„Peter Colomb (Finanzrat)“ – Versionsunterschied

Seine Eltern waren Henri Colomb und dessen Ehefrau Madeleine de Moor (1672–1751) aus Paris. Die Familie stammt aus dem Burgund, wo sie große [[Glashütte]]n besaß<ref>nachNach: ''Memoiren Alexander von Humboldt's'', Band 1, Verlag Ernst Schäfer, Leipzig 1861, [https://books.google.de/books?id=spMkAQAAMAAJ&pg=PA6 S. 6.]</ref><ref>Nach BLKO: ausAus Blanzac im [[Département Gard]]</ref>. Sie gehörten zu den zahlreichen Franzosen, die nach Aufhebung des [[Edikt von Nantes|Edikts von Nantes]] aus dem Land geflohen waren. Sein Vater kam über [[Kopenhagen]] nach [[Brandenburg]] und ließ sich als Kaufmann in Neustadt (Dosse) nieder. Sein ältester Bruder, der Manufakturbesitzer [[Johann Heinrich Colomb]], war der Vater von [[Marie-Elisabeth von Humboldt|Marie-Elisabeth]], der Mutter von [[Wilhelm von Humboldt|Wilhelm]] und [[Alexander von Humboldt]].

Nach dem Besuch des [[Joachimsthalsches Gymnasium|Joachimsthaler Gymnasiums]] schrieb er sich 1737 zum Studium der Rechte in [[Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg|Halle]] ein, 1740 wechselte er nach [[Friedrich-Schiller-Universität Jena|Jena]]. 1741 trat er in preußische Dienste und wurde Kammersekretär in [[Minden]]. Von hier wurde er 1746 als Kriegs- und Domänenrat nach Aurich versetzt. Ostfriesland war erst 1744 an Preußen gefallen, dort konnte er unter dem Präsidenten Lentz arbeiten und war zeitweilig ostfriesischer Landtags-Kommissar. Ihm gelang es, die zerrütteten Finanzen zu [[Konsolidierung (Finanzwesen)|konsolidieren]], obwohl der [[Ostfriesland zur Zeit des Siebenjährigen Krieges|Siebenjährige Krieg Ostfriesland]] mit [[Kontribution|Kontributionen]] stark zusetzte. 1765 wurde er als Finanzrat in das III.&nbsp;Departement des [[General-Ober-Finanz-Kriegs- und Domainen-Direktorium|Generaldirektoriums]] versetzt, wo er C.&nbsp;F. von Reinhard ersetzte, seine Stelle in Aurich wurde von H.&nbsp;Olffen aus [[Geldern]] übernommen. 1768 schlug der Chef der Kriegs- und Domänenkammer Aurich [[Ludwig Philipp vom Hagen|Minister vom Hagen]] Colomb als Nachfolger des Präsidenten [[Ernst Boguslaw von Wegnern]]<ref>''Ostfriesische Geschichte'': Bd.Band: ''Von 1758 bis 1786'', August Friedrich Winter, Aurich 1792, [https://books.google.de/books?id=_M4rAQAAIAAJ&pg=PA103 S. 103.]</ref> vor, der gegen seinen Willen pensioniert worden war. Vor seiner Abreise nach Aurich erhielt er noch eine [[Audienz]] beim König in Potsdam. Colomb war bis zu seinem Tod Präsident der Kammer in Aurich.

Sein Nachfolger wurde Friedrich Karl Heinrich [[Schwerin (Adelsgeschlecht)|von Schwerin]] († 1805).<ref>[[Tileman Dothias Wiarda]], ''Ostfriesische Geschichte: vonVon 1786 bis 1806'', 10. Band, Johann Conrad Mäcken d. J., Leer 1817, [https://books.google.de/books?id=ySlPAAAAcAAJ&pg=PA227 S. 227.]</ref>

* Hedwig Adelheid (* 14. April 1762; † 1855) ⚭ 30. August 1780 Heinrich Ludwig von Warsing (1750–1817), Justizrat<ref>[[Ernst Heinrich Kneschke]], ''Neues allgemeines deutschesDeutsches Adels-Lexicon'', 9. Band, 9Friedrich Voigt, Leipzig 1870, [http://digital.ub.uni-duesseldorf.de/ihd/content/pageview/7730755 S. 489.]</ref>

:⚭ Karl Geisler (* 9. April 1760; † 22. Dezember 1806), Finanzrat in Berlin<ref>Marcelli Janecki: ''Handbuch des preußischenPreußischen Adels'', Band 2, Berlin 1893, [http://digital.ub.uni-duesseldorf.de/ihd/content/pageview/8175553 S. 251.]</ref>

* [[Biographisches Lexikon für Ostfriesland]], Band III, Aurich 2001, S.&nbsp;96–97. [http://www.ostfriesischelandschaft.de/fileadmin/user_upload/BIBLIOTHEK/BLO/Colomb.pdf Peter von Colomb] (pdfPDF).

* Gothaisches genealogischesGenealogisches Taschenbuch der briefadeligenBriefadeligen Häuser 1907, 1. GothaJahrgang, :Justus Perthes, 1907Gotha S20.&nbsp;109f November 1906, [https://digital.ub.uni-duesseldorf.de/ihd/periodical/structurepageview/11982811198391 DigitalisatS.&nbsp;109 f.]

* [[Marcelli Janecki]], ''Handbuch des Preußischen Adels'', Band&nbsp;2. E. S. Mittler und Sohn, Berlin 1893, S.&nbsp;162ff162 ff.