Charles Starkweather

US-amerikanischer Serienmörder

Charles Raymond Starkweather (* 24. November 1938 in Lincoln, Nebraska; † 25. Juni 1959 ebenda) war ein Serienmörder.

Der Fall

Bearbeiten

Am 1. Dezember 1957 raubte Starkweather eine Tankstelle aus und entführte den Tankwart Robert Colvert. Er fuhr Colvert zu einem abgeschiedenen Ort und tötete ihn mit mehreren Kopfschüssen.

Am 21. Januar 1958 beging er einen Dreifachmord im Haus seiner Freundin Caril Ann Fugate: Nachdem es zu einem Streit mit deren Eltern gekommen war, erschoss er die beiden und erstach anschließend Caril Anns zwei Jahre alte Schwester. Starkweather versteckte die Leichen an verschiedenen Stellen außerhalb des Hauses. Caril Ann und er blieben sechs weitere Tage im Haus und schickten Besucher unter dem Vorwand weg, dass alle die Grippe hätten. Caril Anns Großmutter aber schöpfte Verdacht und rief die Polizei. Als diese vor Ort eintraf, waren Charles und Caril Ann bereits verschwunden. In der folgenden Woche ermordete Starkweather sieben Menschen. Über 1200 Polizeibeamte und Mitglieder der Nationalgarde suchten nach dem Paar und konnten es schließlich in Douglas, Wyoming, festnehmen. Starkweather behauptete zunächst, er habe Caril Ann als Geisel gehalten, ließ dies aber wieder fallen, nachdem sie ihn einen Mörder genannt hatte. Charles Starkweather wurde am 25. Juni 1959 im Staatsgefängnis von Nebraska auf dem elektrischen Stuhl hingerichtet. Er wurde auf dem Wyuka-Friedhof in Lincoln, Nebraska, begraben.

Caril Ann Fugate (geboren am 30. Juli 1943) wurde, obwohl zum Tatzeitpunkt erst 14-jährig, zu lebenslanger Haft verurteilt, 1976 begnadigt und lebt heute unter anderem Namen.

Der Fall in der Populärkultur

Bearbeiten

Starkweather war die Inspiration und Hauptfigur in Bruce Springsteens Song Nebraska, der ursprünglich Starkweather heißen sollte. Die Morde wurden ebenfalls von Terrence Malick für seinen Film Badlands – Zerschossene Träume aufgegriffen. Er wird auch in Billy Joels Song We Didn’t Start the Fire von 1989 genannt, ebenso wie in dem Song Badlands (Charles Starkweather & Caril Fugate) der japanischen Stoner- und Doomrock-Band Church of Misery (auf dem Album The Houses Of The Unholy). Im Computerspiel Manhunt heißt ein Regisseur von Snuff-Filmen Starkweather. Außerdem bedient sich der Film Natural Born Killers von Regisseur Oliver Stone der Vorfälle. 2004 wurde Starkweathers Geschichte in dem Film Starkweather von Byron Werner mit Brent Taylor und Shannon Lucio in den Hauptrollen verfilmt.[1] Als Kind sammelte der Horrorautor Stephen King etliche Zeitungsberichte über den Killer Charlie Starkweather, dessen morbide Persönlichkeit ihn faszinierte.[2] Später beschrieb Stephen King in seinem Roman The Stand „einen rothaarigen o-beinigen Jungen namens Charles Starkweather“ als Schulkameraden von Randall Flagg. Weiterhin greift John Katzenbach in seinem 1997 erschienenen Psychothriller Das Rätsel den Namen Caril Ann Fugate auf und gibt ihn als Decknamen einer seiner Hauptfiguren, die sich in einer ähnlichen Situation wie ihre Namensgeberin befindet. Der englische Sänger Morrissey nutzt ein Foto von Starkweather auf seiner „I am not a dog on a Chain“-Tour 2020 als Bühnen-Hintergrundmotiv für seinen Titel „Jack the Ripper“.

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Starkweather bei IMDb
  2. Stephen King – Das notwendige Böse. Dokumentarfilm von Julien Dupuy, 2020, 53 Min. Produziert von Thierry Tripod, in Zusammenarbeit mit arte France, Brainworks und Rockyrama