Wilhelm-Spindler-Brücke

Brücke in Berlin

Die Wilhelm-Spindler-Brücke ist eine Spannbetonbrücke im Berliner Bezirk Treptow-Köpenick und entstand 2002 als ein Teil des Bauprojekts Tangentiale Verbindung Ost zur Umgehung der Altstadt Köpenick. Benannt ist das die Spree überbrückende Bauwerk nach dem sozial engagierten Berliner Unternehmer Wilhelm Spindler.

Wilhelm-Spindler-Brücke
Wilhelm-Spindler-Brücke
Wilhelm-Spindler-Brücke
Wilhelm-Spindler-Brücke, Ansicht von Nordosten,
im Hintergrund die Bahnbrücke
Nutzung Straßenverkehr
Querung von Spree
Ort Berlin-Köpenick
Konstruktion symmetrische dreifeldrige Spannbetonbrücke mit zwei getrennten Überbauten
Gesamtlänge 154,5 m, davon Gesamtstützweite 152,9 m
Breite 25,0 m
Längste Stützweite 58,9 m
Durchfahrtshöhe 5,25 m
Baukosten 6,5 Millionen Euro[1]
Baubeginn 15. März 2000[2]
Fertigstellung 2002
Eröffnung 7. Oktober 2002[3]
Planer WK-Consult und Ingenieurgemeinschaft Eriksen aus Hannover (Sonderentwurf und Tragwerksplanung)[4]
Lage
Koordinaten 52° 27′ 14″ N, 13° 33′ 30″ OKoordinaten: 52° 27′ 14″ N, 13° 33′ 30″ O
Wilhelm-Spindler-Brücke (Berlin)
Wilhelm-Spindler-Brücke (Berlin)

Brückenklasse 60/30

Geschichte

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Denkmal für Wilhelm Spindler an der nach ihm benannten Brücke

Schon Anfang der 1970er Jahre plante der Magistrat von Ost-Berlin Maßnahmen zur Verkehrs­entlastung der Köpenicker Altstadt im Rahmen des „General­verkehrsplans der Hauptstadt der DDR“. Er ließ dazu die Haupt­verkehrs­straßen Oberspree­straße, An der Wuhlheide, den Abschnitt Bahnhofstraße – Friedrichs­hagener Straße, Salvador-Allende-Straße und Wenden­schloß­straße modernisieren und mehrstreifig ausbauen. Nach der politischen Wende und der geänderten verwaltungsmäßigen Zuständigkeit führte nun die Senatsverwaltung für Bauen, Wohnen und Verkehr das Projekt weiter. Als weitere wichtige Maßnahme war eine neue Spree­überquerung mit Verbindungsstraße zu realisieren. Die Berliner Filiale der Firma Schälerbau errichtete entsprechend den vorausgegangenen Planungen eine dreifeldrige Spannbetonbrücke mit einzelligen Hohlkastenträgern und zwei getrennten Überbauten je Fahrtrichtung. Die Pfeiler stehen auf Flachgründungen aus Unterwasserbeton. Alle Sichtflächen des Bauwerks wie die Widerlager, Stützen und Flügelwände sind mit hellgrauem Oberlausitzer Granit verkleidet. Die Brücke erhielt außerdem fünf Leuchtmasten, beleuchtete Schifffahrtszeichen und Radarreflektoren für die Schifffahrt. Die Wilhelm-Spindler-Brücke befindet sich 50 m flussaufwärts einer seit 1940 vorhandenen 13 m breiten zweigleisigen Eisenbahnbrücke, über die der Berliner Außenring führt.

 
Kulturhaus-Ruine, Mai 2009

Anlässlich der Verkehrsfreigabe der neuen Straßenbrücke ehrten die Stadt Berlin und die Bezirksverordnetenversammlung Treptow-Köpenick mit der Namensvergabe Wilhelm-Spindler-Brücke das für die Stadt Berlin bedeutende Engagement des Wäschereibesitzers Wilhelm Spindler, nach dem 1873 bereits ein Gebiet der damaligen Stadt Köpenick in Spindlersfeld benannt worden war. Am südlichen Brückenende wurde gleichzeitig ein Denkmal für Spindler eingeweiht, und die Verbindungsstraße erhielt die Bezeichnung Spindlersfelder Straße.[3] Im Frühjahr 2009 erfolgten erste Instandhaltungsarbeiten an der Brücke.[5] Über die neue Brücke führt der Europaradweg R1.[6]

Benachbartes

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Literatur

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  • Eckhard Thiemann, Dieter Deszyk, Horstpeter Metzing: Berlin und seine Brücken, Jaron Verlag, Berlin 2003, ISBN 3-89773-073-1, S. 105.
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Commons: Wilhelm-Spindler-Brücke – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Homepage Fa. Schälerbau; abgerufen am 26. Mai 2019.
  2. Homepage mit Geschichtsdaten von Treptow-Köpenick; abgerufen am 12. Mai 2009 (Memento vom 17. September 2007 im Internet Archive)
  3. a b Pressetext des Berliner Senats zur Eröffnung der Wilhelm-Spindler-Brücke; abgerufen am 12. Mai 2009.
  4. [1]@1@2Vorlage:Toter Link/www.eriksen-hannover.deHomepage der Firma Eriksen mit Details zur Wilhelm-Spindler-Brücke; abgerufen am 12. Mai 2009 (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) (PDF; 91 kB).
  5. Verkehrsservice der Berliner Morgenpost, 18. April 2009; abgerufen am 12. Mai 2009.
  6. Private Homepage zum Berliner Europaradweg (Memento vom 22. April 2009 im Internet Archive)
  7. Viel Spaß unterm Spielschirm. In: Berliner Zeitung, 20. Februar 1995; abgerufen am 12. Mai 2009