Corniche-Platz in Sohag
Sōhāg · سوهاج
Nāṣir City · مدينة ناصر
GouvernementSōhāg
Einwohnerzahl193.931(2008)
Höhe67 m
Lagekarte von Ägypten
Lagekarte von Ägypten
Sōhāg

Die mittelägyptische Stadt Sohag, auch Sauhadsch, Sohaj, Sawhag, Sawhaj, arabisch: سوهاج, Sūhāǧ/Sauhāǧ (Kairoer Dialekt: Sohǟg), ist Hauptstadt des gleichnamigen Gouvernements und wurde ursprünglich auf dem Westufer angelegt. Nach der Revolution von 1952 wurde sie mit der Nāṣir City (Nasr City, Nasser City) auf dem Ostufer erweitert. Die Stadt bietet sich als Ausgangspunkt zu den Sehenswürdigkeiten im Umkreis der Stadt an. Zukünftig soll es in der Stadt ein archäologisches Museum geben.

Hintergrund

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Geschichte

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Karte
Stadtplan von Sōhāg

Bis ins 19. Jahrhundert befand sich hier nur ein Dorf, das wegen der in der Nachbarschaft angesiedelten Klöster (Rotes Kloster, Weißes Kloster) etwas bekannter war. Dennoch befand es sich im Schatten anderer Städte wie Achmīm auf dem Ostufer und Girgā im Süden auf dem Westufer. 1960 wurde die Hauptstadt des Gouvernements von Girgā nach Sōhāg verlegt und das Gouvernement dementsprechend umbenannt, womit ein Bedeutungsaufschwung einsetzte.[1]

1928 besaß die Stadt schon 20.760 Einwohner.[2] 1976 lebten in ihr 102.000 Einwohner, 1996 170.000 und 2012 geschätzt 201.000.[3]

Ob sich an der Stelle der heutigen Stadt bereits in pharaonischer Zeit eine Ansiedelung befand, lässt sich nicht mit Bestimmtheit sagen. Es sind hier Mumienetiketten aus römischer Zeit, die die Ortschaft Bompaê/Tmoupaei erwähnen, gefunden worden, was zur Vermutung führte, dass Sōhāg und Bompaê identisch sein könnten.[4] In koptischer Zeit, zur Zeit des Klostervorstehers Schenute (um 348 bis 466), war hier sicher eine Mönchsgemeinschaft des Weißen Klosters angesiedelt.

Nach der Revolution von 1952 wurde die Stadt um den Stadtteil Nasir City (مدينة ناصر, Madīnat Nāṣir) auf dem Ostufer erweitert. Hier befinden sich heute u.a. die Gouvernementsverwaltung, der Sicherheitsdienst, die Universität, das Universitätskrankenhaus und das Stadion. Zudem befinden sich hier auch zwei wichtige Unternehmen: das Getränkeunternehmen Pepsi Cola und das Kosmetikunternehmen Nile for Oil & Soap.

Orientierung

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Die beiden Stadthälften auf dem West- und Ostufer werden durch die 1 Sōhāg- oder Achmīm-Brücke (26° 33′ 31″ N 31° 42′ 9″ O), كوبري أخميم, Kūbrī Achmīm, miteinander verbunden. Die Uferstraße auf dem Westufer heißt El Gumhorīya St. (شارع الجمهورية, Schāriʿ al-Ǧumhūrīya, „Straße der Republik“), der Teil südlich der Brücke heißt auch Corniche el-Nile – hier befinden sich u.a. einige Bankinstitute, der nördliche Teil ist auch nach Muḥammad ʿAlī benannt – hier befindet sich auch das El Safa Hotel.

Wenn man ab der Brücke 400 Meter nach Süden läuft, so trifft man auf den Platz 2 Midan el-Corniche (26° 33′ 17″ N 31° 42′ 1″ O), ميدان الكورنيش, Mīdān al-Kūrnīsch,. Nach Westnordwest verlaufen von diesem Platz zwei parallele Straßen, die nördlichere heißt eth-Thaqāfa St. (El Sakāfa St., شارع الثقافة, Schāriʿ ath-Thaqāfa, „Kulturstraße“), die südlichere Būr Said St. (شارع بور سعيد, Schāriʿ Būr Saʿīd). Beide münden nach etwa 600 Metern auf dem 3 Opernplatz (26° 33′ 22″ N 31° 41′ 43″ O), ميدان أوبرا, Mīdān Ōbira, der auch Kulturplatz, ميدان الثقافة, Mīdān ath-Thaqāfa, heißt. Von hier aus erreicht man nach etwa 120 Metern eine Bahnunterquerung. Wenn man hinter der Unterquerung nach links (Südost) abzweigt, so erreicht man nach weiteren 120 Metern den 4 Mīdān Urūba (26° 33′ 14″ N 31° 41′ 41″ O), ميدان أوروبا, Europa-Platz. Fährt man weiter gerade aus, so befindet man sich der Bahnhofsstraße (El Maḥaṭṭa St., شارع المحطة, Schāriʿ al-Maḥaṭṭa), die am Bahnhof vorbeiführt und auf den 5 Mīdān el-ʿĀrif (26° 32′ 52″ N 31° 42′ 6″ O) südlich der gleichnamigen Moschee. 400 Meter weiter südlich befindet sich der Busbahnhof. Im Bereich des Bahnhofs gibt es einige Hotels und kleine Restaurants.

Westlich der Bahnhofsstraße befindet sich der Basarbereich, die überdachten Straßen heißen wie üblich Sūq el-Qaiṣārīya (سوق القيصارية).

Die Achmīm-Brücke führt nach Nasr City. Fährt man weiter nach Osten, verlässt man Nasr City und erreicht Achmīm. Zweigt man gleich hinter der Brücke nach Norden (links) ab, so gelangt man die die El Gamaʿa St. (شارع الجامعة, Schāriʿ al-Ǧāmiʿa, „Universitätsstraße“), in der sich die Universität und das Universitätskrankenhaus befinden.

Nördlich der Achmīm-Brücke befinden sich zwei Inseln im Fluss, die größere und unbewohnte Karaman-Insel und die ez-Zahūr-Insel. Auf der 1 ez-Zahūr-Insel (26° 33′ 53″ N 31° 42′ 14″ O), جزيرة الزهور, Ǧazīrat az-Zuhūr, „Blumeninsel“ befinden sich einige Chalets.

Mit dem Flugzeug

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Westufer der Stadt, Blick nach Süden
Gazīrat ez-Zuhūr

25 Kilometer südlich der Stadt befindet sich der 1 Flughafen Sohag International (IATA: HMB) . Er wurde am 25. Mai 2010 eingeweiht. Es verkehren u.a. Linienflüge von EgyptAir von und nach Kairo. EgyptAir fliegt montags, dienstags und freitags zwischen Kairo und Sōhāg. Der 70 Minuten dauernde Flug startet in Kairo um 07:00 Uhr, der Rückflug um 16:20 Uhr. Das Ticket für einen Einzelflug kostet zwischen 64 und 83 Euro.

Mit dem Auto

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Sōhāg befindet sich an der Fernverkehrsstraße von Kairo nach Assuan. Eine parallele Straße auf dem Ostufer verbindet die Stadt mit Asyūṭ. In beiden Städten gibt es Nilbrücken. Zudem gibt es Anbindungen über Wüstenautobahnen auf dem Ost- und Westufer. Von Sōhāg aus gibt es auch eine Asphaltstraße nach Hurghada.

Mit dem Bus

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Es verkehren Fernbusse von Kairo, el-Minyā, Alexandria, Sues, Hurghada, Dumyāṭ und Port Said nach Sōhāg, nicht aber von Luxor. Der 2 Busbahnhof (26° 32′ 43″ N 31° 42′ 8″ O) befindet sich ca. 400 Meter südlich der el-ʿArīf-Moschee.

Busse nach Kairo fahren ab Sohag um 7:30, 9:00, 10:30, 14:30, 18:00, 19:00, 20:00, 21:00, 21:30, 22:00, 22:30, 23:00, 23:30 und 0:00 Uhr.

Wer von Luxor anreisen möchte, muss zuerst mit dem Bus bis nach Qinā fahren. Nördlich des Busbahnhofes von Qinā befindet sich ein Taxi-Bahnhof, von dem Sie mit einem Servicetaxi nach Sohāg reisen können. Die Strecke führt auf dem Ostufer entlang und passiert auch Achmīm.

Der Bahnhof für Service-Taxis nach Norden befindet sich nördlich vom Bahnhof im Bereich der Būr Said St. Der für die Taxis nach Süden befindet sich im Bereich des Busbahnhofs ca. 400 Meter südlich der el-ʿArīf-Moschee.

Mit der Bahn

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Sōhāg besitzt eine Bahnstation an der Strecke KairoAssuan. Der 3 Bahnhof Sōhāg (26° 33′ 5″ N 31° 41′ 56″ O) befindet sich auf der Westseite der Gleisanlagen. Etwa 500 Meter nordwestlich des Bahnhofs befindet sich eine 4 Bahnunterquerung (26° 33′ 18″ N 31° 41′ 40″ O).

Während man bei der Anreise aus dem Norden üblicherweise keine Probleme bei der Wahl des Zuges hat, wird man in Luxor nur Fahrkarten für die sog. „geschützten Züge“ ausstellen.

Die im Folgenden genannten Abfahrtzeiten können nur der Orientierung dienen.

Ab Kairo fahren Züge wie folgt (Zugnummern in Klammern): 0:30 (1902), 1:15 (934), 7:00 (980), 10:10 (158), 11:00 (982), 13:15 (160), 14:05 (970), 15:45 (990), 16:00 (164), 18:45 (988), 20:45 (976), 21:00 (886), 22:00 (996), 22:10 (868) und 23:00 (992). Züge von Sohag nach Kairo fahren um 1:00 (1903), 1:15 (971), 2:35 (997), 3:15 (989), 5:00 (991), 7:10 (869), 9:50 (159), 11:15 (157), 13:15 (981), 14:55 (983), 16:00 (935), 19:10 (993), 20:50 (163), 22:10 (887) und 23:50 (977). Die Fahrzeit beträgt etwa 6 bis 7 Stunden.

Ab Luxor fahren Züge wie folgt (Zugnummern in Klammern): 09:15 (981), 20:55 (1903) und 23:10 Uhr (997). Züge von Sohag nach Luxor fahren um 1:15 (988), 3:25 (886), 3:40 (976), 4:10 (2000), 4:25 (996), 5:20 (2002), 6:30 (1902), 7:20 (934), 13:30 (866), 14:20 (980), 18:30 (982) und 19:45 Uhr (986). Die Fahrzeit beträgt reichlich drei Stunden.

Mobilität

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In Sōhāg gibt es ausreichend Taxis. 2016: Achtung, Individualtouristen müssen damit rechnen, rund um die Uhr von der Touristenpolizei beschattet zu werden. Diese verlangt am Vortag ein Scedule mit Vorhaben und exakter Uhrzeit. Die für Auslandstouristen zugelassenen Hotels werden von Polizei bewacht. Möchte man unangemeldet ausgehen, wird man zurückgehalten, bis ein dienstbereiter Offizier gefunden wurde. An- und Abreise für bestimmte Verkehrsmittel nur mit Polizeieskorte (nicht für Mietwagen).

Sehenswürdigkeiten

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Verglichen mit seiner Nachbarstadt Achmīm verfügt Sōhāg über recht wenige Sehenswürdigkeiten. Dies sind einige wichtige Moscheen und Kirchen. Sohag eignet sich aber gut für Ausflüge in die nähere Nachbarschaft.

Moscheen

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1 El-ʿĀrif-Moschee (مسجد العارف بالله, ​Masǧid al-ʿĀrif bi-Allah) . Die Moschee befindet sich im Norden des gleichnamigen Platzes. Die el-ʿArīf-Moschee geht auf das 8. Jahrhundert des islamischen Kalenders (14. Jahrhundert) zurück, der heutige Bau wurde um 1995 errichtet. An den Ecken der Fassade stehen zwei Minarette, das Dach wird von einer Kuppel bekrönt. Im Innenraum der fünfschiffigen Moschee wurden die Sockel der Wände und Pfeiler mit Rosengranit verkleidet. Die Decke ist ornamental bemalt, in der Mitte befindet sich ein langgestreckter Lichtdom. Die Südosthälfte wird mit Kronleuchtern erhellt. Am Ende befindet sich die Gebetsnische (Mihrab) mit schlichten Ornamenten und rechts davon die hölzerne Kanzel (Minbar). (26° 32′ 54″ N 31° 42′ 5″ O)
Fassade der el-ʿĀrif-Moschee
Im Inneren der Moschee
Lichtdom der Moschee
Mihrab und Minbar der Moschee
2 El-Farschūṭī-Moschee (جامع الفرشوطي, ​Ǧāmiʿ al-Farschūṭī). Die auch el-ʿAtīq-Moschee (die alte Moschee) genannte Moschee befindet sich etwa 350 Meter südwestlich der el-ʿĀrif-Moschee. Das markanteste Zeichen der Moschee ist sein 53 Meter hohes Minarett in der Südostecke. Das Minarett besitzt Galerien mit Geländer auf vier Etagen. Die Moschee ist ein moderner, heller Neubau. Durch Säulen und Pfeiler wird sie in fünf Schiffe untergliedert. In der Mitte besitzt sie einen Lichtdom, an dessen unterem Rand sich eine Qur'an-Sure befindet. Die Sockel sind gelb-weiß mit grünen Bändern bemalt. An der Südostseite befindet sich die sehr farbige Gebetsnische und rechts daneben die hölzerne Kanzel. (26° 32′ 48″ N 31° 41′ 57″ O)
Fassade der el-Farschūṭī-Moschee
Im Inneren der Moschee
Lichtdom der Moschee
Mihrab und Minbar der Moschee

In das Mauerwerk auf der Ost-, Süd- und Westseite wurden historische Inschriftensteine aus früheren Bauten vermauert, auf der Südostseite befindet sich ein Dekret des vorletzten Mamlukensultans el-Ghūrī (1441–1516) aus dem Jahr 1506 (911 AH).

In der Stadt gibt es zwei wichtige Kirchen, die aber erst im 20. Jahrhundert errichtet wurden: die Kirche der hl. Jungfrau und die des hl. Georg.

3 Kirche der hl. Jungfrau (كنيسة السيدة العذراء, ​Kanīsat as-Saiyida al-ʿAdhrāʾ). Die Kirche befindet sich im Norden des Basars (Sūq el-Qaiṣārīya) und wurde im 20. Jahrhundert errichtet. Sie ist fünfschiffig. An den Enden der drei mittleren Schiffe befinden sich die Heikale für den hl. Georg (links), die hl. Jungfrau und den Erzengel Michael. Alle Heikale sind mit einer hölzernen Ikonenwand abgeschlossen, auf denen sich hölzerne Ikonen befinden, je eine links und rechts vom Eingang: die hl. Jungfrau und Christus. Darüber befinden sich die Abendmahldarstellungen mit den Kreuzen. Die Darstellung im Mittelschiff ist mit Fisch und Taube und die in den Nachbarschiffen mit Engel und Taube eingefasst. Über den Seitenschiffen und im Eingangsbereich befinden sich Emporen. An den Wänden befinden sich Gemälde Heiliger und Szenen aus dem Leben Christi. (26° 32′ 58″ N 31° 41′ 57″ O)
Kirche der hl. Jungfrau
Im Ineren der Kirche
Ikone der hl. Jungfrau mit ihrem Kind
4 Kirche des hl. Georg (كنيسة مارجرجس, ​Kanīsat Mār Girgis). Die Kirche befindet sich 300 Meter nördlich des Opern- (Mīdān Obira) bzw. Kulturplatzes (Mīdān eth-Thaqāfa). Sie ist die Kathedrale der koptisch-katholischen Diözese Sohag und wurde im 20. Jahrhundert errichtet. (26° 33′ 30″ N 31° 41′ 43″ O)
5 Kirche des Erzengels Michael (كنيسة الملاك ميخائيل, ​Kanīsat al-Malāk Michāʾīl). Die Kirche befindet sich in der Bahnhofsstraße (El-Maḥaṭṭa St.), aber auf der Ostseite der Gleise. (26° 33′ 11″ N 31° 41′ 51″ O)
Kirche des hl. Georg
Nationalmuseum Sohag
ʿAlī-ibn-Abī-Ṭālib-Moschee
Denkmal für Rifāʿa Rāfiʿ eṭ-Ṭahṭāwī
6 Nationalmuseum Sohag (متحف سوهاج القومي, ​Matḥaf Sōhāǧ al-Qaumī, ​Sohag National Museum), El Gamaa St., Nasr City, ​شارع الجامعة ، مدينة ناصر ، سوهاج (Westseite der Straße, unmittelbar nördlich des El Nile Hotels) . Das Museum in Form einer Mastaba, eines Bankgrabes, wie es aus dem Alten Reich als Graboberbau der Eliten bekannt ist, befand sich mit mehreren Unterbrechungen seit 1993 im Bau und wurde im August 2018 eröffnet. Für den Bau des Museums wurden 78 Millionen ägyptische Pfund ausgegeben. Das Museum besteht aus Geschossen. Im Erdgeschoss befinden sich die Bibliothek, Restaurationslabore und eine Cafeteria. Im Hauptausstellungssaal im Obergeschoss werden 945 Objekte ausgestellt, die fast ausschließlich von verschiedenen archäologischen Stätten im Gouvernement Sōhāg und aus unterschiedlichen Zeiten stammen. Ein Teil der Stücke aus der islamischen Ära wurden vom Museum für Islamische Kunst und vom Textilmuseum, beide in Kairo, bereitgestellt.[5] Geöffnet: tägl. 8:00–16:00. Preis: LE150, für ausländische Studenten LE75 (Stand 11/2024). (26° 33′ 41″ N 31° 42′ 23″ O)

Nāṣir City

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Der junge Stadtteil hat natürlich noch nicht so viel zu bieten. In der el-Gama'a St. befinden sich neben dem bereits genannten Museum noch die 6 ʿAlī-ibn-Abī-Ṭālib-Moschee (26° 33′ 45″ N 31° 42′ 23″ O), مسجد علي بن أبي طالب, auf der Westseite und das 7 Denkmal für Rifāʿa Rāfiʿ eṭ-Ṭahṭāwī (26° 33′ 48″ N 31° 42′ 27″ O) auf der Ostseite im Bereich der Universität. Der ägyptische Gelehrte eṭ-Ṭahṭāwī, رفاعة رافع الطهطاوي, (1801–1873) betätigte sich als Autor, Lehrer, Übersetzer, Ägyptologe und Vertreter der Nahda-Bewegung, die eine Modernisierung des Islam anstrebte. Seine Geburtsstadt Ṭahṭā liegt ebenfalls im Gouvernement Sōhāg.

Nachtleben

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Aktivitäten

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Alljährlich wird vor dem Fastenmonat Ramadan das Mūlid des el-ʿArif begangen. El-ʿArif ist Schutzherr der Stadt, dem zu Ehren auch die größte Moschee der Stadt errichtet wurde. Von el-ʿArif wird berichtet, dass er Murad Bey (1750–1801) auf seiner Fluch nach den verlorenen Schlachten bei den Pyramiden von Gīza und bei Sidmant vor den französischen Truppen unter Napoleon Bonaparte versteckt hatte. Die Behauptung, Murad Bey sei der einzige Überlebende des Massakers Muhammad Alis auf der Zitadelle in Kairo gewesen, kann nicht stimmen, denn dies fand erst am 1. März 1811 statt.

Am 10. April, dem Gouvernements-Nationalfeiertag, wird an die blutige Verteidigungsschlacht gegen die französischen Besatzungsmacht bei Giheina erinnert. Hier konnte 1799 das Vordringen der französischen Truppen endgültig gestoppt werden.

Einkaufen

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Im Westen der Bahnhofsstraße befindet sich der Basarbereich von Sōhāg. Wie man dem Namen Sūq el-Qaiṣārīya entnehmen kann, ist er teilweise überdacht.

Jeweils montags am 6 Uhr morgens findet der Sūq el-Itnein, ein Tiermarkt, an der Straße nach Girgā statt.

Restaurants gibt es in den Hotels der Mittelklasse. Das Restaurant im Al Safa Touristic Hotel gilt als das beste.

  • Goha’s Koshary, Opera Sq., El Saha El Shaabeya. Tel.: +20 (0)93 232 7500.
  • Akher Saa’s Koshary, El Mahatta St. Tel.: +20 (0)93 234 3748. An der Westseite der Straße unweit des Mīdān Uruba.
  • Akher Saa’s Koshary, El Makhbaz El Aally St. Tel.: +20 (0)93 234 4039.
  • My Yorka, El Gamaa St., Nasr City. Tel.: +20 (0)93 460 1963.
  • Andalusia, El Gamaa St., Nasr City. Tel.: +20 (0)93 460 2014.
  • Prince Adham (Bootsrestaurant), Corniche el-Nil, Nasr City. Mobil: +20 (0)122 775 5113.

Alkohol gibt es so gut wie nicht.

Unterkunft

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Günstig

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  • 1 Abou el-Wafa Hotel (فندق أبو الوفا, ​Funduq Abū al-Wafā), El Mahatta St. (Ostseite der Gleise). Tel.: +20 (0)93 231 6333, Mobil: +20 (0)122 392 4884. Das durchaus empfehlenswerte Hotel verfügt über 34 Zimmer. Die Zimmer verfügen über Dusche, TV, Telefon, Kühlschrank und Klimaanlage. Die Rezeption befindet sich in der fünften Etage. Das Restaurant kann auch für Mittag- und Abendessen genutzt werden. (26° 33′ 4″ N 31° 42′ 0″ O)
  • 2 Caselove Hotel (فندق كاسلوف, ​Funduq Kāslōf), Akhmeem Sohag Rd., Nasser City (neben der Mulhaqet-el-Mualemeen-Schule). Tel.: +20 (0)93 460 1185, (0)93 460 1170, Fax: +20 (0)93 460 1170. (26° 33′ 36″ N 31° 42′ 42″ O)
  • 3 El Andalus Hotel (فندق الأندلس, ​Funduq al-Andalus), El Mahatta St. Tel.: +20 (0)93 233 4328, (0)93 233 6578, Fax: +20 (0)93 233 6578. Das Hotel westlich der Bahngleise verfügt über 40 sehr einfache Zimmer mit Kühlschrank, Klimaanlage und Ventilator. Einfach, aber preisgünstig. (26° 33′ 3″ N 31° 41′ 56″ O)
  • Sara Plaza Hotel (Sarah Plaza Hotel), Mahatta St. (südlich des Bahnhofs auf halben Wege zur el-'Arif-Moschee). Tel.: +20 (0)93 234 1320. Das Hotel ähnelt dem Abou el-Wafa Hotel, die Rezeption befindet sich ebenfalls in der fünften Etage.
  • 4 Al Safa Touristic Hotel (فندق الصفا, ​Funduq aṣ-Ṣafā), 15, El Gomhouria St. Tel.: +20 (0)93 230 7701, (0)93 230 7702, Fax: +20 (0)93 230 7704, E-Mail: Das nicht klassifiziertes Hotel (etwa 3-Sterne) besitzt 80 zumeist Zweibettzimmer auf sieben Etagen und ist (bisher) das beste Hotel vor Ort. Im Erdgeschoss befindet sich eine Lobby, in der zweiten Etage das Restaurant. Eine Terrasse befindet sich hinter dem Hotel am Nil. Die Zimmer sind geräumig, haben Satellitenfernseher und einen Balkon mit Nilblick. Kein Alkoholausschank. (26° 33′ 41″ N 31° 41′ 54″ O)
  • Merit Amoun Hotel, Nasr City (neben dem Stadion). Tel.: +20 (0)93 460 1985, (0)93 460 2329, Fax: +20 (0)93 460 3222. Nicht klassifiziertes Hotel (etwa 3 Sterne) mit 30 zumeist Zweibettzimmern.
  • 5 Nile Hotel (فندق النيل, ​Funduq an-Nīl, ​Al-Nile Hotel, ​gegenüber dem Gouvernementsgebäude), El-Gamaa St., Nasr City. Tel.: +20 (0)93 460 6253, (0)93 460 6254, (0)93 460 6255, Fax: +20 (0)93 460 6034. (26° 33′ 38″ N 31° 42′ 22″ O)

Weitere Unterkünfte gibt es auch in Kauthar.

Gesundheit

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Es gibt mehrere Privatkrankenhäuser, die meisten von ihnen behandeln alle Krankheiten.

Sicherheit

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2010 konnte man sich allein durch die Stadt und in seiner Umgebung bewegen. Man kann aber nicht ausschließen, dass man in Begleitung von Polizisten reisen muss.

Während vor den Hotels keine Polizisten mehr postiert sind, so sind vor einigen Kirchen postiert. Es kann in diesen Fällen Probleme beim Fotografieren geben.

1 Sohag University (جامعة سوهاج, ​Ǧāmiʿat Sōhāǧ), El Gamaa St., Nasr City. Tel.: +20 (0)93 457 0000, Fax: +20 (0)93 460 2597 . Die Universität verfügt u.a. über Fakultäten für Erziehungswissenschaften, Natur- und Ingenieurwissenschaften, Geistes- und Wirtschaftswissenschaften, Landwirtschaft, Medizin und Veterinärmedizin. Teile der Universität befinden sich zudem im Südwesten von Sōhāg. (26° 33′ 53″ N 31° 42′ 28″ O)

Praktische Hinweise

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Touristik-Information

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Die 2 Tourist-Information (Egypt Tourist Authority) befindet sich im Nasr City an der Westseite der El Gamaa St., 450 Meter nördlich des Museums, Tel. und Fax: (0)93 460 4453. Sie ist täglich außer freitags von 09–15 Uhr, samstags 10–13 Uhr geöffnet. Es gibt derzeit keinen Mitarbeiter, der Englisch spricht.

Es gibt zwar auch ein Department für Tourismus im Regierungsgebäude, es ist aber wenig bedeutend für Touristen.

Touristen-Polizei

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Die Touristen-Polizei befindet sich im Bahnhof. Die Polizei selbst befindet sich in Nasr City.

In der Corniche El-Nil befinden sich mehrere Banken.

Nördlich des Midan el-Corniche befindet sich die 1 Bank of Alexandria (26° 33′ 19″ N 31° 42′ 0″ O).

Weiter südlich befinden sich die 2 National Bank for Development (26° 32′ 54″ N 31° 42′ 9″ O), البنك الوطني للتنمية, und die 3 Banque du Caire (26° 32′ 57″ N 31° 42′ 8″ O) . Die National Bank of Egypt befindet sich unmittelbar westlich hinter der National Bank for Development. Die Banken verfügen über Geldautomaten, die Automaten der National Bank of Egypt akzeptieren auch Maestro.

Passstelle

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Die Passstelle befindet sich am südlichen Stadtausgang. Tel. (0)93 232 3764.

Antikenbehörden

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Die hiesige 3 Antikenbehörde (26° 32′ 41″ N 31° 42′ 15″ O) befindet sich in einer Seitenstraße der Corniche el-Nil bei der National Bank of Egypt. Der Direktor Antikendienst ist Zein el-ʿĀbidīn, زين العابدين, Mobil: (0)100 194 0348. Es ist aber überaus schwierig, Erlaubnisse zu bekommen. Man bringe sie am besten von der Obersten Antikenbehörde in Kairo mit.

An der Corniche (Nilwestseite) gibt es ein 4 Post- und Telegrafenamt (26° 32′ 55″ N 31° 42′ 8″ O). Es befindet sich südlich der Banque du Caire.

Ausflüge

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Auf der Westseite des Nils befinden sich das Weiße und das Rote Kloster. Weiter im Süden befinden sich die Stadt Girgā mit bedeutenden Moscheen und die Tempel von Abydos.

In Achmīm auf dem Ostufer befinden sich die Überreste des Tempels Ramses’ II. mit der Statue der Meritamun. In Achmīm und Umgebung befinden sich weitere bedeutende Kirchen, Klöster und Moscheen. Zukünftig sollen auch weitere archäologische Stätten wie die von el-Ḥawāwīsch für Touristen zugänglich gemacht werden.

Weitere Informationen gibt es im Artikel zum Gouvernement Sōhāg.

Literatur

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  • Verbeeck, Bénédicte: Sohag. In: Helck, Wolfgang; Westendorf, Wolfhart (Hrsg.): Lexikon der Ägyptologie; Bd. 5: Pyramidenbau - Steingefäße. Wiesbaden: Harrassowitz, 1984, ISBN 978-3-447-02489-1, Sp.1052–1054.

Einzelnachweise

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  1. Law, Gwillim: Administrative subdivisions of countries: a comprehensive world reference, 1900 through 1998. Jefferson, NC [u.a.]: McFarland, 1999, ISBN 978-0-7864-0729-3, S.114.
  2. Baedeker, Karl: Ägypten und der Sûdan: Handbuch für Reisende. Leipzig: Baedeker, 1928 (8.Auflage), S.221.
  3. World Gazetteer: Sohag (archivierte Version vom 16. Dezember 2012 im Internet Archive archive.is)
  4. Siehe u.a.: Spiegelberg, Wilhelm: Ägyptische und griechische Eigennamen aus Mumienetiketten der römischen Kaiserzeit. Leipzig: Hinrichs, 1901, Demotische Studien; 1, S.66f. — Quaegebeur, J. in: Boswinkel, Ernst; Pestman, P.W. (Hrsg.): Textes grecs, démotiques et bilingues (P. L. Bat. 19). Leiden: Brill, 1978, ISBN 978-90-04-05772-2, S.162, Gruppe IV.
  5. Nevine El-Aref: Upper Egypt’s Sohag National Museum set to open after 29 years under ‘Pharaoh’s curse’. In: Ahram Online, Freitag, 10. August 2018.
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