„Tonsillenstein“ – Versionsunterschied

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Ein weiterer Weg, Tonsillensteine zu entfernen, besteht darin, mit einem Finger, [[Holzspatel]] oder [[Wattestäbchen]] gegen die Unterseite der Gaumenmandeln nach oben zu drücken. Dieser leichte Druck löst die Tonsillensteine oft heraus. Einige Personen sind in der Lage, dies mit ihrer Zunge zu machen. Dies ist eine gute Methode, da die Zunge nicht so stark den Würgereflex auslöst.
Ein weiterer Weg, Tonsillensteine zu entfernen, besteht darin, mit einem Finger, [[Holzspatel]] oder [[Wattestäbchen]] gegen die Unterseite der Gaumenmandeln nach oben zu drücken. Dieser leichte Druck löst die Tonsillensteine oft heraus. Einige Personen sind in der Lage, dies mit ihrer Zunge zu machen. Dies ist eine gute Methode, da die Zunge nicht so stark den Würgereflex auslöst.


Solange die Steine noch klein genug sind, kann eine medizinische [[Pipette]], insbesondere eine mit gebogener Spitze, verwendet werden, um sie herauszusaugen. Eingelagerte Tonsillensteine, die innerhalb der Mandeln entstehen, sind jedoch nicht so leicht zu entfernen. Im Laufe der Zeit werden sie aber von selbst von den Gaumenmandeln freigegeben. Es ist auch manchmal möglich, kleinere Steine durch Schlucken bei geschlossenem Mund selbst herauszusaugen.
Solange die Steine noch klein genug sind, kann eine medizinische [[Pinzette]], insbesondere eine mit gebogener Spitze, verwendet werden, um sie herauszusaugen. Eingelagerte Tonsillensteine, die innerhalb der Mandeln entstehen, sind jedoch nicht so leicht zu entfernen. Im Laufe der Zeit werden sie aber von selbst von den Gaumenmandeln freigegeben. Es ist auch manchmal möglich, kleinere Steine durch Schlucken bei geschlossenem Mund selbst herauszusaugen.


Es ist ebenfalls möglich, eine [[Munddusche]] zu verwenden, um die Mandelgrüfte zu reinigen und die weitere Entstehung von Tonsillensteinen zu verhindern. Dazu ist jedoch eine Munddusche mit einstellbarem Wasserdruck unter Verwendung einer geringen Druckstufe einzusetzen, um Gewebeverletzungen weitgehend auszuschließen. Hier ist eine Salzwasserlösung zu empfehlen.
Es ist ebenfalls möglich, eine [[Munddusche]] zu verwenden, um die Mandelgrüfte zu reinigen und die weitere Entstehung von Tonsillensteinen zu verhindern. Dazu ist jedoch eine Munddusche mit einstellbarem Wasserdruck unter Verwendung einer geringen Druckstufe einzusetzen, um Gewebeverletzungen weitgehend auszuschließen. Hier ist eine Salzwasserlösung zu empfehlen.

Version vom 4. Oktober 2019, 01:27 Uhr

Klassifikation nach ICD-10
J35.8 Sonstige chronische Krankheiten der Gaumen- und Rachenmandeln
– Mandelstein
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ICD-10 online (WHO-Version 2019)
Tonsillolith, der Gaumenmandel anhaftend
Tonsillolith

Tonsillensteine (Mandelsteine, Tonsillolithe) sind wenige Millimeter große Gebilde aus dem Rachenraum von weiß-gelblicher Farbe und kalkig-mürber Konsistenz, die einen üblen, penetranten Geruch aufweisen, wenn sie zerdrückt werden. Sie werden in den Krypten der Gaumenmandeln gebildet und bestehen aus Speiseresten, abgestoßenen Zellen der Schleimhaut und Bakterien. Durch Einlagerung von Kalksalzen erlangen sie eine feste Konsistenz. Gelangen Mandelsteine an die Oberfläche der Mandel (Tonsille), werden sie geschluckt oder durch Niesen oder Husten nach außen befördert.

Mandelsteine können Ursache für Mundgeruch sein, sind aber nicht schädlich.

An den Kryptenöffnungen sichtbare Mandelsteine werden gelegentlich mit den Fibrinbelägen einer Mandelentzündung (Stippchen) verwechselt; es fehlen aber sonstige Zeichen einer Entzündung wie Rötung und Schwellung der Mandel.

Eigenbehandlung

Tonsillensteine können durch den Patienten, z. B. mit einem Zahnbürstenstiel, entfernt werden, was jedoch aufgrund des Würgereflexes nicht bei allen Personen möglich ist. Daher sollte man zunächst versuchen, die Kehle durch Heben des Kopfes zu dehnen. Diese Spannung führt manchmal dazu, dass sich die Tonsillensteine lösen.

Ein weiterer Weg, Tonsillensteine zu entfernen, besteht darin, mit einem Finger, Holzspatel oder Wattestäbchen gegen die Unterseite der Gaumenmandeln nach oben zu drücken. Dieser leichte Druck löst die Tonsillensteine oft heraus. Einige Personen sind in der Lage, dies mit ihrer Zunge zu machen. Dies ist eine gute Methode, da die Zunge nicht so stark den Würgereflex auslöst.

Solange die Steine noch klein genug sind, kann eine medizinische Pinzette, insbesondere eine mit gebogener Spitze, verwendet werden, um sie herauszusaugen. Eingelagerte Tonsillensteine, die innerhalb der Mandeln entstehen, sind jedoch nicht so leicht zu entfernen. Im Laufe der Zeit werden sie aber von selbst von den Gaumenmandeln freigegeben. Es ist auch manchmal möglich, kleinere Steine durch Schlucken bei geschlossenem Mund selbst herauszusaugen.

Es ist ebenfalls möglich, eine Munddusche zu verwenden, um die Mandelgrüfte zu reinigen und die weitere Entstehung von Tonsillensteinen zu verhindern. Dazu ist jedoch eine Munddusche mit einstellbarem Wasserdruck unter Verwendung einer geringen Druckstufe einzusetzen, um Gewebeverletzungen weitgehend auszuschließen. Hier ist eine Salzwasserlösung zu empfehlen.

Bei der Lockerung und Entfernung der Mandelsteine und Säuberung der Mandeloberfläche kann auch das Gurgeln mit bspw. Tee oder antibakterieller Mundspülung hilfreich sein.

Von einer Eigenbehandlung mit einem dünnen Draht (beispielsweise Blumendraht), zu einer Kürette geformt, wird wegen einer nicht unerheblichen Verletzungsgefahr abgeraten; diese Form der Entfernung sollte dem HNO-Arzt überlassen werden.

Eine weitere Methode zur Entfernung der Tonsillensteine ist das Absaugen im Rahmen der Roederbehandlung.

Chirurgische Behandlung

Die radikalste Art der Behandlung besteht entweder in der chirurgischen Entfernung der Tonsillensteine (meist bei starkem Würgereiz und deutlichen Beschwerden) oder gar in einer vollständigen chirurgischen Entfernung der Gaumenmandeln. Das alleinige Auftreten von Tonsillensteinen ist in der Regel jedoch keine Indikation zur Entfernung der Tonsillen.

Literatur

  • M. D. de Moura, D. F. Madureira, L. C. Noman-Ferreira, E. N. Abdo, E. G. de Aguiar, A. R. Freire: Tonsillolith: a report of three clinical cases. In: Med Oral Patol Oral Cir Bucal. 2007 Mar 1;12(2), S. E130–E133. PMID 17322801