lation der Wärme in der Richtung des Durchmessers statt. Durch Erkältung de[r] innern Massen, würde auch nicht um 1/30° Reaum[ur] eine Veränderung veranlaßt werden, so wie die Quanti- tät der Wärme des innern Erdkörpers nicht 1/4° R. Wärme veranlaßt. Jn einer Tiefe von 120' keine Verän- derung der Temperatur Tiefe von 120 Fuß findet schon keine jährl. Veränderung der Temperatur mehr statt, in zehn Fuß Tiefe, keine tägliche. Lambert u. Saussurestellten Versuche vonLambertetc. Termometer von 20, 10, u. 5 Fuß in die Erde u. man fand in 10 Fuß Tiefe bei Tage u. bei Nacht eine gleiche Tempe- ratur; in 80-90 Fuß Tiefe eine unver- änderliche Temperatur, u. es gehört eine Zeit von 2-3 Monaten, bis die W[är-] me nur 10 Fuß in den Boden dringt u. alle Punkte in einer Verticale erreichen hiebei noch nicht das Maximum. Die T[em-] Temperatur der Erdoberfläche unveränderlich peratur der Erdoberfl. ist übrigens un- veränderlich. Was die Erde an Wärme unter dem Aequator empfängt geht an den Polen verlohren u. seit Hippar[ch][s] Zeiten ist die Rotation der Erde so gl[eich] daß sich der Tag nicht um 1/400[verlorenes Material]0 Theil einer Sec. verändert hat, u. dah[er] die Temperatur sich gleich geblieben ist.
Bei einer Temperatur von + 26°, wo der Sand in der Sonne 35° erwärmt war so Versuche über die Wärme in der Tiefe unter den Tropen fand ich ihn oft 54° erwär[mt,] war die Erdwärme in 10 Fuß Tiefe 11 Gr[ad,]
bei
lation der Wärme in der Richtung des Durchmeſſers ſtatt. Durch Erkältung de[r] iñern Maſſen, würde auch nicht ⎡um 1/30° Reaum[ur] ⎡eine Veränderung veranlaßt werden, ſo wie die Quanti- tät der Wärme des iñern Erdkörpers nicht ¼° R. ⎡Wärme veranlaßt. Jn einer Tiefe von 120′ keine Verän- derung der Temperatur Tiefe von 120 Fuß findet ſchon keine jährl. Veränderung der Temperatur mehr ſtatt, in zehn Fuß Tiefe, keine tägliche. Lambert u. Sauſſureſtellten Verſuche vonLambertetc. Termometer von 20, 10, u. 5 Fuß in die Erde u. man fand in 10 Fuß Tiefe bei Tage u. bei Nacht eine gleiche Tempe- ratur; in 80–90 Fuß Tiefe eine unver- änderliche Temperatur, u. es gehört eine Zeit von 2–3 Monaten, bis die W[är-] me nur 10 Fuß in den Boden dringt u. alle Punkte in einer Verticale erreichen hiebei noch nicht das Maximum. Die T[em-] Temperatur der Erdoberfläche unveränderlich peratur der Erdoberfl. iſt übrigens un- veränderlich. Was die Erde an Wärme unter dem Aequator empfängt geht an den Polen verlohren u. ſeit Hippar[ch][s] Zeiten iſt die Rotation der Erde ſo gl[eich] daß ſich der Tag nicht um 1/400[verlorenes Material]0 Theil einer Sec. verändert hat, u. dah[er] die Temperatur ſich gleich geblieben iſt.
Bei einer Temperatur von + 26°, wo der Sand in der Soñe 35° erwärmt war ſo Verſuche über die Wärme in der Tiefe unter den Tropen fand ich ihn oft 54° erwär[mt,] war die Erdwärme in 10 Fuß Tiefe 11 Gr[ad,]
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lation der Wärme in der Richtung des
Durchmeſſers ſtatt. Durch Erkältung der
iñern Maſſen, würde auch nicht um 1/30° Reaumur
eine Veränderung veranlaßt werden, ſo wie die Quanti-
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nicht ¼° R. Wärme veranlaßt. Jn einer
Tiefe von 120 Fuß findet ſchon keine
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tägliche. Lambert u. Sauſſure ſtellt
Termometer von 20, 10, u. 5 Fuß in
die Erde u. man fand in 10 Fuß Tiefe
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eine Zeit von 2–3 Monaten, bis die Wär-
me nur 10 Fuß in den Boden dringt u.
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hiebei noch nicht das Maximum. Die Tem-
peratur der Erdoberfl. iſt übrigens un-
veränderlich. Was die Erde an Wärme
unter dem Aequator empfängt geht
an den Polen verlohren u. ſeit Hipparchs
Zeiten iſt die Rotation der Erde ſo gleich
daß ſich der Tag nicht um 1/4000 Theil
einer Sec. verändert hat, u. daher
die Temperatur ſich gleich geblieben iſt.
Tiefe von
120′ keine Verän-
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Verſuche
von Lambert p
Temperatur
der Erdoberfläche
unveränderlich
D. 9 Febr.
Bei einer Temperatur von + 26°, wo der
Sand in der Soñe 35° erwärmt war ſo
unter den Trop fand ich ihn oft 54° erwärmt,
war die Erdwärme in 10 Fuß Tiefe 11 Grad,
bei
Verſuche
über die Wärme
in der Tiefe
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Patzig, Gotthilf: Vorträge über physische Geographie des Freiherrn Alexander von Humbold: gehalten im großen Hörsaale des Universitäts-Gebäudes zu Berlin im Wintersemester 1827/28 vom 3ten Novbr. 1827. bis 26 April 1828. Aus schriftlichen Notizen nach jedem Vortrage zusammengestellt vom Rechnungsrath Gotthilf Friedrich Patzig. Berlin, 1827/28. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 172.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/patzig_msgermfol841842_1828/176>, abgerufen am 09.03.2025.
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