Dä Artikel behandlet s chrischtliche Fäscht. Witeri Bedütige findt me do.

D Wiehnacht oder Wiehnecht, im Badische, Schaffuusische und Schwööbische wytume Wyhnächte reschp. Weihnächte, isch s chrischtlich Fäscht vo de Geburt vom Jesus und damit vo de «Mönschwerdig vo Gott». Uufgschribe findt me die Gschicht zeerscht am Aafang vum Lukasevangelium un am Aafang vum Mathäusevangelium. Houptfäschttag isch de 25. Dezämber; em 24. Dezämber sait ma Heiligoobed.

en Wiehnachtsbaum

Dr Fyrtig

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D Wiehnacht isch mit Oschtere und Pfingschte es vo de drei Houptfäscht (katholisch: Hochfest) vom Chilejahr. Als Fyrtig vo de Chile cha me de 25. Dezämber sit 336 z Rom nochewyse.

I vilne Länder isch d Wiehnacht en gsetzliche Fyrtig. Z Dütschland und z Öschtrych isch de zwöit Wiehnachtstag (26. Dezämber) au en staatliche Fyrtig, grad wie au i de meischte Kantön i de Schwyz als Stefanstag.

I de orthodoxe Chilene isch am 7. Jänner Wiehnecht, wil das gmäss em alte julianische Kaländer em 25. Dezämber entspricht. Au d Kopte z Ägipte händ das Fescht am 7. Jänner, wo ire «29. Khiakh» isch, und nach em Feschtässe fönd si grad mid ere Faschtezyt aa. D Armeenier fyre d Wiehnecht am 6. Jänner.

Als Iistimmig uf d Wiehnacht gits de Apfänt. Ame vier Sunntige vor Wiehnacht foht der Apfänt mit em eerschte Apfäntssonntig aa. Die Zyt isch als Bsinnig und Iistimmig uf d Wiehnacht dänkt. I vilne Stedt und Dörfer, und bsunders i de Lääde, wird i dere Zyt hützetags e feschtlechi Belüüchtig useghänkt.

A der Wiehnecht git nach langer Tradizioon der Papscht z Rom jewyle für alli Völker der Sääge Urbi et orbi – das heisst «für d Stadt [Rom] und für d Wält».

D Wiehnechtsgschicht

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D Wiehnechtsgschicht – d Gschicht vo dr Geburt vom Jesus – isch zämegsetzt us de bäide Originalversione, wo im Lukasevangelium Kapitel 2, Vers 1–20 und im Matthäusevangelium Kapitel 2, Vers 1–12 stönd. Si isch gwüss vil tuusig Mol i allne Sprooche ufgschribe worde. Es git au schöni Tegscht im Alemannische, wie d Wiehnechtsgschicht im Tieläkt vo Obfige, oder au so wie das Gedicht do, wo d Mundartdichtere Sophie Haemmerli-Marti us em Aargöi in irem Wiehnechtsbuech useggää het:[1]

Z Behtlihem, am Heiligobe,
Isch de Himel heiter worde,
Hinderem Wulkenumhang vüre
Luege d Ängeli us der Türe,
Singen uf di feischter Ärde:
„Hüt müend alli sälig wärde,
Jez goht niemer meh verlore,
Euse Heiland isch gibore!“
D Hirte händs im Fäld uß ghört,
Und si lose, ganz verstört,
Bis si zletscht das Chindli finde
Inere Chrüpf inn i de Windle.
Uf de Chneune sind si gläge
Und händ bättet um si Säge.
D Maria dänkt drüber no:
„Wie mues das no use cho?“

Kulturgschicht

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I de chrischtleche Länder isch rund um d Wiehnechtsgschicht a rychi Kultur entstande, mit Bilder, Gschichte, Wiehnechtslieder, Apfäntskaländer, Mässe, Feschtbrüüch, Chrippe und Chrippespiil – so wie öppe s Mundarttheater «D Zäller Wiehnacht».

Im dütschsproochige Ruum spile s Chrischt- oder Wiehnechtschind und de Chrischt- oder Wiehnechtsboum e wichtigi Rolle, früener i gwüsse Gägete – no im 19. Joorhundert au i de Dütschschyz[2] – au de Samichlaus (dää isch zytewys au a de Wiehnecht choo), und i de änglischsproochige Länder isch de Wiehnechtsmaa, de «Father Christmas», e populäri Figur.

Hüt wird Wiehnecht i dr westleche Gsellschaft als es so gnännts «Fescht vo de Liebi» gfyret, wo me mit gegesytigem Schänke zum Uusdruck bringt. Leider goht de Sinn vo de Wiehnacht deils vergässe und wird durch d Konsumgsellschaft veränderet, so wössed hött nömme alli, das mer mit dem Fest de Geburtstag vom Jesus fyret. A vilnen Oorte stellt me «Wiehnechtsmärt» oder «Chrischtchindlimärt» (zum Byspil z Stroossburg de Christkindelsmärik) uuf.

Unterschiidlichi Arte vum Fiare

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Winachte fiart ma in de verschiidene Länder uf ganz verschiedeni Arte. In Düttschland gitt's verschiideni Traditione. Im Schwoobeländle isch s iablich am heilige Obed e eifachs Griacht z esse, oft isch des Wisswurscht un Herdepfelsalaat. Nach em Esse kriage d Kinder ihri Gschänk, di hole se unterm Chrischbaum ab. Meischdens denn d Familie eu noch e baar Winachtsliader singe. Des isch aber no lang net d einzige Tradition, manchi Lütt nemme e Gans zum esse, wo se mit leckerm Gmias fülle denn, e so gnennte "Winachtsgans". In andre Länder, zum Beischpiel in Frankrich, wirrd am erscht am fünfezwanzgschte gfiart. Do kriage d Kinder denn erscht ihr Bscheerung.

Literatur

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  • Oscar Cullmann: Die Entstehung des Weihnachtsfestes und die Herkunft des Weihnachtsbaumes. Stuttgart: Quell, 19944; ISBN 3-7918-2326-4 (e solidi und allgemeinverständlichi Erchläärg vom Wiehnachtsfäscht us christlicher Sicht).
  • Alexander Demandt: Der Ursprung des Weihnachtsfestes. In: Alexander Demandt: Sieben Siegel. Essays zur Kulturgeschichte. Köln, Weimar, Wien: Böhlau: 2005; S. 1–18 (wüsseschaftlich aaspruchsvolli, aber au allgemein verständlichi Studie zun altorientalisch-jüdische, antik-christliche und germanisch-tüütsche Wurzle vom Wiehnachtsfäscht).
  • Franz Joseph Dölger: Natalis Solis Invicti und das christliche Weihnachtsfest. In: Antike und Christentum 6 (1976), S. 23 ff.
  • R. Faber, E. Gajek (Hrsg.): Politische Weihnacht in Antike und Moderne. Würzburg 1997.
  • Hans Förster: Die Anfänge von Weihnachten und Epiphanias. Eine Anfrage an die Entstehungshypothesen. Mohr Siebeck 2007, ISBN 3-16-149399-0.
  • Hans Förster: Weihnachten – Eine Spurensuche. Berlin: Kadmos, 20052; ISBN 3-931659-47-X.
  • Wolfhart Pannenberg: Mythos und Dogma im Weihnachtsfest. In: Walter Haug, R. Warning (Hrsg.): Das Fest. München 1989; S. 53–63.
  • Susan K. Roll: Toward the Origins of Christmas. Kampen 1995.
  • Susan K. Roll: Christmas then and now. In: Worship 73 (1999), S. 505–521.
  • Susan K. Roll: Art. Weihnachten/Weihnachtsfest/Weihnachtspredigt. In: Theologische Realenzyklopädie, Bd. 35, S. 453–468. Berlin, New York: de Gruyter, 2003.
  • Ingeborg Weber-Kellermann: Das Weihnachtsfest. Eine Kultur- und Sozial-Geschichte der Weihnachtszeit. Leipzig 1978.
  • Bernd Stauss: Optimiert Weihnachten. Eine Anleitung zur Besinnlichkeitsmaximierung. Wiesbaden, Gabler, 2008. 99 Seiten. ISBN 3-8349-1320-0 .
  • Lily Weiser-Aall: Weihnacht. In: Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens, Band 9. Augsburg: Weltbild, 2005 (= Berlin: de Gruyter, 1941); ISBN 3-8289-0808-X.
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  Commons: Wiehnacht – Sammlig vo Multimediadateie

Fuessnoote

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  1. Sophie Haemmerli-Marti: Chindeliedli. Gesammelte Werke Erster Band, Aarau 1950, Syte 149.
  2. Lueg im Artikel Chlaus im Schweizerisches Idiotikon, Band 3, Spalte 687–698.