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taagen r Mb eme ^cobc M Qanjnt iu fe^cn , neb^ eintam b(9 b(C
VntAttbigtmg nkbt geabnäen Sorf&atit , betoegt utii je^t bm ft{len
9aiib tfite aCttn icfdKinen iu laffni , mit bm 9Eßunf(b( ootnebmlt(b >
b«< 9e{nib(ii b(i an b<m fBtrfe l^cilnebmcnbcn ^ublifumi äbe^
bonvt nnb inibcfonbcre Ui ctni&fttse ttttbeit fad^vecfünbtscc SR&nntt
«ufi (b^ boeftbec iU Mcnebmen, um bamacb uni im Serfolgc Ut
VÄctt IM ri(bt(n nnb au(^ dcgininnflen obtt Sm^tigunstn , Menn
vui totUn ittgcbcnr naibiubctng«n; toobct» toir getto^ moarten
bftcfen , man toecb« bie gtjiiffene S^enu^ung ater ^Alfimittel , tpt((bc
b(v iNi'et(&nbif(b*Ittt(r«cifcbe nnb biflocifcbe S(ei§ b(r ^ottingec,
$ft|ltr Ctmmlet, j^efft, U^eri batgereiibtr fc^pn an biefem
9anb( UMbrncbmcn r too|n )Wat ttnige btt folgmben , gr6§em Xb^iM
Anecdou begtetftnb«! , SMnbe mebt Vntaf geben n^eebeni aM
bcr iNndtegenbe , Ut «n^ nKnigen neinetn titeln ober Sngoben (oit*
trr f(bon gebnnfte, in bec Ucfpracbe jebpc^ beteiniefte, ium ttitii
ftbr fUten gehwrbene ^tfi<te entb&(t.
2>ie J^ulgabe bet erfien 9lbtbei(nngr bie in itvep ober bre^
Binben bie ncfpänglidb teutfcben 0 cbciften nnb bief in bec unvetAn*
boten 9Runbaet geben foK , gebt aui bem geboppetten ®cunbe ttmi
Ingliamc »on statten > toetf wegen bec gcofen Secfc^iebenbeit bec
€mdit i»on bem J^ocbteutfcben nnfecei dabcbunbecti bie ecforbecüi^e
Cmettne febc )»iel 2t^ nnb SRi^ (oftet; onbecfeit« »eil jebec S5anb
biefec Vbtbeilmig in geboppeltec 9ltt<gabet tentfd^, tote SwittgU ftibjl
geftbrieben, nnb in< S«tinif<be ium ZIttü neu öberfe^t, itoe^mal fo
i»ie( Itcbeit ecbeifcbt , aH bie ttcfpdtogri(^ latinifcben 6(briften beifetbeiir
beten Sinbe bann att(b fo biet unbectoeiltec gefectigt Mecben (bnnen.
2Ke (SiRri(btung bei ganten tßecfel totcb (aut nnfittec i»ocIiia>
#gen Knieigen Mgenbe ie9n: bie ecfle Vbtbeffung begreift aOe bie
ncfpcAngltc^teutftben Gereiften; A. biebomiietifcbeni
bibaCtif(ben nnb 090logettf<^enf a) betcefienb ben Utbec»
f^citt Mi bem ^apfttbum tue ci»angelif4ien ffiabrbeit nnb $re9*
^; b) betceffcnb bie Xinfecet^ nnb He flceitige Vbenbmabti-
Sebre. B. bie übrigen tentft^ Ck^ften «ermifcbte« 3nbalte< , a) Me
f«etifi4<n I b) bie p&bogpgif^en r e) bie 9oHtif;;ben. '^ SHe CtA<(e
jAef itt^H MiAett ^conologifcb tnfnmmngeotbnet.
IV SSomort der ^eratt%e6er.
%\i ^i^ans 1) 3>i9Hf»it Ht $BMMMn% ml bcr 6i)nta); , fo
ttel befftn, jum ^erfl&nbnilfe ber S^inalifc^en 6(^rtft(n erfbrbetKc^ ,
tne^t eine fpflematifc^e Ueberftc^t beutU<i^ mac^n f ann , ali i»etetn«
tette ^Uimettungen dn jebev (SteKe» tm^ ettanij bergUic^en ottfPjt; aa(^
dled^enfc^aft }ua(et^ Mit bendlegeln, mäi benen man bet) beeComftut
toerfabren tft. 2) 9lipbAbeHf(^e 6amm(uns ber SSSoctecKAtuttsen burc^
bie beiei(^nenb^en^ bod^teutft^en mobemen Ku^btfttfe, hmI befon«
beti mdi an eti)mo(odtf(^ J^imoetfunden atrtfaKen tottb.
IDiefelbe Jlbtbetlunfl Mitb aber au<^ in ber dcl^btten Cvtai^t
poraSeT I)eraud9edeben , fo tote lirnqüi tm S^^S^noffen tmb Sreunben
Ut Sitfpvmttti , i»on Seo 3nb, SDlesanber unb ©toalter,
bte gebat^ten 64)rtften Abetfe(^ toorben. 9ßa4 btefe übrig liefen ,
unb bie f (einem ober grbiem Hdtn., bie be^ ^enauec äJerglei^ung
fi(b leigen , »erben bie J^an^eber au^i «ii Ueberfe^er 1 fo gut fte
fbnnettr erg&n)en.
3ur iweQten ^ibt^eifung geboren bie urfprändlic^ (ati*
nif^en 6^riften. A. bie glei^iartigen 6^riften in berfelben
Orbnungi »ie bie teutftben, ibrem (Scgenflanb nnb 3^^^ nA<^
B. bie e);edetif<^en Aber bai Klte itnb Ui 9lene Sle^oment
C bie »tiefe.
^U ^nbans bie Iatinif(ben.®efammt«9ledifier, 1) ber 6a(^n
ttttb ^erfooen, 2) ber jiberfe$ten unb erK&rten 6d)rift^eQen 1 3) ber
^nfäbrungen «ai ben ^ir^bAtent unb jtlaffifem* 4) Sn^Hver*
iei<^ni§ Ui ga^iien SOterM.
Sßir bo^en mi bemAbet , tote ber ^genft^ein {eigen mag , burd^
bie Einleitungen gu ben einnebien 6tA<ten > bie burcbgAngigen bifloct'
fc^en unb (itterartf^n 9lotiien ,^ bie ^g&niungen mi fpitern , ettiKrt
\»ermebrten ^u^aben , unb bie 9(nfAbtungen mi ®egenf<briften , bert
3nbaft aufi befte {u beleuchten unb m^ ben bi^f<b(n Sufammen«
iKUig ber e^iriften }tt {eigen , fo »ie mit (SrlÜrang ber unberß&nb«
li^m SBbrter unb dteben^arten M Ser#inbni$ von €$eite ber €vra<be
itt erlei<i^tem; unb Abetott bur(b bie 6orgfa(t unb freue, bie man
einem nafflft^en Sietfe f^ulbig tft, ba^gefcbcntte 3utrauen {u red)t*
fertigen. 2>a< etfie ^ineinlefett in bie teutfcben 0(briften 3toing(i'4
urirb itoor notbta^enbig ni(^.t bfod beti bo(^teutf(^- Sefem, fonbem
mon^ctn, bem bie f^itoeiierifiben snunbarten unfer< 3abrbunbertt
toobi betannt ftnb , etiMi SttAbe to(len. 2>enn fo ine(e i»era(tete ober in
ber Sebeutung \MrAnberte SSbrter« dtebenlarten t Serbinbungen (egen:
bem fcbneBen 9Mt<b(n man<ben Knftoü.tn ben fSeg. 9(b(r mau
loife fidi ja ni^t abfc^retfcni l^ftm Vtc 0enu#i uM^bem. etficbe
9!k>den tan^INtt finb , fo^tit bie'KnihHMdund tetcllt^ 9Ber mit
Un (Sigoit^äiiilic^tettni btefer snunbattett, xoit ^t bet ^n^ang su
Ut tcfm kWttilm^ in (inem tui^eii Sttbegtiff vortegen toicb , ft(^
tefonnt denMK^t, Wieb M (t»a< ioiff(nf(^afHi(^ ^iftung fol(^( 6(^)01^
tigtctieii baib ittctwinbcn unb an bett )tt«til abfc^tedenben ^Äcten
tctnoi Knjioi mbnxn, fonbcni jttaft unb <Ra^btu(f batin ftnben;
fi taandm Soctbei( , ben bi« gebunbnece Cc^ulgmc^tigteit bct 6<^nfU
fDcad^e b<tttiittofl( nic^t eint&umt 2>a4 be^e ^i^Ifimitttl abee i^ bie
9!knit(ttn9 bee (otinifi^eti Uebtcfd^ungen t)Pit Swingli't 3<itgetioü(en
mib Srcunben. S>i(fe entfc^eibet , 100 man immer Abtt ben 6intt
mib a^trfkanb einet 6teKe )toeife(n mbc^te. ^ee @cbtau(^ biefei
^(UfümitteM tann babet mcit genug em»fbb(en wetben.
9938^ ttie burften in dtädftc^t auf Ottiograp^ie imb 3ntet)>uncH9n,
nm bo^ Sefen lu ee(ei(^Unt , ifl be« ber €ocreftur gefc^eben. ^ivdxi
üiA fogor bie Dtigind • 9fu^aben bet eintelnen €i<^ften fi(^ feib^
ft|c ungleich ; monc^mal f6mmt ein unb eben badfelbe Sßott auf einer
6eiteinmebrfa(^(t0^reibart»or, ).9-$r(b, ^rHb, Sr6wbi
Steutob, Sreub. dint Ung(eid)beit , bie tum Ztitil ben
6e(em mag bevgemeffen Werben , benen bat Drtbograpbifi^ / f(|(int
ti, bepnabe gan) iiberlaffen Mar. 2>emna(^ gefcbA^ toobl bet
(Nbmiie I ber Saben) , bem mebrem 9ber minbem SRa^brutf man*
^ iu liebe; unb in ber 6(^rift fowobi atö im mönblicben ^ßvt*
ttose belierite man ft(9 je bec 1Cu^ra(^e eber a^ortform , to>e(<^e
(toi am be^en ber 3unge ftd) f>e , ober jum 9(ffe(te beS fKebneri
m metfien pagte.
2>ie alemannif(^e dpro«^ no(| im Knfange bei i6ten 3abr*
bniAerM mbcbten Wir beibdlb mit ber grie<bif(^ im J^ometifcben
3eitalt«r toerg(ei(^en , bevor bie r»erfi$iebenen SDlunbarten vMIig obge*
itetett waren unb ^benb geworben , unb m Snbe fi(^ eine gemeine-f
goni geregelte 6(briftfi»»i(!^ auigebilbet batte. Sßir f&brten fot^e 2)inge
in ben 3HHngIif(^en 6^riften auf baf ®ebrAu^It(^fle unb 93orberr*
Menbe in benfelben iueiM, weil ben beutigen Sefem ein fol^er 9Se(^
fei oflitt anfttiig wire. IDie Snterpunetion , bie ebenfaVi ung(ei<b
laSh nacb ber ^x^ntcip, bdSh nat^ bem Siebe • 9((eent beftimmt, of^
mckH rcgefloi erfd^eint, ja bem 9!)erfUnbnif{e mebr.|um ^bemiifei
üi 6ef^rberIi(b , fäbrten wir inimermebr auf bie em«^ luräd aRo«
bemi^ aber baben wir nic^ti ; wir (ieien bem 6(^rift$eKer ba< ICn*
tile friner 6i»ea<M 1 bie im Orunbe nic^t feine 6a(^ ifl , fonbeen
bie ftinel 3)o(te< unb feiner Seiten. 3)enn wir boben mU Aberiengt,
bot er vMm weniger wollte oU aefonnatoc a»4 bet eprad^e wec«
VI SBortoprt htt ^nttwOiiilkt,
ten ; UMi mit ton dmigai Stpede, friiicm iiA<H(n 9(tiiitf<^«i^ttbri«
tum mH Ut(^teiU i»«tiünb(t(^ lu M^ben, fi^ AM iftttcascn ^ttc
Ueb(c^au9t mul UfvvlM M Hn teutfi^ ek^rtftm SwiiidU'i , um
i(n (itttg |tt imOnütn, ftmmt^titt 9(f(^4fHbcaii<i in «nft^rod
ft(bra(^t toecben, btc Uomufi^, topnmtcc ftixtt ^tlkc (impfte , utib feie
J^afl , topmit n feiiK 6(^ti^ ati< Si4lt goi. 3mti tkb(r((fen r d«*
iöfio^t tum Uebnocbeiteii iml aRunbirm futb « ttine 3dr, toi<
et (ie ntib ba feibfl ((a^ 3> 9$. 6. 63 i. biefM Sonbe«. SDer Zejet
^e oBei^ngi mit (etd)tetee Sfcbeit mpbemiflrt tnib ou^gedlittet tpetboi
(tonen ; aber toie \>ie( ^fKgef nnb ®em&t^(idMf tt>ie i»ieC 6<^bAfte<,
3tonif(^ , StoiiM in SBrabungen nnb KirfbcAden Mite babnr(^ i»er*
toifc^t topcben , ipol nun in frinee OriginoKtit ben £efec bAuüd mi*
fiene^m Abertafc^t , in einem onbecn Jtleib ober fein 6a(i tmb edfVMÜi
ttxUtttn toötbe. 2)iei ijl ber eine 9$Pttbei( i ben bie »evbebottunfl
bec um»ec&nbecten SRunboct geivAbtt; ber anbete i^ ber ®etoinn, ben
tPir an gtAnblid^etet ^enntnii nnferer aRuttetfprac^ , ibcer 9i(bung,
ibtet C^mp(pgie, ibrer tum Xbett t»emaWttdten W(t nnb SRan*
niflfoltigfeit an 9Cu<brA^, SDetbinbungen , Sßenbunden unb an
einet detec^tem SßAtbisnng bet alemannifc^ SItunbact machen —
ein ®en)inn, ben nic^t b(p§ bet gelebtte .<5vra4^(^et unb jebet
Sebtet bet SDtuttetfptac^ , fiNibem iebet flebübete Sentf(^ toitb in *
f(^$en toifien.
S>a< 9labmenfbet)ei^ntf bet ^ßetibnen , toelc^ bntc^ ibre Un*
tetf^ft fp((M 2>en(mabl Swinflli'i auffftbtbat ma(ben unb fnn 9n«
ben(en ebten topKten , fammt bem 9iibmff< beffetben Mitb am f&d*
I«^^ bem erfen 9^be bet ntfptAnftlic^ (otinifcben 6(^riften bei}*
gegeben Metben t tii tpe((^et ben betete« Vu4gaben gemeinfam fin^n
toitb. 9^N bie aoibtA<t(id^e SEBiVenimeinung bp(ba<^tbacet ^ecfpnen ,
t. 95. M ^mn Dr. 64uberpff , (Pnnte bie herausgebet befUm*
meui fl(b auf bem SiteibCatte in nennen. 6pnil toitb man )>pn ibret
■ <ßetfbn(i(^(cit , ibren auflebten unb S^einungen , in bem ganien ®er(e
ni(^ti \>emebmen , tppbur^ bem Uttbeile ber Sefer auf irgenb eine
Steife pptgegtiffen n)&te , pbet toPton itgenb eine Ginnet « unb ®^
mAtb^att fub ^p$en (bnnte.
3Atic^, 1. ^(tmpnat 1828.
t>it |)eratt^9eber.
VII
f
Sn^oU^^SSerMnig bei etilen ^anbel.
I. a}on crfiffctt unb fttif^tit ber f99ftn. SBon jfrgmtttf uttb 6cit(
tyctböfcrung. Ob man gwalt ^ab bie fpQfnt jü cHtc^cn
ixfitn t^cvbictm. dRcinuttfi i>u(brt)(^m Swinali« sä 3titi<^ '
Sfpttbistt IStl. 1*
n. (Sin fr£[nb(t<^ bitt unb erntanung tüi^tt priefler ber ctb«
fiCttoiTcnrc^afit i bafi man bau betlis ct^angelium prcbiscn
nit abfc^Iabe i noc^ unwiUen barob cmpfacft i ob bie vto
biflcnben argmtuf }ti ilemQbtn ftc^ cc(i(^ bcrmic^Knb. SO.
m« SBon notbdt unb gemfiffe ober unbctrogltc^e Ui »orM
90tte<i t»on ^u(bt9(^en 3»tngU ein vvcbig getbon unb
bcMribctt sä Sättd) 1922. 52.
4
IV. <Ein Dtebig i^on ber ewig reinen magb SJIaria / ber iMttter
3eru SbrifUt unfer« erlftfer^^ }ä S&ttäi get^on bon^uCN
mc^en 3wtngtt 1S22. 8S.
V. i^nib(ung ber oerfammlung In ber (bbltc^en (latt 3Si^t(6
uf ben 29. tag jenner^ üon wegen bet^ bcibgen et^angeüi
gwäfc^enb ber eerfamen treffen(t(ben botf(baft bon Softens
unb ^ulbrqdben Swinglif prebigcr be^ et^angelü (Fbrifiif
fammt gemeiner priejlerfc^aft br^ gansen gebiete ber erge«
nannten ^att 3uri(^, uor gefefnem rat befc^eben 1523. 105.
VI. Umlegen unb grunb ber Tcblufreben ober artitien burd)
^ulbrqc^en B»iufltt* 2^i^ uf ben 19. tag jenner« 1523
umgangen. 169.
VIII
vn* tBtn fiittßc^er unb menfcbHAcv qimiiücffiiti wie bie sem- 0eite
men fcftinb unb flanbmb. (iin ptt^t ^IbrtHl Switigli«
Ott fant Softannrt tüufcM bis flet()on 15U.
Vin. Vcta ober flfAiAt/ wie e< uf bem oefDtft^ ber togen 26 r
27 itnb 28 »qnmonaM in ber äatifimliäivx ftatt 3fiti<6
tot tim eevfamen gefefnen flrofen uttb tteineit rat» otic^
in bqrqn mee bann SOO Dtiefleren unb i»i( anbem biber«
ber (Uten etflangen ifti onbetteffeiA bie gb(^ unb bic
mef 1S23.
IX« (Kn lurje (^ti^nRcfte «nlettmigr bie ein eerfamir rat ber
fiatt 3fiti4 ben feelforgem unb »rSbieanten in jren (litten r
(anben unb gebieten mnbdfik tägefanbt bobenb^ bamit f9
bte ebangeltf(|)e »arbeit einbeQig fSrobin bertfinbinb unb
jten unbettbonen prebiginb. Ulgangen uf ben 17. tag
V .nobembri« tS2S. UU
X. Statfc^Iitg bon ben bilbem unb ber mef. S66«
XI* Sbriftenttcb ontiourt burgermetfler« unb rate« }i Süti^
bem bo4wtirbfgen tc. berren i^ugeUf bifcbofcn iä So^}i
Aber bie unberri^t beiber artiKen ber biiber unb mef
jnen j&gefcbidt. 9llfo ia gbttticbcr UHir^eit gegrfiilbtf baf
mengli(6 erfeben magr »a« batron unber d)ri^em bolf
bittid) fbUe gehalten »erben. 1524. SS««
xn. 2)er bittf wie man bie waren (briftenlic^en birten unb
wiberum bie faifcben erfeuneUf ouc^ wie man fUb mit
inen kaum fbQei burdb i>u(br9clb Swingli beft^ben. 1S2«. SSL
«Ott tvtiffm » itttö ft^'^eit hev f9^fm
Bott äviiemufifi mtii ünfvifevnm
^tett üevffietm
8ü Süti^ stprtbtact im MDXXIL jar.
«Miht< aXottMi XI. 28.
itumtncnb }u mit Mt Mc arbdttnb unb bttaltn (inbf
unt t(^ wiU ti(^ cäw mac^tn.
2)(f matt Oott!
SonMcfet erßen !Dcu<f v^cift S^tnaKI ^at man \»iev ^u^ga^en: itoet)
jin^ fi<f) gUi(^ ; bte bcttte tt>ei(^t in (cc Crt^ograp^e ttmai ah ; bie
ttertt i# fp&ter, unb ^at einige SufüQ«. Ufim (iteranfc^ec ^n^anj
|tt 3v»in9(ii £(ben4bef(^r(tbung , r»on 3* <£• 4^ß- ®' 307 tf- ^uöolf
(Booltec ^ fu in4 Sattnif(^e öberfe^t in Opp. Zwinglü Tom. I.
foL 324, a— 339| b. 0la(^b(m SwingK in einer $tebigt emiefni
^ttt , bafi Ui 3)erbot^ getoüfec 6peifen in bec Sa^ieit feinen @cunb
in ber €^tift ^bc : machten einige S^ärger ©ebrauc^ 'om biefee c^cifl*
Udita %tvci\nit , u>ucben abet <Ai ^ecU^et bei ^icc^engebot^i bet) bent
Satik Von 3ätic^ angetlagt @ine @efanbtfc^aft bei S3tfc^ofl t>oit
jton^an} tarn na^ 3äct(^ , um ))ov folc^n Steuerungen ju n)amett.
3tttng(i tect^eibigte biefe Srepbeit etil ))or ^cobjl unb ^apitei, bann
\i9r bem groten dtatbeju 3äci(^r (8. unb 9. ^prU 1522.) 2)iefec
foibertben S5if(^of auf, bie <Streitfad^e ini Slaxt su bringen; t)erbot^
Aber bii auf »eitere ^erfögung bie ^erlei^ung bei ^aflengebotbel
(S^J^ti 9e9tr&ge iur (^rikterung ber @(^n>eii. 3itf, @efd). I, 25.
II, s. IV, 125.) 3toingK fa^ fic^ nun genbt^igt, feine 'IJrebigt, bie
er ilber biefen ©egen^anb gebalten batte , burc^ ben ^ru(t befonnt iii
machen (16. ^pr. 1522.) ®rpf n>ar ber ^inbrutf^ ben fte bcr\>o^
Snrntfi'i fimnU. 6<^ften I. eb.
2 !Bon frq^cit bcc fp9(en.
braute. HXr SBif^of (ie§ ^ingeaen einen ^rtenbrief im @ef{lK(^e unb
Saien ergeben r xcovin er i^ot fold)en Steuerungen »amt unb bat)on
abnui^nt (2. üRao), ben bann &tbafHan tHeyer unb Serd^olt>
^aOet ju 93ern mit wiberlegenben ^nmerfungen bructen unb \)erbreitcii
IteBen* (3tt)ing(i ad Erasmum Fabricium bei) Ujleri in ben Slad^*
trÄflen lu 3»inaKÄ ßebenÄefc^reibuna i^ J^eft ©• 53 — 67. Zw.
ad Myconlum« Herrn. Buschiu3 Zwinglio. 3n ber Saflen*
Wim frommen d^tirtfienmenfc^en }u Btirtc^
»tinf(^ td) ^ulbrt)(^ StvtngU
ein einfältiger t^ertänbet bc^ Q^t^ongeltt g^rtiU 3cfti
gotte< gnabf barm^crsigteit unb frtbcn.
9lad)bent jr anerUebllen in gott« jel^ im stierten a) jar bo< SuangcUum
unb bcr b^iligen boten leer fo burfitg geb&rti bie bec aUmäc^tig gott burd)
mtd) Heinftigen ^ fid) begnabet b<)t ^ üd) {e offnen : ift bet meerteil
fitoer treffeniid) ^ entjtinbt (boeum foe gott bcutt) m ber Itebe gotte^ unb
i:i näd)flen; ^abenb ou^ angehebt bte <£i)angeüfd) leer unb fr^beit trömlic^
umfnben unb }ä tid) bruden» ^ baf üijf nad)bem jr bte fu^e beef bimmc«
(ifd)en brot^, bartn ber menfd) (ebti i^erfud}t unb empfunben b^benbi
bbetn anbre fpq^ färbin t^t weUen fd)me(ten. Unb mt bte tmbrr
3froett je an ber erfler bo f« ui] (^qpten gefurt, nod) un(Dbig ^
unb ungen^on be^ fdftweren retfenHf etmann unwtQig (td) wiberum in
Q^AQPten wänf^tenbf iu ben ber(a$nen fPQfen, ali tnobiou^f böUen/ ^
(otuj^ t b^fen mit fletfi^ i babenb ft) boc^ föUd^er Hag gar bergeffen a(^ fy m
ba^ berbei^en länb fommen unb ber (tebltd)en fräd)ten innen worben ftnb.
9((fo oudb etli^ unber un^ am etilen onftec^en un}üd)ttg gumpet ^ unb
gfprungen (aU nod) et(id) tbunbf bte (td) wie ein pferb bon bem fporit
ben (SbangeUi nit mögenb nocb börftnb entfd)ütten } : ftnb fq bo^ mit bet
}qt fo jam morben unb gewon be<l (£bangeltfd)en fallen unb guter frud)teni
fo fi) barm fo n}d)Itd) fbibenb« bap fi) bte borbrigen* finilermiTen ^ arbetti
fptE)^ unb jod) (Eg^ptt nit nur fd)tibenb, funber oucb berbunnenb^ allen
bräberen i ba^ iü Q[briflenmenfd)en i mo f9 (id^ nit birenb ^^ fn)(id) ^^
Sbrifttitbtr ftt}b<it gebru^en. ^ Unb r6(td)n an}ä}etgen, babenb jr etltc^
tAtfd)e b) gebtebt (aifen u<gon; etU^e frünbttcben uf fhtben unb
^) netnfSgtgen/ flertn^cn. *) ftcb finfibtg emtcfen bat ^) febr« ^)iu ^er^enneb«
men. ^) un^ebulbtg. «) 3n»tebe(n. ^) ungebetbid ficb auf^etvorfen. *) t^ortgen / fruberti.
')mtMnnenr mit UntviDe« feben / (bter in flutem^iime;. *^) ftd) erföbnen. ") frcp.
*») beWettcn.
•) @eit SReujabv I5i9. b) Stutfd^ (Sebi(bt< : ««ftn fm*» Oebt<bt / fo n&toüd^ tin
tttr90t»ifd)ev bur / bem iDUrtin Cuter unb ftner (eer su ebriih (ob unb ftnen wibetmär«
tt^en gu fpott ^emocbt b<it/'' - ^n fRartin 6ARaer au9 Sftnben. S^imÜ Uef t§
bttr4 ben O(odenai<ter •Oantf ^üfiii bevouegeben. (Biti, neuere ^ti». X* (9. 1. 203 f.)
H ((cfcOfM^ Itfputtttt unb grttbt ; rttid^e a) je|} tum kiitn itt btfet
foftett; (al< fi) gemcmt ^abenb, cn mög (1^ nieman mcer tetböfvcn)
in irm ^äfrcettr unb fo fQ 69 einanbet sfqn (tnbr fleifd) aerfTm unb
n)ct| NM un^ anbet fpQfcttr fö bi^^at uttflebrud)! ({nb in bcr faflen; wrfic^t
aber mtinund etn anbtm wtgr bmn (q gemeint; ucigefc^tagen ifl: bann
ein lct{ Mi baran öbe( »etböfttet unb ba^ u< gdtet etnfdlttger meinung.
!Det onbet teil nit M Uebe gotte« no(^ itnet geboten (att ge befolgen ift)i
funber baf ft) mSc^tenb nibcr(cgen ba< , fo ben gemeinen menfc^en luvt unb
fter^utf baf fp nit mitbeUen^ n^eUenb jren anf(f)(ägenr b^benb getbon att
ob ft) oer(el|ft (^enb Ober oerbSfret , bdmit fy bie unriuo meertinb* !Der britt
teil ber g(9d)^neren einn falfcbcn geifti W ouc^ berg(qd)en getbon^ unb
beimltd) 2ugef(f)tirtf baf ber gewalt ßli<tf^ nit »eUte nod) föUte Iciftn (igenr
e€ würbe bie faften ubtilgen ; glpd) ato ob fp ntmme faften Knntinb 1 mnn
ber notburfttg arbeiter ber in bifer mt beH glenjetl' am idimtfitn bie burbe
unb ftil^ be^ tage« tragen müf 1 su ufentbalt^ bei (qbl unb ber arbeit föUc^
f99f(n tffe. 3a bife aUe bobenb bie fac^ a(fo befcbwert unb oeräblet 1 ba|
ein eerfomer rat unfer jlatt genSt morben ifl barinnen }u banblen. Unb aU
bte «wrbcrurten (EoangeUf^ geleerten iid) emofunben babenb geflraft meCfett
tperbenf * ifi jr Meinung gfqn (td) mit ber gefdjrift je befcbirmenr bcro ober
it(6 nit ein jeblic^er M rat« bat weOen unbernemmen gu oerflon ober bie
»erwcrfen ober galten. ^ ^ai foUt id) tbdn benen bai uffcbcn ber feelen unb
(Snongeltum empfoleUf anbem meber bie gefc^rift eigentiid) erfudben f ^ unb bie
oU ein UtdH in bifen jinihen irrfaC tragen f bamit nieman uH unwuifenbeit
ober imertanntni§ b<n anbren berlebenb unb angrqfenbr mö^cbte in großen vü*
trat fatfen« namlid) fo bie efienben nit mAtwißcr ober geit poffenr ' funber
eerfame (fit unb guter eonfeieng' (inb; befMb mir gar übel geflanbeur ba^
üb oii na unfrutiger ' bitt unb ber nur ben nul^ attüd)t um (ieffe (ummen
bte fc^f fo miner trilw empfoien itnbr ba| i^ bie bldben nit flärfte unb
bte ftarten nit bebute. <^ab alfo ein prebig getbon bon ertiefen ober unber«
fdKib ber fppfen 1 in bero ntit bann bal beiUg Q^bangelium borfiir gogen 1
tmb ber boten leer , n^elidbe« bett gr&jhn teil trcffenlicb erfreuet unb ftxi ge«
mad)t 9(ber bero gmut unb eonj^ieng unfuber. ift/ att ^au(u< fagt^ bot
ti ntte wilb gemad)t. 6qtmal aber id) nfit anber« benn oorgemelbte ge«
fäitift bürfur bracbt , unb baruf ft) nät bef minber unbiUtcb fc^rpenb f fo
lut baf man anberimo jr gefcbrep oud) bi^^^t 1 unb bie bStenben M einfal«
üglett unb unmiifien ber fad) Perböferet werbenb ; buntt micb not fyn bie
fad) M ber gefd)rift gu erHäreur bamit ein jeber (td) an bie giMtc^en ge»
f^rtfir (a({enbe mbge entbaiten^^ wiber bte f^enb ber gefcbrift. 2)arum tefenb
tinb perfionb r tbunb uf bie ougen unb oren bei b<tgenl unb (ofenb ^^ unb fe«
benb »al unn ber geift gottel fag!
^••*^h4i*M«*BaMM^U»*<WMB>d^MAaab^^.>i*«MaAMaa«h^*«IMai^MB.a^h^«^HM
^) bepilimmeti/ teppfftcbten. *) ^rftbltnfll. ^) Unterbattung» ^) fub im ^Mt fait«
ben (foben), baf man fie beftrafeit «ocBte. ') ob Ut eö)tift btctüber gu Perwerfeit ibef
gcttenb nt madKu fep ( m banbbaben M Qefe(. ) ^) genau erforfcben. 0 Ceiibtferrtge
foffenretfer. <) gemi(fenbafte £eute ')fabriamger. ^<^) erbauen / bebauptett. ^Obordiet.
a) Unter anbern ?ro flauer/ ber 0tt<bbruder ittib SucbbAnbler/ .5attptmAn«
• uittbefm imb ber f(b»Armertf(b bcfHae SBilbclm Koitbit (9Rft« JCunbfd^afUn
in 6tiRmI. 6amm(0.)
4 $on fnjttit bcr fptjfen.
3um rrlhn rDrid)t Si)rtfiU)l SDIatt^. am XV. 17. 2>a« ba qit «lot in bni
muttb , t^rrmo^gct ^ ben mcttfct^cn nit tc. Un ben tvorint mertt (in jcbct
mel baf {ein fpQH fo f^ mit nui^ unb b^ntbarttit genommen ntirt r ben men«
fd)cn i^crma^gm mag. Dag aber big bie meinung babi {eist ah, bag btt
^barifclrv ab bcm moct, aU bacnad) (tat, übel t^erböftct unb etjurnt tcut*
bcnb / barum , bog fq nad) 3übifct)et orbnutig t^il bieUenb tyon bem ctfieftti
ber fptjfen unb abbrud) i bau aber alM Sbtiflu^ W meUcn im nürnrn tcfia«
mcnt abgrtbon fpn. !Z>ife nioct Sbtifti rtbt SRatcu^ am VIL IS. noc^ tlittv :
iRttt ift ufierbalb bc< menfcben ba0 in jn tummenbr jn möge t^ttma^gen*
e^id) aber bie meinung Sbttfti ftjn i bag aUe fp^fen glqe^ ftnb ber vermaß*
gung balb, unb ganj unb gar nit mbgenb Derma^gen.
3um anbren, ali in ben gefd)id)ten ber boten gefc^rqben ftat am X. 10. bo
Vetrud in poppen (bie man it% 3apbet nennet) wa^ , ifl er dn einem tas
um bte fed)0te (lunb }e obreft inH bu^ ufbin gangen i bat ba metlen beten #
unb ifl bungrig worben begerenb eifen; unb inbem ba^ gfinb sucüfl, ift
er Perjuitt werben , unb fid)t ben bimmel ufgetbon unb ein bere(tfd)aft ' barab
tummeu/ glt)d) aU tpär e^ ein grog Iqnin täcb mit b^n Pier }öpfen^ jem«
Qien bunben unb niberge(a(Ten uf bau erbr^ef), in totli&itm t&dj aUerte«
PierfufTtge tbitr unb milbe unb Irüd^enbe unb ^ägenbe in bem luft tparenb*
T>o bot ein flimm }u jm gefprocben: &tanb uf ^etre, mejg* unb if.
9lber ^etrun bat geantwurtet : ^err niemhrmee ! bann id) Perboten ober
unreine fpp^nie geeifen bab. 2)o bot biefHmm n^iberum ;u jm gefprod)en:
HBa^ gott geretniget bot/ fotft bu ntt Perboten ober unrein achten k. 9lun
bat gott alie bing rein gemad)t unb mi nät Perboten i& efTen , cAi (tne
nAd)^en wort eigentlicb bewärenb. 93}arum befcbwerenb wir un^ muttvilfig
mit Perbot ber fpp^? ^le mo(bt aber ein gegenwurf grd)eben alfo: Dife^
nmnber, 9etro erjeigt, bat nun bebiit, baf er bie ;^eiben nit fd)ube/ funbet
fq oud) }& ber gnab be^ (SPangelii berufte, unb barum mag e^ nit Per>
ilanben werben Pon ben It}blid)en fpt^fen. STntwurt : Wt bing, bie gott je wunber»
bartid) bat getbon , wie wol ft) bebdtenb , bobenb fq bod? einen wefentlid)cit
Perbrue^ unb banbel gban.^ 9(U bag ano^fei^ mit ber röten bat ben felftn
ber Art ber baPon wafTer gab, ift ein bebfitnig gewefen be^ waren felfen QFbtijtti
w bem un< aUt abwafd)ung ber fänben , unb gnab bimmeird)er gaben ge»
ff offen ftnb unb ewiglich flüffenb , nüt beg minber ifl ber feU n^arlidb an brr
srd)td)t berürt unb bot wafTer geben. Wo oud) bie, wie wol big wunbet
bratet bot, ftnb bod) bie wort ber flimm gotte^ beiter: i>ai gott gereiniget
bot foUt bu nit unrein fcbä^n. Sin mir ber Worten angeben!, id) wirb
fQ mee brucben.
3um brittenfcbnjbtqjaulu^xuneorintbteml. (5ap. VI. 12. Wxt Jim«
menb aOe bing , ftnb aber ntt oUe nüb , mir jimmenb oUe bing , bod) wir^
id) mi&t unber bbeine« gwoit (ofTen gwingen , bie fppn bem bud) , unb ber
bud) ber fpp^, ober gott wirt bie unb ben obtbün. t>a^ ifl, mir ftnb al(c
bing frp , wie wol etlid)^ wdger ifl P^rmitten , wo e<l ben näAflen }ü Pt(
perbbfret (Pon ber Perböfrung wirb i(b bornod) funber(id) fogtn). Unb bar«
«) pcrunretnigt, befledt. «) OeWfi. ^) Sipfete. *) fcbtocbt*. «) waren fie bocb
wtrftid)c Gegebenheiten unb ^onMnngen.
«
«n maA mi d) tticntan ücn mtnrc fnjfteit unbct ititett gtvaU bnn((m. Cpni
»trt (^mommrn in ^it bud) oU ein gboltet }ti ufcntbatt bc^ Icbrn^. €)b*
nunbct bnd) unb bit fpDl ab<|ctbon unb derben tvcrbcnbi Itt ndtbtan toai
einet effe ober womit et bau jetbtuc^Uci) (eben nä'te.
3um t»tetten fprid)t aber 9aulu^ am t^lll. 8. ber borsenannten Srnfiel:
3)it fpt)^ inad)t um flott nit wert: bann n»ann wir fc^on effenb/ finb wit
nnt bef fumemet; unb fo mit nit efTenbr b^benb mit nut binbet« * Dife mott
tebt ^aulucr tbn ben fpqfen bie ben abc^ötten murbenb (^eopftet^nit nun bon
t2i|Iidber fppö. SRetf aber ju (utctem Perflanb. 3u ben jQten 9au(utf
bie Spiflel aefcf)riben bati ftnb nocf) \>H un<)li5ubic^e gKnn, ja meet, cli mi(^
bebttttf et I benn Sbtiflen : bie felben b^benb nad) jrem brud) jren abgötten tbiet/
aü tälber, fd)af, ober anbet fvt)^ uf()eopfertf im felben ufopften aber , gab
man ein a^offen teil, etmann gat mibet }u effen ben opftenben« Unb ali
unoloubta unb Sbtiflen butd) einanbet manblctenb , mutbenb bie Sbtiiten
bid geloben übet peifcb obet fpq^ , bie ben qbc^ötten }ti eeren uff^eopfetet
morb. 2>a watenb etlic^ Sbviften bet meinung , e^ )immte nit bet fpi;^ effen ;
efltd) aber meintenbr fo fp bet abgStten fppn ifTcnb, bod) bbeinen glouben
batttnb tn bie abgöttr mic^te jnen bie fpt;^ nit fd)aben, unb meintenb, fq
»Artnb ftfkt im glouben bie (Blic^H ftq bötftenb tbun i benn bie uü tteinmft«
ttge unb sagbett nit bitftenb effen a(fe fpqfl. Difen }mittad)t ju entfdjeibeni
tebt 9au(u<i bie etjAIten mott : 2)beiner(et} fp^ü wertet un<l gott. Ob einet
fcbon bet abgötten fpp^ ifiet, ifl et gott nut bef wettet, obet ntit beffet,
bann einer bet« nit iffet , unb we(id)et fd)on nit tj;tf i(i ntit bef b$fet. 6id)
lüt tüixt bid) ttejfenlicb wunbet bunfen, baf nit nun ba« fleifd) nit Petbo*
ten tfii funbet ob ti f^on ben abgötten geopferet waii botft« ein Sbtifl
effen.
3um fünften (priest 9au(u« in ber (Epifler 1. Sot. X. 25. VtTed fo in ber
mejg »etfouft witt, effenb«, nfit gwqflenbe pon bet gwfifne wegen! 3>ife
toott (tnb Hqv I bi)tfenb {eine« uülegen« ; bann ba$ fq unbet anbten wotten
fiottb bet Petbifetung Pon bet abgötten fpQH. ^a« laf abet bid) ntt itten!
td) Witt be fcanbalo Pon Petb5fetung gnug fagen, unb fo fiatUcb aU PiUqc^t
ntt gebött bafl.
3um fed)«ten eben bet^aulu« }un Soloffetn am ü. 16. 9lieman foU iid)
tttteiten in fpijd obet tranf obet Pon fpten« wegen. Spitzt abet , baf bu nie«
man twn fpp« obet ttani wegen gut utteilen foUt obet bin, et e{fe tva^ et
wette. WM einet geni/ fo e(fe et tat. ^ie foK attweg Petflanbcn wetben bap
wir nit tebenb Pon bet maf , funbet attein Pon bet geflalt: nad) bem gefd)led}t
unb geftait^ bet fpqfen bötfenb wit alU fpqfen eifen su notbutft be« leben«!
nit ntit unmaf be« äberfutten«.
3um (ibenten aber ^au(u« 1. Simotb« IV. 1. 3)et geifl gotte« fagt tt«et«
fdbeibenlid) , ^ baf in ben nad)fo(genben jqten , wetbenb etlicb wpd)en Pon bem
glouben unb (ofen ben Petfutenben geiflen unb ben (eeten bet tuflen, bie
in g(iK^«netp lugen tebenb, Petbtennt^ unb Petma«get in jten confeien^en
bie petbietenb ficb ju Petbeitaten obet Peteen, abbted)enb bie fpp« bie gott gfd>af«
^) Rubt« mtnqtt, feinen Siacbtbeil ^) bet Oottung unb SefebAfTenbett. ^) mn*
bnidlid^. ^) ^ebran^marft•
6 !Don fn}^(it Ut fpQfen.
ftn ftot jA nirflen plrv (rucken mit (anfbatfcit Im fllSuMflcit/ unb benm
fo tu toar|)cit ectennt b<i(cnb i namlic^ taf aüt flefcf)opftc ^ ((ottc< gut i unb
tiit gu Dctmcrftn ifl: fo (9 nun mit (anlfdgung genommen ober geeffen wtct:
tonn t< mirt gc^ciliflet hicd) bau mort gottt^ unb gebet« 2>tp (inb oUl
n^prt 9auU. €i(t) an« »a« mog beitevev« gerebt tverten! er fagti b<i# bts
geift gotten ge fiirfeben' fötid)« gerebt bab; barnad) ba| (icb bef werben un«
berftoni bie nit ein red)ten feften glouben bobenbi bte nit aÜ jten ttoiti gu«
ferftcbti unb t^ertruwen in gotti funber in jre mtli bte fq jnen fetbtr er«
üefenb oU guti ^aben metbenb. 2>arnad) baf jnen fSUcb^ ivitt Don irrfS«
liflm geiflen 1 ja tüon ben täUen angeben , bie (tc^ (I^ffenb ben menrcben mit
bet glQdxneti) , batf td mit einer u^wenbigen geftalt^ obfuren iron bem t^cr«
trunien in gottf gu bem bertrumen in itd) felbl Unb n^erbenb bod) bie feU
ben in jnen felb« aUweg mo( ertenneUf bat fp uneerlicb n^iber gott banblenbi
unbbenflic^ aUn^eg empfinbeui unb toüf[tti jre fp fcbanbUd)e untruWf ba$
fq nun iren nub ober begirb unb gqt^ be« bergen« anfebenb ; »ellenb bocb
(td) Dertoufeui aU ob fQ batl nit um jrer/ funber um gotte< »iUen tbfiinb:
bau iil ein baggenbrennte ^ confeiens baben. !Dama(b gilt er an 1 tva€ (q
ftir böd merbenb ben menfcben Perbieten: man foUt bie ee nit mit einanbern
belieben ober beiraten« 6i(6 bie; baf bie fcbanbtid) gebaCten reinigleit je
perbot pom tflfel urfprüngUcb Mi welid)« gr5{Ter (ajler in ber weit gebraebti
ppeber bbein e{fen bbeiner fpp< ; bocb i{t bie nit (latt bapon gu fagen. 3tem
perbieteUf man (9Ue bife unb jene ivtjt nit eifhif n^elicbe aber gott gu gutem
ben menicbtUf unb ufentbalt gfcbaffen bat. @i(b Wi n^a« fagt 9au(u9?
baf bie (i^lid) fet^eit ben (fbriflen mit jrem gebot Perfcblieifenb 1 bngcfpro*
cten merbenb f\)n Pom tdfel, Sb^t icb ba«! Tprad) ber wolf f bo ber tapp ^
uf ber fu» faf * 9lun bat gott ben menfcben am erften ber gefcbSpft im«
bertporfen aUe bing gu bieneui baf ber menfdb im aUein biene« Unb ob
fcbon im alten teilament et(id) topfen perboten gfpn : iinb fp bocb im näwcn i
frp liberum aUe erloubeti aU bie Porgemelbten wort SRorci am VII. 15* bei»
ter anjeigenb im erften artitet angegogen« unb Sucd am XVI. 1$. ; !Da< bte
menfcben bod) buntet , barob bat gott ein grof mif faQen. X>a< gefab unb
Q^ropbeten (inb nun ein bebütnuf gwefeui ober babenb nun getpdrt bü uf
^[obannfen« J|>9rejl bu/ baf toai bie menfd)en ein grof bing buntti Pon gott tref«
fenlicb gefd)Oben^ (iftbatf tport abominatio ) unb ba« gfabi fo Pt( ti ceremo«
ftifd) unb gerid}ttfbänb(igi abgetbon iit« X^arnadb Vittft bu nit fcbdblicb ben
inenfd}en fpn mi^gen 1 efje wai er meU 1 fo e« mit bantbarteit genoffen wixU
Wltxt reebte bantbarteit fpuj baf ein menfcb fefUglid) gloubt all unfet
narung unb leben aUein Pon gott befd)eiben unb ufentbalten werben (bann
wir (tnb je mee unb werter bp gottf bann bie PSgel be« tuft« bie er fpp^t/
mi on gwpfel Pilmee) unb barnatb im barum baut fagt« Docb ift bie
grifft bantfagung gwiif Ud) ertennen / Pon im M unfer notburft un< gegeben
werben. * fDon bifen Worten nit meer«
Sum ad)teni na.d) bem 9aulu« Xito am L Qfap« 10, angegeigt b<iti baf
pU unge^orfam wArenbf Pi( Ipd}tferigfi gfd}wdb^fi unb Perfurer, bie mtifte
^) Sdibvfun^ ') sttr Sorft(bt/ baf man fi4 Porfebe. ^) ®4ein. ^) 9eia» ^ gt«
bvanbmarfte auf Pen Sadetu ^) Stabe. ^) acfcbeut/ Petabfcbeut.
i«<m lI&m9tn^nt: SMt er laxMdj ftmjß: ©m reJmn finblaffe Wng tritt i
ab« ttn »rnnoügctcn uitb uttgWubtc^cn ift nflt tcitt, funbtr jt fltnüt unb
gewänne (inb Dnrnta^grt. ^ie pcbft bu obcti ben 3flbtfcl)fn fottim* (Itte tüd
nit boben tvtUcn lafTett f ba^ HarltcD an^dgenb bie nffd)ihn t^ort babofi
bfl rr fprid)t : ©orutn bcrtcf)t ober (traf ft fd)orf/ (brrftanb oUcttt tttlt
tportm) baf fo flattj unb fltrcc&t ftenb itn flloubctti ttU uflofcnb 3abifcl)eii
fübttn utib mfnfcf)Uci)ett geboten / bie bie toarbeit uetfetrenb , funbet fq ftabenb
bie nfiioen Sbriflen weUen tn jr berbot ber fppfett giebett f ftirgcbenb , e<
fnenb etUcf) fpofen unrein > bie nit jtmme )ü efjfen : bie bot aber ^aufutf an*
(|(;tigt irren, itnb (|efagtf bag benen/ bie ein^ reinen gtouben^ ftnbi aUe
bing rein (inb i ober ben unc^lSubic^en ft^e nüt rein. Urfae^ : jr gntut unb
eonfciens (i^e befiedt. UnglSubig finb bfe, fo bie erlöfung, ({nob unbfrt)t)eit
Cbrtfli nit fo (^rof unb mtjt ({loubenb fpn, aU fir aber iftf ber geflalt dtiti*
M frib<^ fine junger befcbaltt^ ' baf fq (leinglSubtci marenb/ SRattb. am XVI. 8.
unb am VI. 30. , an we(i(f)en orten mir (^ivttf (i^ geleert werbenb , baf mir nit
nun i>on jm tdglid) sefpt}fet/ funbet oud) t^on jm trümtid) unb t>äterlict)
grrtsiert unb gemifen / jb mit un4 aUein in ßne mort unb gebcif bertr9flenb
unb (affenb; be^balb (tt6 ein jeber Qfbrrd mit (tanjem bergen unb glouben
alffin an jn t^erla^en', unb (inen morten gcfnilid) ungefAmantet berttumen
foll. eid); fo bu ba« ttiu^ i fo gtoubfl bu mü) bb^n fpQ^ mSge ben men»
fd)fn berma^geuf unb fo bu ia^ gmup(ict) gioubil» ift e^ gmuf(id) alfo:
bann (ine mort mSgenb nit betritgen. ^t% (inb bir nad) bifem artifel alfc
bing rein » marum ? 3)u bijl gloubig , bir f^enb alle fp^fen rein. 2)er un«
g(9ubig aberi ift unrein f marum? er bat ein }mi}flenb gmuti ba^ bie gri((fe
unb frqbrit brt gnaben gotte^ eintmebertf nit gloubt ober nit fo grof f^u M
fQ Unb, befbalb er jmqfleti unb fo bolb er jm^fleti fo funbet er cU 9ti$m:
am XIV. m.
3um nunten , ;un Hebräern fpridbt aber 9au(u^ am Xni. 9. : 3r foffenb
fid) nit la(ren abfuren mit anbren unb anbren ober friJmben teeren. Dann
aUrrbeft i(l , ba« brr) mit gnab gefeftet merben t nit mit fpbfen bie nSt nß^
ftnb gemefen , benen fo bartn gemanblet. 3n bt(ttn mbrten bör jum erjlen ,
bof tt>ir mit mengerleq leeren nit foKenb ab ober umgefört merbeui fo t(i
oud) on swpfel ein gmä(Te leer, bero mir bertr&d unb on jmt9fe( mÖgenb
unb (olfenb anbangen, on allen argmon ba^ beitig Q^bangetium. !^ar*
nttd) fqe aderbefl ba^ hm mit gnab befeflet merben. SRun ifl ba^ (Sban*
(|e(tum ndt anbete bann bie gut botfcbaft ber gnaben gotted; uf ba^ f&(«
Unb mir unfer ber; legen , ba^ i(l bie ^Dangetifcb gnab alfo gmtif unb be*
rtit mSifen , unb üertrumen , baf mir in bbeiner leer anber^ unfer btr^ be«
ftilinbi unb nit bertrumen in fpt)fenf ba^ ifl in effen unb abbru^ (bann
flifo öerftat oud) Ofbr^foftomud bife mort) bifer ober jener fptjef: bann fölicft
uffcben ber fPD^ unb erfiefen fije nüt nu^ gemefen benen i fo (id) bero ge«
nietet^ babinb , ift tlar gnug«
Dero funbfcbaften bunft micfe gnug ftjn, u* ber gefdbrlfl gö bemÄren,
N alle fpijfen eim Sbtiftglöubigen menfcben gimme jü effen. Dod) müf
icb benen ein ^eibifA argument fürmerfen , bie geleerter (inb im 9lri(lotele,
^) Saanten. ^ befcbilt. ^) baran fed gebatteiu
4 $on frtjttit bet Mn.
3um rrlhn rm(i)t Sl)rtfiu^ snott^. am XV. 17. 2>a« ba qtiflat tit bm
munb t tnmü^tt ^ im mcnfcf^cn nit k. U^ bcn toortcn mrtf t ein ytitt
mel ba$ tcitt fpQ^ fc ft) mit mo$ unb .bqn(bar{ett genommen tpirt / bcn mm«
fd)cn i^ctma^()m mag. Da^ aber ii^ t>i( meinung babi jrigt ah/ ba$ bit
9barifc(rr ab bcm tvortf al^ barnad) flat/ übet iverbSfrct unb rtjurnt tvut«
btnb / barum ^ bof fq nad) 3übifct)cr otbnutig bil btcUcnb tyon brm erficfen
bcr fpi^fen unb abbrud) / ba^ aber aüti SMfiutf bat meUcn im nümen tcfia«
mrnt abgetbon fpn. !Z>ife n^ott Sbrifli rebt SRavcu^ am VII. 13. nocb tl&ttt :
9ltit ift uficrbalb bei mcnfcben ba0 in jn tummenbe jn mdge bttmalgcn.
e^id) aber bic meinung Sbtifti f^n« baf alle fp^fen glq^ ftnb bet berma^
gung balbf unb gans unb gar nit mögenb bermatlgen.
Sunt anbteUf aU in ben gefd)id)ten bet beten gefcbrtjben ftat am X. 10. bo
Vetrud in poppen (bie man it% 3apbet nennet) »an, ifl er dn einem tag
um bte fed)0te flunb }e obreft inn bul ufbin gangen , bat ba weden beten ,
unb ifl bungrig werben begerenb eifen; unb inbem bal gftnb sutüflf ift
er bersu(tt morben , unb fid)t ben bimmel ufgetbon unb ein bereitfcbaft ' batab
tummen, glt)d) aU tpär el ein gro^ Iqnin täd) mit bb Pier }öpfen^ sem:*
Qien bunben unb nibergela(Ten uf bau erbr^d) / in mlt&itm täcb aUerlei)
PierftifTtge tbier unb wilbe unb (rud)enbe unb ^dgenbe in bem luft tparenb*
2>o bot ein (Hmm gu jm gefprocben: &tanb uf ^etre, mejg* unb if.
9Iber ^etrul bat geantwurtet : ^err niem^rmee ! bann icb Perboten ober
unreine fppi nie geeffen bab. 2)o bat bie (limm miberum ju jm gefproAen :
tBatl gott geretniget bat/ fo((t bu nit Perboten ober unrein acbten k. SHuii
bat gott aüe bing rein gemad)t unb mi niit Perboten ju efTen, all fme
nAd)flen wort eigentlicb bewc(renb. 93}arum befcbwerenb wir unl mutiviKig
^ mit Perbot ber fppn ? S^it mö(bt aber ein gegenwurf grd)eben alfo : 2)ife^
'wunber, 9etro erjeigti batnunbebiit/ baf er bie ;^eiben nit fd)ubei funbet
fq oud) }u ber gnab beü (Sbangelii berufte, unb barum mag el nit Per-
ilanben werben Pon ben (t^blicben fp^fen. STntwurt : Mt bing, bie gott je wunber»
bartid) bat getbon , wie wol ft) bebdtenb , babenb fp bod? einen wefent(id)en
Perbrueb unb banbel gban.^ 9(U baf anopfel mit ber röten bat ben felfen
ber Art ber bapon wafTer gab, ifl ein bebfitnif gewefen bei waren felfen QFbtifti,
un bem un< aUt abwafd)ung bet fänben , uttb gnab bimmelfd)er gaben ge«
floffen (inb unb e wiglicb fldifenb , nät bef minber ifl ber ftU n^arli^ an bet
gfd)id)t berürt unb bat waffer geben. 9C(fo oud) bie, wie wol bif wunbet
brütet bat , (tnb bod) bie wort ber flimm gottel b^iter : i>ai gott gereiniget
bat follt bu nit unrein fcbä|en. Sin mir ber werten pngebent, id) wirb
fp mee brucben.
3um brittenfcbtpbt9aulul}unSorintbieml. Sap. VI. 12. Wie {im»
menb alle bing , ftnb aber nit alle nü^ , mir jimmenb Mt bing , bod) wirb
id) mxit unbet bbeinel gwalt (äffen jwtngen , bie fppn bem budb , unb bet
bud) bet fppü, abet gott witt bie unb ben abtbun. Dal ifl, mir iinb alle
bing frp , wie wol etlid)l wdger ifl P^rmitten , wo en ben näAflen ju Pi(
petbefret (Pen ber Perbüftung wirb icb barnacb funberlid) fagen). Unb bar«
- «) Perunretniöt, beffedt. «) Oe«g. 5) 3ipfel«. *) fd)la*t«. «) »oren fte bocb
wtrflid)c Segebenbetten unb ^onMnngen.
um maa mtd) tttcmon t^cn mtntt ft^^eit unter fimn p^aU brtn((m. C^l
»itt i^cnommcn in Un bu(^ a(^ ein flf)a(trr }ti uftntbatt bcn lebrn^.' €)b<
nunbcr bud) unb bic fpDiP ab<)ctbon unb ftcrbrn tvcrbcnb i Itt ndtbton tvai
einet effe ober tvömlt er lat jerbtüc^Kcb leben ndre.
3um t^ütrien fprid)t aber 9aulu^ am t^llL S.ber ivor^enannten Spifiel:
3)tt ivx^i niad)t un« flOtt nit wert: bann mann wir fc^on effenb/ ftnb wir
nät bef fumemer; unb fo mir nit efTenb, babenb mir ntft binber« * Z)ife mort
rebt^autucr tOn ben fpqfenbie ben abc^jStten murbenb (^eopfret« nit nun i9oh
ta<|tid)er fw^. SRerf aber }u luterem perflanb. 3u ben jQten ^aniui
bie Spiflel aefcf)rtben batf ftnb nod) Dil un<|töubic^e gf^n^ ja nteer, M mic^
bebitntet i benn Sbtiflen : bie fe(ben babenb nad) jrem bri^d) jren abg9tten tbier,
oM tdibcrr fd)aff ober anber fvq^ uf({eopfertf im felben ujbpfren aber , gab
man ein groiTen teil; etmann gar miber }u effen ben opfrenben. Unb altf
uni)l5ubt(^ unb Sbrillen burd) einanber manbletenb , murbenb bie Sbtiften
biet srlobtn iiber peifcb ober fpQ^ / bie ben qbc^ötten }ti eeren uff^eo^feret
ivarb. 2)a marenb etlic^ Sbriflen ber meinun^r etl ^immte nit ber fpi;^ efien;
ctltd) aber meintenbf fo fp ber abgStten fppn ifTcnb; boc6 bbeinen (ilouben
b^ttinb tn bie obcfitt i mochte jnen bie fpnd nit fdbaben , unb meintenb , fq
tvärtnb frfler im glouben bie fBU(^< frt) borftenb tbun , benn bie uü tteinmtt«
ttse unb jagbrit nit b9rftenb ef]en aüt fpp^. Difen }mitrad)t ju entf(t)eibenf
rcbt ^atxlM bie er}A(ten mort : S)beiner(ei} fp^ü mertet un<l gott« Ob einer
fd)on brr abgötten fpt}^ ifTet/ ifl er gott nüt bef werter, ober ntit befTeri
bann einer ber« nit iffet, unb welid)er febon nit ij;t, ifl nfit bef bbfer. €5i(f)
ba« Wirt bid) trejfenlicb munber bunfen, baf nit nun ba« fleifd) nit Perbc*
ten tflf (unber ob t* f^on ben abgötten fleopferet wa*, borft<l ein Sbrifl
cffen.
3um fänften (priest 9au(u« in ber Sptftet 1. Sor. X. 25. VtTed fo in ber
tncss perlouft wirt, efTenbü, nät iwqflenbe Pon ber gwfifne wecken! 2)tfir
n^ort (tnb ftar i börfenb feine« umlegen« ; bann baf fq unber anbren Worten
fionb ber oerböferung Pon ber abgötten fpQ«. ^a« (af aber bid) nit irren!
td) wiQ be fcanbalo Pon PerbSferung gnus fagen, unb fo tlarUcb aU PiUqc^t
nit sebirt bafl.
3ttm fed)«ten eben ber 9au(u« }un Soloffern am n. 16. 9lieman foU iid)
urteilen in fpij« ober tranf ober Pon fpren« wecken. ^9rfl aber , baf bu nie«
man Pon fpp« ober tränt wegen gut urteilen foUt ober bii , er effe wati er
weUe. 98iU einer gern/ fo effe er tat. Spit foK aUweg Perflanben werben bap
wir nit rebenb pon ber maf i funber altein Pon ber geflalt: nac^ bem gefd)led}t
unb geflalt^ ber fppfen b&rfenb wir alle fpqfen effen ju notburft be« leben« i
nit mit unmaf be« öberfuKen«.
3um fibenten aber 9aulu« 1. Stmotb-IV.l. 3)er geifl gotte« fagt tt«er«
fd)eibm(id) t ^ baf in ben nad)folgenben sqten , werbenb etlid) wpd)en Pon bem
glouben unb tofen ben Perfurenben geiflen unb ben leeren ber tüflenf bie
in glm^«nerp lugen rebenb; Perbrennt ^ unb Perma«get in jren confcienjen
bie perbietenb ftcb ju Perbeiraten ober Pereeu; abbred^nb bie fpt}« bie gott gfd>af«
*) mcbt« weniger/ feinen Siaebtl^etL ^) ber OaUund ml 9efcbAffenbett. ^) ou««
bridUd^. ^) ^branPmarf t.
6 !Don fn}^(it \tt fpQfen.
fen ftat jA nicfTm pltv ituditn mit (anfborfcit len fllSutiflciti unb betten
fo bie tt^arbeit ecfenttt Menb i ttattiUd) baf alle flefcf)9pfte ^ sottet gut i uttb
tiit iö betmerfett i{l: fo fq ttutt tttit battlfdguttg senotttttiett ober ({eeifett tvirt:
totttt ti tvitt gebeiliflct butdb bau tport gotte^ uttb gebet 2)i$ (titb aU^
tvprt 9auU. €i(t) att, tta« tttog bettevev« gerebt tverben! et fagti baf bec
geift gotte^ je fürfebett ' (ottc^^ getebt bab ; barttad) bat (td) bef werben utt«
beeftotti bie ttit eitt te(f)teit fefteit glouben bobettbj bie itit aü jtett trofli ju«
t)ev(td)t| uttb bectruttren itt gotti funbet in jre mxti bie fq jnen felbet et»
Üefenb oU gut/ ^aben wetbenb. !Darnad) baf jnen röUcf)^ Witt i)on ittfd«
ligtn geiilen » ja &on ben täUen tingeben , bie fiö) (I^ffenb ben menfc^en mit
bet glQd)iinett} f batf {(l mit einet u^wenbigen geftalt^ obfuten bon bem bet«
ttuwen in gottf iu bem betttumen in itd) felb«. Unb wetbenb bod) bie feU
ben in jnen felb« aUmeg mo( etfennen, bat fp uneetlict) wibet gott banblenbi
unb ben {lic^ aUweg empfinbeui unb toüf[txi in fp fc^nbUd)e unttäwr ba§
fq nun iten nuft obet begitb unb gtjt^ M betjen« anfebenb ; tveUenb boc^
(td) i9ettoufeni M ob fQ batl nit um jtet/ funbet um gotte< wiUen tbAinb:
bau id ein baggenbtennte ^ confeiens baben. !Datna(6 siU et an i iva^ f9
föt bbd wetbenb ben menfd)en betbieten; man föUt bie ee nit mit einanbetn
belieben obet beitaten« eidi bie , baf bie fcbanbtid) gebaltcn teinigteit je
betbot bom tflfet utfptdngUc^ batj welid)^ gtSifet (ajiet in bet weit gebtac^ti
webet bbein e{fen bbeinet fp«^ ; boc^ i{t bi( nit (latt babon )u fagen. 3tem
betbieteUf man f9Ue bife unb jene fpi^i^ nit eifeui weiicbe abet gott ju gutem
ben menicbeni unb ufentbalt gfc^aifen bat. @ici) bie» wa« fagt 9au(u«?
baf bie f&lid) fei^eit ben (fbtiften mit jtem gebot t»etfd)Ueifenbi qngefpto«
d^en wetbenb f\)n oom tAfet. Sbät id) ba^! fptad) bet wolf , bo bet tapp ^
uf bet fuw faf • Sflun bat gott ben menfcben am etilen bet gefd)öpft utt«
betwotfen M< bing ju bieneni baf bet menfi^ jm aUein biene« Unb 06
fd)on im alten teilament et(id) topfen betboten gfpn : (tnb fp bo(6 im näwen i
ftp wibetum alte etloubeti aU bie botgemelbten wott SRatci am VII« 15« bcfc»
tet anjeigenb im etften atttfet angesogen, unb Sucd am XVI« 1$. ; ^« bie
menfd)en bod) buntet , batob bat gott ein gtof mif faQen. X>a< gefaft uxA
Q^topbeten (inb nun ein bebdtnuf gwefen, obet babenb nun gewdtt bitf uf
^obannfen« J|>9tejl bui baf toai bie menfd}en ein gtof bingbunfti bon gott ttef«
. fenlicb gefd)Oben^ (ift ba^ wott abominatio ) unb ba« gfa^i fo btt e« eetemo«
ftifd) unb getid}ttfbänbligi abgetbon ift. X^atnad^ böte{t bu nit fd^dblid) ben
inenfd)en fpn mi^gen 1 efje wa« et well 1 fo e« mit banfbatf eit genoffen witt*
ffflKxt tecbte bantbatteit fpn, baf ein menfcb fefliglid) gloubt all unfet
natung unb leben allein Pon gott b(fd)eiben unb ufcntbalten wetben (bann
wit finb je mee unb wettet bp gott, bann bie P9get be^ luft« bie et fpputi
mi on swpfel bilmee) unb batnatb im batum bant fagt« Doc^ ift bit
gtb<l bantfagung gwuf lid) etfennen , bon jm all unfet notbutft un< gegeben
wetben. * fDon bifen wotten nit meet«
Sum ad)ten, na.d) bem ^aulu« Xito am L Qfap. 10. angezeigt bat, baf
bit unge^otfam wAtenb, bil lpd}tfetigfi gfd}wd^efi unb Petfutet, bie m&fte
^)€45pfttnd. ')stttSoWi(bt/ baftnmificbPorrebe. ^) ®(be{it, ^)Oeia» <) gc«
bvonbmarfte auf beti 9ad<n. ^) Stabe« ^) acrcbeut/ Petabfcbeut,
»
mcn üUttomUti : Sftät et bornad) tainii: ^Dm reinen ftnb^atfe bin(t tein,
ober ten lyemto^geten unb unglSubtc^cn ifk nftt rein« funber jr (imut unb
%müfnt (tnb »cmiö^grt. ^ie (Icbft in aber, ben 3flbifcl>en fönten* (ine tud
nit büben n^eUen (afTcn / ba^ HarltcD on^eigenb bie nffd)ihn mort batrori
ba er fprtd)t: 2>arum bertcf)t ober (traf fq fcf)arf, (berftanb aUetn mtt
»orten) ba$ fi) flon} unb flereci)t ftjenb im ()(oubeni nit uflofenb Oubtfdien
foblen unb me nrcf)lici)en geboten / bie bie warbeit bcrf eerenb / funber fq t)<ibenb
bie nfi»en Sbriflen n^eOfen tn jr verbot ber fppfen gießen f fttrgebenb , etf
fqenb etttcf) fpDfen unrein i bie ntt jimme i& cffen : bie t^at aber ^aulutf an*
(|t;ti()t irren f unb flefagtf baf benen, bie ein^ reinen fltouben^ (tnb> alle
btnq rein (tnb , aber ben unqlöubic^en fi}c nät rdn. Urfac^ : jr gmut unb
ecnfcims ft^e beficdt. UnalSubig finb bte; fo bte erl9fungr Anab unbfrt)t)eft
CbirtfK nit fo ()rof unb voxjt gloubenb ft^n, aU f!e aber iflf bcr aeflalt dtitu
ihi<fcCb«fine junger befcbaltt,' baf ft; tleingldubic) marenbi snattft. am XVI. 8.
unb am VI. 30., an we(i(f)en orten wir c^mit^Iid^ geleert werbenb, iafi wir nit
nun i^on jm tdgtid) sefpt)fet/ funber oud) t^on im trüwlid) unb t>äterlict)
gertgiert unb geroifen / fo wir und alfein in ßne wort unb gefteif üertrSflenb
unb (affenb ; be^balb (t(^ ein jcber Qfbrrd mit ganjem berjen unb glouben
aUfin on jn t^erlaffen', unb finen Worten gcinslid) ungcfcf)wantet i^ertruwen
fcU, eict), fo bu bad tftufl, fo gtoubfl bu ouc^ b()ein fpqd mSge ben men» .
fd)en tKrmatfgen, unb fo bu ba« gwupfid) gloubjl, ift ed gwäfUd) alfo:
bann (ine wort mSgenb nit bctritgcn. ^e^ (tnb bir nad) bifem artifel alfc
bmg reint warum? 2>u bijl gloubig, bir f^enb alle fp^fen rein. 2)er un«
gläubig aberi ift unrein, warum? er f)at m swqfimb gmut, bad bie gr9(fe
unb frt)l)f it ber gnaben gotted eintweber« nit gloubt ober nit fo grof f^n aW
fi) (Inb, ^gbalb er jwqflet, unb fo balb er }W9fIet| fo funbet er M 9t3m:
am XIV. 23.
3um nflnten , jun ^ebrÄern fpridbt aber ^aulu* am xni. 9. : Jr folfenb
fid) nit ia(fen abfuren mit anbren unb anbren ober frömben teeren. Dann
oUerbeft i(l, bad i)(r} mit gnab gefeftet werben^ nit mit fpofen bie nSt nil^
(tnb oemtfen , bcnen fo barin gewanblet. 3n biftm wbrten ^Sr jum erflen r
baf »lit mit mengerleq leeren ntt foKenb ab ober umgefurt werben i fo tfl
ou^ on }wqftt ein gwtl(fe leer, bero wir bertri^ft unb on }W9fe( mÖgenb
unb (dtfenb anfangen, on allen argwon bad Zeitig Q^bangetium. j^ar*
nöcb ft)e alterbejl bad fterj mit gnab befeftet werben. SRun ifl bod ®t?an-
flrtium ntit anberd bann bie gut botfc^aflt ber gnaben gotted; uf bad fö(«
tmb wir unfer ber} legen, bad ifl bie ^bangelifc^ gnab alfo gwtif unb be«
rtit wil(fen , unb üertruwen , baf wir in b{)ciner leer anberd unfer f)er) be«
ftftinbi unb nit i^ertruwen in fpt)fen, bad ift in effen unb abbruc^ (bann
alfo i^erdat oud) Qfbrqfoflomuü bife wort) bifcr ober jener fpt)0: bann föHc^
uffcben bcr fptjd unb erficfen fije nilt nü^ gewefen beneui fo (td) bcro ge«
nietet^ babinb, ift tlar gnug.
2>ero funbft^aften bunft mic^ gnug ft)n, uü ber gefd^rift }& bewffren,
baf alle fppfen eim SbrtflglSubigen mcnfd)en jimme }u e(fcn. !&od) muf
id) benen ein ^eibifcb argument färiverfen , bie geleerter (tnb im 9tri(lotele,
tmmf
0 6aamen. ') bef^ilt. ^) baron feil gei^atteiu
s 9ton fr^^eit ter fpQften«
lern Stfongetio o^rt ^au(o. Cagenb on tocbrr« tncimnb jr notburfHgre '
fpn bcm ntcnfcben , gelt ober fpt)^ ? SRein id) tvol » jr mrrbinb fagnt r ba|i
bi( fpt}^ notburftigtr fqt bann ba^ gtU, funfl mcUtcnb n^ir ilc^ mit bcm gell
n^ol bunger^ toben r aU SDIiba«, ber jm felbl aU bie Poeten Tagen f er«
iviinfd)|tf ba$ aUeii fo bon jm berüct « gu gelb berteert würbe ; atfo l)at mäfTeti
t^erberben* 3e fo (igt bie fp^^ näW an t ba^ (eben ^ü entt)a(ten bann ba^
gc(t: bann ge(cbt bat man ber fpq^/ ee ba^ ge(t erbad)t marb. 9lttn fagt
^(riitotele^ , ba<l gelt ft)e inbifferentl , ba^ iil für ^<t) felb^ weber hü nod) gut;
e^ merbe aber gut ober bö^ mit ben brud^« obü einer recl)t ober unred)!
bru<t). SRod) Dil mee bie fpi}^ i(l an jr felb^ »et^er gut nod^ b5^ (ba^ aber
ict) nur je| nac^af) funber notburftig unb befi^alb meer giitr unb mag nie«
mer bön »werben r bann fo fq mit einer unmaf gebrückt tvirt: bann bie sut
mag f^ nit böfren , aber ber mi^bruc^enb menfd) / fo er f9 mit unma^ obet
ungloubnu$ biu(f)t.
Unb mt n^ol ben Dorgejälten lunbfcbaften ein jeber (!brift nit mog wU
berrcbeUf er welle bann (tc^ mit Perldugnen ber gfc^rift bfd)irmen; er ift
aber bann bbein S^rifl meer i fo er ber Sbrifllid)en teer nit glöubt. &inh
bod) etlic^f biebargegen uüjug nemenb,^ ober mit ben SQteUr ober mit bem
fallen / ober mit bem gebot ber menfcben t ober mit ber firgemuf ; benen i&i
allen i)ernacb gütlich u^ ber gfd)rift antwurt geben mill mit gott.
Unb alfo ju bem erften werfenb fp bie }i}t entgegen : ob fc^n alle biiia
rein fmb unb frp , ifl bau bod) nit ju allen ji^ten i aU i in ber fafleM f fron«
faflen; frii}wo^en/ bannen' faflabenb, fr^tag unb famdtagr iimmt ^di mt
fleifc^ effen/ in ber faflen barju niteqer unb mild) unb wai bon mild) tummt«
Qlntwurt. 3d) flr^t nit i ba$ e^ pon menfd)en nit Perboten fpe : wir fel)enb
unb i)örenb bac^ täglich gefd)eben ; funber all mine arbeit fämpft barum i
ob wir u0 göttlid)em gfa^ an unb unber bife unb jene st)t gebunben fpenb ;
fafle jeber, fo biet jn ber geifl eintf redeten glouben^ manen wirt SDofi aber
wir u^ bem gfab ^f)rifK alle mt frp fqenb, fo merf:
3um erften ) smarci IL 23. SIU Sbriilu^ uf ein i^t am fabbat burd^
lornä'der gieng, ^übenb (tne junger w iU Aber abbrechen (unb effen),
9(ber bie fPbarifder fprac^enb jü jm : &i6) j wai tbänb bine jünger ? ba« (td^
nit }immt am fabbat? Unb Sbrijlu^ fpraeb i^ Jn^n: ^abenb jr nit ge«
(efen/ tt>ü^ DaPib get()on t^ati bo jn bie not jwangf bo in unb bie bp im
wurenb f f)ungret ; wie er in ber spt bei oberiltn prieileri 9(biatbar in batf
t)ul gottel gcmgen ifl, unb t^at geeifen bau broti ba< gott ufgeopfirret warbf
welid)tl nieman simmt effen, bann allein prieflerni unb gab el oucb benen i
bie bp jm warenb , unb fprad) }tt jnen : ber fabbat iil Pon bei menfd)en we«
gen gemad)t, unb ber menfeb nit Pon bei fabbati wegen. Unb barum iffc
ber fun bei menfd)en oucb ein berr über ben fabbat. Spit merfenb jr wolf
ba^ bie notburft nit nun menfd)lid)i funber gi^ttlid) gfa^ fibertrifft unb brid)t!
bann ben fabbat gölten , iil ein gbttlid) gfa^ ; nod^ W ber bunger ber jfin«
ger on fd)ulb ben fabbat nit gebalten, ^ber mertenb jr , baf bbein ilatt
wiber bie notburft ifl/ baf liDaPib borfl in notburft in tempel gon. 9(6er
mertenb jr wol/ la$ bie perfon in notburft oud) nit irrt! benn t)aPib unb
^) (fiHwen^un^ ma<ben. ^) dciannte.
« •
%9n fn)|(ft ht fpvfok 9
Vit (tttm MNivm^ nit vrirftcri nfTcnb abn; bie fpq«, btc aUetn tnt i^rirftcm
immt cffcn. 2>if srifl td) nun oit/ ba§ jr (rmcnb, wa^ Don einem um«
fkonb ücrcbttf »erbe tn btt 8fd)ttft Acmeintgüd) t^oti aUcn umilänbcn
»cTftanbnif (• c« an imtiianb gc^cnlt ober bon umftänben gejoden nnrt.
Umiläiib fitib tvOf tvie, ivann/ unb perfott; ober gegen wen. 9C(|b S^ti*
ibt« fptid)t ORattb. XXIV. 2S. QS^enn sut felben 29t ehvar }ü a$ wut»
fprcc^ f nemenb war ! Me tfl (S^rtflu« ober bort / foUenb jr jm ntt glou«
tctt. &i4r ba< tft ber umfionb mö| ober ort; ber meinung, ba§ ntt an
ctimii ort mee (SOe gott anzeigt funben merben / benn an bem anbren. 3a
wenn ha$ Me falfc^en Vrop^eten »erbinb reben, föUe man jnen nit g(ouben«
iStx^ ber geftalt foUt bu tnä) i^erilon ben umflanb ber it)t unb anber um«
$äni I baf nit mee gu einer jQt bann su ber anbren 1 foU gott barm^erjig ober
soniig angejeigt merben r funber ju aUer gqt glpd^ ; ober aber er n^ äre ber
gqt r bic mir ern»At ^ättinb 1 unberworfen r ober er »är terwanbelbarlic^ /
Ut aber bftein dnbrung C^ben mag. 9((fo oud^ t^on ber perfon. 2>enn gott
t# ntt bereiter ober ufget^oner einer ffimemen perfon; benn einer fd^tec^tett
in gnab unbbarmberjigfeit, aU ber heilig ^autul fpridbt act. am X. 34. 3t|
bet nKirf>eit bab td) funben 1 baf gott nit ein anfe^er til ber perfonen ic.
Stirn bebi^rfenb wir bifer bttv&xnii bie nit/ ba wir weUenb bemdreu/ aUe }qt
ben ntenfc^en frp fqn : benn bic mort Sbriili (tnb \>on jnen fetb^ bciter gnug $
ndem er fprte^t: Z)er fabbat id Don be^ menf(t}en wegen gmad)t, unb ber
menfd) ntt Pon betf fabbatü wegen f batf ifl, ber fabbat tfl in bem gwalt M
mtniöitn 1 unb ber menfc^ nit in bem gwalt be< fabbatd. &umma ; ber
fabbat unb alU 3t) t) (tnb an ben menfc^en gebunben 1 unb ber menfc^ nit
an ben fabbat. 3il nun bau war 1 ba$ ber fabbat foU unti unberworfen ft}n / ben
goti felb^ ufgfe^t; nod) bt( mee bie iXjti bic unl bie menfc^en banb ufge«
iegtf ja nit nun bie }Qt, funber ouc^ bie perfonen/ fo bie {Qt babenb a(fo
gebunben unb ufgelegt / foUenb ntit anber^ f^n / bann biener Sbtijli unb jtU
biener ber beimtic^en btngen gotteü / bie ben menfc^en nit offenbar (tnb. di
f^lfenb wä) ben SbriftfU/ bie felben gübtener nit obligeu/ aii baMberren
gebtetenb / funber aUein bereit f^n ber bienjlbarfeit unb gutem ber Sbriftem
mrnfcben. Darum fpri^t 9auCu^ 1. Sor. VII. 6. : 3)al fag td) tidb W 8»«
trm , nit baf tcft tt^ ein ftrict well anlegen / ba< ift / nit baf iöi ticb mit
eim gebot faben ober jwingen wcU. 903iberum fprid)t er ba felben avx
da», m. 21. : Mt bing (tnb tiwer , e« fpe 9au(u« / VpoUo ober ^tttui 1 bie
mit f ba^ (eben ober ber tob / gegenwärtig« ober tänftig«. i>ie (t(bil bu Aar«
li(6 aüt bing unber ben menfd)en ober ju bienfl bem menfc^en / nit ju einer
bfi^merb ben menfcben Perorbnet fpn r ja bie ^poilel fetbl ben menfd^cn. ge<<
eignet / unb ntt bie menfd)en ben 5tf poitten. £> uberfluffenber brunn ber gna<
ben sötte«! wie wo( fpridbt '1>au(u«/ baf btfe bing nit erfennt werbinb^ benn
burt!^ ben geifl gotte«. 3)arum babenb wir nit empfangen ben getfl bifer wetti
funber ben getfl ber u< gott ift / baf wir er! ennenb wie groffe bing mi Pon
«Ott geben f^enb. Q^tf erftnnenb (eiber jr frqbeit wenig. Urfadb : bie falfdbtn
^roi^eten mac^enb« jnen ntt funbi furenb fp Pil (ieber wit ein gebemmte fuw
am flrietf unb mbc^tenb aber wir armen ftinber bbeinen weg ee in bie (iebe
gotte« gefurt werben / benn fo wir ge(eert wurbinb ben gcift gotte« in un« sü
berufen , baf wir ertenntiitb bie groffen bing bie un< Pon gott geben (tnb.
!Z)enn wer mMit bem nit bantbar fqu/ bem fo gfitigen gott / unb in ein wun<
10 Sen fcQ^dt Ux fpqfett.
terbatlt^e ÜtU f!n fltsesen tocttett. ^te ^ttmtd eud) i tdf nit ttc mcf%
nung Sbrifit fqe , baf man ben fabbat nit galten f9U( ( un^ Q^briflm ifl brt
fot\ntafl für ben fabbat <)<orbnet) funber mo unftr brud) ober nctburft etn
anbcti bctfcf)ef foUbcr fabbat fe(b^, ntt nun bie anbrt }t)t un^ unbcrworfcn
fqn. 2)u foUt oud) bit (c^tcn notbutft t^it nit t^crllon f bo man f ummm ft)e
in bie nSi)c bc0 tobe^ » aU btc itrmbtn S^eo(oc|f tcoumcnb » funbtr bcn tfic^*
liefen notbutftisen btud). S)ann bie >iin<|et S^riili , M fq am fabb<tt (te
a^et abbtod)en t babenb fo ntt bie (e jten not erlitten i ober aber fp bc(ttinb (S{)rifto
nit warlid) geantwurteti al«er ft) fragt &ucd[ am XXII. 35.:' 3>o ic^ ffc^
Aefenbt bab on fa(f ober täfcl)enf bat dd) etma^ c^ebroften?^ 9(ntwurtend
biejtinger: nut. Ud we(ici)em eigentlt<!b Derflanben n^irt» Sbriilum fine
jünger nie gelaflen b^ben in fö(id)e not fallen i funber bie not i bie fp an
bem fabbat ertittenb/ toa^ nfit anberti/ bann ein tdgKd) gebruc()ter ^ btm»
ger^ alt oud) ba^ »ort notburfl, in unferm brud) ntt ben lejten ar*
titet ber not bebtitet^ funber erforbreten bruc^, aM wann einer fpric^ti
iö) b<ib min notburft i meint er nit nun ben (e;tcn ober gr5flen breflen ^
}U erfe|en t funber ein gnugfame bef , ba^ ber täglid) brud) erbcifc^t. ^(fo
iil ber jqt natb ou(^ frt) bie notburft unb brud) aller fpt)fen ; baf , n^etc^t
fPQ< ber {ommltc^ täg(id) bruc^ beifdbet, mögenb wir ^ü aUen tagen unb
SQten gebrud)en i bann bie }t)t un)$ bienen foU.
3um anbrenfprtd)t€bri<lu^i fiucd am XVII. 20: S)a^ rtjc^ gotte^fummt
nit mit erfpdben oudb n^erbenb fq nit fagen ft^ bie/ ftd) ba. X)if mort er^
fpdben; (atinifc^ obferPatiOi b^^t bife bcbdtungf aU ba einer ^Difig uffeben
^at uf ein bing ba^ (in }Qt unb ougenblid b^t i unb nimmt er^ nit in bcm=>
felben ougenblidf t^ergat e^i aU bie fifd}er unb i90gler gewont finb, bann btc
f{fd) unb oögel b^benb tbt gen^uffe }9t/ unb (tnb nit aUe sqt fä'big.^ 9ltt
a(fo ba^ rpd^ gotte^i bann e^ wirt nit (ummen mit erfpjiben be^ iViM ober
fiätttn unb orten« 6^Qtma( nun bie irrenben Sbeo(ogi fagcnb, wir Derbic^»
nenb oon un^ felbtl ba^ rqd) gotte^ mit unferen werten/ bie wir nt frt)ent
willen 'erwälenb unb nad) unferen triften Perenbenb : ^ fo gebenb antw'urt baruf
bife wort Q^^riftii ber nit lügen mag: tummt ba^ rqx^ gotte^ nit mit er«
fpdben ober uffeben (t^erftanb be<l jqtil ober flatt unb aller umilanben; wit
ba oben im ndcbflen artifel bewcfrt ifl) unb ffl aber au etttcber jt}t abbrud)
gebieten ber fpq^ bie gottfrp b<it gelaflfen, nut anber^ benn ein erfpäbeui fo
Wirt oud) ba^ rpd) gotte^ nit bereit mit abbrud) ber fppfen. ^t^ m&t ber
übbrud) je nüt mögen bringen beü spt^ b^ilb; unb Dernimm allweg ba$ un«
fer meinung nit i{t pon ber maf bie ju reben / funber aUein Pon ber gflalti
oudb nit üon ben jpten bie gott geboten bot; funber üon benen bie menfcben.
3um britten fd)r^bt ^autu« jun (Salatern am IV. 9. Slber jcfe nadbbem
jr gott ertennt b<ib(nb ^ ia Pon gott ertennt (tnb i warum teerenb jr ä^
wiberum jü ben fd)wad)en unb armen elementeni benen jr »on niiwem
bienen wellenb? 3bt b<Jbenb ein uffeben; ober b<Jltenb bie tag unb monat,
gpt, unb jar. ^ie bore(t bu bcn sorn ^anli ühtt bie @alateri baf fp;
nad}bem fp gott erlernet unb ertennt bä'ttinb (mliiii lernen aber unb erten«
nen nüt anbertl ft)e benn Pon gott ertennt lat ijl erlücbt fpn); b^binb fp
Oidcmangclt ^ crfobrener. ^) Oebre<ben* ^) faufibar« ^) pollenbctk
Son fr9^eit b« fpofeti. li
(td^ to(4 toibetumitett su brn ((emetttm i bte et So(oif. dm Ü. cm>. 20. etflmU«
dKc befc^rqbt, boc^ fo mir bi(f<(btrt tvort f^arnac^ ouc^ muficnb ctftrntltc^tc
bttu^m unb cttlärenf (aiTcnb wix fn je^ faUcn, unb weUcnb un^ uctnusm
l^c iii tDuffitn toa^ btc b(9bm eUmmt foenb, (atinifd) unb gtiec^tfc^i wctbcnb
bic bü(f)ftabcn (bmeitta genennti batumi wie aÜK bing jemmen mctbtnb gc«
fc^ unb gmac^t utf bm tUmtnUtii alfo ouc^ ein jcblic^^ wort M ben buc^«
^bcn. 91 un b^benb bte 3uben unb «Reiben ttt^tntiö) aUwcg bcm buc^fta«
ben ber gefa^ angebanaet/ bet aber treffenUc^ befd)i9ert| ja tSbeti aU 9au«
Iu4 fpri^tf unb batf ntt nun im alten teilament, funber in bem numen be«
fc^nmrt er oudb nod) bat jum tas* 3it bal ntt ein fc^wcr wort STlattbäi
am V. 22* SIber tc^ fagltid^ iaij mWx jomig wirt öberftnen bcuber» bet
fft sctittfi« toüviiqi fo el nac^ bcm büd^flaben ermeiTen mirt; ja un^ bloben
menfc^en unmugUc^ ju bdUen? Unb barum bat ti Q^brtflui^ geben f baf mit
baron uoftren breflen er(emettnbr unb bemnat^ aUein iu jm flubenb, bet
tmfren breften barmbersifllid^ begnabetef att er ruft SRattb* XI. 2S. ^ummenb
iii mir aUr bie arbeitenb unb belaben ober befc^wert (inb/ unb t^ wiü üdf
t&w geben. !Oer aber bifen ringen weg }ü ber gnab gotte« burd) S^riflum
nit »eift ober »üfTen toiüi ber unbernimmt jic^ mit ßnen eignen fräften
M gfatf 3u erfüllen I ber jt^t oucb oUein ben bucbilaben an, unb wiU ben
fliMCtigUcb erfuUen , unb fd)r9bt jm fe(b« für bife unb anbre tdfligung ^ unb
abbrui^ bei wMi ptten, unb anbrer umilflnbeni unb nacb bem aütm er«
fSttet er bennod) bal gfab nit , funber , je meer er (ic^ fetbi^ f(f)dbt ba<
gKaU erfÜiUt baben, je minber erl erfüllt bot, bann in bem (inem Ävf ^^^
er nun in jm fe(b< ^offärtig, wie ber Vb^rifSer be; fiö) oucb be< eUmeht«
rimtf ba< ifl, ber werfen bte er bu(^(lab(t(b erfäUt: ic^ fag bir baut
t ftotti baf t^ nit bin wie bie anbren menfcb^tt; tcb fajl le. €!ic6 bie
Kttge ^ommteit bie (id) \>on flunb an über anber menfcben erbebt; u< b^einer
anbren urfad), bann baf er nad^ (inem rat ober meinung unb fr.c[ften ficb
fUidii erfuUt b^ben bertruwt, unb bagegen ftd) oud) ben $ub(icanen in
bbetn ottber bing boffen, bcnn in bie tt^äitn barm^erjigfeit gottcl unb nfit
finer guten werten erbäten , funber aUein fpred)en: O gott bt< barmberjig
mir (änbigen menfc|)en: 3fl aber bemnac^ ber ^ubCiean gered)ter bt) gott
erCmnt benn ber ^^riffler, Ul bem aUtm bernimmfl bu bte bibbcn ' e(e«
meitt nut anbert fpn, weber ein menft^Iic^en rat unb anfcbtog ber fe(tgbeiti
ba ber menfd^ etntweberl bermeint bal gfab nacb bem bucbflaben (!d) weU
le« unb mdgen bitten, ober aber fiürfc^rQbt jm felbl et(t(bt werf jä tbuUf
lie aber gott ntt geboten, funber ftti gelaffen bot, unb wiU bemnacb für
gwfif Ratten baf ftn erfünben wert fqe jm ein flfir jä ber feligbeit, unb
banget alfo (inem (tun f(bib(id)en an, bef (td) 9au(u« bie tiagt t^on ben
Oalatem, baf fQ (td), na^bem f^ gott gndbiglid) erlflcbt, in bie ertannt»
titf ftner gnaben unb waren gloubenl gfurt, wtberum feerttnb }u jrem etg«
nen rat unb i^ertruwen, bal i(t {ä ben b(9ben elementen, bero (td) bie ^u«
benunb^qben biettenb, unb bcittinb nit fo ein (larten glouben in gott, baf
fo aUein jm bertruwttnb, unb aUctn in ibn bo(fttnb, aUein (tnem gebot
itiA witfen lofettnb , funber torlicben (td) wiberum an menf^li^en ~ anfcbiog
•«■M«
^> JTaikimttg/ 9i(fttttt. *) bieten.
13 9toit 4t9(ett tof (pfiftn.
Itttiivlti (tr ba gl^^ oU ob er ta< fo l^on gott t^crfumt foc b<iferrrtvctf,
jm fdbii für flibt bi§ tag^/ Vxf monatdi bifrr jt^t tviUt tu btfcn ober jenen
dbbruc^ galten (ba^ tcf) ntt n>ttt gefc^olteit babcn f fo el ftxi gefci^id)! bcn
lq(I)ttain ^ }tt meificrttf unb (ein bertruwen batqn gefegt r noc^ ^ocgfart boru«
funbet nun bemuttgbeit enifprinst) unb nta(f)t bamad) jm * fe(b^ ein flebet
bavutff unb berebt f!(t) felb^, fo er etf nit haltt fo fänbc er. e!t(f)'b(ii tft
ftn eigen confciens mutwiQig brennen , t^ermo^gen r unb in ein wäre abciöttet^
füren unb aU Dauib fprid^t am LXXXI. pfolm 9. : QSanblen in (inen er^nbun«
gen. Dan aber gott im felben 9falm burd) ben munb 2>ai^ib« ^t nKUeti
i^erfeben ', fprec^enb alfo: ^5rr o min Mtf id) erman bid) treffenlicft
3frael (ban iflf ber gott fit^t unb fo gwiif i^ertruwetf ba§ er fx^ ün gma(tf<i^
weift) börfl bu micgf fo wtrt in bir tein nümer gottf unb wirft b^eirf
frbmben gott anbeten, bann td) bin bin ^err gott bcr bic^ u< (SgQpten ge»
fürt ^ab , tf)u uf binen munb , fo wiU iöi bir ben erfStttgen ober ftiUen ;
unb min Dott hat min flimm nit gehört; unb 9frae( Hat ifti ber 3fraf(
ft}n foUt) ^at mir nit ufgemerttf unb td) ^an (^ gelaufen nad^ jreü ^rjenf
begirben; ft) werbenb wanblen in jren erftnbungen. O re(^tg(3ubiget
S^riflenmenfc^ r ermif bife mort wod beftc^ ft) biet, fo (id)fl baf gott mitt
jm aUein geXofet werben. 9SeUenb ädjt wir (in gewattig fqn, fo werbe Jti
un< ihtin nflwer gott/ nit ein menfd) für gott angenommen, nit ba^ eigen
crftnben ftir ein gott gefc^dl^t. 9(ber fo wir bie trAwen ermanungen got^
ten nit ^5renb/ werbe ttnni lalTett wanbUn näc^ ber begirb unfern ^erjen«
unb nad) unfren erftnbungen; 0e^enb wir nit je)) in menf(!^(id)en erftn«
bungen meer trofln, bann bt} gott gefud)t, burftiger^ ge(traft werben bie, fd
ber menfd)en gebot übertreten , weber bie gottn gebot nit nun fibertretenb , fun«
ber i)erad)tenb unb l^erfc^upfenb? 0id) bau (inb bie nfiwen abgött, bie wir
in unfere btr Jen gegoffen unb ungejlocben ^ ^abenb. 93on bifen Worten ^aufi
i(l nun gnug gerebt, en i(t oud) tunbfc^aft gnüg ju bewdren ba$ unn bie
S^t aU wenig na^ göttlichem gfa^ i^erboten iil, aU bie gef^ted^t ober ge^-
jialten ber fo^fen.
3e^ werfenb ft; aber bie fajlen ober aUt failtag entgegen, man werbe
nimme fajlen fo man fleifd) eifen börfe. 9(ntwurt. ^aft bu bann Dor^n
jiun barum gefallet baf bu nit bBrftefl fleifc^ eifen , glt}d^ alt bie b5fen finb ?
will man jnen nit fleifd) geben , fo weUenb fy lat m&t ^ oud) nit effen ?
93}e(id)er faften wi(( , ^at er nit alt wo( ben gwatt, fo bie arbeitenben fleifcft
rffenb , (At fo f9 mit bem mii(figen ge}wungen wecbenb abbrue^ }u galten i
unb be$ minber »ermögenb jrer arbeit gnug tbun unb erbarren. 6ummai
baf id)t (ur) mad), wiUt bu gern fallen, tf)u tt; wiUt bu gern ban fteifd)
nit effen, if tt nit, laf aber mir babp ben St)tiflenmenfd)en frp. 3)tt bifl
ein mufftggAnger, foHt Di( faflen, i^il abbrechen iit fopfen bie bid) geil ma«
c^enb, bem arbeiter t^ergat ber gammel^ wo( am farfl, im Pflug, im fclb.
^prid)ft , tt werbenb aber bie muffigen on not oud) fleifd) effen. 9(ntwurt.
Sben bie felben fäUenb ftc^ mit noc^ lu|lbarlid)eren fpt)fen , bie noc^ t>H mee
entsünbenb , alt bie fafl gefaUnen , gepült^reten. * Unb wenn fic^ bie f (agenb
*) &eib. 3) i^orfeben, i^erbSten. ^) feiner mM^tiq, tbetd^afti^. ^) idfitfttf etfrtdcr«
') auftgemetfeU^ ^) Sre^. ^) SDtut^wiHe/ l'ederes* <} detvftrsten.
Som gebot (et menfi^n. ^3
tH (ntd)^ abgiiiig i' i (l rt itfit bann ein t?cr6unA(l ^ i fq fc^rnb ungern ttin ci(*
mtinth nienfd)en jimmcn ta^ fo an jnrn frlbd wol crfr^en möamb on be^
fdjwcrb ober absang M Inb^i ja mit moUufi; bcnn fffd) effen tfl sat nad^
in aller tpclt ein moUujl. €Sprtci)il aber e^ ftnb oi( tie fiiUd) frqbeit nit
ui bnrbunnftf funbcr u^ gottedford)t nit mi^trib (qben. 9(ntwurt. O jr
furmt^taen g(t)d)^ner i nteinenb jr laf tttvai fc^aben^ ober gfarlidj^cit fpg
in bem ba^ gott fiat frq getaifen/ fltmb ein gefärb ber ferl barin i gottbätt
ti imi>crl>otcn nit gelajTen. 3tem ball bu fo grof forg über einen anberen/
titttt n*a^ er nit effen fiüt i mann mtUt bu (tn armüt ci^faren unb ber fclbrn
;tt btlf tumntcn? 9BiUt bu ein cbrifMid) gmüt baben, tbu jm alfo. fieert
bid) btr gtfft bine^^^oubrn^/ fo faflf gtinn aber babq bim ndd)ilen baf er
fid) m5gc (4rtfl(id)er ftqbeit gebrud^n f unb förd)t gott übet n^o bu ftnc ge«
b^t übertreten bajl i macf) oud) nit grSffer bor gott ba« bie menfc^en erba(i)t
t^avit I wtltt la^ gott gef)ci{fcn b^t i ober aber id) wiü ein glQ(i)^ner u^ bir
brtben, wenn bu ein f9lid)er mafer bifl; nun in bic^ felbtf bermunben unb
in bin nrftnbung bertrumenb.
SJom gebot ber menfc^cn.
^ie n^itf^ erfl ubel gon« wann man su benen fpric^ti bie alfo ffa«
genbf fett man ba« gebot ber frommen »cfter ab laffen gon? SBo banb
c« bie Mter ober concilia geboten/ baf man in ber faflen nit föUfe fleifi^
efihii fo fonnenb fp bbetn concilium anzeigen/ funber fp (ummenb tnit
ber faflen barfüri be con bi \>. 40^ @oU man bie faflen nit balten?
ttntwurt. QSer rebt ober leert ba^? ^ail bu nitgnug an ber fallen / faft
bie faflnad)t barju , ja id) fag gar ein göt bing f^n einen menfd)en faflen ,
ber ba faflet wie ber fafltag Don ^briflo geteert wivt, ^attt). VI. 16. unb bon
Sfsia LVni. 6. Seig aber mir an ba^ einer bq fleifc^ nit t5nne faflen / M ber
f^cittgen gfd)rift; unb ob ba^ fd)on war, ba^ aber nit gefunben wirt/ fo weift
bu bed) wo(i bat bie arbeitenben be^ faflen^ jod^, nad) binen red)ten erlaffen '
finb. ^it erforbere id) bid) , jeig mir an wo ifl bem ber nit fc^ulbig ifl
}ii fa^f ba^ fleifc^ verboten? fo winbenb fq ßd) be obfert^atione jejunio»
riratf unb jum (ejten lummenb ft) all an ba^ (lap. : !S>enique bi 4« unb
ba btt ein roUwagen begerft« butenb f9 bir tin ^admeffer. i>ai Sw. De«
ni^ttc gebut nieman baf man ben laqen filU gebieten nit fleifdb i& eflen / ti
tetge lool an i bafi }ü ben fetben gQten bie lat)en an ben fonntagen in ber faflen
Öd)mrcfu((tenbmitfleifd)bann}u anbren tagen, ^örfl; mee bann }u anbren
tttgni f fo affenb^ an anbren tagen bi^r id) wol oud) fleifc^ , aber baf fq t« ün
fMiRtaflenbi^Sttmttternad}ttri)benb/ ba^muet^@regoriumi a) nodbfprte^terman
ßlfe ft^ nit t^on ir gewonbeit bringen/ baf fq nit unberflunben b$fer^. 9(ber bie
Vric^r unb !Diacono^ ermant er }ü abbruc^ betf fleifc^^f e^er unb tä$i
lf< c^ wol unb mit urteil, fo finbefl bu ee ba< wtber bie^ ifl benn fär
btc^. THmnQdi (ummenb fq mit bem Sboma b) glqc^ M ob ein einiget
bettcbnfinc^ gewalt bab gefal^ bor gu fc^rpben allem ^briflenbolf. 3um
"" "' ■■■'■■■- ■ I ■ ■■ , 1 1 II .1 . ■„ I I . ,1, ,- ^
'^) mtifipmt. ') entf äffen. ^) mSbet^ macbt 9Xüit.
a) 9a9^ Oredor ber Orof <. b) 3:i^omaff t^on aqutno*
14 Srnn gtM Ut menf^cn.
(c}ttti m&ffmb fl» it(6 (et gemengt brl^clfriif unb htn oHm^ ttr fnftn
ein (icwoni)rit (aifcn fmt. 9Btc aU ai^tr tic ftcwon^cit f9r mSfletA tDtr nil
ctgentid) iPttiTotr funter t»on tcm flitfc^r aber M abbtudii ler rpcrenf
Um ntt funbct alt fqn i bann ctttc^ nati$ncn noc^ ^ut }um ta^ m 9limtf<b
crloubnuf txitt cffrnb/ aU in &ilctrq^ tinb anbct^tve. a) Z)a^ mut(^ ^ iil in
einet SQbgenoffd}aft erfl in ben ^unbett jäten funb wotbeni tfnb wibet
tKtgeben. Unb fo id) boc^ batq» »efaKen bin / mu^ id) bit ein 6iibf<6 fluctli
aeigen / bantit bu bid) bot bem SQt bet «eifHic^ aewaltigen befc^itmen ma^ft
a(fo. Unfet (ieben (gQbsenoifen bonb etfl innet bunbett jäten ba^ mul^cn et«
louft bon bent 9}ifd}of }u fRonti ptobor bann bie btief ligenb batum {u
fiucettt. 3e6 fd)(uf unbet bifen btiefen ^inbet^in ba^^ unb <)ebenf tvai
itnfet botbten bot bet nacftlafTung geeifen ^abenb, (annft nit fpted)en baf
f9 il A^eifen bei^inb ^ benn in bet buU »itt (laftl man bab in unften (an«
ben nit geioonet &( }e e(fen f je fo banb fb bie (anbbtii(|)i(ien fp«« i miUti $
{iget r IM f anf en ' seeifen. 3fi nun ba^ ftinb gewefen i watum babenb bann
bie 9(5mif(6en Sifd)&fe fo futtlic^ ^ %ttoadjtt i baf f9 e« 11 bunbett jat l^anb
laffen efien? 3fl ti nit funb (aU el nit i(t) watum bonb ft) geU batum
etfötbetet ^ baf etf mSge nac^gelaffen loetben. Siebet fptid) alfo f ie^ ftc^
baf e^ loft iflr unb ft(6 baf bie 9t5mif(6en Sifc^dfe anflejeiflt bobenb el
{be fdnbr nun baf jnen gett wutbr ptobOf fo oalb fi) e< fut fanb onjeiiitr
l^abenb (b cl bon (lunb an »ibetum um seit bettouf^ i unb i)abenb alfo
unfet einfalttg^eit mif btu(f)ti ba abet mit biUid) foUtenb gefe^en bintr tbäte
c^ fflnb ut bem gefai gotte^ i mMjtt ti b^ein menfd) nac^lajTen 9 bann baf
man jeman tBben m9ge 1 ba^ ein gi^ttlidb betbot ift 1 mag bftein menfd) nad)<
laifen 1 toie »o( in bifem uneetbatlid) oud) gefteflet n^itt. U^ benen anju«
gen allen mettfl bu oud) baf ffeifc^ nit eifen tin langet btud) ift 1 ber abet
batna^ butc^ ftebel^ etlid)et geifili<4en angebebt ifl geboten toetben. €0
abet bet btuA nit hH nod) uneetbat ift r foU man jn biUid) galten / fo
lang unb bil ftc^ bet gtbifet teil bet menfc^en dtgeten mdc^te am ubettteten.
Vntwutt. Dti will Idngct »ql (abeu/ batum n^iU id^ je( bon dtgetnuf
obet betbi(fetung fagen.
9)pn llrgetnuf ober )>et(5fetuns.
9(etgetnuf obet betböfetung 1 gtiec^ifd) 1 fcanbalon , tottt in jwe en weg
betjtanben. (Einefl ba einet anbte menfÄen dtgtetr baf fQ itc^ betfunbenb
tnit tid)ten obet utteileUf obet bSfet n^etbenb, unb bon beto wellenb n^tt
}um etilen fagen« Sunt anbten loitt Atgetnuf / wie wol nit in bet gfd}tiftf
bo(^ i)ie bon un^ genommen r ba ein menfc^ in jm felb fänblid)et obet bi*
(et obet ein ganje gemeinb in ein bSfeten ftanb mit mütwillen ^ gefutt mitt.
3um etflen et^tbtet S^tiflenlidbe lieber baf flc^ ein jebet bute bot
*) SKolfen, JD?tld)fpeife. «) Cuttet, ^) faul, ttfige. *) geforbett. *) fred)e «n-
maf una* *) borfa^U'd).
a) @. S'fAttbi Gbron. Helv« ad a. 1456. IL 582. sq. ^ott. ^elb. Jt. 0. III«
429. 437. S)te 9une fagt mttii^ : S)te 6(bn)et}et (oben fett unbenf (idxn Seiten in
ber galten OtiMfbetfen geejkn unb laben nun }ttt SefHebigunü tbret Oewtffen üi*
penfatton bevlandt Z)et 9apil bcattfttaot ben Sif^of / . f cb bon bem ^acbbetbalt la
betfic^etn.
SBon icdmittfi pber toeciif(tuag. is
kmi hat ßncn nädiütn menfcfttn t>cr(ofmn obVr ärgeven ituiSf fo fce
(od) taf tcm gloubtn nit gcfcbabt tvcrtc ; i^ecüan^ tt alfo. @o man in
tifcn jarm (a^ (£bangcUum fli^iTig aeprebic^ct l)ot / itnb t^U iaxab bcffer unb
S0tt^f3rd)tt9cr »ottmf bi( aber bargcgen böfet. Unb fQt ba$ bU tviber«
gangm xokt jten bdfrn nteinunsen unb anfdjtägen t fd^tttcnb fi) ba^ iBt>an^
gdiuni / ba(( aber bie fluten nit erleben ntögenb i funbcc wiber fq fir^tcnb.
Va iprli(t)rm liberum bie böfen f(l)rqenb; t(^ meUtef baf ba^ Suanflelium
Sil aeprebigrt n^urbe i tt maö^t unii tinanberen mibemdttig. ^ie feil ntan
Uxvm nit m^cl^en i funber ^tt ^ bot ou^en boben ba^ Sbciihi^ fptic^t anattb.
am X. 32 : ^in jebet bet ntid^ t)er3id)t ' Dot ben menfd)en , ben wirb oud) iöf
iKrjäben bor mtnem bater ber in ben binimten i{l / mlidjtt aber minen löufl«
«n ^ tvirt ucr ben ntenfc^en i be$ wirb ouO) id) (ougnen bor minem bater
ter in ben f)tmm(en ifl. ^t fbUenb nit meinen baf id) tummen fqe friben
uf bie erben jü fenben (berflanb babQ ben friben mit ben sott(ofen ober fün«
ttrcn ). 3d} bin nit lummen friben je fenben / funber ba$ fd)mert i bann
i(b Ihr tummrn ben menfd)en je fd)eiben miber (tuen bater ^ unb bie tod)ter
tßitn jr muter ^ unb bie fd)nuren »iber jr fd}wiäer unb werbenb be^ men«
f(bm ^enb i (in eigen geitnb. 3n ben werten flärtt un^ (IFbrtfluij , ba^ wir
mt onfebinb ben unwiUen bero i bie üd) bie warbeit nit weUenb (äffen be«
ntm, unb ob fq fc^on unfer aller näc^j^en unb tiebflen fi}inb; föHe un^ nit
tetimmrtn , cb fy ftd) bon umi teitinb f aU er fprid)t barnac^ / unb Sucä
am XIV, 26 : 2Be(i^er bater unb muter (ieber t^at benn mic^ i ber iilmin nit
»utbis , unb we(id)er ßnen fun ober tod^ter lieber bat weber micb i ber ift
min nit würbigf unb weli^er nit (in Iru} nimmt unb mir nachfolgt/ ber
ift min nit tvurbig. eic^ wo e^ bie eer gotte« f ben glouben t ba^ boffen
in gütt antrifft i f^Uenb wir ee aüt bing lt}ben ee wir un^ lafftnb barbott
kingen. 9Bo aber ein bing bem gtouben nit fd)aben mag; unb berböferet
obec ben nä(f)fien i ob e^ fd)on nit fünb ifl i foU man bodb be^ näd)ilen fc^o«
ntn feof man in nit beriefe ; alt fleifc^ eifen ift u^ bbeinem g9ttUd)en gefa(^
berbotm gu b^einer ix^ti wo aber ba^ ben näc^ilen berietet ober ärgeret f
foU man ba^ on urfad) nit effen i man foU ben {(eingtöubigen bor ftfl im
giouten ma^rn. 2Bo aber (jum britten) einer (tcb bie götttid)en warbeit
nnt gfcbrift nit weQtt laflTen w^fen alt ia einer fprid^t / iöi gloub fefUgUd^
M Sbriilu^ mir bbein iv^t berboten f^at ju b^einer jQt f unb ber fleingISu«
üi mU ba^ nit nad)(aifen ober glouben ; tvit wol man im iit gfd)rift barum
yigt: ba foQ ber ben glouben ber frpbett bat/ jm ba^ nit nac^laffen/ wie
»o( er jm folf ba^ na6geben ba$ er nit fleifc^ effe bor jm i jn {winge benn
nfod) ; funber ber gfd)rift flarf anfangen i unb ba^ fuf jod^ G^rifli unb l^d}»
toi burbc nit lajfen berbittren ; bamit e^ ben menfd)en nit erleibe ^ ober min«
^ gefalle / unb bab« anzeigen baf e^ ein menfc^lid) i unb nit göttlid^ ber»
i^ fqe. @lQd} alt ba ein burgermeiiler ein antwurt gibt in Ui tatt nameui
vHb nad) ber antwurt etwa^f rud}^ ober bart<i bin^utbüt / ba^ jm ein rat
rnt befolen bot nod) (in meinung i(l gfon i fpricbt er , lat reb id) bon min
felb« wegen i ein rat bot mir^ nit befolen. 9(lfo foUenb oud) alle bie in bem
Bomen gotte^ leerenb, jre gebot, fabungen unb befc^werb nit für gotte^ ge«
bet bertoufm i bamit (tner gnaben jod) wiberwärttg m9^te jeman werben i
*
^) fioiav. ') }tt mir <i(b befennt. 3) micb berUuanem ^) suwiber werbe.
16 !BQtt fttdemüg ober t)et((f(rund.
funttv frq (affm. 2)0« brnSt iii but^ btt mrtnung Qfftrifti SKatt^--
am XXIV. 49. unb Sad am XIL 45., ba tt nit tvtU baf ciiur
finm mfttnrd)t, ba^ tftr mitc^rtften btfd}metf fp»(i}enb: ^enn.abrr bcr
toc^t b&^^afHc^Kd) lourb rebcn in itnrm bcrscn : min bttr fumt ftdb (ang je
(ummcn, unb bubt a(fo an st fd)lab<n {!ne mittnecbt; unb ftrffcn unb iu*
ftn mit ftiUrrcn % fo witt bet ^rrv be^ (nrc^M f ummrn an rim tag ba cr^
nit getoartct b^tt, unb tintt flunb beten er^ nit weift, unb witt jn t>on
dnanbet in }meen teil jerfcbmjben, unb be^ b5fen fnecbt« teil ju ben ^t)a»
tifiecn tbun. ^it tbü bie ougen uf , unb ftd) ob nit ber (ned^t btm emfo-
len iil bie iMfli Sbriftt }e »eiben lan<te }Qt hat (ine mittnedbt/ mitc^riilm
Sefdjtafttn , unb er aber aefoffen unb praifet mit ben trunf nen bab, unb glQc^
(tu ob bbein flOtt wärt , demutwiUet unb mit Stoffen butbinen bie Sbriflen*
menf(i)en bef(i}mert (ic^ teb oon ben böfen Sifdjdfen unb pfaffcn, nimm
bi(b bef nit an frommer mann) alfo feer, baf ba^ fitf joc^ C^briftt cMtn
CFbriften ein bitter Irut sewefen ift. €idb oud) bargegen wie ber b^rr mit
(inem liec^t (ummen, unb bie weit mit bem Si^angelio er(üd)tet/ baf f9 jr
frpbeit ettennenbe , binber ben ofen unb in bie Ünflernif ficb nimme treUend
füren laffen , baru^ ein iwet)un9 (ommen , baf wir dtientid^ febenb , ba$
Äott bie ^barifler ober slqcb^ner geöffnet unb ein befunbren tei( gemacf}!
%üt. 3a in bem faU alfo gebar idb wol b^iffen (Irrten wiber bie ba<
fcbwer jocb ber glqcb^neren lieber weUenb bebalten weber ba« füf Sbrifli
uf (td) nemen , unb babq aber ftd) flpffen nieman in t^erböferen , funber fo
Dil an jnen ifl, tvit $autu« fpricbt, frib mit allen menfd)en ^aben. SBeld)^
aber nit ein jeber (ann, weift oud) nit wie lang er t^orgeben' ober ftd)
Gbriftlidber frijbeit gebtucben f^K, batum weUenb wir bie meinung 9auU
b9ten »on ber ätgernuf.
3um anbren leert ^aulu« in ber Q^piilel gu ben 9t'6meren am xrv.
unb XV. cap. : wie man ftd) büten ^Ut Por drgetnuf i bef wort id) mee
nacb bem ftnn , weber nacb bem bud)flaben bie in ttitfcb (eeren unb jSlen ^
Mü. 2)em (fprid)t er) ber in bem glouben bl&b ifl bem b^lftnb, aber nit
fttrenb in in mee forg be« }wt)feU. (Siner gloubt im simme alle bing lü
effen , ber anber aber btöb im glouben iflet nun (tut. 9Belicber nun Pertrutvt
aUe bing i(Teti foU nit perad)ten ben ber f9lid)« nit gebar (perflanb u« Iteinc
be« glouben«) : unb ber nit gebar alle binge effen , foU ben effenben nit urtet«
(en , bann gott bat jn angenommen unb Perttöjl. Du fd)wa(ber wer btft
bu baf bu eim anbren (inen (necbt urteile(l? (Sr wirt (inem eignen berm
ufved)t blijben. ober fallen , bocb witt er befeflet ober ufred)t blqben , bentt
iott bermag in wol (teilen ober feilen. Q^iner entfdbeibet einen tag Pon
bem anbren, ein anbrer aber f&iä^t alle tag glpcb« <Ein ieber fi)e in bec
eignen meinung wol betid)t, alfo baf ber einen tag für ben anbren wer«
fet , ba« felb gott jü eer tbue , unb welid)er nit er{ie«t einen tag Por bem
anbren, ba« felb ouc^ gott jü eeren tbäe (perflanb baf er ein fo feflen
glouben bab, baf er gewuf Pertruwe ftcb an bbein {ijt u« gotte« gebetf
gebunben fpn , bann bie gr5fle eer gotte« ifl in red)t erfennen , unb tva^ un^
pon im geben fpe. 3ob. XVII. 3. unb 1. Sor. II. 12.) oucb baf ber allerlei
fP9fen ift, bem betreu ba« felb tbäe baf er gott banfbar fpg, unb Uti
, _- , m
^) ^Attfmt. ^ nofbKbett. ^) er}<bt<n. ' ^
9ton irgernufi obev bet(6tl6tattd. 17
nft i$ti l^ut ta« ou(^ in tev cet flottei^r unb ifl gott ouc^ banfbori >inn
bbrinct tfti^cr uni^ Übt jm fclb«!, unb b^emcr ilitbt jm fclbf. (S« fps baf
ivirlrbcnbr fo lafiVnb un^ btm Ferren Ubcnr ober ba$ »tt fletbrnb^ laf*
fmb nn^ Um i^tttn ficrben; unb barum wir (tbinb ober flrrbinb^ fo
fmb mt U^ t^nttn. 2>rntt uf lai til (S^rifht^ grftorbcn unb erftonbrn
»ibrr Icbenbfg worbni; ta^ er kbrnber unb tobtcr etn bcrr f^f. ^tlbcr;
tu blStttj tvarum urttilfi bmrn brubcr? ober bu fiarfrr rffcnbcr/ warum
brracbirft btittn brubcr? fi)tma( wtr bod) oU floti wcrbenb bor bcm ({triebt
ebrtili. 3)enn t« flat gefd^rtbcn Sfaj. am XLV. 23.r3ct) leb, fprtd)t btr
bcrr. 9Rit tvrrbntb fiij bucten aUr (näw f unb aUt junc^nt wcrbcnb mir ,
bcr 3$tt bin , berjdben. ^ 2>arum wtrt unfer icbUc^cr rrd^nung gebm flOtt.
Wittum (affcnb un^ nit alfo rinanbrcn urteilen/ funber iai fqe unfer
urteilen i ba^ b^einer ' finem bräber wiberwärtig^ Ü^& ober ärgernuf geb.
3(^ mi9 unb bin iäniliäi berieft in bem berren 3efur baf bbein btng
»on ftner natnt unrein ifti umgenommen/ baS em unrein ifl bem, berl un«
rein fc^äl^t. SBenn ober bin bruber bon ber fp^m wegen truret ober ber»
lebt Wirt , fo wanblefl bu nit m6) ber liebe (berflanb , baf bu ber fp^^
ntt abflaft, bic binen bruber berieft ee er wol berici)t werbe), fiieber,
iKtbifer obtr t^erberb binen bruber nit mit ber fp^m, für ben (Sbriftutf
Srjlorben ifl; bargegen foU oud) üwer gutem (baf jr alle bing im glouben
tftünb, jr ef(tnbr fqrinb ober nit) nit gefd)md(bt werben. 3>enn ia^ rt}(^
gottem ifl ntt fp^m ober tränt/ funber frommfeit/ friben unb freub in bem
beiligen geift. QBe(i(t)er in benen bingen Sbrifto bienet , ber ift gott gefällig
unb bewärt bor ben menfc^en. 2)arum lai{cnb unm erfolgen^ bir bing, bie ftd)
)u friben ju^enb ; unb baf wir einanber erbuwinb (bam ift red)t unberw^finb)
macb bam wert g^tem (perilanb frommteit, friben unb freub wit ob(lat)
nitientttt t^on fp^m wegen. ^Ue bing (Inbretn, aber böm iftm, baf ein menfct)
mit i^erle|en unb ärgernuf effe. Sm i{l tommlid) unb giJt/ baf einer nit
fHfd) ef{e, noc6 wpn trinte, ja nfit ejTe barinne bin bruber berieft wirt,
tKrärgeret ober barin er tränt i^* ^aft bu {tarier ben glouben / bab jn bt)
bir )»or gott. €!ettg id, ber in jm felbm nit }wt)flet an bem, bam er für ge«
»uf erlennet; wclicf>er aber }WQ0et/ unb baruber bie fpqm iffet/ bon bertn
n ^mftt bat, ber ifl verurteilt, Partim baf erm nit um glouben geeifen bat;
^nn warn nit um bem glouben gefc^idbt/ bam ifl fiinb. SRod) fo föilenb wir/
bie {toct im glouben ftnb , bie bl&binen ber fci)wad)en bulben , unb nit unm
\di9 wolgefallen , funber allein jeber unber unm (tnem näd)fien wolgefoUen
lüstern ju erbuwen ober befmng; benn C^brifhtm bat nit im felbm wolge«
fallen, funber aim gefcbriben ifl: 2)ie fd)maclben bero, bie bic^ fd)mäbenb, jtnb
ttf mic^ gefallen. Dif finb allem wort $auli, um benen bu tur^ltd) brti
Mngermeffen foltt. 3um erflen, baf ber, fo fefliglid) gloubt, im jimmc alle
^^H }t eifen }ü allen }Qten , ein flartcr genennet wirt ; unb jum anbren ,
Mr ber ben glouben nit bot, ein bl5ber ober fcb wacher; jum britten, baf
itt fefl ben blöben nit fbUe ewiglich laffen bl9b f^n , funber jn annemm
ttxbanberw9fen, baf er ou^ feil werb, unb im felben bem blöben fafl bor«
1 ^) beseitden/ betetmen. ^) nacbtroAten ben Sina^*
%9iii9if« fdmmtL Scbriften I. Sb.
18 Son Argemu^ ober ^eriofming.
0rben , unb jti fVcfcnttc^ nit DttWimn. !fl}it (attg im ahvs f^otjegcbf n ftjt t
»ixit in öftren.
3um tcittrn fast 9au(u< bon »trbSfrrung l.Q^or. VIII. 1. 1& tmm, bte
(t(^ bott^attttb I fq ^&^fHnb ivol t>cn bcm r ba^ bni abgöttcn geopfert murbcr
cfftit/ u« (et tttfad); fq mü^Hnb wcl/ baf f9 not uf tie abgött ^ättinb i unb
bovum mS(f)tinb fq on befietfung bet confeieii} fSlid) fpqfen effen, uttge*
ad)tct bero fo üci) borab übel ber&gretcnb ; ja }ü benett f9rid)t et alfo :
aBtr mäffenb lool, baf totr alf tunil ober wü^m babenb i?on ben fpqfettr btc
ben abgdtten ufgeopfret tverbenb. Die tunfl tnadbt ufblafen ober ^offärtiSf
aber btc liebe buwt. S^tt meint aber ^aidu^i ob bu feller fd)on »eifl bt^
nit fänben/ fo bu ber absötten fpq« tffeft, ^(l aber binen nä<^flen Uebi foUt
ba biliid) fiacn fd)onen i ba$ bu in nit uerärgerefl i unb fo er mit ber sqt ba^
bertd}t , »irt er trejfenlid) erbumen/ fo er bin SbrtfHi^e liebe anfiAt i jm in
finem unwä(ftn fo gnäbidlid) überfe^en ban. Sfirber folget » nad}bem nun
9aulu4 gemelbetf baf bie molberidbten im glouben n^ol »uf][inb, ba^ bbein
abgott nit fqe r funber nun ein n»arer gott unb ein ^rr 3eful S^rtilu^ i
fqe loäi nit ieberman fo mol berid)t aU bte erflgenannten ; bann etUd) efitnb
berabgbtttn fpt)^ bergeflalt/ ba$ fp nod) tttvü^ uf fqbaltenbr ou(&fomad)e
un^ bie fpi}0 gott nit wert (n^ie ba oben im erilen teil am 4. artitel anzeigt
ifl). 3a nad) bem allem fpridbt er wqter : fittgenb; baf üwer gemalt ober frq^
^it bie btöben ni(i)t berdrgrt, benn fo beren einer (tcbt bic^ »lijTenben gu
tifcb ft^euf ba man if t ber abgötten fpq« i mirt nit im c^müfnt gebutpen ^ ober
qngefurt ber abgbtten ivxji iä effen ^ unb berbirbt bin blöber bru«
ber in biner fünft ober wfliTeni für ben Sbriftu« s^ftorben ift. @ict)r »ie
flart berftd)t ^aulu^, baf mit bem blöben nit gefreflet werbe. ^viUv folgt
f)ernad} : 0o jr aber alfo »tber umeren bruber fünbenb i erfd)redenbe unb
fd}labenbe ir blöben confcienj/ fo fänbenb ir in Sbrtftum; barum/ wann
fpi)^ minen bruber berärgret / will ict) ee b^ein fleifd) e{fen in bie ewigbeit i
bat id) mtnen bruber nit berbftfere. S^it mertf baf , wie wol bie borbrigcn
wort bon ber abgi(tten fpt)^ gerebt (tnb, jeigenb fq umi boc^ ein flare form
an 1 wie wir un^ fbllenb balten in bifem fall ber fpqfen » namtici} i baf wir
un« in all weg ^utinb boif berböferung ( unb baf ber ntt on ftinb ifti ber
wiber üneit bruber tbut/ benn er tbut oucf) wtber S^rtjlum, bef bruber
ein ieber Sbtift ifl. €ipri^ft aber i fo (tcb aber min bruber u^ eigenricbtige'
überall nit will laffen leeren/ funber ewiglich blöb ft}n? ^tntwurt wirt
im lejten teil bernad) fummen.
3um bierten fcl)rqbt aber ^aulu« in ber eegenannten epiflel 1. ffor. X. 23.
Wie bing stmmenb mir , bringenb aber nit alle nu^ ober gute^. ^lle bing
' gimmenb mir, aber fq buwenb nit alle. SRteman fud)e ba^ (tn, fun«
ber ein ieber fttd)e (ba^ ift fqe flqfHig) be^ anbren nu^. Sifenb alle^f; ba^
in ber me;g berfou^ wirtf nit gwqUenb bon ber confcien; wegen; benn betf
Ferren tftba^ erbrqd) {aU e^ im XXIV. pfalm 1. ftat) unb alle fitUe ber erben,
ober aUtii ba^ in ber erben ift. Ob aber üdi ein unglöubtger labet, unb ir
weUenb su im gon, fo effenb atle^/ ba^ dd) fUrgefteilt wirt (bcrftonb nacb
ber gejlaltf fuft war er ein untriiwer fraf , wenn er aü^ a§e), nit jwqfJenbe
bon bev eonfcien^ wegen. SBenn aber einer ju u<t) fpred)en würbe: Datf
*) erbaut, geftfirft. «) (figenftnn.
(jt ^m hm oofirr bcr obgöttntf fo effcnb et^ nit» t^on bef wecirnr bct tid)^
(r«0 6i)ti ttnb i^on brt confctcnj wt^nt. 3(1) fagnit t^on bincc coitfctrn} m*
<)tR r funbft UOA ctetf anbrrn confcienj tvcgcn« Z)(!nn tvatum wirt min fri)«
b(tt it^ttiM oon cimt dnbrctt confcüna ^ fo idft mit imtbatqf^tit rnitt^ ?
nnirttm mirb td) gefc^mjki^t um bcf wilUti) um bo^ tc^ bontbat bin? Dar»
ttnif jr tflinb obet trinitnb, ober ctwof tbäinbr tbänb t^ aüt$ ju btt ttt flot*
M, finb unt>ct(c^id} ^ Oubcn unb Reiben unb bct It(<6tn gotte^^ gtt^ aU
id) nrid) fl^f dlhn )nenref)(n je c^tfaUm nät nä}ttnbt bc« mincn r futtbec
brr Mlc ( * i<ji$ tt) bc^oltm wtrbinb / (tnb min« nad)f otatr r ali)c^ wie td) ein
naifM^tt Sf)rffit btn> ^it ftc^fl bu jum er{ltn ) baf wir um bt^ näc^fttn
tmätn mqbm föUenb/ ba^ un6 fufl jimmit; jum anbren^ bti$ umi }immt
«Uc« je eflfen i bii^ in ber me}() berfouft mirt , on befcf)tperb bet eonftie«} ;
)mn brittenf tvie maft itt^ galten foU mit effcn berbotnec tVqfeni nad) bee
Stftatt i)on ben ^bgottcrf^^ftn furiäefd)riben^ bann ob glQ^ unfer ftime»
mm uAb ba^ bit in Vdulo nit aUenti)a(b <)(9d) f tft bbcft ein gut form batu^
)o ecjasen^ ium liierten i bafi bu f ob ((l^d) bin f^Qbeit t^on einer anbren con«
f:ien) nit mag beurteilt werben , noc^ bu 9eftf}mdd)tf bennoc^ aUmeg bie eet
%tM anfei)eii fo((t i we(id)e eer aber be$ sröffer wirt bq ben menfti)en r
<v(Bn fm ie^nb bid) biner fr^b^it nit (lebruc^en um jren wiUen unb gotte^;
im fSnfteiti M <tl(^ bing gott ju eeren ge(d)eb(n mi^genbf ja tdglid)et
trud) effen unb ttinfeur ja arbeiten f b^nbieu; bie ee belieben; wann ein
mmfc^in atfem finem tbün an gott bimgti unb uertruwt (tc^ ju bem werl bon
sott gebogen unb üerorbnet f^n. Unb la$ bic^ t^it nit beKimmeren ben ge>
jemvurf« fo Mr möc^t gefd)ebtn; fo wiU ic^ gott (cffteen) fpiUUf eebrec^en»
onbet ttbeU begon / unb gebenfen f td) ft}e t>m gott bajü gejogen ; benn bei;
mtnrcb fo alfo in gott bertruwt i(li mag im nät rö(d)<i loflen gefaUen. !S>et
boum ift je^ gät , flx^^t it^ nun guter friid}ten i unb lebt ber menfc^ nit in
itn felb« , funber (Ibtiftui^ lebt in jm alfo jlarf r baf ; ob jm fd)on ein un»
tu$ ' emofaHetf bat er i^on (tunb an (eib baraur fd)Amt (td) (tner (tjc^tftrtig»
feit. %ber, bteatfo fored}enbf (tnb gottlob r unb fc^mdbtnb mit f6lidben re«
itn gott unb bier fo ben geift gotteti bobenb^ (Ein grob bt)f»i( ^5r: 2)b€in
fcrfame fromme eefrowf bie ein gefdbidten eemann hüti mag l^ben» baf man
offcnlidb tebe i ba^ uneerbar f^e jrem gmabrf » ober taflen berargwonen einer
milfetbatf bie ft) wol weift jm miffaHen. 9((fo ber menfd}y in bem gott
bntf(beti ob er fd)on Mob ifl» mag er boc^ nit (t)benf baf jm f(f^mA(^Ii(6
)« unb wiber (inen wiUen gerebt werb. 9(ber ein bur bBrt gern jr^ eemann^
fd)onb unb ba^ wiber jn ifi. ^Ifo oucb / bie alfo rebenb f (inb gottlob i fuft
Httinb f9 gott im b^tjen / m5d)tinb fq folid) fd)anbwort nit boren.
3um föif ften bat ^aulu^ Zimotbeum laffen bfc^nqben f wie wol bie be<
f(bni)bung nut nu^ toa^i nodb baf er bie 3uben nit i^erbi^fereter bie j(ur feU
^ nt nodb meintenb, man mufte ba« alt teftament mit (inen ceremonien
ttfbeti bem nOwen b<i(ten , lief ttü gefd)ebtn a(0 ^ct« XVI« 3. gefd)riben (lat
3um fecb^Kn bat 6bri(bt0 felb^ nit wellen jeman berbi^fereur benn aU i& da^
Pmuium 9etru^ gefraget warb SRattb* XVIL 24: ob (tn ttieifter nit ben soll
fliWf ontwurt ^tru0 : ja« Unb nad)bem ft) in^ bu^ tommen^ fürtam^ Übtiflu«
^) Htltttt, Ardert nicbt* ') SRenge, ^) mitritt, UnUigenb. ^) tarn Sbrtflus
9m 9etntt ini^or.
20 93on &tgemu$ ober ber^ftfetung»
Vcttum (tct in on imf^l ft^^S^n wo(rt ttmat t^ott Um soR) f»tt6im^ :
6tmon , wü^ Innlt btd) / itrmcnt bte Aanig btfrv weit }9U unb flflt tioit
jrcn (inben ober üdn b<n frömben? 9(ntwurt jm ^rtru«: l^on bcti fvdmben.
&o ^ f^at 3cfu^ }ü im afproc^rn : fo (tnb ire ttnbet frq. 9(brr baf loir ft)
nit i^trärgttnb ^ fo ^anci jum meet f unb toirf qn btn angri / unb btn erilen
f{fd)r fo ufbct lummt, nimm > unb fo bu (tn mu( mtrfl u^^n kan r n^trfl cm
(later finbcn (tfl ein Pfennig gfon^ ber für fn beeb btjaten moc^t, bo(^ titl
mee go(ten / bann bp un^ bie 9erfonli(t)en joHpfennts ; bonnen^ar iit) gebcnf i
c^ ft)e ein tribut gfpn ^ ba^ man t?on (Sbriflo nnjogen ^at) benfe(ben nimm
ilnb sib in für mid^ unb bic^. 9((fo b<tt S^riflu^ ein obets^eit nit n^ettett
erzürnen f funbet ee tbuUf bef er (tc^ f^ätt mögen entfagen. Difen ortitct
^ätt id) nit bin}Uflfe^tf wenn nitmine n»iberwdctisen in fpiea(etinb: C^^ri*
fhi^ I fpred)enb fp i ^at fe(b^ Argernuf n^ellen mpben ; benn bifer artitel tft
meewtber benn fuc fpr alfo: @fnb ir fIeffd)U(f) geiiltic^en fo s^neic^t aUe
ärsetnu^ ge Pecbfiten / warum ftelfenb ir benn nit oud) lit gemeinen burbi«
nen tragen i fo ir fe^enb/ baf Ut gmeinb übel ftd) baron Verärgert i ia f(brpt:
3r gonb muffig u4 unferer arbeit f warum fKifenb ir un4 nit bie burbinen
tragen f börenb oud) babp; iafi S()riftu<l ben fd)a$pfennig geben i^ati baf er
nieman jü unwiden bewegte. S^ü ben (nopf ^ uf. Slodb (inb mee ort im
SuangeliOr barin batf wort fcanbalon gfd)riben ifi; e^ bebät aber bafetben
eintwebcr«! fdjmac^, ober fo etf ärgernu^ bebfltf wirt e^ ^arfür bracht in nad)»
fo(gcnb(r meinung. 6d)mad) bebät e^ unb Perac^tung / Snott^. am XVIII. 7 :
SBee ber weit Pon ärgernu^ wegen/ ba< iflf wee ber mü Pon fd)ma(^ unb
Perad)tungf ba einer ben einfaltigen (ber aber gotte« a(^ wo( ifl a(^ bev
böd)fl) Perad)tet ober t^erf^upft unb Perwir^/ batf benn bie nad)fo(genbett
wort tlarltd) bewärenbr ba er fprid)t: ®oumenb' üd)/ baf ir beren tletneti
bbeinen berad)tinb. 9(lfo wirt^ oud^ genommen fiucä am XVII. 1. ba^^ oud>
ftar ifl M bemi ba^ ba inäd)il baPor (tat Pom rpd}en mann/ ber bem armen
Sa^^aro nit liep bie bronmen jutummen/ alfo oud) SDlarci am IX. 42« 9(bcr
fcanbalon ober ärgernu^ alfo genommen betrifft unfer meinung ^e nit|
barum bab icb^ Pon anfang nit weUen teilen in brd gliber.
Mi ben Porge] jfiten (unbfd)af!ten mag man e{gen(i(^ erlernen i baf matt
fid) treffenlid) b&ten foU Por ärgemu^. 9lo^ fo will mid) bunfen / baf ,
wie man bem blieben föUe Porgeben , alfo föUe man in oud^ im Porgeben
teeren unb flarf mad}en/ unb nit ewiglid) nun mit milc^ fppfeu/ funber ouc^
}u fefler fpp^ wenbeu/ bann Sbriftu«! fprid)t SRattb. XIIL 41. : t>tt fun be«
menfd)en wirt ftne enget (ba^ ifl boten) u<fd)i(ten / bie werbenb ni ftnem r^d)
jemmen lefen.alle ärgemu^/ unb litt fo ungott^^rd)ttg (tnb unb böfeti war«
(enbr unb werbenb fp werfen, in ba<l famin be^ fär^. 2Berbenb ba^ f!n enget
tbun? ia. ©o ifl ie wager , ^ wir tbüinb e^ felb^ t fo wirt et Don gott nit gc«
tbon unb fo ruc^ geflraft / ali um ^aului leert 1. Qot. XL 31. : OBenn wir un^
felb0 urteiltinb/ fo wurbinb wir Pon gott nit geurteilet; nemenb wir felb<
«) Jfnoten. «^ tätet. ^) bcffer.
(in bte tmrbSfrruns r ntuft'fq nit mit Um ntuii i^ttti ^inacnommen tottittii
iu im mn Ut ^riUs ^ulutf un« trijtt«
3um crfhn fpti(6t SRatti). V«29. Sf)riflu0: QS^ennHn tc4)M oug btd) t)ct»
(ofotti srab r« u^ unb xoitf t^ i^on bit; bann cei tfl mägct/ ba$ ein« binec
gliitn umtStnm 1 bann bcr ganj 19b in« troig fuv geworfen werbe. Unb menn
Md) bin ttc^t 6anb betböfcet < botv f9 ab unb micf ft) bon bir 1 e« ifi bir wä«
itc K. wie ba oben gefagt. Z)ers(t)c^n tebt er oud) am XVIII, cap. 8. , benn
)af er bafelbcn ben fuf mtfi binjut^ut S8er ijl nun ba« oug / banb / fuf / ba«
um berbofrrtnb bin foU semorfcn werben. (Sin oug i(l ein jeber Sifcbof
9ber pfinrrer 1 ein icber obrer 1 bie nut anber« fmb weber ufmerter r unb ifl
Mmtt (gpifcopu« flriectKfd) bq un« ein uffe^er/ baruf bie wortbe« beigen
9attli bientnb %ct. XX. 28. ba er fpricbt ju ben SSifcbofen u« Sp^efo : ®oumenb
H»er unb ber ganten fc^ar 1 in weldjer üA ber beilis seift gfe^t bot Sifcbofe
(ta«ifl ttfleber unb Wirten) ba$ jr butinb unb fp^ftnb bie berfammlung gotte«,
bie er gumunrn ^t mit (tnem eignen blüt. ^ie börft f urjlici) jr amt fqn i
ttffe^en ju ben f(I)aftnr fQ fp^feui nit ffbinbeui fdbaben, unb mit untragU«
((m burbintn bctabeu/ ba« niit anber« iilbann berbi^ferung geben / funb geigen^
banitfinb ifl, bamit aber bie blbben eonfciensen befc^wert unb in berswqflung
vfuit merbcnb 1 ba« ifl bie ((einen gotte« (äflren unb berdrgren SRatt^, am
XVin. 6. 3(ber bu ftc^fl biefelben nad) bem worf (Efaj. LVL 10. blinb
i]fj[fber morben f^n / aü unmäfTenb flumm ^unb 1 bie nit bellen mi)genb 1 geleert
licberlic^er bingeur fulenb unb fc^lafenbr unb troumenbr ja troum lieber ba*
(mbbann bie warl^eitf aller unberf(i}amtefl bunb/ bie nit mbgenb erfättiget
otrbm r birteis , bie bbdn Demunft babenb / jeber (tnem weg ober mutwiUen
iia%atf all gptig bom b'6(t)il^n bi« ju ben nibreflen f fprec^enb: SafTenb un«
juten opn ttinlen unb bolt werben 1 unb wie wir bat tbünb/ weUenb wir
Ottd) morn tbun 1 ja nod) bil mee« !S>a« ftnb all« wort (£faiä r wenig bin^u
tbott. ei c^fl bu ^ie nit 1 baf fölic^e ougen bie menfd)en übel Derb^ferenb ,
tinb wie wol un« Sbriflu« ^eift fq u«grabettf bulbenb wir fq milbigUd).
i^nb unb fuf berflanb / bie bir fo nad) uerwanbt ftnb 1 al« bin eigen glib t ja
06 ft) bir al« notwenbig ftnb jü ufeirtbalt unb fefle f al« ein ^ttb ober fu$/
• ned) foU man ft abfegen/ wenn fq jr fürneme * mtpbrud)enb, Unb ifl bifcr
artitel nun bon mir gefegt je bewä'ren , ia^ ärgernu^ foU abtbon werben /
ttnb man fi) nit foll ewiglich bulben , ba« aber alle« mit {Dtlic^em ' rat unb
brtnunftf nit mit bbeine« einigen Dermeffenbeit unb frefel ge|d)eben fotl.
Z^ünb bie ba« nit^ benen e« juftat/ föUenb wir erlennen unfer fünb| fötict)«
um gott Detbient tjabttii ba$ un« fo(d)e bltnbe ougen blinb berfurtinb unb
b(^rfd)titib. 9?ebem. am IX. 30. !j)u ^afl fq ermanet in btnem getfl burd)
bine ^ropbeten 1 unb (9 ^anb nit gfolget » unb bu bail ft) geben in bie bänb
^e ^ilUttn be« erbrqc^«/ ha^ ifl, in ben gwatt ber ungtöubigen. Unb
*faj. am III. 4.: 3* wirb jnen finber jü fürfleu geben (merl Ijit wol)i
unb baben ^ werbenb ft) be^errfd)en.
3am anbren finb wol anjefeben bie wort ^auli 9tbm. XIV. ba oben im
2. (irtifel ber PerbSferung }ält am anfang; ba er fprid)t: !Z>eni ber im gloii«
kn blob ifl, ben beric^tenb , nit }ü meererem tqb ^ unb sn^t^fel. 6id)fl ^ ben
*) Somebmbett. ^ aettgemägem« ^) unPerfiAnbige SBeiber. ^) Streit
22 Bon aU^un bet ftrgenm^«
bKbm fett man ttit U&b (äffen httf>tni funtrv tet morMt berieten»
nit mit fptl^ftinbige f boburd) man nodb gwqfcl^aftt^t tvttt; funbrt mit Ut
lutven finfaltiflcn toarf)(tt| bamit jm aUcr iwt)fc( genommen werbe. Dar«
itm td) wol möchte Ixibttii laf bie f fo bte fefleren un^ flärfeven im (|(o«btn
gefd)äl^t werbenb, bie S6ci(lenmenf(^en oud) unberftünbinb flarf je maif)eti
im slDubeni unb jnen eisenlid) {e i^evilon A^bin^i ma^ jnen t^on <)ott <tebeit
unb nad)ge(afTen fqe; fo t^önt fQ ()rab ba« »ilerfpit, ifi etma^ jlarf^f fo
»eUen( ft) ba^ felb mibev bl9^ machen unb erfcbi^etfen. 3Bee jnen/ aU G^ri»
fht^ }u ten 9()acifc(eren fpvacti 9Rattb. XXIII, 13. : baf fn ba« tt}d) gotte^ tctt
menfcf)en t»etfd)lie(fenb / unb f« nit bini^n gonb / nod) anbet lät l)tnt)n laf«
fenb gon» U« grunb bifet motten Sbvifli unb ^u(i tviü id) mi(^ Mo
entfc^ulbiget ^an ben {umeffentff mir burc^ etlid) (|lqd)(iner (iefd)ei>en ^ bof
Id) I70n frt)6ett ber fpt»fen gepcebi get ^ab am britten (\tnnta3 bifer fafhn / ba
fp gemeint babenb , id) fSHte e0 nit getfton &an. SBarum batf ? 6o((t id) bc«
nen, fortd)ber gfc^rift bieltenb/ bie id) fe(b^ geprebiget bab jren fd)irm u^
ben bänben rpfTen; unb bie gfd)rift miberrufen unb beiifen (ägen? |tnb bcn
fd}iaifel ber mQ<lt)ett gotte^ , wie dt^vifin^ fptidyl fiucä am XI. 52. in ben b^n*
ben babcn unb nit uftbun ben unwdffenben f funber oud) ben ipiifTenben «ee
jren ougen berd)(üifen? Sfthpf ^ bic^ nit, baf bu mtd) beperebeft, bu uppigei?
glpc^^ner; i^ miU bt( lieber forg baben miner fee(; bie id) fu(l gn«g mit
untttffen betaben ; unb fp nit erjl mit berfd)tvpgen ber warbeit gar ermflrben«
3um britten ijt mar, Vaulun bat Simotbeum (aflen bfd)npben 9ret. XVI. S«
Sr bot aber bargegen Xitum nit (ajfen bfd)npben , aU er fagt ®aU n. 3. :
Situ^, ber bp mir wa^i bat nit m5gen sd ber bfdbnpbung tmungen werben.
S}at bie gflalt gbabt: S^ finb fa(f^ briiber unt^erfebenlid) un^ unber»
fd)(&uf!t morbeui bie unber un^ fummen finb su erfpdben unfer frpb^itf bit
mir babenb in Sbriflo 3efu, baf fp un^ mibrum fnecbt unb unbermiirfli<l^
m.acbtinb, bero gmalt mir bbein fhinb nie gemid)en itnb, barum bafi bit
m'arbeit be<l (Sbangelii äd^ b(pbe. Z)i| merfrnb bie , fo frpbeit be^ Sbangelii
bfcbirmenb, ben eeremonieren für glpc^ aU ein fd)ilt ober boUmerl: ^abe
9au(u^ fd)on Simotbeum bfd)nitten, babe er bo^ bargegen Xitum nit laf>
fen brcbnpben, unb ob jm fd)on bi( uffa^e^ ' barum gefcbeben ft)e* SBie ift
jm SU tbun? 3{t 9au(u^ jm felb^ mibermärtig? 9lein. €!o er 3;imotbeum
bat (aifen bfcbnpbeui bat er in nit m5gen babor berböten on groife unruw
ber 3uben, bie (!briflen marenb. 9(ber latnaib itnb bie , fo bon ben 3uben
dtriflen finb morben » ba^ beriebt, ba$ er Situm bat mbgen erretten unb ber«
bitten on groffe ufrur, unb wit mo( etücbe begertenb ^n bfd)npbung, unb
fo ixt nit bfcbad) , ficb barab übel Perböfretenb , nod) bat er mee bie marbeit
unb d)riilU(be frpbeit angefeben, meber et(td)er tpb, bie fld} u^ böfem gmöt
miber(eitenb ^« iDlerf oucb in bifen morten ^auti, mie aUmeg bie falfcben
bruber fiOi unbernommen ben ^btiflen jr frpbeit abjeflriden.
3um beerten fd)tpbt 9au(u(f ®alat im eegenannten n. cap. 12. : baf
Ven^u^ mit ben Sbtiflcn , bie ui ber ^eibenfd)aft jum gtouben fummen ma«
renb, a$, iü mit ben Reiben. 60 aber et(id)e bon ^ierufalem oud) ge^
9(ntiod)iam famenb, bie oucb ^btiflen, aber u^ ber ^ubenfcbaft beteert wa*
^) betrage, ') SJormurf* ^) bami^er legten.
rmbf floflb er i^on ben ^ribetti bomit fid^ bte dubcn nit i»etdr<irctinb. txa
kat im 9aulu< ntt tocUcn no^KoiT^n / funbcr jn barum gefc^oltrn mit bifen
mtttn: Du lc(t(i bic fyiUn ^übrUni batum baf tu bon scbutt ein 3ub
(Hftr iat ifii fo bu t>on bcr ^ubcn mcstn i>on bin Reiben ffäcbd» ma Ajl
bu brn ^cibtn ein arsn^on^ ft) fpinb nit rccbt Gftrtflen i ober ft) mufTtnb on
Sto9ft( abbrud) btr menfc^en unb fpqfen baltcn wie bie 3ubtni ober aber
fq (iinbinb. Unb borum fpric()t er: &o ict) facbr ba§ er nit rec^t wanbUt«
bin id) im iM ansfid)t wibrrftanbm. \Xi bifrm ortünbr(i bu ^auluntf
brr fln^Ucf) (cert nit Prrböfcren i nit od)ten / ob wenig (idb weUtinb berbbftrcn i
fo er btr gr&frcn tnlt mötibt bebalten unDcrte^t unb unarsrndnig. Denn ie
bie 9ubm i t^on bero wegen ^etruci flod) bon ben Reiben , fxHi oerArgretenb i
nod) M S^oulutf ir bbein adjt gebabtf barum baf bie ^eibend)ri(len (atfo
nenn id) bie, fo M ber ^eibenfdbaft fll&ubig worben (inb) fr« mik^tinb blQ*
ben, unb nit wurbinb ton brn 3uben(t)rifien unber bie befcbwerb bei gefatel
jogen.
3um fianften. VU (Ibriftu« SRattb. am XV. 11. gefproc^en bot i& ben
9barifäercn: 2)a^ ^ngat in ben munb bei menf^en/ termalget jn nit.
IXebttnb bic jünger )u jm ; 9Beifl bu i baf bie 9t)arifäer t fo ft) bal wort ge»
borti (td) terbdferet babenb unb oertiblet. ^ntwurtet jnen CFbriflul: fia(fenb
'^ faren; ft) (Inb blinb unb blinben furer. 6ebenb bie bic meinung S^rifti
fqn (all mid) will bebunfen), ba§ bie ifingtr bie ^barifcler tiefienb farcui
unb ft) nadb jrer fr^beit unb brud) tebtinb bero ungead)tet ; bann ft) wä«
rinb blinb f fäbtnb bic warbeit nit bon fr^beit; wärinb oud) fiirer bero, fo
gtqcbfam all ft) irrtinb. 6t)tmal wir nun in ben üorberurten }weDen artif«
len ber Pcrböferung unb bei binnemenl ober abtbuni ber terbftferung
(Viügfamli^ gerebt, will mid) guibunlen« aßel, fo terärgcrnuf antrifft» in
turje artif el jemmen }ieben , baf ein jeber wutfe t wo er ^Ik mt)d)en ober nit.
I. ^q4 tuter bic göttlicben warbeit antriift, all ben gloubcn unb bic
<)()cte gottel, ba foU nieman wt)d)en, gott geb man ärgere (id) ober nit,
pfalm CXLV. 18. 1. gor. 11. 2. SWattb. V. 10. eelig fmb, bic buro**
tung* Ipbcnb bon ber gcre^tigteit willen. 2. gor. XIII. 8. 9Q}ir mbgenb
nut wibcr bic warbeit, aber ffir ober ju bcr warbeit.
II. Die fct)beiten, fo bon gott ben menfd)cn geben finb, antreffenb bal
<lfab ber fptyfcn unb anbrer bcrglt}c^en bing» foUenb gegen gott bebacbt wer«
ben unb gegen menfd)en.
III. 6o man Don ber je^ genannten fr^beit rebti wir ft)enb bon allen
ßld)en burbinen Pon gott frq crlilt, foU man ber warbeit unb gloubenl
balb nit wpd^en, man Perböfrc ftd) ober nit. Denn ^ulul fprid}t: Wt
iimmenb alle bing.
IV. ^ber fo ber bru* ber frpbeit binen näd)ften bftferet, folft bu in
nit t)erublen noc^ Perbpferen on urfacb ; benn fo er bie fld>t , betböferet er fic^
ntimmc, er welle bann mutwillig böl fpn, all bo ftd) bie 3uben tiberein
boferetenb ab. bcm effen ber jüngeren mit ungcwäfd)nen bänben unb am
fdbbat. 3Rarci am II. 2i.
V. @unber bu follt jn frünblicb bertd)ten bei gloubenl , wie jm alle
^) Berfolgung.
24 Son «bt^ua Ut fttgemuf.
Mns }inttninb sc cfTm unb ftq fqinb. 9l5m. XV. 1.: OBitf Vit fMrler Im
flloubcn (tntr fSKcnb bic bl&btn anncmcn/ be« t(i ttbfltn unb bccici}tcn.
VI. 9lod}b(m cbtt b^n i^otAcben nut bUft/ t^U; wie OFbriftutf A>ta(^
aWattb. öm XV. 14.: fiaffcnb ft jforcn.
VII. Unb flebruc^ bid) binec fct)bcttr ja wenn ba^ on offen unruw
gifc^eben mag/ wie 9au(u4 Simm ntt bat laifen befc^nt^ben ®ol. II. 3.
VIII. 6o e^ aber offen ufrur bvin<ien maft/ c^ebvuc^ bi^ je nitr
wie 9culu^ Sintotbrum W (äffen befd}nt}ben 9(et. XVI.. 3.
IX. fieet aber füir unb für mit aller tugenb^ bte fd) wachen r bi^ fp be«
riebt werbenb , baf bie sa( ber flarf en fo gtof wirt i bafi ftCb nieman mee
Derärgren mag ober bocb wenig ; bann gwüf (icb werbenb ft) ftcf) (afTen lee«'
reti , fo fiarf ifl ba^ wort gotte^ , e^ blpbt nit on frud)t (£fa j. cm L V. 10.
X. ^(fo i^erflonb in anbren bingeuf bte mittet (tnbr mt (leifdb effen ,
cU werten am fqrtagi naij^bem man ba< gotttlwort se^Srt unb gott gc*
noffen ' unb berglqc^en.
9)on ürger loerlen on göten fitten.
tt^ bem atfem Kagenb Ü4 feer bie, fo ba^ gänemen ber tugenben u^
bem ^riflotele a , unb nit ni Sbciflo gelemet babenb : bq ber wt)<i werbK ba^
gut wert nit jleifd) effen/ foren, unb anbrei ber idb je^ gfd}WQgf abgon.
SDenen id) ber gfla(t antwurt gib: 9)i( wirt geirrt mit bem ertiefen guter
werten f fo wir bocb wol börenbf ba^ ber b^i(ig 3acob I. cap. 17. fagti la^ alf
gut gaben unb fd)entinen i?on oben b^cab tummenb oon bem Dater ber (ied)^
teren. U^ welchem wir wol ertennen möcbtenb baf alle« gut t fo gott gefäU
(ig foU ft^n ; uon jm tummen mu$ ; bann wo e« anber^wo bar tä'me i wärenb
je jween ober meer brunnen be« guten/ ber aber nun einer ifl ^eremici II. 3.
6^9 babenb mid) t^erlaffen ben brunnen M lebenbtgen waffer^i unb babenb
inen felb« graben aerbrod)en föb » bie waffer nit balten mögenb. eid) einen
brunnen I ftd) jerriffen föb. Stern Sbriflu« imdit ju bem jtingting» ber
jn gut nanntf jm bamit ge ougenbienen: 2)er einig gott ifl gut. €^0
nun ber aUein gut ifl , mag on iwvjUi bbein gute frud)t jenenbar tummen j
bann »on bem boum; ber allein gut ifl. 2>ann fld)fl bu an bie enget/ fin«
befl bu / Don flunb an / fo fp etwa« uf ftd) bteltenb / ffelenb fQ i berglpd)en ben
menfd}en, üon flunb an; aU er etwa« üon jm felb« biett; fiel er in ba«
jamer/ ba« un« tiocb nad)gat. @id) ba« finb bie böfen falfd)en serbrod)»
nen föb f bie nun Don ben menf^en ergraben unb ufgeworfen ftnb / nit red)t
nattirticb brunnen. !Z)arum fq gemeint babenb/ gott werbe gut bunten unb
gefallen/ ba« fq angefd)tagen battenb/ ba« jenen }u eim groffen nad)t(il tum«
men ifl/ u« bbein anbrer urfad)/ al« icb mein/ benn baf fq ftd) be« guten
ober rcd)ten babenb }e Derflon angenommen/ unb nit allein gott angebangct
nod) in jn allein oertruwt. 9lit baf tcb fagen weif/ baf ber abbrucb bet
fpi^fen bö« ft)e/ ja wo e« tummt Don bem leiten unb ijnfprec^en be« geiiltf ^
*) SorofaU unb S^letfi. s) Stbenbmabl gebalten.
•) Krt)lotele0 — burc^ bie @(bo(aiKfer d^mifibraucbt.
Son fttficr joerben an guten fittou 2S
SOiMr tfl rt mciitim9tt gut; tvo r^ aber fnmmt aUtin ut bet fotd}l betf
mmfcbliÄai gebot« , unb für ein gjiuii(b' gebot gfcbä^t tvirt; ober barqti
irertrutot/ uttb bcr menfc^ jm felb« anbebt baru« se gefaUen/ iil nit nun
nit gut, funber ou(^ fcbäblid)/ bu leerefl benn mid) u« ber gfdjriftr
M unfer ctüntungen muffinb gott gefciUtfl f^n. 3c^ wirb oucf) bie nit
bamiber ligcn i menn bu n^iber mid) reben n^irft : 9lun mag hod) ein gemein«
tid) &erfamtn(ete ti((6 Tagungen madjen; bie in bem bitnmel oud) gbalten
iverbenb. SRatti). am XVI. 19. u. XVIII. 18 : SBartid) fag ic^ äcb / wa« jr bin«
(en werbcnb uf bent erbr«d)i wirt gebunben inbem bimme(i unb alle bing/ bie
je entkbigcn »erbenb uf ber erben ^ werbenb ou^ in bem bimmel entle«
Mget fpn. 3(1 mari bifer abbrud) tfl aber i^on ber gemeinb ber Sbtiflen«
i)(tt nit geboten i ja nun bon befunbren SSifc^ofen / iit (tdb ^ }t}t bar un«
(eritanben nac^ jrem wiUen ben Sbriften gfag ufjf legen unerfragt bat(
gmein bolL Oud^ fo bu fagen murbejli ia^ iltUfd)»t)gen barjü bat ein
gflab bc« »crn^tUigen^i antwurt icb: S)ie fromm einfaltigbeit ber Sbriilen
bat iu oU btngen gefd)wigen M ford)t| unb baf jnen jr fr^beit nü bem
SiHmgelto nteman i^at mlünbetf b^fptL SBem W je gefallen/ baf ber
9apft aOc pfrunben bertiben bat itnen bieneren? ja ein jeber frommer bat
oUmtg gefprod)en/ id) gloub nitf haf ti red)t fi^e. 9lod)bat man barju ge«
fd)tpigen mit gro(JFem fd)mer}enf bit( baf bie (^t^angelift^ warbeit geläcbtet
hati bo ifl jm erfl iai b(>ggenantlit ^ abgejogen. Sllfo oud) bie babenbbie gei{l«
lid)en, nadb bem ft) ba« miHig folgen ber dbti^tn gfebeu; banb angebebt
oUe bing ^e gebieten/ warum? man ford)t undbaru«/ ober mu^t un« gelt ge«
bmi »elc^er ba« bot ubergieng. 9lod) bätt ti cütü gbein fdrgang gb^bt/
»enn (olcb befcbtperben nit für g&ttltcbe gebot geben n^ärinb. !J)arfür banb
»ir fy Pertouftr unb wo bergeflatt fcbon berwiUiget tv&ti naftbem bie
»arbeit an tag (ummt; fo ftd)fl bu benu/ wie man bermiliiget bat. SBit
tveUenb aber b5ren / wa« 9aulu« fage t?on ben werten / bie bon unfer wQ^b^it
angfeben tverbenb.
(Er fcl)rt}bt jun Q^oloffern am II. cap. 16. ba« t^ ba oben berbeiffen bab /
alfo: SRteman urteile üd) in fpQ« unb trand ober Don fbren« wegen/ be<
nuiven mon« ober fabbaten/ welid)e bing nun ein fd)atten gewefen itnb ber
tünftigen bingen/ aber ber t^b ifi (Sbriffci. Saffenb fid) nit fiirloufen/ ob
einer in gtqcbt^neter bemuttgbeit unb geiil(id)e ber engten fagenb/ ba« er nie
fl(fd)en bat/ ftolj t)nbar treten wurb/ umfuil ufblafen ober boffä'rtig u« bem
rat ober qngeben ftne« fleifcbe«, fid) nit baltenb be« boupt«/ bon weld)em ber
gant Ipb burd) bie gleicb' unb jemmentnupfen ernärt ober sügebienet unb
ufmtbalten/ jemmentrungen wad)«t in bem junemen gotte«.^ @inb jr
nun mit Gfbriflo gjlorben Don ben elementen bifer weit? warum mad)enb jr
fal}ungen/ aU ob jr^ nod) in ber weit lebtinb? Serär nit/ i$ nit/ grtif nit/
t9e(id)e bing alle ju jer^ören bienenb mit bem mifibrucb/ u« ben geboten
unb leeren ber menfd}en / babenb wol tttvai gflatt ber wptfbeit in eigenrtcbti«
m geiillid)e ^ unb bemut unb unfparen ^ be« Ipb«/ nüt« wert/ fo bu fq be^:
benleft nacb bem brucb be« Iqb« ober fleifi^e«. 2>i{l (tnb alle« wort $auli im
*) Stt^enlovPe. ') Oelenfe. ^) burd) Sermetrung/ 3Ba(4«t6mR »on Oott. ^) eigeU'
M^, rci^abertfcber OeifUicbfeit. ^) SDlangel an 6(bonimd.
26 9)ott ärger Merken an duten jitten.
fiatttt a Aatt} unt^crftänbßd) , im ®n>d)ifc^n rtma^ ttätct. 3>{rvum abctHt
ein jcMic^cr mol vcrfton inö<\f tpiU id) fi) tutjlid) 9atapt)rofttco0 u«Ui\rn.
Slicman foU lief) uecwrrfen ottr gut fd)ä|^en t^on 6t)einet(et) fppfcn wt*
fitn / nod) t^on ft^ten^ , je fvjtinl ober ntt (nimm aber aUtoe<\ ten funnta<)
M/ bi(f man ta^ c^cM »ort <ie(>ört i)atf unb ba^ i)tmmelbtot Accffrn). fiofTenb
eud) faUen bie näipmön(t(t)en feil unb fabbat; bennbiebing ßnb nun ein be»
bäten flwefen ein^ (£l)ciilUc^en ft}ren^ i ba man bee fünben fqten unb abbre«
ct)en foU I Dud) baf wir je^ ruwi() von fö(t(i}en werfen allein in ber gnab
gottet^ felis toerbinbf unb fo (fbriflu^ (ummen ifti ßnb bic'fd)atten unb be>
bfitungen on imftl abtbon. 9lo(t} ein^mert Pon ber }Qt: snid) miU bun«
leu/ baf bie int än()<li(iltci) galten ein fd)ab unb berberben fqe einer (täleit
unb ei9i<)en gered)tiflteitr alfo; ba^ einfältig üolf meint/ e^ fqe aUec^ fcl}ted>tr ^
wenn e^ nun bie faflen bt^c^ter fafte, gott genieife, unb i(l bemnad) ba^ ganj
jar berlaffen ; fo man bod) iü aller jQt foUt gott Perjäben / ftommf lieb U*
ben unb anbcr^ tbun / ba^ wir meinenb nun in ber faften gnug fnn r unb
ipxidjt aber Sbriflu^ 2Ratti). XXV. 13 : Darum wac^enb, benn jr wüifenb webet
tag nod) ffcunb.
Surer ermant er f« » fD fbUenb (t(6 nit laffen fiirtoufen bie r (o bemu«
ttsbeit glQd)«nenb. 2Ba^ ifl fürloufen anber^ / weber bie einfaltigen meinung
gottetf (igen laffen t unb ein anbren tär jeren weg }ü ber fdigbeit wellen fin»
ben ober anjcigen ben einfaltigen f unb aber bamit rqcbtag fud)en ober na«
men unb lümben ein^ gei(Ktd)en menfd)en. 2)arum «»erbat fölicbc^ ^aulu«
unb warnet unei, wir föUenb und nit laffen furloufeUf bad iil nit laffen betriegen.
2)enn biefelben glt}d)dner werbcnb lugenbaftig fürgebeUf toit bie engel mit jnen
gerebt i unb jnen etwad geöffnet b^binb , unb ftd) hatnaäi ud föli^em er«
^eben. fyiti wie er jnen jr eigen färb fo nruwli^ an(lrt)e^t i nocb wellenb
wir ft) nit erfennen« SBad troumt bir bie oon benen leeren unb Serben/ bie
t&'glid) in ben flöffeen an ber tauijel plappet' werbenb? unb Don benfräen,
bie jr etlichen *in bie oren bi)iTenb ? ^örfl bu bie nit f ba$ filid)« alld t)n«
geben wirt Pon bem ileifd)r nit Pon bem geiil? benn biefelben bangenb nit
an bem boupt Q^btiflO/ Pon welid)em boupt alle anbre gliber orbenlid) ge»
flaltetf Pergli)d)et unb gemmenbrungen jr narung ober }dbienen bed bimme^»
lifc^en lebend nemenb i unb wad)fenb in einem junemen i bad gott gefällig
fpe. SRerf bie in bem geiillid)en juntmen unb wad)fen ein anbre orbnung
weber in bem tt)blid)cjt; 3m lt)blid)en nemenb alle gliber ju ud jubienen
bed bud)dr im geilllid)en aber Pon bem boupt CFbriflo. S&itd) jel| bie
menfd)lid)en leeren; fu.i fo ber meinung bed bouptd glpd)« fo Tmb ft)
pom boupt }ubienet ; (tnb fq jm nit glt)d) , fo (ummenb ft) Pon bem Sud).
£) pentredr o jr blieb« ^tnb wir aber mit Gbtiflo geworben ben elemen«
ten f bad ifl r wie Sbcifiud mit (inem tob und frt) gemad)t Pon allen fiinben
unb befcbwerben; alfo (tnb wir oud) im touf, bad ijt im glouben Pon allen
9äbifd)en ober menfd}lid) erbaebten eeremonien unb ertiedten werfen erl9dt|
bie er elementa nennet. €o wir nun ben elementen geflorben finb t warum
befd)werenb wir und mit erbid)ten menfd)lid)en fa^ungen? gtpd) ald ob
gott nit gnug bftnnet nocb bebac^t/ und' nit gnugfame leer unb weg }u bet
4) ^<<bt* ^) deplappert
a) 2)cr S3u(dote.
Son itgitt xotAtn an guten fitten. 27
f^rci^mtfi btrur boti ntt/ if iai nitf banbcl ba^ nie; wtl6)^ nhtt bttuttn
ober cffim iü f(f)abcn bcr fcet ttnb.jctilörnt nit bitntti benn alUin barmn c4 btt
folfd) (rermbcn tnenfd}m bobmb fdbäbUd) fqnanidgt; »ie »ol fq ))or bm ritt«
fslti^en mcnfci}cn ein gflall ^abenb « aU ob ft) tvq^lid) unb g&tttid) foinb on»
fltfcbm I ia bQ bcnm r bic jncn felb« eisenridbtise fleiiltic^e fätfd^cQbtnb r bic
hl fosenb: 3(1 aber rö(t€f)(c abbrach unb Mfticiung Ui li^bi ntl cm gut
bin« ? iü C5 nit (in gut btng i . ba^ man mit gutm fa^ungcn imrb&trt ba«
fttnt«tt. i>&t , wie t>il ^avAM üf fölidbcm tonb bab. (£r fprid)t t bic bing
bdbtn nun ein gflalt brtf guten, i^anb fp nun ein gdalt/ fo (tnb f^ fclb^ bi)
gett nit gttti bann f9 fummenb u^ (Stbelotbrifleia. 3fl ein @rie(t)if(^e« »ectf
unb bcif t ein gotte^eer ober gotteiiforc^t i bie einet jm felbti u^erwdlt bali
unb bero bamad) eigenrid}tigücl} anbangt f aM/ menger miO am fr^tag nil
bürt f(()eren f unb meint» er enbiete gott groffe eer bamiti unb mo er e^ üb^t*
trit/ fo funbete er treffen(t(f) i unb battet ba^ (in erbacbt mert fo (lartf baf ev
ee brumal bie er bräd) i ee er »iber (in fo tlug anfeben tb^te. 3a bf^9$
M(b niti ba$ e^ bt) gott barum alfo fqe/ aU bu biet) felb0 uberrebt ba(lf
(al ift ein wäre fuperilitio i eigenricf)tig ertie^ter gei(l. SRif bic oud) bi)
tctt motten ^auli ben meerern teil ber brben i fagungen > fo wirbe(l bu bubfc^
liag (Inben. 9(lfo (tnb oucb ber meer teil ber menfcb(l(^cn fa^ungeui i^on
tenen aber Sbrt(lu0 fagt 9Rattb. XV. 9, : &X) eerenb mitib umfu(i i fo ft|
Irerenb leeren unb (ii^ungen ber mcnfcben* (Er fpricbt matin griecbifd) b^if t
nnrnoglid) f umfu(tf bergeben i ba^ rebt bie warbeit felbl. Solgt b^rnad):
Sber n^t (inb fs mert/ fo bu ft) bebentd nacb bem bruct) unb notburft M
Ixjhi. 9(Ue fpqfen (tnb bem menfcben sc ufentbalt gefcbaffen ; fo r»il nun be9
It^Micben bruc^ antrifft/ i(l tu nüt befunberei, bu effefl bife ober jene fpql.
SiAer gang wiber binuf ju ben (uteren »orten ^auti, unb li^ ft) noc^
eineftf fo merbenb ft) bir \)il ftareri oud) wurbiger ^ in binem b^t^en.
X)i( (tnbi fromme biener Sbrifli i bie meinungeUf bie icb w^ ber gfd)rift
iicb geprebiget bic wibrum jufammen brad)t bab u^ gbein anbrer urfacbi
bmn bafi bie unwaifenben ber gfcbrift mit ber nafen aber fi). gejogen wer*
(inb, unb mie Sbvtfiu« bei^t, fy eer erfücbinb, unb jr unb flmer Dod bef
tninber bi) bcnfelben gefd)ci(It wurbinb. !Denn minenbalb i(l^ mir gan}
iptbcr gfqn Pon ben bingen f^rijben, urfad) ba^, wenn id) fcbon mit ber
df^btift erobten, al^ icb^ on jwpfel erobren wiU mit gott, b^n icb bocb nüt
gni^ttnnen , toeler baf nacb gottU^em gfal^ bem menfcben au gbeiner }i)t
HdmcleQ fpi}fen Perboten fijinb. SBiewol bp ben redeten bemutig ban{>
bitrm iii min fd)rpben groflfe freub gebirt in jjren confcienjen , in benen
fi) ftcb fireuwenb ber frpbeiti unb ob fp fd)on fteifcb nimmer eifen werbenb
id Perbomer spt. Unb muf bemnacb wirfd)' jpt ban bie ärger«
t|if {e Perbuten/ tpeber bätt id) bie we(t im won gtaffen, e^ wätt ein gött«
U(b afob t ba« icb <^ber nit bab lönnen tbän. 3t wuffenb, baf ber meinungen
i^^ Si^angeltum SJtattbfii i bie gf(bid}t ber boten , bie epi(Uen jum Simotbeo,
itm @a(otern , unb beeb >|>ctrt t bie jr aUe Pon mir gebort prebigen , poU (tnb a)
^) ter üinnabme tvdrbtger. ^) bOfe.
•) «emerfenetvertb/ aber leetcbe @(beiften M % 2:« Swtnglt feit gieujaiftr 1519
ttmbtget batte.
28 9}on ftta« Ystxhm m guten (itttru
^Ut man mu^ Um UebUc^m attfleitc^t (E^rifli (3U(^e maftn ^ uttb
ungeftaltcn unb tat mcnfct)lifci)(t bffd)wn:bcn abt)clfcn unb fiibreni fo tptrt
et und »ibrum li<b i f» wie bie fufft ftneU joc^tf unb li^cftte fmct buvbc rccbt
cmpfinbenb. ®ott malte ftncr Utu ! 9(intn.
SBod borgefc^tiben iftf mtbät td) mi^ bot gott unb cütn cttatutctt
tec^nuns unb antwutt batübet je geben; bget ou(i>t oUe fo fut) ber
gfcbtift betflonb, »po td) bie gfc^tift tni^btudbt t^ättti mit biefetbigen mif«^
btuc^ anjejeigen; ed fqe munbltc^ obet fcbtiftUc^/ unb nit ^inbetmätt
mit unuetf(f)dmtem gebi^c^ bie watbeit fci)mdf)inbr batf uneetbat unb un»
mannlid) ifi. QBtU td) mic^ mit btt <ifd}tift bed numen unb alten teftas
mentn attmeg lafien wpfen. 9(bet bad batnad) folget/ will id) nun fut»
gelegt babeur bod) mit bewfitnuf bet gfd)tift{ unb ein jeben lafien bq jnt
felb« bttmltc^ utteiten«
DB jemott btc fwfcn glMlt ^aB sc testeten.
I. S)te aKgemein betfammtung bet (Fbtiflen mag jt fetbd fafttog ntib
obbtu^ bet fpDfen annemen / boc^ nit fSt ein gemein emig gfa^ uflegen.
n. 3)enn gott fptid)t ©eut. am IV, 2, : 9ft wetbenb nut 5Ü bem »ort
tböur bad id) ud) fagi noc^ batbon^ unb bafelbd am XII. 32: Sl)u allein
tat id) bit gebtiti unb tbu nüt batju unb minbet nut.
in. ^at man }u bem alten teflament nut mögen no(!^ fallen bin^ü
tbun/ bit minbet su bem nüwen.
IV. S>enn ba<i alt ifl abgangcn unb nie anbttfl geben» benn baf e^
fSUte jö iinet ivjt abgon ; abet bai^ nüw ifl e»tg / ba^ nimmet meet mag
dbtbon wetben.
V. JDa« jeigt oudb an ba« bettgen* beebet teflamtnten. J)a« alt t(l mit
bibtfdbem blut befptengt unb gebeliget; abet ba« ntim mit bem blut be^
ewigen gottetf, benn Q^btiflu^ fptac^ alfo: Z>a^ ifl bet teldb mine^ blüt^
cin^ näwen unb ewigen teflament^ k.
VI. eo e« nun ein teflament ifl» unb qJaulu« ju ben ©alotetn alfo
fagt III. cap. 15.: Sin^ menfc^en teflament obetgemd^t/^ fo e^ beflätifli
öbetotbnet * nieman nod) »etad)tet.
VII. ®te gebat benn ein menf* jü bem teflament gotte« binjü tbüni
gl9d) aU ob etd beften welle?
VIII. qjaulu« betflüAt ®al. I. 9. ba« übet ba« (Evangelium anbetft
geleett witt, alfo: 9Bo üd) etwat witt ptebigen übet unb anbctfl/ benn jt
gebütt b'anbi ba^ fDg ein flud).
IX. 6pti(ftt qjaulu« 9löm. xm. 8. : 3t f^ffenb nieman nut fcftulbia
fqu; benn ba$ jt einanbet lieb t^abtni.
X. ©ibtum jun ®alatetn V. 1: 0tonb in bet ftt)bttt| beto ötb dt^tu
ilu^ etlö^t batf unb laffenb üöi nimmet unbetwetfen bem joc^ bet {ncc^t»
^eit obet eigenfcfeaft K
XI. ©olle« ein fliit^ fpu/ welt^et übet ba« leett/ ba« ^utu« geleett
*) dMtn. ^) beilidctt/ weibcn. ^) 9ttmA(btni(. ^} ßtlt niemanb etwa« binsu.
*) Seibeigcnfc^afi.
- Gb imm bie fpQfen gtoott %ah )e toer(tctcm 29
botritnfe 6et übet ittemn selcect ba« ernefen bet fp^fenr fo tnöf je/ bev <«
Srbiettn (otr fluc^^^tvtirMg fi)n.
xn. Utib {itib. wie unbet fein gfa^ berbunbehf benn ba^ gfa^ b<r
tubti unb fr^bctt bcc fpi)fen fcbabt ber Uebt betf nä'djfhn näti fp fq rtc^t ()c«
(ccrt unb crtcmit witt; fo ftnb wir bemfelbcn gebot ober gfa^ nut f^uftia.
xm. ^etft un< 9aultt« in ber fr^beit ^bttfU bt^ben^ warum beifTeil
bu midi bori^on goUf ja bu wiUt mic^ mit Awatt baruon bringen.
XIV. Co Sbrtilu^ 3un jfingern fproc^, iij bab ticb nod) Dil je fa^*
genr Met ntt <tefprod)enf icb mü äd) nocb bU leeren^ wie jr ben menfd^en
jiUenb gebot ufiegen/ funber bat er gerebt bon ben bingeu/ bie er jnen ant
felbnt ix^t furbiett/ bie fq aber fcbwerltd) berflünbenb. SBenn aber ber gei(t
ber wurbett tummen Wirt/ ber wirt äcb aUe warbeit teeren/ baf ftj aUt
btng wurbinb nacb ber ertficbtung be^ betigen geift^ berflon / lau / fo fi) benn*
jemal nit beriUtnbtnb ober wi unwäfTenbeit ober M tummer unb forcbt.
XV. 2)enn wo tfi pon fölcben geboten föUte berilanben werben/ fo
bätttnb bocb bte junger gefSnbet/ baH fq t« nit geboten bättinb fqreu/ nit
fltifib efTeu/ }ä ben beugen rennen/ tutten antragen.
XVI. eSumma/ gott fpracb }ä ^etro 3(ct. X. 15: 2>a« gott gereiniget
bat; foUtbu nit unrein nennen/ unb tflber fabbat unferunberwtlrfig/ wir aber
ntt M fabbatt^ / wie obflat.
2>tfe fnSpf bobenb mtcb awungen ju gebenfeu/ baf bie geiflticben obren
ntt nun nit gewalt babinb f9(id)e bing je gebieten / funber fo ft) e^ gebietenb/
fo fänbtnb fq bär(id);^ benn je ber in eim regiment ifl/ unb banblet rntt,
tonn im empfoten wtrt/ ifl e^ flrdflicb. SBat^ erfl/ wann er batf übertritt/
bü^ jm berboten ifl/ unb Sbriflufi bat ben Sif^ofen berboteu/ fq föUinb
ire mitf ned)t nit fcblaben. 3{l nun ba^ nit gfcblagen / ba man eim ganjen
i^olt ein berbot qnleit/ barqn aber bie aUgemeinfame nit berwiUiget bat?
2>arum laf icb in bifen anjagen jebem itn urteil frq ; wiQ bo(b benen / fo
nad) Sbrijllicber frqbeit bärflenb/ gern föücl)^ b<iben angejeigt unbeforget
ben unwtUen/ ber mir iatM erwacbfet. (£«iinbbie/ benen ber fpif' wiKab*
bninnen. 6q fi^rAtenb/ fo ba^ fleifcbeflen abgang/ e« rqffe mee binnad}/
bc< bt6bar }um (ufl wo( gebleut bat. 2)arum tobenb fq alfo unbec
ben einfältigen/ benen icb wfinfcb/ baf fq in Sbriflo 3efu ^q un^ fromm
werbinb. ®ott fqe mit untf aUen. 9(men. 3cb bob bif aUti qfenb^ ge«
fcbriben; barum bernem e^ ein jeber im beflen. ©eben }u Sürid) im
MDXXn. jar (im 16. tag 9(pril«.
>) fd^merlicb. ^) Sratfptefi»
30
^in fHtnMtd^ Utt mdh mmmtma
etlicher ^rtefier ber Stbgenoffenfc^ft/
^f man ba« btUtg (EiKingeUum vrcbi^ ntt abfd)(a^(f no(6 imiottfcti
tatth empfad) i ob ttic »rrbtscnbra Atgmtu^ ju ocrmqbm
3»i.9(i mit KN «t«« 9««.»«. «.< tm <|M<fin««A« W<mM.
fi<^ iti gleichet S^it in einet latinifc^en Sittfc^ti^ an ben Sifc^of wn
Son^ant unb in einer beutfc^en an bie Dbrigfeiten bet (SibgenotTeti«
fc^aft um ©enet^miftung itte^er S5itten bon bet ^6c^fien SOSic^tigtett:
^teo^ett I bai Qh)anftelium ju ptebigen i unb @eflattung bet d^^e f&t
©eifllic^e. 3ene an ben S3if(^of toatb ju (Sinfiebetn ben 2. 3u{9 1 522
mit bet Unterfc^tift 3wingli< unb feinet ^teunbe au<gefettigt ; biefe
am 13. be< n&m(i(^en SRonaM abet obne Untetfc^tift
9}on biefet S^ittfc^tift an bie (Sibgenbfftf^en Dbtigfeiten etfd^ien
bie et^ ^wic^abt in S^tic^ auf s S5ogen in 4. ; eine sweote Su^gabe
lier ^^tutinget in ^lugdburg btuden, 34 0. 4. QwaUet^ fat. Ueber^
fe^ung ünbet ftc^ in Zw. Opp. 1 10 a.-- 1 19 b ; bat aber bie 6(^(uBat«
tiCe(ni(^t, toel^e bat teutfc^e Dtiginal entb&It , (Sabttafel im %\am
au« 3»- 6d)ttften I. 30. Ujleti littetat. Slnbang 9lo. 4. 6. 330.) ^
Ohmijl beQ ben butd^ bie @egnet bet beginnenben dlefotmation
meijl feinbfelig geilimmten SKegierungen biefe S3ittfc^tift wenig Sinbruct
}u machen fc^ien , unb bet am (Snbe Wlaxjt etlaffene 93efc^(ui vor bet
}tt £u)em ttetfammelten Sagfal^ung / bie v Untube (liftenben fl^tebigten
betteffenb^ Womit man 3^ingK< unb feinet Steunbe teformirenbe fj^tebigten
bejeid^nlte, nic^t sut&ctgenommen watb: fo wittte fie beflo mebt aujf bie
(SeifUicbfeit be« 3At(^(tcapiteH , welche auf einet 93etfamm(ung ben 15.
%ugilm. biefe« 3abte« einbettig befc^loü: ERic^ttjuptebigen, aHwa«in@et^
M 9Bott entbalten fet). (SBit) : iReuete ^tto. ^itcbgefcb- L 303. 3 1 4. 3 1 50
^) 2)tc 9ittfkIIev mxtn o^ne Swetfet bte tiAmltd^ett / v^id^ b(e eittfAdfl an Un
BtMof mttt^d^ntt l^attctt ntitb md^ anUxt r mliht / au« ben oben fd)ott bemerftcn
Oriinbcn/ ft^ nic^t bffientttc^ evnavcn burften« S)ie tn bev Stttfc^nfl an b<n Stfct)cf
0enannten »aren au^er 3 10 ( n a ( i : SaltbaTav 3^va4rel/ 9famriu9Irt; Qtct§
6tAbe(tn (^(9beu0) 9favrev in 3B<tntnden/ hifff^tt 3^mM Reifer; SBerncv
6teinev/ bon 3ud; &<o 3^ub/ ^Utttt m <?tnfubeln; Sraimu« ®d)mtb
( ^abximt ) Sborbevr au Sürtd) ;@imon®tttmpf/ fßfamv )tt ^On$d ; tieft Xiiti^
mttftt, (f borbeirr SU eustrn; Ulrich ^fifttt, ($tftortuo)/ Pfarrer gu Uvler; (£06^
par 0tofimann/ (Sne^anber) 6ptta(prebtaer »u 3«irt4; ^obanne« 64tntb
Oaber) eoptan gu 3Aru4« Swindii fanbte beibe 0ittfd)rtften mit einanber d<n Supern
an ax^fontuo unb ^en Saq an Steinen
31
AR SDl9toiim4 ju Stticm }ur ^ecbmtung > too^in et (< gut finbe unb
itt^t ftute Hoffnung , tag jte von toirtfantcm Stnjiug f(9n tperbm.
an^fornu^ meldet am 22. ben (Smpfang unb bcn 28. betii^tet ec :
B IDie sninbetiabl gebe biefen S^tttfd^riften ju Su)mi ScQfttK. SDIanc^e
iufecn webet Sob no(^ Slabet. 6te fagen : 3bc betfud^et eine 6a(^e ,
bie 3bt nt(^t jum enoAnfc^ten Stoed btingen tpetbet 2)et S^tfcbof;
ja bec ißavfi fann Snte ^itte nt<^t bewilligen; nut ein Soncilium
ttmite ti tbun. IDie ^tiefleil mutten. lDe4 Splfei 6inn fenne i(^
ni^t — ^Kbtt man toiK ni^td bpm ^angeiium toiffen; nut um
ben £rieg fummett man ftc^ , unb Ui iS>immUf(^e i{l biefen Seutcn
eine gleid>gö(tige 6a(^e , beq ben J^eibetiem i^ Mt baä , wa^ ^ti^i
^n mebten foSte , wenig {u Witten ; fie fannten ibn nie. — 9Ba4
wollt 3btf wenn aKelSelt Suc^ wibetfptic^t unb wibetflebt?" —
9ttc^ an SSetnet steinet batte 3tvingli bie S3ittfd)tiften gef<bictt , ber
fie bem <ßfatter 3;ta<bfel iu ^tt fanbte< (Steiner ad Zw, 20. 3uri))
3ob<mned SimmetmannCXpIotectuI) su Sujetn entf(^ulbigte fK^
bei) Stoingli (Suj. 30. Sunp) ; bag et bie S^ittfcbtift nW untetieicbne.
(St f&me , fammt feinet Staut , babut^ in Seben^gefabt unb wiitbe
ber 6a(^e in Sujetn bamit wob( fc^aben abet nic^t ni^en tbnnen. —
Sortbolome 6to4et unb SBetnet 6teinet in 3ug (an Swingli s. 3u(q)
gaben ben 9latb , bie 9$efanntma(^ung noc^ fi^t einige 3e^t aufiufcbie»
beit %m 7. 3u(Q tbeUte Simmetmann eine f&t bie S^ittfi^tift an bie
Sibgenoffen btau(bbate 0lotij vpn einem 6canba( , bat ein ®eiflli^ee
fp eben betutfacbte , unb bat 3toing(i , bem hattet 93pb(er ju Su&etn ,
bec wtbet bie (ßtiefletebe ptebige , ein ^pempiat bet 93ittf(btift su iien*
ben. 3tPing(i (an Sni}fpniu4 ben 19. 3uIq) billigte, bai 3immet»
mann nicbt untetf(^eibe. dt wi^nf^e auc^, ba$ atiti aam&bHg
unb mit dlube bebanbett wetbe unb 3immetmann wie @ama(ie( fi(^
Jufjete. — Snbli^i fcbteibt 3obpfui C3o<l) Äitcbmetjet mi gujeitt
an 3wingK (13. %ug.)> bag et, fp wie 99etnbatbin (Reifet ju €b<im
om 3ugetfee) wegen ibtet ^bebetlbbuiffe in Sebendgefa^t fielen unb ft(^
tut 9(u<wanbetung beteit machen muffen.
3pbanne« Spjbeim }u Spniiani mefbet an Fabian in 6t. ®alKen
(30. 3u(9)r tpie Swinglinebft bet S^ittfcbtift an ben S^ifcbpf au<b biejenige
an bie Sibgenpifen bem S^ifdjof eingefanbt unb Sep 3ub bie 6^tift Sutbet^
,\)on ben üRbncb^geläbben" i^betfe^t babe , wot&bet alled S)p(t in Stflau«
nen fe9 (mirabllem omni populo).
32 (lin fr&nUtc^ bttt unb ecmamtna.
IDen fcommen färfld^tigen , cerfonien , \09fcn (etren Stbdtnoffiw i>oti
fldttett / (an(tn unt juflmattbtcn r unfctm snäbigen 1 gänjltstn 1 Ucben Herten
rnbiettnb utiftr ettid) prieftcr unb t^ettuntec Iti (i^DahgcUt 3cftt unfet ft(^
^ocfame gutotatge tienit unb unbartbättiabrit in Um fittxtn ^tiu
S^riflo, unfctem rclSfer.
SBei^ot; frommen f9r(t^ttgfn ic. ifl unfer bemäHg bitt/ ümt m^fmt
»KUe ntt einen unwtUen x^on ilunb an empfaben ab ber fac^/ bie nHt fSt
öd) ttagenb a((l ju unferen t^dteren, ob fq äd) fc^on aum erflen feltfam
ober unbiUic^ bunten würbe. SBtr ^nb ber bof^ung; fo jr fQ binben unb
not mo( ertennenb nadb unferem erfcbeinen^/ »erbinb jr mit gnäbigem willen
barinnen banblen / binban gefegt aQe« oerwunbren ober unwiUen / g(Q<^ al^
ouc^ bem beitigen ^aulo befcbad) 9(ct. XVXI. 17. ^U er }ü 9(tben anbüb
prebigen oon unferem berren Gbriflo 3efu unb oon ber ur(länbe ^ ber tobten #
i>erlaci)tenb fq in 3U bem erflen 1 aber nadbbem fq ber fad) gänjUd) bertd)t §
wurbenb jr i^il ium Sbriflenglouben teert 1 unb tnfunberbeit ber obreflen rid)«
teren einer genannt Dion^fiu^ 1 unb ein ftirneme frow 2>amarif^. 9((fo bof«
fenbwtr ou^f fobte facb gdnsU^ oerbftrt/ werbinb jro atte i^emunftige ber«
gen guniKg. Unb ifl bie fadi) ; bamit ft) nit länger Oerbaiten werbe : mir
banb t^ernommeu; wie etliche u^ unferen berren ber (Sibgnoifenfc^aft (tcb
babinb laffen unrichtig madb^n^a/ baf man ba<i beUig<£))angeliumf fo je(
in aUer Sbriihnbeit barfur gat| prcbigef gtqdb ali ob e^ etwa^ näwei9 un«
geb&rt^ * wä're 1 be$ fd)ulb aber oiaQd)t bero ift / bie fötid) bimmltfcb leer nit
gu bem tommlicbflen^ b<mb tonnen bartbuni ober barunber oermtfd}t banb
ttwa^ I ba^ nit lan& gebort. 6unil wfiffenb wi)» wo( / ba$ in einer lob(id)en
Q£ibgno(fenf(6aft nieman ifl/ ber fid) wiber ba^ wort gotte^ unberflünbt
qnselegen. !t>e|^ba(b wir un^ angenommen mit bifer gfcbrift männigUd) ;t
berichten ein^ turjen inbaU^ be^ Soahgetium^, bamit fid) baran nieman
fcbäblicb oerte^e^/ unb befd}id}t ba^ au gutem einer gemeinen (Stbgnofi'en»
fc^aft unb jü trofl aUer forgfältigen confcienjen ^.
9lun ifl ba^ (Simngelium r aU ^aulu^ fd)n)bt fHim. I. 16. nfit onberd
benn bie traft gotte^ }u gutem ober beil einem ieben, ber gloubti er fqe u€
ben 3uben ober i^e^ben^ toit wo( ben 3uben oon je wetten bar jum erflen
geöffnet*. €r fpricftt/ e« f^e bie traft gotte^f fort atfo oerflanben werben:
60 ein jeber menfcb be^ guten unb fiföli(^en leben«/ ba« nad) bifem Üben
geoffenbart wirti begirig ifl (benn ba<{ laffenb oucb nacb bie 9bitofopbt,
unb empfinbt e« ein jeber menfcb in im fe(b«/ baf er tftl angfl.unb forg
bat/ wie e« jm nac^ bifer sqt gon werbe/ unb aber babQ burcb ftcb felb^
Weber ben / ber feligbeit gibt/ nodb ben weg }ti jm erlernen mag): ifl jm je
not/ baf er bilf böbe oon einem/ ber grBflfer/ flflrter/ wtjfer unb gewuffet
bann er fpe. QBelidbt not unb gebreflen ^ ber attmad)tig gptt Don je wel»
*) beleucbten/ War machen. «) «uferftcbung. ^) üU tt«red)t »orilellen. ♦) un-
evbMe«. 5) am jwedmAfitgflen. ®) fci)Abtt<^en / mbcrbltcben anflog nci^me. 0 be«
fotflten Änflftltd)en Oen>t<Ten. «) geoffenbort. ^) Oebrtcben.
a) ^ease quosdam in Helv. civitate piinci|>e8 viros, qni Er. praedicatio-
neminiquius tulerint). S)er eeftblug wiber bte ntlnrube ftiftenbeu ^rebtdtcn'' burc^
SroingU» SeiRbe t^emrfa(bt/ war eben geaen btefeti dert<btet
frAnMi(^ Htt uiA ermantttio. 53
Im hat ((iiAiflHtb btbac^t uttb ccfc^t bot r tn betn / baf er fldi un^ offmes
in cütt gute <i<offnet unb bctannt 3<mad)t bat/ barum baf wir in btr br«
gerb unb munbcr^ bcr (unfti()cn }t)t nacb bifrm leben nit irrig ober t^er^^
iVQfIrt wurbtnb; bat oucb atiraec) benen; fo Jn alfo seoffhet/ angenom«
tarn, unb jr }uDerfi(t)t in in gfe^t bonb i fin traft unb segenwilrttgbett erjetst
fo fcbbnborlid) i ' bof man fidb ab ünen gnaben nimmer gnug t^erwunbren
mag. Sr bot mit 9(bamen flnabtgUcb gebanblet naö) gflalt ber fod) r 9(be(
hn grecbten gerodjen r (Snod) u^ bifer jQt bermanblet*/ ^ Slot i>or bem
(unbfluf swarnet unb berbütet/ ^brabam/ Sfaac^ Siacobr aRoqfen/ !2>a«
bii/ mtb onber un}a(bar(i(b fo offenltcb gewtfen^ unb lieb gebabt; baf
jr nam unb gebäc^tnif nod) bat bq tag ba^ anzeiget r baf aüti nüt anber^
i^i bann ein gndbig offenboren. (In felb^ un^ armen menfcbtn }ä gutem r
ttnbbai »irt genennet lai (Ebongettumi ifl ol^ i^il aU ein gute botfcboft in
tutfd)er fprocb: benn toai möcbte beffertf bem armen menfd)(icben gfcblecbt
emboten^ merben, fo en in bem unwuffen^ gottet^ unb ber feltgbeit irret r
tpcber fo fid) gott jm lunbbor' macbti fürt unb feiig mad)et? 3ft ba^ nit
bie traft gotte^ r nit eind menfcben trafit ? 3fl batf nit bie f roft bie un^ fe«
ttgMt gebirt, unb nit ber menfcb im felbe ? iDorum er (id) ben menfd)en
mit gute ;um erflen erjeigt; baf fq in bq ber gute ternetfnb erlennen aU
(inen bater. 3>arum un^ oucb Sbriftu^ geleert bat^ baf wir in einen bater
nrnninb t^or ollen bingen i ee wir fünft titi^ an in begerenb i fo wir fpred)enb :
boter unfer f bi) welcbem wort wir geftcbret^ werbenb i baf wir all unfer troft
imb sttPerßd)t ftcber in in feb^n mögenb: tummt bod) oUtf u^ ftner traft.
60 nun ber aUmäd)tig gott burd) iai alt tefloment bat burd) ftit
traft ftcb ben menfcben bid^ geöffnet burd) mitrebeu/ wunberwert; unb
anbre ftud/ bamit bie menfd)en olUqt ber traft unb gnob gotte^ innen wur*
binbi unb ober ft) burcb iren mütwiUen unb bärte be^ berjen^^ ftd) bon im
aeufret^^ banb/ bat er }ul()ten bur^ ftnen eignen fun mit bem menfd)lid)en
flffcbleAt wellen banblen i^ebräer I. 1. ber ouc^ mit ben wunber^eicben
oU Slitobemu^ rebt 3ob. III» 3. unb warbafte^^ ber leer gewuflid) anzeigt
h(tti baf er ein fun gotte^ i(t/ bamit ftn uberfieffenbe gnob ben menfd)en
nod) bil ri}d)lid)er ufgctbon^ würbe* S)ann toit er bormaU ficb nun bem
3ubifdKn gefd)lcd}t geliebet /^ olfo bat er burcb ftnen fun alle^ menfd)ltd>
gfd)l(d)t wellen burcb gute )ü im gieben unb an fid) bringen ^ ba^ un4
tlarer wirt/ fo wir bie färnemen ftud ber tbaten Sbrifli erj&lenb* 3fk
ba< nit ein grofTe^ träftige^^^ ftud gelaffenbeit }e leeren ^ baf ber fun göltest
fünft finem iHiter alleweg glqcb; ftd) genibret bat bi^ ju onnemen bet
m(nfd)lid}en blobigteif^^ ^biliper II. 6. barum baf wir ollen boc^miit
betlieffinb unb gu gott föminb? 2)af er tfrmlicb in einer tripp geborn
tinbbemnad) bort mit arbeiten erjogenift 9 leert batf nit gut beracbteui narung
mit ber bänben arbeit/ nit mit gwalt ober wucheren gewännen? Spbefer
nil. 28* Dof er bie tränten allentbalb gfunb gemacbt bat« fo ft) ir Per«
truipen }u im fabtenb/ leert ba^ nit/ bof wir oU unfer )Uberftd)t oud> i&
im baben föUenb/ unb ie einer betf anbren notburft }e bilf tummen?
^) 6taiuen über -- ^ offenbar. ^) pcrfe^^t. «) tlar qtm^tn, gefairt« <) an««-
*oU«- •) Unerfenntmf . 0 offenbar. «) Mrßcbert. ») oft. *») entfernt. ") SBabr-
kftigfeit. t2) eröffnet. ^) mit fitebe iugemanbt. ^^) wtrtfameef. ^^ @(bwad»e.
Swinali*! fOmmtL e^nften l. »K 3
A
34 (iin ft&nMic^ bitt unb etmomms;
Qotot. VI« 10. Daf et fBr un< brn WmäiblUttm lob «eUttett» batnsttir im«
M Um flwalt b<< tobe« unb rt^d) bet^ tflfeU tmb ber ffinbett vAiittf hat Ui
titt aUe menf(t)(t(lb< gäte überttoffeti? 3>af tintt oiUQd^t, aU 9oulu< f(6n)btf
ju 9t5m V. 7.^r einen fleted)ten menfd)en (Urbt; fo et; bet geted}! t(lf fut
unt^ fdnbet unb unitetec^ten ^ ben tob gelitten. b<xtr leett uM iüi ntt uf unfet
Sete(i)tisteit ntt buwen/ fttnbet in ftn tec^tmacfteni etlöfen^ begnoben aUei»/
fb wtt bod) dUe ftinbet ftnb? 2)of et am ttä) inmitten aUe« fd^metjen«
unb Iqben« für bie mbtbet fine« (ebenti finen bimmltfc^en oatet anruft:
SBetgib jnen! fq wäfTenb nit; wüi fq tbünbf leett un« ba« ntt untdcbliÄ^
fqin on baf r on mibetteb;? Unb bet (tu(tennod} tteffenlic^' oi(/ bie man ti%*
tid)en bbrt ut^ bem btitigen (Soanselio. Slun »eUenb mit (in ieet out^ et»
lid)et }a(^ oetböten« Seett et uM nit, baf mit ntit Oott uM felb« oermi«
fltnb nod) fi)inb ja oud) in ben bittgen i fo ben Iqb antteffenb i on jn / fo et
SDlattb- VI; 27« fpticbt: Slieman mag }u (inet IqNtam^ ein eUn tbun; {wat
baf mit betflanbinb : fo wit {um Iqb nut tbun mbgenb / au bem n^it aber
alletmeifl oetmbflen metnenbr baf wit on jwqfet in aUen bingen attein an
jm. bangen mdffinb« Seett et um nit in natung M (qbtf unb im jemmen«
fammten bet tqcbtagen nit fotgfältig fqn mit bet liebli^en glqc^nuf bet
btiimen uf bet btibe unb bet bbglen be< lufw r bie et fo fcbBn betleibt unb
fpi)dt? fieett et nM nit »ol alle bing; fo vmi not ftnb }u feel unb b}b
futUtcb bon jm begeten mit ben! batet .unfet? fieett et un« nit mol hai
göttUcb toatltdb anbeten; ba« jm aUet gefäUtgefl fqe 3ob« IV. 14: 2)ie wa*
ten anbetet metbenb ben batet im geifl unb in bet woi^it anbeten ? fieett
et UM nit ttüwlid) in allem anligeu/ tummet; unb ttüb^ali mit föUenb li
jm lummen SRattb. XI. 29: J^ummenb jö mit aller bie atbeitenb unb be»
laben itnb; unb id) will ucb t&m geben? fieett et un< ntt ben weg bet ge»
te(bttgteit unb bet watbeit; fo et fpttcbt SRattb« V. 37: Uwet teb fpe
ia idi nein nein. SBa« äbet ba« binju tbon witt; ifi bon bem böfen?
fieett et uni ben meg bet »arbeit nit ttütid^r fo et fotid)t: 3<6 bin bet
weg, bie watbeit unb ba« leben 3ob« XIV. 6, unb baf wet but(b in '
vngat, bet wirt toeib finbtn 3ot). X. 9? fieert et un« nit gwtif ba« ewig
leben etobten,^ ba et fprtd)t 3obanni< VI. 40.: 93$arlid)r watltcb fag tcb
tid)r welicbet in micb gloubt/ bet bat ba^ ewig leben? fieett et um ntt;
wie t)ertruwt wir un^ bbtenb uf fine wott laffen, fo et fpttd)t, nit ein
tfittet nod) bucbflab werbe oon finen worten unb bet^ gefa^e^ bingon ; M
baf alle bing barin begriffen erfsat werbinb SRattb* am V. 18 unb XXIV. SS?
@inb aber bife alle unb nod) bil meer ntt gewäffe fluct bet guten botfebaft;
ba fid) bie ttaft gotte« uftbdt bet menfd)licben blöbtgbeit?
SBie nun ee gemelbt, ifl bie gnab gotte« nie tqd^et ufgetbon bamt butcb
ben bitten Sefum Sbtiflum unferen erlöfer, unb ba« barum; baf wir uon
bero ftnet äbetfiafftgbeit allfammen neminb 3ob. I* 16. bte fo grof iftr
baf fq alle menfd)en lu je$ gfi)n ftnb; bie jeb ftnb; unb immer werbenb;
rt)db in gott ; unfd)ulbtg ; unb feiig machet <^ebr. X. Dann fein anbrer
nam ifl unber ber funneu; in bem wir mögenb feiig werben ^ct. IV. 12;
benn in bem namen 3efu Sbrtflt; ba man aber ntt allein bte ftlben ober
bücbftabcn be« wort« 3tfu üerfton folf; funber feiig werben in jtncr frafi; in
^) c(ne 9laci}e^ ^) überauü. ^ einige Steile. ^) itiMqtfiM. <) erlattgen.
etil ft&iAIi(^ hin ttiA etmannna. 35
üner ^ntf^f ttt Onem («bntr üCfo M matt tcti namnt Sefu mflmilc
<]|M fui wAfcn unb t^anUlf in »cKc^c^ wir t^ertruwcnbe janh iloubtnU fc»
(i(( vetfemb: bann tv uf bt| evbn)cf) {urnrnrn til bte fanber felis unb gfunb
icnadbcnr bic et oudb fo ftunbUÄ bcim9efud)t 6at| baf man jm bamni
(iM icbti ba^ <t aber a(fo btrantmurt bat : Die gfunbcn bdrftnb bc< arjcM
att, Ainbet bte tranf tn; futnemcnbei^ baf bte bocmbersiflbtit gotte« bereit
f^c tie funbev ju aUen mttn be^nabeni unb ftd) bacum in bie weit turnmen
(i)n/ ba| et bai^ bettänble unb gemüfUc^ bewärte. ei^ r ob ba< ein gute
iotTcbaf^ Oje ober niti bafi fic^ gott itnet gnaben mi fo batmbetjifltic^ em«
toten bot on aUen unfeinen i^ecbienil; ja bo wir bon natut ttnbet be^
ioen^ worenb Spbef. II. S. Obglod) wir aUt menffbeit/ bat et bie tQ(f)e'
(mer gnaben unb (iebe/ mit beto et uni bat lieb gebabti flbet uni etseigtr
unb tvien^ot wtt in fdnben tob tvatenbf ^t et un^ (ebenbig gemad^t butd)
)en tob ^btiilt i »tbtum ufetwedt r unb ben bimme( je beftl^en betotbnet ist
S6riilo 3^Uf bamit et ben tänfUgen menfd)en öffnete bie äbetflieflenbett
nnbe jinet gnabeui bie et fo fanftmutigUd) äbet un^ bat lafien gon bute^
€^iilttm 3efttm. ®ndbis(i(b unb »etgeben^^ itnb mit gfunb flemad)t obet
tet^oUm* butc^ iai betttuwen unb glouben (betflanbi bafi gott (bliebe mit
Ulli pdbigtid) gewüttet Me) unb ba« nit u^ untf: ti ift ein gab gotte^r
nit t^ unfetett wetten i bamit fic^ nieman turnen tftnnt. Z>enn mit ftnb
f« vmiditt in (Ebtiflo 3efu gefcbaffen }u guten wetten r i& benen un« gott
«tmbnet bat; baf wit batin wanbUnb. &ebenb ^ie ben fdjönen ftnn u*
im beiUgen 9aulp| betgnjfenbe ^ Mt banbel^ gotte^ mit un^ atmen
{onieten r »et^nblet butc^ finen einigen fun unfeteü bitten unb etlbfet 3[e«
fum Qbttflum. 2)a< aüti nut anbete ijl bann ba< (Sbangelium / ba0 ift
Ne gute botfc^aft unb bettänbung bet gnaben gotte^ i beto wit aKe notbutf»
tig ftnb; unb wie wo( et fptid}t: Z>ie gfunben bötfinb be^ atjet^ nit, unb
id) bin nit turnmen bie getecbten je betufen / funbet bie fänbet jii beffetung
nnb rdn^n : ift bod) nit bie meinungr baf jeman gtecfit f^e ; abet wo! etlicb
f(b«btenb itc^ getecb.t* 2)iefelben {al$ 9(ugu(Unu0 fpticbt) watenb bon flunb
m ungeted)t r nnb too f(i>on bbein anbce utfae^ wdtei bie fq untecbt mad)tef
irite bocb ba« ubetnemen eignet gte(^tigteit ein gniig gtoife fiinbi att
ml anzeigt btt ^battfäet; bet iü t^otn im tempel ft(6 bod) tttmt toa^ et
tbatt tutä XVIII. 11. 2>atum foUtenb bife botgejälten wott ^ault bon
aUen benen i fo bad (Et^angelium ficb tümenb ptebigen / flQ^ti^ ut^gelegt wet«
bm bem i^ottf bamit ein jebet tec^t betOunbe be^felben inbalt unb ftaft.
2>ife bing a(fo nac^ bet tutje anjeigt i geben un^ ein tkine geflatt '
b« StHingeUuml i weitere abet t(atli<ib(r unb t^oQtummnet in ben btunnett
(tfttnbm wtttr webet in ben büben' obet (acben. Z>ie brunnen itnb, bie
»Ott unb tbat Cbtifti 3efu but^ bte ®bangeli(len SWattbäum, Soannem,
Sucam unb SRatcum jum teil befc^ribeu/ fo i^i( einem jeben menfcben m
ftltgbeit not ifl. t>am M bet beilig 3oanne0 anzeigt, toät t^ ein unmöglich
«brttoUe wott unb wett, bie ßbriftu« getbonbat, anfcbrpben« 3o. XXI. 25.
2^natb ftnb bie brunnen / ba« uUptebigen unb btfic^ bet ^eiligen boten i
^) otKtgeitb« <) ben 9tet(btbum. ^) umfonft. ^) ttWttn, gerettet. <) begret«
fn*. •) »erf. ^) SoriteUun^ ») qjfÄien. ») befcbfetben.
36 (Sin ft6nMi(^ hi\t un% ermanims;
unl Ut 9rop6etfit oorfag i ml ^aMatdjtn gfoub. Z)eto cUti fo jd ftifm
gqten ba<i (S&ansettum prcbtitenb ober mit grfcf)rtft fecrent; ift ein srofftr
unbrtfd)rtb : tonn ttUö) u^ bcn marm brunnen frlbif trink nb / unb anbrrn
oud) fc^rnfcnb; ctKd) aber mm>nb ober bie btunnen nit it iummttti
fitnber gonb nun an btc b&'c^H / fo iatui geftoffe n finb , bie aber atftvrg etn>a<
toctmifc^te^ ^abcnb unb unfuberertf webet bie brunnen felb<; unb finb bem«
nad) geneigt ba^ aUer unnö^eflf ^ ob ti g(qd) wot/ ift e^ bo(^ gummiribilen
}e achten r ui^jeprebigen r ber geflalt aber tibel Der(el^t' bie jungen ober
tletnen in S^riflto. 3>arum jnen gar fltiflitf) }e feben juflat/ we(i(t)e^ ba<
aller notwenbigefl fqe jti bem btil ber feelen unb rum unfer armen menfcben ;
unb mo ft) föltd)^ nit t|« jnen felb^ ermeffen m^genb/ f&Uenb ft) tut I)an
bero f fo ber brunnen genietet ^ finb r nit ber irrig geteerten bi) ben f6rfd)eren
unb ianggereUf bie nun in ein gröfTeten s WQfet furenb i funber bero i fo be^
red)ten St)angelifd)en brunnen^i bveidft finb. SBo ba^ Don anfang befd}eben
n^äre; ifl mol }ü gebenfen^ baf nieman tein unwiUen baran gebabt t^&ittt
ober bo(^ gar n^enig. QBelicbe aber bie fqinb, bie bie recf)ten brunnen fd)5*
pfenbi mag nit ein jeber oerflon ober muffen« 2)arum i{l not ein bttbnuf
fflr^fcbrpben t * bamit ber einfältig fid^ anhebe baruf i^erflon. 2Beli(f>er pre*
biger aUe arbeit babin }tid)t/ ba| ber miU/ leer^ metnung^ unb eet gotte^
geäfnet unb fiSrbracbt »erb/ unb bfe funbigen menfcben }e rüwen ; unb bce
Detfummreten ^ confcienjen getrieft / binbangefe|t jr ttvj nu6/ unb nvtirbei
unb ba^ tbünb mit ben ))orge}älten ® brunnen ; finb aM fid) wtl it l^erfeben
tfl / ber meinung ; bero Q^briftud gf^n ifl i ber nit finen nu$ i funber unfer
beil gefucf)t bat. IßeUdbe aber nut benn je gerid^t mit jren fcbä'flin gonb /
nun prebigen oon jrem gugang be« opfert / ber ginfen , ber gebenben / alfe
tag einen nuraen b^i^g^n finbenb/ bem man opferen föUe/ t)i( ablaf bod)tra«
genb unb u^legenb, \)on jrem gematt unb mürbe aUe prebigen fpi(fenb/ ^
mie grop ba fije be^ ^abfi^ gemalt, bie, aiij ge beforgen ift, finb mee forg-
faltig um gQtlicb gut meber um gottel eer ober frommteit ber confcien^en.
iRtt bafj man mit opfer, gebenben unb anbren ein eerfame notburfrige ^rie*
flerfcl)aft nit föUe ufent^alten , ^ funber ba$ allein uf bem ligen ein gqt
mill angeigen.
J)arum , eerfamen m^fen xc. gnäbige Heben btrren ! ob üd) etltdj , bie
nitmSgenb lt)ben, ba^ jrem mutmillen narung entgogen merbe , unberfl&nbinb
gü t^erbä'rten ober Deräblen, ia man föUe ia« Stangelium verbieten ge pre*
blgen , ober bodb alfo ge prebigen , baf etf un^ nit fcbabe , notb unfer laflet
tnbeete , fo lofenb jnen nit , ober jr murbinb in ungnab gotted gemäf ti^
fallen. S« ifl gar ein bb^ t^ermeffen bing, menn fid) ein üppiger' menfdl
nit mill m^fen laffen burc^ einen anbre;t menfd)en. SBie til fd)äbti(ber ifl
e«, fo ber menfd) gott nit mill lofen, bamit er bemfirt, ** bap er nit u^
gott ifl. 93Jelfd)en boc^mut unb gebreflen ber beilig ^ropbet (Efaja« gar wol
angeigt am XXX. 9: «^ ifl ein üolf, ba^ micb nun gü gorn reijt (ber
^ropbrt rebet in ber perfon gotte*). ©ij fpre^enb gü benen , bie fönfttge
*) «erittfi^e. *) fdimeren «nftofi gtett ben. — ^) fefl t>errtd)ert. *) in einem
Oleidintß gu befd)r<iben. «) bettimmcrten. ß) t>orflemelbten. ^) anfÄUen* ») crbaltcn.
^) anmagenber/ bocbmätbtger. ^^) bemet^ft.
(Sin fränMic^ Htt unb ermanung« 37
Kttft ffbenb : ft|)en( uM nüti unb bcn anfcgoucnben : fc^ouenb ah(l nät on i
ba^ tt(t)t ifli rel)cn^ Vin^i iit uni sefaUcnb^ furfcl)cnb^ un0 irrtunt/ t^ünt
i»on UM btn tocA unb bcn qn(eitenbm füfmc^i ber bcilic) gott 3fi^del b'itt
b9 un^ ttf gcptrbtget tvccbcn ! 0 wie übtl i(l [iliän^ gct^on r aM »it tool
mcrttn tn&atnb u^ bcm ^rop^rten / fo et ^ernac^ fptid^t : 2>ai:um / baf je
ba< »Ott (fft on itoQftt ba^ aottcdmort) D(rfd}upft^ ftanb unb tiroct trutoen ^
in ludenen unb unirum gcfe^tf barum totrt ud) btfe bod^ctt glqc^ aU ein
bnict) in einer ntur / bie fq }um faU bcin<)t fci)neQ unb unt^etfe^en. 9Q}ar«
Ud) ba^ wort gotte^ iil nie on groffe fhraf uberfet)en ; e^ ifl oud) aUtveft fia^
lid) qfqn/ fo e^ 9ef)5rt unb folg ^at etb<^bti mlidii S^riflu^ felbi^ gar
ttüliäi anseigt bot Suc Jl VI* 11 : 3n »elid^e flatt jr f ummen »erbenb ,
unb man ud) nit annimmt (t^erflanb bie Seligen boten unb bie bau (St^an^
<(elittm dhtiiü prebigenb } ; gonb miberum an bie flraH unb fpre(6enb : 3>f n
jloub I ber an un^ bi) ud) gebanget ifl/ erfc^titten ^ wir aber udb ; bod)
ouifitnbf*ba$ äd) bat^ rqcb ber ^immlen genaM waK! ouc^ fag id) uc6f
ba$ c^ 6obomen Iijc^ter gon wirt^ benn ber flatt; Oerflanb/ bie mid) jro
gtorebtget nit bat »eUen annemen. Oud) fprid)t ber beilig Vetrutf 2. ^etrt
h. 20 : €So einer ben Perma^gungen ber weit entrunnen tft in erf annt«
nuf unfern ertöfer^ be^ berrcn 3efu ^brifU unb (td) benfelbigen wiberum
i^nmidlenbe ^ dberwunben wirt^ ift e^ nad)bin bbfer bann Por. On }raQfe(
tft nut fd)äblid}er$ be^ menfd)en feel/ bann bon beni nät wellen böten/ in*
bem er ertönt til, (Sbriflutl 3efu(i.
S^ foll un^ oud) in bem banbel leeren iaii fo mit ben jüngeren per«
banbtet tft in bem anfang jre^ prebigen^ i bo jnen bie 3uben Perbotenb gar
nut se prebigen Pon 3efu; barüber ft) aber antwurt gabenb: manmüfitemee
gott grborfam f^n bann ben menfd)en ^ct. V. 29. unb baritber für unb für
prebtgttnb i bU ba^ man im rat gan} über fp Perubiet ^ warb. 6o (lünb
ein frommetf wqfer mann nfi mit namcn @amaliet/ btef bie 9(po{lel / ba^
jfl boteni u^flou/ unb rebt alfe : ^utenb ober fürfebenb äd) wol; toa^ jr mit
bifrn menfd)en banblinb. (£0 babenb in Pergangner 3i)t Sbeuba^ unb oud)
3ub<i^ ein anbang jnen felbd'ju^ogeni ber ift aber jerflört unb aller fo mit
inm PerljreOet^ banb. Unb barum gonb Pon bem PoK unb Perlaffenb^ ! benn
fft ti Pon gott angefebeu/' fo mögenb jr^ nit Perbieten nod) abfletlen. S>enn
jr »ogenb gott nit äberftrpten ; ifl e<i aber ein menfcblic^ erfunbner an«
fd)lag, fo Wirt tu jerrutt« 9tlfo til oudb üö) it gebenfen, gnäbigen berren!
fo man beiter ftc^t/ baf ber aUmäd)tig gott mit erjeigen (tne^ angeftd)t<
burd) ftn leeri ba<^ ifl ba« beilig ^Pangelium / bie fo übel Perbb^reten weit
6eimfud)t unb iü befferung berufen wiÜ; gimmt und nit }e wiberfhreben.
2>enn ifl ed ud gott; mbgenb wir ed nit wenben ; tft ed aber allein tin
nienfd)Ud)er anfdblag i wirt er Pon jm felbd iergon« ^aul::^ warb in Sp«
ftria Petileiniget/ ba# man jn für tob lief ligen; nod)i bo er wiber in jm
fdbd tarn r gieng er wiberum in bie ftatt 1 unb warb bemnad) bie ftatt lu
«briflo bcf eert 5lct. XIV. 19 : 3)erglpd)en warb er oud) in Äorintb burd)äd)tet, •
wdi (iff er nit nac^, bid er bie flatt }u Sbrifto beteerti unb toa^ er gegen«
«) i9«i#faiet. ^ perworfen. ^) pettrauen. *) f*Ättelit, •) in - Perwidelnb.
*) er}iinit. ') ittfammengebaUem *) aitdeorbttet« .') Perfolgt.
38 d^in ftänbKc^ hitt unb (tmanitnfi.
loärrig nh tbün mochte t t^dt <t mit dtfd)rifi. T>tm oott fprac^ }ä jnt ttocbM
jn (tärftn^e 9(€tXVni.9: DufoUtbirmt füx6)Un, funb«r erb unb fcf)tpi}<t
tiit ! bann id) bin mit bic. 9(lfo ifl c« oud) in Spbefud <|<in()(n : matb ein
ttfrur in bet sangen flatt i alfo bafi man ®aium unb 9(riiiard)um bit flfrKm
9auU üensf unb fQ in milttn im mutntben bolt l^xtlti iai f!ct) tlac^ti bit
eer bet grofjfen göttinn SDiana »tUte abgon. Unb warb 9au(u^ t)crf)ttt|
baf er nit unbcr ba^ Hll tanti toit wol vc barunbtc bc<tert 9(ct XIX. 30.
3c bodb }um Ujten ifl bic ttt bct abgöttinn 3>ian<i unb anbrer abg5tttn
abgangcn f unb bt< rer be^ waten gotte^ uf. !Z>ann bit gonj ftatt balb bar«
nac^ ium Sbtiflengloubm beteert ift ; unb ifl ba mit greifen erren begraben
ber beiHg bot unb (Sbangelifl Joanne«. !Z>ife bqfpil jeigenb wir äwer wi)€«
^ett an / baf bie baran er(erne / baf nad^ ben werten ®QmalvtU ben fürgang
be^ ®i?ange(ii nieman Mnbren mag , wo er u« gott ijl ; unb barum mit nie*
maii ge^it werbe. S>ann ifl t^ nit M gott» wirt e<^ bon jm felb^ }errutt.
9lun ifl unfer ffirnemen t frommen , fürfic^tigen w^fen ! ba^ beilig &>m*
gelium mit träwen je prebigen nac^ bem (utre^en fo unf^ mfigUcb ifl; }tt
gutem gemeiner (£tbgenoffd)aft. 3>attn aU je^ bie fad)en ftonb» bebatf man
wolf baf ber aUmä^tig gott uM iä einem befferen frommeren leben jiebc
burd) ftn leer: fufl ifl jä beforgeur föUte man fär unb für in f^U^eni
wefen blt)ben ; e^ würbe }um (ejten i^on gott nit erlitten. * Unb ob man
unt^ unb anbren fd}on bdti Si^angetium prebigen berbieten würbe » wirf e^
nit bef minber ein fflrgang f)an : benn wir mögenb fpredjeu/ wie bie iiTnger
fprac6enb| bo man jnen }e i^ierufalem Perbot bon 3eftt je prebigen 9(et. V.32 :
SRan mäf gott mee geborfam fpn benn ben menfi^en. SBir febenbr baf
ettic^ groffe fürflen unb berren^ Sifcbof unbprAlatenr irie wol fq bem Span«
gelio/ alt fq weUenb gefeben werben^ nit wiberflanbinb^ mac^enb ft) bod) bic
facb wiberwärtig unb Perbad)tf fo f9 allen r fo ba^ (£pange(ium prebigenbf
bdfjitg ' namen }ulegenb / fq fqinb fiutberifcb ober i>uf(tfd) ober U%n ; fo boe^
ber geteerten aUentbolb fo Pil ifl i bie ui ben waren brunnen fd)opfenbe un^
bie bimmetifd)en leer borfärtragenb; iaf man bbeiner «puffen ober Sutberen
barf. ^at ber Sutber ba getrunteu/ ba wir getrunfen b<ibenbf fo bat er mit
un^ gemein bie (£pangelifct) leer. Unb (lebt man aber wol i bap bbetn Per«
bieten bitfl. <£^ wadi^t bie warbeit ber (SPangelififten Iter je mee unb mee.
Stlfo {eigenb wir tiwer wp^beit an ; baf wir warli^ nOt gemeinti b^benb
Weber mit bem fiutber nocb mit bbetnem anbren / iai Sbriflenlid)er leer unb
ruw üiit fcbaben mögr ja gar bbein gemeinfame. SBir trinfenb nad) un«
ferem Perm^gen bie Q^Pangelifd) leer M ben waren brunnen / on bie nieman
mag feiig werben ^ baf wir biefelben unber bem polt ber frommen <&ibge«
noffenf^aft mit aller }U(bt unb trfiw u«fpred)inb ben bungerigen feelen, ba«
mit ix wp^lofett ^ confcienjen getröfl unb befeilet werbinb. X>ann bie nie«
man fo wol tr&flen mag al^ ba< wort gotte^/ aU Dapib anzeigt im LXXVII.
pfalmen / P* 3, 4. fBHin feel bat fidb nit wellen tröflen laffen i unb te^ ge«
bacbt an gott: ba ban tc^ lufl funben. Oucb SbWilu« felb^ aRattb.IV. 4.
2>er menfdb lebt in einem jeben wort/ lai ui bem munbgotte<{ tummt; unb
barum wäre abfd}laben ba< gotte^^wort nut anber^ bann ben feelen jren troft
^mimimm'^Kmmmymm'
^) gebttibet <) dcMff«e/ Ptrbafte. ^) ratblofem
(Ein ftäiiMit^ litt ml txnmvm^. 39
4bfi&I<^ni; %a< ober üxott metnuns <tar tiit tft; aU wir »o( iviinmb. 9Bo
ober icman ungcfc^ittet in btm ürrtunben bc^ St^angdit fqn murbc webtr
ttd)tra) tft lool }u grbentfttf boMtt unrecht ifl i wo man bcm felbtgcn fc^m^*
am gcbiit ; baif ober »tr (ob ftott wtU) <)ar ntt tbun wcQenb / funber mit
oUcr truw utib flpf }u <)tttem ber Sbtiftgl&ubigtn mmfdbtn ba^ (SDatt({flium
iKttfinbctir bem ober nttt mtt fcf)dbrn mac^t baf jm nit gcfotgrt wirt; bann
btc unittc^t ^ ober (afler / unb Dor aUen (afteen bie untuterf e it ; ' barum wir
jc^ äw. WQtfbeit bon bcr fclbigen oucb fagm wcUenb für bm anbrcn
triU Ütott rtrfam wq^btit b^t Ui %at stfrben bat^ unctrbar fd)anb(i(6
lebtttf hai wir (eiber bitibar gefurt bobenb (wir weUenb aUein i^on nn^
feib^ Strebt baben) mit froweni bamit wir männistid^ übet t^erärgret mtb
i»erbS#tet babenb; toU wof bie fcbulb gu eim tei( bcr jugenb^ bie nieman
gan} nteifiren mag i gum anbren bero ifl , bie m'e babenb weifen bie falfcb«
gl9d)Meten ^ reinigbeit ufboren gebieten/ wie wo( fp gefeben b<ibenb bie nit
gcbabtn werben/ ja felbt^ gebatten aU gott wo( weqft« Unb bättinb aber
bie frlbigen bat^ gebot wol mögen nacblaffen : benn e^ ifl nun ein menfc^Iid)
crfunben/ nit ein gbttlicb gebot; ja in fotttenb e^ nac^elaffen baben/ für
bof f9 fabenb/ ba^ ti nienan gebatten warb; nnb aber fo groife fcbanb unb
2rgemuf bem billigen (EiHmgelio baru^ erwucb^. 2>af e^ aber nit gefcb^«
ben r tft se beforgen / tu f^e babar lummen / baf e^ fo groffen nub iro etli'
fbm gebracht bat: benn bo man um ein abfoluj 2/ 3 ober 4 gufben
geben muf / wa^ groffer fumm gelt^ meinenb jr ba^ eintf iar« bringen ? (B^
rrwa^M oucb bte gar ein groffer argwon ber fatfcbglqcb^^ten retmgb^t/ baf
f9 mtt um geM wiUen weber um gotte^ willen fqe angefeben : benn bi) ben
dmt (fbriflen warb bbeiner ein inriefler gemad)t/ bit^ baf er über So iar
Eomr unb }immt jnen bo;ema( offenlid) w^ber baben. 2>emna<^ aber bat
man bem alter abgenommen unb 24 jar gemacbt unb babq wt^ben 9t>
beten. €febe ein jeber/ wie ftd) ba^ gemmen rqme ober wie w^^lid) ti an«
gefirbm fi^e/ bof bem alter abgenommen iftr unb in mitten aller fleifcbtid^n
mifn^ng / bte um bie 24 jor om gr&ilen ifl / geboten nit ge wqben / on
aUen grunb ber beiHgen gef(^rtj|^r bie ben priefltren bie ee nienen «verbat i
funbet etwann gebtit/ aM wir Üw. 9B« f urgticb welfenb ongetgen , bamit bie
febe/ worin unfer fSrnemen gegrünbt f^e ber ee botbf bie wir annemen^
(inb b) bo4 on tiwer berieben unb Unwillen.
3um erftenfpric^tSbriflmr^efu^/ unfer erlöfer/ i^on ber reinigbeit 9Rattb.
«) Sttcbtloilgfett. >) Uitreimgfett; ünUmUit ^ bcuc^terircbe. ^ rä)lte$en.
a) ^^ £v. importaniufl — ^ annuntUnl')« ^tefi defAob aber aucb Wtrflicb
bOR i»e9 ber Sittikeaeni: 3^ra(bfel gu %rt/ aber ben aRpfoniu^ bei Swingli lUgt/
wie mit fetner Unbefonnenbeit be^ ber ^etratb unb in 9rebi§ten/ 'er ba« Soff ge^en
M onfgebracbt babe ; (4. 9lug. 1522) itnb Stumpf gu «ßOn^d / ben ber 9latb gu Saricb
int S>ee. 1523 bes SanM t^ern>ie0 liegen fetiter 9vebtgten/ Steben unb anbem Sacben;
befimbenf teetl er feinen Souem fagte : üe fei^n Sinfen unb Sebenten md)t mebr gu
«den fdbttibig (6. 9iHilt*0 ee9tr. gur @(bw}. 91. 9. II. 43. IV. lOO - 135.) ^
b) «itttdittm matrimonii nos coepit'). Sracbfel (atte fcbon 1521 im Sttllen
bie (Fbe gef(blofTen ; ( ^Xpf. an 3n). 2. ^uL 1521 ) md^ Stmmermann unb jff ilcbmeper
Vi 8tt{etR lebten in gebetmer Cbe. Xplot. im 3w. 30. ^u». JttUbm« an 3a. 4. 2>€C«
4522.)
io dm fd^nbltc^ bitt utA ttmammi.
XIX. 10. S< iü nit eiti jeter fäf)is trt morW, be« t ft (ttp rcMg^dl^
funket aUrin tit / benen c^ galtet ^ tfl t^on goit i^ic f)ftrt ein iebcr r ba#
«tntgbrit ntt an um li^t }e balttni funber an gott. QBie tann nun brt nicitf4
gebieten ba« / fo allein an gott (igt? glQCbfam einet uf ein^ attbten fedel sectm
tvelite; e0 wäre (in wtU ober ntt ®ott bat on jtv^fel bie bimmelifd)en tu«
genb bet reinigfrit alfo in ftnem gemalt behalten weUenr ba^ ber menfA Od)
bero nit m&d)t ttberbeben nod) rumen ; funber erlannte fp allein gotte^ (911*
^enn gott tfl nüt mee ivtbertvdrtig bann ein bodbfärttger ' geiit, ber aber
gar (i}(f)tlid) mfurt biei fo reinigf)rit baltenbi in bem baf fi) inen felbi anbe»
benb gefallen ber geflatt: aeb n>it bi^ bod) bu fo fetig ^ baf bu ntt btft i9te
biei fo on fö(ict)e werf ntt nt&geiib leben ! mie btfl bu fo bil reiner unb befier
bann bie felben ! 9nag aber babt) nieman wAifen; wie retn ba^ ber} innren«
big ifl. 2)ann bie »Ql mir ben breil^aften li)c^nam^ an un« tragenbr ift
gemöfi baf tt un< mlfälttglid) anftcbt» ja e^ wirt oft bon benen^ bie man
gan} rein W%t / gar t>il fcbnüiber^ beimlicb (eiber (begangen 1 bann^ wo fq
(id) uermannet ^ ober gewi}bet bä'ttinb. QBir toeUenb oudb bie nit angerurt ^
ban bie frommen reinen / bie M gab gotte^ rein (tnb ; unb iai mit ban&
barteit an jn erfennenb ; mir flagenb aber unfer tiartfetigbeitf ^ baf 1 fQtmal
UM gott rein je leben ntt t^erliben bot» bie menfcben fo unmilb gegen un#
ßnb / ba^ fQ UM in unferem breflen 1 ^ ben mir mit inen gemein b<mb 1 erft
mit len uneeren befc^merenbj baf un^ nit foUt jimmeni ba^ einem jebcn
gimmet.
3um anbren fprid)t aber Cbriftuft eben ba fe(bd SRattb« XIX« 12 : 9Se(t«
dber bie reinigbeit boiten mi^g^ ber b<t(te fq. ^ie mad)t ert^ froi fo er fprict)t:
me(td)er ft) boiten mögi ber balte fq. 9(lfo 1 mag eni balteni fo b^lte fq ; mag
tr^ nit balteui fo bermäb(e (t(b. &o nun ba^ ba(ten nit an unfrem t>tx*
mbgen {tat» funber an gott, mie fprtcbt er bann: ber6ba(tenmbgiberbo(t«?
2HI ber berilanb, batf mbgen foU man nit i^erftoUf aU ob etf »on un^ fumme,
funber baf e^ Pon gott geben mirt/ unb bot ben iinn: meltd)em bon gott
geben mirti ba^ er^ balten mag, ber batte fq! mirt e^ im bon gott nit ge*
ben I ifl er^ nit fdbulbig }u t^alUn. SBie babenb bann bie menfd}en fq bSren
gebieten , fo fq gott t>on ir fcbmere megen nit bat mellen gebieten ? funber
gebeUf mem er moUt; unb mem er^ geb, ber mürbe fd)ulbtg fqn je balten.
Q}3elid)em e^ nun geben mirt,. empfinbt eti mol; e^ barf nit fubtiler frag:
mie mag i(^ muffen, ob e^ mir geben fqg ober nit? 9llfo nun tfl bie fumm
li9 artif eU ober motten QFbridi : melicbem e« Don gott geben tfl, baf er« bal«
ten möge, ber batte e«! unb ftnb bie, benen ti nit geben mirt, nit fcbulbig
3e balten M bbeinem gbttlicben gfal^.
3um britten fprict)t aber Sbriflu^ am eegenannten cap. b. 4. )u ben
9>barifSern : ^anb ir nit gelefen, baf ber iM menfd)(t(b gefd)ted}t anfä'rg»
lieb gemacht, mann unb mqb gefcbaffen bat, unb bat gefprod)en, baf Don
bef megen ber menfcb Dertaffen merbe oater unb mttter unb mirt ange^eft*
fqn ftner eefromen, unb merbenb im^ ein fqbi alfo baf barnacb nit imxi
merbenb fqn , funber ein fleifcb ober Iqb. Z)a« nun gott jemmen gemetten ^
T—
«) defcbenft ') bocbmiititi^er. ^) gebrecbliAcn Ceti. ^) gemannet / einen 9R(um
genmmen« ^bttft^rt/angegrifien. ^) iSläbfeUgf eit« ^^ttjKM^. *) vereint. *)mbtttt6en»
Cte fdknMtil^ (itt unb ennintmd. Ii
yti foO ttt meitfd) nit t^on dnanber fc^ibcn. S>it 69tcnb Jr }fl Um er»
ihn, la$ btc r< fo ^od) gt(i(f)ttt ift tt) gott, M ^o^ natfirlici} gfa^ jr wictiti
iRbcm (of er fpncbt : e^ werbe tin eemenfc^ i^ater unt mäter I9er(af]^n unb Onem
smo^el ^ onbottgen. 9Ro$) nun ein menfd) i^ater unb ntuter uerUffen i ia$
obrr bo« notürUd) unb cfitAiäi Afa^ nit nad) lief,' bann aUetn in bem fall;
bi( minber mag bbein menf(i}lt(^ g(a^ bie er berbteteni bof f9 nit be}D({en '
ipcrbef nod) fo fq bejogen i% zertrennen. 2)ann wie wäre ba^ tiMj baf bal
gSttU^ Sfa^ ber ee wi)d)ef unb ba^ menfAttdb n^^Ute jr nit wqcben ? 2>antt
]tt bem fprtd)t er : Da^ gott jemnten sewetten ^ab i batf H^Ue ber ntenfc^
irit fd)eiben. Stimmt nun, ber ^riefkr ein nn}b , fo ifl etf ein }emmen ge«
»ettne ee bv gott« !Dann nac^ sbtt(td)em gfa^ mag er wo( eewqben. 60
feU oucft biKtn menfcb nod) mag bie felben ee gertrennen.
3um bierten forid)t 9au(u(i l. Stox. VII« 2. : 93on untufc^^eit wegen
foU ein jeber ein eigen wqb baben , unb ein jebe^ wqb einen eignen mann !
III weiteren Worten bifer eigenUct)er finn ermefTen wirt r baf ein jeber menfd^ 1
ntmian umgenommen (benn welic^er fpric^t/ ein jeber, laft nät ul), fo er
mtpftnbt (td) ber unf äfc^l^eit nit m&gen emberen / ^ einen eignen gmabel ba«
bcn foU unb fid) bei einigen bernugen. SBrlid)! unl biUid) teeren- foUt, baf
ein jeber bater )u iinen ffmen rebete : Sieben fän , lebenb reiniglid) ; unb fo je
je empünbenb, baf äd) ber mütwiQ äberringen^ weQe, fagenl mir; fo
»iU id) ud) eigne wqber geben« 2)erg(qd) oud) jebe mäter ju jren to^te»
ren. SBo bai befd)ä'f)e, wurbenb bi( minber ^uren werben ; bil minber ban«
fottm;^ unb fo man ^xd) bereet, ^ bi( minber eebruc^l. €u{l gfd)id)t oft^
baf nnfre tinb jnen eigen böten ulerf tefenb ; unb fo fq nit nac^ jrem wiUen
lermdblet werbenb / febenb jnen jre finn unb beut ^ }u jren gmablen glqcft
oll bie bdupter uf einem taifer« trüber jemmen fe^enb. 9Bo aber bie eege«
nannt * orbnung gebatten würbe , tbnnten fQ nit wiberbclf^en ' nod^ werren 1
bemi man bdtte f9 bon tinb^wefen uf alfo gebalten , ba^ fq jr antigen wo(
bitfHnb fagen. SBirt nun ber ^riefter oud^ angefo^ten mit untüfdb^eiti fo
betft in ^aulul Pud) tin eigen eewqb nemen : bann er bat nieman uige«
nommen.
3um fillnfhn fortd^t eben bafefbl ^aulul b. 8. : 3(^ fag aber ben un«
bennableten unbwitwen: (Si ifl jnen tommlid) ruwig ober gutf ob fq alfo
Mi^benb aU oud) id) ; wo fq aber ftc^ nit oerbaltenb , ^ fo be^iehinb bie ee !
tonn el ifl Wäger mannen ober wqben weber brünflig fqn. Ul ben wor«
ten 9auti m&genb wir wol merfen , baf bie ee nit bejie^en unb reiniglid) leben
ein ruwig tommli^ bing ifl. SBir berbännenb oud^ bie felbigen tugenb
nieman r funber alle bie alfo blqben mbgenb, fd)ä^enb wir btt werter weber
wii ; wir begerenb aber babq bal : fqtmal wir leiber erfaren ^anb/ baf wir un^
nit bebalten m9genb, barum baf el unl gott nit geben (Kit, baf oud) uM
nit nerfd^lagen^^ werbe bie ee. 3>ann ^aulul gäcbt hit b^ein anbre urfad)
^ctm I bornm man fic^ berbären föUe bann allein bie inbrunfl. 2>ie beten«
rnnb wir leiber an unl fqn ; wann wir finb bon jren wegen in fd)anb tum«
^) 9emabl t. Oatten. ') t^olfiosen. ^) entbalten. ^) Aberwinbem ^ «Durftiibtr.
^ »eicUid)t ^) Oebonren« ^ i^orgenonnlen. ') wderbdffeti/ beUeii/ wtberfprec^en*
n ooMtctt. *») »erbiiÄert/ >erfogt.
42 Sin frftnMic^ bitt ml ecntonimd»
mm. SRan foDouc^ Me tie intrtthft t>tvfbont jTo tev ittenftA (ut^ tle ott«
ftc^tung It^ fiti^dti^ atfp entjüttbt wittr (of er min na(^ bcm toü fct^ flctf<jb^
ringt. 2)rm tfl wdflttf ce t^crmäftU (tcft i bümttbod gcmät ft^ev mtU^ imb
ttit alfo nun in föUd)tn <t(bdnten mute.
Sunt ftc^^tcn obtt bafelb^i 1. Sot. vn. 25. S^on bet iungfrowfAafk
l^ab td) bf)(tn gfal^ bc^ bttrm tc. Snetfenb ^te b<n bttitsrn ^ttlum (uter
ertcnnen/ baf er ntt gcbtttm mSgc b^etnem rnrnfften bie jungfrowfd)aft
barunt baf <tott bättn nät geboten ^ob. O b^ttinb ba^ eud^ tboui bte mcbnr
mtt fünft ^ nod) tugenb bem betUgen ^au(o nie g(qd^ (tnb morben r bof ^ »o
sott ein bing nit geboten bot i f9 ou(6 bbein gebot ^ngeleit bättinb. 3>ann
^au(i metnung ifl ^ f^tmaf gott reinigbeit nit geboten i labt ec nit gnniU bie
fetbigen je gebieten ; unb wa^ aber gefraget t>m ben ^orint^ereur 3Ö benen
et bife wort fcbr^bt i^on ber reinigbeit wegen; ber geflaU» ob ficb }immte rein
iü b(i)ben / ober ob jentan fbUte awungen werben rein je Mqben ; ift fin ant>
tvurt bur^ ba^ gan) capitel : reinigbeit bo{ten f^e ntt nun gott gefäUig, funber
oud) lommUd) : * bann in ber ee fqe t>il mit 1 Derflanb ber forg be^ toqb^
ober mann^ r ber f tnber unb anbrer anr&renben ^ gfd>äften. Z>arum rate eri
fi)e jentan bie reinigbeit uerli^en t^on gott je bolten / baf er bie b<tUe ! 9(ber
bbein gebot b&re er i)ntegen. Denn gott ^ab fq felber nit geboten» unb
barum Derii(f}t er }mier int felben cat)ite(| (inen rat fbUe man nit ein ge«
bot fc^d^en; er gebe ou^ ben rat nit/ baf er jnen ein flrict weUe antegen.
Sq ben Worten 9au(i t>ermertt man ou^/ baf er oud) bie wott Sbrifli» in
ben iwetjen erflen artillen borfiir bra^t/ gl^c^ toit wir Derflanben bot.
3um übenten fcbr^bt er 1. Simotb. hl. 1: J><a ift gwüf 1 welicber
ein pfarrf filcbböre/ ober parod^e begert/ ber begertein eer(td) amt. 2>arum
fo muf ein Sifcbof (bau ift ein uffeber ober pfarrer $ {ilcbberr ober (utprie^
fler , bie aUefammen nacb gried)ifd)er fpra<^ (Epifcopi 1 iat ift ^ifcbof ober
uffeber genennet werbenb) unt^ergrqfli^ ^ fpn 1 ein eemann nun einet wqb^ k.
hierin (ernenb wir , baf aUe Pfarrer $5ifd)of ftnb. 2>er meinung oueb ift
ber beitig ^ieron^mu^. Ouc^ ba^ ftn amt ift uffe^en , unb ift Sifd)ofamt
nit ein bobe würbe, aU fq jeb pracbtenb,^ funber ein amt bat on räw Per«
forgt wiü fpn. Denn ftUte ein ufjfe^er uf einer wad)t ober turn ftd) felbt
für einen groifen Ferren fc^ä^en unb nit flpf (icb wad)en , würbe jm ntt ge«
ftattet, funber nian bebarf ftnen nfit, benn allein se wad)en. 9nfo oucf) barf
man bbeiner Sifcbofen, bat^ ift uffeberen, baf fq nun junfberren fpinbi
funber on unberla^ wad)inbr wie wo( fp gar bUnb worben ftnb (gfota LVI. 10.
Darnad) (ernenb wir / baf er frommt {uc^tigd (eben^ fpn foH 1 baf man in
ttit (pd)t(ict) eint fcbnbbm ^ (ebent oergrpfen ^ ober fc^elten mbge. 2)arnad)r
baf er nit oi(, funber nun ein eewpb boben foU; ba beift ^aulut ben
uffeber ein eewpb boben. Sebent aber ein jeb(i(i)er PernänfNger menfcbi
wot b9fen bingt et ift ein unpermäbleter pfarrer, ber ober nit rei«
nigtid) (ebt; ja ein gefarlid^ bing/ baroon ober wir bie nit mee fagm weU
lenb in boffnung/ ber aQmäct)tig gott werbe ftn Polt erluc^teu; ba§ fp
nacb eer jrer eignen Sifcbofen bringen werbinb / fo fp ^örinb ben beiligen
^aulum gebieten/ baf ein SSifc^of ein wpb ^aben foK/ bo(^ nun eint
^) Xtmtnifi. ') 3utrd(i(tcb. ^) t^orfontmenben. ^y utttobel^. ^) bamtt ^radit
treiben. ^) fcbAnblic^en. '') attftagen.
€in fdmW^ W unb ermooans. 43
3tm a^tm 1. Z<nt. m. 12. , tUn la lit wtUiq hnib^^afk ftot: Diacom
(forid)t 9ou(uO ia^ ift litntt Ut 9tfd)ofm fHüttib ccmann ft^tt ctne^ mb^i
eit4^ jrtn ttttbcn mol i^otlebni^ uiib iren srftnbm. Diacont finb Mti fo beti
SNf(^Sfcn i)flfmb in bitn^arfttt bcr fleiflitcticn brngen ^ btc man ytti nmnet
btifirr. 3a bte ^ttft ber ^ft(t() 9au(u4 oud) mitt ^obm, bomtt gröffitrc
laficrf eebrud) unb jungftowm fid}mdd)en unb ^urq berntilten blt}b. (£i^ ifl
gar eilt fotglid) ' tbier ein junger pfoff f ber guganfl ^aben mag bon fitieil
ümM megtn 2Ü jungem bott ^ e^ fpinb m^ber ober jungfiromen« ^trom bom
fiir! ®äbnian jnt ein wQb/ »urb er mie ein onberer biberber man gemuet'
mit ber forg be^ ^u^gftnb^ i wt)b^ i tinberen i unb anbrer bingen i bamit jm
bil ^i|en ber b&fen anfed)tungen genommen murbinb.
3ttm nfinttn wq^fagt ^mlui 1. Zimot^. IV. 1: 2>er geift rebt u^er^-
fAeibenlid) / * baf in ben nadjtummenben }9ten etlic^ bon bem glouben wi^öm
tverbinbf uflofenbe ben berfärenben geijhn/ unb ben leeren ber täfteUf bie
in g(9(f)«ner9 (uginen angeben merbinb , unb bodb^n jren confeienjen ft^anb«
{i4 gebrennt ftnb , bie ba berbteten toerbenb bermdc^Iung k. ^e ftc^t maa
f(ar(i(f)i baf ^aulu^ ben groffen f(f)aben ber feel borbin i ee er täme f ermefr
fm/ bat meUen i^erfeben baf er nit (äme; ou(b ftc^t man; baf f6U(6er fc^ab
bom tiifel 9ngefpro(I}en morben ifki nun bie feelen ge berfuren mit einer
guten gfialt/ nämlich baf ti ein anfe^en t^ati fo man fprid)t: 3ft e^ nit ein
biibfcb bing um rrinigbeit? ^üi »o ifl ft)? wie mirt ft) gehalten? ^arum*
bat ber tu^l mit pitiiitt gfialt bie menfd)en weUrn blenbin r baf fq ftd) brr
rcinigbett unbememinbi unb barnac^ mit fb(ic()(r f(i)anb barbon fieUnbi
ba nit f« aUein gefd^änbt/ funber oud) bie, mit benen ft) ftc^ btrgonb. 3a
frq(i<^ ^t ber täfel mie in aUem ftnem anfed)ten ein gef(I}minb ^ flud
brucbt. 2)ann mir finb fo närrif(f)i fo man un^ nun ein ^äbfdKn fpiegel
fürbalt ober mufleri fo mänenb mir, e^ ft)g üli fc^lecbt,^ unb meUenb e^
fn) mSgen fialttni unb muft ber tüfti mo(, baf ti bem gemeinen menfd)en
tvol gefallen mürbe, menn man fprfidje: 3a fr^Ud) f^Uenb bie priefler, bie
flOtt bebenb unb legenb , reinlid) leben. <Sr muft oud) barbq , baf f« not bef
minber menfd)en btpbinb , fleifd) unb blut , brefl^af) ^ in allen tugenben , unb
tvurbe lat fltiidj barum fine tuet nit berlaffen, funber ft) fällen in gr&ifere
fAanb. 6umma, ba^ brrbot ber ee ben geiflltci)en angelegt, ifl bom ttifrt
unb nit bon gott, man ^5rt mol bie mort 9auli bi<- Z)ar)U fprid}t ouc^
(fbrifht^ SRattb« XV. 13 : (Sin jebli(f)il pflanzen, ba^ min binime(ifd)er bater
nit gepflanut bat, ba^ mirt u^gerätet. SRun ifl ba^ gebot ber reinigbeit
»on gott nit gebeiffen noc^ geben , unb finb aber nit mee benn jmeen p^an«
}er, gott unb ber tufel. ^o e^ nun bon gott nit ifl, fo muf e^ je bom
tttfrl ft)n. Unb rebenb bit allmeg bon bem gebot allein: reinigbeit ifl on
}»i)fel gar ein tluge gab unb tugenb; bem f9 gegeben mirt, bem frolocfenb
i»ir griflid) ; mir Hagenb aber , baf bie menfd)en un« mutmillig je fd)an«
ben bringenb, bef fq gbem anjug* no<6 re(f)t banb ni g&ttlic^er gefd^rtft;
ja Iq$ in QFoncilien bormaU angefcben ifl mit mqfer betrac^tung , ^abenb
f4 bannen get^on , baruon mir ouc^ ^ie reben mellenb.
^) »orftebcn. ') ^fabrltcb« ^) bemäbt *) befKmmt. ^ lifhge«. <) rc(bt# ^) mon-
l^m. »)3cnantf.
(i€ l»ab<ttb bic altm ^ättx im Oatigrenjt concUio t^trfcbmr i^on ttm^Un
lv( mtfittttii unb flonb bic mort bc^ urteilt nod) but bt) tüA in bcn >&äbil*
Itc^tn rtcbtftt bt* XXVIIL Q. 6t qui^. alfo: Ob jcman lattti baf ein
priedrr bon bt$wt(|cn ^ baf er srtfHid) toär / föUtc er jin rctvi}b ucrlaffm i bcr
fqe i>crflitd)t 3ttm tvibrunt. S. ft quid bifccrnit. ibib. Ob jcman einen
l^ermäbleten ptieflec funbrcte ober f(t)upfitei glqd) oU ob er um be^tviUen
baf er ein eewqb l)ätte/ nit föUte mef b(t(ten unb jn borum fd)ut)ef ber fpc
iKrflud)!! ^ie (Irqtenb mir alfo mit jren maffen. 3(1 bod ®anArenftf(Ji)
GoncUium im bcilisen geift ucrfammletf aU ed oud) ifl, benn ett b^t bem
(Eiyanflelio unb ^poilottfcben leer fltQd) <)eb(tnblet : worum b^^benb bann bie
tiad)fummenben badfelbig nit laffen bl^beu/ bie aber iai gefa^ on urfac^
ft<t flfcbrifit bannen getbon babcnb. 9S3i}teri wirt etl ui^ bem tiifet ^ngefpro«
c^enr baf man bie ee uerbäte ui ben porgejälten »orten ^ault^ unb bie
nad)tummenben babenbd on flärfe ber göttlichen afci)rift verboten : fo banb
f9 td je ttd bem tufet qn()efproct)ett getbon i unb bat ba« tufelifd) gebot bie
göttlicben fr^btit mtriben, 3Bol geleertert^ateri t9oU unb fatteri tbunb ben
(QUogifmum ufr ober aber ber ful bufmirtbarniber ligen. 9Bqterf foU man nit
eim jeben geifl gloubeui funber bemären^ ob ft) M gott f^inb 1. 3ob.IV. 1.
unb bad geja^ im ©angrenft conctlio ifl bem nad)la(fen Sbtifli 3)lattb. XIX. 11.
unb ^auli mt obflat unb bitf aUentbalb glqdb; fo ijl ed ud bem maren
geifl gotted. QS)}terf bat nun jnen jimmt bad gitttid) mit menfcblicbmt ab«
tbun / marum foUt eim jeben ^briilen nit }immen (td) iti göttlichen baU
teUf namlid) fo iai menfcblid) luter flrqt unb mibermä'rtig iil bem gbttli*
djen. 2)enn reinigbeit )9on gott frq gelaffen fqn i unb Don menfcben gebo«
ten , ilrt)tenb gan) unb gar miber einanber. Sitcm ed bilft oud) nit bie qnreb t
ba fi) fagenb: Sl flat aber in ber nc!d)ilen biflinction barnacbi ba# bie
fa^ungen im ©angrenft concilio mit eebafter urfad) f)}inb abgetbon^ bann
baruber mag man alfo antwurten: SBer bat aber jeman gwalt geben r baf
bad I fo t?on gott frq gelaffen ifl i föUte t)on menfcben angebunben tverben i
oucb bad ein ganj concilium red)t angefeben i^ati föUte einer unb ber an«
ber $ap{l abtbün ? ober fo }weq concilia wiber einanber urteilenb , tbünb fq
t^^ nüt be$ minber im beiligen gcift? Oft er alfo jm felbl roibertvärtig
worben ober uergeflicbf ba$ er but ein^i morn ein anberd qnforid)t? 6o
nun bad nit fqn mag; fo mü^ man je fageuf baf rölid)^ M breiten ber Q^on«
cilien b(fd)ed)i biefelben foU man aber nad) bemfelben probiereui nacb ber fd)nut
ber gfd)riftr mic obflat. 6o man nun ic^ concilium ©angrenfe alfo probiert ^
mag ed bie prob erleben. 2)enn ed bat ftd) ber göttlid)en nad)laftung glt)d)«
förmig gemacht; barum ed biUid) befton foUf nnb bad bem göttlicben miUen
nit glt)cbförmig iflf folf on )mt)fel bbein bflanb b<m. ^arju babenb bie
priejter lang barnacb bem ®angrenft concilio glebti unb nit bero fal^ungr
fo bie priefler }u reinigbeit banb wellen iwingen. 2)er beilig ^itariud i lu
finer SQt ein liecbt ber 6btiflenbtiti bat eclid) wi}b unb (inb; biewt)l er ein
Sifd)of }u <|^ictat)i gfqn iil i gebabt. Sff ftnb bid uf (tbenbunbert jar nod)
Gbriftud geburt etlid) prieilerfün .$äpfl morben ato bi. LVI. gefd)riben ifl:
^o(iu« ifl etepbani fubbiaconi fun gfqn unb ein ^abfl. 9)onifaciud ^apft
efteind priefler^ fun gfQU; b^^t^ucunbud gb^üTen; 9tgapetud ein fun ®or«
btoni , pricfter« ; Sbeoborud ein fun £beobori Sifcbof^ )ü 3erufalem ; @ilbe«
riud ein fun 6iit)eriir S&ifd}ofl ju 9lom ; Z>cudbcbtt ein fun 3ucunbi { prie«
fcönW >ttt trnb ermanunft. AS
Ittrt; S<fir ber ni| SeUct^ mritfhrl fun bärtifl l^oit 9tom; Orfdjluf ein
9lfetr fun QSalerü btfcf)ofi0; %ai>ctud t^on Korn bärtig, ®orbtam ein«
priest« futtf a((c 9ä))|l iü 9lom gcmefen. QSic wol bie QFanontfirtt Mc
fosett tiKUtnb i fi} fpenb uneclid) gtborn i t^ünb ft) cd nun barumr ba^ fq bie
ttP9tflcti rtintabctt bcfeilcn mb<)inb ; tinb bie / fo on 3wt)ff ( cc(id) gt bom f!nb i
4fd)änbcn fi} etil nac^ jtem tob. !2)ann bife ^äpft jtnb oUe nod) fo Pot
alten spten gfi^n / bo ftomntfeit unb eet \>H mee fbtg <(ef)abt f^at benn }ti un«
fettn Sitten , alfo b<i$ man nit fo lQ(f)t(i(^ r bie fo fd)n&b ^ geborn märenb , jd
fo{id)et furneme bätte lafien fummen. S)annenbar wol }e flcbenten iflr
(9 fpenb nit fo fcbnpb geboten. S)ann f(I}(e(f)tli(f) bie ee bet ptiefletfd)af^
i^ nod) gü beitfelben }qten btud)ig gfqn. 2>enn 9lico(audr bet etfl Ui
nomen^i tfi ^apfl motben nod) gebutt dFbtijli 859 jat; unb i^at bie ee
bet priejlren beiifen bu(ben. 2)ie S5ü(gaten (floffenb an Unget(anb)/ b(e
jn forfc^etenb / ' »ie fQ ftd) bitten foUtinb mit jten ptiefteten, bie ft^
Permäblet battenb, bet meinung fq je t^ettt^ben; benen et antwutt bi«
XXVIII, (Sonfulenbum* SBie ml fp begrpflicl)^ obet fteflid) gebanblet
^benb, f9Ue man fp bod) nad) bem bpfpii 3(fu Sbtifli bulbeu; bet bie
bofcn unbet ben guten bulbe k. 9(uguflinudf bet bttüg leetet, fo man
in red)t beitd)t Sonfeifionum (ibto fepto cap. XVI. ifl ftn Hag; ba$ er
bie Potbtigen fton^eui bie et mibtum in 9(fticam t^ct (aifen }iebenf bp beto
et ein fun gebabt/ fo Ueb bat gbaui baf et nit ein eewpb genommen f fun«
bet bie gangen > }pt jtd abwefend aUtveg gebofft i fp (cfme wibtum gu jm r
unb batum gbeine wellen gu bet ee nemen^ funbet bie ungebulb bet liebe
ttfe^t mit einet anbten ftomen / bef et (td) Pot gott Kagt t unb meint un«
ted)t getbon baben : bann ed n>äte gwat wäget gfpn itd} Permdb^tt baben / oM
et fe(btf gipcb batpot cap. VIL anjeigti bo et 9(lipium libetmunben bot
unb betebt/ baf et fpta^/ et weUte fid) Petmä'bten, bad et bocb nie mät
t^tu gbabt , bod) nun Pon bef megen , baf im "iluguilinud bie ee fo ttefitn*
0(6 gliebt ^ bätte. Ui welid)em eigen(id) Petmetft tvhti gü 9(uguftini gpten,
bet nad) gebutt Sbtifli 433 gelebt batf gat bbein wibetteb bet ee bet
l^tkftten gfQn iil, ja ba$ 9(ugutlinud bie gmep wpbetr bie et nad) eih«
anbten gbabt r an(latt eempbeten gebabt bot nod) bem befd)luf in Soletino
conetlio befd)eben bi. XXXIV. * 3^ qui. 3Beld>et nit ein eewpb bot ,
funbet fut bie ein fcblofwpb , ^ ben foU man nit Pon bem oltot obet ge«
metnfome bed foetomentd Pevttpben; jo wenn et ftc^ Petnugen loft ein«
fp^b«! et nenne bie tin eewpbf obet fdblofwpb. Z)onn 9(ugu(Hnu« {logt fteb
finet blöbigteiti bof et nit bot mögen motten i bi« bof bie ni Slftieo wibet»
fime (wie wol fp nie tom); bod) bobe et ftcb einet onbten einig Petnägt.
2>erg(pcben bewämuifen^ mbebtenb wit wol ein gtoife gol gefommen btin«
gen. 2)enn enblid) Pon bet fod) ge teben / man lege ' pn wie Pit gebot mon
ipetfef fo lo^t ftcb bie notut nit fo lpd)tlid) bfimmen; e« mu$ bie ftoft got«
M teinigbeit bolteu/ nit unfet Petmögen. 2Bie gbot mon bann ein gebot
anlegen i fo e« bem menfcben unmttgUd^ ifl ge bellten nod) finet ftoft. 3a
ti ifi ndt onbet« bonn ein glpc^dnetp (bodb unonbettttt* bie^ fo fbli^
^) imeitltd). ') ftcb bep tbm evrimbt^ten. ^) otnbenBwettb. ^) b^ltefet ') 0eti*
(drfftfmnn. *) Sewetfen. 0 flebe. «) unonaefcdjtcn.
46 ^ frSnMft^ bitt nnb ermattttttfi.
gnot i^ott flOtt ^t). 2>imti teinis^it tiit battttt ifl Un alten frotnmm
i^dtern ouc^ anocbanset/ fq matcnb oud) ntcnfcfttn. SBic tvo( }i unfcrcii
}qttn teittifltcit ein 29t wn etUd)en bäbf(f)U(f) slQ^net ^ n^irt ; abcv balb (um«
mcnb f9 batmK^ httfütt bühtni (inbcc b9 bafen gmoci}t/ ctbcod)cni iuna«
fromm ^txfWii 1 ' ^aru^ biet groffe jamer entfpvunflen ftnb , tobfd}ldg 1 an«
berl ubtL Gumma: Slaturam <ppeUa^ furcar tamtn u^quc tecurriti tfi:
3agfl bie natut fc^on mit einem ftetfen Mi (ummt fq boc^ wtbet. Uniret«
mpbenlic^ breiten ' müf man ntt »eUen äberfhqten ; * funber anfeften f ^ wit
man (9 }um (ommlt^ilen ^ bulben m&ge.
3um {ebenten fdjrijbt aber 9au(tt^ an Sit I. 5. : SBon bef wegen hab
. i(b bi^ tn (Sreta (ifl ein infel/ bie man jeO Q^anbia nennet r baru^ man bm
flRalbaüer bringt) gelaffenf ba# bu ba^ äbrig rec^t anfcbidefl; unb in jcber
flatt eerfam alte mäniter berorbnefti mt ict) bir empfolen babf fo einer un«
»erlümbet i(i unt nun ein wpb Wi ou(b trdwe unb gibubige (inb, bott
benm man ficb nit {tagen m&ge, baf fq mutwiUtglicb lebinb, nod^
ungeborfam fqtnb : benn ein 9ird)of foU alfo fqn 1 iai man nät ab jm
llagen möge. Z)ife »ort ^anii (tnb nod) (lärer bann bie ba oben im
VII. arttte(| mt wo( bie meinung g(i}4 iftr bocb (inb gute fluet^ bariti«
nen je merfen ; ba^ erft 1 ba# man a(te eerfame mannen in einer jeben ftatt
)u S^ifcbofeUf ba^ ifl Pfarrern ober (ätprtefleren f macben foU. ^an mu#
fQ ntt bon 9(om beftbitfen 1 bannen fq untf (ein gbttlicbe leer bringenb , fun*
bcr wie gut bcr »qn <£\xt$ ' fqe unb wie bnbfd) kutanen ^ uf Sampo iloro*
T^ci anber; baf bif wort; nun ein wqbi atfo berflanben foU werben 1 baf er
nit mee bann ein eewqb f^abt itmali unb nit nad) Subifcben ober ^ibi*
fcben fttten mee bann ein eewqb unberflänbe }e baben. 3>a^ brittr baf bie
S5tf(bof(ugtnbf^^ baf jre (inb jticbtiger erjogen werbinb bann gemeinlicb bec
bru(b fqe. Z)a^ Piertf baf jr börenb ein S5if(bof nut anber^ fqn bann ein
Pfarrer/ unb laffenb fld) nit be(itmmerenr baf er fpri(bt in jeber flatt; et
bcrflat burd) batf wort flatt ein jebUcb tiidifiitt. iDenn }ü (Epbefu^ in ei«
ner flatt warm Pi( SJifcbof 9(et. XX. 17. Hi ifl pfarrer. €unfli fdUte man
SStfcbof berflon nacb ber geflatt ber je^igen Sifd^ofen; bärft einer wo( jebn
(Spbefen. Z)al fünft; foU ein Stf^of ^r anbre menfcben frommtf wanbetf
fqn. QSie (ann aber er gut^ wanbeU fqn ; (0 im nit }immt ein eewqb )c
licbtn unb mag bocb tiit reinli^ leben. S8ie menger priefler ifl ein firom«
mer, wo( geleerter triiwer Sifcbof ober uffeber; bem man nit }ü mid>tt
mcffen einerlei lafler^f umgenommen baf man fprtcbt; er (ebt nit reinlicbi
ober er ifl ein burenpfaff. Gebenb r iai einig lafler nimmt jm aUen glou«
bm bor bcn menfcben ; er bab gott wie lieb er welle; er leere wie trülicb er
welle; fo fallt e^ alleft }e ruggeu;^^ wenn man bött; er leb nit frommflic^
ber unluter(eit balb.- ^a^groffen f4)abentf aber ba^ bringe; mag ein ititt
i^erniinfliger menfcb wol ermeffen. 9tcb wie blinb ifl man bod); baf man
bie fd)qnb nit binnimmt; fo bocb gott barju günnet^ unb alte uernunfl?
3um eilften fcbtqbt ^aututi }u ben ^ebr. XIII. 4: 2>ie ee ifl ein ftiru«
^) fcbOn aeiencbett. *) su ?aD qthxüd)U ^) feiler. ^) iiberwtnben. ^) sufebeit.
^) fiidUcbft. 7) 2)tnge. <) 2Bcin wa eorfica. ^) ^uren. *<>) feben, fd)anen. ^^) m
«oben. *») uHUtgt.
din ftiiMä^ bitt ti»b etmonung. 47
fofttorli^ bfaifli ou(f> ün u tn^ermaigct ^ btttt abtt bit ttnUnfc^bt uit^ n»
bnd)n wtrt gott ttc^tnt. 2)if tvort 9au(t ^abctib aUwcg bie i^on ber ®tte«
i^tfid^ t^ecfammlunfl ' cntsesen geworfen btn Sömifc^en fürmanberm^ Ux
8l9(^Metctt retnigteit: bie ee fi)e ein ecrfam foflbar bing. 3nm etilen fqe
fi} nie Mn efan gDtitleVr funber bon gott ufgefe^t;^ barna^y fo fqe ft) ein
otsnq U€ la^tti b<rt un^ onetborn i(li unb on bef Anfechtung nteman ifli
biemqt et lebt. Unb bat jten gtunb in bem gfo|^ gotte^: !Z)u mitfl btnen
dmmenfc^en aU Iteb ^an aU btd) felb^. 2)ann ber oUmäd)ttg gotti ein
rtfennet unb etbatmet unfet breiten.- bontit er benen je ^tlf t&mti bat er
bie et mit bem glouben unb träw i^erwictlet,^ o(fOf baf weU(i)er glouben
unb ttfl» t)altet in ber eei beut {inb bie eelic^en merf unfc^^Iid); barum
baf flOtt ben glouben/ ben n»ir bem näd)ilen baltenb, unff berre^net^ a(«
ivdt tt im gehalten; ja er ift jm gebatten* "Datum foric^t Me 9au(u0:
un» ein unDerma^get bett. 2)ann wa^ einer {tnem ndict)(len t^üt, t^üt et
gott* 3a gott fd)ä((t itd) nit lieb gebalten merben ; ber näcbil menfcb »erbt
boim ottd) lieb gebalten. Z>atum b^ift er bie gab, fo man ufopfren meUte,
uf bttn oltar (igen (offen i bil man ilcb mit bem ebenmenfcben bereinbart
bab| unb fe^t fin eer nad) bem guten unfer« ebenmenfcben. Oud) bat bit
ee einen grunb in bem natärlicben gfal^: SBa^ bu bir nit wiUt gefd^eben,
hai tbu tim anbren oucb nit! 9BiUt bu, baf bin gmabel bir einig b(t)be,
(of tim anbren imen oucb unbefümmret, alfo bon anbren perfonen, tocbte^
rtn , bitnibndgben }e reben. Unb be$ba(b babcnb ftcb bte ©rtetben nit meUen
lafftn jwingen unber bie g(Qcbdneten reinigfeit; (tnb bocb fo gut Sbriilen
bat bi) tag aU toir ja beffer, in bem baf f« {icb bernugenb einiger gemob«
len, unb unr müti^iUenb, wie ti \XM geliebt, unb mögenb bie boben Si»
fd)of%a^, a(^ }e beforgen, iii mol er(qben: e^ gibt fpect in bie rofwärü, un«
bebad)!, baf tu fo groffe bcrärgernuf gebirt bor ben ebenmenfcben, bie aber
f9 wt aütn bingen oerbuten foUtenb na^ ber meinung Q^briiU SRattb.
XVIII. 7: 3Bee bem, burcb ben berärgemuf fummt. 9lun tummt bit
jt^ üerirgemuf bon nieman benn bon ben boben Sifcbofen. Z)ann bon
gott ift reinigfeit, nocb bon ben beUtgen boten nit geboten, funber bon
ben Sifcbofen. <£^ mag oucb bie nit gefprocben werben , bie jetzig prtefteri»
fdKift fpe fo flppig morben; bor a^ten babinb bie pricfter rein(icb gelebt.
SSit fprecben nein. Z)enn fo man ba^ !Z)ecret (iil tin ^äpilticb recbt) erlifeti
finbtt man, baf bie Z)taconi unb ^qpobiaconi aUweg itnb wiberfpänig gfq^n
biftm gebot, berglt)d)en oucb bie prie(hr: benn ber betUg ^tlariutf; i& {tuet
2qt ttn'liecbt aller Sbtiikn, eelicb WQb unb finb gcbabt bat. 9locb ein
fibtl^ gfcbid)ti bai gott gan) wibrig iii in ben fcbn&ben untänfcben ^ ber prie«
fkerfcf)aft, namlicb bof bie tinber fo babon geborn werben, (aüerbaft, un«'
eetlitb unb oerwäriling ' gefcbä^t werbenb gemeinlicb* SBannen fummt ed ?
2>a bannen , baf bie menfd)en , ba^ iii bie boben Sifcbof , bobor itnb geilan«
ben, ^ baf fq nit banb m5gen eeli^ geborn werben; unb {tnb bie, fo bon gott
recbt aefcbai^ , eril bor ben menfcben gefcbänbt worben burcb ba^ gebot ber
menfcben, bal aber ^btiilu« treifcnlicb '"^ berbüt SHattb. XVHL 10, 6.
^) unbeiledte«. ') Sitd^t, Xtrcbettdememf^baft. ^) PtforeAem ^) etn^efe^t.
')iKrbttnben. <) an«/ )uvecbnet. 0 Unfeufcbiftetten« ^) ^wM&xfimu ^)9e^tnbett
lolen. ^^) emMt<b*
48 (iin frfifiMi^ (ttt unb ennanund*
S>&Mib ü^i bof ix Uimn In tlünvxi Ht to ^ mid) gloubntb r gcfcbAiblnb t
bann wt(idi)et einen beten gefc^dlnbt ober fd)ntdi(^t (benn alfo berflot m bem
Ott bet beilts G6tt)foilomu^ oad) bol toott fconbolon) bem toäxt toägßtt
man bcintte jm etn mdUflein an ^aU unb oetfenfte jn in bie Hefe be^ mee»
te^* 3a bte f(i)anb/ benen atmen finben bon ben menfc^ angeieitr flebirt
bitf M atge^: bann ifl^ ein toct)tet| xoiM nit balb i& ben eeten btad)tf
funbet oft i^etjmqilenb an ben eeten bebt ft) an liebetlid) (eben i unb btijbfc
alle jt tag ein but jü einet dtgetnuf aUet menfd)en. QBeUenb bod) benen
nit an jt eet getebt f^atti fo ftommfUcb (ebenb, ob ft) fc^on pfaffenfinbet
finb, beten ob gott wiU ein stofle lai i(l, funbet angezeigt baf bis sefct)2n«
ben ' ein gtoife utfad) tfl bet (ajlten f bef abet bte gebotnen f inbet nut i»et«
mbgenbf unb jnen t^on flott ntt funbet Don ben menfeben sugef> witti
bte um jt« stjti toiütn bte sef(f)&pft gotte« gefc^Anben; fiüt bie fQ abeti fo
fD (td) felb« flef(i)dnbt b^ttinb, btUtcf) fatmünben^ foUtenb, bap jnen
bie fct)anb abgenommen wutbe t)Ot gott unb ben menfd)en. 3(1« aber
ein manUf fo (aft man jn an etUd)en otten }u gbeinem eetlid)en banbwett
tummen i bannen et gei^wungen mitt i baf et ein unnu^et bot} ^ tvitt. Ouc^
bringt fö(td}e to(t}i]pt)flung biet ein bintäfTtgbeit an tratet unb mutet i bie ge«
bentenb: bu magfM bO(6 nit jii ben eeren bringen tc. ^umma/ eetlid) iit
bie ee unb ein tofilici) bingi oud) im a(ten teilamentr ba« Dil bittet gftjn
i(t benn ba« nütoi bet ptiefletfcbaft nie t)etboten. 9(bet fo bte mi^igen^
S5tf(bofr bie tQi^iget b<>benb meUen fqn benti gott felb«, bet e« mo( bätt
li^nnen Detbieten^ fo et« b^tte nu^batUdb unb eerlid) fpn etfenntf bie banb
fo ein (ob(td)e teinigfeit fätbtad)t;^ bod) meUenb wit fq ba« (aifen bq
gott oetantn^utten , n>itt on }wt)fe( fd)(e(bt(i(b }ugon. 2>ann Gbtiilu« fptid)t
{Dlattb* XV. 9: eq eetenb mt(b t^etgeben« unb umfunft; fo ft) leetenb
leeten unb gebot bet menfd)en.
Z>tfc unb üi( anbet gtünb bet gefd)tift babenb un« bemegtf o eetenfefttr
cetfame/ wqfe betten/ tt»et n>Q«brit anjelangen^ tyon bet ee wegen, bte t9tt in
toiUen (tnb je belieben/ ja etlid) unbet unl bie bejogncn je offheUf mo ba« ämcr
tt^t^^beit nit tteffen(id) wibet fpn mitt, angefeben bie gtoifen fd}anbi fo mir
bilbat uni7etfd}amt' flbet un« bobenb laffen gon, angefeben bie gtoffen Der*
dtgetnuf allen menfd)en bamit geben, angefeben unfet tyenvunbten confcien«
Jen, mit benen wit tdgtjd) bte gottltcben uetmaltungen be« gott«wott« unb
anbetet factamenten iKtbanblet, bod) aQweg unfet unabläflid)e blobigbeit
ettennt , unb tum nie gebabt. Datum etmanenb mit ümet mi}«brit aM un«
fete Mtet (bann mit all u« einet loblid)en (£ibgno(fenfd)aft etbotn, unb bie
ümeten unb bet ümeten ftnb) bt) gott unfetem fd)5pfet, bet un« alle t>m
tinem etbfcboUen gemacbt t^at, baf mit einanbten etfanntinb a(« btubet, bt»
bem blut SbrifU 3efu , ba« et füt un« aüt glt)(b oetgoffen bat , bamit jm
felb« nteman mee jä juge benn eim anbten , bp bem getil gotte« , bet gott ifl/
unb in aUem ftnem etiacbtcn unb t)nfpted}en bet ptieftetfd}aft nie b<tt bie ee
betboten ia gebeiifen : (Etbatmenb äd) äbet un«, ümete ttumen unb gütmilli«
gen bienet, beto ellicb mie etfl gemelbt mtUen« (tnb (td) «etmäbUn/ etlic^
*)ü». ^e*Änben. 3)fatfct«en* ♦) Stopf. «)riugen, «) betPorgebtadjt, Oan
|tt gelangen/ un« ju »enbem •) o^ne 6<bain«
'Qm ftünllidi hitt unb ermanuns* 49
bctmi^btt bot^fttb offneitf mgunmnt^ un^ba^frfb, bamitbaif fount^t^oc
(|Dtt nit funMtd) til r oud) t)or (tn menfd)en nit fc^änbUd) fqc. Unb fo tvit
utt^ iiivcr rcrtn aU unfct tag an itt frömbe unb ba ^eint jum träiid)fltti
gtfltffirn fmnb f gu^itrnb unci / ba$ toit bon tifer fcf)anb ber unf ünfcf)I)ett ttlMi
oud) terltd) <>d üd) leben möainb. 2)enn baci toät je unfrunbttc^f baf bier
beco eec tvir gmeert Nittinb i i& aUer gi)t un^ eeren berbunnen weUtinb i nit
nun frunben unb ^tmfd)enf * funber ^ömben. 9Bjc ftnb oud)y bie nit nun
in einer not^ t$ fqe tob^ ober trieci gf^n; mit fid) lieb unb leib erlitten« a)
unb un^ aUwt^ aU reblid) biberb tut gehalten bcibenb* 9lamlici)i fo e^ nit u^
ttuttvitlen i funbtr uü liebe ber eeren frommer eelici)er reinigfeit bon une an
U. ® . anbrod^t wirt. Denn fo e^ u^ mutmillen gefc^ä^e i möd)t unferem
mMUtn btt ba^ bienen , fo wir gbein eemijber b^ttinb. 9ßir wäfienb woli
m^ taub I forg i unb arbeit in btr ee (inb i wir wuffenb oud) »ot i wie wir
jiar iDC^tlid) m3d)ttnb a(( tag berlaiTeh bie wpber/ bero wir txM teiber bi^<
W genietet ^ 6anb; barum e^ nit u9 mütwiUenf funber u^ fd)am unb liebe
hr freien r fo un^ empfolen itnb i biefelben nit ewiglid) je oerbötfren gef(^id}t.
3Bir babenb ber meerleil bie f inbfc^ub strrennt unb (tnb be^ meeren teil^ 40 ia*
rm ndber bann 3d. 3r wellinb oud) nit b^ren/ bie fo unbillid) barwiber
fd)rven werbenb mit mengerlei) gegenwtirfen : ^ 9ßie gebbrenb ft) w^ber nemen.
Kim banb fQ bod) retnigbeit gefd)wortn. ^te b&renb ju, gnäbigen berren!
Iriner f)at rcinigbeit mit anbren worten benn wie btrnacb ßat berbeiOen:
60 ber SSifct)ofi ber }e priefler wijben will; fragt ob fi) rein fqinbf at;t«
»urt ber fiirfpred): ja fo bit menfd)lid)e blöbigbeit ertragen ob^ Iqben
mag. &ebenb| gnäbigen bitten « mit bifem gcbing babenb wir unb nit
anberft gefd^woren. i>a^ weHenb wir befugen mit ben berren Stfd)ofen
felbtff wie wol e^ be$ nit borf: e^ löugnet aU wir boffcnb bef niemon.
60 wir nun leiber gnug ftnb innen worben , ba§ wir u^ blöbtgteit bid gefaU
kn ünbf unb un^ be^bolb weber eib no(b gbei$^ binbtf oud) ba$ ber beilig
9aulu^ fprid)t : e^ f^e wä'ger / man bermäble jtd) wie obflat im 3. artif el :
fo laifenb uc^ bewegen bif unfer offenlicb berjäben^/ ba« wir bor ild) tbunb«
unb wo begirb ber eeren nit fo grof wäre , wir bättinb warlid) unfer fd)aub
nir alfo enbcdt. 3r wellenb oud) nit boren ; bie ba fcbrt)en werbenb: wer wollt
jntn bie finbcr erjicben / f^ wurbinb bie ee brcd)en / man müpie jre wi)bcr
für gnabfrowen ban 1 fi) wurbinb un^ mit jren tinberen beberrfc^en / unb
onber bergl)}d)en tlagen. SBir wellenb in ben unb anbren bingen un^
^Iten, wie jum legten mit artitlen bierinnen begriffen wirt; nad) ber erma«
nnng. * ^orenb oucb nit bie fo fpred)enb : wirt ba^ tut ein fd)anblicb bing
natbm bt) einem w^b ligen unb mornbe^ me$ ban? ^ntwurt: SRag einer
nit glqd) ba^felb oud) tbün , fo er mit einer büren bu^ t^at ? b) ^d'tttnb
»ir nit anber confcienjen ; benn ba$ wir gott^ unb unfer fo gar bergeffenb iu
^) dünnet / geüattet. ') SBerwanbten nnb Cfin^etmifcben. ^) 6tevbenb / ^ti.
^) «I bie wir und ^ebalten. ^) (finwcnbungem ^) 0ebot. ^) Sefennen. ,^) in ben
ücr, m4 ber Srmabnung/ iufammen gefaxten 91rttfeln.
•) 9 in variis bellomm .... operam praestttimus) borjtit^ltd) 3wtn(|lt in
bot dtolidnifcben jfrtegen. b) »ot concubinam habeat propriam) @» ^ottitti|er$
bcü». Xitcbengefd), III, 856.
3M9li*9 iämmtL e^riften L S5b. • ^
so (iin frAnMii^ bttt unb emumutid*
fBlicf)fm unvot fltncigt wAttnt / fo litftivib ^ wiv bif <tmonett4 nit Ott flwcr
mq^bctt. i&i 3tf(i}td)tr ^af unftr confcicnjen rutvig tvctbintf baf »i( on f(banb
uttb t^etböfctung bcK fltittcinctt itttnfcf)cn erlief bt^tooitctt tttöginb ; bic focg btr
confctcn}m tnag nit etl^bctt i bof tttatt fi^Ucf) lafler begaitg. Unb bantttt cc«
mancnb wir ä(6 wit obflat aM unfer bdtec : Dcr^iuttncnb utt^ rtrUcft bq un«
feren frotntnnt (Stbgnoitm je leben! unb ob t$ fd^on sb^n scunb tn bet
flfct)rift nknen bdttc,«mfcbcnb tvicun^bocbf Jv äbctfdbcnb ober nad)Urfftnb
un^ bie er. Se ntuf bo*Ä ein jebet oater finem fun etwann ein flud nad)^
laffen unb dberfcben. SRun (tnb wie bod) nun bie ämeren i ütoM ^tblüti unb
boben^ t ttüto unb bttgen^ unb ifl unfer bbeiner mit (einen meltlid) gemeinten
unteren ^ nie befletft worben. Unb fo »ir bon ber leer bbrfUnb on üooig eer '
rcbeui »eUtenb mv un^ nod) mee bbren befeien, ^ bod) fqe un^ genug r b<t$
mir alle fo geleert (tnb unb fo berebt Don ben gnaben gotte^, baf wir bie bcil*
famen leer unfern beeren 3efu Sbrifli iimmlid) (othmlid) u^fpred)en^ (qnnenb.
3Bo aber bif clU^i gnä'bigen lieben berren, nit belfen m&(bte, M mt
nit Derboffenb : fo bittenb wir üd) bod) bemutiglid)> jr weUenb un^ bor gewalt
bebuten be^ ^aofle^ bon 9lom unb aller geijlltcben. &o weltenb wir un^
felbti befd)irmen mit trofl unb jui{ud)t ber gfc^rift, alfo baf i wo wir mit
ber gfd)rift und nit befi^irmtinb / bedfelben entgelten weUtinb wie biUid) wdir.
Unb man welle offenlid) mit und uon ber fad) bifputieren ober mit gefd)rift
wiber und banblen : weltenb wir mit gottd hilf alte wiberrebenben warlicb
unb mann(id) mit ber gfd)rift tiberwinben. Q£rfd)re(t nun nieman barab i ob
fcbon ber wiberrebenben ein groife oile iil ! bad wort gotted unb frpbtit unb
gunft flner gnaben flat uf unfer fqten. ®ir meinenb oud) (bad wir aber on
allen bocbmüt rebenb) jr fqinb und rölid)en fd)irm fcbulbig : wir (tnb bie
dweren , unb bonb alle unfre oorbren bon je weiten bor allweg bt)ilanb tbon
beneui fo wiber red)t gefc^eben wollt; bannen tictt einer (£ibgno(Tenfd)aft ein
bober rüm in allen lanben ufgewad)fen i(i« Wit t>\i mee föUtenb jr und
oud) fd)irm wiber bie, fo mit und gwatt brud)en tvelltinb, nit abfd)laben?
bef wir und gänjlicb n^it oertruwten b^t^en ii tid) berfebenb , namlid) fo in
mengen orten ber (SibgnoiTenfd)aft i^on alter bor ber brud) ifl gft)n , bo^ bie
biberben tut , fo ein orie(ler onnemen wolltenb , . jm anbingeten , er fottte ein
eigen wt)b boben , unb jnen bie jren unbefd)iiTen ^ taifen , iati biet üon etti<
d)en närrifci)^ gefd)ä'^t tfl worben; ober fq bonb worlid) wpdlid) tbon, wo
ft) nun bod bittju bättinb tbon , bof fq jnen bä'ttinb Qngebunben ^ föti^c tot)«
ber }u ber ee je nemen ; fünft bonb ft) nit gor frünbltc^ on jnen gefaren ,
bo$ ft) jnen nod)gelaiTen bonb in ben! lailer je blpben. ®ott -geb ud) ßiu
d)ed in ftnn. !Z>enn wortid) unb b^ bem lebenbigen gott fd)w9renb wir, bp
bem beil unferer feelen , bo^ ed tid) götttjd) unb eerlicb , und eerlid) unb beit«
' fam f^n wirt: wir weltenb oud) mit fo getrüwen flt)$ üwer wt)dbeit ju oller
}t)t bienflig" fqn, bof iit florlid) feben mü^nit übel gefaren f^n* ®ott fQC
mit äd) ! 91men.
S)i$ (tnb erbietungen , bero wir und begebenb ju gutem frqbd unb ruwen,
bie wir fefligticb botten weltenb mit gott%
^) bebiivften» >) mit nt'cbtd/ bad bor ber 2Belt nnebrU'cb tft. ^) 9iubntfttd)t
«) empfebletu <) angemefren pxthi^tn, »erfiinbiden* ^) unbededt. ^) tbortcbt <) |ur
f)>fltd}t demacbt. ^) btenftberettn^tUid.
&n fr&nUic^ bttt unb etmanung. Si
3tmi taf totUt unftr ivq6 nocft ftnt iiw<r »Ql^ttt weiten no(( gtec^«
tiqfrttm f9Uf nb enjogen fQtti (unter nad) laq(td)cni ^ bruc^ vcc^t geben unb
nemen^ toic rtn^ jeben bilcrmann^ gitnb je t^iin pflegt
^tm wo imfet einer erftmben würbe wie re(f)t ifl, bie ee gebro(!^en t^a»
bmi wettenb wir unt^ je^ ergeben unb ent}ogen b<tbeni baf wir on aOe wiber«
reb w^dKn weUenb f ob man un^ i^on ber pfrunb flof t
3tem wir weUenb niemer mee anfechten ; ' bof wir bie pfrünben , fo wir
br(i|enb, unferen finben flbergebinbi no^ b^einerk« eigninb« iai ber pfrun*
ben ober ft{d)en eigen fpge.
Stern tvir weUenb ouct)i ob jemon in onbren bingen mit unfer ec (i(6
vermeinte bcf(f)wert ft^n ober werben / un^ gen einer oberfeit berndnfHg be«
ru^t (oflfcti W9fen alfo ^ bof fq nieman fd)äb(ic^ nod^ na(^teiUg fpe.
3ttm tpir wetfenb ou<i bi< nieman borgefod>t^n ban t ^ funber baf ein
jeber priefler, fo (td) gern bermfibktei mit artiKen bor mit (inen bcrren fteUe,
baran (9 mol fummen mbginb.
i^iei ctrfamen wqfen berren/ babenb wir wiUen gbabt, unfer nam unberfc^r««
ben I unb boc^ nit getbon i^on bi( urfacben wegen r bie wir aber ju ftner jot
oi^n ttttb barftir tragen weUenb. 2)ann in bem bdcbii Pi( gefdbriben flatr
ba< bie natiien wiU erforberen. 9tit mee bamt gotte^ wiUen gefc^ebe uf erben
wie in bem bimmet !
eebttt um IS. tag i>9ttmonattf MDXXn«
^) b€v £0101. ^ «nfptttcb mcAm. ^ iwrgegriifta«
52
ttoqMe ' heu tBOttfi f^otttü ^
etn Vvctig gcK^oti ml befc^ribcn }u 3fltt(6 tm MDXXII. iat.
OMihtf aXattM XI. 28.
Aumment 2u mit aüti lit arbcttent mit bdabtn (iiAf
^on Iteftt 6(i^tifl fennt man itoei) 9(u^aben. JDte ftjle mit bem
^atum toom 6. 6ept 1522 erfciien tti {»eq 9(bbt&(ten, Mdc^e ftc^
burc^ 9}ecf(^teben^(tt in bec 9}erittrund Ui SitelblatM untetfc^ev*
bcn. IDie jweqte 9(u^gabe toatb 1524 bcq Stof(^auer gtbcutft unb
ent^&tt eine Sufc^nft an bie ^(oflerfrauen im Detenbac^ , totW
von betjenigen beq bet etflen ^u^gabe ganj t)erfi^ieben iii* !Die la«
tinifc^e Ueberfe^ung ®U)aUt)er« in opp. L 160 — 175. ^at bie Sufci^rtfl
toon bet itteqten Ausgabe.
!Die Urfac^e bet J^erau^gabe biefet 6c^rift toat bet ^atte
JTampf, ben Stoingli im (Sommer 1522 mit ben SJlbn^en in Sutid^
}U beilegen ^atte. !Z)iefe Ratten iti bem Statte bad 93erbot audge«
U)itft, ba$ nic^t me^t wibet bie Sn6n^e geptebigt unb ber @treit
}Wif(i^en ben Seutprieilem unb ben Sefemeiflem bet ^Ibjlet t)on
^tvv^ unb Kapitel entfc^ieben toetben foEe* S^oingli abet etflAtte:
kid^t ben Sninc^en i fonbetn i^m fet) bie 6ee(fotge an))ettraut unb
ein <Sib t)erbinbe i^n fut biefelbe* @eq feine Se^te bem ^angelium
tutaibet , fo (äffe et ftc^ nic^t nut t)om Kapitel , fonbetn toon lebem
93i^tget toeifen unb t)on feinet Obetfeit fhrafen; abet et feq au(^
vetpjlic^tet , ju toibetfpte^eu; toenn bie Snbnc^e Untoabt^eit ptebigen.
9lun etging bet S3efe^( an bie Sn6nc^e , nic^td su ptebigen , ali
roai mit @ottei SBott ettoiefen toetben f5nne. 2>en 2BeItgei{Hi^en
abet t^atb erlaubt, auc^ in ben ^{ojierfirc^en ju prebigen. S>tc4
t^at bann 3^ing(i auf 93efe^( Ui 9{at^e^ , etil im SSern^arbinet«
Stauenfloiiet @e In au, n^o et toon (S^riflud, bem guten Ritten
ptebigte I unb bann tm S>omtnifaner « $rauentfoflet amOetenba^i
tt)o bid^et nut bie S)ominitanerm6nc^e bte ^anjel betraten, ^tee
tieft tmn SttüTsK bie ^tebtgt: ,,äber bie ^kir^ett uttb ®en)i$^eit
Iti Qjbttliäitn SJotte^/' 93on ben S^ominttanern n^ibcc SwingK
eingenommen , MoSte ein S^eil bet ^loiierftauen bejfen ^cebigt nic^t
on^öten. Swingti äbetgab btefdbe mit ^meitetung bem 2)ru(t unb
eignete fie ben ^(ofletfrauen bafelbfi ^u , unb in bet Sufc^rift tut
fmittn 9Cudgabe em))tle^(t et t^nen nod^ma(J / bag fte biefe @c^ttft
boc^ lefen mbgen. (Ujlettf litetat. Stnfeang 0- 352 — 354, Sa^t*
tafe( in bem ^u^iu^ aixi S^ingltö 6c^tiften I, 3i. 320
StI&utetnbe S^tiefe: Snotoniu^ an BwingK 22 unb 28. 3uL
1522 btudt bie 3ut>etft^t ani, bag 3n>in3li auc^ be^ biefem t3ietten
Eingriff fiegen wetbe ; abet »iefe werben n6(^ folgen unb et febe \\it
Snbe nic^t ab ; boc^ toetbe man fe^en » bag ^f^ii^ixi nut feinet SQ^otte^
ium 6(^uj& bebiitfe* SBenn abet aKe Seit Bwingli mibetfptec^e , xoai et
bann tbun Motte ? 2)oc^ ^abe et ©habe , baß et bie SDlenfiieu nic^t
furcbte. — Saltbafat 6rapfet , ganbfc^reibet }U tgc^wpj , bejeugl
Stoingfi feine Sreube übet biefe @c^rift unb bittet ibn auc^ fernet
ibm folc^e et)ange(ifc^ @c^tiften &Uiuf(^iden. 19. Cct. — - 3wing(i
janbte biefetbe auc^ an ^ammelbetg ju SRa^^enibutg unb
liefet bann an feine unb BtuingUd i^teunbe ju 9Cug<butg,
bie Sbelmann t)on ^belmanndfelben. C^ummelbetg an
3W. 4. 9?0)). 1522.
!Den eetfamen ftommen geifKic^en ftoiüen ptiotinn unb gansen
convent am Cebenbac^ ») in bet löblichen iiatt Sütic^
toünfcQt <^ulbtq(6 Stvinglt gcnab / barm^etjtg^ett un^ frtb gottc«
burcft unfcrcn feemn 3efum (Sferiftum.
frommen anbäc^ttgen fi^w&fteren unb gUbet 3tfu S^rtfli! cH mint
knrttn rin ecrfamcr mpfer tat unfet ftatt Söttd) ermcffcn t^atf bap b^ein
fEiMbltd^erer junger tfl bcnn bet junger be^ gotttf mortir, baron ntt bet (qd)nantf
fanber bie freie fUrbt; barbq aber gefe^en^ baf bie ^tmmeltfcb leer bei
(i^i^an()e(ti aUentftalb fo fd)9n ba^at mad)^ , unb ba§ jt allein in jtet ^tt^
Ol Ptofeffion ptebigerotben^ t|ngefd)loffeni jü ^&ttn ba^ war lutet gott^ott
ntt ^onb mögen tummen : ^anb f^ fbltcl)en dweren junget nämmen tvetfen
9) OUtnhad^. 1233 wavb im @eefe(b be^ Süxidi ein ^ttgufftnerfrauennoftev
settflet; I3i4 watb baefetbe tn bte Heine Stabt berfe$t unb TpAter in ein Dominica«*
»erfrttnenriofler um^ieraanbelt. Sie SDonnen wann aewöbnltd) avti ben bomebmften
3är4erb4ttfern. (H. Hotcing. Speculnm tigiir. p. 302 seq. 3« 9[. ^pttinget« (elb. ^««
4en9<fd). 2/ 37. y 1525 »aeb bacl jtloftee aufgeboben; ben Slonnen nkirb frep gefteltt
PHiratben/ ober allein m leben. 3)ie .ft(oller<)ebftube mürben )tt einem ' SBaifenbaufe
Ivb bie JtUferfirciie @, aHaria s^v Airci^ biefer %niia(t beiKmmt.
S4 Sim ffoc^cit vnh gctoftflie bei toorH gottei.
Iqbot. Unb nric wo! M bq fi(^ tttt btfic^g i(t MilfKit actvcfm i bof Saq^
pttcfht fid) prcbigtnb, t^abtnl f9 bod) flcorbticti baf / »o man^ an mit
mige b<xn / fBUc td) in ümrcm tcmptl pttbigcni bo0 id) nun u^ bitt tctfamcr
^btifUn mqb unb mann gctboni unb bie fMgenbcn ptrbiAC stprcbigci aU
ein funbamtnti baruf aUti gebfim foU gcbuwcn werben r bo« ift uf ba<
»ort ^otte^. I^ann 9au(ui^ fprid)t: 9lieman ma<) ein anber funbament le<)en
»eber ba^i fo fd)on ftleit tfl S^rtfhitf ^M. Go aber etlid) ungeleerte ge«
leerten/ bero nam idi it^mal »erfc^m^Sr fiwer einen teil gewarnet f it
föUenb nit an bte prebige {ummen/ ^anb boA nit %twüfti toc^ mid) gott
ipqfen mürbe ju prebigen. Daf alfo allen menfd)en ba^ fo td) geprebiget
^ab tunb murb f ^an id) bie prebige »ie wo( etmail w^ter nlgesogcn laften
tt^gon I bo(6 ütott eerfamf eit jä eeren lägefc^riben , ba mit jr minen willen
gegen dd) fptirinb. 2)ann tiwer aUer einig^eit in Sbrifio 3efu mär bie
grSfl frud)tf bie mid) i^on ti(b erfreuen m5d)t; bie felbe mag un^ ober
nienan ba^ gegnen webet in bem, ber barum ifl in bife weit (ummen i baf er
un^ alle mit gott i^erfttnte , einig mad)te in jm. Da^ felb aber fin färnemen
mag je nienen ringer getemet werben; weber in benen Worten i bie er felb#
trormal oud) barju gebrud)t ^at: bie (inb war unbetroglid) / barum wir
t^crtruwt uf f9 mSgenb buwen. 2>ife urfad) ^at bem bäd)lin ben namen
geben i ba$ gt)ein wort nod) leer fo flar unb gwd^ ifl aU bie wort unb Utr
gotte^. 2>arum empfabtnbi^ unb tefenb^ im beflen t unb geb ber gcifl gotte«
baf wir in jm ein^ werbtnb in Gbttflo 3efu ! ^men. ®eben }um groffen
mdnfler 2^ti6i am 6. tag be< erflen b^rbftmonaK^ a) MDXXII.
2Dcn ettfamen frommen deiflltci^en froren ottormn unb ganien cpntoent
am Debenbac^ iu 3Ati(^
wiinfi^t i>ulbrq(6 Stotngli genab, barm^erjigbeit unb frtb gotte^
burc^ unferen betreu 3efum (^btiflum.
frommen anbjIAtigen unb lieben fd)w9ilren tn gott! äcfe tfl wol i&
wtiifen I toit äd) gott ftn wort erfllid) %at burd) mid) gei^ffhet, bef ftnn id)
bojemal i^erfaffet ^ unb ä(6 }ugefd)riben bab in boffhung , jr wutbtnb e«
nad) flQffigem bieten unb ertefen ' annemen. 9{un ifl etl nit alfo gegangen
ud ber urfacb / baf gott fid) nit gesogen bat i one ben alle^ fd)ri)en unb
rufen nütti iil. 2)arum iil ooran min ernfllic^ bitt/ jr wcUinb ben aUmäd)«
tigen gott trAwlicb anrufen / baf er fid) ftn wort offhen unb gelieben wolle/
bamit jr fine« btiligen willen^ berid)t unb tinber gotte^ geborn werbtnb.
!Dann je bie warbeit felb^ rebt: 38eld)cr u^ gott ifl/ ber b5rt ba^ wort
gotte^. ^brenb jr ba^ nit / fo ftnb jr rtd)er nit u^ gott. 9?un i(l je ba^
ein offen ^ urteil gottel, unb fo jr ncbenb tid) febtnb uwren fd)w$flren
treffenlic^ junemen in erfanntnuf gbtte$/ im glouben unb allem guten/
bero ftd) etlid) betennenb oon jrem irrfal nit onberti gejogen fqn / benn baf
fq bif bud)li ober prebige i^on bet tlar^eit unb gwäfie be$ wort^ gotte«
^) lufammengefaf t ^ bctracbten. ^) ofenboret.
•) Der erfe ^erbjbnonot tft ber 6eptembcr, ber {toeste Ikrbibnoiiatifber October«
3f(<fctt ^obinbi ml^t jt brfctrunfi tvat(id) nit bifrt afcbrtftr funbtt brr
gSMüftcn flnab ifl / Mc mtt bcm gfec^nen mort gcloffcn i tnmcnttg erwcgt ^
nnb acjogen f^U 0o föUtt bod) äd) biUicf) wunbrcnr wie e^ iugitnaCf ia^
Ht mntfd)cn i bie toxii unb t^erntinfUg ja gemetnUd} tot^ftt benn iit toiUx^
fteqttnbrn (inb| fo sa(^' umfccrt unb t}M inmfd)rntanb }u gottt^ tvort
Mttxt murtintf btm fp bürnad) fo flqf ant)onacnbf (a^ fq bafon nteman
krtitgtii mag. Unb föUttnb alfo u^ föld^em tvunbcr^ bod) begcren je (rfcn
biH( f9 flelcfm ^anb; bin td) gwtiitet boffnung/ gott würbe ouc^ li^ bie
jifofflcn an fid) jirften i g(9d) mie er jene gejogen bat. &o nun ba^ erft
hi^ 3u bem gruben bringt f ba« i^erlOnbet wort ift oM 9au(ud 9löm. X. 14.
ftHridH : 99}it mcrbenb fq bem glouben/ ben ft) nit gebort ^onb ? 9Bie werbenb
f9 obet t)5ren one ben prebigenben ? fo ift je noti ba$ man ba^ mort
gottt^ tcd)t ertenne ^ wa^ t€ fiir ein wort f^e i ob e^ ou(^ wanf elbar fqe a(^
bc< mcnfAen wort; aU leiber etlid} reben gbörenb nit ac^tenbef baf e^ ewig
unb ungcänbert blieben muf at^ 3faj. XL. 8. anjetgt: t>a^ wort gottci^
Mqbct in bie ewigbett. Ob e^ ui eigner Derflänbnuf ber menfd)en möge
temommcn werben f aU bie rebenb/ bie ben menfd)en }u eim rid)ter baräber
fe^ weUenb nit gebenfenbe, baf e^ aUein bem glöubigen menfd)en berflänt«
lid) ifti ben ber bcilig ^au(u0 einen geifllicben nennet; fo fer er red)t in
gott ucvtruwt tft. 1. Sor. IL 14: 2)en)i()ifd) menfd) nimmt bie bing r fobe^
getftfi gottetf finbi nit an r benn e^ tu jm ein torbeit qnb mag ed nit t^erfloni
barum bap geiiUid) geurteilt wirt. SBeld}er aber getfllid) ifl ; ber urteilt alle
btng K. hierum bat mid) bojemat gut bebud)t ud) bie eigenfd)aft be^
gdttttcben worte^ je offnen i namlid) baf e^ fo ^eK unb f lar ifl bvj ben
red}tgr6ubigen f baf fi) ed^btiter unb (t)d)t beritonb, befb^lb ed aUein Don
gott muf gelernet werben: benn ber menfd) mag nit glöubig mad)en, fo
mag et oud) in gbeinem menfe^en mit finem wort erobren ^^ ba$ er tüi
worl gotttd berflanb. S)af ed fo beUgr flarf unb gwu$ ifli ba$ gbeinemen«
fdKnmort jm nit eben , ^ nit ju MiStj nad) gere(Jbnct f^Uenb werben. S)enn
tfUe menfc^en (inb lugenbaft. Unb ifl in ben fünen ber menfd)en gbein beif.
»faU CXVI. 11. CXLVL 3. Unb fo jr erternetinb ben aHergwüffeften
glouben bem wort gotted je geben f^n r wurbinb barnod). alle bttnbbeiten
ber menfd)enleeren i^on tiwren ougen fallen / nad)bem jr benn bad böd)|le gut
gott mit f)eiteren ougen M gtoubend anfebcn unb in liebe ftn mi^d)tinb ^ngc»
fürt werben* SBie nun etlid) unter tic^ f9ld} min arbeit nit banb wellen
anfeben i wäre wol min anfed)tung gftjn i fo man biS bäd)li im 24(len jar
wibenim brudtf fiwren namen barud je tbun. &o id) aber in boffnung
bin; jr werbinb oud) bon gott ob gl^d) fpä'ter gebogen unb bemnad} in aller
tugenb ben üor glöubigen berglpc^et;^ i|l um äwerd beiled willen min bitt
m üd)i iv weltinb mit ernfl unb flQ^ bi$ bud)lin lefen in boffnung ^ ed werbe
iid) nit gerdwen. 6inb^ biemit ber genabe gotted befolen. ©eben 3ii(td)
BIDXXIV. jar. S. tag^jennerd.
Son tlat^tit unb gtefiffe obet Itaft Ui \ootti dotted.
S>o ber atfma^tig gott in anfang ber gfd)9pfi jm fiirnam bie wunber«
batli^en ereatur ben menfd)en ge fd)affen i erwäg er (tcb mit bifen worten i
*) bewogen, erwetft. ^)plO$li(b. ^) Bifibegierbe. ^)erawingem ^)g\tiö^ ^)fi(^t;Ucb
56 $Dn tlat^eU ml sen)&ffe M MotM gottcf*
(9en. I. 26: Saffcttb utt^ tnoAen ben menfd)m nüd) unfcrer bHtnuf iinb
glDc^nu^, bet ft}c tibrt bie fifcb be^ ntcct^i t)oael br< luft^f unb t>iii $ unb
tiHc^ tct^p(6 r unb oHc^ bciti uf bcm erb fnid)t. Unb bat gott ben mmfcDm
flefci}affen nad) itncr bübnu^i er t^at jn <)efct)aifen nacb ber bilbnuf done«.
^ie toernemcnb mir burd) ba^ mort : fioffenb i baf gott mee benn Don ctnct
perfon rebtf wie mol bod) nun üon jm fclbff: bann fo er nun \>on ctnct
rerron gerebt/ batt er gefi>rod)en: 3cb miU mad)en u. &o er aber fottct)t:
fiafTenb um mad)en ^ rebct er on aUen }mt)fe( Don ben b^iligen brt) perfoncni
bie ober ein wefen ftnbi M oud) eigentUd) ßne nad)fo(Aenbe mort an}ei(^enb,
fo er fprid)t: Slad) unfer bilbnu^; unb ba(b barna^: 9lad) ber bilbnuf
flotte^r unb nit nad) unferen bilbnuiTeur baburd) irt( wefen ober gi>rtc ^
bä'tttnb missen uerflanben werben. 2>o(^ meUenb wir bie nit mee Don einig^ett
eine^ gott^ unb brqe ber perfonen reben. 2>ann wir ein anber^ Dor un^
babenb i nontUd) ba^ barnad} folget in ben Worten» bie gott fetb^ gerebt f>atr
ba$ ber menfd) gefd)a^en fqe nadb ber bilbnuf unb glpcbuuf gotte^. ^it
iil^ aber an,)efebeni ob wir m>nb erfinben^ nad) * weli(ber natur wir ein
bilbnuf gotte^ f^enb/ ob nad) bem lqd]namr ober ob nad) ber fecL @o
wir nun ein bilbnuf gottei wärinb nad) bem lQd)namf mufte je gott oud>
einen t9d)nam u^ gliberen gemmengefetit babeuf nac^ bem wir gemacht
wärinb; unb fo wir ba^ nad)tiei|tnb i ' würbe nad)folgeni baf gott tin
jemmengefe^t bing wäre unb baf er wiberum mbd)te entiügt ^ werben , ba«
oKc^ gan} unb gar wiber bie fe(te be^ g&ttlid)en wefen^ ifli bar.^u und)rifteniid)f
irrfälig unb gottölä'flrig. Z)ann aU im (Suangetio ^ob* I. IS. fiat: ®ott bat
nie nieman gefeben, €^o nun gott nie niemon gefeben bat/ wie b5r(te bann
jcman fageu; baf er atfo ober alfo geflaltet wärer wie ber irrig Undttul
frefenltd) bat geboren reben unb bie 9(ntbropomorpbiten : baf gott babt
ein menfct)lid)e geflalt. 2)arinnen on an^Qfcl Heb f<lbti Perfürt r baf in ber
gfd)rift gott werbenb ougeui oreui munb, angeitd)tr bänb unb fuife
;ugefd)riben f burd) welid)e gliber aber bie gfcbrift nut anber^ will bann
bie Wartungen gotte^ bebüten ; bie wir je aUerlätred oerilonb / fo wir Pon
jnen rebenb ber geflalt/ aU fp jren brucb bp ben menfcben babenb. IDUt
ben ougen febenb wir i alfo legt bie gfd)rift gott ougen ju i fo fp (in unbe«
trpglid) wuffen unb anfeben aller bingen will bebttten. Oren legt fp im i&t
baf er alle^ / fo wir bittenb ober läftrenb ober binber jm ratfcblabenb i b^rt
unb Pernimmt mit itner aUgegenwtirtigbeit. SRunb i barum baf er *ftnen
willen un^ mit finem wort oij^nbar mad)t. 9lngeftd)t i bamit fp bebut (in
auteeren unb abwenben ber genaben. ^dnb i bamit fp (in PotImäd)tige ; *
^uf / bamit fp litt pl unb fd)ncUe bie ungäten. }ü erlangen bebüte. 9Beli«
d)e0 alle^ lang wäre M ber gefcbrift }u bewäreUf namlicb fo unfer furnemen
nit babin langet« 3a bifer brucb ber gfcbrift nit red)t ermeffen, bat SRelitum
in bie irrtum bracbt; baf er gott gebilbet bat nad) menfd)lid)er gflalt, ba«
aber irrfcflig ifl: bann SHopfe^ fpri^t }u ben tinben Dfrael Deut. IV. IS. baf
er {tn geftalt jnen barum nit erjeigt bab , baf fp jn nit mit einerlep
bilbnuf unbruttinb ober uerbilbetinb / nit mit ber bilbnuf eine^ mamt^ nod)
eine^ wpb^ nod) anbrer tbieren / bamit nit |m glpcbnuf ober bilbnuf ange«
*) CSOtter. s) mttm. ^ getrennt. «) SoOmAcbtiiirett.
soiiinmi nn\i %ttut waxU, Hm^aiwittühcfittttii: (li fpriüM eu^
eijrijhuf frtbi; Sob- V. J7: 9te ^onb (in flcftalt ntt flefeöen. ^U mütnl wic^
ober tt^Achommen ^abeh ixt incttfd)i)dt 3cfu Si)riilt/ (et alfo marlic^
mmfcbltcifc niltut unb btötii^teiti ttddtnommen ben brcilen bcr fünbCf bat
on im gebebt cU ein jebet anbrev menfd)« 2)te ifl aber ntt ein gfloU flft}ii
bft qottbeU funber bet menfcbbeit i weUd)c et nit bon emtabett an jm
grbebti funttr erfk man (angec g^t bon bev reinen magb äRaria empfansen^
gebom on fi^ genommen. *
9((fo n^itt uberbiQbeni baf wie nad) bem gm&t ober na^ ber feel ftnb
gebtlbet uf ben fd)(a().^ gotte^. SBte aber bie bitbnu^ fpe; ifl un^ ntt je
ivuiTenf benn fci)(ed)tU(b ^ bap bte fee{ bie fubflanj fil, in bie bie bilbnug
iotM fumtntlic^ i^ngebrutft ifl. 2Bie »o( ^(iisufttnu^ unb bte alten (eerer
tveUenb fagen, baf bife brq bingi berfldinbnuf » toiü unb gebäd)tnuf / bie
tmbetfc^eiben unber jnen felb^ bod) ein feel ßnb» ein bilbnuf be^ einigen
geltet näd) bem mefen unb bt^en an perfonen fqinb f ba^ id) jtten gern
nad)(aifen wiü fo ft) burc^ bte bru btng ntt abgefurt toerbenb }e gebenfen t
in gott fQe oudb ein tmUfpännige ^ wie tn un^i funber gebenfenb; baf bi)
im nitt }wtträd)tigtf / nät totberrebend ft)e i mt aber in un^ ifl , ba unfer
onfec^tung be^ fleifd)^/ bte mt ouÄ ein tviUen nennenb^ bem tviUen
h9 gemut^ unb ber feel miber(hrebt aii ^aulutf 9l&m. VII. 20. leeret.
SRocb fo mt gott an im felb^ nad) (tner geflalt nie gefeben ^etft / mogenb
tpir ie ntt tvuifen f tvie unfer feel ym glqc^ ft}e ber fubitan} unb ire^ mefen«
iKilb : bann bte feel ftd) felb^ nad) ber fubflanj unb n^efen gar nit trtennt.
Unb t9irt ülfo sum legten u^gefel^t/^ baf bie tvurfungen ober träft ber feeli
tPiUf »erflänbnuf unb gebädbtnuf nät anber^ (tnb tveber jetc^ bet
fvefenltd^n bilbnuf i bie mir erfl n»erbenb feben i menn mir gott an im ftlb^
unb un^ in im tri^t erfeben merbenb. 1. (Sor. XIII. 12. 2Bit febenb ie^
burd) ein fpirgel unb in einer räterfc^Ur ^ aber bann angeftcbt gtgen
^ntgefte^t « jel$ ertennen t(6 atim teil i aber bann mtrt id) ertennen i aU ouc^
i(b erfennt bin. 1. ^ot^. III. 2: SBir mtiifenb baf/ fo er un^ offenbar mirt^
i9ir im gli)(6 merbenb t bann mir merbenb in feben mte er ift.' <£rtneffe ein
ieber btr mort 3oanni^ mol. 3(^ meif oud) mol/ baf mt 9(tbana|tu^
fprid)t in e^mbolo £Xuicunque i baf mie bie bernänftig feel unb ba^ fleife^
ein menfkf) tfi i alfo oudb gott unb menfd) ein Sbriflu^ tfl i bif ift aber nun
einglpcbnuf , ntt ein ebenbilb. S0ir rebenb t^it bon gott; alt er menfc^tic^e
nctur no4 nie an (tc^^ genommen unb bannod) ben menfd)en nad) ftnet
9ftalt etbumen ^ti ba tid)ttg*ie merfen til/ baf ber menfd) ntt nacb bem
Iqb ein bilbnuf gotte« tfl, bann gott bat bojemat b^einen Iqb an fte^
gmommeni funber nae^ ber feel.
9lttn empünbenb mir in un« bie bilbnuf gotte« fqn mit etmati btngen
bil eigentli^er bann mit ben brt)en i berfldnbnuf / mitten unb gebäcbtnuf t
bättmi id) bte meinung 9(ugufUnt }mar nit bermtrif; id^ mein aber; baf no<ib
mee (luden fpinb, bamit man ber bilbnuf gottetf in un« innen merbe i totivs
bie er Uli fSr bte farnemeflen. 2>ie felbtn fluet ftnb i uffe^en uf in unb
inie mort, bai Ttnb gemäffe fluetn baf etma« fränbfe|)aftf gl9d)nuf unb
1^
^) bie «et. ') fd)Ucbtbin/ einfatb. ^) Siflentfibrett; «) befimmt, uldemacbU
• ■ • • • ■
bUtong gottc^ in tm^ tfti bol tpit tntt ttfcr stQiAnuf sunt ctihn ctttimt
mUcnb f bomac^ mit Ut gfd)rift. ^o wie ben mtnfd)cn mit bcn pflanjcti
unb bj^umcn gl^c^ncnb/ finbtnb mirr 'iü$ bic ))ilan}ctt üf bm mcnfc^ gor
g^cjti a(i)t b<)bcnb nod) uf ßnc rvort; ifl ba bannen r b<i^ fq fo fcr tpn bcr
notur bec mcnfd^n jtnbf baf ft) gar gbtin ftunbjfdbiiftf ' ttilfamtr no(^
grmeinfdb^f^ ftabcnb mit bcn mcnfd)en. 9lbcr bie uni^rmtiinftigtn l^itr
acbtcnb bcr mcnfcbcni wie wol wenig bo<6 etwa«; batum baf fq bt^ l^b^
unb lcbnt< ^alb ctma^ nä'^er (tnb ber mcnfc^m natur. 9llfp ou4 bcc
mcnfcbr bcr nit aUctn iai mit gott gemein batf baf er i^erniinfKg tilr funbet
Ottd^ baf er (in uffe^en f^at uf gott unb (in wort ; jeigt et tlatlid) an r baf
er nad) jtner natur etma^ gott näber anetbom, etwa^ mee nadbfc^I^a^
ctwa< }U)ug^ ^ 3U im batr ba< aüti on gwqfel allein baru< fliiftf baf et
noe^ ber bilbnuf gotte^ gefc^aifen t{l. !Z>ife meinung jeigt ber ^ilig 'IDauC
9(ct. XVII. 28: SBir (tnb fme« gfd)le(^t<. Unb balb bamad): eqtmal mit
tiun (tne^ gfc^(ed)t^ (inb tc. 9(bet }eigt ft) an bet geifl gotte^ 9falm
I.XXXII. 6. fprec^enb : 3d) b<'b^ gerebt : jt (tnb göttr unb aUefammen fun
Ui aUer^öd)(len. «ber butdb <£fajam XIX. 23 : anin erbteil ifl 3frae(.
SSir (f^riflen ({nb bie re(t)tcn Ofraelitenf bie (in erb ftnb. 2>erg(9d)en (inb
l^i( fprtid)en mee in pfalmen unb propijeten. €^o wi? nun fm erb (tnbi
tnuf je ba^felb Pom gefd)led)t ^ar tumqtem 9(nbre tunbfcbaften S^rtfUf
9au(tr 9etrif bie un« tlarlicb fän gotted ertennenb, weUenb wir fparen
M f^ütmöi. Dife brt) mit fammt bem wort gotte^ am onfang b<ittragenr
t^önb mi bfe flnwfl J^ erme(fen, baf bie begirb nad) gott, bie ein jeber
menfc^ in jm empfinbt/ mi anerborn t(l, inbem baf wir nacb ber bilbmtf
gotte^ gefd>affen unb (tner art unb gcf(6ted)tl (tnb / wie oud) pfalm IV. 7«
itct: ^err ba^ lied)t binel ange(id)t< ifl fiber un« bejei^net« U^ Itm
grunb tummt i baf wir wiberum ju gott begerenb t unb (Inem wort ob allen
bingen glouben gebenb. !Z>ann wir febenb je/ baf atte menfc^en begirig (tnb
tiad) bifem elenb ewige fteub s^ beji^eUf welidK begirb/ fo fi) untf nit
anerboren wäre / bdttenb wir nit mee forg barnad) bann ein anber Pid) ober
pganj. 2>af aber etlid) bdd) r Garbanapali / Slerone^ , ^eliogabati i unb
berglQcben ftiw Perbad)t^ werbenb ; f« babinb gbein forg nod) begirb (er
fetigbeit/ bann fp gloubinb/ baf feligbeit nit fpe nad) bifem jptf ifl nit.
2)ann warlic^ r bobenb ft) fd)on bbein not naii ber feligbeit i b<mb fp bocb
ford)t be< ewigen leibet. !Z)ann je be^ menfdbtn gemät iü ft{r(id>tig uf
ewige freub ; unb for(^tfam be^ ewigen leib^ t unb begert je tummen in
finen urfpfung wit alle anbere bingf üÜ Salomon anjeigt Scclef. 1. 6: X>tt
geift ober winb gat ring^lwt)^ um i erburet alle bing r unb teert fid) wiber«
um in (tn ring. 9lUe fluf gonb tn^ meer unb ba^ meer iibergtif t nit i unb
bie flüf (eerenb wiberum an lit Haiti bannen fp tummen (tnb. Z>arum fo
fp nadb ber fetigbeit bbein arbeit banb, ifl gewfif baf fölic^e^ u^ Perawpflung
befd)t(bt unb Vertiefung be^ fleifc^^ unb Pid)if(^en anft(^tungen , in benen
fQ trunlen worben (inb, baf fq nät Pon inen fe(b$ waffenb, (Efai. LI« 21. 2)ann
ber Pibifd) menfd) ifl nit fäbig ber bingen bie be^ geifle^ (tnb. 1. Sor. II. 14.
Oud) bot 3uba(l (ber fromm, ben man Sebbäum nennt, nit ber gotttfPerräter)
Porgefeit, baf ff^Uc^ Perfpotter tummen wurbinb in ben tejten jpten, bie. in
^) Pergleicben. ') Senvanbtfcbaft. ^) Oerwon^tfcbaft. ^) geacbtet.
JIM dnMtttiiflm unt in jttr floMofc wanticn nmrtinb, uob ü(^ tron
anhm funtrcnr fletfcbUd) f^ttf tm gcifl ntt ()a(tm. ^ 9Hfo fc^cnb »tc
an jrm Hnitcii wod ba$ fq bic forest itx i^etbammnuf tvol ^onbi ob f«
fibon l^iniuna In iäli%t^tit gar ntt ^anb ; bann f« grätvltc^ tvutmb/ fc^bb '
bkrnbf ttnt^ttf4>amt mutwtUrnb, frc^nlic^ buräc^trnbf ju jmn fcib^
rDÜoit unb fappcnb ^ aUc^/ lai ft) toubcn/ ilcUn^ gicbcn unb txac^ mbgcnb*
IM aüti itiibtn ßnb bec goMofc / ber l^crjtvpflttng , ttnb babcnb bo(^ bie
Kttommnu^ gfsmmflrtig in itcn bct)mi ab brto fi) (irnn i^atcr bcm taftt
giiK^) alitn ünbrm mmfdbcn tum unb ftib unb troü ber fättgbnt i^crbunncnb ^
macbtmb oiub binnit aUt watnnns f ^^Uc« fo f9 bon irrung jtrbtn nibd)t
ttnbju trofi bringenr wie 6a(onion anseiflt; ^tob.XVIII.S: 2)cr goMoi»
nacktem et tn bt< riefe ber fflnben tumnten tflf l^etac^tet, t^ermttfet et (i^eiilonb
gott unb oUe creoturen); ober fd^anb unb (afler folgt jnt nad). 9((fo baf on
)»9fc( ber sered)t ricbter gottf nac^bem fq nüt baruf Mtenbi ba$ fQ gott
in irem mfiffen ^etginb 9l9m. I. 28 : unb jr ^ungertge feel mit ber fuifen boff«
mmg in gott nit fpqfcnb : jr ^er} mit iamer i forest unb fd}re(ten ber ewigen
mtn erfüllet , ba^ fq , md) bem f« ha$ ewig (eben ^e ntt mit r Awiget
beüiung weUenb anbebeu/ bie ewigen tdmmernuf bit an^ebinb rmpfinben
nnbtirt ewiglich i^oUfhredttnb. 9((fo; ^anb fo nit forg ber ewigen feligbettf
^knb f9 boc^ forg be« ewigen eienb^. Unb fqe untf bit gnug , ba$ fq in
jncn felbtf forg ber ewtgbeit empftnbinb ; ti fi)e forg ber ewigen oerbammnuf
9to forg }ü ewiger felig^eit
Unb nacf) bem wir it% beriebt ftnb t baf bte begirb ber fdig^ett uni bon
notur anligt/ nit bon notur be^l fletfd^^ ober anfecbtungen r funber oon ber
bittnuf bor , bie un^ ber werfmeifler gott «ngebruitt i^t Z>ann warlic^
to geiil be< (ebentr^ ben gott in ba^ ongeficbt 9(bam^ gebtafen ober geatmet
iKitf ifl nit ein fo frafrtofer unb blbber atem gfi)n aU ein^ menfd)en atem*
9m. IL 7. flat a(fo : Unb ^at ber ^err gott ben menfd)en . geflaltet u«
im litt * ober (toub ber erben p unb ^at in (in ange(id)t geatmet ben atem
ober luft be^ (ebeno. 2)ifer atem M lebend i^om ewigen gott in 9(bameit
<l(tud)et r ' f^t im on jwqfel bie begirb nit nun I^blid^t^ r funber ewigen
itbcni ongeben unb anerboren t baf er aUweg nad) bcm fufiief ber jm }um
ctfm ba« leben unb atem pngefad)et bat. 2>ann (tnb cüt träft ber bimmleur
m 9fa(m. XXXIIL 6. fiatf mit bem atem be^ munb^l gotte^ gefcilet/ i^tl
mcc tft mit bem vntuc^en iti (ebtidb^n ^ atem^ ein unabgäng(i(^e ^ begirb
iti lebend 9(bamen oud^ i}ntud)et. Unb i^erflanb aUweg burc^ ben atem i
luft ober blafl * ben geifl gotte^f ber barum in ber gf^rift ein dtem unb
^9l9<f)m genennt wirt; baf wie wir mit anfic^nemen be^ (uft^ (ebenbr
<ilfo ber geifl gotte^l ba^ war (eben ift i in bem aüt bing (ebenb unb oon im
biX icbm bobenb. Z>ann ba^l (arinifd) wort fpiraeulum ein atumge ^ ttitfd)i
ift bp ben 0ried)en pnoe/ tütfcb ein blafi; (uft ober winb. £>u(^ fo(get
Oni.IL 7. nad) ben eegesd(ten Worten: Unb iü ber menf(^ ja einer (ebenbigen
ftrl 9(niad)t, we(d)^ Reiter anzeigt / baf ber menfc^ iä ewigem (eben
acfcbaffett ifl. 2)ann wo er M bie oid) gar flurbc mit (t)b unb fee(r war nit
MgcfQn ba^ wort/ ber (ebenbigen fee(| ^iniü je tbun; bann ba tor/ bo er oon
*i UhOL ^ nubCo«. ^) ittfammenfcblep)^. ^) Sebnt. ') debombt. ®) beleben«
«<>• ') nuKTgAiigltcbe« *) Olafen. *) Stbrnung..
< ' V,' • - -
Afc^&pft bet^i^n rebtr fpttd)t et nit: ft) fitti toetbtn su tintt Mtobtofn
fect / er fprict)t oud) nttj ta$ <iott inen lae leben ^ab geben mit Dntucbm
itne^ otem^it et fptid)t oud) nit/ baf gott ba< etbnjd) genommen M unb
tie t^iet batu^, etbuwen » aU et aber tn bet gef(t}5pft be< menfcben fpriebt
(nad) bet ®]Hed)en LXX. umlegen d)oun labon M gee) funbet alfo: 3>arjii
Ibot gott gefptodben i ba(( etbtQd) ttag ^otfät ein fee(, bic ba lebe nod) item
gfd}[ec^tf otbettfomei ^ ftuc^enbe unb n^tibe ti)tet nod) iten geflaltenr unb
t^ iit alfo gefd)e^en k. ^e ^i^tenb mit gum etilen ; ba$ gott bem etbtpdy
geboten i^ati bte bid) ^etfüt }u fd)ictenf abet tn bet gefc^&pft be^ menfcf>cni
baf et felb be^ etbtpc^^ genommen unb ba^ etbuwen ^at ju eim menfc^en.
2)atnod^ fo et fptid^t: ein feet, bie la lebe nad) item gfc^led^t, gibt et ge
Detfloni baf bte feel bet i^t^en it leben tft^ abet nun nad) item gfc^Uc^l
obet natutf bie abet abgä'ngltc^ unb ti)bltd) t<l» 3um legten fptic^t et ttit
Don ben ui^eui ba$ f^ tn ein tebenbe feel fqinb gemacht f 'dU tt abet wn
Um menfc^en tebtf lutet unb aUe^ mtnbten t)inban gefegt; alfo ba$ et tttl
fptid)t/ in ftnem gfd)ted)tr ba^ märe al^ btl; al^ ob et fptä'd): betmenfc^
f fl oud) gu einet lebenben feel gefd)affcn , abet nun nad) ftnet att g())c^ al^
oud) bie \>\dij nad) itet att Icbenb , funbet / fpttd)t eti gu einet lebenben fee(
on aUe^ guttun i bamtt man ben mtnfc^en Petmetfe on aUt futwott ^
gefd)affen unb gegfitt fqn in bie att unb natut bet gefd)&pfhn/ bte wefenltc^
unb l^blic^ lebenb unb niemet (letben m&genb. X>o<f) fi)e bif unfet ffpflig
f tmeffen bet gfd)tift nfit i tvo wit nit alle bife meinung bet bilbnuf gottv^
in un^ oud) mit matet gef^tift bemättinb; betflanb^ ba^ mit, no^bcm
tPtt ein bilbnuf gotte^ ftnb/ ouc^ ein funbet begitb na^ gott ^binb.
^aulu^ fd)t9btgun Sofoffetn III. 9: Sägenb einonbten nit. 3iibenb
M ben alten menfc^en mit ftnen metlen unb legenb an ben näweni bcr
ftniimetet ipttt in etfanntnu^ nac^ bet bilbnuf ftne^ fd^SpM* 2>et alt
tnenfti^ ifl/ bet na6) 9(bam^ att unb natut bteflbaft ftd) laf t bie anfed)tungtn
futen unb meifleten r bat^ abet im gefd)id)t u$ bet jlätle M fleifd)^. 9S)ct
cbtt bet ttfiw fpe / leetenb bte mott $auli felb^ f namlic^ bet i fo Don ben
touilen ^ anfec^tungen be^ fleifd)^ entfc^üttet * ie mee unb mec gunimmt tn
bet etfanntnuf gotte^, mlöitü bie bilbnuf be^ fc^&pfet« je mec unb mct
betfiSt btingtf föbtet unb tlat mac^t, obet aU »otli^ bie gtted)ifd) fptac^
in^alt. 9Belid)et nuw menfd) M bem gtunb obet anjug i baf et ein bilb»
itu$ gotte^ ifl, ie mee unb mee atbettet in etfanntnuf tummen ( gtvat be^,
bet in gefd)affen unb im bie bilbnuf tjngebtuett) / bamit et nii» gmad)t
tvitt. !l>enn bet alt menfd) obet Slbam i^etbleid^t ^ unb k^etfniltet beti
ttflwen menfd^en r meltdl^et nit batum bet ntiw genennt w itt t bof et minbet
ült ^attummen fpge i funbet batum f baf et aUmeg f(t)5n ift, unbeffectt D^ti
ben fc^äbltc^en bteflen bet^ iQb^f ouc^ baf et gü bet emigteit ge btftbtn
geotbnet tfl, in beten man nit altet/ nit btefl^aft »itt QBeltc^e meinung
ouc^ 9aulu^ (Sp^ef. IV. 22. angeigt: l^egenb ^in ümten Dotbtigen »anbei; ba«
tu I ben alten menfd)en t bet ba getbtod)en ^ ifk nad) ben. begitben bet
ittung. ' SBetbenb abet näw na(^ bem geifl ütott^ gemutd, unb legenb an
ben nüwen menfd^en, bet nac^ gott gefd)af[en tfl in geted)tig(eit unb ^eilige bet
1) giur Arbeit tauglidK. ') einfach/ obne loeitete«. ^) Miltt^eti. .^) cnttaben/
beftent. ^) mad)t bleich/ unüc^tbat. ^) mbotben. 0 dettbum.
9oii norl^t utib fl(to>äffe M ivorM gottd. 6 t
" «^ ^
«at^ 2)atum Icgtnb Mn bm betrug ober falf(^ ; unb rebe <{ti jtbrr bte
«arbctt mit fincm ttfic^fbRr benn wtt finb ttncr bei onbtcn flUbrt. - 0c^nb,
»dl bct mntft^, fp nac^ gott gcfcbaiftn tflr tin nümt mcnfd^ genennct totrtf
Uxvm büf er ft(^ ber frptnmlett unb mar^cit flqffef bie nimmer (Uten mögenbi
tonn jiOtt ift fe(b^ bie gerec^ttg^eit unb watf)tit.
Sfimit metnenb mir genugfamltc^ borfär bradbtf baf wir ein bi{bnuf
getM finbf unb baf bie felbig bilbnuf in un^ bar}tierborn ifl, baf f9 sunt
näifim jrem btlber unb fd)99fer jugefugt werbe / unb mo ber alt mtnUbi
ia« ifl ber menfd) f ber nit nun alter, funber gar abgat unb fulet , nit TP
jldtf Witt mit <inen anfec^tungen f fo mürbe ber inner ober ndm tbenfc^ t^U
trrjtmltdKt nod) gott ringen unb Dil gftmid^er leben f fufl mag er (um }tt
(t»a< S^ten un^ fo i}il gemaltfamen i ^ baf mir nacb bem (tnninb unb arbet«
tinb, nad) bef bitbnuf mir gefd)affen finb. Unb befd)ici}t ba^ aUermeifl menn
tft iDd^nam^ am (ränteflen iftf mie 9aulu^ rebt 2.(£or.xn.lO: OBenn ic^
front bin, fo bin ic^ ftart. 60 er tränt am lt)b, ift er (lart nad) ber feel,
Nc ft(b rttftet nad) gott nad))efolgen t>m natur ber bilbnuf , mdg boc^ nie«
luin bintummen i>or bem befd)merenben lDd)nam. !Z)arum freumt ft^ mi«
Utnm 9autu^, menn ber alte ober u^menbig menfc^ genibret ' ober gerbroc^eti
ivirt, bamit bec inner itn geflalt miberum gemunne. 2. Q^or.IV.16i Obfd)on
onfer u^menbiger menfd) gebrod)en mirt, fo mirt bod) ber innrer i^on tag sc
t^ rmtimeret 6ebenb r toa^ man ernämeret , muf je (normal gefd)affen, ge«
noibt ober etbumen fqn , unb bemna^ , fo e^ abgangen ober breftbaft mor^
bcn ift, miberum }u itner urforänglid)en erfte bracht merben, barin mit
abcrmaU bie erden fd)öpfung ber bilbnuf gotte« ftnbenb. Z>(e(glt}(9en fpric^t
tt i& ben 9l9meren am VII. 18 : 3d) meif , baf in mir (iai iil in mi«
tm feifd)) nfit gut^ monet, bann ber mi(l lit mir mot an, aber ba^ gtit
abringen ^ finb id) nit: bann icb tbu nit bcd gut, ba^ idt miU, funber iöi
tbu ba^ bS^r ba0 id) nit miU. 60 id) nun ba^ t^u, ba^l x6i nit miU, tbu
nit t(b ba« felb , funber bie fiinb , bie in mir monet. 9(lfo finb id) ba^ gfa^,
fo i(b ba^ gut mitl'tbun, baf mir ba^ bö^r inlit, bann tcb bab lufl an bem
i^% gotte^ itad) bem inneren menfd)en; ic^ fic^ aber ein anber gfa^ in mi«
um gliberen, iü^ ba miberftrqtet bem gfa^ mine^l gemut<{, unb leit micft
gfongcn bem gfal^ ber fänbe, metic^^l ifl in minen gliberen. Z)if ftnb aUe^
»Ott 9ault ; u^ benen mir unfer färnemen gar tlarlic^ bringen mSgenb.
2)ntn er fagt beiter, baf unfer inner menfd) (jmar ber nac^ ber bilbnuf got«
td 9(f<baffen ift) neigung tjat nad) bem gfa^ unb milfen gotte^ ju leben ,
abn; ber udmenbig menfc^ f^e barmiber, in bef gliberen (ba0 ift in melid^em)
bie fänb mone, ba^ ift ber fiinblid) brefien; bann bie mirt bie fänb b^m
Vaulo genommen , ber bebutnuf mir nemenb bie breftbafite ^ je fünben. k^
feil oud) nieman bie ud bem ^aulo irr(id) metlen ermefteni aU bie &ott)u
fbn fagenb: febenb jr, baf mir tttoa^ t^ermögenb Don eigner natur? 9letn,
bann fag mir , mad bafl bu Don eigner natur ? 3fl bie bilbnuf bin , fo bifl
bu ein bilbnuf bin felbd. Sfl fo bann Don gott , mie gebar ffl bu fq bann
bin eigen nennen ? @ebenb mie gar mir mit ft)tnb , unb Dor bem üetfi^
fo nfit möginb. 2)arum fd)ri)t ber beilig $aulu^ nad) ben Dorigen morten,
^) über nno Oema(t üben. ^) erntebrigt/ niebergefcbl^^den. ^) DoUbn'ngen. «) 83refl«
Mtitfett, Oebred)li(bteit.
62 Son Karlctt un( grtoufe M towrti gvttrf.
mit btmn et it<6 Hast l^on bfv fQnb 9tfatt<|tn gefätt mrrbcn : O id) unfetidct
nimfdif w<r wirt tnid) erlftftn i^on btm (^d)nam M toM? SRrint bie <)c»
fdngnu^ bf< inneren menfcben einen tob ftjn. Unb glt)d) ftiftet ^ er fi(^ »t«
ierum a(fo : 3c6 fofl gott bant butc^ 3eflim Cf ^ttfhim r ba^ ifl baf tt burd)
ben inerten 3efum Sbrtflum Don bent fd)aben bet funb etl&^t wirt; alfo bof
(9 jm ntt t)etbamni(id) i% Z>arum fprid)t er mqter : 2>arum bienen iib
ber felbig 9<kuIu< mit bem gemtit bent gfd^ gotte^ / ober mit bem fleifd^
bem gfa| ber fünb. ^ie merf ein jeber / bof (t(^ 9aulu^ er! ennet ein fned)t gotte«
ft)n unb ein fned)t ber fänb. 99)te mog aber ba^ bq einanber fpn ? Vlfo : fptmal wir
nimmer on ffinb (inb 1. Sob« I* 8 ; ja bie fflnb tok obflat aUmeg in un^ wo*
netr wie mo( fq gemeiileret unb gefangen iilburd) QEbriftum ^ebr. IX^ 28. gi&m.
VL 14: 2)ie fünb wirt flc^ nit beberrfc^en ; unb aber babt) fdyulbtg ftnb nad)
bem miOen gottei^ }e leben i ben wir aber nienan mögenb erfüllen ; müifenb
wir fhreng mit bem b^iUgen ^u(o fc^r^en : 3d) unfeliger menfcb j wer wirt
mid) erlSfen i>on bem törper be^ tob^r unb un^ fe(b< antwurten: Die gnab
gotte^ burd) ben berren 3efum Sbrülum. Unb wie wol ber u^wenbig menfcb
bem gfal^ (ba^ iil bem breflen) ber funb aUweg unberworfen iftf fiUenb wir
bod) febeUf baf ber inner menfd) mit bem ufren nit tiberberrfd)et werbe r
bof wir bem fleifd) bieninb nacb jtnen begtrben tt. SBon ber meinung b^^nb
wir bie nit flatt gnäg je fagen. &o t>il am ftirgon. '
<So wir nun ben inneren menft^en a(fo, wieobflatr erfunben bonbf ber (inen
Cufl b<it mit bem gfa| gotte^ ni bem grunb i ba$ er ein bilbnuf gotte« bar«
}ü gefcb&pft^ iflr baf er jm jugefttgt werbe i muf je folgen f ba$ ben tnne>
ren menfdjlen bbein gfa^ nod) wort alfo erluftet ^ aU bad wort gotteil. Dann
t!ad)bem wort 3faj. JLXVIU. 20: iil ba^ bett }e engf ba# ber eebrec^ bar*
neben fallen muff unb ber mantet }e febmatf baf er gween nit beden mag/
ba^ iflr gott ift ein gmabel unb mann ber menf(bli(btn feel; bie wiU er un«
geebredKt bouf nit h)ben» baf jeman neben jm lieb gebabt werbe (perftanb
cU wert unb tbär aU er). (Sr wiU oud) nit| baf ber menfcb jenan trofl füd^e
bann bt) jm^ unb baf ftd^ bie feel bbein wort trbfhn tafle bann fintf. ®li}d)«
fam ein eemann will/ baf fin eefrow ftd) gar jtnen b<tlter alle^ antigen jm
furtrag ijtd) niemand trofl bann ftne< i^erfebe. Dann gott ift, aU 3fajatf
fpridbtf selote<{ ein ftarter t)frer ber feelen ; bocb barf ba^ nit t^it alter tunb*
fd)aflen. Sbriftu« fprid)t felb< SDlattb. XXII. 37: Du wirfl binen berren
gott lieb boben in gansem binem berjen f in gan jer biner feel i in gan jem
binem gm&t. SRarc. XII. SO : Unb mit aller biner traft. @o wir jn nun
rölid)er geftalt lieb bobenb i mag un^ je bbein wort fo wol unb gwuf er«
fteuwen unb tröften aU (tn</ bann er unfer fd)5ofer unb i^ater ifl. fUnn
freuwet/ tröfl unb fd)redt bod) ben menfcben bbein wort (tarier bann (tnel
Patern , ben er lieb bat; ba« oud) Sbriflu< bem täfel je antwurt gab ^atO^.
IV. 4: Der menfd) lebt nit allein in bem brot, funber an eim jeben wort,
ba^l i^on bem munb gotte^l gat. €So leblicb unb flart ifl eti , baf e^l bie feel M
menfd)en ftdrtt unb ufentbalt, gli}cb aU ba^ lt)bli(b brot ben li)b , ja M
meer unb anberft. Dann welicber ba« wort ober bie reb gotte<{ bebalt, ber
Wirt ben tob in bie ewigteit nit feben. e^o wir nun alle Porge^älten met«
ming babin gejogen b^nb ; baf man ui bem , baf wir ein biibnuf gottr^
^) erfrifcbt/ berubigt/ trofet. >) im Sorbepgang. ^) nefcbaifcm *) Ulu^qf, erfreut.
Sen bet ^Afft ptet (rafk M toortf gotWI. 63
fqmtf ermcffti baf lU Utl nät ba< mSg erfreu wen r %müi ntadgm ober
troften , bann ba« wort jr^ W^Pftxi unb btlber^. SBeUenb wir nun bo^üt
Ittxmt baf man bte Harfteii unb unbetrogUcbc Ut wortf gottc< bcrilanb.
Unb tum oilcn.
9)on bet fletoAfie otet (rafl td toort< gottc^.
2)a^ wort gottt« t(t fo gewäf unb flart, baff wie gott wtO; a(fo ge«
fdK^enb nilc bins oon flunb atii fo er fin wort fprtd)t; bann ti tfl fo le«
tenbifii fo UäfAcii baf aUe jo(6 unbemtinfttg bina (t^ bon (lunb an jnt
<)lq(i)f9rmt9 ^ macbenbi ober baf td) rcd)ter reb, baf cUt btngf f9 (qinb ber^
QüiiiUg ober unoernunfUs bon im geflaltet, defd)Mt unb gezwungen wer«
benb nact» finem famemen. Xunbfci)aftr ®en. I. S. Unbbatgottgerebt: (El
Mrbr ein iiti^tt unb tH ift ein Itec^t worben. 6td)/ wie (ebenbtg unb flarC
ifte^r baf t4 ntt nun gwaltiget aUebingr funber ondf ut niit bar^r bringt i
mi t$ wiU. 9locf} oi( mee tunbf(f)aften finbefl bu bafelb^ f bte wir i^it bon
(urje wegen u$laffenb. 2>al erbr^cb ifl gbeüten grünen ; bie waifer bie (ifc^
^fbjren unb er;tet)enr unb el befc^tc^t nod) but bi) tag. 60 ftarl tfl t^i baf
H nviglid) fraftiget. 3tem @en. III. 16. bat gott i& bem wqb (Bt>ü gefpro«
d}ra: 3d) loirb bin arbettfettge^ btlfaltigen unbbine empfängnuffen 1 bu wirft
mit fd^mer^en bine tinb gebdreur unb wirft unber be<{ mannet gwalt fi}n unb
er rvirt bi(b beberrf(t>en. 2)if aUel bem wt)b angefagt/ ftangt nod) but bQ
tag an unb loirt jm ntt abgoUf biewt)M ben l^c^nam treit !Dabt} rebt er
9ud) jtt 9(bamen : 93erflud)t f^e ba^ erbr^c^ 1 fo bu etf arbeitefl 1 in arbeit muft
bu bie fpi}l bon im effen aUe bine tag/ bbrn unb biflel Wirt ti bir gebären;
in bem fd)wcif binel angejt(^t< wirft bu bal brot effen f bil baf bu wiberf ee»
itfl in bal erbrqd)f bannen bu (ummen btfl. 6idi bie bie arbeit ^ ben tc^
itf bem triftigen wort gottel ben menfc^en anUgen unabgingUe^. Otem
nacftbem ftc^ bie menfdjen mee gebbiretf bat jnen gott jr (tben türjeret uf
120 jar. ®en. VI. 3. Unb ti beflat a(fo hii i& enb ber weit. 3tem
et fptad) iu Vbamen unb (£ba / fo ba(b fy bie berbotenen fruc^t Affenb ,
»tttbenb fp bei tobel fterben. Unb el ift jnen gegnet gwtif / n>it gott )ö
jnen gefprod)en bot ®en. III. 16. 3tem er bi^ 9loen it(^ mit ber 9(r(^
bcrfebeUf bann er würbe regnen 40 tag unb 40 ndc^tf unb aUelr baO ba
iebt, mtilgen. ®en. VU. 4. Unb el ift aUel gwufUc^ befdjebeu; a(fo, baf
li( Reiben oud) bon bem fiinbfluf gef c^riben / wit wo! fy 9loen mit bem
nomnt Deucateon genennet banb. 3tem er bat burc^ f!ne enge(gefpro(6eni
mie er Sobomamf @omorram unb bie anbren fldtt bertiigen würbe ^ unbel
bat nit gefeit. ®en. XIX. 4 — 2S. 3tem Sot warb mit ßnem gftnb gbeiffen
ttit binber ft^ ae lägen 1 unb Sotl wt}b wai ungeborfam ; bef warb fi) in
ein faUftub ^ oerteert. XIX. 26. 3tem er f^at gefproc^en }ti Vbrabamen
9m. XVin. 10 : 3(1^ wirb ber }9t wiberum }u bir f ummen f unb wirt bin
bu^w 6ara einen fun ^aben tc. 1 bal aber 6ara unglöublid^ r bann ft)
nat^ bi) 80 jaren alt waii nod^ ift ti befc^e^en. ®en. XXI. 2.
2>i( gfd^ift bei alten teftamenti ift boU ber gwuffe bei worti gottel, bann
bie vorgehalten ftuct babenb wir nun ul einem biid) ®ene(tl genommen 1
bt(b nun ein tieinen teil. Dann fo xä) bie groffen wunber , bie gott SRo^fi
^) mm äBtUen gUicb. ') iROtfeitgrett. ^) @alifAtt(e.
64 Spn Ut iit»&^ ober ft^ft >< ^tmti gotM.
^tr^ciffen fKtt in jSflPPtttt unb mit bcn ftnbcrn 3ftac(« }e wfitf <tt unb bent«
naA (^wti^ßdb gcAon ^at/ ct}ä(tn mtHt^f toa< et mit 3ofuai jScbfCin/ 3tp^ta/
änibt^Of WO0 mit €5omuc(/ @au(r tDat^itutf Sdomotif ditibtmf med)t icb
t^ }u betitlet jqt Dctenbcn; Itfe tit bing ein jeber felb^l ober ftdre unb er*
meffe Tq i fo man prebraet* 2>arum wedenb n^it je^ {um ntlwen tcftament
gonf unb botinbic ftdrh/ swäffe unb ftoft be^ »ort« dotte« ermefTen.
Sac^artam buntt ungtöubU^ fon ba^ ; fo im gott burd) ben enget ®a«
bvie( embotr barum baf jtn ^u^ftom (Stifabet aUateg unfrud)tbat afpUf
bar}u f9 je^ beibe alt warenb. Unb borum er bem mort gotte^ ntt gloubt r
»arb im bte teb genommen} nod) bfd)a(^ bo«, fo jn unm5g(i(^ bud)tr fo
ftattr gwfif unb (ebenbig tcai ba^ wort gottetfr unb geboren ben frommen
gotte^lborgfinger unb tSufer 3oannem. 2>te rein jungfirow 9Raria erfd)raf r
to ir ber enget bie geburt 3efu S^rifU berfänbt unb ufleitf bann fq bbeinen
mann erfennet hati no(6 tvc^ batf wort gotte^ fo lebenbtgr fo gwüli ba$ e^
in iren ermenfc^et ^ unb erwuc^^ r unb on alte fc^wäcbung ber reinigfeit üon
iren sti beil ber me(t gebom marb. 9((fo febenb mir , ba^ bie natur ce jren
louf bertaf t / ee ba^ wort gotte^ nit erfüllet werbe unb fcft b(i)be fiucä I« S2.
3tem ber enget fprac^ in ber perfon gotte^ gu jr : (Sr wirt grop i meint (lt)ri«
(tum. 6itf)f wer tfl je gröffer worben jod) in ber weit bann SbriflU^ ? ^lepon«
ber , 3uliu0 Säfar jinb gro^ gewefen i no(^ ^abenb f? ben umtret< ber weit
(ntweber balb unber im gebebt t ober bod) ber ein tum ^alb t unb ju S^rifto
ftnb f ummen bon ufgang unb ntbergang ber fonnen » bte in jn gloubt iianb;
ja bie gan) w^te ber wett bat in in gloubt unb jn ein fun U$ i)öd)ften ge«
rfimt unb erlennt r unb ifl (in tt^dj on enb. Dann welici)et$ berren regiment
unb gewalt iflfo alt, aU ber gtoub SbtÜlir ber nit abgon wirt, unb ob er
fc^on bp wenigen blpbt. !Dif ja borfagen gotte^ febenb wir tfiglicb erfüllet
werben. 91M nun Sbrifiutf uferwad)fen angebebt ^at }e leeren unb wunber
würfen, finb alle bing jm ge^orfam gfpn unb ftc^ gehaltet nad) (tnem wort.
€r ^at }u bem funberfted)en , ' ber gu jm fprac^: QQßitlt bu, fo magfi mtc^
rein mad)en , gerebt : 3d) will , bi^ rein ! unb Pon flunb an t<l (tn U0fä'&tge
rein worben u^ bem, ba$ gott ba^l gewetlen, unb ba^ wort: bi^ rein! bal
bermögen bat SRatt^. VIII. 2. (Bt t^at jd bem ^unberter gfprod)en : @an3
bin unb wie bu gegloubt ^afl , atfo gf^ebe bir , unb ift j!n biener gfunb wer»
ben sur felben ftunb SDlattb- VIII. 13. SRert bie bie gwäife ber gfunbbeit
cngebentet fpn bem glouben be^ bunberter^ , bamit wir terninb gwu^ in gott
unb (tn wort Pertruwen. <Sr f^at }um 9tegulo gefprod^en : 2>in fun lebt !
unb e^ tfl alfo gfpn 3ob. IV. 50, wie Wol er nienan ia wa^, bamit
man lerne , baf bem wort gotte^ nüt unmüglicb nod^ }u fer fpe. (Sr bat jtl
bem, ber btinb, gbörlo«^ unb tumm wa^, gefprocben: Sffatba, bad id, wirb
ufgetbon ! anarc. VIL 34. 33. , unb bie banb ftnb alle ufgelö^t. C^r b<it
}um blinben gefprod)ett : (Srftcb , ^ bin gtoub bat bicb gfunb gemad)t i unb
er bat bon fiunb an gefeben Sucä. XVIII. 42. ©r bat ^ü ÜHattbäo gefprc*
d)en: Solg mir nad) ! unb er tjat im Pon flunb an nacbgefolget Snattb. IX. 9.
(Sr tiat )u bem bettrtfen ^ gefprod^en: 2)ir werbenb nad)gelafTen bin fünb.
Unb baS man mrt bem u^wenbigen jeicben gwiif würbe ber inneren reinic(«
teit, bat er ati jm gefprod)en: Gtanb uf, nimm bin bett unb gang in bin
^) SDtenfcb fleworben« ') ^uefA$iden. ^) ftebe wieber. ^) SettUderigen.
(nl1 unt er i(t uf<)rfl(inbcn uttb ftin<)angtti SDIattft. IX. 6. St bot }ä bcm
rtfrummcttn toi^b <(cforodKn : 989b r bu bi'il binct front^cit crtaifcn (mit uflc«
gen bec bänbcn }u (^npuffcrcm jcicbcn obtt(tnfränb(tci)c jco su et}ngen)f unb
(q iil trcR ilunb an ufciccid)t üucä XIIL 11. 12. dt f)at i&M über ba<{ brot
unb jtfd) 9efotod)en unb (tnb get^iUtf ^ ba$ uU tufenb menfcbcn bai^on gc*
fvQ^t (iab| unb i)ii mccr ubcrblibeni bann jum critcn an btt fubflanj ma^f
in attcn ^üangtliflcn. (Et bot ben tüfcl befcl)o(teni unb et bat t^on flunb
(m ben menfd^en mlaffen i ben et bfa§ SRattb. XVII. 18. (gt bat bie jän*
%(t gebeiifen , ft foUinb su bet ted)ten b<inb qnwetfen ; fo metbtnb ft) faben $
unb f9 banb i>on flunb an fltoiTet fifcben 15S gefangen 3[ob- XXL
6 — 11. (St bat Vtttum gebeüfen }ü jnt tummen uf ba« trafliet , unb e<
bat ^kttum t>w ftunb an gettagen SRattb« XIV. 29. (St bat t>om bimmel
bcrab ju Qlnaniam ge(ptcd)enf ^aulu^ metbe jm ein u^ettvälte^ gfcbittf baf
et fmen namen trage fut (iintg unb ffltflen bet etben unb füt bie tinbet ^ftaett
9ee. IX. 15 t unb et iilü n^otben. (Et bat 3U ^aulo gefptod}tni aU et gett
Stom gefurt marb i unb bet fcbiffbtueb inen }e banben ging f ^ e^ metbe nie»
man umbimmtn , bann aUein ba^ fd)iff i unb et$ t jl alfo gangen 9(ct. XXVII. 22.
IDifrr otten be« St^angeUi fi^e gnüg anjejeigen i ia^ lai wott gotte^ fo (eben»
big f fo ttäfttg unb flatt ifl ; ba$ jm müffenb alle bing gebotfam ft)n i unb
lai fo biet unb ju me(id)et }t}t et wiU. (E^ foU (icb oucb nieman annemni
»iber jn sc bdfjen / ^ wie befdbacb jun soten (£}ed)ieU4 XII. 22 , bo lit gott^
(ofm foratbcnb/ e^ oetjuge j!^ langf wa^l gott butd) ben ^topbtten tebt:
(cnn batf betten^ gotted iil nit ein bin(äfitg(eitf funbet ein faten ^ ted)ter
iPif beto er nit batf ßnen balb }e faten f funbet bfd)icbt ba^ unl gü gutem;
bann ba^ }i9t bt) jm nut magi batum bafi et jm gan) nit ift unbetwot»
feni unb Ici »it lang meinenb fquf iil bq jm ewigücb gegenwüttigr ja
t^ bti^t bt) jm nit oetgangen obet ffinflig i funbet Mt bing ftnb nacfenb
unb lutet wt ftnen ougeUf (etnet nit mit bet jqtr i^etgi^t nit mit bet mtt
funbet itct)t et alle bing eine^ gmäifen wfiffen^l unb anfeben<{ gegen»dttig(i(^
in bie ewigfeit ; abet bq un^ , bie }t}tli(b finb i bat lang obet tut} Ünen itnn
unb maf nad) bet .}t)t. 9(lfo ob un^l ein bing f<bon lang buntt i iil e^ b9
gctt nit (ang f funbet gegenwattig. S)ebun(t btcb i gott meUe bi<t ein men«
f(ben ober ein bbd Dolt nit ilrafen i unb betttag ^ jnen jten mutwiiien oi(
ie (angi biil nit ted)t batan. SRetf , fo mftgenb jm nit enttänneui aUe
Wßjit bet weit iil (inet gitd)tf ^ wo weUenb fi) fid) oot jm oetbetgen? er
ifaibt i^ wo( 9f. CXXXIX. 7; unb wenn bu wäneilf et fltaft obet btlft
nit nad) (tnem wott / itreil bu ju aUtn ilta(fen. 6in 2Bott mag nit un»
sctbon f))n r e^ mag nit t^etniitet wetben nod) gebinbetet : benn wo ba^ war i
fo toilt et bod) nit aUmdd)tig r wenn et (tne wott nit aUe möd)t boQenben f
ober ein anbter wäre ilättet bann et i bet jm (in wott mikbte binbetileUig
nadKUf funbet e« muf aQweg gefd)eben; foe^ abet nit gtab befd)id)t f wenn
bu t$ getn fäbeflf iil nit ein bteilbafte (inet macbt; funbet ein ftqe (ine^
miUen^ ; bann mttf te et ein bing glqd) nad) binem wiHen tbun f wdtefl bo(b
bu gwaltiget bann et i unb mtifte et uf bi^ feben. 9Ba^ mbd)te ncfttifcber
tctcbt wetben? (St Witt ftn wott nimmet ttafllod laifen (gjed).XII.25, 2&
*) wrttelfaibt. *) juiKefi. ^) mumn, reben. ♦) 5Batten. *) {ianbeto. *) bulbe.
^) ib<?iu(t et/ (igt in feinem Oeftcbtelrei^/
«MHifl fOmmtL ecbttften I. «b. ^
C6 Son ^et ((arbeit M mtü gotte^
O jt wilcrbAfsent^ gitn^i i(6 wirb ritt ti^ott ttbcn; uttb toM oud) ba^tt
t^crbtingen. Sßalb batnac^: 2><i^ ivort^ ba^ tc^ reben tt^irbi ba^ tvttt ouc^
ttfüütt. Die gatt} (£i)attgcltfct) Im t(l nüt aitbcr^ bann cm %tvä^ bmören,
n>90 gott je bct^cificn f)ab / werbe gmup gdeiflet. 2)ann ba^ (^Danseltum ift
nut anber^ bann ein gegenmüctige leiilung ; benn ber ben DäUxtn i ia allem
menf(6Ud)en gefebied)! )»ert)eifien ; ijl und geleiflet unb mit jm aü unfet ^ojf*
nung gmuf g^inad)t, aU^ioteonfprac^^SucaiLSO— 32. 3)ann mad mpd)t er
und abfd)lal)en r fo er ftnen eignen fun für und geben ^at / ober toie ^at er
und nit aUe bing mit jm gegeben ? 9löm. VIIL 32. 2>amit nit mec bon
ber trafst ober gmuife bed gcttdtoortd. 3el^ folgt:
93on ber ftar^eit M mtti gottU.
(Bt toit an^ebenb t>on ber Harbeit bed gottdwortd rebeUf melfenb »ir
furtummen, ^ icf nit lit fbenb itner Harbeit barnacf) miberrebinb fpre^enbe:
9Bie Har ifl ed bann? warum rcbt er burdb gli^d^nufien unb räterfcbenr
wtU er/ ba; jtn »ort i^erftanben werbe? 9(ntwurt. 3um erflen i^eritimm/
baf id) bir nit barum antwurt geben unberilanb i baf id) meine i baf man
btnen frefenen ' fragen muffe antwurten , ober baf bie gfttttid)en ratfd)läg
irerantwurtend börftnb/ ober lai ein menfe^ mbge wuifen urfad^en aller
tbaten gotted; funber fo t>H tij mit wu(fenf)(tfiter ^ gfd}rif^ t^ermagi miU icb
bir an bem ort binen munb i)erfd)ldfTen i bamit bu (erneil nit gott läjlren
1. Zim. L 19, 20» Daf gott Don je weiten bor etliche leeren bat burd) gli9d)nuffen
unb je^ in ben (ejten giften burd) ben berren 3efum Sb^iftum aUermeifl ßt*
geleit, ifl ein an^rigeur baf gott ftn meinung ben menfd)en b<tt wellen lie«
ben unb fuf lic^ färgeben ; bann wc^ burd) glqc^nuffen , fiirwort * unb vS*
lei^fc^n Wirt färgelegtr bat bie natur/ baf ed ben Derftanb bed menfd)en lu^
flet unb rri}t }u erfarnuf , ja meeret jn treffenlic^ 6irad). XXXIX. 3. 2)er
wt)d menfd) wirt udermejfen bie beimlid^en bing ber fSrworten , unb wirt (id) ge«
mrin ^ mad)en in ben t^rborgnen bingen ber glt)d)nuffen« 2)ann fo und lai
fÜrwort ober gli)d)nuf gereijet bati bad it erfareu/ bed barinnen t^erborgert
iigtf fo ed erfunben wirtr fc^äbenb wir ed Dil werter unb tburer, bann fo ed
nun einfaltiglid) wdre färgelegt. 9(lfo bat bie bimmelifcb göttltd)e wt)dbettf
wie ft) ^falm.XLIX» 4 rebet : SRin munb wirt w^dbeit reben » unb bie iibung
mind bergend ftirftd)tigleit. 3(6 wirb min or wenben }u ber glDd)nuf unb
in fäife ber barofen fürlegen mir räterfcben — ben menfc^en wellen {inen willen
fürlegen mit lieblicben glQd)nufTen, baf bie, fo fufl trag unb unluftig wü»
xinit je bbren gerrijt, unb bie erfiinben warbeit bef fefler angenot.imen unb
(ieb gebabt würbe, Oud) baf ber göttlid) ünn bef Unger im berilanb bed
menfd)en erbeert ^ unb gebanblet flne wurjen bef täfer udflreette in ftn ber}.
iS^Qfpil : 9Ber bätte (innen bie unglqd)e frud)t M wortd gotted fd)oner ud*
ffarSdben, bann (Sbtiflud SKattb. XIII. 3 — 23. mit ber glt}(bttuf bed
fdjerd unb fomend getbon bat? SRod) t^ct bife glQd)nuf lit junger Sbtifti
gerri}t jn je fragen unb bad barinnen lag oud) finben ; aber bie gottlofen
bat ft) fd^äd) ^ gemacbt , nit baf bie glt)(bnuf bad getbon bab , funber jr
*) sut^orfommen. ») frefentltdjen. ^) gewtffef. ♦) cpvid)»erter/ proverbit.
«) befattnt. ^> burcbgearbettet. ^) fcbeu*
«
Son Ut Harftcit M »orW ftottei - 67
ottHotfft^ smätr ba^ jt(6 nit bat mütn (äffen bettcf)t<n ja ntt iditn <tn{«
(|(in berieten }e lofcnr wir ia^ itt prop^ct ^efdja^ f)at i^orsefagt VI. 9 — 12:
ffittni jr iit i)fttcnfe / jr föUcnb^ aber ntt t^erfion. Unb fet)(nb bcbutenbe
((fid}trn ober ctfd}Qnun()cn ^ je föUcnb^ aber ntt cttennen. 93etblenb batf
bcrs btl Dotier unb bcfi^n^cr ^ne orcn; unb tbu ftne cugen iUi ba$ fi) mit
ttnouflen nit fcbtnb, unb mit ben oren böctnb unb betten bctflanbinb« unb
fid) brfctrinbi baf icb fq muffe gfunb machen. Unb tcb ban gefprocben (Per«
^anbtcb 3cfaial}: ^err; wie lang? Unb ber b^rr bat geantn^urtet: 9i^
Ici Me ftjftt PfteinSbet on tjnmoner werbenb ft}n i unb bie büfer on menfcben^
unb batf erbrt)€^ wufl. SDann gott mirt bte menfcben fer btnipeotbun. SBe«
tidK tvort 3efa jfl pud) Sbriftu^ am ee(tenannten ort brud)t unb (eert i ba$ bie
grojfe ber fänben unb frefe( gott je miberflrqten f9 Perbtenbt/ unb gottersärnt
M/ baf ba^r fo aUen menfcben se betl qerebt warb unb biUtd) ein jeben rei«
p fofft }e muffen; jnen Pon jrer fünben wegen fcbäbUcbf aber ben giott*
bcnben nu^ltd) ju ber feligb^it ft)n würbe r bad er felb^ rebet balb bar«
n(Kb ällattb. xni. 12 : ^im jeben i ber ba bat r bem wtrt geben ; ber aber
nit M I bem wirt genommen i ba^ er bot. 3fl bte metnung. <£in jcber r
fo begtrb bimmelifcber leer unb be^ gottüwort^ bat , bem wtrt e< geben r
ober iläxtx : ein jeber i ber jö bem wort gotted tummt unb bringt mit jm
ttit finen eignen Perflanb (aW ^tlariud fpridbO r funber bat bad gem&t / baf
er irom wort gotte^ wiU geleert werben, ber bat ttwa^i la^ ifl: nüt balten
nf ftcb felbtff funber jtcb allein an gott unb Ttn pnfpred)en (äffen, sneinefk
tu nit, baf ber etwa^ bab? 2)em a(fo geftnnten wtrt geben. !Der aber mit
M, ba« tfl, ber ftnen finn unb färwib treit, bie gfcbrift nacb bem je stPin«
gen, meinft bu, ob ber etwa« bab? 9leiner ! bem wirt finn unb perflänbnuf
anomtnen, bie er fid) meint baben, alfo baf jn wie 6ap. II.2if.ftat: ftn
bo^beit PerUenben wirt, baf er nit annimmt bie btng, fobe« geift« gotte« ftnb.
0 frommen GFbriflen, wie fer meinenb jr fqn unfer ein groffen teil Pon bet
ttngnab gotte« ? 98ir febenb bie unperfcbamte ber fänben, baf e« alte« nüt ifl
t«nn ein gpt, nfit bann ein mutwiU, aUe grecbtigbeit nun ein ghjcb^nert)
mib gfa((en ber menfcben. 6o man un« aber um bife mif tbaten mit ber
e»(mgetifd)en (eer , bie ifl ba« wort gotte«, flrafet , wp«t unb bef ret , weUenb
tnti ntt bSren , wir befcb(t{ffenb Ht oren barpor , unb ba« un« se gutem Pott
lott )ugefct)t(tt wirt, Perwerfenb wir fo (ang unb biet, bi« bie flrof oud) b^t«
natb folgen wirb. 2. 9ara(ip. XXXVI. 15-*20.f{nbefl bu,baf gott bie ftnbei;
3irae(«. oud) biet gmanet unb un^ebefferet jum (e^ten (äffen u« bem (atib
fingflic^ fc^(eipfen. 9((fo aber gott ber bcrr jrer Pfteren fcbidt jü jnen in
Siotrit finer boten f^ ftii unb täg(icb warnenbe , bann er iiberfacb jnen , oucb
tei belgm flatt. Vber fp per(adbtenb unb fct)änj(etenb^ bie boten gotte« unb
titbtetenb tltin ftn reb unb Perfpottetenb bie propbeten fo (ang , bi« ber sorit
gotte« junam fiber ba« polt, unb balf gbein arjni) mee. 3)ann er bat ben
^balMifcben Ifing fiber f^ gfurt unb bat jre jungen mann mit bem fcbwert
ttf<b(agen im tempel , er bat bbein erbffrmbb gebebt weber mit ben tnaben
tiod) mit ben tod)teren nod) mit ten a(ten nocb mit benen , bie am ^tdtn
ml , funber bat fp a((e bingegeben in bie bclnb be« d}a(bäifcf>en tüng«. De«
M alle bereitfcbafi be« bu« gotte« unb aUe ftib^^ 0cn Sabi}(on gfurt, unb
^ , j. . . M . „ . ■ _ .
68 Son b« Hat^eit Ui tootM gpttrt.
bonb btc fi}mt ba< 6u< gotM misfinbt , unb bie mur ^ieturalem settiffm r
üUc türm ))(rbtcnntf unb loa^ (oiKtc^ mar {crilirt ei(b totX ein janut
nact)fD(9etf fo man ba« wott flottc« Dccacbt unb bcrfdjuDft. &idi puc6 bab^i
bd( bcm »Ott gottc^ ntt gloubrn geben ein gtouf }eid)en tfl/ bai bie ta(^
un^ gar ba(b betreten mirt. %lfo ifl ba^ toort gctte^ unb be$ bettünber ein
guter gefcbmatf ober ruc^ ^ 2. Sor. II. 15, 16 ; bod) gebirt er etlichen ba^ lebeui
etUci)en ben tob. 93t}fpil: Stimm ein guten flarten mt}n! ber ((^mectt bem
gfunben wol , • mad)t jn frölid) f ftärf t jn / erwärmt jm aUe^l b(ut ; bet aber
an einer fud)t ob<r ^eber tränt lit , mag jn nit fd)mecten i will gfci)i99g^n
tcinten ; munberet ft4) / bap jn bce gfunben trinten mögenb. 2>a^ bfd)ic^t nit
ni breiten be^ wqn^ aber u« breiten ber tranf^eit 9(lfo ift iü^ gott^wort
gans gere(t)t ' an jm felbd unb jä gutem bem menfd)en geöffnet; tver^ aber
nit eripben mag f nit berflon , nit annemen miU , iit tränt. ®o bil fpe
geantwurt benen i bie frefenlicb rebenb / gott welle in iinen Worten ni^ ber«
Üanben werben« glqd) oU ob er un^ gfären begere. 9So wir jn nit berilonb,
jtnb wir it% in iinen ungnaben / unb wie tin fun üdb betennt nod^ in ber
t)ulbe itne^ Dater« fqn , fo er mit jm jod) ruc^ unb iträ^id) rebt / aber u(fer«
f)alb aUer gnaben; fo er niit mit jm rebt, jn nät leeret i nüt WQfet: alfo ift
ti bie jämerlid)efi flraf unb ein gwüffe gegenwurtigbeit groffer üblen , trofl*
M fqn be< wort« gotte«. 3e$ nac^enb wit ber tlarbett unb bem liecf)t , gott
fpe lob, unb gebe red)te reb in unferen munb r baf wir bie i)eiter berfür brin»
gen mögenb , 9(men.
Da« wort gotte« fo balb e« anfc^Duet bie berit&'nbnuf be« menfd)en,
ertacl}tet e« % baf fp e« berflat, betennet» unb gwtlf wtrt. 2)f$ ift Dabib
innen worben unb fprid)t ^falm. CXIX. 130: (grtldrung biner Worten
(0 ^err) erlüc^tet unb gibt berilänbnuf ben tleinen/ (beritanb) bie bp jmn
fclb« nät ftnbr funber aU ba« ttnb, ba« 3[efu« bemutigbeit }e leeren in mit'
tcn unber bie jünger {teilt WHattf). XVIIL 3. unb fprad) : (S« fpe bann baf jr
beteert unb al« bif tinbli werbenb , mbgenb jr nit Qngon in ba« txaij ber
bimmten. 2>ife mitloufenbe ober fürtummenbe tlar^eit t(t bebtitet in ber
geburt S^riitif aU bie birten umfci)inen M bteflar^eit, unb barnad) erfl beren«
gel bat angehebt mit jnen }e reben Suc. II. 10—12, bef Worten bie birten gegloubtf
funben babenb alle bingf wie jnen ber engel gfeit bat. 9lun weUenb wir inta
er{ten u« bem alten teflament iin tlar^eit mit etlicben gfcf)i^ten bewären, bar«
nad) u« bem nuwen. 2)af 9toe gott, ber jn bir^ bie arc^ buwen, gloubt,
ia er würbe alle« erbrqA mit ber fünbgieiTe ^ bertiigen , ift nit ein« menfd)*
liefen lied^t« gewefen, ober aber bie bile, bie (td) baran nät teert, funber für
unb für buwti bermablet,^ luilet, f)ätt jn einigen lqd)t mögen twqfelbaftig
mad)en bergeftalt: ^ö) ba« ju bir gefprod^en, iit nun ein betrug on jw^fel
bon eim gfpenil bir fürgeworfen. 6i(^{t bu , baf '« wort gotte« iin eigen
liec^t bat mitjm brad)t, burd)ba« SRoe ertennt ^at, baf e« gotte« fuft nie«
man« gefijn iit. ®en. VI. 13—22. ©af 3lbral)anrtieiltmm,bie jn bie§ itnen fun
3faac ufopfren, gloubt gotte« fpn, tvai nit menfd)l(d)« lied)t« ober beritanb«/
bann ^braf)amen warbba«()eit in 3faac« gfd)(eci)t ber^eiffen ®ene. XXI.12.
3?un felef jn gott eben benfelben iinen fun Öfaae, ben er lieb ^attr ufopferen.
®en.XXII. 2. Z>a«muft je in ^brabamen bife gebäd)tnuf machen ndcft
*) ©erucb. «) recbt. ^) Sunbüutö. ♦) r^ermöölt.
mcttfcWtc^ein rrmciftn : 2)ic (Untm iil nit 9Ciic4)t, ntt t>on gott. 2><inn er bat
Ut in etm funbctcn frtinbflud biefen fun Sftiac i}on iintt (teben ^u^frotvcn
6ara sc<)r6mr unb bab^ t)cri)etifni/ la^ ufi (thetn 9fc^(cd)tbcc ixilanb aller
menf(6ni föOe gcborm wctbrn; fo tu jn aber töben muftcil/ mär al(e$ t^r«
Iktiftn nüti ctf to&tt ouc^ totbtr ftn <tab: bann wai i)ätt er bir jn mütn
geben , fo et jn bir bat mUtn i glQd^ fo bu On am gröflen anf)eb(l gefre uwet
»erben f wiberum nemen. 9lut, bie (limm mag nit Don dott fpn« fp mu$ bil ee
tM^m tfifel fQtt bic^ je Derfttren unb um binen aUerliebilen fun bringen. !2>a$
er ^ aber fötic^ anltgenbe angfl unb not nit bat lafTen irren f (tnem eignen
tQtf(f)lag oud^ ntt gtoubt ^at r ifl niemand anber^ bann gotte^ i ber jn mit
jinem mort a(fo erluc^teti baf er wo! ertennt bot/ ba$ e^ gotteti ma^» mie wo(
er in bic$ i iM ben borbrigen gläbben gan} n^iber wad. i^ie regtenb ßd) alle
otren i beiti unb träft be^ gtouben^. ^tn gebanl moc^t bad ^eiffen gottetl nit
erlqbenf aber ber gloub miberftreit fprecfienbe^ fKim. IV. 21: ^i) / ber bir ben
fun »oribtn bat berbeiffen unb geben i ber mag bir in oui^ »o( wibrum ufer«
lidm ^ ober ben ^eilanb bon jm berbeiffen eiligen anbren meg ber weit leiflen ;
er ifi fiart unb rqc^ gnug ia^ it (eifien / la^ er gerebt bat. Unb bat alfo ber
9(0ttb aberbanb gnommeUf bermertefl n?o(| baf e^ oon bem Uecf)t gotte^tvort^i
Ui ti mit jm felb^ gebracht i befc^eben ifl. !Z)a$ SDlo^fed nit berjroi}flet id,
aU er bie finber ^taM bingefütt )müfd)en ro§ unb wanb (ald man fpric^t)/
to ift {»uferen ben berg (aU 3ofepbu^ fagt) unb meer unb ftenb gebra(t}t ^at;
to aber fi) anftengenb murren miber jn mit mülict)en ^ worteu/ (£):ob. XIV. 11:
Skrenb in (EgDpten ntt 'gräber , bartnnen tvix bättinb mögen erfd)lagen ber*
graben tverben ? ^abenb mir bir ba^ nit Dorgefeit ? funber fq troflUc^ befe*
ftet: Surd)tenb Adb niti gott mirt fAr üd) {Irrten unb merbenb jr rumen;
tmb att er ^eitnlid) im ber}en }ti gott gefcl)rumen / unb gott im geantmurtet
bat: Stimm bie ritten unb red bin bonb uf ia^ meer unb {erteil e^^ iai bie
linber SfraeM truden mittd burbin ganginb. 3a baf er ba nit berjmDflet
iü gebentenb » wo aber bie flimm nit gotte^ märe/ funber ein betrug/ fo mä»
rcjl «m r ^ funber gmuf bie üimm gottetf erf ennt » iil be^ liec^t^ be^ morti
fiottel, ba^ mit rölid)em fc^qn unb gmilife tummt/ baf man e^ befennt unb
jm gloubtr unb nit be^ Derflanb^ anoQ(i^i mie mol er in aller fünft unb
ivQ^beit ber (Sg^pteren mol berieft roai. 2)af 3acob muft/ baf bie ftimm
beff ber oben an ber leitren ilunb unb fprac^: ^d) bin ber be^r gott 9lbra«
\mi Vmti oater^ unb ^^aaci tc. gotted wafi unb f^ ntt für ein l^d^tferi»
Snt troum 6ielt/ mati ntt ftne^ perflanb^: bann mo bat er gott je t)or gefeben
ttti {tiitUmm gebort r ba er ft) bätte m&gen lernen erfenneui funber bad
»ort gotte^ mac^t jn fo Rar Derflänbig/ baf er bbeinen jm^fel bati etf märe
bit fUmm gotted / unb barum fprad) er nadbbem er ermac^et : QBarlid) ber
berr ift an bem ort/ unb ban xA^ ntt gemiift. 6ag at\ bu mt}fer mann,
»cUAe^ eonciltum ober urteiler batib etfennt, baf er bad mort gotted TöKte
fuctDar ban unb glouben« baf e^ gotted tpäre? 6ebenb jr jangger/ bof ba0
»Ott gottet^ (in eigen tlarbeit unb erliid)tung mit im gebrad)t / barinnen er
Sieben f)at/ baf e^ gotte^ ma^ unb bat jm fefh'gltct) gegloubet unb allem, fo
jm ba berbetifen marb ®en. am XX VIII, 13—16. Daf anid)ea^ bie erfd)t)nung
bon gott jm (unb getbon unb bie mort barin gerebt / ertennt bat gotteti j^U/
^) ottfeTweden» ') SDlöbe macbenben. ^) bin/ «Floren.
unb nit cht pftontafp Acfd)d^ti ift gottc^f nit timi mcnfd)nt. 1. Stcft. XXn.
17— 23, SRomlid) fo 400 $ropi)ctcn tvttct jn fhinbentf unb tviber SRicbnim
rcbttnbi i^otu^ 6rtc(i)ia^/ bcr in an bcn bac^flcn fd)lu(^ unt fptoc^: ^al mic^
ttr fldil flottr« i^ctlaficn unb mit lit c^ctebt? fojlt bo nit bic DtU bct tbuci^t«
oc^tetm ^rop^rtcn unb gipalt bcibet tunic^cn ^cf}ob0 unb Oofapbat« SRtcbcam
flcmcnbt bobcn jr flcbcntcn : bu ni$d)tril nit tcd)t bran fpn i nit tcd)t prtftan«
ben baben i nit tc^t flfei)cn. 3o wo et tcin anbct lie(t)t i)fitt qt)obt bann
(in betftflnbnuf/ märe jm ber {WQfel Iq^tlic^ guc^efaUen; aber bad »ort
cfittt^ bat (fdb jm felb^ ufgetbon unl^ (in Uarbett mit jm dcbrac^t i bad jm
fin berftänbnuf (tefangen unb befeflet bati baf er (lt)f uf ler fag unb ftO^t
Uiben iil. Sag aber an^ »ijfer mann (in binem (tnn)f wie mär e^ ber fiStt*
li(I)en marbeit ftflaniien » bätte man bife g^Ocbt unb wort gotte^ an bie \>ilt
ber ^ropbeten aclaiTen? Ober mettcber menfcb b<it bardber beurteilet» baf«
8Rtd)ea^ nit irrt/ aU er nit irret? IDann bie anbren Dil ')>ropbcten Detbk(Tenb
ben betben Xantgen ben (ig ; SRicbea« feit jnen f fq tuflinb unb murb jnen
flbein (ta; alfo befcbad) iaii ba^ ber einig feit Don gott bertd)t on aUe<
menfcblid) binsutbuni unb log bie anber ganj Dite. 2>af ^ieremia^ bie tvort
flOtte« im befolen unerfcbrocten färgefurtr wie wo( man jn barum ftfangm
unberilunb umbringen, ifl bannen tummeUf baf er bem »ort gotttd fefhn
glouben gab i unb Derftunb u0 gott fqn. ^ierem. XXVI. 4-— 6. Daf ^elia<
burd) ba« mort gotted 1. 9leg. XVIII. 1: ®ang unb erzeig bicb 9t(bab, baf id)
regen gebe uf la^ erbrt)d) , Derjlanben bat ben ganzen banbel mtt ben abgott*
priederen ooUbracbt i iü nit itne^ Perftanbd funbtr gottes erlüd)tung gfqui ni
bero er mol beriebt alle btng on alM urteil ber menfcben (benn er ß^ gan}
unb gar allein fd)ä$t fqn 1. 9leg. XIX. 10. unb 9l9m. XI. 2» 3.) per«
enbet bat. Difer fiben tunbfd)aften nt bem alten teflament wellenb mir
un^ benugen sü bemärcn, baf bad mort gotte^^ bom menfcben moC Perflanben
mag merben on alle« mqfen einige« menfd)en ; nit baf ber berflanb be« men«
fcben fqe i funber be« liccbt« unb geifl« gotte« , ber in ftnen morten alf(^ er«
iüd)tet unb atmet i bof man ba« liecbt (tner meinung (tcbt in (inem lic(btr
mie im ^falrn XXXVI. 10. (tat : S5p bir be(r id ber brunn be« leben« , unb
in binem liecbt merbenb mir ba« liecbt feben r glqcb al« 3ob. I. 4. (lat.
Unb bamit mellenb mir gon }u ben tunbfcbaften be« nümen teflament«.
3ob. I. 9. flat: baf ba« mort gotte« ober fun ma« ba« mar liecbt; ba«
ein Jeben menfcben i ber in bif melt f ummt / erlticbtet. €o nun ba« liecbt
ein jeben menfcben erlticbtet f ifl e« on }mt)fel bie tlarbeit felb«: bann nut
mag alte menfcben erlüAten/ ft)ge mie liecbt unb Aar e« meUe» e« fqge bann
bie flarbeit felb«; bie muf oucb emig fqu; bamit fq aUmeg märenbe alle men«
fcben etläcbte. 2>ann alte«i ba« !lar i^i muf je bon ber tlarbeit tlar fqn.
j>5renb jr }angger / bie ber gfcbrift bbeinen glouben gebenb , baf ba« mort
gotte«f ba« gott felb« ifl, erlücbtet alle menfcben. Z)arum gonb bin mit
Ämerm liecbt , ba« jr mit itmeren ricbteren mellenb bem mort gotte« geben.
3obanne« bet täufer fpricbt 3ob. III- 27: !2>er menfcb mag nut empfabennocb
begtt}fen/ e« merbe jm bann bon oben barab gegeben. 9Ruf nun Pon oben
berab f ummen , baf mir mögenb tit« empfaben ober begrpfen , fo mag mir
je ba«felb bbein menfcb Ictflen. ^Ifo (ummt begriff unb berflanb ber cfitüi*
eben leer Pon oben berab, nit bon dmeren ricbteren, bero ein jcber al« mol
irren mag u« ftncn anfecbtungen al« JSalaanu fii« 2. ^etri IL 15 f 16.
2)0^ fdmotitifd) tvni ifl To tvi^lc^i »of ei ju Sfyttfio fDr{d)t Oot IV. 21:
34 wrtf f bo# (tt Sncfita« (ummt/ bcr c^cncmit tvirt (fbtiflutf. 2Bann nun
trt fietttninini I mitt er un^ aUc bing offnen otrt t)cr(tinlrn. Unb unfer £l)eo«
(üQt tpuifmb bd< no(^ ntt ^ funber fca<tttfl f9 1 ob fv bife wort t>crflanbinb :
(fbriflud efl eoDut eccltüä ^ iai t{l » (St)riflu^ tu ein ^oupt (tner mfammlung
9lcrtU(4cni bte (tn (qb i{l; f9rt(t)tnb (Qi ja fq t>crflanbinb (^ tooli fq <)bd<
rinb t< aber m urteil ber menf(l)en nit atfo Derflon. ioi ma^ amter (fiten !
(t fq fid) bk mor^ett meUenb (äffen beffeqtert ; ^ ee weUenb fq ftd) fe(b0 menfd^en
Ktlougnen fqn i glid) a(^ ob fq nVmme t^emunft ^abinb , nfimmen tvtftenb i
»fl« Caput 1)ei$ ; bof fq a((e0 nun barum ti)unb i ba$ fq ben Sajapbcffrn unb
tnnoffen bie g9ttlid)en »arbeit unberiverftnb aU red)ten ridbttrenf unb gilt
ü) inen n8t| ma« Sbrifiu^ rebtf
ber 3o^. VI. 43. f9rici)t: @q merbenb ad bon gott geleert merben^
4^ 3efaia^ L.IV. 13. fpric^t : Qßerbenb nun alle Sbriflen pon gott geleert,
ffonim tviUt bu jnen jre leer ntt gwfif unb frq (äffen na^ bent Ptrflanbf
tm fq gott geleert bat ? 2>a$ ober gott ber glttubtgen btrjen leerer fqe , ler«
tiaib mir bon Sbriflo in ben ndd)|len Worten barnad), aM er fqrid)t3ob. VI. 4S.
ftn jtbetr berd i»ont t»atcr gebort unb gelemet bat» ber tummt }u mir.
9tieman tummt }um beeren (£briilo 3efu i benn ber in gelernet bat ertennen
9em »ater. ^Srenb ix, wie ber fct)ulmeifier beiftf nit boctored; nit patre^i
Rit 9äPil, ntt flulf nit concilia; er 1)ti^t ber i^ater 3efu Sbriflu 3r mS«
grab oud) ntt fpred)en: SRag aber einer et( nit bon einem menf(t)en oud)
lomen? 9letn. (Sr fpric^t glqd) barbor: 9lieman tummt jü mir, min bim*
inttf(ber Pater bab jn bann }Ogen. Unb tvo bu ja Pon einem Vpofle( ba^
Stancielium Sbrtfti 3efu b&rttfl, wurbefl bu jm nit gefölgig/' ber bimmelifd)
icttr leere bid) bann burd) ftnen geifl unb jfibe bicb. Die wort finb tlar , bie
ktr gott« fq tlar erlu(t)t , leert / mad)t gwuf on alter menfd)li(i)en wq^bttt jii«
id)ttb. ^ 9Berbenb fq nun Pon gott geleert r fo werbenb fq je tlarlid) gwdp
unb »Ol geleert; bann mü^tinb fq erfi Pon ben menfcben befübeiben unb gewü^
Snnid)t werben , fo bieftinb fq btUicber Pon menfcben weber Pon gott geleert.
Kber fprtcbt Sbtiflud Job. VI. 44: 2)arum bab id) fid) gfeit; bap nie«
man }u mir tummen mag, e« fqe ntt bann Pon minem Pater gegeben,
^oteft btt , ba$ ber Pater gibt , tvk obflat , toa^ willt bu eine« anberen leerer«/
fnteri ober rtd}ter«? 9(l«^etru« ffir alle junger balb barnad) fprad), bo fq
Sbriflu« fraget: QQJeUenb nit jr oud> Pon mir wqcben ? antwurt ^tru« in
aU» perfon: ^erre, {u wem woKtittb wir goUf bu bofl bie wort be« lebenr,
unb wir gloubenb« unb ertennenb«, baf bu Ö^brifhi« bifl, ein fun gotte«.
t^lx, ^ wuffenb bbetn anbren leerer, be$ fq ftd) tröflen m9genb, ba$ er fq
bie t9ort be« leben« m5g leeren , unb bu willt mid) jtsingen , icb Perftanbe
ünc ivort nit, föUe fq erfl bt^ einem menfd)en lernen, i^&rfl bu, bafi bie
Vpofiel nit swqfelbafttg finb , funber Pon gott ntt Pon menfd)en gleert fpre«
4ntb : ba« gtoubenb wir unb babenb« ertennt. 3a , fpräd)ifl gern , wenn
ttid» gott geleert b^tte. 9(ntwurt. 3d) b&r , iaf \>id) gott nit geleert bat :
totn bdtte bidb gott geleert, fo wfiptefl bu, wie bie jfinger, gwfi^ bid) geleert
ft)n, ja bie wortwurbinb e«felb anzeigen. Z>ann ber Pom erbrqc^ ifl, ber
tcbt von ber erb, ber Pon oben berab, ber tfl aber alle. 3ob- III. 31. ^vageft
" ■■■■■"■ I III ■ ■■.,,•■ ,1 mm' iili.» i|i ■■■fc.
*) beüegen. ^ f9l8fam. ^) 3utbat.
»jQtrt, toic foU id) tatju titmt|icn, M <t mic^ ^tt(4 (cet, M 1(6 Stofif
»lifffi ta$ bife ober jene imtnutts iim< wiUcn« ft^c; ntt ünitti anttouri:
begcr^ an jn f fo mtrt er^ bir ftebatf fugt^ c# bir. Dann et weift ba^i wci
bit fuget f bann bu felb^r bann er fpridyt: (£in jeber» ber be<|ertf cmDfa(l)tK»
anatti). VII. 8. ^te tti bte abren betf glonben^ / bet foU fo gtof im i aU
ba^ fenfforn !raf!t ^ot. ORattt). XVIL 20. ^Ux td) fürd)t, bir möginb ouc^
bie wottSbriili }ttflfotoct)en werben/ bie ^ernad) folgenb. 3oi). VI. 64: (Stf
ftnb etljd) unber u^ i bie ntt ({(oubenb.
Q^brtilu^l bantfagt gott ftnmt Mmntetfc^en bater SDlatt^. XI. 25 fpre«
cf)enb: ^d) fa() btr ban(, o oater^ ^err btmmeU unb ber erben r baf bu
bife bing i^erborgen b<ifl bor ben mqfen unb fürftc^tigen i unb ftafl fn ben
tleinen fleoffhet i bann e^ bat bir alfo gefaUen. ^örenb jr i baf Q^riftutf
gott barum banf fagt» baf er bie bintmelfd)en wt}^b^it ben WQfen bifer n^c(t
verborgen bot i unb barum weUenb ir bie berjen i^on gott geleert an bie*
felben weltwofen wibrunt wqfen? (£r offhet<{ ben tleinen r ben niberträc^ttgenf
er mag uf bie boben rof nit ufbin gefÄroen. Dann er wirt ntt fd)rt)rni M
3efaja^ fagt: 6in fltmm i<l bemutig. 6q mftgenb jn oucb nit boren i»or
jrem prac^t ber pferbeur ber bienereur ber muüt/ unb 3o triumobe. 6pre»
cbenb jr ; fp itnb mQd t>oti gott unb bewdrenb^ gar mit einem febönen bQfpi(
Qüjapb&i ja ob f« (d)on bii ftjinbr bertunbe gott nut bef minber (in mei«
nung burd) fp. 6ag an/ tva^ fagenb fp Pon gott? 3d) bör fp nät bon gott
fageu/ aber wo( anflimmen bie b^S^n bjiteri iporfaren/ unb Pon eim flu(
9etri fageu/ Pon bem weber im (^PangcUo nod) in ber feibd (eer 9enri^ nut
gefcbriben (lat. 9(d) wa^ gäbenbd barum/ ba$ ber (lul im SPangetio (lunbe !
fp rump(enb adentbalb mit/ nod) mögenb fp jn mit ber ePangelifcben leer
ntenen unbertegeu/ baf er (Ipf ftanb. 6umma/ id) jtd) an;eid)en ntt/ baf
fp Pon gott gfd)i(tt fpinb. ^n ber leer t^'it icbr id^ fp ben tprannen nae^
gefrünbt^ ftnb. 3r werbenb fp wol an jren frtid)ten ertennen* (Erbat^ben
Keinen felb^ geöffnet.
(£t fprie^t wibtum 3ob. VI. 48: ^c^ bin bad SBrot bee lebend. 9Beli«
d)er iu mir tummtr ben wirt nit bungereu/ unb ber in micb gloubti ben
Wirt nimmer bdrilen. S^it i|l gwuf / baf Sbriftud Pon ber fpp« ber teer
rebet; bie finbt man bp jm/ er fprid)t nit: gang ju ben gebubteu/^ purperten.
Diefelben mad)enb ben menfd)en nit gewuf / aber ben gott gwäf mad)t/ wirt
gefpp^t unb geträ'nft/ baf er bunger nod) buril nimmer mee Ipben wirt. Q9}ar»
um wiUt bu bann jn berebeu/ er föUe pon ber fpp^ wegen {ü ben Päteren
gou/ fo er f^on Pon gott gefppdt iü?
SRamlidb / fo ber beilig ^aulu4 nacb ber meinung Sbrifli 3ob. VI. 4S.
anzogen : 6p werbenb M Pon gott geleert / oud) berpn }tid)t bie propbejp
^ieremiÄ XXXI. 33. in ber epiflel jun Hebräern VIII. 10. unb X. 16,
in bero gott alfo rebt: 3(6 wirb mine gfa$ in jre berjen geben/ unb in jre
gmut fcbrpbeu/ unb wirb jrer fänben unb fd)alf beiten ^ nimmer mee geben«
fen. ^5renb jr, laf er (in gfa$ felb in unfere bergen fcbrpben will/ bann
er fprid)t wpter : Unb e^ wirt einer nit ftnen ndid)flen ober brüber muffen
leeren. 3a erlenn ben berren : bann fp werbenb mid) alle ertennen bon beut
«) nä»t. s) £tbre $etrt felbü. ^ nabe Permoabt. «) gebAubtoi mit ^nfubt.
') Sorbetten.
wUbfm tto }ij Um mftftca. i^9rcnbf taf gott fo gwäf (cctti baf btm mch«
fAen monoti tnct ndcbfraat : bann et Uxida fclb^ bt« mmfc^cn ^crj , baf <*
Ml mcnii^^i mre, gbarf.
9ou(u« fd)tQbt mce 1. Sor. 11. 12 : SBir 6anb aber nit ben geifl btfcr
»ett empfangen r funbet ben getfl, ber u^ gott tfl/ ba$ wir toflfitnb bie binsi
(b ttnl »on sott ssobct (tnb r bte toit u^fptec^enb nit mit geleerten werten^
menfd^Itc^ toxi^%tit, funbet mit motten / bie im ^etltgen aeifl geleert (inbw
€(tKnb unb bötenbf baf bte gebnen gaben gotte« n$ bem geifl gotte^ ettennt
iperbinb, nit mit tlugem prac^t menfd^Uc^er »orten unb wQ^bett; ba^ ifl^
bet geift bifet wtlt* 6ptt(i)il bu abet i id) mein i baf bte i^etfammlung bet
9if(bofttt ou(6 ben-geijt gotte^ bobenb. i>ötü bu nit / fq ftnb i1)m s't)od>
Utacbtetr }e fcr anbin/ ^ et (aftitd) ntt etlennen i^om geifl btfet weit, et öffnet
M ben tleinen. QBte bbtfte bet f(i)led)t {immetmann )ä f6(t(f)en futilen^
(Sun} fptad) bettelfutilen) tummen? 2>et fütillid^en gnaben muf niit ba
fun , bamit man (tc^ gegen ftnet gnab neige / bann bte titel (inb bon bet
ivett, nit u^ gott. ®ott öffnet (id) butc^ (inen geifl felb<l/ unb witt Pon jm
ntit geletnet on ünengetfl* Det tbut ftd) felb we^lingen' eim jeben uf; fo mit
btmvetfen (in felb^ )u jm tummtr ja et labet un<l }u (ummen 3ob. VII. 37:
Obiemanbärfh; betfumm jä mit unb ttinteic. SBeif nutbef minbetwoli
Kif fq gott ttltid)ten mitt aU anbte menfc^en i \a wo fq mit bemut etläc^«
tm% begetenb.
2)af ^u(u« Pon 3eftt Q^btiflo nibetgwotfen QTctotum IX. 4. unb bfd)oU
tni: 6au(e; CavAti watum butd)äcbtefl mic^? unb bemnac^ et fragt:
9Brr bifl bu 6etr? gbött: 3ci) bin 3efu(i, ben bu butc^äcbteft / bie flimm
rrtmnt bat 3efu SbtifK f^n i ifl nit ftne^ Petflanb^ nod) etmeifen^ i funbet
kl lit(bt^ gotte« gfqn , ba^ jn oud) mit eim ft(i)tbaten fä)Pn umgeben b<it :
hm et fuii wütet finen namen unb eet je Petttlgen, babutc^ et nit juge«
lofien wät bie fUmm etfennen nod) jto folgen.
3obanne^ fptic^t 1. 3ob. II. 27 : 3t böt^nb nit, baf Ü6) jeman leet, funbet
me ficb bte falbung leett Pon aUen bingen , alfo ijl e^ wat unb an jm
ftlM , unb tft gbein lug nod) falfc^ , unb wie üöi bie felb geleett f^at , alfo
Ui^benb in bem fq dd^ geleett h<it. Süttnimm }um erflen , bie falbung nät
ontfri fpn bann bie etlAc^tung unb begabung gotte^ be^ beiligen gcifll ;
>nnna(b ft<f)ft bu, baf, nad^bem un^ gott mit finem falb, ba^ ifl, mit ftnem
Atift geleett t^ati wit ntimmen nieman<l bötfenb, bet un^ leet , benn ba ifi bbein
fdlfcb mee i ' funbet bie tutet watbeit , batin man oud) Pet^atten foH. ^ie
fptidit aber bie Potgenannte tott : 3Bte weif aber id) , ob bie meinung , beto
i(f) bin, pom geifl gotte^ ft)e, e^ wetbe bann butcb bie, benen e^ juilat;
etfmnt unb geurteilet , baf el u^ gott fqe obet gotte<l meinung ft)e. ^nt^^
»urt. 3(6 wiU bit eine antwutt geben wie S^tiflM ben jubcn , bo ft) jn
ftQQfmi , tn toai gewalt et bie wunbet wiitite , bo et ft) mit einet gegenfrag
iHtnrfcblug , batin abet Petflanb bet meinung innen lag , fpted)enb : 3fl bet
touf 3oannttf Pon gott gefqn obet Pon ben menfc^en? 3c6 will ft) oud>
olfo mibetum fragen : Du tolfe tott , fag an , fo bet buf bet fleifd)li* geijl*
li<J|tn, bie bu PÄtet unb bifd>of nennefl, jeb erfennet bie meinung, barum
^ ^toqfel ift , f9ge alfo ober alfo : werbenb jr bemnad) erlfid)tet unb gwuf
^) IS fem btitoR / btmpea / ^tt ipett eittfernt. ') ipefentltcb/ etgentlid).
f^maijt I baf ti fi(f)ct olfp fQ9 ? Ütott anttpurt on jwt^frt : 3a. O ir tf n
närrifd)cn @a(<iltren g(t)(^. (83tt i)at üd) Vetjoubetet, laf jr bm f^ctro«
9mlt(t)m mcnfci)cn gloubcnb , unb bcn »oocttn (fottti^i bte btt tvav^tt frlbl
^nb/ ntt gloubcttb? 9S3ie wrUntb jt bir ämre milovftt ^ immct mce btfie«
xtui la it bem gd(i gotttd, bct üd) bie tvar^ttt fuc btr tat tttitt ntt glou«
bcnb ; unb bcm bttflbaftcn nitnf(f}cn / bct on bic gnab unb gcift flctte^ mit
tnagr gättaatnb unb bcf(f)itmcnb jt mifbxüd^t gebenb jt gloubrn? 3t
gloubtnb/ baf jt 9(id)tct n^ttbtnb \>on bcn mcnfd)cn/ bac^ abct nät iflr
unb octmcmcnbi gott bctmög ac^ nit itd)tcn. SBüffcnb jt nit, baf oUct
dcbant unb uctflänbnuf in bic a^otfamc unb bicnflbortctt gattcf gefangen
foU »ctbcn, nit bct mcnfc^cn (^cfangnct fqn ? Vbor t^ iid)f wa^ äd) stbttft ; '
batum »iU id) üc^ im namcn gottc^ ba^ an')Ciflcn. 3t wtiffcnb tittr n^it
sott bcn mcnfd)cn (cctt; unb fo et in gtcctt ^at| wiiffcnb jt nit/ wie bct
tncnfd) bcf innen »itt unb gwuf . 2>ann jt wäifenb nit, wa^ botr ctKinselium
ifl. S>atum/ bct otcn batr bct f^it. J>at wott et^ansclium beif t a(« t^i( aU
ein sut botfc^aft obet betici)tung i bie bcm mcnfd)cn uon gott tummt in bemr
fo et unwüfTcnb obet 3n?t}fc(f)aftis ifl. IS^fpil: &o bct mcnfc^ butft tf(tt
iiad) bem bci( (tnet fcc( , ftagt et ein Sattbufet : Siebet/ wie foU iöi fc(i<t »et»
bcn? antwuttetjm on itox^ftl: Stimm unfetcn otbenan bic^/ batin mit(l bu
fltoiif felis / bann et ift bct fkengcfl. Shragfl ein Sencbictct / fptic^t et : €^
ift Qit }c mcrtcn / baf in unfetem otbcn aHcttingft ^ ifl fcUg je metbcn /
bann et ift bct AUcfl. Stagfl bu bcn ^tcbigct / f9tid)t et : 3n unfetem otbcn
ift e^ gn>uf / bann et ifl bon unfct ftowcn bom bimmcl bctab tummcn«
Stagfl bu bcn Satfüffct i fptid^t et : Unfct otbcn ift bct gtSft unb dtmft in
bct tt?clt; teeren ^ bu jcl$/ ob icnen tinget fcHgbtit funben mH metben.
^ta^a bu bcn ^apftf fpti^t et: ^it ablaf gat^ am ting^cn ju. 3tasfi bie
in (EompoftcU/ fo fptccbcnb fo : SBctid)ct fant 3<icobcn bi) un^ fuc^t / bct ma<i
nicmat i^ctlotn / nicmat atm wetbcn. 6ic^ r ba seilet ein jcbet ein befunbtc
att an / unb (hrpt jcbct iltcn<)/ (in mcinung fpe 9eted)t ^e fptid^t abct bie
butftig fect : ^6) mc(id)cm foU i&i fotgcn / c^ tbut jcbct finen mt<i fo ^äbfd)(i(6
bat/ baf id) nit mi$i wie jm sc tbdn ift? unb jum (c^cn flbat ft) n^o( ju gott
(oufcn unb dngfüglicl) tüfcn : 91^ gott seig mit/ mliditt unbet benen ötbcn
obet mc<)cn bct amufTefl fpc. !Du tot / ^a{i bu bie suflud)t }ti gott / baf et
bit ein unbctfd)cib }n>uf^cnb bct mcnfd)en weg tonne geben/ unb tnfeft jn
nit an / ba$ et bit bcn weg jcigc jü bct fcligbcit / bct jm gfat( unb jn gewtif
buntt eic^r tvic tummfl bii nun bt) gott je fcfteu/ ba^ bit bie mcnfd)cn
fütgebenb? watum fptic^^ bu nitaM mfit: 9(d) gott/ bife ftnb umin^/ bu
bift ba4 einig um^ctbotgcnc gät| {cig mit an bcn weg bct feUgbeit. S^it b&v
bail cpangclium/ ein gwiiffe botfc^aff/ antwutt obet fid)tung ! €So flat Sbti«
flu<l.ftit bic^ mit ojfncn atmen bid) tabenb unb fptcd)cnb. SRot XI,. 28:
Xummcnb ju mit jt aUc/ bic atbeitcnb unb betaben (tnb unb iä) wiU u(^
ruwig machen. O bct ^&Iid)cn botfdbaft! bcnn fQ btingt mit jt ein (icd)t/
baf wit ba<l wott wat cttcnncnb unb gloubcnb / wie ba oben Pilfalttglidb
bcwätt ijl / bann bct e^ getebet t^at ifl ein (icd)t bct wc(t / et ifl bct weg / bie
watb^t unb ba^ (eben. @o m9gcnb wit je in ftnem wott nit ittcn / wit
mögenb nit abgon / nit gefälft^t/ nit geti^bet no(^ etmütbet wetben in ftncm
*) S3ctMtmitg. ^) gebricbt. ^) am leicbteflen« ^) tecbne«
mtt. 9Rrinfttuntlje6ife{cfe(ttpirt8t(td)rct (^tbufid)nrMttt^wovt^<|OtM)f
f« nrirt bcrid)! unb er(ä<i)trt (&5r bic Har^ett), (a$ fq i^rrllat all jt bcilr aU jv
iirr(f)tigf^cft ober frommtoerbcn in S()rt(lo 3tfu l9evf(f)loffcn ^ fpn r ia <\cwiif (t(^
fltttoflr baf jr mtt bp jm abfltfcblasen mi^t ivcrbni/ focr fq i^on jm felb^ fo gnd«
M^lid) (abt unb beruft. Unb fo buft) ba bannen wtUt füren unbfpred)en: f)it i$
€bri<bt« ebcr b^rt, fprid)t f9 mtt ber (iebbabenben fee((tn cantict«): Öd) bab jn
(Tf^rtf^ , id) triU jn nit i>er(a(fen : bann ft) jr ben beilen ttil mit aRagbalenen
erivdlet bat, ben berren felb^f bef wort fp einic) erfrettn^t unb tröfl. @onb
oUe irben fdbtofen mit jrem närrifd)en ja bod^mutiiien rum : wir (tnb SRarM
SRagboIenä funr »ir furenb ba^ fc^outtc^ ' (eben, ^i fa<) i^on bem tanb; wer
tDeüe, ift hu meinuna S^rifli bie af^n. Sbriflu^ bruc^ tfl af^n , i^on jebett
IqUic^bcngcn abjejteben in ein nubtic^e (eer be^a^^fl^- S)t)fpi[: 60 man
}n jm fpra<^ , bin muter unb briiber ünb ba ufien r beaerenbe mit bir }e reben
giat XII. 49. 50, iti(t)t er bon ber («blicken franbfd)aft gu ber fränbf(^ft
»m unb fltttft (ine b^nb it^ unber bie itinacv unb fpric^t: Gic^ min muter
unb mtne bruber* (Sin jeber, ber ben wiUen minel bater^ t^ut, ber in ben
bimmlen tfi , ber ift jmin brüber , min fd)iPÖüer unb min muter. 2>era(9C^ttt
att ba^ sfimb worben »qb fprac^ : Geita ifl ber (qc^nam, ber bic^ a^^^S^
tmb bie brttfir bie bu af^atn bafl 1 leert er ein aciiUi(i)e aott<lbartiae fititoän^xt : '
€elis (tnb 1 bie ba^ a^tt^iPort bbrenb unb b<iltenb. 9lit baf er ftn mute«
tmioert bättei funber ba$ er jren banbet uftbäte , ^ wa<l er bebüte. 69 bat
bom tvort aotte^ empfanatn; alfo empfad)t ben atifl QOtMi ber (in wort bi^tt.
€9 bat in ein reine maab atboren ; alfo ber ba<l aottdwort bbalt unb in jm
fdU übt nnb närti qjibt wunberbar(id)e fruc^t. ®l9d) alfo b«t er ^e b« ben
2»<9 fd)w5(leren , bero jebtpebre red)t tbät , ein qn^ua ;aenommen bq SRarta
3Ra<ibalena , baf bie (en red)ten teil , ber nimmer mee feien maai erwälinb,
W in uberfumminb unb fud)inb : benn i^on im föUe (td) nieman laffen
fAcfo^en. ^ 2>arum fprod) er }u 3Rartba : Du bef ummrefl lifii mit t)il atfd)ä'f>
tnii(ie$ aater }ubtm i9er(lanb be^ einiaen aut^; bal er ift) unb i(l bod) nun
ein notwenbia^ 2um bcilr ba^ t^at SRaabalcna funbeu; ^alt e^ ftqf. ^örenb
aber ir ba^ einia; ba<l }u bem ^eil notwenbia tfi? 3a wer ifl ba< einia?
€bri(ht<. 3r bonb red)t a^u^teilet, bbaltenb in unb Perlaffenb in nit.
aXetnenb aber jr in ben ttö(ieren unb tutten / baf Sbnflum nieman jkibcn
ni9a bann ir, ober baf (in wort nieman böte weberir? ^a nieman bi^vt
nttnber (tti leer weber ir. 3r banh anber unb anber erariffen , bie ir (Ireng
iwltmb utib in inen Dertröd ftnb. di ^at Pon SRaabalena, (9 bbrt (in
»Ott. 2)a^ t0üi ber be(l teil , ben fp erwält bat. ^a alfo id einer ieben feel :
fitt baf fi) bon a^'tt erlud)tet id / fo maa ft) tein<l menfid^en wort mee (teuren,
triften , etfreuwen all bal wort aottl , unb fprid)t wie bie iünaer }um
berren 9». VI. 68 : ijerr gü wem woUt tdv aon ? bu ftafl bal wort M
UUnii bol t(t, bin wort etfidt, ^ wiberbrinatf mad)t lebenbia; baf bie feel.
ba»on pertrod unb Perbeft^ wirt an bi(^ , baf fq leim anbren wort mee
bntruwen maa<bann binem.
60 bu nun Pon aott beruft wirft, fprici^ft bu: QQSie fotl icf) midb bereiten^
baf t(b (tn anab a»uf crlanae. 9(ntwurte id): 6t% aü bin troft in ben
^) 9tlt^t, reposita. ') bef(battli<be. ^) @<bn)attaerfd)aft. ^) mi (tcb^ mit ib«
bc^ab/ antTMrtc. ^) obretfem ^) erquidt, enoedt. ') ongebcftet^
6<rrm Sftrtiluin defuni! (a< tfli bii gwflf, baf er, fo ec fuc un^ ^(itttn ba^r
Me i^eyfunung ifl für un^ Dor ^ott in- fek emigteit. 1. 3o. II. 2. 6o bolb
(u ^a^ atoubfl; wtf Md) je^ fleiogtn fpn i^on Itm t>üUti nni'lai bu mcinft
fein arbett f^n , ifl it* gctfl^ flotted ; ber ^rimltd) in btt warft. !Z)mn nie«
man tuntmt }u mir; fpri(t)t Si)rtilu0', 3oi}. VL 44, e^ gü^c in bann
mm bater, ber inben btmmten ifl. ^ftrfl bu baf , fo bu in (u<i)il| ftnbil,
^altefl , bu bom bater sogen bifl, unb fuü ^fittefl nit mSgen jü im fummen.
2>af i(^ mtd) aber in bifer bewcintuf fo lang fum, ifl bte urfad) : (£^
fprecbenb bie bef(t)trmer ber menf(t}(i(^en leeren : (S<l tfl war ^ man fo(( bte
tbangeltfcf) (eer , iai ifl bie bon gott 9ngefpro(f)en unb geteert iü , fax alle
Ueren adbten ( fo fer ftnb fQ f ummen , gott fqg lob ) ; aber wir ber(ionb ba^
ebangelium ungli)^. 9lun fo ein fpan gwäfd^en binem unb minem berflonb
ift, mii ie einer fqn, ber un^ entfd)etbe unb gewalt ^ab ben unber uni
irrenben }e fcbweigen. ^ 2>t$ tbunb fq aUe€ , baf ft) ben ber(tanb be$ wort«
fiOtte$ ben menfd)ec unberwerünb , bamtt ein ieber , fo ba« ebangelium prebi«
get, bon ^aiavtia unb 9(nna mi^ fdfUget unb um^ar gfurt werben, unb glQd>
tviber ba« , fo ^aulu« feit : baf alle berildnbnuf unb gebauten unb erftnben
(9Ue nad) bem willen unb bienfl gotte« gefangen werben, weUenb fp bie
meinung gotte« in ber menfd)en urteil gefangen legen. Slun mertenb bit
•in antwurt. 3um erften berflanb ba« ebangelium nit allein ba« SRatt^du«,
SRareulf Suea« unb Joanne« gef(f)riben bonb, funber wie bor gfeit ifl alle«,
bai Don gott ben menfci)en je tfl tunb geti>on, ba<l ft) berieft unb itd)er
gmac^t bat M willen« gotte«. 2>er nun einig ifl, unb ifl ein geifl ber
cinig^ett, nit ber jwitrac^ten , baru« man mertt , baf ein warer nattirltd)er
flnn in finen Worten fteeft , gott geb wit wir bie bin unb bar }iebinb. ^it
bitt icb aber btd) , baf bu um gott« willen not itirnefl , fo will iä) btr ein
breiten fagen, ben gar bil geteert b<mb. 3ft ber: 2>er meerteit bero, fo i&
bifen }Dten ba« ebangelium wiberftd)tenb, (wie wol fp ba« nit gb&renb offen»
Uöi ber jäb^n , tbimb fq boci} beimtid) alle«, ba« babin langt. ^&r jre wort ,
ft) fpred)enb : (£« flat nit alle« im ebangetto , e« ifl bil gut«, ba« im e^angetio
nie gebad)t ifl. O ir turen ! ) ^ bie ftnb im ebangelio gar nit beriebt nocb
triefen, ^ unb nemenb bie wort b<xvu« unangefeben^ wa« barbor ober nad)
ftat, unb wellenb barnad) bie felben wort jwingen nadb jrem mutwillen.
®lQd) al« wellte einer bon einem blumli, ba« on alle wurjen ifl abbrod^en,
ein blumgarten i>f{an^en , fo folt man niit; ermäf ben wafenfcboUen ^ mit ben
wurden pflanzen. ^Ifo muf man bem wort gotte« ftn eigen natur laffen ,
fo gebirt e« in bir unb mir einen (inn. Unb ftnb bie alfo irrenben gar
lqd}ttid) }u äberwinben mit bem , baf man fq nun }u bem urfprung fürt,
wie wol ft) nit gern babtn tummen. Z)emna(b ftnb etltcb fo tüf in bie
efel«but berncft , baf , wenn- jnen ber natürtid) ftnn Wirt ufgetbon , baf fo
barwiber nut reben fSnnenb, fpred)enb ft): fi) gb&renb ben ftnn nit alfo
berflon, e« erfenninb bann bie bäter, man flille jn alfo berflon : benn je muffe
ft^n, baf bile red)ter ein bing Derflanbinb, weber einer ober wenig, ^tntwurt:
9Bdr ba« war , fo muf te Sbriflu« unwar fpn, bann bie bile ber prieflerfdxifl
meint ein anber«, unb wa« er aber aliein.- 2>a« f^e fer oon un«. Ober bit
apofllen wdrinb nit red)t bran gfqn , bann gan}e lanb unb flätt warenb
^) f(b»et6en m ma(t,en* ') eäiM<* ^) beUfeit; ^) SlafenfcboUen.
•
»t>rr fi). OttA ^fit ifl bcr ttnfl(i(ubict(ti icbemnaC mee bann bcr alftubtgnt.
6oUtc barum )c mctnunA <itcd)t unb unftvc un()reci)t f^n/ ba$ jto mre cd
bann unfer ? SSein. Si)ü btd) nebrnb (id) i bte uiU mad)t nit bie mar^it.
(Sic ijt im nun ge t^ün? 9lun fmb mir tn unfercm itoxttaäit nod) ntt
krtcbt 3a id) crtcnni baf p&'b(l unb concUta btd ({(im b^ibenb, i>oru#
9(naiiaitud f Cibettud in bte itruna 9(rtii. Sttennft bu ba^ ? 3a ! fo tfl bcc
fad) brt ^aM ab- 3>(nn bu mufl je utrjät)tn f baf fo fp botma( gcictct ^onbr
}( furchten fpt/ ft) »ctbinb mptet irren r ti^ fQc ouc^ jnen ntt c^tvüi fid) bcr«
ttüwt it DftlafTen. @o wir ba^ funben banb (bcnn; omni^ i)omo mmbairi
at(c mmfc^en jinb (ugen^afttsr mögtnb bctricgen unb betrogen berben ) : fo
ftnbenb mir je }um legten nieman bann flOtt/ ber un^ ber marbeit berichten
mog fo gmuf unb (tcbcr, ba$ mir fein jtvqfel mögenb ban. @t>rid)(t aber^
vo nnbic^ jn? ^ntwurt: @ud)in in binem tcimmerttn aJlat. VI. 6. unb
bitt jn ba ^rimlid); er itd)t bid) mol! baf er btr ftner ma'rbeit oerilanb
wcKe ((eben. 2>ann je , mie in ben borbrigen bemärnuifen tlar be}ü(it ifl^
tnoqenb wirr waH bie meinuns ber »orten gotte^ ft^e, oon nieman ((wiifiirr
(riemen mebcr bon jm felb^ , oon bem fQ {ummen ftnb i ber allein marbaft
ifti ja bie warbeit felbe^. !2>a« bemärenb bie mort 1. 3o. II. 27, oor oud)
fln;tt(|t : 3r börfenb nit i baf üeb j^tn^in l<^^<' ^'i^i^ bu» mir borfenb nit
(er ntenfd)lid)en urteilereu/ funber mie ftn falbung, bie ifl i!n geid, leert bot»
allen binden (birfl oon allen bingen); alfo ift e^ mar on aUen lug. ^ie fpred)enb
fq mpter , id) ban in alfo gebeten ; nod} bin ic^ immerbar be^ oorigen oer«
iianb^. fOJeUtenb jr nit Stirnen r i^ mellte rebeu/ ir läginb i ba^ ift f icb laf
nocb/ bu babeü in gebeten r aber nit aU bu foUteil. f&^ie foUt id) im tbän
efeer mie foUt ic^ in beten? 9Ilfo. 3um erilen la$ allen binen oerflanb ligen^
im bu i»on bir felb^ miUt ber gfcbrift ontbunr benn ber foU gan} ntit^ iai
mü icb bir flarlic^ anzeigen. 3d) mei^ i bu mirfl ertennen , baf bu nun
übet bie b^ilgcn gfd)rift gangen bi^ , ba^ bu^ mort funbeft , bie bir bin met«
nung befeiUnb. (O mee/ ba ban ieb ben eiffen ^ aller menfd)leereren berurt)
6i(b/ ba^ ift; ftn meinung mellen mit ber gfd)rift' befeflen unb ftn meinung
]tt ber gfd)rift tragen / unb mo ein mort in ber gfd)rift flat/ ba^ mir mögenb
uf unfer mtinung sieben; mit mol tti bie natur gar nit bat/ fo tbunb mirl/
uitb mellenb mir alfo bie gfd)rift jmingen i baf fi) bad rebe / ba^ mir iren
iomätcnb. Spfpil: 9Bit bonb gmeinlid) unfer leeren unb urteil i^or in ber
iKinb/ glt)(6 aU einer/ ber ftnen nac^buren mit ber ap bitt/ ba^ ifl at^ oit r
d)üfl bu e^ niti fo mirt bie ar reben. ^Ifo tummen mir bcrgu. Z>u pdpft
unb närrifcben taifer Atnb tänig (erloubenb mir; lieben berreu; bie marbeit je
tebm) banb ben meerteil bifd)ofen im ttitfd)[anb je ftirflen gmad)t (Sun;
nennt ft) bettelfdrften). 2>amit ftnb ft) gmaltig morbeu; banb ba^ fcbmert in
binben. €ii(bi it% treten ft) mit bem fd)mert sur gfd)ctf^ unb fpredbenb
L 9et. n. 9: 9legate facerbotium; bie täniglid^ prieflerf^aft. Slun muf
9etrttl gmungen merben mit bem fd)mert; er t^ab^ babin gerebt; bap bie
biftbof ober pfaffen furflen möginb ft)n unb nacb ber melt btrrfd)en. 3i(a
iKtmag bie ap in ber banb ; ifl bocb bie meinung ^etri ; baf aHe dbriflen«
menfdKn ju tänigltd)er eer unb priefterfdbaft burd) ben berren 3(fum
(l^jtum ermält f^enb; barum ba^ fq (ein^ ufopfrenben prieflertf mee Ht*
^) bQ6 eefcbmür.
78 93&n bec flaM Ui \»tM gottei
ftnbf ber jtic fti epfre: bentt ein jcbcr fve felN ein priefter; baf et ^etilUcQ
fldben ufopfcer fem ift cQ (tn flinut ()Ott ticfot. 3a febenb jt ; olfo mü# man
nct 3Ü itt gfcbtifit tummen. Qßte bann? 9Ilfo: QBiUt bu bon einem Mna
rebcn obec iou(fen; gebent alfo: (tt idn üt^ in bem bin<i uctetlenr eber
i^on ben menfc^en lernen weQe t fo wiU id) )ä bem erflcn boren / wc^ Ixt
tneinung be^ geifl« sottet f^fle, ^fa(m. LXXXV. 9: Sfd) miU Vitm, tvai
in mir ber bert sott reben meUe. 2>emnaci) beruf mit anbackt bie ^nab
gotted über bid) i baf er bir ftnen ^ÜH unb (tnn gebe / ba# bu nit hin ,
funber ßn meinuns in bid) faffeft. Unb beb ein gwü$ bertruwen/ er werbe
bir redete« berflanb« beriet tbun i bann ie a((e wq^beit ifl bon sott bem
beeren. Unb gang uf ba^ }u ber gfc^rift be^ SDangelij. ^ie merfenb ft)
bie nafen uf unb bonb bbetnen stoubenr baf tvann in fd)on sott anriiünbf
baf er jnen ein anbren Derflanb s^b / ober (tuen oerflanb ; funber ^abenb fi)
fo bi( uf jreftt eignen ober menfd}(id)en berflanbf baf ft) meinenb c^wät fQn/
e^ börf bbetnd anbren. ^drtnb jr je^ ; ivie (c^ ^ ir jagenb. ^r müffenb
tbeobibacH / ba^ ift bon sott nit bon menfd)en c{^Unt werben : ba<l f)at bie
»»arbeit felb$ s^^^bt 3ob. VI. 45, bie mas nit (äs^n* «^^»b jt ben
gloubcn nttf unb gloubenb oud) nit feiligUd)^ baf, wenn jr t>er(afTenb allen
m(nfd)Ud)en tanb , ud) aHein an ba^ berid)ten gottc« (ajfmb , fo banb jt
ben red)ten glouben nit. Unb i{l btf nit min tanb, funber ber beilig *^ila«
tiu^ ifl gar in ber meinung. Z)od) börftnb wir (in nut. Gbriftu^ r ^etru^/
^aulu^r 3oanne0 (Inb oud) ber meinung. ^ie falle bin alte tunil, Me u^
ben pbitofop^^ gfogen iflr tbeologia feolaftiea genennet: bann bie felb nut
anberf ifl bann ein menfd)ltd) ermefner bertd)t, unb fo ber felb ba« gmfit
bed menfd)en inbalt, fo meint er, bie bintmelifd) leer fölle nad) ber gewäflen
leer , bie er bon menfd)en bot; gerid)t unb buctet ' werben. 2)a<l bore man
on bem wort , batf fq fprecbenb : Da ein pbilofop^utf ufbört , ba bebt ein
tbeologu^ an. 3ft on jw^fel bie meinung : wenn er in menfd)Ud)er leer wot
berid)t fqe i möge er bef ba^ in ber göttlichen urteilen i glt)(^ aU ob unfet
tted)t möge bie göttlid)en flarbeit fiberfe^qnen ober erlud)tenf unb fprtd)t
ober Sbciilu^: Od) nimm fein tlarbeit Pon ben menfd)en ^o. V. 41, 42;
aber id) tenn üd), baf jt bie liebe gotte^ in tid) nit bonb. Z)enn bättenb fp
bie liebe gotte<l in jnen, gloubtenb fp feinem wort aM (tnemf benn er tfl bal
(ted)t, ba^ ein jeben menfd)en erlud)t, ber in bif weit fummt, unb bie
PbilofopbP tft nit ein fölic^ liec^t. Sewärnuf : SJele^er pbilofopbu« i^ctt
bte jänger geleert? funber gott bot fp aU bie einfaltigen unb torecbten
ctwätt (in leet u<l}efänben/ baf, att ^ulu^ 1. Sot. I. 20. tebt, baf et bie
topfen bifet weit batnibet leite unb gfid^änbte. ' 9(lfo werbenb noeb büt bp
tag bie weltliib ober menfdftlicb wpfen pon benen, fo bie leer Pon gott mit
inniger begirb unb glouben erlangt bobenb, gefd)änbt unb uberwunben*
3e^ febenb wir , baf bie einfältige ^ ber jüngeren bon gott geleert ift on
iwpftl un4 }ä eim Porbilb , baf wir bergeftalt bie fünft ber leer gotte^ bp
jm allein fud)inb. 2>ie meinung gotte^ mag nienan lüterer bann bp jm t
bann in ftnen Worten gfd)öpfit werben. 3a id) gbar fagen , baf bie fo jnen
felb^, ba^ ift ben menfd)en }U)iebenb, fp föUenb in ber gfd)rift urteilen»
unb berfpottenb ba^ bertruwen in Icn geiil gotte^ mit bem jrem anfd)lag
*) unrecpt. ') gebofien. ^) fd)Anbete/ befcbAmte. ^) eittfalt«
nod) item gtinb ^ 6uc(f n müint unb jtpingcn. (Stn jcber i fo (1(6 barbüt
je nfbttn ober funbfcbafit je faflcti/ mad)t etivo^ arcimon^. ^te nod) \)H
xatt I namltcf) fo wir rtnm b^nb ; bct und btif t ju jm tummcn i unb eben
bcc tfli ton bem bad mott tummti batum tvtr sangflctt; nit u« bccflbafü
ftnrtf tportd i ober M ^efSngnu^ ^ bct onftd}tun()f n i bie und betfürenb unb
bad »ort flottrd nacb jrem mutmiUen {minticn bc(^renb.
3>o| bu aber fortcbil; man ntufie ein rid)tcr baben« ber urteile unb bett
tibtnounbnen swinge / fog ic6 mit fpn : bann nimm ein menfci)eni wie gleert
bu »iUt I fo mag er irren / ed fqg bann / ba$ jn aott für« 3{l er nun nit
gotif r gott »qfe bann jn i fo mag bocf) id) oud) ju bemfelben fd)ulmeiitev
unb wpfer f ummen r ber mirt midi) ouc^ (ic^er teeren. @prtd)it bu ; wie
magft buwüjfenr ober bic^ leeren wirt ober nit? 9{ntwurt: 3c6 weif ti
2um erftenudjinem eignen wort SDlattb- XXL 22. onarc.XL 24: Mti^t iai
jr in uwrem gebett, gott geb wa^ bad fqe (üerflanbr bad bem gerechten gott
geben ^imme); begeren werbenb mit tertruwen/ bad wirt ud) gegnen. 2)atna(^;
baf ber beilig Oacob L 5. 6. mict) leert um wQdbeit }u gott loufen fpre«
d)enbe: ^at äwer einer mangel an wqsbeit; fo beger ft) an gottr ber gibt
allen menfcben überfluiTig on i^erwQfen: fo wirtd jm gegeben. ®r begere
aber mit f^lie^em glouben i ba$ er nit }wt)fle. ^brenb jr r ba$ und 3acob
2tt gott unb nit jun menfd^en wtj^t. &prid)fl bUf nun prebigenb und bod)
Ottd^ nun bie menfd)eni foUt ic^ benn nit ben prebigenbeu/ ben leerenben
fragen? Slutwurt: SBelic^er menfd) bid) leert ud (tnem ftnUf nit ud bem
(intt unb mcinung qotted/ teert bid) fatfd)/ er fqe, wer er wette; -fo er aber
bid^ allein nad) bem wort gotted teert; leert nit er bid)f funber gott jn. !Denn
wad ftnb wir i fprid)t 'l^autudr benn biener Qf brifli unb udteiler ober budwirt
ber betmlid)en bingen gotted. 3um anbren wti^ id) gwüfr baf mid) gott
teert, benn id)ban ftn^ empfunben; bod)ba$ jr mir bad wort nit ufrupfinb;^
t^rilanb min meinungr wie id) mi^i baf mie^ gott leer. 3(6 bab wol ald
ttii zugenommen in minen jungen tagen in menfdblid)er teer ald etlid) mined
alterd r unb ald i(6 t)or je( (tben ober ad}t jar i^ergangen ; a) mi(6 anbub ^
ganj an bie beitigen gfd)rfft laifeu; wollt mir bie pbitofopbq unb tbeologq
ber ;anggeren immerbar anwerfen. 2)0 tam i(b }um testen babiu; baf i(6
gebad)t (bod) mit gfd)rift unb wort gotted qngfurt): 2>u mufl bad atled taffen
(igen unb bie meinung gotted luter ud (tnem eignen einfaltigen wort lernen*
2)0 bub id) an gott je bitten um ftn lieebt, unb fieng mir an bie gfd)ri|it
M lqd)ter werben, wie wol ieb f9 blof lad, benn b^tte id) bit comment unb
udleger gelefen. 6ebenb jr! bad ifl je ein gwfif jeid)eni bad gott flurt, ^
benn na^ tleine mined uerftanbd b^tt id) babin nienen (ummen mbgen.
3e( Perfionb jr, min meinung nit ui übernemen ^ funber ud binwerfen min
faimmen. &o jr aber fd)on erginnet * banb je reben , will icb ud) ffirtum«
, men. 3r wolttenb gfprod)en ^an: bad ift bie gröfl irrung, ba einer (tdb
meint tin bing unbetrogenticb i^erflon unb will fid) nit taffen wqfen. 9tnt^
»urt: 3a wenn er in ftnem i^erftanb tigt. 3)erlet) tüten (tnb jr, bie i^on
<) itopf/ Sf genfinn. ') Swang. ^) bin feinet tnne ^en)ot^en. *) tum SOfen aufleget/
taifübttt. 0 anftna. ^) jufilirt ^) Uebermuth. >) ben ^unb aufaettän.
a) 1597 bid 1515/ otd Swindti nocb $fatrer ju Olarud war*
80 9ton btr Kar^ M koortf gottd
t)icnfd)Itd)cin tcrilanb ntt tvQd)enb i bof jr tc Un %ittli(t^n bartta^ stotn(teit
mUcnb (bod) mit utloub ^). ^örtnb 9aulO}ul. Sor. IL 14. 15. 16: 2)er t^t«
^ifct) mcnfcf) nimmt nit an bie bing^ fo bcd gcifl^ aottri^ (tnb : bcnn ba^ bunft
jn ein toctKiti unb maqd ntt t^erflonf bacum bag ti nad) bcm flcifl cmieiTcn
n^itt. 9Ibet bcc acifllid) / bcr ermißt ober urteilet alU bing t aber er wirt bon
tiieman beurteilt. 2)ann wer wei^tba^ gemut be^ berren « ober n^er wict jn
meiflren ober teeren ? 2)ife wort ^auli (tnb über aUt^ golb i ba^ uf unb in
bem trbttjd) ift. Z)er i^ibifd) menfd) ift , ber ftnen eignen (inn bringt ; ber
geiftlid) aber / ber bbeinem (inn mtruwet bann bem i ben gott t)ngibt ; ber
ift luterf einfaltigr flintt nit nac^ üppiger eer ; nit nad^ gqtf nit nad) bed t)it)i<
fd)(n anfec^tungen. Der alfo geifl(id) urteilet aUe bingf bad ifti er fd)mcctet
fl(t)(t)f ob bie leere allein luter i^on gott ft)ge. Sr wirt aber i^on nietnan
geurteilet/ ba^ ift/ ob er fd)on geurteilet mirt (bann bari^or tann er nit fpn)
fo laf t er fid) ba bannen nit raffen/ nit abm^fen unb beb man jm förr wie
^obe wD^beit man wellef i>on ben menfd)en / fo fprid}t er : wer bat bir ba^
gmut gotte^ gfeit, fo bu barfür bringflf ba^ gott nit gerebt bat/ ba^ tfl: bu
i))rid)flf bu babcfl e^ i^on gott; unb lugd jn an i ober er tvdre jm felbH miber«
wattig , bnnn er fprid)t ba ober bdrt ein anber^. üDu wiUt aber gott meiflren
unb nad) binem mutwillen {wingen tc. Spfpil : (Sott bat ben bann STlattb«
XV1:I.6— 9. ufgefefet; baf man bie funber, bie unöerfd)amt fünbenb unb ben
nebenbmenfcben Derböirenb i i^on ben anbren menfcben u0fd)lte(Te f gtt)d> all
fo man ein »erborbnen afl ober gttb i^on eim boum ober menfdben abbouwt«
flßenn nun bie bifd)of anbebenb eim jeben wud)erer (in.fd)ulb Qnjiebenr unb
bamnenb ^ barum bie armen Qfbriflen / fo gloub icft nttf ba$ fq htj gott bun«
ben ober banbet ft)inb. QSarum ? ®ott bat gefprod)en : wenn bin brubcr
fiinbetr nit wenn bin bruber etwal fd)ulbig iflf follefl jn banben. 3el^ bin
Id) gwä^f ba^ bie metnunggottl bie i% wit obflatf unb trag bu bemnacb
berfilr atlel bal lögen unb bid)ten / bal bie juriflen I&nnenbf alle glt}d)ln(r9
ber tappenfri^en i ^ allen sorn ber bocbbläfligen ^ prd'laten i unb allel gift
bon 9lom ; unb allel fär i^om 9tetna ober ul ber f^tltt 9 fo wirft mic& leinet
anbren metnung mad)en. Unb ob mir gott ftn gnab en.^uge; baf id) mit bem
htunb ni forest bei tobel anberfl rebte / bennocb weif i^ wol / baf ber mif^
brud) gott nit gefällig ifl, unb nit traft ^at nad) bem uffab ^ gottel. 9lbcr
lol I wie fd^n blumenb ^ fp jr tbat ! fq fpred}enb/ man banbet nteman um
bie fcbulbi aber um bie ungeborfame, gli)(b <A^ ob einer (tne fcbulben m9g
bemalen/ wenn! jn ber banner beiife. Docb ift bal nit ein antwurt, aber bi^:
SS^annen t^ax ifl bir ber ebrift in bem faU fd)ulbig gborfam je f^n? 4at
gott ild) bifd)ofen gbeiffen ber weit jr fd)ulb tjnjieben ? 3r wellenb fpred)en :
Obebite Qrdpoftttl tttfttiii ftnb gborfam äwren färeren. i>ei$t bal; bannenb bie
menfcben um geltfd)ulb? 9tlfo tn anbren bingeu/ fo ber menfcb allein bem
perflanb bei geifti ufftd}t/ ^ mag er ntt filen r unb bie bal nit t^unb / funber
allen flpf babtn teerenb / ba$ fy in ber gfcbrift jrer meinungen feflung finbenb/
unb ob jr fd)on mee ifl bann loub unb grali fo feien fq allfammen. '®ott
will allein felbl ber fc^ülmeifler f^n. $8on bem will oucb idi gerid)t fqn/
nit i^on ben menfc^en / i^erfianb ber leer i^alb : ben mif tbaten unb ungborfame
^) dvlaubmi *) »erbammen. ^) 9rieiler ober SROncbc« ^) attfgebtafencn. 0 Vn*
otbnunfl/ Ocfeb. ^) wMämen. 0 auf ben— fiebt.
^m Ut tlatffiit Ui worti gottel. si
^n ipiff tc6 offen nttnfc^ctt unbctn^oritn fi}n. Vbet Vu df<f)ttft unb flSttli«
d)tn mtfmt foUcnb fq nit urteilen ; fünfter ciOtt barmtt terrct)affen ^ lajTenf
Um man lit aUein n« gott lernet. 9BiU n»ot ftobq gern rect)nun(i rnine«
»erjlmiM Itt <tr(f)riflt geben ; boe^ baf er bte nit meUe naä) finem muttpiUen
lieben ober swingeni funber (td) laffen bte gfcbrift nteiflren: ba<l »iU oud)
t(b tbnn. 9üulul fpri(I)t 1. Sor. IV. 3. 4 : Sd) ad)te be^ am üUerminbften »
H t(fe bon d^ geurteilet werbe, ober bon einem menfcblidKn lie(i)t. 2)ann
i(b urteile mtcf) felb^ nit, barum bof tc^ niit uf mic^ felb^ mcifi aber ba«
mit bin td) nit gred)t gma(t)t, ber aber mic^ urttiUt r ifl ber ^err. 2>er
bctT) ber 9aulum jd alle 9(poilel unb alle; bie ftn war^eit prebtgenbr qngt«
fpro^ bot unb geteert, foU oud) jr aller rid)ter fqn. X^ie gfd)rift, uofi
bero i9ir rebenb, ifl fton gott nit bon menfd)en bartummen. 2. ^etri. I. 21.
üSie tann bann ber menfd) baröber urteilen ? ^ulu^ nennt fq Sbeopueuflouf
M ift, bon gott t}ngtud)et ober gfprod)en 2. Xim. IIL16. (£r laft ouc^
itdd) f baf btr rd}led)tefl m5ge jö ber gfd)rift reben , tvenn bie borft^enben
propbeten (ba^ ifl leerenben) bie warbeit nit troffen babinb , ja tpenn ed im
Mit gott Wirt Qngefproilben. 1. Cor. XIV. 5, 6. 99töd)teil bieoucf) reben, mt
tvitt mir fagen, ob er oon gott erlud)tet fQg ober nit. (Sben ber gott, ber in
ertäd)trt, bet wirt oud) bir }e berflon geben, baf ftn reb bon gott fummt«
GpridKtr i^ empfinb aber befnit, fo bertpig^ bid), baf bu beren fpeft,
\k oren babenb unb nit bi^renb, wie Sbriflu^ anzeigt u<l ^faja üOtattb«
xm. 14, 15. Unb fo btd^ gott in binem finn unb b<iber laf t Mpben unerliid)t,
bruibt er bic^ nut bef minber }ti gutem. QSJie? ^tfo, 9aulu4 fprid)t 1.
See. XI. 19: (Bi müffenb rotten ober teilungen^ unber üc^ fqn, baf bie,
fo brwSrt unb fh)f ftnb, offenbar »erbinb. 9Rit binem ^angg wirt oft borftit«
tracbtf ba^ fufl nit bt) gottgfud)t nod) erbeten würbe. (Enblid) bamit wiiP
ttfbSrinb wellen eim jeben uf alle gegenwärf bie antwurt geben , ifl ba« unfet
meinung, baf batf wort gotte^ bon unt^ foll in b&d)flen eeren gebalten werben
(ivort gotte« oerftanb allein iai bom geifl gotte^ tummt) unb gbeinem wort
filicber gloub gegeben aU bem. 2)ann ba^ ift gewiif , mag nit feien , e« ift
beiter, laft nit in ber finfternif irren, e^ leert ftcb felb^, tbut fid) felb iif
unb befd)qnt bie menfd)lid)en feel mit allem beil unb gnaben, madit (t) in
90tt bertrbfl , bemütiget f^, baf ftj ftd) felb oerlurt ja Perwfeft unb faffei
sott in ftd) , in bem lebt fq , barqacb fid)t fi) , Per^wqflet an allem trofl allet
ereatoten unb ift aHein gott jr troft unb }uPerftd)t; on ben bat fq nit ruw^
in bem räwt ft) einig. 9fal. LXXVII. 3,4: SRin feel bat nit wellen getr5ft
»erben; bo bon idi an gott gebadbt unb bin erfreuwt 3a e^ bebt bie feiig«
teit bie nod) in bifem ;t)t an nit nad) ber wefenli(f)en gflaft, funber in bee
gwiiile ber trofllieben boffhung ; bie welle gott in un^ meeren unb ntmmet
bflen abfällig werben , kirnen.
Sfitbxi bot mid) gut buebtr an^ejetgen ein furzen berieft, wie f^ ^llinb
unb m}ginb i& berjlanb f ummen be^ wort^ gotte^ , oucb wie fq an jnen
felb< emp^nben mSginb, baf fq gott geleert f^b i unb ft)tmal ft) in bet
gfdirift nit belefen jinb , wit fq möginb merfen , ob ber leerenb priefler bie
»arbeit luter, ungemengt mit ftnen eignen anfed)tungen bartbuge«
^) boriber wolten. ') balte bid) bafür. *} fjßartenen.
*l fdUumtl. edixifUn h Sb«
Sunt etilen foU ein jebet sott inni ^Ud^en anr&ftn # baf et tu im AU»
müt Un alten menfd)en i Ut uf ftn ivi)(ii)eit unb tonnen ui( bittet.
3um onbten^ unt fo tet getibt unb utiselett fpe^ baf gott (te^ jm ^n
tveOe gieifen gnäbt$)Ud) fo tq(f)lic^f ba$ et jm oUein gloub unb betttuw.
3um btttten, fo ba« bef(i)ic^tr iü flwiiff baf et ^t&fUd) etfteumt unb
gettSfl n^ttt. 2>ann foU et M bo^ wott be<l ^topbeten fptec^en: ^ett gott befeft
bodf fo bu in ttn$ gemuttt bafl*. Dann »e(d)et fiat« (ugf baf et ntt faUi
fagt ^aulu^.
Bum bietten äbetftc^t ba^ wott gottH nieman/ unb aUetmtnbfl ben aU
letgtöflen. Denn bo gott ^aulum btuft bat, fptacb et }u 9(nantan: ft
n>tct min utletmält gfc^tt , baf et minen nam ttag fät bie futflen unb (üng
bet etben. (St fpttd}t oud) jun jängeten SRattb. X. 18: ^t »etbenb fät
bte tünig unb bögt ge^ttf baf it uot jnen i^on mit bettiginb.
3um fünften ifl (tn natut bie bod)muttg gn^a(tigen }e nibten unb g(t}(b
mad)en ben bemuttgen. 3I(fo (tngt bte tein aDlatta: St bat bie gmatti»
gen bom fltit entfe^t, unb bte bemuttgen etböcbt. 9(lfo t^at 3oanne0 gepte«
biget. pon Sbttfto £ued III. 5 : (£« »etbenb bie bübel ^ but(b in genibtet
unb bie tal u^gefäUet ic.
3um fed)<iten }fid)t ba^ gott^wott aUweg bie atmen betfiitf bilfit inen,
unb ttöil bte ttofUofen unb betiwqileten i unb bie fxöi felbtf betbofftnb; be«
(testet e0. 3ug Sbtiflu^.
3um itbenten füd}t e« fmen eignen ttu| ntt; batum btef 'Q^btt(lu< ftne
iilnget mcbet fad nod» fedet mit inen ttagem
3um achten , funbet fud)t e« nun , baf gott ben menfdben f unb wv^t i
baf in bie baUflatten' fatd)tinb/ unb bie bemättgen in gott gett$fl. SSelcbe
betgftatt ptebigenbr (utb on jn^Qfrl gte(t)t SBelicbe um jten nu( bubftb*
lieb ftt9d)enb n»ie ein {a| um ein btq / mee bte menfd)lid)en leeteti bfcbitf
menb, bann bet teet gotte^ anbangenb obet äfhenb,^ ftnb falfcb ^topbeten.
Jtenn fq bq bemwott. €!pfd)tQenbtre{fen(i(b; Die ftommen batet ! 6eUe^
bann nüt ft)n, ba^ bte menfd)enma(t)enb? unb betgltjcben; abet baf fq etnil«
li^ flaginbr baf man bad (Sbangelium SbtifU latp ptcbigeti tlagenbfqntt
3um nänten / empünbfl bu i baf gott^ »Ott bicb etnüwetet / baf bit gott
anbebt lieben mee bann PotmaUf bo bu menfcbenleeten böttefl i fo bi« ge^
tPttf , baf gott fölicbetl in bit gewuttt bat.
3um jebenten, empftnbfi bu, baf ti bicb gewäf ma(bt bet gnaben got*
te^ unb ewigen beiMi fo iil e^ Pon gott.
3um emliften, empftnbfl bu, baf ti btiJb minbetet unb betnätet, abet
gtof ma(bt in bttj fo iftn ein wuttung gotte«.
3um }w&lften, empünbfl bu, baf bicb bie fotcbt gotte« mee anbebt
fteuwen n^cbet ttutig ma<i)en, iil ein gewuife mitfung gotte^ n^ott^.nnb
geiih«. Den welle un^ gott geben! 9(men.
^) ^tiaeL ') ^abffavrtden. ^) fiufhen.
83
#iit inreliis Hott ^tv misxtimn m&Qtti 0UvUi
hn m&tn 3^u effvi^ü unfittfi trUfittfi
im MDXXU. idc.
tiim» «Rat^ XI. 38:
jtnmmaib ii mit cUt, W arbdttnb unb ittaUn 9nl,
mit i(^ wiU ö(^ eäw gc^.
SnmidK 9i<(^ f<(^^ i>^ ^ S^ombe )tt lufer ^tebtgt He Urfac^en
an , tDe((^e ii)n (ewpgen ^attm , (iefelbe iu iaUtn vmt f^tcmiiu^tbtn*
fBie er Aberoll , wo et Me Sebre be^ CSvongelium^ bur<$ Aberglauben
cntftelt fanb, foic^e )u retmgen fi(^ bemäbtei fo tbat er biei au(^
in ^ftc^t ber aberglAubifit^en Serebruna ber 9Üutter 3efui IDiel
bentt^ten feine Gegner )ur 93ef(^u(bigung , ba§ er berfelben bie tbc
gebAbtenbe dt^tt raube unb fie gering fc^&^e , ja fcbm&be. 6(l)on in
ber 93tttf(brift an bie ^bgenbfttfc^en Oberteilen Kagte er ober biefe
Scrleni^ung. SRit biefer ^rebigt »oKte er nun tbeiH (ebren, n>ie
bie 3)lutter 3efui »abrbafr ju ebren fep , tbeiU bie Sefc^nlbigungen
feiner Gegner wiberUgen. 2>ie< tbat er auc^ in fp&tercn €$<brif«
ten r |. 9). in ber Auflegung ber <S(^(u$reben in Art 19 u. 20 u. a.
nnb in ber erfien S^t^bifputation.
Uteet ((it Anbang 6. 345) »er^eicbnet bre« Anigaben. !2)ie
crfte Mn 5 Üuartbogen; bie i)amtt, «erfc^ieben in ber Örtbograpbief
4 Vi SSpgen in 4.; bie britte, Pon ^ager in 2^^ iS24 gebrudt,
«Kb mit »er&nberter Ortbograp^ie , 5 S3ogen 4. — ©nmUeri (atin.
Ucberfebung (lebt Opp. I, fol. 340, a— 351/ b.
84 dvi^tU
SwtngUnen a) tpünfcf)t ^ul^rpc^ StvingU finen (Hieben stbrübcm gnab f
Kdtm^rsiglett iinb ftib flottc^ burc^ bcn b<tc(n Scfum (S^rtfhim,
Sicbften .(ruber ! id) i^crnimnt ; ipU fitocr ^crjcn unrumtg Don minehoe«
0(11 fvrnbf bon lq(f)tf(rttg(r (ouf(nb(r r(b w(g(nr bi( uf mid) mol aU falfcbi
«ttf ftcrt fq tüf g(((9t Wirt; b(ro jr bod) U0 bcttb(rltd)er (iebe ungern ftlou«
b(nb/ unb b(rtruw(nb mir beffier^, b(9(renb oud) barbQ mid) felbl je boren,
unb (inb unmutig , ba« id) micft ntt gu dd) fd)t(t ^ red)nung je geben ober
antwurt ber bingen. SSüfTenb a(fo }um erilen r ba$ id) nimmer bin i b) id)
rnüiTe, wie e^ um tic^ flanbe: fo fipfftg frag ic^ üd) nad); unb fo biet i(6
tocrntmmf jr (ebinb mit arbeit uwerer ^änbeui wie jr bartummen (tnbf fo
bin id) fro unb ftc^i baf jr ben abel, t»on bem jr geborn (inb (don ^bamen)
n?o( ufentbaltenb. ' &o bid i A aber i^ernimm i baf iitoer ettid) um geltl
mitten {riegenb; barin dwer (9b }u tob gfc^lagen unb bie feel t)om tufel in
fwijge gefängnuf gefurt möc^t werben 1 fo trur id) feer 1 baf jr M bem from«
men gefidb(ed)t ber buren unb arbeiteren fd^labenb 1 unb jidenb ^ uf röuberp
unb tobfd)(ag; benn wa^ iil eim fr&mben berren bienen jü triegen um gelt
anberti, weber ein roub unb groffer tobfd)(ag. 2>arum bq mir fein notb ifl
fld) )e b^reur id) weif woIf wad id) äd) mtrumen foU. 3u beneur fo ba<
beim jr gftnb t^erwattenbi ^ t»er(tcb i(6 mic^ aUer eeren unb gute^; gu bencn
fo in trieg (oüfenb , jamer« unb i>erbammnuf jrer freien. ®ott wött jnen ein
red)t gemut geben, bamit fq Wdj^ nimmer mee tbtigenb/ aU fq oucb m^
beijfenb. 9l(fo foUenb jr üc^ oudb }ä mir oerfeben, baf ic^ bie arbeit; barjA
mid) gott berufit b^t, ob gott wiQ, träUd) berbanblen wiU; unangefeben bie
groffen unäberwinb(id)en bing unb menfcben bifer we(t, bie (icb ba$ betlfam
»ort gotte^ nimmer (aifenb biegen nocb bemätigen; gange mir babq, wie
gott weH« 3(b n^ei^ wol , wci min ®. ^err bon QSifcbingen , unfer i^etter
meint, c) ja icb fötte gam' faren, fuil mbiiitt mir tin groife wiberwcfrtigtett
Süflon. ^ ®ott banf (tnem guten wtUen trülieb* ^ dt bot mic^ aUwegen aW
lieb , all (in eigen tinb gebebt , baran icb wo( oerflon u^ luteren trüwen (in
warnen fommen. 9(ber jr föUenb wtiiTen, baf ber forgUcben" bingen gbeini
i(t, ba^ id) borbin nit oud) bebacbt bob. 3d) weif wo(, baf min einig
bermbgen nüt id, icf) weif oucb glqeb 0(0 wol, toit ftart bargegen bie (inb,
wtbei? bie id) mit ber (eer gotte^ (Irqten. 3(& bermag atte bing (M 9aultt<
oud) rebt) in Gbri(lO| ber mic^ (iärft: benn wä« wir min reb| ibie miditt
«) »enbe. <) erbattet -p aufired»t etbattet« ^ aielet. ^) Oefinb/ ^autfdeno(fefl
befördern <) «emacb. *) }u(lof eti. 0 ber§(t<b. *) a» befor^enbem
m) ^tini unb jnau« waren bte fittern 9xähtt, ^ulbrettb/ ber brttte im VÜtt, ^antf/
SBoIfaang imb eartbolome nod) (ebenbe jättdere Srflber; bte §we9 janoften/ i'^afob unb
«nbrea«/ waren um btefe Seit fcbon geftorben; jener 1517/ btefer im Sucb Htt<
SwtngK iwep @d)we<lern t ^ma, Oattmn beKCienbarbSremp/ Slatbeberrn nnhSpi*
tataeiftcrd su Sern/ ber eifriger Sefbrberer ber SXeformotton war, unb eine anbcre^
|tt Oiaru« berbetratbet/ beren <Rame nicbt «enonnt wirb. (@. 6(bu(er SwtitdU'^
etlbung^gefd). 6. 1— 3« 282. 284.) h) Swing«*« Sriefe werben letzen/ wie er
ottfo mOglicbfte für bte Qilbttng feiner jungem Stfiber beforgt war. c) ^obanne« SffeiH
wo» «bt itt Stfcbingen »on 1510 - 1523. (6(bu(er eUbungUgefcb. 3w. @. i. u. 2Si)
C^ptfleL SS
A imm ttf Itn weg sottet brinsctt i w6 nit bct (leiü unt traft gotM aOfc
ting otitftinb ? Ünb ob ic^ f(t)on nit ttiu t würbe ritt anbcrcr ba^ m&^tn
ttuni ba^ tiitc^ ftettma(f)ct tbutii unb tvurb td) aU bcr falfd) fünf bcr jum
lotrr fprac^ aRan6*XXI, 30: Öd) will in wpngartcn flan unb tbät t^ aber
mti fibe( iron gott fleftraft »erben. ®ott wiU bie bbfen mit beiferen burcb
fit eigen mort i aU er ju alten wun je unb je tbon f^at 2)0 ^obonta ,
Kirnt» r bie gonj »e(t gtl 9loe« a^teni bie finber 3fraeM am böflen tvarenb«
fanbt er jnen Propheten unb (in wort gu; unb meiere ftd) befretenbf blibenbr
i9(ld)e ftn »ort t)erad)tetenb / murbenb jfinterlic^ bertiiget ober aefangen«
ecbenb wir nit jä unteren }9ten bie weit fo bö^ fpn in alten lanben unb
fänben baf nM barab grufet* Z)ai aber ba^ wort gotte^ jitb je^ uftbüit
in mitten aUtt bo^^eitf febenb wir nit, baf e^ ber bünbeP gotte^ ifl, ber
fn 9fd)bpfit, fo er fouft unb bejalt mit ünem eignen bluir nit will fo f4mer*
lid) unb bufA<4tig ' bertorn werben ? 6e$enb je^ bi^ groffen fd)al(bett ' unb
Ici war wort gotte^ gegen einanber , fo ffnbenb jr , baf bie fd)alf beit un<in«
Otrurt will (^n. 6oU nun ber, bem ba« wort gotte^ befölc^t iftf »qd)enf
fo mirt er müf(tn re(f)nung geben für bie i fo perloren werbenb ; barum baf
er lai feiert bot (all ^ieremial feit) gfeben fummen , unb bat nit gewar«
net. ^0 er ober bem prac^t ^ btfer weit wtberftat / muf er bon ber weit
V(rf(bupft/ gefd)<nbt, unb 9erad)tet, ja get9bt werben. aOelcbel geffet fid)
i(|? 2>af id^ fd)Wt)ge unb bal Abel, fo ic^ weeren fotl, lieffc fürAOUi unb
mxU \>on {Dtli^er ruw unb namend wegen bei tflfeti? QBeif id) wol, jr
fttrbenb fpreAen : iRein ; aber flraf mit maf ! ^brenb , bunf enb ticb bie ie^t«
sm lafter fo flein fqn i baf mine wort je ruc^ ^ f^enb ? 3r irrtinb ; mnn
jr hr meinung wdrinb. €>\i finb fo grof i baf bie rfld)ften wort ber'pro-
rtden unb bei sorni gottel nit gnug befcbälfen mbgenb, ja ^onai wort:
Rinit^e Wirt inner i^iertig tagen umteeret/ ilat unferen Idfteren alterbafl cn.
2)anim ftnb ritwig , iö) fard)t gott t)it wirfd)er / ^ baf id) }A <t*entg gerebt
beb, »eber ju i^il« Ober wetfenb jr m&gen lieben, baf id) }d bebaltung
tiltt feelen unb frommen menft^en minen namen i fd)a^ , li}b , unb leben
Mrlicte , bamit bie feel oon gott gnäbiglid) werbe feiig gemad)t ? 6pred)enb
jr: 3a! foltteil aber getbbt ober t^erbrennt werben, wfire unl ein fd)anb, ob
mr fd)on wol wäf tinb , baf bir unrecht befd)c[b(* 9lntwurt : Sbriftui , bef
tttftt' id) bin, fpridjtalfo ßuc. VI. 22: ©eltg ftnb jr, fo fl* bie men«
i<b(n baifenb unb ud) uifd)eibenb ober rd)mäbenb , unb uwren namen all
üi t^rwerfenb uon ben funi bei menfd}en wegen. Sreuwenb ficb }ur felben
}i^f unb fprittgenb uf! banui nemenb war, üwer ton ifl i^il ober grof in
Un bimmten. ^brenb jr , baf je fd}mä(bticb(r min nam wirt t)or ben men*
Mm geaAtet um gottlwtUen , je eerticber er fqn wirt bt) gott« 9ltfo folt
ud) eud) fqn, ob fd)on tiwer nam t^on gottl wegen berfd}upft* würbe, fo
(9l(enb jr wu(fen , baf jr i^il bef eerltd)er * bq gott ftnb* 2>arum wer }ä
((Ott lommen wilt i muf nun anfeben , wa^ er will , nit toüi bie menfd)en i
tic in nit feiig , funber berbammt miigenb mad)en. €q m&genb eim ben Iqd)»
«am tbben aber bie feel nit ; unb alte , fo einen Iqdbnam t9benb um gottl
*) Serf, .*) banfemvetfe. ') Bo«6ett/ Serber^nif« ^}@tola, ^Jcaucb. ^me(r.
') Xhegimamt« *) t^ra<btet. *) geeierter.
86 (ivi^tl
wiütnt tie t&hnb ftcfe fc(Mi fp f^inb/ wer fo »tlfttibr Jtihid/ Jtaifetr 9ff9iti
Sifcbof ober anbcr. 2>a< (Si^anaetiutti S()tiftt (batf t^ bae anAig »ort, ba<
sott burcb ftmn fim ben mcnfd^fn entboten unb toer^anbkt) t^ct bie natur
i»om blüt (£f)ri(H bar , ba| tt mit ber burd)ci(i)tttn<| jum mdjten annimmt.
Gbriflu« bat ftn Mut um unfern betU n^iUen t^ergoffen. 3e( iil ein unfrit*
tifler reifer , bet um ßne^ bcrren unb ^ouptmonntl »illen nit ma<) (in blut
t^ergiefTen r unb flüd}t ^inben ab , ba (in ^err i^orbin ben tob für unb bor
jm gelitten i^at. 9led}t flrqter Sbrifli fmb , bie ftd) nit f(i)ämenb , ob jnen
ber f opf jertnätftbet ^ mirt um jr^ t^txttn mcUen. 2>enn welct)er (td) CFbrifU
fcbämt unb (tnetl namens oor ben menfd)enr bef mirt ild) oud^ Sbrifhi^
fd)dmen oor finem bimmlifcben i^ater. 2>arttm jr aUerlitbflen bruber, ob
man etma^ uf mid) feit t be^ jr tic^ meinenb jü fd)ämen t fo bebentenb / ni
tod grunfr unb berjen e^ (umme. 6eit man fic^ , id) fänb mit b^ff^^^ /
freifen, unluterfeit; gloubenb e^ Ipc^ttid), benn id) ben unb anbren laftnn
leiber unberworfen bin; fo man licb aber fagen mäcb; id) mSUte um geM
miUen unred)t (eereur ba^ gloubenb nit, man fd)wbre, »ie tbär man n>eQ,
benn i(6 bbeinem b^rren uf erbrt)d) je^mat oerbunben bin um einen boUer.
9Ba^ aber id) mit bem ^apfl oon dlom }e fd)afFen ban gbebt, ifl oor joren
bin gft)n. 3d) ban gemeint ein }Pt/ e^ jimme mir, oom 9apil gelt nemeu/a)
ti simme mir ^n meinung befd)irmen f bo aber bie erf annmuf ber fttnb in
mir (aM 9aulu0 fagt) worben ift, ban iä) im clU bing abtunbt. 3>artim
babenb ftne anwalten' mir biefc^alfbeitgetbon, baf fq M ungnab^ be< ob«
jagend mir gü argen banb weUen meffenba^, fo ft) aUen menfcben fürgebcnb,
t^ ft) gott gebienet* ®ott oergeb jnen unb un^ aOen unfer fiinb. würbe
man fi(b aber fagen, id) fd)mS(bte gott, bie jungfrow Solarien, ober icb
fdlfd)te^ bie leer gotteH , ba<l gloubenb nit ! benn aU min arbeit unb unritw ^ flredt
(td) babin , ba^ üUt menfcben red)t erlerninb , wai groffer gnaben unb beiW
ber fun gotte^, u^ ber reinen magb SRaria geborn, und geben bäb, baf aUe
2uflu(6t }u gott werb gbebt burd) bad tbiir beiltg loben SbrifH , baf ftn leer
berffirge}ogen, unb ber menfd}en binber ftd) getbon werbe, baf bie unm«
madget uni)ermifd)t (uter bhjb. Ob aber in mitten fb(d)er leer mir je bon«
ben gieng, ba§ jr ucb betammren (tefltnb, mirt mi(b nit irren. 3r fmb
*) jerfntrfAt, §erfd)lafien. ») «nwfilbe. ^) ^«fi. ♦) \>ttniiö)t. ^ ettqt.
ft) dt batte eine jfibrtt<^ Qettfton »on 50 fl. (€d)U(. SJtlbgtid. 3». 6. 58. i95.)?ranii 3int
ntelbct (Stnfieb. 3mft« nod) ^fTumt* Slar. 1521) bem 9iat6e )>on 3ärl(^ , 3»tn()li bdUe pOnc
btefeVenfton }u3ärtd)(e(e et bte (£(or(errnileUe erbalten bane)nid)t befielen fOnnen; M*
rntqtn (abeev barauf gebälgt/ ibteber nad) ftnfiebeln surndsufebren / loatf 3tnf tbm
aber obgeratben bAtte. Unter ber eebrngund / be« topfte« ^bftcbten in ber (fibgenor«*
fenfd)aft ju befbrbern / bot man Swingli eine $enfton bon ioo Oulben unb Somberm«
pfrAnben m Sofel unb Cbur m, bte er auftfcblug unb bem Legaten 9ucct runb erMrte:
um M (Selbe« tbtOen / lafTe er M nt<bt btnbern , bte SBabrbett au (ebren ; er fteSe
ibm frep / bie btsbertge ^enfton femer su besablen pbier ntd^t. ^ucet berotUtate tbm nun
btefelbe femer/ ebne 95ebtn9/ unb oltf Septvag a» feinem Unterbalt unb ju anfcbaffimd
bon 0 fiebern, aber btefe fBenßon brädte Swtnglt immer / ibte er e« aud) feinem Sreiinbe
3tnr flagte. S)te grofimatbtfle Abtretung ber ®ttftepfränbe bon 6ette f ngelbarbn ht^
frepte ^mnqii enbltd) bon ber bnnomtr(i)en iSerlegenbett unb nun t^aleraufbteT^en«
<on Seratd)t. (ISerdl. %utUqmq ber €(i)ltt$reben Srt. 37« Glareanut ad Zwingli
Latet. 20. Sept. 1521.)
«ititt htiUt Mtt tater mtb ni|r(t; fo jx dbtx in btr tneinimci sötte« nit
mint friübec wucbenb f^tti toät mit Utb: betm tc^ mä^te üdl) tctfaffett/ ja
Mtet unb mutet fcli« tobt untergraben (aflftn Ugenf n^o f^ mid) uon gott
tvSUtuib ite^en* Unb wäffenb r baf bte fd^maben ^ ber jungfrom SRarten f fb
mir ufgetrodbeui' fd(fd) (tnb iugerebt. ^d) balt i^on jro ^ aU ein Sbrtfhnmann
Mten foUf unb fo ^il mee l»on jrO/ baf i(^ nit eint jeben märfager^ flloubr
Wü$ er uf f9 lüqjt unb feit/ unb oud) uf ft) nit (ögen mtU^ noc^ fagen mee
bemi midi bie sefc^rift M beiliflen Stangeitt »9tt. 9(ber bte mtc^ fo bii*
lidi otrmdrenbr^ brutft nit bie eer gotte« ober SRarieUf funber ba« mortf ba<
flOtt burc^ micb rebt (bann er burd) ein jeben rebti ber jn prebiget, nit ftd)
nod) mcttfd)entanb) , ba« flr^tet mit jrem .|>tad)t/ g^ti fd)a(tf)ett/ bfibert}.^
Unb fo t^ bie barfSr jfit^t/ mögenb ft) ba« (iec^t nit ertQben* Unb fo ber
flmctii menfcft ein #9(it9 ufle^en ^ bat jd ber reinen magb SRadtt / meinenb
(9 mt^ bemfelben bamit je oer(eibm ^ bomtt bem wort 90tte9fbur(^ mi(6
tt^eforoc^n ; bef minber gegfoubt trerb. 2>arum (af t fq fqn r e« ftnb bün^
bcn unb blinbenf&rer. 3t werbenb in bifer ptebtg wol böten, tvai id)oon
ber muter gotte« ba(t. Demnach befümmetenb tic^ nütd tM>n fii(id)tf tanbi
megen^ unb »iifenb, baf et mic6 oud) nit abmenben mag. Sßa« gott bamit
rnblid) Raubten toetbr wiU id) gutwiKig watten. Sbtiilu^ felb^, unfet boupt
unb l^eilanb, ifl getobt wotben. fiugenb jt }um etfhni ba# jt bem wott
sottef ft^n glouben gebinb^ unb oetflonb lai mort gotteti nit eintr jeben
vfaffm tanb fpn , funbet ba« aHein , ba« et (e(b« getcbt unb 9ngefptod)en '
bat. Sum anbten i»etfebenb öd) aUtü guten unb notbutft' i& jm« 3um
trittcn fudKnb üwer fettgleit aUein bq jm. 3um oierten wöfienb bif leben
ein elenb f^n nit ein feligfeit. 3um fOnften fqg äd) nit fd)tver mit elenben
unb armen arm weUen f^n. Sunt fed)^ten butenb tid) aU t^or gift, baf jt
nieman befe^wetinb mit gtnfen, wuc^et obet äbetnteffen. * 3um fibenten
bcbenfenb/ dütt bingeu; bie gott gefaUenb, tieb ein bilbung^ootgettagen fi)n
burcf) ben berren Sbrifhtm 3efum. 'S" bem ad)ten / batum « ma« jr tbun
ober tafien n>eHenb i fo febenb , mt jm Sbtijht^ getbon bab. 93)ie man jm
onberft tf)ut , ifl e« lel^ unb fflnb : benn et ifl bet meg. Sutn nunten i unb
(b jr ud) breilbaft^^ ftnbenb; fo Hagenbl jmi unb rufenb jn an um bilfr
gnab unb oerjt^bung. 3um gebenten werbe er flwerem bet;;en fo btubetlicb
togefugt unb geliebt r baf jt ücb mit jm gebötinb etfotad)en^' unb unbet«
tebeni aM jt unbet einanbrt; benn ba« ifl ba« toat gebet. 3c^ (tnb gott
befbCcui ber üä) wn^i unb (cet! 9(men. Uwet emtget btäbet blt^bitbr tvenn
jr bruber S^rifti ftnb. S)(tnb« gebm 3titi(b 17. tag erfl berbfl«.^ MDXXIL
®n preWg tjon ber remcn öotWfl^Mrertnn SWarta-
2)ie ge(eetten , bie anjetgt babenb / wie batmbetjig gott f^e , fo ftjt er
bo<6 fo gerecht batneben , unb ba^ mit ber gfd)tift btwätti babenb jm red)t
getbon ; we((be aber nad) ^* bem ftnb abgegangen / baf ft) geleert banb / bet
^) 6<bntAbungen. ') auf^ebütbet. ^) 3^ab(et. ^) bertfiumben. ^) Cetcfttfertigfett«
•) tii grofer (£itt, «d)tung bot bte — ^) einaedeben. ») ^tlfe. •) flbwortbcilett.
^ Stib/ Oocbtlb gegeben« i^) mangelbat/ bebörfttd* ^ befprecben. ^) ^etbfimo«
M$, (iioeptct -^rbfi wAte bet Seinmonat.) ^^) bon.
98 (ßrtbig Von ItK Rtnen fiptttdeb&rerinn Wiwia.
<(crcdbdfllttt flotttl ntäfitt ober mi^t Uv mcnfd) mit 0iiett ciqnm nKtfm fliult
t^itn, unb banb bcmnad) üd) fclbl ric^tor gfe^t übet bic funbi t9irgv^# (9
fpe unb toie lang fq tfiiKget tvetbcn muflfe 1 unb babq bic täiligititg bq jnm
fcib^ (aifrn um gcU obtoujtti/ unb glatt bA(g^ bamtti Win ftowcn un^
fttfte jeltcc ' erjogm / bte b^nb gan} im nebet geirrt; mar um itrlcilenb fo
ben fned)t 1 fo ein« anbren t{l ? er flät ober fallet b« ftnem bcrren i 9tom»
XIV. 4; bann f9 e« u« jren fbpfen nit \a beridbt bcr gfcbrifit gctbon
babenb. 3>o(f) iit ftd) barab nit gu oetmunbem: benn fobalb man brat
gwatt bei iitifdji unberworfen mirti fo (tcbt man nttmmen mi wai gott»
funber mt bie böfen begirben beifTtnb ober teerinb, 60 nun bem alfo tiki
M mt)t unb lang m'öcbt betodrt merben ; bal mir aber t^it unbermegen laffm
meUenb (urfac^ wir Qtenb ju eim anbren) 1 muffenb wir bennoilb befebnif
»omil ber/^ered)tigfeit gottel gnug bf(i)eben mbg 1 bero je gnug befcbeftcn
mu^ : banifflal wirt marlid) unb ttfyt gerebt/ gott ifl glQC^ all t90l gereci}t
aU barmber^ig. SBenn mir nun alle menfd^en betradbtenb f Ünbenb mir je 1
baf hiner überall fo gred)t ift in ber ganzen menge/ b'er nun für ficb frlbl
gnug möcbte ber gerecf)tig(eit gottel tbun 1 bann mir ftnb all lugenbafttg #
9faL CXVI. 11, unb ifl nit einer 1 ber ba« gut tt>uge. SBir babenb un«
all abgemenbt unb itnb all unnitb morben 9fal. XIV. S. 9Bir banb oU
gefflnlet unb manglenb ber eer ; bal ifl ber i)ilf gottel. 9lom. III. 23. &o
mir all nun ben breiten unb mafen an uni babenb / m9genb mir je gott ntt
gnug tbttUf benn mir (tnb alt felb f(f)ulbner 1 fäd)er ^ unb ilrafmdrbig. 2>a«
rum bat gott ni ber tiefe (tner mqlbtit angefeben unfer etenb unb breOni
»u erfe^en ; unb fo er unber unl leinen fanb 1 ber (tner grecbtigf eit mbebtc
für (t(t) unb anber gnug tbun 1 bat er ünen fun ein boftien ^ unb besolunfl
für unfer funb i^erorbnetf ba§ er in bemi all er ein marer mcnfd) unb un«
fer bruber ifl/ unfer gered)ttg(eit / unfer gnäbigung ^ in bie emigleit i^orgott
f fit unl fre ; barum / baf er gerecht unb unfcbulbig alt unfer fd}ulb bat an
(td) genommen unb bte i^or gott gebefret unb gebuffet. €iid)f bai ifl ein
gnAbiger banbel gottel 1 ein frflnblicbe ^öticbe botfd)aft/ ein gmüffe ftcbruna
ber trofltofen feel/ baf bie fiinben bat ben, burd) ben fq gotti^erfunt mürbe ^
burd) ben fq altmeg ein sugang gü gott bätte ; bal aber allei mit uil gefArift
ind)tltd) aber flarl bemärt mbdbt merbetu mo mir nit uf ein anberi gtenginby
nismlid) uf bai lob ber cmtg reinen magb snariä/ bie unl bifen bcitanb
Gbtiilum gebom bat.
9fll nun bte ixjt erffilfet ifl bei gbttltä)en ratfcblagl, bat gott ftnttt
boten @abriel gefd)i(tet ju ber magb SRarieu/ bte bem frommen mann
3ofepb i^ermäbltt mar. 2>arin aber bie g&ttlid) mqibeit erfd)Qnt/ ncfmlic^/
ba^ mit bem uermäblten 3ofepb gott nit bat mellen ben eelid)en brud) gmi»
fcben jnen befd)ebenf bamit Itnber gebom murbinb/ funber ba§ bie tod)tet
SRaria/ nad)bem fq fd)manger erfunbeuf nit mfletniget mürbe nacb jiibt^
fd)em gefab/ melcbl gebot i^erfletnigen bie/ fo on ein eemann geborn b^tt;
fo ober 3ofcpb jr mann gfcb^bt marb/ berd)irmte er fq t)or bem gefab- Oud)
ifl fQ im barum Permäblet/ ba$ fq unb bal tinb altmeg ein befdbirmer unb
venvarer bätttnb. S>enn el ein mrerlol blöb bing ifl um ein einigl mqb ; 2Ü
«) filatt< ^ättte, SBo^lbeletlttett. ^ ^fnrbt/ meldK ben 3tlt ober 9ai gelten»
•) ffbäter. ♦) Opfer. «) SScdnabigmig.
(ßrtltd )»on t(r reinen gott^eiArerinn aRotto« 89
ttWdUt tiHf tft üUt 3ofn)6 jt sAscgtbm unb t>ttmätiMi taf WMtt f^
fiebm üArr stehen Af^flen warb; 3ofcpb oUc binci lommlic^ anfd^icfte: ft)
inift in (EftOPlnt flie^ ; mMtrum M ^<iQpto iittf 3dbtf(t) (anb / u^ Um
3äNft^ lotib im OüUläifdi gen SRajatet^ jicben, Snatt^. II. 19—22, bat}tt
dofepl^ Sdt fommliib fletocfeii ift, 0o i^tl tätiüöi bon bet bcemä^tuna
Dpft^N. ^teb9 mrttmb <tbee wir bie Stoffen gnab , fo gott SRariA 9eH)en
^1 jnbcm et fq fSt aOe wqbct unb to^tten bet ganjcn melt nittltftn ^at
iü rinar mutet fim^ funi / nit aitgr fe^m , baf fq fc^tr d)t geboten , nit ein
sroigeoc^tt nteib ^ wüi. 3Bie n^oi fq ni bent gefcbted^t 2>aotb^ / wa<l 0)
bo4 atm ttttb gdt nüti f&mtm no(6 menfc^lid^em vta^t i ' a(tf fq fclbet
|bt«t: Sott ^at bie fd)(ed)te ^ ftnet btenettnn ongefeftem Unb mie »o(ba<
geWeifet !Z>aiHb€ b« gott unb ben ntenfdben eet(td) geatbtet; »a« e( bod) benn«
limcl mt in bobem ftanb obet wfitb nac^ weltlichem gemalt : benn (etnet bom
flammen J>wiU bojemat bettfc^et. Olqc^ ali mit nocb btit bq tag beto nit
)ä acbtenb leibet , bie bon gutem flammen batlommen finb / fq fqinb wie
fremm fq meUinb , fo fq nit gut obet gemalt babenb. Ouc^ ifl fq bef balb
Srofi, ba9 bte ptopbeten bom geifl gottetf qngfuc^et^ bot alten jqten t)ae
m ito gettbt banb. 3fata( fpttcbt VII. 14: Stimm mat, ein toc^tet obet
masb mitt rmpfaben unb gebäten einen fuu; unb (in nam mitb genamt
Smanuet (batf ift gott mit uni). 9ä ftqlid)/ gott mit un^ , baf et menfd)«
Itcbe natut t>on bet teinen SRatia bat an ftcb genommen unb unfet btubet
M(b ein bejalenb opfet ftlt unn motben t(t. (S^ fptic^t eben betfelb ptopbet
om XI. 1 : <S^ mitt ein fcbof obet tut etma^fen bon bet mut;en obet flam^
vm 3ef{e (bet ift Dabib^ tratet gfqn) / unb ein blum obet blitfl ' mitt ufet«
fbn WH finer mutjen. !Dife« fcbof ift bie belig SRatia i biefe<l btuft ift (!bti«
im. 9(nbtt ptopbetien unb bebfitnuffen * (affenb mit je(i fqn. Outb ift
l)icbq }e metfen bie eet jtet lütten teinigteit/ bie fo gtof ift gfqu; aU bet
StKmgelift iutm oud) SRattbäutf bie jt jugebenb. t>ann fq ein teine un»
mfterte magb oot bet gebutt/ in unb nadi bet gebuttf ja in emigfeit blqbtf
bai abet bq ben menft^en nit mögtid) iftr ba$ eine ein mutet fqe unb ein
M}ttt ; bq gott abet finb alle bing mbglicb / ja fo möglich / baf aUe ge*
fcbipfit ünem mott mtifTenb gebotfam fqn / ob ti fc^on nae^ jtem oetmbgen
jnm unmagtid) ift. (Bi foU un^ ou(6 nit itten ba^ , fo i^etPibiu^ ein itti«
m (ämpfet ^ falfd) ui ben motten SRattb. I. 24, 25. gesogen bat babin, baf
SRorid nad) bet gebutt babe ft(b mit 3ofVpben edieren Petmifc^et 2>ie mott
9Ronbäi ftnb : 3ofepb bat f!n mqb i& jm genommen unb bat fo nit etlennt,
bii bof fq geboten bat jten fun ben etftgebotnen. U<l ben motten bat ^tU
bAio« alfo fAmpft * (batf ic^ nit ffit micb genommen bdtte je etIMten , mo
id) nit tSgtic^ f^be bie einfältigen Sbtiflen t>ai (Sbangetium Sbtifti lefen )
unb an bem Ott fd^flben unb jupfen,* ja bid binicb bon geleetten unb un«
jideetten geftagt bifen htopf ufjetbun). 3a alfo bat J^etbibiu^ Mmpf^: S>at
fi) in nit ettennt, bi« ba^ fq jten etftgebotnen fun gebotn bat/ fo müf je
fotoen , baf et fq bemna^ etf ennt bab (benn bet fpticbt bi« obet unj r bet
W ttn }it, nac^ melcbtm bie Anbtung folget.) 2)ifet ^elbibiufl bat getbon
^) bomeime Socbter. ') Q^jftte. ^) sniebtigfett/ ntebent 6ta]ib. *) etttflebaucbt/
WKit. «) 9i8tb<. •) «nbeuninflet!. 0 Cefhrettet. •) bebaiiptet. «) flaunen unb
meifebu
wlt ottci Me f(t{tn«4 tt^ einem Hcincn vcfatm^ brt sefd)Yifit urtHtm ^
renbf tval jnen in (tnn tummt/ unangcfebeni wie bie wott an mbten oetcn
Ux sf(t)rifit gebtu(i)t werbtnb« 2>tf mötUi bonec ober @rif(|)if(b beoi bctft
(uf beit') bi<l ober aM lang. 9(1 wdt/ aber in bet sfd)cift ^at e< nit oUtoefl
bie traft gl^t^ aU oud) im tätfd). !Denn im CX. ^folml. fpticMgott (aU
otic^ S^tiibitf bot ange}ei9t anattb* XXII. M.) bet tratet jAgottbemfun: &{%
l& miner rechten ^anb / bin (bonec i f^toi) baf id) binc ^enb fc|e }u einem
fc^emmel biner fu(Ten. ^ie bebdt iai toitüi bin ober um nit, baf, nacbbem
jtne f^enb alfo jm unbermorfen fQinb, ein änbrung bemnac^ tommen f6Uei
baf er barnac^ niimmen foUe }u grcc^ter ^anb gotten (t$en/ funber baf er
in ewiger würbe gotten b« ber gerechten f^ani finen i^oter« ftnen ftjenben »ot
erwarten wirt , bin ba^ (q jü eim fc^emmel (iner fuffen gemacht wtrbenb >
itnb t^at bon bin ftn fraft gelegt uf bie f^enb / unb nit uf Sbriihtm r oU ob
gfproc^en wäre i bine fqenb ftnb bir nod^ nit all unberworfen (i^erffamb ban
tiadb menf(^Iic^er natur) , aber fq werbenb bir nodb wo( unberworfen i bu
magfi iren wo! erwarten i bu ft^eil bie wpl lu ber gre(l)ten banb gotte^ (benn
er aUweg ba (t^t in bie ewigbeit)/ bin baf f« bir unberworfen werbenb $
baf ft) bemnac^ binen fuifen unberworftn fpenb f bie je^mat nit unberwor«
fen fmb. 9ilfo beift bie bin; nit unj uf ein änbrung in Sbriilo, funber
bin uf ein finbrung bero , fo im nod) nit mit jrer gfcbänb^g ^ unb berur«
teilung unberworfen warenb- 3)efg(9dben f^ani wir ein geflalt jt rebm
im tutfcb* Sn fpridbt einer, fo er binweg gat bon ben iinen: 9lun bebut
üä) gott/ bin td) wiberum tumm. 3^ nit (in meinung , baf gott nae^ (iner
loiberfart ^ bie ^nen nämmen föUe bebuten, funber alle jtjt; aber ban wort
hi^ leinet ^ (td) nun uf ben bingebenben, baf gott fq bebut, bin er fq unt>tt*
bbnt^ wiberum ftnbe. 9(lfooud) bte, fo ber (£bangelifl fpric^t: Unb 3ofepb
^at ft) nit erfennt, bin baf fq iren erftgebornen fun bracht t^ati (eint fid}ban
w9rtlt bin nit uf 3ofepben , nit uf üRariam , funber uf Sbri(htm unb SRa^
riam, alfo baf bie Anbrung an W>lma unb Sbriflo lit: bann fq tcHirb ein
muter an ber geburt Sbri(li unb er tam in bif weit , in bero er {qblic^ nie
Sfqn wan. ^ber 3ofepb ftat (Iqf unt>erwanblet; wit er fq »ormain nie
erfennt bat, alfo bat er fq bemnad) nod) bil minber erfennt, fo er gfeben
i^at f9 ein bun unb qnwonung ben funn gotten fqn , benn fer fqe oon unn
gebenf en , baf 3ofepb fölic^n je jm fßrgenommen b<tb, nacb f^ bil f unbfd)af«
ten im getbon , baran er facb oUe bing Don gott Perbanblet werben. Unb
ber meinung bat oud^ (tc^ ber beilig SRattbäun (a(fen «ernugen, baf er
gnäg fqn meinti gewtif anzeigt fqn, baf 3ofepb iü bet geburt nütn i^erbanb«
let , bann er fq nit erfennt ober berttrt ^b ; bamit aber eim jeben gebanf '
ivol Dertruwt , er t^erdanbe wot , baf er ft) bemnac^ nod) Pil minber berären
wuirb. Unb je minber argwonn bq snattbfio gfqn i(l , je bq minbern unb
f(bled}teren Worten bat ern laden blqben. !l>af aber Sbriftun ein erflgebomer
fun SRariä genamt wirt, iit nit bie meinung, baf fq mee fun nac^ jm
fleborn t^ah , funber , fqtmal tin erflgeborner fun bil fQrling ' bot ^9 ben
3uben, warb nit nun S^rifhin ein erflgeborner fun , funber einer jebcn
1) Jtettntntf • ^ in Q^rwarttttta« ^ ®(banbe. ^) SBiebevfebr. ') Ubnt/ beliebt
M. *) ttni»etU»t« 0 iVL beulen sudetrout. >) Sorsiifle..
$veM3 Don Itx tcinm g^((Mn9 SRAdo. 91
mihtn froiven ftttti fo tr einig 9on jto setorti marbr sntntnet Ut ttft^tho^
fotr me »Ol er bev (c^t oud) »a«; aber ber (e^t («n bracht nüt fütntmtfi
(unter ber erfl f^n. Z>i$ ort SRattbät bah id) borum mit fölc^em fipf
erHdrti ba# bte/Jo mir aUent^alb fumttinbenb ^ ^ unb falfc^ unb uneetUd^'
nf mtcb rebenbf id) ^obe geprebigetf SDlaria fqe ein toted)t »9b gf^nf »ie
ein onbre traU, ' ober ^ab (9 an jrer reinigf eit gefc^mtil^t ^ unb sefc^änjelet/ '
ba^ ober tingütUd) über mid) erbatet ifl: bann ic^ t^dr unb ^o(^ bi^rfh
f(b»dren ; baf mir aU mine tas f9((^e fc^ndbe bon ber mtirbtgen müter
flotie^ in minen ftnn nie ifl (ommen. Oud^ bat mic^ lein reb 1 ma^ jod)
mine («enb uf mi(^ rebenb/ nie fc^merjUc^er flemtiet / ^ benn bo iii aUentbalb bar
»emommen babf mie man fo((^ fcbnöb fippigteit trulUdb unb für gemfif uf
txAdi teb. Unb mte flart idi mir bab fürgefel^t nut ge ontwurten benen 1 fo
uf mid) erbenteni wie dU icb linben in bifem jar geborn unb mie bil seltir
bon fürftcn unb btrren empfangen 1 bab id) bodb nie m5gen julaffen p baf
bie f^anblfc^ Mfterung über midb gtoubt toiirbe. 9tebe ein jeber uf mtne
(ttteni wa^ er müti fqe im bergigen 1 aber lein gotttUfterung »iU iäi im*
mtt^ (9ben.a)
Demnach fo meert ti oud^ ba^ (ob.SRartd, ba$ ber fun gotte^i ber
gnveUen bat on ben gemeinen breiten r ben wir alk Don ^bamen bar mit»*
gtebenb 9lom, V. 18 , 19. bie menftiblic^ fdnb unb b(5btgleit uf (tc^ nemenbe^
mit foCc^er unfd)ulb Don ber reinen magb SDIaria »eilen geboren »erben 1
mit bero er a\i unfer fd^ulb ^ejalte. X>ai Don anfang ber mit feinem wQb
tdt gfcbeben ifl| baf fq ein Itnb gebjfri tai gbein fiinb uf jm bätte ober
boi fq on fttnb empfangen b^tte. 3cb gefcbtoqg r baf feine nie fein fun ge*
boren bat» ber aUem menfd}(id)en gefd)led)t ein gemeinen iodj f leinen nub
gfbrad)t babe; benh Ui guten balb/ fo un^ 6briflu<l getboUf mag im nit
nun nuttf t^ergl^cbt werben/ funber nüttf erbacbt werben i bai^ ftd) ftner gut*
tbat m8d)tc nun anbilben. ' 3a e^ mag fein menfdb u^ (tner f raft ftn gut*
tbat erfenneur e^ werbe im benn bon bem geift gotte« geben 1. Qfor. IL 12:
SSir banb nit empfangen ben geifl btfer weit/ funber ben geifl ber ni gott
üt( bof wir erfenntnb bie bing/ fo un« bon gott geben fmi. ^1^ ouc^
(briftul fpric^t 3oanniil VI- 44: 3Bar(i(b fag icb üc^/ (^ tummt nieman
)u mir (ba^ ifl/ nieman erfennt nod) nimmt an iati beil/ ba^ im in mir
bebalten wirt)/ e^ bab in benn min bater/ ber mtc^ gefenbet bat/ gegogen«
3ft ba^ nit ober menfcblid)en berflanbr baf ber/ fo fdnb nie getbon bat/
unb falfcb in (inem munb nie etfunbeu/ ifl für unfer fünb ein begalenb
Opfer worben? Vtt ber beilig ^autuH 2. Sor- V. 21. angeigt: ®ott bat
bnif fb funb nie getbon bat/ für un^ ein Opfer für bie fünb gemad^t/ baf
*) DO« mir — Dor^eben. *) ebrDertejenb* ^) J)ime? ♦) beffedt. ^ gefpottet.
«) gefrönft. ^) iu •) nüd)bilbeiu
•) (ün fold)er Serleumber war Dorgfifllicb Sunflmetffer Safob @tapfer/ ber filtere/
ein Smldufer/ ber in btefem Ofabr boff Sürderrecbt su S^rtd) aufgab/ unb @t. @^
itf4er Üonbeeboftoetffer warb, er Ufterte gu (Ebur dber Swin^li : er fep Oater breper
Xiato; fcbwflrme 9)a<bt< auf ber @trafe; babe m'cbt nur Pom 9ap<l/ fonbem au(b
M 3ranfret(b 9enfionen empfangen/ unb in einer ^rebigt ^efaat: aiPe ÜRatta fep fo
M ftU ,9ett grdf hidf Sretlin.'' (@alanbrontm^ gu Sbur an 3». 26. «ug. 1522/
H( ibn nebf onbem ^reunben Pevtbeibtgte. SBirg Steuere ^tP. Xircbengefcb« I| 330.)
I
wit tk dm(f)tfflreit gotM lorttiiib in jm. SBrc nun lai gfoitbt frfi;<)(t4 1
^t ifl itl^ i^on sott flf }ogen. Oucb miif b<il je ein uberfi^wänslic^e unfä)ulb
f^nr hit anbren menf(t)en jr fc^ulb abnimmt/ tarum fQ niemcn (Kit mSgett
büben tann ber einis (im gottel. !Z)a^ et aber mit f9(d)et unf^ulb i^on ter
Ibeiligen snoria gebom/ ifl ntt ber tleinü/ ja ber grift tum unber aUeit
jren eecen unb loben; benn bte gtüften eeren/ bie fa 6at, bot fp t^on jrcm fun;
biefctben freumenb oudb fQ am meiflenr all fp fe(b« fptt(6t in jrem (ob*
Sfang SRagntfieat; SRtn getft tft ufgefptungen bot fteuben in gott minem
beitanb, 09 ttttg jn in jvem lod)nam bojemal r unb mal abev et jt fteub«
€fo M wn bem; baf (9 i?etm£bict unb bennoc^ ein magb btibtn ifl in bte
cmisleit.
9(U nun bet (Sn^et jA jto btnqn tommen i(i , bot et fq gtfijt mit btfen
motten: ®ott stA} bid}/ bu ooUe gnaben! bet bttt ifl mit bitf bocbgetobt
biil bu übet aU ftomen. ^te ifl }ti metfen» baf bif mott^ ooU gnaben, ul
fixitötift^ leett^ fft oon bem mott fec^atitomenef bal ifl aW i^tl aUi bu ge«
liebte obet mit gnaben etfSUte obet bu begnabett; batan mit t^etflonb; baf
tai mott boU gnaben nit Detflanben foU metben 1 baf fQ i^on jto felbl i^ott
gnaben f^e; funbet bof allt gnab/ mit beto fq tqdb unb boU/ i^on gott fem«
men iflf bann boU gnaben fQn ifl nät anbeti benn i^on gott jum b'd)-
fltn lieb gebebt/ mett gemacht / fut atte mpbet uletmcflt f^n. !{>ann gnab ifl
iiUein bet gunfl gottelr unb menn idi fptidi: gott bot bem menfdben tJÜ
gnab geben; ifl nüt anbeti benn: gott bot bem menfd[}en bi( gegdnnet; im
btl liebliche angetbon. 9(lfo ifl bie tein Snatta oott gnaben oon gott/ aU f9
felbl fingt : (St bot mit gtoffe bing getbon. 6t) fpti(t)t ni^: icb bin gto$ wn
minen eignen gnaben / funbet bet aUmdtbtig bot mit gtoffe bing getbon.
iDenn jum ndd)flen bat^ot fpttcbt fq betglqeben: (fo bot angefeben bie
fdblecbte ftnet bienettnn / unb nimm mat / fütbin metbenb mic^ felig fpteeben
alle gebutten' obet gefcble^t. 6ic6fl bu ft) }tt ben eeteu/ üb benen (ic^
aUc gebutten obet gefidblec^t t^etmunbten metbenb unb fq felig jdten / \>en
gott betuft fQn / bet jt nibetttdcbtige ^ mit gunfl unb gnab bot angefeben.
^tti meif i(6 mot/ metbenb bie geleetten fptecben: met mei^t bal nit fetb«
motz baf aOe gnab oon gott (ummt? ^ntmutt. 3e boi man bai mei^tf
jt liebetl mit ifl. 3ci) fütd^t abet r ti fmb ettid) fo einfoltig / baf f« ben
fptud) 3ocobl nit mol muffenb/ baf et fptic^t; Mt gaben unb gnaben
finb toon oben t^txab t>w bem tatet bet liec^teten. Unb fo mät nit tetge«
beul balfetb bi^ onseigt.
Demnod) ba mit fote^enb : gefegnet btfl flbet oVe ftomen / bamit nit
gesmqflet metbe/ mal bal mott/ gefegnet/ bebtite/ bob icb gefptocben: bod)«
gelobt bifl bu äbet aUt ftomen; batum baf bal gtiecbifd^ mott eutogumene
l»i( ee bciffct ein boc^gelobte mebet ein gefegnete; bod) miU id) lai mott ge«i
fegnet batum nit oetmetfen / bocb baf man / gefegnet bifl / i^etflanbe fut botb«
gelobt bifl bu. 3el^ bött bet englifcb gtu} uf/ bal ifl/ bet (£ngel bot in
flnem gtu} nit m^tet gefotocben benn: ®ott gtit} bid) bu Dotfe gnaben/ bet
bett ifl mit bit / bu bifl gefegnet äbet alle ftomen. !Z)al abet b^tnad) foU
get/ ifl ein teil i^on bet ftommen ^lifabetb binjugetbou/ ein teil »on ben
anbflcbtigen Sbtiflen. (Stifobetb bot binjütbon: Unb gefegnet (üetflanb abet
*^w«
0 übetfcf^t. ') Siacbfommen« ^) fRiebrififett*
(•4grtobt) Hl Mc fctu^t ttnM b)N. Z>cr otiMk^g ntntfc^ M SttMnsit^ont
3^u^ St^rtflulf Vmm. Ünt t|t aber bal, sefcgnet tfl bte firuc^ bine« U^bi^
iatum nul btf f<l}n&brtr^ baf bet enflcl fclb« nit gctebt M. 2>onn btc mort
finb ott^ t^om ^ciUscn gcifl qnacfprodbm r dW Suca^ Ilärlicl^ rebtr fptrc^nb:
Unb Slifabetl) ift uottt l)ttli0en gcift etfuUt unb W mit s^ofitt fttmm gc«
fcbrutpen unb aefpro(i}en: Oefegnet bifl bu über oUc ftotoenf unb gcfrAitct
t)l btc frud)t btn^ (9b«. 3efu« Sbttilu^ r 9(mm , ifl 0tt4> bom htilicutn seift
iutbon.' Z>cnn ci^, fprid^t nirmant btt ^etr Öeful^ benn aUein int ^rtli«
gm flcift. 1. (Sor. XII. S. Dod) tft batf ((t)tin »unbet, btnn btc @ric(i)cn
tbünb nod> fo i»i( bittju nad) bcnty gfcgnct ift btc frttd}t bin« (Qb<: 2)an»
bu baft gcbom bcn t^ilanl unfctcr fccUn.
^tcb9 ncntcnb btc uftutigcn übet ein itnsug ic ttagcn. €ft(^f f9 tci«
(mb mi ba« 9(Pe SRaria. ^ntxoutt. 3(6 tciW nit / bct waiA<ift Q^i^ansetift
2uca0 teilt t$; lii iai erft copitct Sucd, barutl ti (inommctt ift. 9(bcr fa
man fotic^ti e« ^ab ber enael e« nit aUti scrcbt ju aRarienr ift c« batum
nit bc9 l9tf)tcrf^ ti foQ nät be$ minbcr mit ctnanbrcn gcfprod)cn merben.
ttitb ift batrum nit unred^tr baf man« bcn cnflclifcf)en gru) nennet: bann
bcc onfang unb ber meerteit ift be« engeU. 3el^ muf i(6 ein (^dbt^ gefd)td)t
}flrn, ba« o^ct teert 1 ma« b&lgdnftige^ Pcrmög. (&i f^at ftc^ begeben, baf
id| in eim wtrtd^u« mit cerbarcn lüten ba« mal genommen ^ab. 3n bem
ift tnan l^eten« }u reb »erben , unb gerebt : n^ic tonnte einer iü fant ®ertru«
tcn fpre^en? Pater unfer; nun tft fq boci) nit unfer Pater. Unb nacb Pi{
»orten bot mic^ ein perfon gefragt: 60U man aber unfer fromen nit ba«
9»e aRaria beten? ®ab tdb antwurt: Z)a« 9(Pe SRaria tft nit ein gebet,
funber ein gru} unb ein (ob; bod) bebentenb bie mort felb«, fo finbenb ic
nit, baf man barin fit« begere, funber nun SRartam gru}e unb (obe. (Sin
gebet beif t nad) bem tutfd) , barinnen man bittet« ffit innen im ^pc SRaria
bittet man nfit«, funber wie oudb tin menfc^ bcn anbren gr&fte mit (ob|
olfo ift ouc6 bal 3CPe SDlaria , a(« wenn einer jü einer frommen frowen.
bie Vmta ober 0ret bief, fprdd): ®ott grua bid) 9(nna ober ®ret (e« ft^Ci
»ebcrtt namen iäi genennet bob, fo ftnb e« boc^ beeb Sbriftlid) namen).
2)u bift ein fqne frow ober bcrglqc^cn. &idi bie, wM tann ber b5« wtU.
2)a« ic^ atfein gu eim bpfpil bob gegeben i baf man erfanntei tval unber»
fcbeib« }wufd)enb beten unb gruben wäre, bat er baru« gemac^et, id) ba^
grrebt: fo einer ein 9iPe SDlaria bet, fi)g e«nfitbcffer; benn fo einer fprAc^e :
@oit gru} bi(6, me$e. ^ Unb b<m aber id) nun ein gtpc^nuf geben, nit tin glpd)«
tvdgcn. ^ SJcrftanb e« a(fo : ®lpd)ncn ift , ba man etwa« gtpc^geftalt« ober glQc^«
firmig« 2wufd)enb j wepen bingen ftnbt , ba aber im gefd)k(^t ober wert bbein
gl^^wagen ift, a(« fo itb fpridb: uf eim ballen ftat ein redbt^ frfi), wie uf
einer fronen ; unb ba« beif t (atinifc^ comparatio ober ftmiUmbo« U« bem mag
nieman fpredben , baf icb gerebt bob : ein ba^en ge(t a(« Pil a(« ein (ronen.
9ber ein g(qd)wägen ift, ba man jwep bing gegen einanber glqc^ wert ober
tbfir fc^a^t, al« wenn einer fpriebt: ein (ronen gilt a(« Pi( alt ein lammec
birfat, unb ba« beift im (atin fiquiparatio, ün glpc^wAgcn. 3e4 gange
berfur ber b5«wiatg unb beafige uf midi , baf i(6 ba« Vbe SDlaria gerebt
^) dcrinfct/ f4ied)tcr. ^ binsttdctbon. ^) ficrinder. ^) tmwtcbttge. ') 0O«»ti«
Blleö. «) ^nrcben« ^) g(et<bgeUen.
(abc titt bcffet ftßi tttm fo ehtev fvtAc^c : ®Dtt sr&i bid^, nic(>c. 34 %ctti
aber ein glQ^nuf sebenr baf Me ftagenb Dttfott vetfhtnbr la^ %t>t SRorta
cineii gtüj nit ein bitt fqn. 3a ^an id) baruf gefproc^en r mm fann fuft
}& bbeinem beigen fptec^cn: ®ott gtä} btd) aRariaj benn fpbttlie^ t9<r rl
i& fanct (£bttftofe( fpred)en: ®ott gtu) bt(6 SRatia. (S^ ntog ou^ ein
jcber felbl tvol nterCenr wie tec^t ba^ wdter baf id) einisem beigen r ja bet
reinen jungfrowen ^(gnefen bie wott juleite: Oefegnet ift bte frutbt binei
tqb^ 3<fu< SbHftu^f baf icb ui jren ein ntuter gottetf nia(i)te/ unb ba^
allein ber ewig reinen magb SRatien iugebbrtf unb jr befunber unb böd}«
ftt^ lob i(tf namltc^ baf fq un^ ^efum ben gefunbntad)er geboten batf einer
anbren creatur ouc^ sufpräd). Ctdi ein jebeti toa^ binbetreb i^ermdg ! benn
ba0 idb oDein wol in leeren grebt b^b t tjl in gor ein lebe ntetnung 9erf eertf
bie ic^ nie gebad)t bob i benn aU min flQf unb arbeit itreett ftd) babtn i
baf man bie göttlicben wort nit achten toeUe aU ber menfcben wortf unb
ba« berbtitigen SRarien befunber eigen lob tft^ gbeiner anbren creatur würbe
jÄgelegt.
9(U nun bie ttinfeb iudbtig SRaria ben enget gefeben b<itf ifl fq erfcbrodm
ab ftner reb , unb gebadbt; wa^ gruje^ ba^ wdre. !Die engel gottel finb
aUweg in fcb&ner mannlicber geftalt erfd)inen i alfo oucb ber enget (Sabriet
SRarien erifd)inen i(l; barab fq erf^rocteur bann fq mit (einem mann nocb
Jüngling einerleq gmeinfame Wtt , baru^ er ienen beimli<b foUte aä jr
(ummen; bari|m ift ftj ab ber fcbonen gflalt @abriett unb frtinblic^em grd}
erftbtocten i ba ftj ndt bölertfcbei^ wäft nod) erfannt / unb erfcbein bocb iro
fo ein btibf(^er ifingting. 2)arum bebad)t fq fid) i tioat ba^ ft3r ein grä}
Mtt ft).wtift ntit t)on (eine^ mann^ gfeUfd)aft no(^an}ug ^ unb b9rt bocb
ton etm mann (aU fq am er(ien gebacbt) ein frAnbltcben grdj. T>ai aViti
ein gwiiife (unbfd^aft ifl be^ reinen unbeflectten gmüt^ SRariä , ba$ weber
bdler« nocb mebengefd)dft erfannt; ja fo frömb oon altem mätwtUen ober
geHef baf fQ (aU 9fmbroftu^ fprtc^t) oud) ab bem grüj be^ engeil erfd)ra(.
^ber ber bintmelifcb Dater bat f9 nut irrfSIigi laffen gebenlen , funber (9
t^on flunb an burcb ben enget wqttr bertcbt: IDtaria bii unerfcbrocten r gott
bat (in gnab bir geöffnet. Stimm war; bu wirft emofaben in binem l9<b«
nom r unb wirft oucb gebären ein fun. Z>em wirft bu ben namen geben
3efuf . !Z>er wirt grof unb wtrt ein fun M böd)flen gottel genamt werbeni
unb wirl jm ber berr gott qngeben ben ft^ ober rt}(^ Daoibi finel tniterlr
unb Wirt btrrfd)en im bul ober gf(bt(d)t 3acobl ewiglicb t unb wirt ftnci
vti&fi bbein enb. 6i(b ; wai groffen b<mbell bebt ber allmäAtig gott mit
ber fd)Ied)ten SRarien an ? SReinft bu nit^ wo ber geift gottel fq nit ertfid)«
tet b^t }A oerfton unb gtoubeu; fo bitte ft) ul jrem eignen gmut bem enget
nit mbgen gloubeur funber bätt fp ftn reb fdr ein betrug gei^btober für
ein f(^impff inbem baf ft) flcb felbl nit barfiir gefd)dbt bätt, baf fq M fo
groffen fiirnemen funi föUte ein muter fqur benn bie groffen gebeif warenb
on }wpfel über ir fd)Ie(bte. \X4 welchem wir aber ternenbf baf ber Perftanb
ber Worten gottel unb ber gtoub; ben wir jnen gebend nit menfd}Iicbl t>v>
(tanbl nocb t^ermögenl ift; funber ber begnabung gotlel, bie unl erlücbtet
unb stiebt« !Z>arum fpricbt biUid) SRarta : (Sr bat mir groffe bing getbon
^) Sunetdung.
kt mtdttii. 3o ft^ttdb gr^e Mng; bof irr nti^ f(M^<^ttti Mmethittf lic
snt (iliiSii gtbac^t no(^ furgenommen ^ab, fo gnäbigltd), bor unb te er äW
«ttitttr ^blftc/ »Ol gtltert ttnb bcrtd)tbat; oud) mtti bcrj an itc^ gogctif
M t(f> jm gloubt kab t unb brntnacb über aUrn (ouf bcr natur ein ntagb
ttnb muter (ine^ fun^ gemacht i be^ btrren aUer binden unb erlöfertf dUer
inenf(ben; baf er ben barmbersigen banbel mit bem menfcbUc^n sefd}(e(^
ftiraettommen nit mit M faifer^r Idng ^erobeffen ober obreflen priefter«
tod)ter/ funber mit mir fc^U^tcn etnfaUtaen metb berenbet bat. X>U oor ber ,
tvelt niit sefc^ä^t wa^r bie b<)t er fo ^od) erbebt ^ ba^ ab minen eeren unb
gutem f mit t>m jm getbon / fcc^ aUc menfc^en i^ettounbcrn r unb mid) feltg
}d(en toerbenb; baf id^/ ein gemabi gotte6 bintmetifcben batem unb ein fcblof
ober lammer be^ beltgen geiil^ i ben in bife mit geborn bab jum beit aUeti
menfeben on ein l^bttcben ooteri ber in bem bimmet i^on ewigfett bar geborn
tvirt iion btm bimmelifc^n bater nac^ ber gottbeit on ein muter. O ber
nnu^precbUc^en n^i^beit unb gnab gottetf/ bie un^ armen menfcben fo wrjU
(i(b unb gnäbtg(id) bat bebad)t| baf toir jm burc^ jn bereint tourbinb / unb
)u onbab ^ ber bingen i cb tin gemabt gotte< gemacht bin r bamit bie bint«
«eUrcb iu^t ^ unb geburt bef (icbrer bie menfc^en mad}te ber g(ittlid)en
giMbettf bie er mit mir nit na^ minem berbienil; funber nac^ finer gnab
gmfirtt bat iDaran aUe melt febe ; n^a^ neigung ber gnaben gott ju un<
VütUi fo er bbn im felb^ mit un^^ bo mv in ftner ungnab »arenbf frdnb«
ftboft maiiitn bat angebebt. 2>a§ aber 3^fu ber flut ober gwalt 3)aDib^
Wflebeo foe r foU nit l^blid) / funber bon bem txjdi M g(ouben0 berftanben
»erben ; burd) welcben jm bie gan) melt ifl unberworitn worben. iia^ iflf
boB burc^ ben glouben afle menfcben erlangt babenb bie barmberjigleit goti»
M fo grof t Qtvüi unb trtim aU fQ 2)aoiben je er}eigt iit. !Dabib bat ein
fitof morb an bem frommen Uria begangen r nod) bat jm< gott berjigen i
berbeifien, er meUe ein bunb mit menfcblicbem gefcblecbt machen nad^'ber
bormbersigf ett , 2)abiben erjeigt. 1. 3ef. LV. 3 : 3^ n^iU mit ticb einen
nvtgen bunb treffen; bie gemiiffen barmber^igletten 2>aPib(; ba<l til: ^
mA mit Ü6i ein trämen bunb mad^eu/ namlid) Jwren fünben barmbergig
f9tif att i(^ oud> !{>aPiben gfqn bin. Unb wie 2)aoib ein gbeif bon gott
1^1 t$ wutl einer bon (tnem gfd)(td)t aUweg ftnen flul ober ri)^ bedbeur
«Ifo ift e< jm in Sbriflo 3efu trtüli^ geteiftet r nit It^blicb i funber bintme*
ltf<b: bann burcb ben btrren 3efum (tnb atfe gfcb(ed)t ber menfcben gläc!«
IcKg loorben ; aM oueb 9Ibrabamen oerbeifien wa^ r unb tfl er ein ewiger
tung unb iKiter bero / fo }u jm 3AfIud)t banb um nac^laffung ber ftinb i aW
3>oinb getbon bat. 3m gftnb Oacob berrfAen bat oud) ben (tun« ^ieb«
Ibttenb aber wir oon SRarta ben unfc^wanbnben gtouben lernen / baf f^ an
bm »orten Ui engeU nie gejwijflet/ wiewol f« jren fun nie fac^ }u beut
«bifiben n}cb lummen t ia ft) fad) in fd)mä(^lid) abtbun unb toben i no<^
bat fQ bbeinen weg geswQflet an ben Worten gotte^. 2>er fq gröf lid) eeten
»(Uer folge natb jrem glouben ^ unb falle nienen bom b^rren Sbriflo 9efu!
Ob er fd)on ftc^t ftn leer Perfcbupftf u^getriben^ burd)dd)tet werben; (of er
üdiboe nit betämmeren; funber gebeut/ baf bie frafi (tue« wort« erft wqt
Mgefpreitr fo ti bureb^c^tet wirt.
^) Viilinig. >) ^eu^f.
96 $t(M8 Mn Uc teinen d^tUgeb&minn IDlatio.
2)cmii(u6 aU Mi htlii SRotfa tm tvottcn gotM burt^ bnt engd Mr«
lunbt. i90( gcfltoubtf fKil f9 bp(!b etfdmt »cUnif ivte bte stburt jugetift
miift werben f fetmal (q bftetmti mann ertannt/ ba^ tft/ mtt seinem f9ff*
c^er seftalt flemeinfsme bätte. i>ot jt bet enge! geontivurt : Ibtt belig gr ifl
tvtrt Don oben b<tab in bid) tunmien r unb bce haft bei b9<t>fltn (gottei)
wirft bicb tiberfd^<)ttm : borunt mtrt iai b^ttg i fo lH>n bir geboren Wirt i
genennet werben ber fnn gotttl. Sit bte meinting bei en<)e(l : SRaria , tc^
lyerlünbe btr ein nüwe ort ber geburt/ bie ntit flcmeinl t^btn wtrt mit hvt
menf^en ftinbli^er geburt. 2>ai/ fo i^on btr empfangen ^ wtrt t^om beUgeii
geift lummenf ber bld) frud^tbor wirt mad)en; ouc^ wirt üd) bte frafi
gottei über bt<ib (offen unb öben^ ^ bof bol bttigr fo 4»on btr geborni wirt
genennet ber fun gottel. iDorum bobenb jn nit nun bte menf^en / glöubis
unb ungl5ubigf funber ouA bte tüftl uiNnbet einen fun gottel fi^n. QBvter
mocbt er f^ gwtif mit einer onberen unrndglif^en geburt nod) (ouf bet
notur unb feit jror bo$ jr bol dlihtti bte oU jr tog nie geborn bot» bo«
tum mon fi} bie unfrudttbore nomt, jel^ in jrem olfter einen fun empfon«
gen bot/ ben f9 je^ im fec^iten monot fd)wonger trug; bob^ foHte SRoria
ermejfen r bof gott ndt unmugttcb fqe sä tbun ; benn ben^ gbetf ftnei wotftf
müffenb oUe bing geborfom fijn r ob ei fd)on wiber jr notnr unb brucb ift.
2>enn ber (ouf ber noftur mog gott ben fd)Spfer unb orbner oUer bingen tut
jwtngen r bof er nod) jro m&(fe wtrfen r funber bie notur i bie jren gon(i
unb brud) i»on gott bot i muf ßc^ jren berren gott (offen {winden unb fä«
ren ; oue^ (qbet fq nut nnbiUtd)! i wenn jr (ouf binberfte((ig ' wtrt gemod)t
ober gednbret; nit mee benn fo ein gwüffer orbeiter in einem bulg^f^ttb ^
orbett tbun onberfl unb gef^ttfter gebeüfen wirt oom buiooter. !Dol beift
ober bxj unl etn miroeu(um $ bol ifl wunber ; ober on jm felbi , boi i^
noc^ ber wirfung gottel/ ift el bbein wunber. !2>enn wie obftoti gott ifl nflt
unmftgtid) ; in ^nec bonb ^nb aUt bing f mit benen mog er f^offen unb
gebieten i bof fq nit werbenb fprecben : SBorum boft bu mic^ o(fo gemoc^ti
od 9ou(ul onjetgt. 9töm. IX. 20.
Uf bif gewufmocben bei engeW b<it (td» bie unbefledt mogb ergeben/
wo( uvfi6)xttt bof gott nilt rebt no(b Perbetft/ boi nit befd)eber unb bot
ivm enge! gefpro^en: <£ece onct((o bominif bol ift: ftd)» id> bin ein bte«
nerinn bei btrren f mir bfcbebe nocb binem wort! fDlorio nomt ftd) tin
btenerinn bei betreu i^on flunb on r fo f9 ben Worten bei enged g(oubt bot :
fo mä^tig finb ftjf bof ft) ben menfd>en red)t berid)tenbr bof er jnen
feftiglicb gioubt unb ftd) inen gef&(gig unb unberworfen mocbt/ on oUen
prod)t ^ ober }9t(id) oerbeifTen i o(fo bof (tcb ber menfcb frt) (offet on bol
(uter wort unb gnob gottel. 2>o| SRorto b't gor btiter onseigt^ inbem bof
ixj nit nod) bem brud) ber monnenben ^ wtjben ober tod)tren gott onmutet ^
bife ober jene gob/ ober wie fq bemnod) f(Ute gebotten werben, funber ergebt
fi) )td) mit bemtttigen worten tmb gmut, unb nennet ftd) fe{bi nfif onbeti
benn ein bienerinn bei berren, unb begert, bof gott mit jren bonb(e noc^
bem wort bei enged. i^iebp föUenb wir ober i^on jren lernen ein recbt in
gott geloffen gmut boben, o(fo bof wir jm fqinb olfo ergeben/ bof wir nit wqtet
^oginb, wai er unl ju (on geben werbe, um bif ober bol werf; funber mit
^) »irren. ') gebtnbert. ^) ei^rbedierbe. «) beirotbenbem ^ iumutbet»
^rtbi^ von berrtinen dOtMdeb&terinn Wtatia. 91
kt näit tnttamtm SRoricn fimd^tiib: Sfttt idi tt^ih xmii Mr i& rinem
ticnctr imUt nun MnfSt mit tntt ttad) bimm gtfaUen ! Mn toiU mrrbe
crfuUt, ml «inrr! mit Irbinb ober (Irtbinbr bttti fo itnb »ir bin. Ob tcf^
Men arofFe bing inm bir bcscttf; wäre ba^ felb bi((tKi)t nun ein totbeit:
bciin wie bcgmnb bttf glqd) aU bie fün S^bcbäi. %htx bin geiflf bet füt
»nib^bir rcbt unb fätmtinbctf btfrct, ba^ wie u4 unmu(Tent)eit minbcc
tbünb. 2>otttm bct(Q(6 mir fsi^en <tlouben r baf id) mid) allein an bin
SiMb f(9 imb MrMIngt^ (aife; unb bicb ein Ion mir la(fe (limmen' nad^
kinem g5tttic^ gefaUen, ^bev bil itnb (eibet r ja bet groft tei( beto ; bie
»oti fleifUtcb nämtf bie niit tbunb on ben bat jaUen Ion. SBetflanb el
«Ifo: 8Bemi fq almufen gebenb/ »eUenb fq bot^in wAiTeni mte bil e^ gelte;
»ie »t( e^ füob obnenw; unb »itt jnen nit bil lon^ betbeifien i itnb f9
ttäq I &ti 2c tbun. 9llfo in anbten bingen oud) ; betenb f9 nun* ein oatet
unfetf »elfcnb f9 bon ftunb an wäfienr wie bil el jnen gelten wetbc. Unb
(dt baf einfältig bolt fbld)en g^I oud) bon uni geletnet« 3a wit babenb r9
(olidb itrtum geleett, inbem baf wir mit bem abla§ (mit eim te(i}ten bercfm«
tmbutli)^ jnm aUe guten weti ^anb ftil geboten unb anzeigt, wie bil ein
kMid)4gc(t; ift boeft aUweg ba< becteur täbel ober tiften batneben gilanben.
Ikmnacf) ^ttb fy nämmen nad)bin gftaget» wal ber will gotte^ f^e i funber
lum wie fp bie begangnen fänb Ibfen unb bejalen m9€i)tinb / hü u babin
Ül (mnmen i baf tin jeber toUrr fantofl um bie funb i böU unb bimmelti)d9
fl(mit}tet^ ti^ti aU'um ein tofr fuwr obet tinb; f^at abet bobQ bbeiner
8(ad)tetf baf et (M) jA ber gndbigen barmbersij^t gotte^ leerte unb fic^
bcro Hüiti^t naii jrem gftttlicben gefallen i batu^ jm entfptingt fot(l}t gotte«
mib berae^tett (in fetb< ; funber alle (ine ftinb uf ben (ouf getüil alfo : (tx^ai
ibtt nun btfe ftinb i (Hl nun , toub nun i etmbrb nun r fcblad) nun }e tobr
ttt »ititt wol mit bifem gebet,* ablafgeltr ober wallfi^rtrennen wiber eben
motben. ^ O M jämetlid)en morbtf ber feelen ! QBarum iKinb wir nit
Adrett ; baf man (!A gewaf oertaffen föUe an bie gnab gotte«, unfte werf
nil felb< befd)ä(m: bann fQ nit unfer» fo f« gütr funber gotte« ßnb. !Z>ettn
(b ba< wert gAt wAre ni bem urteil be^ menfi^en i fo wbUtenb wir unfre
mcf wol fo t^ür anf(t)laM i baf un< bie nieman wib^rgelten ^ mbd^te«
tacvm foU unfer fcblecbte bon SRatia letneUf (id) gott ganj unb gar
nnberwetfeuf baf/ wenn gott ein wort tebe / wir und bemfclben unbetwer»
fnb unb fe(itgli(^ gloubinb , ob e4 fc^on nad) unfetem t^erftanb uni nit
no^lid) buntt; uni mit it fotec^en: «^ett min anf(f)lag ifl fAlcdyt; wai
ober bu rebft , muf befd)eben , id) bin ba^ , bin bienet ; mit befc^be nad|
Nmm wort! 3eb mirt ndtrifd) unb gqtig fragen hinfallen / ba ein jeber
»äiim will, oor unb ee er üt$ i&M tbuje (alfo nennenb wirf gut), toit i^il e4
in ntib f9e i unb wetbenb un^ mit Detttuwten gmüt unoetbingt ^ an bie
SDob gottei laifeu/ bet weift w(a uni not iftf ee wit ütt^ begetenb 9Rattb.
VI. 8. et weift oud), wai un^fuglid)^ ift s^ geben bat^benn wir 8uc.XI.13.
%(ii bemnad^ SRarta bq jr bafen Q^^betben ge^anblet, ba^ alle< boU
Ü bei ^immelifd}en geifl^ gottel, laffenb wir bie fallen oon bet lütje wegen,
4
*) Pbne Mdialtf ifioelfre^. *) beiKmmett. ^) ql&nmUn , tdufd)cnben SSermanb.
^ i<fet(Hbet, §ematftet ^) gtttmacben/ aulgleicbesi. ^) besoblen. 0 mtbebindt. <) yoß
S^Mieiri fsmmtl. 6cbvtflen 1. »b. '
98 ^ttli^ tton Ut Kitten goMgcbSmimi SDtartik
ouc6 batf (ob aRafttiiffcat flemtmctr batf SRaria u<9cfpto(^n ^f untmUcnfe
un^ fcercn itcf^n brt (»eilfamcn acburti bie un^ ten ^ilanb unfetct fetten in
feife melt gebracl}t M» 2>ife ^ebuct ift aXacten fo fd)(ect)tU(6 unb arm }u«
gefianbenr taf nteman ärm(id)er gebotn mafl metbcn/ benn (Sbnfbtl gebom
til. (£^ flat alfo Suc. |l* 7 : ^q bat ntt flatt an itt betbetg. 9?un^ mafl
je nieman ((enbec gebovn »erben i benn fo er nit mag berberg ban In ber
geburt. Uü metcber armut »ir }ttm erften Urnen föUenb; bof ber aUmäcbttg
gott bie, fo er am (iebilen bat/ ntt begäbet mit jergängUdben boben ober
groffen bingen ; funber jr gtouben unb boffnung für unb fSr bewärt mit
bartjfältgbeit in bifem {^t. 2)enn mt b^tte je gott mbgen lieber werben/
bann bie einig magb SRorta ? nocb wirt ft) in jrer gebart fo ärmlid) beraten/
baf üüt menfd)en )A jren m9genb fprecben wie QpU^betb : 6e(ig bifl bu, baf
bu gegloubt bafl ; fo wir fq febenb armät unb elenb (Qbenbe fbf unab*
gewenbt anbangen jrem nad) ber jQt fo armen fun. 3um anbren föUenb
wir erwägen bie tiefen barmber^igteit gotte« , baf er ftnen fun in ber {arte
(tner jugenb je^ bat gewellen armut um unfer wiUen Iqben / bag wir um
linb^wefen uf bon unferen eltren geleert wurbinb f<b(e(bte unb armut frblicb
tragen/ fo unfer berr unb erlbfer mit (tner reinen muter oom anfong bar
üner geburt bi<l in ben tob armut unb elenb getragen bat / baf er un<l bie
bimmelif(t)en r^cbtag/ bie nit binfä'Uig nocf) Perwanbelbarlicb (tnb/ gewunnen
mit (tner armut » aU 9au(u<l fagt 2. (£or. VlII. 9: Or waffenb biegnab
unfern berren 3efu Qfbrifli / baf er oon dwertwiUen arm i(t gftjn / wie wo(
er rqcb wa^ i uf baf jr u<l (tner armät rqcb wurbinb. (£r i(t oud) gleit in
ben baren * ober Irtpp/ ein Iräftige fpQH ber oernfinftigen / bati ift/ gl&ubigen
menfci)en / baru^ wir lemettnb jn fücben nit in gro(fen rQcbtagen i (ioUen
gebüwett/ nit in bob^ni pracbt ober fd)Qn/ funber in ber Iripp/ barju wir
un^ bemutigenbe unb niber(a(fenbe jn ftnben werbenb. ®ott ifl nut wiber«
wärtiger^ an eim glöubigen menf^en / weber ein bocbtragen ^ gmut / ali
QietruV fagt 1. V. 9: ®ott wiber<iat ben bocbfärägeu/ aber ben bemutigen
gibt er gnab. ^U (in (eben- ift nüt anUxii benn ein nibertracbt ^ unb
bemut ; unb geb5renb aber wir nichtigen ^ fiinber un< rttmeu/ wir fi)inb
Gbciften/ fo bodr unfer (eben nüt anber« anjeigt/ weber bie üppigen ftinf enben
bod)fart Suciferfl / be^ oerfurenben tufettf. Unb wenn wir nni tufelifd) nam«
tinb/ Qli wir weUenb Sbtiften genämt fQU/ fo lönnte un^ ber tüftl nacb
(inem gefaUen nit anberil wflnfdben/ benn untf (afi<n g(i)(^ wie wir ßnb.
@id) an aUen geiillicben flonb / ob bu je fit^ anber^ finbeft weber ben gqt/
boebfart/ falfcbbcit unb g(t)(b^nerq: ftiib bemna^ ber ganzen Sbriflenwett
ßtten an / finbefl bu nitt anber^ benn ein tbube ^ unb unfinnigleit« SBir
wuifenb nAmmen ob wir menfcben (tnb^ id) gefdbwog/ baf wir Sbrifien
iinb. 9((fo banb wir aüt ben fuffen berren 3efum ^btiflum binber ßcb
geile((t unb febenb jn nit an/ wir lemeob nut oon jm/ wir f(böpfenb aÜ
unfer leer unb bofpil u^ etwa^ bu$en ^ unb Pon glqcb^neren / unb Sbtiilum/
bie ewigen gi)tt(id)en warbeit unb unbetrogen ^ oorbilb/ febenb wir nit an.
SSJir nämenb ' jn tpol mit bem munb / aber iai f^tti ifl nitnen ba. 3jl
c^ mi f{eifd)licbett / (icb bab mifrebt) geifUicben/ um rQd)tag^ gü tbün/ fo
^) Suttertrod. *) hcdimütUqti. ^) sniebrigfeit. ^) m(btlwilrbigen. ') SoO^ett.
.«) Safna(bt6ma«ren/ Carmen. ^) unbetrüglic^e«. <) nennen. ^) gteicbtbum.
fßrth'g t)0n Ut reinen gott^sebiterinn iDlaria. 99
f^tf^rnb ivft gav b^rnb: etf tft nit unfctf ti tft gotMbins, nnb f9m9(bcn>^
90tt unfctmt -g^t / b^f fun (91d) annut im ^tiganfl in tic med getttten ^Ät.
3jl>a^ nit ein ftrofTtr falfcft unb ein Einwerfen St)rifti? Gpti^t man gii Um
(oom: btt feltteit Mmn mld}ilm ntt alfo überntcffen/ unbetbructrnr fc^Aigen;
bn foINt fibet nienkm^ blut nod) tob gelt nämcn i M( minber tibec (£^rt«
iknblut; bmtn (£bti(lu« ttV orm <iemcfen i unb ^at fin blut bergoifen um
rnirrtikbrn^^ wiütni unb finb oUbtübet in S^ttilo; fo ant»urt er gfc^winb:
wai got mcd^ ^btiilu^ on? unb ob tu fd}on nif tebtf }ctgt et boc^ mit ben
»rrfen Mi baf et be« gm&t^ ift. O be^ gtoffcn jamet^f ba$ mit ben
etlen nomen be^ fun^ gotte^ äbetlummen ^<inb f unb baltenb jn bod) fo
f(bn3b , bo^ wit ennoebet^ unfte taflet mit im bef(i}itmenb , gli)d) ato ob et
tti tved)feU/ toub^z- biebflaW unb t9d)tagen ein gott fqe toie SDleteutiu^;
obet tvit wetfenb jn bin i baf fin (eet unb tbat bt) un^ nflt gilt f unb foU«
trab in abev biUic^ nod) f^ivtn weinen in bet {tipp ni elenb unb atmätf
bie et um unfettmiUen uf ftd) gelaben i)at.
2)ai^ ifi ottd) ein gwäf flutf be« feflen g{ouben< / ben fq jA gott iüt
9(babtf bat fq bai gtufam moA 6imeoni^ ntt etfdbte(ft b^ti batf finbtt
3(fnm }u PetlaffeUf ali et }u jt fptacft: (Sin fdttoett Witt bin eigen feel
biir(bbtingen I baf bie gebauten geöffnet »etbinb M i^ifet betten ^ bamit
6cmeon gemeint l^tf fQ wetbe iai jamet bei fc^anblic^en tobi bei ftiijel
mi jtem tinb feben i bai »etbe it iKtj fo fc^metjlid) t^etwunben i a(l bet
lob felbl f ja fD »etbe ben tob jtl tit^l in ito feibi empftnbt n ; unb metbe
jren f(^met}en rntttnit ba^ bie, fo oot ein gflatt ttugenbi glqd) all ob fn
€briflo ttfiivUd} obet anbangetinb obet gunnetinb/ i^on'jm mve^en» in
Mc^i ia etlieb fc^äffen' unb fc^mdben wutbinb. 91(1 benn oon ben
l9(btfittgm menfc^en befcbi(I)tf bie bo mitbeilenb unb fd^meicblettb benettf
fo bie vat^it tutet teetenb» aObiewQt el jnen ufte^t' gat/ bamit man f9
•tMb füx ftumm balt. 60 batb abet bet teetet bet watbeit fi) ftit unb fiir
fb ftatt betfüt }äd)t, baf bet menfctten fatfc^beit unb finfktnuf nfimmett
erlQben maA, unb batuf anbebt bie teetenben butcMcbten: fb wetbenb bet«.
(c(bm tQibtfätigen betten geofj^et Denn ft) oon ftunb m fliebenb unb
fEbmdbenb, bie (9 00t .wot ^tgebebt^ b^^nbi fbtd»et gflatt: (£0 miffatttmir
oad) fin tert ; mi(6 »unbtet , baf man jmO fo lang oetttagen * bat- i>ie
mrtfe aber an . eim füitgon ein jebet , *fo meint ein weibttcbet * teifet
<!btifH fpuf baf et bot aUen bingen fin btt) alfo in gott gefefltt babe, baf
in bbein i^etlaffen noeb but(f)dd)ten mbge ableinen ^ * bon bem oet jdbcn bet
Mrbeit unb beiti: benn fid)et Witt jnen gegnen alle anfed)tung- SDeritinget
ifl nit äbet ben meifiet. 3fl nun Sbtiflul alfo oetlaffen unb butcb^Atet;
M mee wetbenb fine boten unb bienet oon allen menf^en vettaffen. Unb
banim bat etl jnen »otgefeit jit gutet gwatfame fiuc. XXI. 16—19:
3r toetbenb bingegeben obet oettaten oon oatet unb mütetf btubeten 1 ^iln«
Im unb. gunnetn , unb witt man üd) toben ; unb toetbenb t^etbaft wetben
ton allen menfd>en oon minetwegen ; bod) wetbenb jt in flwet gebutb tiwtt
Mm beft^en, baO ifl bbalten- SWattl^. XXIV. 13: aBeld)et abet oetbdt-
tm toitt bil im enb 1 bet Witt beil. * ®it ftnb all männlich wie ^l^ettul V
*) vm Sorwanb brauAen föt — ») fdKüen. ^) qtxaU , fiiadlt<*. *) oeebrt.
') ocbulbet/ nacbgefe^en. ^) toaderer« ^) abwenbig mad^en. *) felig*
100 ^reMfl von b(v rtinm doMfltb&tmim ^titu
Het9t)( tobt hai Uof fd)M^ert / Nn wfittnbm rtcbtcr » bic tobntbnt fc^ov to
ffsenten «ottc^ nk f^dcnb ; ai>ct fo tcr flewaU brr üofictnul luitimcn »irt
fo gvufümttd) f hxm mxt t^ ttfi geUen» Z>atuitt foütnl fq mit frflcm
A(ouben ftd) für un^ fuc in gott i^^rttrfen, laf (9 nirman mS» bon im raffen.
2)enn bcr Aeifl tfl gtraflr aber ba^ Üeifd} b(öb. Z)atum t(l *c^ nir unjfrti
t^ecmöä^n^ f9(dKn toibcrflanb ju Decacbtcrtr funbcv alitvx bct gnab flomif
an bte wtt un^ (äffen mufTenbr aU ebnihid felb« (eett 3of)* XVI. 33:
3t werbenb brang 4>ber toitttitit^ ^ Iqben in bev mtlt t ober »ettruwenb !
id) ^ab bie mit äberwunben. SBeUcnb nun mit bic weit übetminben r müf
1^ je bef(I)e^en in bem 1 bet fq sum etflen i^üt geleett äbetwtnben. SBtt
»oUt abet tag ' fi)n an gott 1 bet upr im ftc^t aan bai mann(id) ^tj bet
um^erma^geten SRorien 1 bie na(6 »etlaffen aUet menfd^en jrem fun nac^e«
folget ifl bi^ an:,bal Itä}; ntt niit (diesem ^ülen unb ungeflatt/^ aU jto
bie nättifd) (eerenben mit etm etbicbten buc^ Sln^Mmi inselegt iKibenb:
benn wenn ft) fo jämetlid) (id) gebalten 1 w^te jto bl&bigteit }u »il gfi^n
unbet ici Itüi luYnmeni funbet bet innet gloubi ben in jtem betten bet
getft flOtte« banbbabetr W in jt nit (äffen ben gwt}ft( ober abfaU etmad)fen.
ibannen ^at fq mannlid)/ boc^ feet fc^met}(td)i bat angefeben jt^ eignen
finb« tobr on olM abfallen obet »QC^en i^om fllouben« ob fq fd^on ade
menfd)en fadb tvibet in wüten. *
3tem baf (^ ade bingi fo mit Sbtiflo in bet jugenb »etbanblet wurbenbf
in fo qhgebenlem bctjen geübt t^ati i^ tin gemä^ )ei(brn be^ gat Detttu wten
bergen in gottr bo^ aUweg mo( gewäft f^atiMi alletf (eben unb tbun
Gbtiilif un« ein 1>qfoi( bieten foU. 2>atttm mo( gegtoubt witt, baf bie jun*
get alle bing bet linbbeit (Sbtiüi u^ jtem munb etletnet b<tbinb. ^i tiat
otid) ft) nie befummtet, ob jto Sbtiftu^ fcf)on eben tucb geantmutt bot }u
etwan moten. %U bo fq fptad): 3d} unb bin batet banb bid) betüimmret^
gfüd)t fiuc. II. 49: antwurt er jrj: 3ßa^ iü tii iai jr mid) fud)tenb? »u^*
tenb jt nitr baf id) in ben gefd)äiien fo mine^ bater^ ftnb fqnmuf? i>M
wort ja bat fq nit bfümmrety bann e^ ^brtfht^ nit getebet ju fd}ma^ ftnet
mutet f funbet un^ ju einet leetf baf unfet anfed}tung obet taffd)lag foK
wqAen bet meinung gotte^. @q b<)t utf mutetlicbet fotg unb lieb getebt
jm ^twtnbenbc ben lummet, fo fq betbc um (inetwillen gebabt b^ttenb. iBon
bem menfd)lid)en lummet iüdH Sbtiftttd (wie atlweg) böbet uf 1 baf man
beii.iiflt fd}ä^en foUj funbet anfeben wa4 iai gf(6äftgotte)^etbeufd)t;' um
bei willen r6Ue man oUe ja nattitlidyt anfed)tungm (aifen ligen. Unb (tnb
a((o wir in SRatia geleett/ nit ui unfeten anfed)tungen un<l befd)itmen obet
flstg b<)nbten 1 funbet nac^ bem willen göltet unfet banblungen fd)i(ten. ^
9(lfo oud)f bo fq am boAjqt ju J(ana forad) gu 3efu : &q banb gbein win/
unb bet antwutt : 9Bt)b| wa« ban id) mitbit}ufd)affen? etbattqnitetjärnt
no^ berieft.' Dann fq allweg wol wuftj baf jt anfd)lag nit foUt bor tem
rat tre^ funH borgan'f funber jr willen nad)folgen bem gottltd)en. Sb^i«
fbxi bat aber unn in jro geleert 1 baf/ wenn gott ein bing ntt glqcb tbut, fo
wir begetenb/ obet toit wir begctenb unb biUid) meinenb fqu/ wit batum
gott ntt f&lltnb utteileu/ aU ob et^ ntt betmog obet {Inen wotten nit welle
' i ^
— ^— — — I ■! a— ^^— I ■ ■ I » ■ ^M»i^— .^^— ,1 I — ^— ^M^— M^—M ^i^^— ^— —
«) !Btberwatttgfett <) mbaft. ^) Ungeberbtgfett» V fummciboH* ') erfprbev^
*) ettiti4ten« ^) bel^ibidt.
yretig tooo bet reinen gpttJdcbirerütn SRorio. toi
hct^itUn^ mit bmnt nr »erbeten bot» unfo; litt sc aetfAmif fiin^t se^nt«
(tn, M tt äüt Hng mtft/ (t wir f ummini }& nagen/ un| u^ finer gjitAi*
4(11 io9^^nt dtt icblid^ linci t^ti tvtc er« mrift cm betlm jQt unb ocb(tiU(b
fqn; bacum fSSinb mit in nit Ucten« 9Ufo ouc{)li ba n uf <in sQt in
(inrm gmad) (eett tmb man im feit c fin mutet? unb f!ne -bvulet (bal tfl
ftnnb) wdrinb i^ot ber tbät ujnb begettinb mit jm }e reben {Dlattb« XU, 41;
bat SRotia ntt jötnt» baf e» nflt wQtet mit jto gbanbUt nocb binqn sfutrt
lüt Dann f? »o( tonfti fo er« nit tbät/ baf tx nüt bef minber iai aUet«
nrpfeft unb 9Ött(tcf)eft tbtt* !Z)ami er (hreett (in banb u< ttnbti lie jängeri
mi bntcb f9 («renb unb aUweg lion (t}bUd}en binden stl gnfHicben li^ttUi $
tiQ) fp^adb ; ^ebenb / min muter isnb mine brtiber ! <lin jebtr i ^ b<n
titifen tfuit ittine^ t^ater^z ber in ben bimmeien ifli ber iü min brubei^/ min
f(biv&(lct unt miti muter« Damit bat um Sbtiflttf fleUert^ bat mir ba«
mn i^tM twi nater unb muter wegen nt^ i^erlafTen f^Uinb & ja tiaeniidb ^
wnm ti bai^.omt gottti ift, nit ein wort ,be^ menfcben^ bann tratet unb
mttter gborfam fqn ijl oud) ein werf g^tte^r aber (in »ort id mee. ^ieb9
tmt CFbrvfoilomu^ f SSaria b<4 ctwa^ menfcblicbet biübtgteit eriittet^i in
kern bat fo 2Ü Sbri(to binw s<fo4)ten ' bab. !Z)ff meinung aber mir nit
gefaUet: benn er meint r (9 babe iQcUen geftbiA fqn, bo« mid) gnug ^efel^
tmA^ S^ariitn bot er nit aUbalb gebad)t/ fi9 bobiC u^ muterlicber (teb^
Aer Uli met u^ begirb ba< bimmedfcb w^rt }u b&ren j& im gef^ten^
Slerf ober bie : «a^ i^ermag ber böd mU ber na^ebe^en men^ea? 6a
i4 bie metniing Sbrvfoilomi nun erhält unb bobt) gefeit bab^ fq. gefalle mii^
ttiti babenb bie böswilligen üon mir umgeben ^ icb babc oftntticb^ gerebt^
aHaria fpe ein (ünberinn glqcb als omb ein anber menfcb« Ibib bab td) nun ^
kie »<»rt Sbrqf»(b)mi erjdtt, btr ba meint/ fq babe etwas menfcblic^s (tliti
trn» ba§ fb gtrn b^tte weUen geCrbmfqn ein mutet 3e(u; oud) iabvf gerebt/^
i<b lofft {in meinunfl fbn; unb bemnacb nocb (uterer gerebt/ (tii mtinung
SfdUe mir nilr warum er nit a(S mär^ uf bie borbrigett raeinung gefbUeii
fqe, 9(un bergeb jnen gott unb uns aUen unfer fänb unb erlttcbtt uns mii^
fmrm (iecbt ber gnaben/ bat wir aUeii^ (In leer- unb wiUetr ned) ßnetu g(fa(<
Im eiftnninb^ ^men.
Diann idi nut uneerbarf» ftbtbticbsi fcbanMicb^ notb bäfe^ uf bie reineit
»dgb SRiSrifQ» bie gebärerinn unftrS bcHS nie gebad)! bab; i^ wifl ge«
fbvbgni/ offrnitcb gleert ober gei^bt^ 2>af aber fd^cbt bitig fo frefen(id|
Mn fiimemtn (äten uf mid) gevebt werbenb, bat ein onbnn bater; bie mQ^d)»
tinb wol mit ben Jtaifer 9(uguflo ben fcbud» fiirbar t^tUtk unb fi>re<b<n : 9le#
«rnb oov! ber fcbud) brudh mid)^ vttti fiwer bbeiner weitt^ wo er micb bructt.
2)as laf iä) jfbma( fnu/ wiU mid) b^nugen la^tn ben frummm einfältigen
Griten furgelegt baben min lutere meinung bon btr muter gotteS^ Dat
i4 (9 ffftiglicb dloub nadb beft Worten bes heiligen @i>angelii ein reine
nogb uns geboren baben ben fun gotte^ unb in ber geburt unb oud) barnacb
in bie ewcgleit ein reine um^nfeerte magb bl^ben« 3d^ t^eriruw tuA feft^g«
li(b fo bon gott erbS^t (bn aber alle gfd)&4>ften ber feiigen menfcben ^ ober
<iUUn in ber ewigen friiub. ^(b l!in aber babb ber mtinung / bat wie jr
■ »■!■■ m I mf ■■ fptm'%9 .■ "jic j
^) itt ber 2)At« ') iinetnbringen woDte. ^) robn. '^) eben fowobl*
102 ^nlig ))on (et teinnt gottiaebftterimi anacia.
ftm QFbriita« fptUbt SRott^. vn. 21: 9ltt ein ititt fo sA mir fpttc^t : (ettf
^tt ! mirt pngan in ba^ tijc^ tev i)inime(m ; funbnr (et bo t^üt bcn »ifltn
minc^ iMtct^ i Ut mirt qngon in ba^ rqc^ bet MmmcUn : a(fo oud) ntt ein
jcbcci fo nun mit bcm munb nnb dt()em fptid)t/ jo^ sü ^(fbctt tufrnb ma«
bn: flcflcuft fqeflr SRarta! gcgruft ftjeflr SRatia! mirt ^ngan inba^ r^d) btc
Mmmcicnr funbet bcv bcn ftanbd alfb bebenft/ fo er ein %t>t WHatta fptt«
d)tn wiU. eiA bie grofftn batml»cr}ig(f it gotten i bie ftd) bem menfc^Kd^en
%{(bMtit fo sn£bi(i(t(f) fleoffhet b^ti ba$ fq un< ^cimAfud)t in ttnfemn gtSfttn
brt^mr nit mir einem enge! ober einer ereoturr funber mit (inem eignen funr
ben f9 für unfer fünb ein opfer unb bejalung gmod)! f^at Unb bo^ la^
fl5tt(idi) mert be$ mee glouben^ unb eer ^ätte / bat er Pon ber reinen mdsb
SRarien meUen geboren werben unb n^are menfd)li(^e blübigfeit an it<^ nc«
wtni bod) on alle funb; baran wir luter erlemetinbi ba^ bie iunsfriwlid^
geburt/ unb bon gottbem ^eilioen geiü empfoncten/ on oUen }wqfH besolen
mö(t)te für aUe unfer fc^ulb bie 9ere(i)ti3leit <iotte«. Unb (t(b i ba^ ift bct
(mt)ob of^tt üUtt unfer0 ^etU r laf ber enget bon <iott flefcnbt SRariam bie ret«
nen magb alfo angerebt unb gräf t : ®ott <tr6$ bid) r 9Raria ! bu bi^ bon gott
gnoben erftiUt/ bn bifl bo^fierumt über aüt frowen; unb i)od)gerumt ober
gefegnet ift bie fruc^t binetf (qbtf tc. Ober ber(ilt)cf)en. Unb ob bemnadb ben
'tnenfc^en ber anbadbt mee reist berglQd)en gebentcn unb reberi i b^r id) gern ;
ti i(l aber feitfam/^ baf ein luterer' anbackt an einer meinüng allein ein
lange }qt ^ange; funber be<l menfd^en gmut fid)tfüti^ witter sä bebenfen^
aOeleerr armuti werf, Iqbenr fkrben d^briflii unbba^ ift büi aOerbefl gebet,
ba^ ber menfc^ tbun lann. X>enn ift batf gebet r aU 9fugufiinu^ fprid)t/ ein
uferbeben bei gemutet in ^ gott : fo bbr i(b tvo( i wenn bal gmät i -wie bor«
befdbtiben ijl r ü^ in bem gn Atgen banbet gottel bebenft , erluflet unb trblli
alfo baf er iüi Mu feftiglid) gloubt gott um finenviUen beftanben' b^ben,
fo betet er warlicb- Unb tfl ber anbad)t a(fo gftaltet / baf bie wort mittou«
fenb: wer woUt IM weeren? ^Iber^ aM bie irrenben (eerenb, ja ein f}(d)e
}al ber Worten 9(be SRaria geblabret, * babe e« fo bi( ober fo t>H abidf erlan«
get I fag id) ein groifen fd)äblid)en irrtum fqn : benn bie einfältigen banto
babt) gelemet i uf jr eigen gebetf bal allein mit Worten befcbeben ift, i^ertruwehi
unb ba0 inner war gebet i bal ntit anber« ift benn ein ewig uffeben i& gottf
lai reiniget ben menfd)en Pon tag lA tag, b<mb fp berlaffrn. Denn wer
möd)te nit tdglicb gebefferrt werben i ber bod) tä'glid) bebdd)te bie tiefen unab«
lä$lid)en gnab gotte«, mit unl armen fänberen friinblid)er unb beffer getbou/
benn wir felbl b^ttinb mögen erbeuten-
^^ierum fo wäffe ein jebrr, ba| bi^ bie bS<^ft eer ifl| bie man SRoria
mag tbuu/ baf man bie güttbat jrel funl; unl armen fünberen bewifeui
red)t ertenne, recbt eere, gu im iQufe um alle gnab. 2)enn gott bot jn
gefeilt ein gnäbigung^ für unfer fiinb burd}'ftn eigen bläti ja fo wir f9lid)en
glouben ju jm babenb 9(om- in» 25. !Z)enn er ein einiger mittler ift jwa«
Rben gott unb ben menfArn , in bem , baf er ii(b ein ranjung * ober loigelt
umgeben bot fär alle menftben 1. Sim. II. 5. 3a , ber bie sAberftcbt unb
«) feiten. *) rtübre. ^) fuAt Porsubringem *) iU. «) «e^an« «) geplappert.
^) |u einer eegncbigung. >) Slatiiton,
$rebid ^on Itt reinen aott^et&rennn SRario. i05
»ertrtraNm i& btm fun snarU %ati Ut ^ot fq am ^9(^ilen gteeret: benn aU
jv m i^ ir fitn; unb fo tc^ jentan fragte: mat^ ift iai^ gri(il lind an Sna*
rta? iorif td^ »olr er mufte antmurten, Idf fq uM ^n fun sottet^ f feer
nnl erlo^ / geboren liaU 3(1 nun jr gri^fle eer jr ftm f fo tfl oud) jt srSfU
eer, baf man ben red}t erfenne / jn ob aUen btngen lieb l^ai i jm emigUc^
bontbor fqe i um bte guttbat und bemifen. Sann je mee bte eer unb liebe
SbrtiU 3rfa toa^ unber ben menfd)en i je mee bad »ert* unb eer STtarM
«Hub^ti baf fq unt^ ben fo groiTettf boc^ snSbtgen Ferren unb erli^fer %u
iottn bat Wilit In aber SRariam befunberlt^ eeren : fo folg nad) jrer
trinigteit; unfd)u(b| unb feftem gloubcn; unb fo bu ein ^vt ^am bete(l|
«Hb bebacbt t^afi }um erflen ben fürnemen b<mbel unferer erlofung/ .»ie
obilot : geben! barna^ f baf bte ; fo sroffer gnaben unb eeren Don gott be«
gabeti ifl nüt be§ minber arm gfDni t^at burc^dc^tung; fc^merjeu/ unb elenb
vuffen iQbtn; in ben binden f^ aber aUen unabgemenbl bltben ijl. Unb
tro^ barnac^ bin armut unb »ibertt^ärtigtett mit jro; baf fbltd^e jamer
fo geouf ben menfd)en gegnen muffenb ; baf bie betHgefl muter t^or ^ ntt
«nrbut i^. jOber bift bu rqc^ unb glädbafttg : fo n^ir^ bu M anfeben iro
«nb betrachten gentbret, forc^tfqm unb babq aber fröli^, ti fqe in urteilen ber
ro^btogen ober in bero abgang. ' 2>enn bu mufl je bt<t gebenten : bat ba<
Ht müter gotte« gelitten; »er biil benn bU; baf bu baräber^ woUtefl fqn?
Unb bt) item glouben fStfenb aUe rqcb unb arm gefeflet »erben. Z)er ge«
Halt bot bad jungfri)»li(^ berj fo frflen glouben gebebt alfo , baf ed bbein
jamer; armut i noc^ tyerwerjfen jret^ funt^i bad f? aber tfiglicb anfa^f nit
N mSgen abmenbig ma(I}en i baf fo jenen t^on jm »ic^e ober jwQftete : fo
mUt ouc^ bu gott trfili^ anrufen i baf er bid) ntemer tyerlaffen »eUe / fun#
ber btr .ben glouben meerfn i bamit bu Don jm nienen »icbeft i obfc^on bie
flon} »ett wiber jn (lunbe. £tenn / »etd)e uf ben bßtigen tag ber leer ^brtili
oiberftrebenb i ^anb b^etnen unberfcbeib gegen benen / bie am anfang ji;o »i*
bcrftanben (tnb. Slber unfer irrfal ifl leiber bobin (ommen (botb allein ui
inUm ber falfc^leerenben bat^ einfältig tyolt (^brtfli) , baf »ir und fefbd fiber«
tcbt banb, unfer gt)tf eebrud^r bocbmut, falfcb/ tobtfcblag; berrdterq unb
lafbr fqenb tobt unb ab / fo mir etlicb rofenfrAnj gemurmlet babenb ; glqci)
flU ob SRaria ein bebuterinn fqe aller lajlren t unb an jnen tin tootgefallen
babi alfo baf wir alle ftbulb ber grufamen böfen merfen allein biule^inb
mit ben unbebacbten »orten : ®egru}t fqefl / SBaria :c. Uf welcbc wort aber
ttnl gott nit i^erbeiiTen bat natiblaffung ber fänb ; funber fo wir anbrcn men«
fd)en jr fc^ulb t bie fq wiber und getbon / nac^ltefitnb , würb^ oud) unfer
bimmelifc^er bater und unfer fcbulb nacblaffen. Darum ftnb bie beilegen
gotted, SRariai 3oanned, ^ctrud, ^tepban, glqcb ald sägen, bie und be^'i«
senb, baf fq alfo gott nacbfolgenbe sü jm f ummen ^tbr. XII^ 1,. bamit wir
ottcft ben weg i ben fq ganginb/ unb bq jnen ald ^ügen gwäf werbinb / baf p
banginb wir gott an » ald oud) fq getbon banb / (umminb wir t^ü jm ald
fp. Unb ma^t nfit gr(ffere frunbfd)afi/ benn glqd)e ber (ttten ; alfo werbenb
oivb wir bbeinen weg gwäffer fränb ber beiligen gotted , benn fo wir }u aller
»t ein uffrben banb an ben birten unb wdcbtcr unferer feeleu/ dbriftumScfum,
■wr
^) bot^or. ^ Serlttrff. ^) Aber ite»
tai fH^xtli^ toon Ut reinen gotMge^&tcttnn SRatia.
unb ttnfer {eben naäi jm ri(^tcnb ober geflaltenb. 2>enn fQ fto^etib jm eiMft
ii(fo ((ttbonf unb {tnb tn jm feiig worbeti. 3a ba^ ift btc grdfl ttti bic fi)
cUcrmetfl ftruwtr baf »tt «n^ (a(]|mb bctorsenr jr {qben tn biftm gijt }e tva«
(ten f bamtt ft) allen menfcbcn Cunbbat ma(^ttnb , mic fe(lm glouboi f))^ in
bo« flttt bätttnb/ fo f9 btn tob uttt (inettvtUrn trüginb , baf wir ottd) um ^t#»
fclben (tüt# tviücn gl^c^fam jnen tbusinb i fd mrcbinb om^ mr üctiKif * jrcr
flcfeUfc^afit unb tmtAtt freub. 2>t< toeUc un^ i^rrCv^en ber mi% gott votev
burc^ itnen fun mit bem bciliflcn acifi. 9(mcn.
■■■^
105
jii ber (dWen m Sittich uf (m XXIX. tag jmvt$
i^itlbrq^ SwingHi tHKbi'g(«t(«(Eo<msc(ii96ti|Hr fomint semtiner 9tt(^c^
fiMi M i<tu(n ficWcU brr ngmanntcn* fiatt Sä^i^i Wt flcfcfntm tat
(d(^6m im MDXxm im
C^rjle ^ifptttatiott.
@<^on fdt (intget Seit Rotten 3totndK'< fcafMtlt ^Kttstnt tin^
kffm @ninbra$, tag b» C^nilntdtouN ettiiis auf 6c^ftf(^M 9^
dr&nM fetjn ttnb ouf tecfdbnt s^Htbet nxrbtn möjfe , tmimr gC'
fixmntet bie ttufmetffamfcit onf ibn gmc^tet unb bte StadMc^ten toon
Sutberf glet^ieittg begotinenet 9l(fbtmatton au^ eben bcrfelben 0tunb»
Act bcrff&cften bt« babtit<^ tcita^tt (iHq/mtint ISdoegung btr ^
mätbct. !Der bffetitttc^e Angriff, ben b(t S^ifc^of von Senta ^^
imt 9efinbtf(^ft tul(^ 3äH<i^r im Sröbjair 1522, «uf 3«tng(f<
IStbK machte; SMingTri SSertbeibtgttng bagegen; Ut fetnbK^ ^t»
tcnbmf Hi S^tfc^fd unb bie bnnfelben entfpc((^enb«i 9)ef(^töffe ber
Zagfoi^ttng gegen bie refnrmtrenben ^ctbigten S^tngK'^ unb feinet
Sttnnbe ; ^er entgegengefe^te ®(^(u$ be4 3dn'(^fee*^aptteM, nut 6^rtfb>
lebte iu prebigen , unb bie f^arfe Stitit bei Hirtenbriefs su Sem ;
Me b<irauf folgenben ^rflirungen S^Pinglfi in !Z>ni<!f(^rtflen , Mortn
einem zitik Ui bi^berigen ^irc^englaubeni unb (iuUüi bifenttic^
teiberfpro4)en warb unb bie immer aOgemeiner wecbenbe S^efannt«
{«Mft mit Sutber'j €<^rtften unb J^anUungetf — btel aSei botte ben
jttmpf itotfc^en ben 9(nbängem Mi bi^berigen Jtirc^nglaubeni unb
M reinen 0^riftg(aubenil in bem grbgent 2b^(e ber C<^tpeii im»
mer em#et gemadbt , unb einanber feinbTic^ gegcnAbec ^ebenbe $ar«
ttien gebObet — ä^uOinger <>) giebt ütti Mgenbe f urje gef^id^tric^e
C^Ieitung SU bem topn 3winglt geforberten unb ibm bewiOigten
Hfentlii^n Oefpric^: „3u anfang bei 1523 |ari unb auHi in bem
*) aiif(bn(i(Nn. *) ttordcnarniten.
1Q6 ^e IDt^ntatton.
i»org(^b«i im ^ ft(^ fo i»tt e^ükai ml 6c^mA(|ml , M StetugHn«
yrcbigenj fialbtt, tudctcageti, tag « f&to^in anber^ ntt mcct f onnt« ,
Um ttntn für 9iat unb S^ucder , unb ba ftc^ Ui mhi&i in erf lagen ,
mit fib^fttc besicb unb Mcmanen, ba4 er auc^ «n bet tontcl etn^
It(^ tneb', bai man jm ^a(ten tooBte et« sefpt&^, unb ba$ et
finec leer te(ienfc^aft mk^te geben, ojfenli^ toor ben ontoAtten
Ui ^i^H toon Sonflanj unb oKen geteerten unb nngelebtteti ; m
et benn nnce<^ bitte , xobUt er ftc^ ntt nun to^fetii fonbetn au<:^ #r«*
fen laffen. ^&tte er bann re(^t, bag man ItA le^t nü^t cU ba<
«nre(j^t fC^eften (äffe, fonbent fui f<6trme unb f&rbere, mit Dil on«
bem bergl9(^en »orten me^r; unb na^ eno&gung bifei f^toereit
^nbeM warb man eine! in 9!&ttn unb S^rgem ein S){Ä^ntattPn
u4|uf(^reiben. — (ü lieg aa^ Stoingli na^ bem tUfc^rvben bee 2)t«
fOtttatton u^an bte ^uptortiCel ^aUenber IDifiwtatipn but(^ ben
bru(t, baf ft(^ mAnnigIi(^ bamac^ Rotten (bnnte.
Unb nf ben tag ber SKA^ntation etfc^im ein groge <tx^i bic
man fc^&^t auf 6oo perfonen gelehrter utA ^enur täten iu
3äri(^ in ber ftatt uf bem ratbul ^t^i^ mi ba ^err ^ri«
Don 9ntt>Qt be< S^ifc^of^ i»on Con^an} J^ofmeiiler , famt bem Sicario
Ui S3if(^oH , Dr. 3ob. $abri , unb Dr. ^ei)erbanfen (3)ergen^ani).
S$Q jnen toar Dr. SOlartin f&lmfäi Don Z&bingen u. a. gelehrten unb
fftmeme. 3tem otte Pfarrer, ^rebifanten unb geipt^ genannten
verfonen ber ftatt unb lanbfi^aft S^ric^ unb fünft anbere geip^e
unb xotlüi^t J^erren , ^rilaten , ^octotet , iBlagi^er unb ®e(ebrten
ui (dleiAet) UniMtftt&ten unb feren orten , bifer 2)ifimtation je
(ofen: bamt titoai in meertett« I&ten ein grog Dertounbemi mi
bo<^ ui bifer fac^ toerben tobSte. 3}on ben orten ber ^ibgenogf^aft
mi niemanb ba , (bo(^ jfic^fbaufen bAtte 6ebaftian ^fmei^ g^
fanbt) fonber ^attenb betr iren verboten bobin se fommen. W man
nun toerfammlet mi uf bem ratbu^«, büb bie 2)if9utation an, loe*
lieber ^eta unb ^anbiung im bru4 toergrifen ift 3n atter toer*
fammlung fianb ^ SRarp 9l6ufl S^urgermeijier uf unb ieigt bte
urfa^e an , worum bife SHfputation fpg uigefc^riben unb S)lr. UIrtcb
Swingli bereit Ti)e merfticb fmer (e^r rec^enfc^aft p geben unb vx
antworten; barum wer neigwa4^ anligen4 an in f^AU, m6ge
ibmU<^ej fre9 anseigen unb on aKe entgeltnug.' IDantt aut^ ben
*) tra<nb (in. *) Slot^t^cit.
. . (Srfle iDttvotation. io7
f^Mbm , U.$ fi ttf eind ^ 9laM ommitmig * erff^tenen ttocent ^
uifKife<t^ obee bantet er bcr 9$otf(baft toan €on^an). '^
SXn ^etfiDCs ixfc^mien nun bie fb(genb(n toon Wfx. (Stbdcb
^3cni»(ri> in ben £>nu( dcgcbencn Scrbanblondcn ber IHfimtatnm.
jtottm uraren büft SBet^anMungen # beten Suft^ttft bom 3; a^ivi
is>3 Kittrt til , erfi^tenen , aM ber ^«n^ansifc^e ©cneraftHtat ^itibve
m ber gei#ten ^i(e , eine fi^on am lo. snAr) battrte ^) O^tenf^rifl
berouigab, unter bem ZM: „^in toarlicb Unbertttbtung ttie ei iu
3üci(b Mtf ben 29. ^lag bei a^onatl 3anuarii n&(bil berfcbinen
ctgon^ Ä}e, tttfb Xbeobolb ^bt in iitf^ jueisnete (7 S^ogen A,)"
3n bet Snf^rift bemettt er: 5Dcr 9^f^ mit feinem 9tatbe bo^
sefw^ben — ba$ (tcb nacb bem ^uifpru^ ber b^iKsen Sebrer ntcbt
fleiieme, <m alen ^ben nnb Orten offinttficb bor unb bon einem
jebctt |u bifputiren bon ®ott unb ben bnmU^en d6ttli(|en IDingen:
bcrai 3efaiai oucb gefcbtteben , baf er tt>abrK(b ber verborgene @ott
fn). 9((eranber ber ®ro^e bobe antb verboten , ba$ tbn niemanb malen
jofite <d« ^(pellei, unb affo jteme fi<b nt(bt bon einem jeben unb an
«len 6t&tten von Sbtiilui (u reben. Sbri^ babe fe(b# beq bee
6<baar bei ^9lU in Parabel, bet» ben Sikngem ober obne $arabe(
getÄet, benen gegeben fe« su ertennen bte ^eimli^Ceit bei 9!ei(^
@ottei. 2>er S3if(^f babe vier ®efanbte in biefer IDtfoutation
«bgef«bi<lt , nicbt iu bifbutiren , fonbem «Ai ^vü^bm , dla^geber nnb
6<bieb(«ttte. 6te b&tten ertoartet, ftber S^anblung biefer 6a(be im
Vertrauen befragt )u »erben ; aKein fie fepen fa^ (Ai eine ^Partie ge«
btdten toorben, bte fie bocb nt(bt fe^n tooKten. 9(u(b babe ber S^rtef
M 9latbi von 3&ri^ uicbt gejagt , baS fie btfoutiren , fonbem )u«
b6ren fo0en. ®egen fein Q^noorten babe J^egenn>alb biefe J^nMun«
gen im 3)ru(t auigeben (äffen unb in viel bnnbert ^empfaren ver*
Vttitet ; er babe tbn $. ver&<bt(i(b barin bebonbeft , tt finbe ibn var*
teotfcb unb fet) baburcb gen^tbigt Sorben , ansuieigen, tote ^. geirrt,
tMi er fetnetbalb unterfajfen unb bag er 3b»inglt'i Sieben verbeffert
^be. SSenn fcbon er nt(bt gen 3Ari(b geCommen r um ^ btfputt«
rat, fo babe er bocb mit 3totng(i aber bte ^Ictttel bifputtren tooSen
anfbtein>ei9)ebtngungen: ba§, mi gerebet toerbe , aufgefcbrteben unb
tonn bte 6acbe vor einen Sltcbter |um Sntfcbetb gebracbt werben
ÜAle. . J^gentoatb banbeUe parte^if^ , ba$ er btefe i»et} 93orf(b(&ge
* ■■11 ■ ■! ■ ■ .. * ... ■ ■ g I . ■■ ■■ ■
*) SBfire ber iDlonaMta^ ntc^t mit bem Sorte in Uibtn Sufc^rifTen benannt/
H nod)te man einen Smcf febUr bic ober bort bermntben.
wA V»ie bfe 6a(9( txfim^m , triebt icft^ticbm (at, oMw^f fle tn^ttM
xmim' 3tpe9 Pbec bci9 gcf^oteiK diotancn ^tten auf)et<i^mit foleit.
2Ran crintim fu^ an bte 2 ^«Inmini S^afeto , worauf @ott Ctfbt lie 9t*
l»U 9(fd)cte6«R unb an bte 12 %aftln Itt 9t6met. ^ ^be deo^net,
man Ȁibe ben SBein mit SBoffee mif<^ , ba fte fmt bot SSoct
Osttd obultecttcni nnb fu toörben i^r etgcn Spb i»or bm 61(9 fin»
flcn. ^m^ ^e ec bettugt , ba§ n)«nn man m(^ aufiidbteiben tooie ,
fo fn) tbm ntilK atlegen )n btfinrttrtn: benn et ^bebeftrgt, fie m&t^
ICR ibm mi einem ^e( wm Gatan machen unb DieOcic^ pr , boS
(t Cbtifbti tvecttttgnct b&tte: »SReint dteben »&ten borni nt<^ ff»
finbif(^ ali ^flenn>a(b fte mac^e.« (fr babe ibm auc^ feine testen
SniAamenU autgelafTen unb SÜingfi't 9leben mit bieten ^(Keaationtii
nu^efhm^ , bie bemfelben ImiAi m^ in ben €inn getimimen t»a«
fcn; att(^. bie EReben M ^tmn ben Knto9( ti^lbt cc ni(^t UHifiitM^
Aefi^rieben.
3ue SBibNlesund Sdbed bereinigten fi^ ficben Si^o^r i<t(R
®egenf(^cift ben Sttet ^t: •2>a< ®9tenrapfm. <$aft in^ toie 3o»
(ani 6d^ib Sicocge )e (h^tm^, mit bcm S3ä^U, botin et berbei^t
(in UKiren S^etitbt» »ie ti nf ben 29. Sag 3ennert 1^123 je 3&ti^
gangen ixtt, ft(^ i^betfeben ^ot 3^ boKfcbimpfi* nnb em^ 3m
et(ten J^b^mnuit IS23.« » Sterben un<, fagen fte, ^t einen
S^ feinet £&genbi^<^(tin< genemmen ; ti }u bei»nttt>prten , bomtt
Sober bie 6<bneibei; unb 0(bubma^er ju 3ön<^ lerne f ernten , bie
et beracbtete unb fm^: ob et bot ®(inet>etn unb 6<^ubma^betn
foOte bifputiten.* — €Sie (tagen 9abet an: ^ fcbteibe ft^ feibll su ,
nwt anbete gerebet baben. <5t läge oft, ba^ tooKen fte ibm nid)t
mit tb»et) Obet bte«, fiobetn mititoei) obet brei) bunbett Sengen be*
toeifen. (St btaucbe bie e^tifi fail an feinem &tt, loie iSut eignet
€inn fn). 9k )iebe bie J^etten bon 3äti(^ unb ifitt €tabt fc^anb(i<^
nnb (ugenbaft an , s. S5. toenn et fage : ti ^U lu S^Hd) niemanb
b&tfen teben , ba man bo(b ibm ($abet) fdbjl , bie SBotte , bie ec
ittgibt getebet tu baben , ni^t ju ^tgern gemeffen babe. •>- SRon fyiU
eigenttic^ nW bifbutiten , fonbetn im ^rieben bon @otte< Sott teben
Moden. ^uC^ b<lbe StoingU nie abgef^lagen , in bte 9ebet p t^en.
^e fragen: nuaturn Sabet unb SSIanfcb gefagt: bie ^ttitel toAten nicbt
in eb<mgeftf<^et jitfjxt gegtänbet , ba fte bocb teinen nomentli^ mit bee
Gt^tift botnabmen ? 9(uf ben SSonoutf r J^egentoaib babe bie SSet^anb«
tungen nicbt boKfl&nbig beftbtieben , antn>otten fie : ^et mb^te einet
CtfU 2)tfptttatioii, ' ^ io9
mim 3^d 9ld< mh SBibetreN be9 (wem Wvd (ef^iKiien? 6oltte
moB ade dteben $abcc4 aufgerd)mb(n ^abm » fi» b&tt( tnon tt>0^( itoe«
Sttlb^tt bobi»! mü^ ; fo babe ec ft(i mit (angen 9((beti unb fopbt^
f(4Ai 'prägen auigeioden. 9(U man ibn fragte : mit toa4 Gd^rift ec ben
J^ttin Mit 9i«Ufpa(^ äbecwunboi babe , iog ec oKeeUp 9t&mfcb(i b(^
(in t ba$ er ni<bt barauf anttoottett mäfte. €ie boben Stomgti iii(^
tD»f (ü ibm 9(titu>ott geben laifen , toietoobl er ibm ben ^ujenbut tiwbt
«ihiubet bAtte. » 993ir Stauern mib ^btoecfec )U S^ricb too8en ben
jttieg auf vai ne^en unb bir ^ompfei genug geben ; bebaefß feine
Selebrten. SBenn ficb $abec täbme, baS et bie bebr&ifcbe unb grie«
(b(f(be S^ibet »on fonflani mitgebca(^t babe i fo b<ibe man bo<b toenig
MB feinet SetanntfM mit berfelben verfyi^rt. Unb bacäber, ba§
tc bie @ittf(^eibtmg m ein ^Dnetfium tveifen MoKte, bemerfen fie:
b(^ je^t tttcbt nuc itt 3&vi(b « fonbem im ganjen 2)eutf(^anb Svnei«
Uum gcbolten Mecbe , Ui ipap^unb^ifd^bfe nid!)t aufbeben tbnrien —
,man «eta<btet euere ®eb9te unb Bei^ote , S^ann unb ^(^eiterbaufen! <*
(SnUid) fragen fte $aber : loamm er nocb nicbt toibet 3^ngK gefcbne«
i(s, wie et bo(b verbeisen bobe? Ueber J^egentoalbi 9E(eri<bt bemerfen
fie: n^i mbge feon, bai et au^gelofftn babe, getbetft toa^ {ufammen
^äfMt, SHamtn f&r Flamen gefegt; baran liege aber wenig, fip er nnt,
memonb lu y>ie( Uebel^ iugemeifen babe. (U ifl toabcb^ft ergangen r
fojt toie er gef<brieben l^ <Sr bat niemanb geunbiüet. " ' Ueber biefe
6(brift , bie fce9fi<b manche r»b( Sdtibri^de eirtb&It , befcbwerte fi4.
%tkt in einer Suf^tifl )>om 16. 9lo\). an ben 9tatb {U 3öti<b> Ob,
Aer wie ber 9latb barauf geantwortet , i# ni<bt befannt
®ai iur Sert»o8tänbigttng ber ^banMungen felbft in biefen
Mben Gd^riften entbaiten t#, ijt biee in Stirten ha ben Cttim bei
Seiltet , tMranf biefe 3agaben ^äi belieben , angegeben.
%ai ^aitmaSH f&ttid^ ^verfertigte 3Pbannei eniat, ®eri(^
fcbteiber io £uiem, »eine bifforifdbe 9la(^ri(bt'' tton biefem 9efM(br
bie ober nicbtt anbert aU eine parteoifcbe 93er^nnntung unb ^t^eKung
jOKi Sl^eriibted ift S^emerfendwertb ift aber no(b , wo« Norbert ^
nuKm, 3toing(i4 reb(i(ber @egner, fp&ter Don biefet IDifputatipn uo*
tbeiQe. {Um 9)e9tr&ge )nr Stef. @ef<^. II. soff.nnblll. 83 ff.)
€t lobte Ui SDUmbat b(4 dtatbi , nuc bem 9Bort @ettei gem&g iu (ebren ;
«ber et babe nicbt bie reiften SPlittet angewanbt. SRit bem 9(uif(bret'
ben ber ^ifpntation bitten bie %tifel angegeben Werben unb ti bitte
eine Ungete 3eit angefe^ wetben foRen, nm bat&bet {u lefen, i«
rtbw unb m bifputi»n. di waten 3 SS^otQen 3(it gegeben) ^ beibet
110 9t^ IDilputatiom
(ßarteieti iReinmtaen ^ttoi, ttimUct^ttf nnb Sntf^ib an Url|(tHf&*
^iftc , tote He 2)ifputaHim in Sei9|i<) nac^ $art< , gefc^itft »erben foteh.
Snan foSte feine £c^re <mf S^e^ouptung eine^ (ä^nen defd^ütten fSUmnti
|in , bec anbete sunt ^(^toetsen bringe , annehmen. -
^(Autembe SMiefe. SwingU melbet ben i4. ^onuat 1523 bem
Oelolantpab ben dlatb^befc^Iu^ wegen ber IDifvutation unb aH @erö(^,
bat bec ®enera(t>i(ar Dpn Q^Dn^anj auf biefe(be fontmen tverbe. » snbge
tc' bo(^ burc^ nic^M tuejldlgebalten toecben , um nic^t — fpottet et —
bee get09bnten SIciuntpbe beraubt |u tverben- IDie^ 9la(^ri(^ meibtt
bann toieber &e(p(ampab fetnem Sreunb J^bio, 21. 3an. „Unf(t
^Ib , Stoingli , toirb einen ^ampf bep fwm Säe^ern begeben 1 wü
man ibn bin unb tPieber auf ben ^anteln «ii ^e((er [attlf<^ret)t
9$(p$e ^enugtbunng ((S^tenerRfttuna) töärbe mit aber beifer gefallen:
bemt xoai eeieugt bifpuHren ? 3anf f biefet J^$ ; unb wo ^ag ift / lote
fann ba bte SSabrbeit 6tatt ftnben ? Swingli anttoortete er ben 17> 3an.
€t (obt ibn t ba§ er bon feiner iSebre 9{e(benfd)aft geben toolle ; aber aui
.oberer (Srfabrung balte et nicbt bie( oon IDifputationen. 3e mebr
man mit Porten teitt , Je mebr berlor man bon bet ^abtbeit Out
itxi'i , bai er mit 6anftmut^ feinen ®egnem begegnen tooKe ; to&rbe er
nur um bei 6tretteni toiOen btfputiren, fo totirbe et ibm miffaOen;
mit 6anftmtttb werbe et ftegen; unb am 21. ermabnt er ^m%U
^Itüi febt ju SRutb unb 9R&§igung ; • er foKe ^db bon ben bomebmen
OeifUicben ni^t imponiren io^ !Z>er 9{atb werbe wobt bafär forgent
baf beutfcb bifputirt unb aKei €dbmäben berbfitet werbe. %ud^ Qk*
tean (20 3an.) fi&rft Swingfi*« SRutb unb lobt ben ^tf(^(u§ bei Statbel.
3u Safef ii^mten (Einige,* ba§ eine fo((be €a(be juer^ in 3äri(^ unb
ititbt in S)afe( , wo b9<b eine ganje UnibetfttAt wÄre , berpanbeft we^
ben fotte; bo(^ rebe manbabon , jemanbbon bet UniberfitAt nadb 3Ari<b
iu f(bi<ten. <Sr ritb: Zbomoi SSpttenbacb, ^ofmeiflet unb 6eb.
anet)er int 2)ifputatiott {U berufen. Cetolampab babe Steigung gezeigt
SU fommen. CSrafmui boffe aCei Qute bon 3wing(i 9(m 26.
melbet et ibtn, Wie ^ebwilet f<^m&^, nur Stuben, Wie 3wingti
einer fep , geben auf bie 2)ifputation. 3wingli foK ibn bot'i 9^((bt
nebmen unb beb ber iDifputation $aber ober $(( nacb 93erbienen beban«
beln. <Sinen SRonat fp&ter tbat ®. 9(bbitte be« bem 9latbe unb 3wing(i.
J^bio bofft an ber 3&e(betbifputation ein gutei 93e9fpie( f&r SDeutf^Ianb
SU feben unb bittet um Ueberfenbung ber S^er^anbtungen. Detolampob
wänfc^t am 16. J^omung 3w(ng(t ®tö<t sum (fofofg ; nur ber be^
fp&tete S3ttef 3toind(i'i febUrfac^e gewefeni baf er «i^bt binaetommen
lüt^t ^ÜvvMiaiu 111
in. »5Do(^ bte (Stoner tDoren fo iäfioa^, ba§ S^uidli titelt einmaC
(StUflen^eit ^e, feine ^raft-itt ietfien!*' 9(bbt atujTingetin ^f&fer«
id)iijtt SttinflU ein ^Dontfc^teiben unb J^gemoalb ein ©elbgefc^ent ^c
bit BecbanMungen ivu &m fo bonten i^m mebce beutfc^e $rettnbe
bofftt. ®ummelbec8 (an S^obtan i7 3en.) bebauect, b«$ 3aber nun
goni onbert beute; «ii ebemaH. StvingU'^ <5(^(ufceben wotte er, fo
tote et fie etbatte , na<^ ^gdbuts fc^iden , ttnt fie bafe(b{l , t9ie ec
mit ben bi^b^nsen €(^tiftett 3totna(i'd getban , bcn<ten )u laffen. C^
meint u>ob( bte ^tttJUgung bet €i(b(ugrebenO ^biHpp (Sngenttnud
mdbet ben 18. 3u(.» Sober f(^n>bce, H fe« in bet 2>tfputation nicbt
ib iud($anften , nne> bte S^rcbec faften. , 3n Sonta fc^bete biefe
S)ifimtatiQn ^aberd ^nfeben m f^bc: Scanner, f&hm fc^reiben mit
Scnubtuna bon ibnu .Seporin fd|)reibt (oxi SDafelan Stoingli: ^abeie
tnome jebetmann boc Stvingti , ec fet) an £eib unb 6eeU auif&bid.
%(^ S3cafftcantt4 iu dfonftan} woKte nocb, aber vecdeUicbi stpifcbeti 3aber
tmb 3toina(i Stieben betmitteln. 99alb m^ bet 2)ifputation tooKte 3aba
Umi gesen 3iDingli )u Safet btuden (äffen , abet aKe S3udbbtutfer
floben ibmStbfcblad ; bann betfu(bte et e4 iu 6ttǤbutfl. ^M 3n>tngK
biet iKtnabm, fä^tieb et an Cetotampab: Ci9. 9(pt.) @c toAnfcbe,
ba§ feine Öegnet ibn bjfentli^ angteifen ; fie toecbcn feben , tote ibn
6bri^ fcbübe. 6(^niäbungen fmb bie legten Sßaffen folcbet fieute.
Unb Ott 6teinet ben i4. ^ti(: bie bcinUi^en ^nfd()Uge M Segoten
nnb M SSifcbofi ettoatte et au(b obne ^urcbt. 2)et ä^ifcbof aber
erlieg buteb $abet am 3. 3u(. ein beftigei @<btciben an bie SanbgeifU
iitbfett bon 3&ti(b gegen bie folgen bet 2)iA>ntation. 2)et 9latb abet
(ieil ba^felbe nii^t befannt nuuben unb antn>octete bem S3if(bof, et
mbge ii be« tbm anteigen , toenn gegen bai (goangelium geptebigt unb
fe^'tb gefebtt Merbe ; fo loerbe et bann nacb ^eböbt banbeln. 3n*
btfm «bettete 3tttng(i an bet Settbeibigung feinet 6<i^(u$teben.
9(u^aben bicfet SSetbanMungen toetben bon U(leti (fit. ^nbang
6. 356— 363) ^nfangefäbtt. a. 2)ieienige, tpoel^e bi^t abgebtutft
tticb; 10 95ogen i. , beten Xitelbetiieinng bai ^ppen bet 6tabt
3&rid|) mit bem dteic^blet entb&tt. b Q^ine ^tt etilen gant glci<be
10 y, 2(ogen 4. c. @tne mit« berfcbiebenet Ottbogtapbie in hattet«
SibL ^ e<b»etietgefcbi(bte III. N«. 170 angef&btt. 87 e. 4.
d. (Sine )u %ug«butg but(b 6i(ban. Cttmat gebnutt, 9*/, S^ogen 4.
c Sine mit bem 2)tu<fetiei(ben SSoIfg. etbfeli tu SeiPiig bemetfte
tbrigobe 24 S^Uttet 4. @nHiUetJ latinifc^e ttebei^ebung fle^t in
112 ^e (Di^yiitatioii.
Opp. Zwiuglii I. foi. 607—623 mitctnem Sor((ct(^ oul SuKtosert
f&|( erft^tnen , toe((^( er ju ettoetfen tKcfprac^. 6ie teurboi o6(t mt^
t^i mit boi SSec^anblungen f t^dll abgcfotdect, titib fp&t«t iualek^
littt i^m Sttt^eibiflimg mt ^v^tgfmi, me^moti g^tiutt 3mc9
Hefet ^u^aben finb bcfonbert ooiiUieid^nen. (ünt tcfc^itn unter btm
Sttd: sS^enp&mmg^ btr 2>tfptitai^ iu 3Atc^ ^va anat#ec J^ulteD«^
SipingU ^tdtcont )u S&n^»*' J^ietauf Mgt bee dcwi^nlic^e SIttel:
„2)t« nad)b(fUmmten Vcttfct*' u. f. t». Untet bem^oliflu^ b(i#t ti
büim fetiMt : » (Sin turicr S^egctff , tvie bie fjh^c^tiaai tinb xo^
Jörnen v>on dm €. dl«t von 3äc^ ^bcnb toeSen t»pn Mea« ber
fbtttic^ toarbeit (in bcQ^anb tbwi* 9tbec bit »Ott mbgenb ml
tmbergon. Skn fi>tii(b bonb bie frummen df bti^en gefaxt et» UKtbtnb
jncn'^ menum iutfen (an."' ^i fp(gt bann eine 9ta(^ri(^ tum bot
2>t^utatii>n r toelc^ etUMl Sidcntbdmlic^ed , abet att(^ UnttcbtigMteii
aitb&(t „ ^f anitttt>0(^ )»pr äRatti iidftmi feom ecfc^tencn tu 3&ct(|
(ine metfitcbe 9(niab( bec «ßricito unb %tUifttte Satte , ob 4 Ui soo
^cfonui. iDonitagi babe bec groge 9(atb tnm 3^4 f^ toerfammefl,
biefe 2)ifputatiQn tu fitttn »unb fmb foSi<b^ lü vecb^ttn ob iso 9)laim
gefefpen. Unb ift bem genannten 3toind(tn in SDltttel betfelben msff
ein tifcb g(^(8t toraben , borbeQ er allein gefeffien , mit feinem ^^
b« jm babenbe. ^Ufo ift ec mit fommt aKen S^eDft^em unb Um^e-
(enben benfelben ganten Sag gefefiien , mit offner untoetfpetctec zi&t
toartenbe; ali nun gac^nieman erf<binen unb ft(b gegen jm ttngt*
(äffen bot» ift m&nniglic^ ufge^anben unb }ä ^ui gangen. Stac^
malen uf fceQtag ift ein cecbacec cat, bec mai )tt fi^ unb toocten
mit fommt bem 3toing(t toibet nibec gefeffeu/ unb totbecum g(toa^
tet , ob ieman tu btfputiecen ficb gegen }m «ngebeh tooO. Unb
a(fo tote \>oc ben ganzen tag gebaccet. 3ß abec nieman ba ecfcbi*
neu ft^ aniöieigen; el ift ou(Jb bei S^ifcbofi )>on Sofien) Sicaci
unb J^o^i^c ou<^ babep gefeffen, abet nit \>on bifputiceni toegen
fi^ tsitintn Motten , befonbec angejetgt allein toon 3ubbratf toegen
ba iit f9n. Unb fo nf foKi^i nieman ecf^pnen bat toellen , ifl ei»
rat ufgefanben unb toeg toeOen gon , «unb bieb9 bem 3Ming(i ertaubt
toQtee iu prebigen , attei Ui er mit gbttfi^en gefcbri^ beto&cen mbg ,
unb bab9 m{innig(i^em «erboten jn f&robin in (einen Z>ingen iu
. >) Semcitistifl. ') üc mAtn üd|i benfttbctt bitrd^ ttt<inattb entitetett laf(tn.
üt^it SüptttOttOil. 113
fM« unk ItfAtm^n, b« ihMf te. IKfo ift m^nnisru^ (l^^
fcidbcn." 9<ito ^tttt btd f&r J^egemooIM (Eti^fona, vmnuti)Hi^
ttdl et H(f( a^m fammt ^en Stc^anUuti^w (c^alttn unb äbccfafi,
tat in bot SMinblunddi M fHi^ti^t, bofi bü 2)tfput(irtton nur
SJRm Sag bauctte , fic^ toidlUSi ftnbc- IDu Ort^ogrop^t bteftr %m»
tobe boitct otif ettKit ®<^)o&bif(^«i €S<^mb(r , bet in bec Anleitung
nur von ^^öttnfagtn iMg b(tt<itet bobtn. 9(u(^ mug fte Doc ^(gen*
MoM Sec^nbtungen erfc^tenen fepn : benn bü 6A9e ent^alttn «mge»
meifl öber^ffide , 9S9cte , bte bann in feiner fpätem Vu^gabe me^
McCDmmen. fine anbere Xuigabe giebt onfer ben 6(^tf6fä9en , noc^
Kii 9irif<^rei6ai b(^ 9!at^ , ben Kbf^eib unb^ Sefi^tuf beffelben mi
Um 9cfvrA(^ unb cor ®(^(uffe bie etwa< berfc^tcbene , unrichtige
Angabe ber bif^b^c^en IDeputirten.: ,^. $ri(( »on 9(mM9ler, dritter >
Sfgtin 9if(^f)eS; 3ob. 3abet Dr. beiber 9te<l)te, SJicoriui; 3oa«
^, jtan)(er bifc^bff. i^ofM ; Dr. ^onrab Semp , ^fnrberr, $rebtf ont
)i Zäbingen. * ^ferner : „ ber umfNbenben @ei^(i(^en , Pfaffen ttrib
SRHi^e — 9ttM ben großen 9(atb unb ber iu(aufenben SBurgerfc^ofk
nnb SrenAen , feien 580 getieft »wAen/ »Sfi niemanb ber Xb&r«
iH9((it(2>tetfKgfeit) erfc^ioten, bemSBort ®otM toiber ju fepn. S>amit
C^his triumpbirt , fein 2>ietter U. S^ingK bet)m ^angetium befian«
kn unb bie ®abrbeit fi^ felbfi er(en<^tet bot !Deg (et) ®9tt Sob,
9mi unb (S^re. 9(mcn. Sßer tooOt bem ®eiil ®otte4 vötber^ben?**
SHejc Sogen botte Saber bei feiner ®egenf(brift «a^ »or 9Cugen , Mo
d bemerk , ba§ ein „onberer :^itori(u<" geirrt bobe, ba er 9!ergen*
W unb Dr. SNortin au4ta(fe unb einen Dr. Semp bagegen melbe ,
ton bem SRtemanb tt>i(fe.* 2)iefe 9(u^gabe mu$ ju S^ricb unbefonnt
tnoefen fet)n , ba bie S^erfajfer bei ®eirenrupfeni Sober Mibeefprecben,
tai }cmanb onbec^i oH ^egentoalb, \)onben S^erbanblungen ber2)ifpu*
totipii gefi^cteben babe.
Mmr« ftaMML 6(t>n(lw I. «K ^
1 U J^anltuna Ut Detfammtuns in Ux (9b(t(^en {latt Sätic^»
Äem tturWgeh gcijinc^en fetten unb \)atet Herten ao^nii 3acc6
JXufiinget, 9lbbt gu ^fäfcr^; a) fitifm gnÄtc^en bcrren embät SRctflci: St^titt
^egtnmalb b) (in iviUig (itnil unb frtfe in ^^Hflo*
Sßdtbisttr fietfllid)tr ftctr unb Doter! 3(t) Detnimm wie üwtx wSxb
uhb sna^i u^ d)];ijlUct)em gemüt bie ci^angelifcl) leer nni war^eit gotttl
}u i)&rcni iu bfen unb gu furbern geneigt fqei nield)if id) unber anberm u^
bem t^un ermeftenf bap ftd) ümcr gnab uf brn tagj fo bucd) SButgermctllrc
unb tat bcr flott 3ütid) / bon tvcgen gmtttdd)tfi' unb amri^ung i bec leeren
ober prebigen t)olben in jt itatt ftd) erbebt/ angefe^t/ je tommen unberflan»
ben^ i)at; boc^ u^ gef^äften un^ funber' guföOii^en urfocben dmer märb
gemenbt^ unb berßinbcvt. Unb mmol lu r<>lici)em i&blici)em tag mit fammt
aUen pfarremi lötprieilern r feelforgernr fo in ber bon 3üricb borgemelbt
(anbfc^afit unb gebieten uerpfrimbt/ etforbert unb befcbribeu/ oucf) i^il anler
frember ebel unb unebtl/ Prälaten, i)octore^/ SDlagiftri, weWid) unb geift»
(id) berrenr bedf((Qd)en bie lobnmrbig botfd)aft bon (Soften^ barjü gefanttr
bor gefefnem rat gu Stitid) erfd)inenr ^abenb bann noc!^ Wix id) fagen)
etlic^ mifgtinner eüangelifAer mar^it ein fpott baru^ gmad)tf fdrgeben unb
gefprod)en? e^ »erb jü 3ürtd)*nur ein teflertagi unb fummen nüt bann
tefler jufammen. &olidit nticf) (\eurfad)t unb bewegt f allen 1)<it\Ul, tib
unb miberreb, in r6lid)cr Ibbltc^er berfammlun(^ ber geleerten reb(id)en
frummen mannen, geifilid) unb UKltlid) b^rren befid^eben/ ju be(d)rqben/ uf
ba| männi(\lid) fed) unb wüfi ob folic^ banbiunc^ unb teben bon feftcrn
über pfannenble^ern u^gertd)t/ gef)anbelt unb tractiert ft)Ai oud) ob bie
wiberparti) (fo fid) iit fachen bbouptet baben uiTet^atb^ berümt) bte war«
beit fiirgibt ober lugen. Sann id) fetbd babp unb mit gefejTen , gebort unt)
berfaf t, alle^, fo ba gerebt; eigentlid) bet)alteni nad) bem in miner becberc^ ba^
ufgefd)riben , bie anbeten oucb i fo (gegenwärtig ber fadjen gtwefen i ctf unbt ^
unb gefrac^et, wo id) vermeint mi^^ nit red)t baben ber(lanben; barf ouc^
botf mit warer tunbfdyaft unb gügnu$ aller beren, fo barbi) unb mit gerne«
feUf mit fed)dbunberten ober meer erbalten, ba$ id) nit Dil anber, weni<\er
nocb minber wort (fo bil bie fubftanj^ betreffcnb), btnn wie bie »crlofl^n
unb befd)eben ftnb , tbün befd)rt)ben. &diid unb fd)ri}b ba^ gu äwem gna«
ben ; bitt fiwer gnab wol rölid)^ gutwiHtg unb gndbig 2U bienft annemen ;
erman oud) (aU ein mitbruber in Qfbtiflo) uwer gnab wol fütbin, mt f9
ongefangen bat, feftiglid) bi) ber eüangelifd^en warbeit bl^ben, fl^ffig im
(Eoangelto unb Vaulo, oud) anbern gbttlicben geftbriften (wie man bann
1) unternommen* ') befonbern. ^) abgebaltem ^) anbetUwo. ^ au^geforfib^
^) ba» ^efeiultcbe,
•) dobann Safob Stufftn^et; )^on 9tuf<iron 4m 3uricbdeMete qth&ttiqr war
Slbbt JU fBffifer« , flanb in SStiefwecbfel mit SwtngK , befbrbevte bte 9lefotmation
in &axqam unb sanben. (*a>tr$ sn. ^elD. jr®efcb. 1/ 531« 570. 2, 443.) Siad) ber
6(bla(bt be^iiQPPe U5di trat et ntebet gum itatbolieifimu« gutüd, b) 9}it. Stbütb
•ße^enwalb war 6d)uUebtet demefen (^aber Unterttcbtung)/ gelebtt Oeirenrupfeti)/
fd^xizb bte Serbanblungen btefet Sieputation obne 3n>etfel auf etbaltene Sinffotbetung*
@pfiter btelt et (Stebel Pon einem Offentltd)en Jfampf ab mit fSvxqautv, bem noc^ <U
IM« fotbolifttenben $rebtfanten gu 6t. ®aUen. (3Biti it. 2. 40i.)
^onbluna bec t>(rftotmluRg in (et ioUtc^ett flatt ^ixid^, 1 1 i
m
Ua ^n ütvttn flittf^n turnt) üben unb (efrn r bemfelb^en ciu^ (itad) cütm
üwm mmi%tn) glpcbfotmis unb ())tiilliÄ Üben unb ben <inbctn , fo ämer
gnak hl frunbfc^aft obre funil m d)ct(llid)er <^efeUf(i)iift Dcmanbtr aU bcm
ffiirbtgen unb sciflU(t)cn Herten K. ^bbt ju D:üntt^/a> fö[(d)e banbluns ju
•Sorid) , uf Um td() bcfd)tl}tn f cuc^ su fd)t(tcn $ü Icfen , uf bof bie wac^tit
rrtdimtf bal (gt^aiiAdium ((cfiucbttrt / bie c^tifUid) tieb <)cmeertf»bie mcnfcbfit
mit bem »Ott sottet fltfpV^t/ unfct miU unb geifl mit Sbrtflo butd) fm
«ort iKtfiniiiet, in fribr ftcub unb cin6eKi(|tat » Me }t)Hid) unb bprt in
m^tit blpbe. 9(men. ®cben in bet löblidbcn üatt 3ätid) uf bcn btitten
las M monaH Snäts im jat MDXXIIL
Ui ba§ m&nni3K(^ bei ^anbeß Ui Beriet maa werben , ^b t^ beten
m 3utt4 manbat/ fo in aUct jto lanbfd)oft unb gebieten oot^tn uHm*
Sen, in tim Vtflument (obqemelbtet Detfammtung utfa<6en anjetflenb)
t^otongefleUt unb oetfct}ttbenJ
9Btrr bet SButgetmet^t / tat unb bet gtof tati fo man nfimt-bte
IMp^nbett bet flatt Süttd)/ bettunbJnb allen unb jeben (AtDrieiletn r »fat^
rrnirfedfotgettt unb ptä'bicanten t fo in unfetn (l^ttteuf gtaffd)aften ; bett^
ft^fttn f ^o^en unb nibetn 0ettd)ten unb gebieten Derpftünbt unb »onbaft
fmbi unfern gtuf ; gilniligen unb geneigten mitten r unb tbunb Ad) ju muffen:
tl^bann jcfe ein gute st)t bar Dil 2mttta(t)t unb jmeQung fid) txbtbt imäfd)en
tenmr fo an bet tanjel ia^ gotte^wott bem gemeinen menfc^cn Dettänbenb;
rtlid) tKtincinenb ba^ (Et^angelium trfimli^ unb gan; gembiget b<^ben;
anbete fd}c(tenb^ , aU ob fq nit gefd}itft unb fötmli^ b^mblinb. 3>atgegen
ettd^ bie anbetn »tbctum bie ali ittfä'jet i t>etfütet unb ehvann te^et nen«
mnb; b) bie a6et aUmeg mit göttlid)et gefd)tift einem jeben bcf begetenben
itcbnung itnb brfd)rib }u geben ftd) etbietenb ^tetum im aUerbefleUf unb
»oru^ um gottei^ eet/ firiben unb d)tiflenUd)et einigteit milfen« 60 ijl un<
(tt befrlc^ / wiU unb meinung : !Z>a$ jt pfattct , feclfotgcr , ptfibicanten ge«
meinlic^ unb jebet infunbet/ obet ob funjt funbetig ^ ^rieflet biet ju it tebeit
mUtni toUxttiti in unfet jlatt 3ütid) obet uffetbalb in unjetn gebieten wie
0bflat iKtpftunbtf fo bann t^etmeinenb ben anbetn tei( }u fdbrtten/ obet
anbeti^ iu unbettidbten / uf ben n&'d)(kn tag, na^ taifet SatoM tag/
bal ifl bet nun unb jmänjigil tag bed monat^ Rennet }u ftujet ^at^jqt in
onfet ftatt 3ärid) unb bafelb^ in unfetm tatbud t^ot mi etfd)oninb/
«nb baf , fo jt wibetfed)tenb/ mit*»atJ)aftct g8ttlid)et gefd)tift in tütfcfter
{ongen unb fptad) an}eiginb. 3)a mit mit allem flq^ mit etlichen geleetten^
ob ei unf gut bebunttf ufmetlenb unb nad^ bem mit göttlid)et gefc^tifit unb
Mtbeit fidb et{{nbt| metbenb mit ein jeben beim fd)i(ten mit befeld)/ fiit;e<
*) bcfii^eben. «) befon^ete.
a) 9nbt€o# i^on SBalata/ feit I5i2 Vbbt Q^r batte ba« t^etbronnte .fffofki^
•»er erbottt.'— (6pred)et'9lMt. €bton. 250.) b) Sott btefet »ed)Kifeitigen i3efe&-
116 J^onMunä Itt »etfammluns in bet toblid^w ftatt Mc^.
fnren oNt abseilen; bamad^ nit für nnb für ein jebtr aVti^ bal in 9ttt
bebunitr on fltunb ber rechten <)9tt(i(^ sfc^rift an ber fonjtl pretioc.
SBir toerbenb ou(t unferm Anäbiflcn tuttxm Hn- Soilett) Toltcb^ an^etflcni
bamtt jr gnab ober bero anmalt' (ob fQ weHenb) oiub barbi) f^n mi^inb.
Ob aber jeman bannetbtn * tviberwJIrttfi fqn tvurbe unb nie recbttr fldttltebe «t*
fd)rift erfcbemte r ' mit bem würben mir nacb unfer ertantttnuf m^ter banb*
(eti iaii bef mir lieber entlaben fqn mSUenb. (Q)ir finb oud^ guter boff*
nuno }u gott bem aHmäcbtigen / er merbe bie^ fo bo^ (iecbt ber marbeitairo
ernftUd^ fäcbenb i mit bemfelben snAbiglic^ erlficbten / unb ba§ mir bannetbin
in bem Ued)t all fän bei (tefbtl manbUnb. 3)atum unb }ü urf unb mit
unfer itattfecret bierqn gebrühtem tnftgel bemareti famflagnac^ ber bfd)nq«
bung Sbrifli unb nac^ (iner geburt im brä unb imänsigflcn jar ber min«
bem i<A.
9(K nun oDe lAtpricflet , pr&btcanten unb feelfotget in bet\)oti 3ürt(b
gebiet all geborfame uf mt unb tag borgemelbt erfcbinen / finb alfo in ber
groffen rat{luben }u Sürtd) meer bann fed)lbunbert mit fammt ^nbeimifcbrn
unb frömben Derfammlet mit ber loblidben botfcbafi iron Sofien) r uf ber
bon Sßrid) anbringen barju gefanbtf^unb all ii frttjer ratljpt jebermann
gefcifen mal| fteng ber üBurgermeifier bon 3ütid) an i& rebnir
mie f^atnaib folget«
^ocbgeleerten mtlrbigen, ebleur fefieu; eerfamenf mqfen geifllidben ber«
ren unb ^unb! 9lact)bcm ficb ein jQt b^^r in miner berren flatt bon Suticb
unb jren lanbfcijaften oft jmitradbt unb miberfpän^ erbeben bon megen
etti(f)er prebtgen unb (eeren, burd) mcifler Ulrid) Stvinglin unferen ptobi«
conten bie )ä Stiric^ uf ber tanjel bem bell färgebalten i befbalben er Den
etticben ein berfüreri t)on ben anbern ein le^er gefct}olten unb binberrebetf
barul ermacbfen» baf nit allein in unfer flatt Süricbf funber oud) aUentbalb
uf bem tanb in miner berren gebieten f9li(f)e uneinigfeiten unber ben prie«
fleren, oud) unber ben laqen fid) meerenb, unb tAgli^ tlag be^balben für
mine berren fummen; bat eucb f^tici) na<i)rebenl unb fd^mu^enl fein enb
ft)n mcUen. !2)erbalben meifler Ulrid) Sn^ingli ftcb uf offner fanjel oft
. erboten i9or jebermann 0ner prebigen unb teeren/ bit }u Sürtd) befcbeben^ ur«
fad) unb grunb ju geben/ mo jih ein offenließ bifputa) eer männiglicb
geifllid) tmb meltlid) )u balten bergönnt murb. Uf f^lid)! meifler Ulricbl
begeben* bat ein eerfamer rat ju Btfrid) bermilfget, grof unrüm unb gmi*
trad)t abjefleUen/ jm uergunnt,* ein of^entlid) bifputatien in tüt^tt fprad»
ber bem groffen rät ju 3tirid)/ fo man nAmt bie sme^bunbertf aebalten»
iü melid)er ein eerfamer mqfer 9tat alle jrer (anbfd)af^en liitprieÄer unb
feelforgcr bat tbün berufen ; eucb ben bod)murbigen berren unb förflen k.
bifd)of bon deflenj barum begruft/^ melid)er i!ner gnaben lobli^ betfcbafl
biesu gegenmärtig gefanbtf bef ßnen gnaben ein eerfamer rat bon 3ürid)
■ ■ ■ ' III. 1 ■ IM ■ ■ I I ■
1) fttrbttt. ^ iiim Semeti ben^otbtdcbte. ^) @trett. ^) (Srbtctcn. <) dcflonet«
^) audefttcbt.
J^onUung Ict McfamnHong in bct loWifym (tatt 2^n^. 1 17
sroffen inruntertf ban! fa^ct 2>ariim ob jcmon 6ie wäre f bct ctwa^ mi^*
fatten^ ober jwpfeU an mct{lcc Ubid^tf prcbiflen ober (ccrcn (^U }u Sücid)
«f tet tan^cl gctfton) ftdttti wiütt oud> obcc wüpte (ttiM^ jun fad)en sc
{tteni alfo baf f^Ud) i^rtbigen unb Utrc nit aU warbafti^i funbcr i^rfurifd)
•t(t le^tifc^ ivdrtnb unb ft)n foUtinb i bcr ntag i>tc bor mtmn betten bcn
oft jcmelbttn metftct Ulttc^en bct univatt)ctt ben^Qfm»^ unb in bie »^tn*
»tttttg ünf ittfatt butd) g&ttlict}c ftcfc^tift entrichten (' frq jtcbet unb on
otte entseltnif i ^ bamtt mtne betten fätbin tödUd)et Käsen i fo iron föUcbet
imtta^i unb uneinigfeiten enlfi)rinflenb ; ubetbebt fqtnb. 2>iintt mtne bet«
ccn ünb (oUf^f flogen^ i To M fät unb füt bon bciben geiiltid) unb »ellUc^
Mtig meetet ^ mub wotben.
Uf fb(i(6 teb unb anbttngen mtnoutt berr ^ti^ bon VnwQl ttttet i ftofmetikt
btf(M^ bon S^en}a) unb »a^ (in teb bct metnung;
^odbgeltetten r »firbigenr ebleur fütitcbttgcn wqfen k. !Z>er ^(6<
»fiAtg bett unb fStilr ^tt <^Sfb) i^on gott^ gnaben b<fd)of bon Soflenj r
mm gnäbtgct ^ett, met^t wo( unb ifl ju gutem teil (inet fütfUi^en gnab toe[
taibi ba# jr^ aUentbalben in ßnet S. ®« bidtum Diterleq unb mcnget(eQ wiber«
Wut }»ttta^tber leeren ober prebigen falben f(f)ter^ an allen orten erflonb;^
anb wie w^l fin S- ®* ie unb ie be^ gemüt^z be^ willen^ gewcfen i^i ouc^
fiir^in (ob aott will) f^n mirt/ in allem bemi bal tu fcib, ju einigfett für«
btrm mag r fic^ in atttveg gnäbig i g&tig unb »illig laffcn ftnbrn : bat bo(^
Rn 3. ®. uf funber^ begeren unb anbringen eine^ eerfamen unb »t}fen rat^
iwii 3Srt(^ (ba nun etiic^er maf nnberfpan ober uneinigfeit ber prebigen
tmb leeren falben ou(& ifl etwac^fen) jt anwalten botfc^aft tiim gegen«
»iirtig bie tvätbigen fetten 6ett bectot 93etgen^attf bum^ertr ftnet gnaben
Mcorium c>, bett boetot SDtatttn d) oon Zäbingenj^ mit fammt mit
ünct 3. @* biencti Me^at betotbnet^ je lofen unb }e ^öten fölic^d iwU
*) fibemetfen. *) mibettcacn. ^ SorgC/ c<f entgelten/ Iftfen au mftITen« *) bei«
M|e. <)cntteben.
a) kt war aiub 0ogt bcfl 9tf(bof^ in Stfcbof^seO unb begfinih'dte fpdter felbfl bie
Sefimnation btefef Ottti. CPr fd^rteb 1527 tint f urae Sefcbretbtmd beif Sburgattü unb
HtfnH^t ctni^ gdfli^e £{eber. (eimmlert^ Urfimben Sb. 1. 3:bL 2. 6. 420. 4i2i«
4Mt 64w* ®er4- 1 / 448.) b)^n9 0 ton ibanbenberg/ geboren auf bem@<blb6«
kin {k9t be9 SBierenbangen (Jt. 3ati(b>. SRote Mn ferner 6tetner. SRfcr. (fr ftarb
iS32. c) Oobanne« 4>eiderlin/ befFen Ooter tin @(bmtb/ bober er ficb auib
64tttb (3^aber) nannte/ »ar lu ibeutfir^b/ einer fleinen Sletcb^ilobe in @cbn)aben/
i<b«rtii/ crfl Stfor/ bann fBfarrer sn Cuibau/ 2)octor ber 9ied)te auf ber Uni««
Mcfiutt ^re^burg/ ©emralt^ifar au Conilana unb Seiltet ^itkt ^ftcüxittn, unb enbii(b
8M4of in SBien / me er ilarb. 3n l^öberer Seit beaäniH'ate er bte ouflebenbe eitera«
bn, bie b<ffere 9rebi^art/ wie er in btefen Serbanbamgen alfo )»on ftd) felbil
i^: n3<b f^nn micb nit bevAmen inl ber fpracben; botf itKifi icb aber »ol ba^ icb
Hon bon gelcerteften/ «fo man in ber ^brAifcben fpracb ftnben mag/ gebort bie fftnf
HiKT SRoii#/ oter fönidbOtber/ Smititm, (£Ui^m, ^teremiam/ bte minbem 9roi>be^
toi/ ett(b anber«« 60 bab i(b gebOrt (gott Mut, bag icbfl bebalten!) ^ememm/
VntepbaiKm/ tttciont etlid^fl/ ®opboclem gar; 9tutar(bum unb 2)em0Otbem'fl ooera
etlube imb onbeH. 2)aO mug {<b bir (^egenmalb) nun anaeigen/ baf bn mein bemitige
ttU, fe icb getbon/ nit foUeft bermaiTen annemen/ aU( ob id> »Are gegen benen fpra«
4(4/ mt ber efcl gen bcr kirren. "^ (({abero Unterrtcbtung« ) gr befbrberte bte SiU
1 1 8 J^anMutid Ut t)ietfamm(uiid in bet loMic^en {latt 3Ari(^
ttdiiiU urfac^en ; bat ou(6 tat^q fitt fütflUc^ flnab utt< nfit anbete betin
gutin in fSlic^en fachen je ^aittUn entpfoUn r ba^ t>r(l fo ivir immer mSgtnb
bor^u tcbett/ matf ju tcretti )u fribtn unb titiiiUit einem ccvfamen rat t»on
Stirid) ; bclg(t)cf)ett einer Ȋrbigen priefterfc^afit m9d)t erfc^ieffen. ^ Z)arum/
bod)(ie(eertenf würbigenr eerfamen» mt)fen Ferren unb gute ftütibi reb ic^ : Of^
jematt bie jüciegen mdre, ber tixoai qnreb ober bcfd)ulbiguna » ber (eeren
unb prebigen balben fo tfit (|efd)ebmr moUt ftirbrinflen, meUenb »ir u^ be*
fcld) mini ®< <&• i>on Sofien; aU itmr 3* ®- (^efanbte miHig unb gern JU'^
boren/ oucb um frib^ unb einigteit n^iUen/ fo fer unfer i>ermöc|en ift, {»i«
tracbt (fo etmal entfianben märe ober entfton föUte) brtfen rtd)ten/ uf baf
frib unb frunbfcbaft sn>ifd)en einer Ȋrbigen priefterfcbafi blqbe r bil (tcb
min ®. i^. unb fvirfl mit fammt finer gnaben geleerten unb prälaten btfer
facbcn balben wQtcrl tb^t unberrebm unb bebentcn, Z>a^ toai fumma ftncr
ganzen reben.
S^aruf rebt mei|!er tHricb Bn^ingli unb wa^ (In reb a(fo onflnglicb.
3r frummen britber in ^briflo! ber aUmäcbtig gott bat je unb je
tion anfong ber n»e(t ftmr g^ttlicben gnaben miUen unb gunft brm menfcb«
lieben gfcbiccbt erzeiget i gutig aU ein oUmäcbtiger getruwer i^ater, wie »ir
bann lefenb unb erf ennenb ui aUen giittlicbcn gfcbrifren i a(fo baf ber etvig
barmberjig gott (in göMid)! mort/ finen willen; bem menfcbm gu troft
altweg bat mitgeteilt Unb wicmol er gu etlicber itjt bad felbig »ort, batf
lied)t ber warbeit i^on wegen ber fünbigen unb gottlofen ber warbeit wiber*
(Irebenbm bat berbalten; unb bie menfcbm; fo fq jrem eignen wiUen unb
böfer natur anleitung nad)fo(gtenb ; (äffen in irrtum faUen r aU wir bep
wäre tunbfd)aft finbenb in aUen biblifcben biflorien : fo bat er bo(b attweg
. barwibtrum bie (inen mit bem lird)t ftnef ewigen wortel erluebtet unb
getrSft I baf ; fo f^ oud) in ftinb unb irrfal (tnb gefaUen / wiberum burcb
(tu g9ttli(be gnab uferbaben ; ' unb bte feibigen nie gar berlaffen unb bou
(tner gi^ttlicben ertanntnuf Ic^tn tommen. 3>al reb id) barum/ (teben ,bnt«
ber! vtcb ifl {d wti(fen; baf je( }tt unfern jQten g(q(b mt oud) borbat
tnand)( jar bai bciterr luter unb Kar (icd)t; bal wort gottel, mit menftb«
Ud)en uffä^en^ unb leeren fb gar i>erMenbt|^ bermifd)tunb i>erbUd)en^ iii
Ui oud) ber meerteil, fo (teb jr( Qbnflen mit bem munb belennenb, niit
n
0 dereic^. ') aufregt erbüiom* ') Soeungem ^) t^crbtmMt ^) im^let^t.
btma iunaer fftlAmier su OelebrHn / batte 9d^tunq fStt Olareait ; Sabian / unb befoR«
ber« gvote oud) fiir Swinglt (ep. «d ZwiogU 17. Decbr, I5i9)/ war (Segner M
9bla(ilyaRbe(0 («d Ivr. 7. Jan. 1519) , iwbpt bem 6amfpR bie Äir^eii jn Offnen nnb
fanb M ffia3rit§ Senebmen bqy biefem ^nbel feibil ttnertrAgli«. <Sr lobte etil Svtttf,
«uSer»« barni balb »eforgni(Te/ bn«^ beffen angrifft «uf ben fBrtefJerftanb Würbet «B»
ma&lig Segnet/ unb t^on einet Steife na(4 9tom fom er M etfl Artet ?einb ber 9lefot«
motion nad) ^aufe (I5«i). et mlor nun bte ««tung (9(atehn*f ; banbelte aüi ent«
fAiebener (Segnet 9n)tnglt*< bep bet etilen btfd)öflid}en (Sefanbrfd)aft naeb 3dtt4 i»
«prtl 1523/ nod) fetnMic^ bep btefer Sieputation gegen »ben neuen Sutber unter
einem rgubetn SJolfe,« - 6etne Ctbittetung gegen bie «efotmation iWgette «d) b«
itt otAUfamet Oerfolgung ibtet SlnbAnget. — (SetgL »irj unb ^ottinger.) d) OTar-
litt Clanfeft. (It polemißrte fpater 3U (Eouftanj gegen bie tefotmitten q>teb(ger,
tefottbetf 2S«nnet. (SOgelin, Öefd). b. eon#. 3lef.in PWi'« »eitr. IV. 215.216;)
»tnifuni muffend (cnn Un cfitAidjtn mlUn 1 funber burd) jt et^en etbacbte
gßtt^bicnil I l}ci(i(il(tt « u^tvenbige flciflltci)( anfci)omuns 1 t)on mcnfct)cn
barfummen unb ufgrfc^t/ trcc^migcn / bc^ oucb bon bencn / bic man Agieret
mi aU furer btt onbrrn ocbtrt / tSbetrebt 1 bn$ tie antern rmfäUigcn brr«
mcmmb M(btn ufftrHcbtn trbacf)ten (|tifHt(f)cn fc^t^n unb ft((^fl ufgctcAtcn
Dottftfbunfi }u bet frltctfeit bienenb aU notwmbtc^/ fo bod) marlict) aU unfet
ftligftit, tro^ unb beii nit tn unfrrm uerbtencn i oud) nit in f61ict)cn üjTct«
l(ct)tn fdn)nenben mvttn flat; ja nut aUtin in S^riflo 3cfu unfcrm fclig«
macbct; bem brt ^imntUfc^ batet felbd }ucinu$ c^eben M^ tag wii? jn aU
iintn fleliebtcn fun foUinb ^&ten. ^elicb^ iviUen unb reci)ten bienfl tvit
aUein eic^enrlicf) u^ ftnem watbafticien moct bet heiligen (Suanseltaf unb
(iner stvotf boten müfri()(icl)en ^ oefd)tiften rrfennen möginb unb Urnen i fünft
u^ feinen menrct)(ict)en gefat^en oter jlatuten. 6ö(id)^ fo nun burcf) bic
pab unb t}nfprect)unfl gottetl ^eiltc^en cieifle^ etticb fruntme ^er^en unbcrftonb
je prebiaen unb bem bolt für^atten 1 t^üt man bie. felbtgen nit aM Sl)riikni
funber aU burd)äd)ter d)rtjllid)er ti(ci)en ja aH (e|er befcbulbtgen unb fd)e{,tenr
(eten ic^ oucb einer f bon bitea aeiflUc^en unb melt(id)en aUentt)a(ben iit
ter etb9no(fenfcf)aft a^ac^tet wirb. Unb wUml i(6 weif mid) niit in btfec
jldtt 3üric^ seprebiget baben nun fester fünf jar 1 a) benn ba^ warbafti(|*i
lufer unb Reiter gottedwort/ iai betli^ Sbangelionr bte fröUd) botfd)aft
(fbriflt, bte göttlich gfc^nft/ nit burc^ menfd)en funber burd) ben beUse«
aeifl gercbct unb u^gefprod)en : jebod) b<)t mid) ba^ aHe^ nit mSgen Mfcn,
funber bin bon manchem ein feiger ^ ein (ugnerr ein berfureti ein ungebor«
famer d)ri{Utd)er tild)^n (iefd)o(tenf bad minen berr^n bon ^mA wo\
»uffenb ifl. @&(icb^ bon id) mid) bor jnen/ ald minen betreu f (rflagtr f«
<m offner tan|e( gebeten unb bil ermant 1 mir )u bergönnen 1 miner prebifl<tl
unb leeren » fo in jr flott getbon 1 bor allen menfcbeui geteetttn ober unge«
leerten 1 geifUid)en ober weUticben / oud) bor unferm gnäbigen bctren bifcbof
ton d^ofttti} ober fmen anwalten r red)nung je geben/ bef id) midb oucb )&
tbun erbat jü Sofien} in ber flatt / wo mir ein frq f!d)er gelett )ugefeit U9.b
gebalten wurb , wie bann je^ oucb bic benen bon Soften}^ Uf r<i(id)^ min
erbieten ^abenb iti mine betreu 1 biUqd)t u^ göttlid)em mütn. » mir bergi^nnl
bie bor einem gefef neu rat ein bifputation in tiitfd) ge balten ^ bef id) üdk •
att minen b(tren r infunber grofen baut fag ; bob a(fo atfet miner reben
«nb prebi^n ju S^tid) getbon meinung unb inba(t in etUcb befd)lufr(;ben'
»erfaßt, biefelbigen burd) ben b(u(f}ütutf^laffenu«fgon/ ufbaim^nnigliebfebe
ttnb wuf I wa^ min leer unb ptebig }tt S^tid) gfon ifl unb fiirbin fQu wirti
w id) nit ein^ anbren berid)t wirb ; berboff unb bertruw (ja weif oud)) 1
büf min prebig unb leer nät anber^ ifl ( benn ba^ bettig 1 warbaftig i^ lutec
SiHingeltum/ ba^ gott burd) micb mit anlud)en ober t)nfpred)ung (ineCf
geifle« bot weifen reben. ^ber u^ watf meinung unb wi((en« gotl ber c\U
mc[d)tig f^mlid)^ burd) mieb (oU fmen unwtirbigen biener) bot wellen befd)e#
ben; mog id) nit wüfTen; bann er aHein erlennt unb weift bie bcimligteit
{iner gerid)ten. ^ 2)arum erbat id) micb bte eim jeblicben 1 ber bermeint min
T^
^ fler}t{Ten/ juberldfftden. ') e^t, 6<blttffA9e. ^) Slat^fc^löffe«
i) feit 1519.
L
120 J^Mtnid let Mtfiunmfwifl in bet MTt«^ %m 3Avi<i|.
vrtHgm tmb Utt srt^on mubvtflntüd) 9»cr fc(Krifi^ je foii, urfafbai; m»
unlantwurta« flflwii flüHflut* on aUcn jont. 9{tm ivo(«ac In »cm ttmim
iotMl ^jc 6in td).
Uf fSßd) n» meidK U(ti(^ fHht» «f «{cori«« jö aofttnj jä anttwirtm
wie Mn<i4 f»(s<t.
©otsdwtm, wütli^m, eMnt, fcflfn, tänfHgm, ivDrot w. aRteaötcr
«iltbtuttr unb ()etr mtifttt UWd) jüd)* an un» Mtac^tt ft« , wie « aff»M
bo« ^filig «»anAclium f)tc iü Sund) offtnlt« dcpccMgct f>a6, tat natüibS
mit f«n jwjjftl ift; («m »rii*tr woUt ntt Dal ^tilig «»anacltum unb »tn
l&elflen ^outum (fo jn gott jü tinm pr Aicantrn »ttfr ftot • Wtte) ttünliA
imb warbdfHs tbün Mrttinbm. I>atm idi oud) (in ftelforger ober pfanu
bin, «»iirp<ftt unwdtbifl; M bo* bcn mtntn, mit jü unbctwnfni in brm
wort sott« btfbltti,» (funb<r» fo i(^ Im jnen bin) nfit btnn bM warbaMa
«wngeiium fflr(|tf)<iltrn nnb flriwrt, w((td)(« id) eud) mit mm funbrdLift
w9*t btwDftn, unb fücftin (wo mid) gott nit mit anbrcn «fd»aft«i;^
min« ®. i>. »on «ojltnj in bienfl »erfafTn ♦) boi.felb jö pwbigä in frinrm
weg woßt fpotni. JDmn ba< briltg «MngeUum ift rin ftoft aottr«. dte
btt btilig «auiul f«rt)b(t jü btn dtömmt I. 16. «m jegli^m , bcTbaim.
gloubrt. 9tiin aber fo meifter Ulci« an}ad)t unb brtlagt ft*, uit m tti^
bffdjulbigrob, aii ob n nit bie warbrit gwbt unb gfptfbigtt folTt babm
bo<5 fid) erbat nnb erboten bat, fmer reben unb prebigen »or iebermomt
»tt* jö ^oiien} antwurtje geben; fag id) barjö, lieben berren! wo mritcr
«(rtd),mm guter ^err unb frflnb, jä mir gen «oftenj ttme, woUt i<& kn.
(itt mtnem guten frünb unb berren, aiTe frilnbfd)aft unb eer fo »il in minem
,»erm5gen ift bewt^fen, jn wd) wo ba< jm geliebt in minem buibabm. «
nrt aUetn aW ein guten frflnb, funber tnd> alt ein brüber tractieren; befi
fott et |!d) warit« }ü mit Petfeben. SBptet« fag id), baf td) nit fummett
bin epflngeltfdie ober apoflolife^ (eeren je wtberfedittn , funber bie. fo
*'^..^ l*f ^ ^*"'«*'? «»ongel« rebenb ober gerebt bättenb, }e büren unb
flutiglt* (fo etwa« unemigfeit entftiinb, ober entflanben wäre) belfen ent-
Reiben , wo ba« immer geftjn m8*t, uf frib unb einigfeit, nit iä uftör.
folid) bmg belfen rieten. !Dann .(E»ange(ium unb ber gSttitd) 9au(tt<
kerenb aUein, mt jö gnab unb fwb, nitwa« ju ufrör unb unfrtb bicntt ')
«ber fo man wtber aite »blid)e gebrflc^ unb (anger jQten bartummen unb
gewonbeiten woüt fed)ten ober bifpuHren , reb id), alt ein gefanbter unb
Wener mtn< ®. ^. »on «ofknj, mid) in fSlic^em faU bie i& Sflricb nflt
bapon jtt bifpurieren unberwinben. !Denn min« bebunfen« wdrenb
fbmlid) fad)en unber einer gonjen <^ri<Hid)en »erfammlung aHet nation,
ober »or etm coneilio ber bifcbofen unb anbrer geleerten , fo man Ünbt uf
ben bo^en fd)ölen, g(pd)wie ou(^ »or wten bp ben Seligen apofUen gö Jbie.
rufalem befd)a(b f u«jeri*ten, wie wir bann iefenb actprum XV. !Dann ob
man f6li* fa^en , ben gemeinen alten ^rfummenben brut^ (obiic^et ge.
•) S>it ettütn mit •) bthiid^ntt 9tU tn d<n 3 « fA ( c n am emfH W<fe0 «rttfcW.
^nUittid Ut ^«aaämi k Itc (oUf (^n flott 3 An4 > 2 1
«en^cttm brlrrffhib , ftfc nutU ^tf^utieitn r unb ou(% rtiva^ bamtbcr U*
fdHUtffm: fo t9<t e^ iriOq«^ brti onbtm Sbriflaloubiflcitf fo an otiberm ortm
unb cnbrti wonmb f. ntt atfäUi 3 ; mütbcnb on smvftl fürtornbcti/ fo bdttntb tiit
in imfn mrinuns bcrmtUt<)ft. .Dann Wüt wurbenb btc in i>ifpania/ bte in
3tatiai item bic in ^ranciai ittm bic in 6eptentriom bat ja fagtn? man
mö^ t9ar(td)( fag ic^, ivic i>otmaU fSItcbe fachen Joox cinmt gemcinm
cMcOio (foUi ba« onbcr« traft babcn) btilfittscn unb crbaftrn. !Datumr
Uc^ ^rrcn, teb idb jebunb für min pctfon; att ein c^riftUdb^ g(ib unb
fenbft in Gbtido bitt unb etman fbltc^ facf)en wo( }u betrachten ^ bamit
ntt bamac^ tox^tttt unb arBifer unfrib unb fc^aben mbc^te ermac^fen. t>ti*
iHiIb wir min trdwlit^er rat, uneiniflfett ober smitrac^t fo unber tief) erflan«
bcn imli^ pdpfHidb ober fünft fleifUid) conftitutcone^ ^ manc^ bunbert jav
fongivirtf^' betreffenb) anfton (a(fen/ unb fun(l on btfputierin Perrid)ten ^
mib u^ieben / * ob man in mittler * gqt ftSrbertitber unb g(imp{licf)er ^ bai^on
miefet banblen. Denn min snAiger btrr bon Q^fitni i(l bef berieft, baf
itt Stümbtxci pon beti (Idnben M rqcb^ ifl befc^toffen; baf ein gemein
concilfum in tiitfcber nation in jar^ firifl f^g angefcbt^^S^n/ ^ in weiterem
((of icb mir fagen) ber b<i(b teil weltlich ber anber tei( geiflßc^ ricf)ter Per«
üctnet werbenb/ bie bon ben facben (bamit it% fcbier bie gan} me(t Perirret ifl)
nrtdlen foQenb unb walten. 3Bo bann (bliebe befcbäcf) , mbcbt man Por ben
felbtgen ((dt bie autorttät ober geipalt bdttenb) (bliebe antigenbe fachen füt»
wcnben. * Demna^ tft mini gnäbigen b<rren {It)(Tig' begeren, wo ba«
immer gef^n mag , fblicb switracf)t geifUigteit betrefftnb frflnblicb üdi unb
dtfcn Sbrtfhn }u götem laffen richten ^^ on bifpntieren* Dann ob man glpcb
mbcr fblic^ langbar tommenb eonflitutione«/ fa^ung unb gewonbtiten burcb
«eftbrift wurb reben unb wiberreben: wer woUte boeb in ben bingen ricbter
f^? 9X{ni bebunfenl foUtman fblc^e faebeu; fo man je bifputieren wbtftf
anbringen Por ben boben fcbuleUf ab bo tft $artl, SöUn ober Sbwen.
[i>te (acbenb aUt menf(i>en ; benn 3wing(i fiel in bie reb 1 fprec^enb : wie
wir aber <£rbfttrt? foüt SBtttenberg nüt? fprad) QSicartui: nein! ber guter
mät in naben* Cud) fprad) er : ab aauilone panbitur omne matum.l D«
Wb ^nb ^^ man Pil ber gefd)cift beri<bt / ^ bie f&licb grof facben }ö banblen
ctHNM fraft bittenb* 9lit reb i<b bad borum / ba§ icb jemon gu haebieit ftnet
reren ober (unfl gerebt wi(f b^^ben ; funber i<b melb fitid)« altr ein tbriiltte^l
gUb nnb M gutem gemüt. Docb fo fer min amt unb befelcb erforbert,
bob i<b i'ormaM er}dlt, ^ mic^ ntt anberl, benn 2tt}c6$ren unb nit iu bifpu*
ticrcn gefonbl fqn. *)
Daruf rebt meifler Ulrieb Sn^ingli alfo:
brummen bruber in Sbriflo ! ber warbig berr Cieariu« fücbt bi( uljüg ^^
tMb Dntrag^i ^^ bamit Permeint fiwer einfffltigfett Pon fSlicbem dwerem ftirne:»
mm )u wenben mit tänfUid)en/ rbetortfd()eni ul}iigtgen^^ worten.'''') Denn
(• er fütrbAt unb fpric^ti fxHj nit weifen wiber alte löbliche gewon^eiten ober
*) 6abimaen* ^ bouemb. ^) beplegm. ^) perfcbteben. ^ Mbrenb ber — *) an«
iOMftaicr» 0 angefet»t. <) «naefegenbetten Porbringem *) brtngenb. ><>) beplegeit»
")flöibe. «) «etiAtete-Scbriftaetebrte. «) gimejpct. ")Slii^fI«cbte. »«)«tmpen-
*•) Mi0wei<benb€n.
loitet latifl bottummm btfid) (flei^t<6 confUtutiortc« bettcfftn^) lifputicmir
fag 1(4 r iaf mir Mc ntt nad) bcm ftagrnd tvie (angba« ober jrn^ cm brud)
übet flWOR^tit gfQn tfl* 93}it m&Ucnb rcbcn Don brt ivqr^tit / ob u^ g&tttict)cm
flfa^ ein menfd) fd)u(big fqe je galten r ba^ burct)(angen brud) »on ben.nieh*
(eben u^ uffa^ ^ geboten witt. Z>enn wir t^crmeinenb fcbtcd)t ^ (aU duci^
*e« papft^ eiflen beeret inbaU ^), gemonfteit foü ber warfeeit wni^ttt, ©of er
aber, furgibti ftilicb foc^en föUtenb udgericbt merben Dor einer ganzen c^rütti^^en
l^erfamniilung aller natton/ ober oor einem concilio ber bifd)ofen tc.i reb id) bar«
iu alfo : ba| bie in biefer jluben on imH iil <in d)rifl(id)e oerfammrung. '')
IDennic^ bo^f e^ fQg i)ie unber un^ ber meerteit / bie u« g&tt(id)em mtUen unb
lieb bie marbeit begerenb je boren / }e fürbern unb )u mufTen ; ml(hti ber aU*
<n<icbtig gott un^ nit mirt abfd)(abeni »o toir ba^ jm gü eeren mit red)tem g(ou«
ben unb berjetr ftnb begerenbe. X)enn ber b^rr fprtd}t: »o gween ober br^ in
minem namen t^erfammlet ftnb / bin ic^ mitten unber jnen». £)ucb finb Por
iXjttn nit biMof (g(t)(6 ben mettUd)en fürilen) in eoncilii^ güfammen (um^
nten ; tvit bann mir je^ fürgebenb unb permeinenb / ba$ bie frummen Pater
Por }pten in d)riiUid)em banbel perfamm{et; finb on jivqfe( nit fömlicb gemalt«
4errfd)ig prälaten unb btfcbof gefpn mie. je^/ aU ft) fpred)enb| fqn muffen;
Uli ficb ba^ marbaftig erfinbt M glöubigen gefd)riften ber alten. Unb belügt
ba^ oud) eigentlich ba^ mSrtlin Spifeopu^ i mcldbe^ , fo mand red)t Pertutfd)t i
nät anberl beift, bann ein mj[d)ter ober uffeberi ber ufinerfen unb acbt ba«
ben foU uf ftn Polt, jm ju unbermpfen im göttlichen glouben unb miUen befo«
(en , ba^ ifl uf gut tätf^ ein pfarrer. 60 nun bie in bifer Perfammlung
fo mand) Kummer reblicber cbriflgl&ubiger menfd) nit aUein tnnerbalb miner
iberren Pon 3ärid) gebiet, funber oucb anber^mobar bürtig , oud) fo mand)er
geleerter , gott^förd)tiger bifdbof unb pfarrer , on gmpfcl bie marbeit gotte« }e
fürbern, bieg&ttlicb marbeit )ü boren unb }e muffen, bie jugegenmurtig ftßet:
ifl aber gar fein mangel befbalben , baf man nit foU , mie min berr 93i€ariutf
fprid)t , Pon f5ltd)en fachen bifputieren , bie marbeit reben unb befd)lieffen«
SDaf man aber fprtd)t: bteanbren nation murbenb nit barqn PermtUigen; fag
idi I ba^ ifl boeb 1 i<i* man tfiglicb tlagt , mie bie groffen banfen , bifcbof unb
Prälaten , ba^ beiter unb luter (£pangeltum , bie göttlicb gfVbrift bem gemeinen
mann unberflonb Portebalten. ^ Denn fp gebenb für, e^ gebär ftdb nieman
bie gefebtift ut^legen , benn inen ; glpd) aM ob bie anbren fiiummen menfc^en
nit ouc^ d)riften, unb mit bem geifl gotte« nüt }e fd)affen bättenb , ober on er«
lanntnuf gi^ttlicbti mort^ fpn muftenb. Unb ftnb oucb jr et(id), bie börfenb fagen :
e^ gejimm pd) nit, bie beimligfeit ber göttltd)en gefd)rifi je offenbaren» *•")
Denn bp mir ifl fein jmpfel, menn bp benen Porgemelbten Pölferen ober nation
bie luter marbeit (Sbrifli aUein, nit mit menfd)eng(fagen Pcrmifd)t/ geprebiget
murb, unb nitburd) pcfpfllid), (aiferlid) unb btfd)of^ manbatcn binberge*
fd)lagen,^ fq murbinb ato frumme d)rifllid)e b^rjen bie marbeit annemeui
gemonbeit ober eonftitutione^ , Pon menfd)cn entfprungen, faren (äffen,. mit
ben anbren, burcb ba^ mort gotte^ erlüd)tet , einbetlig fpn unb PermiUigen.^
9(ber be^ eoneiliuml b<ilben , fo man fprid)t , mie batf ju SRurnberg in jar^«
frifl angefeben, bebunit mic^ H^üd)^ fürgebalten fpn, allein ben armen mann,
^) 6a<^utii). <) fcblecbterMndt^. 3) enthalt. ^) Porauent^alten^ ^ ötnteri^atten.. ^Xein«.
»iTKsen.
i^anUung In "o^amaitasi ixiltt foMtd^eo fidü 3Avi^* i 3|
to sottet morw U^ttiqi tif}U}it6tn* ^ !Denn i(6 fa<i fic^r (iebm ^rttm/ M
»ir tursUcf) 69 It^en tagen bttef sttgcf^ribc» i^on SRumbetg ^ ^u ic^ ouc6 r
»0 ^i not ctfDtbf rt ; sctgcn nticbt / in wc(ct)en n^ol etwo^ i^on eint concitt^
semcKt tvitt, cbct id) Detnimm ntit, bafbai^on etwaleisent(icf)f9ebefc^(offi6n.»>^
!Datn papftr t)ifd)Df r Pt Aalen unb groffe b<infen mögenb {ein concitiumr
borin gStttid^ gtf(t}tift (uter unb Hat fürge^atten murb , erleben. Oud) ifl
I90( nmi * baf big jar^ nSt botu^ mag werben r ob oud) bet gmein d^rifi
mit emfl bor jü t^Ste / mi ber urfad) : man möd)t nit gnugfam prooiant in
{olid)er furjen gqt gu föUe^er groffer Derfammlung Perorbnen. ^ ^d^ gib^
oud) }tt/ ia^ ein concilium mit ber jqt wurb angefeben. ^(e wiü man in
mittler g^t mit benen b<ntb(en, bie irrige^ confcienjen bi^bar gemunnen/ ^
bod^ bfr »arbeit begirig ge wufTen ? 9BiU man biefelbigen bärfligen feelen bet
tporbett berouben/ im iwxiftl la(fen bangen r burd) menfd)engebot erfd)re(ten
«nb a(fo ber n^arbeit ungewäf (eben (äffen ober (terben? Surwar, jrfrummen
brüber, e^ ijl nit ein Hein bing! gott »irt nit Pon untf erforbent; wai
Vü^i bifd}of; conci(ium flatuirt bab unb geboten; ou<^ nit/ wie (ang bü
ober ytM in (ob(td)em alten gebrud) gfqn ifl; funber er wirt f6rfd)enf wo
(in göttlicher wi((; (tn mort, ftn gebot f^g gehalten. ^) 9lun gmit legten
(b furgewenbt wirt ber rid)ter t^albttii bie min berr QSicariu^ uJTerbalb bet
(oben iö)üUti nit t^ermeint ge finben, fagid): mir b^^ben t^it unfelig^ unb un*
Pdtti^ifd) tid}ter , namtcd) göttUd)e gfd)rift/ bie nit f ann lügen noc^ ttnlgen.
!Die fclbigen babenb wir gegegen in b^bräifc^er / grted)if<^er unb latintfd}et
sungen; bie weKenb wir gu beiber f^ten baben gü einem gli}d)en unb gerecft«
ttn rid)ter. **) Oud) babenb wir hit in unfer ftatt Süridj (gott fpg lob) fo
mancbtn geleerten gfellen; ^ in ben brtjen uorgmelbten fprad)en gnugfam erfa«
ren r all uf feiner ber boben fd)tilen/ fo erjl tton bem b^rren QSicarto gendmt
unb angegrigt! ^äi reb aber t^on benen, bie gmetbte bob( fd)ulen regierenb
üU obrefte unb böupter : id) mein nit Srafmum Don 9lotterbam unb anbre
meer , bie fiä) gu gqten all gäfl unb frembe uf ben fcbälen entbalten. ' Oud)
itbenb ^ie in bifer fluben boctorel ber göttlid}en gfd)rift, boctorel in getil(id)en
ctd}ten , Pil geleerter ui man<^erleQ unioerfttaten. !Die felbigen f^Uenb bie
*) btngubalten« ^ offenbar. ^) gufommenbrtngett, fät — forden fOnnen. *) »er-
»irrte. ') beFommem ^) unfeblbare. ^) SRttarbetter. *) aufbauen«
a) 4)ttmmelber9 an S^ingli 2« cRob. (i, non. Nov.) Tian fagt: ber JTarbinoI
Mn Caliburg unb ber Cegat roenben a\M an ^e^en Cutber. 2)er Cegat fogte bor S^er«
binonb : ber f^opft babe bter Singe bor -4- SSeremtgung bei Cftfarl unb bee^ompcjul
(bei jtatfen unb bei £bntgl bon S^ranf rttd)) ; bte Serttlgung bei Sutbertbumi ; bie
SteformoHoR ber Xirdft unb ben JTrteq geoen bie Surfen — unb ber Serg wirb eine
VUni geboren! (Hott. H. Ecci. VI. 565. 566.) 2)ie »riefe aber, auf bte «4
Snmglt beruft/ finben it(b nid)t mebr. Sbe J^arl V. iSi2 fub au^ £eutfd)lanb ttO(b
69anteR begab / berief er einen 9letd)ltag nad) 9)ftrnberg / borgtiflltd) gur S5eratbuttg
ne^en beo SarfenFriegl, 3m SRob. fcbrteb 9ap{l Ülbrian ben 6tdnben/ bafi fte burdb
0iidit ober fi^arfe Sllittel bte eut$ertfd)e ^e^erep bertilgen foUten/ »05U er ibnen
boi Serfabren bei Sonctltuml in eonftan^ gegen Q'obann ^\\fi unb ^ieron^mui bon
9rag )um anufer empfteblt! Sie 8tanbe fiufem in ibrer 9lntwort ben Bunfd)/ ba$
ein eoneilium in einer beutfd)en ®tabt im i^ufe bei 3a(rel angefangen werbe unb
feien bie beräbmten bunbert eefd)werb9uufte ein, (Sieidan. ad a. 1522, 1523.)
124 j^fonMutid Ut t»(tf(tmm(imd ttr Ue \M^ fi0 3uri^;
•
fitfiftriftr fo ongcjogm mrtp M^rcn unb (aflfnt »otCcfhtr ob Um oHb (^9; ta^
matitä bfwfltm mit göMid^cr sfd)tfft tbät probimtt unb fatwctibcn. ^ Unb
ob Uli oKe« not w&'rc / fo ^nb in bifct ocrfarnmlung fo oi( c^rifUic^cr b^)cn
on iwviftl hutdi ben belisen gcifl gclrrtt fo tebltcbc^ octflanbtff baf fp
(pt^id) nacb bem grifl gottc^ m&gcnb urtct(<n unb cttt nnm p w<(d)e pacto
bfc sfd^rift uif je nteinungi rec^t ober untcc^tr battbtit obre fünft mit gmatt
(mtber rcd)tcn ocrflanb) tbut gminsm. Dcfbolbcn ifl Me abcc nntf bamil
man ücb entfübulbiscn mSÄtt.a) iDarum » lieben frtinbi lonb' dc^ bit vcbcni
fo füirge^alten finb , nit ctfi^trtfcn* Unb infunbcr jr bon 3nti(6 foUt ba^
führ dn gtoflc gnobunb b(rufiun<) gottc^ achten r ba# {iliäii in dwce flott/ sott
unb ber »arbtit i& Cob unb ecren/ tfl fdrsenummcn» uf baf nit furbin »ie
bi^bot bie frummen unbcrtboncn dmcret gebieten unb lanbfcbafiten in {»9«
fei unb uneinisteit b<mginb. 9lufenb gott an mit bemätigem ber}en ! bet
n^irt ficb ftn gSttlicbe ertanntnuf (att ein eoülel fanct 3acob^ »etfpcid)tr
too jt bal in marem glouben bittenb) nit berfageUf unb lonb ü6i teinetlet)
wit$ mit glatten »otf^qnenben »orten abreben unb binberfhUen.
Uf f5mlt(b reb meiner Ulri<b^ fübmeig jebermann iUU tin gute »9I unb
toottt nieman meer baruf reben, alfo bi^ ber burgermetfler bon Sfirid) ufftunb^
crmant: ob etwar ba »drei ber etwa« barju reben wollt ober »üftti bet
foUt barfar treten. 9lber bo »a< nieman*
Äa alfo jebermann (KU fd^weig unb tetner miber meiiler Utrtc^n / bet
i^ormaU oon man(()em ^inberrugg^ ein te^er gefc^olteui je reben. burftig
toa«f fhinb erflgemetbter meiller U(rid() uf/ rebt alfo:
3d) erman unb bitt um cbridlidber lieb unb mar^t »illen atte^ fo mir
bon wegen miner prebigen jugerebt babenb / berfiir }e treten 1 unb mic^ ba
um gotte« miOen ber warbeit unberricbten bor fo bil geleerten unb frummen
mannen« 60 fer f^ aber fblid)! nit tbuu/ foUenb ft) mfiffen/ baf icft f« unb
jeben infunber« (beren icb i)il bie gugegenmfirtig weif) will ofFenlicb mit bem
namen subar rufen. 2)o(b bon wegen bräberlicber lieb will icb ft) oorbtti
bermant babeu/ baf ft) unber&fl oon mir/ funber Don inen felbfl ufflanbinb unb
micb einen tel^er {u fpn bewt)(tnb. "") 9tber ba wa^ teiner/ ber borfur wollt
treten ober etwal wiber jn reben.
3nb(m febteq gätfc^entel/ b) (lunb bornen bQ ber tbiit/ maiit efnld^iet«
li^en oolfcu/ fpred}enb öberlut: ^ ^
SBo (tnb nun bie groffen banfeu/ bie uf tfer gaffen fo tapfer poc^enb»
tretenb nun batftir! bie i(l ber mann; jr tonnt all wol binber bemwi)n
reben 1 aber bie wiQ (!d) feiner regen. 3)ef lad)tenb alle menfcben.
Sllfo ilänb metfler Ulricb wiberum uf/ ermant unb bat )um anbren wie
bormaU alle fo jn (tner prebigen balben gfcbmdbt ober gefc^olten bittenb ,
barfür ju treten / unb jn ein teger }u fbn bewqfen. €0 f^ fb ba^ nit tbä»
tinb unb felbfl ungenannt ^arfür täminb/ wollt er fp jum brittenmal offenließ
berufen k. wie objlat.
<) t>et^ud)en unb t^ovdeben. ^ tofit
a) 3um Se^fptel bienen bie feben Otirger unb l^inbwerffr/ we(d)e Jaber*^ 9e«
genfcbrifl im Oetrenrupfen wtberlegtem b) tin Slarr (SufUdmacber/ (Sanfter) Pon
Sem. SBemer Steinet^ 9]ote.
^Unng kc i»eti<nHm(imd in Hr (obKii^tt it^ 12s
9tt nun iebemiann ffftwet^ uf tai aniithtn un^ erfarbcrunci nteülcv
lUrk^« r iUinb uf ein pricfltv mtt namen 6cti> 3aceb SBaancr / pfarctt ja
SHtfttvbüfbj a{fo rebenb: a)
2Bo(()r(c(ttm f griflCtc^enrtctfamrnr lo^fcnr funb<t gflnHiaen Jymtn unt
ftcttb! Cmmd nlnnan ift; fect uf ta« iyt(falttg etföcbctn meiftcr Ulrtcb^
Jan fdc^n rcbcn »tUf muf <d)r ^U Ut unaefc^tcttcil/ etwa« bar^ii fa^en.
ä(4 imnm berrrn tft dütn no^ moi }u wtiflen/ wir iai in lifcm jat unfer
gnoMgcr berr bon Soficns ein manbat b<)t (äffen u^ctoui b) bcibt) oeboten
Ici man bl^be unb biette trabttione^ bumanaH; bt^ bie burdy ein gentein
eendUum ab^efieift unb beränbert märbirtb. 9lun übet je$ jümal nteman
»iter meiilet Ulrich« arritel, bie wiber conüttutionel buntanad (utenb f teben
nNS f füg ic6 ntin« teito r boff unb betmein 1 mit fotttnb bo^ felbig manbat
furbin }tt batten nit fcbulbig fqn, funbet aÜein bo^ mott g^tte^ lutet unb
Hot M mcnfcbengefalluns ptebigen. Oud) »fiffenb jtf Heben bttteur
I9i( man ben vfatret t^on Si^(i^bad^ c) nad) inbatt fölic^« ntanbaM bat an«
(tcnmmneni gen Sabenfut bie eibgnofjfen btac^t, nad)bem eim bifcbof boti
Soften) iiberantwutt( }um (e}ten in flefänftnuf f^eUit. 6otfenb mit nun na^
in^olt betf manbat« ptebigen unb (eeten i muffenb meiftet tUticb« teben nit
hiftig f^n« 60 abet nieman bie täflegen ijlf bet mibet bie etma« batf
rrtai , unb bie felbigen aM unmatbafirig befcbufbigen 1 Üt }u befotgen / itm
tcrren bon Si^ti^acb gftbecb iu tuts. 3>af teb icb batum; bet gut
tot unb pfartet i^on SiftiAacb i(l unfet btubet/ unb moOt oud) getn tin
Miit tmi mie i(^ mi^ ftitbin uf föUcbti manbat be« bifc^of^ balten foUt.
Uf ioßcb« anbtingen ihinb mibetum uf 93i<atiu« iu QFoflen} unb tebte alfo :
Sieben l^ttttif bife teb miU gü eim teil min gnäbigen betten bon ^o«
ftm} , }um anbten mtc^ / aU ftnet gnaben bieatium 1 betteffen ; batum mit
0atm miU bat}u je teben. (&i b<tt bef'gut bett (idi meif matlieb nit mtt
tar fft) etft alfo getebt : SBie in bifem jat ein manbat / t^on unfetem gnäbi»
tm bttten bon Sofkn) umgangen; inboltenbi baf man bq ben conftitutionel
«) ein 3)0tf im Sdncbgebtet. b) 2)tere SRanbate fiebe in 9afi(t*!( eetttdden IV.
Ü5 — 129.) c) ^t^Iifpad) tft ein 9fanborf stDtfcben Saben unb fSttUin^cn. U t b an
B(t(, 9fattet bafelbft/ botte nacb feinet Slilcffebt t^on ber SJetfammlung beü 3^(b«
fttMctt 15. Vttg. 1522/ auf metcbet man einbeUtg befcblofTen batte/ ntcbtif anbet« }tt
t^foi; tl0 koaif in Oottetf ffiott entboiten fep/ feinet Oemetnbe i^on bet j(an)e( etfUtt:
&t foSen not Oott/ mtb webet bie Srnigfrau iDlatta nocb bie ^etli^en um ^iifr an«
nfot 9mb babe et ftcb mtt einem !Dldb(ben t^etiobt unbmetbe bafiifelbe/ fobalb ben
tficfem bie Q^be geftattet »erbe/ ebeiicben. Set Sifcbof fCagte batäbet bep bet Sag«
teudUiSaben mit bet ^orbirung/ ibm feine 9(ngeb0tigen im Oebotfam etbatten
|8 belfen. Sie Sagfa^un^ moUte 3Bet$ olifbalb gefangen nacb Sonftanj (tefetn ; abet
(tnt^e triefter unb feine Oemeinbe gaben eine 0ätgfd)aft bon 100 Ou(ben ßt ibn;
^nod) warb et t^on bet fol^enben Saqfaf^mq im !Roo. gefongen nacb (Eonftanj gebtacbt
«lA ben ^ottbbOgten in ben gemeinen l^ettfcbaften matb befobieu/ btejemgtn/ me((be/
MeBct^/ ^egen ben Ofauben battbeln unb teben / ansuieigen* SBei^ »atb in feinet
Ocfongcnfcbaft fo beatbeitet/ baS et SBtbertnf tbat. Slad^ einiget 3eit »otb et frepge«
(«ik«. Sobet follte nun auf bet Sieputotion lit @d)riftgtänbe angeben / momit et
Snf um 9BBtbetntf gebracbt bobe. Co leigte ii(b/ bafi man Odbibe unb SRittet an«
^ trt ongenMmbt batte.
|2( ^lAIung l» »erfammfuna in Ut (oHu^in ^ 3ftn<^*
fmtikwai (^ ift I19 nicnfd)Ud)nt fa^unflen ober (SMid)nt s^tvotibcitm)
U^bc tc« 6aa id^ batju ^ lieben betccn : ^i (tnb marltd^ Dil unbiUiiJbet r
unci&ttUc^et f und)rtiHtd)et tncinung unb irrfcil botbanbett; 4ve((f)e oft unb
»il bMtd) ungefd)t(tte ptieflet 1 tttt funbet oUetn in ber (£tbgnoi[enf(t)aft i ja
Ottd) anbecifroo in min«^ ®. ^. t^on Soften) btdtum, bem ooit flevrebtciet unb
fSvAebolten merbenb' mldt^tii lieben beeren; meer }u unseborfome » nuer lu
ufcurr meer ju unfriben/ bann 2u forberuno (i)rifUi(i)er eintgteit n^itl
bienen. 3)enn man miU un^ je abbringen loblid}en alten b<rrtummenben
bru<^ unb gewonbeiti i^on ben alten frummen (i)rift(ict}en t>ätern ufgefcgt
»or mand) ^unbert jaren. €ö{i(4^ angefeben bat DiUq(i}t min & i>. um
frib< unb einigteit wiUen in (iner gnaben bi^tum ein manbat laffen Mqm ;
loa^ batf felbig eigentlicb inbältr tji m'ir nit flrunbUe^ ge »ufTen; benn id)
(in ber felben mit aU mSnntgticb funb ifl/ nit im lanb unb qnbeimifd) gerne«
fen.a) Defbalbeui fo i»tl ba^ felbig manbat betrifft/ will id) nut »Dtertf
iKronttvurt baben. ^ber bie»t)l ber gut frumm berr (id) weif nitr wo er
fi%t; benn id) (ann in nit gefebeft) am lejten anzogen bat ben gefangnen
l^ieiler }u Softenji erforbert f5lid^l min amt baruf }e reben* 3t mfiffcnb aUr
Heben berren 1 wie ber felbig priefter minem ®. ^. oon Soften} iK>n gemei«
nen SibgnofTen uf bem tag ^u Saben aU ein fträflicb mann uberantwutt
ift« Demnad) büt min ®. $. ben felbigen gefangenen priefter burcb ftner
gnaben boriu oerorbnete laften eiraminieren unb Derbören; ift ber felbig
trfunben warltcb <A^ ein unwfiftenber unb irrenber g&ttlid)er gfcbrii^i unb
id) mid) oucb felbft (iner ungefcbictten reben b<in oft erbarmet. 2>enn id) barf
ba^ bi) glouben fagen ; baf itit in fe(b gefragt/ u^ d)riftlid)er lieb bin ju
jm tommeuf jm etlicb gefd)rift u^ bem beiügen ^auto bab färgebalten; bot
er mir (wa^ foU id) fagen) gan} unbefe^eiblieb geantwurt 9td)/ liebtn ber«
ten f wa« foU id| fagen Pon bem guten einfältigen menfd)en ? er ift warlid)
itngeleert unb ift nceb tein granftiaticu^* Dann id) b^b jm fSrgewenbt *
unb crsdlt etlieb gef^rift in d)riftlid)er bruberlid)er meinung guttg unb
tn alten }orn r aU oud) baf ber ebel ^aulu^ ermant )& ftnem Simotbeo
fpred}enb: pieta^ ab omnia utiti^/ gutigfeit unb fanftmütigteit ift gut in
allen bingen; bot er mir fo tinbifcb/ oucb fo un(briftlicb geantwurt/ baf
fblic^ü nit simmlid) in einer eibgno{Tenfd)aft in fagen unb )u melben wäre.
Damit jr aber/ lieben berren / eigentlicb wäfiinb/ fo bob i(b ntit jm gecebt
bon furbittung unb anrufung ber lieben beiligen unb ber muter gottet^ ; bob
icb in in bem fo ungefd)i(tt unb und)riftli(b erfunben / baf tc^ mi^ finet^
irrfaU tbun erbarmen. Sr will mir je M ben tobten lebenbtge mad)en / fo
bod) bie gefcbrift u^wptft/ baf oud) oor ber geburt Sbrifti bie lieben beiligen
für bie anbren gebeten unb angeruft ftnb worbeu/ aM id) jn am (ejten bef
burdb gefd)rift nambaft pon bem ®eneft / (Erobo / Q^^eebiel itnb Sarutb über«
wp^t bab unb überwunben / oue^ babin bracht / baf er ftn irrtum wiberruft
' f)at; will oucb wiberrufen atletf, ba^ er Pon ber muter gotte^ unb Pon ben
lieben beiligen ^at geirrt. 3(b boff oud) / er werb mir grof bant batum
fagen unb balb wiber u(^ ' (ummen. Darum / lieben Ferren / bei gefangnen
1) Porgefdlt. s) M.
a) itt 9lom«
«^ittMuna berrttcfammTans in Hi iMätm flott 3Akm^ i^t
ftitini Mftm ii^ mtlid) nüt) bavum man min @* ^. t>w (!»ftm} ober
ümt «smibtn ontvatt möcbte* in im faO t>cfci)ulbiflen. Denn ba ift mü
|^(& anbete / bcnn ma« }imm(t(6 btUic^ unb sebätlid) tft«
2>atuf annvurt mciflet Ulrtdi SwingU alfo:
9ifbai* brubet in Sbrtflo / ctl t{l on gmqfeC nit on funber fltft^M unb
mlltn gotte^ bcfd}ebenf bof min bcrt SBicari eben bon ber anrüfunfl ober
fürtittung ber beiliflen unb bec mutet gotte« tbut reben. S>enn ba« i^ nil
itt ((cringflen artüeln einer unber ben anbern ; fo t^on mir u^gancten / ba«
0011 i(b ouc^ etwann geprebiftet bob i baran ftd) bi( ber einfältigen menfdKtt
kfcbwerenb/ unb glod) <iU bor einer uncbrifHicbm reben erfd)tedenb. 2)enn
id) ^nb unb n^eif ouc^ ba^ »arbaftig u^ ber göttUd)en gefd)ttft , ba§ Sbri*
faii 3efu^ oUein ifl unfcr feligmacber i weicbrr aUein tfl bie ^erecbtigteit, oM
9oulu< forid)t r oUer menfcbeur ber um unfer fClnb gnug getbon t^at, unb
laf ber felbiA r unfer beU unb erlöfer i allein ba^ mittel iil jmifdben gott
intm b»mmlif(ben t»äter fSr un^ gUubtgen menfcben je bitten / aM bar fanet
9calu< SU ben Hebräern (lärCid) t^üt erjdlen ; wie jr bon Stincb oucb bou
mir gebort banb, bo icf) timer Ueb bte epiflet ju ben Hebräern bergangener
W gcorebiget baS. 9lun> fo min berr SBieari färgtbt unb (td) bef berumt
ejftnlid) ; mie er bab ben gefangnen prtejler }u Sofien} / Pfarrer oon %ii*
(iibocb mit fl&ttlicbee gefcbrift dbermunbenr inbemr baf man foUe bie (ieben
^(igen unb bie muter gotte^ anrufen i alfo baf bie unfer fdrbitter t^or gott
f^nb, begft t(b bon im um gotte^ willen unb um (bttftlicber liebf bie ort
«nb mb/ oud) bie wort ber gefd)rift anjujeigen/ wo bod) gefcbriben flatr
baf man btc beiligen foUe ald färbitter anrufen r uf baf r ob id) billqd)t
«irim batte unb itrete / einil befferen unberwqlt würbe , fo bod) bie }dgen i
ti( bibtia in bebräifd)crf griecbifd^er unb latinifcber fprad)en ligenb. Die
iPcKenb wir befet^en laifen burd) bie , fo bie {tigegenwürtig gnugfam in ben
twrqemelbten brqen fprdd)en unberrtd)t. Darum beger id) nit meerf benn
)it capitet (an weld)en rölid)^^ wie min berr 93icarin^ fifrgibtf gefcbriben
ht) an;e;ei(ien; fo wrUenb wir bail fud)en. unb bieten laffen/ ob fölid)^ ur
ttr gefcbrift mag eigentlid) oerflanben werben i baf man foU bie beiligen alr
futbitter anrufen. SBo bann bem alfo i(l, unb ftcb bal warbafttg erfktbt
(»t( 93icartur oucb furgibt; ben gefangnen prieftcr dberwunben baben)/ wiU
id) mid) oucbi wo id) geirrt bab/ alü ein unwäffenben g&tigU(b (ofTen
ttnbtrri(bten.
9(ntwurt QSicari uf bie reb meifler Ulricbtf.
Sieben f^ttttni idi itcb wol/ ba« fpil wirt über mid) binu^ flon. 3(b
bab »ormaU gefeit/ id) fD<( nit bie aU ob icb bifputieren wSHe, funber air
ttn gcfanbter min« gndbtgen berren gtttiglicb je reben, ob etwaüi uneinigtett
l)tc sugegen ber bifputation bcilben entflunb. 60 (tcb i<b wol, mir
M(bid)t, xüit ber wv^i mann rebt: ber tored)fig wirt Ipcbtlid) in ftner reben
IKfangm; aber e« ift PiUt)d)t mtner torbeit fd)ulb, baf id) micb aU ein m*
^^ )e reben unbernummen bab. Diewpl i^ aber }ä antwurten burcb
nttflcr Ulrid)en angejogen wirb, fag i(b : lieben berren ! ^i bat ftd) begeben
tat etli(b bunbert jaren , baf te|eri} unb uneinigteit in ber tilcben ftnb er«
thiiAm, welcber urf3d)et unb anfänger waren Slobatiani , SRontanitcl, &a*
btUiani, Sbionitä, SRareionitä ic. unber welcher falfi^en leermeinung Unb
lac unblutig In »erfammfuna in hte loUi^in ^ 3äti<^.
fKtmuiia« (^ ift 19 menfd)Hd)rR fa^unum otct (5bUd)cn s^wonbeitm)
Upbc K. 6aa i(6 ^at}U/ lieben bcrrett: 0^4 (tnb matlid^ dU unbiUtdKt r
ungöttiid^er f und)nilUd)er meinung unb irrfal borbanbeti; ^e(d)e oft utA
»il bMtd) un0efd)t((te prtefler , ttit funtet aUetn in bet (StbgnofTenfd^aft i ja
oucb .anbe(4»o in mini ®. ^. Don Sojlett) bi^tunt; bem t^olt gevrtbiset unb
fävge^alten »erbenb/ mlibtii lieben betten; meet 2Ü ungebovfame , mert ju
ufrutr meer ju unfciben; bann )u f6rberunc| (i)rtfUict)et eintgtett ivttt
bienen. X)enn man miU un^ je abbringen löblichen alten bottummenben
btuet) unb gewonf)citf i^on ben alten fcummen d}piftlict}en Httvn ufgefc^t
»ot mand) ^unbert jaren. €ötic^^ angefeben bat DiU^cbt min ®. i>. um
frib^ unb eintgleit mtUen in ftnec gnaben bi^tum ein manbat laffen u^gon ;
v»ai ba« felbig eigentlicf) inbälti tji niic nit grunbltc^ }e wfifTen; benn i<6
iin bet felben Mt; üli männtgltc^ (unb iilf nit im lanb unb ^nbeimifd) gerne*
fema) DefbalbeUf fo i»tl iai felbig manbat bettifft/ wtU id) nut »9ttt#
betanttvurt baben. ^brt bie»Ql bet gut ftumm b^tt (id) weif nitf wo tx
9^; benn id) (ann jn nit gefebefi) am lejten anjogen bat ben gefangnen
ytieilet }u Softensi etfotbett f5lid^(^ min amt batuf je teben. 3^ wüifenb aU,
lieben betten , wie bet felbig ptieftet minem ®. ff. bon Soften) bon gemei«
nen Sibgno(fen uf bem tag kü Saben aU ein fttäflid) mann ubetantwuct
ift, Semnad) bat min ®. ^* ben felbigen gefangenen ptieftet butcb finet
gnaben botju Dttotbnete laflfen epaminieten unb Detbi^ten ; tft bet felbtfl
ftfitnben watltd) 0(0 ein unwiiffenbet unb ittenbet g&ttlid)et gfcbtifteni unb
i(6 mid) oud) felbft (inet ungefd)i((ten teben ban oft etbatmet. 2>enn id) bacf
ba^ bp glouben fageu; lai id) jn felb geftagtf u0 d)tiflUd)et lieb bin su
im (ommen 1 jm etlid) gefd)tift u^ bem b^Uigtn ^aulo f^ab fätgebalten ; bot
et mit (wal foH icb fagen) gan} unbefc^eiblid) geantwutt- 9(d), lieben bet«
ten / wai foQ id) fagen bon bem guten einfältigen menfd)en? et ift wotUc^
itngeleett unb ift ncd) tun gtanttiaticu^. Dann icb bab jm ^tgewenbt ^
unb et)ält ettic^ gefd)tift in d)tiftlid)et btubetlid)et meinung gütig unb
M allen sotn 1 ali oud) baf bet ebel ^aulu^ etmant li ftnem Simotbeo
fpted)enb : pieta« ab omnia utili^ , gütigteit unb fanftmutigteit ift gät iit
allen bingen; b<tt et mit fo (inbifcbr ouc^ fo und)tiftlid) geantwutt/ baf
fi^lid)! nit }immlid) in einet eibgnQ(Tenfd)aft }u fagen unb }u melben wäre.
Damit yt abet 1 lieben fetten , eigentlid) w0iTinb ; fo bab id) mit jm getebt
bon futbittung unb antüfung bet lieben beiligen unb bet mutet gotte^ ; bab
td) jn in bem fo ungefd)i(tt unb und)tiftlicb etfunben , baf i^ micb fme^
ittfaU tbun etbatmen. St will mit je u^ ben tobten lebenbige mad)en / fo
bod^ bie gefc^tift u^wp^tf baf oud) Pot bet gebutt Sbtifti bie lieben beiligen
fSt bie anbten gebeten unb angetttft ftnb wotben 1 all id) jn am (ejten beg
but(6 gefd)tift nambaft oon bem ®ene(t , (Ei:obo ; Q^}ed)iel unb Satud) flbet«
wpit tfcb unb übetwunben; oud^ babin btad)t/ baf et (in itttum wibettuft
' f)at; will oud) wibettäfen alle^i bad et bon bet mutet gottel unb Pon ben
lieben beiligen ^at geittt. 3d) boff oud)f et wetb mit gvof baut battim
fagen unb balb wibet M ' (ummen* Datum ; lieben betten r be$ gefangnen
^) Por^eflellt. >) loif.
•) ittSlom«
^ifttng Ivc )»etfamm(utid in Itx fbhU^n ftott 2Sm^. 129
Hftoi; UhixOt mt(( iai gor ftrittb, fp man etil tvibet bte <()n(Ht(l6f orb«
»»(i f)((^ für ttnrt(i)t unb einem irrfal 3(q(^ toöUt act)tcn f fo bo(f) tvr mg
swifcbcn finb 1 bit tiit i)Uf bct mutet gotte^ unb htt lieben i)etti<)en tbunb
tDtpünbenr nit allein unber un^ d)tiilenr ja puc^ unbet etlichen unfllöubi«
gm beibeiti C^oUtenb wir nun bie }u 3üric^ wiber fölieben in aller meU
bmcbr unb funbet bQ ben dHriften fo lange S9t gemättr fechten unb ttben:
|(>(nf ein jcber bq jm felbft, wie mucbe ba^ benen in Orient f benen in
Ocdbent; i>on ufgang bt« lü nibergang ber fonneUf item benen in ^tberniar
in aXaarttaniar in 0i)riar in Sa^pnbociaf ober in ^nfulid Si^clabibutf ge*
fallen r ic6 iviU flefd)wqgen ber anfiö(fer nabenb^ unfern Uinben gelegen.
SBdriic^ r liebea berren 1 e« to&t wot yä betraebten borbin 1 wa^ gef^rligf eit
imb fpan ber d)riflenbett ud bem ermact)fen mö(f)t, fo man in fbltd)en bin*
gm mit ber ganzen gmein nit einfteUig unb glt)({>förmig fqn würbe* 2)enn
je iebenb (aU oud) ein beib mit namen GallufKu^ in 3ugurta belügt)!
bof bnr<6 einigfeit tleine bing erwad)fenb / aber burd^ uneinigfeit groffe bing
ittgonb unb abnemenb. !Z)e$balben war min rat, fo unber einer f leinen
mib befunberen Derfammlung nit bon benen fachen t ganje communion ^ be*
trcjltnbr )tt l)anblenf funber uf ein gemein coneilium je Agaren/ unb wie«
ivol meifter Ulrid) ß<^ uf bie gefcbrift ber biblia in b^brdifAer, gried)ifcf>er
imb latinifd}er fpra(i}en säcbt^ unb bertröfl, weld)e oue^ bie, fo bte }ö«
irgeni9tirttg fi^nb/ genugfam ber brtjen fprac^en beriebt r befeben, unb ge«
fcbriftr fo ungezogen wärbe / urteilen foUenb unb ermefien : fag icb bod) jum
(rfteBf bof f&iicb^ nit ein f leine gab i»on gott ift, bie fpracben fo erjl ge«
vtibt tt«}uUg<n , beten td) mief) gu b<iben nit barf berümen. !Cenn ba^
imb befunbcr goben bon gottr att oud) ber ebel Vaulu^ fprtcbt }u ben
Snintbem XII. 1 — 10! Unieuique batut manifeilatio fpititu^ ab utilitatem;
(im ieblicbcti ift geben bie Offenbarung bei geifbf su nu^ 1 bem ber gloub f
km anbren bie wolreben^eit r bifem ullegung ber fptaeben k. SSelcbet
giuAen ober gaben icb micb feinet betumen batf; fo id) in b<bräifd)er
fi^tacb nit erfaten, in gtted)ifcbet nit woC beriebt r latin jimmlid) t)er{lanb.
!Dnm id) bin fein orator ober poeta , gib micb oud) nit barftir u^. 3um
ic)ten fag id) : baf eoangelifd) unb apoftoUfd) gfd)rifit nit flat in ben flu«i
gtn betumten ^ ober geblämten; glatten motten/ funber, all ^aulul fprid)t|
in ber ttaft gotte«. 1« Cotintbet IL 4. 2>e$bolben bebunft micb wie bot«
müU, nit gnüg )u fqui ba^ man gefd)tift i^rwenben unb battbun wftQe;
6mbet ti gebbtt oud) batjü, ob man bie gefd)tift ted)t betflanb. 2>a«
«ifttfebettf foUt man PiUqcbt uf ben boben febulen (aU ba ifl ^ati«, diüh
iber ebwtn ic.) r^Ucb bing m^tid}ten , wie ootmattf oud) et}dlt Hl.
«tttwiitt metfht UtttdX.
i>ett JBieati e< bebatf nit (liticbet wi)tet ulfd)wetfen unb gfattet motten.
3d) beget aOein bon (ieb l& antwutten uf ba« , mit weld)et gefd)tift jt ben
gcfongnen ptieflet ja Soften) f pfarrer Pon Sillilbad) , aU ein uhd)riillid)ett
ibecmunben unb ju wiberröfung fine« irrfaU brad)t bahb« Da« ifl ba«
n<btf(buf3il/ botuf man begett iiwet antwutt gtttig ju b^ten. 3<igenb un«
^ R«b< bep. «) Ättdjengememfibttfl. ^) bejtebt» ♦) aWJi3<nb<tu
Snittglt*« ftomtL Schriften I. 8b. 9
1
t3e ^nMung Itt »orfommluQa in (et ttUu^cn ftott 3&n<l*
itU tnrer bemi aii/ mo Udi itfäftibtn fl<it (in bm b&<6mtt »onnatt ton
fi(|) cUict) Don fötbittung unb antufung bet bciUcien i lai ft) unfct füvbimt
fQcnb! Z>a< bcflcrent wie Don u(^ }c wäifm; bacum tbunb ba^r idb bin «4
um (t)riiHid)n; Iteb miUcni mit Reiter (utrc offenMtd)ct göttlid^ct flefd)tifit|
ipte jt b<inn ud) bcm gcfan<)nrn prirflet ju Soften^ flctbon betumt bonb.
Setgrnb an bi( capilc( unb flcbcnb nntmutt ab fptcffiim ^ mit einfäiti jcn
it^c^cbructtcn »orten/ fprcd)enb: ba ober ba i^i <ief(t)ribcn ; fo wbUcnb trte
baiifclbig fucbtnf ob bcm alfo ft)3i unb töo »tc bann bc# tiber»t)0t unb
ctfltntlitb betrbt wetb<nbi »bUmb mt untf flüttAltd) (äffen wofen, iti beborf
nie Dil (unfler reben; benn föUct)« untere (ani^tf fLirgeben unb cttieten mancher«
leq f|efd)riften bet alten »irt meev flea<i)t i ba| je (ob unb prq« oon ben ju«
böretn begerinb r bann bie matiKtt }ti futberen. 3(t) fbnnt oud) rnol bU
fiefd)i(f)ten unb uffSI^ bev a(ten t)nber sieben i e^ »iU ober nät }u ber facb
bienen« SBic u^uiTenb wo(, baf Pt( unb mand}et(e9 burd) bie »ater pot vtttn
in concUü^ ifl befi^(offen uf ein gQtf ba^ f^atnad) bie anberen» oucb i>ermetnt
im flctfl sottet Petfamm(et/ »iberum abgetbon babenb unb nüt (äffen selten i
a(i^ ba^ fd)9nbar ' ifl unb fid) crfinbt im concUto Sliceno unb ®anflrenfti ba
ba« ein ben pricfkren bie et etloubti unb alle fo banpibee tebtinb perflud)tf
ba< anber aber slqd> iai n^iberfpiM tbät bef<^(ieffm. (S« erftnbt (td» ouAf
baf mand)mal confKtutionel Pon ben alten oud> in eoneiliil u^qanflen unb
Seorbnet; »eld)e bie nad)(ummenben flar ntt ac^tenb. Spemplum: i)af bie
mtitcr ^otU$ on erbffinb fpe empfangen, ifl offent(icb berd)(offen im*concilto
lü S5afV( , unb ifl bennefl ^ fein prebigermänd) fo tored)t i ' er barf bar«
nnber reben. Oud) ftnbt man bi( confKtutione« ober fa^ungen ber a(tenf
bie barnad) unb funber bq unfern ipten Per^nbert, unb funfl nit gebolteni
ja oft burd) gelt ertouf^f baf fblicb« etloubt »irt, ba« funfl Pon ben Patern
eigenttid) ifl perbeten. 'jbatM ii ermeffen ifl/ baf eoncilia nit allweg burcb
ben belügen geifl in jrer Perfammlung gebanbelt/ funber nad) menfd)lid)er
onmutigteit^ unb gutgebunten etmann ufgefebtl^ weldK« bod) bte gSntid)
gefd)rift Perbdt. ^ann ber beiltg geifl rebt nit bül tin« / morn etn anberl /
funber ftn fa^ung unb reb muf emig unb unPerwanbelt blpben. 2>ef balbm
bie frummen Pater (fo wir beilig ndmen) nut an jr frummfeit ober beiligleit
gefd)mäd)t ober gefcbolten ftnb. 2>ann jnen ifl nüt lpd)tltd)er/ ober ni ot^
f eborner fcbwä Ae ber menfebbeit gemäffer / benn irren ; funber / mo fp ftA
u« blöbigteit ober gefd)minbig{eit ' berpernunfl uf jr felbflmeinung/ unb nit
uf ba« rid)tfd)pt gott(td)« »orte« banb Perlaffen. 2>ef alle« gibt un« bmN
(cbaft/ baf oud) bie fälen unb flttben Pil ber pjftern/ al« 9(uguflinu« unb
j^ieronqmu«/ m jrem fd)rpben wiber einanber ftnb; baf oft ber ein ntt allein
ein anber« )tt fpn Permeint/ funber gan^ ba« wiberfpil etwann mit gefd)rift
(wie ftd) biefelbige rümen mag) befd)irmet. Z)af man aber fprid)t/ e« mir
ein flägltcb bing/ foQrenb wir dbrifleu/ unb funber unfer Porfarenbe/ fo (ang
in irrtum getebt babeu/ fo bo(6 fqt ber }pt ®regorii fQr bittung ber bei(igen
unb anrftfung in ber Ariflenbeit beflätiget unb bewdrt ifl/ fag id) jum erf^n
baf wir bii nit fcagenb/ wann e« bab in ber (ilcben angefangen? SBir wäffenb
t> onben 6pief # auf bte PorAelegtc ^wqt. *) offntbor. <) eegentbüL t). ben«
<4 tbbrt^t ^) SBtllfiir. 0 onoeorbnet <) ttcbqretittnfi.
\r
^nMung ber i»erfamiti(uiig in Ut ttMic^fti llatt 3ftrt4 I3i
mir ^f bie fitdin) b« Ut mt 9resori{ tifgcfabt iü urtb btir^at <(e6a(tftt';
fuRtcr wir bcgetent otUm (|^{U)rcft $ti böcett , wie min Nrt SBicati it^ httümt
Ml baf müit bie ^iltsm f»U anrufen. Dann i bat fAldjrr brud) erfl angi-
fangm bo ber }Qt ®rf c|orii , fo tfl er je l^orbin ntt ^tmftn. Unb fe bic nten»
fiboi »er t^ldjcr ixjt d)rt(ttn ctefi^n unb fdifl worbcn; bie ntt uf fflrbitt brt
iKißsnt gcbaltcn , ouc^ \>iüxi6)t wenifl bai^on gmullt b^nb : wtrt folgen , ba$
M( ntt funbisenbi bic aUetn uf (fbrtflum 3ffum unb nüt uf furbttt ber b«i*
ligm ad)ttnb\ Denn bal wüffrnb mir ciflcntlicb ul bcr gdttttcben 9efd)rifkr
taf (IhtiftM 3cfutf aUcin ifl btr mittler )iiHfd)cn unl unb gott/ fuicm bintutr
(iftra t^atrr , tvie i^ormaW flffr it ifl. 3um anbt rn reb i^ i bof mand)ma(
»iicr bic coniHtutionc« r unb funbcr wtbcr bcr gciiUid)cn (bic man nämt)
mmubcn fibcr^fifitflcn brii^r Stoffen flcwalt, t^rannifc^ prac^t t>m M gckcr«
im gcrcbt unb gcfod)tcn ifi; aber bic aroffcn l)anfcnf pAi>flf bifc^off man*
<N unb prdlatcn r babcnb fbltci)! anrurcn bcr ciffcn nit I^bcn mi^gcui allein
tem unacicrttcn bufrn fdrgcbcnbe ; jrl rcgiment^ urfprung fp<i t^on gott uf()i«
(a^ unb olfo SU b^rrfcbcn ocbeiffen ; Pon bcf ipcgen alle bic ; fo barmibcr gc«
t(Mr ja eucb nur gcbac^t bobenb, nit atletn att tc^err unb uffcrbatb bcr
(brtilcnbctt obgcfunbcrtc glibcr, funbcr aU Pcrfluc^tc unb bcm tflfcl eigen
ergebro menfd)cn r Pcrbanntf Perdd)tf^ Pcrfc^ribcn' unb ^tuleU etlid) ;)utn für
torurtcitt unb Perbrennt (tnb werben. Darum r lieben bruber r ob man fid)
furbielt unb fpric^t/ otUpcbt äwer lieb \ä crfcf)re(ten r wie unfer frummcn
(bnrn unb Porfarenbe alfo geirrt b^ttinb unb in fölidicm mi^gloubcn ber feiig«
feit beroubt: fag i(t)r bic urteil unb gcri(i)t gotte^ (tnb untf menfc()en Per«
borgen unb unbcgrpflid) ; nieman foU (tc^ barum frefenlicb betümmeren.
9ott loeif t un« allefammt brc(lcnbaftig unb fänber / erfe^t burd) fin barm«
tcr)igfeit| ba^ un^ oud) \& tbän manalet/ ja oud) etwann ntt mdgltd) u^
«nferen frdftcn }tl tbun ift* 2>efbalben ;immt ti ftd) gar nitf baf mir in
fSit<bcn bingcn bic b^mligf eit gottetf urteilen mcQcnb unb richten. (£r mei^t
mli mo er foll nae^laffen unb pcr^pbeu; mir bbrfenb jm nflt in ftnen rat
ttnb barmbersigteit nbenr mic er^ mit jnen gebanbelt ober gemacht b<)t.
®ir boffenb }ii jm aM ju unferem emigen gutigen Pater f bcr bic flnen al^
9etrtt< n. 2: 9. fprid)ti mo( bcbuten (ann unb bie gottlofcn ber emigen ppn
bcMten. (E< bilft oud) näti ba^ manfprid)tf edf^enb menig menfd)en, bic
Kit burd) fflrbitt ber beUigen*tro^ cmpftnbinb* 3d) fag: mo f^lid) bitf bon
gott bcfd)i(ibt I fo meUcnb wir ba^ nit urteilen / warum gott balfelbig alfo laft
lcf<b(bm unb bcm menfd)cnf wie er begerti tbut alfo f^tlftn. Ocfd){^t c« aber
v^gfpcnfl' M tflfcM burc^ Pcrbtfngnif gottc^i Pon wegen bei mifglbubigcn
iaaif(bcn : wüi woUtcnb wir benn fagen ? 3t wfifcnb wol/ wa^ ücb man^mat
^td) ben täfct an Pil orten crboben batf unb wo ctf nit gewcnbtf fPic e^
}tt grojflfem betrug unb befd)if ^ aller d)rifknbeit wäre crwad)fcn. Oud) ift
Ui ein fd)Ud)tc «nreb , fo man fprid)t : bic anbern nation wurbenb un<
tttt oM ^xifUn ad)ten r wenn wir nM nit nac^ ben conflinttioncn (ba« ift
«cKb ben gefallen bcr alten) bicitinb ; wit bemt bal burd) bic pApfHtdyen
teeret perfd)ribcn ifl unb färgeben. Denn e« tfl Pil in ben fabungen ber riW
ttitjibm btfd)off n ober päpften i bef oucb bic porgemelbten natton gar nflt
«) ift Pie «dyt gct^att. >) profcrt^irt/ poficliircp gcmad^t. ^) ScrPlcnPuno»
*) «ÖJÄ^-tlU
132 J^onMung Itt ))erfamm(uns in ber (6Ut(^eti ilatt 3&ri4
«Atenb f tttib ünb bod» titt beft minitt c^tt^menfc^nt» !Dcf »iU ic^ ein Httne
glp(i)nuf fagcn; ^U( grifHtd^e gutct (tnb/ atö itc fpvtcf)cn6 / in iti rdmifc^m
paoifi^ actoaUf unh ntag er bicfelbiflcn btrl^bcn unb gunmn/ wem et tviU.
8?un f(i)OW einer f mie fqn ta^ bie in ^tfpania ober bie in ®a((ta ^altenb; fq
»er(9^enb je feinem uflertfxilb jr^ lanb^ fölic^ flei(Ui(i)e pfrunben ober gutcri
0Ott geb »a0 ber popft bütju fag. 9(ber wir tored)ten tutfc^en müfienb iq«
ben; bo$ man un^ ftaUmifier unb efeltrqber berud Don be^ pupfl^ bof tbüt
f(i)i((en/ unfer pfrunb unb Pfarren ju beft^en/ unb unfer feelforger fqn muf«
fenbf bie ntit in ber gefc^rtft toä^tni unb tönnenbi unb wo wir ba^ nit lit'
Unit fo wärinb wir ungborfame ber d}riillid)en tilgen. 9(ber bie i^orgemelbf
ten nation ac^tenb be^ gebotd nät unb (tnb on ^wxiM ou<^ frumme d)riiten.
2>arum, berr SBtcari, w5Qt td)f baf jr üdi f9(tci)er u^fdbweifenber reben/ bie
nit uf min frag t^orgetbon bienenb ; nit gebrucf)ttnb f funber wie tdj t^orbin
gebeten bab » f(f)le(I)tlid) anjeigtinbf wo bod) gejfcbriben flat in ber gSttlicben
gefcbrifit t^on ber beiligen anrufung ober furbitt ber mäter gotte^r wit jr äc^
PermefTen banb M bem Srobo ; S5arud^ ic. 2)a0 begerenb wir gü boren.
!Z)arum fo antwurtenb ab fpiefTum. 2Bir fragenb nitf wai in bem ober in bi«
fem (onciKo u^geri(i)t ober befc^Ioffen ift. S)a^ bient aUeti nk lü ben fad)cnf
bte man üdi fraget: wir wblltenb funfl wol ein monat babbn reben k.
SBieariu^.
Sieben berren ! man gibt mir bie fcf)ulb ; t^ trpb bU umfi^tveifenber
reben; ntit gü ben facf)en bienenb: id) f^ob mi<^ oorbin begeben, id) tonn
nit töfUic« reben : id) bab bod) de« (meifler U(nd)) ou(^ jugebört. [i>ie
fprad) meifler Ulrid) : S^ bebarf nit fo t>il Sänfetn^ ^] 2)a$ jr aber micb
bfd}ulbigetr icb füd) min eigen (ob meer bann bie warbeit gü förbereui wolan
ba« mu| id) (an befd)eben : id) wo((t gern bie fad)en be(fen su frib unb jum
befhn rid)ten. 9(ber fo meifler U(ri^ färgibt unb fprid)t f e(( fqg Pi( unb
mancberiep Por jpten etwann burcb eoneiita bef(^(o(fenf ba<i barnad) but^
bie nad)fummenben Deränbert ifl: fag id^, baf 2weper(ep eoneitia gendmt
{tnb. (Et(icb beiffenb coneiUa untperfa(ia (ba^ itnb gemeine ober ganje per»
fammiungeui borin bi(e ber bifd)of ober ber d)ri(Hid^en b&upter jufammen *
tummenb/ cU bonn in Pier furnemflen eoncilii^i wie ba ifl 0Qnobol 9li«
eena, C[onilantinopo(itanaf Spbeftna, Sboicebomnjt^f oud) anbere meer. SBatf
in ben feibigen gemad)t unb befd){offen / iil nie burcb bie anbren gana Per*
finbert, funber g(p(^ ben ebangeiii^ bi^b<ir gebaiten. (ttlidi beiifenb conci((a
particularia , beren bil gewebt (inbf nit aUer gemeiner (anbfd)aften PAter,
funber et(id)er ; M oucb gfpn ift conei(ium gangrenfe unb anbre meer ber*
glpd)en. 3n benfelbigen tjl wo( i& jpten gebanbe(t; ba^. barnacb PiUqcbt nit
on mettlie^ urfat^ anberfl flatuiert iil worben« 9(ber etl ijl nie gwefeu/ bof
ben prieftern eewpber erloubt (tnb. Unb wiewol ba^ bie Orientifc^ fitc^f be*
funber in ®rdeia, aü für gered)t baben mUtt b<mb bie frummen Pater ber
anbern nation fölicb^ nit wö((en befc^ebeni funber abfleUen (äffen f u^ groffen
urfad)en ermeffenb : baf bie ee ber priefler sä nacbtei( ber f t{ Aen *) unb
nit fiirber(id) )um bienil gotte^ fpn miöitti aii ba« ouc^ ber bei(ig$au(u«
^) SRcdta«.
^
^nbtood ber \)ecfamm(una in bee IbhHdjim jiatt Z^näi. 133
mmii ^0 tc fd^rDbt i& Un Sot, I. 7: 34. fmd^^nb: dm fitteutote eflK.
SBdc^er oit em cefrotven t jl f bct bclumntec fic^ mit (cnen iin^titi Vit itm
j^rnm jüset^rcnb. 3itm D. 27: Sotutui^ t^ ahic. Sifl bu Ubig/ fiid) Inn
nfr^ntnl Z)a ttbt er oon bcnnii btebcm et)angtlio bicmnbr al^ t4t pckflet*
3tcm ü. 20: Sin jcbltcbet in itt bcrüfungf tn wtldbet cc beruft ifl, ba blqb
er! eUii^t unb anbcc ntand)e ttrfad)fn babcnb bie ^eiliAcn Dd'ter blockt r
(irre ben ptitftern nit au crloubcn unb geftatttn« Stl möt^t pucb nit flefc^*
l^rn on iirrtctluns ber guter tn btr {i[d)cn.
SwinflH.
$te mbotne ce ber ptitfitt ifl nit aUmeg gef^n/ t»ie mmt ft!r(|lbt/ fun*
\tt (ard) ^ic nienfd)en wiber g&ttlic^ unb biUid) gefal) uffletegt. 2)o^ erfinbt
fi(6 3um er(ien burd^ fant ^outuni/ olfo so beit Sor. 1. VII. 2. fd}r9benb:
9>on »tgm ber ^ureri) foU ein jeblici)er ^aben 0n een^^b unb ein ftUiit^t
frotvjren ermann« 00 er nun fpri(t)t: ein ieb(tdber/ wiU er on imqfe( bie
»ricilrr nit u^gefctiloiTen baben. 3>enn er beitätiget unb }etgt an bie ee ber
prirjlrr tnfunter^eit , inbem fo er fd)r9bt gu (fnem Stmot^eo 1. III. 2 : So
fbtt rtn bifct)of (ba^ ifl ein Pfarrer) unfträflic^ fcjtii ein mann etnrr frowni
^iiiii^ juc^tigf geUertK. ber unbert^nige/ gflci}tige' tinber 6ab unb ber
finbu<tüo( regiere. !Z)e$g(^(^en rebt er ou(^ &. 8 pon ben biaconi^/ bte
fiit nmnrnb ePangelier. Unb jum Sito 1.5,6. fcbr^bt ^ulu^ ouc^ a(fo ;
Son bestvegen ^ab id) bid) in Sreta ge((i(Ten i. baf bu bie breft^aftige bing bef«
frril ober {hrafrfl unb fe^^ burd) aöe (Iditt pref6^teroO (bte beHfenb mir prte*
tcr ober bie äUeflen) , tvH id) bir Perorbnet ober befo(en i)ab / wenn eine«
ifi on (a(ler / einer eelic^en frowen^mann/ bet ba glüubtgt linber i)at h.
On imiftl ber g(ttlid) Vaulu^/ burtJb ben ^eiligen geifl geleert ^ ^at t90( er«
mcffrn unfer unPerm&gen unb blobigleit/ baf reinigfeit i& fialttn nit ftat
in menf(l^iid)cm wiUen/ funber in ber gnaben gottei^. 2)ann mtool n
fprici)t an Porgemelbtem ort 1. @or: h T: 1: ^ö) tpotfte , baf f^ aU mArinb
»tr ic^ , unb P. 1 : S^ wäre gut einem menf(tyen o(fo jö f^n , bennefl t^t
9aulu^ p. 7« auMn unb feit: ^ber ein jeMic^er ^at ein befunber gab Pon
sottr einer alfo i ber anber alfo. !2)e|b<t(ben fe^t ^au(ud ttin Perbot uf bie ee ber
pririlrr , ja er fcftrijbt mit u^gebrudten Worten : Sin Wfcftof (ba« ijl ein pforcer)
unb ein biacon foHenb }tid)tige eewpber unb wo(ge}ogne tinber baben; wit wo( er
9u<b funfl bie et allen menfd^en frp fe|t unb fprid)t 1. Sor. VII. 28,. 7 : 9limmfl
h rin wpb r bu 6afi nit gefunbet. tUber jeb{id)er ^at ein eigne gab Pon gott K«
U« bem Wirt wo( ermeffen, ba$ bie ee ben priefiern bucdb ba^ göttlich gefo^^
nit ifl Perboten / unb reinigteit }u (laUen nit in unferm färfelgen/ funber
u« ber gnaben gotte« entflat unb gehalten mag werben, i^ai belüget mi
ou<b Sbriftu« , bie* red)te war^eit unb wviit^t gotte# Pater« SRatti). XIX.
10, 12. 3)a bie jünger }ü jm fprad^enb: ®at e« alfo }u mit bem wi}b, fo
Stiimmt e« ftd) nit }u Permdbrien ; antwurt jnen ber berr r fpted)enb : 8?it
allt begrpfenb (ober nemenb an) bife reben/ funber bie, benen e« geben ober
Miben ifl. Denn e« (inb et(id), bie (td^ felbfl befc^npbenb Pon wegen be^
bimmelr^d)« (ba« ifl Pon wegen ber ePangeUfdben (eer)« 9Beld)er aber bal
^S^fftt (ober annemen) mag, ber nem e« an! ^örenb ir^ic, baf Sbn^
Krf
') ceifiAiibid. *) milqtm^n.
•/
134 J^anMung lec berfammlutid inltt ICMic^en flatt S&tic^.
flu^ fpnc^t, tctntstdt f^c nit Mm tncnf(f)en tnSjalid) li inaiUtii funttc
oUctn Itntxii fo »on gott ftCfltbm mitt. 2)cf^i>lb(n fd)(äd^;t^ et oud) nit
ob iin jtt^i^lfbotm sü in tt ju srpfcn. Sott bat ouci) nit bcr<\tb<nl bcm
Sltam 8tt einem gebilfen ein wxjb flfc^offen; er tiätt jm fun(t woi ein monn
iü einem Reifer mi^tn fe^en/ »enn et bätte AewoUen jn tetnigfeit bi^Iten.
St fptod) abet: Stefcite et muitipUcamint ! Unb n^iemol iüi aüti m&n*
ntgli^ )it n^üiTen idr bennefl batf bet papfl butd) ftn sefa^ teiniatrit
tinb o,n ec }u fpn bon einem ieb(id)en ptte(let obet fun(l seiftlid^ genamtr
»ibet bte nacblafTung gotte^ erfotbern / unb bie ctmen confcienjen in funben
unb fcbanben gefangen befcbweten ; ouc^ offenließ ätgetnu« unb (aflet »ibtt
ba« Reitet unb lutet gefq^ gotte^ bulben. ^tb fptid) ) ba$ ic^ fem gt&ffet ätget*
tiuf in bet d)tifien()eit totif i benn baf man ben ptiefietn bie ee tbut betbieten
(id) teb bon ben pfottetn: bie anbetn (dgtnb wie fq bem t^uginb) unb man
laf t jnen fünft nad) offenließ butetp^ menn fp nut gelt gebenb. Gt) gebenb
füt f wenn bie ptieflet m^bet bdttenb i bie gütet bet K(d)en »titbenb letteilt
unb setgon. %öd gott! toai ift ba^ ffit ein utfad)? bett^unb mit fünft nim«
met bet tilgen gütet unnd^Ud)? mt betmad)enb bocb fünft oU unftt gut unb
fatenbe bab ben uneelid)en froren unb f inbetn i fo mit babenb i mibet ben
miUen gotte^. 2Ba^ möd)t batf bet pftunb fcbabeUf obgb^cb ein prieset
ein liebe eeftom unb }üd)tige tinbet b&ttt * gu gottetf bienjl bon bet pfrunb
etjogen? etf möc^t bod) allmeg bie pfrunb an jtet sugei)&rbe, ligenben gü«
tetn unb gälten / fo fp t^ättt , unbettuett biDben t fo bie ptiejlet bod) fünft
}u }9ten übel butfbaltenb. (£0 ift je nit allmeg gef^n 1 baf man ben ptieflern
bie ee bab betboten. S)atf etftnbet ftd)1)U(b M bem ^elagiutfr aU jt botf
banb in betf papfttf becteten (2)iff. XXXI. cap. ante ttiennO ftatuiett; baf
bie fubbiaconi e^i eilid bon jten mt)ben 1 bie ft) bot fi}lid)et fa^ung su bet
ee genummen / abftunbinb unb ftcb nit mit jnen betmifd)tinb. OBelcbe« ftatut
batnad) Oregotiutf/ bet etftebetf namentf; mibetum abgefleUt. 3ft nuni^ot
SDten ben ptiefietn teine mpbet }e ban butcb ^elagium ufgefa^t unb batnad)
butd) @reg.otium botgemelbt mibetum abgetbon : fo mu^ batf je nit allmeg
mie je^unb gemefen fqu/ funbet ufgefe^t but^ bie menfi^eui batf bon gott
nie erfotbett ift je batten«
$8icattutf.
(Etf ift nie gefpn fQt bet sot XettuUiani/ omb f^t bem eoncilio SRieenOf
nun bot jmölfbunbett jäten betloffeui ba$ bie ptieflet eemqbet gebebt babenbi
obet baf jnen eeftomen )u baben nadbgelaffen f^e.
!3>atuf antmutt einet betf tattf ju Suticb 1 fptacb : 9(bet buten bat man
mol etloubt.
!de^ etftumt SSieatiutf ein mq{ 1 tebt bocb mrtettf alfo : 9Sat ifttf 1 baf
ben fubbiaconitf eem^bet ju bani fo fo botbin genummen battenb mibet ben
btud) bet tömifcben tilcbeur in Sficilia butd) ®tegotium botgemelbt matb
nad)geraffen. 9lbet fo fet^ baf man fütbin feinen meet mpben fo0ti et
betbiinb' ftcb benn on eempb ju fi}n unb teinigteit }tt baften. 9l(tf oud)
batf in conti lio Sattbaginenfi flatuiett matb 1 baf (tcb fein bifd)of 1 ptiefteti
nocb biacon mit wr^/bttn betmifcbeui funbet on cem^bet t»n foUt M^ben.
^) fcblfigt^. ') i^etpflicbte.
*
^anUunfl ter Mtfammlutid in ler Ibhliditn flatt SAric^ < 3S
tmm fds i(6, baf man ntt bidjüii^ witt (ctoqfcnj tof bm pricftctn ji
N( tt f9t nac^gtlaffnt. *)
Un( et jr ott(^ fptec^enbr f^t bet }9t bev opo^(en: fo ifl bemtotf) Ift
(e bell pri({letn it^ itta ^itAid^m ()fo($ nit betteten / ja crfoutt unb nac^
jdatTat, aU td) botftin trmq^t ^at. 2>af bie ptiejltr eormaU rciv^ftce
(rtiftti fjl fliiusfam anjrigttnflr baf bi( prirflertfftlit pdpft unb bifd)of boc
»tm |mb tvorbot; tveWe^ tiit b<fci)e^cn wäti mnn fp ntt m eriic^em flat^
»arA gcboreii. 9Ba« ifür baf man immer menfcbttc^ fa|ung; menfcbentanb
Milti unb ftetia^' trabitione« ^umana^ bem gSttHcben mtUen färfe^et?'
|e ücb boc^ rriinbtr baf onö) bie bätet »ibet M ia%\inqtn felbfl getebt; cU
jrmuflfenbr wk ber (tumm mann ^ap&nuttu^ a) fo ^ef^g mibet f9(t^ ftatut
trMei. unb ntt ivoUte in bte berbotnc ee bet ptiefiet t>tttoiUicfin. Ou6)
fc^rqbt QpttfebJud r baf tAidi apofle(n jte eewQbet bq inen gebebt banb r
»elcbe^ ade^ e^nüsfame anjeigungen (inb/ bafO^Ud)^ burcb bie menfc^en mitt«
Irr nt angefangen, boef) M bem gefal^ gotte^ nieman; webet (ai^cn noc6
tdtfitm, perboten ifl. Unb ob g(qd) imconetito Sliceno, aU jt fprect)enbr
eoeeniQber }ü fpn ben prieftetn ufgelegt tfi: wai tfl ba^ meet? <E^ n>a$
tot^ou^ Poe )Qten bet touf^ befd)eben W ben {eiferen f (ange jpt gececbt unb
«U tiigltd)^ Pon pt( Päteren gefcbä^et, wie Qfqptianue fc^tQbt; aber barnac^
tm cenctHo ^artbaginenft warb batf untiig(iA ettennt- unb abgefteKt.
Uf f3m(fc()^ Pilfätttg« ftitbrtngen metflet Ultid)« tbät ajicariu« anbet«
Vttt anfechten unb berebeui benn ber Je$et teuf/ unb ba€ u^ bet utfacben:
mrijter Utrtc^ bat gefett, wie ber touf ber lel^r war Pon etft(f)en ald tfiglid)
t(f$ä(jt/ be^uc&t (td) be^ uf Spprianum. ^ber Q3tcariu^ begerti man fo((t
tie »ort meifler Ulrtd)^ uf je jd)nen ; bermetnt jn alfo in Keinem sü faben ;
tenn meiflet Ulri^ möd)t wol in ffnen werten mi^gerebt ban. 3>efbalben
kgert er oud) felbflr man foUt einen Qfpprianum bringen; fo wurb manbe^
trieg^ entfcbeiben. ^ber Q3icctrtutf fpract): wier wenn e^ ftünb in ^ppriano/
ftie id) fag; unb nit wie jr meinenb? Unb warb alfo ein jantf ber nät |ä
ber fragen r barum QJicortu^ oft )u antwurten ermant wal, bienet. Z>arum
b^b id) be# nit gro| ad)t genummen sü bebalten ober }u fd)rqben. 2)ed)f
bdb td) ba^ ted)t Perftanbeu/ fe battenb fp beib rec^t. Z>enn S^ingli rebt
bon benen, fe ben ben te|ern geteuft: bie foUtenb; toit QFpprianu€ fprid)t,
»iberum tn ber tild)en geteuft werben/ weld)etf etlid) bermeintenb/ nit not
jü ipn. iBtcariu^ aber rebt ben benen, bie bormal« ben d)riflen geteuft,
bdmad) rrfl in fe^erp ftetenb, fe biefelbigen wiberum ju ber d)rifKid)en tiU
Aen begetttnb: bebörftinb fxj feinet touf meer, allein ber pöniten} burd)
ttfltgung ber ^änben tc. Darwiber eud) etltd) warenb i wie bann ba^ otfetl
dfqprianu^ in epiftbla ab ^empejum , item ab £luintinum ^büt bfd)rpben«
VM (Id) nun in bifer materi bi( ber reben battenb berloffen, ilunb uf
boctor Gebaflian bofmann bon fd)affbufen/barfiinero(ben^,b) alfo rebenb:
^) 6tanb. ^ fttH. 3) botiiebt« ^) taugftd)/ |ttvetd)ettb.
a) (iin etfd)of in ^tb^, einer AdPbtifcben 9robtn)/ ber fefbft in üren§ef (inU
MtüuBfett lebte« b)(Frbte(iet0entlt<b6ebaittan Sadnet/ fottntfitt/ CTarscntarttt«
nb «cwObtiltd) «((ofmetiter unb ßeconomu« genannt. Oft »erb 1476 ju Scbaif'
loifea geboren; trat fribe in ben SarfäfT(rcr>en; 1375 — 1530 lebte er tn einem Jtleilcr
136 J^Mutig Ut «crfammbinfl in bec IVbliOim Pott 3&tu^
8Bo{gr(ccttm I s^tp<^^f cctfamenr i^vrctif ftönfUsm, gnAignif ii^m
beeren ! iti crforbett not i ba| td) oud) müf jti Un fadxn tcbttu Öd) bin
in bttflanflncm iat }u Supern k^nfeifltt fSmni bcfclbft nad) mincm f)9d)(tai
Ii€rni9$\cn unb fl^f gcpttbigct i M idti i)off unb ioci$ r nitt anHni bcnn bai
tpoyt sottet b(t sbtt(id}en fl(fd)ttft; unbet mcb^n^nm pi^bifleni in imtm
gct^oHf bob id) oft gemtfbtr »ic oud) onbrr mcet DtC umiubct sewon^cflntf
ton fätbtttund ober anrufung bcr ^riUsm unb mutet gottt«; bab bat>on gc»
rrbt nad) tobait unb leer g&ttUd}et gefcferifken. 9)on wegen fbltd)et mteec
prebtgen / )u Sujern i^ocgemelbt getbon » ftnb mir ettid) artilel ufgejetcftttct
worbeui gen Sofien) gef^idt, unber we(d)en oud) ber t»on anrufiing ber
beiU()en einer i(l| mid) aU ein te^er Pertlagt, ou<^ dfo gefcbotten unb jum
leuen ouc^ botum Don Supern Pertrtben. f^ittot^l nun bie min*berr SüicmM
Pormate angezogen bat unb gerebtr baf fürbittung unb anrufung berbeUi*
gen in ber gbtt(id)en gefd)rift gegrunbet f^g unb im alten teftament gebad)t:
fo bitt id) bie um gotte^ »itlen/ biefelbige gefd)rift/ bamit ßd) SBtcariu^
benpriefleti )ü Soften} gefangen i tiberwunben boben betumtf onjugeigeur
toit bormal^ oft i^on im erforbert ifl; fo id) bod) oüd) pon n*egen bei ortifeU
aU ein te^er Por minem gnäbigen b^rren Pon Soften} befd)ulbiget bin: wi((
id) bal }u bobem bant nnnemen ynb micb (äffen gutig(id) (eereUf 6b ic^
PiUp(bt in minem prebigen geirrt, bie »arbeit nit gefeit, ober bic gefd)rifi
nit rec^t gelefen unb perflanben bJitte.
Swing«.
60 toit bo^ M bem aCten unb ntiwen teftament g9tt(id)l »orti nit
meer bemt aUein ein troft; ein htili ein feligmad)eri ein mittler j ein für«
fprcd)er Por gott »äffenb, 3Fefum Sbtifium/ in bem unb bur(^ »elcben n^ir
dUein gnab, bilf unb feligteit mbgenb erlangen unb fünft Pon feiner creatnr
im btmmel nocb uf erben.
SBicaritt« (ac^nb :
9d) weif »Ol , baf SbriftuI 3efu< allein ift oller menfd^en troft , fteil
unb feligteit; ein färfprec^ unb mittler iwifcben uni unb gotti ftnem Mmm*
}tt 9avtl/ »0 er mit ber driecbifiben Citerotur eefanRtfd)aft mad)te, unb 2)oetot ber
S^eoloflie mtl; 1520 tarn et aii qjrofefTot betfelben «q* Sön*/ »0 et SwinsH'«
^xtunh warb; balb erbtelt et ben Slitf ^um ^tofeffot bet Sbeologte tia<b eonflaii)/
fiittte mit 3tom0 ertefmed)fel unb iMtnte btefen Per aHjubefltden «Cuebtäden; im
0(etd)ett ^ait be^ab et ftcb tn feine SBaterftabt/ »0 et bte 3lefbtmatton bntd) feine 9te«
bigten befbrbctte ; 1522 fam et ol6 «elmeiftet in« »atfäffetfloftet üu fiuieni, »0 er in
3n>tnöK*« Oeift prebtgte , unb bcfiwegen aucb bie Stabt betlaffen mufte. SRnn qinq er
»tebet in feine Sattrftabt jutöcf ; im Octobet 1543 mx et einet bet btep fJtÄfibenten
bepbet j»epten-3ard)et »iepulotton ; 4i25petbtftn9len ibn bte Seinbe bet SReformotion
m$ ®d)afFi)a»fen unb et »arb fBrAbtfant am ^rauenmänitet m 3attd^ ; 1528 9tofef?ot
SU Setn unb balb botanf 9fatter $tt Softn^en; et üatb 1533» Son ikm it hit, «e«
meintdltcb 3»mdtt(au(b bon Uftert tttet. ^nb. SRtd. t4. @« 396 |f«) 3Udefd)tiebene
@cbr(ft: ^Stmobmtng m bte StbcfgenoffcR/ ü« ni<bt »tbet W eebte (Sbtifti fu fepen.*
?-? »ar einet bet. etfri^ften witffamften iSetbtcttet ber 9iefotmatton in Säticb/ Con«
t^ans/ ®d)aff6aufen / Suian, &u (Mtn, eonben unbeem« (Setgl. beffenüeboi
POR Jiird)bPfet i80ü.)
V
ÜltfKn »ötet, Wt WtWtftflJW,» iut* wtl<ftc cWcin ttt jögon« Ift 5* *««
ttrtn 8*ttli*«t ^nahn onfc botmbtrjigf dt , jüni&tbt. IV. 16. 9?tt»cfl
«mJet mod «in« ml >«td) W« «»ttn ftaffrt oud) wol jum W(ftftm low
vm. •) 2>tftttni ^«bunft tntd» , bit Ütbm fetUigtn unb bü mutet fiottt*
imb Mt aü »KM*tni, f» b«* w«M9 Unb, bit nit förtitt btt tnuttt flottt«
nb bct NiHgtn ftanb tmpfunben, ®ott atb , mi iebtrmann m w«t
jieub! id) ^öb ein Wttc an Wmtnrt i9t\iu aloub ftfKflü* <m b«« farbtttm
btt ^«niUfü^ra bwfefltlobttn fünlginit/ btt müttt gpttt«; unb ein anbtt
mag gtouben obn ^alttn nüi (t wiQ.
3w<ngli>
:D(i| wät bod) wol do tOKdjrifl« M; fo «in« ju-bem ofcttftm ^<m
w bU nibcrftm unb »n atbtit mö*t« fummtn , obtt fünft bötuf wite , b««
tt ttft «m ntbtrfttn onfltnfl. .^ttt OJitaii, »it bifputitttnb Mt nit, tok
mon (öB bi« ftdlifltn «ntüftn, obtt wa* fltoubtn« jt ftobtnK SQBit btgtttnb
ottttR bk flf W>rift anjüjtifltn , wit man bo« »oimoW oft »6n ö* btgttt
bflt anb gtbtttn.
Uf fSIid)« ftunb ttf mtiftet ßto 3«b unb tebt olfo:
©nÄbiattt, fflrßcftttgtn, «ttfamtn, »»ftn, flünftiatn, M>m kmm,
34 bin nun »on ti<^, mtncn l>ttKn, Mt »u 3""* onatnummtn, »iÖ«)*t
«nqtftbidt, in tim lütDtitfttt unb »füttet, a) fl* bfl« wott gottt«, ba«
tuangtUott a^tifti, jä »ttWnbtn; bt| id) mid), fo fti mit bit gnab gottt«
miiii) f«n , unb btt gdft gottt« boftanb t^un nitt, ii t^un in oUwtfl
Mtitn witi m^ mintm btftrn »ttmSgtn. 9?un obtt fo bi«ftot »il btt
»tnfiiKii gtfa^ , u< lang« gtwonfttit in btt lilifetn gtbatttn, mit btm t»on»
gtlio ü(^ »ctmifd)tnb , bof f« oft btm t »angcUo gtqd) it ^alttn gtpttbigtt
»ttbcnb un» gtbottn^ fag id) ic|unb , baf id) f9t(^tt mtnfd)lid)tt ftatutttt
»tnig »itb ad)ttn; aUtin ämtt (itb ba< ^eittt unb luttt toangtltum, unb
nu< i(6 mit göttli^tt gtfd)tift wat^aftig botbtingtn mag , fätijalttn wirb
unb tttttn , unongtftMn mmfdjlid) gtbot obtt (angtt «t gtwonfttit » fo bot^
Wid) menfd)«* faftung, »on päpfttn obtt bifdiof geboten, Mt jugtgtn
tut* mrifhr Ultitft« uigongne bfd)tufttbttt btm töangelio unb btt »otMit
«oBi »ibetttättig i& f^n ttlannt unb Obttw^^t wttbtnb , unb bod) ou(^
nitmon Mt ift, btt etwa« to<itt)aftigl obtt gtänbUd)« batjü ttbtn totO obtt
i*"«^
*) 6tufc. ^
•) «,8eo »ort ©ottittttd n«* fUfodflen i572 iwn bet «onjen JKr*J&re m er.
?<t« 2tt etil«» «eutprieftc» oitöenommen (bobep war tc^ mtt anbern)/ bod) b«fl <tr ctt
«f bie nAd)fle »id^efi foffte oitdebeii- Do« «cfftü^ alfo unb fam alfo oitf biefc 3>ilpii-
tcHwi Jtr oud) IM hUiUn unb §tn§ alfo on/ .Owntr 6tci»et !Wfct.) Cw mt
I4S2 üt stappoCttfioctlev tm (Slfdfi dcbornt ; 1505 ilubirte ev tiebft ^mtiqii m SafeC S
h bc4«im t^e ujtnMmbcUMtn ^mnhid^aft. Xutit Seit wov ev ^rAbifant ju 6t 9itt
tt tm, t^m S)tafon be^ et. STbcobor «u SafcL ^uf Swinglf« Semenbunfi mth
er 1518 Sinn 9?ebtdet nad^ einüebebt berufen, M S^indU na« Sättel qinq, mhiS22
im Wamr an 0t. ?eterj 1523 (etrat(ete er etne Kwine. & ii WtjöaCt* bet
Ueberfeeer ber 9tbel ttt*ft 2)etttr4e unb «ateinifdl^e; ^4 äbe(fe(te er mand)e ec^nfte»
M 3»««H, «tttber unb Srofmu«/ befonbertf M Ittfttm Qaropbrafen tmb fc^rM ben
erfcn SArc^^en jtatedjttm. ©r f «rb 19. 3«»* i^* Ä*^ 8^* 3«^ *^" ^^
Ml 6^ afPb«mi in Mise. Tig. III. 1 ff.)
136 J^Mung let «erfammbinfl in btt (Mli^n flatt 3&tu^
SBo(sr(cetten I sei(t(i(^ftii cccfameiif I99rctirftun^sm/ gndbigntf (kbm
beeren ! (^^ crfottcrt not / ia$ td) oud) mü^ gd (cn fad)en ttbtti« 3d) bin
in kxtflonflncm iat ju Supern U^ntcifltr ftft}ni bofelbft nad) mincm I)9d)itni
Iicrm5cicn unb fl^f gcpccbtflct i oM tc^ boff unb wtii , mit anben^ ^^nn ba4
tpoyt flotte^ b(c gi^tt(td}cn flef(t)ttft; unbtt tpcb^n-tnmm 9i^ebi<)efti 2tt &u;cm
gctbotif i)<ib td) oft gemcfttf toit oud) onbct mcct DtC umtubct snoonbcftnif
ton fütbittutid ober onrufuns brt beiligm unb mutet gottc^; bab bat^ongc«
reit nad) inbatt unb kct gottlicbet gcfcfetiften. 9)on wegen fbUd)ec minct
prebiflen / )ü Suietn bor$)emelbt getbon / ftnb mir etticb artilel uffleieicbnct
n^orbeui sen (Soilen) gefidbictt/ unbet we(d)en ou(6 ber oon antiifung bct
betltgen einet tili mid) at^ ein fc^et bettlagt; ou<b alfo gefcbotten unb {um
legten ou(b batum bon Sujetn oetttiben. 3Diemt)t nun bie min^bett ISicotiu^
botmald ange^Often hat unb getebt i bcf fütbtttung unb ontufung bct f^tiU*
gen in bet gbtt(id}en gefd}tift gegtunbet f^g unb im alten teitament gebad}t:
fo bitt id) bie um gotte^ miUenf btefelbige gefd)tiftf bamit ftd) SBieatiu^
ben ptieflet i )u Goftens gefangen t äbetwunben boben betümt t anjugeigeti ,
toit botmaW oft bon im etfotbett iil; fo id) bod) oud) bon wegen be^ attifcM
oU (tn te^et bot minem gnäbigen bitten bon (Soften} befd)ulbiget bin: wiil
id) ba^ iu bobem bant annemen vnb mi^ laifcn gütig(id) (eeren/ ob ic^
biÜQcbt in minem ptebigen geitct/ bie watbeit ntt gefeit ^ obet bic gefd)tift
nit tecbt getefen unb betflanben bätte.
Swing«.
Co mit bo^ u« bem alten unb näwen teflament g9tt(id)^ wttti ntt
meet bemt allein ein ttoil^ ein t^tH, ein feligma^eti ein mitttetj ein f&x*
fpred}et bot gott wüffenb; 3efum Qfl)riftum/ in bem unb butd) wetcben wit
aUein gnab / bilf unb feligteit mbgenb etlangen unb fünft bon feinet ctcatur
im Mmmel nocb uf etben«
SBicariu« (acbenb :
3d) weif wo( / baf Sbtiftu^ 3efud allein ift allet menf(ben ttoft i ittl
unb feligfeit; ein fdtfptecb unb mittlet smifcben mt unb gott, ftnem bintm«
}tt9avt«/ »0 er mit ber ^tecbifcbett Citeratur Sefanntfcboft mad^U, unb Doetor ber
S^eologie toat^ ; 1520 tarn et atö 9rofefTor berfclben nacb Sürtd) / mo er Swin^Ii'!^
(Fteunb warb; balb erbtett er ben Stuf sunt 9rofeftor ber Sbeologte nad) Conflan)/
fjü^rte mit Swin^K Srtefwed)fel unb wfimte btefen t»cr attjulftefttaen ttuebtöden ; im
aUtcben ^ait begab er ftd) in feine SBaterftabt/ wo er bte ^Reformation bnrd) feine 9rc«
bieten bef5r^erte ; 1522 fam er M Kelmeifter in« Sarfüfferflofter $u Suient/ wo er in
3mnQ{i*ii Oetft prebtgte / unb befiwcgen aud) bte @tabt t^erlafTen mugte. Snnn ^ina er
wteber in feine SatcrftaM juritcf ; im October I5i) war er einer ber brep fSrafibenteit
be^ber swe^ten^Särcber S)t6tutatton ; üSit^et^rfindUn ibn bie ^ctnbe ber IReformatton
mi ®d)afF&attfen unb er warb fBrfibifant am ^rauenmänfter su 3ctrid^ ; 1528 9roftffor
SU Sern unb ba(b borauf 9farrer $tt Softn^en; er ftarb 1533» Son Um iü hit, ge«
meintdtid) 3wtna(t ( aucb t^on Ufteri (iter. ^nb. 92td. t4. &. 396 |f« ) sugefcbriebene
@cbrift: ^Stmabnung an bte SiDtfgenoiTen / ftd) niic^t wiber Ui CebreSbrifti )u feben.*
Sr war einer ber eifri^ften wirffamften iSerbretter ber Sleformotion in Sciri^/ Con«
i^ansy ®d)ajF^aufen / Suiern/ eu (Mtn, Sünben unb Sern« (SergU befku £ebett
«^on JiircbbPfer i80ä.)
^T
Vffo f^totig- tBk^xiu^ fittf un^ faf ntlrr; fttinb. .I^ania4 jtf »•ctot
SRarttn üon Zubinden i oifo }ü boi fachen tebrnb:
Sieben bttcrn ! ct^ tft i)it Dti gcrcbt wibct Un bru(^ unb fal^tmg btf
AriiWc^ tUcbirn^ fo i»on bcn btttism concUtU unb Dätctn, im bcUtam
griMerfammlrt I gefegt unb flcorbmt tflf t9Ci<i)l oud) in IdbHc^cm btudi
uiü lanitx gnvonbcit bi€bar unfhifltd) <(cba(tem Datf felbtg ja wtbectcbcti
unb ii fd)cUcn/ tfl rm fcefcnlic^ fac^ : benni wa^ burd) bic bciliam
cencilta nnb trätet , . ndmiicb in brn IV concilü^ ufi9efo(it unb bcfc^offm
tfti iai fotf man in ber c^rtilltcJben fiteren aiqc^ bcn ci^angclü^ galten r
üi toit gtfd)nbcn banb i !Ditt XV. !Dann bie titc^ burcf) bic concitia im
bciCigm nrifl t^rtfommlet r mag nit ttren. !Z)tfb<xlbm grbiirt (ic^ nieman
wibtt becrcta unb jtt fd|}ung ^crtbcur oU ba^ im ^etUgm ei^angelio (It^tu
jhti bcsuftct/ bo er fpri(t)t: £lut Do^ oubitr me oubit SBdc^ct dd) börtf
hr bbct mtÄ ; unb weichet fid) t)rrod}m f bct »erachtet mic^. 2)a ccbt Q^bci^
tui }tt (tncn jtfngf rn r unb gü btntn r bic an bct }w5(f boten (tatt icU bU
jcbof unb päofl) bic d)rirttidbc tt(d)cn tcgicrcnb, wie bann bic rftmifict) tild)
nun bil ^unbert jat ein mutet aUcc anbren ifi/ unb burd) bic n^ott
ebrifU anattb. XVI. 18, 19 beilättdet, aUun« ba^ befcbnben mitt Diif.X.
et xn* cap. in nofa et cap. ouami^i^. Übet ba^ toitt t^it (jetebt unb ge«
(bebten r mibev ba^ anrufen bet lieben bcUiflcn i flttjcb aK ob fVltc^er ctr(id)er
«nb göttlid)er brud}^ in bet d)riflenbeit mandb bunbert jar gebalteni nit
ttunb u^ bct sefd)rifit b^tte / fo bo(^ bet bciUfl ^teron^mu^ ab doDinianu«
M »on furbittung bet bcUigen fcbtDbet/ unb ba^ felbig un4 ftirbrrlid) )&
fen betPätt mit betteten göttlicben acfd)ttften. !Dtf wit oud) watbaftigc
tunbfcbaft ntmcn M bem canon bct göttUd)cn mcf tron bcn alten pclpileni;
bifd)oftn gemacht unb butd) bic (itano Don ®teaotio ufgefeDtf in allet
diriilenbeit gefungen i übertoq^t / baf ftitbittung unb «ntufung bet (icben
bciUgen unb bet muter gotte^ nit t^etgeben^ i{l angefubtn. Oud^ febenb wir
Ici u« täg(id}er etfarnuf ber wunbetseidbcu i fo bcfcbcbcnb aUcntbalben.
!Darum bcbunit mid) unbiUicb i fblicb« aU unnfi^* unb »ibcr bic gcfcbrift
ic fqn ac^un unb fcbäl^cn ic.
3wtng({.
2>cr gut ^ctt t^etmifcbt (ic^ ouc^ ^ je tcbcn r wmbt bie fSt btt bet fabun«
unb bqid) bct ft(d)enf bon benDätetn unb concilii^i butd) bcn t^iHigm geift
»erfammUt, georbnet; bcrmeint: man foUt barwibcr nit reben tc. €ipri(fr
i(b f er tvirt nocb lang nit bewt)ftn r baf bic conciiia aUc im bciligen geifl
iu aUen fa^ngeur burd) fq bcfd)ebcnf mfammtet ftnbr (A^ PotmaM etwptt
iftr ba§ f« oft wibet einanbet jlatuictt baben^ unb bdt cin^i motn ein an«
Itu befd)ioifen , gemad)t unb wibetum abgetbon^ unb abet bct beiUg gcHk
im aUcntbalben fe(b(t g(t}d) tfl i nit wibet jin »Ott i ein mal geboten ; tbtit
rtbcn. Z)af et abet fptid)t: »atf butd) bic conciiia unb bätet bcfd)loffen ifti
feil man bcn eoangetii« glqcb baltcn : fag i^ i wai bct coangclifd)en wov«
beit gtod)mäffig ift , unb nacb bem geifl gottc^ i nit möi menfe^licbcm ge«
banfen gcfa|tr tfl man fc^ulbtg ba« felb }ü buftcn; mi aber fibet ba*r
bq einet tobfönb }c (alten i bute^ pipft obct conciiia geboten t(tf wcUenb
»ir nit fe^ulbig fpn/ ba< fclbig bem cbongclio gl9cb sä leifleni wir wettenir
') mifi^ üc4 ottA ein.
1 40 i^Mund Itt t)erfamni(an9 in kv ttUtt^n fl<tft 2^^
fh) in tcm f))ti t uttfa confcim^m ^mtt nit ju bffc^wetm. dttmvü 9c^
tia : SBcnn itt 9op(k obet conctltum itn^ dtbfil bq einer tcfetfSnb jä foftcn»
ober fein eqer i fein atiten i tein fleifct) }u efTeti i ba^ un^ bocQ gott nit ju
l^un geboten i^ti fiue. X. 7. XoU II. 16, 21. fonbet rrlottbl unb fti>
sefe^t: »ettftib »tcbarum nitglouben/ bof iiliift unb onbtt meet (o^un^,
fo i^jon ben eonciliil befcbe^en f u^ bent ^eili c^etv get (l fqenb unb stQCb bem
drängelt 0 ju bitten. 9Bie tuntmenb »tr bacsu , bafi fi) mt« moUttnb sebtcienf
fein täi i fein et}et , tein mi((() r funbet flintenb^ U }tt efien i b<snttt fq fiim
ju 9tom in fd)uc|) tbunb falben , fünft bänet unb eapunen effcnb. €pri(bt
tn(in aber / e^ jiat alfo t^etfd)riben in ben seifllid)en red)ten , unb b^benb bot
«tfo gfe^t bie trätet: fag icbi etl flat onberfl gefcbciben im 9aul0/ unb b^
un^ Dil ein anbectf unb (t}d)tet« gefaft geben $bcifiu€« SRuit pnb »it je
gott ober bem beiUgen geift meer fc^ulbig geborfam ju fqn , bann ben me»>
fcben? oeh V. 32. 2)a$ er aber ^rmenbt, bie til^ bot f6tid><^ geboten;
bie mag nit irren: frag iä)i toat brift bie tilcb? meint man ben papft ja
dlom mit groifem btrrifd)em gemalt unb pomp ber earbtnä't unb bifcbofcn
über all fatfer unb färflen; fo fag id)i baf bie felbig fitcb oft irrt unb
geirrt bat, aM bal männiglicf) weift; wqI ft) lanb unb lut perberbenb, ^Stt
»erbrennenb unb ba« (()rii|lli(b t)olt i^erbeerenb , unb bon wegen jr^ 3qtltd)ett
prad)t^ }u tob fcblabenb , on jwqfel nit u^ befelcb Sbrtfti unb ^net opofteln.
ttber ti tfl ein anber tild), bie weUenb bie paciilen nut laifen ^^tten; bie
felbige ifl nfit anben^, benn bie jat aller ttd)t d)riftgl9ubigen , in bem geift
unb willen gottetf Derfammlet, wel^e oud) ein feflen glouben unb einungc«
iwqfelte boffnung tn gott jren gefpon^ ^ febet« !Die felbig tilcb regirt nit
nad) bem fletfd) gewaltig uf erbrqd), b^trfcbt oud) nit ui jrem eignen mit*
willen , funber bangt unb blqbt allein an bem wort unb willen gottcl , fucbt
nit jQtli^ eer , grof lanb unb litt unber ficb je bruden unb ben ctibren
cbrtflen }e b^trfcben. 2)ie filcJb mag nit irren. Urfacb : f9 t^ut niit u^ jrem
mätwiltm ober wa« fQ gut^ bebuntt ; ja füd)t allein , toai ber getfl gotte^
betf t , erforbert unb gebfltet. S)a« ifl bie rcd)te f tlcb , ein unbe^ecfte brut
3efu Sbttfti, bur(b ben geifl gotte^ regiert unb erauictt. ^ber bie tild), bie
bon ben Papillen wirt fo bo(^ geworfen, irrt fo fafl unb fo grob, baf c^ ott<6
bie beiben, Xärfen unb Sartaren wol wtiffenb. Daf er aber pnbar jäcbt ben
fprud) SbriiK Sue. X. 16. 9Beld)er äd) bött, ber b9rt mt^, unb wetdjer
ü(b Perad)tet , ber Deracbt mid) ; bätet bann uf papft , bifd>of , regenten rö*
mifcber tild)en: fag icbi baf f6licb^ nit ber ftnn ift defu Qfysifdt bof wir
in allem bem, fo fp un^ gebietenb, jnen gborfam fqn foUenb. !Dann CFbriflul
ber berr wuf t wol , baf Tölid^ gtof banfen uf bem ilul SRopr«^ wurbenb
fiben, bie bem armen untrSglicbe ober fdbwere bflrben uf ben baUlegtinb, bie
ft) mit bem ffatger felbft nit anrurtinb. Z)arum wirt bifer fpru<b** n«el(ber ucb
bbrt, ber bort oucb micb k- nit babin bienen , wie jn bie papiflen unb
fopbtften tbunb bäten ; funber ba<l ifl ber red)t berftanb , wie oud) ba^ ul
bem ba<i borflat unb nadifolget erfennt wirt: !|)o (Sbtiilu« ftne jänger u^
fanbt iai ePangelium i& prebfgen in bie lanb unb fiatt, fprad) er: ®onb
bin unb prebigenb, fprecbenbe: ba« rpcb gotte« nAbtt (tc^ ic. Unb bamacb
fpracb Sbrifbtl : SBelebcr ä(b bbrt ober ädb ufhimmt wie SRattb. X, 40«
^erAuitgom,
^anUitag )er vctfammlung in he. tMä^ ftott 2ixU^ i^i
f9ri4t/trt fßtt mUb tc. $8cmcint: ft) foUenb iUi wovt 9teMam unti Um
Mlf fprbalttn i ntt mcnfc^en tanb unb 9cfa|. 2)enn man iitnt Um bttrm
mstim^f fo mon mcnfcbenteft un^'scbot fuwcnbct 9?un la$t fi^ ber
gm tim wdi mcrfcn / wie ^ieconpmu^ Don anrufung unb furbittung btc
(ei%R ä) 3oDtmanum fcbrpbe , lai et bod) nit r(d)t bcf<b<n i)at. ^nn
c^liat. ab Oigilantium ; bod) tote ^uront)mu(i bie g(fd}nft bon anrufunj
Ohr fucbttt birr ^cUic)en btigetf ^ wie er bann funfl oft tt)ttt/ ba« ifl aUm
^cR(n }e »uiTenr bie ^ictonpmum mit gutem urteil (efenb. *) Sunt (e;ten
Knbem eanoo/ ber in ber mef »irt gelefen, barin anrüfung unb fürbitt
Itt betUc^en anjeigt ift^ fag tc^: man(tdbt ti>o(/ baf ber canon nit.bon einem
«Kein gemad^tf funber bon Dilen sefammen gefegt iil« 2)ann e^ ftnb bi(
ttbriaer tvort barin i cU b&c bona, ftdc muneraK«; u^ wetd)em ermeifen
tvirt, ba( er nit bon etm geteerten gemad)t ifl. (E^ i)abenb je bie apofieln
nit alfo mef gehalten ; ou^ finbt man « ba$ an etlichen orten ber canon nit
»ie bq un^ im brud^ ifii ba^ x6^i ob gottmiU, anjeigen unb in turjem
M bewQfen. Q3on ben munber}eid)en r fo bon ben ^eiligen befd^eben, iit
mftin gefeit/ SBer weift, bon »cm ober warum gott ba^ i^er^Sngt?''^ 9Dic
foUenb ba^ ntt fo lt)cbtlid) ben beiligen iumefTen burc^ unfern mif gloubcn i
fo wir an Sbriilo Dergagenb unb ju ber creatur (oufenb um bUf i& begeren.
'^a adel jeigt an ein fd)mad)en gloubcn unb ttetne boffnung lü Gbriflo
3tfu, bem wir nit red)t unb ganj tbunb bertruwen. Sßarum fliebenb wir
m im unb fud)enb i)ilf bon ben beiligen ? fo wir bod) nit gwtif u^ ber
9(f(brift ertennenb, baf fq unfer fiirfpred)er (tnb. *
Slae^bem flunb uf boctor 6ebailianu^ t>on ®d^affbnfen, Sarfuiferi»
ortmi, fieng an ein gefefnen rat ju ermanen, ba$ fq ^anbbaben unb befc^ir«
nienwoUtenb ebangelifc^e leer ftirbin wie bi^bar; fo bod^ niemanba wdrCf
tnr etwa^ grunbUdber gefc^rift, uf mand)^ erforbern, bar möchte bringen*
SIbcr er f unnt nit u^reben , SBicariu^ fid jm in (tn reb unb fprad) :
Doctor 0ebailian ! yt foUtenb fd)wqgen unb nit alfo reben. 3r wtifTenb
»Ol, mi jr minem gnä'btgcn bcrren berbeiifen banb; e^ gebärt ftd) nit eim
mann alfo beweglich }e fpn, wie ein ror i^om winb (i^ (aft bewegen: jr
^anb batf oormaU nit bcr^eiffen.
^ntwurt borgemelbter boctor €!e(aiKan:
Sieben f^erren! tva^ idi bem bifd)of berbeiffen bab, iai fefb ^an t^
irtt»(t(^ unb rebtic^ gehalten ; aber mir ift i^on ben ^nen nit gebalten utib
gtleiiiet, ba« fQ mir ^anb berbeiffen; ba0 bejäg i6) miti() bie offentli^ ge«^
nit ban.
Uf f9m(i(6 reb ftunb uf ein anber boctor, (e^meifler unb prdbicant )ä
Bmt, barfufferorben^; a) ermont ein wqfen rat i^on Sdtic^/ otfo rebenb:
*) Wegt.
■) •6eballtatt 91 e 9er/ ber bemnacb be« 9ap<tt afobrmarrt qmad^t unb über
Me Offenbortmg Sobanneo gefcbrieben bat«"" (SBetner @tetiter ilRfcr.) & war i'i6S
» »owibarg an Sibem im (ftfaf geboren; fhibirte erjl ju Safer/ bann an webrercn
Otta in Seutfcblanb unb warb »octor ber Sbeologie, trat in ben »arfiäfFerorben, warb
™n<ifer in ben ifCOftem m Strajbnrg unb Sern, er war einer ber erjen / etfrigflea
SwwÄ^ ber «eformaHon ; 4522 wiberfegte er mit 3^mlVi JFreunben ju Sern ben
«^<<^Mrtefbe«9tf(bofl»otteon|lan^; iu btefer ecbrift machte SwingCi 3ufa«e/ bi^
,i
142 ^itbtons let »etfammduia Jn ^ ttUic^ert fiott 3iltt(^.
$
(Ertfametir fOtitc^tisttt i ti^Qfm, fttiäM(tnt, flfiniUsm Herten ton3att(^!
fiwet fdirmmcn un^ mctnuna/ fo i»om fic^ buvd) of^e bcicf, bcm ei»oiiflfUo
A bilii in aU timr lanbfd)dft u^sangcn, (jefdUt mit wo(, unb M sott, bdf
t bie (tnb, bic bad »ort gottc^ furberrnb uttb nit oec^tnbernb ; bitt titd) <^ott,
tof er ütott loq^^cit bon fölt(i)(m 9&ttli(()(m fiirnnneit nit 'tbeU wenbtn
itnb füütn lafTtn , unb baf er fid) traft unb mad)t , ilfirt unb- trofl geb unb
berlDd), ba( jr ab teinem we(tti({)en gewattf papfi«/ bifid^oftf ober {aiferi
crfd)r(((tnb, funber in ber fachen i^anbUnb, ba| gott juoorab unb fid) ;&
ewigem (ob werb gemefTen! Unb atbttni ntt; bef tiwer ein Heiner buf unbivenig
fDenb! nit reb ic^ ba^ üäi m berad^tungi funber id) ntein^ olfoi baf jr nit ein
ganj (tinigr^c^ oermSgenb / unb }ö red)en gegen fo i^il Dblterea/ eintleine jat
gefc()Slit. ®ebenfenbi ba$ gott oUweg burd) bie Reinen unb fd)m<((^flen ftn gbtt«
lid)^ wort unb wiUen bat laffen in bie weit tummen , ba^ felbig berborgtn i»ot
ben gtoffen »t)fen bifer weit Z)atum ftird)tenb nit/ bie bcn («b mögehb oer«
berben, ben feelen tonnen fq nät^ fc^aben ! ac^tenb nit/ ba| wiber bie ebonge«
lifc^e warbeit jel^ ftnb bifc^of/ pdpfi unb fopbiflen! Vlfo iil ba^ bon gott ange«
febeUf baf er bie wpfen bifec weit unwuffenb machte i unb bie warbeit Vuxd) btc
einfältigen wurb geöffnet, ^arum bitt ic^ tiwer w^^b^it; beflänbig in beut
loort gotte« i& bli}ben r ba^ id) ou(^ minen berren bon S^erUi beren prdbieant
id) bin, nit int münfler, funber ju ben barfuflern ein leetor, träwli^ wtD
iämen , äwer eer unb lob prpfen. 91lfo fa^ er wiberum niber.
Sladb bem ermant ejn bucgermeifter bon 3<iri(^ oberntaMi ob jinton
nteer wollt ju ben fachen reben: bet nt9d)te bol tbun! SRine berren, fpro^)
er, (tnb miib }u^b^n. Sd wir ouc^ balb gqt ju morgen }ü effm.
!Do {lunb uf ein (^otberr bon 3tiri(b mit namen meiihr 3aeob (Eblt*
bac^, a) alfo fpred)enb:
9?un lofenb, lieben berren! min guter fttinb unb mttbriiber, mei(ter
U(rid), bat borbin ermant bt) d)rifUid)er lieb oüt bie, fo wiber in etwa^
j^attenb jd reben. 9lun bin üi etwann mit jm im fpan gef^n, bon wegen etli»
d^er fad)tn unb reben; iil aber ba^ felbig {ulejt burd) uM beib an ein
rapitel gfe^t, ba felbft barin gebanblet, baf id) bermeint, e^ wdr fiberbin unb
foOt Don nieman meer angesogen werben. 9tun aber , fo meiflcr Utri^ fo
ofr burd) gott ermant, bie wiber jn gerebtbobenb, bcrfur }u treten, bob i^
\}ebad)t , er mbd)t mid) oud) meinen. 2)arum fag ic^ : will metfler Ulrich
btf^ felbig, fo }wifd)en mir unb jm gebanbelt, bQ ber ertanntnu^ miner
Vtren bom capitel laifen blpben, bin id) jufriben, will ba^ wpter nit an^ie*
ben. 2)ann bie fad) ifl fd)led)t unb nüt; i6i^ weif oud^ ntit Don meiner
Ultid^en , benn aM bon einem gäten frunb unb eapitelbrüber. So fer er aber
bd^ nit will unb mid) ermant, fo will id) ba^ t)it oor üel^ minen berren an»
Rieben. Dann f9 (lonb ba binben, reisenb unb fpottenb, man bbrf nut reben.
Jcb nidit mebr unterfcbetben tafien. SBtrs 91. ^l)'.iP.@ef<b«L 260 f.) Si^^ndltwar
jfelbft tm 3^0/ feinen in großen Qiftt gu mäütdcn. 1524 mufte er mit bem eben fo
eifrigen fotbolifcben fifrebigcr «ßetm Sern ^rtebenl Mcgen toerlaffen/ unb ging all
fribtger nad) €tra(burg unb 9(u$<burg. 1536 raorb er n)teb<r n«(b Sern berufen, ^m
Vbenbmabllilrett neigte er ftcbaufbie lutberifct)eSette; fam m Streit mit feinen tKmtl«
brdbcrn unb bonfte liii ab/ ging nacb Strasburg unbitarb nun 1545 in bobem ttU
ftf r. ( 6d)ei:rcrl Sern. fDlaufoleum I. 319 ff.)
a) 1533 loorb er tropft gu SurM. ( äB. 6tetnerO
<^ltmg kr tietfammbind in Ht ttbli^n {tott 3Anc4« , t4>
iiOm (ktmt ! iäi (att mit crnfUtd) fi(ir()(frl^l| oKe >ic )um Mtttn m<A
«it »amm fKitr}tt }tt rufen i btt mic^ ein (e^et unb bers(qd)en befd^ultiset
(ubcnfti ober t<^ ftatte warlicti be$ nun vecgeiPfen r unb Ȋr mir oud) iec
tut beer/ imifter 3üt0b (EbUbocty/ nie lu itnn tummcn. (£« ift nit;ninber^:
id) iKib etnKi^ mit jm t>or minen berrcn bem propfl unb capttel grbanMetr
U$ t<b i^ennetnt nit not ju fqn f ouc^ nimmer meer gebacbt bätte , bte für«
irmnben. 2>iewQ( er aber fttbft unberüf^ ufflat unb fölic^« t^it will' qn^ie«
kta unb tttfric^len r bin iäi wo( sAfrtben.
9Ret(lcr 3acob:
!D(e fac6 ift niit ; ic6 bin jtt mettler U(rid)en lummen in ftn bul i bot
frmt<lb befcbeiben/^ wiewol nit ganir bocb bin idi »oC jufrtben. 3(^
Mf not Don jmr benn aUe« flut«; er ijl mir ein giiter t^ttt unb mitbruber;
hieben wiU er r^lid)« (afTen bl^beni wie t^ bamt bor minem ber^n yropft
«nb capitel s^^^c^^ / ^in icb n>o( benugig. '
SnnngU.
3r mdflenb ba^ tooi bte anhieben; e« tfl mir »o( aefifftftr unb ifl mir
(icfter bte »or minen berreu/ biemt)( jr bo^ felbfl tbunb melben.
Dod) marenb et(id)baf t>tUt}(btmet(ler 3acoblt>orgemetbtt»etwanbten/ rebtenb
«tttbcrmctniettb, meifler U(ri<btbät mo( bäbfcbücber ; biewijf mün metfler 3acob
tum ^ je rtben flerei^ bitte. Serantwurt bol meifler Ultt^, er bätt bei
cefimminten meifler 3acobi nie flebod)t/ 400'r jm oud) nit ju (inn tummen r
kf er foUi bat>on reben tc. 9I(fo warb ein fpan; etlid^ ber rat^b^tren
tioUtenbi mcn foUt batf i»or ben eaoite( u^rid)ten, bo etl angefongen bitte;
bteanbem t^ermeintenb, man foHtbai in gegenwürt ber geleerten unb berrett
>ttb5ren; bod) warb gülejt ber fac^ nit mcer gebad)( unb a(fo gefltUtf
intt^cbt flr capite( beba(ten unb blib je atfo unangesogen. !Dai melb icft
toum (wie wo( nit bi( sii ber fad)en bienenb) / baf man nit mbcbt fprecbett
ttnb mi(6 befd)ulbigen : 3(6 bitte nit aUe reb unb wiberreb i ba }uma(
kfcbeben , anzeiget ober begriffen- *)
Slac^ bem er(oubt ein burgermetfler bon Siiticb jebermann / fo nit be<
ratt tpivc, M (in berberg }u gon, {ü morgen ju eiTen» bii uf w^ter erfor^»
Knmg. 2>ann etl wai na(Jbenb mitrentag/ 9(ber ben rat^bcrren gebot ^ Por«
«ratetbtrr burgermeifler je blqben , PiUqcbt wpteri barin (id) jö beraten. **)
tl(b ftvnb man uf unb gieng mdnniglidb bon ben fremben an fin btrberg.
60 ikI ift bor mittag gebanbe(t
VW nun jebermann geffen batr warb oetftinbt/ mt'berum uff ratbui je hm*'
«im, ben <ibfd)eib, bon eim »tjfen rat Pon Sflrid) befftloffen, je boren. ***) Unb
k manntgltd) (t<^ berfammfet, warb Por rat offentlid) ge(efen wie bamad) flat.
VU jr bann im namen M berren unb uf bie befd)rqbung ein« bur«
«mneifter« , rate« unb be« grofien rat« ber ftatt 3flri* , * unb u« ben ur-
fetben I m benfelben ü^ jfigefanbten briefen begriffen , aW geborfam erfcbi«
«en K. uiib aberi gar nai^ ein jar berloufen/ tmfer« gnäbigen berren Port
Cfoüenj eermürbig botfcbofta) fölicber facben bglbi wie jr uf büt gebort, aUbit
«) kfr.Mgt, Webrt. ») Peronigt. ^) faum.
•) &t bdbtnb auf bem 2Betbbifd)of Sßatüi, 3fobann Samtrt/ ^omrrebtaer }tt Son«
miOalbPafattfaeformator barea>(l)unbD. erenMt. (3Bi>iIL S€. unbI.diO--236.)
in Ut ftatt 3üW(b i»er einem (utgermciftet i Rein unb flt^ffen raten qfm^
feni unb M^tum allerlet). verebt wotbcn tflr bann lemat i>erabf(i)ejibet; ibaf
unfer gnäbiset betr bon Soften.} batan f9n ivoUtei in (tnem biitum bie geUce«
tenr bartü on ben onftcfT<fnben btHtumen unb i»rd(aturen bte pccjibtcantcn }«
berufen / raten f betfen unb mit benfelbeit banbkni barmit cinbeUi^er befd^uf
befd)ebe unb mdnn^icb itc^ n^ufte }e batten ; fo aber bi^bar ^on unfrrtm
gnäbi^en berren t>M Soften} t>iUt)ci}t u^ merntct>en ucfadyen befbalb nut
befunber^ l^oUenbet 4ft unb bie wtbermdrttstett ftc^ für unb ftir unber seift«
(tcb unb »eltlicben erbebt; baruf babenb abermal ein burgermeifter; Kot.
unb ber grof rat ber ftatt Särict) i in bem namen gotte^ , um friben unb
d)rift(t(ber einbeUigteit »tUeu; bifen tag angefe|t/ unb i& bem unfertf gnä«
bigen berren t»on (Softens tobmürbig botfd)a^ vermögen (be| fQ jren gnalm
boben nnb fl^fiigen bani fagenb) t oud) i^mü a((e latpriefter , präbicanten i
feetforger gemeiniicb unb jeben infunber^ burd) jr offne brief »ic obftat ni
cütt jro (anbfcbaft in jr ftatt fiur^ fq befcbriben, beruft unb beft^tdt; um
bief fo einanbern bef(bu(bigenb unb fe|er gefc^olteu/ gegen einanbcm iti
»erbbren. 2)iewQ( aber meifter Utrtcb ^winf^lh lü bem groffen miinfter in
ber ftatt 3üri(b (borberr unb präbicant/ Dorbcr i^il binberrebet unb ftncr
(eer gfcbulbiget loorben ; fo ^at ftcb uf ftn erbieten unb offnen ' (iner furgc«
baltnen artiteln nieman »iber jn erbebt/ ober mit ber gbttlicben gefcbrift jn
unberftanben }& äberwinben; aU er ouc^ bie/ fo )n ein feber geftbulbigrt/
gu meerem mal barfür je gon erfo|fbert/ unb aber nieman etnicberleq febrcb
(tner leer bewD^t : babenb baruf bie obgemelbten burgermeifter / rat unb bte
grof rat bifer ftatt Särtcb/ unrum unb {witracbt absefteUeni na^ ixm
bierüber gebabten t>erbant ^ unb ratfcblag fldb ertennt / entfcbloffen unb iÜ
jr ernftlic^ metnung : 2>a$ meifter Ulricb Swingli fürjfaren unb binf^^ ^^
bi<bar ba^ beilig eoangetium unb bie rec^t gottlid) gefcbrift nacb bem getft got«
te^ I ftne^ t^ermögen^ i^ertünbe fo lang unb i^il M er ein« beffern beriebt »ctbe.
a^ föUenb oucb M onbre jre lätpriefter/ feelforger unb präbieanten in ite
ftatt unb lanbrd)aften unb berrfcbaften anber^ nüt färnewen nod) prebigeib
bann toa^ fq mit bem billigen et>angelion unb fünft rechter g8ttlid)er ge«
fcbrift bewären mSgenb ; bef glt}ci)en föUenb f^ ein anberen binfSr feiner geftclt
fd)mäb<n / teueren nod) anbere fcbmacbwort jureben. . 3>ann melcbe bi^^ii^
»iberwärtig erfcbinenb unb bem ntt gnug tbätenb/ biefelben würbe man itt
maffen balteu/ bafi ft) feben unb beftnben mufttnb unrecbt getban babm.
9(etum bonftag nadb SaroU/ in ber ftatt ^^tiöi uf ben 29« tag ianuarit
anno MDXXIIL
Uf fölicb« ftünb uf meifter Ulri« StvittsUi'O rebt atfo* ®ott fbg (ob unb
banf/ ber ftn beilige^ »ort in bimmel unb erben will berrfcben! Unb fi(bf
minen berren Don Säricb / »irt on imfti ber aUmä(btig emig gott in onbrem
oud) traft unb mac^t t^erloben/ baf jr bie »arbeit gottetf/ batf beilig e»an«
gelium/ in ttmer (anbfcbaft banbbabtnb/ unb i& prebigen fürbrinb. i^anb
bef (ein imWi ber allmächtig gott »irt ticb bef in anbrem erfe^en unb
belonung geben, ^men!
Ob bem (Bieario Don Soften} fBlid)er abfcbeib gelefen geftel ober ntt/
»etf icb nit eigentlid^. **) !Z)ann er fprad) alfo : Sieben berren ! ti ift büt >>!(
*) »or. ») etofftien* *) eebenfen«
J^Huns bet toetfammtund in bet Üblichen flatt S^ric^« 14s
gfrcMiPtbcr ^t abiiditn lancfyat funtmcttben bttid)i ftcwon^tt unb Uinm
hr 6ft(t()(n pSDJhn unb i^ättt , wcld)ct conflituHonc« unb grf(|)tiftcn m bct
fianjm Artfltnt)(U tvarfnifUci f snrrd)t imb unflrdflic^ bt^bac sebolttn. '^)
eUi6)$ }tt beftbitmen unb erhalten r bob td) mt(b erboten r i>or ben boben
fcbülen. 9(un ober / fo i<^ erfl büt mtiiler Ulcicb^ artif el, fätseboUen ^ äbev»
fr6m (bann td) fq nddjfftbem nit gekfen bob); bebuntt micb wotUc^f ba«
Hefrfben gans unb gar »tber bte ceremonio^ (ba< ifl wiber bie abblieben beer*
ligfrit ober 9rad)t ber fild)ett| gott ju (ob unb eeren befcbeben unb gefd|^t)
f<^Mb unb ür^tenb , {u nüd}teil. bet gbttticben Itcr Sbrtjlt« 2>a< wiü i^
beoQfen«
3»tngH. •
i^rt Occort! bal tbunb! ba« »eUenb wix gern bSren.
Stearine.
•
(E« <tat gefcbriben Sut* IX. 40 : dui nott cft abiferrum t9M H. 9ßtldftt
^ivtber ud) ijl, bev tfl iüt fid) ober mit fid). 9lttn j!nb te föltd^e UbUcbe
SettAienfl ober betrligfeiten ber filcben oon ben beiligen t>äutn (aU ba tft
^jleni bqcbteni bod))Dt(t(be^ tag begonr fingen ; leffnr woben ;''*) nteftefen
«nbanbet glqdben) ufgefabt unb geboten ntt miber gott/ funber befcbeben allein
tu (ob unb tere gott bem a((tnäd)tigen ; miU ntttb gar fremb unb unrecbt
Munfeur ba^felb fogar^ gl^db »ie unred)ti teracbten unb i^rwerfen.
3»ingli«
60 ttittt betr ® icariu^ fürwenbt unb foricbt ü€ bem eoangelio : mU
(ber ntt totbtr ticb tfl 1 ber tft mtt u(b i fag td) : ba< tfl war. 8lun (inb bii
trii(b unb fa^ung ber ttkbeni burd) bte menfcben geboten unb ufgefebt/ nit
»iler gott K. i&err (Btcori , bal tbunb betvQfen. !Denn Gbrifht« l»era(btet
ie menfd)(tc6 fabung unb gebot/ a(^ wir ba€ babenb SRattb* XV. 1-^9. Do
kte 3uben unb pb<infäer ben berren beraffletenb ' unb ftrofitenbf warum ftnc
Übiser nit bieltenb bte (eer unb fo^ung ber a(ten ; fprac^ Sbrifhtl i& jnen i
»otum fibertretenb jr ba^ gebot gotte^ oon wegen tiwer (eeren unb fa^ungen ic
mib rebt ber b<tr wt}ter« : S8o( f^ct tion ücb betrflgnem ber pro«>bet dfaja^
tfeit: Da« oolf eer et micb mit ben (ef)en ober mit bem munbi aber jr ber)
ift mm Don mir. Z>am fq eerenb mi(b hergebend 1 fo fo (eevcnb mcnfcbenif
Itet unb gebot, ^ie bött man / ba^ gott unfer fa^ung unb (eer/ fo nit i^oii
imliimmti ntt wtU b<iben/ teracbtet^f/ fpricbt: wir bientnb im Oergebentz
Mcbel UM oucb anzeigt ber betUg 9au(u<l/ bo er a(fo fcbrQbt: Sieben brä«)
^r (tigenb baf üö) nieman »erfur burcb menf(b(i(b WQ^beit unb betrug
SQ(b ber (eer ober fabung ber menfd)en / nacb ben (eeren bifer weit unb nit
M(b bem Gbrtflo. 9lteman foU üiti bereben ober urtet(en in ber fp9^ ober
im tront ober in ben bod)}t}t(t(^en^ feflen ober f^rtagcn! bte btng Ottb nun
tin fd)otten k. XoU i : 16. f. ®ott wiU aUein baben oon un« ftn gefab f
fmtn wiUen / nit unfer gdtgebunfcn. ®ott bem berren ifl meer ge(egen an
^ geborfame ftner Worten (wie wo( fi) bal wört(i geborfam uf bie menfd)^
li<b geborfamteit jtebenb)/ benn an aUen unfern opfern unb fe(berba(bten fileb^
^) fdHicbc ') tabeiten. ^) (oben.
SMgiri immtl «ibriften 1. Sb. 10
14« jpanlbma In Dcrfammltmd in Ut iMdm flott 3ävu9.
htüdittii dl wir lat ^ont in cUtt ()itt{t<6ett «ft^riflt to «rop^ctciti jwUf^
boten unb btUifltm 2>te stöftr unb rechte eet, gott }ö crbittnif ifli fo
man Rottet jm »ortr (cbt ttO(6 finem »iUcnf nit na(^ unfrni gcfaften utib
tätet metnuns.
flSfCorttt«.
abttihtl f»tad& 3oanncl XVI. 12: ^ M fic^ nodft »i( bing li
fttgeni bie jt teb tttt aü m^senb tragen ober bebaltcn; wenn aber tumfiit
ber geiit ber »arbeit i ber »trt üäi üütt leeren. <E« tjl ot( bingl Don bot
beitigen tdtem burdb ben bciUgen geift ulgefebti^ unb tnfunberi bte foftcnr
Ottc^ ber famftag burd) bie ito'ilf boten i bal bod) im et^angeUo nit iil be*
fdbriben; »elic^e« fQ on 2»9f((^tr betlig geiü geleert unb nnberwqit bat.^
SwinglJ.
^err SQicari , bal bewdrenb mit göttlichen gefcbriften/ bo^ ben famftag unb
bie faften bie }w9(fboten uigefebt bobenb. Sbriftul fpracb am erftgemelbten ort :
ber geift gottel »irt fq aUe »arbeit Utttni on {»qfel nit menfcbentanb.
jDann er fpracb 3oannil XIV. 26: !Der beilig geift i »e(^n ber bater fenbt
in minem namen» berfeib* »irt iicb (t^ermeint bte jwblf boten) aUe bing
leeren r unb »irt dd) angeben (raten ober erinnern) aUe bingr bie ttb dcb
»irb fagen. 9fU ob er fprecb on jwqftd nit »al äd^ gut bunttr
funber toci ber geift äcb (eert in minem namen^ nac^ ber marbeit; nit nad)
menfd)(t(bem gebunfen. {Run babenb ie bie b^Uig^n apofteln nüt anberl ge«
leert f ufgefebt, gebeiffen unb geboten, benn wa< jnen Gbriftul im ei^ange«
lio bat empfbbten. 2>ann Sbriftui fpracb i& inen: jr (tnb mine fränb,
»enn jr tbünb bie bing / bte iö) bab gebeiften ober geboten. 2)a^fe(b babenb
oucb bie lieben jflnger ernftlicb gebolten, unb-nätanber< unl geleert, benn
»ie f9 ber xttbt meifter ii teeren ulgefanbt büt unb uhbertvifen. Wtli^ti ft(^
erftnbt burd) fant 9auU unb 9fkttti epiftetn. 2>ef balben (9(id)e fiwer
argument mbgenb not oerfafien.' 2>ann id) barf bal mit ber »arbeit fagen,
baf id) beren ob bie fed)gig »0ft jd ndmen in bifer ftuben oon minen
berren, lat}en, ber gefd)rift nit geleert, bie all ö»er argument, bilbor ftir«
g»enbt, tbnntenb umftoffen unb mitbem ePangelio niberlegen ober fol»ieren. ^ a)
Sicariul.
SSolan meifter Utricb! gebenb jr bal sfi, baf man atfein foD bolten,
»al im eDangelio ift oerfcbriben unb fünft nätl? »oUt jr mir bal nacblon?
3wittgli-
^err SMcari , jr erbarmt enb mid) , baf jr fo mit fopbiftifcb^ r fpibftin^^
gen ober naebgtUtigen ^ reben lommenb. 3(^ tbmtt oucb »ol (olidb obliga«
tionei madyen, i^ babi ou^ »ol bor }t}ten in ber fopbifterp gelefen;
barum »ill icb nit mit fö(id)en gefcbwinbigteiten ^ ober ftriden gefangen
»erben. 9tnt»urtenb unb fed)tenb mit luter gefcbrifit, fpredbeflb: ba ftatt
gefcbriben. Dal gbbrt eim geleerten ja, mit gefcbrift ftn facb }u beȊren.
93ieariul.
3r b<mb ulbem ^eiligen 9aulo, baf er trabitionel^ unber»9futtg ge«
ben bat unb geteert, bal nit borbin gef^riben im ebangelio. ^^) [SXebt
bort}n 3»ingli: bal »eUenb »ir bbren.]. Z)ann, bo er b9 ben Sorintbern
*) etngefebt. ») berfangen. ^) »fen. ♦) eitetn. «) CijUit.
•) 6iebe bal eeirenrtlpftn.
. ^nblung %tt toerfammtuiig in httU^hli^ f Ott Sätic^« i47
fm (nt(6 M faccotnetitf / wit et ton Um Vetren empfangen ^attei t)nfafttf.
(prac^ er unber anberem : Cetera / cum Penero, Hfponam. (!or. XI. 34.
iDie anbcm bing, fo id) (umm, ahU tc^ betorbnen. 2)a jetgt fant 9aultt( ;
an r baf er fv A^qter< bte eerc unb brud) be« facramenttf unberrid)ten mUtt.
2)af aber f9lt^tf mar fqg; unb bie gwSlfboten unbermqfungen / bie burd) ba^
ctrangeltum nit Perfaf t (inb f per trabitione^ färgeben i)abenb / miU t<^ M bcm
bfjifgen ^u(o bemDfen r su brn S/^efTa(onid)em. fXebt bor^n metfler Ulrtd),
ftoget: tve ^M gef(t)rtben? Vntmurt 93(cartu^: jr finbenb ba^ am anbern
coptteL 6pra(^3ivingU: wfr weUenb'^ beftften. !Z>od)f e^ flat nit ba; mir
»ettenb^ ftt(4en in ber (ejten epiflel. 9lun moian i farenb für« 9(ntmurt
S&icatiM: alfo fpttcbt fant ^aulud: 9lo^ autem bebemu^ gratta^ agere k*
2. Zbcfial. II. 13—15. Qßir föUenb aber gott banf fagen aUmeg für a^,
(tcben bruber tc. i baf er tüd) ermdit bat {u ber feligteit k. r in bem glouben
ber mar^iti in melc^m er äd) beruft ^at bnrd) unfer e^angelium le.
2)aramf jr bräber! blQbenb ftanb^aftig unb be^altenb bie trabitione^ (bal
{inb iinbmv9fungen)r bie jrgelemet ^anb/ e^lfqeburc^ bte reb ober burd) un«
(irr epiifel! [fyit fpracb meifler Ulrid): er t^ut ber gefd)rtft gu lurj; ba^
«iU t4> bcm^fen.] ^ie fpric^t fant 9au(u^ / baf man blqben foU unb t^U
teit trabttione«, burc^ bie reben eber burd) i!n epiftel umgegangen. 3il etn
trieben I büf er geleert urib unber»«M ^tf ba< bor&in nit gefdbribeni liär«
lic^nb of^nlic^ erhüben i^.
3mtng(i.
Sunt erflettr fo er fprit^t, fant ^aubt^ ^ab trabittone« benen bon So«
tuitf) gebe»; bie borbtn nit PerfÄribeni fag i(^: Stein! benn er fpric^t am
felbigen ort: icj^ bab ba« bom Ferren empfangen ober berüanbeUf bam i^
üd) geleert ober unbermqtft ^b. 2>af er aber fprid}t: 2)te anbern bingr
fo iäi fumm, wiU idi berorbneni bienet nit ba^iti wit ba« SQicariu« ^r*
gibt; funber er fteaft bie (forintftier bon wegen be« mtfbruc^l unb irr«
Wi in iiemung unb nieffung M ftocfttvtirbtgen facrament«. SDann bie
rieben, fo fq bon wegen bei facrament« in ber fitd^en }ufammen tamenbf
fiberafienb |t(6 ein tet( unb murbenb boUr bie anbren armen (liten iü j^ttti
bttngemb battenb nut su effen. !Z)ef flraft fq fant 9au(u«/ fd)r9benb: banb jr
mt ba^tm ftafer, jü eifen unb ju fäUen? ^ aU ob er fprdid^: bal facrament tu
ntt iu notburft M (qbl i funber su einer fpql ber feden. S)arum befc^lüft
Tont 9au(u<: bir anbren bing/ fo id> tummr miU idi t^erorbnen. 9?it baf er
cttoal anberl toiü (eeren / bann jm (lf)tiftut befolen ^b t funber jren mtf bruc^
ab}cfleffen unb jü befieren, fpric^t er bal; mli^ti anzeigt batf mbrtlin:
ttabt'bi bobitr tt.
3u bem anbern; fo min ^err QSicariu« fdtgtbtr bie menfd)(t(6en gefa^
tinb unbermqfung ftnb jü l^alten r ouc^ ntt im eoangKto berfd^riben : belügt
fi&i ba€ uf fant ^utuni/ ju ben Sbeffa(onid)ecn fd^rqbenb : 2)arum, jr tte«
ben bräber I blqbenb ilanbbafttg unb bebaltenb bte unbermqfungf bte jr ge«
leinet ^anb burd) bte reb ober burd) unfer eptjlet ! 6ag id) : ^aulul bat
nät onberl gerebt / geteert, gefd)rtben nod) unbermqitr benn mal jm ber
btrt befDten bat. Z)enn er bejugt ftc^ allenthalben, erflinbt ftc^ ouc^ , jn
ttit anber« gefc^rtben noc^ geprebtget baben, bann ba« eoangelium Siefu
^ 1» tvoirem
148 J^anMung htc Mrrammlntift m Uc (6U<(^ dott 3ftn<^
e^tffli, mlidit« «Ott i^otiHti butd» bte 9ro»()ctcn in »er ^Uignt «efc^
Hti ftnem fun i^cr^tffen bat *)
anetfhr U(ri(6! jr fprt^ftm» in üwem cottcMotttni Me ntti (99 tettt
09ftr. 9lun Witt t<6 bctoättn, büf imn btcrje^nbmtbm jarcn f^av nic(^ fOr
litt facrifictum gtlxiCtcit tfl ober ein opftr genannt. 2>ann miffa tu ein
hebrätfc^ »Ott, ^ft »Q un< faeriftctuntf ouc^ «abenb Me <)po(leln ntifiam
facvifictum gebeiifen.
Stvingli. ^ett Cicavif bau bew^renb! SQictiriul ^üt ttht ic^
oU ein SSicariuili it% teb id) ato ein 3oanne^ Stoingli. (£q ^dttetib it
bann ^at »ot (ans ba« »icatilt^ ^ullin absetogeni eil wdr äc^ ^ät 69
Mten »Ol anaeflanben: fo f)än man mit üöi aU mit einem 3o^anne« tin*
nen reben. *'') 3<l) fpric^ atfoi baf jt fottt bewqfen u^ bec gefiAtcftf baf
bte mef ein opfet f^g, fo bo(^ Q^^tillu« nit meet bann einmal, aM Vaulud
fpri<!bt i>ebr. IX« 12, 25, 26. ufiseopfen id, nit buvd) frembe^f fimber
iütdi itn eigen blut einmal pngangen in bie ^eiligfeiten^ k» uf ba| er ftd»
felbjl nit oft muf te ufbp^ren , gltjd) n^ie ber oberft pciefier im alten teflament
ftit bie funb M t>olU tbün mttft; Sf)tiihi« mitft fünft oud) oft fterben*
3tem, ber bat nit meer, fprid)t ^aulir^ i>ebt. X. 12 y 14 ^ bann ein
opfer in ewigleit ttf^ebenY* il^t nun )& ber 9ered)ten itned imter«. 3tem,
mit einem opfer bat ber erfSttt^ bie gebeitigten in emigteit Stern, fo t>il
übertrifft bif opf^r bie uf Opferung im alten teftament, burd) ben oberem
prtefter beftbebeit, fo Pil ba« trdfHger jA fk)n angeseigt n^irt, inbem fo ti
einmal für bie ffinb aßer menfcDen gnugfam getoefen ift. i^ebr. VII. 22— 27»
QBelcber ift fo unt^erftanben,^ ber nit merfen (ann, baf man Q^briftum nim^
mer aM ein opftr um unfer ffinb in ber mef ufopferen folf , ipenn er böct,
. baf ber beilig geift fpricbt u€ ber geft^rift, er ft)g nit mecr benn (ftmcO (io
mal burd) ein ufbpferung ^ngangen in bie beiligteit : er muf te fünft oft
fterben k. 9lo(4 ift e^ babin lummen ; baf bie papiften u^ ber mef babcnb
ein opfer gemadbt für bie lebenbigen unb ffir bie tobten wiber bie beiter gd*
ftbrift gotten^; wiUenb oud) ba^ befd)irmen, uf baf fq jren geleerten namcn
ober gt)V möginb bebetfen. 9Bir »äifenb ou(^ wol, baf mifta nit oon btbrdt«
fcber ober bon griec^tfd^er fprac^ lummt; aber jr tbünb (ein gefc^rift bat.
SQicariu^.
^ 3d) wiff ba« tbän unb bewaren bor ben boben fd^iiten, ba geteert ricb^
ter fttenb« Unb erwdlenb fid> ein ort, e« ftje tä ^m^f {fi Gbln ober )tt
8n)bttrg, welid)e« ficb geliebt: fo will idb bie artttelf fo bon üäi borge*
balten, urnftoffen unb unrecht i& fqn bew^fen.
Swingli.
3d) bin bereit m it möKt, oud) wie i(6 bfit mi(% erboten bab, i&
Coftenj antwurt su geben ; wo mir ein pdber geleit (toie fl* bie) Pcrfprod)ett
Wirt unb gebalten. 9Iber (einen ricbter will i(b anber^ baben, bcnn bie
gbttlid) gefd)rift, wie bie ift burd) ben geift gotte« gerebet unb gefprod)cn,
(einen menf^en, er ftjg wer er toett; unb ee ir mir einen arti(el umftoffcnb,
ee muf ba^ erbrtjd) bred)en : bann fp ftnb bati wort gotte^.
«) ba« «tterbetlififie. <; barfiegebeit. ') i^oOcnbet, i}oOrommen gemacbt. ^) »»•
•"-^ftitbtgt
9tcoriu<.
THi^ tfl riti frltfatn« bing! mrnn nun smcm ttiii ciit a(fet obct um ein
wHm janftnb ^ fo mt)flt man f^ fü« tin ttct)trr. IDcnfrlben ncmcnb fi)
9ii(b an; vnb ji^ wccrenb^ fic^, tec fachen uf btc rolltet gu tummen. 3Bic
»fc bcm? wenn i^ tk^ mtne fetten bon 3üti4^ )u t(d)tttn fiivftl^tuae ?
ivoUtenb it biefettigen wA tut anneme» unb (afien urteilen?
Swmftti.
9tt meftffci^n ^cijtn unb bdttbttn »et§ tdi) w^i ba$ man ber nnber«
MrHgtett i)alben fbU für bie ricbter htmmen ; unb td) oucf) mtne betten
»on ^firi d) f^etn « ate bie ber btUtc^teit b^jionb / )u ttd)tem etwdien mUt unb
baben. %bet in benen fa(f)en ^ bie ftöttltc^e mq^beit unb watbeit betteffenb i
imU t(b nieman bann btc g&ttlid) »efi^tift, ben af ift a^t^eff ^( b<t ftefi^tift
tebenbf ju ricbter unb i& sflgen annemen«
SHeoriu^«
SBtc wenn j» ein ri(t)ter ermättinb unb i4 eii4^ ektr beib unpartevtfdh
t# wir betttt b<c ober onbe?<lwe j^ mQUtinb ix nit jufribea Ä^i vbm bicfelbiain
{ivetn ertanntinb unb ato warbafttg urteil fpräc^mb?
ttf f91id^^ rebt bctt 9rl^ i>on 9fn}iu(f boiVneifler bif^ofk bon Soften} ^
anuffenb bann mir all benfelbtgen jtvetjen glpuben unb ndt anbertf balteur
bentt watSxi ertonntenb? ^| warb ein aMdb^Urj^ aljjQ baf SBicariu^ becftu»
uet unb rebt nüt barjii«,
!Z)a e^ aber n^iberum geftiffet watb^ tbtt 9Htatiu4 otfi) reben. S^ri(tu#
im eban<\e(ion 6>ti(bt Snattb. XXVIIU 20. (Er wftQb« UQ^ blt)b<n 6i« }&
enb ber weit* ^n etm aubren ort XX VI^ 11. (triebt er : Die armen werbenb
jt allweg b9 fi(b baben i aber micb werbenb jr nit aUweg b^^ben^ Wttm
ttunnieman wAre^ ber un<r tbät u<i^ benen fprfl(btn entfcbetbeui welcher mücbtc
Nffeui wie man bie (ween fDrüd^^ (q n^ibei^ einanber j^ bcrfton foUt ? 9tuii
muf mcm ic babtn du tic^t(t<
3»ht9lf*
t>tt geifl gotte« tt# btr gef^rifi urteilt refbft/ baf ber l^err boit jwe^rfe«
segenwärtiateit tbüt reben bon ber l^blicben unb geifUicben. !Dfe gefc^rift
ttämt offienlicb bie I^blicben gegen wiirtigfeit obec ba^ (qbttdb bi^weien' S^riftif
leigt an» baf Gbriftu^ % geüorben; begraben ^ am brttten tag erftanbeUf ufi
gefabrc« ju ben btmmten ftftenb }u ber gerechten f!ntf botert« 3>arum merlt
man («c^tlic^ ui ber gefct>rift^ wie man ba^ berfton foff^ fo ber berr frrid)t:
SRi^ werbenb jr nit allweg b^ dd) baben. 3>efg(9d^en fo er fiwtcbtf er wüfUo
b« un« blieben bit ju enb ber weU^ leert bie gefdyrtft» baf QFbrtlht« ft^e bat
Wort gottedf bie w^^betti bet will (tne^ bimnilifcben bater« f bie watbeit, ber
weg, ba^ lied)t, ba« leben aller giöubigen menfd)en. Daruü man etgenttic^
beri(t)t nimmt i ^ bafi et bq um» bl^et geiflttcb bi« }ä enb bet weit. 2)arum
bebatf man fein« anbeten befcbeiber« t ^ benn bie gbttlid) gefcbtifl ; allein ift
ber nuuigel, baf wir bie nit mit gangem ernfl etforfcbenb unb butd)le(enb« *^)
2>atuf tebt boctot SRartin bon Sttbingen, fin;e<6enb:
3r t>erftonb bie gf^btiO alfo md^ üwetem itnui ein anber berftat« etrt
n * ■ ■ J j . ■■ ' > , n
*) weigert. ^ Sepfeum ^ »emimmt. «) eeutt^eiler«.
148 j^anUund Ut Vdcfammfmia in Itt HUi^ (lott 3&ck|»
»on fincm futi »cc^iffat M« *)
andilnr Ultitb! jt fDCt^oA in awem cottc(u)lentii| Me mtf (\}a lein
ovfcc. 9lun wtU idb btiv^n, bof »on oitejc^nfttmbm i<Kcn ^ac mt^ ftit
fiit facriücium stttaUm t(t obtr tin opfcr genannt. Z>dnn ntiffa ift tin
Mr<iif(b »ortr ^ift bq un< foceilicium« out^ ^abti^ bic dpoileln tni^m
factificium gtbdfitm
Swingli. ^ctc (Dtcacii ba<i btwQftnb! $Bi(ticiutf. ^üt ttht iäf
aU ein S8i«ictu<i t<| rcb i^ aU ein 3o<)nne«v Stoingli* <ieq ^JMenb ic
bann ^at »o( (ang ba« Oicatift^ büKin abgeiogen« el »üc äcf) ^ät bq
Mten »o( angefianben: fo Mit man mit üit ol« mit einem 3o6annc« fön«
nen teben. **) 3tl) fpti* olfoi baf jt frUt bewqfen M bet gefifettft, bof
bie mef ein opfee fq^« fo bod) (!^ri1lu<l nit mcer bann einmal« a(« ^ulu«
fpti<6t ^ebr. IX. 12, 2S, 26. uffleopftrt ijl, nit buk(^ fcembe^f funbcc
bue<^ jtn eigen blöt einmal qngongen in bie ^eiltflteiten* tc. uf baf et ftd)
felbftnitoft möfte ufppfeeen, glp* toie bet pbetft ptiejlet im ölten teftameitt
fUr bie fänb betf wm Mn muft; Sf>ti(iu« müft (und o«(^ «ft ^ben.
3tem, bet bat nit meet, fpri*t q^aulirt i^be. X. 12, 14» bann ein
opfct in entgleit ttf^eben)* ü«t nun i& bet seteci)ten (ine« »atet«. 3tem,
mit einem opfct bat bet ctfäUt^ bie gebeitigten in ewigteit. 3tem, fo «iC
dbetttifft bif opfet bie ufopfetung im Alten tejlament, but(b ben obet(ien
ptieftet beffteben, fo »U bo« WfKget jü f^n angejeigt »itt, inbem fo e«
einmal fflt bie ffinb aOet menfdjtn gnugfam gewefen üt J&ebt. VII. 22—27»
SBe(d)et ifl fo unDctflanben , * bet nit metfen (anni baf man Sbtiflum nim»
met al« ein opfet um unfet fOnb in bet mef ufopfeten fotf, wenn et b^tt,
. baf bet beilig geift fptid»» txi bet gefi^tift, et ftg nit meet benn (fcmeO ei»
mal bMt(ft ein ufbpfetung «ngangen in bie beiligleit: et müfte fünft ofit
ftetben k. «o* ift e« babin fummert/ baf bie papiften ni bet mef babenb
ein opfet gemalt fflt bie lebenbigen unb föt bie tobten wibet bie beitet ge-
f*tift gotte«; wiUenb ou* ba« befdjitmen, uf baf fij jten gHeetten namen
obet gP5 möginb bebetfen. ®it wiSflenb ou<ft »ol, baf mijfa nit »on bebtäi«
ftfeet obet »on gtie^ifc^et fpta<^ fummt; obet it tbunb lein geftftiift bot.
SSieotiu«.
"\ ai* Witt ba< t^ött unb bewfiten bot ben bob«n flöten, ba geleett ti^
tet jt»enb, Unb etwälenb 0* ein Ott, t* ft)e jfi *ati«, jä €8ln obet ju
gtpbutg, »eli*e« öd» geliebt: fo Witt i* bie ottileli fo bon üii botge-
^Itcn, umftoffen unb untcd)t jü fqn bew^fen.
Sivingli.
3(^ bin beteit wo it w&ttt, wxdt wie t<^ m mtd^ etboten bob, }u
«oftenj antwtttt jü geben ; wo mit rin fufeet geleit (wie a* bit) »etfptodjcn
Witt unb gebalten. Slbet leinen ti*tet wiU i* onbet« baben , benn b«
giittttd) ge"f*tift, Kit bie ift but* ben geift gotte« getebet unb gefptodjen,
leinen menft^en, et fpg wet et weU; unb ee jt mit einen attitel umftoffenb,
ee möf ba« etbtqd) btetften i bann fp ftnb bo« wott gotte«.
«) ba» «UetWKgfe. *) botflejeke«. ') wJkttbet/ MDrommen g«mo<bt. *) wf
petfMnbig.
^RUunft bec berfornmlung in t« (dUic^en iiatt 2&ti^ iii
tmOi Hti lit nflt minier itm i^pm r(d)ten gcift gotM ober t^on <i9tt(t(f)et
Stfcbttft geipuft ^anb. Vber te^unb iil burd) bic gnaben gottetf ba0 ^eili«
ctKingeKum unb gSttUdb 9<fct)rift burd) ben brutf; (bfunber gu Safcl) a) in bie
mit unb an ba^ liec^t lummeni ba$ man ba^ in (atin unb tütfid^ finbt;
ictni 04 ein ieb(id)er frummer d^tiiltnmenfd) / ber (efcn ober (qtin tanni
l9d)tii(^ berichten mag unb bcn Witten gotte^ erlernen. 3ft barju tummcn/
sott fyt lob! baf ie^ ein prieiler, ber ivf^ toiü babtxii in )we^ ober brqen
jarrn »o( fo bil in ber g&ttUcben gefc^rift mag berid}t werben unb Waffen f
«U i^or^n triane^er in }eben ober fiunf}e^en jaren. 2)ef ^alb wiU üi trmant
^ben aUt bie priefler/ fo miber minen Ferren bon 3dri(6 ober in iro
lanbfd)afi oerofrttnbt (tnb, baf ein ieblic^er it(^ ffqfi unb arbeit/ bie gSttUc^
grfcbrift }ü lefen unb infunber bie i fo prebiger unb feelforger ftnb ! touf tin
ieber ein näw te(lament in (atin ober in tätfd)/ wo er batf (atin nit re(f)t
t^erfiunb ober udiegen möchte ! Dann ic^ mid) oud) nit fd)Am ba^ tütfd^
2Ü }9ten je (efrn bon wegen (qd)t(ict)er bargebung. %atSi einer an }e (efen
cm erflen ba0 ebange(ium SDlattbAi i infunber^ ba^ V. , VI. unb VII.
eaptteC t>cima6i M er bie anbern ebangeltflen / baf er bod> wtiiki wobon
f9 fcbr^benb ober fagenb. SRad}bem nem er fär fid) acta apoilo(orum! IXiu
nfld) epiftoiaf^ 9au(i / funber am erflen ab @a(atad ! Staäj bem fant ^etertf
eptfle(, unb anber g5tt(i(&e gefd)rift! fi> mag er (9d)t(id) ein red),t<l c^rtlt«
(id)« (eben in fid) bilbeu/ gef^idter werben bie onber ouc^ bef ba^ jit (eeren.
2)antac6 fc^idt (tc^ einer in ba^ a(t teftament; in bie Propheten unb anber
inöüt ber bibe( bergriffitn ^ we((^e , a(d id) bernimm « ba(b burd^ ben brud
latin unb tutfc^ u^gon foU« b) eUidi bud)er touf einer unb (af ber anbren
fopbiften ober (eerer gfc^rift« oud^ ba^ beeret unb papiflenwerf unberwegeui
fag unb prebige bem bott ba^ bci(ig ebange(ium i burd^ bie bier epangeliften
unb apoftt(n berfc^riben ; fo wirt ba« bo(I befi geneigter unb gefc^ietter / ein
frtbfom^ c6rtitttc|>f (eben )u f&ren. !Denn et^ i^ bargü tummeu/ ba^ ouc^
bie (ai)cn unb wqber meer bon ber g&ttiid^cn gefd)rift wuffenb» benn ettic^
priefter unb pfaffen.
!Z)aruf rebt tiit priefler» becan bon ®(attfe{ben.
6olt man aber ®regorium ober 9(mbrofium nit (efeu/ obet uf ber tan«
|t( ir gefd^rift citiertni nuit cütin ebange(ion?
3wng(i*
3a ir m&genb ft) tefen. Unb wenn jr etwa« barin berfctiriben ffnbenb»
lal bem eoangeUo g(t)d) ober uü bem epange(io fürgeben ifl^ fo bebarf
man weber @regortum no(^ 9(mbro(tum nemen^ funber man geb am erflen
tfbetflo bie eere unb fpred) : ba« geigt un« an ba« beilig ebang<(ium ober
bie gbtt(i<j() gefd)rift. Unb ifl ba« nit aUein min berflanb »funber bifer mei»
nung ifl ou<& ®regoriu« ober 9(mbrofiu0. S^nn bie (ieben bäter bewdrent
ic gfc^rift feiber burc^ ba« ebange(ium unb mit g&ttlic^er gefc^rift^ unb w«
(9 ttf irem eigen bebunten b(Qbenb , fo irrenb f9 gern unb gemeinltc^.
Sraget ein anber priefler mit namen b^rr i>an0 bon €5(^(ieren.
SBie fo(( aber einer tbthtf ber ein t(eine pfrunb M unb nit fo Pi(f hc4
•) «u«9ab«n btt fßiM, btr XixdttvMttt, Mn Sittlft(Mun( U» ecMmu« &ktiftut.
d) 1525 erfi^tnett bit Sflc^ aso««.
iS2 ^antlung Ut ixtfornmlung in ter I6blt<^en jlalt 3fin<%-
tc f31ul)t biitia, iat ufiQtntnt, mag leufnt- 3di iici ritt «rmtd vftun(>
lin; et tl}iit mit (ud) not (ü rttcn.
^t Jili ob flOtt mtUr ttin ptttfln fo arm, »mn » fünft atrn Intim
raiQi tc md<! ein ttftanKtit toufm. Cttvo finbt et ritt ftummtn mvqtv unl)
anlti BKRfctxni ttr im ein ttibti touftj obct fünft gtlt föcfc^,' Caf rc eint
mag ^cioltn.
9ta(bhm fieng ^Jcattutf rti^ an i& nbm, fvrat^ olfo:^«.
SBolan mrifltc Ulrid)! idi fag, ba$ dtoir bf(^(ufitttcnf .mit bann M(-
ftfliigtn vcTfcbribcn jlonbi wibcc ba< (pangtUutn unb »ibir btn ^ulum
Ünti oud) In mar^tlt nil gt^t^fStmig. 'Ca« »büt k^ mi(f) jii &m>q(nt
fltfd)ttfKiA ober munblidti wt jt uBUL Ctnältnb üäj rt(t}ttc in brr facttn*
tdtin i& urtitItR, an n»[d)(m ort fid) tat fltlrsra ijl; fo lottl id) ä<^ t»»^
ftn gtfd)riMi(t) ob« munblUt) , a»cr conctufionttf, u<gang<n tunft btn trud,
unni<trf>a^g tinb tpibcr bat tbangdium jü fon.
Stvin^H.
S)a< tbdnbi »tnn unb n>Q je »9Ut, unb H f<AniUre nnb n • it Hctcc
onb gcffiUistr mir ba< ijt. €d}rqbtnb tvtbtt mint conclullon obtt btfAlu^
nbm I ffcnn jt w&llt, obtr blseutint bartoibct, wo ti üd) gttitbt! QBatunt
tbünb je ht« njt icl} outt) bit? gtQftnb bod) nnc mintt rtbtn <m, fo i>
(od) fortditnbi fq fngmb tribtr ba« (Ocngtlium un( Vaulumi ttnntfrcnb fld)
bit fdbtgtn unrtcbt unb fjlfdilid) fqn id btn^ftn. Cag td) t SJicari! rarnn
Jr ba< ll}ünb unb tim mtncr conclu(tonrn falfdi madjfnb mit bcm tbangdto
unb gSttltAtn gtfdirifhn; fo niU i^ idi (in Mfoitn H9 fn^tnlcn. Kutt
Unb b^rcn! i^ntU« tnvarttn.
. 33icaviu«.
€in ^ftntn tii, mt ift ba«? 3(6 btb<nf fttn< Ml. C« (tat oiuft nü
«U« im ciKingtlio bctf^rtbcn, »at unr«^ unb mitte ^^rijtam ift; *> »o
ftnbtnb je im tvangtlioj ba$ ttntr nit (tn todjtte foU ^abcn »bte f<^tDtfhctod)lR?
Stoingli.
IE« (tat wäi nit, ba| ein cacbinal 30 pfeünb bcbtn foU.
Sntifttc Ctafmu« ton eitin , t^orbttr ju 3üttd) , fpra4 : <Sl ftot ttt
I(»itJto unb ift ertbottn. Snmiutt fOicatiutfi fKtiöi : (£i;afmt . je jinbmb
nii , iptnn ji g(q(6 tf (ang füdicnb. 3)Ian mödii bannod) ftänbUd) , frib<
fom unb tngtnblicg (tbtni. »tnn glq^ ttin tbangtUum iPdrt. ")
SningU.
3r finbtnb liteiHci am XVTII. , ba^ wrbottn ift magf*aft » unb »«•
ttt u^l]tR bmn bit fd}ntftcr. Oft nun ba< ftrn unb äiTtrli^n glib in brt
fipurdiafit obtr (qbliditn fttinbfd)afit bttbotm , fo ift Dil mttr ba« nildift
bcrtcttn unb nit nad>gttafffn > mit jt ba< (tftnb &rb. XVIII. 17. 3r
trbarmmb mid), baf jr fo mit tort^tigtu obft unfruditbaitn untKcfafim
tticn Eommtnb unb raac^tnb alfo tin ätgtrnuf uitbtr btm oolt. txtt b«^
tin udjti ftanbaloni «ÜtgtrMif gtbtn btm näd)fl<n. Datt b^ttinb je ml
'ijBKtttdt, Itifit. *) aStnvonbtftbaft buicf) edtmgvtfdttft.
^fonMunfi tet t)crfamm(ttRd in Iik (&Mi<^ett itatt 3&n(^* ^<3
dRb^m ftunb icbemontt ^U waxb m^t^« ntt mm büimof sc^^^i
|img iebtr i bü et ^atte je fd^ffirn. *)
(S( itHi(b oud) setcbt wn eint bursermdfler »Ott 30^(6/ ^i< fxttrttat^
Hat: 2)a« fi$toe?ti bantit btt pfamr boit Si^lttfba^), m Q^oflett} afdttsett»
erMni i^ , w\H ntt bötfu.r, »ettticmt botgetiteftKr butgmtieijicr , ©ka*
rin^ bW itocb toit sfd)rifit «ttjetAt/ tttit tpcltd)et er üi^bet&tintf botsntte(b<»
Kn berrnt i^on St^U^bad} öbetmuitbm b<)bttt.
e« rtbt ou(^ bcr tt^fitbig f)m 91. k. abbt boti S(i«n>t(a) fptrec^cttbr
So itnb ttuit hiu bit un« tv^Ucnb berbvcttttctt uttb bo(} sutcasrtt ; tvarum
tttttnbftKftnitbÄ^föt?
!&«# ifl fbtntna tmb it^dt alUt bottbtuttg uitb rebnt »f betn tas ]t}
Sürtd) K- bor arfcfttettt rat/ burd) bk lobtt^dtbig betfc^afit bifc^of^ bot?
i^fttnh unb iitei(i<f U(ri(i)cit Sn^insH; (ftorbtrr uttb präbicotit ntt sroiTm
miiii^ }u 3ävM)r ouci) attber boctorc^ uttb betrrit ba gugeiienttnirHit f
bcfc^c^cnufit;! unb tagtvic «or^at imMDXXIII, jar/ bt« 29. tag« ^attuarii;
S^tft oac^bcfl jmttttm orttf c( tmb rndnungett bcfetm tc^ Jg)ulbtt)(^ Z^oWi
mi^ to bcr fobUc^en (latt Sihrtd) scprcbigct b<)i^<n ni d^unb ber 9^f<i)^<f^i
(i^ tbcpptteuflo^ (ba^ ift pott gott pnaKPtO(^(tt) b<i$t i uttb ctttbut tnid)
mit bero genatiittt artifet jd befd)trtttett uttb etobretv uttb tpo td) iel^ brrürtc
fl(f(|)rift Qit rcc^t bcrßuttb, tutdb b(fT<r^ bcrflattb«, bod) u« ccgcbacbtcr
0<((^cif)/ becic^tett lafljttt«
I« VOc ff rcbntb I ba^ tbangf (tutn fpc nflt oti bic bwArttuf bcr ftV
<^nf jrmtb uttb fc^mdbntb gott.
n. C^umttta be^ cbattfltliutiti tft» bof unfcr berr QFbtifhttf 3efutf / iporcr
setMfkitift iHif bcn tviHcn (ine^ bimtttlifc^cn PoltMl (imb gctf^odi unb mit
üncr unfd)ulb bom tob erlöst unb sott bnfunt bat«
III, Damtcn bar^ bcc cmg tp<g m fciiflUtt S|rt|lu^ ifl aOcri bic ic
»OYcnbf (tnb unb wcrbcnb^
IV. (Q^clc^ cm anbre iftiiis (iu(^t ober iftfit» bcr irrt^ ia ift dn mbrbcr
b(c fcclcn unb ein bicb»
V« !Z>arum offCf fo anbct Icwn bcm cttangilto iln^ ^r^b^ct mcf>
fmbi irrcnb, wüfkni nit wa« cbattgction ifl^
VI^ 2)ann Sbrtiht« 3cfuii ift bcr tocgfttrtr uitb bouptmaonj^ oUcm
nntf(blt(6cin »fdil^t pon gott Pcrbti(Rn unb oud) flcUiflrt.
Vn. !Z>af er ein ctt^ig beil unb bot^pt ft)c a^cr sl&ubigmt bk (in (pcf)«
Mit (inb I bcr ober tobt ift unb niit bcrmag, oti in«
*)brtcr,
•) »So(f9«ii(i Slottpli/ (aottcr) r«tn 1351 |tt eoppirttntt«« (SB.St«tttcr.>
ecn Satcr tvar e<bit(tbctf |it Sraucitfelb. 9t tcfbrmtrtc fctit jrMcr imb btc Utn«
J^; berief 9ttlltn9ev/ bcit ®0bn^ Pott erctttfiortcit an btc bott ibtn odKfktc SO»*
tmvii, 100 btc jnaf<ifcr uttb btc 3i»colPatc mMii^ üubtrt tourbcm
^^^ «Wi. (Seil*"* <ft ^i^mlt ^ *•«»» fc6«.k
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XX. «mm««?!;- '""'•' >«» »tili... """»• «M.
feinet
iijt gut finh.
XJLIL
Httfct tvcrf
«»1* ^.U ISmI
mwfiin, M, bjf njdjtÄfl s» jnett jlc^enb In itmm nmmi in ftt5fU(6
^m^i fo ft in ein bechnantel je« gDW unb mütt»iU<n* ma<l)tnfe.
$Bom f99€i>ctbot.
XXIV. !Dof ein telct d)rifl ju ben werten, We 90» nii getoten l><rt|
nnrnbrnihn ifl; gebot aBe wt aUe fpi)< effen; baru« erUtmt witt, f«»uiÄ
fflibiMef (in ti^mifd)e gefdiwtnbigteit fqn.
Oon fpttag unb »allfairt.
XXV. ©of jijt nnb ftott ben (feriflennienfc^en unbemotfen ftnb , unb
»er mmf* ntt jnen; botu« getemet, bo^ bte, fo nt un^ ftott anbinbenb»
Nr öitiStn jrer frq^eit beroubenb.
iBon tttttett; fleibung; itiäitn.
XXVI. ©af gott nut mtifäUiget tfti »ebet glp^^en; bannen ^dt
irbwet, bof oBe«, fo (tcfe fd)8nt wr ben menf(l)tnf ein ftfewere glp(^<necif
wA Mtüditt ^ ift. <l9ie faUenb tutten, geidjenr platten k.
93on orbeh unb fecten.
XXVn. ©af aUt *rijlenmenf*en brüber C^rifti unb in unbet ein*
(mto finb. feinen bater ufblafen foUenb uf ecben. !Da faltenb ^in örben ;
fcttni/ rotten k.
SBon ber geifllic^en ee.
XXVni. a)af aütii fo gott ertoubt ober nitoerboten bati re*t iff;
tonnen bar bte et allen menfd)(n {intmen erlernet »irt.
XXIX. 2>af Mti bie man geifUic^ nennt, fünbenb, menn f)), na<%^
hm fp innen »orben itnb , baf jnen gott reinigteit f^aVttn abgefd)lagen ^atr^
jub nit mit ber ee berbutenb.
93om gltibb ber reinigteit.
XXX. 3)af bie, fo reinigfeit berbeiffenb, (i* nflrrif* ober finbti* j<
ki( abememenb; baruü erlernet, baf, bie,f^li(^e giabb qnnemenb, frefenlid^
an ben frummen menfcben farenb.
Öon bem bann.
XXXI. 2>af ben bann fein befunber menfd) iman uflegen magr
fnnber bie fi(c6, ba« ift gemeinsame bero, unber benen ber bannwürbig »onetf
mit fammt bem wäd^ter , ba^ ifl pfärrer.
XXXII. !Daf man allein ben bannen mag f ber offenließ berflrgert.
93on unrec^tfertigem gut.
XXXm. !Z>af unfertig ' gut nit templen, fl&(lertt, mfind^en; pfaffen,
mnen, funbet ben bür^gen, geben fotl »erben 1 fo tt bem redeten beßftec
nit »iberteert merben mag.
SBon oberfett.
XXXrv. 2>er gei{ll{(^ (genämt) gwalt ^at fine« pracfitl leinen grunb
»I ber Uer SbrifH.
XXXV. 9(ber ber weltlich bat frafl unb befefKgims m ber teer mib
^M Sbrifti.
XXXVI. gillrt , fo ber geiftli* genämt jiaat jm jugeb^ren re*te«
tmb red)te^f(^irnttf ^alb fargibt; gehört ben »eltlicben 3U/ 0^ (9 ^^^^^^
Am ipeDenb.
^8crm4tb(ti. ') miacrecbie.
YIII« U^ tem fp(gt jtt cintr M attc/ fo in Um boupt bbenb, ffxUt
utit tinUt sötte« ßnb; unb ba« t(l bie tiU^ obcir gcmcinfam^ bct beHtflcni
ein bttöfrow Q^brtfit. SccUßa cat^oKca*
IX. 3um anbten; baf »ie bic (qblic^en qßbtt on tettvaton bti^oupt«
itfit i^ecmSgcnb i alfo in bcm (qb S^ciili nicman öjtb t>ttmai on fm ^oupt
X. SBte btr menfc^ toub^ ift/ fo bte gübct etwa« on lai boupt wut«
fenbi tqfTenbi »unbenb, fd)ä'bt9enb (tc^ felb«: a(fOi wenn bie gtiberSbtiilt
ctnia« on jt ^oupt S^rtilum unbetilonbi jtnb fq toub« (c^laftenb unb b<f(t)me«
tenb fid) felb« mit unwqfen sefa^en.
XI. 2>annen ^ar mir (e^enb bec geifUic^en (aenrnnet) fa^ungett/ bott
jrem ptad)t| rqc^tagen, flänben, titleni flefa^eUf ein utfec^ alter unßnnift«
leit fqn : bann fq bem ^oupt ntt mttbeOenb.
xn. 9(lfo tobenb fq nodft i ntt Pon be< boupt« wegm (binn ba< flq^
man ficb M^ gnaben gotte« }u bifen spten ^atfut je bringen) i funber baf
man fq nummen wiU (äffen toben i aber bem boupt einig lofen*
xni. 9Bo bem getofet wirt ; erlernet man (uter unb t(arU(^ ben ipil(en
gottt«, unb Wirt ber menfcb burc^ (inen geiCt )ü im ge&ogen unb in in
l^erwanbtet.
XIV. 2>arum äffe c^rtflenmenrd^en iren bödiflen flqf anfeeren H^tfenbr
taf epangelion Q^ftrifli einig geprebiget »erbe aUtntbalb.
XV. 2>ann in bef glouben jlat unfer bei(; unbinbe? itngfouben unfer per«
bommnu^ : bann cÜt warnet t ift flor in im.
XVI. 3m epangetio lernet maUf baf menf(i^en{eere unb fa^ngen
au ber feligteit nut ntii$enb.
93om papft.
XVn. 2>af Q^^riflu« ein einiger ewiger obrefler priefler tfl^ baru« er«
meffen mirtr baf bie fte^ obrrft priefier umgeben banb/ ber eer unb gewdU
<SbrifU miberfteebenbi ya Perfc^upfenb.
SQon ber mef.
XVm. ©aß ffbrifhi«, f\6i WH etnefl ufgeopfert, in bie ewigst etit
«Srenb unb bejalenb opfer iftr für aller gläubigen fSnb; baru« ermeffen
tpirtf bit mef nit ein opfVr/ funber be« opfer« ein wibrrgebSd^tnuf fqn^ unb
ftc^rung ber ertöfung i bie Q^briftu« un« bewifen hat
XIX. 2)af ^^riflu« ein einiger mittler ift smäfd)enb gott unb un«.
(Bon ber färbitt ber ^eiligen.
XX« 2>af un« gott aUe bing will in ftnem namen geben; baru« ent«
fpringt, baf wir uffertbalb bifer sqt leine« mittler« bBrfenb benn fm.
XXI. J>af, fo wir för einanber uf erben bittenb, ba« in ber geftalt
tb&inbf baf wir allein burd) Q^btiftum un« ade bing gegeben werben Pertruwenb.
aSon btn guten werten.
XXn. Daf Cbrifttt« unfer gere*tigWt ift, baru« wir ermeffenb, ba«
unfer wert fo Pil gut/ fo Pil ft) Sbrifli; fo Pit fp aber unfer/ nit red^ti
nit gut ftnb.
aSorn g&t ber geiftliclb^tt.
XXni- ©a« Cferiftu« bie ftab unb pra*t bifer weit Pertoirft; baru«
•) tpB.
LVm. Da« urtetl bet obgefclbcilnen ift aUent gott bttannt
LIX. Unt tc minbcr uni» gott batt^on bat (offTcn »äffen i tt mtnber »it
«AI botiwn je wfificn unbetnemcn foUcnb.
LX. Ob bcr menfc^ ffit bie grflotbmn fotflfaitig gott um gnab jnen
ju bcnN)fen ittit&ft, Derwitf t4) ntt; bod) baoon »t jlcUrn^ (üben jat nnf
ein tobfänb)/ unb um stminntf wi((en lügeni iil ntt mcnfc^Uc^ ; funbcr tdfcUfc^«
S3on brt pn'cilerfcbaft.
LXI. $8on btm ^ötacter (wqbe)/ btfl bie ptteflet in b(n dsttn }i|tm
finb tnnnt worbnii weift bie cfitAiöi gfcbtift nflt.
LXII, 69 ettennet on^ feine pctefler 1 benn bie batf gott^wovt ber«
limbenbl
LXni. 2>enen betf t fq eet embieten 1 ba« ifl (Qb(td) narung }fibtenen.
$8on abiledung bet mifbtüöitn.
LXIV» 9(ffe fo \t ittuna ectennenb? foU man nat (äffen entgelten f
limber fq im frib jforben (äffen > unb bemnac^ bie mibem* ((tiftlic^ t^erorbnen*
LXV. 2>ie itc^^ nit ertennen wöUenb/ witt gott »o( mit inen banb«
Im. Darum man mit jren (qben feinen gemalt filmemen foU; ti wäre
i^inm, baf fq fo ungeflattUd) furinb; baf man bef ntt em!beren*m((d)t«
LXVI. (S« ToUenb aUe geifk(id) ftirgefeljten jicb 9(enb« niberlaffen unb
ttitig ba« frü} Sbciftir nit bie tifleui ttfrtd}ten; ober fq gonb um/* benn
i(b fag bir : bie oi: fiat am bonm»
. LXVII. Ob ieman begertt gefpräc^ mit mir te k^itn bon jinfeUf
l^enten , wn ungetouften f inbUnen / bon ber firmungi embät tc^ mid^ »iUia
lii antworten.
^ie unbernem fidb feiner }& ftrqten mit fopbiftcri) ober menfd^entanbi
fimber tumme an bie gfcf)ciftr bie ffir ein rid)ter je babeur (foratf eare«!
^ 9f(brife atmet ben geift gotte«) bamit man bie warbeit ober finb , ober
fo fq fünben ifti aM iö) boff/ bebalt. 9(mem
2>ef walt gott.
2)ifer arttften grunb unb u^legung werbenb balb bur4> ben bruet
iK4on.
^) MKmmctt. ^ ein ber Jtivcbe gewibmeten Oitt. ^) tbren 3vrtbum. *) aeben u»«
iss ^Mona Ut ^maAtmi in ^ IbWä^m fm 2fati^.
3 « f M <•
e. 120. *)
. «,2)u ^jl i90( t^critanlcrtf wie Swingli Dom ftibcn mi unftib gmtt
M; unb bie wotl, bte cc flcrebt 6atf Me jtic^ü bu ju btr« Swinali M
tiit t>ota unfriben ber toaffen gmbt obct bom unfttben ber alSubiaen. 2)entt
»u tvciil i90(, baf cc fpracf): (E^ fqc gott bantf baf etn frummc {latt 3üri(6
i» flendgt »Are aü fviben / unb toafTe tvo( i baf rölid)^ aUein ud betit gott^-
»ort tumtntf ba^ fq fo trütvUc^ böctinb unb annämtnb« Od) rebe aber^ baf
ibatigeltum unfcib ttviifc^en beit gtSubtgen unb sotttofett gebirt Witi^
ntt, wie Q^^ciftu« im ebangelto rebt SDlattb. X. 34: 3d) bin ntttummenic.
SBiit tann e< prebiget werben im frtb? ia fo aUe weit g(5ubig wdr, moc^t
ti fytii fünft ntt. !Donn Sbriflufl iü ber ftein ber berte^ungr an bem (tcft
Ipil berbiferen werbenb, bie (inb bon ber weit/ unb ber tä^l ijl jr ^err/ ber
0n r9<6 mit ben finen on unberlaf je bel^atten (id) unberfton wirt. (J&ani
J&ager im Sqrenrupfen.)
«. 121. *)
^!Du b^il bie tecj^te fub^mts u^elafienr namltd^i bof mm atfc bing
foOt ünfcbr^ben. Slun reb nnb gib antwurty ob wir nie bor ober naeft mü^
Mg gefteitten ftabenb um einen ric^ter » aU meifler Ulrid) StoingU Mrmeintf
er wbUte nteman }& ric^ter l^beni benn atfe ^rifigtftubigen. i>a# bu nit
oren mtb gebSrti baf i(( fo ofit angejogen btfe meinung: ie tun nttnt
wann bie fe^r ufgangen; bobc man ein eoncilium gehabt: unb bure^ bal«
felbig ft)inb alfo bie te^er uberwunben. ^ab baruf genennt i nämlich 9(^
viumf GabeUium/ Steflorimni SRonicbSttm mtb t>il anber; unb wo^ nun
olfo erfannt, borbp f^g ti bliben. 2)annr fo ü nit gefe^j^e unb gebaUm
wiirb^ (baft bn nit gebort ^ baf i^ gefagt): e^ wtirbinb ali tnl gionbenr
oU t>H (anbi ja aM bil üdttr birfer/ WQler» büftr unb menfdKn; wann
man in fallen be^ i>er(lanbii ber gefc^rifit nit foUt uf bie concilia Cummen.
i>ab oud) wqter angejeigtr baf in lurjen jaren fiHid)er geikalt, (wäft^n g^
leerten alfo beranlaft/ unb ie }un jqten eine« mif i^erflanb« ber gefd)rifif fQinb
bie unii^erittate« ju ric^ter erwdlt worben. Unb aber att etlicher jr reb aU
ui bem geifl gotte« ge0o(fen gead)tet warbr bermaflien aU ob alfvin in ö(b
f9e (wie 9anlu« f(6ri)bt) ber geift gotte« tommeur unb ft)inb bie w^nfc^enten
Sot^i^i unb alle beimltgteiten M r^cfiü gotte« in jnen er5ffhet; wa« aber
bie beiligen bater gerebt, gefc^riben unb georbnet/ ouc^ unfer ber gefanN
ten rebeUf menfc^entanb geartet werben follt/ bab id) nad) ber Mnge er*
jÄlt. ^auluü bat felbft bon ben jwiWfboten einen brief («ct. XV-) er»
wartet unb angenommen/ ba fq gefc^riben babenb: S« i(l apgefeben t»on
bem beiligen geiü unb un« :c. unb er bo(^ bon gott M magifler gentium
berorbnet. eoUte bitli^ ber wärbig meiner Ulrid) 3»inflli ouc^ ui^l unb
ertanntnuf erwarten unb annemen. !Dife« iü )>on mir meer/ bann einmal
bor mittag gerebt/ aber nie bor mittag oon bem warbigen meiner Ulricb
Stoingli berantwortet. QBol nadi mittag h(it er eü ein wenig gemelbt; aber
bie fa^ nit g(;beifert / funber iinetbalb (wie id) cd berflan) gebifret. ( 3 <) b e r. )
hierauf antwortet S^cni i&abim ©prenrupfen : »€« mag fpn/ bof
ti bem 3win<lH bormittag je ijcrantwurten empfallen fpe; wa« liit
baran? SSer bätte uf bine lange tänb mi(gen antwurt geben? ^at er eü
fl((r nft ntt^ bettt imbtf ^ mmttwtttt? X^eraeildft (afftnb nni üf>tt iat
XV. cap. tfit (tl^tr-. fo tvetbenb »ft finbm , baf e« tvtbet fld^ ift unb
mtmit Set), ^aft bu bemnac^ srrcbt: ivtt mUtni ti iel^ laifcn ^loitr «nb
To M(t man Cbtr bie büd^tt bot weUm fi^cn f boft bu ed ein anbren weg iil«'
gtjoäm," — gäbet fäbct fort: ^9n iincm bficfeUtt bct ertiefuttfl bct fpfl«
k(A er (Stvingli) giigrldfitn aUe fpt)^ unb finbt ober bod) in bem bticfi fo
9aulu^ i»on ben }wdlfbottn jü ^ftufaUm angenommen/ baf bte opfec
att Idiber« unb anbec fleifd), fo ben absötten geopfettf t^erboten warenb.
!Dontenit er/ bifc^ gebot n«j[re nun M, fo hin ^eib ober abgbtterq meec
tpärr/ bo« tcft bo(^ u^ utfad) jm nit oerantmurtet. 9(bet beitcl^/ ob nit in
l^cd nod) bit abgöttetp fpe unb d)rt(ten bannoc^ oud) unber benfelbigen
»onenb — in ben nüw ge^nbenen infelen u« f. to. hierauf wiebet ^ai: (ib.)
.8tft bu nit pnsebent/ baf Swingli rebt/ 9au(u^ ^Atte e« felber nit
geixiben? warum beftd)!! bu nit bie gef(t}rift mit jm?** — Saber fSbrt fort:
Siticbf funber^ert Stib bon9(nwt}Cf bat be^ coneitii bo(b st^ Slürnbetg an«
gcbracbt; beifen bejfige i(^ mi<!b uf jn unb bine betten bon t^ti^i. — ^b*
ober ba^ glöt^wol getebt: fo itd)/ ob meidet UCtid) obet i(b beffet f unbfcboft
bon Stuf nberg gebabt ! beftdb ben abfd^ib i>on Sl&tnbetg ! — 9Ibet bie nfiwett
Imtt unb eiyangeliilen M aquilout »oUenb nid)t^ webet uf lyetgangenc
iio(b uf tänfrtge beeteta ober coneiUa biiben; e^ f^g jnen bann wo( gelegen,
tbcr fte tbunb jm rec^t: fte wii(fenbf baf j« (eer; ee nun bie b^lben i^dte?
)ttfammen tdmtnb/ i^erbammt wäre — fi) mbgenb bie coneilten nitiqben.
3r gefang muf nit nun aUein ber enget , funber gotte^ gefang fqn ; unb
MI wir reboib unb bie frummen bätet — aUein menfcbcntanb. (gäbet r
ttiit(tti(btttn4|.) „9Bte bi(( boft bu t^on bem 3wing(i gebbtt/ haf er nit
min Uveen ric^ttr boben woOt r funber atf e gläubigen mchfcben barum (affm
«tttilmr ob bu ober. et bet gefd^tifi gmalt antbäte. 2)al^tt bu obet nit tum«
mm moe^teil. (Optentupfen«)
e. 121. n
iMt bis ba« nit gel^btt/ baf Swingli meint/ ti wXte }& M( min rebCi
mb büb mi(b batuf emboten/ fp ju bew^feu/ fo man attt bing uffd^tibe:
basn in ben (uft a» teben fqe mit nit gelegen, (gäbet.)
e. 122. ♦)
>9tt beten fo mancher gotttffbr(^tige pfarrer/ ou(( bi( boctorel unb
i(4te gott^franb.'' (SulUnger.)
e. 122. '^)
,Blit ein bud) be non rebelanbt^ m^fterii« bobe idb geftbtiben — —
fonbetn wibet bie temetatiotf/ »ibet bie/ fo btitigc bing obet gefc^tiften
fitfenlicb banbtenb. *" (gäbet.)
e. 123. ^)
^ager im ®i)tentupfen fleUt ben estteit wegen be< Q^oncilium« alfo bat:
iRodybem ^ett gti| bet bofmeiftet gat Kug ba^ empft(d)^ (\n$ betten batge*
Jrtbon , batin er rebt : (in berr wäre gwflf beti(bt / bafi man in eim jar
«n eoncilium boben würbe 2)atuf bat 3wi«gH nut wellen teben. Do boft
^u glqd) ou(^ angefangen je reben unb biü ufgeilanben unb rebtefi eben bal
\
*)Mttct4.
iss i^nMons Ut Derfarnmhmfi in ^ imä^tn fm 3)iti((«
3 « f M e-
e. 120. *)
. „Du ^jl i9p( i^etilantm, wie 2w'mH i>om ft(bm unb unftib gereM
M; unb bte iporl, bic ec gcrebt bat, btc jtic^il bu au btr. Sminsli ^at
Ott bom unfribcn ber maffcn gerebt ober bom unfctben ber g(5ubtgen. S)entt
bu tveiil tvo(, baf ec fprac^: (Etf fqe gott bantf baf em ftumme flott Sücic^
i» genetgt märe jü frtbenr unb touiTe woli baf röUd)^ oQein u« betit gotttf-
ivort tummtf ba^ f9 fo ttütoüdi börtinb unb onnäminb. 3d) cebe obec; ba(
ibangelium unfttb }wufd)en ben gl&ubigen unb gottlofen gebirt. SBetfl
nit, wie S^ciilu« im ebangelio cebt. SDlattb- X. 34: 3(^ bin titt tummen k.
SBijt tann e< pcebiget werben im frtb? ia fo aüt weit gtöubig wAr, möcbt
e^ fqn; Tunfl ntt. S)ann Sbriflu« ift ber {lein ber berie^ung, an bem ftcft
Ipil berbiferen werbenbi bie itnb bon ber weit/ unb ber tä^l ifl jr ^err; ber
6n rq<6 mit ben (inen on unberlaf je bel^alten (id) unberflon toixL (J&an<
J&ager im ®qrenru9fen.)
«• 121. *)
^!Du b^fl bie rechte fubftans u^elafleur namüiii baf man atfe bing
foUt anfcbr^ben. Slun reb unb gib antwurtr ob wir nit bor ober na<6 mitt
tag gefteitten babenb um einen ri^teri att meifier Ulrid) SwittflU t^cnneinti
er w3Ute nieman {ü rtc^ter (qbenf benn aÜt d^riflglftubigen. i^afi bu nit
oren mtb gebort, baf i^ fo oft angejogen Mfe meinung: ie sun inttn,
wann bie te^r ufgangen^ babe man ein coneilium gehabt: unb bure^ bai«
felbig f^inb alfo bie te^er uberwunben. ^ab baruf genennt i ndmUc^ ^
vium, ®abeUium; Steflorium, SRanic^Aum unb bU anber; unb wo^ nun
olfo erfannt, borb« fqg e^ bliben. txinni fo e^ nit gefc^dbe unb gebattm
warb^ (bail bu nit gebiert, baf i(^ gefagt): e^ wurbinb att tnl gioubenr
aM bi( (anb, ja ali bi( ilätti bSrfer, w^ler, bäfer unb menfd)ett; wann
man in fad}en M berflanb« ber gef^cift nit foQt uf bie eoneiUa tummen.
i>ab oud) wqter angejeigt, baf in lurten jaren rö(id)er geftalt, }wäf<fKn ge*
leerten a(fo beranlaf t, unb ie )un jqten eine^ mif t^erflanb^ ber gefd)rifif fQinb
bie uniberfttate« i& ricf)ter erwAIt worben. Unb aber aU etlicher jr reb ali
M bem getft gotte« ge0o(fen geadbtet warb/ bermaffen aM ob aUvin in üdt
ft}e (wie 9aulud fc^r^bt) ber geift gotte« tommeui unb fqinb bie W9nfd)enten
Soot«, unb aKe beimligteiten M rqc^« gotteü in jnen eröffnet; wa^ aber
bie beiligen Mter gerebt, gef*riben unb georbnet, ouc^ unfer ber gefanN
ten rebeUf menfc^entanb gead)tet werben fofft/ kab id) nad) ber länge er*
jÄlt. ^aulu< bot felbfl bon ben jwlUfboten einen brief («ct. XV.) er»
wartet unb angenommen; ba ft) gefc^riben babenb: S^ ifl apgefeben i»on
bem beiligen geifl unb un^ tc. unb er b0(4 t>m gott aM magifler gentium
berorbnet. eoUte bilfic^ ber wtirbig meifltr Ulrid) Swingli ouc^ u«^l unb
ertanntnuf erwarten unb annemen. !Dtfe« ifl Don mir meer , bann einmal
bor mittag gerebt, aber nie bor mittag bon bem wärbigen meifier Ulricb
Swingli berantwortet. QSJol nad) mittag bat er ti ein wenig gemelbt; aber
bie fa* nit g<;beffert , funber ftnetbalb (wie id) e« berflan) gebJfret. ( g a b e r. )
i&ierauf antwortet S^ani ipabim ©tjrenrupfen : „(E^ mag f^n, baf
ti bem Swing« bormittag je oerantwurten empfaUen fi)e; toai litt
baran? SBer bätte uf bine lange tänb mögen antwurt geben? ^at er ti
tcr trieftet (bett bu fagft) i^en SRittettbac^ (Stcfitcnbac^) m. %nSt. iKtmt, oud)
mtt dfo gnom unb nad^ ^iUAerebti bofi id) iKrmcint unb fagt c^ oud) }&
ktm gfftrcttftett l^crtn Srt^ 3a{ob bon ^nwt)( i iai lönnte tc^ nit untrer»
mmuxttt laiTtn. !Z)ann i Wfeniot bu bcfd)Uu(T(il m6) biner gewon^ett bie
fckCf fo unbtdaifcii bo(b/ baf bcc prüftet unber anbcvnt fagt/ ein btf(f)of
i^n G^oftcnj bättt Htbctttii ba^ rbangrlium ju pttbiften -^ fd)tqb tva< btt
CiMritti ba gtrtbt iHib ; fo »utbcft bu ffnbcn / baf ic^ ein botrebe getboit :
Kb fve nit ^ter iai ebangelium unb 9au(um binbet fieb lä bVuden: bann
»er ivoUt ba^ t^un mit er}ä'lung / mt baf ber engel ben bitten uf bem
Ml att Sbciftu^ geboren i bife troftliebe botfcbafit gebracbt unb berlünbeti
bofi in bem cpangelio wäre ba^ bcilf Jü ber weg unb bie wcrbeit/ mit ber«
|l9(bttng betf naiven unb alten teftament^; ou(b bas bie bier e^angeliften
lojcenb bie bier fluf be^ parabifel i bie fruchtbar macbtinb bie ganjen weit
mit bem »offer ber gbltli^en gnaben ; e^ fqe mit beffer berbeiffung georbnet
»ie 9aulutf fagt; unb idb b<)b ott(!b bar}tt gebolfeur »iewol mine fcbola«
jKei boctore^ oon mir ernftlicb gelefen unb burcbflti^en $ alfo ba§ ite oud)
(cbmu^g pon minen btfnben tvorben. Co b<tb t(ib bocb gefeben f hai tvdger
unb beilfamer »arr bie fopbifter^ )U )>er(a(feni. unb ba^ epangelium unb
bie propbttenr oud) anbete b<iUge gefcbrtfit bctfSr je bringen. Darum id)
bQbe« etilen anfd)lagf wie ba< gtftbcb^n unb ba<l epangelium bttfiirgebrad)t
Mben mJiäiti gewefen fQg; att bann war i(lr ee unb meifter Ulrid) 3»ingli
nie gm Sfitid) (ommen. 3d) fqg abet nit be^ willen« gewefeu/ babe oucb
^ anfcbtag nit belfen betmaifen anricbten i baf man foQ alfo u^urig bo^
(Kmgdium «rebigen; funber nad) bem wefenlicbcn cbtiftlicben unb frib«
fnnm »ctüanb. Unb bob wQter angejeigt : batf eiiangelium ftanb nit in
^ bfeui funber in traft gotte^i ja in rechtem u<llegenunb berilattb^ unb
tob bai btwdrt M einem ebangelifta SRattbäo an jwe^en orten SRattb« IV.
6, M bet bet(ti(jber ben fpru^ 9f. 90 anfutt. U« bem bab id) bew^r
baf oud) bet bd« geifi aM ein alter fcbuler bie beiligen gef(brift «njiebin ^
«9g unb wdife« — unb fBlattb. II. 6, wo bie fd)rqber ben fprud) M
aXt<babon Setblebem anfiftrenbi aber ben baruf folgenben tecbten punttun«
b(rlaffenb — alfo burd) bife }wo biftbri bab i^ wol bewifen i bat nit aUM§
8lgetid)tf bal ebangelium obet heiligen gefd)ri^ berfdr je sieben (wiewol ($
ka eriten fi^ babe unb bie grbfle eere) unb baf fcriptura nit in Um (efett
funber reebtem utflegen ftanbe; alfo unb nit anber« ift tt ergangen« •— —
9Barum bofl bu mir bann ba« oud) nit binqn gefeilt? warum f(bla(bik btt
ttir ba« unber? — Unb no(b unbt(Iid)ec unb unwarbafter geftalt mir in
bifc nib onbct reben gefe(^t bofti wie i(b ben papft unb be« papfU bing fo
oft angezogen-'' (Saberi Unberricbtung. ) «2)0 bu oucb «n^ogen Mti
9k bet täfct bie gef(!btifit gebrud)t bobef bat Snnngti geontwurt» barum fpgi
tr ba ontwutt %% geben i baf et ft) teebt gebtuebtt babe. ^u baft aber in
ktt gfcbrift nit wellen bqifen.*' (^an«i>agerim ®t)renrupfen.)
e. 130. 3. 10. 0. 0« nad): reben«
«Uf bflter unb coneilia fe^t man nit meet; bann wann fq jr btng tnil
9f*rifietwt)fenb.* OullingerO
— ^ — ^^ — — ^- - ■ - - . . — _ — . .. — . — ^^__ — . — ..^ — .^^_^^_^. — ^^^^^.^ — . — _
Mattf« fbmitl. e<^rifltR I. Hh» ^^
1 6i 4^anb(und btt i^rfammluna in Ut loUt^en ^tt 3&tuj(«
e. ISO. 3« 10. t). 0. nadi: &tf(^(ic$ctu
»Jtein »ort bat^on il<6t in ben eanontbu« bcü concilü 9?M!it." 2B4
l^at StoingU ^cfastr tote in bcm tencilio Slicäno ft}c 9<KPbnutiirt stmcfrnr
af toild^ti ttit Ut ^witifiHiM Dctmeint , baf bic ec bamoU (»temol cc oa(b
}um t(i( irrt) erloubt fqe. 9?ttn im coneiUo gansrenft i fa^ft ba^ in bincc
Mflort I t$ itjt t)ttbtttti r unb Sn'ingU t^ab t^ grrebt. (EBte ba^ bu binct
gfMd)tnnf a(fo l^ergeifmi baf bu folid)^ fc^tqbtn barffl. 9lun ^ot et bo<l^
grfdAti e^ ft)s in bem ganarcnft erloubt unt on jwvfcl (td) uf ein anbetet
bttd)(inf ben er 9(po(ogetitum (9(r(^etelem) genennt; begränbet unb quotrrn
8« mit (attnifct)en n^orten befcbriben. Rogo nunc nt concilio parendum etc.
Sböfl im unred)t : muf ie^ uf ftntr f^ten ftjn. — ^cbt oud) r eü tverb be^er
ee bi$ min b6(4(tn bon benen^ fo ju 3<3ti(^ fqinbf gelefen unb für gut an>
genommen. Ou6) bat cart^agifd^e conctUum ^ot Stoingli angeworfen.
^rfHic^ bob iö) ongeseigt, »ie }we9er(e9 concitia i^inbf nämlic^ ber gemei«
nen d)riflenbeit; bie man oecumenica ober universalia )u griecbifc^ unb
((ttin nennet; barnod) particularia. 9lun ^nbt man ntenani baf in bem
gfouben ie bie universalia wibermdrtig gen^efen. — ÜDa^ cart^agifcbe con<
eilium war nur tin varticulare^. Unb mar einem iegfic^en bifd)of (in frqe
ml unb fentenj geloffen ; oud) erft bernaeb ba^ conttUum in Sltcda burd)
S18 lydter celebriert; (fo) mSginb f^ wol eerlic^ entfd)u(bigung ^ben. 9Barum
bau bu mir bifen bef^eib unbertaflfen? (^aber.) ^einrieb SBotf antmut«
tet barauf: — «Smingti bat fd)le(bt^ gfeit, »ie baf ^apbnutiui^ in eim
condtio tämmer(td) bie ee ber priefleren erretteter oud) treffen(id> »tbet föliA
ilatuten rebte. 3e6 (ummflf wie baf er 9apbnutium in ba^ 9licdnif<b con«
eittum gfe^t bobi fo er bod) btit bq tag rebt (bann i(b jn barum gefragt
bab) I baf er bon feim concUio nie gelefen bob « bai bie ee berboten b^b i
aber wo( bon päpften erfl b^ 500 jaren nad) Q^brifti geburt. ©o aber bic
pdpiHer fo (h)f bon bem 9licÄnifd)en concilio fagenb, bot er fhi recbnung
gmad}t; wie baf ec bet^felben conctliumü gefd)td)t nit f^ etgen(id) gclefot
bab; unb a(fo bat er d^ pdpftCeren gloubta) Unb bafl bu ba« {Ricdnifcbe
concilium barfür sogen i unb nit Swingli: bann bu bem Oangrenüfcben
concUium bamit wiberfprocben badi tt fqe nit ein atfgemein concilium a(!Qn.
(®))renrupftn.)
e. ISO. 3. 2. b. tt. nacb: ift
»3d) bafie ttO(b wqter binu« gerebt, namlieb SÜ ber jqt Stjpriatti f««
bQ 1300 Jaren ba^ färbitt ber betügen gewefen i ia no(b Mns^^ n^i« i<ft ^
probieren. (Saber.)
e. 132. *)
»Ob t(b fd)on ba< gerebt, w5Ht icb ti wiber gerftSrer ber gotörgabeit
unb bienflen wol befd)trmen mögen. 9Iber icb bab e< nit gerebt — bu baft
e* bermeint, icb wurb e^ reben. ®li)(btrwp< aW icb bti popft«, ber cert»
*) einfocb.
' a) »er »ifcbof ^pbnuttu« »obnte bem giteÄmfdben Concilittm bep , wib wibtt^
rieft auf« trtfttgfte ba» Betbot ber «Brief erebe, baff auf bie «abn gefowmen, fo baf
biefe« etfe Oftimetttfcbe (Jondttum bartlber nicbt« befcblof , fonbem bie Sad)e be«
freien Cntfcbluf tint» jeben anbetmfente / mcbt einem Swong unterworfen fepn imIUc
"■ eofratei J(e« i: 9. unb eo^omenud X9. i; <i«
i^nMintfl Ut tMtfamntfuns in Itt (obß^en flatt Sättc^. i63
momm unb mibcr »U btttgcn nie gebockt b^bf ntt baf f5U^< nüt Witt.*
(5öbcr.)
€f. ISS. *)
•Sift ntt ungetenff bof tdi gtfagt; Don ^er priefietee ttl iö) nit flcm.
ttrf(tt^ bub td) f)efd)wi()en unt Don iti beffccn m((\rn untcrlaflen. 9(b(r wo
büfl bu ba« fh(f en (aifen i ba$ td) gefacit i oon }t)t ber s»5lf boten tvrrbe ntt
0(I(f(nf bo$ einer f fo ju fubbtaconi btacon; priefter ober btfcbof flewtj^eti büb
moAen rin eeftowen iK>n nuwrn binden nenten. Spab idj ntt er}dlt n^^ter» baf
ber tKrftünb otfo nit nun aUetn tn ber oecibentati; funber ouc^ ortentalieceleftü—
m Greta I Sorcqra le. tn Onbia« bp bent prtefler 3oi)onne4 be0$){i9d)en i bt) ben
9Rof^4Uitem;berntaf1en la^ einer/ fo ein iungfrom bobe» ntög }u priefler cietvq«
bet werben; fobte fterbe/ m&g er feine meer nemen ; be<lfll9d)en ; fo er fein eefeowen
bab ee baf et flewQd^t i mos ^^ naeb ber wt9be feine nemen i bu^ bab id) angezeigt.
®arum (aflfefl e^ unberwegen? — (E^ b<)t bir not getbon i baf bu fubtUe eerbare
unbcrrebr etnetf büfl mäffen qnfe^en — ber Don ben buren gerebt b<ib ; unb oud)
ben (BitfiiitnUl fi3r ein perfon in ber combbi gefegt bofi* — wie wo( (td) ber
gut metfler U(ri(^ Dil in ftnen reben unb gefd)riften bertr&fl uf einen Xept
ben er flrfunben bot XXVII. btfl. (. 6t qui^ bi^lcerntti ber in bent gongrenü
conciKo (tentiiCbt f^n fbU. 0o wüi bod) — baf nit meer in bemfelbigen
conctlio tann 16 bifc^of gewefen ; bte b<ibenb 19 canone^ gemacht wiber bie
|um memm tei(f fo bte betUgen ee gar abtbun wbUtenb. 9(ber barin bte
iungfromfcbaft unb witwenfd)aft nit verworfen ; U^f^alb owti bie priefkree
nit wie >u meinft i Don ben frummen bdtem jtigetaffen. 6q b^benb gerebt
Don bot Drieflem ; fo Dor ber wqbe eefrotoen gebabt — unb gebent we(d)e
eoncflia ^rjteben foUenb ob 18 bifdbof; gli)(!bwo(/ ob jm a(fo wjfref aU
bann nit ifl, wie Sivinglt ftirgibt/ fürsieben foUenb. 9lun Hdii wie bie fup«
plteatiott I an dwer unb unfer aUen gemeinen gnäb. betreu Don ^oftens u^gan«
gena) , ein antwurt baben werbe. Öon ber prtefteree rebe tcb ntt gern. (mebe#^
»ol^ toiebitrbott!) Sefi^ulbigungen }weqer unrie^Hger Sttate. (gaber.)
6. m. »)
»3<^ h^b gefagti man mbg ba^ tbän. 0oHen unb m5gen fbön/ ifl ei
nit itHXittln — bte bifputation ifl nit uf bem ßüttii funber uf bem m5*
gen geftonben. ^afl bu nit Don mir Don ber (eiter 3aeob/ an ben bimmel
gefc^ogeiti gebSrtf ba DU fiaflen an feenb? baft ntt gebort; wie bnettg
ntb gefd)iotnb ber 3iDing(t (td) an bai cräj Sbtiflt binuf fc^wtngen woUt?
meinft aber nit : bdtt er }u bem berren an bem crttj gewöUt i baf er bann
((bt aKartam; 3obannei unb bie anbern (dt bei eDangeliumi oud) funben
b«m." (gaber.)
6. 1S8. '^)
. ndA, wie tannfl bu ei reben / id) ^ab li emf^ulbigen mt^ tn an»
fang ben fprud) 6olonii citirt, wie bann Don bem wt)fen mann 0o(oni ge»
ftbiHbcn fqef baf er uf ein }t)t bq ben geleerten ^ fo bifputierenb gefejTen, unb
9erianber jn gefragt/ ob er fcbwQge Don manget ber wort/ ober baf er ein
tot w4te I tiab er geantwurt : fein tor mag fd)wt}gen. Uf bai t^ab td>
litt Gotratii (wie bti fagfl)/ funber 3^noeratii fprud) qngebrad)t: berfelbtg
nf ein wt gefragt/ warum er aUein fd)WQge unb bie anbern att reben Ueffe/
ft) Um Vufbebttiig ber COliboti Don Bwmgli «hb feilten Sreuttbcti.
e. ISO. S. 10. t>. 0. Md): htiiiluftn.
» jteitt ivort bai^on (Ic^t in ben canontbu^ M concilü 9?M[iiL" rIBof
(at Swingli sefaat/ tote ttt beut cottcitto SRtcäno fqt Vap^itutiutf getoefenf
uf toUöati ttit Ut StomgUu^ i^ertnetnt / bof tit et bütnolti (ti»tetoo( et ou^
}unt teil irrt) edoubt fqe. 9lun ttn cottctlto gattgreitftr foail ba^ iti binec
bifloti I e^ ft)e t^etbotett r uttb Sn^tttgU bab e^ aerebt. SBte bafl bu bittet
8ebä'd)tnnf ülfo betgeffenf bcf bu fölid)« fd)tqben bdtffl. 9lutt bot et bo(b
gefaxt r ti fqg ttt bettt gangrenü etloubt unb Ott jtt^Dfet fid) uf ein anbete«
btt(f)(ini ben et ^(pologetttum (9(t(^ete(ent) genennt; begtünbet unb quütent
g. mit (()ttnifd)en toptten beftbtiben. Rog^o nunc ut concilio parendum^tc
Sbuil jm unted^t: ntüf ie( uf ftntt fqten ft}n. — ^(^t oucbf e« wetb beflet
et bt$ min b&d)Itn t^on benen^ fo ju 3äti(^ fqinbf gelefen unb fut gut an«
genommen. Oud) ba« tatt^agifcbe eonctUum bat 3n»ingti qngewotfeit.
^tiUic^ bab ic^ angejetgt; wie jweQetleQ coneiUa ft)inb, nämlicb ber gemei*
nen (!bti(lenbeitf bie man oecumenica obet universalia }d gtied)ifi4 unb
(otin nennet ; butnotb particularia. 9lun ftnbt man nienan i bat in bem
gfouben ie bie universalia »ibetwdrtig gewefen. — Z>a« cattbagifcbe con«
cilium wat nut ein patticulate«. Unb wat einem iegiic^en bifd)of (in ftqe
toal unb fentens geloffen ; oucb etil betna^ ba« coneilium in SticAa but(b
S18 t>Atet celebtiett; (fo) mSginb f« »ol eetUc^ entfd)u(bigung babem QBatum
. bafl bu mit bifen befi^eib unbetlaflen? (^abet.) i^einticb SBolf antnut«
^tet batauf: — »3wing(i bat f(bled)t^ gfeit, wie bafi Q^apbnutiu« in eim
condlio tämmerttd) bie ee bet ptieileren ettettete, oucb tteffenlic^ mibet f9(i4
ftatuten tebte. 3e6 tummfl» wie baf et ^apbnutium in Ici 9lic£niffb (oti*
eilium gfebt bab, fo et bod) büt bq tag tebt (bann icb jn barum geftagt
bab)i baf et bon (eim concilio nie gelefen f^abi iai bie ee betboten bab;
abet wo( bon pApÜen etft bt) 500 jäten nad) Sbtifli gebutt. &o ahtt bie
pÄpittet fo ihjf oon bem 9?ic«nifd)en concilio fagenb, bat et ßa tecbnung
gmacbt; wie baf et betifelben conciliumi gef^td)t nit fo etgen(td) gelefen
bab; unb alfo bat et äd) pÄpftieten gloubta) Unb baft bu ba« 9licanif*e
condlium batWt jogeui unb nit 3wittg(t: bann bu bem ©angtenftfÄen
concitium bamit wibetfpto(^en bafti ti fqe nit ein allgemein concilium a(k)n.
(®9tentttpfen.)
€!• 130. 3* 2. b. u. na^: i{t
»Od) babe no^ wqtet binu« getebt, namli<6 i& ^tt }«t CFt}ptiani ft}g
bq 1300 jäten ba« fatbitt bet bttligen gewefen ; ia noA Mnget wiQ id) el
ptobieten. (Sabet.)
e. 132. '^)
wOb tdl fd)on ba« getebt, wmt i* ti wlbet getftbtet bet gott^g«^««
unb blenden wol befd)itmen mögen. 9lbet id> bab ti nit getebt — bu bafl
e* betmeint, i* wutb e^ teben. ®It)c^etwt)« att iäi M pÄpfWr bet ceri»
*) ettifti*. ^ ^
' •) £)et »ifcbof qjttpjnittfttif »obnte bem gitcftntfcben eottcilittm bep, tinb »tbeiJ-
tcetb auf^ trtfttgfte ba« »etbot bet fUtteftetebe, ba« auf bie «abn gefommen, fo bal
biefei erfte Mumetitfcbe eonctltum batübet tiiibtff bef<bN^ fottbetn bie 6a<be bem
frepen ^ntfös^iuH eine« jeben antetmfteOU / nicbt einem 3n»ong untttwotfen fepn i»oOtc
6. 6orrat(o jce« i; 8. unb @oiomentt0 Jt@. i; ^U
i^anbltntfl %tt tMtfamntfung m Itt (obß^en flatt Sätfc^. i63
mmol imb antcr »t( feittscn nie getackt ^at^i ntt fcof f5U^< nüt »Are/
(Saber.)
€f. ISS. *)
»Sift ntt Qnselcn!/ bof idi gtfagt; Don ber pttefietee ttl iö) nit aem.
thffii^ bab td) <icfd)W(()m unb Don be^ beffctn mc^m unterlagen. 9(ber wo
hctfi in bd« fledC en (aifen / baf id) gefagt , oon }t)t ber jm&lf boten werbe ntt
gekfen, t<i$ einer; fo ju fubbiacon i btacon / priefter o(er btfcbof flewQbeti bab
mo^en tin eeftowen iK>n näwen binden nemen. ^ab iitj ntt er}dlt wqter » ba$
ber oerflimb otfo nit nun aUetn tn ber occibentali; funber ouc^ ortentalieeeleftü—
in dtttQi Sorcqra le. tn Onbia« bp bem priefter 3oi)onnetl be^c^Ii^ebeni bq ben
SRo04Uitern;bermaffen lai einer/ fo ein iungfrow bahti nt9g }u priefter flewq«
bct »erben ; fo bie fterbe , m&g er feine meer nemen ; betl()l9(i)en ; fo er fein eefeowen
bob ee baf et flewQd)t i m&g er naeb ber wt9be feine nemen i bq^ bob icb angezeigt,
^orum (dflfeit etl unberwegen ? — (E^ b<)t bir not getbon f baf bu fubtile eerbare
unberrebe einetf boft ntäffen qnfeben — ber bon ben buren gerebt bdb ; unb oud)
ben Sfttfe^enfet filr ein perfon in ber combbi gefegt bufi. — wie wo( (td) ber
flttt meifler tl[ri(^ Pi( in (tuen reben unb gefd)riften t^ertröfl uf einen Xept
ben er gefunben bat XXVII. bifl. (. 6t quitf bi^cemtti ber in bent gongrenft
conctKo gemaCbt fqn foU. 0o wüi bocb — baf nit meer in bemfelbigen
(onetlio bann 16 bifcbof gewefen ; bte b<ibenb 19 canone^ gemacbt wiber bie
)ttm meerern teilr fo bie beiligen ee gar abtbün wöUtenb. 9(ber barin bte
iuitgfrowfd}aft unb witwenfeboft nit «verworfen; befb^lb ou(b bie priefkree
tk »\€ bu meinil / t^on ben frummen bdtem jtigetaffen. &x) b^benb gerebt
ton ben ptieflern ; fo i»or ber wt}be eefrowen gebabt — unb gebent wehbe
eonettia ^rjteben foUenb ob 18 bifcbof; gli)(!bwoI/ ob jm a(fo wjfref nU
bmin ntt tft, wie Swtnglt furgibtf fiir}ieben foUenb. 9lun ftcbr wte bie fup«
piteation , an dwer unb unfer aUen gemeinen gnäb. betreu bon Sofien} u^gan«
gena) i ein antwurt b<iben werbe. Öon ber prtefteree rebe tcb ntt gern, (mebr*
tnal^ wieberbott!) Sefc^ulbigungen iwttjtt unriebtiger Sttote. (3 ab er.)
6. 1S7. »)
„3(6 b<ib gefagt, man mbg lai tbän. eioHen unb mbgen fbtin/ ifl el
ntt {pKQerleD — bte bifputation ifl nit uf bem rt^UeUf funbet uf bem mb*
gen geftanben. ^afl bu nit oon mir bon ber (eiter 3acob / an ben bimmel
gefcblageni gebbrtr ba bU flaflen an f^enb? baft ntt gebort, wie bnvttg
unb gefd)wtnb ber 3winglt (td) an ba« crä} Sbtiflt binuf fcbwtngen woUt?
neinft aber nit : b^tt er }u bem berren an bem crü} gewöUt , baf er bann
e(bt aRariam; 3obanne« unb bte anbern Idt Ui epangeltum« oud) funben
bätte." (gab er.)
6. 1S8. '^)
» eiA , wie tannft bu tt reben / id) f^c^b iü entdbutbigen mi^ tn an»
fntg ben fprutb 6oloni« citirt, wte bann bon bem wt)fen mann 0olont ge»
f(briben fqey baf er uf ein }t}t bxj ben geleerten; fo bifputierenb gefeifen, unb
9erianber in gefragt; ob er fcbwqge pon mangel ber wort/ ober baf er ein
tor nnlrei bab er geantwurt: fem tor mag fd)wi}gen. Uf ba« l)ab td>
»tt eotratt« (wie bu fagfl)/ funber Xenoeroti« fprud) 9ngebrad)t: berfelbtg
nf ein tqt gefragt; warum er aUetn fd)WQge unb bie anbern ad reben Ueffe;
») Um VHfbebmtg ber CoUbati pon Bwmait «hb feilten Sremibeti.
164 ^anMung ber i^crfammlunft in bet (DMic^en flatt 3i^tt^
l^ab er flcantwurt, batf i^ ettoann getctt, 6dt mid) acroumen, ba< idi aber
scfd}tpfgen/ bat ntic^ nie getoutven. @o ifl e^ unt nit anbetil ttgan((en;
)u einem iei(i)en (et »arbeit bab icb cttirt ben fprud) : Audieos sapiens
sapientior erit. Unt ja einem anbern n«ort}eid)en bat SwingU mir btc rebe
unberfottn i ^ c^ börft bed fun}Un^ ' unb boffteren« nitbt^. SRun fi<bi »ie
btt e^ getroffen babeit? ( Saber)
e. 1S8. *')
9 2>ie seigenb ttn< in ber gfd)r(fit! ba^ anber tfl menfcbentanb. ^^ (Stt(«
(tnger.)
e. 1«. *)
» Sn'tngtt bermeintt i mm er war ein balbmenfdb unb fHinb uf einem
fßf f tbät ba^ ein oug }u : fo mbllt er bannocib bem ^ieron^mo nit n^i)(i)en/
(Saber). i^einricb SS^olf erwibert baruf: »i7lid)e wort itnb ml
^nem baU nie gebort; ja fin (ebtag nid)t gebad)t. SBoI alii bu ^teroni)»
mum in bem fQrbitt ber beiigen berfür sogen r fpracb er: bie argumemr
bie ^ieronqmud bafelbfl brucbt» banb nit grunb in ber gi^ttlicben gfcbrif^*''
(09renrupfen.)
n Du baft unbertaffen r baf 3n^ing(t gar nacfi wiber ba« offenlieb t»an*
gelium gerebt : mann man fag i ba^ bie beiligen wunberwerf getban i fo bab
ti ber ttifel getban. (Sa ber.) Über bie furbitt ber beiligen oerfpriebt er
ein eigene^ bu(!b : » X^ai ganje bimmlif^e beer ivirt mit mir fpn i on Sbri«
ftum binber ftd) ju bruden» funber in mittler fqn laiTeni*' fiud)ftn9tr
ontwurtet: (tti (Saber) meint; barum baf 3tvingli etwa« gerebt bat von
bem falfd)en wen ber wunberseid)en / fo fSUte bef nieman mee ^ngebent
fqn unb ieber gebenten: (£« ifl wol ittoM barDon gerebet; ti iil ont jwt^fel
ergangen, wie SpaM ^et)erli (Sa ber) gerebet bat. Tbit fad) flatalfo;
iiüni ^e^erli unb Z). SDiartin SJlanfcb bon Silbingen babenb ta^ fOrbitt
ber b^iliflen wellen bewären M ben wunber2etd)en (ba« bod) oUe« nun in
iangge^w^« befd)eben ijl : benn ite offenließ feinen artiM banb angriffen) 3a,
bie beigen babenb wunberjeiAen getbon. ^at S^vingli geantwurt: wunbe^
}eid).en (tnb nit ein .2etd)en ber beiligfeit, cli Sbriftu« felbft besagt ORattb.
VU. 22 , wo aber bod) warbafte seieben befd)eben , burd) bie beigen tbAfle
gott biefelbtgen, nit bie b;lgen , aM Vetru« rebt 9(ct. 3. (S« befd)ebenb aber M
wünberseid)en M unbertrag^ M tüfeM , aU 9Rattb. XXIV. 24 : ber tbäge
oft oucb wunberseid)en unb uerleere ftd) in bie gflalt M engeU M ütititi.
.9(tfo bat Smingli gerebt unb bifer bolsftbrer^ Derteert e« alfo.'' (®9renrupfen.)
e. 143. *)
»SBie bafl bu mit warbeit I9nnen fagen, ba§ bu atfe reb unb wiberreb
anseigt unb begriffen babeft, biewql icb bir anseig, baf bu nit nur uffein
mir , funber anbern , oud) bem StPtngli unrecbt getban bafl- " — Z)u bafi
mir sween fprflcft mit jrem anbfinger unberlaffen. ^attt^. XXVIII. 20:
3* bin bi) fl*K. unb 3ob. XIV. 16 : 3(ft werbe bieten ben oater, unb
einen anbern trBfler wirt er licb geben k. QBeift bu nun , wa« tcb baruf
gerebt? biew^l anrufung ber beiligen, oud) bie mef ftir ein facriftcium bureb
bie gansen cbrtftenbeit gebalten , nit nun tüfenb, funber brqseben unb bie»
1) unterbro^em ') ^u<S^mMnm^ ^) S)aawifdketirttnft. ^) ^fetlfiebever.
^nUnng bet bttfammtund in bet (oKic^en ^att 3Ari(4^ i65
yftm f^mUtt jar smitt ; itnb fp ti nit tvat ol)tip (tecec^t mAtc ; fp ^jltte
Ci^ctjlu^i bic cmtg tPät^itf unfcr übd t>txi<^tn ; ja (in<r xtl libd nac^tom«
mcm 9lun ^obe et gcfagt : Sccc / ha^ fpg nn mt)flett ; et i)ab oud) nit
flcfdgt: übet tufenb obet }w9.lfi)un((t;t tot wiü idi nnbet (jü li minem
gemabel bet fit(t)en tomnten. ^t f)at flefagt* alle taq bU ju bet conrum*
matton bet mit. Unb ob wit Sbtiflum unb Kfe (tne ivott nüt acl)tetinb ,
«nangefeben bav (tne mott ewig beflonb i uß bem Sfaia / unb et oud^ i^ bie
nratbeit aUein/ ouc^ nit liegen m<tg u<{ bem ^IJauIo ; unb ifl b^f fb 39banncl
nennet ben gettumen unb waten; unb ee t^immü unb etbtqd) getgon »et*
benb , ee ftne mott : fo b^ttinb mit bannod) ba^ anbet jttfagcn betf ^eiligen
getfto, bet untf betbetifen ijl in ewig aQt bq un« }U blDben. !{)eff)alb tc^
nit liebetUd) ^ in ben gtoflen bingen bon genteinet Iitd)en gang obet faUe#
funbet ic^ betttuwe Sbtiflo bad beifei;. 9lun (qg in. fo bil ^unbett jat lai
Don gemeinet (it ^en gehalten / wa4 i(^ ansetg ; batum wutb id) mid^ (a«
bebenden , funbet biewtjl bie jweq flud bet beiligen unb bet me^ nit wibet
ba< Soangelium'ftjenbf unb ieb e^ mit bet gefc^tift ou(6 ptobteten m3g; unb
iil mit bef 6alb wie ben alten ttthattn butdlüten ; wann man it alt bet«
^mmen unb löblich btäd) bie nit wibet gott (inb obtbun will ^, t^Anb unb
bcwiUigenb fq nit getn« 9(lfo ift mit tudi »<^ gebac^ten fi>rtlcfKnr betttuwe
id) Sbtifto unb gott bem ^eiligen gei(t , baf fq txni fo (.ang nit oetlajüen
habmi unb tebei befdbläf oud) mit bem f)eiL ^ietonqmo/ baf t<6 bifet
ftucbn bütö ted)t ben g(ouben galten will« ben üji) bon mutetlid)et btuft
tffogen bab. ^iewol mit bin unb binei^ tott leete gang angenem wit^
ham id) botft nit funbet0 beten, faflen, obet anbete gute nfeti t^un; fün«
hriwann id) fq t^äte, begieng iö) ein fänt; Uif^cäb wollte fd) wol in ben
l>immet {untmen. ^bet fo id) leibet i9iaqd)t nit bil bitten lann : fo will i(6
ini(4 bodb bet fütbitt bec heiligen unb infunbet* bet mutet gotH< — ntt
•etjeil)ett. •* » (gäbet.)
6. 143, ^>
„S5utlinget fejt bieget ba< wott be^ butgttmetflet«: unlb ^«fc^wcctt
bomit bet b«n gi^li^bad) umgebtad)t/, wiU tut ^etfftt in flttjt.''
6. 143. *'*)
»ba« et ft^ u< ge^altnem gefpt^äd) etfennt bot.* (Sutlinget.)
e. 144. *)
»3ivittd(t (ptad) mttgtoffen ^«ubeUf noe^bem ^tmelbte ttlonntnuf twr*
kfcn wat.'' (^ullingetO
e, 144. "^
»Unb etil bie bub an S^icatiu« }utnen; fotacb: (kbtn btettn^ 3t(bb^
nft butm. Ulticb« attifel glefeur bie id) bot nit wt}l gbon süubetfeebHi.^
(SullingetO
e. i4äu n
•Du weift, baf wat ift, ee unb icb obet n^ äffe t)tieilet gen Süctd»
lotnmen ftnb, baf bbein wott nieman bat gewäf t , wotuf bet banbel geftan«
ben; unb icb fag bit| baf id) mieb be^ tob^ ee betfeben bätte» bann baf
)tt 3äti(b folfte bt«putitt wetben bon ftttbitt bet beUigen. 2>ef balb b<tft
imib wol gmettt, baf icb gfagt bab: 3cb n^ont^ id) wät gen Süttd) lom-
^) bi<btjtema» ') entließen / beaebem ^) iva^nte/ meinte.
166 J^anUttna ^ vctfonimluns in bet (dMtd^n ftatt 3Ari^.
ntrn; fi^e td) tooli iö) fbfl in 9iffltlQ; onb Mfln fvnuft kab id» erfMct
namlicb t)on Um fe^er 9iftflOvto. SBirwol nun td) mid) bütuf nit scnifk
nod) getagt r fo 6<ib td^ bod) wollen lati^on btopuHeven unb <in)diimr
mormtt td) bm grfnnsticn ptttfttt U$ itttnm^ iibtmtftn r ten jr au rinan
btfd)bf madKn tvoUrn^ batmü jr outb in be4 9(mt f e (etQ foUtnb/ (Sobtr.)
Unt (tul)tt fügt «t: „aRetiler lUrid) fyat btc 67 ottitet ctfl etn toi t^ot Mftr
f)ant(ung (äffen u^gon unb l^ot ntentan mltt lü Goflenj ober rniler ftdtt
{(in »Ott bat»on aemtift; unb ftd) meidet Ulrid) oud) befennt, e^ f«e »et
}d fp0t ulgangen." ferner Steinet bemettt bünbfd)ttftU(6 : »0t}
(lie dvtilel) jtnb jm ju Stouwenfelb im Dnbtnfaten t>on Um pfaffen bafdbf
tvpttenr t90( 2 ober S tog bart^or."
e. 14S, *^
tt^ btm fpru(^ Stic. IX. f9enb nit fed)« »orte gerebet tvotben.
e. 146. *)
pOttcfi ten fprut!^ 1.3of). XVI. 12. babe t^ ntt <ingf&rt: bmm idi
SHoüiti bo^ er nit bober geb5re; eben fo mentg bobe iö) t^om faficn U$
fcmÄdg« gercbt. (3 ab er.) hingegen behauptet ^einrit^ 9Bo(f: er bobe
Un fprucb ul 3ob. XVI. angefurt: Sbriflu^ babe nod) t)t( mit ben jän*
gern iu rcben / fo mbginb^ ie^ aber nit ertragen ; unb Sn^ingli bab jm ge^
anttourtet unb gezeigt i mie er ba^ n«ort GbrifH bucte. (®Drenrupfen.)
6. 146. **)
„Hai büb iö) gerebt unb fag e^ nod)r baf wit t>il bing fd)ulbtg fptnb
}ti l)altenf bau ojfen(id) nit gefcbrtben foer funber ba^ bie lild) baltrt unb
»ir gloubenb, oud) burc^ bie leerer ber erften ti((ben berid)tf baf e^ an un«
temmen bon uffe^ung ber bciligen sti^blf boten ; atfo »öUe ttb bemofen r
baf bie Piet}igtdgig faft, oud) ber fonntag/ ben 3obanne« nennt in apoea«
Inpitf biem bominicamr bon ben }wblf boten ufgefe^t; föUenb mir fp nit
btracbten, abtbunr ober btnber ftcb (telfen/ funber jimmt fi(b »od btewpl fb
bi( bunbert jar fi) bon gemeiner dbriflenbeitr oucb bon ben febern gebalten#
baf wir fo oud) b^^ltinb , ob fo fd)on offenlicb nit u^gebrutft märinb in ber
bciligen gfd)rift.'' Sr bemerft frrner: „ti foe fd)Ab(i(b itrfal^ nid)ttl »oUen
iülaifeui ti foe bann u^brutflid) befd)ribett in ber bciligen fd)rift. 2>ic
fabbu}der babenb ouA bie uferflebung gelbugnet» wot fO nit in bet gfcbrift
Ulgebructt gemefen. 3(b lobe dd) alle barin i baf jr lai ebangelium unb
9au(um prebigenb : bann ba ifl ber ted)t feU* 9(ber ma« wir babenb owlb
bon ber gwölf boten goten^ foUtinb jrnit alfo lieberlicb abtbdn. —S&ätt
fiwere rebe war, mäftinb wir wocben bon bem fombolo apofiolorumf bon
bomouftOf ja bon ben perfonen in ber gottbeit, bem ftx^tn wiUen; bfirftinb
wir nit meer glonbeu/ baf %tma SRarifi mdter gewefen ttJ^
e. 148. *)
„ unb fhotenb bie trabitionen nit mit ben gefcbrifiten, baf warnt bie apo«
fiel eine« gefcbribeu; ein anber« bawiber babinb angeben/ (SSudinger.)
6. 148. ^)
i^anti i>ab bemerft: „Saber babe bie artife( faft gefcbolten, aber nit
Ibnnen bewfiren, baf fo und)riilenlid) foginb. (E« ifl alfo jägangen, ali man
nad) bem imbtf bal urteil gelefen bat: baft bu glod) aU bie burentnabenr
erft angebebt ernfhui fo bie fa^b fd)on ufgebebt war, unb bafl bannoi^ teinen
artilel nit weUen angrofen, fo M b« gefd}rif^ ttnd}ri<lrnlid) {& macbcn« all
to f« flefc^oltm ^(f ; funket ftdfl tu Me artiM in tct ftatiD gebebt unb ^
9cfpro(^cn: 3^ t9iU t(^ nit rcbm a(^ ein bicart\ funbcc M ein 3ob<mnel ^
unb faa : SRtifltt UCti^ i bo§ üwtt avtiUl Ut wavbcit nit 9(t}d}fbrmts unb
tn cfMuist(tfd)tc unb 0poilo(i(d^<t gfAtift nit gegranbt iXebt S^^inflU : '^etc
Sicattf bdttinb jr ben but längeil obgelegen: bätte man tiwci mftften tntf
bonblen. ^ber uf ümer ctb (ag td) olfo: 3t föUcnb bie fceftncn teb mit
Ut ti^l btmitn unb tbunb fo ml unb gtQfenb mir nun ein artiM anf
bamit mir bod) nit biftn tag unqetbon t^etjudbinb: bann fo md f^ginb bie
ortitel gränbtr baf bimmt( unb erben h brechen müh benn einer unber
toicn ottiHcn. Uf bat baft gerebt t0it t>ox üütoti i et f^e ba nit ftatt sü
(isvtttiren ; abtr bu woUcfl in bie fcber reb<n unb ricbttr baben. fiat ^iniii
geontmurtf im läf^t m bem nüt» bd$ man Mt wort/ bie gerebt wurbinbi
ttffcbribc; aber (einen richtet: wÖQte er über bat wort sottet baben: bcnn
Ui »ort flottet (SUe bie menfcben urteilen t unb nit bie menfcben bat mort
gottt«. Über bat fyi^ in ben Sn^inglt gealefanjet/ ob er nit bie Don 3äri(6
»oUte für rt(bter ntmen? 9(ntiimrt Stviogti, nein. ^ 60 t^tl ie^ iemoti
mc »oi nodb ^l baron gebeult marb.^ (®i»rcnrupfett.)
e. 149. *)
v34> tvirb ntt aU»eg b« äd) fqn unb »tberum.^ (SuUtngerO
e.l49. **)
„Über ben mi}ugut SRattb- XXVm. 20. gab bir (3aber) Swingli affo
otttivurt: (St ifl mar , baf Gbriflut unt «>erbeif]pm ficit H viM je btt^ben bil
)Q nib ber melt. Z>ai (eiftet er unt ou^ reblid) ^ jt frommen br&ber in
(fbriflo 3efu ! jr ßUenb gbeinen }mqfrl ban. ®ott ifl bq unt g(Q(b alt mot
üU b9 feinen conciUen« 2>ann mir unt ftnet mortt baUenb / f(td)enb aUein
bie »arbeit ut ftnem mort. SBelicbe bat tbunbi ba ift gott b9 iatn. (8u4k
finge r im @9renrupfen.)
6. ISO. *)
ii3)ie sfd}rift entfdKibt üd) felbt Por menfcbm.'' (Slutlinger.)
6. 150. ♦*)
»iNl bu. nit bu(^ gebbtt^ baS S^ingli baruf bie antmuct geben b<tt:
d^lbabfein eoncitium einen te^er anberft fibermunbenr meberrnttbet gfd^rift:
bemi et vergeben märe gfqui ob man ^trrium anbrer gilalt meber mit ber
gr<brifl bitte je fiberminben unberftonben. 9Hfo ftunb oucb er ba 1 begerenbr
bof man um oUt artitel bie gfd)rift oerbikte; bie föQe fiber jn «icbter f9nr
trnb bemnacb müt er aUe (!bri(ienmenf(ben / nit nur etitcb 1 funber fn att
bffm erfennenr ob er bie gftbrift rectit gebrud)t ober nit; unb bM gefragt 1
»er ri(bter fpe gfi^n imafd)cnb ^ilario unb ben ^rrianenif jmäfcbenb i^iero»
m}mo unb 3ovtniano r }mitfd)enb ^ugu(tino unb ben 9Ranicbäern : nienan
onberft bann mit ber gfebrif^ bobenb bie aU jr btng bemärt unb bemna(%
nnber aUt menfdben lafTen tummen one einigen ri^ter. -*- Unb bat bu ber«
ttod) fcbattefl/ gtQdb alt ob fid) etmar groifer fünften berumt bätte , bat baft
bu erbad)t. Dann Sn^ingti fict oon ben anbreu; bie ba marenbi a(fo gerebt:
St fi)tttb in ber fluben in bebrätfdber 1 grie^ifdber unb (atinifd)er fprad)
tiol fo gieert mjfnner, alt ge Sdbingen» SJafel/ $r9burg unb anbertmo.
(^ant ^ab im ®Qrenrupfen). (Bt ftigt biR}A: 3ürid) babe mol att .
Ddftrte Ute in ben brqen fprad)enf aU er unb (ine pdpitter uf einem
Ittftn, unb bicgfd^rift beifer oerflebenb alt }ü &dmen aitb ^rit*
e. m. *)
pS3o bob i(6 t\n uniü&jti^t .unbcfd)etltn f ttntouacnlt4) wort gcrcM,
all bann Stvinsli ftttl gct^on mit mlacbcttr unb anbcrii (ai i&i t>on ftiU
mcitn nit mibcväfrcn ^ wiQ.'' (Saber.) Sontab «efc^rt «ntwuttrt:
Sn^ittflü ^at mit folc^on cnift bic foc^ i^ctbanbCel f baf er fid) cmft(i(6rr ntt
bAtt mbgen balttn ; tool bot tx mit anbreit ouc^ muffen (a^en » »[ann bit
mit ben alten fläctUnen lummen biilf bte wir jiAnQber unb rd)ttcbWa(ber
lanseft battenb aeleert «>erilon, 9(ber bu tbuft glqcb wie atfe bSfc wQber;
(egenb uf anber lät; bai (9 felber tbünb« (£1 l^at (einer mee fin reb mit
flMAter anabebt wann bu; bu bafl boe^ fo frfinbltc^ 3fct)moUet/' baf wir
forcbtenb / ber ilubenofen wurb bir ald bolb ; baf er btr nadblpufm wurb.
SwingU bat nät f(i)ambar«f nOt unjäcbtis« grebt; aber bu baft« getbon, bo
, bu fpracbft: wo ti in ber bibel lyerboten fptr baf ein oater (in tocbter nit
laben mbae? unb bo bu a^tebt bafti man Knute on bal eoanaeUum ban«
nod} re(bt (eben u. f. w. (®i}renrupfenO
e. 152. **)
v9fm enbe biner biflori baft bu erbidbt; id) bab afoflt: SRan m5(bt
banno(6 fränbltcb 1 fribfam unb tuaenb(id) leben 1 wann alvct) fein eoanae«
Itum wdre. SOZeind/ baf icb fo toU f^e unb neimer rebe alfo und)ri(ten(i(j^ ;
unb bor ein folcbe rebe ;u lob bem eoanaelio a^^bon baben foUt« unb in
mtnim bucb wtber ben aRartinum Sutber bai ebanaelium fo boe^ antobt
«nb ulatftei(6<n IC, Unb bu foUt mid) bifer rebei bie icb min (eben lana
nu^ib gebocbti ;(9ben. SBo biil bu a^fcffcn/ baf bu ei %<bixt boft? ba etlicb
nddbfl reben aefcbtbeni fo ifl iebermann ufaebrocben unb binaanaen ; ufibibätte
mid) bod} jibenb nteman bann bu mba^n bbren« 18iiUt aber wüflen in bem
aemilrme(/ cH man ultreten unb abjieben woUti walieb a^trebtbab? Wfo
bab id) aefaqt: 99lan maa wo( bal et^anaelium prebiaen unb bannoeb ftib«
(am (^n« S^inali meint ti (bnnt nit f^n ; fo meint id) e« mbcbt f^n. 60
berteerefl mir t€. •*<• 3(t nit bal ebanaelium f ummen mit bem frib unb ber
frib mit bem (Ebanaedo. 9(ber äwer rebe tft aUein : ®ott bab nit ben frib
aefanbt uf bai erbr^d)/' (Saber.) i>anii^aaer antwurtet jm: n&ib'i
wie barfft bu bai (Juanen » be$ man bid) mit fo menaem warbaften mann
be^üant unb überwinben mbdKi bef ieb mid) erbflt se besuaen bor mtnen
berten oon ^ütubi we(t(b flunb unb ouaenblict bu wiUt« -^ 3eb bertrttt f«
nitf iai ti je le}t befd)eben fotr biewql ei nit je lejt befdjeben ifi. ^i mag
oud) (£rbarben befd}eben fqui baf er bal bii jd lejt beraeifen bab. 9Bal
lUt baran? bu bafl ei aerebt, aott a^bf wann bu ei a^tebt babeft. 9Ba<
(iit baran/ wann bu muft a((oacn ban ? (O^renrupfen.)
6, 133. ^)
»walflar mub ber unaf&aten anjdatn unb rebenO^icarii.^ f9tt(llnaer.)
pm^t^^-^'m-mm
"^■*'
^ »idcrbolen» ') iüUitU.
169
Wiiitn t tm> 0rtNt2i htv f0üfiffvt^tn oder artiftH
3ärjd^ nf ttn XIX tas jtnmt« im MDXXm jot tUsonddi.
e^rilht« Ototttat XI. 38:
Ktunmcn^ }ä mit <tüt, iit acbdtnib nti^ MaU» j!nti
nnb id} wiQ ät^ tu» geben.
Sxi mit tettt
Stoingli ^otte (ei) (et ^Disputation iii(^t ®e((9en^eit, feine 6(^(uf'
ttben im Sufommen^ange iu vert^eiH^en r taniemanb, au^erSabetf
tct ft(^ au4) nur unfceoniOtg (aju ^incei^en Ue$ , ei »agte , ein ^a«;
)ecft(ben , mtfit mit tet SiutocitAt bec 93&ter , let Soneilien unb beS
^ommenj « a(< mit bet 6(^cift anjufec^ten. 9(ber am 6(^(uffe
to 2)idputati0n , unb bann in bec ^egenf^rift auf J^esenn>a(b'4 !9e<
f(^reibung berfelben, ectlärte Saber entfc^ieben: StoingK'i 6(^(uf'
ttben fei)en unwabc unb »ibec ba4 Evangelium, unb machte ft(^ an<
beifc^ig« i6m fo(cbe< m&nb(i(^ ober fc^ciftlid^ ju beweifen. dtafHitf
arbeitete nun Stoingli an bec ErHÄrung unb ^ectbeibigung feinet
6d)(u§tcben. »tag unb 9la^t, f(^teibtecana3}ecnet<SteinctCi9«$i>cnd)
arbeite i^ bacan; man ttirb bacin eine (Sammlung aller itt^ im
etxtüt (tegenben fDleinungen jtnben. $aber , ber nun fo fred^ ifl ,
i» fd)n)a$en , Mai ibm in ben ÜRunb fpmmt , n>icb feinen 9t&(^ee
jhiben.* Sreunbe in unb au^et bec ^^votii fc^rieben ibm, n)ie
man mit 6ebnfu(^t auf bie C^rfc^einung feinet SSecfeS »acte (^a(*
Itton 3». 8. %ptil', 9. aRaq; Sibam Beig bon SceiM^eim, i4.
%priO* £)e{o(ampab, bet ein 6täd Pon feinet ^cbeit (äbec bie^&t*
bitte bet i^eiligen) ecbatten botte, c&tb tbm, fi(^ bP(^ ia feine S)Ib«
^ in 2)ingen gu geben , bie weniger gen>i$ feqen , fpnbecn ikbecat
bie Qegnec bii jum ^tummmac^en ju äbecweifen. Fabian befleQte
300 Eimnplare , um fpld^e nad^ dläcnbecg gu iis^idtn» 3Mi>>dU Nte
feii Sßecf f(|pn am 14. 3ul. ppffenbet
^■•»
*) tbMbtmifcii.
i70 Ufledcnonb grfiiA tec fd^fitfltttni ober «tifcL
9mi hx ^ittf^ Ottflnalfi^rtfl ctfi^kiMni fniA hdmmk tf ,
in)(9 ^u^oben, toclc^c, mit Hutoa^mc dnigcr 9)(TätAemnden in
(et Ott()oara)>6ie (lie ju bicfet 3(it itemlit^ trn^&t utib too^l tv>
lägli^ toon M 6((Kc< ®«u»p^^ ab^nflig ttat) unb in bm fBlat*
^mlvtn, gUic^rMitenb finb. 6ie betrasen nic^t, toic bei ttMr
(ftt ^nbong. 6. 36S.) toabtf^einKd^ bntd) einen 2)nidfebler, an«
gegeben ül: 252, fonbem so6 6. 4. Seo 3ub toerfertigte fp&tet
eine Iatinif(^e Ueberfe^ung: fie ijl aber btc nnb ba abgefärtt, unb
li^t namentli«^ wt^ einige bif^Ptifc^ merfun^rbtge (SteKen tveg. €it
(rfcbien juer^ 1S3S , b<c<itt<S<d(ben mm S&uftnger, 37 1 9^(. 8. ^iat
«mbere, Uileri unbetannte, %u4gabe, bot einen ttmcA i»erf(^iebenen titel:
Opus articulorum sive conclusionum a sanetae memortae clarissim»
viro Huldrjrcho Zuinglio in vernacula lingua conscriptum a Leone
vero Judae in latinam versum« Cujus argumentum versis aliquot
paginis invenies. ^nt Snbe : Tig. excudebat Christoph» Froschouerus,
obne 93emecf ung ber 3iabc^iob(> ^nfier 30 nifbt paginirten 6eiten ,
ivelcbe 93uninger< Sorrebe unb bie 6? 6^Iuireben enthalten, 525
e. 8. 9$pr ben e^lufttUn ^bt no(^ ein befonberer ZiteU fidi-
^onis antiquae et vere christianae potisstma capita ad avitae veri-
tatts candorem pura simpItGitatesummaque diligentia excussa, opera
clarissiihi viri D. Chariei Cogelüi olim in Alemannica nunc ab Arieo
Confessore in latina aedita, cujus elenchum in sequentibus pagi«
nis invenies. 2nitbem2)lottoau«3ob. VII, 37. unb IV, 14.— a)iefe
tteberfeeung warb bann in Opp.T. I. F. i — 109 abgebructt. 3nbea
Iatinif(ben ^ulgaben i^ bie 3ufc^nft M fE^erfd an Sanbammanni
£llatb unb @emeinbe bpn @Iarue toegge^affen.
9(n bfe eerenfeflen , fArffc^tigen , tot)fen fitnm ommann , a) rot
unb gmcinb hti lanU ®lMit, oltt (briflrn unb (Eitstnoijfen
b«mb ^u(tt9(b Swingli«.
(Sndbt barmbcrjiglttt ttnt fttt ton gott Um tatet utib unfcrem liemti
9tcfu eferifb wönf* id) üö:^ frummeni fütpcfittgen, cerfomm, mpfm, <ie*
Mtottti gnäbignif litUn Ferren; mit eröffnen ^arna(t)fo(senben baribtli.
^U id) it% gar nacf) tq fiSnf jaren u« (pflant unt 6t(f gotte^ ftn eiKiR>'
fletium in ter ^evr(icf)en d)riflen(icf)en flatt Sürid) fleprebget ^ab^ unb batum
9ft äbe( geläiteet , ba^ bod) tlein sfqn f fo M ntt }u na(^tei( be^ g9ttU(b(n
toott^ unb eecen fletetd)t ^dttei toelt^^ aber bie frummen ton Sfitid)^ m(b'
tem e^ f^ttnaö) bat wellen folgen f nit ^anb m9gen erleben. Unb bonb mid)
ft) flRarg SRaab war im ^vfibttna btefe« Sobvif / onflatt ^ofi SMnbtl, bem Stinbe
it^inqlti, aism eanbammasm oewAbtt wovben. (It Uteb bün fotboUf«^ SUutka i»«
«ctHii. (3* <0. SWitbte @UirmY(4rontr @. 809. )
VaU^m iiiib gtflttb Ux Wn^Un tikt Mrtifd. 171
gcMfltiir ttf bot 29. log inmeri^ itir MDXXIII. jar miner Cett tctfymiiH) iml
omourt geben tooc aKen jret flatt unb gebiet geUettenr iatiu M bifc^of^ i^m
<f^) uvib gmetnet(Sit)gno§fd)aft/ alb wo fo i^at Mminb geUetten, in b«wefm
M ganjen gtofTen rat^. Z)eto g^etf ic^ frö(id) unb gern ge^orfam gfqn bin.
UiA b^b ein fumm befc^luf reben in lurjen tagen ; benn ba« iXft nit (ang geftre(Ct
mrl, jemmen brad)^ bie id) mit gotte0 büf unb wort uf ben oeriwictten^ tag
»o( i^rtrutvt se ermatten / uf metd)en tag boä) wenig mbanbUt warb; aU aber
jtbiirt bdtte. 3ebel Urfad) laf id) ie^ flon ; umgenommen , baf bie jwten bet
ketfcbaft bei 6oftf Don Sofien j 3oannel Saber / iSicariul unb SRartinul SBlanfc^r
prlttcant ju Zubtngen , je (egt offentid) Dor ber Derfammlung / bie vor unb nad^
knn imbif gef)a(ten warb ^ rebtenb , bife fd)Iuf reben wärinb m e^angelio Sbrifti
unb (eer ber apofUen nit ggrünbt unb ber warbeit nit gh}d)f9rmtg (alfo finfr
Um Siicario ftne wort M ftnem eignen munb angeseid)netf unb wollt fv
SRartinun Slanftb ouc^ alfo für gerebt bitten). SJerurten aber babq gbeiti
fcblufreb mit einem finger an 1 benn fo t>U (icb borbin mit ganggen begeben
Mf bo fi) bocb bie jcbiufreben nit woKtenb antafd)eni' barab id) mid) feer
i^crmunbret unb antwurt gab / bie nit not ge (iellen. 9(lfo bin itb Don Dilen
fränben gottetf emftlid) gebeten ; el bat micb oud) bie eer ftnen worti gejwun*
(|(n, bie gränb btfer fd)lu$reben ul bem lutren eigenlicben wort gottel je
(tfcbfinen, bumit mä'nntglid) ben un)immUd)en ungemäffen fd)mul^, ben war«
baftm fd)Ittf reben ggeben r bero etlid) bai^ b^tt wort ^brifli fmb ; unbiUid)
tcübeben fqn erfannte. Unb bab f%ld)er gila(ti all äwer eerfam wplbeit
fid)t, bie grunb ber fachen gemmen gebrad)t. QBie wol nun aKer orbenlid)e^
f»Sxti baf id^ bie min arbeit nieman anberl gttfd)ribe/ benn ben frummeti
MQ Sflricbf ni bero wQfem rat r6ld)er anfd)(agi bem barnac^^U ftäu kn^
bmb na<^gcfo(gt / gef{o(fen iü ; fo aber ntt id) allein f funber Dil reblid)eri
ftummerf wolgeteerter btener Sbrtfti in jrer (tatt unb gebiet bal beiüs
»ort gottel unabldf (id) prebigenb / bab id) wol mbgen ermeffen / ba$ fq bife«
minel gufd)rqbenl wol ra>nb geraten ; ^ ja für empfangen werbinb
bdberir fo id) el an tidl utifere geträwen lieben d)riilen unb (Sibgnoffntr
mme gndbtgen b^rren, tbttge. 'Senn wir gwäflid) bq unl bertd)t werbenb;
tote ir tre#tnU<^ anbebinb batf wort gottel gu fidi bruden unb bbalten. a)
Dafi i(6 nun benen uwren geleerten f bero jr einen groffen furling^ banb,b>
ottd) gufc^ub,^ fo e« munblid) nit fugt/^ bod) mit gfi^rift tbäte: bab iäi
«) angefe^tem ^ ontaflen. ^) entbebten. ^) SJorratb. ') Sepbtlfe. *) gefcbeben
fntt/ itiogitd) tfL
a) eubwig 2:fd)tt^t/ ettt Älterer trüber beieef(btd)tf(bret'ber«edibtti«3:f(bttbt^
taifte Swinglt fir bte erboltene Senbung — obne oHen Swetfel Don (Ei^mpIiireR fei«
M Serfi« (X^onftag nad) SRargretben ober nacb 15. 3uL) Sabe^ melbet er Um,
ine man auf einer SagfoDttnd gu Sern ben 91nf(blag gemalt bobe/ ibn^ wo er in
fe(r ?il>gaio(?cnfd)aft angetroffen werben mOd)te/ gefangen gu nebmen. Socb/ wenn
Sivingli nacb Olaru« fommen woUe^ foKe er (tcber fe^n. 9tt(b babe ber Statb ntd)t
eiii^wtlifgtr bte eDangeltfcbe fiebre ab$tifteDen/ wie auf bem Sage gu 9aben befcbleffen
«^Men, fonDem geantwortet: @te baben 6eeIforder/ welcbe M bte SBabrbett Mrett.
3iMr witbe fein Setter/ ber Smmann (Sfoff) Sfcbubi/ mit eim'gen Vnbem ; eiwetbe
*ef btCb bcffcr werben« b) Salenttn Sf ebtibt/ bie gwet) 9räbev^ 9eter unb QFgi«
b«f Sfd^nM/ ectreoR/ ^ob^ ^ta, ^rtboltn Srunner/ CerDtn wtb onbere (6(bnler
Sitantofq'tb. 3wtnglt*« & 42 f.)
172 Wk^ imb stAnb kc WulxAm ebcc octttcL
ftl^ r ettviitttt minnt fA4iHnm r ie() aber gndbisnt bcrtm mit Ucbtn bcfiNtm
in Öfbvtfto / bife min atbdt }iigcrcf)riben r bumtt id) btwiintt txüto unb rennt
mit bxj fid) anfltt^on r ^ngtbenl ft)n crfunben »utb. a) Oucf) buf btc fp&ii^
tatttm man }ü bifcr }t)t fofl oUentbolb jüngsetr ba^ bo(b jum mtcrmn tctf
11^ nnrnfiffen^ett be^ g}tt(icf)en mortem btfcf)t(t)t , ctm üben / toit einfottt^ btt
f^r crfdnnt mcvbinbf unb bic tttJ^t war Icct nnb m gottc^ wiberum batfuc»
hxcdit an$)ffc6en i ctfc^owrt unb bebaltrn werb. 2>enn in biftn fd)(iif rtbm
faft atit btc gt&fieflen fpäni btc man ju unfcrcr }i)t ^at^ t)ct<)riifcn ftnb.
9fUi »a^ ba« et^angeHum fqcr ob jm anbct leeren unb ofd)rtft gli)(t) f^c:
fvic r^e^ unb ^nugfam Gbriflutf ber fun gotte« ft)c für nnferc breften it bt»
galcn : ob n^ir oudb ctwa^ %nM t^crmSginb : ob btc {änfelwcrt ^ iron bm
tncnfd)en crba€{)tr bcrbtenfMid) fqinb: ob ber papfl oon gott ober i^on bcn men»
ftbcn (in empfelc^' ober gebiet^ babc: ob er jod) n^ (inen ree^ten ein obreikr
vrieOer ft^e : ob btc mef ein opfer fqe ober ntt : ob wir ctnti anbren mittler«
flCflcn flott bebbrfinb weber bei berren 3eftt SbnfU : mie , marum man bitten
J9Ue : ob ti bem menfd)en mfiglicft fQc , baf er burcf) (tn gredytigbcit rnftge ju
0Ott tummen : ob btc sei(Hid)en (genennet) jren prad)t unb rt)(!btag biOteb olfo
^rinb unber bem tttel unb namen dfivifti : ob wir fänbtnb i fo wir bic }un{e(«
werf ntt t^ugtnb, bic t^on menfeben erbid)t itnb: ob gott an einem ort gnä*
biger fi}e weber an etm anbren : ob er }u einer jqt gnäbiger fpe weber ju
ber anbren : tcit wol gott gli}(t)<ncr9 gcfaUe : ob (utten t crii) , }eid)cn r plot*
tcn gät fQtnb ober gott gefällig : ob ti nac^ bem wort gottel bef(t)cben fQCjt
baf fo i^il brbeni rotten f unb fecten unber bem d)rifknltd)en bolf erba(t)t ftnb:
ob bcn Pfaffen btc ec berboten fQC : ob reinigbett ober berglQi^en glubb Pcrbetfien
flOtt gefalle : ob bie boben bif(f)of ben bann tt6it brud)inb : unb fo fq jn mif«
brui^cnb, ob man fcbulbig fqe ben }c f^alttn: wobin bati unfertig^ gut fbOc
l^crwenbt werben: ob bic leer ^brifli wtber bic obrrfeit ft^c: pb bic geifUtcb ober»
gbctt ein grunb bobc ui gottci gbet^: wem ber f(t)irm ber greebttgbcit jugeböre:
ob aOc menfcbeUf ft) fqtnb gei(Hicb gendmtober nit, ber wdtlicben obergbeit
gborfame fd)ulbig fpginb: toci bie gebieten (btlc: toai man jncn bargcgcn fcbuU
tig ft}c: warju iai oerf9lbet^ gebet unb tempelgfang gut fqe: wie man oerdr«
gemuf abtbun ober tierbuttn f9U: wie ein fcbanblicb la(hr bal ft}C, baf btc prie«
ftcr offenlidb büren fiübtnii unb ntt cewtjber: ob ctwar anbrer bic fdnb nacb«
laflfc weber ber einig gott: bureb wen/ ober um wcf willen er bic naebloife:
ob gott gebeiiTen bab bic liifelbs}(bt^ unb bäf uflegeur ob man mit gott m9ge
bem rfiwenben menfcbcn etlid) fdnb oerbalteni^ ob man um geM wiUcn m&g
ffinb nad)lafien, ob ein fegftir ft)c; unb fo bal nit: ob et^ fcbab ft)c, fo maa
für bic tobten bitt, ob bic w^bc etwa« ftjcr weld}etl wäre priefhr f^gtnb.
3a bifc meinungen all unb nod) bil mec werbcnb jr bic innen finbcn i btc
»
■ ■ ■ ■■ I II i I ' ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■■ ■■!
^) Ccrcmottten. ') Smt. ') ^ertTcbaft* ^) vmq<ttd)t erworben. ^) crfauftc
^ X)brenbct(btc 0 bcbaltcn.
ft) aiff Swtndlt bcn SRuf nacb QFttiftcbcln critclt^ baten tbn btc JttrtbdcnofTcn t^on
dlorui bC9 tbncn lu bleiben/ «»crfpracbcn Um, ba« 4au0 in bauen unb [cbtdtcn t'bniA
tu ber ^offnund/ baS er t>o|t Cttificbcln wicbcr naäi Olaruü ^uradf omme /. itecp a^abet
famo fein Vfrunbeinfornmen. «tt Swtnglt bann in dvlbt M Sobrc« 1518 btc War«
rcp eiont« aufgab/ wobltcn <tc nacb feinem 9Bunf(bc Salenttn Sfcbnbi auml9)a4K
fblaer« (^. 3:f(bubi Olamcrcbrontf €• 369. 7fti.)
«6 2fi gutem dkm diüiUt(»pVti fo ftt c^ ft(6 jto sebrudKn »W| jon«
mcn gmagetii unb unbet bein nomen utver toq^^cit ^b (aiftn udflon
in ^o^un^f uwrr w^^^tit merbe iit offcnltcf)en mifbrutbr fo iron bctt falfdb«
Icmnhn Qitsfttrt finbi mit tot unb rumcn nad) bcr iQt t^ibrum t^Nflrcti.
iDmn mir oucb (in furie mritiung wn abt^un ber mifbrtic^ a<}cist banb.a)
0 mit fro tvfccnb unfcre fotbteit gfQit « wo man jmn bic weg / bic u^ tif*
firtben tvrtbcnb, (rfd)(mt t^äm. Mit äbel bat fQ bcr bamt Itt ati^liäitni itit
rrd)t gebrückt i bic Guttifancn f btc ungbovfamc Itt gciftU^rn (bic (9 aber
(tti fr^bcit nemicnb) gcbvuctt. 2>ac}u ba« unbcrft^cibcn ^ abfototcten l>on bcti
ftttibciii batf gplcn' um impt unb gott^gabcnr ba^ fc^inbcn in bcr bqdbtr
»m mcflcnr an unfcr fronten gebet, an bic r^c^cn bum, ^ bie pfrünblebenr uni
jdriid^en f i(cf)enbefc6dQungen ^ unb aOer muttriU be^ papfbl unb aUe^ üneit
anbong^. Unb fo man rA(i<t)e gebreften }u bifer jQt mit bem ftarfen unb
Mtm gotttfwort binbructen totU, aU fi^ benn geburt; benn ba^ coan«
gdiimt ift bcr natur, baf e^ bie jcrtniflcn arsnet unb ben gefangnen nad^
(offen vrebgetr unb ben oerfci)(of nen^ ba^ uftbün unb uelaifen Sfaj. LXI. 1 ;
fo ftnbt man nut bef minber etlid)/ bie jr beiCi tum unb friben nit mU
icnb annemen 1 bie ben unfrqen Sappabociern gtqdb flnb / welche 1 bo man f9
fr« »o((t (äffen unb ein eigen regiment ufricbten, antwurt gabenb, fq t5nn«
ttnb fd)led)t(t(f} ^ nit frq fon. SBiewo(, bie }u unfcr mt wiberflonb, bem »ort
sottet nit etweeren mdgenb : benn wo batf gebiert wirt , ba bringt man mit
jffoU bar^Uf unb mirt Don benen angenommen/ benen man e^ glQcb Dcrbtit.
iut. XVI. 16. Z)cnn ben gloubeui bcr im inneren menfd)en tütt mag moit
«Iwenbigen ntt ertennen. • 9(lfo foCgt, baf man bie prebgenben u^wenbiii
i90( bur^£d)ten mag 1 aber in ben berjen ber menfcben bh}bt Sb:i(lu^ gloub
«nbcrfecct, unb tfl glQcb aM ein bebel;^ wo ber ifl, ba ocrbeblct* er ben
g«Men teig. 9Hfo, wo ein rechtgläubiger menfcti iftr weift er ba« bei(, ruw
unb freub finer fee(, ja er treit ti aUweg mit jm, unb mag nit erleben #
baf fin nact)|ler ber freuben unb btiU unwäffenb fqc ; aU man aber in and-
ern bingen pfligt je tbün 1 ba ein ieber forgt 1 ftn ratfcblag werbe tim anbrett
oucb tunbf ober oor jm nublic^* 6öUd)er unbcrfcticib ift unber bem geift
gottci/ ber aUein ben glouben leert, unb unber bem geift unfcr« fleifcb«! ba«
aU»eg eigennä^g ifi. ^fo ruwet ber glbubig nit, aUbiewqt er oor jm
ftcbt, iinen briiber im unglouben fon. IDaru« man erlernet, baf bem wort
gotte« nieman erwecren mag. Z>arum üc^ äwer WQ^beit gbeinen weg fott
tynittren laifcn, baf (td) bie wibcr e« lege : benn, we(d)e ba^ furnemen , wur^
binb Don gott gcfi^dnbt. jS« ift wo( war, ba« wort gottc« ftd)tct wibcr Mt
maifd)cn : benn wir (inb cüt fünber , unb ift aber c« rein , ja oon a(f cn irbi»
fcben anfed)tungcn reiner, benn ftlbcr ober golb fqc, Iq^ je fiben malen burd^
bai für gejogen ift. 2>arum ift nit wunber, baf bic, fo jren anfed)tungeii
ttnb f3nbenfd)irm gebenb, e« nttanncmcnb, funber fcbrqenb wie 3faj. XXX. 10.
ilat: ^rebgenb, ba«un« gefallt k. (E« folget aber barnad) ein unoerfebne
nube ftraf. 2)arum (fprtc^t bcr propbet) werbenb*fq um jr bo«beit willen
umtummen , glqcb al« ein bobe btt^fiaftt mur unoerfebenlicb umfallt. 2)ar«
1) Devfd)tcbetie. ^ @cbnaopcn nad) — ^) Somc. ^) Steuern. ^) Qcfangeneit«
^) («biecbtetbtng«/ burd^u«. ^) @attertetg. >) Dcrfducrt»
■) Sie 64rift Don 3^bett ber 6petfen«
174 txm^tn imb gtikiib btr fc^tccben oba octifeL
«egcn abtt bic r fo e< annemntb » lii aOrm best betfidbrct »rrbettb r »e fq tnm
bcm btU ^(oubtn gcbcnbr unb ftc^ fünbct fqn crtettnmb unb an bic gnab bei
bemn ^cfu Sbttfit ctflebenb. 3a fq finb bei beul aU ficbttr aU ob fq btitf
unb (tsH barum bdtttnb. 3ob. HI. 15, S6: <Si btbmet unl ou(b e^riftul frlbl
fDlüttb. XXL 44: 3Btl<t)et uf bm ftdn (ber ift bn; ftU ebnflitl) faUt, »trt
itrfd)ntettet(n; uf wtlcbtn aber bcr fietn fallen wivt, bcn mtct bct fktn jet«
tntflen.^ 3il bcr finni mldtn ftcb mtbet Sbnfhtm ktt, ber wirf ftd) on jm
tetitoiTen , benn wit ntbflenb jn nit umpütfcben i ' fitnbet »trt einer cn jm }er*
fcbmetteren , benn Sbnilul faUt mit racb oucb etwann uf ftne »iberfecbtet
itnb jertniil fi). Ober bie faUenb uf Sbtiflum, bie an jm erlernenb, »ie
fi) fo Aar ntit fbflinbi unb }erfd)metterenb uf jm, hei i(l, werbenb genibttt
unb gebemuttget 9(ber uf bie faKt Sbvtftuli an benen er jr ungtoubnnf
tid^ti wie an i^terufalem. i^terum, mpfen, sndbtaen, lieben btrren, laffenb
bie leer SbtifU bq ä(b nit berfcbäben , fam ti ttxoai nümi fqe ! benn worlicb
SU unferen jqten bie fo bcU unb Aar barfSr bringt aU fq ic getbon f^
Mn ber apoiUen }qt bar. fia(fenb bol wort gotM bel( bq tid) prebgen, fo
»irt ou(b gott ümt matten. Ciebenb oud) , boiß ir nit bie (ejten fpginb , bie
in einer (oblicben Stbgnofifcbafit bal toibertummenb »ort gotteo onneminb«
Üwere geleerten werbenb äcb one }wqfel wo( anjeigen (brnien, »o ber io^
f igt. ®(oubenb jnen nun ! benn fjf äeb marlid) bericbten f önnenb , unb sc*
benlenb , baf gbein bo(( uf erben ift, bem (bri(Ui<be fh)beit bal an^n vire,
unb ruwiger mdge ggegnen, benn einer (obKcben Sibgnoffcbaft. ^tenb
«Ott unb (in wort t>or ougen, fo mirt er üö) gbeinen weg oerlaffen. 2)er
bebalte äwern (tanb nacb finem wiUen in finer bulb unb eer ! 9(men. Sof'
fenb iicb Q3a(entin £fd)ubi, Ii((bbcrren jü ®laril,a) SriboUnum Srunner
]ti 9RoUil r b) 3oatifen 6d^inb(er }e Cdbwanben , c) 6regorittm SSünsIi }e
!&3efen, tilcbb^ten , d) unb alte, fo bal (Eoangelium Sbtifli trfiticb (ctrenb
unb tperf Qnbenb , empfD(en fqn* IBernemenb oucb bif min fd)rt}ben im aUet«
beflen , unb {inb ber gnab gotte« befolen. 0eben S^riÄ 14. tag bbuwi«
not« im MDXXin. iar.
^utbrqib Stvtttgtt
äwer aUaqt wiUiger.
^) sermOrfem. ^ vmtofitn.
ft) 9}a(enttn £f(bubi/ attlbevDornelimften^amtCtei^onOtartil/ n»ar Stvind^t*^
Itnb ®lareanl ^bqiinq ; ftubtrte in Safe! unb fßarti ; n>avb auf Stotn^Ct*« QorfAla^
9famr m ®(aru0. ^r n»ar )»ar ffreunb ber 9leformatton / aber mit ber größten
9?fifftguna unb ^riebenlfiebe ; fo baf er unb fein^Oetfier/ dob.^Oeer/ beiben Steltgtonl«
oorte^en prebt^ten. Sennod» blieb 3n»tna(i ibr ^veunb hin an fetn Cebenienbe. Sa«
lenttn ftarb 1555. — (&d^itt, Stlbttn^egef^. Swtnali*« 42 if. 318 ff.) b) ^xxH*
lin Srunner/ ber eiaentftcbe tanbeirefbrmator »on &\ata$, war fBfarrer }u ÜHei«
M/ SRatt/ Betf4wanben unb ®(aru4f; wabrfcbeinitcb aucb Swtngli*» SOdüna. (ittoA
1570. (£fcbubt*if OL ^r.380.) c) Oobannefls ®4tnbUr/ Pfarrer )u 6<bwait<
ben/ ottcb ein ^ttptberl^rberer ber ateformatton im Canb Olarui. (it. 382.392.) d)erc«
gor lö inj (i - wobvfcbetnlic^ 3»ind(i*<^ erücr £e(rer a» SafeU
Z)et ctft ortifet.
9fe; fo rtbtnl^, ^4 (Vangelion f^e nftt on Vit (eto&muf let ft((^efl#
icttni unfc fc^mä^cnb ^ott.
2M(rti <irtile( l^ft kb je focbcccH In bte ortatm^ s^fhtttf Mf jn MCf
f» ba« ti^onflclmm wtbccftdbtcnt t oft «nbccnommeit f^dbtnt }c ftürmen;
labcnb te<6 aUtecg wU fc^anben muffen ob^u^en. 3« ^offhunAi fq mutttinb
ein« mal« m segenmiittigteit mitt ic}mutigeti i^^it jm }e teben ui ber g(d)rtft
en menfc^tieaiibf ben fq bi^ftoc tteffenlid) «vof semac^ti alfo baf ba< sötttitl^
«ort bq jneni ol^ ic^ ^(Hi mms cKflolten Nb. Uiib fo bec etobreti wu^i
bc inen ire^ gug« ^ ein grofiet teil ftud^is r ben fq banut sewaffhet biibenb f
bed) nit on f(^«Mi(4 sottet : nanKid) bo^ <oanaelium fqe nAt on ber tildKti
tavimiff ; ben ftaben^ (q fSrgewotfen oUenf bie jnen iti ptac^M ntt geftat«
tcnbf fo f^ftnti^r baf fq pd) felb« bansit i^erb^t 2>«nn ettid) M benen
nifmfcbamt babenb gebeten preMgenf b<rt ei^angeliitm fqe ntt allein nät on
bcr ttlcben Uwütnnii funbet/ ob glqd) Hein ebangetium toätti twidit boc^
bie libti gfa^ nta^ieni Patinnen man fettg mucb. 2>amtt fq aber <gott
trbotmi) tceffenttd) fd^wev gefänbet 60 fet nnn bie jt ungute mtinung
nilcr gelegt t9urbe; «etbofft i^ ja ü<6cr, f9 wurbinb mit meeresn (Iqf ben
nadjtummenben attitlen ufböten. ' 9lbet fq bobenb r glqc^fam ben t^äbrigen
mfitn I m bet gqt fq «eben foUtenb fpättUd) gefidbmtgen f unb In ben witdß
(miba fq fc^wqgen fotttenbt werbenb fq jve }ungen fpi^en aU bie natteur
nnb mit quapen bie frö{(()en dbettteffen. @qtmal aber iHl frommet menfd}en
b<tf, (b ^ in>fftenb ^öteuf bntd) jto fc^wqgen ntt etlangti mtd) gebeten
boknb / biftt fcbtu^teben gtunb t bie 1(6 batuf getdfl unb anbeteit ^ batu 9
oSncttf mag ic^ jnen filidbi^ nit üUein nlt obfcbla^eiit funbet }»ingt mic^
not bocsu: barni etUc^ unMrb^ttet fad) fq alle mit einanbet oetwotfeni
baimb bod) bie gf(^if^ batum nlt mellen öftren; nodft einigen^ anjetgenr
oarum fq to(b einen unber jnen t^etwurflnb ; fnnber (aU bem ooll }tmmt)
frcfrnltd) gefeilten f bod) nlt angezeigt matnm; betmaf ouc^ Sbtifbrt
ytUt 1(1. ^I« bie 3uben etfotfct^ mutbenb, »ai utfac^ fq wibet jn ^dttinbr
}tt(irRb 1q ndt f^cKfät bann jr eigen mütwitten ; bem wotttenb fq gloiiben
gelben nmrben: 9Bät et nit ein fibelt^teti wit l^ffttinb bir jn nit gebtac^t»
3ob. xvm. $0.
f)arum fug idi otten btäbetn in QFbnlio 3efu je »äffen r b4f t(6 ben
«titlet mit frftem gtmtb bet gfd)tift unbetfe|t umgeben t^ab. Sum ttften tebt
€6tiihi« 3ob. lU. SL aa3eld)et bom etbtqc^ ifi; bet ifl M bet etb unb
tebt u« bet etb; weld)(t u^ bem btmmel (ummt/ ifl übet alt; unb bot^ et
flft^m unt gb9tt botf ba^ bejägt et» abet ftn bejügnuf nimmt bbeinet an.
ÜBelte^et ftn }tignu|l angenommen batr bet f^at t^etftglet obet t»etftd)tetf baf
m toat^aft ifl. ^utjUd) mett M ben motteui baf bet oon bimmel tummt
ttet all ift 60 abet bie itbifc^en bon bet etb tebenbi toit »itt bet itbifc^
boi binratelifd) betnemen? obet wie »ttt et« beiträten obet uttetlen ? fo et
f)^ttd)t 1 ftn {tignuf neme feinet an ; toit wol et nät bann gtofiffe^ , namlic^
bo« et gfeben unb gbött batr tebt obet beiugt QSJeli^et abet GbtifU
^ugnu^ I ba^ ifl (eet unb tunbfd)aft 1 bätte angenommen 1 bet bätte oetftg^
^)^|iiOf. <)aufenoa0acbt/(Sebbtdeben. ') subetettet. ^) auf ttgenb eine SBetfe«
176 turegtina td X octoCcri
Ml M ftott watftoft jil; Im ifti Um tritt offettbottid^ «mäli tote ein
l^tief »cv(lfl(rt actodf ift/ baf gott toat^oft i(t. 2)ann tbein ini tio(^ flmttt
maci it(4 Ui »otti gotte^ unb ^anbrtt betiton ; c4 torvbc bann bon sott
vAüöiM unb flclrttt. 60 aber ba^ (tfd)t<6tf fo wtrt bet ntrnfc^ fo (td^ct
nnb topfet unb gemfif uf hai mort gottc« bin , ba^ et ftc^ tif (in ivatbctt
.ftd)etrt l^etlaft webet uf aU üget unb btief. U^ grunb bet tootten Sbtifti
fttDt t(6 alfo : (Ein iebet , fo bon bet (eet ; bie t»on ftimmel tummt (bie bo^
ebanaeßum ift)/ toatiidj unb göttlich teben toitt, bet mu§ bef bon gott
fletrett tiet(t(6tet unb beüglet fqn. 60 miif ouet) ie folgen 1 baf (ubetor
t^etüanb be^ ebangetit an bbeinent menfcben, funbet aUein an betn )tebett
unb etluc^ten gotte« ilanb* 2>ann 9au(u^ fptic^ti baf bet ftetfd)lt(4 obet
t^tbifc^'menfd) nie annente bie bingi fo be^ getjt^ gotte^ (tnb. etat el nun
•oOein an gottf fo mag ie bbein menfd) ben anbten itc^et machen bei eban«
gelii r funbet aOein gott. 3um anbten fptic^t abet Sbtiilul 3ob. Yh M«
{Rieman lummr gü mitr el babe jn benn mta batet 1 fo mic^ gfenbt boti
. gebogen. @o ntuf ie folgen 1 baf bbein menfcb in etlanntnuf SbtifK tarnt
M menfc^Ui^ent »ttfen» Ueten obet utteiUn» funbet ul bem sieben bei bo^
letl allein. 9ilfo mag ^ bet menfcben bewdten nütl }u bet etfanntnuf
Cbtifti. 3«m btitten fpticbt Cbtiflul 3ob. V. S9 — 41: «tbutenb* bie
gfc^tiften ! bann jt metnenb/ jt metbinb bal en^ig leben in inen b^^ben ; unb
bie geben }tignuf bon mit. 9(bet jt wenb ju mit nit lummen f baf jt bal
leben ^binb. ^ nimm bbein Ilatbeit bon ben menfcben. €>idii bie
m€t Sbtiflul in bie gfc^tifti nit gu ben menfcben» bie gfcbtift utteilinb;
ja bie gfcbtift wetbe felbl gdgnuf bon jm geben. 9lbet bie in ungtoubnuf
iKtbattenbr laifenb üd) nit gu gott giebeur funbet etfotbetnbr glqd) toie bie
3ttbenf obet geid)en obet lunbfd^aft bet menfcben. 3ob. V. 41. nimmt atft
'. bocb Sbtiftui lein (latbeit bon ben menfclKn. t>Qi einig toott ift flatt gniig
bie mibetfecbtet ge äbetwinben 1 baf man inen el flqf ftitbebe : übtifbtl
nimmt Hatbeit nocb gttgnuf nit bon menfc^n. 3um t^ietten fpttc^t et
3o^. XIV. 26 : 2)et tt&fhnb unb tretmanenb beilig geift 1 ben bcr batet
in minem namm ftnben tottt t bet witt ficb alle bing leeten » unb »itt üii
etndweten obet guttagen alle bingi bie icb ticb gefagt bab. SRetf! bet
beilig geifl »itt dc^ Mt bing leeten 1 nimmt niit Mi funbet allel tvitt et
leeten 1 bal wit bon gott wuffen foQenb. (£t witt oud) tidb »ibtum in
gebadbtnuf btingen allel; fo icb üdi gfeit bab. @o bal ift; all ei watlicb
ifl; »elcbet menfc^ will bann bal treten f bal bet geift gottel allein teetet?
Sum fünften 3ob. XVI. 13 : QBenn abet bet geifl bet watbeit lummen
oitti fo tottt et d^ alle »atbeit leeten. ^tft bu 1 baf bet geift alle toat«
beit leett? @o muf ie fqUf baf menfcbenleet nit wat f^e, (fo fet (b bet
menfcben ift: bann fo f9 gottei ift, abet bom menfcben ulgefiMrocbeni foO
fq bem menfcben nit nadbgetiimt wetben) benn alle »atbeit (umml 00m
geift gottel. 9Bal anbeti wo bot lummti ift bie untoatbeit: bann alle
menfAen ftnb lugenbaftigr gott abet allein ift wotbaft. 9l3m. III. 4. %am
fed)iten 3etem. XXXI. 33: Det bett foticbt: 3d) witb min gfa$ geben
in jte innete glibet 1 unb fo in ite betgen fcbtqben 1 unb mitb yt gptt f^n,
unb f9 min bolf ; unb loitb bet mann nummen ftnen ndcbftea leeten » nocb
1) uxmaq. >) Ktft.iinbet.
tlKegtttig M l oettftll i77
kt mtifi^ Kimt Ivfibctf ftmditnit: (Erfentt Im Ferren! lern (^ »crbenb
tni^ oH ctfennnt »on ^m neinftm {ii brm gtSfteti. <i>ie t>9t^ tu/ bof
sott fimn »iUnt unb sfa(( fclb^ fo t^tü in bu bttjcn bev tiicnjf(t)(n fd)r9tt ,
bat bannet Min menf(()fn föUc^^ Icrttcn borf : benn ob f(6on bcr mcnfa)
Ui »ort bott^öt, tu t« ntt ftn tvort: ti bttot^t oud) nttf gott IdcDte unb
tikt bann ba< l)rtj an (i«. «M oud) ^faj. UV. 13: «Ue btnt ttnb
mtbtnb iron gott geleert. SBeltc^ meinung ihtiftnii bte »orbett felb^, oud»
befUmmt ^ot 3ob. VI. 45 : evi metbenb aU bon gott geteert. (Ein ieber,
fo tmn bater g^brt unb getemet t^at , lumntt jü mir. Gumma r ol(e fo
3efiini Sbtifium re(^t erfennenbi (tnb bon gottr nit bon menfc^en geleert;
bte börenb unb (ernenb bom bater r bie in jren inneren gliben unb fterjen
boti im ertüc^t unb ge}ogen toerbenb. 3um ffbenten ^t 9auiu< ba^ eoon«
geliunt i»pn bl^etnem menfd)en gelernet ; funber u^ bem offnen 3efu (ibriflt
ecML I. 12. 2)er gl^c^n ouc^ bie oitbren apoilel, nad) bem |1$ gfd^idt
tmb g^eiifen (tnb ba^ ebangelium prebigeu/ ^abenb f9 ftd) nit erft burcft
condlia entfd)(offen, ob f« ba^ eoangeßum toeUtinb annemen. Dann aU
f9 bom öligen ^eift ütn püngittag erftiUet (inb; f^t ^tttni bebenb^ nac^
«trfpotten ber umoüifenben i on ratfd)(ag ber anbren (benn ber nit anzeigt
tmt) ober urteil angebebt «njiel^en hai ebangelium fo «no^ii baf er nad)
Ott wortetr forad): 2)arum fo »äffe itcf^erlicb aUti gfd)Ud)t 3frael, ba§ gott
ben 3efum, ben jr getrüjget banb; ben Ferren unb Sbtiilum gemad^t bat.
Vct II. 36. 2)af aber ^aulu^ gen ^ierufatem fummeui ben ebangelifdKU
banbd mit ben apofleten gerebt batf ifi nit u^ jmofet, funber gu jid)rttng
ftlid»er einfältigen befd)ebenf bie 9au(um binberrebetenb / er wäre nit ber
tre ffenlid)en boten einer : bann er mit S^riftun nit gewont bdtt ; ba^ (qt^tlid)
gemertt »irtf fo er fpric^t ®alüt II. 6 : Tbit fo enoa^ fon bermeint »arenbi
iKittb midi nOt gebolfen. Vifo müf ie ^amac^ gon u# obgejdlten unb bi(
onbreti (unbfdHiften ber gfd)rift , baf bie menfc^en bal ebangelium nit nm
nit MtfteUf funber gar nit berflon mbgenb on bie gnab unb fraft gottel»
WH mbgenb f« bann ba< ebangelium bejtäten?
i^ir gegnenb fp aber mit einer fulen toeer unb fpred^eUb: (Bi ift tpotf
lai coangelion muf otfetn u^ bem erlfld^ten gottef berflanben werben^ 6o
tittn €briffat^ SRott^. XVIII. 19. fprid)t: ^Bhi sioeen einbeffigltd» begerenb
»f btfem erbrqd) an gott in minem namen i »irt jnen berlangt Co mä|
oud^ ie folgen f baf, »ettn ein gan} eonettium gott bitt um berfkanb ber
gfd)rcftr baf e^ gewtfrt »irt; barum foUbannetftin gemeintid) geilten »er«
ben, ba< ein eoneilium erfennt. Vntwurt: 2>ie oile mag bie geȊflfe bei
berftanbf nitfefhn, aU Rarlic^ burd) Sliam, aRic^am, Sbtiihtm, Tantum,
onbcr bt»<rt »irt, Me einigen »iber gan} bilinen^ geflritten unb fp Ober»
»unbm. 91ber baf iöi ber ^nreb sugeb, bal jr ge^rt, laf i(6 nacb, baf
fo bttf ein eoneilium im geift gottel berfammtet »irt, baf el nit irren mag.
fti »irt aber bann ndt {rf ennen , bann bai bie gottigeifttid) gfd)ri^ »91t.
Utfb ifl baf eoneilium, »ie obftat, in unb um gottl»iUen berfammlet, »irt
ti nit ftd) bod) machen unb rufm : Q^oneilium, eoneilium , funber : ®0Ct gott
rebt boi ober jene«. Ob el aber im geift gottel oerfammlet fi)e, muf man
am solbüein innen »erben, »ie 3ob. 1. IV. 1, 2. leert: 3r geliebten,
<) Renoen.
3»mib"« fimmtL «kbriften I. SSb. 12
»7a mtm% M l aüitüi.
gf Ottbcnt iiit* eim Uten ftdü f fmltt ttfünlAtni bie gciftf «6 fq ttlgott f«uib!
tonn i^U falfc^ft provbeten imb in Ne wcU fummen, 9(n bim erfentunb
Jr btn srtfl gom^: (Ein tebct gdfl, ber bcn t^tvtn S^tiflum, bcc in btc
ntmfc^btit tummcn iflf crfcnnrt/ lobt unb u^fpric^tf bcr iil u^ gott. S^M
bUi ba| b(c göttltd) geJil oUc bclanntnul in St)riflum otbnet? Unb ein icbct
%tifti bet 3cfum S^ciflunti bcc menfc^ worbcn ifli nit i»ecgtd)tr lobt« cc«
tenntf eintg ^eil fd)ä^ti bcr ift nit u^ gott. 6id) ^ic! ifl in jcen concUun
Sbriilu^ ber einig ^ort unb iwtd baruf fq fcbcnbf ba^ einig i}Ottpt ba^ ft)
wt}fetr bie einig cer bie fq fudbenbf fo finb fn u^ bcm geifl gottcK. @üct)cnb
fo ober ircn nu^i namcnr eerf fo ijl ti M bcm tüfel unb u^ bcr ungloub*
mif : bie fud)t jr* cer; unb ob fo fci}on fprici}t mit bcm munb: bcr ^crr ^t*
Ml gloubtfQ bod) nit| Mtpud) nüt uf in, aU S^riftu^ fcib^ bie 3^ubm
crM^tft 3ob. V. 44. Qßie mSgcnb jr glouben fo jr i)on cinanbren cer Qm
nemenb; ober bie cer/ bie aUcin l^on bcm einigen gott iflf fuc^cnb jr nit.
9(n bifen golbileiui ^(»riilumf (Ir^ aUer mcnfcf)cn anfc^cUf ratfd)(ag unb
urteil ; färbt ti nun S^rtflum r fo ijl e^ u^ bcm geid gottetf unb brudbt bie
namcttr l^dterr concilia; bräcftr ^arfummen gar nit. S^rbt eti aber bie crtV
genannten färben; oäter, eoncilien ic. fo ifl tu nit M gott. 2>ann aMti fo
jr cer fuci)cnbr ^altenb nut uf gotty wie flug fq itci) fci}$ncnb uor bcn men»
fAen. S^riflu^ mag nit liegen. SBclici)cr bie cer gotte^ (Ion la^t unb füd)r
jttt eeti ber gtoubt nit; fo ifl er ouci) nit M gott. 3ft ba^f fo bie conciUa
ertennenbf fo mantf an Öfbriflum flrqd)t| Sbriflo glqc^: warum gibfl bu jm
ettt< menfc^ctt namen? 3fl es jm unglqd^, warum k^crtoufft bu es unbcr
bem boben namen gottel? ®i(^r bu ftnbct man was gloubcui was Ucr
gotteSf was glqc^sncrqi was leer unb. fat bcr mcnf(t)cn fqc.
!Z>ife bewfirnufTcn wiQ id) nit mit gri^ffcrer ^ile unwert ober ma^tctbig ^
mad)ctt: bann fq aUetn gnug ftnb unfer erflc fcblufrcb }e bewären f bau:
9(Üe fo rcbenb, baS eoangelium fqc nät on bcwämuf ber tild)eni irrenb unb
ftbmAbenb gott. 2>ann wer ifl ber menfc^ / ba# er gott ftncn iinn i .gmüt ober
meinung föUtc fräftig machen ? @o oerflanb bcS euangcUt (baS ifl aller gu«
tctt tunbfd^afit Pon goti uns getbon) ntt an wqsbeit unb t^ernunft bes mcn>
fdictt^ funber an bcm crlücbtcn unb berichten beS gcifls gottcs flat. ^IS
3obanneS leert 1. $5r. II. 26, 27: 2>ife bing t^b id) ü^ gcfc^ciben bon
bemn » bie üd) Pcrfifirenb^ 9(bcr bie falbung (ifl erfud)tcn ' unb Dnfpred)cn
beS geHiS gottcS burd) 3cfum i ber bes falbs ein uncrfd)öpftcr brunn ifl) , btc
jt oon jm empfangen babcnbr blqbt in üd).. Unb jr bcbörfenb nitf baf üd)
teman leer, funber wie üd) bie falbung leert t)Ott allen bingcUf alfo ifl cS
bie wacbeit unb bbctn betrug. Unb tvit fq üd^ geleert b^^tf alfo blqbenb
in jro ! Sefd)ow bie bife nad)but wol : fo faUenb bie unbebacbten ccben
ins tati bie ba fagcnb, man muffe einen rid)tcr b^^bcui ber urteile i weld)cS
ber red)t ocrflanb ber gfd)rift fqcf glqdb <^l^ ob man über baS wort gottcs
fbUe.obcr mbg urteilen als übcif jptlicbe bab; fb bod) 3obannes fprid)t:
3t bcbörfenb niti baf üc^ ieman leere, funber ic. 9tber bie cer ober gut
gern Don uns b^ittinb , woUtinb uns gern bie gf^rtft nad) jrem gqt urteilen
unb gwaltfamen; ftnb wäre fqenb bcr warbeit gottes, ja antid)rtflcn i fo
fq inen fclbs jägebenb, bas allein gottes ifl. !Dann wclicber menfc^ i(l fo
«) öbcrbrIlfTtg. ^) Crweiiben.
Wlcgung U» IL arttfeM. t?»
flclmt i( «metnt eber m^ff Ut in fimm ffnn tttt flcitrrt ^b? Unb ttiman
til bfKiner »arbett sdodf r bcnn bent gott bit felbcn in ftnint bcticn ttat unb
Sivä# mad^t. ÖBtt ma<i man fttb benn an bot menfd^en Idffcn ? ^rrcnb fQ^
mc iNl f9 tocttcnb f fo jtnb fq aU qte( unb bem brcihn unbtrworfcn i bdDon
»tr looler gefd)ribcn banb im büctjUn Hon bcr flacbcit unb gewAffe beK
awcM göltet, ^arunt tcl^ bat^on ntt mce ; Don concilicn aber in 9(tt^(UU^. a)
2>tr onbcr artifcL
€fumma be^ ebanfietton^ tflr büf unftt bett Sbriftul ^cfutf, warce
jiMM funr nn$ ben wtUcn (tne^ bimmltfdbcn batet! tuob gctbon unb mit
iuKc unfd)tt(b i^om tob erlöst unb oott i^etfunt b<tt«
2>tfer artilel ift fo ßcf)ct bq attcn gläubigen r ba$ et bbein! bmArenil
birftef tvenn bie anticbttflen ntt wdrenbr bie üd) c^tiflcn glqcbnenbf aber
ftnem »Ott »ibetdtebcnb* 3um etilen ift bie fumm be! etyangelii nienen
ntbtr }emmenbtad)r benn im Suca! II. 14L bo bet enge! {u ben bitten fptad) :
^iKnb i(^ bettänb obet i^etitcbeten üd) gtoife ftcubi bie ba witt aUem
Mit: hmn büt ift ü^ ein bebaltetf b^lanb obet gfunbmacbet geboten; bet
iil (E^tifttt! bet bett. 9(bet ^aulu! bot etwa! wqtet ben banbet u^gebtucft^
bo<b in wenig motten Q^pb« I* S— 12. Z)en ftnn wiU icbr mit faft wenig
»octrii bin}ttgetbonf ob gott wiU betffit btingen: ^od)ge(obt f\9e bet gott
tt»b tratet unfet! betten 3efu Sbttfti tc. bet un! l>on ewigtett t^at t^etotbnet
bat; (ine ftin }e mad)en unb annemen butc^ 3efum Sbtiilum }ü jm felb!.
Unb bat ba! getbon u! (tnem gAten ftqen wtUen i baf bie eet unb tum (inet
gnabc gelobt unb u!gef9tod)en wutb;* mit weltd)et gnab et un! im felb!
ongntm bat gmacbt butcb i^nen geliebten fun^ in bell eignem btiit wtt et*
biäii bejalt unb etlb!t ünbr inbem un! oud) bie fdnb nad)gelaiTen wetbenbi
tu bcm mcbtag (Inet gnabeUf bie et un! fo öbetfläfftg ggeben obet u!go(Ten
bat in aUet wq!beit unb oetnunf); bet oucbr nad)bem et un! bie beimlig«
leit finc! willen! geöffnet bat nacb ftnem ftqen . wolgefaUen r jm felb! bat
fSrgcnemmeni nad)bem bie }9t etftiltt watb, alle bing }emmen sbtingenf
Ktctmn unb in ein boupt sieben r namlid) in Sbtifto; ja alle bingr (ba!
it ade gfd}le(bt bet oetndnftigen gefd)öpfien)/ fi) ftjenb in bimmel obet uf
erben in im/ ba! i(t in SbtiflOf in welid)em wtt }ü etben gmad)t ftnbr
batiii ftitgefeben u! bem futnemen bef i bet alle bing witf t nad) bem tat«
fcbtafl üne! willen!; baf wtt lobinb unb ptqftnb fin eet unb tqd)tag bet
gttdbcn. 3n ben wotten 9auli ift begtiffen bet banbefSbtiftir namlid) baf
un! gott butcb in {u im gejogen bat/ nit u! unfetem oetbienft/ funbet u!
frqct gnabf baf et bie t^ile unb tQd)tag beto un! et^tgte« bamit wit in I
}e erbnnen/ liebbaben unb beftl^en geteilt wutbinb. 2)a! alle! bab icb mit ^
no^ minbten wotten begttffeni unb jeig bife wott an al! bie tUtften unb
Utitftm i»on bem banbeL
®atet gotte! fun.
Z>af €btiftu! watet gotte! fun ft}e/ mein icb nieman oetlSugnen. Dotb
bol nieman batan nüt gebtefte/ fo ftat 3ob* X. S4— 36. flatlid) bavon;
»ctftfoblid) abet 3ob. m. 17 f. 35 f. V. 19-26. YIIl. 35 f. XIV. 9*11.
•) Sie »Oll Swtnglt untet bem Sttel St (betete!/ b.b. ^Mt§ imb Ce$te! lut
Deturtwortnid geoea etiieii etbH be! 8tf(bofl »on Cotifoni/ tu lat. gipracbe ^n 2s.
lB9> iS32 beiaiWMCbeiie fikbttft.
180 ttflcdung M Ul miMi.
XV. 1-8. 9W. n. 6-U. Stil. I. 35. m. 22. SRatt«. m. 17. SXacT.
I. 11. K.
\Xnt Im »iffnt (!tt< MtnmrtfAm i^otert fnvlt gtfton.
SRit bcm punftcn ^ab id) mUtn anjtifltn i bof Sbtiflu« nit atfcin un«
}( rrlSfcn tummcn (x^t, funbct oud) je leeren wate qott^liebe unb wert, bie
gott bon un^ etfotberet; bof tvtr t^ott jnt| ber göttli^en wp^^eit, letnetmbr
ttit t9cn ttttf^ felbtf/ wo^ gott gefdUtg toät unb ma^ et bon un^ erfotbrete.
Z)ef tfl aUev ebongeliilen gf^tift t»oU; boc^ (tnb bie fAönflen metnungen»
bti* d)riilenltd}en (itten gegen ben näd)ilen menfc^en ontteffenb, oUetnäcbft
bq emanber begriffen SDlatt^. V. VL VII. bie aber ben anbackt gegen gott
3ob. V. VI ; unb barnadb in ber (eerr fo Sbtiftui na^ bem nad^mal ge«
t^OMf anbebenb am XIV. copitel.
Unb mit finer unfAulb oom tob erlS^t unb gott berf&nt küt
S5ebarf oud) nit mee benn gfd)rif%> anjeigen^. 9llfo fiat 1. ^tr. III. 18:
d^^tiflu^ ift eineft um unfer fdnb wiUen güorben i ber gred)t ober unfcbulbig
für bie fd)ulbigen ober fdnberr bamtt er un4 gott überantmurtetc ober uf«
opfrete ; bie nacf) bem fleif(6 tob (inb / aber mit bem geift Ubenbig gemad)et ; a)
liberum bat^or cap. n. 21—24: (if^tiitui hat für un^ gelitten ic. ber fiinb
nie getbon bot; unb ifl oud) betrug ober untrfiw in ünem munb nit erfun«
ben K. ber unfer ftünb in finem l^b getragen bat am trfi}, baf n^irr bie
bon ber fünb toegen tob warenbi ber gred)tigteit (ebinb. 9autu^ fprid)t
tftim. III. 23—26: 9lUe menfd)en ftnb fdnber gfqn unb manglenb ber eer
gotte^; (tnb aber umfufl unb frq recftf gemad)t burcb fin gnab ber erlöfungi
bie ba ift in (Sbriflo 3efu , ben gott ftirgegeben unb gefegt bot tu eim gnd*
biger ober berfuner mit finem blut/ fo mir un^ itd)er baran la(fcnbr bamtt
er öffnete (in gred)tigfeiti inbem baf er un« nad)ge(aifeh t^at bie begangnen
fänb in gebulb gotte«/ baf er fin gred)tigbett in bifem gqt erzeigte, namlicbr
baf »ir jn ben gered)ten gott erf anntinb i unb baf er ben ttnfd)ulbtg mad)t/
ber in 3efum Sbriilum gloubt. 3obanne^ töufer 3ob. !• 29: 6ebenbf
ba^ ifl ba^ (amm gotte^ i ba^ binnimmt bie ffinb ber ganzen weit. Sbriilu«
felb^ 3ob. VI. 51: txni brotf ba^ icb fid) geben mirbi ift min Itjb )u eim
(eben ber weit; unb bafelbft bat^ gan} eapitel 3ob. X, oud) 9l5m. V. 1:
€^0 wir nun ui bem glouben red)t gmac^t ftnb i babenb wir friben mit gott
burd) unferen bcrren 3efum Sbtifhim i burd) ben wir in bife gnab ein jü«
gang b^ibenbf burc^ ben glouben; in we(d)er gnab wir flonb unb unif rti^
menbf baf wir gwfiflidb boffenb; wir fqinb fiin gotte«. Dergipcben Sol. 1. 11*
Sor. V. unb anber^wo aUent^alb; boru^ am anfang M ebangefi bon
Sobonnfen bfc^riben.
Der britt artiM.
Dannen bor ber einig weg jur feligbeit QFf)rifhi< ifl affer/ bie te worenb/
(inbf ober werbenb.
Der weg ifl (JbtifhKi ber 3ob. XIV. 6. fpri^t: 3d) bin ber weg/ bie
warbeit unb ba« leben. (Er ifl oudb bie tbiiri burcb bie man in bie feligbeit
muf gon 3ob. X. 9: ^d) bin bie tbär. SBelAer burd) mid) wirt «ngoit^
Wirt bebülten ^ k. Daf aber ein einiger weg fpge , alfo baf man bure^ bb^in
^) erbalteti/ feltg.
•) Slaib einer onbem tefeort m$ ber battbf<briflU<lbett Sitigalc«
Uffestms M IV. ortited I8i
oribrnt i& ffitt (ummen m9<ii bc^flgt et frlb« 3o(. XIV. 6: Utitman
tammt sum i^atct brnn aUein burd) mid) ^tbr. X. 19—22: S^rubrt! fo
wie nun ein ftpe ftc^rung b<)bcnb m Un qngang bct btldcflcn (lau (»erflanb
burd) btn tcit Ui tnm^tli len MmmeO in bem Mut 3efu S^rtftt , totliditn
trbcnbtscn wt4 er unl ntitvli(^ burd) ben umbang/ batf iil (In menfcft«
beit, etbumen f^üti unb ein fltoflcn ob teilen prteflet über bo^ f^ui sot«
M: fo toffenb un< binjü gon mit warem betjen unb rtdjtiaem glauben.
Sfit 69renb »tt ben »eg ju bet fcUgbeit burd) bie menrd)bett (£bti(li| bai
tjtf butc^ in fSt unt ufgeopfret nitmlicbf ba^ t(t in ben lejten }qteni gebu«
mn fpn. Slun ift nun ein SbtUhtt^ t nun ein opfer , fo mö$ oucb nun ein
»eg fpn.
9(tfet bie ie watenb f ßnb i unb wevbenb.
^a$ ift offenbar u$ bem » ba^ im anbren artitel M (Epbef. t. ongejo^»
gen tfti ba 9au(u^ feit^ bof gott gefatfen babe aütit ba^ in bimmlen unb
uf erben iü (Derftanb bet t^ernfinftigen gefd)öpfiten) i in einem boupt Sbtifio }em«
men sieben , einigen unb unberbringen. SBQterTprid)t 9ou(u^ 1. Sor. XV. 22 :
9Bte in 9Ib<mten atte menfd)en tob ^b, a(fo mesbenb in Sbrifto aUe men«
fcben lebenbig. Stun (tnb. aUe menfcbcu in ^bamen tob , fo tperbenb fq oucb
cUt fo f« gloubenb » in Sbriflo lebenbig. 9({l bet berr fprid)t 3ob. VI. 40:
SSarltcb füg id) dcbf bof ieblid>err ber in micb g(oubi| ber bot ewigt (e<>
ben. Ottd) fo bonb äffe gott^äd)ttgen / bie oor Sbtifio gefpn ftnb ^ jr boff«
nung )u gott se tummen uf Q[bri<lum gerectt;^ lau bat Vbrabomi 3acob|
Snopfr^i Daoibf anbre, mit utfgebrucften gfd^icbten ober toorteui unb bie
prepbeten olfentbalb anjeigt. «^ber Sbttftu« bat e^ mit beOen morten u^«
gebnidt 3ob. VIII. 56: ^brabom bat gefro(o(tetr baf er min }Qt fSbe ober
erlebte. SRun bat er^ gefeben obec er(ebtr unb ifl erfreut. ^vAut berglt^
d)en <Spb« n. 14; (Bt ift unfer fribe, ber bie beiben bing (t^erfianb bal
3ubif(A unb ^eibifd) i bie alten odter unb nfiw glbubigen) eini bat gmacbt.
Unb ^ebr.XI. 39 f.: 2)ie borgejdlten itnb all im gtouben bewArt, unb
benno^ ba^ gbeif nit «ngenommen : ' benn gott bebad)t etmat^ beifer^i lia f3r
tUM ipfirei nam(i(ibi baf fq nit on un^ get^otffummnet »urbinb.
Z)er mint artitel.
SBelttber ein onber tbür fucbt ober jeigti ber irrti ja tft ein m&rber
ber frelm unb ein bieb.
Dtfen artitel barf man ntenermit betoSren benn mit ben Karen Worten
Cbtt^ dob. X. 1: SBarlicbr warlicb fag id) ticbi welicber nit burd) bie
ti>fir qngat in ben (lal ber fcbafen i funber anber^wo ufbin gat r ber ift ein
Meb unb mSrber; melicber aber binpn gat burd) bie tbClr, ber i<l ein bitt
ober »fiber ber fd)afen. 2>enen tbut ber tbflr bitter uf , unb bie fdbaf bSrenb
iin 0tmm. Unb (inen fcbafen tocfet er mit bem namen» unb fürt fk^ u^;
nnb fo et ftne fd)af u^gelaffcn f^ati gat er oor jnen bin/ unb bie fd)af gonb
im nad): bann fi) tennenb ftn flimm; aber eim frömben gonb fcj nit nacb»
faiAer fp fitebenb Pon im: benn fp tennenb ber frbmben flimm nit. 2>ife
<ll9<lbnttf t^t inen 3efu^ gfeit ; aber fi) b^tnb nit Perflanben i mie e^ wäre 9
btt« er inen feit. @o bat inen 3efu< mibrum gfeit: SBar(id) , »articb fag
td) fld)i baf icb bie tbfir ber fcbafen bin. 9(tte/ fo Por mir getummeui flnb
V eelbcdt. ^ bie Serbet(?ttng nicbt tttonqt, erlebt.
162 ttiUguns M y. orhteti.
Vtth unb mitUt ; aber Itt fd)af babrnb inen ntt gelorct. 3c( bin bte ^üt.
(£in ubetf fo burd^ mtc^ »ttt Dngonf ber »irt bcbaltcn ober acfclgcti unb
»itt ttl unb 9ngon unb tvrib finbcn. 2>(r bieb tuttimt um fl^ttil anbmt
mUcni benn baf et ile( unb tftbe. tKbet id) bin (ummenr bd$ f9 ba^ leben
bobinb unb äberHufiio i)abinb. 3d) bin ein guter bitt tc 2)ife wort bab
id) barum nad) ber länge berfQr tragen, baj ntt atletn bcwdrnuf bifel arti«
IMi funber ouc^ ein i>orbi(b eini rechten Mrttn ober bifcbof^, botgegen oit<b
ber falfd)en feelmbrbren u^gebrucft i(l« 2ii barjüi wtUt gern; 9Sattb.
VI. 2, 5, 13. XV. S 14. Äai>. XXIII. 2. >Petr. U. «ct. XX. 29,
^b berglt}(6en: fo ertemefl bu bie rechten feetenmörber erfennen.
2>er fänft artitel.
2>arum odei fo anber leeren bem tbangelio gt^c^ ober l^9^ec meifenbr
irrenb, n^u(fenb ntt toai ebangelion ifl.
!Z>er meerteit bif artifel« bangt ut ben^flmuf ber borbrtgen. Thkm i(t
Sbriilu^ ber einig weg, bte einig ti^üt aur feligbeit, mag jm te nät gtpcb
gesält nod) nebenbgered>net^ werben; bo4 toirt bai^on mee iummen. !Daf
id) aber bie Qnrebenben bob gefd)o(ten, f« wdffinb nie wai ei^angelion fqg,
toirt fid) etfinben , unb bamtt ber b<mbel aller Aar. 3um erflen , fo t^ci^l
f9 bad ebangelium ein gfa^ f\}n , ba^ M menfd}enbernunft entfprungen unb
färgegeben f^e. Z)a^ merf t man an jren »orten , fo f9 f))red>enb : Obf(b<>n
lai ei>ange(ion nit wäre, fo fftnnte bocb bte fUcb wol oon nüwem uf gefab
mad)en, bartn man red^t lebenbe feiig wurb. 3um anbren baitenb fq el
nit bbberi benn baf fQ alle^, fo bartn vergriffen * bem louf jr^ MiianM
wiberwärtig ift, unredbt, Iqcbt ober unnu$ ^cbä^enb. 2>a^ mertel man aa
)em, fo fi) fpred}enb: dii mttfle nac^ gbeinem benn Ui papfM t^rflonb
u^gefprod)en werben. 3um britten babenb fq e^ für ein breflbaft gefabi
bat^ nit boUtummnet fpe. 2)a< mertt man, tnbem fq fagenb: Si^! e<
ilat nit alle^ im evangelio; aber bie i^äter babenb binsutbon, ba« jm ge*
broflen bat. Unb bergtq^en btl noc^ f(bäb(td)er wort (toffenb fp u^, boroit
man jiren un willen fpürt, ja gottlofe gotttid(lerung unb gott^fcbmäbung.
6o icb. nun jnen gern wiU oerflanb ber bingen Erlegen , wfifd} td
ein rappen. 2>ann bättenb fq ie wellen böttn unb berilon , fo wärenb fp
(angeft ool(tummen(t(b berid)t gft}n, 9(ber ft) lefenb nocb b&tenb bie warbeit
nit: bann jre bergen jtnb oerblenbt. 60 Ui aber nflt bef mtnber bie ftotit*
men d)rtflen i^erbbt^renb : wtU id) ben felbtgen . jr trrtum uftt^in , baf ft
itd) uor jnen buten mbginb, ob gli)d) bte fqenb gotte^ nfit oon gott lefeit
nod) boren weUenb. !Daf nun ba^ beit ober arjnt) bef hat ertennt wnrbc,
wtd id) jum erflen bie tranfbeit unb breflen eroffnen. !Do gott 9(bamett
gefcbaffen bat , macbt er jn ein berren über alle tbier im tuft, uf erben unb
im waffer, ®en. I. 28; benn er wa^ bo nod) gut, unb fa^t jn in ben luft'
barlid)en garten ^arabi^ , ben er pflaniet bat , baf er ben inbtelte unb jn
werd)ete;^ erloubt jm oud) a\it fr0d)t je effen, umgenommen bon bem bol)
bem wüffenm gutem unb b9fem, bam er jm mit bifen Worten berbot: SBon bnn
bol} bem wäffenm gutm unb böfem if nit! benn weld)m tagm bu ba»on iPr
wurbefl bu 2U tob flerben. ^te muffenb wir voran ermeffen ben ftanb Vbontm
t^or bem übertreten ; barna^ nad) bem übertreten. 9lbam ift jum erflen
^) gieicb gefcbObt. *) entbotten. ^) baute, beorbettete.
fr9e« voSMtn^ <(cf(|Ktfftn / o((b b<if (i; 84) wocl^t «ctM Mtm tmb ffrn«
geboten ober nit , mtc er tvoUt. 2)a« (tc^ man in bem i baf er jm bcn tob
«I ßn libcrtrettn sefc^ ^t. @o ^ot oud) ba^ leben miiifen an jm flon i
fi)kmd( ber tob an im gitftanben ifl. !Def / ftne^ fr^en wiKemTf ffnbcnb mt
ein fttnbfci)aft @en« II. 19. 2)a aott aUt afc()led)t ber tbieren fär 9ibamat
fürt I sob er im bct mo( r bof er (9^ nad) (inem wiUen. föUte nennen« 91q(^
Mrer in 0ir. XV. 14 — 17: @ott bat oon anfang Un menfd>cn flfcbafftn
ober gfebt unb in selaffen in bem fr^en <|nHi(t (ined r<it^ r bot barju gMbOii
(tne flcbot unb flfab 1 ob bu wetftft / ba§ bu ^ne gebot t^altiSt unb sloubctir
ber 901t sefciais ifl. $r bat bir jusefleOt ba< fftr unb ba« toa(Ter 1 ba| btt
ju toe((f)em bu melliil bin banb u^redCifk. SSor bem menfcfKn ift bao (eben
unb ber tob, unb melcbe^ m flefhUen; wtrt jm gegeben. !Z>ife n>ort seiften^
eigentlitb an ben erflen jlanb be^ menfcben; fb nod) }ö ben }9ten unoer«
bboret waii bann bal (eben flat nOmmen in unfer b<»nb; aber bo ftunb e*
Hl Vbamd banbi tvie ba(b b<^ma<Jb tunbti^ toirt^ (Sottrebt: 3ti we(dbet
ftunb .bu ^on bem bo()C efTeu/ witit bu be^ tobi flerben. 60 mtüf ie folgctti
bo«: i)ätte 9ibam allein be^ bo^e^ (ba^ ifi ber fru(t)t be^ botje^ mO^enC
gttte^ unb Hiti) nitgeeffeni fo toütt er unb {in afd)(ed>t (ebenb bliben, utd>
bottc bbein anber gebot bbrfen t^ulttn; benn gott ba^ im gbein anberoge«
geben ; funber bielt er ücb be^ wtUenl unb gborfome gotte^ , fo märe gott
ßn megmoferf ßn oemunft, (in geift unb gm&t gfqn. !5o er aber fe(b^ bot
etmao »eilen muffen t unb itcb mit (inem mufien bO(i^ bringen (bann bätf
mein id) eflen oon bem boum mitffen^ gute^ unb böfe^) ; bo ift er unb aUe4
ftn <ifd)(ecbt in im je fteinbärtem tob gftorben : benn ba^ mort gotte# i|l
heftig I gemit$ unt unoermanbelbarltd). 9lun bat gott gefi>rod>en t bu mirjt
)e tob derben, fo bu bao eflfen rnird; unb er bat^ geeffen: fo ifl er gm<t^(i<^
ae tob gflorben , unb aUe ftne nacbf ummen , al# 1. Jtor. XV« 31. Stbm. V,
12 — 14. 3d) imätü a(fo ; er l^at ben f^Iangen je boben geworfen » a(fo
gat er nocb butbptag; er bat batf m^b gejlraft mit ber ftbmerjlicben geburti
oifo m&ifenb btc m^ber no(b bütboiag mit treffenticbem f(^mer}en gebären.
(Et %at ben mann jmungen , in bem fcbmeiS (ine^ ange(td)te^ 9n narunfl
fiicDen , a(fo muf er nocb bdtb^tag mit arbeit bau erbriKb besmtngen le.
^fo bot er gefprocben : SDelicbe^ tag^ ober nt it M t^titi effen , merbenb
jr se tob flerben, unb f9 banbo geef{ent fo dnb fi) oud) je tob gflorben.
60 nun 9{bam tob unb ßne nad)tummen tob: mer m9^te ft) (ebenbtg mo«
d)en ? bbetner uti inen : benn fb flünbenb aß uf ber tobten yart«. 9hin
maci ie bbein tobter {!d) felb^ lebenbtg mad)en. Unb dnb alle menfdKn in
Vbamen tob , fo miSge nb ft> ie aUe (td) felb^ nimmer mee (ebenbig madben ;
funber muffenb tob fqn , bi^ fb bie gnab be^ gbtt(id)en geiil« mibrum (eben«
big macbt mie }ä bem erflen ma(. !Dann oUe^ ba< gfcbafjpen tfl , bat in im/
ba^ ifl im fun gotteo, ba^ Ubm 3ob. I« 4. unb nienen anber^o ban
3e^ babenb mir ben meer(ofen , tobten , onmäd)tigen ^bam , bad ifl » bie
Serbrocbnen menfd){t(ben natur fitnben , nam(icbba#: bätt fqbo^ einig gebot
nit übergangen, mär ft) aU}9t on fummer, iamer, eienb» in cum eeren
unb freuben 00m geifl gotte^ gefurt unb gemifen morbep ; batf oucb anseigt
bie nadenbe , ^ bie in oor bem fall nit betSmmeret , aber nad) bem faQ oon
^^»•»^^^^i."^*"^*«™"»^—^— ."■"■■— ••.■.■••iM»*»«^pp»iWWP^F"-"^™^"»—»"i"^l^-i"^"^"»"i*»Wl^
i)9ladi«ctt.
1
t84 tMUgttna M V. mtSMi.
tmtt an MMiret nuH|>t; )A citn jcic^r Mf fo Vtd Ut mmf^bM l»o() ^
irtiiTen^ ift, ba« t(l| uf flc^i finnr rati (ine tKtnunft ba(t unb gotl im:la(tf
»li fcbanbcn iummt Uni fo et ba« betbot gottei fibettteten r b^t tt ftd)
te be^ geifttf itnb bet flttoben gotte^ betUgcni unb unbet bo^ iia% obet bet»
bot getootfeiir unb ft4 bem gfab unb tob eigen gemacht; bannenbiit et
unbet bem gfab }e (eben swungen i batunbet et obet u^ eignet Itaft nil
kbenbig »etben niod)tr bann et tob wai. !Datin »it tmeen metHicb bte^
ctfebenb r einen baf bet felbtoitirenb menfd) ftc^ unbet bal gfab fiUt ; ben
anbten / baf gfab Ratten nit (ebenbig nuK^t 9lbm. III. S&. 3>enn ba^ ifl
aUein be^ geiftl gottelr bet bal leben aUet bingen ift« 6oti(Ml ^bet bie in
tint fütgon:* {Run fottc^t bo(^ SbttM: mlid^ ik&t ben loiUen mtnel
batet«; bet in ben bimntlen iüf bet toitt 9ngon in ba< ttKb bet bimntlem
flS^nn nun 9(bani ftof na^ bem faU bdtte ben »iUen gottel getbon » bitte
et nit mögen i& leben (ummen? Vnnoutt: 3a! bann bal wott Sbtiffi
etft gemelbeti mag nit liegen« ^^ie (tnb {loeen bteften : Z>tc eiui bajp 9(bam
unb (In gfd)(e(bt tob (inb i unb wie ie^ biet gefeit i onmdcbttg 9}ib 3Ö. (eben
je btingen : benn (9 aU bie tobte patto loatenb 1 batum jnen unmbgltcb
loa«; ben »iUen gotte« etfüUen; bann fo M in bem gfa$; butd) bal bie
fünb beimlid) in unl Mitist 1 unb in bet ftinb loatenb. 9Bie lann nun
bet f fo an bet ftünbet patt^ (tat unb ifi / fijib gott gefdUigl tbun« 2>af
abet alle menfcben ftinbet fQtnb; beiodtt bet tob: bann bet tob in bie men^
f(ben lummen tft butcb bie fänb Olbm. V. 12. unb wo bet tob ifti ba ift
oueb bie ftinb. ^atwibetum; wo bie fänb iftr ba ifl oud) bet tob. (Sa§
bfd) einfaltiget hit nit bblten bon SbtiftuI wegen $ ben bife meinung nit
betutt; funbet bet tobi ben it fut unl gelitten; wiUigUcb fOt unl bon
im angenommen h. Witt batnad) (ummen). 9llfo (tot bin gegenwutf uf bal
wott Gbtifli Snattb* VII. 21. wol. 9(bet 9lbamen unb ßnem gftnb ift nit
mbgUcb gfvn ben wiUen gottel etfätfen. !Det anbet btefl ifl 1 baf nit nun
9lbäm; funbet bbein eteotut bon jt felbi ben willen «ottei etftiQen mag;
bie f^e wie gtecbt f« well. IBetnimm bie fad) alfo : Det will gottei ifl ün
ewige unbettoglicbt f(bnuttid)te bei cecbten; waten unb gäten; welcbe fcbnut
bbein eteatut tteffen mag. ibenn Sbtiflul fpti(bt 3ob. VI. 38: 3d) bin
bon bimmel b^tab tummeu; nit baf id) minen willen tbuje; funbet ben wil*
len minel batetl. 9lbet 3ob. V. SO: 3d) fud) nit minen willen; funbet
. ben willen minel hüUt^. 8lun ifl offenbat ; baf bife wott ^btifli nit in
bet octfon (inet gottbeit; funbet in bet petfon finet menfAlidKu bl5bigbeit
getebt finb; benu; nad}bem et watet gott ifl; bot et bbein anbten willen;
benn ben willen ftnel oattetl. 9lbet na^ bet menfcblid)en blftbigbeit fcbod)
jm ab bem tob; ' unb begett nit je fletbeu; watf bod) ^nen willen; bal id;
ben menf(blid}en unbet ben g9ttlid)en; alfo gefd)ad) bet will gottel. Unb
bif teid)t nit ju nocbteil Sbtifli 3efu ; funbet )u betflanb bei beiigen floftn
göttltd)en Willem ; unb baf wit febinb ; wie Qf btiflul all unfet bteflen an
fid) bat gnommeu; baf et bie attnete. 2)te fumm batbon ifl; baf fd)led)t«
li(b bet menfd)beit will in Sbtiflo 3efu ftd) bat muffen unber ben gftttli<bett
willen etgeben; bamitbal wat; tecbt unb giit befcbdd). 3fl el nun alfo:
wit oil mee mag gbein eteatut ben willen gottel etfflOen; (9 fpte^ benn
*) SorteMtno* *) fibente et ben Sob.
Mut: btti tvW ^tt flftf)ed)! 60 nun (inet flfdje^en mil^r fo foff ie unfr«
»iO näM; tcfinKb 3obXV. 15. fprid)!: 6idbf un^ct (inen (bol Hk sötte«)
fttmmtn tfl ntemim uniremanbetbarUd^ r unb tie bimmel (tnb nit rein in
ftnem 0ngef{d)t.
flXIt einem bi^fmi wiff td) ben wilfen gotte« ^atfOv bringen: 9ott »ifft
bof mt jn (kb babinb ui ganjent betjenr gmut, Mfttnt feel. 2>iil gebot
fdmtt mtei): bann ic^ toeiff baf id)< nit erfaUen mag; nod) mäf id) an*
bev bero gebot bl^ben. GiA ^enebenb bie fd)u(b unb faU 9(bam«! f»
mt in im fibertretet (inb morbenr mu(fenb nnt unber bem gfa$ fqn, unb
migenb e< aber nit erfiötfen. t>mn oU 9lbam geffinbet, bat er (id) M geifM
fotte« Mtsigen; unb wo bet nit ift, ba ift nfit benn bet tob obet onma(^t }tl
aOem guten. (Ein anber« bqfpil : 3d^ fotf nit aUein nit tbbten ; funbet gatr
nit iomtg metben, 3(1 mit mie 00t unmtig(id) ; nod) (iit lai gfa^ uf mit»
Stm QtAtti : 3d) foU nit aUein bie ee nit bte^n 1 funbet M eemenfd)eii
ntt begeren. 2>tu((et mid) »ie »ot. <$in anbet« : 3d) foU nit aUein nit
g9tig f9n, funbet toüffttii batf, fo id) babr nit min fqn; f9(( el urteilen: i(4
bin nun ein fAaffhet batfibet. Dtuctt mi(4 wie »ot« 2>et b^fpilen ^nbe^
ht gnug, fo bu (Ii^fftg bal eoangelion lifed. 9BeI(6e nun M bem witfen
be« tntnfcbcn obet u« bem wiOen Ui fleifc^« gebotn (!nbf bie btudt atM
gefi^ unb mbgtnb H nit abtbAn unb nit erffiUen; noc^ fo toiU gott nad)
fimt gtec^tigbeit oon un« fölidbe unfd)u(b b^ben. Gicbr wenn in (9(id)et
ongfl unb not un« bie batmbet}igbeit gottei begnabeter alfo baf un« ba<
gfn^ ntt befd)wette, funbet fteute, unb laii fo wit ntt etfQUen mSgenbr
burd) ein anbten gebeftet unb etfe^t wutbe : wate ba« nit ein abetttefien(i<6e
ftfitibfd)afit ? wdt ba«nit bie befle botfd^aft, beto toit ie (inb innen wotbenT
Wirt e« nit bie gwfiflefie oet(i(|)etuug bei beit«/ fo el t^on gott a(fo Mrbanb«
let ? ^id) bie um bid) unb ted bal boupt uf unb (!d) » wo bal beiUg eiran»
gdium bat fA^ne, bal bie befdbwetnu(fen a((e binnimmt; unb b^ift batum
(Mngef tum , bal ift 1 ein gute wolgetbone (td)te botfd)aft.
Unb i(l nad) ben wotten 9au(i'9l9m. L 16. bal et^angelion nfit üt^
HH I bann bie traft gottel i& bei( iebem glSubigen. Wlttl el alfo : Du ba(t
Sb^rt f bof nieman ]A gott (ummt r et tbuje benn ben wiUen bei btmmli*
^tim iHitetl; babq oucb gebfttti baf wit ben nit mfigenb etfaUeui }u eim
teil / baf wit ewig ffinbet unb tobte (tnb 1 gum anbten 1 bof bet wiU gottel
fb Ittter, gut unb gted)t i(l, baf (tn maf bbetn eteatut etfuUen mag. QBann
Ulli nun sum etften bet tob» bal ift) betouben bei ang(td)ti gottel i weld)l
fecr wat tob i(tf wirt abgenommen ; unb bie utfad) bei tobi bie ffinb : muf el
üOtin ul ttüft bei (ebenl fummen. Vlfo (tnbenb wit bie göttlicben barmbet»
3tgf)eit ftaft getbon baben in bem, baf et unl butcb (tnen fun (ebenbig
^imodttbatf bie irotbin tob watenb: benn et i(l bal leben; 3ebt babenb wit
Den erflen teil bet befcbrqbung bei eDangelii. Sbangelion iü bie fraft got*
M }d eim bei(. Stun folget: (gim ieben glbubigenr ul we(d)em ber anbet
Mobetling^ gebeftet witt/ nam(td) bet: baf bet wiü gottel r fo tutet gätl
itnb ttd)tl etfbtbtet , baf bie maf bbein eteatut erftiUrn mag. 9((Ietn bet
einig Sbtifhtl , bet on ftinb i(l unb glqd) gät» fd)5n unb tein ifl mit gottf
tctn biuimtifd>en iratetr bet mag (inen.wiOen tbun. Unb (inb wit gl9ubigi
*) jttnbemtf.
186 Mlittm^ M Y. Acttfell
Ui ifii gtoulnt^ «ic in ben htKstn ({6«(htm 3tfmitf Icf tx inrfev ^Mi^
flutis fvt <(• fo ifl et aU tuifcr t^^UIummnuf i^oc a^ i un(cv ^il i unftr
l^raalutta unb gnufltt)äm
9lun bobenb mtt/ a(« tc^ f>offf eigniHd) etfunbettf toa€ ba« etxntflcUott
ftiti tiam(t(b ba#: 9lad)bem 9lbam ßd^ fon bmt U(d)l mib to9fttt bt< ftöttli«
c^m gdiU abgc»(nbt ittib (td) tu jm fc(b< letcti uf (inen ratfc^log scbumm^
fitrof 2c wcctint unb gottc fllpcbf fic^ un^ uni butcft btcfelbrn ^b unbct
lai stbtet ob<t eiAettfd)<ifit ^ bc« gefa^c^f ber funb unb betf gärten tAi gcfäUt
M; barunbcr wie bannen ntt lummen moc^tcnb; benn wit ffcifc^i fiönberf
tobU n^atcnb ; wU witi immct anffcngcnb. Unb mocbt unfetcn bttflen nk«
man bann btr einig gott beflferen. ^((o ^al bet bam^et}ig gott ßc^ nnfec«
«lenbn unb janterd fo lief erbarmt r bof er un^ nit nun mit einem »ort
ftnel g^eiffel r funber mit ßnem eignen natdrlicben (un bat wtUen eetöfen ,
itnb im felb^ unff arme menfd)en wibetum berfunen ^ burd) ben aUe breiten
Ivel unb ree^t gebeiferet murbinb, ber gefialt: gott ift gereift unb ifl barm*
l)er}ig* SBcr mag nun bie gere(6tigbcit gotte^ erleben r . fo er 1h)f nod> ber
felben urteilen teiU? ober »e(t(be creatur mag für bie anbren fton unb für
fq gnägtbän? fo. bor (inen ougen nieman gred)t ift (wie oben bemärt).
Unb mü^ aber fUter gered)tigbeit gniig gefd)eben : benn fq nit ein (od^tförige
lieberUcfte ift , funber ein ewig wärenb t unbetrogen getoü^ urteil. Tb^ nun
bero b^eine creaturen gnilg tbun moc^tenb, bat er (inen eignen fun mUtn
itnfre blöbigteit / bie aber nit bon ber fflnb (am ^ wie an un<i ^ annemen unb
nit attein ein gemeinen tob f funber ben aUerfd)anbIit^ilen , unf(i)tt(biglicb fti(
uni (i)beni bamit er un^ bon ber urfod) be^ tob^^ ba« ift/ bon bet ftinb
erlftfetei baf burd} jn ber gerec^tigbeit gotte« gndg befc^äbCf bamit fy m$
nit mufte. ewigtid) berbammen i funber i fQtmal ber unfc^ulbig Gbtiflu^ i^on
ber reinen magb SKaria on aUe funb geborn i gu bem er warer menfd) f gt^c^
aU wo( warer gott ift unb ein ewig wärenb« gut, baf oudj ftn unoerbient
Iqben fär un« erlitten^ ewigUc^ gut unb bejalenb wäre fSr unftr fänb. 2>entt
jfli ber fär un^ gelitten bat, ein ewiger gott, aU er ift ungejwQflct: fo muf
tndi (In (9ben ewig gut unb fruchtbar fqn, bie gerecJbtigbeit gotte« bejalen
in bie ewigtett für aller menf^en fänb , bie ftd) jtd)er unb t^rtruwt baran
laffenb. Unb bat gott mit fo groQer gnab un^ bewifen , un^ wellen ertoo*
fen unb angänben in .(in liebe , baf , fo un<i fin bobe majeflät nit reijt in
lieb je baben , funber mee ford)tfam ma^te , bod) bie groffe bemtttigbeit (tne#
fun« unb guttbat ün$ (wo wir nit uberetn fd)elnun wetltinb ffin) }wunge
in lieb je baben i unb nni allen giten }ü im berfeben. Zknn toa$ wirt unl
gott abfd)laben je geben, fo er (inen fun für mi geben b<tt? ober weNd^em
werbenb (ine funb nit mbgen berjigen werben , fo fi) Gbtiilu« bor gott bejalt»
ob wir bon gwfi^ gloubenb unb oertruwenb ? @id) , baff i(l bie fumm M
ebangelü, bie id) on alle sögnuf ber g(fd)rift gefegt, barum ba# iebec glitt'
biger bef wol wäifenb, unb bie falfd) ober bolb gläubigen felb« baru«
gefd}rift wol wüifenb, ob f9 glqcb löugnetinb« S>0(6 wirt sdgnuf banim
i)ernaÄ tummen im 18. unb 19. unb 60. artif el. O barmbet}iger , gered>«
ter, tr&fUtd)er gott, wie bafl bu un« berworfhe bieben unb fc^lt, bie bin«
ber btr banb wellen fflrgon unb in bin ttid) brechen, fo milbiglid) begnabet«
^^*"
0 Cetbetficnfcbafi/ jrne(btf(baft.
IHfegung M V. oxtifüi. 187
Wt jft fl^ftt fieffiiiittg fyift in un$ ufflcric^t? jü wa^ flreflcn eerm ftoft
>tt iini tn bintnt fiin gebrach? unt toir i^crmment^ ntt» »iv fintnit imU
bot; wir fl(ottbml< ntt
SDvtcr I fo fr^ent wir Uli , wie fo figcnUc^ flott hu <^ bcti cngeC }u Un
birtm s^prod)m ^ot; 0lcmcttb wott id) bcrtänb ä(b groge ftcubf bie ba
«rirt fqn oUem »olle: t)dt til ü(^ etti bemalter ^ gcboro; gfunbmad^rt r atjcfi
UicUx aUcr fimt brcfbtt, Die gonj torU bot ft9li(^ botficMt nie rnnom«
mm uttb Mrntmmt bbctn bcfTcre ntcmtt mec : bann butc^ bie merbrnb mt
iiUe bins It^c^t unb ring; unb M bor^in übel erfc^redt unt berbommt b^tr
ift u^ bcilfctm. 9(U ic^ bd oben gefeit b<tt^ ^on ber fc^wete M gefa^e^ / wie
wir iai nienen m9gtnb erfüden : ^b i^ bie lqd)trung gefpart bU an btf ort ;
lenn bie meinung wirt bte aUerbeUeflr o(fo: Wtnn tc6 nun fefliglid} gloubi
ja weif fo grof bei! mir in Qfbrifto 3eftt bebalten fi)n / fo bructet mid) ba#
etft gebot nämnten: bu foUt gott Heb i^übm u« aUen träfen, b^r}; fee(|
gnittt ; fo id) fcbon weif i baf id)l nit erfdU : bann ntine breiten erjfe^t Qf bri*
fltt0 aU. 6unber ba^ gebot ri^t miöi ui in ein beilige Derwunbrung bcf
gottttc^en gute r unb fpridb in mir felb$ : &id) i fo t^üö) wert unb gut ift ba^
bi^cblte flut gott I baf aUe unfere begirben naii jm angilen' föUenb, unbba«
allein un^ }u gutem. !Dabq trifft aUweg nebenb qnbin bie gut botftbafit:
9ld)f wa0 btt nit Dermagdi cli bu warlic^ nüt bermagil, ba^ tbut aUel Sbri«
ffat^f er i^'i aUe^, er iit ber t^orber unb binber granfen.^ üDcrglqcben ifl
oud) }e reben oon ben anbren gfa^eUf namlic^ nit {ornig werben / nit bege»
ren ein <inber wpb / gar nät uf ftc^ felb« boUen i (t^ felb^ berlöugnen / unb
b(rg(9d)en gfal^e; Pon benen ftd) etlid) Kagenbr ft) f^inb fcbwercr benn im
alten teflament. Dann bife gfa$ bie befd^werenb mid) nümmen i funber ic^
erlerne gum erilen an inen^ wit ein luter unbeftectt gut gott fqe; fo ic^ itd)f
in erforberen i bdf nit nun bftfe wert i^ermiben werbinb ; funber ouc^ , baf
bie gemut unb begirben Pon inwenbigem aum aUer reinften unb läterflen f^inbi
baf er frqli^ baruf ba^ wort bat gerebt ; €!elig (inb bie ba (tnb ein« reinm
berseni: bann fo werbenb gott (eben; baf b« im nieman wonen mag; benn
ber nac^ (tnem willen luter unb M ifl ber fleif(6li(^en anfed)tungen unb
begirben, Unb fo iä) min onmacbt ermif unb finb ; baf t(b ber gftalt nit
f^n moQ I nod) nieman bon im felb« : fo louft Me nebenb nnber in mitten
bifer angft bie gwiif gut botfcbaft: Sbrifiu« ifl bin bcid bu bifl nutr bu \hu
magfl'tifitr Sbriflu« ifl anfang unb enb/ er ifl i" aütii bermag i" aUtii bem
getruw gwüf lid) all bin beil ; fufl werbenb bic^ alle ereaturen betrtegen ; bann
fq mögenb Por gott nit rein ertennt werben / unb bef balb fSr btc^ nit besalcn.
ttber ^briflu« ber grec^t, ber unfd)u(bigi mad)t bid) rein» er ifl bie gred^#
ttgbeit unfer unb aller bero bie ie t^or gott finb ger(d)t worben.
^ie werfenb aber bie fürwi^igen btfcr }t}t berfür bife Qnreb: Dife leer
niad)t lt}d>tfertig Ifit« Dann flat e« all« in bem bejalen Sbrifli i fo wirt ein
teber in ben bof jeereu;^ ba0 ifl; bufecbtig ^ fünben: bann dbrtflu« beseite
tt alU. 3um anbren ; fo wirt bit gut« ungetbon blqben, mit bem bie men*
fcben ir fänb Pilegenb absetilgen ; bal aber bem näd}flen oud) fd)aben unb
nad)teil bringen wirt : bann i)il mit almufen unb b<mbreid)ung bem näd)flen
*) Crbalter/ ?rlofer. ^ ftcb febnen. ^) Oorber« utib ^tnterfebiff ; prora et pui»-
pU» *) fid) borauf s» tut ^mt. ^) biutftnweife.
188 ttfleftUKd M V. «tüeti
it ftUf fummetibf l^i oUm unb<t(of{hi Witt Ut »9«,^ fo (idft {(brnnamt atfttii
ütt (IbtiftM galten foU. 9(ntmutt : SBitf bu f^ttfütt toa« bu »iUli u« binec
ftitwt^ ; ti lüt nüt botati : ba< ift bte fumm M t»anitlü. 2>ct fid} bc|
I^U, b(c iyerrüd>t,' wai bte meitfc^eti fBrc^tmb ftantad» folgen. Demi er tvetft
t90(f baf üUe^i fo tt^ flott tummti gut ft}n möf / unb flutet, unber ben nien»
fdiett brmflen. SBer bifl bU/ baf bu mit gott weUffl sonsgen ober bifpittie»
ren « ober (tner ratfcbU'gen unb t^ten urfad) »äfien ober jm ein beffter« an«
geigen ? er wtU^ olfo gelabt b<m« Unb bifer ontmurt b<i(tc (ic^ ein ieber
ciitfaUiger marer gt&ubigeri ber (icft {l9f be^ toort^ gotte« boUen will; fprecbc
üttweg iit ben fpi^funbigen : ®ott rebt batf; too^ betümmeret miä^ bin gegen«
tourf ober fSrmi^. Slo^ eröffnet ^aulM bie fad) (Idrer Stbm. IIL unb VI.
torum iäi biefetben meinung btebar fe^en toiU für bie onbren ontwurt. 9aa«
iui geigt 9l5m. III. 3—8. mir bof , obfd)on ettid> ber tinbren 3fr<ieK in
t^erüopfter^ ungloubnuf blibtnbi würbe bo^felb ben gloubenben nit fdxiben:
bonn gott wäre warbaft ; unb wie man jn würbe urteilen : worum oergibt
fr fo ring ober fo biet ober fo gwüf ? fo würbe er nüt befi minber gred)t
U^beui bo^ i(t, wie er ben gl&ubigen bo^ beil i^erbeiffrn bätte fri) unorrlo»
netf^ würbe er oUweg worbaft erfunbenr nomlic^ bof <r bergige ^ fp wSrenb
tt^ ben juben ober beiben 1 wenn fp gloubtinb. 3>aruf etlid) ^u(o aU einem
irrteerenben jumoffenb : (li folgte u^ ber leer 1 baf man fpredKn würbe (benn
9aultt^ rebte oucb alfo): (Epa, (aifenb un^ bSfe^ tbttni baf gät^ baru^ btmme!
ba€ iüi la(fenb un< fänben unb in Sbtifhtm ba^. bei( glouben 1 baf gott wie
man jn jodb urteile um utifer« fänbenl willen , nät bef minber wdtba^ erfitn»
ben werbe. 2>ie aber $aulul gar mit turgen Worten cbfMdti fpredienb:
Cblii^er fcbmöb^nben oerbammnuf ifl biltieb ober red)t; ba^ iil: bie f9lid)0
rebenb, (inb iinber ber oerbammnuf unb gfcbicbt inen red)t. On swpftl
iu tim teil, baf fp fo freftnlid) borftenb va jrem 0nn Wiber gott bAf^en.
3um anbren 1 baf fp fbt^en gegenwurf nit ber meinung tbatenb baf fp fo
grof forg bdttinbr baf man unfünblid) lebte r funber baf fp mit bem argwb«
tiigen fcbmul ba^ epangelion Dor ben menfd^en oerlämbetinb , aU Db man
burc^ e^ bSfer wurb. 2)efglpd)en banblet er oud) 9lbm. VI. 1--4. 9la(b«
bem er baroor im V. eap. gar flarlid) bat färbrad)t , baf , wie M Ui
einigen ^Ibam« Perfönbigen , ber tob 1 ffinb unb oerbammnuf in alle men«
fd)en gefloffen fpe, alfo ouc^ burcb ben einigen berren Sefum Sbtiflum ba^
leben, gnab unb gered)tigbeit wiberbrad)t fpg: wirft er oud) f3r,*in ber
cegenannten fpi^ftinbigen perfon alfo fpred)enb: SBa^ werbenb wir nun fagen?
werbenb wir in ber fiinb blpben, baf bie gnab aberflteife? 2)a« fpe ftr!
bann toit werbenb wir mbgen ba^ leben in ber ftinb bebalten , fo wir barin«
tien gitorbcn unb tob ftnb? 3Biiffenb Jr lieben bruber nit, baf wir attt bte
in übttfio 3efu getouft unb abgewdfd)en ftnb, baf wir in (inem tob abge«
wäfcben iinb ? !Dann wir ftnb mit jm burcb ben touf pergraben in ben tob,
baf, mt (it^tiftui uferflanben ift Pon ben tobten burd) bie eer bei Paterl
(bal iil , baf ber bater mit bem erweden C^btifli Dom tob f!n mad)t unb eer
geöffnet bat) , wir oucb alfo in ber näwc bei tebenl wanblinb ic. fiil bal
gan} eapitel; fo finbeft bu balb p. 15—18 ben britten gegenwurf Pom gfa$
unb gnaben, ba erpnrebt: 3Bie? werbenb wir ffinbcit, fptennnil wir ntt
«) aufWcfeaBetfc» ^)if foroloi/ utibeMwmevtinnbal. ')HrbArtet. «}immbteiu»
«tiAct Um ftfo( ilttbf fmt^r unter (er gtiab? Vittmiitt: 2)<i< fqe ftt*
SBttifntt je nit; laf, wem jv äc^ srf^otfam gc ftjtt fiir tned)t etgtbcnbr ^of
jr f itcd)t (litt iti I Itm jr g^orfam ^nb worden ? @mb jr bet fünb tnr^t
nwi^eiif fürt l^i jü bent tob; (inb jr gott g^orfam toorbctti bknet c^ ju brt
gertc^tg^it. 3(^ fug aber gott bani ; tonn \t tnec^t marenb brr fänl i unb
itnb ober wn berjen gtborfam n^orben liac^ b<r gftalt ber (cerr in ixt je
i)nsefurt unb gcitbcn ftnb. @o ir nun uon ber fänb geftttt ober erlöst (inb,
fo ßnb jr tncc^t ber fleredHid^it möcben. U^ ben werten 9ou(i erlernet man
btfc meinuttg i ba$ nieman barf forg ^aben i baf tentan ab ber gnab gottel
irger merbe , bero färfi unb barbrtnger S1)rifluil j(l ^c^. I. 17. Die gnab
unb warbeit ifl burd) 3efum Sbriflum getbon ober DoUenbet; funber alle, fo
bom t)ininielfd)en i^atcr gejogen werbenb , baf fq (td) an ba^ bei! unb genab
ftned fttn« iieria({enbf bte feet)tenb flreng miber bie fänb, »tiffenb wo(, baf ft)
barinnen nit geleben mügenbi in bero fQ i^or fo (ang tob gelegen itnb. Darum
(9(i(^n gegenwurf allem bie tbunb f bie itnber bem gefab itnb , unb bed getil«
gottei^ nod) nit berfüd)t^ no(^ empfunben banb. 2>enn mo ber ift, ba wirf
gor nil geimt}flet i ti mi^ge nät arg^ baru< funtmen , baf man ßc^ t^ertrumt
an ba^ wort gotte^ laf . Z>al bat (Sbrtilu^ felb^ geleert 3ob. VI. 57. QBie
mic^ min lebenbiger l^ater gefenbt bat; alfo leb \&i burd) ben bater (ba^ iflr
id) leb im Dater unb leb um finetmitlen / wie ec m\S). ®lDd) alfo : weld)er mtd)
i$ti ber mirt um minetwiUen leben. Siii nimmt Sbrifiu^, ftd) effen, für ftnem
wort fllouben unb Od) baruf t^erlaffeuf ffirnemenbe/' baf» wie ber binimelif(to
iMter ein urfprug be^ lebend jn gefenbet bätte , alfo lebte er burcb jn unb in jm;
alfo taf er nit jtnen menfd)licb(n willen , funber ben göttlid)en willen tbäte ;
aljio warb ouc^ ein ieber; fo in itnem wort ßd}er iiertruwt wir» in ftnem wiUen
leben: benn (in wott wict in ben menfd)en leben/ glqcbwie oucb er im oater
unb ber t^ater in jm. Der gl9<6en oud) ^obanne^ anjeigt 1 Sr. IV. 8. ®ott
ift bie liebe; unb welid}er in ber liebe bl^bti ber blqbt in gott unb gott in jm.
€^fcb I wo ber war gloub ifl (ber bon ber liebe nit abgcfd)eiben r funber on
gewuffe boffhung unb liebe bbein gloub ifl) ba ifl gott. SBo nun gott iflr »o<
barf id) ba forgen , ba| man filnbe ober Ipcbtfertig werb ?
i^ie f9rid}fl aber : 3d) ftd) bod) i baf alle menfd)en fOnbenb n ft) f^inb
wir beiltg f9 wellinb 1. 3ob. I. 10. mt foK id) bann nit forgf&'ltig f^n
Hon be^ ffinbm^ wegen i fo man burd) bie ffinb oerbammt wirt? Ötntwurt:
Dift gegenwfirf fummenb alle babar, baf bu ba^ eoangelion nit red)t erfennft
nod^ gloubft. 3um erflen« fb wäfteft bu burd) e^, baf bie forg, bie bu
f9r b'fanb bafli nit bin iflr funber bed geifl^ gotte^: bann bu wüfteflf baf
wir fleifd)Iid) ftnb, mit 9aulo Stbm« VII. 14, 18, unber ber fänb bin*
ggeben unb oerfoufl, ber ba fprid)t: 3(b weif, baf in minem fleifd) nät
guttf »onet. 993a« nun u« bem fleifd) ifl geborn, fpricbt Sbriflu« 3ob. ni. 6.
ba« ifl fieifdb. Def balb wir nit forgfältig wArinb bon ber fänb wegen , mnn
un« nit )u ber forg ber geifl gotte« reijte. Denn on jn oermSgenb wir nät.
3ob«XIV.26. 3e6 fpridbft: iebod) fo fänbet man, unb ftnb nit on lafter bit
Gummen gotte« , bie angfl unb forg für bie fänb f umme wannen b^^r fq welle.
Denn fo mag aber nit flon, baf, bie gelaffen ftienb^ uf ba« wort gotte«, nit
funbinb. 9Intwuet: 93emimm bie, oon Sbriilo bie fänb be« unglouben« allein
^) sefoftet *) fi4 i^ovftdlettb. ^) beflebcii/ fef bearitabet fepeii/ fcb tKrlaffen.
190 Uflegung M V. «tUMi.
iKtbommt »<tbeti Soft. xVl. 8, 9: SBon bcr füttb megot min Ux sctü
gotted bic torft (trafen i feof f« ntt itt miöi ggloubt ^nb. St fprtd)t oiu^
aRottft. XII. Sl : VUe fflnb utib fdHttad) tvecbt bcn mcnfdKn btr)iflcn on Ixt
iöDtnadi in ben beißsett fletfl; bic ou(^ nät onbet^ ifl tvebec unatoubnuf
(borbon bu nad) notburft }ä fagcn nit (iatt iil). (£tf fcDtqbt 3ob. 1. S)t. V.
16 1 18 : baf ein fdnb fi)c jum tob (ifl ouc^ aUetn bic unaloubnuf) , für bift
fötte nienton bitten ; aber gwäf fpe e^ ; baf ein ieber f fo un gott geborn fqe i
nit fänbe i funber er berbut ftd} ; unb ber bii (Jba$ tii ber tufel mit (tnem
g»alt) werbe in nit berttren. SBe(id)er aber M gott geborn foe / leert er bafelbft
1. 1 : (£tn ieber , fo gloubt , baf 3efu^ foe Q^btiftu^ r ber iil u^ gott geborn.
9(lfo ntuf te junt lejten folgen / baf / bie ben geijl gotte^ alfo babaib i ba6 (9
gewuf ftnb S^riftum ir bti( f^n; (t^er t^erlaflen ftnb uf fin wortr nit funbenb:
bann jnen bbein fänb }tt mbammnuf geredjinet mirtr benn bie einig ungtoub*
nuf. 2>ann ftnb fq aber ntintmen M gott« funber i^on gott abgefallen.
^tebo ntuf man oud) merfeni baf bau wort fünb ctwann genommen
Wirt für bie blöbigbeit ber {erbroc^nen natur« bie unn aUweg )u brn anfecb'
tunaen be< fleifd)etf rei}tr unb mag fornmlicft genämt werben ber btefl.
®(9(lbwie ba^ wort trantbeit unber jm begriffen bat atte befunbren weei
fud)tenf fieber) bäten r varal^^i^ tropf; barmwinben^ unbaUanberweetagen,
bie glDct) cli m itnb ber tranf beit Vlfo i^tijt fdnb ben breiten 1 iatui bic
unberfcbeibnen funb, all diti wad)fenb. !Defbalb eebrucbi butq, freifetQi
g9t, bo(f)fart, mii berbunür rotten, tobfd)täg fritd)t (inb unb äil bei bre*
ftenl. SBeli(^en breften oud} 9aulul bal ffeifd^ nennet ®alat. V. 19. unb
fufl an bil orten. !Dann bife fud^ten ul bem {erbrocbnen fleifd), all ul
einem brunneu/ entfpringenb. 2>af aber bic fünb sum anbcen mal b^iffe ben
breiten ober bal fleifd), geugt @al. 69riid)w. XXI. 4: Txti lie(t)t ber gott«
lofen iit bie funb, bal i{t: wo man gottel toi ül unb onr ba b^rrfd)et bal
feifcb unb WQltbic breflbaftigc anfed)tung. ^aulul 9t5m. V. 12: !Z>ieftinb
fqe burd) einen menfd)en in bif weit qngangen. ^ie müf bic fänb ben brc«
ften btiifen: 2)afelbenb VII. 17: 60 id) tbün, bal id} nit will (nad) bem
inneren menfd)en), fo wirf id) nit balfelb, funber bie funb, bie in mir wo^
net, bal ift, ber anerboren brefl bon 9(bamen bar; unb überall in ber epiilet
311 ben 9lömem , nimmt er gemeinli(^ bie funb fär ben breiten 1 all oud)
1. Sor. XV. 56 , unb an anbren orten. 9(lfo weUenb wir ie| bic ganjen
meinung jemmen 3itben : @tinb wirt genommen fär bic ungloubnuf ; sum
crfteni weld}er in bero iil, ber wirt nit fclig. 3um anbren fär ben breiten
unb mangel ber jcrbrocbnen natur* Ul bem breiten berm&genb wir näti bon
unl fetbl : bann wir itnb f inber bei jorni unb tob ; ob wir glqc^ oon bem
einigen waren gott wäffenb. Qßir ftnb aber ul frtjer gab gottel burc^ ben
bcrren 3efum ^briitum bom tob crlftit unb lebenbig gmad)t (bcnn er iit bal
war leben): benn ber fänb iit jr fraft genommen unb ber angd, baf
ft) unl nämmctt tbben mag; (tnb oud) gott bcrfimtf alfo baf wir frünb, ffln
unb erben gottel nun binfär (Inb. 9(lfo i(t bic fänb, breit, getbbt, fo wir
gott bef gcwäf lid) bcrtruwcnb unb gloubenb burd) ben betreu 3cfum Sbti«
ftum gegeben ft)n. 3um britten für bic werf, bie ul bem brcftm glQd) oll
iit crwacbfenb. 2>iefelben werbenb äffe bingenommen butc^ bcn betten Sbti"
^) 6d)faiailttf .
UUmH ^<i V. orKfeU, 191
ihm 3c6tin. %U h 3p^. n. 12. flat: snim fäit, bife biits fc^r^b tc^ itc^,
M j( nit funbtnb (tnerfe Me bte funb genommen »werben ftfr bte äfi). ^bet
ob einer funbete / fo banb wiv einen färfpced)en bqm Odter, 3efum ^hxiftum
ben 9<re(^ten r unb ber ifi bie gnäbigung unb tferfunung für unfec fünb f unb
nit oUein für unferi funber oud) für aller weit funjb. 3um oierten mvt fünb
enoann genommen für batf Opfer / ba^ gemont wü€ für bie fänb ufgeopfret ,
»erben r t^on bem Mt nit not iil je fagen. @umma / wer gloubt burc^ '
Gbri ftum Oefum fid) uon ber gnab gottei^ er(ötU f^n / täglich t^on allen dflen
ber funb ober gebreflen^ gereiniget werben i ber fdnbet nit : bann er ifl nit
ttngloubigr welcher ungläubiger allein ein üerbammter fänber ifl.
i^iebp i(i aber eigenlic^ }e mer{en/ baf föltc^ glöubige, nit aUbie 69^«
»illtgen inen sumeffenb/ lieberlid) werbenb ab ber eer, bie fq fu^enb ; bar um
iüf f9 in 3(fum 6i)r<1lum i^er^offenb 9löm. V. 3/ 5, funber werbenb fq
erjl ängiiig/ unb iernenb jren breflen rec^t erf enneur namlic^, baf fq tob finb
unb nut I9erm5genb| aber baf bie gnab gotted atle^ oermag; biemact)tou4
un^ lebenbigf fo wir jro ba^felb i^ertruminb unb ganj unb gar ^etmgebtnb.'
Unb bemnadb/ ie mee (ic^ ber menfc^ breflboft erftnbtf ie mee wirt er be«
mutiget unb jwungen; gu gottf bem einigen b^il; ju loufen. 9)t)fpil: SRad)
ein tugel jemmen u^ wa(b^ unb leim;^ lei:il bu bie an bie fonneu/ fo geri»
f(^mU}t ba^ wad)d unb wirt ber leim bärt; legfl bu ft) in ein fiteffenb
waiferi fo wirt ber leim bingePUr' unb wirt ba^ wad)^ bärt. (Bin an«
ber«: tiermifd) wqn unb waffer }emmen glqd) üil; fo empjtnbfl bu etgenlid^
ba$ feintweber^ (tn natur unb {raft bebalten mag^ funber ifl e^ ein unge«
fibmactt btngi bi^ e^ getrunfen unb burd) Perb5wung }u blut tyerfeert wirt.
Sie }wet} bqfpil gebenb un^ bie feltfamen natur bei^ menfd)en }e oerflon*
3m er^en Perfiat man iaü i^emmenfef^en M It^b« unb ber feel; im anbren
iebwebcer natur traft unb wirlung. 3tlfo empfinbenb wir / baf / biew^l bet
menfd) (ebtr bie %mti bing mit einanber flcQtenb. Dann ber geifl begert
»ibet bad fleifcbf unb bail fleifc^ wiber ben geifl ^ ba$ wir nit glQC^ ba^
fbün mögenb/ ba^ wir begerenb ®aL V. 17. &o muf ie fqui ba§ aller
bte in ben lt}ben wonenb, bie in fünben empfangen finbi all bie wql f9
lebenbf erlqben muffenbi baf ber Incbnam fin nanir bebalte ^ wie bad waffer^
mit bem wqn Permifd)t , wd) flrt)tet fm natur }e bebalten. Unb fo fq aberr
wie obgemelbti jren breflen erlennenb unb in inen felbii troft unb erlbfung
nit finbenbi wirt jnen ber treffenlid) flrqt geboren, ben 9aulu^ 9{5m. VII.
»on im felbl Pergid)t, ba er nac^ bem inneren menfd)en (ba^ ifl, nac^bem
er in gott gloubenb, bei^ geifl^ unb gnaben gotte^ oerfic^ret wai) begert
nad) bem wiUen gotte^ }e leben; unb fo er ba^ anbub, empfanb er eintf
anbren gfa^e^, ba^ in finen gliberen gefd)riben wa^; ba^ wiberflreit bem
gefal be^ geifl^ unb ftirt in gfangen in ba^ gfa^ ber funb , toit wol er mit
bem gmüt, ba^ i»on gott erlücbt unb geleert wctii ein anber^ begert. !l)ife
ORAii trang in fo flarf, baf er fcbreq: £td) unfeliger menfcb! wer wirtmid)
erlofen t)on bem lt)<bnambetf tobtf? 3)ermeint| in bem fod^nam (eben, ber nt
nacf)(af t }u wiberflrqten , nüt anber^ fqn , benn ein täglid^^n tob. Unb balb
Mft er M unb fprid)t: Z)te genab gotte^ burd) 3efum Sbtiflum unferen
berren. 3fa fölicben flrqt babenb alle red)tgl&uHgen ; aber fo fq nun allweg
V Mnu *) bingeflof t.
192 mt^m M V. amt.
}ä flOtt sonb Iwtdi Sftttitum ^rfunt/ fo mtUvib (^ wn gott tn^Mtm hixii
^^rtfluntf bof inm tie ffinb ntt fc^obet: bann fo ba(b f« Hd) i& flott tecrmbt
bat f9 gott f(f)on betvegt. ttnb wie wo( et loetf t , baf wiv on bic ä(l bct
fünb ntt itnb / fc^afft bod^ btr ^(oub f ba^ wir ntit btf minbtt in jm Ubcnb ,
unb mitwirtt bü^ tdgUci) funben und }tt bmt fluten} baf wir baran erlcminb,
toit fo gar wir nflt itnb. 3c mre ba^ fiefcf)idbt i ie mre be^ ftöttlic^en c^i^i
snab un^ erbebt unb entbalt ))on funben. 3e mee btnfäUt trofl in un^ feibd ,
ic mee »aA^tber trofl in gott; ie ntee trofl^ gotte^ in un< ifl^ ie mee be^
geifl^ gotte^; ie mee gnabeni ie minber funb. 9Barum aber gott föld^
ftttjt un^bab weUen se^atten, ifl offenbar: nam(i(^/ baf wir in itm unfe«
rem breflen }u jm ui not }ii flieben iwunaen »urbinb. 6pri(^w. III. 11, 12.
i^ebr. XII. 5—11.
2)af aber u$ rechtem glouben be^ ebangelii nSt minber r funber mee
0Utel befc^äbe, bewAr id) ium erfhn mit ber gefct}rift| bero bewärnuf gwuf
ifl ; unb obfd)on bie frommen (fttiflen ire guten mer{ fo betmlici) i^pUbrdf^«
tinb, baf bie nieman gfAc^f bennocb mag bat^ wort gotte^ nit liegen; bodb
wi(( i(^ bamac^ oucb anzeigen bie befferung/ bero man empimbt täglicb.
Gbriflu^ fpricbt 3ob. XV. i— 5: 3(1) bin ber rebflotf , unb jr ftnb bie äfl
ober fd)of. SBe(d)er in mir b(qbti in bem blQb oud) i(6; ber treit bil
frud^t : benn on mid) mögenb jr niit^ tbun. &iäi siim erften / M wütbtm
tebilod biefcbof muifinb jr tuAt^ fugen r baf fq f^ud^t gebinb, M Sbtiflo.
3um anbren , baf ^briflu^ jwar ni benen wirft i in benen er ifl. &i(b i
baf bu in (Sbtiflo fQefti unb rud) iiiSii^ wai gott M bir wirf. 3um brit«
teu; baf bie wert, bie nit M Qf^riilo (inb| niit^ wert finb: bcnn on jn
mSgenb wir nüt tbdn. SRuf e^ nun aUein burd) jn gefdjeben : warum
legenb wir benn un« fe(b^ etwat^ )u? SBo ber geiil gotte« ifti ba werbenb
gäte werf nit unberlaffen : bann wie ber ein ewig wArenbl gut tfli unb cUel
guten ein urfad) unb bewegnuf; a(fO| wo er ifif wirt Mt btng }u gätev
wirtung ufgeräfl unb bewegt. Unb ift falfd) ber gegenwurf : ia fo wirt nie-
man nit allein nfit gdt^ tbun f funber oud) tdgUc^ notburftig arbeit »erlaflfen.
Z)enn wo ber geifl gotte^ ifl, ba weift man wo(/ baf man im fd)weif M
angejtd)t0 bad brot gwännen foU; man weift oud) wo(/ baf gute« tbun
bem nc[d)üen ber b9d)il gott^ienfi ift im glouben. 0d)(e(bt,^ wo man in
gott itc^ ber(aft, ba iil gott; wo gott ifl; ba ifl oud) dngjtiger fl^f alle«
guten. 3ob. XIV. 15: ^anb jr micb lieb, fo b<)ltenb jr mine gebot ! 9Bo
gotte« Hebe ift (bie aber nut anber« ifl benn ber gtoubr wie oben*gfeit i(l)f
ba 9t}ft man ftd) (ine« wiUen«. 9B6 gotte« liebe ifl, ba ift oud) ber gei^
gotte«; wo ber geiil gotte« ifl, ba entfpringenb bife tugenben berfSr, bie
q>au(u« ®a(. V. 5. sdtt: 3rud)t be« geifle« ifl liebe, fitub, ftib, nad)gef
benoberbulbmut, fSnfte ober tommlic^e,^ gute, trüw ober glouben, milbe,
mäfftge: ba« ftnb bie rechten d)rifUid)en tugenben. 91ber um bie flraffen
turafter^ )un bnltgen loufen, ablaf toufen, um Ion beten, fingen, fruieur
bie wänb im tempel oergulben, unb berglijcben one }al menfd)li4 erfunben
gelbtloben,^ gl9cb wie fq nit u« gott fummenb, a(fo ftnb ft) oucb ein lutre
glqtb«nero; unb ob berfelben iel^ minber gfd)i(bt, ifl gbein wunber. 2>enn
«) Sllcbttgfdt <)acbte; fe^aufinerffambarauf. ^)jniri. ^} eefUt«feit. ')bintnb
ber/ auf unb ob. ^} Oelbnaubertpem
UiUdung Ui V. wtittH. 193
M loi ftt<^ ^tnfumntt, ha »qdyt bic finflrtnuf; wo hr ge«! gotte« tu(f)et,
Kt i^erm tft ^ fr aUt^ A(lt!Di> ' unb gdfel ^ ber glQdb^nerq unb btuctt anbre
Miifl l^tcfav. Dabp td) tvarlic^ fogen ina<) tyon otlen i beto nnmen ufi gern
«KfdbwDg I gtqc^ oH 9au(ud l^on QEortnt^crn 1« 6or. L 5/ bon Q^^rfern 1. 15t
wn (EdofTttn I« 4 , t>on Xbt^alom^ttn 1. cap. L 3 , bdf fq treffe nlic^ }ä»
ncminb (^ott fqc etvis lob unb banf!) in liebe gotte^/ in frib be« näcbflen/
in ber crtonntnuf be^ eoangeUt , in einfaltigem wonbet i in ft&ttlfd}et wt}<«
beitf in fStfc^uf ^ unb bilf ben armen» tn niberung be^ boct)mut<i in Der«
nktn bcn fqenbrni in fotgfAtigbeit für bie leer Sbrtftii in forgfdltigb it
brt gefangnen Sijitifli , in forgfäitigbeit bet ganzen d)riillid)en menge. Unb
obfifeott {ün^lenf ^ rSuten r ^ opferen (ben rt^dben Pfaffen fag id)) blabetgebet/ '
»igilten/ buleui mefTentlangf tempelfd)qn»^ fappen^ipfel ber tbeologen» bet
»ttnd)tii tutten unb färben r ber pfaffen wolgeflatte tid / burp unb trunten«
bcfti bretfpU unb juniberrfdtaft jnen ntt gefallt: fo gefallt bocb jnen allet^
ba< gottgefittig ift. €9 laffenb jren }in^läten nac^f fp belonenb ben et*
bfiift r9d)tr benn er b<ifci)(n barfi nemenb in jre bdf<r bie armen unb
denbeni maifenb üd) fpikn^ / flAd)endf juPen^z' unb fcblecDtlid) aller ptelgbeit
Iti ipte^r unb fipffenb (id) je ruften }A bem ewigen leben. Unb gegnenb
jmii babp ntit bef minber bie gmetnen }iifäU ber breftbaften natur , alfo baf
fp, Mrwpl fq lebenb/ nit one fänb ftnb. &o fp aber wüiTenb; jnen btefelbi«
gen bure^ ben glouben unb unabgelaffen Pertruwen in Qfbriftum Oemm Per«
{igen werben : fo werbenb fp in jnen felb^ / Pon tag je tag r minber unb gott
grtHTrr tn jnen. fZBo gott ift, ba tummt nüt arge^ barud. Opfptt: ®ott
|at bfc ttnber 3fraeli mit f91(^ fdrftd)tigfett ui Sgppten gfürtr ba$ er fp nit
otfeiii Por )ren fpenben befd}irmet, funber ouc^ gebetifen bat fürer ^^ sieben 1
wcrni er wollt ; unb wenn er fp bi^§ blpben 1 blibenb fp ; bat fp oud) gefppitf
getrdntti unb jre tleiber nit Petfd)lpifen laffen. 9lod) b<ibenb fp nit allein in an^
frd>lung betf 0eifd)e^ fln gebot übergangen; funber oucb mit abgi^tterp Pon
jm gefallen ; ndt be# minber bat er fp nit PerlafTen / funber jnen allweg
wtbntm gnab }etgt. Unb ift bal Poll 3frael« ab ber gnab gottel allweg beffer
«rorbtn; alfo bag, wenn e0 (td) allein gotte^ tiMti fo todi t$ aller beft; fo
botb t€ aber felb^ wollt etwa« fpn ober wü(fenf fo teert ti fid) Pon gott, fiel
te gtoffe grufame lafter, unb warb aller bi^dt; ba« mit Pil jügnufien be«
irirt Wirt. Sil alte gfd)iAt bei alten teftament«! fo ftnbeft bu e« alfo; Ii<
dir i^ropbeten! fo ift e« bie gri^fte {lag allentbalb/ baf fp ftd) Pon gott
ieccff gott Perlaflfen battenb. Unb olle arbeit reid)enb fp babin, baf man
(idb dotte« all eine« Pater« balte. 91lfo bef(bid)t Mfb büt bp tag ; wer mit
matem l^jen gott anbangt, ob jm fd)on fünb empfaOenb, beto nieman onig^^
fifn mag i Perbefret botb biefetben Sbriftu« , wenn wir nun ftftiglid) gloubenbr
M rr bie gwfif arjnp fpe. 911« er feib« rebt 3ob. XI. 2S: 3d) bin bie
«r^tfnbc unb ba« leben. SBelicber in mid) Pertruwt ift, ber wirt leben, ob
tr (d)Oii tob wdr. Unb ein iebltd)er ber ba lebt unb in micb |td}er Pertruwt
itf ber Wirt in bie ewigbeit nit fterben.
3c$ .mein td) , babe ein ieber Pernommen wa« ba« epangelton ift ; bab
^)HrmtL ')6top9eln. ^) Spreu, Xe^rtcpt. ^)eettrad. <)€td)teramünben. *)giAu«
Acm- ^) 9l«n»ergcbel. <)Sciiipcialan^9ra(bt. *) levitM et scurriiiu«. ^)wetur,
^«) okoe bie meniattb«
»mitt*« fimnitl. eicbWfteii t. 9i. IS
194 Uiledung M V. actifeK.
OttA etlrmet i oi ev iat ei^angelion septcttgct ober titt. 2>ttttt oi ec fd)On
tnvonn bic bcUfamm ivottf oM jnäd^fl u4 3o^. XI. ftnb anjoflen, gfagt
^ot bem boK on tlattn t>n^ani unb brutiflcnlidben etnü i ba| (9 (tcb btr
tvottett bitten foHmb unb mit ^anitm bttim batuf laifot : fo bat er iai
eDangclton grpr(bt<|et g(t)d) oU Sajapba^i ber oucb bte tvarbrit rcbt: e^ w&xt
iüti lü9 ein menfcb fiit ba^ bolt flurbe/ unb ntt ba^ gant gfd)(ed)t unber*
ftienfl ; ober et i^etfliinb bo4 watlidi bül , ba^ et rebt 1 ntt. 3(f) totO bte
bet ungeleerten geleerten gfcbwQA^n , bte fic^ ie^ rumen gbörenb r fq bobinb
bell etyanAeltum oQmes seprebiget. Unb fo bu jnen ein capitel ul aller
beitflen gefcbrtft im ärmel fuc^en wiUt 1 fpre(i)enb fi) : ja fp i^erflanbinbii nit
nad) binem (tnn. Unb fo bu jnen jren ftnn anmuteft}^ fo mo^enb fp u^
etm f^üifeltorb ein bafpel/ ober u^ einer fuip ein freb^; wie ber wolf tbä't.
903enn aber bu mit ber gfcbrift bewarft ben red)ten natürlichen (tun/ fo
fprecbenb fp , ob fp fd)on m9ci)ttnb merfen , baf e^ ber reAt natürlid) ftnn
tüäui fo föUinb bod^ fp bbeinen ftnn PerftoUf benn ipeld)en ber papfl unb
PAer beiffinb balten. &pri(b1l bu gu jnen; wa4 beift: (Sbtifiu^ efl caput
. eecteftfi, wie (£pbef. 1. 22. unb V. 23. fiat , antwurtenb fp : (Sbriftud ülbo^ boupt
ber tilcben* 6prtd)(tf jr bonb recf)t geantwurtet. 9Ba^ börfenb jr bann
einem anbren fölcb^ nAlegen r unb ben papfl ba^ boupt ma(f)en / ba^ ^brifiu^
ift? antwurtenb fp: 9Bir fbUenb e^ alfo Perflon wie ber papfl wtU. 60 fagenb
an : wa« beiifet Qfbriilu^ ? 9(ntwurtenb fp : e^ b^ifit Qfbriflu^ (bann fp ntt fo
^i( grie(f)ifci) tönnenb, iaff fp wilffenb, wa^.ber wotried)enb nam htii).
Sprtd)(l bu: wie tann ber nam Sbttflud benn papfl beiflen? ^ntwurt: 3)er
papjt wiU e^ alfo. 6pri(b(t wiberum : QßiK e^ ber papfl alfo , fo tfl er ber
anttibrifl: bann ein teberf ber ftd) wirt fiir GFbrtflum umgeben; wtrt ein
ttntcbrifl fpn SKattb. XXIV. 5. ipie fcbrpenb fp: Mfter, W$er ! für bar ! ic.
&pricbfl wiberum: lieber/ warum bat man bid) lattn geleeret? Vntwurt:
baf icb bie gfcbtift Perflunbe. &prici); nein! Du bafl (aM bin eigen wort
an;|eiget) gelernet 1 baf bu bie gefcbrift nit Perflänbifl. 2>enn fo td) mid) M
perflanb« baltr ben bu felb^ bergtd)fl, fo fprid)fl: bie wort müffenb nit beiffen
bai fp beiffenb. St^ommer (!brifl! Pergpd) miri baf id) mit btfem tanb bicb
fo läng balt! id) tbun tit baf bu benen wälfd)en bafen bie oren recbt befeben
mbgifl. 6p fürenb (id) felb^ babin, baf fp mit gwalt muffenb Perjäben»
tu wflfTmb nit wal eaput beif 1 ber papfl fpreebe benn e^ beiffe ein boupt;
unb rftmenb aber (Id) 1 ()) babinb ba« epangelion geprebget. 9?immt mid)
wunber wie (^ e< Perftanben b<ibenb ^ fo fp ben papfl ober concilia nie gefe»
ben; unb ba<^ fb Pon ben beeren wtiflenbi mäf burd) gfcbtift befcbeben. SBie
gbbrenb fp nun bie gfcbrift Pon bem papd lutenb Perflon on ben beriebt unb
munb bei papfli : fo fp ba< wort gottel nit gbSrenb Perfton on ben papfl ober
concilia? Unb bie fp Pdter ufgeworfen b<>benbf ftnb 3wttr5d)tig im Perflanb.
Dabin (ummt man , wenn man ben geifl gottel nit will (äffen einen beeren
unb feiger fpn ftnel wortel, unb bef Perflanb nit bp jm füdHi funber bp bem
m(nfd)enf ber lugenbaftig ifl. 3d) bab oucb bof^ung/ ein ieber bobe ergriff
fen f baf ePangelion nit Pon menfd}en 1 funber Pon bem waren gott barfummei
unb nit mbg nacb jcem Perflanb gemeffen werben. Darjtt / ^af ei ein PoU«
tummen unbreflbafte leer tfl }ur feligbeit. Dannen bar fp bte fcbmacbwort:
3um erflen > wo fd)on bal epangelion nit wäre , möd)te man nflt bef minber
^) )u Aufern/ anjugeben iumutktft, erfragcft.
ttilcgung H VI. artifeM. 19S
fra$ feien i feotfn man ftlic^ mutbe. a) 3um onbren r laf man e< nun
mufl< nuc^ be^ papfitf orrflanb u^fptecbcn. Sunt bttttcn / unb ba$ ti gebef*
ftm ft)c burc^ bte bätet unb fve «ud) bef notburfttg $)fi)n ; ja bife fcbntac^
»ort foUenb fp (aifen faUen unb |t(^ begeben f fp »äiHnb nit wa« et^angetfon
f^e; aU bietvpt fq fprec^enb/ anber (eeren ft)enb wo( aU gut aU ba^ ei^anseUum.
Der fecb^fartifel.
2)ann Sfttiihs« 3tfu4 tfl ber tvegfitter unb bouptmanui atfem menf^)*
lieben 9fcl)Cc(6t bon gott DerbeiiTen unb oud) geteiflet.
2>ifer artitel tfi ein {liiQ f baruf ber nä(t)il barbot grunbltc^) gebunden
j|l. 2)dnn iei t(i Gbtiitu^ 3efu« bem menfct)(td^m df(f)lect)t oon gott i^er«
^iifen ju eim bouptmann unb n^egfuret i fo müf ftn bonbel ; (eet unb (eben
tiber aUen ntenfc4Uci)en t^at fon^ atfo baf fin nam (ba^ ifl (!n gwaUr cet
unb ttafir)i wit 9au(u^ ^bi(* !!• 9. fptt^t/ übet alle namen tft.
SBegfüret unb bouptmann.
^fai. LV. 4: Stimm wati id) bab jn ben bbtieten gegeben jtl eim
liiaenf einem füret ober bouptmann unb gebietet ben betben. (Sjec^* XXXVIL
2S, 24. mit anbten Dil »orten: &q metbenb min oolt fqUf unb id) »irb-
jr gott fqn / unb min Ined)t Daoib fünig über fq , unb ein ^irt Witt fqn
fibet f9 M. Unb balb barnad) : Unb min Inec^t Dai^ib wirt jt ftitfl f^rt
in bie ewigf eit. Difet läng ; b^t:}Og unb gebietet ifl nit Daoib / &a(omond
unb SRatbantf t)aitt: benn bet felb oor fo DU jäten tob toaii a(^ 9etru<
Vct. n. 29. fagti funbet Sbtifiu^i bet aUein ein endiget {iing u0 eignet
notut untSbUd) ifl.
9IUem menf(b(i(f)en gf^tec^t bon gott betbeiffen.
0ott bat jum fd)langenf bet (Soam oetfutt/ gefptod)en ®en. ITI. 15.
Cin fqenbfd)afi witb icb febtn jw{ifd)enb bit unb swtifAenb bem wpb , ond)
)vufd)enb binem fomen unb jwufcbenb jtem fomen. Det jt fom wirt jet«
tnutfdben btnen topf. S^it witt dbtiflu^ natb menfd)lici)et natut ber fom
(EM anjeigtf ba$ er ben topf be^ n^urm^ jerfc^laben »erb; ba^ gar eigenlic^
on^eigenb bie }wet} bebrdifd)en wort: bu jefcbupbcbai bet Witt bit jettnüt»
fiben» bie nit oom wqb mögenb Perftanben werben. 9(ber* bat gott %bt(i*
bomen Pon bem felbigen fomen berbeiffen ®en. XXII. 18 : Unb in binem
fomen wetbenb gefetget obet beriebpet aUt gfd)(ed}t obet böltet bei etbtpd)^«
2>tfet fom iü Cbriflui ®al III. 16. 9lbet bot 3frae( im fegen obet gbeip
3ubi nit aUein Pon bem getebt } bet lummen wetb f funbet oucb ein seidben
batjtt gegeben ®en. XLIX. 10. Det fceptet (bai tft bal tpdb) witt bon
3abattit bingettageUf nod) \tt betjog obet bouptmanu/ bet ui finen (enbi<
um Witt tummeu; bil baS bet tummen witti bet gefenbet foU wetben;
tmb et toitt bal uffeben pbet tto(i bet bttben obet t>intt. Jiat jei^en bat
iid) etgen(id) geöffnet : bawt i bo Sbtiflu^ in btf weCt lam i battenb bie tinbet
Sfraeii bbeinen fdrilen mee» bet ui bem gwalt bei jiibifcben tpd)l bettfcbete.
SRopfel weift oud> oon bem/ bet jnen Perbeiffen wai; barum ruft er }&
gottf ba er gefd)t(Ct watb mit ^bataon je i)anb(en: ^ert! td) bitt bicbr
fmb ben, ben bu fenben wirft (gpob. IV. 13. iWee Deuter. XVUI. 15, 18.
Set. vn. 37. (Sfajal seiget unber anbren propbeten nac^ Daüiben aUer«
* I m
^) abetmady »iebeTum.
•) 6o fprad^ 3aM? auf ber Silpittotiop in SAvtcb«
196 mtmi ^ VIL müUli.
inrnfd)»erb<n^ f tobr^i urflänbe an^ brro funtfcba^jt long toixt sc sAifti.
!Dad (Kint tie ense ( bejügt uf bem göw ^ bt) Ortfe^tm / b» SRügnt »
^tmeonf ^nna; bie munbctiverl Sbciflt/ btc tufel fo ud Un mctifc^cn jm
tüfitenb a(i^ ctm fun gottcd; bte (ertf Slicobemu^, fontir umfang im ttmpAi
bie felfen; ba^ ufrcftoit/ btc ^immelfart / bir rati^ äbct <^tcrufnUm gansettr
i<^^ (q serflött tflf unb anbet unjalbarlic^ seichen» S&ix mcUenb abtt unl/
»0 »tt mögcnb, bet tütit fl^ffcn.
2)er fibcnt axüM.
X>ai er ritt mtg Ml unb 1)oupt fpc aller gt^ubigett; bie flit Cqtbnotti
fiitb / brr aber tob ifl uitb itüt t^erntag oit in.
t>er erfle teil bife^ ortifeU ifl bo^ tDanciflinm i bon bef mc^tn ber ftm
sottet }u un^ Don bintmel c^ii^idtt ifl / namlic^ bof er ein e»ig ^ei( unb
boupt.fqe aUer glöubigen. ^eil. Qpfaj. XLIX. 6. 3ct}/^b bi^ geben }u
einem litijt ber Reiben ober Woltern r ba$ bu min t)eil (swar ba^ tc^ ben
.menfc{)en fd)i(ten wirb) ftsefl bin an bie enb ber erben. Sbriflu^ felbn Oob.
VI. 32: 2)an ifl ba<l n^ar brotr ban Don bimme( ^erab !ummen iflr unb gibt
ber n^elt baiS leben. Z)an brot ifl er: bann er ift ba^ n^ort unb fpt)^ ber
feel; bon bero er burcf)^ gan} capitel rebt. ^anlui ^ebr. VII. 25 : 2)annen
bar er in bie ewigbeit mag beil machen : bann er felbn ju gott ifl gangen
aUmeg lebenbe, ia^ er ftirmunbe füt % mattt^. XXVIli. 20: Slemenb
warf id) bin bt) dd^ hin }u enb ber weit. ^oupt. ^aulun Spb. I. 20:
Sr^ bat alle bing ftnen fufTen unberworfen unb t)<)t jn gegeben ju einem
bouot ber til(i)en / welche (in lt)d)nam ifl ic. Unb uor ben Worten r wie im
flinflen artüel ifl anzeigt/ ba$ goft gweKen bot aUe bing, ba^ ifl; alle men«
fd)en in Sbriflo aU in einem boupt jemmen bringen. Spbef. IV. 15:
fiaffenb undud liebe warlid) banblenbe wacbfen in ju/ nad) allem Permögen ^
ber ba ifl ban boupt i ber ifl Sbriflu^ k. (Epbef. V. 23 : <Der mann til
ein boupt be0 w)}bn, gipd) wie(^briflun tin boupt ifl ber tilcben. (Eol. I. 10:
(gr ifl ba« boupt be« (Qbn, ber (ilcben, bau ifl: Q^briflu« Ipb ifl bte tilcbr,
bero ^oupt ifl er. SBee benen / bte ba fagenb , ft) fqiinb ba« boupt bei^ Eilcben!
^Uer glöubigen, bie (in I^cbnam ftnb.
Dfl flar gnug unb flart in ben uorbrigen tunbfcbaflen bewdrt. 9tebt
bod) 9autu« 1. Sor. XII. 12. ba« mit u«gebru(tten Worten : ®(Qci) a(« ber
(t}b einer ifl, bat aber Pi( gtiber, unb ftnb bocb aQe gliber wie wol jro ^H
iil, ein Ipcbnam; airo oud) Sbriflu«. 2>ann wir qU ftnb in einem gcifl
iemmen in einen lqd)nam getouft k.
Der aber tob ifl unb nüt« Permag on jn.
9Bir (Inb in 'Ubamen alt }e fletnbärtem tob gflorben wie im fünflen
artifel. Scannen bor nod) bAtbt}tag wir alle in ^bamen tob ftnb unb attein
in (Sbriflo lebenbig. 1. 6or. XV. 22: ©Iqd) toit in 9(bamen alle menfcbeit
ilerbenb ober tob (inb i airo werbenb fp oud) aUt lebenbig in Qfbriflo. Stom*
VIII. 10: 3(1 aber (Sbtiflu« in äcbi fo ifl ber l9d}nam tob Pon ber ftinb
wegen unb lebt aber ber geifl Pon be« red}twerbeml wegen. i>ie tttiit cbtf
bie fdnb ben breiten i u« bem bie dfl tummenb. 2>ann bie wpl wir tn bifem
. — « -— .^ ^ -
^) 0att/ ^tXbf
tXmmi Ui VIII. artifetl 197
)«t fctfitbf fitib wif nft tmbrefi^aft; bc^Mt nrir olf^Qt tob. €^o wit aitt
€briftttm in utif^ bitbmb mit re ct)ttm bertrutvttm fersen unb gloul^cnb in jn :
fr (ebt unfft Stift in Sbtifto i bet fanft tob wätt. Ott Sferiflirm »cf möflmb
»ir nfitf^ 3ob« XV. 5: On mtd) mgcienb it nuWfbthi. @r i(t batr toben.;
bet ba^ (eben ntt bot/ ift tob. Sus, wa^ Derma^ bec onmät^tiä tobte!
t>tt adft atttfeL
Ul bem fbl(it }ö etm , ^ bo^ otte , fi^ in bem bbn^t (ebenb , stibev tmb
Itnber gotte^ finb. Unt bau tft bte tt((^ ober gemetnfame bec beilä^H/ (in
bttf ff om Q^btifti / eectefta cotbelico.
SBie wir flUber ffbriftt f^inb/ jeiftet ^aufu^ an i& ben 9f&m. XIl*
tmb 1. ffor. VI. 13: OBöfTenb it nit, ba^ üwee l^cfrnam glibec Sbriftf fwb.
Ilnb baCe(bd xn. !Dife gltbec nemenb jr natung nit Don bem bud)/ aW
bic l^bticben glibet/ funbtr Don bem bouptf alfo ba$ aUe gaben; amt obee
btenftbatfeit ber gtiben aHein Dom boupt fummenb. (Spi}cf. IV. Sol. II.
Xinber. 3ob. I*t*: 9(ltenbenen/ bie jn böbenb angenommen; batergenwlt
«eben ; baf f^ fun gotte^ tpetbinb ; ja benen bie gtoubenb in finen nomen«
^^ meHe bie ein ieber lernen ; ba$ gotte^ meinung ift ; bnf wir nit nun mit
bem namen tinbet gotte^ gendmt werbinb ; funber un^ fVbwinb (!nt eignen
re<f)tcn Kniet je f^n C@aU III^ unb IV,) unb in ganzem berttuwen iHt
jm um ttofl unb bilf (oufinb; aM iü unferem natärticben batet; unb jn
für tinfet eigen b^binb unb oud) wir fln eigen 0}inb. 9tom« V« 2: (Q^cr
rttmenb un< bet boffnung; baf wir fun gotten fpinb.
Unb ba^ ijl bie fi(cb ober gemeinfame bet beifgen.
dt ift bon alten g«ten bar gefbitten werben f wci unb wttibtt bfe
fil(6 ft9t; bi^ uf ttnfer iefeige jt)t. Unb ifl bet fttflt aßet, ol^ je beforgen
ütr fummen ut btijirbr lt0 gwo(t(^; baf füb et(id^ babenb wtUen bargebcn »
fi9 f^inb bie li(d) ^ bamit alle bing M jrct banb terwatten mürbe. Qty id)
nim mi(f> babon ge reien unbemimmi^ wei# id) wol, tcif ieb^ barbeben'
mnf benen; bie borbon rebenb uü menfd)(id)em tanb; ba^ aber mitb 9^
wenig betämmeren muf : bann id) nit min; funber gotte^ wort; nit men«
fcftcnleet; funber bie meinung be^ geift^ gotte^vbaoon berflSr bringen wHf.
Scnb olib; bof Pil im alten tefloment ba(^; (b wir bieti(d)en nmnenb; tobol
ober tna{^a( bebroifd) ; griedbifc^ ecelefia ; latinifd) eoncio genennt witt ; unb
bet#t aber ben Stltfd)en fird) ober (ild) nun bo^ bv^ ; barinnen max^ Piligt
bat gotitwott brt berfammtung je berttinbenf toufen^ fpqfen tt. wttduti
lutfd> bbeinem borgegälten wort bient : bann {aba( ( ecclefta ; eoncio ^ift ntt
(in tempet ; funber ein btrfamm(ung ; gemeinfame ; ober gemeinb be« botf^
S^onmn b^ etwann ba^ wort b Ott in ber 8efd)rift gebrüht w.irt ftit bot
«ort gemeinb. 3>ifit a(fo gemeinfame ober gemeinb wir! in bet gfd)rifk
in ;we9 gar nad) g(9d)en bebätnuffen gebrückt. 3um erften fät bte gonjen
gftmtnfame aöet bero ; bie in einem gtouben uf ben betten 3ef«m ßbrijlum
ftiHswcn unb gegrtinbl ftnb. SBe(id)er in ber tttcben ober gmeinb ift i bet
mag nit betbammt werben: bann m iebetr bet in C^btiflum gloubt; bet
heit fibig« (eben 9ob. VI. 40. SBon beto rebt tfbtiftu^ aWattb- XVI. W.
2>e Sbctftttf ßne junget fragt ; wen ft> jn rebtinb ober »emteintinb fqn ; unb
9ctrul botuf für bie anbten aß antwurt gab : !Z>u bift Sbtiftui^ bir fun
bef tebenbigett gotte^l rebt €bri(lu« weberu6i gü jm: 0eftgbi(lbU; €^imon
bar ^^^na t bann feifd^ unb Mut ftat bit< nit gc^^nbaret; funber min bater;
19S Uiumi ^^ vni. miuii.
Ut tn ten Mmmltn tfl; mi idi fog bit i laf tu ein frifrt bifii inib uf
ten felfrn (Dctilanbi tonnen ^ ic^ tit ben namen ufgeleflt ^ab) wirb t^ min
Eild)en (ba0 ijl bte genteinfame oUer übermalten gloubtgen) buwen ; imb bte
tbor bcr i^öUen »erbenb »iber bte nit flärter fqn k. $er fe(^ tfi St)rifittl
1. dox. X. 4. anott^. XXI. 42. Uf ben tft bte lilc^, ba« tfl, gemeinb ber
glöubigen erbumen. VlfOi baf/ ntelci)er bergid)t, »ie ^etrul ber felfer,
Sbriftum ben fun ft)n be^ (ebenbigen gotte^r miber ben felben berntbgenb
bte fiarfen waffenr weertnen unb gwalt be^ täfeM nittd. 3n ber bebfitnuf
nimmt ^ulu^ ouc^ bie {ilc^en ®al. I. 13: ^c^ burä(f)tete bie ti(d}en 90t»
te($, ba0 ifl, td) buräc^tet aOfe gföubigen. 2)cinn9au(u^ leinen tempelnoc^
bbein befunberU bufttn r funber oUe d}riflen buräd}tet. ^f)il\p. III. 6. ber»
g(t}cf)en. W>tt bie {{(dben nad) bifer bebütnuf (triebt ' er aUer eigenlicbeit
itH ^ebr. XII. 18 — 24 : ^r finb ntt f ummen )u einem fo grufomen berg
K. funber jr ftnb fummen ju bem berg @ion unb gti ber flott bet^ tebenbt»
gen gotte^i unb ju ber bimmelfc^en ^ierufo(em/ unb i& ber unjotborlit^eh
f(6or ber englen.; unb }ü ber gemeinb ober Ii((()en ber erftgebornen , bte in
ben bimmlen berf(t}riben ^nb/ unb i& bem ridbter oUer bingen gott tc. i^ie
Derfiot mon eigenlic^ 1 bof oUe bie menge i bie burcb ben glouben }ü gott
gonb, on bte flott ber erftgebornen gejolt »erbinbi ntt Iqbiid) ott (SfoUf
Stuben unb SRonoffe i^ermeintenb f^n 1 bie ober i»erfd)upfet unb in jrer ptt«
fon bod jübifd) üolfr funber oße; bie in ber Ii(d)en ober menge finb; beco
nomen werbenb ongef(f)rtben in ben bimmten; bo^ ifl, fq ftnb bp gott befonntj
ber fq oud) gu ber engeltfc^en gefeUfd)oft {üfugt unb onfd)rqbt ; ja ft; aüti
bte ie worenb unb immer »erbenb i beim fürt fo fd)ön unb gierli^) / oU
ein brätgom ftnen gmobel beimfurt. 2. <£or. XI. 2: 3d) bob ü<b einem
ntonn oerlobti nomltcb bof icf) äcb ein reine to(^ter Sbriflo überanttvurte.
^er glpcben Spbef. V. 25: 3r monu/ bobenb lieb ti»ere eewqber, gl9<6
n^ie oud) Q^briflu^ bie gmeinb ober tild}en bot lieb gebebt/ unb bot ftd) fetb<
fQc f9 bin gegeben, bof er fp beilig mod)tei obgewäfd)en mit bem bob M
tvofferl in bem »ort, bot er fq jm felb^ ein eenoiirbige Perfommlung flellte
ober mod)tei bie bbein mofen nod) runjlen bätte; funber bof fq beilig w&tt
unb nienen je fd)etten. ^ie febenb wir, mie lieb Gbriflut^ bie ftn {ilcbcn
ober gemeinb gebebt bot; mir febenb oud), mer ft) tfl, nomlid) bie in bem
bob , bo^ ifi touf ben moffer^ , ifl mit bem mort obgem£fd)en ; bie , fo fer f«
in Sbrtflo blqbt, bbein mofen nod) runglen bot, funber beiltg tfi; bof f9
niemon gefcbelten {onn. Srog: mo ifl bte litd)? 9lntn»urt: burd) bod gonj
erbrpd) bin. 9Ber ifl ft)? oUe glbubigen. 3fl fp ein oerfommlung, m
fummt ft) jemmen? 9fnt»urt: i>ie fummt fp burd) ben geiflgotte« gemmen
in einer boffnung, unb bort bi) bem einigen gott. ©er lennt ft)? (Sott.
einb ober nit bte bifd>of , bie gemeinlid) concilto boltenb , ou<b bie felb
filcb? Slntwurt: ft) finb oüetn glt^r ber fttd)en, wie ein ieber onbrer ^rifl,
fo fer fD ffbriflum für jr boupt bobenb. ©pricbfl bu: ft) ftnb ober eceleßa
repräfentotiijo. Slntwurt: Oon bero weift bie beilig gfd)rifl nfitn. ®tat
btt , fo füd) n^ menfd)entonb nod) mee onber nomen : icb benüg mi(b ber
göttlid)en gfcbrifl oKein ; bero bolt id) mid) ; bq bero mufl bu mtcb blpben
toflen , unb oud) i^ernftget fpn , ob bu ein d)rtfl bifl.
*) no^er. ') au6|trct<benf ouemablen/ f<b(l^eni.
r
Sunt onbrcti »irt Ic^ »ort lUtS) genommen für He Munberen }emmen«
lerfammlungen / bic . mit pfarten ober {ild)i)örinen nennenb. T>a^ ftnb ic
fo 9ro$ menginen. obec gemetnben; fo t)U wo( unb tommlid) mögenb jemmcn
{umnteni bt) ein anbren bofi gottrwort böten nnb leeren / bie man noc^
büt bv tos an bU orten b^ tin^ pard)tnen nacf) bem sried}ird)en wort par&tia
nennet; ba^ tfl em nabe ober nacbburlic^e wonung« !t)ann te ein geflne
etlicber <|röflie ^ (i^ jemmen fommlet» mte bann lommli^ fi}n mag. 93on
bcr gemeinb ober {ilc^en rebt €brt(lud anattb- XVIII. 17; Saft er Ttc^
iffcen ober brv ifigen nitwenben^ fo (ag^ btr {t(ci)en) bat^ ifl ber gemeinb.
Kit ber aUgemeinen {Udjen; benn mt möd)te ber ganzen (t)rifl3löubigen
gemeinb; aUein in bem geifl (vereint i munbltcb anzeigen einen; ben man
u«f(b(u{Ten wiüWi 3((fo nämt ouc^ ^aulu^ bte filc^^rtnen ober pard)inen
ober pfisrren.ecclcftatf; ba$ tfl gemeinben. 1« 6or. L 1: ber gemeinbi bte in
Sorimbo tfl; bafclben XIV. 24: T^it »qber föUenb in ben fi(d)en, ba^ ifi
4farrftl(6en ober gemeinben fc^mQgen k. Z>enn e^ (tat eim wqb ube[ an i
baf r^ in ber gemeinb ober pfarrtilc^en rebe. ^ie tfl gwd^ / ba$ tt(d}en
genommen »erbenb f Ar bie pfarren ober tU(i)börinen : benn fuft ifl nit mee
benn ein fild) ober aUgemetne oerfamm(ung t bero ber nam bortetld ^ unb
eifimlic^ }tmmt/ bie ein gmabe( ^bttfli i^ » unb bife naci)genämtm ftnb
nun glibr;- ber aUgemctnen tild^enr bie aber aü mit einanbren ein (ilcfy ftnb.
diod) Ott mee tunbfcbaften ftnb }& beeben teilen im ebongelio ; )iie facb tft
aber Ilar i barf bbeiner Iunbfd)aft meer.
(Sin bu^feow Oibtifti; ecelefta eatboltca.
9Bie mol.baoor gnugfam oon ber Itld)en gerebt ifl; wte fo ein gmabel
Cfbrijli foe ; nod) bau bie wort 9(poe. XXI. 2. nit udbltjbinb, wiU id) fo ou(6
btebar feigen : ^d) 3obanne^ bab bie nüme beilige flatt ^erufalem gfeben
>om bimmet berab lummeni oon gott geräfl glo<^ cii ein bejierte brut
jrem mann. i>ie will Sobonne^ anzeigen ^ baf bie tild)f bon bero am
itfim ort gerebt ifl, nit oon jr felb^ ein gmabel Sbtifli toxttt funber taf
(^ barju i>on gott u^ bem bintmel berab beruft, ufgerüfl unb gejiert mirt.
Seelefta catboiicü btift bie felb gfpon^ unb gmabel Sbtißi nacb grie(bifci)et
fpeacbf in tätfd) bie allgemein oerfammlung/ wcld)e wir mit einem anbren
nomen im gtouben nennenb ; wie wol nit unrec^ bocb tut eigenlicb. 9Btr
fpcecbenb : 3d) gtoub in bie beiigen cbriflenlidxn filcben , ba aber bie }wei)
grie(bifd)€n woct eeelefia eatboliea flonb, bie eigenlicb in ba^ tutfcb betwanb«
l(t:mo(f)tinb werben; 3cb gloub in bie allgemeinen Perfammlung. 6o aber
bie nut anber^ tfl weber bte tild) 6bnfK i ba^ ifl / alle (i)tiflenmenfcben ,
bard) btn geiß gotted in einen glouben vereinbart i bat man bie jwe«^ wort
bclmetfd)et im tütfi^, bte beilgen cbrtilenlid>en tilcben, unb nit übel, wie
irol weber Satincr nocb ®tted)en alfo in jter fpraeb^ rebenb. (£^ banb aber
btei fo jnen felb^ iu^ieben* geneigt ftnb, in benen Worten tin banbbabe ge«
nommen , ^(^ füv bte d)riflenli(ben Iild)en st acbten , unb u^ bem woct bat
Som ie^ ein lange }t}t bar bie allgemein unb d)tifHicb lilcb weUen genemit
»erben. J>ai banb inen bie unwäffenben tbeologt fo flpf nad>gelaffen, baf
ftnod) biit b^ tag, fo bu fo frogtifl, toa^ unb welcbe^ tjl eeetefta eatboliea?
bie d)rtilenltd) lild) ^ in bte wir gloubenb ? antwurt geben wurbinb : Seelefta
^) »oriugiwetfe. ') POlIig«
202 lUTeflund M IX. wAiMi.
Sfit hai avktt I baf jr eecCcfta r(pc2fefttatt»a fvinb, qfmA i^ gmi. 3Hflcift
aber mir oh/ n^o bar jt bm nometi btiflinb/ »o fl<^ nad)Arla|tn f^C) obct
cmpfolen i baf jt ud) iemmen rotten föUtttb i unb beeret ma(i)eR r bte bem
loort cittM ntt g(i)(t}f9tmfg fhibi unb bte felben ttf bte wb^Un ber meiif(i)m
laben unb jre eonfctenjen befcf)merenf unb reben; batf Aut fpe bU unb M
hH s&U Ober loer ^at dd) entpfölen ben menf(t}en für fiinb )e rechnen i
hat gott nit für fdnbf ou^ ntti^erboten Mt? 3a ^Qlid) gtoub Id) gern, baf
jr ecetefia reorflfentattea fq inbi ba^ ift i bie i^ertodnt ober gebilbet ^ tUeb r ntt
bte war gfpon^ unb gmabet 6brtfli. i^ie wili td^ nun t^on ben falfcfenti
gqtigen; bod)färtt9en / mutmiUtgeit prfllaten gerebt baben : nimm bü^ bev nit
nn , frommer mann ! »el(f)e ßc^ unber , nit über bie gfd)rtf!t fe^enb p iinb
ttdit bran. Unb baf tc^ nieman mftge bunfen se ))t( freftnlic^ gefcbribm
6abenf fo (efe man tn jren eigenen red)ten DiiT. VIILunblX! Z)o finbt
man/ baf aUein ber bälgen gft^rift unge}»QfIeter gCoub gegeben loerben
foU/ ja nad) jren red)ten ; unb baf ber menfd)en leer / bie fq ul unDerflatib
ber gfdbrtft geteert i)anb/ burc^ bie nac^Iummenben red)tirerilanbnen fotf
obgetbon »erben. 9lod) ift unn bte rSmiftb (Ud) fiberbltben / bie 9on ben
tbeologen unb juriflen bie aUgemein fi(d) genennet wtrt ; bar}ü ber bifd)of
gtt 9lom ein aagemetn bouptunb bifc^. 2>a aber }& pememen tfl/ ba|
Cbrtflu^ (wie oben bewärt) ba^ boupt ber tili^n ifl/ t^on welchem gnug«
fame (unbfd^afl ui ber gfd^rift bafelb^ wirt anzeigt; aber baf ber btfcbof
ober papfl oon fXom ba^ fetb a((gemein boupt fqe/ bardber bat man warlicb
lein gfd)rift. <E^ (tnb oucb jre eigne fo^ungen barwiber« 2>iff. XCIX.
ba ftat alfo gefc^riben: ber bifc^of ober pfarrer (benn ba< ben ®n^
Aen epifcopu0 btift/ ba^ b^ift un< ein uffeber/ wad)ter ober pfarrer), ber
iu ))orbrefl ober }um erfien ftiti ber foU ntt ein fürfl ber priefiem ober ein
obrefler priefter ober ber glqcbni genämt werben / funber aUein ber btfcbof
be^ i^otbreflen ft^e<« W)tx ein atfgemeiner btfcbof foQ oucb ber römifd) ntt
gendmt werben. Sil bie }ween nadbfommenben canonel. 6td) bi^i frummer
d)ri{l, wie foUt man ben tprannen bie fd)eUen Wah^ni bie (td) nit farften
ber prtefhen unb obrefle priefier aUein nennenb, funber oucb furgebenb fue
fung/ (aifer unb betreu alter (qben unb bab ber ganzen cbrijtenbeit ; unb
baf oon bem römifd)cn -bifd)of in funberbeit ulgebructt i{l, baf er ntt ein
tiUgemeiner bifd)of f9Qe genennet werben. 2>annen bar aUe, bie in bie römt«
fd)e Hieben jren trofl febenb , bie (tnb nit in ber gemeinfame ber frommm
cbrtfien : bann bie fe^t jren troil atfein in gott. 60 t>H oon ber ti(d)en icb
Semat , bal , wie wenig el ifl , oi( ungunfll bringen wirt bifem bud)li ; bod>
t(l ti (eiber mee war, benn id) mit Worten erfolgen mikbt. Ob aber ieman
meinte jm je tut] befd)eben fqn, wiU id}l jm balb lang gnug mad)en , baf
man bie abgbtterq ber gottlfqenben bttter erfeben mag.
2)er ndnt artiteL
3um anbren folgt, baf, wie bie lt)b(td)en gttber on oerwatten bei
bouptl nuti oerm5genb , alfo in bem (qb ^bttili nieman ä}tb oermag on
ftn boupt Sbrtilum.
Z)er erfl teil bifer fd)(uf reb tÜ ein glqtbnuf , M welcher ber attber teil
folgt; nit baf ber anber teil (in fraft uitem ambilb' neme, funber baf bal
^) eingebildete. ^ Sorbdb.
tlflesang M X. otttMi . 803
mdtb oUt 9(q(^nuf einen »etftanb ober ((acftett bent gibt bi) ben f^teAten.^
iDorni ei mag bbein 9(Qd)nuf ti)ib bewäccn i mo (9 ntt gcunb bec gfct}rift
totitt bot, abec wol leeren*
2)er erft ift( btfet fcblufveb ift aUen menf^en (tat. 9(bet ber anber i
MwUtb baf {ein ^rifl fijib betmba ^n (in bouDt Sbttfhmi , bo^ bot ftnen
0nmb im »ort Sbrifti , ber fprt(i)t 3ob. XV. 4 : OBie lai f(i)of t^on jm
fdM nit frit<t)t bringen mag, e^ bl^be bonn im ' rebflotf, a(fo ouc^ ir (t)er*
flanb, »erbcnb ntc^t fruc^t bringen), ir bC^binb bann in mir. 3(^ bin ber
ttbM, jr finb bie fÄef. OBelcber in mir blqbt, in bem b(pb ou(b i(6; ber
mrt Dil fracbt bringen. !Dann on mic^ t^rmSgenb jr ntit« tbun. 9(ctprum
XVII. 28: 3n im (ebenb mir, in jm »erben wir bewegt, in im (inb wir.
Ctcb , »er fiiS) meint et»a4 güt^ mSgen t^An ober ffotben, fe|en , fliften , bai
tu (fbrifto nit fummt, bef anf(6(ag unb wert ift tob, on fruc^t, nüt, ein
frcfirt, mutmiO, ftinb. 2>ann gott i(t, ber in üdi (fpric^t ^u(u< Vbilipp*
n. IS.) pottbringt ben wiUen unb bat^ PoUbringen na^ ftnem woIgefaUen.
6i(b ben geifl gotte« ein furer fpn unfern wiUenl unb PoUbringep« , nnferet
iveeten; barum eigenlicb ^amad) folgen müf bie meinung bet^
Sebenten arttfeW.
9Sie brr menfdb toub ifl , fo bte gliber etwa« on ba< boupt wärfenbi
fOfienb, wunbenb, fcbibigenb fic^ felb^; alfo, wann bie gliber Sbnfti
timi on jr boupt Sbvijlnm unber^onb , fmb fp toub , fc^labenb unb be«
fd)»erettb jtcb felb^ mit unwpfen gefa^en.
$ie finb aUt bing pon im felbtf {(ar bi^ an bie (ejten wort, baf bie
t9ub fpenb, bie Heb felb^ mit unwpfen gfaben befcbweren. !Z>a muiTenb wir
fdsm, welcbtf unwpfe gfa^ fpenb: Unwpfe gfab (inb, bie u^ bem menf(()en
cntfpringenb , ber etwatf wcfnt gutet^ in im fetb^ erfinben , unb rt(i)t nit attf
mi im gott fag. Dann te aOe^ gut muf M gott fpn 3ac. 1. 17. unb ipfei
XIV. 8: ein fxwbt (bat^ ift (Spbratm^) iit u^ mir erfunben. SOibrum, toai
mt etfinbenb ift närrifd) unb ptet (Seelef. I. unb Vierern. X. 3fl ba^ nit
ein freJFeie torbett, fo Öfbrifhid fpricbt: tummenb iü mir alle, bie arbeitenb
unt belaben ftnb, unb tcb will dcb rttw geben SDlattb. XI. 28; baf wir fpre»
<btnb: (ouf babin, far bortbiu/ fouf ablafbrief , beftrpcb bie wänbe, gib
im miind) i opfer bem pfaffen, mdfl bie nunneUf fo wtU i^ bicb (ein menft^
ben anbren) entlebigen k. 2)er bpfptlen (Inb (eiber nur jd Pi(. &5(cb bing
ifl aber ben einfaltigen (briften fär gut ufgelegt , unb ifl bat^ wert gotte^
bctlafien ; wie wol 6btifiu^ fölcb befdbwetben treffenltd) Perboten bot Snattb.
XXIV. t8— 51 : Ob aber ber böd tnecbt in im felbd fprecben würbe : (£iai min
brrt tummt nit balb, unb b^b bamit an }e fcblaben (ine mtttnecbt, fuffe aber
unb praitete bie mit unber ben truntnen ; fo wirt ber berr tummen }u tag
unb ftunb, fo etd nit gebenten wirt, unb wirt in in }ween teil }erbouwen i
unb im (in teil bt) ben glpcb^neren wibergeltea. SBad mi^genb bie mät«
tiiUigen bifcbof gebenten • ja ber gan) muffiggebenb buf ber geijlltcben, wenn
(i) ben fprud) Sbrifli lefenb ; fo fp febenb ftd) ein befcbwerb fon gemeiner
Äriftenbeit, unb mutwiUenb boä) für unb fär. ^örenb aber, baf ft) gott
^^h glpcb aM man ben Perräteren pfligt i& tbun in Pier teil, fq in imm
teil ;erbottwen unb mit ben glpcb^neren (trafen, barum baf fq ein atpepenbd ^
^) einfältigen. *> om« ^) doppelte«/ iweperlep @inn.
204 Ufiedttnd M XL attitelt*
fwßibm ban( in trt (^ bt< HnifiW einbetfigtn <|tiiH flotttt^. 3a gwAf ifr
fo (^ bavdbrt nit rdtvmb tmb i^on fhtnb an nit flc^ tfntrettb / baf f^. gottM
(tnb unb un()(öubifl ; benn gloubtinb ft) bctit tvort ()ottf^ r fo (ttib f« tvol f«
Itnb unb unfqMflf ^ baf fi) bte i&itotttn fitaf o» butm wurbtnb ; fo f« c« abec
nit tbtinb , müf te fqni baf f^ nt(i)t vrÄtftnnta (tnb. (St (Gbtiflui^) M oudi
fftU^ befAwrtbm Aef(i)oltcn an bcn jdbif^cn 9f(f)ttft9t(erten unb pborifätin |
SHattb. XXIIL 4, wk fi} abcrf(^män(ili(^ burbinm ' labtnb uf bte odfätn
Itt mrnfc^ni unb f9 ttciinU ^ nit mit eint finc^tt an tc. epri(i)fl : 993a« bt« !
t&ri ba« mid)» ba« er jun 3uben fletebt M? Sntn^utt; Stocb Dil ntinbtr
fpU e« im nüwen teftament gtbtud)t werben; fo e« im alten, iai nod) i^H
fiiferer wtricnf bfcf)werben unb ceremonien bati sefd)otten t(l. !2)enn Derfiln« i
Un% »tr un« an ben f(i)fiftin gotte^ ber geflatt f{<b bte 3uben Derfunbetcnb ,
fo Wirt ou(4 unfer flraf jnen gl^d) fqn ^ wie obftat. Vetru« bat oud) foltdi
(efcbwerben berworfen, baf man f9 ben iän<ieren 9l)ri(K nit fiUe ufle^ett
9(ct. XV. M: QBarum oerfu(i)fnb jr <)ottr baf jr batf jod) weUenb uf
Kr Unseren naden (tsen » ba« weber tvir nod) unfere i^^ter banb m&^cn
, tragen. 6i(i) wa« iü flott oerfuAt? ndt anberd^ benn unberjlon nod) menfcb«
lieber wtj^^eit etwat^ ben f(f)äflin gotte« uflegen / unb weUen feben , wie ti
ffiHt annemen welle^ ob jm oud) unfer tanb gefaUen weU. !Z>a« ift ein wäre
iintd)rifh} ^ ^ benn a(fo erbebt man fic^ wiber gott. Unb fo id) t^k bon fa^un-
fitn » reb ic^ aUein bon benen » bte oon 8ei(l(id)en finb a W gut erbad)t/ gl^d)
ob man barin feiig werbe, ober berbammt, fo man fq nit balt: cU gebe«
ten fafttagi trä}g2ngf {i(d)engfd)req , ri^ufcn, bA)rengen, lutten, platten,
}eid)cn t^^agen» reinigleit glQCb^en, ofrünben bertramen,^ ablaf (öfSm, fi(«
d)en malen unb buwen^ unb ber glQcben, bero etliche gar wibtr gott ßnb,
ctltil^e gcbulbet mbd)tenb werben, fo man fq }um wcnigflen brud)t unb
anrurte. Gumma i wenn wtK biet bunten, baf 'i( tin ved)te t(ube ^ fqe, bal
ibrtften(id) bolf atfo berfeften in rdlcf)e fa^ngen , bie »on gott leinen gunft
iKiNib, ^ unb }{tr feligleit gor nit jiebenb, funber binbrenb? benn ber etn>
faltig mcnfc^ lof t ^d^ an fq i unb berlaft ben wiUen be< wort« gottet^»
2>er eift artitel.
3>annen ^< wi« fe^enb ber geiiiUd)en (genennet) fa^ngen bon jreni
vtadyt, rqd)tageni fldnben, titleUf gefa^cn, ein urfac^ oUer unfinntgteit fqn;
banti 6) bim ^oupt nit mitbetlenb«
2>af ber ftei^lid)tn fa^ungen ein urfadb ftenb atted unfVib« , boff td) ein
leMidKn wol mi^gen feben (ob er onberfl ougen bat). 3)ann tva^ fd)rqenb f9
anber« btnn bdteri fa^ungen, bie alten nit narren ! 3)ie befd)irmenb ft), ungc«
ad)t wie ti Sbrifto^ barswiifd^en gang; bef urfad) i(l ber bematb folgenb trif
bif arttCeU, baf bie jre (a^ungen nit mit Sbriflo jrem bouot mitbellenb.
i>ie fdbrqentfq: }eig an, wo finb ber bäteren ober ber ti(d)en JQ^uWgen wt«
ber Gbciftum? wo fp barwiber wdrenbf wollte id) jnen nit folgen. Unb fo
man jnen bal anjetgt, bernätenb fo aHe«, tva« bc« wort gotte^ inbalt, unt
gto()teren ^ jre teeren f^ ttug ^ baf f« bie weit weßenb bereben , jtt an(d)lcfg
fpenb befier benn ba« gott crforbret. 2)af aber mdnniglid) ermeffen Unttti wie
bie menfc^licben fabungen mitbem wortgottei^ flrqtinb^ fo t^it furjlid) etlid^
^)netcbticbiunbttn0e^ttlbtg. s>ttnertrAdltcbeQfltben. 3> «Obren ee. ^><SMber(bnfett«
tbum. ^) tKtfatifen. «) Solt^it/ Uafmt. 0 Oott ntd)t gefallen. s)ern«ren.
M- !• S^ttfht« tu ein citits« ewigtf ^oupl ber Ktc^ett; ta fmric^t ter
mtnfiEfi: >cr papd ifl bad t)Dupt ber {tld)(n. @lofT. 3a man weift molr baf
tr nur ein ftatibalttt Sf)rtftt ifl. $nrcb. 9Bo iil ber flatt^oUer ufgcfel^t?
otcr »dtf barf man ftn/ fo dbrtflu^ bq un^ fqn mirt bi^ ju enb ber weit?
g^riftud jfl sott r unb er(äd)tet ein ieben menf(l)en r ber bo f ummt in bif weit.
SBrn er(ud)tet ber papfl ? ober t(l bie &anb Sbrifli }u für} werben / baf fi)
numme mas an aUe ort langen ; ^ ein brefl^after mcnfcb Perwalte benn (In
ftdtt? 2. Sl)n(iu« Perbitt ftnen jüngeren: ft) föUinb nit fterrfctjen wie bie
furflen ber (anben. 2>er menfd) fprict)t : ber papft ifl ein gjtwüffer ^err fiber
oüe tung; fürflen unb Ferren. Die bif(f)of itnb fürflen unb foUt atle^ in
jrcn bänben f^n. 3. Sbtiflu«! fpridtt/ wie alU, bie gläubig (tnb« werbinb Pon
gott geleert. !2>er menfd) fpric^t : man müf bie . leer gotte^ erfl burci) bie
mfammlung ber btfci)Ofen bewären. 4« Si)riilu^ fprid)t : SBer in jn glouby
Irr iverbe ewig^ (eben ban. Der menfc^en wqtibeit lat e^ nit nad) / unb
fpticbr: 3(lfD wurbenb Mi guten wert unberlofTen; will qlfo wi$iger ft^nr
^ti gott; sli)cf) ob (td) gott mit fUd^tv gnab Perfd)neUt^ bab» S« S^iftu^
fprid)t: fo man gott eer mit leeren unb fa^ungen ber menfd)enf fo ft)g e$ Per«
geben. Die menfd)lid) wp^beit t)alt uf tein bing/ benn uf futtenr lujen;' jei«
(ben, gfpeq^ pon menfd}en erbid)tet. 6. dfbriftud bnft (ine jünger on fäeC
nnt fedel gan ba$$ ePangelium prcbgen. Der menfc^ will ti nit prebgen
laffen/ man ^abd jm bann Por abfoufti unb gibt nut on gelti ja ba^ nit|
la^ allein gott gibt Unb bat bbein religion noc^ orbnung nie fo Ptl rptb«
lag hemmen gelegt unb frefenlid)er behalten i benn bie genämten geifl(id)en.
7« Sbrtfitti$ fpridit : 3r föUenb üd) bbeinen Pater uf bem erbrpd) ufwerfen. ^
2)tt menfd) ^at jm un^ä'lid) fecteu/ rotten unb Pater ufgeworfeu/ alfo ba§
in (ero bfc^irmung ^ gr^ifer flpp / weber bie eer unb namen gotte^ }ü retteUf
bruAt Wirt; ja ber namen gotte^ Perac^t unb binber ftc^ gefledt. Dife 7
iügnuffen bab id) u6 ber ganjen Pile anjetgt / baf fp nit ewiglid) fcbruwinb
toe bem einfaltigen menfcben : jr leer unb fal^ungen fpenb bod) bem epangelio
nit unglpd). iDlan müf oud) einen priefler (aM jre recbte wpfenb) mit? }ü«
gm tm lugti befel^en ; ^ barum bab id) oud) nit minber muiten ban. 9Ilfo
^o|f i(b offenbar fpu; baf be^ bütigen }witrad)te^ urfad) i\\ bie unßnnigen
(a(ungen ber menftiben; bie m5genb jren abgang nit Ipben; barum ufrärenb
\h ba^ gar eigenlid) Sfajat^ IX. S. anjeigt: (£tn ieber gwaltiger roub
ift nit on ufrur. Die glpcb^ner b^nb ba^ ^riflenPoU beroubt; wo nun dt^ti*
Ui geprebiget wirt; Pergat; olü 3ob fpridbt; bie boffnung ber glpcb^neren ;
temi bebt (td) ber fd)impf : ^ benn Sbriflu^ laft ftn natur nit. Unb voit er
m$ Hein unb niberträ^tig geboru/ tft er boc^ ein fun gotte^^ unb eiti
»unberbarltc^er ratgeb, ein fiarter gott, bifer (ejten jpt ein Pater/ ein furft
^ ftilm, unb Wirt (in rpcb wad}fen/ unb (ine^ frib^ bbein enb. 9(lfo
fibenvinbt er ba^ jod) (iner (ba($ ifl (ine< PolN) burbe r unb bie raten ftner
od)Aen, unb ben fcepter ftne« gpfelfreifer^ 3faja^ IX. 4. (g^ laflfenb oucb bie
gl^ib^ner jr nnttir nit; ftnb fp gott ie wiberjlanben / werbenb fp tt wpter tbun.
Sbriftu« ifl jnen nit je grof ; fp bbrenb jn nit nur burdd}ten , funber mit
Sojapba^ unb anbren 3uben gar tSben. ^ber Sbriftu^ ligt oben gulejtf
^) mifttbet. <) 9rdlini/ $(drren. ^) 9offen. ^) annebmen. <) Sertbetbigmig«.
^) ibemeiltn. 0 bann erbebt dtb ber CArm*
206 Uifegung M XU. artifed
unb toecbenb fq mit btr arbritfllgcn i>tctufa(mi rrbjfrmnicb uf bcn boloi
nibergwotfftn ttnb jcrilStt.
2)(c itoÜH atüM.
9(lfo tobcnb fq itod) / nit tyon bei ^oupt^ megtn r brnn ba^ ffqf t man
ft(6r U0 gnaben ^otMi }ü btfen sqten barfur je brm(ienr funbct baf man f^
tiummen mü (gjfen toben/ abec bem f)Oupt fini<) lofcn.
2)tf(r ottitd i(l bcr finget ober fiäblii bamit tc^ uf bte ucfad) jeig, ul
beten fq wütenb/ ntt Don be^ ^oupt^ QFbtidt wegen/ »iewol fq ba^ rvoct:
8lun muf bod) gott erbarmen/ foU e^ in ber cf)rt{lenlicf)en {ticken a(fo jugun.
treffenlic^ udfd)rt)enb; ober fo mand recf)t ermißt/ fo tfl e^ um bte fiflenli'
(t)enf ntt d)riilenli(i)en fliegen ju ti}ttn. S^rtitenU(^e lü^ beif t jnen an bem
ort jren gemalt/ tt)cf)tag/ praci)t unb mutmtUen; über bte erftif;enb fi) fo
ttef« !Denn märe jnen um ben fu(Ten Ferren Qfbttflum/ fo murbtnb ft; alfo Ra*
gen : 9(cb / ad) / baf gott und armen fänbren fo fiberjlteffenbe gnab getl)on
^at/ baf er ftnen eignen fun für und geben/ unb mir erfennenbd ntt/ mtr
iinb ntt banf bar ; unb f^at aber er mtt fo groffer gnab/ und bemifen / und
mit gmalt meUen aieben in (iebe (tn/ baf und aUed gutd märten in (tnem
tiamen (t}d)t märe / fo mir ed ud (tebe tbätenb. 9{un tfld Ceiber bobin tum«
men / baf fin beilfamed mort leinen glouben bq und bat (£d ifl und untoert
aHein ud ber urfad) / baf mir jn ntt ertennenb / unb (in gnab nit mfiffenb.
Jtur) / mir (tnb ntt ud gott / ober bergltjc^en. 9(Ifo ftif jenb f9 nit über bod
verlieren bed bouptd / funber über bad verlieren bed topfd toit bit i^erfoffiien
»ettten. ^
S)af aber bad eoangelion i& btfen s^ten barfurbrad)t merbe, erternenb
mir }um erficn an bem }etd}en/ bad ^ob.l.IV.S. gibt: (tin ieber geiil/ ber
bergtcbt 3efum SbHflum in menfd)lid)er blobig{eit fommen ft)n/ ber ift ud
gott. Unb balb barnad): 2>te anttbriilen bad ift/ fqenb SbtifU/ bie (tnb ud
ber me(t; barum rebenb ft) bon ber melti unb bie me(t (ofet jnen. &o man
nun iü btfen sqten bie eer unb gnab 3cfu Q^btilU fo ernilltc^ barfur bringt/
fo rebt man te nit t^on ber meU; bad ift/ i»i>n menfd)enpracbt / altf bie ant«
(brtfien tbünb. !Darum fo miif bie leer ud gott fqu/ fo ft) i^on gott (eert:
benn mad bon irbifd)en bingen leert/ bad ifl t>m ber erb.
3um anbren an bem/ baf man fo treffentid) teert bie bemuttgfeit, t^er«
merfen unb nibrun^ unfer i unb grof mad)en gotted. 3utn britten / baf man
leert bie gemuffen }uoerftd)t allein tn gott b<2ben / bann ber mag nit betriegen.
3um liierten/ an bem flqf ber }utofenben/ bie fo bufed)tig mit gmalt bad
boren mellenb/ mte mol ft) bartn treffenlid) gefd)olten merbenb oon ben gott*
lofen; baran man ftd)t, baf d'rod) ober mort gotted mit gmalt Mnsuctt' mirt:
bann ed / ob ed fd)on ber ftraf balb bitter / bo(6 bed troftd balb / ber gmäf
barin erJFunben mirt / fuf unb lieblich ifl : bann ed mit jm bit fSft bed bim«
mettfd)en geifled bringt/ mie Sfaj. LY. 2/ S. anjetgt/ in ber perfon gotted:
«^örenb bbrenb mi(b i unb effenb bad gut ifl ! fo mirt fimer feel an ber fetfte
crlufltget. 9?eigenb fimer or unb fummenb }ti mir r lofenb ! fo mirt dmer feel
leben / fo mirt iö) mit äd) einen emtgen bunb treffen / bie gmflffen erbärnitm
SDat^ibd. €0 man flc^ nun bed luttren mortd gotted balten ftqft/ (lagenb
^) otten SBetber. <) mwh^wu
micdung Iti XU!, üxtitüi. 207
f{d)f Mc abirem t90tt nut mttt I9fenb. 2>t$ tfl ein (ucje mrittunai boton
ein icbci ft^mcdcn mogf tvornad) bic Uet; fo gepctbtget toitt^ titdit.
!Z)et brqje^nt atttteL
9Bo bent getofet toirt, erlernet man (uter unb tlctUä) ben mttfen gotte^,
ttttb Wirt bev menfi^ burc^ ftnen getfl }ü jm gejogen unb in jn uerwanblet,
2)et erft teil iii artifeU ifl bell : bann »0 möchte man be»i willen got^
te^ et{ien{icf)er erlernen r meber in finem eignen mort? !2>er anber teil, nam^
tidi baf ber menfd) iixt^ gotte^ geifl }ü jm (ba^ ifl }u gott) geijogen werbe
unb in gott i^ermanblet/ wirt l^c^tlid) M ber gerci)rift flar. 3u S^riftö
htmmt niemani ber bintmeirtbe später jiebe bann jn 3o^. VI. 44. Unb
ivann ber geift ber toarbeit tummt f leert er alfe »arbeit 3ob. XVI. 13. (E«
tvtct oud) ba^ i{eifd)ltc^f ba^ un^ anerborn ifl, in gott i^erwanblet/ wann
»tr mit 9au(o fprecben m&genb: 3(^ leb ie^ nitf funber Sbriflu^ (ebt in
mir, @al. II. 20. S)ann wie wot wir nät be§ mtnber; ju bem baf wir itt
Sbnifo finbi funbenb, aUbiewt}! wir in btfem 9eifd) wanblenb/ fo fc^affet bod)
ber ungejwQffet gteub; ben wir in ba^ beil 6b>^iftum babenb, baf Sbriflu«
in un« lebt: benn welicber ben geifl Qt^ti^i bat/ ber ifl Sbriflt 9löm. VIII. 9.
Du foüt wd) bie nit entgegen werfitn; ba^ bte unerfarnen be^ gtoubenn tbunb:
9tlfo Wirt nieman gut^ tbiin. !2)enn/ wo ber geifl (Sbtiflt ifl, ba forg bu
nit f wie güt^ ba felben befcbe^. ^ie erlemefl aber bie fleine unb blöbe bi«
lief g(oubenf , in bem baf bu iiä) nit willt Dom bant , baf ifl , biner t^er«
nunfl (äffen , unb bie b^nb frt} gott bieten unb jn bid) laffen füren : benn bu
Mgfl ün ben elementen bifer weit , baf ifl , an menfcbUcber uernunfl. ^lUt
tu aber gottef fqn: fo ta$ bid) frq an jn, laf jn verwalten unb wqfen bin
leben , narung 1 rat unb alle fachen ! bann lebt gott in bir. Unb ob bu fcbon
110 bldbigbeit in fänb faüed, berbcfngt gott baf felb, baf bin gloub unb ii^
flud)t iü jm emuwret werbe unb ge^ärft. 2>ann ie alle bing (oud) bie ffinb)
belfrnb gutef würfen ben frommen Q^btiflen. Sllfo müf man }u gott gogen
ivcrien unb in jn Derwanblet, ba6 wir gar ufgelert, gefübret unb unfer felbtf
iKTlougnet f^tnb , unb uf unfer ftnn unb benf , wert nüt baltinb , funbet baf
baf t^erboffen in gott unfer einige }ui)erftd)t fQe, bero wir unf baltinb. !Z>enif
fo iverbenb wir in gott Derwanblet; bann baf nit ein wert bef fieifc^f ifki
funbec bef geiflf gottef.
2>er bterje^ent arttteL
Z>arum atte (briflenmenfd)en jren b5d)flen flqf anteeren fbllenb , baf
bol eirangelion Sbrifli einig geprebiget werbe aUentbalb.
ee burd) baf ebangelion ber menfd) fo llarlicb erlernet, wie er nät ift|
ttfit »ctmag on gott , unb er aber babt) gott fo gnfibig ^bt , baf er finen
eignen fun unf i& einem fid)ren beil ggeben bot, baf wir burd) jn }u gott
lummfii gbörinb unb mbginb : fo muf ie folgen , baf ben menfd)en nüt
geprebget werb bann baf, barin baf gwüf beil fledt; baf ifl aber baf ePan«
gelttttn* Sbtifhtf t^at oud) baf einig empfolen je prebtgen, oud) baf man ef
atten cteaturen föUe i>rebgen SDlare. XVI. IS. 3Rattb. XXIV. 24 : !Z>if
ebangelium bef wortf gottef , ober bife gwfiffe botfd)aft bef rt)d)f gottef wirt
in aUer weit geprebiget }ti einer jägnuf unb funbfd^aft aller Dblferen. J>tt
bimmelifcb später bat im touf Sl^tifli unb uf bem berg , bo (Sbrifluf anberft
fltilaU warb , a(fo jugefprocben : 2)if ifl min lieber fun , in bem iä) ein
wotgefoKen Mi ober in bem ic^ berfänet wirb; ben börenb! (Er fprid^t nit/
206 UMcduns Iti XIL artifed
unb werberit f^ mit bct arbcitfKgm ^icrufalrm crbAtmHt<6 uf bm beben
nibcrflworfpn unb s^^^rt.
!Dc( atoBlft ortifcC.
^Ifo tobcnb ft) no6) i nit Don bc^ boupttf tvcgm r btnn bod dtj^ t matt
ftc6r U0 gnaben gottetfj ju bifen }Qten bacfitr je brinc^ett; futiber ba$ man 0}
, ttummett »iU (offen toben / aber bem boupt etni<) lofen.
2)ifee artitel tfl ber Üngec ober (lä'blii bamit ici) uf bie ucfac^ jetgf M
becen fq mutenb/ nit t^on be^ boupttf (Sbnfti tvegenf tvittvol fQ bag woct:
{Run muf bod) gott erbarmen ^ foU e^ in ber cf)ri|lenUct)en ti(ci)en alfo i&c^an.
treifenlid) udfci}rt)enb ; aber fo mand red)t ermißt, fo ifl ti um bie tiflenlt«
(bettr nit ct)riilenUct)en fiteren }it tbün. ^briflenlid)e tild) bei^t jnen an beitt
ort jren gematt, rDdbtagr Ptad)t unb mütmiUen; über bie erfüfjenb fq fo
tief. 2)enn märe jnen um ben fu(Ten berren Sb^iflum/ fo murbinb fQ alfo fla«
gen : %(bi aä)i baf gott un^ armen fünbren fo äberjlieffenbe gnab getbon
batf baf er (inen eignen fun für un^ geben, unb mir ertennenbtf nit, mit
i!nb nit bantbar ; unb t^at aber er mit fo groffer gnab/ un^ bemifen , utttf
mit gmalt meUen sieben in (iebe (tn, ba$ un^ aüt^ gutd märten in ftnetn
tiamen (pd)t märe , fo mir e^ u^ liebe tbä'tenb. 9tun ifl^ (eiber babin tum«
men , baf (in beilfametf mort tetnen glouben bq un^ bat. <£^ t(l und unmett
a((ein M ber urfacf) , baf mir jn nit ertennenb , unb ftn gnab nit mfiffenb.
Xur) , mir (tnb nit M gott , ober berg(t}(f)en. 9((fo fiifienb fq nit über bai
t^erlieren bed bouptd , funber über iai Der(ieren bed topf« toit bie uerfoffnett
»ettlen. ^
2)a^ aber bad eS)ange(ion su bifen jqten barfiirbradjt merbe, er(ernenb
mir }um er(ten an bem jeicben , bad 3ob. 1. IV. 3. gibt : Sin ieber geift , bcc
bergicbt Oefum Sbtiflum in menfcf)lid)er btöbigteit tommen fijn, ber i(i M
gott. Unb balb barnad): Die antcbrijlen bad i|l, ft^enb Sbti(ti/ bie (inb u^
ber me(t; barum rebenb fq Don ber melt, unb bie me(t (ofet jnen. 6o matt
nun }u bifen jqten bie eer unb gnab 3efu df^ti^t fo ern(t(i^ b^itfur bringt,
^ fo rebt man ie nit Don ber me(t, bad iü, Pon menfd)enpra(bt , a(0 bie ont«
d)ri(ten tbünb« Darum fo mü$ bie (eer M gott fqn, fo f9 Pon gott (eert:
benn mad Pon irbifcben bingen leert, bad ift Pon ber erb.
3um anbren an bem, baf man fo treffen(i(i) (eert bie bemutigtett, per«
merfen unb nibrung unfer , unb grof mad}en gotted. 3um britten , bap man
(eert bie gemCiffen }uperfici)t allein in gott baben , bann ber mag nit betriegen.
3um Pterten, m bem fiq$ ber juloiVnben, bie fo bufed)tig mit gmalt ba^
bbren meUenb, mie mo( fq barin treffenlid) gefcbolten merbenb Pon ben gott*
tofen ; baran man (tcbt, baf fxx>(b ober mort gotted mit gma(t binjuctt ' toirt :
bann ed , ob e<i fd)on ber ftraf b^tb bitter , bo(& betf troit« ba(b , ber gmuf
barin erfunben mirt, fuf unb litWdi i(t: bann e< mit jm bie fäfit bed bim«
me(ifd}en geified bringt, mie (£faj. LV. 2, 3. anteigt, in ber perfon gotted:
4>brenb bbrenb micb , unb effenb ba< gut ifl ! fo mirt dmer fee( an ber feifte
er(u(liget. SReigenb ümt or unb tummenb sä mir i (ofenb ! fo mirt ämer fee(
leben , fo mirt icb mit üä) einen emigen bunb treifeti , bie gmtiffen erbä'rmben
DaPib«. &o man (ic^ nun be< (uteren mortui gotted 6a(ten flpft, t(agetib
^} alten SBeiber. ^ m^qa^tn.
jiS0tt rfTclii itrontt |(<6er unb ttnaejmvflrt , laf et (mit elsentid) »cifli
(^ MrtKift f9tt: et w^ Un üan mit meinttttfl floitcil. nnl ift (MKt unb
jbif. terbi r f» ftqf r od Wtit et Äl^C unb bcief. (tt oerb9tt oud) oHeil $ bal
jiÄ f3r «KitfKift i^ot ben menfc^cii bartbiit; unb finbl et ef in fUiem ei^an« .
gclioi ba« titr tu bcr tree, bce voii betit (|lttt(ici)en <)eiit itnb gtiob tumtntr fo
rnirnnt iti ntt etft an, funbet et ift ^otbin fo flat bett(f)t anb etliidsteti
Kif (t nät dmtimmtf benn batf jn <iett biitcf) Gbttitum topft. Unb fo bet
noifib tebt bo« gottef tdr fD beiodtet et ntt bem ntenfc^ (tn wottr funbet
ir fpricbt: 2>af fott fi(|lottbt «etbeii: bann ef tft AOttef ; unb mtt jm a((e<
Bar im qlouten bei ti^angelti , bof ijt , fo et (td) an Q[f)tiihini (af e. 2>ann AOtM .
tftft «ifet mifetem ftcid funbfcftaft, baf wit ffin flottef ft)inb dttfm. VIU, 16»
Sannenbat woUtenb nnt mtiffen, bafl mit fSne <|0ttef iv4ttrb> «Ott maCbie
bona imf fiebet butd) ßnet gnaben «eift in nnfeten ^et^en? 9Ufo, wie mftd)«
üiib «ttf bie iH^eniHifHA ünbf bie motbeit etfennen» benn in bem pntudben
fn« gciiti? Jtut) nät ift loati bann baf gott }et<it; unb aUei, l(ti nit in
tan »Ott sottei fiinen stunb bat, »itt ntt loar etfitttben: benn bet menfd)
ifl IttgenbofHs.
2>et fed)f }ebent attiM.
3m etHittgelto Cetnet man, baf menfdbenleeten mit fobungen }& bet
IHidbeit »ai na^enb.
^te %üb id) an^bt }e ) Aen etlt^ fiStneme ftucf , bie ix6 M bem mott
flotkei ftemrebitet bab, Mn et(id)en ft^ betfd)wisen ein {9t Wf Wie ioo(
ft fbiltiiA iret allen bin^ien geptebget wetben , bamit bie gnab unb ftänblicbt
littei ben menfcben bef füffet gfpn wdt. 3(b i^tfton oud) bte ei^angelioii
ftfr, o&ef bai unf gott tunb getbon bat butd) (inen eignen fun; ja ou(6
tiKiiigeHon f^n, mm et fpticbt: 3t fbUenb nit jtitnen gegen einanbet! ou(6
Min et fptt(t)t, baf einet bie ee in bet begitb allein bted^e; oud) wenn et
Mij/tt bat man bem fd)^iget nit »ibetfton fbOe, unb anbet betglpdb^n ge<
lob« Dal Ott iWQfrt iyi( menfcben ungefdbmatft witt bebunten. 3d) meini
«kr 4rtfb: !Z>et teidbtglbubig menfd) mirt etft5wt unb gefpqft mit eim ttbli>
dKn »Ott gotteti, ob baffelb fcbon wibet (tn begitben bei fleifcbei ift; abet
kcr ung(9ttbig nimmt alit loott gottel falfci) unb unttawHcb an. £0 ba
}ü bem fpnd)fl: Sbtiihitl Petbat.nit allein toben unb befcbdüetti funber
ttttaH }ocntg wetben; fo fpti(bt et in jm felbet: el iü nattenwett; met
•MHe baf kalten? unb iKtwitfIt bao mott gottetf. €!ptt<bit bu batgtgen:
Cbrtjjhio bot att unfet ffinb unb bteflen am ttä) gettagen unb bat wii mit
fi Üetdieffenbet gnob weUen in bie (iebe gottef sieben : fo bat et ef fiBt et«
bflin unb ttmnbglici). 9Benn bu abet baf bem gibubigen feifl, fo oetfioft
ir Ü(b nit an bem mott bef gebotef : „2>u foUt äbetall nit )otnig metben!"
taibet et fptiAt (baf ifi : bet geifi gottef (eett jn inwenbig) alfo : 6id) , gott
itein (Midb gut, baf, met in finem miUen (eben miU, bet mtif tein fpn
loa ben Miifdjtn unb (Ieifd)(i(ben bteften unb anfed)tungen ; et miif fid) }Ottt
iit (offm bebomen , funbet füt unb ftit iKt^pben , mie bet bimmelifd) tratet
Ibät, bet fin fonnen guten unb bbfen Pot(iid)tet le. <St miif ftnen miinpiU
In mit ftnem eignen einigen mt^b laffen oetnugt fpn unb einf anbten mpb
ttit allein ntt eebte(ben, funbet gbeinef anbten mpbf begeten. dt muf niif
^in (Imm ndd)ibn nit fcbaben , funbet fo et oön bem bat fcbaben etiittetr
W et ben nit t<d)en , abet fBt unb fiit bet}«ben unb jm gtitef tbun. 3(i
im0$ {tauML «cbfif^en L «b, 14
Hygedott nlnttnt ^r sf9abi6 ba^ vmt sotM. jrHatibm; tarnt cc (kbt hi
fcrnnt unb aUcn anbrni binden / bte gott ctfDrbretr wie it(^ gett bqtimmi
geboltni bob. Unb fo er rtd)ti baf btr fitti gotte« ünfm »btt lälqd^ grltbti
ic^unb ii|ct }& brc gcmf)tett banb gotMi imter^, gcbenft et md bof Mbcm
bu« gottti^ memati woitnt mogi et babe bann f5lt(b( unfcbulbf unb fpe fo
tutet unb teittf <iU gott etfotbtet; fo boelb tin iebet menfcb in ftnent günl
nit bttlbet iemMi bet (tnent btud)i jitten unb leben nit g(i)d)firmtg id. 2)«l
bat oud) Ddi^tb anjetgt 9)fa(m VIII. (Sfaj. XXXIII. 14: SBelcDet unter
dd) mitt mftgen »onen bq bem iretjeetenbcn ftit? obet weltcbet uf ä<b ttirt
wonen bi) bet ewigen btunft? ^Cntmutt: ^Beliebet m gete(btigbeitm loanb«
(et/ unb bte matbeit tebtr totlA^tt ben gqt unb fdbmo^ bin»ttfi mi ftn
bonb etfd)flttrt »oii oUet gabr welebet (ine oten i^etfcb09)>et^^ bdf et i^m
b(üt nfit böte» unb i!n ougen jutbutf bat tt bo^ böo ntt febe: bet »trt in
ben bftbin^n monen ic. ^it bbtt bet glöubig jum etilen boo »etjeetenb füir
4lott; bntnad) baf b9 bem ftit unb bib nientan »onen mag r bet loüet on
im batf bie bem ftk mibetnriltttg finb; batan et obet ntt t>et}wi)flung ober
unglouben (etnetf funbet et (t(bt ein muftet beii (utten unb teimn gomOr
unb etletneti wie gut gott fxjti wie oncb bet fön muffe, bet bq jm »onm
^gett Unb Ünbt abet in bem attem , ÜA bie unfAutb unb teinigbeiten nit
mögen etlangen u< fintn Mfun. Unb fo et an jm fetbet bbdn ttoil ftiMi
fo (id)t et g(9db nibenb ben geböten bte ftfinbliebeti gbeif btt gnab gott(#:
,^ummenb )ü mit offei bie atbeitenb unb befcbwett ünb; unb ic^ tvid üd)
tum geben SRattb. XI. 28. Oudb: tin tebet, bet tin jüDetifcbt in mi<b
bat, bet bat ewig« leben 3ob. VI. 40. SBeiidjfe gebeif freub unb ttoft
Um gI9ubigen gebdtenb , bem gottlofen abet ein geUcbtet. Uiib ifl bet gott(o<
alitntbalb »etfumt;' ben wtQen gottetl wilf unb mag et nit etfüitfen, unb (in
gnab iKtacbtet et. Stun (i<b id, bo^ bem gläubigen m leet un) tunbfcboft
oon gott iHi ba< ifl bem gotttofen ein tqtanni), btueft unb beiet^vett in;
benn et nit lernen wiU gott an flnem mott unb gebbt etfutnen, funbet
fotgt er bem böfen fcbelmen, bem fleifd), ber fein gtit< t^at noe^ »tirfh
tinb faUt in baf gotte^; barum baf gottef wiU unb unfer begirb gan} toi«
Ut einanber flnb. 9lber ben gtbubigen stiebt t$ in Hebe gotte« : benn fo er
ficbtf gott fo tin (uterf tein^ gut ft)n, witt et an^tinbt, ba^elbig gut lieb
V baben unb je tibettummen. Unb ba^ unmögtidb , ba^ et an jm feibi
ibtbt, bal i»etttbfl unb befttt et im wott t^tt gnaben gotte^, unb fdUt barul
ttit in oerad)tttng al^ bet fleifebCiebr funbet, nacbbem et bie fdjlbne gottel
#rfinbt,^ unb abet itd)t (leb )ut felbigen nit Tangen mögen, unb bobt} füfii
bof jm gott M gnab atf büf unb banb bat, Witt et tteffen(i(b anjfinbet in
bet liebe gottt^l 9Ilfo ifl ein bing, bem glöubigen ein bctf unb (eet, bem
tinglbubigen abet ein oet)wt}fIung obet torbeit. SRett alfo: VUe^, f» um
gott funb tbät, ifi eintwebeti gebot obet Derbot, obet abet netbeifien. ®e»
bot (eett ben glSubigen ; abet bet unglöubig t^et}W!)fIet baran. iBerbot tKr«
bittet ben glöubigen , ben gottlofen rei}t t$. SBerbeifjfen (td)ret unb ttbft ben
gldubigen, unb ift abet bem unglbubigen eitte totbeit. SBitt butd) bqfpil offen«
bat* 't>c^ erfl bqfpii: J>u foüt ben näd)ften aM tieb baben all bid) felbi!
teert ben glöubigen bifer geflalt: eiibi wie ber fun gottel nit, nacb ftnent
I>irt09ft *) i^er(«rit/ knad^t^ät^t ^) crMmtft
ttjtestnifl M XVL ortifeM« Sii
kßifix smotr utA mti ' aiertraani' fimefrn i{t, fisnber fBt oni ihenf^
»orini ttitfr unfcr dirbeitr (Uni unb yarntt getrogen. 9((fo mff et/ bdf
»ir imd) tl)ämb r bof wie beii näd)ilen an(i()en uf un« neminb. 9(ber ber
goMoi »ftctbäffjet: mev mftd)t Ict bolten? Unb bd< ifl gebot
tM cnbec bpfml trifft baf »erbot an : 2>u foUt ntt begtris fon (ber*
jhmb nod) fletfd^ltc^ ober menf(i)(td)er anfec^tung) ! 2>tf s^i^ot i^erbutet b«fr
(loubtgen , ber im geiil gotte^ lebt i bof s^tt ein fo rein fcbbn gät f^e ; bdff
M viUen6 niemon pflegen magf er tbuje bann nflt u^ begirb be^ fTetfct^ir«
«ber ber gottlob t^er^wQjIet am gfal^ unb an jm felbl, unb will erfl äbeC
Kttn unb fts(^ bbeinen troil htj gott.
ixti btitte b«fpt( ficbt bie gbeif gotte^ an: SBie (Efaj. LV. 1« un4 bie
flnab gotte^ rufet ju Sbrtflo: O aUti bie ba bürflenb, tummenb jum »afler!
tmbfo jr b^ein gelt i^anli t}lenb, foufenb unb effenb! Jtummenbf tragenb
kin on gelt unb on aUetf wertf' »qu unb milct) ec. 9ln ben worten mirt
ber glbttbig in trofl ufgerid)tr trfreuwt (tebr unb »a^ jm unmöglid) tfl
(unb ifl jm aber aUe< gut unmSglicf))/ fc^bpft er b« gott. 9(ber ber gottlob
f^ ttttglönbtg gibt bem wort nit glouben : bann fin berfe^te confcienj tft
(oin gel9d) i unb fpric^t : SRin mi^tbat ifl treffenlieb ftbmx naebjelofTen ;
elmag ntt (b ring gügon; fo gottlof i# et/ baf er mee uf ftn bunlen
iHittf webet uf ba« gndbig jufagen gotte«; unb iai fht (utet ^eil ifi, i^er«
»irf^ et für ein torbett ^ie finbenb fp aber jren breften.
Zkif i<f) midb nun jefammen bringe / wie obftat, beif td) bi^ etfangelion
dffef baf gott ben menfdben öffnet unb bon jnen erforbret. iianrii it wann
gettftnen nnlfen ben menfcben }eigtr erfreuwt ef bie^ fo liebbaber gotte«
fintf unb alfo ift e« jnen ein gwdffe gute botfcbafir unb oon beren wegen
nim t(b ti ei^angetium, unb ndm ti lieber ei^angeliumf banu gefa(: bamt
H foU bttltd)er bem glbubigen nacb genämt werben/ binn bem ungti^u«
(igen; mae^t oueb ben fpan t>om gfab unb et^angelio quitt unb r&wig. 90eÜ
fnd wolr baf bie fumm unb i^oUtummenbeit Sbriflu« ift; ber tfi bie gwüf
scgenwthrtigf eit be6 beiU : bann er ift ba<l f)eil. Da« ebangelion alfo ge«
nommen / tiamlid) fSr ben wiOen gotte^i ben menfeben geöffnet unb iron
jnm etf»rbt(tr baft in jm« wie borberurt ift/ gebot i oerbot/ gbeif utib bt<
jien; alfo baj alle gebot gotte« unb Derbot in bie ewigbeit ufred)t blQben fbU
itnb: barni bimmd unb erben werbenb ee btegon bann gottef wott; t$
l9tttb benn allein gefabr bie er bon erfl bobe ggeben in bem anfd}lag;^ ba|
l^bingetbon werben fblltinb. Unb bergftalt foU man berfton, baf Sbttflul
fi»ri(bt Sttc. XVI. 16: Iba^ gfab unb bie propbeten bmb bil uf ^o^annfen
fltwfcet. 2>a« ifl, alle gebot, bie gott geben bat/ bie ifl ber menfd) fftuU
^i gfptt je tbuu/ lein« umgenommen; wie wol er Tq nit mocbt erfüllen bil
tiber Vit 3obannfen. t)o bat ba« gfab angebebt ufjebiiren unb in mir
bot c« gar ufgbbrt; nit baf bie menfAen recht tbun nämmen fcbütbig fpinbi
fbnber alfo bat e« ufgebbrt: baf PormaU ba« gfab ein ieben fibertr^tcnbetl
borbommt, ba« ift ufgebebt. Denn welcbe wiber ba« gefab fanbetenbf bie
»urbtnb ttocb bem gfab berurteilt 9(9m. IL 12. Unb alfo muftenb otte
mmfd^en bon beni gfob oerbammt werben : bann nteman mo<^t ta« gfQ(^
t^\lm. Dann wer bat ba« gebot: ,,Du f»at binen nficbflen a(« lieb bo*
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^) Ml. *) Qki<inNrtb/«et|ltiuia«« ^) Sorfftb»
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si^ ttileftuna M *XVL orKMi
htn aU bicf) {Obii^ ie fo uMcrfcert tt^ttttt ha^ er lorcti nit f<6ii(bi8 ft«
n^orfeen? id^ mtQ tetf crftcn gebotet sfc^n^^flcn. 9(bc( ic^ (S^tiilu^) bin bol
(cbcni td) bin iai (oitintf bag Einnimmt bic fünb bet tnetifdjcn; unb att
bcm <i(fo( nieman bat md<)en (inug tbun unb bannenbat }i <)Ott nie tummen,
^b td) bet fiinb jten ^tpalt arnommen in bcm i bof id) iai gefaO rrfuUrt
babr fo lA brr gctcd)Hflbeit gotte« füt btr fcbulbigen gnufl tbon bab mit
tntnet unfd)ulb. hierum mag ba« gfa^ meman mee «cebammtn : bann ti
ifi Mngcnommen* SBe(t(l)er in mict) gloubtf ber i^at ie^ btn flcifl gottrti;
ber Wirt jn aUejqt rrtniflen unb er(9fen bon ber funb , in bem i baf tt in
leert gnab bp gott burd) mic^ ftnben; Unb melitber ba^ tbutf sefd}td)t nit
on nitnen geifi ; ber mirt jm oud) fagen / wa^ er furer fbun foU. %Ifo iil
ba« gfa$ abgetbon bem gläubigen burd) Sbriilum : benn wo ber getft gotte<
iilf ba ijl fttit^tit 2. Gor. IIL 17. QBo aber ber war gloub ift, ba ift ou(b
ber geifl gotte« 3ob. VI. 63. 9(lfo folgt: n>o ber gloub ifl, ba ift fr^btit.
2)i$ Wirt alle« tlar in ben morten 9autt 9l&m. VIII. 1—5. Hatvm iit
nut tnee i ba« bie berbamnten möge / bie in Sbriih) 3efu ftnb / bie nit nocb
bem fleifd) »anblenbf funber nacb bem geifl: benn bal gfa^ be« geift« M
leben« bat mid) in Gb^^ifto S^fu frp gemacbet t)on bem gfa^ ber fünb unb
be« tobe«. SBann ba« bem gfa^ unmöglich wait barum ba# e« trani
»a« oon be« ffeifd)« megen: (ba« ^at gott erfe^et), fo er ftnen fun gcfcnbt
bat in ber geftalt be« fiinblid)en fjcifd}« r unb bat oon ber fttnb n^egen bie
fiinb berurteilet ober getSbet im fleifc^i bamit ba« re(^miad)en bt« gfabe« in
un« erfüllt werb, bie nit nad) bem fleifd) f funber nad) bem geift wanblenb.
9Bfld)e nad) bem fleifd) wanblenb r bie nemenb jnen felb« für fleifcblic^e bin^;
»eld)e aber nad) bem geifi wanblenb/ bie nemenb jnen biebingftiri biebe«
geifl« (inb. 3n bifen motten ftnbefl bu }um erfleu/ baf bie nut toben r nod>
betbamnen mag, bie in Sbrifto 3efu itnb, fo fp nit nad) bem fleifd) wonb«
lenb , funber nad) ^em geift. De bu ober fleifd)li(6 wanblen nit t^erfton folflr
gar niit« tbün, ba« ba« fleifd) etforbtet: benn alfo mi>d)t nieman geifHid)
leben, ja man mü te lqblid)e notburft unbetwegen laffen; funbet fleifd)licb
leben betf t bi( f leben nad) menfd)lid)er bernunft unb traft. ®eiiHid) leben
beift (td) ber betnunft unb ttaft be« fleifd)«, ba« ift, menfc^lid>et natut
ber^qben, unb allein an ben geift gotte« taifen. 3Belid)e (Ic^ nun mit aller
|üoeriid)t an betten Sbtiflum ^efum laffenb, bie mag bbein gfa^ mee bet«
bamnen. Utfaet) folgt ^etnacb. Dann ba« gfa( be« geifle«, ber lebenbig
mad)t, ba« ift, bie leer unb an}eigtn be« g9ttlrd)en geift«, ber alle (ebenbm
btng lebenbig mad)eti ber bat mid!) in Sbtifto 3eftt fr« gemacht, ba« ifl:
bo ie^mid) mit aller )äberftd)t an Q^briflum 3efum getaflfen bab, ba( er
min beilr min oater, min betfebet fqe, unb butd) jn lebenbig unb ein fun
gotte« gmad)t f^e, ba ift alle fbtd)t be« gfa^e« unb be« tob« btngefallen.
2>eil gfal^e«: bann e« mic^ nfimmen t^etbamnen mod)t. Dann id) lebt nit
in uffeben unb gwalt be« gfal^e«, funbet in uffeben be« geifl« gotte«,. wo«
mid) betfelb unbettid)te, Unb wo ber geifi gotte« ifl, ba ifl frpbeit 1- Cor.
III. n. Denn ber geifl ifl über ba« gfat^; unb wo ber ifl, ba bebarf mon
be» gfafie« nflt mee. 9So nun ber gtoub^ ifl , ba iil oud) ber geiit gotte«.
De« tobe«: barum i baf ber tob ein flraf ber fdnb ifl; unb fb bie fünb ge-
tobt iflf fo fton idb »ibrum uf in Sbriflo unb bin lebenbig, nit in minem
«tem ober geifl, funber im geifl gotte«, in bem id) ba« berflon unb gloub.
%tfl bet^t hit Ixt ungnat ^otMi Vit ifl Devbammnuf. 3tl^ fbtgh mann
toibem gfa^ unmSflUd) tvo^/ barum baf e^ front mi Don bc< fl(if<i)l
ttt(tfn r ia^ iil : ba0 bcm mcnfd)en / b(c in bcm gfa^ i^ctmrtnt fcUg ivtrbrn i
unmogltd) tvotf i batunt f ba§ bie bl&t^ig^ett b(< 0eifd)^ bau flfal^ a<^r nit er»
fu((m mag; ja bail unmualiA unb brcjien bat qott trfuUct unb crfej^i in«
ttm ba§ er ftnen furi m aller ^tftalt unb tvanbel ber fünblic^en menfcbUcben
narur un^ sieben t^ati tai txt ber on fänb ift» bie fiinb im fleifci) verur«
trilte, hat i^, töbetc« SBon ber fiinb megen: baf btr unfcbulbig S^riflu«
setibt tft aU ein fänberi ba^ bat unfer fünb bemalet. Unb ift bie fiinb ober
tcr tufelf ein an^eber^ ber fünb; barum ubermunben unb jmbatf n)d)i Hi
tt burd) ba^ fleifd) über ben ntenfcben bat/ genommen r baf er (t<b ^tri^an«
Am bot in (Sbriflo ,, ba$ er jn getobt bat. Um ber fünb mtUen i an Sbriilo
btganften r i(l ber funb ^ bie in unil wonct» jr anoet unb fd)aben genommen
^of. XIIL 14. 9Ilfo ba< red)t werben ober unfd)u(bi() fon burd) bad flfa(}
oirr nad) bem gfa^ nun binfür erfüllt ifi; nit t^on bbeine^ menfcben mertr
funhr burc^ Q^briftumf be$ unfd)ulb unfer fcbulb vor gott gebefferet' fiatt
taf, fo wer untf (tU; wie obflat^ baUen werbenb» er unfer unfdbulb unbfle»
recbticibeit oor gott iil in bie ewifltKit. Unb bie st^berfitbt in Qfbriflo tftiiXtt
gciitlid) wanblen;
%lfo ffl ber menfc^ oon aUem afa^ bur^t C^brHlum er(9«t; »enner im
ilmhtn (IbtiiU x^, fo ifl benn Sbriflu^ ftn Dernunft« (tn rat; (In fromm«
trit, (in unfct)ulb» fumma/ cütt ftn beid unb lebt ^briftud in jm. Z>arum
Marf er bbcinen flfa^ed: benn Sbriflu^ ift ftn ()fa|; uf ben fid)t er allein «
jA Cfbriilu^ jetcit unb fürt jn allein; ba0 er bbeine# anbren furer^ met be«
tarf: benn «Sbrfflu^ ifl ba^ enb be« gfa^el 9li$m. X. 4. J^ie gebrift aber
Stmrinlid) ber gtoub : benn wenig funben werbenb i bie fo gar in SMiliim
imrutpinb; barum ftnb fo fo unberflä'nbig ^ ba| fo w6) bad pfanb be^
fiott(id)en geift^ nit fp^gwüf banb; ba$ ft) bx) jnen ftlH gar nüt fpinb,
unb gott. allein oüt^ fyt. Unb ftnb fa^ ben Stuben gl^eb/ bon benen 9au«
to ttbet 9tönt« X. 3, fo fQ bie gered)tigtdt gotte« nit waflfenbf baf
ftd) beefelben nteman gt9d)r6rmig nocb wurbig mad)en mag : ber geifl gotte«
muf e« tbun ; unb unbernemenb (td) burd) jr frommtett grec^t sc werben
(^^ xfti 0eifcbti(& wanb(en). !Z)a bannen tummt/ baf fp ber greAttgbeit
sottet (bie nät anber^ ifif weber gan} unb gar an gott geleinet^ unb ge«
Iflflen f^n) ntt unbergeben finb; funber fo f« nod) jre eigne fi)of banb unb
iintt be« fleifd}il : fo mu# jnen re^t utib gut fi>n i ba^ f9 weUentf (elementa
otttitbi), unb ermeffenb jr frommteit unb unfrt)ulb u# jrem eignen tbun.
6id)r wie nSrrifd)! foUte man etm menfd)en (ine wert bemalen nadi ftnem
kbunteni fo mö^ jnuf nieman (vergelten. 9flfo ift ti ein gottlofei bag et«
lifbe menfdben jr gred)ttgf)eil wellenb M jren eignen werten r nit M ber
(luib unb geifl gottetf ermeffen.
i^e m5d)te aber gegenfprod)en werben : QBenn nun einer bSrt ^ ooru<
ber aller fIeifd)U(t)eü i ba^ gfa$ burd) Qfbriflum bingenommen fi^n : fo wirt
tt vt muffen gebenten: itti jimmt btr on alle^ gfa^^ on aUe i^ueftt; on alle
Stcd)tigf eit leben; 9(ntwurt : (£in ieber , (6 alfo fprid)t » tfl nit ein gl9ubi«
Stt; unb wenn er g(i)d) fprid)t: alfo bin id) frq» ift er bennod) nit frt)«
^) «nftnier/ Urbcber« *) erfe«t/ »er«fttct ^> oitf Qott g(M*i, an j9Ptt teCcbnt
814 mitgmi M XVI. atttMI.
SDctOi fiii CMfcIcii} 9ritt i»om gcifl gottc^ utittoig flcmai^lr dfo bof fq ü^
feliTct »Ol t>ctfloflt inivenbigi ob fi) fcbon tt^menbig (td) gat tltlg unb bod)
f(t)bttl. !Da^ gfai( ifl aUetn bm bingcnommcn r bcr (t(^ flons an übrcflum
gclaffcn unb ergeben M; ber wtrt i^on gott ^tfutti alfo bof jm aUc^i bal
gott »tUf wol gefSUtf unb bcfc^wert jn ntt SBiberum ift ein icbet gottlofec
unber bem gfa(, unb baii gfo() iKtbamml in; benn er lebt nad) bem fiüi^i
lai i^i na^ menf(bUd)er toq^beit unb bebunteuf unb ba ift bbetn ruiri
bbtttt fi:9beit f funber ein forc^ über bie anbren i ein tierurtetlung über bie
anbren. Unb ob ba< fleifd) Mi fc^on mann(t4 ileUt i^or ben menf(ben i
loeift e^ bo<lb finen gegenmiirltgen tobi unb ift b« im felb^ fd)on berurtrilt;
unb ba e^ fpr<d)t : i^ bin ouA ftx^t ba ift e^ fd)on in ftnem eignen g»u(fen
tob; bann ti (inb nit mee benn }wo partr bie gnab unb baii gfa^. J5tft
btt nit gelaffen an bie gnab gotteil i fo fürt bid) ber geift gotte^ nttr fo bift
bu unber bem gfa^^ ob bu glpd^fpric^ft, bu f^eft nit barunber; ie(| bift bu
nit fri): bann bu baft (Ibtiftum niti ber bie frQbett ift. 2>ennr fo bu bcn
baft / fo bift nämmen unber bem gfa^ , funber unber ber gnab 9to. VI. 11
Co bu aber nad) bem fleifc^ ober menfd)lid)er gred)ttgbett (ebeftf wirft bu
fterben 9lo. VIII. IS. Dann bie furftd)tigbeit ben ftetfc^en ift ber tob| aber
bie farftd)tigbeit be^ geiftn ift ba< (eben unb ber frib. 9(ber ein b^fpil : 60
ein ftatt b« rabbred)en ober fpieffen oerbat, ti füllt (ein burger t»on bbci'
nem ulUnber mietf gaben ober feinte nemen, fo mirt hai gebot unglqd)
ttfgenommen. Dann bie ui liebe ber gered)tigbeit unb jrer ftatt fölic^ce nit
übertreten meUenbf bie befd)wert batf gfab nit. Dann ob f(bon bf>ein gfab
angelegt wdref wurbenb fi) bannoeft nit gaben nemen. ^ber bie eigennubi«
gen bruett hai gfa( ; barum »iberfed)tenb fn. Unb ift ber fromm nit unbci
bem gfabi aber ber eigennfl^ig. Dann ber fromm lebt in ber liebe ber
gre^tigbeit fröUA unb fr^r ber gptig lebt allein unber bem brudenben gfabl
lai fdiafftf baf er liebe ber frommteit nit bat. 9l(fo ift teri fo im eban«
gelio iitfttitt mxti unber bbeinem gefab» funber ber geift gotten, ber in in
trtannmu^ eoangeltfcber fr^beit gefurt kati ber ift ftn fd)niir; ber ma(bt
in luftig }d allem 1 lai gott will t unb bai im geboten ober Perboten »irt 1
beMntt in nit: bann ber geift gotte^i ber in tePor (d)on antud)et botr ber
jeigt im aUf wa$ gott welle; unb fo balb er fid)t| man gott willi fo f^owt
jn ban felb, ob ti gipcb wiber fin fteifd) ift: bann er weift. in bem pfanbi
lai ber geift gottel ift 1 baf in nät jfelig madbtf benn bie luter gnab. 9BeU
d)cr aber im eoangelio nit frp ift; ben bructt allen f fo geboten wirt: bann
er ift unber bem gfal^ unb unfrp unb Pertouft unber ber fünb 1 (bal td) bie
fiberaU Pon gfa^n reb; fotl Perftanben werben {um erften Pon ben gfabeui
bie gott gegeben bat; sum anbren Pon gfabeUf bie Pon menfcben gege«
ben finb ber gftaltf al< ob fq Pon gott (umminbr unb baf f« iiM feiig
mac^inb. 93on weltlid)en gfaben wirt ein eigner banl^l tummeUf Pon b^en
wir bi( nit rebent). Dann bal fteifd) ift all weg wibergott, unb allen r fo
wiber gott ifti bat nit rüwi bat nit trofti wie man am tdfel wol ftcbt QBo
nun ber geift gölten nit iftr ba ift oudb nit frpbeit; wo nit frpbeit iftf ba
mäfi ban gfab fpn ; wo ban gfa^ ift, ba ift bie gnab nit (Perftanb bie, gfob
ben menfd)en, ber ben geiften gölten niit bat); wo bie gnab nit ift, ba ift
nit mKgli<br baf man feiig werb. 9ltfo folgt, baf , ber felig- Witt werben,
*'^ einig an bie gnab gotten, bie aber (Sbviftu^ O^i berlafie. iDÜ allen b^ite
miesund bei XVI. octtTdi sU
mit »i( iWitift mSflttt htwätt mtUn i ncttiKd) M Im eMnorfio 3o6<mnfi|
»4 Vaulo an bie SRomer, 3^6. 1. cptflcl/ tic lifct mcinung etR flan}m flirunb
^ofrcnbf karutf tc^ jn crUmet «
9täd) bifrm gtitnb wtütnl toit uM (offen itf bic mott Mf.atittrUi
namtub : 3)0$ man im c t^angclio lerne / baf menfc^enleeten unb fa^tmaen
{u brr feltfltett nät nül^cnb; ba^ mu« a(fo }um eyfftn folgen* Jtummt bit
feltgtett allein Don be^ gnab gotte^ t f^ mag fq u^ m^nfcbenleeren unb gebp«
Im nit tunmtni ob man fd)on bie felbi^ien galtet«. Utfad): baf föUcf) bint
ntit tft f benn ein gl^dx^nerq unb u^wenbi(|ec fcbqnf unb ifi ainet aUc glQd)^«
nero fcf^iec^t wiber gott; battt;n un^ Sbtifht^ wornetf wir föUtnb und buten
not brm f^cbe( bec pbartfäerr ber nut anbei;^ fqe benn qfxA^mxxi^ .2>a$
aber menficbtid) gebotne. wert nun ein filx^Mttt^ fpinbr bewdr id) alfo:
SBaf bon bem fleifd) tummt f ba« ifl üetfcb 3o6- HI* 6« Siknn bie men«
fcbtn M jrer i^ernunft etwad gebietenbi fo tummt e« ud bem fletfd) ®en. VI. i*
9((fo. folgt f ba$ bte gebot menfc^lt^er i^ernunft nut anbern (tnb benn fleifc^*.^
SBiHctf wo bad feifi^ ifl, ba i|l gott ntt; wo gottntt t(li ba t(l nut guted;
iel^ folget f wo lai fieifd^ ifl ba ifl nät guted. U# ben beeben erburungen ^
folget r ba$ bie menfc^lid^ erhüben gebot unb wert fieifd) ftnb; unb fo fi)
9etf[6 («nb f fo ftnb fq» ou(^ ntt gut. &o nun gwfif ifl , baf fy ntt gut
ftnb r unb fd)önenb aber ftci) a(« ob fi} gut fqtnb i (b ftnb fi) te nüt anberl
berni lin glpcixinen). 2>enn ie aüt^i iai Oc^ gt9d)net bem^ oa^ ed nit tfli lai
ift falf(6 r (ugenbafttg. Unb fo ftci) bad erfl über allen falfc^ far g$tttt(t)r
warbüft unb gut t)ertoufetf fo ifi tt ettt fcDmac^ gottei^;.etn grämen,' ein
freftne töube. (Ein anbre erburung: 9(tle fo gott gefallen weUenb , f!t)iTenb
Ü(6 allein ber werten, bie M wWend gotted ftnb 3ob. VIIL 38. XHL 34.,
9U^ bie ben menfd)en gefallen wellenb , bie mögenb gott nit gefallen 9töm.
VIIL 8. @ül I. 10. Sllfo folget f olle bie ben menfci)en gefallen wellenb,
frie flQffenb fid) bed willens gotted nit. QSqter, alle bie üd) M willenl
^ttttt ntt Ünffenb, t^unb ire wert um (uft, nu^ ober üppiger eer willen.
9IUe fo ttt.enfd)ti(i) gebotnc . wert tbünb , fl^pffenbi f!d) bed willen« gotte« nit.
3e$ fDlgt, baf. ade fo menfd)li(6 gebotne werttbünb, allein anfe^inb luflt
ittt^ ober eer. ®ewärnuf ber mittlen reb , ^ bof alle fo mcnfct)licb gebotnt
ivetf t^tinb.,. fi(^ bed willen« gotte« nit 0i)fTtnb, ifl: baf ft) ben menfc^en
anfefeenbr ber jnen ba« fflrgibt ober gebüt: benn gott febenb ^ nit an, ober
aber Cq bieltinb allein uf (tn wort 4tnb uf ber menfcben angeben nut. U|
best beeben erburungen folgt b^iter, baf bie, fo ber menfd)en Ifer unb gebot
erfAllenb (icf) reb bie allweg.nun oon.ben werten, batin bie falf(!ben propbe«
leti banb geleert recf)t werben), baf nun tbunb um tuft, nu^ ober eer.
€^uiiima, alle wert, bie gut ftnb, bie wartet gott in un«; nüt ifl giit, benn
baf bon gott tummt. &o wflrtt oud) gott nit bie wert; bie wir tbunb M
mnifcbenlejrr unb gfal^ ; funber e« ftttb i}tel glq(i)«nerqen , gfpeq unb poppen^
wetrC.^ ®ott wurtt allein, ba« gut ifl in un«; unb wa^ wir wärtenb unb
on^rr. creaturen in un«, ba« ifl alle« unnu^, t)tel unb betrug unb fänb.
(t€ bilfl oud) nit, baf bu qnrebefl ; Sollte e« aber nit gut fpn, fo iiii arm
bin, .baf bcr,.tn)C^ fin gab mir geb? ober fo id) eiuiftinber bin, baf mid)
^ OrAAcn. >) OrOueL ^ M SKtttitfate«. ^ 9ofTeit unb 9ttppenfptel.
S14 IMUgttoa hl XVI. octitelf.
SDenii ßii CMfctoi} ivjrl Mm gcifl gottc^ unruwig gmod^lr dfo baf fv (U^
feliTer tool betRaflt iti»cnMg| ob fq fd)on u^metibia ftc^ gat Kiig unb bod)
fd)bnl. 2)0^ g(a)( t(k aUetn bcm bingcnommcn i ber ftÄ gatt} an Sbtifiuiii
gcUffcn unb ctgebm M; btr mrt bon gott gtfiirt/ atfo baf jm oUe^i bal
gott »iUf toolgefdUtr unb bcfc^mrt jn mt 9Btbc(um ift ein icbcc gottlofer
unbcr btm gfab/ unb ba^ gfa() »crbammt in; bmn c( lebt nad) bcm 0(if<cf)r
ba^ iili na^ mtnf(bUd)et »q^btit unb bcbunfm i unb ba ift bbein tutv #
bbttn fi:9bcitf funbar ein forc^ aber bic anbrmi ein beturteilung übtt bie
onbten. Unb ob ba^ fleifd) (1(6 fc^on mannltci) iteUe »ot ben menfe^ #
loei^ etf bo<l6 finen gegenwärtigen tob| unb ift bq jm felb^ fd)on oeturteiU;
unb ba e^ fpricbt : tdb bin oucb fri}/ ba ift e^ f(i>on tn (tnem eignen gwuffen
tob; bann ti finb nil mee benn }wo parti bie gnab unb ba^ gfab. Ät(k
btt nit gelaffen an bie gnab gotte^i fo füre bid) ber geifl gotteti nttr fo bift
btt unber bem gfa^r ob bu glQd^ fpric^üf bu f^eft nit barunber; u% bift bu
nit fm): bann bu baft (Ibtiftum nit» ber bie frqbeit t(l. !2>enni fo bu ben
baik t fo biit nt3mmen unber bem gfa^ » funber unber ber gnab 9to. VI. 14.
Co bu aber nad) bem (leifd) ober menfcblid)er grecbtigbeit lebeflf toirfl bu
gerben 9lo* VIII. IS. Dann bie färftd)tigbeit be« ^etfcbe^ifl ber tob| aber
bie ftit(id)tigbeit betf geifM ift tai (eben unb ber frib. 9Iber ein bQfpil ; Co
fin fkatt b« rabbred)en ober fpieffen oerbfit; ti föUe (ein burger Don bbci«
mm uiMnber miet/ gaben ober fc^enle nemen, fo »irt bail gebot unglqcb
ttfgenommen. Dann bie M liebe ber gered)tigbeit unb jrer flatt fölicbei nit
übertreten «peUenbi bie befd)wert ba^ gfab nit« Dann ob fd}on bbein gfaj|
angelegt »drei wurbenb fy bannoeb nit gaben nemen. ^ber bie eigennubi'
gen brutft ba^ gfa^; barum wtberfe<btenb fp. Unb id ber fromm nit unbet
bem gfabf aber ber eigenntibifl* JX^nn ber fromm lebt in ber liebe bec
gre^tigbeit frölid) unb fr^f ber gptig lebt allein unber bem bructenben gfabi
ba^ fd)afftf baf er liebe ber frommteit nit bat. 9llfo ifl teri fo im ePan«
gelio gefVqet wirt/ unber bbeinem gefabi funber ber gei(t gotte^r ber in in
ertannmu^ eoangelifcber fr^beit gefürt bat/ ber ift (tn fcbnür; ber macbt
jin lu(Hg iü allem i iai gott mitt i unb bai jm geboten ober Perboten »irt $
beMntt jn nit: bann ber geifl gotteti/ ber jn {ePor (d)on antud)et batr ber
jeigt jm aUf wa<^ gott welle; unb fo balb er Od)tf ma^ gott mild fo frSmt
jn lai felb, ob ed glpcb wiber ßn fleifcb iil: bann er weift, in bem pfanbi
ba^ ber geifl gotteJ iilf bafi jn nät jfelig madbli benn bie luter gnab. 9BeU
(ber aber im eoangelio nit frp ifi t ben bru((t alleti i fo geboten wirt : bann
er iit unber bem gfal^ unb unfrp unb oertouft unber ber fünb , (ba^ idb bio
liberal! Pon gfa^en reb; foll Perflanben werben }um erilen Pon ben gfabeUf
bie gott gegeben bat; gum anbren Pon gfabeuf bie Pon menfcben gege«
ben jtnb ber gilaltr aU ob fq Pon gott (umminbf unb baf fp unl feiig
mad)inb. Con weltlid)^ gfabtn wirt ein eigner banl^l {ummeuf Pon b^en
wir bi^nit rebenb). Dann ba^ fleifcb ifl allweg wibergottr unb alle^i fo
wiber gott iil, bat nit ruwi bat nit trofti wie man am täfel wol Rdit W9
nun ber geifl gotte« nit iflr ba ifl oucb nit frpbeit; wo nit frpbcit iftr ba
müfi iai gfab fpn; wo ba^ gfa^ ifli ba ifl bie gnab nit (Perflanb bitr gfa(^
ben menf(f)enr ber M geiflef gottetf nüt b<tt); wo bie gnab nit iflf ba ifl
nit m«glid)r baf man feiig werb. Wo folgt, baf , ber felig-wiU werben r
(id) einig an bie gnab gotte^f bie aber (S^riflu^ ifli Pertaffe. Dif allei b^i^t
»Medttttfl Ui XVL tx^i ai?
üA Ml«fli te< jiett gefdUis ift. 2>arimt fitt 9(l<mtp >aü er outlft g(q4^
et»af »flffen »eUt anttrtf i bann jm gon futsrgebm ^at ; bann ba^ ifl bit
Mm bc» »uffrn^ gto unb biiti, aU mid) bcbuntt.
Z)tfe »Ott (Efaiä ^t oud) dtjxi^vA <tbnid)t ÜRatt^. XV« 8. unb Reifer
«f9dirid)en i fprec^enb : €Sq e^cnb mic^ bctseben i ittbcm baf fq (ettent
innifctienUemi tinb ()tbot ber menfc^n. 2>ife wort S^rifU Tmb fo Reiter i
M man blKinrr anbrnt bfbarff aUc mcnfd)(t(4 erbac^tcn (cmn unb gfa^
iciltirmnt. Sring bcrfär, matf bu masilf mirf, fd)ä$f fd)la(bf wie bu wiUt/
mit bimm gfcbret): Mtrr, gute bingr aUcin wHiiii fdUttnb bife getrrtt tianl
fattttnb jene nit »«fcr gtwefnt (du? fo wtrt cl mtd) nit irren. Sbrtfluf
fprtd^t: &9 eerenb mid) iyer<)ebenf umfuil/ närrtfd) ^ maten griec^ifc^ i ja %iUß
(bifd)^ unb 9te(: fo fp micf) eerenb mit leeren unb geboten ber ntenfdb^n.
Snrfiäg' >u mit »orten binen tat; mte bu »iUt, fo iü er bennod) bergebenr
mit frefet unberftanben : bann ber red)tg(3ttbig lofet aUein / »a^ ün ^errt
<|9tt fag; unb tote er ftc^ befielt/ finbt er ftc^ bl^etnen miUen gotte« nie erfiiUt
im. SBie mirt er benn trft etma^ nötp^ erbenfeu; fo er batfi ba< er fd^uU
big iftr nod) ntt getbon bat? SBie wirt er nfiw^ ansodeUf' fo er ba^ alt
nid) nit abgefounnen bat ? Darum ifl el ein frtfel oon jm felbi niimrung
botfjlr bringen unb filr gät oertoufeur ba man bail wort gotteil oerlaft.
9Bac(t<^ btc menfcblid) torbeit mit jren werfen t^at ein fiMid}e geftatt : 60
eilt berr in (inem bu^gefinb ein ieben bienjl beiik uad) ftnem gefallen unb
ein fjirwi^iger bienft nimmt jm etwa^ ffir 1 ba^ im gefallt; aUi fo er ge«
beiffht wdre ba^ torn ober w^ngarten jünen ffir 9nbred>en/^ unb er fe^tc
(id) babeim }ä ben finben unb mad)te jnen pfannenfned)t u# banfflftnglen :
fo mi^Ut er nit aUetn bem butfbater 1 funber wirt ber jagt. 9nfo ift t^ in
kern n}<^ ober gitnb SbriiK. ®ott erforbret oon un^ gar tapfere mamtlid}f
ihid; bat wir aUein jm anbangtngf allen troft in jm babtnbf unb aUein
fym willen (oOnb, traginb alle arbeit unb übtl^x^t* um ftnetwiUen t niemand
flüt begerinb , nit bod)färtig f^inb 1 tur) , nit nad) bem flti^ wanUinb.
60 gottb wir sun (inben unb macbenb bü^Ü M bonfflänglen f batf ift: wir
trbmlenb bife utfwenbige werf, terjenbrennen , wpe^waffer forengen ^ baginen«^
gtbetf muncibmpUren , ' pfaffengfang 1 unb fötid) gfinb , * ba^ wir on Per«
ti^en ber b5frn anfed)t«ngen unb begtrben burc^ anbre menfd)en ml ber«
ttingen mS^enbr unb (äffenb batf werf gotte^ ligen. Unb weif idftotli bau
id) bie gar niber unb Mblid) reb oon ben werten. 3c^ tbun etf aber bon
ttto wegen 1 bie atfir bon abgang guter werfen tlagenb. 6inb ft} aber fo
Ntif r gute werf )e tbun, fo wiU id) mit anid)a VI. 8. reben: 3d) will
K^ {eigen p omenfd)» wa^ gut fpe unb waii gott bon bir erforbrei baf bu
nd)t bafteft unb btUtgteiti barmber}ig f^eft; unb mit forgen wone^ bor bi«
nnn gott. 9Ba« ift mit forgen wonen bor gott anbero weber gefiiffenlic^ uf«
frbm, wci gott weDtt Go bu nun ie wert tbun wiUt, fo bergib binem
fptnb , flfi(^ Partien t teil fp^f 1 tränt , ttetber mit bem biirfNgen r bbr uf
ttbm bal niit foU, }fld) ben ^nger }& bir, bamit bu uf bie (fit }eigil| bör
Bf flott Witem p füilfen 1 f riegen r fpilen , wäd)ren / eebtect)en i unf fifÄen 1 be«
tiHben, betrtegenr titt für bine f^enbf (af ben roct bem mantel nad) fareuf
*>titM<b. ^mMbctwo^Ktgeibariui. >)aNbteJtttiire(ttcbmcm ^) etttsAtmcn §c«em
iü(o*v(dKii, ')ltaatMdi« «^Segiiieit OOcpUrri *)38etau
ai6 UKcfiiiiig »d XVL «nttcM.
«
Ut gnctrt ofttimc?^ VntiiNsvt: St«! H M ntt qfitt tmm l«r mmftlb Hf
icQ^s^mrlbct M bcm mmfciytnAiif unbnit ttf am; ivciiit c^ oftet u« fiott fumn^
fo ifl ti gut« SBarum lotUt bu abctf bau gotM oUcin tdr bem mtnfdif n jälegm?
{Run mfitnh wit tn^n fi^lAen laini>frften ftoti, üt wix aHein barfSt
getrogen tm^ i io% W Sättigen ' büta« se tüwen boMnb : kenn ft) faft tßt»
ntg gSttfiÄer gfd)tjfii (efenb, bamtt fQ an ben fqUogi^nien }e joufen ^igtnd.
Unb lugend toa^ bo« (lav mort gölte« bon menfcbentonb fKitte ! (Efaj. XXIX.
12^ 14« metbenb bie gl^cMner ted)t uf^gangen^ ^ atf»: iHitum baf btf bolC
«lie noN mit bem mimb unb mid) eeret mit ben lefjeit r mb iil aber ir
^er) fer wn mie i unb i>anb mt^ cUein bqr ragen g^bt mit mtvMien*
geboten unb teeren , barum mü Ü) ftnr bem i^olt ein erfd)rotfentt^ unb
f^ttfom »unberwert ant^ttn. X>ie wqfeni bie fv ^anb, bie werbenb ir wt)««
l>tit berlter^n/ unb bie berfidnbnuf ber fär(td}tigen n^kt berborgen fqn ic.
Cid) f wie fd)&n ^at ber geifk gotte« un^t gli}(t)lneri^ gmaU! ^Ifo tbunb
n^ir but^otag i mt etrenb gott mit blabergebet f mit fttUfaften / mit titfwen«
(igem fife^n ber futteni t^ni gcfetpfet/ ber platten füberltc^ gefdjomf bec
langen rbcten (hjf gefaitet » ber muietf len n>ol bergulbet i mit ^uftn ber bigt«
lien/ ber pfalmen; tei) murmeltib mtrr balb f(l)r9enb »irr ie^ eifenb »ir nil
e^er; balb fäUenb wir un« mit» unb gefaUenb un« feib fo ioo( in ßlifytt
narr^f baf mir eigenlic^ meinenbr mt fqenb fromm f obfd)on gott felbibar«
n^iber fcbr^t. 9(ber ba« ber} ifl fer bon gott; wo bad felb b« gott wäre #
fo mi&jtt U nit erlqben i baf e« tiub an im bätto bao gott nit gefiele, unb
lernete bie ftuctf bie gott gefdUig fmbr gered)tigbett , Hoffnung f gloubeUf
erb^rmb , begerete nit gjtt i nit eer f nit ipoUufl , mt unberbrueten Iti näd)«
flen, bAlfe ben bfirftigen, tröflete ben ber}mofleten f sämte ben witben^ wurftt
gut« gegen aUen. 60 aber wir oud) banb etwa« gut« weUen barfär brin«
gen, unb bie fac^ bi« babin bracht, baf wir bermeint banb mit (eeren unb
geboten ber menfc^ gott se eeren: bo ^nb wir bie gred)tigbeit gotte« ber*
laffen * unb banb ein eigne ufgeriAt ; barin banb wir oermeint unfre fänbe
gebüffet werben« Unb ift aber nfit bann ein u«wenbiger fd)qn usb gt^d»^
neri). Qang w^ter binuf unb beficb % »o« fd)&ner ;ud}t e« f«e! 2>anneii
i(l un« ondi bie plag tummen, baf, bie wp« fpn (bUHnb, ba« g(!nb gette«
le birten,^ {e narren worben (tnb; ja man nimmt fq nit an bo«. amt, man
wilffe bann borbin wol, baf fp webet wp^ nocb geleert fpinb in gott«« teer}
fp muffenb in bero narren unb blöcfer ' fpn; fp muifenb oud) nit on ba«
gr$il lafler i^n ben gpt ; fUnber iü einer nit gptig , fo mag et nit bifd)ofi
propft, abbt werbenie. Cid), toai fd)äb(id)er plag ifl ba«? Od) oud)barbp»
um welid)er fänben wiUen bie plag werbe u«gefpreit ? Um bef willen , baf
man ÜA bermeint gott eeren mit unferem narrenwert , ba« ift 1 mit unferen
teeren unb geboten. Gang ie$ bin unb fcbrp: bie beiigen beben,. bie wärN«
ge prieilerft^aft , bie (oblicben brfld) uqferer borberen , bie teer ber firommen
bareren, foll bie faflen, bie fprtag, jarspt, tersenbrennen , rbuteui {laben*
fegnen, wpd)waffer berf^ütten unb ber glpc^en abgon? fD bu bbreft, bof
gott bamit erzürnt wirt. (Er weift wol, wa« u« ben bingen erwad^ir; ba«
rum will er nit b(mtit geeret fpn: bann man fallt an bie n<rri(d)en itatf
•■ ■ ■ ■ i.i. . . ■■ I ■■ III 11, I I
^) abmabne. *) .ßaberfäibtt«eii. ^) »erfolgt/ betrieben. ^) »etbes/ pfegen.
«) eiOde/ etode.
f
WUmi M XVL otttMl 2t9
lott itttiMm ebfr tomvnti tuA in tin af l Reib : htm tai U^fttm ober er«
ic(cit nimtiil bcm Heil aft unb nnrt bc« lo(^ b5fer. Ouc^ tbüt man bm
viwm »qn obct moft ntt in alte fdbluc^; too abct hei %ti^ät^tt fo »etbcnb
Ml fcbliicb }erbrpd)en unb whrt ber mi)n DcrgofTcn unb bic f^lüdb mtbmb
(nrbctbt €Sunb<r man t^ut ben nfiwcn wqn in nüme fdrtücf) f unb f« »er«
imi beebe behalten. 2>tfe <)l9d)nu9 f^ot (£btiitutf ben jtingeren 3obannfeii
unk bet p^ctfäeten gfeit nf ben ttipf,^ ben fq jm iqtbtn Mtenb: wie e«
Mm / bat fq i^it ^ aber (ine iunqee menift fafletinb. Uf batf et inen bor bifen
»orten ou(6 burc^ ein flltj^nuf <|eantwurt, baff biewqt ber brtitgoum bq
ftnen fränben ober funen fqe f fo b^ibtnb fq nit ttnren. 9S^n aber ber htütß
soum oon jnen genommen »erber benn werbinb fi) fallen unb trurenr fflr«
nrmenbe / ' baf / wo Sbridun ift i nteman forgen bbarf f wie er flOtt gefalle :
tann oo er fqe / ba gefalle flOtt altetf i unb bebörfe bbeinetf trurenr i funbev
ta fqe freube aU an eim b^d))9t. €So aber ber bon jnen tömme i fqe u$
Ut urfac^r baf fq fletfd^ worben fqinb. IDarum f^Ue man bal mit fafkn
nnb truren »ibrum bem getfl unberwurflicb machen. Unb balb barnad) bie
etftgejdlten wort borfOr tragenb, in benen er fdrntmmtr baf je glqc^er totii$
all einerr ber ein alt fletb bu^en^ willf nit ftart nüw ober ungwal^et^ tdcft
barju nimmt; benn bas nuw ifl bem alten }e ftart unb ierrqftel: alfo weli'
cbrr bal et^angelton / bal wort ber gnab gottel i mit bem gfa^ ber werten
nnU oermifcbeUf ber berirrt unb fd)afftr baf bie beiben bing unnOl^ werbenb«
!Der naw ble|} fallt bin unb bal alt tleib wirt serriffen ; unb fallt ber nfiw
Ueb barum bin , ba$ bai alt tleib }e blbb ifl jn }e erbalten. 3<l nät an»
itti bann: welid)er nit wiber oon nuwem gebom wirti unb laft bie alten
fttictli unb lumoen ber ulwenbigen werfen unb boffhung in (ine wert gat
fallm/ unb berlaft (icb nit fr^f glqd) all ein tinbr bal ftd^ oon ben bänien
laftr an bie gnab gotteli ber wirt ärger: benn el wäre jnen wägete ben
banbel ber g5ttlid)en grec^tigbeit (bal ifl ftner gnaben r in bero wir allein ge<
reibt werbenb) nie ertennt baben 2. ^etr. II. 20, weber baf fq nacb htt
erfanntnuf bei ebangelii ft(b wibrum teerinb an bie fcbwac^en element bifer
»elt; bal ift, baf fq ficb wibrum teerinb an fid) felbl, an jre wqibeitf an
jrm eigenen ratfcblag, ber fo Dil uf ftcb felbl bat; baf er burd) ftd) felbl
»ill geregt werben. 2)if näw tiicb unb tleib will mit ben alten bieben ntt
lemmen gebu}t fon, funber luter unb unoermifAt blqben: bal macbt uni
gott geliebt unb liebt gott um. @lQd) rölict)e meinung bebät ouci) ber anber
teil ber glocbnuf mit ben fcbliicben , bie oud^ nät anberl will i bann baf bal
»ort ber gnaben gottel in näwen gfd)irren bebalten werbe i bie bei alten be-
ben ober gfcbmacti niit babinb; bal ift, baf wir ntit baltinb uf bie element
bei alten närrif(ben menfcben , ber oucb gern etwai wir i funber allein uf
bie gnab gottel unl berlafflnb , unb ben rud)en unb walten laiTmb.
60 nun bal eigenlid) bon allen werten berflanben wirt, baf bie niit
9nb , fo bil fq oon menfcben tummenb : mt oil mee (inb bie tifferli<iben wertf
bie wir felbl erbad)t bmtb , bq benen ber geifl gottel ntt ift (benn wät tt
babq, fo b^tt er nit gfproeben: fq eerenb micb oergeben) niit, qteli unb um«
fttft, ia bbfer benn ttnben« unb bodenfoil ? benn an baifelb laft ftd) nieman.
Uf bifc wert (aft man ft<6 M einfaltig^eit, unb nl bem oertruwen, bal man
*)S^L ')beici4nciib/9rftfttmirettb. ^)flidcii. *)ttngewalltel.
S2Q mtmi M XVI mttit
uf ft) Mr t>ttla^t man attcn l)dtiM Vet sttob gottt^/ ja man etfntnt (9
tiiimmen. 2>ariim bilHd), f9Ud)0 }t mf)uten/ ^ctruil fpric^^Ut. XV. 10,
11 (bo ctfid) u< jäbifci)em glotibtn t& ^M^o btUttti utt^ftflüntcnb lie
fif rtn wert ob€r ia^ gefa^ ber merttn btn Triften uf^rUgm) ; SBarum t>n*
fiid^mb jt gottr baf jr uf bcn (aU bcr jungctm ba^ jod) (cgen Rnbtrüonbr
ba< wcbcc wir noc^ unfcc beerbten i)anb möfien tragnt ; funbcr wir gloubenb
bebalten unb frUfl tvtrben batet) bte snab unftt« bctrcn 3tfu QfbrifU i fllqcf)
cH eu(t) bic. 9i(t)r brr ftemm ^ctrutf (ci)tt(tt bit ganzen grmcinb ber d)rt«
flcnr baf fi) ftch n<t mit gfa^cn bcr wetten f&Otnb betaben/ funbec allein
galten bet gnab unfet4 (ieben betten 3efu Sbtiftt. ^ce fcbt^enb aber aUm(^
bie fulen wttttt (bann c^ft^t (6ri{Hid)et wetten tbut nieman mittber benn
bie f fo aUetmeifl nad^ wetten fct)ti)enb) : foU man nit gfa^ ^ben ffiM }e
tbun ? SBatum fpri(i>t bann Sbtiflud : SBiKt pngon in^ leben r fb f)a(t bit
gebot SRattb. XIX. 17. ^Cntwutt: 2)te gebot gotte^ wetbenb nit i^on bbet»
nem menfcben gebalten ; bet getil g^ttlicbet gnab wiltfe benn in jm » baf jm
Ici gefalle f ba^ gott htift unb ba^ wett bewege. Utfad) : on in i^etmSgenb
wir mit 3ob* XV. i. eo wir nun on jn nfit Detmbgenb, mäffenb wir
it Oner gnaben geleben ; ^ fb nun ba« ifl / fb m&f ie folgen / bap wenn
ber menfd) an bie gnab gotte^ (id) getanen bat, er allein gott wt}fbn unb
walten (äffen foU ; ber wirt in nit laffm muffig gon i. er wirt jm wot se
((baffen geben« 6tc6 wie bat ^ettu«, ^autut, 9lnbteal gute wert t)tt*
laufen f batum ba$ f^ bie genab gotte^ allein geprebget b<mb? !Z>a0 fqe
fet ! 2Bet bat ie JtngfIticfKt iai wott gotte^ gepflanzt webet fp ? tvtt bat
Ie mee je ftbaffen unb »erforgen gbebt benn f\» ? ^tWt^ ber Reiften leben
t»om anfang bar» unb lug ob fp ie (o fromm guter werten b^tb gf^n
fpfnb cU am anfang; fo finbefi bu gar ein unglQd)^. SBad bat nun bie
erflen fo fromm gemacht? nfit anber^r bann baf f^ ftd) gans unb gar
an bie gnab unferil lieben berren 3efu Qi^xi^ gelafen b<mb f nit aQein
ber feligbeit balb , funber ou(6 ber lQblid)en notburft Wb : bann fy all jr
bab Pertouftenb unb trüget^ bail wert unber bie gemeinen bräber« Sbo aber
Vnania^ ftd) oud) glqd)inet fo gar getaffen f^n uf bie gnab gotte« , ba0 aber
nit watf , bann er jm felbil ein teil oorbebielt b^imlid) mit ftner frowen i bo
fprad) ^ttcM }u jm Stet. V. 3*: Ütnania ! worum b<)t ber ttifel bin f)tti ge*
fultf baf bu ben geifi gotte4 beträgifl k. Unb^ balb batnadb finb f9 beibe
nibergefallen unb gdd)' tob gfqn. 9Beld)^ mid) etwann gar rud) bebucbt f^t;
biewt}l id) meint, icb wuft oucb etwa^ unb gott fbllte mir btttid) recbnung
geben, warum er ein ieblid) bing tbdte. 9fber fo iö) ficb ben (tarten treffen»
(id)en glouben gemeiner d)riften jur felben jDt, unb bie groffen träw unb
flxiii ber baru^ tam, unb (id) aber baneben 9tnaniam fid) ben tufd babtn
t^erfuren laffen, baf er in ber bdgtn gfellfd)aft bot gbören untruw brud)enf
unb glt)d) M ob gott biinb wäre , fid) nüt bef minber ber gnab unb gtoU'
beul gt9d)^nen , in benen bie anbren warenb : fo ifi e^ mir gar ring mu
ben. Z)ann i(b (td) eigenlicb gott an jm ein epempel unb warnui^ un^
iwrgemalt baben, baf wir nit altbuserwert mad)en föUinb; funber gan}
ttf bie gnab gotte# t^erlaffen, nit einen teil un^ f^lb< bebalten, fpreAenb:
€Qa! i^ müf ou(6 etwa^ tbün; gott wirt ti nit aUeti tbtkt (Eqa! id» tann
^) uns getrofcii «nb bartuf Mrlaffcn. ^ j4|/ «(btfi<b^
Uffcatma Id XVI «titttt. nt
Ißtttwit fit )e tri( Jmttinvnt; i^ mtif fcib« ou(^ (Afloii ^ {(( tttva« {9
Wbitni t^i. &lx)(b ^i^ ob gott fo fu( unt unicslw fQ<f lof er bcn on it<^
Sttofnnt ntt mane unt Ucrc; ober ntt fp9^ unb üüe notuiifl }dse. €!bUte
fott ttf bcn büttflctt tog aUe o(fb b^fbiil^ttbtgtn (^äd) nibrrwctfm f wdc^
iüDfilittfl n!5cf)tinb fp binuK trogen unb begrobeti? 9lun loirt gou ün gredH
liflbeit tiit nadblaffen : ergebenb fq (Icft ntt an bie gnab gotte^ 1 witt jnen bie
gtrtcbttg^it SU teil; unb bail er W ntt mit grufamem angriff flMfti Witt
tt Htt mt jämer(td)er pyn eben ma(t)en% hierum wiÜ id) allen benen 1
fo tpert furdyitnb abgon n^erbenf gemuf bbren i^erbeiffen im b^rrn Sb^ifto
Sffui bti| Mt gute werl tt mee ma(i)finb/ ie mee man ftct) an gott (äffet«
Unb bte antwurtf oormaU oud) beruretr f5Uenb ft) nit Decgeffen! benn td)
Sit {ebenmal ein bing fagen mag. Dabqmirtaber ba< gan} jätter^ ber mt*
Uni fo l»OR mengen geleert (tnbr binfatfen; benn man Harlid) ftcbtr baf
«Uein bie wert gut ftnb t bie gott angibt unb würfet ; oud) ba$ etr fcbmer tft
tmb etoig tmbammiid) gott t^rlaffen unb jm nit getruwen^ aber jm felb^
»d getrinven. Ü^eitn bail ifl ein fd)mad) gotte« unb ein wäre abg&ttert) :
lennaUe^r baf ftn boffnung in ein creatur bati ifl abgötter«; bergftalt ouc^
9ouluf ben gQt abgi^tterp biUicben fe^iltet : benn ber gqtig fe^t (m boffnung
vM gut.
^ie wiberflrebenb aber bie fulen (eutfdyen * unb a(tbti)er : (Bi babenb bcc^
bie x^tiftd ou(^ ceremonien geboten. 2>enn nit effen oon ber abgi^tten opferr
^n erfttcttem , Don blttti baf ftnb ie ceremonifdb wert. Z)ifen gegen wurjf
inK icb empfoben im 64. artitel. SM babin bab gebulb unb t>ernug bic^
tcr morteni bie in bem fenbbrtef ber d)rtften je ^erufalem flonb 9(€t. XV. 28.
Sl bot bem beiligen geift gefaUen unb unf r ud) bbein anbre befd)werb ufi
lenenr benn bife notwenbige ftuctr baf jr nit effinb Don bem opfer ber ab^
gittm IC. wie ba oor. 6umma 1 bie d)rifUi(b gmeinb ^e 3erufa(em bat itH
fitifl gottff gefeben, nüt ufjetegen fqn ben d)riftenmenfd)enr unb bie nac^
tummenben g(9(bf ner banbf funben.
9auluf fprid)t Soloff. IL 8. ^utenb äd)r baf nieman fqe^ ber a<6
kreube burd) bie pbtlofopbQ unb unnübe ober «tele Perfurung r nacb bett
fabungen unb leeren ber menfcben^ nacb ben elementen ber weltf unb nit
niKb ^brifto. ^te leert ^auluf llarlid) ftd) bäten oor menfd)entanb 1 bäf
fd) benfelben ttieman laffe berouben ber gnab gottef» bie unf etobret
bat. 9Beldbtr ft(b flnbet in ber gnab gottef gefeflet unb Pertruwet fi)n 1 ber
bitte f!d) Por ber menfcbfitben pbilofopb9r baf iflf Por menfd)lieb erf^nbner
m^t Unb babenb aber ein }pt bar bie 1 fo einig baf wort gottef foUttnb
barfSr bringen 1 nät anba;f gearbeitet 1 benn wie fp menfd)entanb 1 bie pbilp«
f^vbQi bte ntit anberf ifli bann ein närrifcber ungwtiffer wou/ in biebrutf«
tinbi bie mit bem wort gottef allein fbUtinb gefpt^ft werben, dt Perb&t
omb unnflbe unb ptete Perfurungr bie er barum alfo ndmtr baf menfd)ltt^
nfunbne fa^ungen unb gebot ein bübfd)en fcbpn babenb Por ber menfAen
ottsmi ünb aber inwenbig (er^ ptelr öb^ unb unntib: bann wo ber geifi
tpm nit ifl, ba ifl nut anberf benn falfd)» glpd)fnerqf Perswpflet per«
tud)t unb mbrbrifd) confcienjen. Unb ifl aber gott nit 1 wo baf fleifd) ifl
(baf tflf wie.ba oben berürt ifli nut anberf/ bann unfer wttffen unb per-
^*— ^^^— ■ 1»— ■— — ■— ^M^^IM ■ I II I I I I , Hill — — ^
^) SXenie Ketnfiilgtaer S)ittfe. *) Sfcbleicber. ^ fabe/ gefcbmadlof.
338 tttfegima U» XYl oitftdl
eilt 9ht obec (ofe qtcU trctfutung gntenntt: bann aMi ba< imi fMfdi
f ummt r ba< ifl fleifd). Unb »f ba^ folfun i baf aUc mcnfd^Ui^ fal^mgm i
bie gute »ctf f)ci(flmb, b<e »ic fiit gut fBtgcbrnbf ein «twüf seti^ finb
bet waren gl9d)^nen) ; nnb oUe r bie jnen onbangenb r fl(9(i)fner $nb i ja an«
gibttbcg r ftelenlo^ unb t>eri»i)flet. Urfad^ : SBdtinb (9 re(i)t alöubis f alf»
baf jt «Überfielt aUein in flott fUinbe, fo toät ber getft göltet bq inen«
2>ann üd^ bintoffen uf bie gnab gotte^r sf(6i(bt allein butcb ben geift gMe^;
unb fo bet bq jnen matt t mürbe er (q nun {u (inen merten nnb tviUen brin«
gen. 60 f9 aber fo i^U uf ber ntenfc^en tanb baltenb, id gwflfi baf gott
bt) jnen nit ift. IDann er berfliidit Vierern. XVII. i. aUei fo {tc^ Mn
gott »enbenb uf bie ereatuc unb uf ba^ fleifc^ 3el^ laf fcj tanben loie bit
ftj toellenbf unb bU bu gewflf an beut einigen leicben^ baf fi) ntt gotte^ (eer
atfetn furgebenbr ffn gnab allein unfer beti f9n nit leerenbr baf gott bv
jnen nit ift. Jiatum iUdt nüt bann glijÄ^nerq in jnen nnb betjm^fluttg*
3re wert (af fdjQuen wie fi) wellinb: fo finb fq niit anberl bann ein grdwett
oor gottr aU Sbtiftui felb^ (eert, Sue. XVI. 15. fprecbenbe )u ben pbort«
fdern : 3r (tnb bie ti(fe felbl fd)bn unb gerecht mac^enb bot ben meufd^eur
aber gott ertennt äwre ber}en: bann ba^, fo bie ntenf(ben bod) bunfti bol
fft ein grämen Dor gott« Vd) gott ^err! waf wettenb aüt befd)itmet Ui
ntettfd)lid)en tanb« mee webet bif einig wort Sbrtfti ? 3fl e« nit aUetn beHet
unb ftart gniig; fp }e berid)tenf baf ülMi fo jnen fltig; ftbbUf bo(^ unb gut
^Vjntt ba« ifl ein gräwel oor gott. (Sr oerbtit oud) WQter« baf man fd)
bie fol^ungen unb (eeren ber menfd)en nit (äffe berouben bet gnab gottri.
^rxlui wuf t eigeniid) f baf ber fleifd)(ie^ menfd) fin rat unb täd nit würbe
laffeuf ber jm feib« im 9arabi« fo wo( gefiel, baf er felbf ouc^ wfi wolt
fi)n , unb oernugt (ic^ nit ber gnab gotte« i bie jn fo 4tnfä)u(big(c{b aU ein
tratet (in finb gefutt unb gewifen bdtte. Unb batum t^at et in btnen wor*
ten weUen oetbutenf baf man ftcf) gat nit an menfd)enleet nnb faj^um
gen (ieffe: bann fo batb ba< gefd)dbef fo gulte iai wort got^« niltmec b9
un«. Urfad): Hait fo wir nad) ben elementen bifer weit, lai ifli nac^
menf^Hd)em tji^on unb w^ibeit unb geboten erfhtben wurbinb/ bo« würbe
un< fo trefPlicb gefallen , baf wir, an ba« fleifeb geteert, gott gat berlaffm
wurbinb. ^ie befebe ber, fo uf ben tag be« gefprAd)« fo fiteng ui Um
beiligen 9aulo 2. Sbef. II. 14. bewdten ft<^ nnbetflunb , baf ^u(u« nacb
(htem finn oud) bitte ffa^ungen , otbnungen obet leeten ggeben ; batum baf
bif wott ttabittone« ba ftat, we(id)e< ^u(u< bafetbfl btuAt fBt hit ort«
nung unb angeben tti eDangetii; bet gflalt et tt ouc^ btudbt 1. (!ot. XI. i.
9(bet t^it Witt etf genommen füt otftnung, angeben unb (eer bet menfcftcn.
SDann bif wott ttabitio, gtiei^ifd) pataboft«, beift im ttitfcb eigenUA ein
angeben, (iin anbten gegenwutf: Die menfd)entanbet pftegenb atfo qnsere«
ben: Sbtifht« fptic^t: f« eetenb mic^ betgeben f unb bu fpri(^(l: oud> mcn«
fcbenleer unb fabungen nflbinb nät }ur feUgleit; fo bCpbt ie nod) aber, baf fb
nflbinb }u guter orbnung bertegimenten unb jä guten fttten. Vntwurt: 34>
tnüf , g(9d)wie Sbrifhtn fiue. IX. 41, tbätf fic^ }um erflen befd)e(ten : Obttun«
glbubigf unb Derfeert« gfd)(ed)t , wie lang wirb i(b b« d(b f^n? wie lang wirb iit
äd) bufbcn ? Snöcbte ein regiment nit gut f^n , e« würbe bann mit ber getfUi«
vrac^t unb mutwiUen bermifc^? 9S}ie bat man geregiert, ee jt praib^
Ufleatmg M XVI «rttleli »3
nctom UHiA? SBotf gät tft ju gutem tegimmt ittib }& gdtcn ütteiti. *o6iie
inntmt ei|? 3fl ntt üüti gut Don obnt bcvob i^on bem »attr alle« Itec^t«?
3dc. L 17; ottt mag wn ben menfc^en oud) ettoa« gtke« lammen? fo
«Ue« ^eifc^ niit iÜ bann ein glQ0enber Mämr bev Don ftunb an binf4i(t|
unb alle menfn^h lügenhaft, übacum (entenb äwren breiten etfennen. 3(k
etsKi« giutec gfa^en unb leeven unbec ben menf(i)eni fo wufTenb/ baf e« iion
gett üi imb nit Don menfd}en: bann aott i>evwa(tet burdb (tn fflrftd)tigbeit
aUe< giite«^ r unb Tc^Dbt aUe« atg )ü gotem bvuc^. Uf ba« , fo iv febenb gute
regtmentr ^ütenb dd)i baf jt gebentinbf e< fqe WQfer menfcben. 3(t eH bee
menfc^n, fo tfl e^ nit gut» funbet ein g(i}ct)«nen be^ guten; ifl e^ abev gutf
fo ifi t^ oon gottr ber bte vegtment (Itft unb unbemd)t SHim. XIII. 1. ^tc
in aber bin gioub breflbaft: bann bu etfenneft no(^ nit recf)tr baf gott (idjer»
ii(b mit ^ner ftit(td)tigteit alle bing oermaltet/ unb ba< bu tt<l biner totbeit
bem menfc^en {ugibfl, ba^ ift gotte«. 9lun bon benen gfabeUf bamtt bic
eegtetent gte(i)ttgbeit erbaltenbi merbenb wir bernad) reben. ^te, wie gemet»
bet ifti rebenb wir allein i>on benen fal^ungen, bte bem menfcften ftirgfcbrtbm
finbf aM ob er barin lebenbe gott gefdUig ober feltg werbe; bie (ttib nät an*
ber« bann ein f inbifc^ torbctt : bann M ber gnab gotteü werbenb wir feiig 9
fall mit b^etnem bing; wie bann flarl t^orbar bewdrt tft« Daunen bar er*
»efTen witt^ baf aüein ber menfdben (ttten gt'tt (tnb, bie ftcb an bie gnab
goUM gelaffen babenb: benn biefelben werbenb i>om geiü gotte« gefurt; unb
mal ui bem getft gotte« nit lummt ; ba<r iü niit anber« bann ein betrug*
6hib aber etwa« orbnungeur bie lommlid) ober not ben menfd^en (tnbi bic
Wirt UM gott wo( (eeren M (inem wort rec^t orbnen unb fd)i(tcn; ^ bann (tnb
(9 ober gotte« unb nit uitfer. 2Ba« nuft bringt e« nun ben regimenten bie
grol }a( ber menfcbtic^en gi9d>«ntr9? feinen war{ici)r aber groffe bfd^wer*
ben unb switracbt SDenn gr&ifere befd)werb i(l uf bie menfc^en nie {ummeUf
f^ hei bte weit warb 1 weber ber grof ful buf ber glQc^dneten geifHicben r
vfoffeuf mänc^eUf nunnen ; unb bte tummenb nit anberfhvo i^ati bann oon
bem ffeifcf)! bae ifl; i>on menfd)entanb» (£briflu« weift {eine getfUid) bann
fme fd)afe; welt^e (tuen getft bobenb, bie (tnb (im 9löm. VIII. 8; bie (tnb
gd(i[id) 3ob« III. 6. aaSelcbe bon ben menfci)en ben namen getftlic^ erfoU
gtttbf' (tnb oucb gei(itid)i jabom bSfen gei(l b5« gei(Uicbr ba« ift ttiflifcb»
SBof bat man bie fcbäf It gotte« gejigen 1 ^ baf man fq mit benen fcif ten
ocbfen betube, mit fdlidjen (Meten ber unnübttt fal^ungen oerwidlete; fo bo(|
gMibettter. IV. 2. XIL 32, fo eigenlid).ftir{ummtf baf man }tt.(tnem
gfa^ nät tbäje, nflt bari^on neme, unb bet geift gotte« bie apo(lel alle wai^<
best geleert bat; unb 9aulu« bq ben ®(il(ttitn fo treffenltd) unb an anbren
M orten berfrben^ ^at, baf man fSlid) fbifcbticb er(inbungen unb befcbwer»
ben nit amiemen fi^Ute. 3a er (Ir^t mit einem argument fo (larf i baf be«»
(etbrn ou^ allein genug wdrei alle menfcblicben fabungen je Verwerfen, ja
f9 fnr ftinblitbi antcbrifhntid) }e i>erbietcn unb bin it werfen. ®al. III. IS.
Xlf» bruber i i^ toiü fcblecbtlid) mit üif) reben i wie ein teber menfcb wo(
iKtnemen mag. 9lieman ti)ttt ab nod) }äbin {u eim^ menfcben te(lameMf
bai ge(t(iet t(i. Uf ba« (lr«t i(^ atfo : jimmt (icb bbeinem menfd^en , eim
Im %mödit ober teftamentr bae btftät Ott ab je tbun ober je mecren; jar
^) onfcbttfe»* '> erbofi^eit. ^ fdfiObiq crfitnben. ^) t^erotbnet.
824 mtmi Hl XVL «tttefi
$b slnwit tiMb »U ntiii^f M «i«ii M }A elcf »m ta» tct^nnit ^etti«
tbAjc 6tn tcftamentr bal ec huxöi Cftriftum ocma^t ^at| ifl »ot «cfeit
^et. XXXI. Sl^ Ulli (Efaj. LV. S, baf e« näl Mtcrl tvitt f^n hmn ei«
(ttat ; ttfib tor((^(t ^db an tie (af 1 1 bcr tu icf^ %dl ; e^ Ma?f mcntfict ufa*
%tn t tveniflcr tflnflen i ü witt fo tut) unb citiA i bof man ti nie t^m nM«
fken Urnen muf ; funbcr wk gott mit ^Dabtbm gf^n ifti a(fp witt tt on^
Itdwlic^ bQ atlnt bcnen ftni bie mann (inb nad) btm bcrjcn gotM; bmm
iQivt (V bannbcr}i<i fqn wie Dabtben/ »trt fq »9fen, war mA »te f«
wanblen (bUinbr bafi fp niemand teer n^ sfoi) bebürftnb. 2>emi man
Wirt gott erfennen bon bem Heinften M i& bem t)l9d)ften; bal ifti mman
Wirt e< f(d)wer werben bon dner Htine ober fd^leAte wegen: t^ iit nit bd
menf(i)en werf nocb beric^ti funber gotte^. 9Bie babenb benn menfdmi ie
gbören bie erbdrmb unb genab gotte^ mit jren gefaf^n onjocben onb gfan«
gen legen f baf fp bie nun benen banb ufgetbon» bie jrem tMinb lofrtinb?
OBarum banb fp )ii bem re(bt werben burcb (Sbrifhim allein Mn^u tboit
jre wert? warum banb fp bo« wort gotte^ gioubenlo^ gemadbti inbem bat
f9 ;wun((en bOUbi man fbUe jrem wort aW bil glouben^ aW gottel won
geben? &id)r wie e^ ftonb um unfer ftcifc^f baa ijlf menfc^Ud) ober natflr«
U(6 bernunf^ unb wp^beit!
tu bero f ummt ndt gut« : barni fp ift bon art mtb natur tii i M goil
felbil gerebt bat ®en. VIII. 21. 2>er finn unb geban( ober anfcblag bei
menfcbenber^en« ift hii bon (inen (inblid^en tagen bar. /jba$ aber wir in
lattnif<t)er fprad) alfo lefenb : 0enftt« et cogitatio bttmoni eorbi« in malum
prona funt ab abotefeentia fua. 2>er finn unb gebaut be« menfcMtcbm ber»
len« (tnb geneigt ober fdttig ju bbfem bon finer jugenb bor. QBel^cr finn
ben tbeologi« oil irrtum« gebracht bat; barum aber ber botmetfd^ wol }e
(teafen wir i bon weldbem fp oerfurt finb , inbem baf er forid)t : bie (hm
mtb gebauten M berjen« be« menfcben fpinb geneigt gu bem bSfcn; ba er
aber foUt gerebt baben : ber anfd)(ag i (inn ober gebaut beü b^rjeM be# meiN
fd)en ift bb<r, nit aUein geneigt je bifem, funber ift hii m alle fürwort
ober milbrung. QBelc^e wort ber munb gotteo rebt alto : 3e)er (tb baabam
ra minneurau ; welcbe wort fo beiter unb tlar fti^ : ber (tna ober gebaut
ober ratf<i)lag Iti berjen« hti menfcben ift bM bon ftnert tinblid)etf tagen
|ar r baf barin gbein jwpfei nod) swifalt ^ erfimben wirt 2>ie tbeologi
lonb aber M bem wort, geneigt^ weUen erjagen i baf in ttn« mm ein vn^
gen i& bem bbfen fpe; nit baf wir oon natur r bie tn Vbamen gerbrotbett
Ifti bb^r ptel unb unntlf^ fpinb. Ul bem finb bie frifhten meimtngen ent>
(imtngen bom frpen wiUen i bon unferem oermftgen i bon bem lietbt unferer
oerftdnbnuff bemn nacbgefbiget ftnb menfAenleereui fa^ngen, berfoufm
guter werten unb Mt gip^^nerp. 2>enn ein ieber ^t in bem wort, geneigt,
jtcb mbgen glpf neu , fam * er bie neigung öberwunben bob ; bat bod) wof
gewiift, wie tt babeim fttinbe, hei ift: im inneren menfi:^. 9Bo aber bif
wort: Iti menfcben gmut unb rat ift bM, on aüt ftirwort baru« gerebt wdrt
unb ftpf geleert: fo b^tte (tcb mit bbeiner fo bdrlicben' glbfnerp iemon c^bb*
reu empören: bann el bdtte ein ieber gewäft, baf unfer anfd)(ag bbo ift;
unb wie bi( man gutei ui menf(i}Ii(bem rat barfdrtragen, bitte ein ieber
*) «l# wenn. ^) barm«
Mätm« M XVI dtllMi 22$
fltkdit;. <tr Amratt wn mmTd^ttwof^ett; bct brenn Hl hUj fo ntd^ outb it$
kd) bac»pti nii giit f9n ; inib ftättc »ttcr Utt nocb gfa^ nod) n^evt ber men«
fdKn >^tiitn gleubm g^cbt. 0umma r u0 bcm »ort ^ottes erUrnenb wit
tivifi bau unferünn^ anfAIagt gebantf rat^ crburatf bau gntüt dbcraU
Ultft; fp muf ic folgotf baf bal; fo barm)n fummt» bb^ tfi; benn $ibetn bbfct
(•um mafl flüt fructit gcbdveni fprt(l)t sott 3Rattb. VII. 17. 2>efb<)lb aUtit
fo ntt t»on gott tummtf bb0 ifi« 9Bte tbnnenb aber ic^ bic wi^iflcn r bte ftd)
ramcnbf balf fo Sbrtflu^nit ooUtaminentid} ooUenbetf b<ibinb ft) ooUtnbfti
iittt gütd ttd jncn felb^ bringcni fo fq bbrenbf baf brr (tamm bö« til? QScnn
»eUcnb f9 bbrcn Don jrcr tor^cit? wenn wcUenb f9 bbrcn gott fd)mj[ben?
Jmn Hk bal nit cm f(banb(td)c fd)ma(6 AOttc« unb ein brnmcrfen 3efa
iktifUi wenn f^ rcbenb, fi) babinb ba^r fo (Sbrtftu^ uni^oUtummenltd} ange«
»Un hob 9 ccil gan) unb ooUtummcn flcmacbt? 3ü er bann fo unmuffcnb
tjnui baf crl nit tbnnen bat? ober fo unfrdfttgf baf erl nitgembsen bat?
ebcr fo oerbüniUiif baf et c^ nit geweUen bat? bet aber bit. göttlich wqsbeit
Hit ja aUe idtät^ ber »Q^bett (inb in im bebalten i bem aUe bing oom oater
fiiÄ a^bcttf baf er bie tobten ertidct* baff bte unglbubigen sunt Ued)t bet
iNirbett gebtadit? 2>er barum tn bif jqt {ummen iil» baf er unl erlöste nnb
fn gnab tunbmacbte? 3Bte tonnt er un« benn oerbfinflig fQn? (Si(bi wobin
himmt ber menfcblicb Mtn^ fo er (icb felb< in ünem ffirnemen befcbirmen
nüi ? Dabin i baf er ßn torbeit mit gotte< fcbmad) bewären wiU , unb wiif
Mrr fvn bann gottf ber aber )U ben jüngeren gefprofben t^at: SBemi Itt
9^ bei warbctt {ummenr werbe er fq aUe warbeit leeren* 9?un lägt gott
Bit; ber getft ift tummen; fo banb ou^ bie boten unb alle glbubtgen u4 jm
aiie warbeit erlernet. Unb *ntt| ali fp fagenbi bat gott einen teil ftner an«
ÜAimim terbatten, ben er etil ieb batftir bra<bt bab in ben näcbften
(ttfcnb jaren, bau fp M bem wort, ba« dt^ti^M 3ob. XVI. 12. fprtd)t,
(cfcdMen weUenb: 3d) bab ticb nocb oil ^e fageui jr mbgenb aber ed ieb ntt
trogen; fo aber ber geiil ber warbeit tummen i wirt er d(b <tQ< toarbett lee«
^* ^üi fprecbenb fp, bbrd bU/ baf er^ jnen nit aUe^ gefeit bat! barum
Mir erft botnac^ba^ ben ftommen odteren geöffnet/ ba^ bie jänget bojemaC
Bit tragen mo(6tenb. &i(b bie aber um gotttf willen; wie fq gott (in eigen
Mt tt< ben bänben bredKn weUenb unb fdtfcben« ZMe jdnger |tQb altweg
itobi oetftaobtf gfoui M fq ben geifl gottei empflengenb; noc^ Ott unoer»
ÜnNgcr }ti bet }9tf att jnen Cbeiiluo nadb bem nacbtmat oon flnem «errd*
ict unb anbren ftb^ocren tfinftigen bingen oorgfeit i fq in fordet getjv^rfen bat.
ttl fq nun mub unb betrübt r fprid)t er: 3r mi^genb {u ber jqt bie bingi
Mc id) t{<]) (unb will tbuUf nit begrpftn; aber fo bergeifl ber warbeit tum«
Mif Wirt et ud) alle loarbeit leeren. (Er fprid)t: äÄ apoftel witt er alle
Mbeit lecten; er fpricbt nit: id) wirb nad) ber }bt nod) oil berftSr' bringen,
Wi i<b dd) nit offene, id) wirb ed aber behen ober benen og^en; funber er
(mjbt: bfr geifl ber warbeit wirt ud) , .bie apoflel, mit benen er rebt, alle
»ttbctt leeren. ®ott lägt nit; fo folgt oud) mt oorgemelbt, baf fq atfet
Mbcit bom geifl gotte^ beeidet finb. ^ie tbnnt oud) Sbrifluo am fräi
9mbt ban : eo iil aüu botlbrad)t; wann man bie gred)tigteit erfl mit menfd)«
%m 9m I f eifcb ober rat abertummen mufte? (ii ünb fablen.
M#i'i fbmntL €f<briftai I. «b. 15
226 mteduns* M XVL «ttOtH.
9Dtc flf^(( a(fv gott unfet dnfcbfos ü^Wl^i ob wir ftdjdft Un »mvinmt
«ät unb gtf At fmt I ertcmc t mmt 1. ®ant. XV. 1. (f. 2>o bkf gott tm
(uns @aul/ n fBUtc »ttei tic 9(nta(rfrt (traten, ottb )f tob fiAtoften aUe^i bal
unber jncn lebte/ wqb unb mann, {tnber unb oudb <)ltc, oiKb aUe< bebi
tof r ttnbee, efet, Ume(| unb nCJt M oUen benen binden beseten. Gaut
f(f)(ii3 fo bon (Ebilo bi$ sen Cuc unb nam ben {finfl 9(3<i<i flefongeni erfcblüg
ober <iUe^ bolt, bebielt ou(l> bobq mit (incm bo(t, Wüi ber beften bob, mal
»on {leiberen , sterben unb beb. 2>orum fcbttf t flOtt ben propbeten 0<imue(
in im ; ben <iru$t er : Du ui^ermAlter fränb gotteH ! i(b fton bad obeif bei
berren erftiUt. 2)0 fprad^ 6omuel: QSol tfl bann bal Aefd)repbe« be^lr
lai id) ^Br? 9(ntwnrt €Sau( : Z)al boltb^t bal beftbe^ bebalten, baf el bol
bem berren ufbpfrre* Cipracf) €famuel: ®ott bat bid) sebeiffen bie %m^Mtt
betrieben unb gans unb gar pertilsen. SBarum bifl bu bem mort bei berrtu
tiit gborfam Afijn? funber bu ba^t bic^ gegen bem roub gewenbet unb tibcli
begangen bor gott. Do antwurt &aut: 3d) bin bod) g^orfam gf^n uiA
bab ben weg gewanMet , ben mi<b gott gewifen M ; unb bon btn tfing Sgng
gfangen brad)t unb ba< bot! 9lmale( erfä)tagen , unb b<tt ba€ polf bie bejlm
rinber unb fd)af bebalten i gott ufjeooferen in ®tlgat. t>o fprac^ Samuel:
VBtü gott opftr? mU er nit mee, baf man gborfam f^ jinem wort? benii
gborfame ift beffer bann bal opfer; unb gott udofen beffer weber bie nieten
unb jr feif te bon ben wibren ufopferen : bann jm wiberfhreben ifl titit mtnbee
gefunbet benn souberp unb warfagen ; ouc^ ift el fdyier ad böl aM abgötterv,
fo man (td) nit an in la$t ic. Unb ftat jm barnadb ba« r^d) abtQnbt, unb
ben gefangnen {fing Vgag }ä fhicten jerbouwctt. 9Rert t^it: 6aul meint
0u(b , er bitte bie fad^ gar wol ermeiTen i baf er bal gü einem opfer geotN
nit batf bal in gottgbeiffen bat berberben; ftat oud) bal weifen berbefren,
bail jm in bem gebot gottel miffieL 2>u t^ixit aber, wie gott burd^ Samuel
rebt^ baf fblid)e fflrwi^ bi) gott gar nad) für abgöttert} gered)net werbe : bmn
fd)le(bt (bOe man (inem wort (ofen , unb fieb bef allein pem&gen ; alfo gebe
man gott eer i wann man mit folg fine<r worti jn ben aUerwqfefleti , trfiwe*
den ertenne unb gwfif f^e , baf er alle bing }um beflen ^eiffe unb oerwalte.
fflBe(d}er gott ,ber geflolt unberworfen 0}e , ber tbäje belfert , bann fo ' er leben«
big opfer brdd)tc« i>ie mtf bruc^enb bie fatfcb geifUid}en bif wort bon bet
gborfame r fpred)enbe: €iidi, wie gätüt gborfame! oerftonb aber gborfame,
ba man fl(b bem menfdien unberworfen mcabi ! Unb ifl aber bi; meinung
bef wort<i baf man aOein gott gborfam (bUe fqn. i>at nun gott bte g^o^
(ame ber geiftfieben nit gl^eiffen: fo tl)dnb fp wie €^aul; fo fp bie orbnwtg
gottel mit jrer wpibeit beiferen wettenb (wie wof brben unb rotten nit ul
fiMd)er meinung, funber ul luterer glQd)lnerp tummenb): bb^renb f^'« unb
werbenb mit 6aul berworfrn.v 2)a werbenb fp fd)rpen: fott man bann niim»
men gborfam fpn? 9Ber leert bid) bal, bu fulboum? 3a ftplitb leeret
man bid) gborfam fpn bemj ber ein berr ift über alle bing. €So bu bal
tbäfti witft bu mit einer arbeit oud) benen gborfam fpn, benen tvt foOt:
benn er beif t bid) binen obren gborfam fpn ; bine obren aber (tub nit brben,
ffcten: benn Pon benen beift (Ibriftul ndt, funber berwirft fp. SBclc^i aber
bie obren fptnb , benen wir gborfame fc^ulbtg itnb , wtrt b^tnacb folgen ; btt
fpe gnug angejcigt , baf bif wort: gborfame ift beflfer bann opfer , itit foff
uf menjcblicbe gborfame sogen werben , funber uf bie göttltcben. Unb ift
Utteaima Iti XVIL octife». 227
mUt Me ti l^orfiir iktm^i haan für (9. Mi Mfcv f(^9nnt flf<6t(^l
<9aittt unt GamueUr ftoff id); mttcme ein tebrt tote flut unb sottAffSUtg
M fiK I fo ui menf<bUd)em fütwiti unb ünn tummt 9lun möd^t Üti no(^
Ml sfd)ti^ ftorfür bringen f btfen 16« artt{e( je bewdten , lai td) abet t^on
tttr}e wegen afen^ (af; toiU btefelben ^cfät bringen f wenn mine fqenb (t^
eniviTtnb*
Der {tbense^ent artttei.
2><if Gbrifinl ein einiger 1 ewiger r obrefler priefler {(l; baru^ ermeffen
virti baii bie ftd) obrefl oriefter umgeben ^anb| ber eer unb gwalt Sl^rtfU
«jbrctrebenb 1 ja berfc^upfenb.
2)af (Sbri^u« ber war obrefi priefler f^er erfinbet it(^ jum erfien^ bof
er ber obreft ift 1 ui bem / baf er ein einig boupt iil oOer tbriügISubigen 1
>on »efebem gnAg gerebt ift babor im 1. ortiM. 2>enn ein boupt f^n r ift
nnl anber< 1 bann ein obrefkr fi^n. Demnach erfinbet ft(^ , baf er ber obe»
teft pnefler ifki an bem opfer, bal er ufgeopfret t^ix bann bbein priefler
gbeto fttd) Opfer nie ufgeopfret b<it 2)ann f finb fd)on etfic^ fromme um
gotte« wiUen gfloi^ni ^anb ft) bod) nit m<(gen für anbre menfc^en m opfrr
(«ttf bil weniger fo ein tbfire^ ewig w4renbe4 opfer. 9l(fo baf wir woC
(prcefKU m5genb mit 2>aotb: i>erri wer tfl bir glqd)? 9faU XXXV. 10.
l6ii€t Daoib bat ouc^ M bem geift gotte^ rebenbe gfeit, baf Sftriftu«
«in ewiger priefter f^n werbe nacb ber gfiatt aRe(d)iKbe( 9faL CX. 4 :
Zkc bcrr bat gefd)woren (unb ba« wtrt jn nit räwen) : bu bifl ber ewig
Kirflcr nadb ber orbnungr bal ifl, na(^ ber gflalt 9Re((bi}ebef. Z)af aber
bifet pfalm pon S^rtflo fStte berflanben werben, bew^rt er fetbl fOtatt^.
XXII. 44, ba er in bor ben iuben an)äd)t unb tunbfd)afi uf fld) borutf
nimmt ^ulu< brückt jn oud) i>ebr. VIL 21. 2>te anbren (ba< ift bie
•brrftoi priefter im alten teftament) finb on ein eib priefter worben ; ' bif^r
•beTf 0l>rifttt<f mit bem eib, burd) ben ber gfproc^en bat: Der berr bot ein
ftb «ct^on; ber wirt in onc^ nit rawen (ieft folgt ber eib). Du wirft ein
priefler f^n in b'ewigbeit. 9ltfo ein6 befferen teftamente^ tft 3efu^ ein bdrg
worben. Der anbren , bte priefter worben finb , ift bi( gfqn , bon bef wegen 1
bat fn ber tob nit lief bb^ben. ^Xber btfer, d^riftu^i bamit er in bie etoig«
beit Mi^bcr bat er tvx ewign priefteramt; bannen %0t er Ott4> in bie ewigbcit
bebolim magi inbem baf er felbtf sä gott gangen ifti allweg litbenber fSr
mw flittifl V ^un ober ffirmünben. 3n ben Worten 9tfu(i biirenb wir sum
erften » baf gott }ä gwäffer ftdKrbeit ben menf(^en bpm eib gefc^woren bat^
eoieii obreften priefter je geben, ber ewig foe; bef amt nit werbe ufgbebt,
wie bnl priefterlid) amt im alten teftament ift ufgebebt. Dof aber ftn< nit
nfgebebt werben mbg, fummt va bem, baf gort ein eib getbon bot, baf
€briflttl ein ewiger obrefter priefter f\}e. Daf aber bie alt priefterfd)aft tft
nfgebebt / tummt u^ bem , baf ^ obreft priefter battenb , benen gott nit t\ti
eft getbon bat , baf fq ewig fiUttnb fpn. 3um anbren bSrenb wir bie über«
treffeiiltd)e beo nQwen teftamenti ermeffen werben uti bem obreften priefter :
benn ber bürg unb obreft priefter ift ber einig Sbriftus , ber ewigltcb ein
obrefter priefter bl^bt; M bem aber folget« baf oud) ftn, bao ift, bal nüw
Irftoment nit abgdngUd) ift , oud^ baf ti w^t beffer ift weber ba0 alt : bann
226 mtedutid* M XVL mtiMi
9Dtc flf^(( o(fv gott unfer <mf(b(ds ffifüUti ob wir ftdjdft fern »eminmt
K&t ml greAt ft^nf erlernet ntdit 1. ®dni. XV. 1. ff. Z)o Mef flOtt tm
(ans @du(, er fBUu wtber bte 9(nta(e(er ftrqten/ unt je tob fc^Iaften aUe^i bal
unter jnen lebte f wqb unb monn, (tnber unb oudb olte^ oiKb äüH itebi
tot 9 rtnber , efe( i Mmel f unb ttät M oUen benen bintten begeren. Cml
fcf)lu3 ft) oon (Ebi(a bi$ sen €fur unb mm ben (ünfl 9(s0a flefangeui erfcbluft
ober allen oolt^ bebtelt ou(l> bab« mit (imm oottf toQi ber beften ftobr mi
oon Heiberen / }terben unb oet). 2)arum fc^itf t flOtt ben propbeten 0<imue(
gd im ; ben sruf t er : Du ui^ermAlter frunb sotten ! id) Mn tat sbeif bd
berren erfüllt. 2)0 fprac^ eomuel: QSo4 ifl bann ban sefd)rep beo »ebff
ban id) biir? 9(ntwurt CSdUl : Z)al ooltbot bol beftueb bebalten, baf en bot
bem berren ufbpfere. Ciprocf) €famue(: ®ott bat bid) gebeiffen bie Vmdctn;
betriegen unb ganj unb gor i^ertilgen. SBorum btft bu bem mort ben betttti
tiit gborfom gfi}n? funber bu bo^t btc^ gegen bem roub gewenbet unb flbctt
begongen oor gott. Do ontwui^t ®oul: 3d) bin bo<b gborfom gfljn unb
bob ben weg gewonblet t ben mid) gott gewifen bot , unb bon btn täng 9gng
gfongen brod)t unb bol oo(( 9(mole( erfä)(ogen , unb b^t bon oolt bte bejltn
rinber unb fd)of bebolteui gott ufseopferen in ®ilgo(. 2>o fproc^ €^oniue(:
(QiU gott opftr? miU er nit mee» bof mon gborfom f^e ftnem mort? bmn
gborfome ift beifer bonn bon opfer; unb gott udofen beffer meber bte nierm
unb jr feilte i»on ben »t'bren ufopferen : bonn jm wiberftreben ifl nut mtnber
gefänbet benn souberp unb worfogen ; oud) ift en fdyier oln bbn o(n obg5tten)r
fo mon (td) nit on in lof t le. Unb b<tt im bornod) bon rt}d) obfQnbti unb
ben gefongnen (fing Vgog }ä (hitfen jerbouwcp. 9Rer( bi^* €kiül meint
oucb I er bitte bte fod^ gor wot ermeffen r bof er bon i& einem opfer geotb«
nit batf bon in gottgbetffen bot oerberben; bot oud) bon meUen oerbeftettf
bon jm in bem gebot gotten miffieL 2)u bbrft ober, wie gott bur(b Gomufl
rebt, bof fölid}e fdrwi^ bq gott gor nod) für obgöttert) gerechnet merbe : benn
fd)led)t fbOe mon (tnem wort (ofen , unb fid) bef oUetn iiemugen ; olfo gebe
mon gott eer , wonn mon mit folg ffnen wortn jn ben oUerwqfefteti , trfiwe«
den er(entte unb gwfif fqe , bof er oUe bing }um beften btiffe unb oerwolte.
fflBe(d}et gott^ber gedolt unberworfen 0}e, ber tbäje beffern, bonn fo er (eben*
big opfer brdd)tc« i>le mtf brud)enb bie folfd) geifttid}en btf wort pon ber
gborfome r fpred)enbe: 6{(bi wie gätiit gborfome! perftonb ober gborfome,
bo mon (Id) bem menfdien unberworfen moebt ! Unb tfl ober bi; metnung
ben wortn» bof mon oOein gott gborfom fbUe fqn. i>ot nun gott bie gbor»
(ome ber geiftKcben nit gbeiffen: fo t^änb fp wie 0oul; f» fb bie orbnung
gotten mit Jrer wpnbeit beiferen wettenb (wie wo( brben unb rotten nit un
fiMd)er meinung, funber un (uterer glt^cbnnerp (ummenb) : bi^nrenb f^'n unb
werbenb mit Sout oerworfen^ 2)o werbenb fp fd)rpen: fott mon bonnnum»
men gborfom fpn? Sßer leert bid) bon, bu fulboum? 3o fr^Hdb leeret
mon bid) gborfom fpn bem, ber ein berr ift ober oQe bing. &o bu bon
tbäft» wirft bu mit einer orbeit oud) benen gborfom fpn, benen bu^ foUt:
benn er betf t btd) binen obren gborfom fpn ; bine obren ober (tnb nit beben,
feeten: benn Pon benen beift (Ibtiftun nfit, funbrr Perwtrft fp. 993cld)en ober
bte obren fptnb , benen wir gborfome fcbulbtg ftnb , wirt bomocb folgen ; tiit
fpe gnug ongejetgt , bof btf wort: gborfome tft befter bonn opfer, ntt foU
uf m(nfd)(id)e gborfome sogen werben , funber uf bie göttttd)en. Unb ift
mreguiid M XVIL otttferi 229
neben eucf): mi xtäatt wcu fllSubigm et rtt^binbi bann ft Un fdi&Dftt
i^rr(a{renb< i ftd) teerinb an ti( sfd)i}pft, !^te mrmung DanicU VL 3 ff« iü
olfo : 9(U Daniel bpm fang Z>arto jfiir an^rc gcacbti wäcb jm bei? flmaUi»
flen buf sb^af , bcrtttent fiA / n^ie fo 2>ante( ni9d)tinb mtbrum gmibren ober
ttmbrinfitn ; rtfannttnb sunt (tiUtii baj in btQifts tagen flbettf g^tt fiUtc
angtüft nierben nod) angebetet i webet ber tänifl 2)ariu4; bev bat bt$ gebot
befrilet unb laffen uiqw- (€ii(l} bie bie torbett bec ubettreffenlkben bergen ! *
»0)0 fummt jt unfinnigbett ? babtni baf fi» n^Anenb» fy fp^b göttetO
t>cmtl aber ijl u^gefpdbtt morben; iaf er aUe tag (tcb gegen ^terufaltm
feercnbei btt^ilenb^ finen berren gott angebetet/ unb barum t)or bem täng tu
ber firof erforbreti unb erobretf ^ unb unber bie bungrigen li^wen gmorfen;
bcn f^at aber gott bbutet , ba$ er unt^erle^t bUben ifl. Unb bat baran ber
läng gcfeben bie traft be« gotte« i ben Daniel anbetet i unb ben ffirgegeben
allem wlt altf einen ntAcbtigen maren gott }e eeren; bargegen oud) bie ^enb
DanieU gefhaftf wie 2>anieln gefcbeben t9ai\ benen babenb bie li^wen nit
ibrrfeben / funber fp i^on ftunb an serri(Ten. Da^ anber ort oon bem grflmen
ber verobung i ba^ iü oon bem grufamen frefel / ba (ict) ber menfd) gbar fQr
gott u^gebtn unb fid) an gotte4 (iatt (teUen unb gott U^jagen unb einüyb mo«
fben , ünbit bu am XI. capitet t babp oue^ eigenltd^ gmalt ftnben wirü bai
angt(td)t unb gftatt ber {ewigen jpt.
Aic befd)irmenb aber (iid) bie pApfHer mit bifem u^jug: (£^ ift nteman
fo tored)tig , bag er ben papfl für einen gott bab ; man batt in für einen
lenveftr unb flattbd(ter gottetf: bann wir armen menfcbeu; bie bli^ (tnb in.
»äffen unb gloubeu/ bebörfenb wo( ein^ fid)tbaren menfcben/ ber über aUe
ieermetfter fpe^ unb burd) ben ber gtoub allein gefeftet unb ficber gemacht
»erbei outb aUer }witraÄt in ber gfcbnft bingencunmen unb entfdbeiben.
fCmwurt : 3eig mir ^um erflen an i wo jn gott babe einen flattbalter gbeiffen
fpn. epriebfi: SKattb. XVI. 19: Dir wirb t(6 geben bie fd^iaffel bei^ tt^M
ber btmmlen k. 9(ntwurt : Du weift wol , baf bie feblöftel M rmb^ ber
Mmmlen geben $ nit beiSt ; 9)i0 min flattbatter i ' bab alu grofTen gwalt alt
id). Domad) weifl bu wol« baf biefetben fd)iaffe( nit be^ papfl« (tnb aUrinr
noef) ^trt aUetn t funber aQer beren i bie mit bem gott^wort entiebigenb unb
btnbenb ; (inb oud) atfen benen gemein(id) unber gemeiner fd)ar ber längeren
«tfrrfammtn ggeben 3ob< XX. 23. €5prid)fl jum anbren SDtot. XVI« 17:
On mtnem namen werbenb fq bie täftt umwerfen/ nfiwe ober fr$mbe fprai^
eben reben / oergifhmg binnemen tc. &id)ft bu i baf bem papfl unb ber war«
Mgm priefterfdiaft ber gwalt geben ifl im namen / ba« iftf an ber flatt (Sbriflt
ni gottUÄer traft föli^e bing je warten. Vntwurt: 3um erften berbetft
(Bliff)« Sbriflu« nit 9etro unb ben apoftlen cXitixii funber otten gläubigen
unb fprtd)t2 Unb bife }eid)en werbenb nad)f\>[gen benen i bie glouben werbenb ic.
3um anbren fpiitbi er: in minem namen, nit in jrem namen. 18efd)ebenb
nun aUe bing im namen, ba^ift, in ber traft unb gwalt SbrifH; mf^ barf
ht menfd) jm fiUidX }u;ieben ? 0pric^(l jum britten ; Sbriflu« bat nad)
bec urfldnbe Metrum gfraget, ob er jn mee lieb babe bann bie anbren jn
tieb babinb; unb nadbbem er gfprod)en bat: ja berre! bu weifl, baf icbbid)
litb bab: b^t jm dt^tiüM befblen: fo birt mine Idmmer! unb ba« jum
*) btetf. ^ autfgewtrft.
330 tUIcftuna M XVIL aiHMt
on^mt utA trülcn mal %ttbüni M bof ^ctntl mit tud)cc^ aitttvitrt fptad):
4>m! bu meid dUc Un%i unb tvrtfl'bof id^ bid) Heb bob. i>at Sbriitn« alfo
jum brtttcn mal aefptod}(n: bitt obet tveib mint fcbaf! ^ie bbtfl eiaenltd)!
ba| cn }t99fel/ tvit ^ettutf aber bie anbven jüngev Sbtifhtm bat lieb sbtbtr
alfo ifl im oucb ^malt über ben fd)afitaU sotten soeben, ^ntwurt jum erften:
Sets aiii ivo 'i^etrun ftcf) besebett babi baf er sott über anber jünser lieb
babe i fptenmal bu bad emp^ld) (fbrifti metnfl bannen bar bansen r baf er
SbriÄum aber bie anbren lieb babe s^bebt. 3a id) fas: b'tte ^etrul rt(b
barseseben i baf er Gbriittt<l mee lieb bätte s^bcbt bann bie anbren / baf ti on
äbernemen ' nit s^fcbeben toätt. Darum (td) 9etru< uf ban wäfTen s^ttel
laft : <^err bu weifl / baf i(b btd) lieb bab ; bu metfl oud) wie tbflr id) btcb
lieb bab; mie lieb btd) bie anbren babinbf meift bu oud) »ol; wie foU icb
mid) fSrsebenr baf td) fq übertreffe? bu weifl wie icb btd) lieb bab; bu ti^cift
oud) toie lieb fq bid) babinb. 3um anbren: warum bansefl bu Kanssifttr
pfipfller nit cl€ mär ^ ben odteren ani für bie bu fo erbdrmli^ ftbrqü ? 9((b
bie beilisen oäter i foU man benen nit s^uben ? Qßarum sl^ubü bu jntn
nit ? 9lun jübenb fq bocb allfammen bie fcas SbrifH babin / ba$ er Metrum
ium britten mal barum scfrast bab r bafi fin t^erlbusnen f brq mal s^fdsebtni
wiberum s^befferet würbe; oud) baf ^etro alle fd)mad)r bie (tnem oerlöug«
nen bätte mbsen oor ben jünseren unb s(<(ubtsen nad)fDlsenf absenommm
unb fürfummen würbe. 3um britten fräs td) : beif t r birt ober weib mine
f!d)af ! bin papfl )A 9lomi ober bin über alle slbubtsen? ^abenb bie anttrn
boten nit oud) bie ftbaf sotten s^^^bet? i>at ^aulun nit mee scarbritrt
bann ber anbren sbeiner ? €!id) i wie uf feflen s^unb ber prad)t ben pfor«
rem Pon SXom s^buwen fqe! Unb bif reb id) nit/ baf icb im bie Porbrrfk
perbunne. SBo ein otle iftf ba muf ie einer ber Porbrefl ft)n. 2)onn in
fblid)er sitalt fprid)t oud) ^autun, baf wir te einer ben anbren foU werter
ober tbürer fd)A|en benn ^d) felbn 9l8m. XII. 3 , funber baf, fqtenmal un im
Sbttlid)en wort ber papft bbein fefluns s( ^^^^^ pracbtn unb obersbett bat i
männislicb feb^r wie fo alefanjifcb man bie sfcbrift uf menfd)li(ben mdttpil«
len süben sbar; ou(b baf man febe/ baf f&td) bfd)irmen ber obrefte nit al
sott foe. i>ann wo man bie obersbett sotten befd)irmt , ba laf t man M
menfd)en namen (isen i unb wtU ber menfcb nit unber anbren sl^ubistn Irr
obrejl ober oorberefl fqn , funber wit oor un ^aulo anweist iü / besert er antet
menfd)en für (1^ je üfnen unb bod) je brinsm. Oud) baf man febe/ t<tf
popfl fqn Pon menfd)en b<tr (umme; unb fo en oon menfd)en tummt» mos
m oud) Pon menfd)en wibrum binsenommen werben/ ain l9d)tlid^ oud) in
einer ieben itatt ber bursermeifter ober fd)ultbetf mas s^'nbret werben/ fo
man mit einem unsfd)i<f ten belaben i(t. Unb bif reb id) nun uf bie w*
breite: bann bie obrefle id allein Cbriili; unb welcber (id) berfelben unitt*
nimmt / ber tft ein antd)rift. 9S)tewol id^ oucb in ber Porbrefte nit forg^
fSltis fqn wellte/ aln etlid) ber alten sf^n i^nb/ permcinenbe: (En wurb gut/
fo man einen obreflen bifd)of ober pfarrer bdtt : bann jü jren jDten no(b
Sbein obrefter sfQn ifl; sott s^b wan fq Pom flül $etri fasinb. Unb iMan
bie urfad) r barum id) um bie Porbrefte Perrüd)t bab / baf Sbriftun fpriAt
Suc. XXII. 26 : aBeld)er unber ücb ber stdfftr iß / ber foO fbn a» ein
^} forslutKT/ AttgfUtcber. >) ^ocbmutb. ^) eben fo wobl«
Meguna Ui XYIl achte». 23 l
«
•
iüüitt; unb wtlidjtt unber äd) cm füret tüf In foU fQii aU ctn Metter. @o
nun 6a^ »ort gotted nit t^erfitren noc^ ^tttesen mag/ tvellt tc^i taf aUe träft i
fo brückt tverbtnt (te obcrgftett ober t^orbreile je befc^irmen i t^txitttt »ur»
tinb jü f{t)f ber bemutt(i6ett; unb liefTe man bann gott waUen um ben für»
gang finer leer : ber würbe it^ol fAaffen , baf grü^ffere etnifl^ett unber ben
f6ri|lenmenr(t)en würbe / c^ix^wk jii anbeginn ju ^ierufalem , weber fo »U
vü unferen tSpfen meinenb einigi)eit uf)eri(t)ten. 3(i> gebar oud) fageni ba§i
fptftar ben recbt geleerten im wort gotte^ t^erbrM^ ber arbeit gewad)fen/ til bai
»ort gotte(f i^erlaffen. €!ufl mu^tenb fq barob (igen r woUtenb f« anberjl bk
»arbeit befc^irmt ttabttt, €Summa i (ug ein ieber / fo man jn ben büd^jlen
müt mad)en / baf er i wie Sf^riflu^ floct) i bo man jn ein long woUt ma«
(ben I ouct) fliebe unb (äffe barnad) bie gött(id)en ftir(td)tig6eit rii(f>en ^ um
oetnung (!ner glöubigen. 9(ber bit gebrifl ber gtoub ; bann wir unH nit
loifrnb anf^ wort gotte^. Darum ifl ber menfd)(id^ anfd}lag nüt anber« i
lann ein gottlofe i»errüd)te Der}wt)fluttg unb gro$mad)en ftn felb« i unb ein
närrifcbe burifd)e ftirwi^. 60 l>i( uom (lattbalter.
Der anber Uil M gegenwurf^ t(l gfpn 1 man müfie einen cntfd)eiber ^«
(nii fo ;witrad)t fpe in bem t^erflanb ber gfcf)rift| oud) einen ftd)tbaren flatt«
6a(ttr , bamtt bie einfältigen it(f)er gmadbt werbinb. 9(ntwurt : QS3e(id)er mag
i»on ein« menfdjen wort warlid) urteilen 1 mt e« ber rebenb gemeint bab $
vtitt QiUitii ber fo e^ grebt bot? iOlag nit ber; fo eH grebt t^at, einen anbren
Dcrilanb g{)ebt ban bann bbein menfd) uf erben ermeffen m&g ? 6t(^ 1 wie fo
in mengen weg ftnb bie parabora ftoicorum 1 bie t>erborgnen reben ^Dtbago«
riorum 1 bie sw^felbaften antwurten ber abgbtten unb anber befd)lo(fen reben
m^ttii unb bon ben menfd)en nit t^erftanben. Unb bi^rfle (td) ber menfd)
iitt ba« beitig wort gotte^ ein ric^ter (affrn feigen/ alfo baf er u« finem topf
foUtt urteilen I bif ober bau fpe ber Perflanb ber gfd)rifi? SBo aber ber menfd)i
fo bdi oerborgen wort rebtf felb^ batf jwpfelbaftig entfd)etbti bann fo berftat
man (in furnemen. 9(lfo ijl e^ mit bann ein bod)mttti baf ieman ben Per«
fianb be« worttf gotte^ anberfiwo fud)t 1 bann bp gott aUein : !Z>a^ leert
iWfini mit (tnem eignen munb 3ob. VI. 45 : 0p werbenb alle pon gott
fltlem werben, ^ier. XXXI. S3: 5>d) wirb min gfa^ in ber gl&ubigen
ktt^n fcbrpben k. Sr fpric^t ntti in be^ papfM munb fe^en. W>tt fpriAt
er 3ob. XVI. 13: OBann ber geifl ber warbtit fummeur wirt er üib ade
BNffbrit leeren. 2>er geifl gotte^ leert gottel meinung in ben bergen ber men«»
fd)tn nit burcb beH papfti noc^ bbeine< menfc^en munb. Zbut fd)on ber
mmfd) lai wort bar / mag er bocb iai htt\ be« menfdien nit glSubig mad)en.
Jkt gftalt oud) 1. 3ob. II. 20. ilat: 3r bebSrfenb nit, baf ad) ieman leeri
funber ti^it ud) bie falbung (ba^ iit bau pnfpre^en beH gfttt(id}en geiiletf) leert
ton aUen bingen 1 alfo ifl e^ oud) war unb ift bbetn betrug barin. €!i(b f
ntrm9d)tben willen gottel anber€ teeren weber gott felb^! €!o bo(6 ben in^
tttrctt Derborgnen menfd)en tin anbrer menfdb nit erfennet ; wie woUt er erft
bae gmüt unb fiirnemen gottei^ wAffen? Die bingrbie gottel ilnbf bie ertennt
Itimtan bann ber geifl gotte«^. 1. Sor. II. 11. <S« bilft oud) nit fprecben :
€So nun ber geift gottel alle menfd)en; bie er will/ leeret f fo mag er oud) ben
Wft leeren ! ba^ laf id) gern naOi. ^ mü aber bem geift gotte^ ftn frp«
^) forden.
2n Wlfguna ^ XVIIL artiMi
•
^Ulutifl irit on^hihn; (of aUc inenf^m ntuiftnb gloubcit/ bof r fr ttee povft
fqei fo mSflf ir ntt tmn> unb f9< tt ein obrer aber ic$ »ort gottf^ unb
terftanbe ti aUcin/ atfo bof aOc tnnifd)tn on ftnem )>(rftdnb b^^Ofttn iiiifrtnb.
Z>onn boK öffnet ^ott mem er mH 3ob. III« 8: Der totnb loeieti iro er mH.
9((fo ouc^ ifl ein teber ber u^ bem seift geborn ift; baci ift/ ber toixt ont^e«
ta<t)et bom seift sottet t nacbbem e^ bem getft gefaUt ^i( bi( pii^ften bonb
fcbonblid) fleirrt? SBo< bat ttnoftaftu« gebolten bon Sbrtfto iti ber orriant»
fd)en trruns ? Sibertuo unb anber , bamit bu nit Knneft biobren : 9a i fv
mbflenb ntt irren in ben binden i bte ben slouben antreffenb ic. fiur^tid) oon
bem irrigen fpan bab icf) genüs acfagt im bu<6(in oon ber traft uitb (icber*
beit be< n^ort« gotte^. ^Ift ^briftu« nit bq un^ bi^ on ba^ enb ber t^eCt?
ift fin banb unb gwolt abgefdtnitten ivorben ober {firmer gemacht i bau er bie
bergen ber menfcben nummen {ü bem lutren einfoMgen berftanb ftnf wortel
sieben mag? Slugä! Der anber teil beo («b^: ^ 9Ran m&i bbetnen $cf)Aa«
ren menfdien su bem glouben baben : bann ber menfcb ma(bt ben menfcben
tut glbttbigf funber ber geiftf ber bau bers unb gmut lüdiU Ob man gtDd)*
tt»ol ben prebgenben baben mü$ i fo mad}t er boÄ ba^ b^} tAt gISubig. Der
(eift unb mort gotte^ tbunb bail. Unb toeicber (t(^ bargibt / ' er maebe ftd}cr
ober entfcbeibef ber ift ein l^erfiurerf ein antcbrift; bann er gibt jm felb« i&t
im allein gottel ift. Der geift gotte< ȟrtet alle bing in aUen mtnfcbm.
1. (j[or. XII, 11, Unb ift ber menfcb nut anbern bann ein bu^bober tmb
furtrager bei morti gottel« »ie ^aulul teert 1. Sor, IV« 1. Doi ift aber
bq gott aUen menf<ben ali^ gmein unb bereit al^ bem papft. Dann irer
m5(bte ben geift gottei gewaltigen ober Perbalten ober pntbün Vct. X« il.
^temtt f^e genug Pon ben Perad)teren 3efu (Sbrifti gfeit, bie ft(b^ ma<bnii
bal bbein waiut fpn mag; namltd) gott maÄenb ft) ul jnen felbl. 9SD((i'
cber aber nod) mee (unbfdbaft ber bingen melle baben f lefe (Enb« 1« h 1.
i^ebr. y— IX, ja bie ganjen epiftel; 9lpotal. bom (amm; bal aUeiti ben
gipatt batf bau büd^ mit ben ftben (igten bejeicbnet^ ufsetbunK.
Der ad))ebent artitel.
Daf Sbrlftul i (t(b fclbl eineft ufgeopferet i in bie ewigbeit ein wArenb
unb bejalenb Opfer ifti für alter gl9ubigen fünb; barm ermeffen n^irt; bie
tneü nit ein opfer; funber bei opferl ein »ibergebäebtnup fqu; unb ftc^runj
ber erlBfung i bie SbHftuI unl bewifen bat.
Difer artitel ift }um erften grfltibt in bem amt SbHftl. Dann ift Sbri»
ftui ein einiger obrefter priefter in bie emigbeitr ber nut bann ftcb fetbl itf*
opferet: fo muf oud) nit müglicb fQn, bai er bid fär um ufgeopfert »erbe.
0!ttn ift er ein einiger ewiger obrefter priefter / mie im oorbrigen artitel gnitg
bewdrt ift ; fo folgt p baf er nit mee bann eineft mag ufgeopfret werben.
Dann fo ftn ufopfren oft befd)ibe r fo mär er nit ewig ; funber er mit gl9<b
ben priefteren unb opferen im alten teftamentf bie man biet bat muffen wiber
brucben unb wibernemen um jr unootltummnuf . 6o aber (SbHftul oucb
mu^te gewibret werben; mufte ie ul uni'oHtommnuf unb gebreften befcb^b^«
all ttarlid) ermeifen wirt ui ber epiftel $u ben ^ebrj(ern an Pil orten. 3aai
anbrcn ift bifer artitel ggränbt in ben worten ^auli i>ebr. VII. 26: Sl bot
ftcb iimmt, baf wir alfo ein bciligen unfdbulbigen f unbermalgeten / i»ob
«) etreit«. *) bafir auigtbt. ^) fo. ^) i^erftebe: » timu
mtm^ M XVIIL ärtiferi 333
bm fMttn ffifSnhtttm tml ÜUt He ^tmmt( ttt^Mittn obreffm vtitUn WU
tM; (er ml muftc aUe tog }um crflen fiit (inti barnad) für Ui t^olU fSnb
09ftr nfp9frai : ^mi <c (Sbttftu«) ^ot e^ rineft srtbon r fid) fdbl ufopfrcntc.
Cfubf w ^aulttf 61t }um etilen bte fuhren unbeflretten boflicn, Sbrtfhtmi
etfibetnti lamit >te froft (tne^ tob^ unb opfren^ be$ (tgen(i(t)er »erftanben
imbe; bamoi^i tvie tx bie boUtuntmenftett (Sbttflt unberf(l)etbt »on ben
meficren tm alten teitomenli ba| er nit M bebörfen für ßd) ufjeopferen.
Sum brtitenf bof (In lob (b ein boUtttmmen opfer tfl, baf er nun etnefl uf*
Itecpfret tn bie ewtoMil oUe fönb reintgeti unb nil tnuf gewibrel »erben i
»ie ber Porbriflen prieileren opfer.
j^ebr. IX. 11/12 : SfUokr OTbrifhi^ tummen tftr ein obrefter priefler ber
«Uten binden i bie Porbar tünHi% worenb / ifl burc^ ein sröfferen ttn^ boU»
lammneren tabevnated ber nil mit bdnben fltma^ ifl; bal ifti ber nit un«
ftrt sebuip^ iilf 00(6 nit mit bocttf* ober talbtfbtulf funber mit (tnem tt((nen
Mttt , eineft T}ni)sangen in bal ^tiUfl ort (bad ifl in ben bimmel) , endige er(9»
fimd fibertummenbe unb gebdrenbe. 2>ifcr morttn meinung ifl {urslid):
Sbrifhii ifl Pi( ein {rfiftiserer obrerer priefler bann bie im alten teflamenl gfpn
fmb; bie fetben finb in ein tempel ober labernatel pnfleganften ber abgänci»
KA tpa«, bann er Pon menfd)eni)Anben semacbi» ttnb babenb im fclben lern»
9e( bibenMttl ufftcopfret 9lber Sbtiilu^ id nit in ein fSlk^en tempel, fiin»
b(? in ben btmmet i^nflsangtn , ber nit jerbroc^en mag werben , bann er m>
m menfcbenb^nben gmac^t iil. <Sr t^at ouc6 nil bocM» ober falb^Uut ufge«
opf?tt, ftinber ^n eigen blul. (Er bat oud) ba^ (tn opfer, ba^ ifl, ßnen tob,
nit ^f^ ufgropfert; ober ti toätt gbein unberfc^eib }iptlf(t)enb jm unb ber
dien prieilf ren opfer gfqn , funber ifl er nun einefl ufgeopfret« dt bat ou<6
nit nun uf ein i^t gi reiniget , wie ber alten prieflren opfrr , ftmber t^at er
mit fy^m einigen einen opfrr bie ertSfung in bie ewigbeil erotHret.
9atb (arnad) fprid}! er aber im borge^eigten cap. P. 24~28: @brtfltt<
ift nit in ein beilig orl pnggangen , ba^ bon ben menfc^en gemacht f^e , ouc^
nun ein bebtitenbf bilbnuf f^e (be rilanb , wie ber Ipblid) tempel , brt un^ nun
tin anbilb ggeben %ct M bimmlifc^en tempeU unb wonung), funber in ben
bimmel felb^, baf er nun binfflr göltet angücbt erfd)pne für un^. (Er i(l
ottd) nil f>(n9n gegangen , baf e« (t^ fe(b# oft ufbpfre , glqc^ fam ber obreii
niffler (be« alten leftamenM) aQe jdr in bie belig^flcn (t<)tt M tempeU mit
frimbem, hai ift, mit oibbtut pjligi btnnn a gon; ober aber er b^tte muf«
fm oft l^ben bon anfang ber well bar; ftinber ift er ie^ in bem enb aUer
)vtcn fintft burei) iai opfren (tn fe(b< erfc^inen i& abiletlen bie ftinb. Unb
M allen menfeben anligt , baf fp einefl mu(Tenb derben , bemnad) folgt iai
ntteil; alfo ift ou(6 Sbriihi« eined ufgeopfrel, baf er binnAme bie ffinb ber
tauten menge ic. Dife wort 9auti (Inb Pon jnen felb« tlar gnug; namlic^/
bof QbriftuH nil in ein temPel, funber in ben bitnmel pngegangen fpe; nit fr9mb
Mntfitnbtf (in eigen blul ufgeopfrel, unb W nit oft getbon; ober aber (in opfer
»fc otttb bredboft , wie bie opfer be« alten tedamenl« ; funber nun einefl iel^ in
^ leiten wteUt l^ann glQd) wie alle menftben nun eined derbenb, unb nad)
item lob Mgl Pon dunb an ba« urteil gölte«; alfo bat ou(6 Sbtidu« (t(6
Mbi mm eined bur^ ben erlittenen tob ufgeopfrel. Unb nae^ dnem lob ifl
i^kcnatb gefotget ba« abn^men ber fiinb poq ber ganzen menge, ba« id, bon
4Smbie gloubtnb. IDergtqc^en fpric^t Vaulul aber bovnac^ <&ebr. X. 10:
834 ttMeguna M XYIIL arttfctl
3n Um wlütn obet craeben (Derftanb S^tifU) (inb tvic (Kittfl 8ma4)t bunlft
ta^ ufopften Si)riitt iai etneü bcfci)cftfn til.
®[Qct) am fclbrn ort fortct)t wt)ttc ^auiui: SbriftuHf na^ttm ev (in
ctntg^ ODfrr für bte fänb hat ufgeopfiretf (t^t rr in bic tmqf^tit an ber <ir((l)i>
ten gotteli nun btnfür »artenbci bt« ba^ (tne fpcnb cm fcbemd (tncr fuffm
fi(mad)t »rrbinb: bann mit einem opfer bat er i>oUenbetunb utfgemacbt aUCf
fo tcmar mee feiig ober betUs »erbenb. ^ie ^nbenb wir ben anbren teil bi«
fe< opferif be^ bie einfaltif^en manglenbf bamit man fp oucb Perfürt bat;
nam(i<^ bat man sefpro(i)en : &o wit tägUd) fünbenb i muflenb n^ir oud)
tdgüd) bif fatrament bei altarl ufopfren i bal aber ein minbrung unb fc^mact)
ipdre bem opfer. Dann Sbrtftul til ein fo PoQIummen opfer/ ba$ er nun
cineil uffleopfret, aUe bie^ fo in in gfoubenb (bie aber belifle betifenb), in bie
cmisbett ooUenbet ober uimad)etr bal ifl, PoUIummnet. Unb fo er ftlr unb
fflr müfte wibrum ufgeopfret iverbeUf bätte er ein flflalt gl^cb wie bie opfer
in bem alten teftamentf bie ouc^ um jr unooUtommnuf iviUen muptenb ge*
n^ibret werben / bal Ȋre ie ein minbrung unb fcbmac^ ber Polltummenbeit
bei opferif bal Sbriflul iit, ber (td) felbl burd) ftnen tob bat gott für aller
menfdben fünb ufgeopfreti bie ie warenb unb immer mee werbenb. Dann
tvie tvär bal ein bingi baj Sbriflul ben Päteren allen mit finem tob; eineft
erlitten i bätte fcligbeit geivunnen ; unb fbUte ber felb tob unl nacbtummen*
ben nit a(fo woli nun eineft ufgeopfretr in bie en^igbeit fruchtbar ftjni fär
all unfer fünb ber sred)tiflbeit gottel gnüg je tbun ? 60 muf tenb boc^ sween
dFbrtiti fqn ; einer ber fo PoUIummentid) bte alten Pdter erlöit ; ber anber r
ber nit fo PotfCummenlicb fdr unl, all jener für bte alten^ ben tob erlitten
f>dtte. Ober bal Ipben bei einigen Sbrtfli mär fär bie (brtilgl9ubigen im
niiipen teflament nit fo frud)tbar unb gut all für bie oclteri toenn »tr jn oft
mä^tinb ufopferen: oann iit alten babenb jn nie ufgeopfret; funber ftnb all
au gott tummen 1 ba Sbtiflul erfl gelitten bat. 3llfo werbenb unl ouc^ un«
fer fänb Perjigeu/ unb Cummenb mir }u gott ul fraft unb frucbtbarteit
bei Iqbenlf bal Sbrtflul eineil fär unl unb alle menfcben gelitten bat. 60
tbür unb wert iit el por gott , baj el in bie etoigbett für alle menfAen bal
pfanb unb wert iü; burd) bal fq allein ju gott Cummenb.
"I^a^ Wirt bir noA (lärer bifer gflalt: Sbriflulr ber bte warbeit ifti
fpridjt alfo fiuc. XXII. 19: J>a^ ifl min lpd}nami ber fiir äd) ggeben
Wirt, ^te beiftf fär äd); all Pil all für alle menfcben: bann in ber per«
fon ber ba^mal gegenwärtigen bat Sbrtflul alle glSubigen angerebt 1 all bie
wort bei bliitl better an}eigenb .SRattb. XXVI. 28: Srinfenb baPon alle:
bann bal ifl bal blut min 1 bal blut bei näwen teflamenti / bal Pon ber
menge wegen Pergoffen wirt }ti nad}laf{ung ber fänb. Sbriflui bat mit
(iner erlöfung ein form gebalten ; bte bp ben menfd)en oud) bräd}ig ifl.
9Belid)er ein gefangnen erlölt $ ber gibt }um erflen bie ran^ung ober lolgelt
fär jn ; barnaA 1 fo er nocb unfuber unb wäil ifl ; wäfd)t er unb fubret
jn. 6öld)e gftalt hat Q^btiflul ou(b gebogen, all fiucal anjeigt: (Er bat
ftnen lpd)nam für unl ggeben }tt er(9fung ; fpred)enb : bal ift min Ipcbnam 9
ber fär äA ggeben wirt. €!i(b bie ranjung ober lolgelt; bal wir burA ben
[p(6nam Perflonb. 2>arnad) bat er ben gefangnen gefäbret mit bem abwi«
fcben ifnel eignen blutl; fpred)enbe: SRattb. XXVI. 27: Srintenb ba-
^^n alle IC. wie ba Por ftat. Z>if setg i4 an nit ber meinungi ba§ idi
mteguns bd XVHL acttfed ^ 23g
mritt/ laf er ein cxtUti mit bntt tob unb rin anbm mit bem t>tt(^\t^tn M
Muti bcnvurft ftab/ funber^ fqtcnmal er fe(bil bte mtirlung ftneü Ipben^ in
atveqen geftülten be^ factoment« ani^eigt boti baf ber etnfaUig bie in eim füxc^on
bi( Commlicbbeit beiber gilolten erlernete , bie id) nit uH mtnem topf/ funber u^
ben felb^morten (f btiflt etUtnet b<ib. !DabQ (id) aber ttefftnlid) je oerwunb«
ren, baf burd) bie tdmtfd)en ftld)en bie gilult be^ blut^ bem (^meinen men*,
fd)m entjogen ifl; bie bo(6 <S()tifluil flpf aUmeg Ui^bructt/ fo btd et t^on bem
facrament ^anblet. 3a ti Witt etwann imber bem namen M btön^ergtefTen^
bte gan} frud)tbat(eit ftne^ Iqben^ u^gebrndt; in ber epiftel }ä ben Hebräern
efi; M bii in ben borbrigen funbfd)aften bitter (tc^fti unb (Eob. I« 7. 9l5m.
III. 25. 3ebo4) fo lutenb bife wort dt^tW beiter uf (tn Ipben , bof en , mie
mir banb furgenommen }e bemären/ ein pfanb/ wert unb be^atung fpe für un«
frt fiinb 1 in bte ewigb^it (räftig unb ttnerfd)9pflid) r wie 3ob. I. A^t. 9l(fo
bof, fo biet wir gu gott weUenb gon» jn ermanen fbUenb bef r ba^ (Sbrifiu^
für uni{ a^Ittten b<it. 2>ann ba< ftn b(ut i(t ein blät ben ewigen teftamentn r
bal ift; büfi ßn iQben unb opftr ewig(id) be;a(t fSr ber menfd)en fiinb.
i^br. XIII. 20: 2>er gott bei fribenl, ber ben grofien treffentidben birten
finer rd)afen burd) bati b(ut bei ewigen teflamentl oon ben tobten wiber gfttrt
bat/ ben betren Sbriflum 3tfum/ ber fcbicte^ unb i^oUtummne ud) ic.
^ie wiberflr^tenb aber bie pApfUer (päpfUer nenn id) alle; fo menfcben*
(eorenf fa^ungen unb prad)t nebenb bem gottlwort ad)tenb; ja fp ad)tenbi
bSbec. Dann bal gottlwort fag, toai el welle 1 fo befd)itmenb fo bie mei«
nung ber römifd}cn päpflen; unb perfc^upfenb bal woet gottel). 3a bie
päpfiler fkrptenb glpcb all boctor SDtartin Ißianfd) bon Tübingen an bem tag
bei gefprdc^l je Suric^ (Ireit. 3<i / fpvac^ er , bal in ber eptilel jü ben
^ebtäem flat: >, ferne! , einefl," bal Perflon id) a(fo: Q^brifiul fpe nun eineft
itfgeopfret, bal ifl/ nun einefl getbbt ober geflotben; toit gfd)riben fiat
(Siom VI. 9): „snorl iUi ultra non bominabitur; ber tob wirt nimmer
snee aber jn gwaltig f^n. " 9(ber man mag in wo( tAglid)en ufopfren , baf
er barum nit fterben mu^. Dem gab id) bife antwurt : Sieber fittt ! el (lonb
bife }wo meinungen in ber epiflet ju ben ^ebrfiern, bie erft X. 14: Sbriftul
bat mit einem opfer gcPoUtummnet aUe/ fo in bie ewigbeit gebeilget werbenb.
^\t bbrenb jr nun ein boflien fo tbär unb wert fqn , baf fp in bie ewigbeit
oUe gläubigen (bie nennt er gebetgete) PoUtummnet. Da^ jr nun nit reben
lonninb: 3<tf ^ ift ^'n opfer; el mag aber oft ufgeopferet werben; fo
lofenb oud) ber anbten meinung; bie flat i>ebr. IX. 26: Sbri(tul ifl eineft
ufgeopfret }U erfd)bpfen bie fünb ber menge. ^5renb jr nit sum erflen r nun
ein boiUeni barnad)i nun eineft ufgeopfret? nun eine unb nun einefl ufge»
epfret 3Bie weUenb jr mir mögen nebenb bifen Worten pnfuren 1 baf er
bid m5g ufgeopfret werben, fo 9au(ul fo oft fprtd)t: „nun eineft?'' Dem«
nod) gab er mir uf bie meinung bbein anftourt mee: bann el flelenb anbre
reben qn. i>ie bSrft man tein wpter arbeit f)an je bewdren/ ba$ Sbrifhil
nit mee mag ufgeopferet werben 1 fo bie wort ^auli , ie^ unb oor anzeigt r
fo flar lutenb : wo nit bie mef tned)t , bamit jr gwtinn nit nad)(ie(Te , einen
unberfd)etb mad}tinb jwäfc^enb ufopfren unb fterben , bie aber in df brifto eini
itnb; olfo baf, wo in ber gfdjrift ftatt H^btiflul ift fär unl ufgeopferet i*"
■ - ■ ' ■ I I I Ml II -II --■ ■ ■
^) fcbide eu<b o»/ bereite/ rfifle.
236 mregntig M XVIIL attiteil
Uifitt H üd MI att( dbWihi« iil fttt um fltlior^ tltt unftt ftütib. Un^
tvifeftutur m ^üU ^ftriituil ifi gcflorb^nfar unfcrfänbf i^tiftti aU tnl alix
di^tii^ui iil fär unfct fOnte ufflcopfrct Ibci imät \6) a((6 mtt Ut Afd)rifl;
i>eto« IX. 21 (uttb (tnt bie tocrt l?ot oud) qnjogcn) ; 3efu(^ <$ nir in dn
()ct(ioeii tempel qn^angen I Itt l?on mfnfcbrn 8^od)tf oud) nun ein muflrt
f«( M tvattn tempels / (bafi ifl U^ bimmcU) ; funket cc ijl in (<n Fimmel
«nflangen i bdf et nun Mnftir tem an<)^ct}t sotten; erfci)qne für un«« <£r ift
oud) nit fttnqnciansen r baf er (ttb fc(N oft ufoofre/ glpd) wie ber obteft prie«
flet (tKtflanb im alten tefloment) attt iar mtt ftimbem b(ut in beu innerbeli»
gen teil M tempeU Qngoti ober aber er (Sbrtflun) b^tte oft muiTen Iqben
i»on anfana ber melt bar. Cidbft bu bie bife }wei) »ort: »ufopfiieo unb
Iqben/'^ für einanbren genommen werben in fl[t)d)er bebämuf? 2)ann }um
erflen fprid)t er nit, baf er fid) felb« oft ufbpf^e ; unb balb barnacb : ober aber
er b'tte oft muffen IpbtHf ba« tit: er bitte jtd) felb< oft muifen ufopfren.
3>ann $aulu<l bat bte Dorbren reb anflbebt füren mit bem wort opfren ,
unb bat ix> in bem wort («ben / in einer meinunc^ / ooQenbet. !Dife mei»
tiung babenb oud) bie wort Sbrtfli Suc« XXII, 19: 2)a<l ülmin Iqcbnam,
ber fflr fi<b 9<|eben wirt. %üt fidb fld^ben, ifi aH i»( M: für dd) oott
ufgeopfret. iBenn warb aber Sbrtftu^ ufgeopfret anberflii bann ba er flarb
am trä}? ®o warb unfer btil unb gn tefkament eril fldnUid) gePoUturnnts
tieti ahl er felbl rebt/ ee unb er ben geifl bem bater empfal: ®0 ifl aUe^
»oUenbet ober u^gemacbt ober PoUtummnet/ ober PoUbrad)t. Sonfummatum
ffl. eo warb ber banbel Sbrifli txfi ganti bo er ben tob (eib.^
t>ai wort opfren i ber gftatt n?ir e< bon Qbrifto bie brud}enb , beift ben
i>fbrdem }aba, ba< tft aW Pi( a(^ getSbt, barum baf bie boftien für bie
fdnbgetdbt wurbenb; unb warb bie fdnb nit on blut Pergeben ^ebr. IX. 22.
Dannen bie Hebräer ou^ ben altar nennenbmi)bad)i baf bte getöbten opfer
baruf mtUült unb anjänbt wurbenb. Die ®ried)en nennenb batf, fo wir
opfren bciifrnb, tb^ein; beift oud) tbben, }e tob fd)Iabeni ober messen; bie
fiatiner , facrificare » mactare ; beilfet ber9(pd)en. 9(ber unfer wort / op^n i
^ift bp un^ nit toben, funber fd)enfen, eeren, mieten. 6^0 wir aber Pon
Gbriflo rebenb, mAifenb wir bp bem opfi^en oerfton Ipben unb flerben. 2>ann
alfo Wirt babon gerebt in benen fprad)en, baru^ wir ba^ tätfd) opfren ma«.
d)enb. Unb wie Sbriflu^ nun eineit gelitten unb geftorben, atfo ifl er ouc^
tiun einefl ufgeopfret : bann ba^ opftr mag nieman ufopfren , bann Sbriflu^ ft(^
felb^. m «fai. Uli. 4-. 7. 10. qifatm XL. 7. i>ebr. X. 10—18.
{Run bat Sbrifiufl fid) fe(b^ nit mee bann einefi ufgeopfrret; bannenbar ed ein
frefen ift, baf wir fpred)enb, wir opfrinb ben, ber allein in (tner banb bat
jtn feel binjelegen unb wiber je nemen. 2>od) weUenb wir mit tunbfcbaft
ber gfd)rift barfdr bringen, barin man erlerne, opfren unb fterben ober
(pben in Sbtiflo ein tbat fpn. t^ai , wann man fpritbt : Sbriflufi ift fär nM uf« .
geopfret, Perflonb wir: er bat un^ erlöst; unb wann man fprid)t: Sbriflu«
iil für un< geftorben, fo Perftonb wir aber: er bat un^ erlöst. ®o nun
bie tbct bei willigen Ipbenl bau oerwürtt bat, unb er bat einefl gelitten;
fo'ift er outft nun einejl ufgeopfret: bann fin opfrr bat, eineft ufgeopfret >
allen breiten, bejalet. 9l9m.' VI. 9. (3el> lummenb bie f unbfd)aften) : ffbri« .
t\ litt.
miesnns Iti XVIIL atttfell 237
liutff »firrftafibett Doh beit tobten/ fltrbt ffirbin niimmen; bet tob n^irtjii
nämmni beoioaUicien : bann bai rt geftorbcnf tfl i>on ber fünb mcflcit bc*
(((Kbm/ unb ba^ nun eineil. ^ie b&eeil bur baf et ben tob retitten b<rt
um ber funb »tUen* 3Bann tcb btdb nun ftoge : mal M St)rtilul ^amtt
Itanemlf baf er (id) felbl ^at fär unl ufgeopfret? wirft bu on )n^Dfe(
ontwurten: dt bat (id)filr unfer funb ufgeopfret. 60 reb ic^ mqtert
9ätm nun ufgeopfret fi)n unb geflorben ober geti^bt fQU/ ein urfad) ober
wtxt babenb, namlid)f bal Mnnemen ber fünb^ fo müffenb te ufgeopfret
unb {(etöbt iwi ein bins fpu» 60 folget: 3ft er bann nun einefl setdbt,
fo tu er oud) nun etnefl ufgcopfret* Denn bal ifl bie ooU{ummeni)eit (tnel I9«
htn4 unb fittbenif baf el eineft für unl armen fiinber gott uffleopfret; iii
hit ewiglKit ein bt^atenb pfanb unb wert ifl für unfer funb* ^ctrul fpric^t
t eap. U. 24; S^rifiul bat unfer (Qnb felbl uf ftnem iQb getragen am
boi} IC. ^it fpricbt 9ctrul 1 er babe unfer fänb fdbon getragen ; • er fpricbt
niii baf er f«) erft merbe tragen. (£pb. I* 7: 3n Sb^o babmb tvit tx*
lofung ber funb burd) |tn eigen blüt. So(. I* 20: ®ott bat gcfribet bureb
bai b(ut fintt (Sbrifli) Iräjel alle bingy ft) ft)inb uf erben ober im bimmel.
^at nun Sbrtilul mit einem tob aüt menfd)en r bte uf erben (tnb « gefribet ,
ba er (in blut am frä) )>ergof ; unb (tnb wir uf erb: fo (tnb ou^ unfet
funb mit bem einigen tob unb opfer gefribet; unb aUer bie temer werbenb.
2)er meinung iil aUe gfcbrtft boU. 3e( mein icb genugfamltd) barfär
brad)t/ baf ilerben unb opfer SbrifK ein banbelr ein bing fqer bamit bie
mcf tned)t niimmen ben fu(en gegenwurf mi^genb tbun : (&t fpe nun eineft
fttflorbeni aber man mige jn biet ufopfren. 2>enn weldber menfd) bat ic
Sbriftum ufgeopfret? Do Sbriilul am frä) ufgeopfret unb geftorben tflf
bat jn !ein menfcb ufgeopfret r funber er (tcb felbl. 9((fo, wiat bu gott- tU
tvai ufopfrcn: opfer bid) im ufr g(9d)fam wie er für bid) grtbon bat!
Wtt fannft bu fagen: ber menfd^ opfre gott uf/ fo bal nie befd)eben ift/
bo Sbriilui glqdb ben tob Uül ^t% folget ber anber teil bifer fd)lufrebf
ber bie einfaltigen ftar leeren wtrt aUti / fo inen nocb nit Perftinbig ifl.
Jiatni ermeifen wirt/ bie mef nit ein opfer/ funber bei opferl ein
vtbcrgebdcbtnuf fvn unb (tcbrung ber ertöfung / bte Sbeiilul um bewi*
fcn bat.
3n bem Porbren teil bifer fcblufreb ifl ftart gnAg bewArt/ baf Sbriflul
ein fo tbüt opfer ifl/ etnefl geftorben unb ufgeopfret/ baf el ewiglicb feiig
macbt unb erlölt alle menfcben / bie gloubenb. 2)af nun bie päpfller nit
fhitt babinb je fd)rpen/ all jr gewonbeit ifl: O frommen Sbeiflen! febenb
jr f womit bte lAt umgonb ; fQ weUenb unl ui unferem lieben betreu / bem
frottl^tbnam Sbtifli. nüti macbeu/ unb unl atme menfcben bet bintmeU
fdKn fpQl btrouben: barum will id)/ ob gott will/ furjlid) in bifen wor«
tm anzeigen / wie el um bif facrament flanb / unb jum erflen offnen ber
erflgenannten unbiUtd) gefcbret). Gagenb an: 9Ber unbemimmt ftcb/ ben
fronliHbnam Sbrifli }e nemen bem d)riflenPol{? 9Bann id) fprid): Gbtiflul
wag nun etnefl ufgeopfret werben/ unb bewdr bai mit ber gfd)rifl fo Pitfal«
tiglid) / baf bu nit ein ort nun bewegen magfl ; ban td) benn gerebt :
Sbriftul ifl nfit ober bal facrament bei altarl ifl nut? €!i(br wie bu bineml
Wt einen anbren mantel mad)fl/ bamit bu bal einfältig Poll oon ber war«
bcit abwenbifl mit ber geflalt ber unbiUicbbeit. 2>ie minbrenb unb fd)mjh
S3» ttfitgaag M xviii. mittü.
flcric^t unb gcotbnct bat; funbcr babcnb f« bctn bccUflcn ftont^cbmim anb
blüt (Ebcifti (tncti namen gcdnbittf itnb bm brutb bctbcr ftcfiaUm in rinc
türjt. Z)cnit bull fo ein uftatncnti gmdd)t^ obcc »rrbüiibnuf tik unb ein
iDiber<icbd(^muf r hai banb f« ein facramml gcnmnct ober oi^feCf we(d)enamen
n^tber etnunbren (tnb. Z)ann tft ein factament ein oi>fer ; warum ift bte ce
ober (ejte falbun<i nit oud) ein opfer? 3ft bann btfer fron(t)(i)nam ein
opfctr aU jr fagenb: warum begrqfenb jr e< unber bem namen facrament?
iDarum (ofenb um gottel unb ber warbeit wiUen ber meinung t bte i(6 nit
ut minem fopf , funber ul bem felbtfwort SbrtiU unb ^uU bewiren wtU.
3um erflen ȟifenb jr wolr baf bif wort facramentumr tin alt iattnifd)
worti nit bei$tf für iai wir ü ie^unb brudKnbi funber beiflet facramentum,
etflenlid) ge rebeur einen eib. QBo jr nun bie btng focraihenta nennen wel«
lenbf bie gott mit finem etftnen wortr ba« aU (Iqf unb gwäf i(lf aU b^lt
er einen eib barum gefc^woreni ufgefe^ti gebeiffen unb aeorbnet bat: fo finb
»il bing nit faeramenta i bie aber wir fttr faeramenta banb : benn gott bat
nflt oon jnen s^^^bt ; aU bie firmung r wqbe i kjte &lung i ber maf wir fv
bru(f)enb. d^ werbenb ou(b barwiber faeramenta fqui bie wir nit für fo«
eramenta baltenbr <Ai almufen: bann oon bem bat gott gerebti wa^ man
bem tleinften tbuje in (tnem namen i ba€ weUe er aibttn alo wit eO jm fe(H
bcfcbebcn ; mag nit f den. (E< würbe oud) ber bann ein faerament fqn : bann
Cfbriflu^ bat grebti tva^ bie gemeinb binbe i ba€ (pe im Ifimmtl oud) gebuit'
ben ; mag nit fden. 60 muf t etf ie ber gftalt ein faerament fqn. 9Iber bie
tbeoiogi nemenb faerament nit alfo» funber fq fpred)enb: ^aeramentum tt
faerd rei (ignum ; faerament ifl ein leidben ein€ beiiigen bing«« 3il nun brr
fron(Dd)nam unb Mut Q^btifti nun ein )eid)en ein€ beiiigen bing« : witit i(b
gern wflfienr wa€ er bod) bebtite; unb fo er nun bebtitei wxt fBnnt er ein
opftr fqn? ober wit jr tbeologi erleben mBginbr baf ber fronlQd)nam unb
Mut Sbtifli unber bem namen faerament begriffen werb; fo faerament nun
ein jeicben etn€ betlgen bing€ ifl ? unb aber jr fo dng(Hg(id) erfarenb/ * mit
bie fubjtanj bei brotl oerwanblet werbe in bie fub(lan§ bei (9d)naml le.
2>arum mag ein tinb merf en 1 baf jr bai wort faerament nit recbt erfldrt
banbi ja» tt fqe ein seid)en eini beiiigen bingl: benn ber fronloebnam unk
blAt Sbcifti (tnb nad) fiwer leer nit ein ieid)en i funber ein opfer. 3ü tt
ein opfer 1 wie {ann ti ein jeidjen fqn ? oorul im nüwen teftament. Oc^
nemenb ober» ba$ faeramentum^ fQtenmoI baf jr bif wort nad) fiwrem mAt»
willen gebrudbt banbi aM i^il b^ift alt ein beilige bcimlid)ef ober ein btilig
beimlidb bing ; wai . wcUenb jr nun bem Haren unb nubbarlid)en fronl9<b«
nam unb bliit einen fölicben namen geben» baran ber einfaltig nun unwtifi
fenb gematbt wirt? SBarum bonb jr jm nit ßnen erülid)en namen grlaffeRf
unb banbi genennet ben iQcbnom unb bal blut dhti^i 1 wie ei Q^briftui f((M
unb ^aului genennet babenb ? 6pred)enb jr : 9Bir nennenb el bod) alfo.
QBarum babcnb jrl bann ein faerament genennet mit einem unbetanntm
namen? ber glqd) all wol bie legten f)lung beifitf all ben fronlpd)naiii
unb Mut ({btf(li. 6prid)(l: wo}u ifl bife fpi^ünbige teitung bei faeramcnti
gut? 9(ntwurt* SBarlidb nienarjui bann jä er {eigen r baf jr in ben facta«
«) S3ennA«tntf • ') forafAltta erforf<bt
mmitn vamx^iliäi umgonb» ml %aUni bm fronto4>ndm ml Utit €6rtfU
ou4 mbcr bcn namcn facrontcnt geswungcn i wie too( jtn iitvrr ferfint) ntt
}tmmt ; fo frc iir bm für ein o»fer ^altetib, unb tfi aber ber fronlQcbnant unb
bliJt Sbttftt b^ittgetf banit ba$ er unber bem nanten foctament (ato jt^ ne«
mmb ^r ein }eid)en ein€ beilgen binsO iestifftn werben föUe. ^r i)anb ober
ben nu^ in bem ämrem irrtum funben/ baf jr iel} bie einfaltisen äberfoUenb/
fomon nut itf üwre »q^e NIten toiUi unb f(i)tqenb: SRan Mtet niit ntee
itf ben fdcromenten. 60 werbenb f« benn unbulbigr unb wänenb, man bet«
mtf bcn frontQ(i)nam unb biutS6ri(li, ben toufi bie ee^ lau mgeben ber
fdnben: bann fq mfilfenb nitf wai {acrament bei^t 60 fer jr aber facra«
tnentum nennen weUtinb ein fi<i)er geidben ober {tgel, fo mag i(^ wo( lobeur.
bisf jr ben (D^nam unb b(ut (ibtifii ein facrament nenninb ; tt mag aber
fimr befini) ober beft^qbung bifen oerflanb ntt erlqben. !;6enn ber gilalt
m&ifenb jr tlwre wQi^e 1 ffrmuno t leite 0(ung (äffen faUen / we(d)e mit bem
irort sottet^ ntt üerftcftren mbgenb 1 ber sftalt jr fq brucbenb. 3cl) (af bie
leiten iKuns einen fränblici)en jugang unb i)eimfud)en be€ franfen fon; baf
fD ober ein gwü^ wort gotte^ b<)br baran man gwtifi glouben {önne, toai
batunber bfdKcbf ba^ bat man nit. ^ laf bie ürmung ein }eid)en f^n g(9^
aU ba« wöfterbembb ; ^ ba$ fq aber ein facrament ft)e , alfo baf gott ein
9t9Jif wort baruf gerebt bab unb im wort etwa^ üerbeiffen t ba^ ifl nit.
Unb fQtenma( wir ber jirmung ge reben worben (tnb 1 wiU ii^ min gutbe*
lunfen bat^on fagen.
(Qon ber firmung.
9d) mtktf la^lit ffrmung ba bannen ftjt (ummen (bann in ber belügen
jtfArifi finbt man nfit bon jr no(6 hx> ben alten (eererett; bannen bar muf
id) mi(^ wdnen€ benugen), bof man angefeben b^b, baf bie {inb| bie ben
gtottben burd) oater unb m.Ater ober gotten unb gbttinen' oerjdben b<inb>
nit mit eignem bergen ober munb r fo fq jü oerflanb Mminb 1 ben glouben
mit eignem munb oerjdbinb 1 unb fqinb barum gu bem priefler gfurt 1 baf
fc ba im glouben wol beriet wurbinb 1 unb na^ berieft be^ glouben^ jn
offtnlid) bef annttnb oor äffen menf(i)en. Def gibt ein anzeigen / baf man
nod) bfitb^tagr ee man firmef prebget 00m glouben/ wo tt recbt jugat. 9Bie
ml bi( wpc^bifcbof ie$unb gemeinlic^ nun prebigeu/ wie e^ ein beiliger cba»
Tocter fqe ; unb (9Qe man er jl getoufte unb unberfldnbige (inber bin jii tragen^
bdmit bao oofer bef grbifer werb« 3(6 b^b ober oon ben alten gbbrt , baf
won i^or s^ten ben gfrmten gefragt b^b 9 wie er beif 1 unb barnad) 1 ob er
bm glouben unb lai oater unfer f 5nne ; unb bemnadb gefalbet mit bem b(
obtr (brifem. U€ ben brficbenr unb baf man nod) bdtbqtag ben nameA erforfcbtr
tntif id) ie gebenten 1 baf bie firmung erft in einen brud) {ummen fqe 1 ali
nan bie (inber gemeinlid) bat angebebt in ber (inbbeitf ja fo balb fq worben
fnbi toufeui bamit jnen ber gloubf ben oater unb mäter für fq burdb gotten
tmb gittinen berjcfben babenb 1 nit unbcfannt fqe. ®ie wol id) weif (alt
bt( alten an^^eigenb); baf man oon alter bar bie (inb etwann getouft bat; i(i
t( bod) nit alfo gemein gfqn al^ ju unferen s^ten, funber man bat fq offen*
lid) mit einanbren geleert , aU fq gö oerfldnbnuf tummen (inb (bannen bar
Sxi ou(b fated)umeni banb gbeiffeu/ ba^ %% bie bertd)ten)f ba^ wort M beitt.
^) Zonfftetb. *) 9atbett.
240 mt^m M XVIIL «ttifeli
Uttt fo f9 Itm fcflcit g(oub<n hn ^rrjcn stflcbett ftabmbf ml mitUmxmA
Miäbtti ^at man f9 geteuft. QQScl^cn ftttcti fccr Itttüj bcger nod) ^ut-
bqtag toiUt angcnoinincn werben i namUc^ baf manr fqtenmat man bit
tinber fo jung toufit, f9 fätneme }e leeren f fo fq jü fölc^m berflanb tum*
menb i baf ft) i^ernemen mSgenb batf loore goete^. 6unil l)c[tttnb fp einen
groffen fd)J[bU(6en I)inberlin3 1 föUtinb fq in bem wort gotte«/ jod) nad) bem
touf , nit oU t90( geleert werben, oU bte jungen bor jqten bor bem touf glectt
(inb ; al^ noc^ ^ätbqtag an^etgenb etlicher alten leeren ober »rcbginen ju ben
(atedbumeni^ i ba^ tft i ju benen , bie be^ gloubentf berieft unb ber leer gottc^.
U^ weld)em grunb wir ou^ ju Säric^ bor jare^ ftifl angehebt ^abenb jwicccnb
im jar oUe jugenb berufen , unb fq aUba mit einanbrcn leeren gott ertrnncni
unb bemnac^ ßn wort unb wiUen jnen offnen , wie ft) (tcf) gegen jm unb bem
nä^ften bellten foUinb ; « oud) mt ft) fiel) i& jm aU ja einem frünbUebat
lieben oater berfeben f9Utnb, unb.jti jm loufen in aller not iti Ixfia unb
be^ gemütefi ; unb tbunb ba€ }ti eim mal in oflerfqrtagen ; }um anbren i&
fpatem berbft ober ju wqbna^t an ber {inblin tag» 6&lid)er gftalt mein
i(6 bie firmung gebrückt fqn , bamit bie , fo bormaU unwäifenb getoufi m^
renbi bernacb, fo fq ju bernunft fommenbr wuffen^after fac^ ben glouben
felb^ t^erjäbinb , bodb erfl naöi bem ft) iti bem banbel be^ beiU wol beriebt
warenb. Da« jetget oucb an ber nam conürmatioi ba({ bei^t tin bejld«
tigung. Unb föUte bie ftrmung ein wibergebcfc^tnuv ber jütunft ober xm*
bringen ^ M beiligett getflfi ft)n i bätte fq wol einen anbren nnmen. 3^^
weif oueb wol, toa^ Snagifler in fententii« baoon fcbrqbt; la| mid) ba< felb
nit tfimmeren. Unb ju meererem ernjl b<)t man ba« falben binjü getbon;
baru« b<ibenb bie tbeologi ein faerament gemacht i unb t^atib aber bie wv^
bifd)of ba« beft barinnen berlaifen, ba€ ifl, ben berid)t M wort« gottel.
i>iebq fag icb, baff mid) wenig betfimmert, ob fq fd)on ba« wqbwaffer, Un
toud) unb anber bing facramenta nämtinb, fo fer fq bem touf, bem fton«
(qcbnam unb bltit SbrifK nit jren berflanb mit bem namen faerament tKe*
bunflet bättinb. Denn ie muf ein unberfd)eib fqn }wufd)enb benen bingen,
bie gott bat ufgefe^t, unb jenen, bie ber menfcb bat ufgefebt SBiUt bu nun
ben touf unb fronlqcbnam unb blät (jEbtifli faeramenta nennen , fo muft ta
mit benen bingen , bie bon menfd)en erbac^t (tnb, ben namen faerament nit
gmein mad)en, ober aber bu erbi^cbft ber menfcben bernunft unb elementa
nebenb gott binuf. 9BiUt bu benn ein bing, baf bon menfd)en erbaebtjft,
mit bem namen faerament betleiben, fo muft buunber ben namen, Mpon
gott {ummt, nit jwingen. Unb ba« reb tcb uf bie meinung, fo frr bu boit
bem namen faerament reben wiQt, wie bie tbeologi bi«bar gerebt bonb.
&o fer bu aber faerament nennen wbtttiil ein gefegnet ober gbetget btitg,
fo werbenb bann nit allein firmung unb btung unb wqbe , funber wqbwaf«
fer, wqbrouA , flaben, palmen unb fant 9obanne«trunf faerament. Darum
tobenb unbillig, bie fo ber leer Sbrifli wiberftrebenb , wenn (q fcbrqenb:
man wiU un« nOt u« ben facramenten machen. Denn t^erflonb jr facra^
mentum, e« fqe ein }eid)en, ba« mit bem wert gotte« ober be« menfcb^n
gefegnet ober gebeilget fqe, fo (tnb jro wol mee bann fibne. SJerüonb aber
jr facramenta fqn bie )ei(ben ober pfanb, bie gott mit (tnem eignen wort
^} Cinoebuttg, '
Wreaung M XYIIL arttte». 24 v
itiAm itni dcftdfflet ml bcfcftet %ati fo m&ffenb tr nit facramcnt {qttf Me
nun tt« Um onft^rn utA »ort be€ mrnfdKtt (ummmb. ^i<cum wenn id)
fsctamcntnm nenn im fronlQ(I)nom unb blut S^rtftt ober btn touf r fo t>tv*
fm id) factomrnti wie }um etilen nta( boDon grebtiflf ba^i fo mit bem
Httbettpslte^n gewuffen wert gotte^ Qngefe^t tjl. 9Benn iö) bie anbren
(((ffanetett btng nenn facrament; fc t^erflon td) facrnntent ein ;(et(f)en( bnl
gefeinte fot mit bem wott gotte€ ober be€ menfi^en. Dann wie bie t^eologi
ficramentum bef(t)rqbenb; mag e^ nac^ jrer metnung ntt gemein ft)n bem
ftcromenl be« altar^. Döe^ tft gan} ndtcifcb in ben btngen fo unftanbUc^
(ünggen i iM ttli€i t^änb : bann wa€ betümmeret mic^ i wie bie Satinec bie
teiHgen bing nenninb? Gaeramentum ift ein (atintfd)et nam; bie ® riechen
küÄenb jn nit i wiewol fp mpdertum bru^enb ; bod) gat nit bet meinung
aU bi< Satinet factamentum. 9Bit Ziitfc^en bebötfenb be^ wott^ factament
nit. Die ^eiligen bing ^eiffenb un^ toufr ftonlQ^nam unb b(ut/ ee^ gnab
gottei ober nad)(a(fen bet fänben r 9(ung i fitmung i WQfte obet tibetgebet ^
Att fegen. 9((fo ettennt man iebe^ b« ftnem namen.
Unb fo 1(6 i^on bet jitmung getebt bab : *ifl nit ttngefd){(ft > ic^ fag babq
oiut bon btt 9(ung. 9}on beto fc()ti)bt 3acob V. 14 : 6o einet unbet üd)
frfini tftr fo bet&fe et bie diteten bet f i(d)()9te obet gemetnb, unb bie fe(ben
betittb aber jn; nad)bem fq jn mit b( gefalbet babenb in bem namen M
htttm. Unb ba€ gebet Ui glouben€ witt ben (tanfen gfunb machen obet
^1/ unb Wirt jn bet ^ett ufiri^ten; unb ob et fdnb getbon Httti fo witt
tl jib nac^gttaifen. 3n ben wotten 3aeobi gtiinbenb bie päpfllet , baf bie
Mtmg ein factament fqe. Unb t^t abet 3acob nüt anbete bie geleett t benn
ein Nnbticf) mitiqben unb beimfud)en bet f tauten; bie föUe man tatfamen'
mit falben M 9U, unb feit gat nät bon gefegnetem ö(, funbet fd)(ed)tli(6
Htm »Ott iL (Et gibt oud) ba€ nac^Iaifen bet fanb unb bnl nit bem b( jü r
fnnber bem gebet i ba€ bie eetfamen bet gemeinb im gtouben fut bie ttanf en
ib&ittb. 2>ife Stung bat fein gott^wottf bal uni gewäf fagei baf unbet bem
)et(bm bet 5tung bie fänb oetgeben wetb ; funbet ba^ fe(b ifl bem gebet {u*
mcben; a(fo wAt bal gebet tbx factament na(b jtem fätnemeUi 9(bet
lÄimmte fid) um M namenl factament wiUen nieman/ wie t^otgemeibt ifl!
tBa< gat nM bet (atinifd^ nam ctit ben bie Satinet UM fcb(ed)tltd) betflan«
Wn babenb? 9Btt wfifTmbi baf bet toufr ftoniqcbnam unb blutSbtiflir bie
et, lott gott ünb ufgefe^t; ba€ oetgeben bet fänb ifl gegtunbt im wott
totin; ba# bie Ölung unb fitmung ein fttinb(id)* angtqfen^ ifl, oon b^n
nienfdKtt gebrückt i ja erfl nadb bem rechten wefen(i4)en werf. Die b(ung
in ffiinber bann ba« gebet ; bie firmung Iti (t)tifam^ minbet benn bar wott
^ gl^uben^, ba« foU ba oetbanbUt wetben. 9((fo mag iöi oud) bon bet
»4be fagen i ic^ midit wo( Iqben i ob man bie , benen man ba^ wott gbtte^
tmvfblen , mit 91 ober anten falbete i fo fet et(id) bl9f et nit fo nättifd) wd«
^b, baf fi) (tcti batnad^ fUt ^ei(ig bättinb / unb fo (dpoif4) Od) batetinb , ^
M MtUd) wäget wätf man lief ba« falben unbetwegen. QSetjpe^ njir,
lieber bräbet in (Sbtifto , baf id) nit oon fhtnb an , wie ic^ bet^eiffen batte,
HUmbet bab bie mattti bom fton(«d)nam unb Hut Sbtifli. ®€ bat (tc^
Mbie begeben' btfen i^louf }t tl^iin, jb ic^ bod) oon bem namen factament
*lltimmtrw^ für jURotib. •) («iUii. 'y^aOaUtumt- *) Ktcvb«««/ ktriiai. ^) «efiB«t.
M|ir< fbMtf. 64riDtR 1. 9ti» l<i
840 ttttcsuns M XVm. «ctiUlL
Unt fo f9 Itm fcjlcit gloubcn im irrten srgeben ^abmbf ml mit tcm mmib
i^crjd^cti t^at man f9 fictoufl. 9Q3c(^m fittcn Ut Ucrtd» bcflcr nod) i^ut-
Ntug wtbcr angenommen werten i namlic^ baf man» fqtenmat mon \nt
tinber fo jung toufit» (9 fütneme }e leeren f fo fo )ü f9((^em (»erflanb tum«
menb i baf ft) i^ernemen mügenb bo« wort gotte^. 6unil ^ättinb ft) einen
groffen f(^äbU(|)en ^nberUng; foUtinb fq in bem wort gotte^i jod) nad) bem
touf, nit ato wot geleert »erben/ oUbie jungen i^or }9ten Dor bem touf gleert
(tnb ; aU noc^ ^ätbotag an^etgenb etlid)er alten leeren ober »rebginen ju ben
(ated)ument0 / ba<i tfl , su benen / bie be^ glouben^ berieft unb ber leer gotte^.
U^ weld)em grunb wir ou(^ ju Säi^ic^ ^or jareti f^ifl ange^bt ^abenb jwterenb
im jar oUe jugenb berufen 1 unb fo aUba mit einanbren leeren gott erf enneni
unb bemnac^ ßn wort unb wiUen jnen offnen 1 wie fq (icf) gegen im unb bem
nä^ften bellten föUinb ; « ouc^ wie ft) (td) ii jm aU ju einem frunbUcbcn
lieben oater oerfeben föUinb/ unb.}ii jm loufen in aller not be€ lt)b4 unb.
be^ gemutet ; unb tbunb iai iü eim mal in oflerfortagen ; }um anbren i&
fpatem berbfl ober ju wqbnatbt an ber finblin tag. ^ölic^er gftalt mein
i(^ bie firmung gebrückt fqn t bamit bie 1 fo t^ormaM unwti(fenb getouft wo«
renb 1 btrnacb , fo fq ju Vernunft f ommenb 1 wuffenbafter fadb ben glouben
felb^ t^erjcfbinb > bod) erfl nad) bem fq in bem banbel be€ fteiU wol berid)t
warenb. Da« jeiget ou(^ an ber nam eonürmatioi iai btift ein beild«
tigung. Unb f9Ute bie ftrmung ein wibergebdc^tnuf ber iütunf^ ober «n«
bringen ^ be^ bciligen geiflti fpn t hättt fq wol einen anbren namen, 3(b
weif oud) wolf wa€ SRagifler in fententiitf baoon fc^rqbt; la( mid) ba« felb
nit tümmeren. Unb ju meererem ern(k l)<)t man ba^ falben binjti getbon ;
baru0 b<ibenb bie tbeologi ein faerament gemad)t 1 unb b<mb aber bie wgd)«
bifd)of ba€ beft barinnen oerlaifeur ba^ iflf ben berid)t be€ wort^ gottd.
Sfitbxi fag ic^f baf mid) wenig beffimmert, ob fq fd)on ba€ wqbwafferr ben
toü(6 unb anber^ bing faeramenta nämtinbf fo fer fq bem touf» bem fron«
lqd)nam unb blut SbrifH nit jren Oerflanb mit bem namen faerament k»ee«
bunflet bättinb. Denn ie muf ein unberfd)eib fqn }wafd)enb benen bingeni
bie gott bat ufgefebti unb jeneui bie ber menfd) bat ufgefebt QBiUt bu nun
ben touf unb fronlqd)nam unb blüt df^tiiti faeramenta nennen 1 fo muft bu
mit benen bingen 1 bie oon menfd)en erbac^t (tnbi ben namen faerament nit
gmein machen f ober aber bu erbbc^ft ber menfc^en oernunfk unb elementa
tiebenb gott binuf« 9BiUt bu benn ein bingr ba€ oon menfd^en erbad)t,iiti
mit bem namen jfaerament betleibenr fo muft buunber ben namen; ba^ bon
gott {ummtf nit jwingen. Unb ba^ reb ieb uf bie meinung; fo fer bu »on
bem namen faerament reben wiQt/ wie bie tbeologi bifibar gerebt banb.
60 fer bu aber faerament nennen wbtttiil ein gefegnet ober gbelget bingf
fo werbenb bann nit allein firmung unb btung unb wqbe 1 funber wqb>va(>
fer; wqbroud) 1 ftabeni palmen unb fant 9obanne<itrun{ faerament. Darum
tobenb unbiUidlr bie fo ber leer Sbtifti wiberflrebenb / mtm fq fcbtqcnb:
man will un^ nfit u<i ben faeramenten mad)en« Denn oerflonb jr faera«
mentumi U fqe ein geicbeur ba^ mit bem wert gottetf ober be^ menfcbm
gefegnet ober gebeilget fqer fo (tnb jro wol mee bann (tbne. SJerflonb aber
jr faeramenta fqn bie jeicben ober pfanb, bie gott mit ftnem eignen wort
^} QKngebung« '
mtqmg M XVm. ütiüML £4»
fti mm fBffe M nft achten; ta fte t^rin unbcvfc^eA: meUd^tt Sf^ttüum
(^ fit tc« ficfimi flc(ialt| ^ct cffe nüt minbcr bann ber i>nc(lcr; ti (pe an
jm frlN <)an} glQ(6. 60 bu nun fprtd)fl : 3il c^ gl^c^ ^ matum nenncfl bu
Um im btn ein opfrt? Unb wie gat ti }&/ ba$ min^ nit ein opfet til?
eo min« ntt ein opfer ift unb finb beibe gl^d) 1 fo ntüf oud) ba({ bin nit ein
oiHtr fi}n. ^te bcbenb fq bann an einen unberfdbeib je madb^n 1 unb }tU)enb
M( mort St^tifti nun uf (tc^ felb«; unb menn ba« war »ä« (at« tti nit til);
f» »ir itt fronl9d)nam unb blut (S^rifli allein ber pfaffen. 2>a« fqc fer Pon
mt^ )e sebenSen ! Unb bifen gegenwurf foU ber einfältig behalten : bann fe
klb man jnen ben ht'n baU fcboppet/ fo würgeubfi) bran; mögenbinboc^
ttit HerfAlutfen. 3fte« ein fatrament; wie/ ba$ bin« ein opfer ifl unb mine«
Bit? 3NI opfer unb facrament ein bing? :6a$ nun ber falfd^/ ba ft) fagenbf
rni f99 ein opfer, entbeut »erbe/ weUenb wir bie fa(^ jum erflen alfo fQr
VWnl nemeni
W(e«f fo ber menftb ttfbpfret/ ti fqe wie tbfir ti weife, ifl ti bo^ min«
ber bonn , wenn er ftd) fe(b0 ufopferete. 2>arum bat oud) Sbriflu« ftd) felbl
ttfitcopfret, bamit er cli tin mittler gott ba« bi^d)ft ufopfrete, ba« er bätt.
®ie tonnt nun ber menfc^ gott ufopfcen ? QBiU er iai biict)il gott ufop^en,
lo« er bermag : fo mtif er tbun wie Sbtiftu« ; er miif Ocb felb« ufopf^en :
bann Sbttftu« iiat oud) nit einen anbren, funber üd) felb« ufgeopfret. 6fo
tton ber menfd) Sbriftum ufopf tte , fo ber&rte ba«fe(b jn nit, funber Sbrt*
Itnm. Unb fo ba« opfren Sbtifti nät-anber« ift weber ben tob Ipben für
im« ormen fänber, wie ba oben bewdret ifl, fo müfte ie folgen , baf , weit*
(btt ie^ (!btt<htm ufbpfrete, baf er ben eräsgete. 2>enn ba« b^d^fle opf^r
»03 bbeiner tbun, er opfre bann (tc^ felb«. ^a« unberftat benn ber menfc^
fbtitom nf^eopfren, fo ben nieman mag ufopfren bann er fic^ felber? 3fl
bnrn ber menfc^ über Sbrifhim, baf er Sbtiüum mag ufopfren unb ii(^
(HM beboften ober fparen? Gang, opfer bid) felb« gott uf, wtUt bu ie
yepferet t^M. 6prid)il , mt ? ®ang bini berliugne bid) felb« unb trag bin
etil) ebrtilo nac^ 8ue. IX» 23: (ffielcfeer mir nad^fummen will, ber per«
tittpe fid) fblb« unb nem uf fid) ftn crü) aUtag , unb folge mir nad) ! bann
iNitber (in fecl, bd« ifl, fid) felb« bebalttn wiU, ber berliert fp; uiA weli*
dKr ün feel berlieren wirt um minetwiUen , ber wirt f9 bebalttn ic. eok
ftlbi i^erlbngnen ift ein grof opfer ; bann ber menfd) iil grof in (inen eignen
Mgm. (Er fpricbt }u jm felb«: bu bijl fo oil rpd)tagen unb eeren wert,
fo 109«, fAdn ober Hdg. 3Benn er nun fin eigen (d}a( gappertöugnet, baf
tr bt) im felb« gar ndt ift : benn fo ifk er ein« armen geifle« , benn ftat er
i<d) fdb« oerlöugnet. Z>ann f^lgt b^rnad), baf er (in crO) uf (tet) nem.
Ibitml ber menfc^ in bifem jpt lebti tjt er nämmer on ein cxüi. 9ft «
nit ein« armen geift«, wie borjtat, unb^ bat (!d) felb« berlbugnet: ft^treit er .
ond) ein crfl^ aber bem tfifel nac^. 3(1 aber erfd)on bertöugnet: fo iil er .
bd ero^e« nit frp, funber er möf (in erfi; er(l uf (id) nemen, ba« tfl, alle« . «
b«« gott wiber t(l unb im felb«, oud) ba« gott gefällig i(l unb im wiber^
mit bttlbe tragen i aik franf bett , alle fd)ma(^ , allen abgang gute« unb ber
term nflt« aditen, ben tufel, ber un« im allerbeflcn mit äppiger eer ober riim
Mi(bt, berdonben mit unabMflid)em Iqben, unb bem Ferren mit bil fd>weif
snb orbeit nachfolgen , ba« ift , wie er um unfer willen (id) felb« in alle« It}«
^ ^ggeben boli wir un« ou^ alfo tm ünetwiUen ^ingebinb unb traginb
34« VHkm^ M XVIIL «rtttellL
iO mtbSxM. 2)<K ül jm Mc^stfofsetr mm »tr tf»imbi tvie et ^ettM ^ot.
3a, mittt in gott ctt9a€ ufoi»^, tvftt jm ^inm 6od)iitüt itf , utafkt Mnm
tiamcnf titt Mi ^in fcc(, ba« tft, Md) ftlUi ofcct ttit fced batf t^-, bot itiiti
uni mttt btne« flriflf : bcnit bei menfc^ nrnt uob getft ift ^fSttts^ 2>if
bab id) ju einem «njug^ detbon, bumif mdnmgltc^ berftanbi wo« ba< mrt
' ufo9ften eisenlid) bebdte f unb baf bo< bicfeftt opf^r i(l i fo bet menfd) fid^
fe(be ^ftet ; t9 maa ottdb ben menfdbeii niemati ttfo9>firen bemi et (id» felbl.
9(lfo mag Qbttilum eud) ntemait uf^pfeteit bomt et jic^ felbi; unb f^t bol
nun cint^ getbpn. €o mtif ie ba^i (6 »it Msltd) ti^&nbi nit eht opfcr,
funbet ein ftd)te i9ibet8A«f)tnuf fpn bei etntft geti^bten opfet^ S^tifti. 2M)
ivellenb »it ie|) bie wott (E^ti^ unb 9autt l^tfüit btbigen i battn nrft aUen
^nbe( (utet begt^fen mögenb.
gjUitd). XXVI. 26v ikat dfo : 2)0 f« s'tt<t(6t afienb» ^ot 3efu< bal broti
bal et in bie bänb genommen unb bant gefeit t^f gebto<lb^f unb bot cl
ben jängeten ggeben unb gefpto^: 9lemenbf effenb! bal ifk min üAttom.
Unb Ott et bai ttinf g(d)itt genommen unb bant gejfagt i bat et el jnen ggebeiii
^te^enb: Ztintenb ui jm aUe! bann bal ift min b(utr bal blut bei numm
teftamentel , bal ftit "bie menge betgoifen »itt ju nacftlaffen bet fänb. iDife
»Ott (Hib Hat unb aUen menfcben befannt; man (tc^t obet ^e nät, bai it<l^
bobtn tiefte r baf et gebetffen bab, man fbUe jm (inen (Dtftnam unb Mut u^
opfrten« <Et fptid)t wol : bal ift min blüt , bal b(ut bei nüioen teftamentl,
bol ffit bte menge betgo(Ten mitt ii na^(a(Ten bet funb. Vn wr(id)en m>
fen man eigeniicft Mrmettti baf bal t»etgie(fen (inel blütl bie fdnb bat ^in«
genommen bet menge i balidi bet g(öubigen me(t. 6o muf ou^ bal wt»
gif (fen bei blätl unb fletbenl bal opfet gfQn fon t bal füt unfrt fanb bejalt
bot. 2)enn ftat bal opfet unfet funb beaait, unb bat ßn btutbetgieffen^ un»
fet fänb behalt r unb bot (in (letben ttn(itt fänb bejatt: fo muf On opftcn,
(in blutoetgieifen I ün (heben aUti ein bing fqn. &o folgt, wenn SbtiftiK
4tttbt, wenn Sftttflul (in blut oetgäft, bqf et benn ßcb (Vlbl opftet Slun
(Hebt et nfimmen 9tbm. VI. 9; fo Witt et^oud) ntimmen ufgeopM^ fonbre
wie bte (ine eignen wott tutenb : bo (in blüt betgo(Ten , watb bie fanb nadh
ge(a(Ten unb betgeben. Unb fo ftie in ben wotten dftttdi (tat : „bal Uul
bei. nfiwen te^mentl^i buntt mtcft oucf) not ft)n bOm tedament mincn bce*
^anb }e fagen.
Sefiamentum, pactum, unb foebul, witt in bet gefd^tift oft fiit einoti'
bet gebtu^t; bod) witt tedamentam aUetmeid gebtuc^et, betmaf tt vani
bie bienet, unb beift ein etbgmdcftt; witt abet ou(^ gebtutftt ftit ein bnnb
obet betftanb , fo mcn p(ligt mit einanbet at machen um ^ibeni Witten. Det
gdatt man fptid)t, bal alt obet bal nfiw teflament, bal ifl bet bunb, tw^
danb unb p(Iid)t,' bie gott mit ben alten bdteten gettoffen bot obet mit bet
ganjen weit butd). <ifttidum. 6o bitf abet im alten teflament ein betflanb
{wiifdKnb gott unb ben gottiftiinben gemad)t, ifi bet btuc^ gefqn, ben^frtbt«
>gen bunb mit blüt unb opfet je befeflen. Sil bon 9loe, 91btaftam, fo fin«
bfjl bu el. 9lo$ beUfe (Etob. XXIV. i^S. {Rad)bem aRoqfel ben Un^
bten' 3ftae(l bie gebot gottel gelefen unb (^ (itft in bie gebot gottel etgebrn,
ftar et gebeiflFen 12 Mtbet nacft bet jat bet 12 gfd)(ed)ten ebben unb gott uf»
) etiaetnmg« ^ (HnrndAiAntf/ Uebcteinhm(kttttbS3cep(lt(btmia»
mt^m^ M XVUU attittli. si$
$9ftttif ml bctnttiKb läi Mät Ut tSibtttn ^eitommenr unl tanWt hitftödi
fed Sftf^t^ i>tbr. IX« 19. unt hot ganj i^olt befptcngt/ mit bifen werten ;
3)i9 tfl ba^ bldt le^ bunb^i ben sott mit dd) troffen l>at bon btc tfbm ober
gtbottn aUrt tvcgen k. ^ie b5rcnb tvtr bie wort SDlo^fid i bamtt er batf tefla»
ment sefcftct Mi fo glqd^ f^ti ben loorten Sbriftt bon 0nem btöt, baf ein
irbti(btr rtsetiKcfe mrrtfn magj ba^ 9Rot)M s^t)<mbftt M» etn bcbuttn se*
«Kfnt f9n bff , bo^ Sbridui^ get^on f^at i>tnn nac^ntt gott mit ben f inberetr
^tatli unb^ jren midyf nmmen tintn bunb gtmacbt uttb ein crbsemä(f)t> iat ifty
ein teftoment: bo ül ouc^ tob tinb btutbergieffen boc^ nun ber ttnftemänfirisen *
Kieren bdrjtt stbrud)t f mit oorgemetbet. 2>o aber (f briitu^ (tn te^ameMr
>o^ ifl fin Mrbiinbnuf unb erbgmäc^t^ ba€ m bie etvigbeit »Aren ivivti
mit ben menft^en gemacht: M ^^ nit blbifc^en tob ufgeop^i fnnber ftd^
felH; un^ nit mit bibif(t)em MAt bforengt^ funber mit fthemtignen btüti
bai er mt€ }tt einem seichen, etne^ emigen teflamente^ (bann e^ u« bem ge»
Reffen ift, ber ewiger gott ifl) ntt on bieübert^är^ ^t 4bti(fen ftr^t^n; unb
itit unfer bu4 mit befprengeni fmiber gfKiffen trinfen unb mifer feeten inmen*
Mg bomit gereintget. SBo nun ein teflament ifl gemaCbt ; ba wert eK erft
er^nfetf wenn ber gflirbtf ber e^ gemocht Nt, i>ebr. IX. 1S--17. 9((fooäclb
bo (Ebrifhtf un€ batf erbgmäd)t tiat M gnaben ggebeui baf wir bur(^ jn
ffln mib erben gotte^ werbtnb: bo i^ er geflorben unb bot fIn gmädyt b« nM
teftfleti baf er un« ftn eigen fleifc^ ju einer fpQ^ unb (in eigen bliit )& eim
iranf ber fee( ggeben fyati bomit unfre boffhung bie ein ftc^r pfanb unb
}rid)m b^ftte / baf ^ wenn ouc^ wir flerben werbinb/ wir Ici erb/ be$ er ttn# bot
nbm gemacht; pmtemen werbtnb. Unb barum nämt Snca^ bo^ btut Sbriflr
tritüUein ba^ btut be^ teflamenteff funber hai tefloment fetbd mit fölicben
W9ttm : tH9 tränt (alfo tatfd) icb poterion) tfl ba« nSw teflament ober bunN ^
imf in minem Mth , ba« für üö) bergoffen wirh 89tit weticben Worten wir
(eri(bt werbenb, baf ba« nflw teflan^ent mit bem b(ut Sbri^i gefeftet wirti
ja b(tf H ba« nüw teflament ifl / alfo baf wir aUt in bem bergofnen btüt
(M ab 9i( ifl al« i in bem tv/btn unb ufopfren (Ibrifli : bann iit er(5fung
loitt ofl bem b(ut SbrifK jugcfc^rtben t bie aber bom tob Sbrtfti barf ummt i
»te üormat anzeigt ifl. !6a« gefd)id)t aber barum i baf bem biiüt ba« befr^ '
ftm be« teflament« }6bcnamfet' wirt) fetig werbenb; unb ifl un« aä einer ftcb*
nmj bef, ba« eini^ berbanbiet in bie ewigbcit ttoft 6ati ggeben ii einer
W unb tronf.
<Ee unb wir »on ben worttn SRattbAi ganginb i wetfenb wir onjeigen /
bof Sbrifht« mit fo (utren eigenlicben Worten cUt menfd)en gebeiffen bat u«
fmnn trinfgefc^irr, ba« ift> ftn bldt trinfen f fpre(t)enbe: Srinfenb u« jm
ttVe! 2>df dber bq ber gflalt be« brot« bif wortf alle, nit bin}ugetbon wirt^
Ülnit ein seiebtn, baf biefetb ieman fbUe entzogen werben; funber bie wort
büftmb ou(ib gried^ifd) unb (attn ben finui ba| wir aUe finen lQc()nam ^(fen
ßUinb. ^ terftci) micb aber fefliglid) sü gotte« farftcbtigbeiti bafi ft) sä
^ aftad be« btut« bif wort „alte'' barum bin^ugetbon babi ba^ f« ge«
(mtoiirtigUd) gefeben f^ab / ba$ farwigige tummen wurbinb i bie ftd) unber«
iUmblnb bie gflatt be« blute« ab}ebred)en ^ etlt^en menfd)en. 2>4mit ab^r
^^ bef mtnber gefc^ebei bat er« berfeben mit fo eim btUen gebot i ba« nit
fc» ■■
*) »^ SMift^Be. *) stt«ef^o<b^/ }u«ectgnet. ^) §k entsicbett.
246 mtmi ^ ^^^i- «CUM«.
ktUn flfqn m^Q: Ktinttni ui jm «Ue! 9Bdt(!^ (priest <i((e, bct nitnttt
f(t)Ud}tltd^ nat^ u^. OBic babcnb nun ttc tore(f)tt9en nimfd}m gbirtn ttc
ertnung unb uffa^ bifcr &ei(Af n foQtf äntren ober tut jen i fo ba^ goMwoct
fo Hat tft? Unb nomlid)r fobte bcibtn siloUmr ob nit ottb<c^wOf bo(^ im
Zfitfcbtanbi jo in i^dbetia offcnltd) gebrückt (inb^ wqb unb mann sec^ebm/
tinbfn unb oUcn. 2>a^ bcwäc ic^ mit gmäiTrc {unbfd)oft. 9(i« td) bq ben
rttromrn t^ttttn }c @lari< im lanb f ilcf)i)rtt bin gfQn r 6ob id) ein obftquiad
bo^ ifli rtn büd)i ba< man jum toufi tob unb frsrn btud)ti fünben }e
SRoQi^ (wiewol batf alti »a« e^ bocb gan} unb nod) unDcrdnbret b<r sfAtifi
l)alb); barin flunb tin lattnifd)e rubctca fl(i)(6 uf ba^f fo ba^ Unbli gttouft
»ärc I alfo : 2>cmnad) foK man bcm f tnb ba^ foctamcnt cttct)artiUä ge*
bcn; bttfllDC^cn ouc^ iM trintscfdbitt bei blutl» i>ic n^iU icf) nit gtumt
^abm 1 ba$ man ba« facramcnt brn f inbtn asrben bab f funbcr ui btn »or«
ttn bcjtigmr baf man bie bimmtlfcbcn fpQl unbn? bctbcn aeflalttn in unfcrm
lanben <tcbrud)t bat. i>icbt) (tnb gcwefcn bic ttrfamcni tvolAdetrttifi bttr
Vtcvx iilfbhtn bojcmal ]u a)loUf€, SR. ®rc90riu€ edn^li, filcbberr lA
flBrfcn, unb b<tt 3obannl S3atfd)onr {il(f)bcrr uf Xird)mnctfc.^ 3n bifem
jac ift ber wolflckcrt SR. SBalentin Zfc^ubi , min nad){ummcnbrr lilAbm )U
(Blati^i unb SR. 3obann(l ^ttr a) ju mit (ummen unb babenb mir anjet^tf
baf f9 bcr(\li}d)cn tin obfcquial oud) in jrer IU(f)cn funbcn babinb; ba< fpc
bcm je SRoUil fo glqd) i baf fp bermrintnb dn« i>on bcm anbren abgcfd^nbot
A»n/ in wctd)cm bic t^orgemclbt mcinun<( <)l9d) fo mo( bcfttmmt fqc. b) ®te
lang aber bcr brud) im (anb ®lmi flcwfirt , bab id) nit mögen crmtfftn ; ic«
bo^ fo ift c« nit über 200 jar i ba$ man ti alfo on swpftl je SRoUtH gebrud)t
bat. iDann i(b bab a(te (ilcbenbrtef bt) jnen funbeUf bon bc^wegeni bof
fp Pon ®lari0 f|efd)etben (tnb ; bie ftnb bo 200 jaren alt. SSor weld^em abfdKib
tin ieber »ol wäifen mag, ba$ ft) bbein obfequiaC banb bp ber tild)en gebebti
bemt man barin bie facramcnt ntt jugebienet bot, funbcr sc bebentm tfti
lüi rö(d) obfcquiat bon bem }£ ®Iartl abflefd)riben unb in ber ndrvcn pfacc
lebrucbt f^c. 2)if im id) barum fo eigenlicb unb mit jügen an, bie atfe
noc^ in leben , unb mine fafl (icben bruber ftnb in Q^briflo 3efu , baf man
erferne, ba^cl bbetn {cl^crQ ftje, unber beeben (tflaltcn bie itJ^ ber frei Sbti«
{htm nemen, funbcr otbenlid)er unb eigenfid^cr unb bcm uffeben SbrtiU
gl^cbfSrmiger, benn fo wir fp nun unber einer gftalt nieiTcnb. c) !Dabq t(ft
aber oud) tviU anzeigt baben, ba$ icbbcnen, fo ftd) ui unn^uffcnbeit ober
. 3»anfl ber gilaft be« brotl Dcrnugcnb, nit wiU abgcfd)la(|en ban, ba$ fV
Sbvifium nit genofTcn b<tbinb : bann menn fp 3efum Qfbtiflum ggloubt banb
jr beU ft)n , fo banb fq im gloubcn betf funben , ob jnen fcibon becb geftaftoi
cntjogen wärinb. 9{ber bie , fo bie gflalt Ui blutl bem gemeinen menfcb^t
entzogen bobenb, tann ict) frcfen« unb fanbcnl nit entfdbuibigcn, bie, nrfe
, f *) jtercttjen (jt. 8(aru0.)
t] üRaa. 3obanne«i^eerioar 3»tnd(t*l SMtnd/ be|i bcm er itcb ^^^9 no<b
oitfbtelt/ imtrb-^elfcr au Otarue (fte^e oben u. Scbulcr« Stibunqf gcfd). 3». £. 46. 49.)
^ h) 9(U(b Sti 3Ud / fagt 3n)tnd(t itt feiner 6d}nft : Exegesis Eucharistiae ad Ln-
^ th^rum. c) ^ ^abre i26o n)urbe ben flctauften Jftnbem su 3ärt(b bcr i^etcb dege«
bcn. ( 3ar(l)crbrc»tcr au« btcfer 3ctt bc|^ ^otttngcV/ Xtrcbcnacfcb« 3. 6)2.) 9e(tN
I ! Itcbc« mclbct Oabtan i>on St. OaDcn. (ib. 6i3.) unb Sn^inglt mclbct/ i>om OetratHt
JtcM« no(b in fpAtcrcr Sett }tt Cuicm «nb 3<irid^ in Ejccgtai «d LatbcnifB.
K^^
r
•er enc^ tfl mi}dflt , fvU man gutem wort-gotte^ ttüM t^fin unt niiw ^atuon
«rmmr iiKitUd) }c Di( ftcfcn ftnt gr^n, ba$ fp bie gfloU Ui bluM 6anb
Sbören unberfc^la^fn. 3c6 Jto^ftt abrri mannen bie funb tummcn fQtnb.
3um etilen ba«:^ na(f)bem iXom ftc^ alfo gefd)tctt bat, bag aUe d)ctflenbeit
#^1 orbnunA unb betid)t oon jto genommen i bat f« bie d)riflenbett aU«
mg uf jrt ittten gar ängitiglidb gebogen. SBelic()« gar notb in aUen
Kfcriptenrbatf tfl antwurteni offenbar tfl. 9(lfo onci) bie/ nad)bem ft) ben
ihten bat cingebebt, baf fq ben gemeinen menfc^en nun mit einet gflalt ge«
fpv^t; bat fQ anbte nattonen oud) in ben btuc^i ja mi^btud) gejogenr bamtt
fQ allentbalb fibetivunbe unb bettf(i}ete / jod) in benen btngen^ bie ft) roibet
bal »ort sottet, etntwebet^ ui unwuffenbett ober u<i bo^beit/ angefangen t^at.
3um anbrrn s^Dfrl icb , baf bie fa(fd) geifllid)en bamit babinb »eden fäu
bringen, ta^ bie mef ein opfet fne, bet boffhung, fo bet einfaltig menfcft
(2be Ion get(Utd) genannten ba^ blut genoffen wetben, bad abet bet einfaltig
nit ifunfe, würbe er ee glouben, baf bie me$ ein opfcr »är. 2>enn baf
ft) gmetnUc^ barftir gübenb , e^ ft)e bife gftalt barum abgfci)(agen , baf man
nit fo fdbrrlicb unb unoerfcbtittet mit bem blut fönnte umgon aU mit bem
Iqcbnam , tfl nät« 2>ann finb bte aceibentia (mie ft) fprecbenb) (tne fubjecto ,
fo mag ber lod)nam ober ba^ blut (Sbttflt nienan binfaUen / unb ^elinb
imnbieacctbentia. &i(^, mtefiAöniilirleergränbet. 2>ar}iifftnntemanwo(mit
fo gefd)jtft(n gfd)irren bie gfldtt be^ blut(^ berbanblen, ba$ ba nüt enteeret murb.
aRarctttf idlt bifen banbel alfo cap. XIV. 22: 3n bem aU fq affenb,
Ixit 3efui ba^ brot genommen, gott getobt, unb gebrochen, ba^ tflf u^ge*
Mit unb jnen 'ggeben r unb gefpro^en : SRemenb, effenb, ba^ ifl min h)cbnam.
Unb al^ er ta^ trintgfd)irr genommen unb bant gfrit , b^^t erl jnen ggeben,
unb f9 banb aü iatM getrunfen. (Qidj aber ein mal, all) unb t^at jnen
gfeit: Dail ift min blut, batf tlut bei^ ntiwen teflament^ ober bunb^, bal
^r bie menge bergoifen wirt. . !2)ife wort börfenb nit meer b^^nblenl. Suca«
alfo XXII. 19 : Unb all er bal brot genommen , bant gfcit , bctt er el ge«
bro^en unb jnen ggeben, rebenbe: T>a^ ifl min lqd)nam, ber für ticb
ggeben wtrt ; bal tbunb ju gebäd)tnuf min. IDerglpd)en ouc^ bal trint» /
geifcbirt nad) bem na(|)tmat, rebenbe: 2>al trinfgfi^trr tfl bal nüw tefla^
ment in minem blüt, bal für üd) oergoffen wirt. (Srmtf bie }um erflen
bie tport bei blutl! er fpricbt: ia^ trintgfd)irr (oerflanb aber bu bal tranf,
bal borin wc^) ifl bal näip teflament in minem blut. (El ifl ber ^brdern
art, baf fpi in, brud)enb, ba n»ir im tütfcb, mit, ober, burcb, brucbenb;
all ba fq fpred)enb: in gwaltiger banb, ba fpred)enb wir: mit gemalttger
banb ober burd) gwattige banb ober ut gwalt ber banb. 9llfo bie, all
2ueal bk wort Sbtifli «älet, brud)t er ft) nad) bebräifd)er art, unb bgbetib
bm (tun: J)üi tranf ifl bal näw teflament ober bunb, bal burd) min bldt,
bal f3r iid) oergoffen wtrt, ufgeri(^t wirt, ober bal in minem blut, bal
für ad) oergoffen wirt, traft unb grunb bat. ^ie bötfl bu aber jum erflen
bie erlbfung bem blut jugegeben werben , bie aber bei tobel unb Iqbenl
QbtifU ift. ^ Darum aber bie gflalt bei blutl bef minber foUt abgefd)lagen
»erben. S^m anbren, baf bie erlöfung in bem Ipben unb blütbetgirffcn
bettpfirCt unb geooUfummnet ifl, in bem baf er fprid)t, ftn teflament werbe
itfgerid)t bureb (tn Mut, bal fflr unl oergoffen werbe. 60 börenb wirwolt
^) HtuMn, argwobne/ bobc im )ißerbad)U
246 mk«m ^ xmi. «tUMi.
ktlltt gfqn ma%t KtinUnh u* jm «Uc! 9Be(t(!^ fptiiftt <i((e, b(t nimM
f(t)U(i}atd^ ndt^ u^. SBie txibenb nun tt< tored)ttgcn nimf<t)m 8(9ren btt
ortnuns unb uffa^ bifer bnlsrn foQtf dnbtcn ober tüxitnt fo ba^ ^oMwoct
fo flcit tft? Unb namfid)/ fo bie bcibcn <|<laltmr Pb nh onber^wov boc^ im
Zatfcblanbf ia in i^ctoctta offrnltd) 9cbrud)t (inbr W9b unb mann gec^cbmi
tinbcn unb oUcn. Da^ bewäc ic^ mit gewäiTct tunbfcbaft. 9(U td) bi) bcn
ccrfomrn btrtm }( @lori« im (onb f ild)bctt bin gf^n f b<ib td) ein obfcquiaO
batf tüi ein büd)i batf man jum toufr tob unb fegen btud)tf funbcn je
SRoUt€ (wicniol ba^ alt, n^a^ ti bodb gan} unb nod) unt>ccänbrct btr flfcbrifl
balb); barin flunb tin (attnifd)e rubttca gl^d) uf ba^i fo ba^ finbli getouft
tcäxtt alfo: 2>cmnad) foU man bcm finb iQi faerament eucbartfttä ge«
ben; bcrglDc^n oud) bd^ trin{gcfd)ttt brtf bluttf* S^it tvifi id) nit grumt
babcn, baf man batf facrament ben tinbcn ggrben babr funbct u€ btn »or«
ttn besagen I baf man bte bimmelfd^n fpq^ unbcv bciben gehalten in unfetcn
lanbcn gebrud)t fiüU i^icbt) ftnb gcmefen bie eetfameni molgeieerteit/ t^n
9(bam (ild)bctr bo^emal gu aRoUt^, SR. ®regoriu€ Siin^U, ff(d>bert si
flBefen, unb brtr 3obann^ S3arfd}oni tt(d)berr uf Xitd)ennetfe«^ 3n bifem
iar iflber molgeleert SR. SBalcnttn Zfc^ubt, min nad)(ummenber |jld)bcn: }&
®(an0, unb SR« 3obanne< ^ecc a) lu mtc (ummen unb babenb mir anzeigt #
baf f9 bcrglqd)en ein obfequial oud) in jter IUd)en funben babinb ; ba€ ft}t
bem je SRoUi« fo glqd) i baf fq bermeintnb ein^ i»on bcm anbren abgefc^rtben
(«n ( in »etd}cm btc i^ocgemclbt meinung gl9<4 fo wo( befttmmt fqc. b) SBie
lang aber ber brud) im lanb ®(art^ gew&'rt i t^ab id) nit mbgen ermtffcn ; ie«
bocb fo ifl e^ nit über 200 jar f baf man e« alfo on smpfel }c SRoUi^ gebrud)t
bat. iDann id) f)<ib alte ftld)cnbrtef bt) jnen funben i t^on bef wegen i baf
f9 t^on ®lari0 gefcbetben (tnb ; bie (tnb bq 200 jaren alt, SSor weld^em abfd)eib
ein ieber »oi miiifen mag, baf fq bbein obfequial banb bp ber ftlcbcn gebtbtf
benn man barin bie facrament nit sugebienet bot, funber sc bebenfen tfif
baf fö(d) obfequial bon bem i& ®lm^ abgcfd)riben unb in ber nuwcn pfbrr
gebrückt fpc. 2)if jeig id) barum fo eigenlicb unb mit jagen an, bie aSe
noc^ in leben , unb mine fafl lieben brüber ftnb in Qfbrifto ^efu , baf man
erlerne, baf e^ bbcin (el^erp ftje, unber berben gftoltcn bie fpq^ ber fecl (ibtu
ilum nemen, funber orbenlid)cr unb eigenlid)cr unb bem uffebcn dbtifU
gl^cbfSrmigcr, benn fo wir fp nun unber einer gftalt nieffenb. c) 3)abp t(^
aber oud) will anzeigt baben, baf ic^benen, fo üd) u^ unwuflcnbcit obet
, 3oang ber gflalt betf brot^ pern&genb , nit »iU abgefd)lagen ban , baf fp
Sbciflum nit genofTen b<xbinb : bann wenn fp 3efum Qfbrifhim ggloubt banb
ft btil fpn , fo banb fp im glouben bcil funben , ob jnen fd)on becb geflalten
cntjogen wärinb. 9tber bie , fo bie gflatt be€ btut^ bem gemeinen menfd)en
entzogen bcibenb, tann id) frefcn« unb fünbeni^ nit entfdbulbigen, bie, wit
f ») jterenjen (jt. Slaruff.)
«) SRafi. 3oNnne«i^eer»ar Swtngti*« S^dttnd/ bep bem er f 4 ^^^9 no(b
oitfbtelt/ imirb-^elfcr ju Olarus (fte^e oben u. Scbuler« Stlbun<)f ^cfd)* 3». & 46. 49.)
b) 9(U(b SU 3ug / fagt %xmj^\ in fetner 6d}nft : Exegesis Enrharistiae ad L»*
th^rum, c) ()nt ^a^re i260 würbe ben getauften Jftnbem ju S^^cb ber i^eld) de^e*
ben. ( 3ar(i)erbre»ter au« btefcr Seit bep ^otttngcr, Xtrcpenaefcb« 3. 6'i2.) ae»ff»
/ Itc^ melbet Sabtan Pon 6t OaDen« (ib. 6'i3.) unb ^xm^Xi welbct/ bont Oebraiu^
be« JtcM« no(b in fpAtcrcr 3c:t }tt Cuicm tmb Sörid) in Excgm ad Lutherum.
mUaunfl Iti XVIIL attif«». 24t
«tcnim I iiKitltc^ ic Di( ftcfcn ftnb gr^n , ba( fp t)te gflolt be« blutcfi 6anb
S&dreit unberfc^la^f n. 3(6 jm^ftt ober / mannen btc ' funb tummr n fQtnb.
3um etilen la^-^ nad)bem iXom ftc^ alfo gef(f)ictt i)at, bag aUc d)riflen5eit
«fa|r orbnung unb betid)t Don jto senommenf ftcit f« bie d)ctflen&ttt aü*
tveg uf in fttten gat ängittgUd) gebogen. SBeltd)« gat notb in aUtn
tcfcttptenrbatf tft ontwurteni offenbar t{i. 9(Ifo oad) ^ie, nad)bem fq ben
(ittctt l)at angehebt, bo$ fq ben gemeinen menfc^en nun mit einer gflalt ge*
fpn^ti Nt fQ anbre nattonen oudb in ben brud), ja mipbruc^ gt}ogen^f bamtl
fQ oUent^olb fibermunbe unb berrfcf)ete / jod) in benen btngen , bie ft) iviber
ta€ »ort gotte^/ eintweber€ u^ unmufl[enf)ett ober u<i bofi^ett^ angefangen bat.
3um anbren jmqfel id) , baf bie fa(fd) geifUid)en bamit babinb »eUen für«
bringen I Icf bie mef ein opfer inti ber boffhung/ fo ber einfältig menfcft
fdiKbon get(Utd) genannten ba<i blut genoflen werben , bad aber ber einfaltig
ntt ifunte, würbe er ee glouben, baf bie mef ein opfcr war. 2>enn baf
ft) gmetnlic^ barftir sübenbr e^ fqe bife gflalt barum abgfd)lagenf baf man
Vit fo fäberlidi unb unperfdjüttet mit bem blut fönnte umgon aU mit bem
txtdtnami iflnut. !Z>ann finbbte accibentia (wie fq fprec^enb) ftne fubjectOf
fo mag ber (9d)nam ober ba^ blut (Sbtifli nienan binfallen / unb ^elinb
iinn lit acetbentia. &id)i wie fcbön ifl jr leer gränbet. 2>at\i f i^nnte man wol mit
fo 9efd)i(tten gfd)irren bit gfldlt be^ blut(^ t^erbanblen, baf ba nüt enteeret wurb.
SRarcu^ Salt bifen banbel alfo cap. XIV. 22: 3n bem a» fq afienb,
"büt 3(futf ba« brot genommen 7 gott getobt/ unb gebroAen^ ictifki udge«
4ctU unb jnen 'ggeben r unb gefpro^en : SRemenb/ effenb/ bad ifl min h}d)nam.
Unb oU er ba« trintgfd^irr genbmmen unb bant gfeit/ b^^t er« jnen ggebeur
imb fq b<mb all baru« getrunten« (eicb ober ein mal; all) unb &at jnen
gfeit: Xai ifl min blut, ba« blut be« ntiwen teflament« ober bunb«, iai
^t bie menge bergofTen wirt. . 2>ife wort börfenb nit meer b<inblen«. Suca«
«tfo XXII. 19: Unb at« er ba« brot genommen; bant gfcit, tiat er e« ge«
bro^b^n unb inen ggeben, rebenbe: !Da« ifl min lqd)nam/ ber für ticb
ggeben wirt; ba« tbunb au gebdd)tnuf min. IDerglqd)en ouc^ ba« trinf«/
'gefd)trt nad) bem na^tmal/ rebenbe: 3)a« trinfgfi^irr ifl ba« nüw tefla^
ment in minem blut; U^ für ud) t^ergoffen wirt. (grmif bie sum erflen
bie wort be« blut«! er fprid)t: ba« trintgfd)irr (oerflanb aber bu ba« tranf,
ba« barin wa«) ifl ba« nuw teflament in minem blut. (£« ifl ber ^brdern
ütti baf fPi iUf brud}enb, ba wir im tiitfd) , mit^ ober, burd); brud)enb;
«l« ba fq fpred^enb: in gwattiger banb, ba fpred)enb wir: mit gewaltiger
banb ober burd) gwattige banb ober u« gwalt ber banb. 9llfo bit, al«
2ttca« bie wort Sbrifli «älet, brud)t er fq nad) btbrä'ifd)er art, unb babenb
ben finn: 2>a« tränt ifl ba« näw teflament ober bunb, ba« burd) min blüt,
bo« ifttt dd) oergoffen wirt, ufgericbt wirt, ober ba« in minem blut, ba«
f0r tid) Pergoffen wirt, traft unb grunb bat. <^ie börfl bu aber }um erflen
bie ertSfung bem blut gügegeben werben , bie aber be« tobe« unb Iqben«
Cbrifti ift. * 2>arum aber bie gflalt be« blöt« bef minber foUt abgefd)lagen
werben. Sunt anbren, baf bie erlöfung in bem Iqben unb blutbetgieffcn
betwfirft unb geooUtummnet ifl, in bem baf er fprid)t, ftn teflament werbe
iifgericbt burd) fin blut, ba« fiir un« oergoffen werbe, go bSrenb wir wolt
<) PcrmutbC/ orgwi^bnc / bobe im jiBer^act^u
248 ttfleaung M XVIII. «ctiteH;
Mf ko ti tKvgoffm^ ivorb M tcüammt itfflert<bt. 0o c« ato tu unffHii
IQtcn ntt i^crgoffen mtti fo tft c^ oucb n<t ein opftr» (unter ein totbcrfiCf
flcbdc^tnuf unb etnawcrung bcf i ba« Sbtfftutfi etnril bctgoffmi unl ta bis
fwig^ett ^eitfam flcmad^t bat.
9((fo mict nad) ben fo {lotfcn bcmdrnttffm bcr ftcfc^rift fibetbtobmr fo
botf beilig m<t( bet fee( nit ein opfer ifti bü{ e< ein n^tbergebdcbmuf unl
etnäweten ifl be$, ba«.einefk befd)eben in bie ewigbeit (tdftig ifti unb tM(
ftnüa I für unfer fCInb gnug je tbun ber grecbtigbeit 9ptM. !Z>if |K»Anittf
jlat in ben eignen motten (£bti(Uf ohi »ir ^ox iani gb&vt Cuc XXII. 19, SO:
2)air tbunb jd gebäcbtnuf min! ^ätte Q^btijlul bie fpqtf (inel ^onlDCbnüin«
unb b(ut^ ein opfer weUen f^n : fo bAtte er »o( f ftnnen fptecben : iai opfrtnb
mir! Sr fpricbt ober: iai tbunb {u geb&btnuf min, Hi ift, tibenb ba^
unber ad), olfo ba$ jr efftnb unb trtntinb min (pAnam unb blät )il einer
gebdcbtnuf min, ba€ ifl, ba( jr emOwrinb mit »ibergebenfen bie guMb<itf
bie id) lieb bewifen bab. 2)ife meinung tpirt un< nod) («(bter, fo mir bie
mort 9ouli berbören merbenb:
(Er fpricbt 1. Sor. XI. 23-^25: T>ci i(b üdi bab fOrggeben, ba« M
i(b bom berren empfangen, ba^ ifl, gelemet, nam(id) baf 3efu€ ber bcry
an ber nad)t, an bero er binggeben marb, ba€ brot genommen bat» unb
nad) banffagen gebtod)en unb gefpro(ben: 9temenb, effenb! batf i(t min l9(6«
nam, ber für ücb gebrod)en mirt. Da^ tbünb in gebäd)tnuf min« 2>crf
glpd)en oucb ba€ trinfgfcbirr (Perflanb: bat er genommen), nad) bem man
3'nad)t bat geeffen, fpred)enbe: I^if trinfgfcbirr (ba€ Hi tränt) ifk ba« nö»
teftament in minem blut. Z)a€ tbunb, fo biet ixi immer trtntinb , tu ge»
bdcbtnuf min! Dann fo oft jr immer effen merbenb ba< brot unb trinlen
»erbenb bif tränt, fo utfttinbenb ben tob be€ berren, bi0 baffer mtbmm
lummen mirt« SBor aUen bingen fog icb r baf ein ieblicb^v i ber bife »ort
9au(t eigenlicb ermeifen, mirt ftnben, »ie fo ungutlid) unb frefenlid) mit
bem (briilenoolt gebanbCet i(l, bo man jm bie gflaU be^ btiite< entzogen botr
inbem baf er fprid)t: ®o oft jr immer eifen merbenb ba« brot unb trtnfeu
»erbenb bif tranf k. Dann ie 9au(u€ bot fQ beebe jemmen tndpfeti »ie
oud) d^briflu^, ber^ jn geteert bat. Demnad), fo mad)t er bie mibergebd^b^
nuf beiter bp bem tränt. Dann fo oft (fpricbt er) jr immer eifen tperbenb
ba^ brot unb trinten merbenb bif tränt, fo bertänbenb ben tob M berren,
bi^ baf er mibrum tummen mirt. SDIit melcben morten er nfit anber< »tUi
benn fo biet mir /tn fleifcb unb b(&t nieifi(n merbinb , baf mir babp meUinb
gebentcn, ma€ groffe^ frtb« unb rumen unferen armen feelen Sbti(iu€ mit
ftnem tob geborn unb tibertummen bab; unb föld) guttbat uMtinben, bol
i(l, frotoeten, Pergügen^ bp ben menfcben bi({ an ben jüngflen tag. 6icbi
bie ftrpd)et 9au(u4 bie mibergeMIcbtnuf etgenticb Mi wa* bie fpe, namli^
ntit anber^ benn ein innige bantfagung ber guttbat, unb mibergebicbtnuf
itne€ bemutigen (pben^, bamit er mi gott bereinet bot; ml^ on gmpfet
ben gli^ubigen menfcben fo frölid) gemocbt, bof er bie guttbat gottel nit
gnug utfrüfen tonn nodb rumen. Dif foU oucb befcbeben, bi^ baf er
mibrum tummen mirt am (e}ten tag; olfo baf ti nüt anber« foU immer
mee merben meber ein mibergebAcbtnuf bef, bol einefi gefdbeben ifu
*) beieugeiu
mieautig M XYia txauii. «49
ariyefrtt unb imnict werte fQti. 60 cl nun ein tvibevfle^dc^tnufi iil, fo
«la^ nie ein ovfer fpn : tann ein opfet t{l nit ein wilbetgebde^tnuf . 9btn
M4it QF^riiht« nil» tt brtd)t ou^ 9^au(u€ nit; fo ift itlM i^eri^anMen Mfet
ftKt$ ein wibergeMc^muf f unb nit ein opftr.
2>efMb ic^f bife fp9« niefTeni et(i<4e m hat gtnflmt ^b ein »ibe«»
«eMh^tnuf be< i^ben« &^xxfHi unb nit ein opfet. 9ibet m(b etlid)ev jpt
b«t fDlotttntt« &tttet bife fp9< ein teftament genennet; bef nanten tat gern
wtAtn iviU: benn et ti ftendmt ^t na(^ ftnet natut unb eigenfc^afl*
Unb bob id)^ genennt no4i bem btud) unb oet^anbtung^ unb t(l in beti
ieeben namen bbetn }ioitto(6t: bann (lbtiftu# hat f« beib gebtue^li betgtt)«
ibenoud) ^^uulii^: Setflanb« «ffo: Zktl blut unb tob 6bttfK ßnb ba^r
bdtin bai nä» unb ewig teflamenl pinen gtunb hat, «(fo hif oUe, bic fttinb
imb Ruber gotte^ fqn wellenb ^ bot}ä nit f ummen mdgenb bann but(^ bo<
Mut CbtifK. 60 ba(b fq gloubenb^ baf SbtiM tnit (tnem (i^ben unb blAl
wa$ ttlitt unb geteiniget bat: fo flnb f^ kl} Knbet gölte«: benn ba€ ift ba«
eegmJM^t obe? trftamenti iai S^tiflu« in flnem eignen blut bat ufgetid)t«
Wo teigt bet nam, tejlamentf bte notut^ eigenfcbaft un^ mefen bei fron»
4t}<bnanii unb blut« SbttfU; befbalb f^ inü minem nomen wq(^. 9(bev
M »Ott; wibetgefrdc^tnuf , bat ünen namen bon bem btuc^, ben toit
^kf ba#i fo »ir ba« b(ut unb (pc^nami bao ein teftament Sbtifli iil»
effmb unb tttnfenbi t^nb mit ba« }d einet nribttgebM^lnuf befi, ba« nuiY
eineft oetbanbUt ift. Unb hab x6i bi{l nac^ bem »Ott gölte« batum ein
»ibetgebdd)tnuf genfimti baf id) bamit ntbettegte bte ttciming betOi bie eo
ein opfet macbcnb, ®(«tbnuf: Z)a«i fo man pftigt oon cmmAetn }e etben^
betfftt gut übet bab« Z>af aber einet ba« mög etben $ muf butcb ba« tefta«
nent obet gmAc^t betficbtet unb geotbnet metben. ^DaO etben batnac^ ift
nut anbeta bann ein «nnemen unb nieffen bef t fo jm fe ttifNgtic^ eineft
gcmae^t unb betbtieftt ift« 3((fo bte ift ba« gutf bao uno böfen sät unb
(in gotteo bat gemacht f bet (pcbnam unb b(ät fikxifd. 2>af f(U(b# feft f^ti
bot et e« ftlbo mit (tnem eignen wott getebtr M Tötcb teftmnent unb
mi<lit btttd) fin Uiit wetbe ufgetic^ti unb i& uttunb be« (ine« fimtmeul
b<rt et uno baofetb teftament )u einet fp9« unb ttant ggeben / unb gelxifienf
N man in bem qnnemen unb nieifen ba« tbäje ju gebAcbtnuf ftn» &o
üt ivm (csten ba« nieifen unb Qnnemen bif teftament« ndt anbet« bann ein
mbetgebjlt^tttuf bef r bao eineft gebanblet ift; alfo baf r fo mit pnnemenb
«mb nieifenb ba« gät bif teftament« 1 tbänb mit nflt anbet« mebet baf mit
(tfigßd) gloubenbf baf 3efu« Sbtiftu« bet unf(|)uibig unb gtec^tf füt un«
annm fanbet eineft u^eopfiret unb getbbtf unfet fflnb bot gott betfunt unb
k}a(t bab in bie emigbeit ; unb }tt fic^etbett ftn eigen fteifc^ unb btut }d
ttttet fP9« ggeben, baf; fo btd mit bie fpQ« nieffen metbinbf ben tob, ba«
iftf boi ctibfen unb tropften Sbtifti u«ffinbinb unb banlfaginb, baf et un»
fo beilf eineft gefttftb.en, fo ftfinbli^ gemattet unb befrftet ^ab. 3>atum
<II(| fo gtoubenl^, baf Öefu« Sbtiilu« unfet pfanb f^g unb bejalung, bie
IMfenb ^btiä gen i& bifem tifc^ 1 'f9 fQinb mie gtofie fünbet fq meUinb :
Wmi fo fi) ben ul^ unb ofk beftimmten gtouben babenb , (bttenb ft) nämmen
füllet, funbet fttn gotte« genAmt metben. Dann ein iebet, bet betgi^t,
^ i>ftt« fiK S^tiftu«; ba« iftr ün iebet, bet etfenut; baf 3efn« ber
^»0 »iltsm ^ ^yUI- «cHtetl.
Ufolbtt iiiHaxA gotte« fpd in bem tj^ imb biQbt gott: bemt er iit u( S9tt
%Kbovtxii batf iflf sottet flcifl t^ct in bc^ unberri<6t L 3ob. V. 1. 2>ifc
fpi)0 iil bcn armen fünbern sgeben jü e<m beil unb nit 2Ü einer »ccbammnu^.
^te wiberrebenb aber bte päpfUer unb mtf briu^enb bie mort ^au(i 1. Sor.
XI. 27« ba er fprt(f)t: (Ein iebUcberi iber batf brot effen unb ti$ tranf trinten
Wirt unwürbtgltcb, ber wirt Ut^ blut^ unb lQb€ bei Ferren fd)ulbt9. ^ie ja, tu
benb fq, jtcbH bU| ba$ nieman bin}u foU gonr er fije bann märbtgi bal rebt ^aii»
ittifelb. Unb fo bu fpricbil: wie ntuf man n^urbig f^n? gebenb fq anttourt:
9Ran muf gertfrpet unb 9ebqd)tet unb on aUe tobfünb fon. 6id) i mai t^erirrten
menr(i)en bal finbi bie bem wort gotteti ntt gloubenb unb bie gfcbrift nit Peritonb«
SRuf te nieman binjugoni benn ber on funb war/ fo (ebt bbein menfd)i ber binjö
mi((f)t gon : bann nieman iil on fünb. Unb fo wir reben wurbinb / wir wärtnb
on fdnb I fo oerfurtinb wir uni felbl , unb ijl bbein war^eit in um 1. 3ob- !• 8*
6o nun nieman on fänb iftf wie mSd)te iemon wurbigtic^ Mn^u gon alfor
nU bu^würbiglicb nimmjl für on fOnb? Darum bei^ unwArbigUc^ bie ntt^
mit fünben i aM bu Perflon wiUt f funber beiffrt tt aW pU üU ungfcbidt nacb
ber meinung M b^rren» ba# iil, ba einer nit bin;ugat ber meinung/ att
«ber ber berr fiot angefeben. Darum f^abrnt bie a(ten gelefen : weltcber eifen
itnb trinten würbe unwürbiglicb nac^ gott, bal iil, nit eifen würbe unb trin«
fen; wie gott e« ufgerid)t bat, ber wirt an bem (qdinam unb bliit GbrifU
fc^ulbig. Unb rebt ^aulutf bie wort ber meinung, laf et(kf) warenb, bie
tr barPor im X. eap. oucb anzeigt unb bfc int XI, bie meintenb in bem
opfer ber abglitten oud) eifen unb ttiU>aft fqn jnen gimmen i ba« aber jnen
^aulM gar nit geflattet, fpred)enb L Sor. X. 21: 3r mi^genb nit nebenb
ftnanber trinten ba« tränt gotte<l unb ba« tränt ber tä^en. 3r mogenb nit
mitteilbaft fqn be« tifc^e« ober maljqt be« berren unb ber maljqt ber tfifirn.
Dtmnacb fo praftenb fq , }u ber gqt fp ju bem tifc^ gottc« giengenb , glpcb^
fam fp in eim feil ober fra^ ber abgbtten wärinb, ba« jnen ^aulu« g(p(b
aU wo( nit gilatten woUt am XI. eap. U« welchen beeben mi$brä(ben ein
ieber einöuger wol feben mag , baf bif wort 9auU , unwürbiglicb, genom^
men foU werben für ungfcbidt ober unorbenlicb unb nit wie e« gebdrt, alfo
baf ber flnn fpe : SBelicber bif brot eifen unb tränt trinten wirt unwäcbig«
lidbr ba« iil: baf er uf bienarung unb für^ nit mee balter benn fam e« ein
praf uf ber abgötten opfcr war , ober baf er barnebenb weQte ou<b ber gfta(t
miteifen unb trinten ber abgötten opfer, ber würbe fd)ulbig am Jeifcb unb
blut dfbriili; on i^wpfel barum, baf er nit entfd)iebe' unb u«erIorte )wA'
fcbenb abgötten a^,^ unb bem fronlpcbnam unb blut Sbrtili. Darum fprid)t
^aulu« wpter bafelb«: tttber ber menfd) foU flcb felb« bewären, ba« tfl: ee
unb er bifl mal neme, foU er fict} felb« erinneren/ wc^ er Pon bifer fpp«
balte, ob er ben redeten glouben, ben fp erforberet, babe; unb bemnad) eifm
unb trinten. Denn we(id)er unwärbiglid) , ba« ifl, nit recbt gibubenb unb
unberrid)t, tft unb trintt, ber i^t unb trinft jm felb« ein perbammnuf;
barum baf er ben Ipcbnam Sbrifli nit entfd)eibet. ^icb , bie jeigt lif einig
wiktUn, entfd)eibet, an, baf bie gefcbiifte^ baran liit, baf man biefcp«
Gbrijtum red)t unberftbeibe Pon anbren fppfen, unb fp nit fdr IpAtfärig
adbt. gilfo werbenb wir gefcfeidt nad) be« berren :wiKen, wenn wir ben
«)SAtn()un(|.<)unterfd}ie^^)69etfe/ Opfttmabl, idolothyton; pt>er 9iae, cadaver.
*)ba«Oefcbtcttf^iu
mtmi ^e< XVUL ortifelf. asi
srun^r wffnt i (tdfit unb bruc^ bifet f9t}< rntfCgcibcnb unb ctf ettnettb ndc^ btr
mcinunA bc« betten. 2)a6 bernad) folgt r iil u^ bcm l^otbttaen i^crftanb eint
iebm (pd)t eo nun bte , fo fumts ftnb bie flfcf)riflt ted)t i^on einet ^ je lefeni
bifc »Ott ^u(t uf iren gwerb sogen i bünb fo bte ftommen unb trofibütfri«
gen confcienjen fo idmetlicb gemesget i ^ b<i§ fq ab bi fem beilfanten ntol ein
gntfen banb gebebt ^ glqcb a(« ob ft) ben tob baran äffinb. Unb nimmt mtd)
wunbetf mt bte olfo leetenbtn bin}ü fqinb gangrn. ^anb fq (td) fdb für
gctecbt unb onfcbulbig gebebt/ fo ftnb fo betrogen r oM bauot tjl angezeigt
1. 3ob. I. 8, unb ünb nut bann gltjcb^ner gfon i we((6e^ gott ba^ aUett)a>
IJdbeft i^ott ifl. ^anb fo abet fid) felb6 ffit. fünbet gebebt unb banb bob«
Uewuftf baf bie fpo^ ein ttofl ifl ber fee(, ob ft) g(odl) in ftinben w&ti unb
jinb uf fBlicf)^ mit fVbUcbem ttofi btnjä ggangen : wa^ gtoite fee(m&tbet ftnb
f9 bntn gfon r baf fo fölcben ttojl nit allen menfcben babenb anjeigt ? ^onb
io obet watlid) ggloubt/ n>ie fo gleett ^anii unb banb ftci) fe(b^ fänbft ge<
wüft unb nimmer cne funb foUf unb f!nb nüt befl minbet btnjä ggangen r
f9ü4 gto(fet i^etjwofietet fd)&(ten finb fo bann gfon ? 3(b teb bittet/ ift war ;
»tt f onn idii abet ben gottfofen väpflteten r bie fo sornig wibet bie »arbeit
fltottnbr nad)laffen? fo fo u^ ben broen tiglen nit entfpringen mbgenb unb
boc^ aü ein untrdw tof mit allen tudten tobenb ?
Demnad) to'M id) ein f ut^e^ abet lutettr anzeigen / batin attet inbatt bif
beittgcn maM vetgtiffen Witt. QFbtiftu^ 3efu6 bat mit gat fd}bnen glo<b*
nuffen unb wotten geleert 3ob. VI. 33 , wie ftn wott ein fpo^ bet feel iflf
fpttd)enb: baf fin wott oom bimmel betab fummen foe unb gebe bet weit
ba^ leben/ gloc^ üU batf brot ben locbnam ftfle; batum et ti ouc^ ein btot
genJfmt bot. 2>ann tva^ möd)te ben trofllofen menfd)en fo ftcbet wiberbtin«
gen ' cii lau wott (tne^ fcbopfet^ ? SBatr möcbt jn fo wol entbolten in ge«
funbbeit M getfltf unb g9ttlid)et frommteit/ benn ba^ wott gotte«? in tpeU
d)em ft felbtr tebet/ baf ber menfd) bartn lebe. SBelicb^ ifl aber ba^ einig
gwuffefl figenlid^efl wort (benn gott bot oil wort butd) Ö^btifhtm getebt)r
bortn wit ttoft unb fldtte finbenb ? Da« / baf 3efu6 Sbtiflu« ßnen (ocbnam
ggeben bat un« }u einet abwdfcbung unb fubetleit bet feel. €>o mag tc
bie pettummteten feel nut mee ufticbteu/ fldtten unb entbalteu/ bann baf
fo fefliglid) gloubt/ <]Fbtt(lum füt fo ten tob etlitten baben. ^^ mag f«
Ottc^ nut ftblicbet macbeui benn fo fo feiliglid) gloubt/ jn mit ftnem blüt
ttn0 obgewAfAen unb gefübtet ban / unb bamit aH mit einem gefälligen ovftt
gott wibtum mit unt Peteint unb Perfunt. 6id) %t% / toai ifl bie fpo« bet
feel anittii webet baf fo (tcbet i{l/ baf 3efu0 Sbtiflu« jt bei! foe oot gott?
2>atum (Fbttfltttf wol fptid)t 3ob« VI. 5: Z)atf btot/ ba« id) üd)' geben
wirb, batr ifl min lod)nam. ^at bife meinung: ba«/ fo bie feel flA'ttt unb
lebenbtg mad)ti ifl batf einig wott/ baf fb gloubet/ baf icb jt beil unb
be^alenb opfet bin pot gott Denn min fleifd) witt binggeben i& eim leben
ber menfd)en. 93}eld)en abet (Sbtifli tob lebenbig ma^t obet im leben bbalt r
bem ift ftn loben obet tob ein btot unb fpo«. Det meinuitg fptid)t et oue^
balb batnad) (P. 53—56): QBatlid)/ watlieb fag icb ud)/ wutbinb jt ben
f9d)nam M fun« be« menfd)en nit effen unb ftn blut nit ttinfen / fo bonb jr
bo« leben nit in flcb- 9S^elid)et ba ift mtnen loebnam unb ttinft min blAt/
>) OA») im SttfAmmenbattg. *) )cttiffetu ') ct^imfai, reftcerc»
248 UAeaima M XVIIL
U^i ko t$ tKrgoffimi nroct Ui teüamtnt itfflcvUbt. C9 t$ ^btt t& toiffim
jDtm ntt iKrgoffcn »ttti fo tft r^ ou(6 nit ein opftt» funtcr ein ii^tbecgc«
getdc^tnuf unb etnawetuitg bef » lai Sbttflu^f ecneft Detflofieni itiM in Ik
ewigbcit ^eUfaiti flemac^t l^au
9((fo Witt nad) ben fo flatten (etvSmuffen ber 2ef<^rift fiberbCvtotf f9
bol btilia mal ber feel nir ein opfet tft, bafi e< ein wibetgebil(l)tiitt# urib
ernfimeren tft bef , ba^ .einefl befcbe^en in bie ewigbeir f räftcg tft / itnb Ufit
snuflf für unfer fflnb gnäci }e t^iin bec grec^tig^eit gotte^. 2>ii ptwättmf
ftat in ben eignen motten (£btifU| oto »it i^ot ^anb gi)ött Quc XXII. 19, SO;
2)0^ tftünb stt gebdAtnuf min! ^ätte QFi>tiiltt< bie fpi)^ (tne< ftontocbnom«
unb blut« ein opfet »eilen fqn : fo b&ttt et »ol (önnen fptec^en : ba< opftrnb
mit! St fptid)t abet: ba« tbunb }u gebdc^uf mini iai ifti 6bcnb bü^
unbet iicbf alfo baf jt effmb unb ttintinb min toAnam «tib btttt.iA rtnet
gebdd)tnttf mini la$ ift; baf jt etnOwtinb mit toibetgebenten bie guttat f
bie \d) üdj bewifen bü6. Dife meinung »itt un< nod) Iqe^teti fo n^it bie
tvott 9auti i?etftftten mtbenb:
(Et fptic^t 1. Sot. XI. 23-- 35: t^i iöi üöi kai fdtggeben, ha* M
iäi bom betten empfangen i ba« ifl» geletnetf namlic^ baf 3efu0 bet b<tv
an bet nad)t| an beto et binggeben n^atbi ba^ btot genommen bati unb
nad) bantfagen gebto(t)en unb gefpto(i)en: SRemenbf eflfenb! ba^ iil min («db«
nami bet fät ucb gebtod)en mirt. 2)al tbunb in gebdcbtnuf min. J>ttf
glpc^en ouÄ ba^ ttintgfc^itt (betflanb: bat et genommen)/ nad) bem man
a'nac^t küt geeifen i fptec^enbe : !^if ttinf gfc^itt (ba^ ift ttant) ift ba< nüm
teflament in minem blut. t>a^ tbunb/ fo biet jtl immet ttinfinbi iM ge»
bid)tnuf min! Dann fo oft jt immet effen tvetbenb ba< btot iinb ttinfeii
»etbenb bif ttand fo ulfänbenb ben tob bei betten r hü baf^et mibtttm
fummen mitt« SQot allen bingen fog ic^» baf ein iebli<j^etf bet bife »Ott
^uli eigenlic^ etmeffeni Witt ünben^ wie fo ungutlid) unb ftefhili^ vitt
bem d)tiibnt»ol( gebanblet iflf bo man jm bie gflalt bei blute< endogen batr
inbem baf et fpticbt: ®o oft jt immet eiten wetbenb bal btot unb tttnteii
wetbenb bif ttant k« 2)ann ie Vaulul t^ct fq beebe jemmen fndpfeti w\t
Ottd) ^btiihtl I beti jn geleett bat. 2)emnac6 1 fo madbt et bie wibetgeNIcbt^
nuf beitet bo bem ttanf. 2)ann fo oft (fpticbt et) jt immet effen tpetbenb
bai btot unb ttinten wetbenb bif ttant , fo bettdnbenb ben tob bei btttenr
bil baf et wibtum tummen witt« SDlit welchen wotten et nfit anbeti wiUi
benn fo biet wit f\n {(eifcb unb blut nieffto wetbinb r baf mit babq müwk
gebenteui t»a$ gtoifel ftibi unb tüwen unfeten atmen feelen Sbtiilul mit
(tnem tob gebotn unb ubettummen bab; unb (9ld) güttbat ultfinbeu/ bal
iflf ftolodeu/ oetjugen^ bxj ben menfcben bil cn ben jängflen tag. 6i(bi
bie fltpd)et ^aulul bie wibetgebd^tnuf eigenlic^ Mt tüai bis foei nomliA
nüt anbeti benn ein innige bantfagung bet gutt^atf unb wibetgebäcbtnuf
(inel bemätigen Iqbenl, bamit et unl gott beteinet bot; »e(d)l on stv9f^(
ben gtöubigen menfcben fo ft;5li(b gemadjt^ baf et bie guttbat gottel nit
gntig ultufen tann nocib tumen. Dif foQ ou(6 befcbebeUf bil baf er
wibtum tummen witt am legten tag; alfo baf e| nät anbeti foU immet
mee wetben webet ein »ibetgebtfc^tnuf bef t bal eineft gefd^eben H*
*) beienoeiu
UtUautid M XYIIL atHfeli 849
«Ol feO Me tvArtgcMcbtnttf f^n i^om (oben SftrifHr vAt ^etlfam lai inH
tmcfm tttib imnift »rrt( fqn. 60 c< nun ein wibcrocbäc^tnuf tflr f»
ttoitl nU ein opfrv f^n : bann ein opfer ifl nit ein mibefsebäc^tnuf . Slun
htUot Sbriihil nit , c^ bvie^ ou(^ ^aulnl nit; fo tfl te IM betbanMcn btfer
f99l ein wibetgebdcf^mu^ 1 unb nit ein opfet.
2>effK>ib i(6/ bife fp9< nieffettf etliche jap 6ap genimt l^b ein tpibet«
teMh^tnuf be< IttUni G^rifli, unb nit ein opfet. 9(bet nac^ etUcbef tpt
bot SRattintt« Sute? bife fpi)« ein tiftament genennet/ be# namen te^ gern
iTQiben ipttt: benn et e^ flendmt bat na^ (inet natut unb eigenfd^aft.
Unb bab id)« genennt nac^ bem btud) unb Petbanblung^ unb ift in bett
beeben nomen bbetn {wittac^t: bann Sbtiftui bat (9 beib gebtue^t, betgtp«
ibeiroue^ 9auhitf: SBetflanbl alfo: Xte< blät unb tob (Ebvi<U (inb ba^r
borinba^ nüto unb ewig te(tament finen gtunb ^atr alfo baf aUe^ biefttinb
«ib Knbet gotten fqn wellenb 1 bar}& nit f untmen mbgenb bann bute^ ba<
Mut atfitiftu 60 balb f9 gtoubenbf baf dt^tifjüü mit (tnent l^ben unb blül
um etlblt isnb geteiniget bat: fo finb f9 k| Knbet göltet: benn ba^ iil bal
eegmJMbt obet trftament/ bal ^btiftuO in (inem eignen blut bat ufgettd^t«
Ufo teigt tn nam, teftamenti bie notut^ eigenfcbafi urfb »efen bei fton«
(9<bnani4 unb b(ut< QFbtiiU; befbalb idb mit minem nonten mijc^. Qtbc»
bal loottf toibergebdcbtnuf / bat (inen nomen pon bem btud)/ ben wir
ttienb, ba#, fo wir ba< Mut unb (ptbnamr baO ein teftament ^btifti ifti
effmb unb ttinCenb, tbunb wit ba^ i& einet »ibttgebckf^uf befi/ iaü nun
eiset oerbanbiet ift. Unb bab id) bip nac6 bem »Ott göltet batum tin
»ibetgeMk^tnufi genfimt, baf ic^ bamit nibetlegte bie mcinusg betOf bie eo
eis opfet maebenb, OlDdbnuf: i>aii fo man p^igt 000 ctnoi^betn je etben^
beifftt gut obet bab* 2>af abet einet ba^ m&g etben » muf buecb ba^ tefta«
simt obet flmScbt Pet(t(btet unb geotbnet toerben* ^aO etben batnacb ift
Aut anbetO bann ein ^nnemen unb nieifen bef r fo jm fr tvlfNgttc^ eineji
flcnuKbt unb betbtiefet ifl, 9nfo bte ift bal gutr bao uno bbfhi gut unb
ÜP gottco bat gemacht, btt («djnam unb b(üt SbrifK. T>af fHäü fe(t f^e,
bot et eo ftlbo mit (tnem eignen toott getebtr bafi fblcb teflmnent unb
«mi<bt butd) (in blät metbe ufgetic^ti unb ju uttunb be< (inel fitncmeno
b<it et uno ba^felb teftament }u einet fp9^ unb ttant ggeben 1 unb gebeifieur
kflf man tn bem pnnemen unb nieffen lau tbu je jä gebdcbtnufi (in. 60
in }um festen bao nie(fen unb onnemen bijl teflament^ nät anbeto bann ein
ivttetgebi^ufi befr ba< eine(t gebanblet i(t/ alfo baf; fo »it pnnemenb
ttiA nieifenb batr gut bi| teflament^ 1 tbunb wit nät anbete webet bap mit
fefKgUcb gloubenb r baf 3efu< Sbti(hi^ bet unfcbulbig unb gtecbt 1 füt un^
"knnm ffinbtt eineft ufgeopfiret unb getbbtf unfet fänb bot gott Petftint unb
k}alt bab in bie ewigbett; unb i& (i^etbeit (in eigen fleifcb unb blut }ft
^ fP9# ggeben f baf ^ fo bicf wit bie fpt}^ nie(Ten wetbinbr ben tobt bao
tftf Ui ftibfen unb ttifopften Sbti(K u^tfinbinb unb bantfaginb» baf et un«
kt beiif cineft geftftb.enf fo ftfinblid) gewfittet unb beft(let b<tb. Datum
•tt(i fo gloubenbr baf Oefui Sbtt(hi< unfet pfanb f9g unb betalung, bie
IMfcttb ^tn}tt gon {u bifem tifd) 1 ?q f^inb wie gto(Ie fiinbet fq weUinb :
bem fo fq ben ieb unb oft beflimmten gtouben b<tbenb 1 (bOenb fq nümmen
fünbet, futtbet fan gotte< genAmt wetben« Dann ein iebet/ bet betgi(btf
baf ^iva fpe S6ti(bu«; ba« i(tf ein iebet, bet etfennt, baf 3efue bet
üQ m<itm M xyiii. ochmi.
Afolbtt brtlanb sotM f«c, in tcm ij^ ittib Mqbt sMt: terni ev ift tt< «Ott
«cbortttr batf tilr aottctf gcift ^at jn b<$ untttricbt 1. 3o6. V. 1. :5ife
fPQ^ iil b<n atmen fünbcnt ggebrn ju cim ^ctl unt nit jü einet Hctamnina#.
<&ie »ib^rrebenb abet bte väpfttet unb mif brucbenb bie mott ^ou(i 1. Sor.
XI. 27. ba et fpnd)t: Sin iebU(l)etr »bet lai btot effen unb big ttanf Itinlen
»ttt nnwürbiglf d)i bet »itt betf blutl ut|b (qb^ be^ betten f(t)ulbi3. ^te ja i tt*
benb f9r rtd)fl bU| bag nieman bin^u foU cioni et ft)e bann tvtltbisi ba^ tebt 9itt»*
lu^ felb. Unb fo bu fptid)il : »te mug man wätbia f^n ? aebenb fq anttvutt :
Snan muf ^etäivet unb gebqc^tet unb on aüt tobfunb fpn. 6id) , »a< Petittteit
ntenfd)en ba^ (inbi bie bem wott gotte« nit ^loubenb unb bie gfcbtift nit Petflonb.
Wlü^tt nieman ^injüacnf benn bet on fdnb toäti fo (ebt bbein menfd}| bet binji
mMit flon : bann nieman ift on fdnb. Unb fo mit teben wutbinb / »it wätinb
en fdnb i fo betfuttinb wit un< felbtf , unb ifl bbein watbeit in un^ 1. 3ob. I« S*
60 nun nieman on fdnb ift/ wie m5d)te iemon wdtbiglid) bin^u qpn otfor
^U buwutbialicft nimmft fdt on fdnb? Datum btift unwdtbifllid) bie mt|
ttiit fdnbeuf M bu betfton »iUt| funbet b^iffttel aU r>UüU ungfAitft nocb
bet meinunfl be^ betten 1 lai iftr ba einet nit bin^ugat bet meinungr <tU
obet bet bett b<it angefeben. 2>atum babenb bie alten gelefen : welicbet effen
tmb ttinfen mutbe untodtbiglic^ nac^ gott, ba^ ift, nit effen »utbe unb tttn<
ten; mie gott e^ ufaetid)t bat, bet mitt an bem Iqcbnam unb blut Sbrifti
fcb^lbig. Unb tebt ^aulu<l bie wott bet meinungr baf Mio) »atenb, bie
et batbot im.X. cap. ou(b anzeigt unb bfc im XI; bie meintenb in bem
opfet bet abglitten oud) eflen unb ttUbaft f^n jnen gimmen 1 ba^ abet jmn
9au[M (tat nit geftattet, fptecbenb 1. QFot. X. 21: 3t mbgenb nit nebenb
finanbet ttinfen bal ttant flotted unb ba<l ttanf bet tdflen. 3t mögenb nit
mitteilbaft fqn be^ tifd)e<l obet maljqt be^ betten unb bet mdjDt bet tuflen.
3)emna(^ fo ptagtenb fi) , )u bet ji^t fo ju bem tifcb flottem gtenaenb 1 gtod)«
fam fo in eim feft obet ftag bet abgStten »ätinb, bq« jnen ^au(u^ gliHJb
aU wo[ nit gftatten woUt am XI. eap. Ul welcben beeben mtfbtucbett ein
lebet einbüßet ipoI feben magi baf bif wott ^auli, unrndtbiglicbf senom«
men foU wetben fdt ungfcbidt obet unotbenlid) unb nit mt t$ gebottf aifo
bap bet ftnn fqe : SBeUcbet bif btot e^fen unb ttant ttinfen toitt unwutbig«
licbr ba^ ift: bap et uf bienatung unb fut^ nit mee bafter benn fam t^ ein
ptaf uf bet abgötten opfet wäx / obet baf et batnebenb wellte oucb bet gftatt
miteflen unb ttinfen bet abg&tten opftt, bet mutbe fdbulbig am fleift^ unb
blüt Sbtiftt; on jiwi}fe( batum, baf et nit entfdjiebe^ unb u^etfotte swd«
fdKnb abgbtten af ,^ unb bem ftonlqcbnam unb blüt (Sbtifti. 2)atum fptid)t
9aulu^ wqtet bafelbi^: SIbet bet menfd) foU ftcb felbl be waten / ba« ift:. et
unb et bif mal neme, foU et ftd) felbl etinneteu/ wai et Pon bifet fp^l
balte, ob et ben ted)ten gtoubenr ben ft) etfotbetet, babe; unb bemnacf) efim
unb ttinfen. Denn welid)et unwdtbigli<^ / bal ift, nit tecbt glbubenb unb
unbetticbt, tft unb ttinft, bet ift unb ttinft jm felbl ein petbammnuf ;
batum baf et ben iQcbnam (Sbtifti nit entfd)eibet. ^icb , bie jeigt bif eimg
wiktHn, entfd}eibet, an, baf bie gefcbidfte^ batan liit, baf man biefoqi
ßbtiftum tecbt unbetfÄeibe pon anbteti fpofen, unb fp nit fdt Ipcbtfätig
gebt. 9Kfo wetbenb wit Aefcbidt nacb bei betten :wiPen, wenn mt ben
i)SAttt<)unü.<)ttntert<bie^.^)6petfe/ Opferma^l/ idolothyton ; obet %a9/ cadavcr.
mtmi ^f* XVUL ortifelf. asi
sntftb, wrfnt i tvaft unb bruc^ bifet f9t}< rntfCbctbcnb ml etf ettnettb ndc^ btr
mriniuiA M Herten. T>a€ betnad) folgt « iil u^ bcm t^orbrtgm i^crftanb eitii
iebnt ItK^t 60 nun bte / fo fumts (tnb bir sfc^rcflt ttd)t i^on einet ^ ic leftni
btfc mort 9au(t uf iren gwcrb sogen r bünb fo bie frommen unb trofibürfti«
gen confden^en fo jämetltci) gemesget 1 ^ ba§ (q ab btfem btilfomen ma( ein
grufen b<mb gebebt , glqd) a(« ob ft} ben tob baran äifinb. Unb nimmt mid)
»unbeti »ie bte olfo (eetenben btnsu fqinb gangen, ^anb fi) ftd) felb fflt
grrecbl unb onftd)tt(big gebebt 1 fo (inb fi) betrogen 1 M bauor tfl angezeigt
1. 3ob. !• 8, unb (tnb nut bann glqc^^ner gfpn 1 mlä^tü gott ba^ aUerbäf«
lidb^ t»ott tft. ^anb fp aber ftd) felb« für. fänber gebebt unb banb bab«
getvuft, ba# bie foq« ein trofl ijl ber frei; ob fq glQdi) in fünben tvär, unb
jinb uf fBUcb«! mit MHcbem trofi bin j6 ggangen : wai grofie feetm5rber ftnb
f9 brnn gf^nr baf fq f4(d)en trojl nit allen menfcbcn b^ibenb anjeigt? ^onb
f^ ober warlid) ggloubt f mt fq gleert banb , unb b^nb ftd) felb« fänber gc«
wü%t unb nimmer cne funb fi}n 1 unb {Inb nät befl minber binjä ggangen r
1901 gro(fer i^er^wqfleter fd)&(ten (tnb ft) bann gfqn ? 3d) reb bitter/ tft war ;
»te fonn icb« ober ben gotttofen päpfllerenr bie fo sornig wiber bie warbett
fb^ttnbr na<jbla(fen? fo fi) M ben br^en riglen nit entfpringen mbgenb unb
bo^ od ein untrüw rof mit oUen tödten tobenb ?
Demnad) toiU id) ein f urje« aber luter« anzeigen ; barin aller inbalt bif
beiligcn maM vergriffen wirt. QFbriflu« 3efu« bat mit gar fd)bnen glQd)«
ttuffen unb morten geleert 3ob. VI. 33, tvie ftn wort ein fpp« ber feel iftf
(i>rtd)enb: baf f!n wort 00m bimmel bcrab fummen f^e unb gebe ber weit
bo« (ebenr glQcb <^ii ba« brot ben Iqcbnam ftfle; barum er ti oud) ein brot
genimt bat ^ann wa$ m5d)te ben troftlofen menfcben fo ftcber wiberbrin«
gen ' oto ba« wort ftne« fd)öpfer« ? 9Ba« möd)t jn fo wot entbalten in ge«
funbbeil be« geifll unb gSttlicber frommteit/ benn ba« wort gotte«? in weU
c^em er felb« rebet/ baf ber menfd) barin lebe. QBelicb« tft ober ba« eini«
gwuffefl figenlicbefl wort (benn gott bat oil wort burd) Ö^brifhtm gerebt)r
borin wir troft unb fldrte ^nbenb ? 2)a« / baf 3efu« Sbrifht« ftnen (Qd)nam,
ggcbtn bat un« }ü einer abwdfd)ung unb fuberfeit ber feel. €>o mag ic
bie i^ertummreten feel nut mee ufricbten / fldrten unb entbalten 1 bann bof
fq fcfliglid) gloubt; <]Fbrtflum für fQ ten tob erlitten baben. Ö^« mag f«
oucb nut frblid)er mad)en 1 benn fo fp fefliglid) gloubtf jn mit finem blut
Ott« obgew<f(!ben nnb gefübret ban 1 unb bamit al« mit einem gefälligen opftt
gott w^rum mit un« t^ereint unb oerfunt. 6id) ie| 1 wo« ift bie fvq« bet
fee( onber«/ weber baf f9 ficber iflr baf 3efu« Sbriflu« jr bei! fQt oor gott?
Sorum QFbriflo« wot fprid)t 3ob. VI. 5: Da« brot/ ba« idb ud)* geben
wirb« bo« ifl min l9d)nam. ^at bife meinung: ba«/ fo bie feel flArftitnb
lebcnbtg mad)tr ift ba« einig wort/ baf ft) gloubet/ baf icb jr beil unb
be)o(enb opfer bin oor gott. 2>enn min fleifd) wirt binggeben i& eim kbm
ber menfd)en. 9a}eld)en aber (Sbrifli tob lebenbig ma<Jbt ober im leben bbaltr
bem ifl ftn loben ober tob ein brot unb fpo«. Z)er meinuitg fprid)t er oue^
balb bomod) (p. 53—56): QBarlid)/ warli(b fag icb üd)/ wurbinb jr ben
b)d)nom be« fun« be« menfd)en nit effen unb fin blut nit trinten / fo bonb jr
ba« (eben nit in flc^. SS^elidber ba ift mtnen loc^nom unb trinft min btutr
? — ■
*) gans im SttrAmmenban«. *) )crrtfTeti. ') ct^oidai, reftcerc»
2$s Uiteauna M XVIIl. attm.
t9 h<^t tmiii (eben, ^at ou4) He meinung ; 0e|enb jt fiwtrn trofl nh
in Un (qc^nom uitt Mut QF^iUr ^(^^ if^i tn (uitn tot, in ümt (eben ifl|
fo ift b^ein leben in fid). SBerbenb jr aber jtdiertfc^ gtoubeni laf mtn fleifd)
itnb bltiti set&bet unb »ergoffeni ti^ erlebcget unb geretntaet bob l^on bet
fflnb , fo merbenb jr emifltic^ leben. 2)ann min (t]d)nam ober ffeifd) ifi mar«
lic^ ein fpp^r unb min blüt »arlic^ ein tranf. (Ein ieber, fo.iffetmin fleifd)
9ber lq(^nam unb trinft min b(ut| ber blqbt in mir unb id) in jm. 60
fin (leifc^ ober (QC^nam, ben tob fiSr und geiitteUf unb (in b(&t» für ttn^
l^frflofien, un< armen erl5fet f^ti fo mag ie bbein flArtere ^9^ ber frei iti
»tenfd^n »iberfären 1 bemt baf .fi) föUd^^ ftiUali^ gloube : bann fo wirt (in
tob unb bluts^ergiefien ein (eben unb freub ber feel. 2>a§ aber bife mort
<Sbriili alfo (9Uinb oerftanben werben 1 baf fi) lai wort beo gloubenl bebu«
Itnb unber ben »orten be^ fIeif(A^ unb b(üt^i leert er frtbl am fetben ort
(0. CO— 6S). Do tAiäi ber jängeren fpratbenb : Da^ ifl ein b^rte reb (berni
c^ grufet jnen fmen Ixjd^nami ben fq oor jnen fabenb, efien), »er mag j^o
tia<6tummen? fprad) 3efu< gu jnen : X>aA mad)t fld) fd)ü(^; wenn jr aber
feen fun Ui menfc^en fdiiinb btnuf (h}gen ba er oor »a«? 2>er geiit ma^et
lebenbigi ba< (leifd) ift ntit nfi^. 2>ie »ort, bie i(^ uc^ fag, bie (tnb ber geift
Itnb finb bal (tben. Sfitnimmt^ ^bciftu« mit benen morten, bof f9 noct^ nit
flIOttbttnbr aM'oud) barnacf) folget: (£^ finb etlid) unber tic^i bie nit glou«
benb ; wenn fp aber feben wurbinb , baf er in ben bintmel btnuf gienge in
Mgeiidit jr ougen: fo lourbinb ft> wol beriebt r jm nät unmägUc^. f>üir
fo er mit jnen gerebtf bobenb f« oon (9b(id)em eflen unb trinfen oerftanben
ftne« fleifcbe« unb bltiti / ba^ aber (in meinung nit fqe» f unber ftn fleifc^ unb
hlit f9Ufnb »erüanben werben, wenn bie feel gloubt, ^ jr ^eil/ pfanb, wert
imb besalung fpn oor gott. 3>a4 befc^ebe burd) ben geijl gottel : ber moc^t
%Q$ ber} be^ menfc^en gl5ubig unb benn fo fqe ber menfc^ lebenbi g : bcnn
M 0eif(bi aU bie irrenben jfinger Oerflunbenb, ba^ fse gar ndt nfil^. 3>fe
toort/ bie er mit jnen gerebt i^ab , ba^ ftjinb bie baftwort' be« lebend unb be<
geifl^ , namUd) , baf jth l9d)nam ober fleifd) unb blüt utlfer fo gwflf leben
fqinbi fo gwuf ber menfd) mit (qblt^em brot ober fi>t^ im leben entbalten
loirt; ja wenn wir (tcberlicb gtoubtinb, wie oft gemelbt, ftnen tob für un^
behalt baben. eid) bemnatbi frommer QFbrifi, ben Ipcbnam unb blut SbrifU
ntit anber« fqn weber ba^ wort bei glouben«» namlidb baf ftn («c^nam, ftit
iml getSbetf unb ftn blut, für um Dergofptn, unl erl5lt unb gott t^erftint
bat. 60 wir bal feftiglicb gloubenb, fo ift unfer feel gef9i}lt unb getrdnft
mit bem fleifd) unb blüt Sbrifti. SRod) b^t Sbrtfiul , bamit bal wefenltc^
icflament begrqflid^er wäre» ben einfältigen finei Iqcbnami ein fpqitid)c
gflalt ggeben, namlic^ bal brot, unb ftnel blütel bal trinfgfcbirr ober tranf^
laf fi) in bem glouben mit eim ftd)tbaren banbel t^erftd)ret wurbinb ; g(i)(^*
ivie in bem touf bal tunfen nit abwdfd)t bie funb, ber getoufh gloube benn
>em bcil bei etiangelii , bal ifl , ber gncfbigen ertöfung CEbrifU. 9llfo bie reb
Id) mit QFbrifto: ber ftnem wort nit i^orbin glouben gegeben bot, ee er binjd
gieng, baf, fo wir jm gloubitib, bal ifl, ganj uf jn oerlafftnb, baf er un«
fer btil fqe, fo ift jm ber lqd)nam Sbrifti gar nfit nti|. 3a id) fk>rid) mit
9aulo , baf ber jm felbl ein oerbammnuf effe unb trtnte. ®at er aber btn}u^
' ■ ' I I Ml ,1. I .■■!. ^. ■ I ■ I ■■ I I I» I »■■■■<■ ^
t^ i^oroiif . ^ Wottbwort.
ttilcduiifl td XVIII. orHfeli 2S9
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Ux gftaft ml mebitaig S^viflu« ftic 3ob* VI. fearboit ttlt vnl Utvti fii
mtt tr kbenbtd« Unb ((l er im glouben Ubcnbtflf fo fldtttt in bk ftM)!«
J^kritm fo Aang b^ein funbec binbtt 0(6 oon bifem ()immc{fc6rn mal t'Oti
bcr groQt Ut fiinb wrg<n ! bmn ^ättt er aller meU fünb setf)9tr, fe {(t boift
bie gnab flotM nod) Dil gröifer unb ri)<f)er ; bie bat bte natur , hei ft it<^
»iU mit ircr ftr^Qc ben menfc^n (ieben ^ Suc* VIL 47 : SBeUe^em aUetmetft
»ict natbflelaiTen ; ber bat aUermeiil lieb ; funber er bete gotti baf er burc^
itner gnaben geifl jn n^eUe erlucbten; ba$ er bem mort be^ t^tilt gwäiTen
Stouben geb / ßd) baran (af f namKtb baf Sbrtflutf unfer beil fte t^or gott le ;
unb gange bemnacb binjä mit Cilx&jtm gloubenr unb nteife oucb (tc^tbare
banbtung f ben ftünlxtiinam unb blut dfyci^i ! fo gat er »arbiglicb i ba<
ift I nad) ber meinung Sbrifci Mnju ; unb (aife (t^ bbetnen menf(t)en mit
ftner (eer abmenben i baf er bife trDft(id)e fpqtf iion fdnben wegen mt^
be; er empfHibe benn in jm felbtr baf er nit ein red)ten waren feften
glouben i^ab in 'n berren Ofb^ifhim 3efum» Dann fo foU er nit binjü gon :
berat im gebrifl ber gloub* Daf bie tbeotogi i^on ber t^erwanblung be<
wnni unb brotef erbii^tet bobenb r laf tcb micb nit (timmeren. Od) t^ab
gnugf baf i(b feitiglid) burcb ben glouben weif, baf er min erlbfung ift
unb foo< unb trojl ber fee(.
6Qtma( icb aber baoor betf weiblicben ' btener gotte« SRartint Suterf
gebaebt bab t tnbem baf icb anjei gt i^ab , wie er ben fronlqcbnam unb btöt
^brifK ein teflament näme, war(tcb nit mit flnem munb, funber mit bem
«unb SbtijU; unb ndm id) ba^ e{fen ein wibergebädjtnuf / unbtfoe b^itin
bbein fpan: benn etf fqe ein teflament an jmfelb^, unb foe bat^ Wort, wlber«
gebäcbtnuff ein nam be# brucb^) a(fo baf unfer brucben nät anber« iflf
webet i^on nflwem gebenf en unb prqfen unb u^fänben ba^, fo QFbrifiu^ eineii
getb^tt bat I unb fefliglicb glouben i baf ba^ fe(b wert Sbrijlt unfer beil f^e :
bab id) etwaig meinung tron im gfpart bi^bar. <E^ babenb bie gr offen unb
gwaltigen bifer weit angebebt bie leer dt^tifti unber bem namen M Suterl
je buräd)ten unb i^erbaft }e macben, alfo baf fi) aUe leer Sbrifii/ Pon totm
fy uf erbrt)d) geprebiget wirt r (uterifcb nennenb. Unb ob einer fcbon bei
itattti b<mbe( nit geUfen bdtte f unb ßd) aUein bei worti gottel Mette i ben<*
ttodb gborenb fq in (uterifcb fcb^lten; ber gftaltmir befcbi^bt 3cb f^äb por
unb ee bbein menfcb in unferer gegne ütl pon bei fiuterl namen gwtif t b<itf
angebebt bal ePangelion Sbviili iu prebgen im iar MDXVI; alfo baf idb
gn bbein eanjel gegangen biui baf id) nit bie wortf fo am felben morgen
in ber mef id eim ePangelio. gelefen werbenb i für micb ndme unb bie aUeifi
ul btblifdier gfcbrift ulleite. ^ 9Bie wo! ieb om anfang berfelben gqt nocb
tteff^nliÄ ben alten Unteren angbangt all ben (utreren unb Rareren i wiewot
mid) ]to au jqten oucb Perbrof ; a) all ber bod)wtirbig berr Diebolb ppn
Öerolbleggi pffeger.jü ben Sinftbleni wo! nocb Qngebent ift: bann id) boje«
mal im geraten bab, er fölle mit altem fqf ^ieronqmum (efen; unb bah
ober babp gerebt; el tömme , ob gott will , bdlb bargd i baf weber ^ieronp«
mul nocb bbeiner Pil bq ben (Jbtiflen , funber bie beilig gfcbtift allein gelten
^) Itebmacbe»/ beliebe»/ empfebten. ') tafttgem ^) au0leate.
•) @d»oit in^ Stalten ^ttqlitb er bte alten fOttfAüd^x, befonberl bal SImbrofiant«
f(be lUCiule; (Zwingli de.Canone Missae unb ®c4uler*l Siibimglaefcb» 3»- ^34.)
as4 mtqm% \tt XVUl artifdi'
wnU. ^Bkl6it$ »Ott jti ttcffcnttc^ ^ot flcimt, ^ bdf i(|^ in Wcf i>ieroil«»
«ittitt Ufciir unb gciflt aber (ah) attr et tnutit ivtnid mut «elttn. fB^
^)cma( min mrinungi iaf id) anbub cmpfinbcn r tvtt ^tetonQmu« utift
attbetf mtrwol fq bic gfd^rift i^tl »dget }e ininben nomenb webet bte fopbU
ftefti t^tenb fy bod) bet gfcbtift flwalt an. 9(1(0 fiUte mm eegeminntet
Iiett, i^on bem i(b im 18. jat fd^tften woUt unb gen 3iiri(^ sieben r
^ bieKDQl icb nit (Idt bq jm fqn mocbt ^ ^tctonqmum (efen , bamit et (tc^ iwn
'^ btiliflen sfcbtift nit tiefie: b^nn et bojemal nod) oil lu(lel batte }ä Hii«
gern' latin. 9(U id) nun im jat 19 je Suttcb anbüb ge ptebii^eur iünt tc^
t^ot ben eetfamen betten ptopfl unb eapitei an» wie id) batr eoansettour bon
SRattbäo befd}ttbcn, wöUttf «b <iott wt((/ ptcbgen on aUen menfd)lid)en
lanb r unb micb ben webet lafTen itten nod) befltqten. 3ü anfans be^ felbett
jote^ (benn t(b*an fant 3oannei^ ei^anfleliften tag gen Säticb iam) botle
ttieman bo un^ i^on bem Sutet fl^b gewäffetf u^flenommenf baf oon bem
abla^ etwatr u^cgangen n>ai t^on im» ba^ med) wenig (eetet: bann id) liot»
bin uon bem ablaf betid)t wa^i toit ti ein bettug unb fatbe wätf u^ einet
bifputarion i bie boetot Sbomal SBqtembad) i^on Siel , min bett unb <|eUeb«
tet ttttwet leetet, oot etwa^ }«ten je Safel gebalten botte^ wie wol in mt«
nem abwefen. Z>annen bat mid) be^ fiutettf flfd)ttft i& bet felben jQt wenig
gbolfen bat i& bem ptebgen SDlattbäi. 3u weUd)em abet bo oon (tunb an
anbübenb on unbetlaf )e loufen fo tteffenlid) alle, fo be^ wott^ gottef
begitig (inb ; baf id) mid) felN batab oetwunbtete. 3e$ will id) mit ben
fisenben bet (eet QfbtifH alfo teben : 9Bet fd)alt micb bo (utetifd) ? 911« nun
be«^ Sutet« btidilin bom patet noflet u^gieng i unb t(b in fut;et jpt baoot
ba« felb in SRattbdo umgelegt i^üttt i weif id) nod) wol ; baf oil ftommer
tommen/ bte mid) fi[t)led}tltcb oetbacbtenb/ id) b^tte ba« büAM gemodietf
unb bätte jm be« Sutet« namen ufgefd>tiben. SBet fonnt mid) bo (utetifd)
fd)e(ten? 9S3tr, baf mid) bte t5mtfd)en eatbinäl unb legateu/ bo;emal in unfcr
ftatt 3utid) wonenbr anfiengenb baffen unb mit gelt umtuppleur ^ mid) nit
lotetifcb fd)ultenb , bi« fo ben Sutet ju eim (eget etfanntenb ? benn bat^A
mocbtenb fq jn nit mad)en. Do fd)tuwenb fq i icb wät lutetifcb ic. ZMf i
ftommen d)tiiten f s^ig id) mit gwdifet f unbfcbaft bet umftänben an i bamtt
man etletne» wa« gtoffen ftefenen mütwiüen« etlid) futften obet gefutfM
betdet btud)enb/ in bem fq allef fo ba« et^angelton ^btifli ptebgenb, unbet«
ftonb ab^ewenben mit be« Sutet« namen , atfo baf fq aQe leet SbttfU ; f^*
wetbef wie otbenlid) fq weUei geptebget; lutetifcb nennenb, bamit fq bie ben
m^nfdben mif fällig mad)tnb , fo fq jto ein« menfcbtn namen gebenb / bat
watttd) nfit anbet« webet ein ^tobe gottslfifttung ift t unb ein gwüf jeid)en
bet}wqfletet gottlofet eonfeitnj. !Z)enn wet bat mid) ufgettift ba« epangelion
]e ptebgen unb einen ganjen etKingeltften »on einet je ptebgen? ^atba« bet
Sutet getbon ? Stun bab icb« boci) angebebt je ptebtgen , ee id) ben Sutet
je bab gbött nennen i unb f^ah }ü f^Iid)em btud) oot 10 jäten angebebt
gtied)tM letneui bamit id) bie (eet ^bttfti u« jtem eignen utfptung erietnen
möd)te. SBic wol id) ba« etgtiffen bab , (af id) anbte um urteilen i iebocb
bat micb Sutet nit angewifen ^ bef namen mit nod) in }weqen jäten unbe«
lannt ift gfqn » nad)bem i^ mid) allein bet biblifd)en gfd)tift gebalten bab.
— !■■ IUI ■ I » I MKi lim I I. I II II ■ , I I. I ■ i.i« I ■ I I I — — .^
*)fenbetbat/ feltfamPotfam. ^ gutem/ fd)eticm. ')ttmftiden.
UBiesttttd Iti XVilL artiecfi 2Sl
Wer Utpäiftkt btUbtilb tni^ mb miber mit fS(i<l^tt tioteim ui altfani i
mit nor seimlbt/ uitb fprecbcnb : Z>u mufi mo( lutettfd) fqn ; bu ytebgcft bctift
9(«(^ mc ber Sutct fc^rqbt. 9(ntrouti id) jiten: 3ci) prcbtgc boc^ glp^
üti »o( tvtc ^ultt« fc^r^bt; »otum nämü bu mic^ ttit aU mdv cinm
youltfcbm ? 3a i<b prebge ba<l toort Sbttftt i worum nämfl bu mrct) nit ali
mäc einm d)ci^en? 2><itum ift ti nüt bann ein aUfan}. fiuttr tft/ aM
miib bcbunit > fo ein tte(fett(ic6er ifarqtet gotte« / ber ba mtt fo griyfiem ernit
Me sfd)rtft bnrd)füinbetrt/ att bi»etner tn tufenb jaren uf erben ie gfqn tfl (i(b
(Kbt bit rnt/ baf mt(6 bie popfUec mit jm emen te^er fdjeiten n^erbenb); unb
vait Im männlichen unbetpegten gm&tf biamit er ben papjl i)on 9(om ange«
grtjien bat/ ift jm bbeiner nie glqd) »orben i aü lans ba^ papfttum' gmäret
iKit I bc^ aUe anbren ungefd^oUen. 93}ef ifi aber ßlid^t tbat? sottet Mer
Sttter^? gfrofl bm Suter felb^i n^etf id) n^od er fprid)t: gotte^. QS^arum
iibrpbft bu beno. anbrer menfdjnrn leer bem fiuter ifi / fo er fi) felbtf gott
{ttfcbr^bt ? unb nät nu»^ ^arftlr bringt ; funber ba^ , fo tn bem emigen
iiiit»ern^(itbten ^ wort gotte^ behalten wirti ia^ treit er rpc^ltd) barfQr unb
](igt ben bimmelfcben iib<ri$ ben armen abgefurten d)rtften ; unb ad)t nit|
»Ol bie gottifqenb banvtbcr unberflanbtnb ; er gibt ouc^ nitt um jr für feben
ttttfe brSwen. 9lod) wiU id) be^ fiuter^ namen nit tragen r benn id) (tner
Ucr gar »enig gelefen t^cjfk unb bab mid) oft (tner budbtr mit ilQ( gemafietf '
nun baf ic^ ben pdpflleren ginug tb^te. Wiai id) aber ilner gfc^rtft gelefen
kab (fo -oil bogmata r leet unb meinungen i unb finn ber gf^rift antrifft :
hnn iiner fpänen nimm id) mtcb nüt an)» bau ift gemeinlid) fo wol befeben
tmb gegninbt im wort gottet^r baf nit muglid) tfl; baf'l gbeincreaturumfeer.'
34 weis oud) / baf er oil nacbgibt in etli^en bingen ben blöben , ba^ er
M onbtrfl f)anb(en möcbti in bem id) nit (tner meinung bin; nit batf er ge
lii I funber }e wenig grebt bat ; aU in bem bäc^lin ber geben u^äl^tgen (all
mir gfeit ift i bami id) ti nit gelefen bab) laf t er etwal ber bQcbt nad), baf
man (id) brm prteder föUe ergeigen r weld)l bod) ui ber felbigen tbat (^bri(U
nit mag gesogen werben^ 2>attn Suc. XVII. 14. fiat atfo : 3efui bat gä
inen gerebt: gonb bittf ergeigenb äd) ben priederen. Unb ei i(t befd)elicn in
km bingoti i bof fQ geteiniget (tnb. (Siner aber ul jnen i nad)bem er gefe»
^n bat f baf er gfunb gmad)t wal r bat er wiberteert gott pr^fenbe mir
teoifer (Kmm. 9IU icb bife biftori bejtd) , leert fq mid) » baf ber gebent (td)
lon f unb ütf bab umteert/ fobalb er (in gfunbbeit gfrben i unb fpe nit gd
km priefteren um ergeigentf willen gegangen: bann er wat^ ein &amaritf
b(c nut uf bie ifibifcben pfaffen bielt unb jrei urteitt nit beborft i funber gil
tcm I iwn we(d)em er gfunbbeit empfangen bat« UAb fo man ben räwenben
totbutd» oerfton will; mäf ie folgen» baf ber red)t feftgldubig oon (lunb aUf
(o er erlernet burd) ben glouben r baf jm gott bie fänb Pergibt burd) ben
Untn Sbrifhmi ^efum r ber bal opftr fär unfer fdnb t(t; fo fagt er allein
im lant um fbld)e naAlaffung i unb mag nit erlpben i baf man (iUd)e tbat
einer creatur gulege » bie allein gotte^ ift. 9lber bie blbben (bllenb gu bem
peiefter gon { bamtt ft) bef bal beriebt unb im glouben (tcbei^ werbinb ge*
mod)t. 9Ilfo in bifem (lud mag id) wol erf ennen $ baf er ben gttgang gum
pticfter im bi (len nad)gela(Ten b^b ; benn oil menfc&en (inb i bie nod) oil uf
!*■
^) nnMr An^erliebem ^) cnt^oltoi. ^) wiberleoc
260 \Xi\mH H ^VlIL ottiMl
flcfalft e« tit6. 3(4 rrb Oiiilb Üf ntt ^tr mctnung r ftoü j<4 ta(6 fibet tifcn
tfipprt^ bttäft/ funtarM jv mrtten möginb; toof&t ü^ icbctmann Mtf fo
je gott^Iäftsams fo ring tnögcnb »ecbdutveti/ aber baf tnön ü^ antafc^e
sar ntt eriQbm. Z>u tovrc^ttr britbcc (bann batf mosft bu tiit terantiourt
tvftbcitr bntn baf man bir Mfen frrfti ftir ein tor^eit Pcrtfd^nO (oUl aber
Dcrmanrt ft)n butc^ bie genab (jfbtiflt 3tfu unb (in anbcr {utunft be^ Uitctt
urtcfM/ baf bu Pon bem bincm bucd)d(4t(n ber Utx gotte^ obfianbtil; fo
Sbar id) bir »crbtiffnif bof btr gott f9li(^n lug unb fd)a((6rit Pctgrben mirt.
S^ufl bu e^ ntt/ »itt e^bit gon »ie bem Sberfitt«: butvirfl übel gc^anblrt;
unb bennoc^ nät fd)affrn bann naci) btfem gQt mige i^crbammnuf etjascn.
(g^ tfl gar ein fc^wer btng wiber btn iltc^er ' (irrten ober fuffen. Oud) ifk
bir ber berg, baruf bie ie| wiber»ad)fenb leer gegrunbt ifti je b^rt; er (a^t
{icb ntt mit fappenjipflen umgraben ober fcalpieren: bann er wiU noc^ mai
bbeinen bruc^ erlqben; er ifl oUein barjii oetorbnetr baf man baruf buwc.
{GSelieber baruf ntt buwti bef ^u^ wirt umfallen f wann bie rün^ ^ ber fluf>
fen btnsi fcbla^en wirt. 2>arum gebend baf bu oue^ baruf buwift Unb
bail bu i( bir ffirgenommen Jn it bruAeur r^^tag ober eer ober gunfl bet
gwaltigen je äbertummcni fo ilonb barbon! er (aft' fi(6 barju nit buden /
man mäf jm nfit anber^ iümuten benn iai er toiU. SBerflanb Heber brüber
aOe btng im beflen! id) bab bi(6 eben ruc^ angegriffen; ift aber nun barum
befdK^en i baf bu }ä bem bell gesogen werbifl. Zbufl bu ti nit/ wtrt bir
ber f opf (miewot i(^ bef nit miUen b<tb ; bod) burcb anber (fit) nod) i^i( rfi«
c^er ergufet/ nit mit flrei(6en/ bal ring wAre, funber mit bem fc^wert be(
g5tt(ict)en morte«. SBi« gott befielen unb ffirdbt jn !
3(6 b^i^ oudbf »ie ein gar geMämter^ fine oren barffir gereA babe,
glQc^ »ie btr (5w je ^uma i . in bem baf er fag : ei^ (tanbe nienen in bet
beiligen gfcbri^ ba^ n^ort M ewigen teflament«/ wit in ben gebrud)ten wor»
ten ber beiligung ftat. 2)en idb oucf) bitten toiü , baf er ben fpiege( uf bie
nafen lege^ unb über (Efajam gang cap. LV. 2; fo finbt er, baf gott
berbeiftr er »erbe einen ewigen bunb mit unl treffen r bie gwfiffen unb
getrfiwen erbä'rmben 2>aPibl. 2>ifen bunb / b<mb alle menfci)en bat>or wol
«erflonben i gemacht unb gefeflet fqn mit bem blät Sbrifti ; ber ein ewiger
gott i{l;. fo ift oud) ba^ tejlament ewig i^ebr. IX. 15« 2)o(4 wirt jm ba«
iiit gndgtbäni id) b&r, er fqe ftjbig.^ €!o neme bie wort^auli ^ebr.XIII.20:
9(ber ber gott be< ^ibenl, ber ben Ferren 3efum Sbridumi ben groffen bitten
ber fd}afmf burc^ ba< btut be^ ewigen teflamenttf bom tob gefurt bot k.
i^brft bu biet ba^ ewig tedoment. Od) aeig bir ou(6 bif nit aui baf mid^
betümmere ber alefan}» ben bu brud)ft (M Ui b9r) mit ben Worten ber
betßgungi funber baf bu binen naget, ^ ber bi(6 nit bat (äffen feben bie wort
9au(i/ lernift erfennen. 2>ann i(b midi g<it nit beffimmere, wit jr btn
Worten CFbrijK namen gebinb , confeerationitf ober benebictionitf ober tran^
fubflantiationi^: bann id) barf ber namen nfit. Odb wetf, wenn i(f) banbef
unb reb, wie Sbrijlu^ gbeiffen t^üti baf id) jm rec^t t^un, unb gelaffen uf
fin wort frQ btn bon aQer ffinb ; gib jm bu namen wie Pi( bu wtUt 9lod^
pil gegcnwflrfe fnfipfenb f9 tdglid) jemmen , boc^ ni fanb , benen aber ein
*)2:o(pe(. ')6Porm 3)bai OeftrOm. ^) t^ontebmer« ^sAnfifcb* ^) weifet 3e0 im
tttledtmg M XYIIL artiteli 257
Hi mir fo wiit toon rittanbrni , Udi fp etefttUiflUc^ bie (cct CftvifN f cevtnl^
on allen onf^tas/ wie »o( id) Jm nit mtiälm bin : bann iebec tf^&t fo t»t(
jn 90tt »9^ dieboe^/ tamir wir mtbrum gu unfetem furnenten f eemb : f^ah
i^ bal efTen unb tcinterf be^ fronlQtbnam^ unb bl&te^ S^ttfli benennt ein
ivi(er3eb£(t)tnuf Itti Iqbenl Sbnfti , ee id) ben Suter te t^ab gb5rt nennen ;
tfnt i)at bet Sutee ben fronlqc^nam unb blnt Sbrijli ein te(tanient genennet ;
ünb bcebe ted)t unb u^ bem munb S^tifli (ummen. "^ai ein ift ber weren«
lid) nontf ba^ anbet ein nam bei bruc^i unb bet ubuna* !Oec fcontpc^nom
unb Mut S^fti ftnb ein ewig smjkt)tf erb ober teflament; (o man ben ift
unb trinttr opfert man nit, funber man »ibergebentt unb emflMret ba<f
^ S^rtilutf einefl flett)on bat.
^ie »er ftnb bie pävdler ein färbfenen ctgel für/ fprecftenbe: ^e mef
(üt nit bergeben btfen namen» miffa. Xiann el ifl ein bebraifc^ wortf mi ff abr
tthb beift ein gab ober opferf barum ift bie mef ein opfer* ^tnlnmrt: O
U bifer titfei be« anammoni r wie magjt bu fo f um befci)worn werben }c
»pd^n. &ag an i ift bif wort miflab na(6 bem Ipben Sbrifit erfl bebraifdl
»orbeUf ober iü el oon te weiten bar ^ebraifc^ gfqn? Wlv^ ie fageu/ el (qc
«on ie weiten bar ftebraifc^ gfi^n« benn bu ti oft im atten teüament finbefl:
(o bat ie miffaft bojemal ben f^onlQcbnam unb bliit Sbrt<li nit geMfftni
tenn fq nod) nit ^ngefel^t warenb. 60 nun S^rifhit^ tin urbober (autor)
unb u{fe(er bife« betligen bingl tfli mdfl bu mir an;$eigenf wo er e^ «tfla^
tmennet bab 1 bal ünbeft bu aber gar nit. 9(lfo folgt 1 baf bu jm ben
nameui nit Gbri(lul gegeben bat. 3db flnb oud) bq ben' alten nitr baf fv
H miifab geitSmt babinb r funber müf i(b ie gebenf en 1 baf jr päoftter ti
miffab geitNSmt babinb 1 nad) bem jr angbebt banb Sbriilum feil bieten unb
um gelt ufopfren ; ja fo bil an üd) unb uwrem berftanb gelegen ift 1 tSben
unb mejgen ; bo banb jrl erfl miffab genennt. 9Bal betummret ti miebi
»te jr ti nenninb ? 3e( nennenb jrtf ein facrament r unb babenb nod) nie
(t<|(nli<b angejeigtf warum ti bo(b facrament beiffe ober wa$ facramentum
(etffr. 9alb nennenb ixi mt(fab ; aber ben recbten nomen 1 ben jm Sbriitui
yscbm bati baf er6 genennt bat ünen lQ(bnam unb blut, baf er ti ein
(irunb unb ee genennt bat bti nfiwen bunbli ben er mit nni gemadjtr baf
er boi bat gbeifien e(fen )d einer wibergebid)tnuf i bai weUenb jr ntt
oerfon , jr weUenb oucb bie felben nanun nit anncmcn : bann fv ünb nit aU
tttottttttlicb aM opfer.
(tin anbren gegenwurf tbdnb bie pA>itter: Die bdterf fprecbenb f9i
MtnU oucb für ein opfer gbebtf babenbi^ oucb faerüicium genennet Vnt«
tturt: QBa« bie alten barbon gefcbrtben banb» wdr iel^ lang }e erjdlcn; ti
mag aber jr nennen nit bewären t baf ti barum ein opfer f^e ; fp bewirinb
trnn burd) ba< wort gotte^i baf ti ein opfer fqe. 2>oA will miä^ bebunfeur
baf jro bil bif wort facri^cium unb oblationem r bai^ ift , cerenopfer ober
ooftr brud)t b<tbinb mit bem anbang ^ finti ntti 1 nit bc^ fq eo ji jren
ntcn ufop^tnb^f funber fptenmal ti eineft ufgeopfret; in bie ewigbeit frdftig
Üt bermenfdjen fänb je oerfänen bor gott/ fo banb fy ti nocb }A jren xpttn
(in opfrr genennt; nit baf fq ti ufopfrinb, funber baf'l (Ebtiftui ufgeopfret
bab. Spfpil : SQ3ir fpred)enb am Ofiertag : ^üt ift unftr berr 3eful dbti*
" I ■ ■ ■! I II ■ I ,■■ ■ II — — —i ■ IUI — ^— — ^^i^^
*) mit Stiut auf.
3HiHtt'« flflnitl. 64r(|l«ii I. «>. 17
258 lUIesunfi Ui XYIIL attift».
ftM t^om tot itfrrflanbrn i ober ftif ift tet tag tn txtfiivlbt unM ictctti
5)rftt S^jK f nit tofi Sbrifiu« ju unfcrrti jQtcn am fclben tag ufctilanbt r
fttnbct bat ^ t<)9f on (rm et cined ufcritanbm tftt bcn itatnen empfangett
%üti baf et aUwes bet tag bet utilänbe ^iffet. 9Ufo mü ttttct) bebuntenr
^f bet alten leeteten etlic^ ben ftonlqc^am tinb blät ein ppfct nenntnbr
ntt aU ob e^ jt opfet f^gi obet bon inen ufgeopftet; funbet bon bem i)at|
baf M SbtiM fclbi^ bdt ufaeopfteti nenninb fp ti ein opfet; fo ti nüt
anbete ift webet ein tptbet9ebä(l)tnu$ befi batf eineft befd)e^en ift: wie bet
Ollertag genennet »itt ur^länbei bie ouc^ nun einefl befcbeben ift. Sil
Sbtpfoftontum übet bie epifkl )un ^btäetn i^omil. XVII. ba et bif
wortf fem elf ei nid; tianbleti fo JRnbefi bu; wie et Ttd}^ winbet swufdKn benen
wotten : „ein t^oitieni^ unb »nun eineft ufgeopftet/' alfo baf et oft fptid)t : wit
opftenb nun ein ^oftien obet opfet uf / boc^ eben ba^i fo (Sbvifiu^ bat ufge«
opfretf bie tiit betjeetet mag wetben. Unb wie et batnebenb Mt bif wottf
JtmtU eineilf" btuctt e^ jn fafl« unb wiU jm (in meinung bted)en: benn i(l
tt nun emeft ufgeop^/ fo m9genb wit e^ ie nit ufopfren. 9llfo faUt et
ium legten babin i baf et fpticbt : bod) ifl ti mee ein wibetgebäci)tnu# bef i
ba^ Sbtifttt« gett)on bat. (ti fpticbt ouc^ 9lico(au^ be fipta übet bie wott
Sue. XXII. 19: 2)a< tbunb in gebäcbtnuf min. 2>af bif facrament ein
wibetgebäcbtnuf fqe bei (pbeni unfeti betten 3efu Sbtiili. QBeticbel (unbs
fcbaft i(^ nit fo boc^ b^ltf baf icb batuf buwer funbet bof id) ben päpfUeten
einen batfiSt }iebt M item bufen» bet oud) bifet meinung f^e. 34 weif
wd) wo(i baf etlid) alten bif mal ein opfet genennt babenb; fq mbgenb el
obet nit bewäten mit bem wott gottel / babenb öud) bbein fblcben ttom
batul gemacbt i cU leibet bef(t)e^en ift bon benen i fo in näheret }pt gelebt
banb f bie nit gnug babenb gbebt i ab ben tebenben um it mef ban löfen i ^
funbet fp b<^(nb oud) bie tobten in bie ätten* brad)t. 9Q3ie wol fp eigenlic^
mocbtenb feben^ ob ei fd}on ein opfet wät| all ft} gebicbtet babenb f baf el
bo(b nun benn geopftet wutb i wenn el geeifen unb ttunfen watb i oucb
nun ben fp^fet; bet ei af unb ttanl. Z>enn i)dtte ei einen anbten mögen
fpqfen in minem eifeur watum bat man bann bie menfd)en jwungen felbl
bin]d )e gon i fo ei bod) gnug wAt gf^n i wenn id) füt in geeffen obet
geopftet bätte. 9(lfor effenb bie tobten ben lpd)nam (!btiili unb ttintenb ftn
bltttf fo wibetgebenfenb ouc^ fq bei Iqbenl Sbtiili. Zbünb fp boi nit i fo
t&tt fq bif teftament nüti nit an. 2>od} wirt bife meinung (tätet in bet
mateti bon bem fegftit. 2>at}(t nennenb fp felbl bif facrament biaticum i
bai ifti ein beleitung obet jeetung bei wegl. 9llfo muf el ie nun benen
jimmeui bie uf bem weg finb. SRun (tnb bie tobten ab bem weg: benn fp
babenb iten louf boUenbet; batum ift bie fpql nümmen fQt fq. Dann fp
eintwebeti iro nit bebörfenbi fo fq bq gott (tnb: benn fq febenb ben unb
nemenb pn obet beft^enbi bal fp bie in betbotgnet wqi mit bem glouben
gceffen bobenb i obet abet bie fpqi nä}t fq nut i fo fp in betbammnuf (inb.
^ie muf id} oud) gnug tbun eim un;äd)tigen ptebigermund) i bef
namen id) nod) gemal berfd)wpgen will i in bofFnung et beffete (tcb ; wo abet
bal nit befd)äbei Witt im (tn nam mit fammt bem fref^li ob gott wiffr
ulgefltic^en. X)et bat Pot gat einem eerfamen boK ftefenlicb gbbteh tebeUf
^) mit intern aitefbalten »winntn. *) S^d^t.
■**»
Udl^uns M XVIIL attitd«. 2i9
Mc wert cMirecrotfent^i ba< i(tf Ut ^iKgung bifer fpqlf tie f^ittb jcmimn
ScMcl^t wie dn bettlcrmaittel ; ja man bab feine lutre »ort ber betltgung*
Vinmwtt: Steber bcubetr td) (ob gottr baf bin fo frefen un(iefd}tcttr ja
gott^Iciftrtfl »ort jum erflen bin unmüiTenbc unilnntf^b^it mol geotfnrt bat;
tarnacb J( ettrnnen gegebenf tpa^ gentüt^ bet f^e^ bef fürmrfcr ^ bu bid) rumfl
fqn ; fo er bi d) ein r6(id)en untrfarnen ber gfcbrift (a^t f^otteläilerUd) unb
(ugcnbaftig i>or fo einem frommen t»ol( (icgeu/ unb Hc^ barum nit flraft^
funber für unb für la$t bin tüfe(ifd)tn alefa.i; tlabren. Darnad) böri mo
bi( »ort bcr bcilisnnfl ilaAbinb ! SRattb. XXVI. 26. ^at: 2>a^ i(l min lt)d)«
nam. 3(1 ba« nit ein lutrr (ur^ gmü$ u^gebruitt »ort qotM'i SBie fi)nnt
sott f ur^er ober eigenlic^er gercbt babrn ? (dang iiber binen «lietrum i^ifpa«
tium unb (erni »a^ e^ für ein propofttto fpe ; namlic^ prooofttio (tngulari^
per notam bemonilrationii^i boci be tertio objaeentef bie nit eigenlicber i nit
furjer, nit (uterer )e »orten maf^ bra(t)t »erben. 2)arum fo bu fprid^ilf
mon babe bie »orte ber benebqong ober b^ligung nit u^gebrudt anit eigen»
(id): fo (figfi bu gott an unb ftn beilig »ort; unb ia9 »är nit fo grofi
tHi bu ti aber erft mit bem ulrüf oor bem gmetnen menfd)en mad)efti ber
bornad) t^ermeintf ei^ fqe alfo/ »ie bu gboren baß bläbrenf unb »irt i»i)«
ftlbafir an Umt ba^ jm gott }e btil bat gegeben; £bufl bu ba^ u^ un»äuenbef tf
fo ift e^ ein fd)anbf baf man bid) an bie fansei la^t; fo bu ber gfd)rifit nit
iüi bert(f)t btfl. Sbufl bu e^ aber ui frefen; »er fann bann binen müt*
»iUen gnug fd)e(ten? ober gnug ermefien, »ie Pil bu fcbabefl? fo bu ba^
iKrt5ugneft tu ben »orten SbriiU (ton i ba« aber fo b^K unb tlar barin (tat.
IDmn »air mag lutrer« grcbt »erben benn: ba^ ift min (od)nam? i^ie nimm
»iber ftir btd> bie »ort ber anbren epangeliften ; »ic fo ba oben gejält finb/
fo finbefl bu fq Pom brot unb Pom tränt je glqd)cr »qf btiter i aU ouc^
bie itnb. ^Clfo baf f« »efenlid) (tnb unb u^gebructt }e erzeigen/ »a^ SbrifVuf
gttbon t^cbi »a6 »orten er gebrud}t babi unb »oju er uni^ föld>^ ou(b
gbeiifen bnb. 2)a$ bu aber fprid}il: bie »ort ber beiligung fpinb ^emmrn
gtUft^t »ie ein bettlermantet; i^tiget binen frefel unb umoiUen nod) mee aac
bann bie päpjtter/ bie bu für gött bailf babenb e^ getbon; barum bu jr
tbatf »enn fo glijcb »ol ae fcbelten »dr^ nit foUtejl gfd)o(ten ban. 3Bie
ttot id) ba^ }emmenfel^en ber »orten QFbrifti unb 'l^auli nit äbtl fcbilt; Unb
Mr bod) gniig gfqn/ fo man nun eine^ et^angeliflen ober Vauii »ort ge«
bru(bt b^tte t bie aber »arlicb nit be« epangeliiltn i funber Sbrifit itnb. 00
«ber bie »ort bifer fpQ< M aUem banbel ber eoangeltften {e^tme/i gfebtr
bomit nieman mbcbte et»a« gebreften^ oerglqc^ bu bie beilfamen. btmme(#
fdKtt trdfttgen »ort Sbrtftt einem bett(efmanteL SBo ßnb jr bifdbof kH
imb jr dbbt? bie ba gmetn(tcb fd)r9enbr »enn man fid) bettler fd)i(tf büren^
»irt| »Acbreri wecb^Ieri (labenfegner i burenfcbinber : »er m5d)t fblcbe
gottKäfterung erloben? man muf bie buben toben; iKrbrennen ic. Sidb
bie »irt }um erfien gerebt; man »tifie iit »ort; bamit (Sbrtflu« bife fpQl
berbonblet bab; nit; barnacb »erbenb fo einem bettlcrmantel Perglocb^t.
9Bie mSgenb jr ba< er(oben? (6d)ulte man üd) nun ö»ere fofllicben
bappert' bemberi ober foillid)en mcintel; jr »urbinb uf ra<^ bringen. €^
aber Pon gotte« »orten fo lugenbaftiglid) unb fcbmäcblid) grebt »irt; fp
^) eteOPertreter. ^ oefaUeteii.
a64 mm^i M XIX. txmi,
tXitn; alfo ket gitab ift ouc^ nun ein mMcr. 8lttn4ttittV-rt offo tMdi Um
gfa$. (£i ntocbt \xi. bm incnfd)en mcmdn mittlen : bemt e< fläitbcnb clU
mtnfäitn uf bet ffinbet pattxi. <E^ tvoUt sett aUeiit mit .jm fe(b< titt mtlt«
len: imn bcr eintfl iflr tanit mt i^cr jm ftlbi^ ein mitAtv fqn. 3>(tiit bct
mittkt mu# }t9ufd)enb faten tti mitten bct etjürntm unb i»erlc(cnb(n* 9ilfo
bat gott ftncn fun minfcbli^e btöbigbett otrfcbafft mtnemenr baf et ein
mittler swiifcbenb gott unb nnl wurbr bet nit ein mittler ift aU ein Interer
menfcb (bann wir babenb gnug tf^ixti baf bie luter menfcblicb bläbigbcit
gott nit sniig tbun mag), fnnber aM gott unb menfc^. 9lad^ bem er gott
iili mag er ben willen gotte^ erfSUen; ja nit allein erfüllen/ fimbtr bet ottt
gotte« ift nät anberl »eber (tn will. 9laö) bem er aber ein mcnfcb iftf
mag er ein opfer fqn i la$ für un4 armen fünber ber grtc^tiglbeit gottel
beaalt : berni ftn menfeftUcb natttr ifl i^on aller fänb nnbefledt* O gbttlicbe
loo^bect! wie bafi bu unfer b^il fo ernjUicbf fo »9^lid)f fo gwfif angefebm?
^% fmb bie wort 9auli (Sal. III. 19, 20. tod)t, ba er (priest: Unb iü
bai^ gfab trerorbnet bureb bie engel iti bem gewaU be^ mittler«. 9lttn ifl ber
tnittlet nit be« einigen, unb ift aber gott einig ober einer. 2>annen bar nit
mäglicb ifli baf ieman anber« ein mittler foe benn ber fom, ber alfo gott
ift, baf er babq oucb menfcb; unb alfo ein unbeffedter menfid^, baf er ba69
Ott(( gott ijl. 2>arum bijfe wort SbrifH, oom erihn angezogen : »Sliemon
f ummt )um oater benn burd) micb ,*" üpf (tonb unbewegt , alfo baf bimmel
«nb bbben ee brechen werbenb weber fq.
2)emna(i) fpricbt 1* 3ob. II. 1 , 2 : 3r mine ftin , id) fAnfb dilb btfe
bingi baf jr nit fünbinb; unb ob einer fänbete, fo babenb wie tinen fti^
fkänber^ ober ftirfpredKn b9 bem oater, ben greiften 3efum Sbtiflum, unb
tr i^ bie gndbigung für unfer fänb , unb nit allein fOr unfer fänb , funber
fSr bie ftinb ber gansen weit. i>ie bbreft bu ben mittler unb ^rildnber
bbeinenanbcr« mögen fm, benn ben, bergrecbtift; barum fpriebt er : bengrecb"
len 3efttm Sbriftum. 9lun (tnb alte menfd^en fdnber, umgenommen Sbtt<
fhi«; fo mögenb fq ie nit ffir nni fton, nit für um mittien, nit für un<
gnAbigen no^ bejalen. 2>er muf allein bie gnäbigung iw , ber felb« gre(bt
ifl. 9bu bbrft oucbi baf Sbrifht« nit nun fär ben erblichen breiten, bal
ifi, far bie erbfänb (benn alfo i^erflon i(b bie erbfänb nät anberl fqn benn
ben gebreften ber jerbrocbnen natur) bejatt bat, aU bat etlicb frefhtlicb on
allen grunb ber worbeit reben gbirenb , bamit f« ab bem bttalnt ber funb
Pi( Ibitnb; funber bejalt er fär alle fänbe, bie id) baobr dft ber funb unb
bei breftenl genennet bab; unb nit fär bal jäbifcb bolt allein , ober fär bie
emoftel allein , funber fär aller weit fänb , fo bie gloubt.
9aulul, nacbbem er 1. Xinu IL 1—6. geleert bat, wie man gott f9Se
(ttten fär alle menfcben , alle färfhn unb gewaltigen , bamit wir ein fribfaut
(tili leben füren möginb in allem crnfl unb gotteibulbe, rebt er bamacb
alfo: benn bal ifi gdt unb gnem i^or gott unferem bebalter unb beil<mbi
bet ba will allerlei) gf(ble<^t ber menf(ben beil werben unb in ertanntnuf
ber warbeit fummen. 2>enn ein einiger gott ift, el ijl oucb ein einiger
mittler gottei unb ber menf(ben, ber menfcb Sbriitui 3eful, ber (tcb felM
lü einer ranjung ober tölgelt ggeben bat fär alle menfcben. ^ie ficbfi ^^
mt
■teepfanb.
Wfoflung M XIX. odifeti 36 1
jßln Vit Irr »orgel^mibtctett mrinuttg («t^tfic^ mag »ttetüon. 0a »tt Mn
Mfem grttteU
2>ct nän}c^ otttfeL
!&af SM^ifhi« efn c tnistr mittler ift jmafc^tift gtrtt itn^ utrt*
!Z>tfe( arttitl ^at fo tlate flW Nv dfc^rtft , fecein er fitgrilnbt ift ^ baf
Miid) tpunbcrct f wir e^ {tiaeaangnt fyt r baf mon mibrt mittler sfucbt ^t
im mtoeit tefloment tveber S^rifimn* Z>tr felben erten wiU ieft etlic^ cSitt*
Birfk borbringen. Sbrifhttf fDrie^t 3ab* XIV. 6: Sliemon bimmt sum
»oter bann burd) mid). i^e mag ic^ reben »ie ba oben : »arum (tonb bic
pii^Ur nit über jrt logieam unb febenb» toat ba« für ein rtb fot: SKtrman
Iiimnit )um batet r btnn burd^ mid)} 3eiA<l bu btne gäten merf an, bu
»(lieft bttr^ f9 )tt sott f ummen ; fprid) id) : Z>tt tummfl }u gott ntt, bann
attein burdft Sbriftum; an bem mufl bu bie gnab unb guttbat erfennen.
Segft bu bic bimn wertm au r fo witfl t^rftirt : bann bu tegd bir «ä f ba«
allein sottc« ift. Seigfl bu ber päpffltren ablaf aur me#b<s(ttni biaitieni
{tlcbengfdjtep I futteui beiligbeit ber Mteten; fo fprtc^ id>: Stein! tt mag
olfo nit jtlgon i e« mdf aUctn burd) Sbriihtm bfdKbm. Vife burgang alle
bing, barin mir geleert (tnb i& gott gon bon ben gütigen pdiKUeren ; fo fM»
Imb fq attc Mn bi« an Sbriflum r unb wtlttiftt jm bie eer entjflcbt unb f9
ber creatur jutegt i ber ift ein abgftttler. SHflft bu mir ber feiigen t bie ki
b« gott {tnb f betbienft ober fiirbitt an^ bu meUift burcb f9 }u gott (ummen;
fo foricb i(^: Stein! nieman hmtmtjä im benn burcf^ €briihtm. ^e miif
gotte« wort brechen ober be« menfd)m. ®otte« mag nit brechen ; fo folget/
bof beo menfc^en fc^on gebrochen Ül it i« nie gan} gfDn f ja ein falfd) uiA
betrug unb glqcb^nert) bom erflen anfang ^r. iDarum ba« einig mittel r
botburd^ wir ju gott f ummet^/ Sbriftui iil : bann alle, bie ie }& gott f unti^
wtn t ftnb allein bure^ Sbriflum su im (ummenu <Sr t{l bet mittler gotte«
unb unfer ; er ifl« ouc^ altein. !Z>enn einen mittler ^n jwflft^enb gott unb
tM t Mt nteman }& f bann bem (bmen i burd) ben un« gott ba« beil ber»
beiffen bati ®al. III. 16. SRert aber bie etgenlid)er bon bem wefen be«
mittler«. (Ein mittler ift ein fd)ibmannf ber twüfcben jweven foinen ober
{»ittacbtett friben flnbt/ unb babureb fränbfcbaft maebt; barum baf er
beeben port^en gnem ift. Z)er geftalt ifl aRoqfe« ein mittler gefqn i bureb
ben gott ben (inberen 3frael« (tnen iPtUen pertanbet b<itf mit berbeiffen
itbifd)er gaben i burd) ben e« pucb oft mit bem boK ^ fb e« jn erjfirnet ^at»
letfunt ijt. SBie wol bie ftibig berfunung nit m ba« angüebt gotte« gebrad)t^
ntit bef minber bat fq bo« boK bon ber ftraf gotte« erlb«t^ unb ift titt oor«^
Hlb gfqn be« waren ewigen mittler« Sbrifli r ber un« ben willen ffaie« Pater«
geöffnet f^ct mit gwuifem g^eif bet gnoben , unb erlöfet pom tob ber feel.
!Difer miMer Sbriftu« ift nit allein gottr funber menfcb bargii ; er ifi nit
oUein menfd)i funber gott barju: benn fo er allein gottr wdr er nit
tougenlieb i& eim mittler. IDann gott ül nun einig unb fugt ficb nit» baf
et in im felb« mittle. 2>enn ie, ber ba mittlet; miif unberfd)dben fqn iwa«
fdienb benen er mittlet; unb i{l aber in gott ntit unberfcbtagene« obet geteiU
ie«. lyarnm bat er (inen fun (u eim mittler gmacbtr in bem ba# et menfd)«
U(be natur bat an (ttb genommen; nit baf er u« ber einigen traft menfd)«
(über blftbigbett ein mittler fpe 9 funber u« ber traft ber gftttlid)en natur 1
bie aber mit ber menf(^li(ben bereinbart iil ; baf wit bie menfd;lid) blöbigbeit
264 UMtauna M XIX, acttM«.
gf^n; a(fb »er gnot ifl oiul^ ttun ein mittCtr. Stun^mi^-trairo im4 tax
gfa^. (£l nto(bt ut^beti mtnfd^en nicman mittlen: berni t* flunbttA oOt
mcttfc^en uf bet fanbet port«. (E<( tooUt sott allein mit -im fclb« nit mitu
kn: itnn bcr einig iflf fann nit i^or im felbl ein mittler f^n. Z>enn bir
mittler mni swttfd}enb faren in mitten ber erjärnten unb i»erle$enben. 9Ufo
fKit gott itnen fun menfc^lid^e blobigfteit t^erfidbofft minemeni baf er ein
mittler jwfifcbenb gott unb itn< wurbi ber nit ein mittler ift ali ein toterer
menfdb (bann mir babenb gnug g^ftrti baf bie luter menfcblicb UdbiglKit
gott nit gniig tt)ün mag) i funber aM gott unb menfdb. 9ladb bem er gott
ifti mag er ben miUen gottel erfüllen; ja nit allein erfdllenr funber ber tvitt
gotte^ ifl nüt anber« weber ftn will. Slac^ bem er aber ein menfd) iftf
mag er ein opfer fpn i bal für unt armen funber ber grce^tigbeit gotte«
bejalt : benn (in menfc^lidb natur ifl bon aller fönb unbeflecft. 0 gdttlicbe
»Qtfbeit! wie ^afl bu unfer beit fo ernfUiefti fo w^^lic^/ fp gmfif angefeben?
^% fmb bie »prt ^anli ®aU III. 19, 20. Ipcftt, ba er fpric^t: Unb ift
bai gffi^ berorbnet burcb bie enget in bem gemalt M mittler^. {Run ift ber
mittleir nit be^ einigen, unb i(t aber gott einig ober einer. Dannen ^ar nit
müglicb i^t baf ieman anber^ ein mittler fpe benn ber fom, ber alfo gott
ift, baf er babq oudb menfdb; unb alfo ein unbefle<(ter menfcibf bof er babp
ottA gott ifl. iDarum bife »ort SbrifH, oom erflen angejogen : »SRiemon
(ummt tum bater benn burd) mic^ ,'' flpf ftonb unbemegt , alfo ba# Fimmel
«ttb bbben ee brechen merbenb meber f9.
Z)emna(6 fpric^t 1. 3ob. n. 1, 2: 3r mine fan, iäi fc^rpb Üä^ bt(e
bingi bof jr nit fünbinb; unb ob einer fünbete, fo babenb »ir cinm f3^
ftinber^ ober färfpredKn bp bem bater, ben gre(^ten £)[efum Q^brifium, unb
er id bie gnflbigung fEir unfer fdnb, unb nit allein fSr unfer fünb, funber
fax bie fünb ber ganjen melt. i>ie bbrefl bu ben mittler unb fSrfidnber
bbeinen anbertf mSgen fpn , benn ben, bergrec^ti^; barum fprid»! er : bengrecb«
len 3efum Q^briflum. Slun flnb alle menf^en fflnber, umgenommen Sbri^
fhtl; fo mbgenb fp ie nit fär um flon, nit ftir um mittlen, nit fflr mH
gndbigen no^ bejaten. Der muf allein bie gnäbigung fpn , ber fetbm grecftt
ift. ^u bbrjt oudbr baf Sbridu^ nit nun fär ben erblichen breften, bal
ifl, fär bie erbfänb (benn alfo berflon i<b bie erbfänb nät anber<( fpn bemt
ben gebreften ber jerbroc^nen natur) bejatt t^ti aii küi etlidb frefimli(b on
allen grunb ber »arbeit reben gbitrenb , bamit fp ab bem bejalen ber fätib
bit Iftänb; funber behalt er fär alle fänbe, bie id) babör ift ber fänb unb
bei breitend genennet bab; unb nit für bal jäbifc^ boK allein, ober fär bie
opoftel allein , funber fär aller weit fänb , fo bie gloubt
Vautui, nac()bem er 1. Xinu II. 1—6. geleert bat, wie man gott f98e
litten fär alle menft^en , alle färften unb gewaltigen , bamit mir ein fribftmt
fHlt leben fütren mbginb in allem ernft unb gotte<bu(be, rebt er barnad)
alfo: benn bal ift gut unb gnem bor gott unferem bebalter unb beilonbi
ber ba miU allerlep gfc^ledbt ber menfcben b^il werben unb in ertanntnuf
ber marbeit fummen. 2>ettn ein einiger gott ifl, el ifl ouc^ ein einiger
mittler gotteo unb ber menfc^en, ber menfcb Sbriflul 3eful, ber ft(b f^(M
i& einer ranjung ober Ibigelt ggeben bat fär alle menfdben. i>ie ftcbfl bts
*)0<pffainb.
txtitmi ^i x^ «tum. i€i
jdsrgmtsnt. Dil bcv (q uM: fo ttfennenb t9ft a(fc Ihtd tef geiütd; unb
f» bo« gfo^ sn(i(t(6 ifl , fo gefaUt tu un«, ob ti gl^d) brm f{cif(!t) nit flfftiUt.
SHfo fSdetib rvtt bic bte »Ott 9au(t betfton : ici gfa(i ifl geci^bcn , bof man
nfit »tber gott tbuje. Unb ob bu fptäcbifl : mt ioei| id) i nnitf gott tviü ?
fo b9c iM bem sfol^ : „ t>\i foUt flOtt ob öden btnsttt litb^ ^obm ! bu fo((l(
nit }0tnt9 werben tc."* 6td)fl bu te^ , bo^ ^fa^ borum abgeben f^n i baf
tu erlemefti wo^ <)Ott etfbtbtre unb ma^ et nit medc ? botum til e^ aec^ebeni
taf bu nit äbetttetifl ben wiUen sottet. 9llfo t5bt und bee buct)ftob M
gffl^edf wenn tvit jn anfebenb: bann wet ntaci jn bellten? 9(bet bet seifl
modlet (ebenbig, fo bu im gtouben for(cl)ft: QSierooi id) bad ntt erfSHen
mcit ttod) ifl ei gut unb gted}t: benn ed ifl bon gott getebet unb und funb
gctbott. Unb fo bu an binent etfüUen beyjmqflen ntujl, ia aüt cveaturen
mtiffenb oerjwqflen batan: benn mx m9d)te im fleifd) wonenbe fo ganj
unb gar tn gott gejogen fqui baf et jn lieb bitte ob aUen bingen }tt aUer
i9t : fo Ifl und te not etned mittletd / bet fät ben unfeten gebteflen gnüg
tbuie« anag nun bet mttt(et ein cteatut fqn? Stein ! benn bie cteatut mag
nit ein gebot gotted etfäUen on ben getfl gotted. €So müf ie fo(gen i U4
oUe uderwälten gotted, oud) ud bet tuteten gnab gottedr inil flott oeteinbatt
finb. Unb fo ft) ou^ bet gnab notbätftig gewefen finb: fo mögenb fQ nit
mitt(et fqn : benn fq (tnb an beto pattq / bie breflbaft ftnb. Unb muf abec
In mittler nit tet bteflbaften ober manglenben patt« fqn« !Z>atum folgt
(igenlid) betnad) in ben »orten 9ault ®aL III. 19 : S^id baf bet fom ftoer
lern ober in »e(ici)em bad betbeiffen gefd)eben iit; bad tfl; bad gfal^ ifl bä»
tum gegeben , baf man ben »iUen gotted ntt äbetttete« 60 nun bem men«
fdien bad unmuglicft ifl unb abet gott getect)tf müf ie bet geted)tigbeit gotV
ttd pug befcbeben; ee wit mit jto mögtnb betftmt »erben. 9lun mögenb
tmt vLi ben menfd)en ntt einen finben / ber gotted gered)tigbeit gnug tbüie *.
bmn welcher bero gnug mag tbün ; ber muf ie gott g(qc^ fqn. fiuc« VI% 4p :
2>et jünger mirt erfl ooUfummen ; wenn er »irt »ie ftn meifler. 2>arum
iiat gott bem trofllofen menfd}(id)en gfct)Ud>t einen fomen berbcifTeUf bad iÜ
tin seburt / ein pflan} / burd) bie ber tiifet tiber»unben unb »ir mit gott
»trfunt »urbinbr 9en. III. 13. (Sr ifl ou^ bq bem namen^ fornen» Utbettf
H er ^Sbrabamen berbeiffen t^ati baf in (inem fomen aUe menfd^n t^til
Stmad)t »urbinbi »ie ba oben gnugfam ifl anzeigt. 9)om felben fomm
tttt er bit unb fprtcbt: bad gfa^ fqe gegeben, baf man »tber gott nfit tbuje\
6e nun bad gfa^ aüt menfdjen' fcbutbig mad)t, bat ber menfd) bbein {ufi«
tm tiofl »eber in bem fomen ; in bem bad beit berbeiffen ifl« 9nfo 0nb
Wft jwe^ bing «gfa^ unb ber fom** »iber einanber, ntt jro, funber unfert*
Hh: benn fq beibe bon gott tummen finb. 9iber bad ein teert und/ »ad
gottiveUe; unb fo »ir bad »fiffenb^ mögenb »ir bad nit erffiUen unb bebör^
f«ib eined mtttUrd. 60 ifl ber fom , bad ifl Sbtiflud , ber mittler. 5l[fo
i^bammt und bad gfa$ nit, baf bed gfaged »iU fqe und perbammnen, fun«
tti t9it erternenb am gfa^ unfer onma(I)t , unb bemnad) , baf »ir btUid^
•eeworfen »erbinb bon gott. ^ber bet fom, bet jm glqd) ifl, ber mag flnetr
Villen etfaaen unb mag nfit ftner unfd}utb unfer fAulb bejaten. 1>atum
ift ber fe(b einig gefd)i(tt jt mittlen. Unb »ie bad gfa^ ben menfcben butcf)
^ ntittltr ifl sätummen, namltc^ burdb SRoqfen: atfb ifl oud) bie gnab
burd) einen mittler und iütummen. (Sd ifl ouc^ bed gfa|ed nun ein mittler
96« ttffeduttd h< XX orHtelf;
yriefleroiiitr torttm tof et rwiglicb Uqbc. !Dattnm^ar er oud) in Mc (»{««
^eit mag flfunb macftm: bmn er fclb« ju gott flflongtn tflr aUmcg (d>etibe
für um je famtätibtn. &ic^ / ob btfe wott ttner tnatnt atntnim m&sinb :
«felb^ }ä flött gettf ewtgUcb (in obreftrr prtefht f^n, mtsUA mögm
fBrfton unb fSr aUer menfd)en fünb btialtn,*" ZxiUlbtn t>. 22. fprid)!
ottci^ Vaulu^: 9llfo dn^ bcfferm tcflammti^ tfl ^tfM bet barg tootbcn.
i>at bcn betdanb: gott ^abe bq fincm eib gfc^woren, lof jin fun itnfer
obreflec pricfter mtbe ft}n in bie (»tg^tit; batui^ man ntettm magr wie
l»j( beffer bol nüw ttfiamcnt fqe »cbtr ba^ alt; fo unfrr obrerer pricfht
nvis fqc / bd^ aber int alten nit geweftn : benn fQ abgängf td) »atenb butc^
ben tob. ^atiüi baf unfct bürg bbein aRoqfed, bi}etn töblidbet pricfter/
bbetn bibtfcb opftt f^e; funber ber fun gotte^ felber ft^e unfct pfanb unb
bfitg , btttd^ ba^ man lü sott tummen mSge. 3[tem ^cbt. VIIL 6 : df^ti*
ihtl bat ein beffet ptiefieramt i fo t)i( et ouA ein mtttlet ift ein« beffeten
teflament«. ^ie bitft bu abet flatKd) i itn beften teftament« bbeinen anbren
tnittlet fQn mebet (Sbtiftum. 60 nun ba« teilament ftn stunbfeitc in jm batf
unb bie säte M tefiament« u« btt gäte Sbtifli scmeifen mirr: wie tonnte
man ba€ amt unb namen Q^btiflt einet cteatut julegen/ im aUtin bet fun
sottet betmaiten mag? 3tcm ^ebr. IX« 13: Datum ifl 6i>ti<tuci bet mittfer
M nüwtn teftamcnt«/ baf; nad)bem (tn tob befd)eben ju abl&fung bet iibet^
ttetungen, bie im botbrigen teilament loatenbr bie betuften ijnneminb ba«
flfteif M ewigen tvii. €5id) t^iti weld^et cteatut (taft ifl^ baf fD alfo
möchte ein m ittletinn fqn / baf- im tibetttetcn bei$ gfatjei^ but cft f^ möc^t tjin^
genommen wetben? obet »e(d}et t^ätt um mögen bttngen ^u bcm etb ewig«
leben« ? bbeine. 60 ift ouc^ bbeine bie mtttletinn benn bet einig (£i)tiflu«.
3tem 4>ebr. IX. 24: Sbtiflu« ifl i)nggangen in ben bintmel; baf et nun
binftit bem Angflc^t gotte« etfcdone fät un«« $ie btudet 9au(u« u« ba«
werf be« mtttlet« ^^tiflir baf et bq gott f3t un« <lanbe unb bcm angeftcbt
gotte« (ba« ift; (tuet gted^ten tad) obet ;totn: alfo btu(i}enb bie ^ebtäet oft
ben namen; ange(t(^t gotte«) etf(f)i9ne ftit un«. 01(6; (fbttflum ftit rnib
fSt in bie ewigbeit fSt un« ^tmänben unb bemalen. Stern SKöm. VIII. U:
®et m9d)t un« betbammen? 60 S^tiflu« füc un« gftotben ift; ja ufcr«
fianben ; bet oud) O^t gu bet geted)ten gottc« ; bet ouc^ fät un« flat obet
fStmünbet. 3e9 ^öt^ bu bie (td^ctbcit be« beilc« ba bat fangen; baf bet
fun gotte« ; ftit un« gftotben ; in bie emigbeit fdtflat fSt un« atmen fünbet ;
bodb Witt bet metnung no^ mce batfut btac^ im 50. attifel; <^ie ift tcQ gnug«
famlie^ batbtac^t ; baf S^ttftu« ein einiget mittkt ifl sn^tif^^nb gott unb un«.
2>et }mdn)igfl attitcL
Daf un« gott äffe bing wiU in ^nem namen gekn; baru« entfptingtf
baf mit uffett^alb bifct im bbein« mitttet« bebötfcnb webet fin.
2)en etflen teil bift« attitel« %ab üb bäcum fttt micb genommen ; baf
W gfe^cn ^ab; baf bte fd}dfli gotte«, glqci) al« (Ejec^tet XXXIV. 6. flot,
geittt ^abcnb obet umgeloufrn ftnb in ben bctgen unb büblen unb felben,
weib obet ttofl fu(i)enbe; unb ^benb f^ abet nit funben: benn jte bitten
babenb fi) i^on bet tbät, bie Sbtiftu« i^; butd) ben man allein in« lebm
fummtr abgewifen. SDenn ft) babenb jnen nit gefeit ba« beil; ba« jnen
buteb Sftttflum aOcin beteit unb ufget^on ifl. um bat bte atmen fcbäfit
fo betsagt gmac^t/ baf fq gcfptoc^en ^anb: 9(c6, wie bötft iäi fänbigci^
mt^m M XIX, actiUli. « 26S
imit etüiHf baf 9aii(u< tttifcrm Af^alut unt 6(i(<tnb gott nemtft/ «n^ >(»«
nod) iicnmt er in ein menfd^eni la et fprtd)t: ber menfd) SMftu« 3efa^.
3» miäitm bu aber evUtnefl, wie i^or ui$ @<iL III. 20, bte gftalt be« mittler«*
jDarnac^ ba$ «Ott wiU aOe nienf(6en, ba« ift, oUerle^ flfcf)lecbt ber mtnftbeni
felis ntoc^enf unb in ein einige trtanntnuf ber »arbeit bringen, ba« i^, in
tie ertonntnuf be« reiften waren gotte« unb b^il^; namlic^ baf nun ein einn
ger gott ifl f unb ein einiger mittler gotte<( unb ber menfc^en* On jmttfei
(nnmienb »tr je friben, i& ertanntnuf ber »arbeit , ji crtonntnuf M beiW
nimmer mec gwtiffer , benn fo wir burdb ben glouben nun einen einigen gM
erfennenbi unb nun einen einigen mittler* SBo einer btfen mittler fücbti
ein onbrer einen anbren , mag ti nit fvn , ba| mir einig »erbinb« 60 wir
ober aUe Sbrtfhtm allein für unferen mittler babenb , fo muf ie fotgeai fo
»ic alle in einen mittler unfer boffnung fe^enb, baf ou4 unfere gmütim
ieltoi unferem f^^ einbellig werbinb* 3um leiten böreft bu / baf ftc^ Sbri«
(httf ein ranjung ober I9igelt für mi geben bat, bai$ ou(^ nieman anber^
bermSgen hati weber er: benn alle menfeben manglenb fin; barum baf alle
mmfAen fänber worben itnb unb manglenb ber eer, laii ifl, ber gnab got^
M. Xbm. III. 23. 3a bie glpri , eer , unfcbulbe unb reinigbeit ber magb
Storiar bic i{t nit M iro felb«, funber ui ber eer gotte«, bie bocb bon allen
nmfcben ggloubt wirt bie böcbÄe unb liebfle gfc^bpft fon t)or gott, , all f«
fetter fpri^t: 2>er bcrr bot begnabet bie f^leÄte ftner bienerinn; barum
»etbenb mieb feiig . jälen alle gf^lecbt. 9llfo finb alle menfcben bon
iee eigner natur fünber unb in uneeren; fo f9 aber rein werben unb li eeren
bwiniett weUenbf muf ti allein burdb ^briflum, ben einigen mittler, befdK«
(eil. 3a bof SRaria fo ein reine magb, i^orbin unb fo Sbriftum geboren
bili gewefen tft, bal bat allein gott getbon, ber fy barju erlefen unb beba^
itn bot 00 nun bie fo bobe gefd^bpft gottei burcb bal mittlen bei funi
lotteii ber oudi jr fun ifi, i& ben eeren allein ul ber gnab gottel fummen
i(l: M mee foU fic^ bemnacb bal gan} menfc^lic^ gefcblecbt ertennen , baf
t$ Ut eeren gottel mangle unb nät fiir (tcb felbi oermbg , ouc^ bbeinen
mittler teilen möge: benn ber mittler muf gott unb menfcb fbn; bal oermag
t^itt ereatur* 3<b b<)b oud) bife wort (beti f ai meütel) tätjfc^t : ein einiger
ttittletr barum baf, ein, ben Sütfcben ein attiM ii^ unb mag nit ulbructen
kJ^ eigentlichen (inn $auli : 2>enn fo id) gefprodben bitte , ein mittler , bAtt
fitt einfaltiger mdgen gebenten , el wäre Q^briftul ein mittler nac^ ober unbe«
Mm, weltcbel nit bie meinung $auli ifl; funber baf nun ein einiger mittler
(4(. ®l9<lbf<)ni er oucb gefprocben f^ati ein einiger gott; t^rftat man wol»
M n mit bem wort, beil, einen einigen gott will furgeben: benn, fo er
(Mmtfarndm, fo b^ er burdb/ bo, gerebt, unb folgte nfit bef minber
kliein eed^ter ftnn bernacb. 2)if t^ob icb i'on ber geleerten wegen gerebt , bie
«iRemet, n* griedbifd) in tiitf(b geteert,^ l^cbtlicb bdttinb mi^gen fcbmubem
tve i(bbie nit wol bewart. 3(bod) (tnb bife wort ^anli fo luter unb jlart,
M ico oud) gnug wdre }e bewären, baf Sbriflul ein einiger mittler iü»
ttiA baf bbein tutre ereatur ein mittler mag fQu.
iDie naebtummenben (unbfc^aften will id) mit wenigen Worten anzeigen.
^Hlui fpticbt ^ebr. VU. 24, 25: 8>ifer (oerftanb 6briihil) bat ein ewigf
**™^— mm ■■ — -^M— — — — ^— — P— — — i^w— — ^1— ^— ' ■! ■■■IM l.ll I i
; weneoi.
. 268 UiUaimg M XX. otttfcM.
!ott ftnnt etgsten fun bat mUcn criQbnt unb crfaren (offen Ht mctif<f)({<6ctt
reflmr baf er bie felben (isenlicb etlennenbe untf be§ barm^etjigee uitb s(5u*
btger wutt; oucb baf ev ein t^oUtumnine unbrejl^afte urfad) wärbe jü btt
(eltdb^tt aUen beneni bte jn börtinbf ba^ ifl, bie in jn gloubtinb.
3teni SRom. V. 15 , 17 — 19. parap^toftico« : 3(1 bie ganj öiU an bei
einigen 9(bamtf ftinb geftotben; bi( mee ifl bte .qnab gotte^ ttnb bie fci)en(e
ber gnabr bie untf butcb ben einigen menfAen 3efum Sbviilum iiigewenbt
i(tf rt)(b unb iibetfifinig gfqn ber ganjen \>%lt ju unfci)u(b k. Salb batnacb:
3(1 ber tob fo flatt warben ni ber filnb eine^ menfdienr ba$ er burd) ben
einigen ein b^rr^unb fänig morben ijl über bie menge; wie bi( mee werbenb
lit, fo bie dberflieifenben gnab unb fd)enfe ber gere(btigbeit empfangen ba«
benb, in bem (eben b<trfd)enr oud) burcb einen, nam(icb burci) 3(fum Sbct^
fbtm. Unb barumf g(Q(f}wie bte uerbammnuf in aüt menf(f)en fummen tft
Mn etnet^ fflnb wegen (t)erflanb ^bamen) ; a(fo ifl bie red)twerbung M le«
ben« in aUt menfd)en tummen burcb gered)tigbeit ober unfcbulb tintii d^brific.
jDann wie M ungeborfame einet^ menfcben wir aUt finb jtit ftinberen gema*
<Äet ; alfo werbehb wir oucb a((e burcb eine^ einigen geborfame unfd)u(brg
^ematbt. 9(((e bife wort 9au(i (eerenb un^ Harlicbr baf ; wie cUtt breflen
in un^ bureb ben einigen 9(bam (ummen iü; alfo ifl oucb aQe« (eben/ fromm^
leit unb unfcbulb burd) ben einigen Sbriflum wiberbrad)t. Unb (eerenb bife
tport beiter, ba$ er ein einiger mittier id.; ba$ er oud) lai einig mittel ifti
burcb ben un^ aiiti gut wirt gegeben/ gipcbwie burcb 9(bamen allein ulfel
Übel tiimmen tfl. 9llfo ifi gn&g bewärt / ba$ un< gott ade bing will burcb
3efum Sbriflum geben.
!Der anber teil bif artif e(^ i{l :
t>atni entfpringt/ baf wir uffertbalb bifem jQt gbeinej mittlerti bbrfenbr
bann Hn.
3Belid)er bie gn^een ndcbihn arttfef wo( ermeffen bat/ ber (lebt eigenlicb >
baf bife meinung baru« folgt. 6So nun bifer artitel ici fürbttt ber beiligen
ontrifft/ Wirt oucb not fqu/ mit ernil bat^on je fagen. 2>ann icb wol weif/
baf Pil menfd)en mi^ barum/ wiewol unbiMicb/ baffenbr baf ft) rebenb/
icb fi)e böfer, bann alle/ bie ju bifer jqt f^rqbinb ; benn bie alle babinb no(b
etwa^ iägegeben ber beiligen fürbttt/ unb babtf jum erften geboren Perwer*
fen. 8lun banb ^ flill / unb bi^renb min tbat unb glouben ! 3(b bin nie ber
meinung gfpn / baf icb ben weiblicben belben / bie um gotte« willen bife tvelt
fiberilrttten banb / jr eer w&Ute minbren. Unb fo id) in ber gfcbrift bbcin
lunbfd)afi finb, baf man fp fölle anbeten/ ober baf fp bort ftir un« bitttnb:
bab icb nit mögen erlpben / baf bie boifhnngen ber menfd)en an fp gelaffeit .
tvurbinb/ fo bbein gwäffe gfcbrift barum ifl; unb bab t( bocb alfo )e banb
genommen. 3d) bab nit getbou/ al^ iel^ etlid)e tbünb/ bie/ fo fp anbebenb
^prebigeu; atibenb fp jum erflen ba« fiirbitt ber beiligen b<'^(it^; »nb fo man
jnen weeren will / fprecbenb fp : ^abenb nit bie boten oucb sum er(ten an*
geiget, baf bte abgötte nit g'6tte / funber gölten wäri^. 9l(fO/ fpt icb be«
finb/ baf man jtcb an ber beiligen färbitt oerlaffet/ batf aber bbeinen grunb
bat/ foU man nit ba< sum erflen anzeigen? Stntwurt id)t Stein! e^ bot
bie ein anbre gflalt/ aM bernacb wol ermeffen werben mag.> iSiunber icb
tNIeaona Ui XX. ottiteli 367
mettfift i& sott fummtn? Ic^ muf hntii gäte fatmfinbcr }& im fumitten;
ml ftattb tcn eintstn fürmtinlbet unb ntittkr, ja bütgenr pfanb unb beitüter
imffrn fänbm ntt rttenntf wie gctvtif uni$ Ut abnimmt alle funb. !Denn
gott mtfl untf aUc btns in finem tiamen sebtn (»o man (priest im namm
SNfttf bctfi etf aW bttaM um ({nctwtUeni in üncm gwattf in (Imm mert)i
aU 6briftu<( frlb« Itttt 3ob. XV, 16: 3r ftabenb mid) nit ermäU; funber
i(^ bab fid) mpdttf unb ä(^ fl(fe|)tr baf jr binaanfiinb mib ftüöit brin^inb
mit äwct frucf)t blpbe; baf ooc6 bet Datet udl) aüri^ ba^ gebe, la$ jr in
minem namen btcfixtn werbenb. SQemimm jum erften, baf gott (tne jdnflec/
ttnb nn^ in (Inen jflncieren erwd(et bat , baf mit im botf fqinb i jtne btenet i
ja nit aUein (ine bienev f funber fränb. QBarum foUtenb wir benn nit i&
jmabiren lummen? fo er um erwdlet hati baf wir frutbt traginb. 3rud)t
ttOAm ifi allein bero / bie gott bar}u erwdlet bot. (Er bat un^ ou(6 barsu
mdlet, baf wir ben bater erfenninbi unb um üü unfer anligen 30 vm
loafnft: bann er (i(ft hat ufgetfton burd) (tuen fuu; baf er un< ciiti ba^
gcktt welle , ba^ wir in itnem namen begerinb. €>p er un^ u^gejoflen unb
cttieftt l^at, baf wir ju jm fumminb; warum woUtinb wir nit gbitren jtl
im (ummen ? ^i ifl oud) u^ bem wort flOtte< aUein ftwäf , baf um flott
(Ol gebei ba< wir in ftnem namen begerenb, aU er foric^t 3o^. XVI. 23:
üBarlicb/ warU(^ fag ic^ ticb/ baf ber bater üd) aUe^ bai$ geben wirti ba^ jr
in minem namen begeren werbenb. Cidi 1 bamit wir itd)er unb bertruwt
gtorinb }ii jm f ummen / machet er un« gwiif mit finem wort t baf wir in
ünnn namen begerenbe (ic^erlid^ gewärt werbinb. 3a er ^at berbruf baran,
hi »ir nit um c\it bing, bie untf not (tnbf jti jm fummenb unb begerenb;
tottm fi)rid)t er 1 aUe^ ober aUe bing. Unb balb bamac^ oerwp^t er ben
iunacrn 1 baf fq no(^ nflt begert bobinb: 3r bof^tnb bilb<it nütin minem namen
btjfct Segercnbf fo werbenb jr^ emofabeu; bamit fiwer freub erfäUet fpe.
6t(b, er übtet untf ae begeren r unb wir fpred^enb: wir gbbren nit tu jm
htnimm. (Er weift ou<b/ baf unfer freub erfl benn boUtummen iff / fo wir
^n im cmpfa^nb ; barum fprid)t er : bamit flwer ^eub erftiUet werb.
ii bat ou(^ ber bimmelifc^ bater mit (tnem eignen wort bejfigetr baf
n tttid) ünen fun begnabet unb gefribet werbe, iDlatt^. IIL 17« XVn. 5:
%if ijl min Cieber fun , in bem td) gefdUig ober gefribet worben bin (eubo«
Mo). Dm bbrenb! 9Bir lefenb gemeinlid), in bem idb mir wol gefall; unb
ilflbmb ober bie 0ried)en, eubotefa, bai$ ift, fd) bin jefciben; ober ic^ bin
ttri)aft,^ berfunti gutig worben: benn ber ^immetifc^ bater bot mit bifem
«»Ott nat anber^ geweUen, bann aOem menft^lic^en gef(^(ed)t anjeigen , baf
ttiH ben gefenbt habi in bem er gefribet unb gätiget werbe; beii TöUinb
^ b&ren. 9t un bat berfetb untf geleert: wir mbginb jA gott nit f ummen,
^n aUein burd^ jn. (Er bat ou^ geteert: baf aQe^, fo wir begerinb in
iinem namen , ba€ werbe un^ gegeben. Unb bat un^ ber bater gebetffen jn
Vi^i im gborfam fpn; fo fblgt oue^, baf er ein einiger mittler ift, unb
N WM gott aUe bing will in Ünem namen gebett. 3tem i>ebr« V. 8:
^»o( er ein fun gotte^ ifl , bat er bodft g^orfame gelernet u^ ben bingeui
Me et erlitten bat; unb u^gemadit ober geooUIummnet, ifl er allen benen^
M< im flM<mi finb , ein urfac^ be< ewigen l^eitt. i>ie ftbrettb wir , baf
mmmmm^^^mm^immimm
*)t(l|(t.
. 268 mfcfiinid M XX. atmi.
!ott ftnnt etgsten fun 6at mUtn etiqbnt mib erfoten (odeti bie mai(<6fl(6m
tcflmi taf er bie ftlbeti (isenlicb ettennetibe un^ bt§ barmftetjiger unb ^t&u«
biget tvutb; oucb baf er tin t>oUtummnt unbreflbafte urfad) ivörbe jü bet
(eltgMt aUen benett, bie jtt bortinb/ ba« iil, bie in jn gionbttnb.
3tem 9tom« V. 15 , 17 — 19. parap^rafHco« : 3fl bie gan} t^tle on be<
einigen 9(bam^ fünb geftorben; t)i( mee ifl bie gnab gottetf ttnb bie fc^enCc
ber gnab/ bie un^ burc^ ben einigen ntenfcben 3efunt Sbriilum jugewenbt
lil, rt)(^ unb äbetfluiltg gftjn ber ganzen t^ife i& unf(i)u(b k* Salb bornac^:
3(1 ber tob fo itatt morben M ber filnb eine« menfd)enf ba$ er burd) ben
einigen ein b^tr^unb Iflnig werben iil aber bie tnenge; toie bi( nteewerbenb
bie, fo bie dberflieifenben gnab unb f(f)enfe ber gere(^ttgbeit empfangen ba«
benb, in bem (eben b^rrfcben, oud) burcb einen, namlicb burd) 3efum Sbri»
fbtm. Unb barunt, glQd)wie bie t»erbamninu$ in aUt menfd)en funtmen ift
Mn eine« fünb wegen (trerflanb ^bamen); atfo ifl bie reebtwerbung M le»
ben« in aUt ntenfcben funtmen burcb gered)ttgbeit ober unfd)ulb eine«, d^brifri-
jDann mie u« ungeborfame eine« menfcben wir Mt ftnb ju ftinberen gemo«
ditt ; a(fo werbenb wir ou(!b aUt burcb eine« einigen geborfame unf(!i>ulbia
0ema<bt 9(((e bife wort 9au(i (eerenb un« Harlicb t baf , wie aUer bttfttu
in un« bureb ben einigen 9(bam fummen iü; atfo i(l oud) ade« (eben, fromm«
leit ut^ unfcbu(b burcb ben einigen Sbriflum wiberbrad}t. Unb (eerenb bifc
»ort beiter, baf er ein einiger mittier ifl; baf er oud) ba« einig mittel ifl,
bureb ben un« a((e« gAt wirt gegeben, g(pd)wie burd) 9(bamen a((ein aUe«
übet tummen ifl. 9(lfo ift gnug bewärt, baf un« gott a((e bing wiU bun^
3efum Q^btiflum geben*
!Der anber tei( bif artifei« ifl :
2)aru« entfpringt, baf wir uffertbaib bifem jpt gbeine« mittler« bbrfenb i
bann (in.
3Be(id)er bie gtpeen nd(bflen arttM wol ermeffen bat, ber fiAt eigenlttb #
baf bife meinung baru« fo(gt. &o nun bifer arti(e( ba« fürbitt ber betligen
antrifft , wirt oucb not f^n , mit emfl bapon je fagen. 2>ann ic^ wo( weif ,
baf Pi( menfcben mi^ barum, wiewo( unbi((i(b/ baffenb, baf f^ rebenb,
jc^ fqe böfer, bann a((e, bie )u bifer j^t fcbrqbinb ; benn bie Mt babinb nocb
etwa« iägegeben ber bei(igen ftirbitt, unb bab« jUAt erflen gebbren Per wer»
fen« 8lun banb ^ fliU , unb bbrenb min tbat unb giouben ! 3d) bin nie ber
meinung gfpn , baf i^ ben weibtieben be(ben , bie um gotte« willen bifc weit
fiberflritten banb , jr eer wöUte minbren. Unb fo id) in ber gfcbrifl bbein
lunbfd)afl finb , baf man fp föHe anbeten , ober baf fp bort ftir un« btttinb :
bab id) nit mögen erlpben , baf bie boffhungen ber menfd)en an fp gelaffen
tvurbinb , fo bbein^ gwiiffe gfcbrift barum ifl ; unb bab e« bocb a(fo je banb
genommen. 3(b bab nit getbon, a(« ieb etlid)e tbunb, bte, fo fp anbebenb
f prebtgen, aäbtnb fp }um erflen ba« fiirbitt ber betligen barfiür ; unb fo man
jnen weeren wtO , fpred^enb fp : i^benb nit bie boten oucb tum erften an«
Seiget, baf bie abgötte nit gbtte , funber göb^n wä'rutb. 9(lfo, fpt id) be»
finb, baf man ftd) an ber beiligen ftirbitt Per(affet, ba« aber bbeinen grunb
bat, foQ man nit ba« jum erflen anzeigen? 9(ntwurt id)t Stein! e« bot
bie ein anbre gflalt, al« bernac^ wol ermeffen werben mag.- iSunber icb
*) Wttt.
%clb e^ atfo }r ganten genommtn : i(6 6ab bdti mar ^eil; {^rifhmt 3tfumr eis^nltcft
onicigt unb dqf gUert/ tvie fq (tc^ ju jm föUtn^ aUc^ guteti irctfeM, gu
im (Dufm um aUc notburft. 2>€nti ^at er ben tob fär uni crlttteitr bte wq(
»ir no(6 ftne fpcnb marrnb ; tote möchte er ein utttviUen ab unt haften i fo
m te^ in jn gloubenb/ toit 9au(ui^ 9lom. V. 8, 9. fpric^t: 3(1 Sl)rtflu4
für un« geworben ber SQtr bo totr nod) fflnber marenb; »te biC mee/ fo
m ie^ burd) (in blut unfd)u(bt9 ober geregt gemaqt (tnbr merbenb mir
gcfttikt ober geleitet bor bem jorn bi^rc^ jn. S}ab alfo bamit bie frtinb(t(i)e
$nab sottet ben menf(i)en geliebeti unb iai gmttf anjetgtf unb mo( gmuftr
M sott mit ftnem mort miirfen mürbe; beb ouc^ ben einfältigen borggeben/^
alfOf ba$ tc6 oft gefproc^en ^ab, fo fq ^df lieber flrittenb : SBotbtn! meUenb
jt überein ämer anUgen ben fe(igen Hagen ; fo miU i^ mimü allein gott
Hagen. Saft feben / me((i)er fart ben gmüfferen meg. Unb bab f^ atfo mit
milcb erjogen i bi^ baf jro etli^ r bie bor (larl mtber miiii marenb , flarf
krnocb allein gott anbangtenb« Denn fQ marenb innen morben/ mie f&f
b(t berr i(l; unb bof ein ieb(id)er/ bem er mol betannt mirt/ mit ben jüngeren
fpiiibt 3ob- VI. 68: ^err gu mem foUt idi gon? bu baltefl bad mort be«
bbm. 3d) bab bt(^ ergriffen; i(^ mtU bid) ntimmen (äffen, S(mt.in. 4.
2)ann meUd^et gott reelb^ erlernet M/ itnb bon jm ifl b^im gfurt, ber mag
in tttttnmen btriaffen ; unb baf man jn mit bem tob }tt ber creatur abmen«
ten m\i , fo t^üt ert^ nit,f funber er mag (tn gmäf bet( nit berlaffen ; unb
ob (c fd)on M marter ein anber« mit bem munb rebte i mQci)t bodb batf ber)
nurnmen: bann ti meift; baf f!n ftcber bei( gott ifl, bureb (l^bt^iilum 3efum.
3(b bab oud) bor bier jaren etmann nacbgelaffen , baf fb bie berbeif nen *
iMli mocl}tinb beten , bi^ baf fq gott beUer erlüc^te ; bod^ ba^ pater nofter
ntt »cUen gedatten ; baf tu ieman anberem mürbe sugefpro^Kn i benn bem
cinigm gott ; ober etf mAre abgötterq. Dann mie (&nnte einer au fanct ®er«
trutcn fpred)en: bater unfer? 9(Ifo ifl gefolgt, baf ber meerer tei( burcb ba^
»ort götte^ babin fummen ifl/ baf fq äÜ jr juberftcbt aUein i& gott bur^
lE^rtihim banb angebebt je ban; ber ifl jnen fo betmlicb unb frtinblicb burc^
hi ()»ange(ium morben i baf fq al(e gebetli unb juberftcbt banb laffen faU
bn. Denn f9 banb bie fufftgtett be^ d(ten mtml empfunben unb babenb ben
nuwen nummen meOen trinten; oucb all fq bie banb an pflug gelegt f bonb
(9 ntimmen meUen binber ftcb feben. 9(Ifo rat i^ nocb bOtbqtag benen t fo
^ gottimort bertänbenb , baf fq bal beil eigenlicbi prebgtnb M bem Haren
ti^tnlicben mort gottei^* €So mirt ber trofl in ben einigen gott mol ma(bfen ;
tf »irt oud) ber betrug ber falfd)en boffhung mol binfatlen. Unb miembl
ta« tnenfd}lid) berj all ftn juberficbt allein gu gott baben foU i mag i(b bocb
iai etlDben , baf , fo ber menfd) berm^lt ' iil , jm etma« merbe nat^gelaffen,
tatm baf bie teer Sbrifli berjagt merbe. Denn leiber etlic^ ber marbeit noe^
fo untvflffenb i baf fq bie leer Sbrifti bermerfenb , fo balb man joen jre pa^^
tronm mill abf(blabett. 3d) f(bd$ ouct) nit aU bit fqn an beiligen bangen
tt(< an abgStten ; miemol i(!b meif , baf ti berbammticb ifli fo man bie bofF*
nung uf bie creatur bot. (£« (tnb aber etlicb ; bie babenb bon eim bi^lsinen
f^ucpfeiin gerebt, unb gefprod)en : ja fq bobinb aUen trofl au bem einigen
^) €melratmi geben/ tinm ben SBtOen lafTem <) ^ebbten« ^) mtrecbt gemiefen^
WM Wemiefen.
273 miegnna M XX. axtittli.
feett Mtltn fcUd ml mit gott tmrf&itt »erben: fo Mtt Mit Zfyn/üM nit
Iftrfieit Iqlen; ja (tn Iqben mdce ttodt) ^utb^tog «tel unb «etfleben. 0a(.
n* 16— 21. anöc^tinb »er mit bem gfd$ (ba< ifl mit beti merfeni bic bal
Sfal^ ^eif t) grec^t »eeben : fo war bod) 6brt(lu< i^crgeben geftotbeit. 2>al
fqe fer i^ott aUtn gl&ubigen i baf ft) bie gnab gotteci i burc^ Sbrtilum erioor«
^tt/ alfo untrdftig moc^tnb unb binmer^nb. ^ie bonnen ermifi baf aütt
fo te )u gott (ummen ftnb / allein burd) batf t^erbienen be^ (i)ben^ (£i)rtfU )d
jm (ummen ftnb* Qßie fann benn ein fetiger mir fmen i^erbienü }nr feligbeit
fürfel^enf fo er felb^ burd) ßnen Derbienfl nit fetig morben iil unb jm ou(i)
nit müglid) ifl gf^n su gott je (ummen, benn aUein burd) Sbriihim? ($l
ift ein fti^anbtid) f(6mAd)lid) wort wtber gott/ ba bie päpftter gefprod)en
^abenb : ba^ fant Saurenj Aber ba^ Perbienen ber feligbeit erlitten 6ab i bal
(imme un< {u bilf unb fe^ ber papfl ba« ben funberen für , unb i^aht
gwalt über ben fd)al^ ber (ild)en* ®lo(6 ali ob ti gott nit übet anfi&nbc ,
lai er benen , bie in ßnem flr^t unb arbeit groife bing erlijbenb , nit mcbere
belonung gab benn fp Perbientinb ; wenn glpcb bie menfd^en jr berbicnii
müf te feiig machen. €>o man boc^ fic^t , baf ti eim irbifc^n fürften ubcl
anllat/ baf er nit betonet nad) perbienfl; fic^i wal armen unb (argen
gott« banb fp un« u« bem fo gnäbigen rp^en gott gemad)tf bamit fp jre
perbienü tär gnüg mftd)tinb Per(ouftn. &o boc^ Sbviflu« fprid)t SRace.
X. 29, 30: 3Barli(6 fag ic^ tic^i baf (einer ifl, ber Perla(fen t^at im bu«
ober bruber ober fd)wbileren, ober Pater ober müter, ober wpb ober (inb
ober ader um minetwiUen unb be< ePangelii , ber nit bunbertfältig« ieb in
biiem a9t pnneme ; ti fpe ^dfer i bruber ober fd^wöfleren , mittren ober tinb
unb idtx I bo(6 mit burd}a(btung , unb in bem (Anfügen spt ewig« leben.
€i4), Sbriftu« Perbeift fo tin rpdben (on in bifem )pt, nam(id) b^nbertfäl«
tig«. 2>a« aber alfo foU Perftanben werben: 2>o Q^etru« unb anbre jr beim«
wefen Perlaffen babenb , wo banb fp je bunbert mal al« Pil barfiir empfan»
gen? 9tntwurt: Z>a, bo bie, fo Porbin Sbrtflo nit gegloubti burd) bal
prebigen bei ePangelii iu gott ge(eert , brtiber SbrifU unb aller ftner glibeem
worben-finbi wel^e Pili Metrum unb alle anbre boten Pil mee gefreuwt bot,
bann ein un}albartid)e menge ber Ipblicben bruberen. Daunen bor »ir
febellb^ wie fo JIngfUglid) ^ulu« frolotfet, wo er bort, baf bie menfd)(n
2Ü bem glouben SbrifK (ummen ftnb; wie er fp eer(id)en lobt, betigen iinb
liebe bräber nennet unb (inber. dtpd)tog nimmt man benn pn : wenn man
bie rpd)tag nit begert, fo beft^t man fp ; wenn man bie begert unb lieb bnt,
fo be^l^enb fp unl. 2>ar}u ftd)t man in ben gfd}i(bten ber b^Hligen boten,
wie bie (briflen all jre bab in ben gwalt unb nub ber gemeinen bruberm
bingegeben banb. (Sl wirt ftd) ou(b mit ber tbat erftnben, baf benen, bie
um bei gottlwortel toiUtn etwal Perlaffenb, unb bie leer Ofb^ifU tnit wirt
unb wer(en pflanjenb , baf jnen bie glbubigen aU jr bab mitteilen werbenb.
3a obfd)on gott (bann fine urteil wunberbarli<i^ ftnb) perbängte, baf einer
ui ärm&t ober banger um f!netwil(en müfte flerben, fo gibt er jm einiokb
mannlid) gmut, baf er fttb um bie Perlafnen bab nit be{ummeret; ja er
freuwt ficb ber frpbeit, beren er empfinbet. 0o nun Sbriflul bie in ipt
bunbertffiltigl leiflet, unb erfl ^ ben (urjen breflen, ben wir bie erlpbenb,
^} bann (erf) noib*
lUIquna M XX. Atttfdi
*
rimml in Itt ftoffhuns bet ccri taf mit ffine flottc« fltit. &dit ttdtt
tvnActi, btm glpubcn nad}folAtn! Der glpub i^ fxfSitti lui SMflu< 3cftt«
mit itncm tob unfe ooftr untf gcfritet bat mit ftott. 60 ift btc »crfitnuns
tc nit unfcPf fo fq S^tiiU ifl. (&i ift oud) ein fdbmad) 3efu Si^rtfUf baf
mmt rini(|ct crtatut {uUflCf bat^ aUrin ftn tfl. Donnen bot et bet gfunb«
ma(t)er betft. SDlacbt et dfunb 1 fo mad)enb bte »ett nit qfunb. SBit wer«
Uni oud) jü bet flnab Ui ftiUni gefutet butc^ G^tiftum 1 ja fo wit bal
dlottbcnbf mie obflati buf et unfet beiianb f^e. Denn baf wit untf u« gtoäfo
fem glouben bet eeten riimen gbötenb , baf n»tt ftin sottet .fqinb / ba^ ift
allein ein wert beci funci sottet. 60 mog ti unfet< betbienft^ nit fqni fan«^
Ut etf ifl allein beci funtf sottet. (SoL !• 20: @ott bat wolgefaUen, butc^
Sbriftum Detfunen mit jm felb^ aüt bins 1 unb W butcb ftn blut 1 ba< er
om trfi} i^etgoffen bat/ geftibetf ma« uf etb , wa^ in ben l)tmmlen ift. €Si(f)f
toi bie betfänung butd) Gbtiilum betwättt ifl; bOrcb totlditi b(iit sott bat
gttprtlen mit im felb^ allt bing oerfunen. 60 ifl bet ftib unb ittflang )&
gort be0 blutet GbrüH» alfo ma^ et nit beci menfcben fpn. i>ebt.X* 19—22:
Srübec/ fo tvit nun ein ftpe ftcbetbeit b<ibenb iü bem ^naang bet beili^ien
Üatt burd) baci blut 9efu (welken nflwen unb febenben meg et untf ntimÜcb
ttbuttm bat butd) ben umbang 1 batf ifl mit ßnem ^eifd) obet (9b); fo mit
oud) dnen prieftet b^benb übet bat^ bu^i ba« ifl gftnb gottei^: fo laffenb
m bin;ii gon mitmatem betjen unb ganjem gtouben ic. 6id) bie ben
»(g in bimmel butcb ba^ blut 3efu ^btifU etbumen unb t^etbient f^n!
3)ann ^anlu^ etf lätt (t(b felb^r fo et fpti^t : et bab ben meg etbumen but^
tcn umbang ftnet^ 0eifcb^ 1 in bem bie gottbeit betbotgen 9 bod) gegenmüttig
kg unb oud) ftcb )u finet }t}t öffnet. Unb baf mit ftn betbienen Detflan«
binb, fotid)t etr baf mit ein eignen ptieflet bi^binbf bet mit ftnem opfet un^
itn bimmel betbient bab : bann ie bie ptieflet matenb bojemal betotbnet }e
tnitUm )mtifcbenb gott unb ben menfd)en mit bem opfet , mit bem fi) jum
(tjicn füt ftd) I batnad) füt batf t90(( / gott unbetflunbenb }e begnaben ; ba^
bod) nun ein fd)att ifl gefpn bet ttinftigen bingen <&ebt. X* 1. . 9llfo b<tt
OQcb Sbtifltt^ fut untf ufgeopfcetf bod) oil ftud)tbatet, bann bie ptieftet im
olttn teftament. (£t bat nit bötfen füt ftcb felb« ufopfeten : bann et bat
gl)fitt ffinb gbebt (£t bat alle gl5ubigen feelen getetniget unb füt fq b€)alt.
€0 babenb bie alten ptieflet nun ba« fleifd) geteiniget; et bat alle« geletftetf
Ua m betbeiffen obet bebiit ifl. 60 baboib bie alten ptieflet nun ben
fibatten unb bebutnuf gebebt. Dann et bat nit bibbltitf funbet ftn eigen
Mut fut un^ ufgeopftet. 9l(fo ifl et unfet gmüffet beilanb ; batum mir mit
«Nircm bet}en unb Detttumtem bolftummnen glouben ju gott gb9tenb funw
«m. Dann et bat mit flnem blut fut untf bejdt. 9lit mee f unbfcbafl mef*
Inib mit batfiSt bringen }e bemäteni baf Q^btifhi« un<( mit pnem eignen
Mut ftiben mit gott unb aUet^ beil betbienet unb ubettummen bat Dann
bie gfd}tift ifl bet meinung aßentbolb boU« 60 mit nun bon bem betbienft
bcr friigbeitf bet adetnber gnab gotte^ ifl, bie rebenbf unb aber ie^ (mte
ivol (tttslid)) bemätt ifl, baf fölcb^ 6briftu^ berbient bat: fo folgt, baf, fo
»ir bon betbienen unfetet metten ted)nenb unb utfmejfenb, ti ntit anber«
ifl trebet ein ptele totbeit , ja ein gottlofe , ein unmäffcnbet fteftt. Dann
*ote gbitenb mit bon bem mett unfetet merten bifputieten , fo mit allein uo
bet gnab gotte« gfunb metbenb ? 3ob« I« U. Unb b^tte teman miigen mit
273 V»Hm M XX. ottiMl
Uti wtOm fcttd ntA n^ gott mftiitt loctbcn: fp Mtt tocb CE^riftul tut
Mrfm l9(tn; ja ftit tqbcn tvAcc nodb ^ätbQtag qM unb DerAtbcn. 0al.
U. 16— 21. an&c^tinb wir mit bcm flfa^ (bal tfl mil bot werten i bicbol
flfaft ^etf t) stecht »etben ; fo »är bod) Sbrtiht« betaebett geflotbeti. 2>a<
fqe fiet tmn aUen g(9ubtseii i baf fo bie gnob gottel r burc^ Sbci^m etwoc«
^, alfo unttdftig madjinb unb btnwerffnb. ^te bannen etmif i baf aU(r
fo te }ü gott lummen (tnb r allein buvd) ba< betbienen be^ biUM (£i)rtfti )ü
jm fummen (inb. SBte (ann benn ein feligec mir ßnen oerbienft ior feligbeit
fürfe^enr fo er fe(b« burc^ ftnen oerbienfl nit feiig »orben ift unb jm oud)
nit mtigUd) t(t gfon au gott je fummen i benn allein burct) Sbtiibim? ^i
ift ein f(i)anb(id) fc^mdcblid) wort mtber gott; ba bie päpftter gefotodieii
i^abenb: ba« fant Saurenj Aber ba« oerbienen ber felig^it erlitten 6abi bal
tbmme un< ii bilf unb fe^ ber papü ba« ben funberen für i unb babt
gwalt aber ben f(6a9 ber lildKn. ®l9d) M ob e« gott nit übel anfl&nbci
baf er beneur bie in ftnem flr^t unb arbeit groife bing erlqbcnbi nit n)(b(te
belonung gdb benn fo oerbientinb ; wenn gloc^ bie menfd)en jr oeebutift
mtifte feiig macben* Go man boc^ (ic^t i baf e« eim irbifc^ fürften tibd
an^at; baf er nit belonet nad) berbienil; ftdii wa« armen unb f argen
gott« banb fo un« u« bem fo gnAbigen rodben gott gemad)ti bamit fo jre
berbiend tär gnug mb4)Hnb oerfoufen. 6o bodb Sbtiftu« fpricbt aRacc.
X. 29, 30: 9Barlidb fag i^ äd), baf feiner ift, ber berla(fen bat fm b»!
ober britber ober f(f)mbfleren f ober bater ober muter ^ ober mpb ober tinb
ober ader um minetmillen unb be« eoangelii , ber nit bunbertfältig« ieb in
biiem )0t onneme ; e« foe büfcr $ brüber ober fd)w9fleren i mutren obee tinb
unb äderi bO(^ mit bur(i}d(^tung / unb in bem f anfügen ipt ewig« leben.
€i(f)i Sbtiftu« berbeift fo ein ri)(^n ton in btfem )ot| nomlid) bünbertffl«
tig«. !Da« aber alfo foU oerftanben »erben : Do 9^tru« unb anbre jr btim«
wefen berlaffen babenb , wo banb fo je bunbert mal al« oU barfür enwffln«
gen? 9lntmurt: Z>a, bo biei fo borbin Sbtijlo nit gegloubti burd) bal
prebigen be« eoangelii ju gott geteert / britber SbrifU unb aller ftner glibeecn
tvorben- itnb^ wel^e bile Metrum unb alle anbre boten bil tnee gefreutrt b^
bann ein unjalbtfrlid^e menge ber löblichen bruberen. Dannen bor »ie
febenb/^ wie fo dngfUgUd) ^ulu« froloctet, wo er i^itti baf bie menf^rn
i& bem glouben SbrifU fummen ftnb; wie er fo eer liefen lobt; bcilgea imt
liebe bruber nennet unb f inber* dtod)tog nimmt man benn on : wenn man
bie rod)tag nit begert, fo beitbt man fo ; wenn man bie begert unb lieb M
fo befibtnb fo un«. 2>arjü (tcbt man in ben gfd)t(bten ber billigen boten/
wie bie d)ri^en all jre bab in ben gwalt unb nub ber gemeinen brttbec«
bingegeben banb. (£« wirt ftcb omb mit ber tbat erftnben/ baf benm« Ue
um be« gott«worte« willen etwa« oerlaffenb, unb bie leer SbtifU mit »ort
unb werten pflanjenb i baf jnen bie glbubigen all jr bab mitteilen werbent
3a obfd)on gott (bann One urteil wunberbarli<i^ ftnb) oerbängte/ baf einrr
u« ärm&t ober banger um (inetwillen müf te (lerben , fo gibt er jm ein ^bb
mannlicb gmut, baf er ft^ um bie oerlafnen bab nit betummeret; ja er
freuwt fic^ ber fro^^tti beren er empfinbet. 0o nun SbtÜlu« bie in )9i
bunbertffiltig« leiflet, unb erfl ^ ben furjen brefleui ben wir bit erlobentf
^} bami (erf) noib*
UiU^unfl M XX« arUtcIl 273
mit rnrigem (ttot betonet: »er f<mn bann tebeni feaf ieman ffir * ober ntee
iDtef bann batf ewifl wert f9e? Unb 9au(u^ f9ri(I)t Slöm- VIII. 18: (S«
ibtb bie (Qben in btfem mt nit »arbig bet fanfirigen eer i bie in un< eröffnet
»trt. ^ie i!(6 bem rSmifcften ab(a§ tn< angftc^t i waci fd}önen gtunb« er
l^be! (Sr Jll ttf oerbienfl gebutoeni bie nat (inb unb steinen nie felig b<inb
<(mad)t. Unb wenn bie päpflCer fpreAenb : SDlan f)at ben ab(a$ nit allein ia
M fQr(9ben ber feiigen flfe6t| funber oueft tn ba« Iqben (l^rifli; ant»urt:
SBie? wa< ba« (Qben Sfyrifti nit aUdn rQd) gnug aUe fc^ulb }e bejalen?
banb jr jm mttifen ein büberlin anbä}en i ' baf e^ ftart gnug mdr? 3r
gott^fqenb i jr oerbruder be« feilen feifen i jr rftuber unb mbrber ber feefen r
JBUenb jr bem bo^en gwaitigen fun gottel bUf in ber creatur füc^en ? unb
rthnenb tid} nod)/ jr fqinb Sbrifien? 2fa fprec^enb f^: obfd^on ba« nflt i^i
fe iü bod) ba< oerbienen Sbrtiti , ja ein tropf itnei^ blättf gniig f aUer weit
(unb bin }e nemen. Vntwurt: Wo rebenb! QSo ifl aber ieb äwre leer oom
itrbienfi? QBarunt gonb ott(6 jr gotttftieben unb fpred^enbr ba^ urteilen
(er fruchtbar! eit M Ui^mi SbrifU f9g allein be^ papfl^ unb (tne^ gfinbetf i
tmb bowenb Sbrifto ßn bdnb'unb munb ab? iDenn er bat gefproc^en : weli«
itn gloubei ber toerbe feltg; »er nit gtoube; ber werbe t^erbammnet QBa«
tum nemenb jr gelt barunti ba<^ allein mit bem glouben erlangt »irt? unb
filfd)enb gott itn »ort unb nemenb jm iinen gmalti baf jr fagenb: e^ m9ge
ftm gnaben nieman teilbaft »erben i benn allein burd) tid) ? 9(lfo erlemenb
m Mdi allem banbeli baf (ebier creatur »erf gemeiTen foO »erben ali ein
ivtrt ober berbienft i bem man et»a<^ fc^ulbig fqe ; funbec »ütT^nb , ba$ alle
wtttt bie mir tbunbr tin fd)ulb (inb/ bie »ir aber nimmer bejalen m9ginb:
bann }& ber maf b^t gute« bie gott erforbretf mag gbein menfd) tummen^
tote ba oben gnug anzeigt ift. St}fpilf bamit bu ti dar oerflanbifl: Sllmu«
fcn geben tÜ on allen a»pfel ein gät »erf ; bann e^ ou(^ b^ ben ungläubigen
geturnt »irt« 9lun gang barf9r, bu fpeit »ie beilig bu »elliflf unb seig
mit an ein almufen, ba^ bu ie rec^t gegeben bobefl (Dif reb id) barum fo
tifr^ baf bie, fo jre »ert gtit »eltenb mad)en mit jren eignen topfen unb
utKil I an jnen felb ben breiten empfinben »erbenbi ben fi) ifi^bar nit ge»äf t
^bmb. 3>enn fufl »etf id) »ol , baf oil menfd)en »ol beeilet (tnb , baf
ftbtin »ert nit gut ifl/ fo e^ oom mehfcben tiimmt, ober bem mehfcben »irt
)ä3efd)riben) ; alfo baf bir bin eigner nuQ nit jugcfallen ft)e, eint»ebertfi
bof bu bomit bie pqn ber f^tütn baft »eOen abl5fc^en; unb alfo ift ti unfrt}*
unb eigennflbig unb bie »urfl an bad)en ^ ge»orfen ; ober aber , baf bu ti
int on cfiwen i nit on binberfletfen / ^ absieben ober minbcung f^a^ gegeben.
Unb ifaibik bu beren breflen einen i fo magfl bu ie gebenten / baf bin »erf
ttttgut iit unb not berbient. 3>enn berflüd^t ifl| ber lai »ert gottel binläflid^
obet mit betrug tbut 3erem. XLVIII. 10. Ober ob bir beren breften gbeiner
rnibieng , ba« aber nit miigtic^ ifl (bann all bie »9I bu bir et»atf oorbebal»
tef r fo bifl bu bir felb« trä»er unb bafl bicb felb« lieber benn ben ndcbfleni
bo« on fänb nit fqn mag); nun, obfd)on ber eigen nub bicb nit fätfd)te, fo
(ügi ob bin »ert nit mit äppiger eer becb9«rtt »orben fQe , alfo , baf bu lob
bi) ben menf(ben ober burcb ben armen menfd)en , bem bu bie gab gegeben
^)i»or/bariiberbinau«. ') einen Sieden an einem 6<buBanttAbem ')fd)arf. ^)ni(bt
MftqKm, gutem BtOen. ^ySMt^t, ein »tlbei6(b»etn. ^) Xttf|U<i/ «nffebub*
Snmitff I f«mma- 6(bnften I. «b. 18
274 mmn M XX. mUMt
bafli 9tf&(6t ^ttsül. Oitt ob bcto fein« H wätti fo l&%i ob bu ntt bisMb
bin gab bir ftlb« b<ibt{l angebcbt mplflefaUcn unb bi(^ fdb^ fromm ^arbnidi
fd)ä6cn ! Unb ob beto bbetn^ ba wäc / fo (üfli ob bu in bcm otmuftn Mt
gat nüt bobi^ gusfcbtiben/ funber nun sott sefSrc^tetr bof bu ba^ toert nit
fo ufrec^t unb fvuttg ^ getbon t^abi^ i M et Uäi im etmonm sbciifett bat*
Unb fo bu ba^ nit finbefl (btnn ti i(l bcneui bic uf itt wtd b^Umbi nit
müAltc^/ baf beten bveflen bbeinet fq anfaUe)/ fo (iig unb f^ait ufhM a(«
mufen nit ; bof bu batut^ bofftfl fo ober fo groifen i^erbiend ! benn e^ ift ntt
gut; fo e^ ein breflen bat: bann fo ba(b e^ breftbaft i^r fo ift ti gOM nit
wttrbig; mte fonn eci bann oerbtenen? ^(fo merf i bof ba^ uni^erba<^t ' wert
almufeuf fo otl e^ oom menfcben (ummti nit gut tfl. 9ßie mirt e^ erü btn
anbt.cn werfen gon? ja btn täfeiifcben metfeu/ bie mir oon uM ftlU trbcdH
unb fär gut t^etlouft babenb ? bod) mitt baoon mee f ummen im 22. artiteh
fiug ie^r frommer cbriilf um gottei^ nKUen / watf ber oerbienfl unfer werfen
f^e I unb ntt nun unfer , funber a((er beiligen ! 3)ann itnb ire mert gut i fo
muffenb fq nit jro fijn: bann i90n bem menfd)en (ummtnüt gut^. ^ummt
aber (aU wir wänenb) gut^ i)om menfd)en/ foiil e^ nit ftn, funber gottri^.
^{fo itnb aller menfcben mert nit gutf f9 fQinb bann gottet^. ^ati mUt bu
ober benn jnen be^ menfcben namen geben/ ober bem menfci)en iufd)robenf
bd^ aUein gotte^ ijl? Die beiligen i bad ifl bie frommen/ fcbr^benb jnen
nät }u : bann fobalb ft) jnen felb^ etwa^ gufcbrqbenb i fo ijl eci nummen
gut. 60 oil e^ aber gut unb gotteci iil / wai$ börfenb wir Dil recbneur wie
t^il ed oerbiene ; fo ti unfer gar nit ift ? unb fobalb wir e« unfer mac^enb /
fo t^erfiinbenb wir unci. 6umma/ welcher färfl (^betf baf ein taofer werf r
ba^ er wQ^ltd) angefcbtagen unb burd) (Ine jocb weiblichen biener ooUenbet
bat/ ben bieneren .werbt jugefc^rtben? Ober welcher fun rechnet bem oatcr
illi arbeit? ber fufl ein erb ift ber t)äterlid)en bab unb werfet nacb bem
willen beci t^ater^ on anfeben be^ tontf* Unb fo wir fän gotttci ftnb/ u« ßnet
luteren gnab unb erbärmb angenommen unb gemad^t : fo f ummenb wir gt9<b
aU bie ftömben unfr^en Inecbt/ unb red^nenb felb^ ben (ou/ ben un^ ber
berr fd)ulbig fqe !
$ie fcbrqenb aber bie gütigen fne^t/ bie^nun uf ben Ion febenb:
ddi I fq weUenb untf unferen Oerbienft nemen unb berouben be^ lon^ ber
gAten werfen; fo bod) fo oil in ber gfd)rift ftat/ ba^ eigenlid) anjrigt/ wie
gott unferen werfen Ion gibt/ unb tt>a^ fq oerbienenb SRattb. X. 41, 42: 9Q3e«
tid)er einen propbeten annimmt ober jm bilft att einem oropbetetti ber
nimmt Ion ein^ propbeten ; unb welid)er einen frommen aU einen frommm
annimmt unb jm bilft r ber nimmt ben Ion eini$ frommen ; unb tin ieber ber
einen bero fleinen tränten wirt nun mit eim trunf faltet waiferd im nomett
eine^ jünger^ / warlid) fag id) fid) / ber wirt ftnen ton nit oerltercn. Unb
berglQd)en ftnbenb fy unjalbarlid) im nüwen unb alten teftament/ bof ben
finbern 3fraeW t^erbeiffen ift / fo fq in ben geboten gotte« wanblen wurbinb/
fo würbe jnen gott jre f^enb unberwürflid) mad)en unb jro Pater fqn ; bärge«
gen fo aller menfd)en roub mad)en/ fo fqDon jm trdtinb. ®ott kct Slbra«
bamen baci gbeif tbou/ ba$ in iinem fomen ba^ beil ber menfcben fumntett
würbe; barum baf er gott wollt ftnen eignen fun ban ufgeopfret. , Cicb
*) aiifrtcbttd unb bereitwillig / burttg. ') jtntabelbafte«
W«
1^..
r-'
UMeguoa M XX. artiMd. 275
[dt im fam mh Mtbimft! 9Cnb9urt; @ang eist Kein hai binuf in ba« X. cap.
h anatt^. 28—31; fp finbcil tu gf(^nben; Sävc^tcnt ä^ ntt i^oc (tmn, bic
b: ü(b brrt lQ(f)nam töbenb/ (t( aber bte fcet nit mogenb toben! gärc^tenb aber
fi!: mee ben, ber bte feel unb ben (qcf)nam mag mit bem ewigen tob Dccbetben!
y^i SBerbenb aber nit jme^ fpätU^ um ein Malier t^ertouft? noc^ fallt ber ein
i : unber jnen nit uf bie erb on ütoren t^ater* (£€ (tnb oud) bie bar ' ämer^
boupt^ alle gejält; barum fürci)tenb üd) nit! bantt jr ubertreffenb WQt bie
fparem 3n benen morten Sbrifli bi^i^enb mir etgenlic^f ba$ aUe bing u^
morbnung unb furdcbttgbeit gotted brf(t)ebenb. ^ätte er gefprodben : bte fparen
»erbenb nit Perfouft on ben bimmetfc^en Pater; fo ^ätte einer mögen benten:
ja ()ott fi^((tt etliche bing^ etliche aber nit. @o er aber fpri^t: ber ein ber
fpärlinen faUt nun ntt an bte erb on ba^ Perorbnen be^ bintmelfc^n Patern i fo
mogenb mtr nit entrannen f bann baf wir nact)IaiFen muffenbr ba$ nüt fo
Uem^ befd)ic6t/ e^ wirt Pon gott alfo Perorbnet. 2>ann wer til ie fo forgfä'ttig
ober gwdnbrig^ gef^n^ baf er bie jal ftner fiattn erfaren b<tb? SRieman.
9lo(b weift gott ir }alf ja nütifl fo Hein an un^ unb in aUer gefc^&pftr
iai nit utf ber aUwiiffenben unb aUm&genben furitc^tigbeit gott^^ Perorbnet
unb gfd^ictet werb. SBte Ptl mee gfct)rl)enb aU unfere wert M Perorbnung
gotteti ? Unb fo bati : fo börfenb wir un^ nüt jufd^rqben / funber foUenb wir
»uifeu/ baf ft) aüt M Perorbnung gotteti gfc^ebenb, bem f9 ouc^ aUeinföUettb
{ügrfc^riben werben, ^nreb: SBarum Perbammt un^ bann gottf fo wir nit
gütii tbünb? aU er fprid^t Snattb. VII. 19: Sin ieber boum, ber nit gute
frucbt bringt/ ber wirt u^gebou wen unb in^ für geworfen. Snögenb wir
nun niit gut^ tbün; unb fo wir e^ aber nit tbunb; fo werbenb wir Per«
lammt. 60 mag ie nut folgen ^ bann baf gott ungerecht fqer fo er (tuen
jotni bal iüi Perbammnuf uf micf) teit um ein bing^ ba^ id) ntt Permag;
Ut geftalt oud) ^aulud flrptet 9lbm* III. 5. 9(ntwurt: Sin guter boum
bringt gute frud^t, er mag oudb nit bbfe frud)t bringen. <£^ mag oud) ber
üi boiim nit gute fruc^t bringen. SRattb* VII. 18. @o bu nun nit gute
fcutbt bringflf ift e^ ein jeie^en, baf bu ein bbfer boum bift; barum wird
bu u^gerfitet unb perbrennt. 6prid^fl: fo id) aber nit utl miner eignen
traft mag gut fqni funber gott muf mid) gut mad)en: warum mad}etmic^
gott nit gutf ober aber laft mid) unPerbammt? 9(ntwurt: QBarum bic^ gott
nit gut mad^ti mufl bu in um^ fragen; i(6 bin nit in (tnem rat gfeffen.
3<b bab aber batf Pon bem beiligen ^]^aufo gelernet 9l5m. IX. 20—23,
baf gott barum nit ungered)t ifl/ baf er ftn creatur brückt nad) ßnem toiU
Itttf g(Q(6 <Ai ouc^ ein bafner ttnred)t^ Pon ftnen gfc^irren nit gefdiolten
»erben mag, fo er M einem fc^oQen ein gfc^irr mad)t }ii fubren brad)en,
boi onbre aber 311 unfubren : bann bbetn feidb(ad)e( "^ fpridbt : warum bafl bu
micb nit oue^ }u einem eerti^en trinlgf^irr gmad)t? 9(lfo warti(!b banbtet
gott mit mi on perlenen ftner grec^tigbeit : benn toir flnb; gegen jm je
tränen I minber benn ber leimfdboK gegen ben bafner; barum orbneterftne
gfAtrr, ba^ ifl, untf menfc^en, wie er wHk einen erwälet er, baf er ju
(Hiem wert unb brud) gefc^ictt wirt, ben anberen wtU er nit. (Er mag ftne
gMbpfit gonj mad^en unb bred)en, wie er will; er erbarmt ftc^ aber wen er
^) 6pcr(tnge. ^ wuttbergAbig/ ncuatmg« ^) barum. ^) j^arntopf.
276 mmn ^ xx. «ttifeH.
mia ; et tet^ctet oud)^ mm er wlO. (Et ^at bo« ^ct} 9^taeni« m^tMf
taf jtt Wim ttiäitn noc^ f^iabett bemegtmb ; ba« abet fufl mmügüidi sf^ti
»at, baf et ob fo stofTm seichen nit bewegt mäte« ®Cqc^fam et ttod) t^üt
bo td9 bie atttd}ti<ten betbdttet/ fo et fq fe^enbe nit (oft feben, unb bbcenbe
nit (oft mflon. €1} febenb, bof f« bet (eet gotte^ nit etweeten mbgenb;
mon t9f t fq gt90(tig(t(^ botfüti noc^ unbet(tonb ft) bie ae loeeten. 6q b^tenbi
bof bie motbeit fo Kot u< bem mott gotte« witt botfdt btod)t} bof fq bot:>
mtbet ntt mbgenb: bonn nib(i)tinb fq botfiiti fq fpottinb e^ nit; nodb »e(*
(enb fq jto nit 3(ouben nod) fq betjlon. (Bi ift nat onbettf benn bo^ uttetC
gotteeif botf et(i^ ju jm sflcbtf obet et(i(6 i^etwitfit; unb metbenb mit im
nüv^ botqn teben: benn wet (tnb »it, bof t9it mit gott jonggen obet tec^
ten ntöd)tinb? (E< bat un^ obet bie ntenfd)(id) wq^beit t)on bem ftqen wiU
Uxif bie tvit Don ben beiben gfogen t^anii bo^in btocbtr bof wit boü metf
gotte^; bo^ et in vmü wfittti unfetem tbun unb tot {ufcbtqbenb, unb etten«
nenb bie o((ntacbtigen futftcbtigbeit gotte^ nit. $ie f(f)tqenb oUweg bie un«
g(bubigen ; o(fo wirt ein iebet fptec^en : 99)o( bin ! fo miU id) nfit gute^
mee tbüni unb »i(( feben woi$ gott but(b mid) wfitten weUe. ^ot mtcb bet
gut gmocbet, fo bin icb gAt; gott geb toit icb im tbitje. ISin ic^ obet b5^:
fo bi(ft e^ nit tüM iäi guteü tbän; id) muf betbommt wetbem 9(ntmutt:
Den boum tennt mon on bet ftucbt. ^at gott Mi ju einem guten boum
gemod)tf fo btingfl bu gute ftuc^t. 2)enn o(^ wenig bet geifl unb (tofit
gotte^ fu(et * obet muffig gotf funbet ifl ein ewig wefenb wett üben unb
»qfcn * (ente(ec^io) ? oifo wenig got bet gut boum mtifftg : benn bet geiffc
gotte^r bet in gut bot gemo(btr bewegt in i& gäten wetten; unb ift (in
(eben nüt onbet« bonn ein emfig wet( gotte«« Unb wie gotte^ notut ift^ Mt
bing }e betotbnen unb wqfen: o(fo etfennt ftcb bet g(5ubig ein infttument
unb gf(bitt fqn butd) bo« gott wättt; unb fcbtqbt jm felbi^ nut 311 1 funbet
weift (td) fe(b^ unb o((e^ werf gotte^ fqn. SBibtum fo biivt mon on binen
wotten eigenlid) 1 bof bu ein fu(et unfrud)tbotet boum bift t fo bu nut«
tbdft. Unb ob bu fd)on etwoci tbuft, b^tt mon wo(f bof bu e^ bit fe(b4
}uf(btqbft ; bonnenbot bin wett (o(fo nenneft bu ti) bit ein betbommnuf
ift : bonn bu fd)n)bft bit }& » iai gotte« ift. Unb wiewo( gott butcb bicb
oucb würft; nimmt bo^ weti gotte^ ftn enb unb otbnung; unb witft bu mit
binem eigenfd)ob on bem wett gbtted g(oubenbttid)ig, fo bu bit bo« }&«
fd)tqbftf unb oetbommt. (Sott will u^ bit mocben ein gfcbitt be^ }otn^r
bo« ift/ mbommnuf ; boton et ftn gtecbtigbeit etjeigt. ^ob nit fotgf wie
mon 'gut obet hU wetbe ! gott witt wo( gute obet bbfe mo^n wie et^ t^a^
ben wiU. 2>et gut boum ift — oUe« / fogott gefällig iftf fo begittg }e ttfaU
(eui bof ftn gtöftet tummet ift, bof et ben wiUen gottei^ nit o((entba(b
tbun mogi unb begett fölid) fät onge^dnbt wetben in oUen menfd)en.
9lun lof icb nod)/ bof bie gfcbtift \)il inbo(t, bo« bem oetbienft nit
ung(i)d) ft^tr fo mon e« jum etften on|id)t. 2>if ift obet on gwqfri »011
etlicbet tleinen wegen befd)eben/ bie gü bem g(ouben nit bo(b tummeui bof
ft) gloubenb t ob jnen bie tob nun ein wutft bingettogen b<ib , fqg ti bodb
u^ bet t^etotbnung gotte^ befd}eben. !Z)enn bet gloub bot oud) ftn junemen f
o(^ Sbtiftu^ in bem etläcbten beti b(inben bebat bot ORotc. VIII. 24 , bet
^) <t(b bet 9aui(eit aberlafTen. <) etweifen.
WUgunfi trt XX. «rtifeW. 277
jtim erften Me menfc^en onfa<6i g(iH6 aU oM bSum wAtinbr unb balb^at«
nac^ gdt ftftenb warb. e!prid)il: 9lun muf boc^ ie ber gloubc oud) etit
tcrbtmfttid) bing fqn: batm ml6)tt fl(oubt» ber »irt feltj. 2)ann Sbriflul
fprtcbt oft: Z>tn g(oub t)<it bi^ flfunb ober ^ei( smad)t. 9(nt»urt: 2)er
g(ottb tfl tifit onbtr« mebtr ein gwäffe (k^trbeiti mit bero fi(6 bcr tnenfc^
Miaft in bnt txrbtenft Sbrijli , tmb ifl itit ein md (wiewol in Sbriflu«
ein mtri nennt 3o6.VI. 29: bat ein anber meinung); funber ein ruw unb
ficberbett tn bem i^erbtenil (Ebriflt. 3Be(d)e ftd)er^ett unb i^ertrumen oud) nit
9on menfcben tummti funber i^on gott : bann bal »ort Sbrifli 3oi)* VI. 44. mag
nit brechen; ba er fprtc^t: Slteman fummt }& mir, ti t^abt jn benrt
min tater I ber mic^ gefenbet ticti gejogen. QBarum aber gott etltd)en ben
fllouben }um erften mal Ilar unb ftart gibt» etlichen (angfäm(id}i ilat in
ftnemr ntt in M menfd^en n^tiffen.
3a böcfr To til bat^ i^eraof^en* M t^rbtenihf nflt anberl benn ber gloub.
tmn baf ber menfc^ im felbtl nät sugebe / ' funber alle bing gloube burc^
bie fflrflcl^ttgfett gottetf i^erwalten unb georbnet werben r ba^ (ummt «Kein ba
tenneur baf er gar in gott gelaffen unb Dertruwt ifl; iai er im g(ouben
frilig(i<!^ tveift, baf gott aOe bing tbttt; ba wir fcbon f!n nit warnemenb.
Unb ba^ iil ber gloub / ber ouc^ gemeert wirt unb wac^^ ; fo ba(b er gefäjet
mirt; nit baf'l wad)fen unfer fqei funber gotte^. SBeldbe^ ouc^ Q^briilu^ mit
einer fetten glqc^nuf (eert SRarc. IV. 26— S2. 9nfo bat ba^ r^d) gotte«
ein geftalt; M wenn ein menfc^ ben fomen uf bie erb wirft; unb fcblafet unb
fiat uf naäi bem bruc^ be< tagl unb ber naci^t f unb gr&net ber fomen unb
mMti baf ber rnenfc^ ntit barum weift. 2)enn tat erbrqcf) treit i^on im
felbfru^t, inm erflenbatf trut/ bornai^ ba« ätittt barnadb boütummen n>ti^
icn in bem Aber. Unb fo bie fru^t erwad)fen iflf fo fenbet er bie ^cf)len:
(amt bie etnb ifl bie. Sefic^ bife gtt}(f>nuf eigenlicf). 2>a^ r^cb gotte^ ifl
ntit onber« benn batl wort gotte^ an bifem ort fiuc. vm. 11. QS^o ba^ an*
bebt gegloubt werben; batf iil; wo gott ba^ Mnfäjet; ba wad)^t e^ m ber
»firlung gottetf; onebaf wir barjü fc^affenb; ba^ ifl; baf wir e^ nit mit
miferen triften pflanjenb. Unb mac^t gott; baf (In wort abnimmt im gtou^
ben unb tn werten ; wiewol wir etwamt bef nit ac^tenb unb nit febenb ; baf
gott bur^ um wfirlt. Unb jum (ejteni fo fenbet ber; fo e^ i^om erflen gfdfjet
bot; bie ftd)(en unb nimmt bie fruc^tr bie er felbtf gesogen unb gepflanjet
bat 2)if gloubeui baf gott atte bing wfirlt; ba^ bat (in }änemen unb wad)«
fnt; bod) allein i^on gott. Unb iemee ber gloub wad)^tf iemee wad)0toud^
bal wert atter guten bingen : bann ie grbflfer ber gloub wirt ; ie grSifer gott
in bir iO; ie mee gott grof in bir ifl; ie mee ifl oud) in bir bie Wartung bei
guten. Z)ann gott ifl bie ewig traft aUti gäten ; unb ein um^erwanbelbar*
lidK wfirtung : bann wenn er borte wfirten ; fo wir er t>erwanbelbarlid). 9(lfo
M 3 bid) ie| jefammen. t>ti gloubenl anfang unb faat tummt bon gott :
benn nieman tummt }u SbriflO; er werbe benn aögen i^om bater. Dal
jnnemen bei gloubenl ifl oucb gottei ; wie ie^ bewdret ifl. !Der gloub leert
um ; baf gott alle bing wiirte unb wir näM. eidf unfer räw unb fabbat !
Vlfo folget oud) jum lejten; baf wir um ntiti }uf(btt)binb ; fo wir glöu«
big ftnb. eio balb ber berbienfl binfaUt; fo fatfet ber feiigen ftirbitt bin;
^) Ser|td)t tbmi. *) aufcbvetbe« ^) nimm.
278 tUfcdtttid M XIL. ortife(i
Ut UbmUn Qltjäitntttj , iomit ft) ü(^ snnAfl ^obcnt ; gf^^fam f« fö «tt
flute« tf)utnb| baf ft) ß(b felb« unb un« fcHa ma(^nb.
3n btfcr meinung (önnenb bte, fp fc^on Um ftqen mitten i bem rat«
fcf)(a9 be« mcnfc^enr bem betbienft bt( }ug(bcnb, ttU cnttünnetii bann bof
(9 rcbcnb : 3a gott ft^t bte fürnemer utfac^ in oUm guten werfen ; bed»
»ürttnb mir ou^> mlä^i boc^ nütanber« til benn ein liftig u^inben bon
gott in (tdb felbd« !&enn iü gott bie fürnemer utfad) unb boUbringer M
wttHi aU bie i^äpfUer berjä^en ntüifenb: fo frag idii ob gott bon einer
anbren urrad) bewegt werbe ober nit. snäflenb f« berja^^/" baf er bie trü
bewegenb ucfoc^ fqe i nit Don einer onbren bewegt; ober ober man Umt in
ein nnenblid)«: mä^te man einer ieben urfad) ein anbre urfad> anjttgen.
2)arnaci) frag id) bom menfc^en^ ob ber menfc^ oud) ein urfod^ oon jnt
fe(b£i fqg ober nit. X>a brudenb unb winbenb unb bid)tenb fq bi( ; finb boc^
oU« niit bann fa(fd)e w5n.^ !Z>ann merf fur}Hc^: ifl ber menf^ oim jm
felb« ^artummen ^ fo tfl er oud) fär ftd) felb« ein urfac^ f!ner werten ; ift
er ntt üon jm felb<^ ^artummen, funber i»on gott: fo ift ouc^ gott ein tir«
fac^ (tner würfungen* 2)enn wie fann ber menfd) jm (Hb« tttoa^ jufid^rq«
ben, fo er alte«, ba« er ifl/ oon gott tfl. 9fifo folgt ba«: ift gott nad> irem
nacbloffen bie färnem urfac^ M werfe« ; baf ba« werf jm fott gägefcbrtben
werben» nit un«. !Z)enn ie fott ber nam bem fitmemeren sugelegt werben;
unb ba« reb tcb nun u« jrer funflfammer* 9Bir banb ba« ftarf wort gol*
M an unfer fqten fton; ba« fo ntt fliirmen mSgenb mit oOem jrem jägr
namUA baf gott ai(e bing wfirft in un«f unb wir ntit f|nb webet banbge«
Witt, burd) bie gott warft » unb oud) bie b^nbgfcbirr felb« gemacht ftat
@(Q(^ aU ber fd)mib bem Jammer nit {ugibt; baf er ben wAgi«' gemoebt
babe; funber jm felb«. !Z)enn er t)at ben bammer oud) gemad)tf unb tfk
ber bammer unb ber wSgi« ein gmddbt be« ft^mib«. 9Hfo ifl oud» ba< werf
gotte«, unb itnb ouc^ wirgotte«i ber ba« werf unb un«; (ine tnftrumentf
gemad)t bat. 0td) , wo flonb wir bie fo wetbücb unb (tnb oud) etwa«
wte ®itggi: woUt attweg nun ein rttter fijn/ unb tiberfam nie fein pferbi
bt« baf er ium legten fo arm unb franf warb; baf er uf einer mtftbaren
in fpital reit. QSerjqcb fromm(id)er d)rtfl bifem fd)impfitd)en' wort! ic^
btftte e« wol f önnen u«(affen ; aber e« i jl fo glqdb unferer tlüge i baf c« nit
ube( bie (lat.
3e$ folgt ber jäg^ ber f unbfcbaften r baron wir (ernenb, baf wir ntit
finb. 3ol). VI, 44: 9lteman fummt jü mir, min bater babe jn bann ge*
aogen. anu^ er un« sieben, fo bör icb wol, wir wStttinb felb« niemer
fummen fqn. 3)afelb(l o. 4S, unb (Sfaj. LIV« 13: 6q werbenb oUe oon
gott geleert, ©o ift bann unfer uerftanb unb fünft? 3ob. XV. 4: 8Bie
ba« fcbo$ bon jm felb« nit frud}t bringen mag, e« bt^be bann im rebftoct:
alfo oud) jr(uerftanb: oermögenb)nut, jr bl^binb benn in mir. ^ör: Pon
jm felb« bermag ba« fdbo^ nüt, alfo oud) jr. I^afelbft P. 16: 3r banb
mid) nit erwälet, funber id) bab (icb erwält, baf jr ganginb unb frud)t brin«
ginb. @id)/ ba$ wir nit gott erwä'lenb, funber er erfieet unb u«li«t un«.
©afetbft p. S : On midb permögenb jr nut tbön. 3ft flar : wir Permögenb
on (Sbtiftum nut , glqcb al« ber bammer unb ba« fd)of , ba« nit im rebftod
^ I I n I I ■ II ■■ I ..ai . I I I ■ ■ I ■ 1^^— ^^
<
^) SBA^nC/ 9Reinuh'aeti. ^)^ddeifenam$fiud. ^)@d)eriy €potw>ort. ^)ba».^eer.
UWe^ttttä W XX. (ittiUit 279
iüt Soc. XVII. 7 1 10 r OBclc^cv unbcr üdii Ut ein fned^t M/ ^tr je
oder dat obcv Rittet, fo tcv ^etm tummt / fpttct)t? ^umm bal( unb (i^ iu tifc^ !
funber fprtcf)t er nit? ttifl att/ ma^ tc^ s'naci}t ef^en foU! ml i&iüxi biet) uf
unb bien ja tifcb i bi^ ba^ ic^ sccfTm unb g'ttunf en ; unb bemnad) fc ig unb
tttnC oud)! @ett et bem {ned^t bani batunti bog et ^et^on ^at/ bo$ et ge»
betffm tft? 3(^ mein^ nit« %l{o ouci) jti fo jt getj^on ^onb aUed, fo üd)
geboten iit i fo tebenb : Q3}tt (tnb unnü^ f ned)t ; benn wit banb get^n r bat^
mt fd}ulbi3 watenb je t^iin. Sfic^ bife »Ott wo(! bann fp allein un«
feten tanb bom i^etbienfl bin(egenb/ unb fagenb bannod) nun i^on benen
»crteni bie gott ^eigt. Vautu« fpttd)t 1. (£ou UI. 3, 6: OBet iil ^aulu^?
»et til ^poUo^ anbete mebet bienet ( üd) ba^ banbsefd)itt I ) » butti^ bie jt
ben gtouben geletnet ^anbf unb ba^ fo bi( gott eim iebtid)en geben bat.
3c6 6<ib gepftanjt, 9(poUo^ b^t gwäifett; abet gott ^ot ba^ mad)feQ ge*
mocbt. S^emnac^ (b ifl bet pflanjenb niit» unb ift ouc^ bet wäffctenb nittf
funbct gott; (i)et(tanb ifl t^aü^) bet ba^ wad)fen gibt. 2)ife mott ftnbbeU
gnus; seigenb aui baf bbein bot nut fqe i^on im felb^i funbet ein bienet
gottc« I unb wätle fo btl gott geb. St fptid)t ouc^ bet gflalt 2. 6ot*
III. 5/ aU et getümet boti wit bie C^otintbct but(^ jn jum glouben fi^inb
flcbra^ I bamit et nit jm fe(b^ je t>il jugeb i^ atfö : 6öld} obet ba^ i^etttu«
wen (oetflanbf ba$ »it anjeigen gb&tenbi wie wit üii jum g(ouben itadjt
babinb) bonb wit jn gott butd) Qfbtiflum i nit ia^ wit gfd)ictt obet gnäg«
fam fi)tnb ä^ib u^ un4 fe(b« je beuten i gl^d^fam ti bon un^ fe(b^ t'immt i
funbcc unfet gniigfame^ obet gefc^idte ift u^ gott^ bet un^ gfä}i<tte bienet
gmac^t bat betf näwen teflament^t ba^ nit ein teflament ift Ui buc^flaben^^i
funbct M geiflt^. 3fl aU^ Hat bi^ an bie (ejten wott ,>ba^ nit ein teflament
be^ büc^fiaben« ifif funbet M geifle«.'' ^e(^ wott um (eetenb/ bog
bo^ teüoment be^ e»ange(ii in. ben ^t}en bet menfd)en butd) ben geifl
gotte^ gefc^tiben witt^ unb ba§ et butd^ ben geiil göltet wutft in un^.
2)ant<^ folget : wo bet gtoub tfl f ba ifi oucb bet geifi gotte^ ; wo bet ifl t
ha tft oucfe ein wetl be^ guten. Stent et fptid)t 1. Sot. XU. 1| S— 6:
9{ieman mag nämen ben betten ^efumi benn allein im ^eiligen geiil. S^
itnb abet unbetfc^ib bet gaben/ boc^ nun ein geift. S« ftnb oud) unbet^
fc^etb bet bienfleu/ unb bod) nun ein ^ett. Sd ünb oud) unbetfd)eib bet
ttäfteui bie ba wiitfenbf oUv gott ift allweg einet/ bet ba t>etwittft oUe
bing in allen menfcben k. €id)f bog ^efum nennen einen bitten > ba^ifti
ettennen unfeten beilanb/ boupt unb betten f^n^ nienen bat fummt webet
»om bciligen geifl. &iii oud)> baf bie gaben göltet^ in t^ilfattigem unber^
fcbeib (tnb; betgl9cf)cn oucb bie gaben allet bienilen unb ftäften! Unb ifl
aber gott/ bet fQ gibt» nun einet. U^ bem wit metlenb/ bag gott alle bing
wütf et in allen menfd)en ^ alle gaben gibt, fit^ / witlt bu getn ^ baci bafelbfl
betnad) folgt! witt nul^tic^ f^n. 3tem abet fpttd)t et ^biliPP* H* 13 *•
@ott ifl I bet in lid) wtitf t ba^ weifen unb bie f taft be^ witrf enfl nad) itnem
woigefallen. @id) / bag gott unfeten willen beweget je wellen » bo^ et will ;
oud) bie (taft je wätlen/ ba^ et toiü.
2>ifen qnjug bon bet fut(!c^igbett gottei^ bab id^ batum getbon , baf man
erlerne/ ba§ gott atle^ ba^ wütü in nMi bau gät iil; unb wit wtttfenb^
>) Sauglicbfeit.
280 U4(C0una hti XX.
nüi fttnbet finh nüt mUti bann infbrummt unb ftatilgefilbin r Ustdi bk
gott murlt: bettn tt< jm unb bur^ jn unb ht jm ^nb aUt biiifl. tttib f^
mm itn fiQtficbHgbctt in aiitn binscn etletnctr ftnbet man pu^ bab^ fin
aUmAd)tts^tit unb traft i aUc bins je otbnen unb warfen nac^ (tncm rnttcn.
9((fo faUt benn bin aUcr l^rbitnili baf ivit war(id) nüt t&nnenb baiten «f
unfcren i^crbtntili fo aUe^ gdti fp bur^ unl befdbic^t; gottc^ id uitb ntt
unfcr; ja fo balb wir ti uni {ügebenbf fp fil ti hii: bann wir finb t^pn
natur bM ®nt. Vin. 21. Slun mas bb^in b5fcr bount %&U fru^t brin«
gen. Unb obfd)on gott mit fincm »ort (on i^erbtif t : betonet er ntk onberf
bann itn eigen werf, bai^ er gewiirft bat, aU ou^ 9(uflttfHnul fprid)t rnib
ber berr felb^ bebiit, ba er fprid)t: 3cl) bab fid) u^erwdltf bof jr frtt<bt
bringinb« Unb beruft er unb befteOt in ftnen w^ngarten unb (abet fttbtf uf
ftn bP(bS9t| unb gibt 9t(ato gwab tiber ftcb felbi^: fünft miditt er jm niit
tbun. \Xi welcbem folgt, baf bbetn menfd) nie worben i(l, ber M ftnem
i^erbienft gott gefäUtg ober Ueb worben iil; funber er bat jm felbtf (afj^ ge»
fallen weltcben er wtO. 3a bei SometiM unb Sobial almufen bat er an«
ggeben unb oon er(l uf bewegt, wiewot ber enget fpritbt: ®ott kat\>in ^
müfen unb wert gefeben. Zienn bie werf babenb ie oorbin muffen ein grunb
ber iüi>erftcl)t baben. SBelicber nun ün {ui^erftcbt iü gott i^i ber wtrt i^on
gott bewegt; a(fo ift wo( ae gebenfen, baf (Someliul, wtewol er ein brib tft
gfqn, f>on gott bewegt atmufen }e geben, ufl bem grunb, baf er fdbc finc
abgött nfit fpn, unb begerte in ertanntnuf bei waren gottrt je fummeni
baii oud) bie wort 9(cL X. 4« anjeigenb: 2)tn gbet unb almufen ftnb erbbriK»
Unb wal inen beeben gott getbon bat, ift nüt benn ein belonung ftnei eignen
werf«. €o rpdb ift gott an gnaben i bof er gnab für gnab gibt 3ob* I- 16.
eio nun ber i^erbtenfl nibergelegt ift, fo mbgenb bie päpftler nämmen
beiffen po(ben uf ber feligen fdrbttt , fvelcbe« wartid) t^t binläfüg cbriflcn
gemacbt. 3>ann man mengen fo nSrrifd)en cbrifien funben bat, ber gemetnti
fo er nun einen Patronen on unberlaf eerete, fo mb(bte er nit t^bammt
weifben; unb bat bar uf geroubet, gebrennt, friegt, gfoitt, gf^woren, geee«
brecbct; bat babq bie fluct, fo ber feiig in bifem i9t bat an jm gebebt, nit
angefeben, wat er für ein gtouben babe gebebt; wie lieb er gott, wie felbnöb
lai jQtltcb babe gbebt 3a bat er etwann gemeint , fo er fant Geba^on
nun }ü boffart, (tlberin ober gutbin , ba i^or am but getragen b<^b , f^g er
tor aUem gfd)ub ft^er unb bül ; ^ ober fo er jA fanet Sbtifloffel atte tag
ein 9(Pe SDlaria fprecbe, fqg er oor aQem unrat* bebiit; ober foer fonct
Sarbaren laffe, f^n nacb burifcbem fttten gebilbet, uf einen attar ftetten, bo«
mit ber mef lefenb pfaff nit je i^it anbdcbtig war , mbg er nit one ben fron«
(Dcbnam unb biät Sbrifli fterben. Unb t^at in atten ftnen (afhen , gtqtbfam
bie btilgen barum geflorben fqinb , baf man uf fQ funben fbUe , gfpro^ :
3(b weif , baf ber lieb btilig fo t>U ftm gott t^erbient bat , baf er mir Mi
bing geben mag. 3>arju b<mb bie (ugenbafttgen gtjtwurm ben fcblecbten finn
ber mcnfd)en bracbt mit jrem fabtenprebgen; bocb banb ft) ti nit umfufl
fiirgenommen. SSenn fanct eebaftiani tag fummen ift , fo ift bie bure«
ber tans i& bem attar angegangen , baf ftcb bef ber ganj eonüent gefrbwt
bat. ^arum fcbrt^enb fq ieb*. 60U man bie (ieben beitgen ntimmen eeren?
^) VefIbettU. ') Oefobr; wie in ber SlebenMrt: t(b merfe ba ttnratb«
tttleguno M XX. artüed 28 1
0 Mc mittt qttttiwkt t^etfAmac^t ! e^tiXjittt itt fifberln fc^tiee wdi fo fafl
uf Nil altüt alt »ot , bu bAttefl bal sfd)te9 me anaefandtn. 3e6 gib id)
ontwutt: 2)u ttitmdtftdfitr f4)A((er ! ^ wer letrt/ baf man bic frliam ntt eerm
fSffe? SBric^l ifl aber jt etr? opfren? £ta ba« tfl bin nu^r aber bet ^tiUgm
(CT ttit. Settf bof nfit mtc eeret bie betUscn gottetli bann baf man jtm
Stottbcn unb mann(td)c flcbulbf um goM miUcn getragen; u^Ifinbei bamit
mir onc^ gü ffttc^en ^ettfamen fhtden gejogen werbinbr unb (erninb ben
Offcmtett/ bem fq ouc^ aUetn ftnb angelangt/ unb baf um nfit nüwi bW^ti
Ott 9etrtitf rebt f wenn wir um gottel wtVi<n intäiiöiUt werbenb. 2>u wiUt
über nun bc« fagen / bal bir bie tnöit mAflet : ber feiig tft ^ut ftir iai
imnti btfer ffir iai buc^weei jener mad^t fe^euf bifer Mtft ben eebru(^
btrfc^w^gen ; unb rd)rt)ft benn i fo man bine fablen berwirft , man weUe
M( ^eiligen nit eeren. ^arum bebil benn an je (figen. Jtummft gen 30"
rief), fo rebt man: e^ babe einer }e Sofhng prebgeti SRaria Tqe ntt ein ma<
flet ober jungfrow bliben. Jtummft gen (£o<ien)i fo rebet man: ü t^aH
riner je Suridb prebget; unb fo man ti befielt; ift e<l an bwebrem' ort
9cba(bt/ nnb gbörenb aber bie gro(fen Raufen fb(i(b mär bin unb wiber
Kagm unb mit groffem prac^t reben. Darum but bi(6, Sommer d)rifl!
gioub benen gott^^enben ntit ! benn lägen« f(|)ämenb (td) bero ettic^ aU bi(
att bie gouggler. 6t) tbunb f9Id}0 nun i bamit f9 bit unriiw ber weit
Ofhtttittb. ^ !l>enn t$ ifl gbeiner fo närrif^ , baf er nit ein grof oerwunbren
^b ab ben weiblichen flr«teren gotte« / unb fid) nit wfinf4)e jren gfeUen je
fen : bemt burd) fp wirt uM ein bpfpil gegeben wobin wir f umminb / fo
i9ie wanbfinb aU onc^ fp. 2>arum fp ^aulufl ^ebr. XII. 1. lügen nennetr
ui ber urfad), baf fp mi gwttffe sfigen Ünb ber feligbeit, baf wir ougen«
fd)9Rltd) fehJnb, wobin bie glbubigen tumminb. 9Ilfo f^alt id) bit bon ber
ffliber gottt^, ber ewig reinen unbeffectten magb Snaria, bil bon allen beneur
ti( ie um gotte« eer unb willen ftnb geftorben; ob aber fp gott ffir mi(^
kitttnb, bai^ wellenb wir btmad) febcn.
3(^ Witt gum erflen bon ber päpilleren wegen ein menfcblitbt rec^nung ^
borfSr bringen, baron f^ erlerninb, baf ffirbitt ber b^Migen jrer eignen
(unH wiber ift. 9llfo: bittenb bie feiigen ffir uni bor gott, fo mfif bal ie
(cfibeben, baf jnen unfer not eintweber« anligt ober nit. fiigt jnen unfer
m Ott, fo (inb fp nit feiig: benn ba< ifl bal eigen ber feligbeit, baf ba
glKin truren , gbein mangel , tummer , Mdt einigerlep breflentl fpe« fiigt
jiint unfer not nit an: fo werbmb fQ oud) eintwebertl nit ffir unl bitten ;
obor ob fp ftbon ffir un« bAtinb (all jr btd)tenb) : fo bewegte ti gott nit.
Urfad) : c« gfÄAbe nit bon berjen ; unb f!d)t gott aQein bal ber} an. 9Ilfo
trbenb )r. Zbunb ben Inopf uf! (Sin anbrer tnopf. 3r fpredbenb: feligbeit
fi^e bemt bem menfc^en gegnet , * wenn er im angficbt gottei fpe , unb in
Imnn witfen nfit mee fpe, ba« gott wiberftrpte.' 9Ilfo muf folgen, baf bie
fdigen ffir nieman m9ginb bitten benn für ben , bem fp in gott febenb ba« i
bormn fp bittenb, berliben werben; ober aber jr witfe wiberjlrebete gott,
t9ntn 1p gott wftUtinb ab erbitten , ba« flne« wiUen« nit w dr* ^ie fprid)t
ciiKT (bef nam id) f^it no(^ oerfc^wpg , boA ein treffenlic^er päpitter : bann
^) Scf^olMaer. *) loeber an bem eine»/ tto4 an bem anbcrcn. ^) onricbttit.
^) Soieiimniiig« *) » iktü «eworben«
282 UMtfittng M XX. attiteti
et totrt mit 9 06 flOtt tofUf fud balb ac teil: jn f)9ft Mc ^t>: ber toiU ta
fcligen ft)( ntt ein^Uifl mit gott/ ba« boc^ ein fd}(mt)(i(^er frcfcl i{l. Dann
gott bat un^ (ccten bitttni baf itn toiU aefd^c^e uf crbm mt in Um bimmcL
3(1 nun bcr fcligen »iQ nit etn^eUig mit gott: fo bitten toit nut onbet^
benn baf unfec »iU oud) nit einbeUtg mit gott f^e. 6tc^ wat^ wdblid}»
(t)t( jlen batl fmb ! &o fQ mit bem woct bet warbeit ba^ furbitt tik ben^ären
mögcnb : fo bebenb f9 an lügen / baf bcf bat^ »ort gotte^ engeltm müf •
Unb fo fq fc^tqenb : ft) rettinb bie ttt bee billigen i fo entcetenb iq gott unD
itn btiltgen unb aUe »arbeit. 3um brittcn fprecbenb jr : aUe^ fo bie f(%n
n^üffenb 1 batf toüflinb ober (erntnb fq in bem anfeben be^ angeft^t« gottc^»
unb metbe jnen unfer gebet (unb butcb gott« 9(lfo mu$ te folgen 1 bav gott
unfet gebet/ Ht unb ee bie fcligen bef innen n^ecbtnbi toü^t. 60 foUt oud)
bin batf » fo etli(b unbec ticb tebenb : bie fetigen ubetantwuctinb unfet gebet
gott: benn fq etletninb e« im angftebt gotte^.
Uf bife gegemourf bu» tcb niti toit ml fq ben päi>iHeten je (lart {tnb;
funber baruf buw idbi baf bbetn (eef nocb bqfpU un« butdb iit ganjen
Ibibti anjetgt» baf bie feiigen in jener melt für un« bittinb. 2)arnacb) baf
»il »efenlicbe gfebtift, ja ba« färnemile gebot gotte« barwiber i(t 3um
lejten» baf bie aut^erftebt in bal fOrbitt ber beiUgen ein t»erbunt(enr binber
ftd) legen unb i»erwerfen bei beilfamen (qbcnl Sbrifti ifl r unb ben fetigen
tviber« 1>ai erfl unb griUl gebot lutet olfo !2)eut. VI. i, SRattb. XXU. 31,
fiuc. X. 10, 27 1 SRorc. XU« 29: Üwer berr gott i(t ein etniger gott. Du
»trfk lieb boben binen berren gott M gangem binem bergen unb ui gongee
biner feel 1 unb wl biner gangen ilärfe. Suca« galt bife toort ui bem munb
GbcifU alfo: 2)u wirft binen berren gott lieb baben M gangem bimm b(t*
}ett unb ui ganger biner feel , unb ui allen binen frfifhn r unb ul aUem
binem gmut. 60a nun ber menfcb all itn liebe mit aUer (raft an aott
legen r mttf oucb folgen / baf er all ßn guuerftcbt gu jm babe : benn U^ iil
bi<^ gebot bei gloiibenl / bal gott ben linberen ^fraell burcb SRoqfen geben
bat. QSelicbl oucb Sbriflul SNattb. IV. 10. mit bifen »orten barfurbttn<)t:
S>u teirfl anbeten bin berren gott unb bem felbigen einig bienen« @tcb abtt
bil gebot ein gebot fqn bei gloubenl unb ber gut^erftcbt gü gott. ^(1 bmn
ORoqfel wibrum !Deut. VI. 13. barnacb rebt: S)u mirfi binen berren gott
fiircbten unb bem aUein btenen: 2)af nun bie päpfUer nit fönninb gfaiien
(pon jrer buli a unb bqperbuUa , bann mal gat unl an, mal fq bicbttnb mit
bulia unb bqperbulta) ; 3a el ift war , man foU bal anbeten aUein gott
t')nn gum fürnemflen, unb bal beift latria; aber man mag bie beugen
anrufen; unb nad) gott bitten mit bem anbeten, bal bulia beift; ou<b bie
muter gottei all bie flbertreffenlicbften * unber allen bieneren gottel, unb bol
beift bqperbulia. !Daf fq ja mit bem trumpenwerf ^ niit fönninb fd)öffen,
fo fqe gum erden ge wtiffen, baf fq bie beeben wort: bulia unb bqperbulia,
erbid)t b<mb. Unb ftnbenb in ber gangen bibli buliam nienen genommen
werben fiilr bal anbeten ober anröfen ber feligen. ^qperbuliam ftnbenb ft)
gar nienen. Slber latriam ftnbenb wir oft in bem wort latreuein, ba^ beift
bienen , eeren. Stlfo brucbt el Sbriftul üRattb. IV. 10 , ba er fpricbt : UnD
wirft bem allein bienen, ober ; unb wirft ben allein eeren. ^eiffet alfo latria
i>ottteffltd)?len. «) SrObeleii.
Udlesuna M XX. artiteli 283
an bftn orti Ht ttt unb ttenil/ fo itt menfcf) gott ant^ut/ aU bent gut/ }ä
hm tt ün jui^erftc^t bot. 2)atum fpttd)t Qf()rtflu^ : 2>u wtcft btmn ^cttm
gott anbeten unb bem atfein btenen ; ba^ tfl bin gmät }u nteman mit iä^
Pttfiä)t (eeren i benn aQetn jti gott. X)u mirfl oudb Stü niemon anbete binc
Menfl richten/ }ä bem bu ein gufludbt ftabifl/ bann jü jm. XXfe meinung
rr) icft nit u5 minem {opf/ funbet ftat fv 2)eut. X. 20: IHI mirfl furchten
btnen berrcn gottunb bem einigen bienen/ bem wirft bu anfangen; unb in
ftnrm namen bie wat^eit feilen obev fd^w5cen. St ifi bin (oi» unb bin gott.
i^ie merlt ein tebetr baf gott mit bem etilen gebot geweOen Mf baf alk
ttti (ob/ fot(6t unb bienft bbeinec cteatut anget^on mutbe» bemi aätin jm.
9$er(lanb abct bab^/ baf gott nit meint/ baf ein menfd) bem otibten nit
bimen fblle ober (tnem obten nit eet embieten. 9}onbenen tebt gotfc nit/ bic
einunbten nocb (i(|)tbat in bem Iqc^nam unb in bifet »ett finb ^ baf bic
einanbten ntt bienen fbUinb / funbet baf wit teinen ttofl fSOtnb gu teman
iHiben/ bann aHein gu gott ; unb ju ben uttf!d)tbaten cteatuten gar beeilt
iui^erftc^t baien / ft) un^ nit fiitbitben }ü gbeinem ttofl. Z>af aber foltcb^
ht finn fpc/ baf mt gbein }utyet(t(bt ben unftcbtbaten cteatuten fWinb
Mtn / unb bef ba(b nit bienen ; fo mett bie »ort be^ gebot« gotte« 'i>tut.
V. 8: !{)u witfl bit (ein gfcbniiftt ober gegraben bilb macbm / nocb gb^itt
9lt?<bnuf aUtt bet btngen , bie oben am bimmel ftnb ober bit niben uf etb^
nocb beto btngen / bie in bem woffet wonenb unbet bet etb. 2)ic witfl bu
nit onbeten unb witfl f« nit eeren. 6id)fl bu biC/ baf gott nit i^on ben leben«
bigen tebet! bann bie fetben batf man nit t^etbUben. 9((fo folgt/ baf et
nit Mbätt bi>f man bie (ebenbigeti nit f6He gimmlicbet eetetbtetung eeren unb
inen bienen / wie ftd) bq ben menfcben gebätt/ funbet baf ber creatureur
Me wir nit febenb/ gbeine foU i^etbUbet^ wetbeu/ baf tvit beto ect obet
bimfl embiettnb um gbeine göt^etflcbt : bann wit fbHtnb allein jm anbangen/
in aUein eeren / jm aUein btenen unbet allen unficbtbaten bingen. &o man
nun atfe $iiDetftd)t oUein jA jm foU b^n (benn et ifl bet einig» bet ba« übet
riebt unb batmbet}igbeit bcwqfl / a(« ou^ balb nacb ben t^otbtigen wotten
foIfitSeut. V. 9): fo muf ie folgen/ baf iai etfl gebot: bu foQt gtonbeu/
bo^ in, bu foUt aU bin }ttt)etftcbt unb ttoft/ (iebe allein gd bem einigen
Aotf babtn / bem fotft bu anbangen mit allem borgen / feel / It äften / gmät.
9Bo nun alle gut)et(td)t allein gu gott gebebt Witt/ ba fallet allet ttofl gä
oKm cteatuten bin. Denn e« fann nit ft}n/ baf alfet ttofl in gott gebebt
tottt I unb mcn nät befl minbet fptedb : Mb ttum in bie cteatut obet feltgen
oucb. ®(t}ci) aU bie (inb tebenb/ foman fq ftaget: welicbe« ifl bit in unfe«
itm gfinb \>ai (iebfl? fptecbenb fq: bet i^atet. Denn fo fptid)t bie mätet:
t(b wintr i4 ^<i^< ba^ Itebfl. 0o antwutt e«: bu bifl mit oucb ba«
licbft; bemnacb gibt e« oucb bet jungftowen fölcbc antwutt. ®lt}(b olfo
wbenb , bie ba fptecbenb : 3* bin ein d)tifl/ unb fotl mit nieman ben glou«
bot bottbun; idb weif wol/ baf icb üU min juoetftcbt i& gott foU b<m/ td)
ban bal alt min tag gwäf t ; nocb t}(^n icb min güi^etflcbt gu ben lieben
britigen oucb. &idii mit finb ftnb ba«! fq wüffenb nit/ wai fq fagenb/
nnb tumenb ftd) be« glouben« unb betflonb ba« etfl gebot nocb nit: bann
gon will ba« bet} gat boben. ®lt)db wie bet eemann qftet unb nit Iqben
^) ob^btlbet.
284 Utlegund M XX. arttfdi
ntügf taf flnti loqb« ftcrs mit eim onbren 6((aten f^e: alfo tna<i et nit
ft)bcn f baf bc« ntenfiften bct} jü ittnan ein }uflud)t ftab r bann gä jm oHein.
91(5 er burc^ (Erajam tebt XXVIII. 20: X>ai bctt ifl eng, alfo bof btr
ctnber ^inab faUt; unb ber monte( furj obrt fd)ma(r mog fq nit bcbc<tm.
Xutilidti gott mag nit erleben/ baf }ü ieman guberftc^t unb ttoft »erbe
Si)e6t f webet aUein jä jm.
!Z)emna(]^ fo betbunftet ba< betmAnt fQrbitt bet ^etlgen bal (t)ben (FbrifK.
!Denn ti ijl r a(5 id} boff; babor gnüg angeigtr wie fVuc^tbat ba^ felb tft ml
toit btilfam r nam(id) : baf nni gott in (inem namen wiU a({e bing geben.
3a ti iil nit müglic^ i baf unl ber fit« abfd)(abe i ber finen eignen fun bat
für untl gegeben r ober baf er un« nit, aUe notburfit bq im ge (Inben , bobe
tifgetboni cli 9au(ttl fpri^t 9lbm. Vni. 31: Oft gott ffir un«, »et tvirt
loiber un< fon? ber ba ünem eignen fun nit fiberfeben bat, funber in fiBt
nn« all bingegeben ; wie wirt er nni nit mit im aUe bing ^eben ? ^ie ift
^QUlM meinung : gott fqe uf unfer fqten unb ftanbe er ffir ün< ; banitn
mbge um nteman fc^aben. X^af aber wir gwfif febinb, wie gütig unb
barmbergig er uhl fqe , unb oucb berftc^ret fQtnb/ bof er un« nflt abfcbla^tn
werbe : fo babe er finen eignen fun on txM nit gefpart $ unb bab ben fir
uni bittgegeben. 9Bie tbnnt er um nun etwal abfd)(aben?.9lun bot rt
bocb nfit bbbtr^r nod) tfiret«; noc^ wertend bann (inen fun. SBatum foUtc
er un« benn figib abfAIaben; bann Mtii bai er unt^ immer geben Witt, bü^
mu| minber fpn benn fin eigner fun. 2)arum, fo er un« ben gegeben bat , ß('
fenb wir gä jm tummen um äffe notburft : benn er wirt uM nfit mee ah
fcblaben. i^ie erf(b«net ieb, toit bie nArrifcben pdpftler biiliöi bie mt(bi(|f)tit
fiotte« in ein ungnab teert banb, unb ui einem milben gnäbigen Datet einm
tprannen unb gomigen gebieter gma<6t. Dann fQ alfo an ben fanglen v»
fcbruwen bonb : Saffenb ü^ bon ber boffnung gu ben lieben beiigen nit ftittn !
benn (bitte einer nun gö einem fUrften in bifer weit gon, um gnab ob<t
etwa« ge erbitten , fo mufte er einen ffirmfinber baben ; glqcb oH ob bie
ffirften bifer weit alfo Töffinb ft)n. SBärenb bie fätften nit beffer unb w&(|tt|
wenn f9 fo g&tig unb bem rechten fo geneigt wcfrinb , baf f« einen tcbcn
eirmen felb für ftc^ liefftnbi frfinblicb unb br&berlic^ berbbrtinb, unb bon«
'nac^ unangefeben gut , gunfl unb anbre anfed^tung, red)t urteil unb gnab
bewQünb? 3(b meiui bu werbefl gebenten, ja. 9llfo wfif , ben unfeten soK
bon un« gebalten werben aU einen eigenlid)en bater , bem wir alle not n^ol
flbörenb Hagen: bann er bat un« gleert, wir fbtlenb jm bater räfm: Unb
gibt ber geifl gotte« unferem geift gfignuf , bafi wir ffin gottt« ftnb Stöm.
Vm. 16. ba« ifl, baf un« gott mit ber gnab (ine« geifi« beriebt in unftrm
freien , baf wir fo ein gnAbigen gott banb , baf er un« frfinblieber ifl bann
flbtin iQblicber bater , unb baf wir jn frq unb ftcber m&genb unfeten batet
nennen; unb er wirt« gern baben unb in mitten unber un« fqn. 2)a^ t|l
un« fo gemein , baf wir wol gbörenb gu jm (ummen : benn er bot (icb
barum fo treffenlid) genibret, baf wir jn erlangen möginb, al« er fpti(l)t
Suc. XXII. 27: 3(b bin in mitt« unber fid) al« ein biener. Unb gonb
aber jr warbeit baffenben pipfller, unb macbenb un« einen fo unftiinbltcbnt
unbogfamen grufamen tqrannen u« im: e« gbbre nieman gu im (untmm
Ott einen mittler. SBarum bat er un« benn geleert gu im loufen unb fpre*
eben : O bu unfer bitnmelfc^er bater, gib un«, bergib un« tc. QBatum flat et
UiUdnna M XX. cxtiUli. 28S
Um mit offhm tmb um uttfcrtmiUen l^mountten atmen utib v&fi un$
SRott^. XI. 28: Jtummenb jä mitr 0 jr M<i Mc arbeitend unb bclabett
finb unb tc^ tviU fld) ftiflcn ober ruwig mad)en ? &id) i wtm ruft er ? bett
orbettenben unb beneni bte beloben (tnb mit ber fd^were ber fünb. SSorum
fpric^fl bu benn: wie börfl t(6 armer fünber au im lummen? ^örü bu nitf
(of er ben Tunberen rufl? i}5r(lbu nit/ baf er fpri(6t: 3(^ bin nit (ummen
fett rechten ge berufen r funber bie fänber jü befferung« Ouc^ baf er fpric^t:
2)(c afunben börfenb be^ arjetd ntt, funber bie ba IranI (tnb. 3(1 iai nitf
o^mmer (t)rtfl; bie fiiffen trofUid)en gnab gotte^ i^erbitteren r »enn bec
pdipiUer ben fänber t>er}agti^ er foUe ober gb5re nit )ä gott felN f ummen«
er muffe einen ftirmiinber baben ? 3ft bad nit bte eer Sbrifti binnemen tinb
fq to crcotut geben? fo er un0 aUen ein gwiif pfanb Ui beul gegeben i(t
(l^9l)(f. I. 7| unb bu gtbüfl einer creatur gu ! 3(1 nit batlf gott ben menfd)en
irifeen* unb jnen bie creaturen lieben? SBa< ifl aber bai^anber« bann eigen«
li(i)t abgbtteti) ? &iAi mie etlftanb um unfere erfinbungen! babin ßnb wir
tutumen / baf toit unfer }öt)erft(^t ju ber creatur babenb i unb laffenb ben
fd)99fer glQcb aU einen t^ramien fqn. 2)ant fqg ud) gfagt / lieben päpfUeri
bat jr bie weit in filiere blinbnuf gfurt unb in bcUem Ue^t fo (larl ba«
ein b^dltenb !
3um legten ift ti ouc^ ein fcbmacb ber feCigeur baf man f^ nacb jrem
toi an flatt gotte^ reebnet/' ben f9 über aUe bing aUtpeg erbbebt babenb; unb
finb barum gu jm (ummen r baf fq aU jr gui^erffcbt gu im gbebt unb i^on
aUm creaturen abge»enbt babenb. 3a bte e»igrein magb SDlaria mag aW
»mtg ertQben r baf man jro bie eer gu(ege/ bte jr^ funti i(l| aU 9au(u<
nnb ^tn^iba^ in Sqflrtd. 2)ann i(l in ben bimmlen bie bbcbfle grecbtigbeit,
fo müf te nieman barin frbwen f ^ funber erjärnen t »enn man jm bie eer
iultgtf bie be^ b^cbilen fun^ gotte^ adein ift. Dtnn ^aulutf unb Sarnobaj^i
ol^ iai bolf in Si)(lrt0 ft) fiir götter bie(t unb jnen opferen anbubi fd)ruwettb
fq ttbrnbe: Ojr menfcben, warum tbunb jr ba^? wir ftnb bocb nfit anber«
ittm breilbafte menfcben r g(QCb atö oucb jr ? SSa^ , meinfl bu / wurbenb fq
fvrecben; wenn ft) uf ben bättgen tag fä'binb/ baf man bt) jnen fucbtr bal
aUrin gotte^ tfl? SDleinfl nit, bie wärbig SRaria würbe fprecben: O jr uner«
fonnten ! ^ aUe eer bie id) bab icb nit t^on mir felb^ : gott bat mic^ a(fo
tt9 ftnm gnaben begäbet/ baf icb ein magb unb mäter unber aUem menfcb«
li^tn gfd)(ecbt allein bin ; nocb bin icb nit ein gbttin / nocb bin icb nit bet
biunn be0 guten : gott ifl ber felbig brunn aUein / unb taf t cVit€ qüM aUein
ii ud) (ummen burcb minen fun; unb fojr mir gülegen wurbinb/ bad allein
sottet id, fo wdr bocb ber gwalt gotte^ oeränbret unb (in regiment. Z>enn
<e ton anfang ber weit bar bbeiner creatur fölcben gwalt gegeben bat/ baf
man )u jren gu(Iucbt bab/ ft) ft)e oucb gott; aW minem fun 9?icobemu«
3o^. m. 2« eigenlicb gugab. dliemau/ fpracb er, mag bie getd)en tbun,
ti( bu tb&ü / gott ft)e benn mit im. 2>er ifl gott ; barum «vermag er alle
^ing. 3(b bin bbein gott ; bart|m fötlenb jr bt) mir nit fucben ba^/ fo allein
sott gibt. 3)0 icb nocb uf erben lebet / W min fun / bem icb bocb (^ta
bo^tn lieb unb wert wai / mir nät gügegeben (tner wunberwerfen. 2>enn
. ^)Hr}a9t ina<bt. ^letb, »tbttg macben. ^) t^n, fcbA$t« «jAcbbeiTen-. ^)Un«
lotffen^/ SRo^en.
286 mUgung M XX. wtiUli.
oU xäi in eittift montti lüi i»o(t ^dttc g^'nm »pttf flo^ ^Qtit ein ftimte^
antmutt: SBqbf fpcad) et f »a^ (»an ii^ mit Hc je fAdffen? @(<t)aÄ alicin
tatum f baf batf »unberraett nit mir i funbet jm jügeUat »urb. Jiaxm
lafTenb (iPtt in (tnem reoiment unb swalt blpben r mie er bon olter boe ift
bimmen. 3r meinenb f t(f) ft)e geeeret r fo jr mi(^ onbeltnb ; ba< ift min
uneer. (&i foU nieman üngcbetet »erben i benn ber einig gott. Den ectmb
ber gflalt ^ a(^ id) jn geeeret bab r mit glouben / mit gborfome , mit gtbuli
ber wiber^drtigen bingen/ bie ic^ mit (tnem fun uon tinb^wefcn bar M
in<f enb erlitten bab i mit armut unb trubfal. Saffenb mic6 einen lUtn
fym baf aUe, fo gottet^ (inb^ oiberwärtigbeit erleben muiftnb inbifem jQt;
unb ob jr fcbon fcbled)t gebalten »erbenb in bifem }i}t, ift bocb uwer eec
grof in ben bimmkn. 2)cnn toüi bab i(^ nit erlitten ? ^(fo ermeifent/ iai,
fqtenmal micf) gott }u einer müter fine^ fund ern^ältf unb boc^ bartfdigbrit
nit überbebt batf funber mir bie felben mannigfaltiglicb }ugefenbti er u(6
oud) nit änig ' taf t ! Die felben mögenb jr bann bef frölidber tragen / fo jr
micb fcbon febenb fölid}^ ouc^ getragen baben. Unb bin id) nät anbtr^
benn ein }iig rntne^ fun^/ baf man feber mie gwitf ba^ b^it in jm ifl. 60
ober ber glQcb^n mürbe SRaria reben f wenn ft) btj uM mär 1 aU icb nit
)mt}fe(* S<^ murbinb oud) bie trämen biener gotten , menn fq unfer nocrcn«
mt)^ fäbinbf fpred)en: 6ebenb jr nit| baf wir nit feiigen gebienet/ nocb fq
in unfer tob^not angeruft babenbf funber bem einigen gott gebient, to
untl oud) in unferen n5ten je bUf tummen ifl: benn wir alit jäflud)t ju jm
banb gebebt. ® ebenb jr nit« baf 3acob , bo er täbt warb 9(ct. XII. 2| nit
<6tepbanum anrü^r l^er bor jm jü gott (utnmen wa^'t Oucb baf ^etru^
in ftner wiberwdrtigbeit, ber glpc^en ouc^^aulu^i nit 6tepban ober Oaco*
ben banb angerufet? Scannen banb benn jr gelernet/ ba$ jr jä un^ (oujinti
fo tbir nun jü gott burcb ben mittlenben Sbriflum geloffen finb? 2>o »ic
in (eben gfon (inb 1 babenb wir ber eer gotte^ nflt weUen entjieben unb un^
eignen. Unb fo wir te^ eer unb freub qnnemenb/ ber gtqd) nie gefctim
no(6 gbSrt iil : fo gebenb jr un^ jäf ba^ gottel ift 1 g(t)(b fam un^ frSuvm
fBUte dwer närrifd) anfebeni unb fqe unfer eer/ iai unfer fd)anb wärti vo
etf uni frbuwte. 3r ma^enb ouc^ ui nni 1 bal wir gar nit (inb 1 Patronen
unb ffirflen ber (aftren. Unb fo wir fid) folgtinb ober berbbrtinb / fo mxt
unber un( nit ein mtnberer jwitracbtt benn bie btibifc^en poeten etwann
unber ben götten fqn gebicbt banb. Z)enn nimm war» jween f^enb fünf
menb ju einem ^drgen unb rufenb jn on um ben (ig ; webrem^ fSUte er ß
geben? Ober: bie i^ifpanier t&fenb jren 3acob axti unb bie S(<m)(>f<^ii i^
SRic^ael. 60U nun iebwebrer benen ju bi(f lummenr bie jn anruftnir f<^
muf er bem anbren wiberfton. 3r föUenb föUeb torbeit faUen laffenf unb
(icb unber bie gwaltigen banb gottetf bemutigen 1 unb unfer wefen nit n<i(b
fiwerem bunfen urteilen ober ermeffen. 9(lfo: weQenb wir bie beilgen eertni
(9Uenb wir tbün; wie fq gtbon banbi unfer Iräj uf un^ nemen unb &in»
fto nad)f61gen.
2)emnad) unb gnugfam(t(^ in bifem unb Porbren arttfel bewJfret ifl/
baf unfer einiger jiigang jü gott Sbriflu^ ift ; unb bie boffhung , fo man
geleert bat in bie ereaturen f^ahm 1 ein lutrer betrug ) falf^ unb abgJttrrv :
k
tUtt^mi Ui XX. oetifd^ 287
fi WH wäi ntyt fwt/ bof man Me sft^riftf Me fQ unreMtc^ bütsi gtbrm^t
kanbi jneit witxum M htn ftdnben tqifc un( onjetgcf mo fq bte mifbtu(^t
ober nit t>erftanbctt ^abinb. 3um tvileti ^abcnb fp barftir aesoaen Oen.
XLVIII. 16, bo Oacob tm.featn tcr fanen 3ofcpi)0 fvrtd}!: aRm nam
»(Tic übet fi) betftft/ oud) bte namen mtnet korbten ^bvaham^ unb 3faacl.
^ie fprec^enb ft) , ^ftrenb jr ba / ba$ 9(brabam / 3faoc unb 3acob föUenb
ongeruft werben ? ^bttwurt : 3t (aifenb üd) ben ganas t^etfüren / baf it
autnmen webet ^ebtaifd» no4) a^^^ifA ^^^^ (<)tin no4) tiitfcb berflonb,
i^lt „min nam wetb übet fQ betufit^^ id) wirb aott in iener we(t für ttc^
bitten? obet.^ct^t^: täfenb mi<t) an/ fo wiU td) aott in jener weit für dd)
(ittflt? Obet faaenb an: ift ^Ibra^ami 3faac, 3acob unb anbte }ti aott
fummen f et Sbtiflu^ (ummtn fqe ? ^at man Dor jm jü aott möaen fum*
men: fo f)üt bod) (S^riftuci nit erfl ben wca a^ntac^t; fo ift et oud) ntt bie
m% tbutf butc^ bie man jä aott (ummt; fo ifi ouc^ nit tocti ba^ et
fortc^t: Slieman (ummt jum t>atct benn butd) mtd). !Z)a^ fqe fet t)on alfen
gßtfbtaen betjen nun je aebenfen« 6tnb fq nun nit bq aott a^fQ»/ fnnbet
tabenb ouc^ a<^^na(tt befl anaftc^t^ aotte^: wie banb f9 bann üot aott fdt
mi gebeten? 6o 9(bra()am beaert bat bie jufunft Sbriflt }e febcn: fo ift
er im anäfic^t aotte^ nit af^n, ober aber et bä'tt nit not nac^ Sbtiilo abebt. ® o
er nun bm aott nit af^n iflr wie bat et fät teman anbeten; fo et felb^ man«
flelboft tfl af^n unb gft aott nit bat m&aen (ummen/ benn aUetn butc^
^i)n|hnn? &i(bi wie jt in bet bttlatn afc^i^if^ ^tnaonb i att)d) wie bet bettlet
im (anb ! an welid)e^ Ott er, fummt et ted)t. 9(lfo wo jt nun finbenb ba^
»ort: anrufen, bitten» feUa ober bet c\\xidcitni fo btudenb^ jttf c^ah uf uwtt
toUe meinuna; ^^ f^^ bet watbeit a(Qd) obet nit. &cü 9(btabam, 3faac
unb 3a€0b bq aott afQtt fpn oot ^btijlo? @o nun ba^ nit ifl (wa^ abet
bie fd)of 3{brabam^ f^e, unbetflanb id) mid) t^it nit }e faatn), wie ti^nnenb
fv benn iK>t aott füt bie tinbet 3ftae(^ anbeten baben? 9(tfo i^etfeetenb jt
flC^ afd^ttft, unb (tnb fd)äbtt(bet aottlf^enb uf ben etbboben nit (ummen
benn jt pdpfHet. !Dic unalöubiaen aanainb fd)(afen mit jtem fcbaben ! bie
«igenb untf bocb am atouben nit fd^aben. 3t nemenb bie af^^ift/ ^<^^i^
boi »ort betf beiU ftat , unb futenb un^ bamit in abaöttetq ; aU jt mit
bifem wott oud) tbunb. 2)attn 3acob niit anbete wiU , benn baf aott fp
frl)9ren »ttfe, wenn fi) in tn ftnem obet 9Cbtabam^ obet 3faactf namen
<mntftnb , alfo baf et benn weife qnaebenf fqn be^ a^^bbtl unb bunb^ , bie
(t inm a^tbon bab unb item fomen« t>ai ifl, min nam wetbe übet fQ be«
tti^t: min nam weifte jnen ftitbetlitb ! fo ft) bid}, o aott, um (tnetwiHen
inriifenbr fo (umm jnen jä bilf! ob fq fd^on bit nit anem wättnb, fo bitf
M 9naeben(, baf 9Cbtabam, 3faac unb iib bit tieb afQn ftnb, unb baf
ta mi föKdbe gfytVf ball a^^on ! !Z)et ftnn ifl nit min , unb bewätte oon
minen (opfe^ weaen ntit, wo bie afd)rift nit ftd) fe(b< etläcbtete. 9{(fo weU
(mb mit febenb, wie Sno^fe« 9(btabamenf 3faac unb 3acob babe anaeruft;
unb bamit wirt bet ootbtia ftnn Hat , unb mit einet atbeit ein anbet Ott
^ afcbtift oud) M jtet a^fänannf atla^tn.
(gpob. XXXII. 13. tuft SRoqfe^ fut bie mt^tbat bet (inbeten 3ftae(« ,
bie ft) mit anbeten be^ f a(b^ beaanaen battenb , aott alfo an : O b<tt , wa«
*) «ngeruf^n. ') siebet / swingt.
I
288 U<((dind M ^^ arlffert
rum W ttt f($ tvcfftnUdb rrjiitnt wübtt Un t^Mi %aihu u$ ^tm^m ^
nt Mt mit fltoiftr fidtte uitb lrafit<iev Mit- 3d) ^ttt N^ r ma<4 ttets Mncn
iPtti uttb mirt bcfinobet Aber bie botf^eit Mnd boUtf r baiiitt Me (EflWMet nit
ttomnb fagm: <l^t bat T« (i(lts(t(^ bingefutet; baf tr f^ tn bttt btrgnt mn«
brdd)t, unb f« bptt htm etbti)^ u^ttlgetr. Sil qn^ebcnf Vbtabam^, dfaod
ittib 3ftoeUlf bimt bienetenf tvelcbcn bu bq bit fclbl aefdbweren b<iftr fprc«
c^enbf : 3<ft »itb fiwren fpmnt ober gf(4lt(ftt bilfattiflctt all Me ffftncn M
^ttnmctl IC. ^k fcbenb wie eigtnlic^/ wol ba tftr bie namm bc9 brqm
bAtttcn übtt btc littbet 3frac(<f beruft ti^erben. Slamlic^ nüt anbcHf bann
ba| f9 gott entianct banb bq bct ftünbfc^aft ttnb liebe r bie et }A jmii
flbebtr ottcf) bq bem glubbr bal tx inen gctbon bot. Garn fq fmr&bin):
^etr I »tt O^Utinb btUidi nit fuü bin ansucht luramen oon unfer boriKit
mscn I bie nit wtirbig ift i baf bu )re iU gütel tbujcü« Sil aber imitbcnt
ber fvanbft^aftf bie bu mit Vbvobami 3faüc unb Jacoben «eiKbt boft! Die
<{nb unfcr bdter flft)n4 uht iinb ndtr ober unfer »dter worenb bir lieb/ bcie
(of um ftenieffen! Oii ou(|) Qngebentf bof bu jnen berbeiffen baiti bof itt
jrent <|cf<!b(ed^t ober fomen alte tiVttt beitstma^t werbinb i oucb bof ba fq
fo bilfültiitlicb meeren »ettefl alt bie (lernen bei bimmetl ! SS^p »utbe mm
bal befcbebeui wenn bu unl ieb nocb unferem berbien(l abtilsetift? Sefi<t
ie9/ ob bu bie morte SRoqfei oucb ber meinung fbibeflr fo ft<^ft bu/ bii( (t
f^ricbt: ^ii qngebenC 9(brabiimlr 3faael unb 3ocobl btner bieneren! 6i<b
bie ermonuna ber a(tett frdnbfcbaft! 2>ütnüit^ ftc^fk bur ba| er foric^; mi*
(bem bu bxt bir felbl gefcbtvoren baft; fprecbenbeie« 6t(b bie ermanung wn
bei gltibbi weaen. 2)arui banb jr päpfHer meffen bal fSrbitt ber feiiam
brinjienf <)(9cb M ob el ein meinung ft)g: O beer, geben! Sbrabomli
3faacl unb 3acobl! unb: 9(brabant, 3faac unb 3aeob bitt gott für ntii!
€^tnb jr toub ober narren f baf jr nit berjlonb/ baf bie ein rebi nantlt(b:
gebent 9lbrabamr 3faac unb 3acob, gott anruft burcb ^nfeben ber frommoi?^
unb bie anberi baf bie b4ter9lbrabamf 3faac unb 3acob fe(b fbUinbfBe
fq bitten? »e(d)l -aber in ber gfi^rifi nit erfunben »irt, nnb fitttenb je
barum brecben. ®(Dd) bie miU idj ou^ i&Un bie »ort X>atikü HL S4— S6,
n»ie ml ft) nit in (Sanone Tmb ; nun baf man bie meinung bef fMrer w*
(tanber ouc^ baf man febe, wie bie päpjlter bie gefcbrift fo frefenlic^ gebSrenb
ttf jren nub unb fopf« sieben. «Ifo ruft %iümt jü gott: O btrre, »tt
bittenb bicb um binel namenl mitfeni gib unl nit bin in bie emigbeitf mi
macb nit gö nat binen bunb (teflament) ober gltübb, menb ouct) bin erb4rmb
nit bon unl! um 9{brabami wiUen, ber bir Heb, unb 3faacl tviUenr^tt
bin biner, unb um 3frae(l milfen , ber bin frommer biner gfqn ifi i mit bencn tu
gf tebt bafl unb inen berbeiffen ,baf bu jr gefftlec^t unb fomen meeren weflift »ie
bie flernen bei bimmell unb bal fanV am geflab bei meerl tc. 3n ben Worten iü
oud^ nüt anberi je finben, weber baf fq gott angerüft banb im namen «braboml,
3faaei unb 3[acobl; barum, baf bie fränb gottel gewefen unb jnen gott bie gbeif
unb giabb getbon bat. 9nfo tbunb bie 3uben nod) bätbqtag: f« rufenb %6ro«
bam r 3faac unb 3acob nit an , baf f^ für {^ bittinb. 3a fo wir }ö ben
feligen riifenb , ft^ fSUinb gott ftir unl bitten : fo berfpottenb fq unl unb
fpred)enb, wir babinb bi( gbtt, man Tötfe nun einen gott anrufen; man mHt
^) um ber S'rommen »iOeti. *) eim, Oteimma.
Utfesttna Ui XX. attitüi. 2ai>
oicr ^ctl nwf cmumen xm brto nriUnif Me jm (icb fQitib flfqn. S>atf iiis
id» mt anr baf id) mit tcn 3ubcn äjib bcwdfren wüti funbrt baf man
f(^/ »te r« ba^etfl gelK>t i^rtilanbinb/ unb ba^ fo wir u< iut gfc^rifir
brii^ctib }& bcc päpiHec itrung/ «oc btn (tnn joc^ bq bcn icrenbm im«
Dtiubigen 3ubtn nit M«
^fcb9 m5cbt aber ein einfältiger d^rifl a((o flebenfen: Wo b&r ic^ wo(r
bar bie bciliflen nit fär mic^ bittfnb ; aber idi mag gott wo( anrufen in
jfcm namen / bat^ ifl r idi mag mol reben : ^err erbarm btc^ min um aller
Nner-uiert9ä(tcn wiUen u. mie im alten teftament gptt i(t um Slbrabami
3faacnnb 3a€ob willen angeräfet. 9intwurt; Stein! 2)enn im alten tefla«
mtnt bat man gott bie Ddter färgebalten Don be^ glübb^ wegen i ba^ jnen
IPtt getbon bat. a9elcbe<^ glfibb nut anbert^ ifi gft}n benn ber fem be< ^tili
Sbcifitt^/ welcher ba^ bcilfam wefenlid) giabb iil/ in weld)em fq in ber boff^
ming berbiitet wurbenb Dor Derbammnuf / unb bebalten i bo Ö^brifiul (am.
6uft banb f9 Dil anbre gläbb gbebt irbtfdber bingenr bie nit tin urfad) M
bcil^warenb. SBenn fq nun banb gott wellen ftne« Derbeiffen«^ ermanen, ei^
f^ um betf beilfamen foment^ willen ober um jQtlicben» trofl; fo banb fq all«
»(9 gott furgebebt bie oätet i benen er ixi liebe filid) berbeiffcn getbon bar.
Vtt aber (£^rtftu0 f ummen ijl ^ ber fom unb ba^l gbeif be^ b^il^ f i<^i inen
xrfteiifen warb: fo bbarf el nit meer ermanen^z weber be« gläbb^ nod) ber
l^mi benen Derbeiifcn wa^. 2>ann bie gnab gotte^f ba^ beil Q^briftu^/ ift
fc^ott f ummen , gektikt unb ggeben. 2)arum ifl fürbin bbein nam , in bem
i9ie }u gott (umminb ober um bef willen un^ gott titci gebe , benn ber nam
iitifd ; ato im nad)gtbenj^en artiftl f ummen wirt. Darum fpricbt 9etru<
IcL IV. 12 : 0^0 ift fufl in nieman bbein btil (Derflanb/ benn in Sbrifto). 2)enn
ti ift bbein anbrer nam ggrben ben menftiben i in bem wir mbgtnb i ja
muflinb felift werben» &id}; wie ftarf unb dar (inb bife wort 9c(ri.
Darnadb bringenb fq barftir ba^ wort 3ob V. 1 : ^eer bi(^ jti etli(bem
bet beitigen. fyit fprecbenb fq / bbrjl bu / baf ein ieber (tcb teeren foK i^ü
cJm bciltgetii jü einem Patronen. 9lntwurt: QBenn wenb jr lernen/ ba§
fanctui einen kommen bei^t unb nit einen feiigen? Ober fagenb an: wq«
fcligm ftnb bq gott gfqn gu 3ob^ }qten/ in benen man üd) (ceren möcbt?
6o man nun erft bdt angebebt jü gott gon , nad) bem unb Q^briilu^ / un*
ftr borgdinger unb erftltng ber uriltfnber binuf jogen ifi/ fo i(l gut 2e mer«
fctt/ baf 3ob nit beif t jä ben feiigen feeren um fürbitt/ bero nod) bbeiner
bf gott wa« I funber ifl batf ber (inn bifer wortcn ; bamit äcb bennocb bie
«arbeit (unb werb: 9(U 3ob in aller ftner reb bin unb wiber erfart/ warum
flott ben menfcben wiberwdrtigbeit jüfttg i befhtbt er / baf alle bing M ber
^rücbligbeit gotte^ befcbebenb« baf er alle bing oerorbnet nad) ftnem wol«
gefallen , unb oft bem frommen arbeit unb übeU jäfugt ; bamtt er jn bewärri
fömemenbe io% gott in oud) nit u^ urfacb ber fflnben in fölid}e wtberwär«
tigbeit geworfen bdtt/ funber baf e^ im alfo gefallen hat. Z)a« im aber
(im wiberreber nit nacbtaifenb i tnfunberbeit (Slipba^ Dermeinenbe : gott flraft
nieman benn ben fAnber ; ba^ fpg aber war : wir fqinb allefammen fflnber
mib f^e nitman rein in gotte^ ougeui wiewol iat wenig erlenninb (batba^*
mit 3oben geflupf^^ permeinenbe/ er erfenne (tcb felb« oucb nit für ein
M tuf - ge(Hd)elr.
3Nii«flli*o («mmtL ecbriften I. Sb. 19
290 UMeguna M XX. attileti
ftin^; i^erilänb aber 3ob< meinuits nit); iatum werMtib fq in im im«
tüä^tnl^tit abamotnmtn. ^ Z)af bad »ar fqe / fp föUe 3ob etncm täftiir bo«
ifti einen nennen i ber fin wibemdrttgbett ntt mit (itter fünb t^erbicnt bab,
unb (91U (ic^ etwo }tt eim frommen umwenben mtb leeren; »te »tr fai
tätfc^er f9r<i(6 rebenb: teig mir einen/ lüi beift ()te/ aliquil fonctorumr tu
»onn ein frommer; unb betft nit einen feiigen. Z>ariu ifl iit meinung bei
(Slip^ül; er f9nne jm gbcinen jeigenr unb rebt bie »ort: ^eer bic^ lu et-
ltd)em ber ^eiligen/ nit ber meinung/ ici er im bat iimiti funber bof er
meint, er finbe nteman }c geigen i ber fromm fqe, ber (in »iberioärttgbeit
um gott nit i^erfd}ulbet ^ab ; glp^fam er fprddb : menb bi(^ um unb jeig
mir einen frommen, ber meinung: bu »ir^ in ntt (inben. Dof aber bif
ber iinn ber Worten fqe , fo bftc^ , toQ$ bari^or ilanbe unb »a< bama^ ; unb
biid) ou(^ ben gonjen 3ob.
Ziatnadi fo bringenb f^ etli^e »ort ftarfSr ui bem Baruc^ in , bet
boc^ nit i(l in canone, iai ift, (in reb ift bq ben ^uben nit fo mert,
ba$ fq unber bie bäd)er ber ^eiligen gfc^rift unb propb<ten gejdlt »erbe.
2>(irttm id nit not jnen je antwurten; ia ti ift nit mee not inen je ant*
»urten benn ben närrifd} erbid}ten foblen, bie ber iKrtogen Drebgermfind)
semmen gebufet bat in bie fiombarbit, ialüggor bi<t! aSerftdnb; bu fc^lecbter,'
bie bing olfo: Qßir nemenb in ber sqt bei eoangelii, bal ift, in ber niimen
ee , oUe btiid^er an, fo bon gott ben tinberen 3ftaeU i^erorbnet unb ^nge«
fprod)en (inb, bal ift attel unb gansei a(t teftdment, bal ouc^ bie 3uben
^r bei(ig unb i»on gott qngefproc^en boUenb unb gloubenb. &o »ir nun
btfen Saruc^ unber ber gat ber bniigcn bäc^er nit ftnbenb im alten teftdment,
fo mag um nieman bamit nfijib bemdren. ®lpäi aU wenn ie^ etwann ein
ganj lanb ^u d)rift(i(^em glouben feert »urb : fo gSbtnb toit jm bie bu(()er
bei nuwen tcftamentel. Wann aber biefetben bamacb ft^5Utinb anbre bu^
cf)er unbetfd)loufen ^ unb fD neben ben büd)eren , oon gott ggeben , oerfoufen:
fo luffe man balb Aber bie gal ber c^riftlic^en buä}eren, unb bie, fo man
unber bero jal nit fitnbe , würbe man uimuftren unb Derwerfen. 9(lfo b<mb
wir bal alt teftament i^on ben 3uben. SBenn bu mir nun einen gugger^
wit(tunberfd)löufeninbalaltteftament, wirb idb t^b^^ ' ob bie ^uben ben ouc^
bobinb ; unb fo ic^ jn nit ftnb , wirb icb im iiit glouben geben noc^ mi(6
einigel wegl taffen bamit jwingen. !Z)if bebalt wol! benn wir muifenb el
mee brud)en. 2)arum will ic^ Ober bie wort Sarud^l gar nit anttdurten
timmen, ^ benn wann ein b^ib wiber bal wort gottel ftritte; wiewol i4 toeif ,
ba^ Sarud) m. 4« ber geftalt rebet: O berre atfmäd)'tiger gott 3fraeU, er*
bor ie^ bal gebet bero ui bem boK Sfraell, bie iel^ tob ftnb, erbbr ou^
jre fiin , bie wiber bid) gefünbet b<mb ! Dif ift aber ein ampliatiö unb fott
alfo üerftanben werben: Srbör aUel gfd}le(^t 3fraell, bero etlic^ tob finb,
'etlid) Icbenb aber nod). Die it% tob ftnb , b<ibenb in irem leben ouc^ fQt jre
fiinb gefcbruwen , bcren gebet bir noc^ wol ge wäflen ift. ®lt)(6 alfo fcbrqenb
oud) wir. 2)af aber bif ber ftnn fqe, namlic^, baf Sarud) um genab
fd)rt9e im namen ber lebenben unb tobten; unb geigt aber, baf fblicbl ber wiU
ber tobten f^c gewefen in irem leben (benn ir rufen ftje gott nocb wol be«
f annt) : fo lol / tt>ai^ bornad) folgt : O berre , Dergif bie bolbcit unferer wt*
0 weaaenommen. *) f(i)ltd)ter/ gerabfuimger. ^) unterfcbieben. ^)^ftt. ^)jematff.
1
UJleautis Ui XX. cKüMt 291
Im K« 61(^(1 tu, b<rf Sottt^ ^ic fflv bfe Mtm ütti bit tu nti^ wi\k
bmbett, bdf ft) far mid) bittittb. 9Hfe i^etftanb bie ba« gebet ber tobten hat
cnUti fDttr »Kbet ba< gebet für ben gemeinen manget unb breiten r für beit
bk i^orbren unb tobten ouc^ gefc^ruwen banb ; unb fo et nit bin t(t genonv*
wnif fc^rqenb bie lebenbigen noc^ barfüti ja fc^r^enb oucb für bie tobten.
6i^i fo fer iftf baf bu ber fettgen fürbitt utf bem ort bewSren mbgiftf
taf bu ringet unb »arUc^er barburd) bemAreftf baf im oUen teflament
nieman ju gott (am : barum bie lebenben ouc^ ffir bie tobten beten werbenb
angcieigt. 2>od} bbarf ti bifer antwurt nit: benn tc^ wiU ft) nit gewinnen i
ba$ t(^ intn uf aoo(rt)pba wette antmurt geben. 3ebo^ babenb f9 on bem
ort 0U(6 aU »itil i^etfelt aU an ben anbten atttn.
3um (ejten stübenb ft) ba^ ^arftlr, baf im U}ten »faimen CL. 1, flat:
»Saubate bomtnum in fancti« eiu^. 3r föUenb gott (oben in (tnen bciUg^n/
fyiti forec^nb fq, b^ttnb jr^ wie man bie beiligen foU anrufen? ^ntwurt:
3n benen »orten jetgenb jr aU grofle unmiiflcnbeit an i (M nodb in bbetnem
nie befc^^en ift Xlenn jum erflen (baf idb flc^ nun fimer torbett barfut
bvinci) I wiü ic^ fic^ nun ein wt)( fi^enfen i baf i fancti i bie bie btiligen b^ifft.
^btt »atf folgt M ben »orten: »Sobenb gott in (inen feiigen *"? btift ba^:
0 jr fettgen, bittenb gott fflr un«! ober/ bie feUgen bittenb gott für un«?
Ximienb jr nit fo i»i( ttitfc^ ober (atiUr baf jt feb^nb, baf e^ nienen ein^ ifl:
bbenb gott! unb: o jt b^Uigenr bittenb gott? SBatum ermeffenb jt nit atf
mit ui ben motten i baf man gott (ob unb ban( fage i barum / baf et bie
m(nf(ben }u ftommleit btingt unb feUgbeit !Z)af jt abet bife wott outb ^<t^
ftanbinb, fo oetnemenb/ baf bie ^elitäet ft) alfo b<ibenb pfa(. GL. 1: j^ale«
(u e( bblobfd^o , bie ^ietonqmutf in (atin alfo (eett bat : Saubate bominum
in fancto eju^/ ba^ ift: fiobenb gott in finem beiligen. Unb btift bie: bei»
li<l/ bie ftatt gotte^^/ in beto et ficb mit bem etftöuwen ftned angeflc^t^ et}etgt|
(baf abet idii ein flatt nenn, fottt betfion bie maf obet gilalt/ inbet (tdb
90tt ben feligen of^et unb etft9uwt. 3(b weif fuil wol , baf gott nit t)nge«
2unt nocb iwungen witt an bbein Ott). 9(lfo witt ba^ bimmeltQc^z ba^ ifl,
in tbtonunbdb gotte^ genämti batum, baf man bie gegenwflttigbeit obet
bae btttf gotte^ oon ftnet beiligbeit wegen nit lommlic^et fann nennen. 2)at}i
nä'nu man e^ alfo nacb bem btucb bet ^ebtäet/ bie ben tempel oucb ba^ bci^
lifl genennt babenb» üU ^aului in bet epifhl }un ^ebtcfctn an oi( ottett
anjeigt; unb ift bemnacb bet (inn bifet motten: 3t foUenb gott in ftnem ii^tiU
m loben I bal ifl : jt ßütni gott im bimmel , in (tnet beiligen wonung , in
f nem tbton (oben. 2)ann bifen (inn jeigenb bie nad)gebnben wott an , bie
olfo (utenb: ^alelubu bittia u}}0/ ba^ ifl: (obenb jn in bet unbetfcblacbt ^-
fmer ftaft , welcbe unbetfc^lacbt mit nadb bem latin ein ftrmament nennenb.
^Ifoiftbatf; batumbu Mmpfft, nflt anbete, benn: fiobenb gott in bem binv*
tncl; (obenb jn in bem fitmament obet unbetfcblac^t ftnet ftaftic. ^iüt
bu obet: fiobenb gott in ftnem beiligen; oetflon oon Q^bnflo , bet ou(b bat
beilig genennt mitt in bet gfcbtift : fo fcbilt icb etf nit ; et ifl abet nacb minem
buttlen nit bet natürlich ftnn bifer mottett. ^Clfo banb jt abet ein^mal gefeit.
6pannenb wtbet!
S^b (nmmenb (^ mit qnteben ui bem nfimen teflament; bat bocb Wdi
^) Sede/ Siele / iBobeiu
2n Mtm% ici XX. ottitett,
metnuns wn Wt fürbttt bet ^eiligen ntt erleben ntog , ja mittlet / bmm hil
alt tcfiamcnt X)ann (f^flu^; bct t^etftctfTen fem, ifl fc^on (ummcn; bal
lie(i)t ift btc, bo« pfant ifl f^oti t)n<)fc$t ju bcr flrcd)ten gotte^. Unb jtiMt
t)a^ d)ananätf(^ wpb batfur ORattb. XV. 22 ^ 28 , ba^ für jt to(^trt bat,
bie bcf^iTcn tpo^ mtt bcm tufel , beto S^riflu^ bf)etn anmutt gab ; unb bo (tt
junqet fuc fq baienb, fptad) tt: tc^ bin tttt gcfcnbt bcnn }ü bcn fcbaftn,
bte ü^ bem ^u^ o>er gftnb ^fraet^ umtummcn (inb k. ^tc fpred)cnb fp,
f)ötfl bu, baf bk ifinget für btg tvqb aebetcn i^obmb? Stntwutt: 3d) batt
im ftnne, id) rp9t(t ttd) uf ein ieblid^ctorbeiteinbefunbetefc^ttungotbncn;
fo (tnb jro fo i)i( , baf ic^ bari^on (äffen muf : t(6 tarnt nit fo i>il »orten
ftnben, baf tc^ tief) iitvete färben ml% rec^t* anflrqc^en. 3um etilen, rebenb
wir %t nun i)on bem fürbitt, bo^ ben feiigen im bimme[ wirt {useleat* %oi
gat nun ba^ bit bie Jänger an , bie nod) bit in btfem (qc^nam unb jame^
ta( wontenb ? tarin man täglich foU fdr ^nanber bitten, mte bct nacbgebnb
artüel anzeigen wirt. 3um anbren , fa betvärte bife tbat ee , ba# gott Mt
jfinger nit ert)9rte , meber baf er fq erbörte : benn QEbriflu« M jr to<bt(t
nit entCebiget \xt ber junger fürbttt. %\>tx bife gfd)i^t leert etgenliebf H
n>tr mit |td)crem i)erttu»en felbci föUinb ftir ba^ angftdjt be<^ betten tum'
men : benn er mVi unfer berj unb gtoubtn %an. Datum bat et bifem »pb
jt tc(^tet nit gfunb gemad)t, bii^ baift) felb< fut jn tummen iil. Z)erglt)<
eben antmutt gib id) oudb uf ben gegenwutf , ben fq tbunb bon SRatia , (er
mutet 3efu , n^ie f^ ben betten am bocbSQt gebeten b^b , ba$ et bem »olf
mit voVjXi je bilf täm. !Denn ein iebet bafelb<^ (qcbtticb fcb<n mag, baf e<
oud) ee n^ibet jt fiitnemen ifl webet mit jnem
3um anbten , fo feebtenb fQ flatt , aU fq w jfnenb , bod) ungeftbiett unb
i^etgeben , alfo : bie feiigen (tnb unfete näd)iien ebnen menfcben. ^ SRun (inb
bie ebnen menfd)en fd)u(big/ ftit einanbten je bitten. Sllfo folget ombr M
bie fdigen füt unti bittinb. ^ntwutt: SBo un^ in bet gfd)tift gebeiffen
tttftti ba^ mit ben nö'd)flen aM lieb babinb oXi wni felb^ ; obet baj mit bem
ndd)1lcn tbuginb, mie mit mi^Utinb unii Don jm gefd)eben : foU e< Don bem näcbikn
i^etflanben metben , ' bet nccb in bifem }t}t allem bteflen gegenmotftn iit.
!Z)ann.obfd)on bie feiigen unfete mitbtubet unb.glibet eine^ Ipcbnam«, fmb
fq bod) nümmen bet bteflbaften glibeten; batum fQ ou^ nit unfete ebnen
menfd)en ftnb. 2)ann/ eben, beiffet ben Sütfcben, glt)d^, nit minbet nitbi^ber;
mie mit bann alle ftnb bet gfd)öofb b^lb in bifem jqt. !Dannen bat bie feli«
gen nit unfete ebne menfd)en finb : benn fq ftnb übet uni$ ; fq ftnb fcbon (9
gott unb mag fq bbttn mangel mee betuten. Unb \xi f6li(b(t meinung ttx*
mein icb etlidbe bif mott, ptotimucf, getätfcbt baben , ben ebnen menfdKn*
Daf abet allein bet , fo in bifem gQt nod) lebt , bet näd)ft fqe , t^on bem un^
gott gebflt, bemät id) mit bem eignen mott be^ bcttett 2uc. IX. 29 — 57.
2)0 bet gfa|gleett ben betten ftaget: melicb^f ftn näd)flet ebnet tnenfd) toix\
gab et jm ben }u ettennen mit einet fd)9nen glQd)nu$ bef , bet i^on i^ieru«
falem gen 3etid)0 gebnbe in bet mbtbet banb tam; ben batnacb mebet pfaff
nod) pfafTentned)t bat angefebeu/ baf ft) jm bilf bättinb bemifen. 9tber ter
@amatit bat jn fo fttinblid) getatfamet, baf bet t^etfücbenb boctot felbf et«
tennen muf t , baf bet €amatit beü t^etmunbten näd^jlet gemefen mdt ; ti)^
^) Sbenmenfcben / gleite. —
U^leguna M XX. mtiMi. 293
ou(^ Um t^ttttn (tcfatfen ^t, Xknn er )d jm ri>r<ic6: fian<{ bitit utib t^u
dlfo! U^ Itv Utv S^tiflt cttcntienb wir ba^ ju eim ttt(. (3>enn menn man
»on brm ndci)flm ttiti ba miif man aUwefl }ween berfton: benn nteman
fann ßn frib$nä'd)iler ftm ; al^ bie foi>()iflen moi wüfftnb bc natura rrla
tit^orum). Unftr ndc^iler ifl cm kbcr « bcr unfe r mangUt. ^ ^niti anbrcn«
iil bcr nä(i)fl bcci mangicnbcn aUcinr bcr jm }c Mlf fummt @o bu icl^
rprid)ft: &o i(6 aber ouA manscl ^ab? antmurt: 60 ift oud) ein ieber bin
näcbftcri bef bu manglefl; unb (0 et btr ntt hilft 1 iibertrttt er ba^ gebot
gottc^ ftl9c{> aU »Ol/ att bcr pfafjf unb ofaffcnlnec^t am gemSrbten. ^Kfo
»(r<fa>nb t9ir ^aii wenn man in bcr Afc|)irift bom tidc^flcn rcbi; R»tc mm
bcn bai^n (iüti ba$ man ba^ bom ebnen tutfton foU; ba^ ijlf bo^n betnr
Ut nofb iMrtft^afl ift/ bcr unfer bebarf» unb totr flncn; 2>aru^ cigenUc^
fotgti baf bifct gcgcnwurf; in ' bcn ndd^cn ()cbumen 1 nät berfac^t. ^ Dann
Me bcf(icKn 90ttc^ bbctmn brcflen in bie cwig^eit nod^ mangel emofinbcn
mSgmb 9li>oca(. XXI. 4 ; bannen ^or ixj unfer (|ar nit bi^rfenb; fd l^erbenb
in oud) unber bcm gebot bei ndcbflcn nit Jbegrtfifn. 2>ife arftmurt bab id)
nit gcgebnif baf idb mciUi baf man ieman mitfTc uf fin fami>f reben ober
ae<)ument antnrurtenf bie er mit uneigcnlicbcm ^ brud) bcr <^fd)rift bewä'rt;
ftfiiber baf man ou^ baran cigcnlic^ erferne r »rftcbl unfer hA*(t){l[er ebner
fqcr unb baf et(id)er smenfc^en einfaltigtyeit bmgetegt n^erbe» bie bcn feligen
mbeiifcn ^bcnb, aüt tag fo bt( ober fo bi( pdter noihr je beten. Unb fo
fb ie& mit bcr waxt^tit bttidjt »erbenb / forec^enb fq : &o\i ttb bie lieben
bfittgcn jrcl gebet! berouben? g(qd).aM ob jr b(abergebet ben bcHigen ir eer
»bcr fc&ub mecre. Din gebet mag fi^ nit erfröumen: benn m5d)te unfer ge»
kt fo erfr5umeni fo mar boc^ jr fröub breüi)aft; fo f]> mit unfer fanbltd}en
mcnfdKn gebet müf te gemeert werben. ' Dariii ifc unfer gebet nut anbcrl ;
tonn ein bitten für unferen mangel unb breiten. QS^al eeret nun einer btd),
fo er bärt an ^ für bic^ f ummt um etmal bittenbe? &i(l) mt berwirrt mir
fnb! Demnad) laf bic& nit befummern bon befmegen; ba^ gefdbriben fiat:
<Sl friumcn fic^ bie enget gotteti über einen fünber tt. el bienet nit bie bar.
3um festen jQl^cnb {tj )weq ort nf apoeatqpfif bol ijl^ ul bcm bttd)
)fc offcnbarungi ^arfdr. 2)al crft {tat aooc. V. T, 8: 9(U bal (amm bal
bu(^ genommen t)atf bo ftnb bie bicr tbier unb bie bier unb ^män^ig alten
Qtbergefanen bor bcm Samm , unb &at tebcr ein barfcn gebebt unb ein gu(«
bin pbiaten $ ober gf(t)irr » bal einem trintg(al gtoc^ mal. SIk(ct)e pt)ia(en
boH marcnb gcru(i)en ober gcfcl)mä(ten / me(ci)c gfcf)mä(t ftnb bie gebet ber
bfiligen. <^ic fpred)enb ft): bi)renb jr, baf bie bciligen unfer gebet gott uf«
tj^ftcnb? ober baf fp för unl bittenb? 5lntmurt: 0inb ft| benn i& engtenl
gcmacbt nad) bifem jt^t? !;&et engten qmt i(l; unfer gebet gott }e ilbcr«
anttpurten , aW jr fpred^f »>• . SDluffenb jr ie fpred)cn : nein ! !Denn bie enge
ivctbenb }u bienflbatgbcit bcr mcnfdKn gfd)idt| unb bie mcnfd)eni bie ab«
gcftorben ßnbf merbenb nit bar}u gfd)idt: benn man bcf fein funb(d)aft in
kt gfd)rift bat; aber bon bcm bienft bcr cnglen bi( J^cbr. I. 14/ unb an
ünbctn orten. 3(lfo fo(gtr baf bal opfren ber 24 alten nit ein ft'itbringcn
t(i unferl gebeti ; ober aber jr müffcnb fanctol bie ncmcn für bie frommen
d)ciilcni bai aber ümer brud) nit ifl; benn alfo ficlinb u'd) bi( argument
*)b(b<irf. ') auf. ^) bi(ft/ t^erfongt, «) mxid^ti^tm. «) aubringU«.
9hvc kctDimaifht 9mti fümmtta Mn« 9to(b bC9bt fibetf baf je fvndKtit:
Mc 24 alten opfrinb gott it gebet uf füc un^r welid^« bo(4 bct (tun bte
gfcbvift g<i9 ntt jfl , aU i(^ eigenUc^ bewdreti wiU ; tum etften aber onjetgeiii
lüi bif büci) apocalQPii^ b9 ben attett nit t(l unbet bie jal bet ^eiUsen bu«
(beren gc}dlt; aU «^teton^mu^ anjetgt 3um anbteii, fo ift e^ i^oti bbeincm
rec^t geleerteni dobannfettr bem et^dngelifleitf jugemeifeiti funbet eim ^obomi«
feil/ bet oud) ein bifc^of m (Epbefo gf^n t(l: benn e^ ^ot bbetncn gfAmact
be^ berjen^ unb geiib^ 3ob<mni«. U^ weiteren utfac^ idi »oC ni&d)t bic
tunbftbafteni mit fütgeltgti »etwetfenr »o ic^ meinte ^ baf f^mic^ brudtinb;
abet a bebatf bef nit. S^l^be opoca(qp(t<, wie e^ mag ; fo bat bod) bi$ ort
ben ftnn nit i ben jt botu^ ttotten^ unbetflonb* !Difet 3obanne^ t^t mit »et«
botgnen motten weUen ba^ etlbfen Sbtifti malen r itn leet f bic tm^ gott
butd) in geöffnet t^di ba< bet&fen aUet 3uben unb be^eUf bie gCoti unb ttc
Sbti^t/ bie frbub bet feiigen r etlie^ (ttafen unb iei<6enf bie gott »itt iibet
tin^ fenben. Unb bat unbet anbten Detbotgnen bingen bie ftSub jäc^tig ' on«
betenbet fetigen (unbet 24 alten bebfltf bie babinb jt anbeten mit iic^tboteii
jeieben bet ctiflaKinen gfd)itten, bie oott »oltiec^enbl gef(6maet< f«iitb
gf9n)f anaeigtf ftitnemenbci baf fq gott fo genem fqinbr ieb b« jm wonenbe,
üU UM in bifem }qt ein woltiedbenber gefc^matf. 69lic^ anbeten bet (eligenr
ba« i(^ ntit onbet« betjlon taitn fqur n^ebet ba« ftblicb anfebouwen be^ on*
geit(f)t« gotte^/ in bem f^ ganj oetfogen unb oetfc^luA wetbenb/ bat dobrni»
ne^glQcb bati^ot cap. IV. 9, 10 mit einet anbten geflalt gemalt atfo: %U
bie tbiet gott eet emboten babenb ic. , fo faUenb bie 24 alten fSt bem ntbtri
bet uf bem tbton faf ; unb anbetenb ben tebenbigeti in ewigbeit emig i unb
»etfenb jte fd}appel ^ obet f täna fQt ben tbtou/ fptecbenbe : i>ett bu biil wüu
big f baf man bit eet embtete tc. 3n bifen »otten bött man i baf bifer
3obanne^ bie ft5ube unb ftiinbfd)aft bet feltgen bat meUen mit bet gefalt
ein« gtoffen bettenbof^ u^btudeUf an weli(t)em man fSltcb ait^ben btud)t;
nit baf in bem bimntel fo fd)tecf)te ftbub ft}e , alt »it t^etflon mögenb i fum
bet baf et bet tleine unfet^ i^etilanb^ nacb ftnet maf gegnete. ^ %lfo bie t^t\{*
fenb bie gebet bet beiltgen nSt anbete i webet bo^ anbeten i iat Me 24 altnt
bem ewigen gott embietenb in bie ewigbeit r in bem baf fq (tcb bct tuw unb
ftiben« unb ftiinbfcbaft im angftcbt gotte^ unb gegenwtittigbeit ewtglicb ^^
wenb, ja ewiglitb banfbat ftnb f&litbet gnab. tg« beift ou^ bif mtti
otationef , ben ®tied)en ptofeutbai; ba^ nfit anbete ifl, aU 0uiba(f teMf
webet ein Peteinigung gotte^ unb be^ menfcben ; obet ein mitteb unfet^ cf*
mntti mit gott ; ba^ Pettütfcbenb wit ein gebet / bocb toitt batpon oucb b<)e«
natb fummen. !Z>af bif wott, bie gebet bet beiligen> alfo f^Ue fidt ba« bant«
batlicb frblitb anbeten bet feiigen genommen wetben^, geigenb bie nd(bflm
wott aUf biebatnad) folgenb, ba et fpticbt in einem Petgtiff obet befd)Iuf^:
SBelicbe gefd)mc[(( ftnb bie gebet bet feiigen,, unb (tngenb ein nuw gefons/
fpte(f)enbe : !Du btfl wätbig je nemrn ba^ butb unb (tne ftgel ufjetbun; benn
bu bifl getbbt unb bafl un<i u^ atlet weit etfouft tc. ®i^ ; wie et mit eigen'
Heben wotten uAtucEtf toa$ bie gebet fqinb gfpn, namlitb ein lob bet feligettf
iai fQ bem Mmmli Sbtijlo etboten babinb. iiai anbet Ott u^ apoealQPi! il<it
^) ittreltent, preffen. ^rein« ^)etiKXopßtetbe. «)VttentgefienrAme. ^)3f^^*
menbond Pon SBotten/ Slebefap.
U«kä«nfl t>ii XX. artücW. 295
cap. vm. 3, 4. Unb bamit wir Cut} baüoh tontmit^ / fo toärinb bttfelbcn
»ort nit mit jitm; wenn (9 glpd) tool bolmetfd^et mättnb. 3>ann 19 nüt an«
berd baru$ möc^ttnb bringen ; benn baf bie cn^el gotte^ unftt <)(b€t gott übcr>
ammucttnb : bmn fq fanctoil bit Pud) nit tönnmb anbcrcl nrmrn , bemi für
M( feliflcni wie jt brud) ifl. Unb wät bann b<t ftnnr baf bie engel b<r
fcUoen %tbtt itfopfrcttnb , wcUc^cd aber ein nfimer irctum to&t. 3ci) Permt)(l
ol^et jnett Mc näM : ber bolmetfc^ ifl fct}ulbtd unb fq nit ; ber bat ein Hein
lalinifc^ wSrtHn/ be, ^injuaetbon^ ba^ bat jnen ben gansen (tnn sefälfcbt»
ba er fimcftt: Ut baret bt orationibu^ fanctocum xc. Z>er eigenlid) iinn uef
ber 9rted)tfd)en jungen M b^ein / be 1 unb tutet alfo : Unb e^ ifl ein anb*
rer enget fummen 1 unb ifl bq ober ob bem altar geflanben / "tin gulbtn roud)»
faf b<ibenbe, unb jm (tnb bit sefcbmäet ober wQbroud) gegeben 1 ba( er fq
ittfugte ben gebeten ber fetigen ujf bem gulbinen attar bor bem tbton. Unb
tu ber roudft ber gefc^mädt ufgangen mit ben gebeten ber feligen bon ber
banb be^ engettf bor gott. ^ie mertt ein ieber wot; -ba§ 3obanne^ aber^
mall nacb ber glqd^nuf bei jterlic^en l^fel nüt anberl feit^ benn: bo bie
Si alten jr anbeten getbon ^abinb ; bo bab oud) ber enget (focia t^ura) woU
tiecftenbc gcfc^mäct barau gefugt ic. 2)ar}u fo mac^t ^tuguflinul felbi in
opoealqpftm ^omitia VI, (ob fq ftn finb?) ui bifem enget Sbriflum/ für»
nemenbe/ baf alt unfer gebet gott genem werbe burc^ ben berren Sbriilum:
lenn ber ^abe fic^ gott für unl einen woiriec^nben gfc^mad ufgeopferet.
^ie merfft bu; frommer t^rifl, ba0 bie; fo bal ftirbitt ber fettigen getecrtf
^d) übet bergangen ^anb / baf fi) bie gfd)rif^ atfo nac^ jrem mutmitten unb
folfc^ ^anb gbören brucf)en. Unb ob fq gtqd> anbre ort ber gfd)rift oud)
bon nuwcm unberftönbinb ba^n je jicben ; fo bil unerfc^rotf en ! wir wettenb
bie flfc^rifl wot Por jnen erretten: bann fq bie nun mit etwal minbrung
ober unrechtem bruden berfür bringenb. !3!)ifer grunb ftat fefli baf atfcin
btr einig gott tft anjebeten 1 anieriifm unb aller trofl }ü jm je ^aben : bal
mag Weber enget noc^ menfd^ noc^ tüfel breci)en«
Z>am(K6 werfenb fq ^ieronqmum eontra SDigttantium für; ber befc^irme
bal fücbitt ber beiigen. 2>enen idy atfo antwurt gib : ^ieronqmum contra
SBigUatttittm bab id) getefeui Por unb ic^ bie fürbitt ber feligen ^abe unbcr^»
üanben ottjerüren f unb ^at mic^ ^eronqmul nit mögen wenben 1 uf bem
icb bo(6 fo Pil ^ett all uf ein einigen : benn er nimmt bie fad) fo fd)tc['
ferlic^ je Rauben ; baf er bitfidKr Sbormitantiul Meffe bann SBigitantiul.
9)erilanb min meinung atfo: 9[Betd)er ein bogma teeren witf^ bal ifl ein
meinungf bie bie gdtttid}en wqifteit unb warbeit antrifft; ba bilft gbein
iKiligbeitf gbein fünft; gbein gfd^wä^» wo man bie nit mit ber beiigen
flft^rifk bewären mag. 9lan ift bal flärfeft argument ^eronqmi; baf bie
felisen für unl bittinb; baf er fprid)t: ^t 6tepbanul bie für ^ne fqenb
sebetmi fo bitt er ouc^ bort: bann fin gebet wirt bort nit tränt; bal bie
flart gewefen ifl. ^at gott ^auto 266 menfc^en Me im fd^iffbrud) gfd)enfet;
unb Witt er it% finen munb bfd)lü(fen Por gott? ^e ifl ba« ein bogma, \>a$
ifl; ein werenlid)e meinung ; bie bie war^eit anrürt ; baf bie feligen für unl
bittinb-, barum fottt ^ieronqmul fötidje meinung mit ber gfc^rift bewä'rt
baben. 60 er aber bai nit bermbgen, bat er ftd) je fd^tten teert; unb
Pm fo unbef(^€ibentiA; baf (Srafmui 9lot. oud) jüd}tli(^er wi^Ute in hU
296 Uslegunfl M XX. axtmt
fa(^ gc^ontlf t hcUn , unb mit sfd)ttft unl Wüxhafitm jitfl ^ ul btt flWrift.
€^0 et nun fein funtfd)oft u^ Ut gfd)tift tibcroU ^örfBt bringt (bean tic
Iunbfd)aften I bie et bartbut^ bie (utenb allein t>w bct fuvbitt bcr (cbmbcM
in bifrm }t)t) : fo ftbofft ^tcvcnqntul glt^ fo i^il mit ^net Hügcn rcb i oW
bcr fucf)^ am bancn. 2>enn ftnc argument (tnb fo U$ i ba| Üb gi9(b <((<
n?o( möcbt fprccben: 9aulu^ bat bic geprtbigetf fo muf er otub bort prcN
gen. €^tepbanu^ bot bie bie 3ubcn mannlid) geihaftf fo flroft et ft bert
oud}« 2)a^ ^ieronqmu^ oon ben iounber{ei(ben tanbet; wirt ba(b bemad) tmnnien.
Oud) »erfenb bie pdpfUer jren canonem unb bie litan« h(it^t. Vnt*
n^utt: SBom eanonemirb icbi ob gott wiU, fafi balb febtQben mib anjeigcni
mai$ f(^öner jucbt er ifi. ^r (itan^ botb reb icb alfo : QBal g^ot «i<b <mf
Ici jr bie titani) ufbracbt mtb erbac^t babenb? f« hat aber gbcinen gronbr
gott geb »ie lang jr orapronobiiTtnb. Unb fo jr foredb^nb : fitipul babe Me
fiitanq ufbracbt: fag icbi bafi fölid)^ nit bemärt mag werben mit ber mu
bett. Unb ob ft) Cupu^ f(bon erbaut bitte » toal lUt mir batan? minüt
man bocb borbin ou(b mit gott oerfitnt »orbett on bal ora pro noMi ?
ed)(ed)t(idb , ei$ bat ba^ furbiK ber feiigen gbcinen grunb ul ber giMiiben
gfcbtift; tanbenbjrf »a^ jr wellinb. fiupu<bat tool litanoi ba« Ht, bitttm«
gen , angefeben t wie man nod) bütb^tag p0igt in ber trtl^mocbcn unt {tt
anbren malen, txai b^iiTettb eigenltd) litan^f ba bie gans titcb viit einaiAien
bittet ; aber batf jr liton^ nennenbi bal ifl ein falfd^ * unb oeracbtimg
iH)tifti unb ein fpott ber feiigen i unb^ein abfären ber menfcben.
3tem ft) werfenb oudb ^r: SRun tbunb bocb bie betltgen munberteicbm
an ben menfcben; marum fottt man f9 benn nit anrufen? Vnhvurt: ium
erften befcbebenb fo oil jetcben nt betrug , bero id) menge fclbl erfaren fyAi
baf ei lang tt>&t bat^on it jäten. 2)amad) fo mögenb jetcben nit betoäteiif
Uf ber menfcl) belig f^e. 2>a« jeiget (Jbttftu« felbl an aJlattb. vn. 22:
9}il werbenb }ur fclben gtjt }u mir fpre^en : O beer berr / b<)benb »ir nit
in binem namen wt^ckiefagt, unb in btnem namen bie tüfel ultribeni unb
in btnem namen bil f reiften^ grwilrft? Unb benn wirb id) jnen antwurten:
9^ bab äd) nit erfennt. Q3}qd)enb oon mir bie bolbeit »firfenb! 6i<6f
träft gottel getbon baben jeigt nit beligbeit ani funber ein <bri(Hi(b U^f
weld)l nüt anberl tfl weber ein emftg würfen bal wert gottei. 3temf aker
fprfd)t ffbriftui üWattb. XXIV. 24: €l werbenb falfd) (Jbrifti unb falfibe
leerer ober propbeten er(lon; bie werbenb jeicben unb wunber tbän fo gro§i
ba^ ft) oucb bie uierwälten, fo oil jnen m9gU^ iit / t^erfuren werbenb. 6i(br
ob bifc oerfürer beilig werbinb fpnl 3^ ft) (tnb fi^on* gf^U/ unb werbenk jr
notb mee. !Dann tva^ bat man ein lange }Qt bar anberl getbon i weber ab
ben erbacbten wunber}ejd)en gelt erjagen? SBal tbunb fq nocb bfitbotag
Weber erlogne wunber}eid)en ultünben. 69 nennenb etwo fere ftätt unb
fprecbenb benn : (£l babe in benen einer oucb bal näw bing wellen prebgeui
unb fDe i^on flunb an erfltctt; ober berglpcben. Unb fo man jm natbfragetr
fo ifl el erbad)t. !Dod) fqge gott tob, baf fq aller oerborbnen lejte 2uf!iid)t
an b'banb nemenb ; bie ifti baf ft) grof lag fpottenb unb fagenb oon groffen
bingen. SBalb wirt man bei bobenl innen ; fo tuffenb fq benn bal lanb
mit bem bittbren. 9llfo wirt oud) benen 3eid)entänbteren befcbebent all id)
^) «ttijug. ') S}erfAlfd)ima, ^) SBunbertbaten« ^) Ik fiilfdKtt 9ropbctetu
M(3an3 M XX. mittli. 297
^miidt li ((Ott boff. 3tcm, ti h<it ouc^ einer tie täft( u«fletttbctif tct
SbrÜto ntt na(6fo(({t Suc. IX. 49. eo übet ie bq bcn gtäbetm beten; lic
um ^cm »iUen geflorben 0nb| wunbet)ei(l}en bef^rbenb: foU man »uffenf
bäf bie ttit ui (raft ber mortcen i ^ funber ui ibet ttafi ftotte^ befcbe^enb«
mt ml <2F^iüu^ fpr«d)t 3ob. XIV. 12: QBeU^er in nttd) gtoubt, bev wixt
bte »etC t^n i bte .i d) tbun / jo er »irt dröflfcre tbun : ifl boc^ b^etn onbert
mcinung r bonn baf flott bte wunberseidben l^ut. Darum fpric^t er SRarc.
XVL 17 : 6)) werbenb m minem namcn bie tdfel u^trqben k. ^it Wh
baf er f9ri<lbt: in minem, namen» ba« i(li in miner traft i in minem swaltr
um minetwiaen. Vlfo fprict^t ouc|> ^tttM 9(et. in. 6 — 12 , bo ftc^ baf
»olf ab jm tinb 3obannfen trerwunbretenbi bof f« im nomen 3efu ben
Mp9tl ufseric^tbattenb; unb f« umflünbenb; 3a i fpric^t ^etru^i warum
»crmunbrenb jr ti(b ab bem ober »a« bfebenb jr m$ r gtqc^fom »ir ul un»
fcr eignen traft ober frommtett in ^binb gemad)t wanblen k. @ott b^it
in bem glouben be^ namens 3efu ben; ben jr ba febenb; Jlarl gemad)t.
3a r ber nam 3efii f^t in (lart gemacht unb ber gloub , bct lütd) 3efum
CFbriftum ifif bat jm bife i^oUtummne ftefunbbeit gegeben »or äc^ atlen.
Ul ben morten 9etri unb 3oannil mertt man tlarlid) i lai bie »unberwert
ntt ber menfct^eUf funber gottei ünb, ber f^ bur(b bie gl&ubigen menfc^^eti
»urtet im namen 3efu. !DabQ mir aber in einem färgon }weo bing erler»
nenb, bte »ir por wdi oft berärt babenb: bal ein» baf gott bur(^ 3efum
Sbriitum üne wunber wurtt; bal anber^ baf ber gloub burc^ 3efum (!bri'
(hso) i9(c^e bing je mfirten nie bei menfc^en ; funber gottei til. Stadb bem
allem fblftt i baf wenn munberjeic^en b(f(^ebmb i baf »Hr ul unferer traft
bte nie mSgenb ertennen i ob f^ i^on gott foinb ober »em tüftL 6o aber
betmenfcft bie gwäf erfenntf fo l^at er bal oon gott i unb nit M menfd)U«
Aem woUf ber niemar (td)er »erben mag. Unb benm'rt munberseic^en
nwrten nit ftetig^it: bann fv (tnb aUein oon gott. (Sl i(t bct menfcb(id)en
Höbtg^it traft nit ae tbun; bal mtber bie natur ifl; nod) gbeiner gfd)bpfb#
funber bei einigen gottei unb fd)öpftrl aUer bingen. 9((fo bab iäi uf bem
gefptdd) nrol gerebet: ic^ wollte aßen tanbt fo i&ieronqmul mtber S^igilan«
ttum ulftoifet/ (t)(t)t(tc^ umteeren oermbgen; balmine mibrrft(l)ter mir ftit
eimn boci)mät gerechnet. 3cf) reb ei aber nodb. 3a id) bab ^icronqmt
gefdionet ; id) m9Ute fufl mol anberl (inen eigenric^tigen topf anseigt ba*
bmf ber bo<6 etmann mic^ mol erftrbumt bat: bann id) jn mit oilflQf geiefeti
bab, unb bat mir bod) (tn urteil in oit bingen nit gefallen. Slber meber vt
nod) bbeiner uf erben gefallt mir / menn er bte meinungen , bie er fürbringtr
ntte mit (Inen morten unb topf mill befeflen i meber mit bem mort gottei r
ober menn er um ßnei topfi millen ber gfc^rift mill jren eigenlic^en (tnn
unb traft nemen ober Anberen; bal aber gar oft bef(6id)t. 2)arum manltc^
nit irermunbren foll, ob man etmann eim ber beiigen nit glouben gibt. ®ott
niad)t unl alfo fromm , baf mir bennocb allmeg menfdben ftnb / irrenb unb
^nbenb. Jini bat^autul mit teer unb tbat erjeigt; mit ber leer 9töm. VU»
mit ber tbat an 9etro , bem er im angftdjt miberilanben ifl.
tM oud) bie päpdler t^on ber liebe barqn }tibenb fpretbenbe : 6inb bie
IHigen nit in ber liebe? 3^/ fo bittenb fq ou(^ ftir unl: bal bitft ttit. 9lego
*■ ■ —
^)9Mrt9fcr.
298 UWegung btf xx. artifcW.
Cttim coitfequenHom. ©onn wer wiü liv fagtn; wie Mc « Ae, i'u We fdigm
babcnb; tin sfloCt M* Du wtUt mir f« g(t)(^ mcfftn/ aU ob fp nit Mngct
nod) Mrjet ftc bcnn We Hebe ber wanMeten, * ba« tft, ber nocft bie lebcnbw
tnenfc^en. Da« (af tc^ btr ntt nac^. Xura , ti ifl nat bann ein unnu^ec
(ampf, ben fq ou^ gtiinbenb in einem wert ^auli 1. (Sor^ XIII. 8, l<a
f9 (el^ bruc^enb. Savita« non epcibet, bo« ifl: bte liebe mitt nit ufb&rcn,
aU fQ fpre^enb. Denn ^aulu« tebt bif »ort: catita« non eixibeti iat ift:
bie (iebe empfaUt' nit/ fq faUt nit M, ber meinung, ba$; m bie liebe ftotte«
fter ba ftte man nit an allem guten i man ganae nfimmer mufitg/ man
bulbe alle bing i man bertruwe alle bing i man ^offe alle bing k. ; tinb be«
fd)rqbct gans unb gar nun bie liebe i bie bem bte wanblenben menfcftcn
aimmt, bem feltgen aber nit. Darum, wiewol bie liebe nit ftlt, fo feit
>o(t) ber gegenwurf grob.
tlbrebf ober nat^^ut:
3c^ will Mit aUerliebilen brtiber in Sftriflo 3efu ! nit berbalttn, tvie iit
htt meinung unb ftften glouben« worben bin, bof »ir bMne« mittler« be»
Mrünb bamt Sftriflt; oue^ baf iwäfc^enb gott unb nM nitman mittlen
wag benn ber einig S^riftu«. 3^ ^b Por 8 ober 9 joren ein trofHic^ ge*
kic^t gelefen be« i)0(f}geleerten (£ra«mi Pon 9totterbam an ben ^ren Sefum a)
flefd^riben, tarin Tt^ 3efu« Clagt, baf man nit Mti gut« bp jm rttd)t, fo
er bod) ein brunn fpg alle« guten , ein äeilmac^er, tro(l unb rtba^ ber fcel ,
mit Pil gar f*5nen »orten, ^ie bab i* gebaAt: 9lun, iit t$ h alfo:
warum fu^enb wir benn Wtf b^ ber creatur? Unb wiewol id) bame^^enb
tfnbre carmina ober gfang bt)m eegenannten (&ra«mo fanb an fant Vnnen,
fant ÜRitbaelen unb anbere, barin er bie, }ii benen er fcbretb, al« ffirmiin.
ter anruft: ^at bod| ba«felb mi^ nit m3gen bringen Pon ber ertanntnuf,
taf (Sbriflu« unfer armen feelen ein einiger ftba^ ft)e; funber ie^ bab an«
g^ebt uf bie biblifd)en unb ber pateren gfc^rift feben , ob id) Pon benm
flwiif möchte berid)t werben Pon bem fSrbitt ber feiigen. Xurj , id) bab e«
in ber bibli gar nit fitnben , bt) ben alten bab id)« bq etlid)en funben , bp
ctlid)en nit. Doc^ bat mid^ ba«felb wenig bewegt, ob fp fcbon ber frligm
fürbitt geleert babenb. Denn fp ilunbenb allweg blof an tunbfdbaft. Unb
loenn id) bie gfc^rift, bie fp babin brudtenb, in irem urfprung bfad), fo batt
fp ben finn nit, ben fp iro woUtenb angwinnen; unb ie mee ic^ uf bif
bogma ober meinung fac^ , ie minber iö» (unbfd)aft ber gfc^rift fanb , aber
ipol barwiber ie mee unb met, al« in bem 19. unb bifem arttClen onjeigt
iü; baf fd)led)tlid)'bie gefc|>rift, bie fp babin sogen babenb, ben fmn ntt
(at, ben fp jro sümütenb, al« (td) Por allen creaturen mit ber warbeit er*
finben muf ; ja baf bie gfc^rtfi offenlid) barwiber rebt , man f9lte (;<^ i&
gbeiner creatur ntt teeren , ja bte nit bilben , bamit fp un« nit anflatt gölte«
geliebte,^ unb pon un« würbe angebetet. Unb wir babenb ein filc^n bufen
gft6en: einen befleibenb wir mit barnifl,^ fam er ein trieg«fned)t fpe, ben
onbren al« einen büben ober bärenwirt, baran bie wpber frplid) i& grof«
fem anbaut bewegt werbenb. Die feiigen wpber gflaltet man fo ftürifd) , fo
glatt unb u«geilric6en, fam fp barum babiti gefiellt fpinb, baf bie mann
*) Vtlger. ') emfAIIt. ^) lieb würbe. «) {^antifcb.
EzpOAtalatio Jesu ad homiaem snapCe culpa pereiinteiii. (ib. 331).
miegung M XX. attitt». 299
an jncn gftdjt tverbint ju ii9pig6<it. Uni gfaUenb btmnac^ uni fdbcv
t90(f mir babinb einen fd)önen gotte^bienfli ba^ bocb ntit anbete iil benn ein
ab<)9ttcrq: tann ti mit bcUen motten gotte^ mboten iil Z>eut. V. 8, 9.
Unb fptec^enb: 3a toit wäfTenb wol; baf man bte bilb nit foU anfteten.
SBo^ ti^ünb fq bann ba? 3(t) »^^if ^^bet/ bafi t^tl etnfaltiser bie bilb ^abenb
angebetet; ee unb man inen mit Haren »orten bacl i^erboten t^at 6i(Uenb
fb mm tetnen troü sti ben btlben ^aben (ja e< ifl eia ab^Sttetq i fo fq jren
troft )u jnen ^benb) ; unb jeiflt aber ba^ wort i ba ft) fprec^nb : ba^ tfl ein
gnabenr^db bilb/ ani baf fq ben bttben etwal 3ugebenb; out^ baf fq bie fo
mtt balttnb , baf fq bie uf bie altar gegen ben menfc^en fbrUenb; ba aber aUein
gott foU angebetet werben f jeiget ja anr baf man jnen etwa^ gugibt«
^mt baf man an et(icf)en orten biei fo gölten babenb n* gbttlic^er mei
nung bannen tbon^ Pon ben ougen ber menfdben/ geilrafit t^oti jeigt
oucb abgSttert) an* 3a foU man nun bbeinen trofl i& jnen ^aben / warum
fonb f^ tenn ba? 9((^ bcrr^ t^erlqc^ unl einen unerf(^ro(tenen mann» wie
9iiat wa^f ber bie gb^n i^on ben ougen ber glbubigen bannen tbuje! benn
bu bift ba^ einig gät; bati unfer snfiuc^t unb trofl ift. !Dann toit SRo^fe«
fpridtt J>tnU XXXU. 6: 3ft er nit bin Pater, ber bidb far eig<n f^att
benn et t^at lidj gmac^t unb gfc^affet. 6o ift e<l ie ein frefttf baf wir itt
iemott }tt|lu(bt banb , webet gu bem, bef wir eigen finb i ber ou(^ nit minbren
f9f lu ttiitf bat| bann bie abier gü jren jungen, unb un^ unber {inen fc^irm
Btmmt, ütt ba^ b^ jte tinber. !Z)arum wir jn nit aU einen rud^en un»
gnjbigen tqramten fdrtbten f^Uenb unb meinen , wir gb&rinb nit gu im tum»
mm ; funler foU er unfer eigenUd)erer innerer troil fqn , weber unfer (9b(id)e
imter unb muter fQtnb* SBir föUenb ouc^ bie gu bem legten lernen , baf
üütt ba^f gA bem man trofl t^ati ein gott ifl bem, ber {in trofl barqn fe^t
unb {tnen onbac^t. Denn bifer nam, ®ott, bebfitet batf gut, bati bie gwtif«
H }u0ud}t unb bilf unb brunn be^ guten ifl. 9(lfo ba^ menfc^lidb ge^
f(bte(bt aUweg an (tnen breiten erlernet bat, baf etf einer gtbfferen härteren
bilf batf, benn feine menfcf)en petmbgenb. S« weld)em f9 nun bie felbtgert
gfucbt bobenb, batffelb ifl jt gott gfqn. 2)arum 9aulu^ ben gqt ein ab«
gStterq nennet, baf bie gütigen jr guperitc^t in^ gelt gfe^t banb. 9llfo, gä
»em ber menftf) (in guperficbt bat, ber i{l {tn gott. ^afl bu bin güper(id)t
tu eim feiigen, fo bafl bu jn fc^lee^tlidb fät einen gott. Denn gott b^iffet
bo^ gut, gu bem wir bie guperftcbt b<)benb, baf e^ un4 batf gut, bef wit
bebSrfenb, teiflen mbge. ^altefl bu nun fq ftir binen trodi fo baltefl bu
f« für binen gott. ^llfo folgt, baf bu abgbtt utf jnen macbefl, unb batf bu
jnm gugibfl, jnen bie bbdbfle uneer ifl. 2)ife meinung Pon bem namen
gottetf baltenb bie btbraifd)en namen in, bamit <t) gott nennenb,x batf bie
{'long ge ergSlen wdire. 3ebo(i) fo nennenb fq gott Pom leben bar , Pon ber
baft, Pon ber wptfb^it, t>on ber büfi ^on ber gnugfame, bamit f9 wellenb
teeren, baf ber allein gott ifl, ber allen bingen batf leben gibt, alle bing
Permag, alle bing weift, allen breflen bilfl, unb ein gnugfamer fcba^ ifl
alletf guten , ber alle mangel erfe^en mag. Darum oud) er , ein einiget gott,
einigen foU angeritft werben. Denn gä welicbem man ftcb ber bilf per(tcbt|
bm bat man mit ber tbat ftir gott, ob man glt}d)wot mit bem munb ein
^) iDeaae£ftam
302 tiHtqimi ^ XXt. artifeM.
loatum ^ic beflettn. locAmb i toitt jnm wn minem tratet in Un Mmmlnt.
6ic^f et fprtc^tr fo wir uf ct^en acmmett iKUen mt^inb* 60 müf ti ic
nun (ic in Um (tx^nam Ubenbm antreffen. 9nfo burc^gond aUe gfc^cifit:
fo üntcfl tu Mn Um sebet bftein (tnn no(b worti bal (id^ ber feiiflen füe*
bitt gtQc^e: e^ (utet aüm^ nun uf unl armen breübafhn menfc^en; bie
f^Henb füt einonbren bitten. 2>enn wir (Inb einer Ui anbren gliber 9l5m.
XII. 5. epri(t)(l: e< bebarf bbeine« bitten« noc^ bett(en«: vi litt atte« an
ber frqen »a( gotte«: ber gibt unir wM er »iU| ic^ betei wM idi mUtt att
bu felb« fror bafl bewärt im 20. artitet bon bem frerbienfl. ^ntwurt: 3a
gott gibt un$i wai er witf; er gibt um ouc^ ntiti bann iai un« gut ift
anattb* vn. 9— U; noc^ wiU er gebeten fqn unb manet un< }e bitten.
Segetenb/ fpric^t err fo wirt Ad) gegeben! 6uc^enb, fo werbenb jr
finben ! ^(opfenb / fo wirt ü6) ufgetbon ! (Er beiffet un< oue^ on unberlaf
bitten r ob uncl glod) nit oon ftunb an gegeben wirt, ba« wir begerenb
fiucA XI. 5—9. unb XVin. 1—8. 60 nun bie pctpfUer ba« ort fiuedf
bab in gtibenb/ man möffe ju aOer mt beten, unb Dertoufrnb bamit jr ge«
bet/ fam fq bie oerfumnu^ ber anbren menfc^en erfe^inb: müf tc^ nacb ber
(tirie 00m gebet fagen : ®ebet iil nut anber« , bann ein ufri(6ten ober uffeben
be« gmutil 3u gott , tott ba oben oud) i(l anaeigt. Dife meinung wirt bilfat
tig(i(^ M ber gfcbrift bewärt, namlidb: baf SRopfe« Srob. XIV. 15. nOt
rebt mit bem munb , unb fpricbt bennoe^ gott i& jm : ^a^ fd)rqit bu jü
mir? fc^ret) er on jwqfel u< bem bct}en, in bem er mit gott rebt unb
Mmpft. Ouc^ baf 9Cnna 1. 6am. I. 13. in irem f^ttitn rebt unb ruft
jä gott, unb bbrt <^e(i bbein ilimm. 2)amac^ erficht man ba<l an bcn
gebeten ber alten: wo bie ftnb, ba tfi eintweber« ba« (ob gotte« ufigefproAen,
ober ber menfcf) bat mit gott fo bcimlid}^ gerebt atomtt finem {^blieben fratet,
ober beebe; unb wirt bafelb« Don ber jal nüt gerebt, aM aber unfer Mober^
bettler fatfc^lidb geleert banb. Ccbtecbt, beten ifl nit Dil blabren, funber el
ifl ein (ob unb eerenbieten gotte« gum erften; unb ba« trifft ben gtoubcn an.
SDarnad) ein bertruwt anrufen 3U jm* um unfer notburft. SBerntmm« alfo!
60 bu fpric^d : O unfer frater bu bimmeifcber , bin nam werbe gebeiltgct !
ba ifl ba« erfl ein fpott , wenn bu jn nit für ein frater baft unb aber fpri(bft -
O bimme(f(ber frater! barum wirt }um erflen ber g(oub erforbret, baf bu jn
^flig(i(^ g(oubefl binen Dater fqn. 9((fo f6(gt, baf, wenn ber menfcb ftcb n6t
im glouben, baf er betet. 9(1« wenn er gebeult: ®ott ifl ein f(^9pfer aller
bingen ; er ifl ba« böcbfle gut oon bem alle« göte« (ummt. (Er bat ben wem
fdben nie nfit frerbeiffen, er bat e« geleiflet. O bem gut wiUtewig anbangen:
e« ifl gewüf unbetrogen. ®id) , ba« ifl ba« bS^fle lob , ba« wir gott enbtr«
ten m9genb, baf wir jn ftür ba«b9(f)fle gut flcber baltenb in unferen berjen,
baf wir jn für unferen oater babenb : benn fo febenb wir wol , baf ftn n<im,
ba« ifl , ftn eer , fin macbt , fin lob , }um bö(bflen foU fron allen menfd}cn
gea(!btet werben , unb fprecbenb : ®ebeiltget werb bin nam ! X)emna(6 fo folgt
ba« beulen an unfere breflen : Sälumm un« bin rqcb ! 6(baff , baf bin wtUe
unber ben menfcben erfüllet werb, wie bt) bir in ben bimmelen tc. 9(Ifo
fann bbein gebet f^n, wo man nitbom erflen gott baftir baltet, ba« er ifl «
unb nit iu jm al« fi^er unb Dcrtruwt louft, al« jü einem milben naturii'
^) Dertraulicb«
iif W( mohtten faUm f&Umb : Um gott f^at tttt<^ ^nm mUm (unb t^ti
mit Um munbct}ci(i)cn , fo c« f((}ott watliöi unt unbctroflcn t(l, »ic lieb
nvib mtt jm bit fQtnb f bte ftncm wort mit unae }WQfIetem gtoubcn an^ti»
<((n(; unb fo f« noc^ jtem tob bef(i)et)etib ; gfc^i^t t^i bof mi gott miU
funb ibun r baf f« b« im ft)inb. 3c »it föUcnb unfcr {ui^etücbt Mtin )&
sott babmr ba« tflf einen einigen gott anbeten. Z>enn onbeten Mft i^ov ui
ttnb ab }u&erftd)t unb trofl }ü eim bing baben : ba< a^igt ba« gtied)if(f) »octi
pro^u(^e|li>ai, an. Sfnbetenb wir nun einen gott; fo banb »it ouA atf un«
fc9 jovetfic^t }u einem gott. !Darum (afTenb unl i& bem einigen gott miß
f(c }ufiu(^t baben ! ber ifl unfet tratet ; batum wit wo( geb&tenb tu jm tum»
men. Dann wa^ Witt er un« abf(f)labeni fo er finen eignen fun bat für uni
(Igcbenr unb}u eim ewigen pfanb gemacht/ unfer funb}e beaaleu? 00 er ouA
firlb^ fiat unb un^ ruft SRattb. XI. 28: Xummenb }u mir alicr bie arbei»
tntb unb tibertaben (tnb ! iö) wiU üif ruwig mad^en. 6icb ; er ruft uni^ gtk
jm fdb^ , er wq<t un^ nit }u bifem ober jenem fürmunber ; er ift ber fromm
fütrfl, ber bie not ftner fcbäflinen fetb^ angr^feui ie(b^ gfunb mod^en wiU.
Darum bat er ba^ t^ertoren fcbaf uf (tneit felb^ruggen genommen, unb bat<
nit eim anbren ufgeleit ; er bat (id) oud) barum fo tief gebemuttget / baf
m i^ertrumt ju jm tummen gebörinb. 3a er weift unfer not unb antigeur
et unb wir iu jm {ummenb. (Er f9rid)t oud): i(^ wtU ä(b tuwig mad}en;
er fptiibt nit: jr mü(fenb ftlr äwer funb felb^ genug tbun. (tt fprid)t nit:
ti müffenb anbre für äwcr fiinb gniig tbun, funber tu) wiU dcb räwig machen.
SBarum wettenb wir bann }u titn anbren r benn }u jm gon? Wät hat nit
ein i^eracbten (iner frt)en gnab unb barmberjigbeit? 9(ber ba^ wiberbäffaen
lumrnt allein u^ unglouben unb unwufTenbeit* Darum fbUenb alle men«
fd)(n gott ernftlic^ anrufen/ baf er ftn liec^t ie mee unb mee anjfinbei baf
bie berjen ber menfe^cn erlud)tet unb gejogen werbinb in bie boffhung M
einigen gottel! Denn ba^ i(i gewuf / baf weld)er (te^ teert }u ber creaturi
idf ber ein abgötter tfl. Darut^ nit Heiner fd)ab ben armen menfcben ent«
fpringt. ©Ott wenbe alle bing }um allerbeflen! benn bem wirb icb alleiti
oU min not tlagen: benn icb weif/ baf er mid) erb&rt. 6o l^il iron bifem
oititel.
Der ein unb gwAnjigil artifet.
Dafi fo wir für etnanbren uf erben bittenb, ba^ in ber geflatt tb&jinb r
M wir aUein burcb Sbriflum un^ alle bing gegeben werben i^ertruwinb.
3ttm erflen teil bif artifieU bab id) wellen je t^erfton geben, baf für«
bitten uM , bie nod) uf erben flnb , }immen ; unb wo in ber gefc^rifr ftat f
»ie man für einanbren bitten foK, baf el allein benen gefeit wirt, bie nod)
in bifem j^t lebenb. Unb wirt in aller gefd)rift hai gebet nienen gugegei'
ben ben feligen (fo Dil idb Qnft^bent bin) , umgenommen bal i&di 9lpo(alt)Pitm.
3>a nimmt Sobannem ba« gebet für bal eerenbieten unb loben, bal bie feit«
fien bQ gott tbunb, wie bat^or anzeiget im 20. artitel; noc^ nimmt er el nit
für ein bitt ober farbitt, all bie DJfpiller leerenb. Daf aber bal gebet, 9ott
Sf)riilo gebetfien unb geleert, nun bie lebenben antreffe, baf bie für einaitber
fittinb bitten, }eigt bal SSater unfer an: Dtn will befdbebe uf erben all im
bimmel! Unl lomme i& bin rt)^! SSerj^d) unl unfer fd)ulb u. Dann bie
»ort migenb ben feligen nit jimmen. 3tem Snattb* XVin. 19: 38ibrum
Ui id) u<bf baf, ob iween ul tic^ jemmen bellen werbenb uf ber erben,
302 tttleflung M XXr. orttfeU.
foarum Mt ftcflctni. locAnib , wirf jitm »Ott tutttmt tatet itt Un ^itttmtni*
6ic^f tt fptic^tr fo mt uf cvbctt actiitiim iKUett tiKt^ittb. Co tnuf e< k
itutt tic in Nm (tK^ttaut bbctttcit ontrcffht. 9(lfo kitrc^aatts aUc gfdbcifi:
fo ünbtil ta i^ott Um sebct k^ettt (itttt tto(b toottf ta^ fl(^ bcr fcltflcit fSr»
litt glQtftc: (^ lutct aOti^efl itim uf tut« ottttett hnfü^afim tttenf(^cn; (tc
fdUettb fSc cittontrnt bifttctt. 2>«tn i9ic (Ittk etttct M anbtett gUbcr 9Um.
XU* 5. e»rt(()il: c« bewarf bbciitc« btttett« ttoc^ Utämii ü litt Mt$ an
Itt frqttt tirat gottc« : btt gibt un^r tira« et n»tUr ic^ bctCr toa< id) mUti att
lu fdb« l»ot ^afl betritt itit 20. attttel wn bntt bctbiettft 9(ttttotttt: 3a
flott fltbi ttn^r nntl et tt^itt; et gibt utt« ouc^ ttfit, batttt ba« uttl gut Hl
{Dtat^. vn. 9—11; no^ ti^tD et gebeteit f^n uitb tttanet uit« je bitten.
Sksetettbf fpttdbt etr fo ti^ttt äd) aegebett! 6ttc^ettb| fo tiKtbenb je
littbeit! ^lovfenbf fo toitt ücb ufigetboit! (Et (eiffet uttl ou4 Ott uttbetlof
btttett r ob utt$ gtod) nit t^ott ihutb oit gegeben toitti bal mit begmnb
euei XI. 5—9. unb XVm. 1—8. eo nun bie DapfUet ba« ort fiud
babtn {fibenbf man muffe tu attet }t)t beten r unb oettoufenb bomit jr se«
bell fom f9 bie tKtfumnuf bet anbten menfd)en etfe^tnb : muf i(^ no(6 hc
Ntietwm gebet fagen: Oebet t^ nui anbetOi bann ein ufti(6ten ober ufftbcti
be< gmuti SU gottr »ie ba oben oud) iik onieigt 2>tfe meinung witt bilfat
tiglid) ttf bet gfd)tift bewittf nam(i4): baf SRo^fei dxol. XIV. 15. nSt
t^t mit bem munbi unb fpti(^t bennocl) gott }ü jm: ^ai fcbtqft bu itt
mit? fdfttii et on gtoQfel va bem (etjen, in bem et mit gott rebt unb
Umofi. Oud) baH Vnna 1. Garn. I. 13. in jtem betjen tebt uitb ruft
2Ü gotti unb b5tt ^tii bbein ftimm. !Datnad) etftc^t man bal an Un
gebeten bet alten: ti^o bie ftnb, ba tft einttoebeti bal lob gottel ulgefprocbcnr
obet bet menfA bat mit gott fo ^etmlid)^ getebt all mit (tnem lqbltd)en tuitctf
obet beebe; unb witt bafelbl bon bet }at nfit getebt, all abet unfet ilcitt*
bettlet falfd)ltcb geleett banb. 6(bleÄt, beten ifl nit Pil blabten, funber d
ifl ein lob unb eetenbieten gottel }um etilen ; unb bal trifft ben gloubcn cn.
Datnad) ein t^ettnnot antüfen }u jm um unfet notburft. SSetnimml alfo!
6o bu fptid)(i: O unfet batet bu bimmelfc^et, bin nam ti^tbe gebeiltgct!
ba i(l bal etil ein fpott, menn bu in nit fSt ein tratet bail unb aber fpricbit*
O btmmelfd)et oatet! batum ti^itt jum etflen bet gtoub etforbtet, baf bu in
ftitiglic^ gloubeil binen batet fpn. 9llfo folgt, baf, wenn bet menfcb ftcb iAt
im glouben, baf et betet. 9111 »emt et gebenft: ®ott ifl ein fc^Spfrr alhr
bingen ; et ifl bal b^cbfle gut bon bem allel gätel (ummt (Et bat ben mtn»
fd)en m*e ntit betbeiffen, et bat el geteiflet O bem gut tt^ittteu^ig anbanden:
el ifl gemuf unbetrogen. 0id) , bal ifl bal böcbfle lob , bal »it gott tnhit*
ten mügenb, baf wit in ftüt balböcbde gut fttbet baltenb in unfeten bergen,
baf wit in fut unfeten Datet babenb : benn fo febenb toit »ot , baf (tn nam,
bal ifl , fin eet , ftn mad)t , fin lob , }um b9d)ilen foU i^on allen menfdicn
geatbtet werben, unb fprecbenb: ®ebeiliget u^etb bin nam! X)emna(b fofol^t
bal benlen an unfete bteflen : Sutumm unl bin n}d) ! 6(baff , baf bin mllt
unbet ben menfc^en etfailet wetb, tvie b« bit in ben bimmelen k. 9l(fo
(ann bbein gebet f^n, wo man nitbom etflen gott baffit baltet, bal er ift,
unb nit iü jm all ft(^et unb t^etttuwt louft, all jü einem milben naturli*
^\ pettraultcb.
mtgm^ ^ XXI. cxüMt 303
t
(^n iKitct. 60 aber la4 befd^tc^ti hitf e« >ania(() titt «U tvortcn mec:
tcnn cc »etft, wa^ utu^ gebrifl, et unb »tt ju im loufenb; Intn tvit ^aiKttb
ba^ böc^fl gebet be< glouben« fd}on i^oUenbet Hai leert Sbttiht^ felb<
aRattb. VI. 7: €0 jr betenb, foUenb jt tiit baruf ligeni ba$ jr bie ipottbe«
gebetet oft blabtinb, wie bie beibentbunb: benn fq tvdnenb/ fq toerbtnb iti
jrcn Dil »orten erbört. Darum werbenb jnen nit glqc^ ! bemt ätoer tratet
m9t »ef ir mangUnbf ee unb jr jtt bittenb. 3t f9Uenb aber atfo. beten:
Ounfer foimmelfc^er i^ateri bin namfQegebeiliflet! Sutumme und bin rq^ie.
6icbr bit ium erfhn fc^rectt er untf t^on bile ber tvorteni unbbeift un< aber
£ue. XI. unb XVIII. immerbar beten. 60 mu$ ie beten nit wort udflief*
fcQ betifen: bann er t^erbütet bat unber einem griec^ifc^en »ort« battologtai
bau id) blabergcbet oertütfc^i unb t^erfton baburd)ba< wort btabren unb tai
mber blabren unb bad uefpäwen ber »orten. 6i(6 r »0 ftnb wir je^ ; bie
ir Dile wort ber pfalmen t)er(oufenb / fam t$ beneu; fo uM gett gebenb 1 bi(f'
li(b ftt; fo Sbriflul bad wibren unb btaberbeten verwirft; fo ba<l gebet tin
Stieben bcd gloubend ifl }ü eim Uüi }um anbren ein (utrer bette! um unfere
ttotburfi? 2Ber f^at ie bettlen für ein wert gefc^ä^t? ober wer b<^t ie (tnen
glouben i^erfoufi ober fflr ein anbren gegloubt? 2)aran man er Urnen mu$,
baf unfer gebet gar nit foU gered^net werben aM ein wert. !Denn fo ic^ ftet^r
}tt eim (ouf : bilf mir ba! (q4 mir bort 100 gulbi! tonn iöi ie ba«fe(b nit
für tin wert fc^ä^eUf barum man mir etwaü fdbutbig fqe: benn id) H^nn
itttt bann gt)(en^ unb bettlen; aU aber teiber etlic^ rebenb: 3(b ^ab bütgott
in (in (qben bunbert pater noiler gebetet; ®ott fqe e« unberwifen!' mti*
nenbf gott {Hut jnen um [ildi jr wert Pil gelten:^ benn ft) babinb jn burcb«
ccret, fy b<)binb jm etwatt gegeben; barum fq recbt babinb 3e bi^ufd)en^
ober abre€f)nen für ir fänb / wie tür fq weUinb 1 fam ir gebet tin waar fqt
ober wertf bie man jnen wibergetten muf. SBelic^^ aüti nüt brnn ein
fa(f(b ifl unb gh)(bilnerq ; unb (ummt t>on ben glq^tfneren bar ; bie gelt ge»
nommen ^anb' unb glqcb aU bie fpinneren barum gebetet fo t>\li ober fo
H( jalf unb tit bo^ nät bann ein blabergebet/ ba^ Sbriflu« ^ie mit fo
beitren Worten iierwirft. !Denn nimm war« bo S^riflu^ (tn gebet, ba^ oa«
kt unfer, u^geleeret iiati fprac^ er nit: betenb ti fo oft ober fo oft, funber
bat er bapor geteert , man föUe nit blaberen ober Pil wort utfgieüfen. 3(^
lof bir bir oudb ntt nac^ , baf bu fprecbefl : 6i(b , a(fo teert man bie weit
nummen beten. Denn man teert recbt beten mit bem ^erjen , nit allein mit
(cm munb; welid)^ allein ba« war gebet ift 3ob. IV. 24, unb ba« mit
bem munb nflt ifl bann gefpStt unb pera^tung gotte« ORattb* XV. 8.
(Efaj. XXIX. i : Da« PoK eeret micb mit ben lefaen , aber jr bcrj iil fer
bon mir. 3(^ wiQ bicb recbt erffinbelen in binem gebet: SBie b^ft bu jm
sctbon, wenn bu an ben berg tummen bift: Q3er}t)(6 un« unfer fd)ulbf
glqcb wie wir unferen f(^ulbnern Perjqbenb? 3fl e« bir gegangen, toit ti
mir all min tag gegangen ifl , fo baft bu mäifen wibrum binber ü^ sieben.
Z)ann fo oft id) babin tam , fo mod)t icb ben friben nit ertqben ; id) muf t
Porteil ban, baf mtd^ gott nit rid)te nacb minem Perjpben; wiewol it^ tt^
(annt, baf er ba« red)t unb PoUIummen in ftnem wort geteert bat. Unb
nad) langem erfaren , ob id) bocb red)t unb pon berjen Per}igen bätte , fanb
*) SKottl auffperren. »)nid)tper»iefeii. 3)PesabUn* *)beif*en, perlanaen*
306 U^Icduna Iti XXI. «ctiMi
unb e(enb fqe ; aUt lort werbe uni Ut gnSbig gott Ytiw unb ftftett mi
fVöub ((eben. €0 betet et , ob er 9(9(6 ben munb ittt bewegt Vlfo öu(b
ber f(i)mtb am ambotl/ ftc^t er fat aUem (tnem t^un unb (offen sott ani fo
betet er on unberlaf •
Der onber tet( btf arttfe(«.
2>a$ mir <i((etn burcb (!b(tilum iin^ oUe bing gegeben werben berhruwinb.
i^ifer teil (eert un^; bof, fo wir betenb, baf wir un< gwQf «»erfebinb, baf
un« gott unfer notburft burc^ ben berren Sbriflum 3efum ;ufle(Ien triU.
Denn wir (inb ntt gut i bof un^ gott fljib um ttnfertwi((en gebe ; aber um
One« funcf wiOen gibt er uncf oüt bing. 3ob. XVI. 23 : SBarlic^i warlicb
fag id& titb, ba« aUe«, ba« jr begeren werbenb an ben bater in mtnem
nameni ba« wirt er üdi geben: 6e^enb irr baf. er ba(l begeren {u ftmm
namen tnflpftr fpred)enbe : ÜÜt^i ba« man begeren werbe; ja in ftnem namen.
9((fo fo(gt/ baf wir in bem einigen namen Sbrifli begeren ft((inb. St
fpri(f)t 3ob. XIV« 13: Wt^i ba« jr begfren werbenb in minem nameni bad
wirb x(Si tbun 1 bamit bie eer beti oater« Aar werbe in bem fun. 60 jr
etwa« in minem namen begeren werbenb/ wirb ic^ iai tbun. 3n Itn mu
ten S^ridi b9rfl bu aber ; baf wir nun in ftnem namen gewärt werbenb
unferer bitt: benn bt) b^eine« anbren namen ftnb wir geleert bitten; er t^er*
beiffet un« oud) in bbcine« anbren namen }e gewdren. Denn e« ift bbein
nam unber ber fonnen/ in bem wir bei( werbinb weber ber namen QFbriiU
3eru 9(ct. IV. 12. Darnach b^rfl bu ben gwa(t Q^btifU g(t)d) ft)n mit got*
te« t^ater« gwa(t , fo er fprid)t : la^ wirb id) tbum Darnad^ fo oerfiail bU/
bnf er aUt bing t^erbienfHid) bermag , fo er beift an ftnen namen ft(b (äffen.
fRim. VIII. 32: ®ott bat jinem eignen fun nit aberfebeUf funber jn für
un« gegeben. SBie wirt er un« ntt mit jm aUt bing geben? Sic^i 9au(u«
meint, e« wfire ein ungebürt«/ ^ baf un« gott mit ftnem fun nit aÜt bing
gebe, ^etru« (eert ouc^ unfer opfer gott genem werben burc^ Sbtifhim
1. eap. II. 5 : 3r fö((enb opfer be« geifi« ufopfreur bie gott gnem ftnb burcb
Ocfum QFbriflum. ®eiil(icbe opfer ftnb, nat anber«/ benn aU unfer gmut
burd) ben gtouben gott bingeben^ a(« wo( in ben worten ^etri bor unb nacb
et(ctnet werben mag. 6umma , fo un« gott a((e bittg mü in bem namm
'3efu d)riili geben, wie im 20. artifel bewdrtifl: fo folget oud}r baf wir
(lUe bing in Ünem namen begcrenb. 6!o wir ba« tbun werbenb , benn ftnb
wir d)riüen : benn Sbrijlu« ifl eer(id)er, bann baf wir f!nen namen traginb,
fo er no(^ nit all unfer superftd)t ifl. 60 bit bon bifem artilel, ber ou(b
l& bem bienet, baf bie abg&tterq su ben ereaturen bingelegt werbe. Denn
ßllcnb wir allein in ftnem namen begeren, unb ifl ba« gewSten aUein uf
ftnen namen gflellt, fo ift e« t)te(} ja abgottifc^, fo wir untfjd einiger crea^
tur feerenb.
Der }ween unb iwdnigefl artile(.
Daf Sbriflu« unfer grecbtigbeit ifl, baru« wir ermeffenb, baf unfere werf
fo bt( gitt, fo bil f« ^btifli; fo Pil f« aber unfer, ntt recbt, nit gut ftnb.
Der erfl teil bif artitel« bienet ju ber Dorbrigen metnung be« anbeten«
ber feligcn. Denn ifl Gbtiflu« unfer gred)tigbeit, a(« er warlicb ifl, fo ifl
er ouc6 oller glöubigen grecbtigfett gfqn, bie ie ju gott (ommenb; fo müf
uitde^Ortfle«.
mUmi >^< XXIL artiWt 307
er Ott* Itt lit wtgftcit atter brto fltrc^jtigfeeit ftn , We gfi gott funtmcnb.
!Darno(ft tft er ein anlaf * uf bic nadjfumiiKnfeen artifrir Wc wn bm »rrtm
fagen werbend. 2)o§ aber Cbttfltti unf« gredjttgbrit ftje , Uerct ba« ^au.
(uK 1. Sot. I. 30 : Sbttflu« til un^ i^on gott btc wQ^^ctt toprben unb bie
gwAttgbeit unb We beligf cit unb bic ratijung ober erlöfung. 3ü eigwlicftcm
ierftanb mrrt tvibrum lurjlid) üon bem gcfa^ unb röangclio/ wie td) ba
oben {Ȋtenb ouc^ i)ab an}eigt; barum td) bi( (unbfc^aften te$ unberlo^r
bnb wol im jtnn no* ber jtjt ein eigen bu^lin in latin je f^r^ben twm
0% unb eoangelio- 2)oc^ muf bie ganj fumm ftiecin begriffen merbeUf
ob gott n>iU: ®ott ift ba^ ewig* einig unt^etmanbelbuclic^ gut, ui bem aUei
gut tutttmt 9ilfo nttif (in miU nut anber« (qu, benn ein ewiger brunn be<
red)ten unb guten; na^ bem folgt, baf Mtüi fo un(l gott je »äffen tbut,
ba$ ba^ felb gut i<l unb recf)t , benn »on bem brunnen ober boum mtif nät
bann gäte frud^t lummen* SBQter fo(gt, baf ba^ gfal^, fo e^ bon gott tummti
gut ifl: btnn ti tummt u^ bem wiUen gotte^ , ber ein ewige regel ober fd)nür
ift be^ red)ten unb guten. QSjQter folgt, fo ba^ gfaft u^ bem willen gotte«
tummt, büf e« ou^ ewiglich rec^t unb gät tfl (fo ti bon gott felb« nit wirt
obgetbon); unb welcher tbut bo«, fo ba« gfa^ beift, red)t unb gute« tbut:
benn er t^ut, ba« gott will ; ba« möf oud^ gät fqn, ba« er wiU. Wtliiitt
ober ba« tbuje, ba«'« gfal^ beift, (af iüi it% jlon: c« fummt balb b^rnad).
U« bem folgt w^i baf bie bing, bie im gfaQ nun uf ein S9t, ba« ift , bi«
ufSbridum, geboten ftnb, nit gät gfqn: benn fp ffnb allein bebätnuffen unb
bem groben ooK ein nachgeben gftjn. Unb fo id) bie reb, bie abgangnm
gfab foinb nit gut gfqn, oerflanb, f9 ft}inb nit gut gfqn al« gfa^. &uft
iinb fQ mol gut gfqn, wie ein anbere creatur gotte« gut iil. 9tber ein gfoft
fett gttt fqn, baf bie, fo barunber lebenb unb erfüUenb, gut werbinb. 9(lfo
ftnb bie ceremonien ober jänfetwert nit gut gfijn : benn ber ft) fd)on getbon,
bat bennocb weber ba« erft gebot gotte« nod) ba« anber erfüllt ; unb bef ^alb
gott nfit glQ(6er worben. Ou(6 ffnb fq bem t^olf nun gegeben ju einer flraf
jter ungloubnuf . fii« (Ejed). XX , fo (inbefi bu e« gan} ttar. @o nun bic
nit u« bem willen gotte« (ummen ftnb (ber nät anber« ift weber ein fcbnär
unb seigenber finger be« red)ten) ber meinung, baf fp ewiglich btpbinb (benn
er bat fi) felber abgetbon) : fo ftnb f^ oud) nit gut gfqn , ber gftalt ba« gfaQ
gut ift. Z)enn wenn fp ber gftalt gut wärinb gfpn , bättinb fp nit mbgen
abgetbon werben. (£« bat f)} oud) gott burd) Sfajam cap. I. gefc^olten unb
verworfen. !Dif b<)b idi barum }wtlfd)enb pnber gefä'jet, baf ber einfältig
nit bp ben guten gfagen bie meinte se oerfton fpn , bie }ur felben S9t nun
}ü einer flraf gegeben wurbenb; oud^ nit oon ben päpftleren gepod)t ^ würbe,
er m6f t fp balten. 2)enn an ben Worten ber jwepen propbeten 3faia« unb
<£}ed)tel bbrenb wir eigenlic^ , baf fp al« gfab nit gut finb gfpn , unb ouc^
bie wert nit gut gfpn. 3e^ lumtnenb wir wibrum uf ben , ber gute« tbut i
fo er nad) bem tbüt , ba« ba« gfab beif t. @beiner tbut gute« , ber ooit
tlbamen bar ie geboren ift qjfal. XIV. S, 9llfo folgt, baf ou* bbeinet
ba«tbut, ba«'« gfab ^eift; ober er tbäte gut«, fo er tbäte, ba«'« gfa^ beift.
Dann ba« gfab beift nüt anber«, bann ba« ewiglich red)t unb gut ift: benn
ba« gfab ift gitt, gred)t unb betig 9tbm. VU: 12. SBillt bu wiffen warum?
^) Cittlettung. ') getrobt/ aufgebrungen«
308 tUfcgimg M XXIL ^ attiteli
txttum lof rt nfit onhr^ ift/ wcber rin offhung tmb anjefdcn htt miUctK
AOtte« r ta0 mit an bmt »ort M gebotet ftbiti^r tva« iM wiU unb erforbttt
S)f$batb t^ bcUtd)er cthinaetium Riefle mcbet cm gfaQ, Denn wen föUte nit
ffinrntii bcr in mcnfd){i(^cr ffnfletnuf unb unmuficnbeit Übt» tvcnn jm gptt
(tncn wtUen ufti)dte ? SBä'tc nun ba^ fdbtg nit ein gute botfd)afi , wenn bcr
n>i\i <)ottc^ bcm mcnf^cn f unb gctbon würbe ? 2)u ntufl f9rcd)cn jOf wiUt bu
anbcrtr iit war^ctt rcben. Denn wenn bir nun ein wc{t(t(i)cr furfl |in narra(t)te^
bcimlisbcit oifhcte , bfittcfl bu c^ für ein groflie gnob. !Z>e^balb id) ba oben
gerebet ^ab i ia$ <ifa^ fqe bcm 3oMt)ulber ein ei^anaelium. Daf aber un^
batf flfa^f ba« beilig , gut unb gere(t)t iilf nrt geliebt; nit frouwet, nit frutig'
macbt; boj^ tummt nit ba bannen r baf c^ an sm felb^ bie natur bab; bof
cl ftne bitter fd)re(te ober brutfe ober trurig mad)e, funber c« (ummt bic
trurtgbeit oon unferem fleifc^. SDatum ic^ wol möd)t Ipbcn i ba$ ettid) ; fo
2U unferen jqten oon bcm gfa^ f(f)n)benb, fo fp bom gfa^ alfo fc^r^benb:
c^ ftbvcde un0 unb matbc un« ocr}wofIcti unb mac^Cf ba$ wir gott bafTtnbr
ba| fq ba^ mit eigenlt(f)eren Worten it^ilric^tnb. Dann oeriwqflung unb
^af gottcil f ummt nit u^ bcr Wartung bei gfa^el i funber ui bem breftm
bei ^eifd)i , bal bem gfa^ nit nad)! ummen mag t unb tbut bemnacb wie
alle onmc[d)tigen : bie bebenb an baffen ben i bem fq nit }um5genb« Z)i$
bat ^aulul eigentic^ ulgebrudt 9lim. VIL 14: <a}ir wtiffcnb/ baf balgfa^
geifHic^ ifl; id) bin aber 0eifdftli(6 oerfouft unber bie funb. @id); warum
ift bal gfall geiiHic^? Darum baf d ein guter beiliger gerechter wiU gottel
iil: benn ber g&ttli(6 geifi ifl nfit benn bal bödbfl grec^teft beligcil gut.
Unb wtr nennenbl ein gfa^i bal bod} oon SRoDfen ein leer genennet wirt;
benn t^orab i bai wir gfa^ Dertätfd)enb / bai lummt oon jarab i bai beift
unber anbren bebätnuffen i wDfen i füren ober richten ; barum baf unl bai
gfa( oon gott geben ift; baf el unl leere, toa^ ber will gottel fqe, unl*
wqfe , um ridbte unb fttre. 6!id), ob el nit billicber eoangcHum bie{]^ weber
iin gfa^! Dif reb id) nun }u gutem berilanb; will barum nit, baf man bie
namen, gfa^ unb eoangelium burcb einanber oermifc^e; baf man weberl
. oor bem anbren tenne. Dann wal mag (wie oor gefeit ifl) bei mcnfd)m
gmät fr9lid)erl oertiinbt werben, benn fo jm gott ßnen willen anjeigt. 9Bit
nennenbl aber barum' ein gfa^, baf (td) unfer fleifd) barunber winbet unb
urtbulbig ift; aber bal gfa^ i^ an jm felbi geiillitib unb grec^t, unb mag
jm oudb nieman jufummen nod) erfüllen , benn bcr geifUicb ift. SRit cimm
b^fpil Wirt el allel tlar: Du follt niemani gut begeren, i(l ein gebot, ja
ein lutrer will gottel unb ein leer bei unwäfTenben menfd)en, baran er
gewt)lt Wirt : baf nit allein eim anbren ftnl nemen unrecht ifl , benn bal
felb nit allein gott funber oud) bie menfd)en )U rad) bewegt; funber ifl oud)
unred)t bal, fo eini anbren ifl, nun begeren. @id) bic in eim fiirgon ben
. unber fc^eib bei g&ttttc^en gfa^ei (alfo wiU id) mit allen menfc^en ben willen
gottel gern nennen Don gutel t^erflanbl wegen) unb bei menfd)lid)ett. 2>ai
mcnfc^lid) gfa^ rid)t erft, fo bie unbillid) tbat )90llbrad)t ifl, wenn bic nant
ober roub befd)rben ifl ; taf t aber bic bcgirb bingon ungefhafet ; benn fv
mag oon b(n menfd)en nit erlennt werben; ft) oerfd)lc[d)t^ fi(^ in ben biili«
nett * bei falfc^en berjeni , baf ft) nieman feben mag : barum f ann man fp
»)
tiArrifcbe / tbOttd)te* ^) munter/ t(fttig. ^) i^etbtrgt. «) ^Obleu/ SSinfclm
tttlcaung W XXU. arlifeW* 309
ntt (Irafim. ®ott aber, bcc ein but(6Ad[n<i(v iil oUer betten i evitnnt fq,
lorum fhraft et fq oud) , fo (t) ntt nad> finem millen gcflaUet ifl. Z>a9 nun
(ati menfctiUd) gmüt mfiffe < ma^ sott meUe i müf im ^a« tc nieman anberii
fa()cn (onn gtM, cUtin. T>tt fpti^t: 3^ miU nit Detnugt («n mit (et
menfdiUc^en getecbtiabett / ia jt aUcin ui fotd>t (et fltaf obct iöiatib (a^r
flbel nit offenließ begonb, cbtt än>te bttitn ftnt> aDti<i unb t^^U be^itbcn
itnb anftc^ungen. ^o folgt; baf ttwte gted)ligLl>cit nät anber< i^t t^cnn ein
ilmttti, benn biititinb it| fo tftätinb jt, bie onfec^tung iil ba. 60 ix nun
(0 mit begetenb wonen, muifcnb jt oud> geßttet fqn tia^ minem wiUen.
3(4 bin b^ein ffx^ntxi (unbet bon gtunb uf lutet, tein» gut unb gted}t,
alfo muflenb jt bon innen batu^ gttci}t/ tein unb ttnfct)ulbig (t>n; batum
tcb nit gniig ^ob, baf jt ntt fleUnb, nit toubcnb, nit eebtedKnb, mit bet
t^at ; benn uwet ^etj t^dtc e^ i fo e« nit anbct bing »itfc^ fotcbtc bann
mic^ / funbct jt muifenb in minen ougen gte(t)t (t)n » menb jt bq mit »o>
mn. 3c^ itct) bie betjen inwenbig : batum foU pud^ nieman be<( anbten gut
ober gemabtl nun begeten^ betftanb 69 benen geboten oud) al(e anbte. 6i(6
bie, ob nit ba^ gfa^ geifHi(b fo^ ? benn gat ntt begeten» ba^ ift ic (uteti tciui
gut unb gtecbt unb gan) geiftlid) , benn ba« nieman etf AUen mag , benn bet
itimdi ifti ba^tft, bq bemba^ fleifcb nätiil» nüt betmag, nflt anhebt 1 bn«
abet bbeinem menic^en betiangt ^ »itt , biewql et in bifem iQcbnam (ebi ,
benn aUe^, ba^ in bet weit lebt, ifl nit on begitb un^ anfec^tungen« l«3ob.
IL 16: %ÜU ba^ in bet weit tfl, tat ijl ein begitb obet anfec^ngbe^ fUifdiü
unb ein begitb bet gitc^t unb etn bocbmüt be^ lebend, bie nit la gott ftnb.
Slac^bem wir nun eigenli^ etfaten bonb 1 watum ba« gfa^ geiitUd) tft
unb bci^t; namli(b batum, baf ti unt anzeigt ba« miiftet unb fotm M
goMi(ben wUmii fo witt Iqi^tlic^ bavnac^ betitonben; watum tt txM wibet
i<i: namlid) batum » alt ba felbjl fttxnoä^ folget , baf wir fteifcbUci^ fmb unb
unbet bie fänb betlouft. S8a« ift unbet bie fanb betfoufit fqn anbete? webet
hc fänb eigen f^n^ unbet bet fänb gwalt unb gebiet leben, bo^ (ummt u^
bem btefien bat, in ben un^ 3(bam im anfang gewotfm bot. 6^ wiv nun
»at anbete bann fleif(b finb unb bö«, wie ba oben u« ®en« VIII« an}eigt
tfti fo folget; baf bet baf b<^ gfa^e« M bem fleifcb lummti unb nit u^ bet
natut Ut gfa^e«, bann tt ifl gut gtecbt unb geifllid), will mt üU lutet unb
nin baben $ ait gott etfotbetet , batum alte bie fptudb : fiep itam opetatut ,
bo$ ijl, ba^ gfa^ wät(t ben jotn , unb be^ glqc^n f fdtfenb betilanben wet»
^« 2>a0 gfa| un^ tutet anjeigt » wa^ bet giittlicb geift etfbtbtet : unb fo
mc unfet onmacbt (ebenb , namli^ baf wir iat gat nit etfäUen mögenb f
Bof wir benn mt Itt jotne« obet tad) gotted wdtbig wäfiinb , unb biUid)
betbammt wetbinb; nit ba(^0 gfa^ ba« gewuttt bab, funbet unfct eignet fcbelm
unb bteü , bie fänb , bie jt natung unb fut bot ben iD^am , tinb fo lang
fb in bem ifl, fo blqbt ft) nit on fänb« 9(lfo baf outb ^aulu« fcbt^t: id)
imfeliget mtnfcbi wet Witt micb etl5fen bon bem Iqcbnam bif toUil tc.
60 unt^ nun gott in bet unfetet onmacbt unb betiwt)ffung (tn gnob
ben»t}ft: alfo baf er txM einen gftbictet bot, bet ba« gfa^ etfuUen mag fät
unti, namlicb ben gtecbten, unfcbulbigen 3efum Q^btiilum, bet ben an^ug
^tt fänb nit bnt ; benn et unbet; bie funb nit bingegeben unb betlouft ifl
*^mm
^} 9<9eben«
310 micgung M XXIL arttfed
wit wir; funbct tfi er füiv unfrr fünb »erlouft tic fetbi^en gfi ctkUgni. 60
tvttt bft wtU sottet etftiUct but(^ bcn einigen , ben bte fiinb gor ntt berutt.
Denn ein ieblic^et r ben bie funb beturt t mag batf sfa^ ntt tbun , benn »0
bte fänb ifl (ba^ ift ber btejl i^on SIbamen ()ot)/ ba til ou(6 bte begitb unb
anfe(i)tun<i ; wo bie fletfct)(ict)en anfec^tungen (tnb , ba mag man ba^ lutec
tetn fletflltdb flfa^, ben wtUen gotte^ ntt etfuQen. 2>tfe breflen ßnb in Si)riilQ
nitf barum mag er allein bem a&ttU(f)en wtUen g(q(l)rQtmi9 (ebenbe gu«
lummen unb gnug t^tin. 9(M nun S^ttdutf bie (trafen ber fänbe , aU
f)ttngerf burfl; ^ofti i^i%i ntangel, ford)t/ lummer unb btr slqd)en {trafen
ber fänb / bie un^ um bte fc^ulb 9(bam^ anftangenb, an (ic^ genommeti ^at,
unb, baf ber 3red)ti9i)eit flottem gnug bt^Mbt, in aller unfcbulb um unfer
fd)ulb get9bet tfl , fo i^erfunet er un^ mit gott ; benn ben fl&ttli<Den wiUen 1
ben b^ein ereatur erfüllen mag, ben bat er einigen erfüllt Sfaj. L.XIII. 3:
3(^ 6<fb ben torggel allein getrottet. Unb ifl er unfer bruber natb ber menfc^
htiti unb fo er allein ben willen gotte^ erfüllt bat; ift er unfer grec^tigbeiti
burd) bie wir au gott gonb. €!uil ifl bi)ein gebot fo f lein, burd) welc^ecf balten
wir möd)tinb feiig werben ; bann wo bie anftd}tung ober begirb ifl , ba ifl
oud) bie fänb ; benn bie begirb fummt u^ ber fänb , breflen. 2)i§ gnäbig
erlöfen gotte^ burc^ Tmen fun nennet man et^angelium. 9(lfo nenn id)^ oud),
wie wol ba^ wort et>angelion nit fo Ilar ifl, baf e« bifen banbel gar begriffe,
benn e« ^eift: ein gute gewäfTe botfd)afi; nod) ifl bie botfd)afl nit beflimmt
an ir felber; benn an jr felb« ifl ft), baf un^ ber fun gotte^ ein beilanb in
bi§ weit geboren tfl fiuc. II. 11. ^Srfl bu, baf bie wort fiucd alfo lutenb :
fld) tfl l^ät ein bebalter geborn ? 3fl er unfer : fo ifl er oud) unfer grecb«
tigbeit: benn er ifl gred)t, ja bie gred)tigbeit , fo ifl er oud) unfer gred)«
ttgbeit. 3e^ i^erflat ein ieber bte wort ^auli am anfang bif artifeM anso'
gen : (Sbriflu^ ifl un^ t^on gott bie wij^beit worben. !Z>arum ftd) ein ieber
fm^ weg< allein balten foll , nit felb einen nuwen erbeuten. (£r ifl un^
ou4 bie gred)tigbeit worben : benn nieman mag ju gott lummen ^ ber nit
gred)t ifl ; unb mag aber bbein menfcb für ftcb felb« grecbt fqn. (Sbrtfht«
aber ifl gred)t unb unfer boupt, unb wir (tnb (tue gliber; alfo fummenb
wir bie gliber ju gott burd) bie gred)tigbeit Ui boupt«. Sr i(l oucb unfer
beitigbeit worben: benn er un« mit ßnem eignen blut gebeliget bat. Sr ifl
oud) unfere ranjung ober lo«gelb worben , bann er un« Pom gfa^ , pom
läfel, Pon ber fänb erlb«t bat.
S^it will tcb aber fagen, wie wir Pom gfa^ ert5«t fqinb burcb GFbriflum.
!Da« gfa^ geigt un« ben luteren willen gotte« an , baf wir (fo wir gloubenb)
eigenlicb bie reine unb fd)i»ne M g9ttlid)en willen« barin erfebenb. OBir
febenb aber babi) , baf wir ben willen gotte« nit erfüllen mögenb. 3)enn fo
gered)t ifl gbeiner nie worben , ber ben willen gotte« red)t unb wärbiglid)
erfiaUte. 9llfo febenb wir, baf wir gu gott fd)led)tli* nit lummen m&genb:
bann wir mogenb (tuen willen nit erfüllen. 9llfo Perbammt un« ba« gfaft,
ba« ifl, wir febenb eigenli* am gfa^, baf wir gu gott nit fummen mbgenb
unb bef balb btüid) Perbammt werbenb. 9llfp erl9«t un« Sbriflu« Pon ber Per^
bammnuf be« gfafte«, baf, nad)bem wir am gfalj Per jagt ftnb, baf wir
e« fd)led)tltd) nit erfüllen mögenb, febenb wir bargegen Sbriflum einen ge»
Waffen bärgen unfer« beil«. S>enn fo wir fd)on alle ungereAt ftnb , ift bod)
er unfer geretbtigbeit , unb mag un« ba« gefalj nümmcn perbammcn. 9llfo
mUguns M XXIL Mtitili. 3ii
^nb »ic Dom gcfa^ ertönt i nit (a$ man ba^ , fo gott ^cigt unl) med/ nämmcn
l^un iSÜc; funket mct unb mtc tvict man in Ut liebe gotte^ enUfinbt, fo
man (in gtofe gnab unb franbfc^aft ettcnnt. 3e gtöfTer bie liebe i^, ie
mee man »uclet/ ba^ gott »tl(. Unb barf bie nieman ((ebenteni bav man
laf an i^&tem werbe. ^eld)et bie meinung bc^ ^eiM ghubt/ bec i(i Don
90tt etlud^tct 2>a 6ab bcnn bu nämmen fotg i wo gott ifl i wie man gii«
M mutle. !Z>ie aber alfo rct)rqenb, man werbe lpd)tfärifl ab ber gnabi bie
babenb leibet ben gtouben noc^ ntt rect)t/ ober aber fq emofunbtnb in jnen
\tlbii baf jnen ba« guti batf gott btifti nie gefälliger gfqn mär, unb batf
bo0 nie mee miffaUen. 9(lfo ift ber glöubig Dom gefa^ erl5^t| ba$ er bie
Derbammnuf be^ gefa^e^ niimmcn färc^t (It t^at oud) allein uf bie wert
o(bt }e t^unf bie gott ber geflait ^eift, baf fq in bie ewigbeit gctbon wer-
btnb. Uf jfinfetwerf i bie gott felber nun ju einet (traf unb nun ein »t ge^
beiffen bot/ achtet et M linbenfpil; no(^ Dil weniget ba^ sflnfelwerl ber
papilleten. 2>enn et wei^t wol, baf fo gott un^ im näwcn gefa$ nit bat
ufgelegt : benn et b<it un^ nit nun Don bet (traf ber fänb erlogt (ba^ aber
jr ifinfelwerl wai) funber Don ber fänb gar. IRoc^ ^onb bie gebot ftneii
tvillen^ ftof in bie ewigbeit : benn fo (tnb nfit anber« benn ein form ßne^
»tlten^. 2>ie gebot aber tbut bet gloubig M liebe, bet gottlob bafftt fq.
Der Al5ubig tbüt ft) nit u^ ftnet (taft/ funbet gott warft in im bie liebe j
ben ratfc^tog unb ba« wert/ fo Dil er tbüt; unb t^ in allem wert »o(
»ailenb/ baf ftn bing unb wetf nfit iil, lai abet ba 6ef(bid)t/ aUein gottel
ift. Unb fo et ba^ wett unb willen gotte« nit tbut/ ja wibet ba^ gebot
gotte^ tbut/ Detsagt et nit: benn et wet#t ßn beit S^rifhim 3efum. ^e
fpric^t ber einfaltig: welche« ßnb bie gebot/ bie in bie ewigbeit nit abgonb?
9tnnvurt: 2>ie in benen alle gefall unb propbeten bangenb SRattb« XXII.
37—40: T>u wirft binen betten gott Ueb b^ben M ganjem binem berjeti/
in gan}et binet feet/ unb in bim gan}en gemut. 2>u wirft binen ebnen
tticbiten aU lieb baben aU bid) felber. 9iüt^ fo bii jwei) gebot in attet bibli-
f<bcn gef(^tift anttifft/ ba^ ifl man f(^ulbig je tbun in bie ewigbeit. eipticbfl:
Unbet bem etilen gebot mb^te wot oud) ba« sänfelwett begtiSen wetben :
benn man tbut e« i& bet eet gotte«. ^tntwutt : SRein \ benn wät e« ein eet
gotte«, fo bätte fo gott nit oetwotfen butd) (Sfaiam unb (S^ed). @elt abtt, «
wo et ie bie etil beflimmten gebot nad)gela(fen obet binbetftellig gemad^t
bab! 2>arum ftonb fq in bie ewigbeit fiof unb aitt$, ia^ in intn banget.
Difc meinung bab i^ baoot oud) mit mee wotten anjeigt; bo üb fo abet
Detttttwt büb« tommlid)et unb tütjet je fageu; bab id) fo bie wibtum ge-.
banblet. 3<6 böb oud) bie Dorbtigen tiit mee tonnen tobten: bennfp f^
bnutt iil gfqn. (Sin fumm batDon :
I. a)et will gotte« will ewiglid) tec^t« unb gutetr.
II- U« bem tummt iai ewig gefafc , iai oud) nimmer mag abgetbon
tto* Detwanblet werben. Unb DermJgenb aber wir ba^felbig nit \t tbün.
m. Z)arum mäf ber ewig will gotte« bloben unb muf m^ bie gnab
gotte^ }e bilf tummen.
IV. Da« bat fo burcfe gfetiflum unfetn mtttlet getbon. ©et til un-
fct gtetbtigbeit.
•) ietg Aber geltenb/ bewetfenb. ») mir getraue.
310 micsung M XXIL arttTed
tok wir, fmttt tfi tr füiv unfrr ffinb «erfouft bie fttttsm gü crteMacn. 6q
tvttt In will gottet^ (tftiUct buccb ben einigen i ben bie fflnb flar nit berutt
2)(nn ein teblic^et r ben bie ftinb beturt i mag batf gfa^ nit tbün i benn wo
bie fiinb ifl (batf iil ber brefl tyon Slbomen ()ar)/ ba iil oud) bie bewirb unb
<infe(^tun<( ; wo bie fleifd)(ict)en anfed)tunflen (tnb i ba mos man ba^ luter
tein fleifllid) gfa^, ben Witten gotte« nit etfaUen. 2>ife breiten finb in Sbriflo
nttf barum mag er allein bem g9ttU(f)en wiQen g(Q(i)f9rmig (ebenbe gu«
lummen unb gnug tbun. 9(M nun Q^btiftu^ bie (trafen ber funbe, cU
bunger, burü, ftofti M6/ manged ford)t/ lummer unb btr glqd)en (trafen
ber fiinb , bie un^ um bie fc^ulb 9(bam^ anbangenb, an ftc^ genommen f^ii
unb, baf ber gred}tigt)eit gotte^ gnug befd)fibei in aller unfcbulb um unfer
fd)u(b getSbet ifl, fo t>erfunet er un^ mit gott; benn ben gbtt(i<Den wiUen/
ben bbein ereatur erfüllen mag, ben b^t er einigen erfüllt ^faj. liXni. 3:
3(^ bifb ben torggel allein getrottet. Unb iil er unfer bruber na^ ber menfcb«
beit, unb fo er allein ben willen gottet^ erfüllt M, ijl er unfer grec^gbett,
burd^ bie wir )ti gott gonb. €!uil iil bbetn gebot fo Hein, burd) welc^etf bolten
wir m5d)tinb feiig werben; bann wo bie anfed}tung ober begirb ifl, ba ifl
oud) bie funb ; benn bie begirb lummt M ber ffinb , breiten. Difi gnäbig
erlSfen gotte^ bur(^ (inen fun nennet man et^angetium. 91Ifo nenn ic^^ oucbi
wie wot ba^ wort eoangelion nit fo Ilar üt, baf ti bifen b<mbel gar begrtjfe,
benn e« btift: ein gute gewAffe botf^aft; nod) ift bie botfd)afit nit beftimmt
an jr felber; benn an jr felb« ifl fi», baf un^ ber fun gottc^ ein fteilanb in
bif weit geboren ifl fiuc. II. 11. ^iril bu, baf bie wort fiucd alfo lutenb :
fidb ifl büt ein bebalter gebom? 3fl er unfer: fo ifl er oud) unfer grecb«
tigbcit: benn er tfl gred)t, ia bie gred)tigbeit , fo ifl er oud) unfer grtd)«
tigbdt. ^t% t^erftat ein ieber bie wort ^auli am anfang bif arttteK anjO'
gen : Sbriftu« ifl unt^ t>on gott bie w^^beit worben. !Z>arum fiO) ein icbrr
fin« weg« allein balten foll , nit felb einen nüwen erbenlen. Sr ifl mf
oud) bie gred)tigbeit worben : benn nieman mag iü gott lummen $. ber nit
gred)t tfl ; unb mag aber bbein menf(^ für fid) felb« grec^t fqn. (£bnflu«
ober ifl gre^t unb unfer boupt, unb wir ftnb ftne gliber; alfo lummenb
wir bie gliber ju gott burd) bie greAtigbeit be« boupt«. Sr ifl ou(b unfer
beiligbeit worben : benn er un« mit ftnem eignen btüt gebeliget bat. Cr til
oud) unfere ranjung ober lo«gelb worben , bann er un« Pom gfal^ , oom
tüf^l, Pon ber fünb erl5«t bat.
i>ie will id) aber fagen, wie wir Pom gfa( erl3«t fqinb burc^ GFbrifhtm.
T>üt gfal^ seigt un« ben luteren wiUen gotte« an , baf wir (fo wir gloubenb)
eigenlicib bie reine unb fd)i(ne be« g9ttlid)en willen« barin erfebenb. flSir
febenb aber babq , baf wir ben willen gotte« nit erfüllen mSgenb. !Denn fo
gerecht ifl gbeiner nie worben , ber ben willen gotte« rec^t unb würbiglid)
erfüllte. 9tlfo febenb wir, baf wir }ä gott fd)(ed)tli(b nit lummen mdgent:
bann wir mögenb ftnen willen nit erfüllen. 9Ilfo Perbammt un« ba« gfab/
ba« ifl, wir febenb eigenlid) am gfa^, baf wir }u gott nit lummen mSiitnb
unb bef balb bitlic^ perbammt werbenb. 9llf9 erl9«t un« Sbriflu« Pon ber per»
bammnuf be« gfat^e«, baf, nad)bem wir am gfal^ Perjagt (tnb, baf mt
e« fd)led)tlid) nit erfüllen m8genb , febenb wir bargegen Q?bti|tum einen «e-
wüffen bürgen unfer« beil«. Denn fo wir fd)on alle ungereAt (tnb, iflbocb
nfer gerc(btigbeit , unb mag un« ba« gefalj nümmen p«rbammcn. 3Hfö
mieguna W XXII. artiWi 3i>
finb »ic Bom «fafe tcW«, nit ta$ man ba« , fo flOtt ^tipt un» »«U, nümmtn
itn ÄcTTttS m« Jnb m« witt man in Ut ücttflottt« »nnanbt, fo
11 «IfiS iViiiM nS t„ ttümmm fora, »o «Ott ül, »it «.«. flu.
babmD U»tt t>en flloubtn no* nit t«t)t, obcc ab t ft) «"«»f«"?*"" „*". * J*"
fS baS imn ba< «öt, ba« flOtt Dtift, nit fltfaUtfltc flfun »ät, unb ba«
SVlÄc«' WO fft bcr fll5«bifl »om fljfog ««««'„^1';;
»nbammnuf M fltfafert ttämratn fütr*t. dt ^at oud) aU«n ut »« wc«
air« tbun. bit ttott btt flfflatt Deift, ba« fi) in b« twifll)e»t fttt^on »tt-
binl* Uf ?flnft Je, bU flOtt ftlb« «u» JÜ einet fhaf '«''/^^ ««Vjf «*;
im Dat a*W « al« finbtnfpil; no* »U »tntfltt ba« JünJJ«« J«'
Äf« 2)7nn et »eift wol, baf f« flOtt un« im njwen flrfj6 "J M
Zitat • benn et bot un« nit nun wn btt »taf btt fiinb tri« (ba« ab«
fÄftiwttTwS) funbtt bon btt fönD flat. SBod) flenb b« «tbot f m«
SiäÄfi« Wt Äflfttit: btnn ffl (inb «fi^\"^n ^*""«SÄJT
:Stn«. ©ie fltbot abtt t^üt Dtt flWubifl ni Utbe, ^y«"' J, 5^f\ .J;*
fite a(&ubia tbfit f» nit u« fmtt ftaft, funbet flOtt »ütft m jm »««"««
Sn tSS SS L mtt, fo bil et t^öt; T'^M« ««««C "
«nlfltnbrbaS dn Wnfl unb »ttf nüt i|l, Da« abtt ba K*"* ' «««» «f"**
r Unb fo tTba« Sttf unl wlUen gottt« nit *«>*» . J.^ »*« ,»1* »*5J
«ttt« tbüt, wtaaflt et nit: btnn et wei#t Pn l>eil ef>«(tom 3efum. ^t
pdSt tS eiiSÄ «el*e« finb bie «eböt, bie I« bi. ««f »^«f/^Jg^'
«ntmutt : 5Dit in benen oUe flefafe ml vmbttm ]m^l^^' f^^'
S7-40: 2>tt »itfl bintn fttttm flOtt heb ftoben »« 8««»«« ^»«'"„'»"S
in aanserWnet feet, unD in bim flanjen fltmöt. 2)u »«ft^»«« « «Jj »
mU att litbVabtn aW m ftlb». ««t« f^.bie im 9«?»* ^^ ««*' Ä»!
(iM fltfcfttift anttifft, ba« ift man f*ulbi<j jt tDfin « *♦« ««Ä' ®i"*J:
Unbtt bem ttfltn fltbet m»*tt wol ou* b«« jänfttotrf &t9«|« »«^«•
btnn man t^dt t« jü btt ttt flottt«. «nttoutt: ^*«^/«"» "^^^^Vlt «
«ottt«, fo öattt ft) flOtt nit »ttwotftttbutd) «fajom unb «|t*. ®tU abtt,
»0 et ic Jit tt(l btflimmttn «tbot naftgtlafftn obet bu»b«(ltö»9 8«««<«^t
bab! ©atum ftonb f» in bit tmigbtit fltjf unb am, \M w jntn Janjet
»ift mtinunfl bab i* babot oud) mit mtt »otttn arnttgt; bo W ftj»btt
»ttttuwt bab« !omm(i*tt unb fütjtt jt fagen, bab t* ft) bte »»«um ft«'-
bonWtt. 3(1) bflb oucb bit ootbtigtn nit mte önnen finbttn: berat ft) wo»
bnuft ifl flf^n. ein furam battjon :
I. ©et ttiö flottt« wiU twiflli* tt^t« unb gute«.
n. U< bem fummt ba« ewig gtfa^, bo* oud) nimmtt mag abgetbon
ttoA »ttwanblft wttbtn. Unb »ttmögtnb abtt wit ba<ftlbig mt jt tbun.
UI. ©atum möf btt ewig »iU gotte« blDben unb mü^ tmt b»e gna»
flOttc« je bitf lummtn. , ^ .,
IV. t)a« bot ft) btt«^ SbtJiftu«« «nfttn mtttftt gttbon. 4)tt i(t un«
ftt gttc^tigbtit.
*) m äK» flrtUnb/ b<»eif<n^ ») mir 9<ttattc.
312 mmn ^ xxa «xmt.
Slod) mct tunbf^aft ^ahtnh wir, toic SMftu« ttnfrr fltM^HflMk (i)e
3oi). XVI. 10: aScnn bct trpflct (ummen, »in er Me mit fttaitn ota
barffir jic^cn um bcc sn(t)ttsbtU müttii benn tc^ «aitg tt( jum »ottt k.
IDa« ifl/ bct 6d(ta seift Witt Ut mit offtnbar moctKiti bof t4 aUcttt bei
gtfd)tbini unb bie grcd)tiftbett, bie jü gott bringt; unb bcf ju »atcm uttital
Wieb id) {um batet ^inuf in bcn bimmtl farcn. 3tem 9tto. in. 21, K:
3t( aber tit bie fltec^tigbeit sottet geoffenbaret on ba« gfa^i iKrjäset Mi
bem gfu^ unb »on ben peopbeten; unb ftat aber bie grec^tifl^eit gottel in
bem glouben 3efu Sbtifti gegen allen menfc^en unb äbet oUe menMe»!
bie ba g(oubenb ic. 6o nun Sbtiftu« allein unfte grec^tigbett titr fo ßnb
U unfece wert nit gete(t)t| nit gut, [wie bet anber teil bi| artiCel« anjtigt.
Z>af unfert wer! fo btt gitti fo bU fi) Q^^tiiU; fo bi( fq aber unfet»
nit re4)t, nit gdt itnb,
3>ifer teil ift ba obm bom betbienft ouc^ bemAvt im 30. atttfe(. 2>arum
er bie wenig motten bebatf , benn allein bie lunbfd^aften bet gfd)tift fKitfut
je bringen. C^btiflu« fpric^t 3ob. XV. 4: OBie ba« f(^of Don jm felb«
nit ftud)t btingen mag, e< b(i}be bann in bem rebftod: a(fo mögttib aucb
jt nit fru(^t btingen, loenn jt nit in mit blQbenb. 9nfo folgt ouc^, bof
bie ttuAt nit unfet, funbet SbtijK iil. 3tem 3aeob I. 17: 9(Ue gute g«b
unb aOe boUfummne f(i)en(e tummt t>on oben bctab, oon bem botet bet
(iecbttten. 3(t Mti gut bon gott, fo mag nitt gut f^n, benn ba^ »on jm
lummt 3(t nun unfet »et! gut, foiummt e« bon gott. 6o folgt, baf
loit un« nut fKUinb säfAtqben, ba« gotte« ifl. 3tem 2nt. XVUI. 19.
fotic^t C^btifht«: Slieman ift gut benn bet einig gott. 9(lfo fbtgt, baf üud)
bon nieman bal gut fummen mag, benn Don bem einigen gott. (Sin Mfet
boum mag nit gdte ftuöi^t ttagen. 3tem 3ob VIII. 14 , 15 : 2>et gtqd)^
net »itt fic^ tt9iten uf (in bu« obet gftnb, unb wirt nit beflon. ^ »ol
ein betbotgne figutlid^e teb; bot boeb in bet watbeit ben (tun, baf bk uf
jte mett betttuwenb, betrogen wetbinb. 3tem 3erem. X. 33: i^ett, icb
weif, baf bet weg be< menfd)en nit ftn ift <E« ifl ouct) nit in bem oec*
mSgen M mann« , baf et (ine weg ti^te. Scigtt oi}(i) an , baf all utifrret
tatfd)(ag oon gott t^at bangen mttf , unb nit »on un«. 3tem 1. Xot. XV. 16 :
3(^ bin u« bet gnab gotte«, ba« id) bin. 2>ann bie ifl in mit nit muffig
wotben: benn idb bob mee geatbetttt benn u« jnen aUen gbeinet; bod) bob
id) ba« nit getbon, funbet bie gnab gotte«, bie b« mir ift geft)n. Gicbf
9au(u« gibt ba« werf ber gnab gotte«. Aura, fo ba(b bet men^ jm fetbl
}ufd)tQbt, ba« gotte« aUein ifl: fo ifl et ein gewäffer glqd)«net, unb ob vc
g(q(( fufi nie ndt gefOnbet bitte, fo wAt ba« fSnb gnttg, baf et tiit glouH
gott cXit bing wAtfen.
Det btQ mtb swAt}tgft attifel.
2>af Sbtifht« bie bab unb ptac^t bifet weit oerwtrfk. 2)atu« etmeffen,
baf, bie t9d)tag ju jnen jiebenb in (tnem namen, jn gtöfUcb f(^mdbtnb;
fo f9 jn ein beetmantet jt« gqte« unb mutwiUen« macbenb.
4Q}it wAfTenb, baf aUe (eet unb tbat Sbrifli unfer unberrid)tung ifl unb
ein form , nad) bero wir un« geflalten TöUenb. Denn et f9rid)t 3ob. XIII. 15 :
04> bab ü^ ein bqfpil gegeben, baf jt tbuginb, wie icb getbon bab. 9tun
^t et rv^ta« t>m^Ht ttnb Itu protzt bifct wrft 3o^ VI. 15: bo ba«
»oü im far bat genommen in ju eim l&m ufjtwcrftn, tfl er gefloben. (£t
^i»t un« oucftr bat »fe »on jm lecntnb aWattfe. XI, 29. fptcd)enl)e: Sie-
tttfnb min jo* uf ud> unb lernend öon mir ; benn i* bin fönft unb ein«
bemftttgen^tjen«. ®o werbenb jr rüw ftnben fiweren feelen. 3ft ober ein
Itttec sebot ebtifU i mi wir jm ilU(inb abUrnen : ßn iod> trafen (benn er
bötunfertr getrogen) ^ WnfH lernen- unb bemutigfeit; fo werbtnb wir rüwig
in unferen feelen, bit unb b&rt, 3tem, bof er gen 3trufolem uf einem
cfd geritten iftt nod) bem Dorfogen 3«*. IX. 9: gr8w bicb fofc bu toAter
3ion! frolocff 0 tod)ter 3erufölem! Slimm war! bin Knig, ber gered>t unb
bin beilanb iHi mirt bir fummen« dtv ift arm unb fe^t ftd) uf ein elUnn
unb uf ben jungen tftU ber ein fun ift ber alten. Otem/ baf er Ün armitt
felb^ i»erg1ct)t S^uc X. 58 : 2>it fdc^ babenb bülinen / unb bie t^ogel it$ Inf*
M neifler; aber ber fun be« menfd)en bat nit^ ba er fm boupt bin ititix.
et(b Me grolfen armut Sbrifli. 3tem er fpri*t 3ob. XVUI. 47: SWin
rpd) iü ntt wn ber weit. (Bcfrt min rod) »on ber we(t , fa wurbinb min«
Wiener (td)erlt(ti flr^ten i ba$ i^ ben 3uben nit bingegeben murb ; aber min
r«(b tu nit ^ie bannen. 2)ifet (unbfcboften ift gnug je bewäre»^ baf Q^bri-
ftni rQd)tag unb pracbt bifer weit peradbtet bot; ou(b baf er uni^ gebetifen
bot filiÄ ßtt litten je lernen. 9lber ber anber teil, ber baruff folget / ber be*
Mrft nit atfein ilarfer Worten i funber ber traft gotte«^^ baf bic gt^^Ater im
gleuben gebtnbf namlicb:
"bati bJe riKbtag }ti jnen }iebenb in ftnem/. bo« tftr CTbtiili nomeu; in
griflidKn fcbmibtnb; (b (^ jn ein betfmontet iti gm* unb mutwiUen«
nncbenb.
9Ba« griHferer fcf^mad) f ann man df^ufio antbün n Hm taf man (t(6
fir (ine bientr umgibt unb für üne boten , .unb aber mit bm werfen gaU} unb
gar wiber in flrptet? 3Benn ein ungtbubiger unfer genannten geifllidren leer i
ot wir bie gl^cf) recbt teertinbf bort» unb fSbe babq unferen gi)t, mufwiUen^
prafbt unb falfd) , muf te er ein tSrpel f^n ober aber er tbnntr crmeffen r
H wir nut bann glpdt^ner ftnb (SRimm bicb bef nit an/ bu unf^ülbiger!
i(b weif wo(/ baf i^il frommer bieneren gotteti (tnb/ bie mit wort unb wert
Wf leer ebrifli fflrbringenb) ; fo wir ganj wiber bo« tbünb, ba« un« Cbriftu^
9<<Kiifen bat. 3a er würbe fprect^eUf wir w^rinb le(ter«buben ; unb
»nrbe §um legten oucb (Jbriftum fcftmdben, jbof er ein f6ld) gefcbled)t ben
«infaUigen menfcben b^tte uf ben bart gefcfet, aW ou(b befcfteben ifl in an*
fang ber cbriftenbeit. 9töm. II. 24: ©er nom gotte« Wirt burcb ff(b ge*
fdjmäcbt unber ben ungWubigen: barum bof f^ anbre menfcften leertenb
«ab |i* felb« nit leertenb. ©id), ein grof treffenlicb wort: «ü bie w^t bie
»fit geftanben, tft beilgere troftliAere leer fiBr bie menf(ben nie fummeur
Jönn bie leer ffbrifti. «« Ijl oud) bbein frfifHger bt)fpil )u nibrung unb
wmüt nie .»ortragen , bann ffbriftu« getbon bat. Unb ift aber bargegen
*bfinleerf(banbli*eri>erf(bupfet, bann bie leer Sbrifti, unb un(briftenlicl)er,
ttfelifd)er leben oon gbeinem öolf nie gelebt; benn bero ifti bie jicb biener
«btifti unb ftattbalter ber apoftlen nennenb. 9llfo baf, wäre Sbriflu« in bif
»dt nie lummen, unb b^tte jm ber tüfel furgenonunen tin böfe« i^olf je
wocben, batte er e^ nit ba« mögen je wegen bringen: benn fo er geleert
bätte, man fottte r9d)tqg im namen gotte« jemmen legen; fo wfirinb bamad)
314 tttfefluna M XXIII. oetifcti
oUc (ofhr lütnt cntfprungcn. 6» aber bet fun aotte« luntntcn iür ka$ (t
bd« wert bt^ tafrU tntfuse unb abtb&je. 1. 3ob. lU* 5f fo (tct)t ein bUn«
ber r baf (iKcf) (ugenbafHg r(banb(i(^ leer unb fttten attetn tummt uti to
tinitfuns unb ttaft M intutM. 2. ZbeifoL II. 11, bcn golt gefenbet bot
in btf melt untf funbigen menfc^cn jü einer (traf i baf mir ber warbeit nit
gtonbt ^anb / funber ber bo^bett« 3a noc^ bätbqtag , fo gott {in »ort fm^
fßr fenbt unb öffnet, ba« un^ bie maren.üntd^riflen mit bem finfler anzeigt ,
fo sloubenb wir jnt nit. Stimm war : dbti^i tft arm flfqn , unb bot fmttt
boten »erboten aUe rQd^tas« Unb bie antct)rtflen jiibenb rqd)ta9 ju inen^
unb bobenb bie einfältigen uberrebet , Sbriftu« föUe rptbtag ban , unb e^ fqt
fin eer unb s^er; fo bo4 tt bie, fo rqcbtag im tempel füc^tenb, binu<
f4(ug , unb ben 3uben jr glQtb^nerq ufbub , ^ baf fq im namen be« tempeU
itnb altar« n}d)tag erjagtinb. 2>erg(Q(^en tbunb nodb bätbqtog bie cmU
<l)riihn , meinenb, gut }emmen (egen fqg ein gott^bienil i att ^aulu^ 1. %m.
\l. 5. anjeigt , bero gmut }erbrod)en ober berwüfl ijl. 6q fpre^enb: jr gebenb
bie rqcbtag nit uni^ , funber ix gebenb^ gott , jr gebenb^ ben bciligen , ber nttirbi»
gen muter gottet^. Unb fä'(fd)enb (Sbtiftum, ber ift bie arm gfqn; unb fo er an
ber gered)ten gotte« flbt, mad)enb fq jn erft arm, unb b^ufcbenb in (tmm
ttamen fo ernft(td), fam er {lerben werbe, tSmminb wir im nit mit rqcbtas
}e bilf« Die wärbigen EDlariam fdbmäbenb fQ , bie bie fo arm unb bemutig
flewefen tft: bie macbenb fq it%f fo f« bq gott iil, mit mAiäam gut rq(b; unb
fpred)enb: e^ ifl unfer (teben i^owen. Die betlgeh fcbmäbenb fq bergM:
bann bie btltgen babenb ba^ jDtlid) Derlaffen unb t>erad)teti unb na(b jrcm
tob (egenb ft) jnen erfl bie uneer i& , bai fq ba« ixjüid) frbuwe : 2)o(b i^
ba« enb i^on ber facb: fi) (tnb fo gtjtig, baf fq in bem namen gotte^ rqd^tag
3u inen jie^enb, unb mjecbenb ft) biefelbigen. 9(lfo ijl inen nit gnug, bof
f« gott anUgenb, fam er rq^tag beger; funber fq banb (tc^ felbn für
gbtte: benn, ijl ber rqcl)tag , benfq erbettlenb unb erglqcbtinenb, gotte«, »a*
tum i>erbrud)enb fq benn gott ba« |tn? 3fi e< gotte«: fo Wirt er H mit bm
armen teilen , nit r<^lid)e mufTige büd) IctM erjieben. . 9leligio peperit bii^itia«,
et filia bePoraDit matrem, ba« i(i: 9(nbad)t bat bie rqcbtag geboren^ unb bie
tod)ter bat b'muter perfcblud t. 6q lügenb ieft , wie inen an bem jutlid)« n
ttttl^ abgang; gott geb wie e^ ben armen, ber leer (Jbrifti gang! Unb fo mon
inen iren gqt barför jflcbt: fpred)enb fp: QQBarum foBtinb wir ba« jptli*
nit böben? man bat e« mi frp gefcbenfet. Slntwurt: 9lein! ir fotttinbi nit
baben, funber ben armen btngeben, unb föUtinb« nie genommen babcnl
OBenn man fd)on nit fo toretbt gfpn war , baf man üwren glpcl>^neten an»
baAt bfitte angefeben, funber in guter meinung ud) bÄt wellen jptlid)e gütet
geben : benno* r*Utinb ir« nit genommen baben , funber gefloben fpn wie
Cbriflu« lai rp* unb !ron flo*. QBuftenb jr nit, baf , fo jr fcbon rpdjte«
gebebt bättinb, föUtinb jr bie Pertaffen baben um gott« willen? Unb jr gonb
unb fappenb fp erfi ju üd)? eagenb an, mit m^ angfid)t geborenb jr lf(«
ren, wie man bie rpdjtag Peracbten fötle; fo fp nieman ängmicfter b^rt
wcber jr? unb wo unfierrig gut ift, f>eiffenb jr ü* ba« bringen, unb ifl ucft
gut gut. 3a jr fprecftenb : e« fpe ben bcilgen gut gut , unb mad)<nb u«
ben feiigen erfl mitgenoffen ber röuberen, bieben unb wücftreren. eicbr wai
*) pomorf.
Wlcautts M XXIIL attmi. 315
grofTm fcftod« flctft Mnbcr »er sf94)^n<r«f binbcr ht fotfc^cti (ctv itt
pipflirrm.
De« prad)t^ 6a(6 touffenb Tq tvotf baf, fo biet bie junacr (S^rifli unbtc
intn fdb« stfra^t battb, t9c(id}er ber ober ober flt5(fer unber jnen toutber
H fp S^rtilul aKmea gcnibrct bat unb gefprod^en : toeUc^tr uttber jnen ber
seifte mü fqn r ber föUe ber ntbreft werben. 9lod) flr^tenb fq uf ben ^titi«
seit tag Don jtec obertett, unb fttrenb ein röltd)en prad}t/ baf tutlifd) für«
ftm t99bfd)er ober nArrifc^er ü(^ ntt baren lönntinb. ®f)em jDtonqftu^ r
bMn 9lero i bbetn 9(d)ab t&nnte wutertd)ir(^er nit f^n. Unb bamit fq (inus
tbun möfitnb jrem bod}muti erbic^tenb fo offen lü^ uf fant Metrum r uf
(fonilantinum : ja bet ein (93 ein ftatt^alter Sbrifli t unb fqinb ft) q(fo an
|in jlatt tummeni ba^ ft(^ mit ber war^eit nit er^nbt ; ber anber fqg ein tai«
fcr sfou/ unb ftabe jnen alM timiid rqc^ mit ber mt Qn^enemen dberge«
(tn, ba^ fo ein beUer (ug iftf aH ber beUe tafl. Unb bemnac^ )>od)enb f9
unb brudenb jre armen unbertbonen t)i( b^rter r benn bie ebeUut. 34 ^tt*
hrntt jnen ntt / baf ft) Ifit unb (anb b^ttinb; ja wenn ft) ftic meftlic^e bec«
rtn ober t^rannen fleacbtet wärinb. 9(ber baf fq fagenb , ft) fqinb birct)of i
iai ift r wachtet unb prebiger be^ mort^ SOtte^ / unb tbiinb beto bwebrem
üottf funber (inb nAt benn gotttfjuniberren 1 unb oerärgrenb alle menfcbeu/
fabenb alle trieft an^ wud}renb/ betrucienb/ oerratenbi fahenb oon einer partq
{ttbftanbrenr bfcb^ffenb ^ frommen läten jre tinbec: ba^ mag nämmen er»
lim metbeni unb ob i(b alb ein anbeer fcbwigr fo wurbinb bie felfen bott
not fcbwi^en unb fd)rqen. Sbrijlu^ t^at mit utfgebtuctten »orten )ü ben
iuriätrm gefprocben: 3c foUenb aber nit alfo berrfcften fiuc. XXII. 25. f^
^tru^fpricbtalfol.eap. V.2,3: 93}eibenb bie fcbaf, bie fid) empfolen (inb, uf»
febmbe nit j^ungenlicb (batf ifl/ nit mit brans)^ funber wiUiglid) (batf ift:
fp (9Uinb iebermärn unsejmungen (äffen jre^ gebotet ober swang« b^^lb) ; nit
ni anfeben be0 fcbn&ben gwtnn^; funber u^ ntisunci be^ gmut^. 3r f^Uenb
pud) ntt f^Uf a(^ bie mit jrem gebiet unb jrem i^olt pocbenb; funber jr f9(«
tcnb (in dfla(t unb i^orbtlb fqn be« \>oiU. Slocb gebenb f« um bie (eer unb
»ort gotte^ nütz unb ücbt al( jr Kaft nun um ba^/ ba^ wiber sott ifl r unb
oUc mmfcben uerdrsret. Darum icb war gfeit b<m , f9 fcbm^binb gott grö««
(id): benn fi} gott jdleftenb, bal fq mi^brucbenb; unb b^rrfcbenb in bifer
(Mit/ ba^ Weber ftne jünger nocb er nie getbon b<inb. @umma, fy ftnb
aottlol: benn gloubtinb fq bem wort gotte«, fo tbfitinb fQ fölicbe tfidnit.
Der i^ier unb {wfinsigfl artifef.
X!)af ein ieber (brifl jö ben werfen/ bie gott nit fleboten bat, um^er*
[onbtn ifl; gbar a«e j^t atte fpp^ effen. »arutf erlernet wirt, m^ unb an-
tobtief ein römifd) gfcbwinbigfeit f«n.
J>er erfl teil wirt lt)(btlicb bewärt. Dann , mii wir u« menfcblicbett
iwttit unb geboten tbünb, ifl öergeben aWattb. XV. 9, wit im 16. artifeC
guflfamüd) bewÄrt ifl. Slber bie pflpfller (affenb jn nit l«d)tlicb na*.
2*«ifrti« ba§ jr flr^t uf menfcbentonb gebuwen ifl. 9(ber 9lbam ifl i^on
mm funb wegen u^ bem parab^^ uerfriben/ bann baf er uon bem Der*
wtnm boum geeffen bat. 9llfo folgt, baf er attein an ba^felb gebot »er-
') ftWnbe». «) Wefiwirrt, ifl tiw SBtrfunfl befTen.
3t8 Meatttig Ui XXYI. (süHii.
sottet an befunbvi fl&tt binbenb/ aM gen 9tom/ gm ^ietufalem, gen fant
3acob unb an anbrt t^t( ort/ ia nit aUrin närrtfd)^ funber' ou(^ antd)ti|hn'
(ic^ : benn fq ntac^cnb bic gndb gottc^ an timm ort beccttrr unb »olfctter »
bann am anbrcn; »tlc^i^ nät anbete ifl webet gott Qnf4)Ue(Ten unb anbintcnr
bai^ tft : bie gnab gotte^ fa^en unb ntt (äffen befannt werben r afo fq obte
bf Utd) foQt. Slamlic^ alfo : baf / an »e(d)en orten uf erbrqd) er angetufi
mtrt; ba ift er, unb fprtcbt: Ic^ bin bie. 2>arum oud) ^aului^ fpric^t l.Sim.
II. 8, 9: 3d^ wtU, baf bie mann an allen orten bettnb ic. ber glQcben
ouc^ bie xoxjbtx. !Z>a^ t^: man foU muffen/ baf, wo gott angeruff »ittr
baf er ba ifl unb erhört; unb ift ntt an einem ort mee ober gnäbtger bcnn
am anbren. Darju nennt Sbriflu« fbrc^t anbinber Aottet^ felbi falfdi
cferiften, ba« t(l, antc^riften. SJlattft. XXrv. 24—26: ®i{ werbenb fölf*c
ober erbtc^te Sbrifli uferflon k. SBenn fq fl(^ nun fasen werbenb: ftc^r
gott ifl in ber wufle , fo föUenb jr nit binä^gon. €ipred)enb fq ; er ifi in
ben gma(f)eni fo gloubenb nit! O gotti wer iitber erbic^te Sbrift anberl,
benn ber vapji, ber ffc^ an ba« ort ^btifK erbebt bat, unb fpric^t: er W
ftnen gwait; unb binbt barnac^ gott gen 9tom unb gen fant 3acob unb an
anbre ort. 2>a treit man ba« gelt bin je bufen; bamit mag man rQd)e
gott«biifer (ja mit bem namen) macf)en: Denn fo e« not tbitt, mag man
ba bannen fd)nqben. 3cb will gfct)wpgett/ baf man an benfelben orten mte
mutwiUen« unb (afler« etwann brud)tr benn an anbren orten. Sbu butcn
feetel 2u- fo wirt jnen oucb ber anbacbt entfallen; unb ba« bu )u ßlicbtm
m&twiUcn gegeben bail/ leer einen befferen weg! gib e« ben burftigen, unb
laf fp für feben unb ffirjen / ^ wie lang fp weUenb. Der anber teil H
artifel« id Kar i namlicb id^ , bie ben cbriften gott an {latt unb )pt binbcn^
fp jrer frpbeit beroubenb : benn gott perfcblüffenb fp inen , unb ba« jpt i ba^
bem menfc^en bienen foU ju ffner notburft, ba« fel^enb fp aber ben mcnfcb^n-
3>er fed)« unb jwdnjgeff: artifel.
2>a$ gott nfit miffcfUiger ifl weber glpd^«nen; bannen %<it erlernet »baf
alfe«; fo ffcb fcb&nt Por ben menfcben, ein fdbwere g(p(^«nerp unb oerrucbte
ifl. ^ie faUenb lutten, 2eid)en; platten le.
3ö bem erden fpric^t 3ob XIII. 16: Dbttn glpd)«ner wirt in fin (ba<
tfl in gotte«) angeficbt lummen. 9?un ifl gewäf , baf ben ungtöubtgen bal
angeftc^t gotte« abgefd)Cagen ifl aWarc. XVI. 16. eo e« nun ben gl9(b^
neren oud) bie wirt abgefd)(agen , unb wirt aber nieman abgefcb(agen , benn
bem Wflrer be« beiligen geifle«; empffnbenb wir, baf bie glpd)«nerp ein gott*
lofe unb ungloubnuf ifl; benn gioubtinb bie g(p(b«ner, baf ber, ben m
für gott banb, gott wäre, fo gloubtinb fp oucb (inem wort; unb fo fp |5nc«
wort ie gegloubt, bättinb fp nit folic^e fiinb erbacftt, bie bem wort imi
wiberflrptenb. Sefid) bid) felb« wol, o bppoerita, g(pd)«ner! bif urteil f<lt
nit. C« ifl oud) u« ber tbat dbtifll offenbar , baf im bbein bing wibcis«
gfpn fpe benn glp(b«nerp , fo er bie glp*«ner an allen orten fo unmilbigli*
fdjilt unb bfltWtf Jfl*t. 9Benn fönber unb tranlen )u jm lummen fln»»
bat er frünblicb mit inen gertbt unb gebanblet; aber bie g(pcb«ner %oi tt
allweg rud) angefaren , wie fp ir almüfen mit eim pracbt gebinb , wie fp ft*
entfd)iJpfinb , fo fp faflenb, wie fp bie fürnemflen fift pnneminb, mt fp Uns
^■^
0 fnirf<bcn.
mtmi M XXV. axtm. 317
WfM itXH Vlattfh xn, 6: 3(6 fasüc^f Mi ^er gtSifet iftf tcnn tcr
tempelF ((^011 f>ie 1|l. Un( i^a(b barnad) ». 8: 2)et futi te« mctifcbm id ouc^
rin iKtt tc« faibatl. 9llfo bSttttb wir S^ftum unb un^ tit (£i)(ifto aber
Un füftbat 4inb ttmptl fi}nr bo^ iil: ube( ft)rt<i3< unb jiattt)ber ort. Sentt
(^ i)aft nU «ntcbcti : 3a ic^ ()(oub tvol / ba$ S^riflui^ über bcn fabbat f9<(
Db(c jibtr bf ti tempel ; wir mmfc^tn (inb aber barum nit bariibcr. 2)cnn ba<
SbrJilu« fpricbt: ber futi be^ mmfd)cn ifl gri^iTer, bettn bcr tcmi>e( ober bcr
fübbot; bebätet: tai er ai^ warer menfd) äberben fabbat unb tempel ifl.
Slaa ift er aber barum menfcf) worben 7 baf er unfer beil würbe ; a(fo ifl
ou(i) Im frobett über ben fabbat unfer. Denn (tnetbalb burft er btf mortem
(tut: er bat ben fabbat nit aberftangen; er rebt e^ aber bon itner iüngereti
mgett. SDarunit (tnb mir (tne iinger unb bruber, fo ftnb ou((^ wir übet
tfR fabbat unb tempet aM wot 1 aU bte bojemal jünger. 3tem er fprict)t
aber aXare. II. 28: 2)er fqrtag i(t t^on gott bei^ menf(i}en wegen gemacht r
mi ber menfA nit i^on be(( fortag« wegen« Unb barum iil ber fun betr
mtniiftn oud^ ein berr be^ fabbat«. .6ic^il bur baf ber fabbat bem men«
fdirn I unb ber menf(6 nit bem fabbat bienen foU. 3tem So(o{f. II. 16 : (&i
W ficb ou(6 nieman urteilen i^on ber fbrtagen wegen 1 ober nüwmon« 1 obet
itt fobbaten 1 weldK ein fcbatten gf^n ftnb ber bingen 1 bte bojemal lünftig
»otenbf teb aber tummen (inb. 2>enn ber 19b ober ba< wefenUc^ ift Sbri«
M; ber ift ftbon bte. 9((fo folgt jum erflen uf ben Porbrigen artilel/ ba$
bit f0i}< ouA nieman an bie }Qt binben mag 1 baf man nit }ä aller got fpt)tf
fjien gböre: benn bu muil mir ben jünger Sbrifli/ ba« ifl 7 ben glbubtgenr
<d(i9eg loflen fi>re(^ : ber fun be« menfc^en ifl ou(6 ein brrr M fabbattr«
Sumonbrcn folgt r baf aller fo ben menfc^en flrafenb um ft}ren< willen r
ttnrt(bt tbunb (td) fag ba bon bem fqren r ba« nun mit mäfftggon getbon
^itt): benn ber cbriflenmenfe^ ifl aber ben fQrtag berr. 3a ti wäre Pil wd«
8« Ott bem meerteil f^rtagen« bai man, nad}bem manbat^ wort gotte« ge»
(iet batf unb ben fron(qd)nam unb blut genoffen , unb mit gott rec^t erinne«
ntt ftcb barnad) wiberum i& ber arbeit fcbidte (ti wäre ruwen gnug r fo
n«R ben fonntag ruwete); unb t^fite man alle anbre fqrtag bin nad) bem Itl(^»
mi m morgen I umgenommen ben w^bnac^ttag; unb fant euphanii m
im man aller bero lob feite 1 bie um gotte« willen ie gelitten bönb ; ben tag
«ttttunciationi« aWari« , ba« ifl r ber berf unbung aWari« (an bem miJd}te man
•tt* b«« lob ber reinen magb wol uÄünben) ; fant 3obann« tbufer« tag, bar»
« man Pon bem glouben ber alten bäteren unb propbeten oucb gnügfamli*
«»älen mi((6t; unb fant qJeter« unb qJautt tag oucb umgenommen, baran
won aOer boten unb epangeliflen ouc^ na* notburft wol bebenfen mbcbt-
puft ifl ba« f^ren, ba« wir tbünb, mit freffen unb trtnfen, mit fpi-
ta, mit lagen, unb unnü^em gfcbwd| an ber fonnen, ein grbffere fanb
bomi gott«bienfl. 3* Änb nienen, baf mfifliggon ein gott«biettfl f^g. eo
»«n fcbon am fonntag je ad er gienge , nacbbem man (i(ft mit gott berricftt,
mtUi ftbnitte, böwte, ober wel*e« werf bie notburft ber gpt erförbrete, weif
J« »Ol, baf e« gott gefälliger wäre, benn ba« lieberli* müfflggon. ©enn
^ fllittbig ifl aber ben fabbat.
.... 3um britten bbrt man ouc^ an ben Worten ffbrifti unb ber tbat Da«
•w, gjiattft. xn. 3, 4. anjeigt, baf bie n«rrifd) banblenb, fo bie gnab
320 U^otid M XXYL arttted
ivjfaitcti utifdlöitn sfAmAr fo f(^9ti u^taft. Sv fpct(6e ou4 1 ^<s$ ft) jttn
Ion ^ie Qnncminb, SRatt^» vT: 2: 9ßat(t(^ fag tc^ ti(^^ fq ^anb jrtn Ion
Mn. 60 nun gott foU(i)e gBuc^cn) ^ fc^iltr- fo ftnb (uttcnf !rfi), imitti
platten ntt nun webet gut nod) b5^ f funbec fq ftnb cUein b5^ ; barum ein
iebec c^rift ced)tet t^ut/ fo ev ft) t)et(aft/ mebet ba$ et batin fled/ mo c«
anbet0 on äegernuf unb ufcut befci)e^en mag. !Da ft) aber fprec^enb : Slun
ntuf man bennod) ein eerfame ptteAetfd)aft bov bem gemeinen menfd)en
etlenneni e^ ft)e mit platten ober anbeer tleibung. 9(ntwurt: ®^ld}er für
fmen bruber tennt wiU werben mit seict)en ober Heibung t ber t(t ein g(Dcl)^^
ner: benn wir ftanb ein anbren weg eerwürbig $e werben. Si)riihu (cert
um t bau wir mit bemut einanbren übertreffen fdUinb. <£r fprid)t ou(4 :
9(n bem (tuet werbenb a((e menf^en erlenneni baf jr mine jiinger ftnbi jomn
jr tinanber Uebbabenb 3o6. XOI. 35. 60 wir liebe jü allen menfcben
l^oben werbenb al« jö un^ felb^/ unb ba^ wort be^ beiU äng(Kid) ^ prebigeni
ttn^ la(fen aller menfc^en not anltgen t unb bero mdj allem bermSgen je
6ilf tummrn / fo wirt man un^ wol lernen f ennen 1 ja bie f inb werbenb un^
crlennen 1 unb bebarf b^etn^ tifferen jetc^en^ 1 a) e^ werbenb oud} bie tüfel
un^ nit m9gen erlqben/ funber uf un^ fct)rqen wie bie befeffen toc^ter uf
Q^aulum in ^biliPPi^- Vber fo wir bie red)ten würbe nfimmen bimb 1 bie
waren Iraft gotte^, batf i(lf bai^ unerfc^roden wert be^ eoangelii: fo b<inb
wir un^ gefd)bnt mit eim erbic^ten c^aracterr mit platten r futten; Reibung;
ba$/ nad)bem wir weber gott noc^ ber weit nüt^ warenb (nimm bid) nüt^
Ml frommer mannOr liabenb wir bod) toftlid}e f leiber angetragenr baf man
(idi an uni^ berwunbrete, glt)d)i wie bie (inb an be^ papfl^ pergiilbetem cfeL
8l0(^ müf id) inen ein jweQbütninen gegenwurf pnlegen : 3r päpiKer tra«
genb tutteu/ platten^ jei^en. &agenb an : tragenb jr bie gott }e gefallen ober
ben menfdKn ? QBerbenb ir on ^wQfel antwurten : gott je gefallen. SBie gat
ba^ )ü? 9R5genb jr jm nit gefallen on fblic^e }ei(6en/ warum M er benn
felb^ fölic^e^ nie anzeigt? ober meinenb jr; ba§ er dwren anba(ftt nit wüfttf
ir ftattinb bann ein fSlid) bSggenneib an? (Er ifl barum nit btinb, ba^ er
alt iil. (Sr ftd}t üwrc anbad)t nit Pon uifen an, funber (td)t er in« bcrs. 3t
mad)enb aber mit ttweren futten unb jeicfteni ba§ er be^ b^tjen« nut barf:
er fic^t an ber f leibung wol r wer jr (inb 1 namlid) böggen unb gli}d)^mt.
Dann fd)led}tli^ ba« er(l ^orn mu^ überwinben 1 ba^ jr bie ufferen }eid)en
nit um gott^ willen tragenb ; benn er perwirft ben u^wenbigen fd)9n unb
erforberet ben ernfl M werft on alfe< erjeigen. Unb bemnad) ftat M
anber, baf jr alfo geflecfet (tnbi baf man fldb fenne unber ben menfdyeni
wie anbäd)tig jr fqinb. 9tun bi^tenb / wa« ^btiftu« fprid)t : aSarlicb f9
1) sntttbwtOen. ^ forgfAltia»
•) ,J)ie JTirtbenbiener trafen «uf ber JTanjel uitb be^ ber 8er»altmt§ ber goew-
»ente ebenfo wie oaf ber 6trofie bie ben ehrbare« »Ä«em gewohnlt*e unb feine
tbeatratifc^e jfleibung." (Ludw. Lavater de ritibus et instittttis EccI. Tigiirintc.
1559.) ,3ene fleif gefalteten ^lefrage« - fa« Witte id) gefaxt, fflläblilettte - »arc«
bamaU tttd)t gewObnli^. <0er« SuUtnger tmq tAgltd), aud) auf ber JTaniel/ emen fdjwor«-
aen fPeljrocf, bavnnter einen ©ortet, baran gitbonaet »eben einer Wüten ober ftttaem
ettlet/ ein etdü, feine Rapiere le. baretn sn perwabren, unter biefem ein mm
eamifot unb bornnter ein rotbraoUeneU Srufttucb ; auf bem ^wvt eine 9arete k.' Ola4
Ludw. Lavaters Prosopographia Ballinge^ in MisceU. Tig. T.I« S» 39*)
iXiimng M XXVIL 4»tireU. 321
loitb jvcn (on ()m* ^^ ^^üt 0(6 m4) ftfiten t^ov fll^fneto , a(^ i^or cimv
ttbhüütbtit Suc. XII. 1 : SftHtni üdi t^ov (em bebd Ut p&avtfdtt / ba^ tft,
IOC htt fl(Q(6«ntn). 2>if aftcl l»at M( ganjen d)ti(lcnl)ett }u unbab^ gcbtac^t:
killt a bat ß(6 fStr gut tint l)ct(ta fllQC^Mct , ja fit cinfaUigc unfd)ulbt9t
UmmU; unt ftat ober stimmet Mn flctiffen tenn lie wotf tbunt. 2>af un<
ei}nflu< wii i^otflfett ()at; nod) ^anb wtt ün »Ott bctla{[m unb bett
9(94^netcn gtfjloubt; 6anb unfet fänb brtbicnt/ baf untf gott tn f9(i(6e
ttbtl bat loficn faUcn, aM Dob fpticbt XXXIV. 30: (Et fc^ffit, baf ein
iM4utt bcttfd^et bon bc^ wiU Tünb wegen.
Z)et (tben unb i»dn}gefl attifel.
Daf aUc <6tt<lenmenfdben btubet Sbttilt unb f9 unbet einanbten fitibf
leinen batet nfblafen fBUenb uf etben. 2>a fallenb bin ötben« feeteni tolten.
Haf wiv btubet Sbtifti fqinbi (eett ^aulu^ ^ebt. II. 11 : Z>et ba belifl
mad)t ttnb bic ba beltg »etbenb gemattet , ünb cüt bon einem bat. Um
kt »ilien fcbamt et ftcb nit (betflanb (£btiihtm) ft) btubet je nennen r Jpte«
dKnbe im pfalmen XXII. 33 : 3cb »itb binen namen minen btubeten lunb
moibeii. ^tm balb batnacb : Scannen bat bat et in allen bingen (betftanb
in.ben bteiten bet fänb) ben btubeten betgtqcbet fSUen wetbeur baf er
kormbttjig »utbe, unb eiti ttömet obteftet ptieüet gegen gott. 3tem €bti<^
fu« SRattb. XII. 50: 2Be(cbet ben wtUen tbtit mine« batet^i bet in ben
Mmmkn ifti bet i^ min btubet, fd) weilet unb mutet. Z)af abet wit alle
Itubet unbet einanbet fpinb, unb bbetnen batet uf etben (BUinb u^etfen,
icntenb mit u^ bem wott Sbtifti SRattb* XXIII. 10: 3t (BUenb nit meifiet
%tnimt ipetben : benn eil t^ nun einet ti»et metflet (betilanb gott) ; abet
it ünb alle fammen btubet. Unb bbetnen batet föKenb jt üäi benamfen uf
n^en : benn bet einig bimmeltf^ batet , bet ifl ümet einiget batet. i>ie ,
^tft bu }um etilen f wannen bot bie titel: SDleiflet obet 2>Pctot tummenb;
»arliib nit M gott , benn et bat ti bit betboten. Z)atnad) itcbil bu an
kn gtunb bet btübetfcbaften , bet nät anbete iil webet ein geittleb. * ®ibfl
tnfoiil, {o bijl bu in unfet ftomen obet fant^obannfen obet unfet< otben^
kdbrtfdHifit ; gtbft bu e« niti fo bift nit batin. ^d) wie wiU i(b bann feiig
mAtnl f&i^ mannticbr bu atmt^ feeli! %üt menfcben ünb bine btubet; bat»
fSr muifenb fq bt(b oucb ban, fQ fi)tnb-btt f^enb obet bolb, weKenb fy
^H tu gott tummen. ^abenb fq gott fat einen batet unb fpted)enb mit
nie: D unfet batet i fo muffenb fq micf) oucb jten btubet laifen fqnr fp
i9(U(nb fid) benn betf batet^ betjqben: benn id) will fq alle getn fät btäbrt
Mm. 3BeUenb abet fq ba^ nit tbun; fo muifenb ft) be^ batet^ oetldugnen.
3a i9(Uenb fq, baf inen gott betjqbe/ fo müfTenb fq mit pet}»bcn. 9(lfo
H buf min atme feel! aUet menfcben btubet, b^^b fq nun flqf batfut, ob
f^^id) glqd) nit wöUtinb batfüt ban: benn weldjet bicb u^fd)1tiftf betifl
ttümmen ein fun gotte«. 6*iaft efbi* batum u<f baf bu nit gelt gege*
km bajl, fo i(l et pon gott u^gejdjloffen ; fd)lüft et bicb nit u^, finbct bitt
föt bid) Ott gelt, fo tbüt et wit bu, unb ift benn allct menfd)ett briiber.
^tr»m, frommen d>ttften! bettaflfenb bie totten bet btübetfcbaften, unb finb
W wäget oflet gWubigen btubet benn weniget münd)en unb pfaffen ! fo fwb
T^ knn mit bet gtoffen menge bet btubeten Knbet gotteO^ Unb laifenb ücb
') SarNrbut. *) Ottbfong.
3aHB9U« fOmnm. &<fynft<» l- 85b. Jl
322 UNtfiang M XXVIL flrttte(i
nit bcfümmettfif bo« f« tdtitntb ! eöUjte tittet ttit futtbctUc^ för bcn rnihm
bitten f ro bAtc ^acob nit flclecrt i fb einet Itant (äge / n^it bie a(ten für in
bitten (Sflinb ; benn mit ftQtic^ bet meinung (tnb / baf mit M f&v etnanbec
bitten föUinb; bu mtUt abet nun u^lefen bie fristen. 2>u muft oben ob fue
diu inenfci)en bitten unb ftit Mt notbutftigen jum etflent nit um (on : beim
man mitt fät bic^ ouc^ on (on bitten. 3a man müfi mo( etnillic^er fut bi(ib
bitten f bant] bu fut ieman um (on ie gebeten bail> ium etflen baf bicb
sott et(u(t)te t baf bu bin itrtum etf ennift ; batnac^ ba$ et bit ben t^etgebt.
2)enn mie mäte ^at ein^ ; ba§ man bit (on muf te geben i ba^ bu füt bie
menfct)en betiil i unb bu m&((tifl nieman (onen i baf et fiit bid) bat / unb
bebatfft abet bu \)i{ mee fütbittetf benn ieman ; fo Di( bu mee mänfli bu Ux*
feil ftn nütf ie mee batfil bu (in. &i<bi ba^ ift ein ftudbt i^om ))etbien{l!
bet ^at unt^ bie fd)9ffenben f)e(gen ufgetic^t; baf f9 (Id) Dot bet »e(t M*
toufenbi fam f9 gott fc^on be}a(t babinbr unb met(f)inb und ie^ um (on.
3um btitten b^tenb witf ba^ mit bftein trätet in aUtt me(t ufblafen nocb
bfnomfen föHinb : bad mott ijl Kar
anattb- XXm. 9: Senamfenb ud) bbetnen batet uf etben; benn ber
ift dmet einiget tratet r bet tn ben bintm(en ift. Sbtifhtd b(i^t mit bifrn
mdttcn nit totUtn i^etbieten i baf man bem iQb(ic^en i^atet nummen tratet
fptä(t)i funbet bat n^ir und greinen anbten ootgängeti (eetet obet füret
ufmetftnbf benn ben bintme(fd)en (eetet i batet unb futet. Dif jeigenb und
bie i^otgebnben mott an: 3t üütnb nit meiftet genämt metbeu; me(d)et
nam i meiflet i am feiben Ott anttttt bie (eet» (£d seigenbd oud) bie nady«
gebnben an : 3t föUenb nit futet genämt metben ; bann bet einig umet futcc
ii^ ^t)tiftud. Da flat füt bad nac^gebnb motti futet; ben fiatinetn oud)
meiftet; abet ben ®tied)en latbegeted; beift eitlen DOtgcfnget obet megfuter.
jtut}r Sbtiflud mi(( nit; baf un^ ieman (ecte mebet gottf baf mit und
bbeinen tratet ufb(af[nb ; benn bet bintme(tfd) fqg einig unfet tratet i baf n^it
und nieman (afifinb futeu; benn ben einigen Sbtiflum. !Z>a muf btmm((
unb erb ee btec^en bann (in mott; bad toiU et emig(i(^ a(fo ()abcn: benn
ftn teflament iil emig, et bat ed nie geänbtet unb mitt ed nümmet mtt
änbten. !Z)atud foiget; baf aüti bie (id) füt i^ätet ufgeblafen bdbenb; oucb
üMti bie jnen oätet babenb benamfet unb jemmen getotteti mibet gott getbon
banb f mibet bie eet unb otbnung Sbtifli* Dann bife mott (tnb an bti)en
otten mo( htwatt. 2Benn fq foted)enb: 3<) toit müffenb mod baf gott unf»
batet i(t; mit babenb abet einen ftommen belügen mann au einem fcbuU
meidet unb megfutet : fo fttt}tenb bie mott in bet t>otbut : ^ 3t f9((enb gott
a((ein ftit einen fd)ü(mei(iet baben; bef mott fo((enb jt aUein muflfeni unt
gbeinem menfd)entanb (ofeu; et fne mie Kug et me((e. (£d fttotenb ouib
bie in bet nad)btit : 3t föUenb nit futet genämt metben : benn umet einigte
fittet i(i Sbtiflud ; bem f6Uenb ouc^ mit on )mQfe( bad ftti) aUtin nacbtta«
geuf nit Dominico; nit SenebictOr nit Staneifco; nit 9(ntoniO/ nit Setnbatbo.
3c^ bab ou(^ gbtinen }mQfe(/ baf beto gbeinet (t(^ ie gerottet babf ober
^eleett ftnen namen ttagen: benn meieret bad getbon b^tte; gtoubte id) <>l^
imentg, baf et fe(ig mätf aU Sucifet; funbet bie nad)tummenben g(9d)dmr
babenb (tcb rö(id)et ftommet mannet nad)gänget unb jänget genfimt; bamit
0 %nfoinq.
Uslejung Ui XXVIL artifeW. 323
A l(§ ia^ onscfe^cn kvurltnb Dor hm tnriircf)m ; unb U^ mtt ob jtem
onbacbt (i^Hnb» 9Q)drc aber uf bcn bättse n tag Sranct Mu^ imb 3)ominicu^
ttnt anb(c M^r mucbtnb fQ onc swqftl fptrcbcn: O jt uniintttgenf \va$
d^unb jr? mäffenb jt tiitf bof je <(b<in(n (inbrtn Uetet; tratet ^ furev fiiUcnb
l)abm fe(nn gott? QSJütum fcbtqbtnb jt üd) un^ }&» bte unfcr (cbctilang
aUtin gott (inseb<in()rt {tttb? &(b(c(^tf eintgcrfct orbctt/ namcttr rotten ttageni
»rter bp btm buftn bec dbriftglbubiam blqbm/ i(i unrecbt/ fünb, (ilQd)^ncrqi
((rd)i9r ^ torteUr betrug. 2>ad tfl ein grufam wort unb wirt mir bod)
gmieifen unb gefprod^en: bu bift unftnnis. 9lun ftnb bod) DU beiligen uS
bm i^rben }u gott lumnten unb feli<( worben. 9(ntwurt: Stift mir bte brief
torum) bdf fV^ felig fqinb! 3Der ant^rifl t^on 9tom bat wol burd) (ine ooUen
pfoffm verebt f ft) fqtnb felift. 3d) truw aber bem einfa(ti(iflen d)rtiten einer
»arbeit bat^r benn aUenben päpfkni bte einer anbren regel pnb nac^ciecianften
Knn ber fd)nur SbrtfU. 9?un banb bocb bte i^äter (fprid)fl)i pdpfi unb
eoneilta bie brben beflät. 9(ntwurt:.0i((td) bäfen banb fSl^l bienen. ^ 'SDte
läpft unb conctlta banb biUid) jre fd)meid)Ur bflät. 3Barum giengenb f9
nituber ba« wort SbrifU SRattb. XXIII. 9? fo b^ttinb 0) wo( gfebeu/ baf
fQ foUttnb sfprocben baben: fo(genb ber einiflen teere SbtifH/ blafenb tid)
dMnen t>ater ufr folcienb nieman nad}r benn bem einigen Sbnfto! 9Cd)
^mmer d)rift , ftd}ft bu nit an bem beftätenr wa^ ei^ i|l ? SBär e« u^ gott i
fo tirft fi^ gbeinetf beftäten^: benn we(d)er menfcb beildt/ baf ®&ri(lu« unfer
Ml tfl? er barf bbein« befläten«; ü iil rid)ttd bq bem gläubigen: gott bat
im grteert. !Dtf banb bie antd)ri(leit mäffen beftäteu/ bar um ba^ ti M
bem wort gotte^ gbeinen grunb bat; funber tfl fd)(e(bt unbricbttg barwtber.
6i(b/ i9a^ fcbönen grunb^ bte brben babenb! 3(^ toili grd)wqgen ber (Actert)/^
baf f9 fpttAenb: fq fcbwbrinb armAt ; unb ifl bbetn gfcbleebt uf erben rDd)ct
to^r bie tnänc^ unb nieman gütiger» Ou4) fpred)enb fq: fq fd)wi}rtnb
Sborfam; unb gübcnb (icb u^ aller gborfame gottetf r ber b(trfd)af^ unb be^
menftben. Oott finb ft) nit gborfam. Denn fo er bttft/ i!(b ein einigen
botet ban f fo banb fq }um aUer erflen ein tdttnen ^ t>ater jnen fe(bd ufge<
»orfm; fb er beifti man fiUt oater unb müter eeren unb jebttf lummeur
fo fptccbenb ft): nein! bu foQt tratet unb muter nimmer mee anfeben; ttnb
bntdenb; ja fälfd)enb bai wort SbrtfH i^om i^erlaffen t^ater unb möter uf
ite fdfcbe wt9t^f glqd) fam jt orben bal fqe; barin man bater unb mdicr
btrlaifen föac. O jr frefrnen f(Slfd)et M gbtt(i(ben mottet^! Derflonb jr nit,
M Sbriilu^ (eert ; t^ater unb müter i^erlaffen / fo f9 un^ t^om gloubeit gilben
tvdleiib unb Sbrifto nit (aflenb nad)fotgen? Gagenb aber an: mo bat et
Sebetffen t>on einerlei orben^ toegen t^ater unb tnuteroer(4ffeni fo er gbeinen
otben fibetaU nit nad)la§t? X>tt bcttfc^df^ ftnb fq nit gborfam, tu offenbar,
ttto aber 9ettu^ unb 9au(ud ^eiffenb gborfam ft^n. 3a ee unb fq ber
iKttfcboft gborfam fqinb r fHf^enb fb ee töblid)e Irteg / a» oft befAebcn ifl.
6i(bf ob fq ba^ jqtlid) lieb babinb ober nit! !Z)em nficbften mad}enb f^
ffab nit gemein I toelid)e« bo(b bie d)rt(tenefl gborfame ifl; ft) (qbenb nit mit
bm Iqbenbtn f fq arbettenb nit mit ben arbeitenben , ft) trurenb nit mit ben
trutenben, unb almüfeur bie fq gebenb, bie gebenb ft) erfl nacb jret ^iUt.
®a^foU t(b t^ilfagen? 2)er erbboben treit unnO^er burbt nit benn birbet«
) 9ef<b4btaiiii«/ Ser»onbetiwt§« ^^onbbaben. ^) Sibevep. ^) itbt((bcn«
.}24 mUfiung M XXVII. atüHlt
bSgAftett^ mafiffitv. SRtmm tic6 be$ nit on, frommor otbeMmotm! 3(ft
ivct^ tvol f ba$ t)il tcbU(t)cr confcienjm (tnb in bcn (uttnt, iit bct (ect G^rüK
(igcttUA <)loubenb «nb nad) Uminbi tvo jntn (9((b^ }immrtt m9(l)t. S« ijt
aber batnac^ bei; gtofTnt po(t)6anftn fo btl , baf ft) titintal mtrbntb unbrtftoit
bie sanscn weit uncuwtg je ma&jtn ; bo^ wtif ic^ wol ; baf fq ba« bab
wcrbcnb u^ttafltn. SBon bcc teintsbctt r bic fq m^cifTmb r turotnl ^mo(^.
U^ brm alUm folgt i baf c^ eine bare glijcb^nen) ifl i ba<i aUe mund) uf
erben mit ben (utten te etbi(t)t ^abenb i unb ein gfpet) wibet ba^ wort unb
ti)at sottet« SRan erlennt fq eigenli^ an jren fruchten. 9Sa^ börfenb fp
ba^ flfpeq ber armut tragen? €iid}tntdn niti warum fo armut seglqc^dnct
banb? Sil u^ jnen (tnb in ber weit arm^ unb legenb bie bögaentleiber ohi
baf fQ ttatb werbinb. 3a ft) ritmenb itcf), wie rt)(b jre (löfter fqinb i loffenb
(idb fdrflen mad)eni unb (lonb bie fOrflen unb laifenb jnen tat um ba^ mal
(trieben / bi^ baf '^ babin (ummen ifl i baf ber bettelfurfien mee tfl benn jro^,
ja ft) mti(fenb ft) ie^ jum teil furchten. Unb fprtcbt aber Sbttftu^ in (tnm
jüngeren: 3r föUetib nit alfo berrfd}en aU bie ftirften bifer weit! SBenn fi)
temmen tummenb i fo fprec^enb fp : Sieber berr r wie ftat e^ um uwer gottf«
bu«? ®ebenb ud) awere burcn nocbbie fäU?' SRine b^bettb (td) an fperrem
6prtd)t ber anber wibrum : 3(6 i)öb einen anbren tummer : 2)er tuftl W
mid) eine< geleerteit mtinc^^ beraten ; ^ u< bem meint id) einen guten bul«
baber }ieben ; fo will er nät uf gut ban. ^ t>üi (tnb bie frtid)tei baran man
erfennt jren geifl. Ob ft) u^.bem fleifc^ geboren fqinb ober M bem geifli
magfl bu nun binfdr wol ertennen. ^inb ft) M bem fleifd)i fo ftnb fq ou<b
U0 bem täfel: benn ba^ fletfd) bat (tuen breften i>om ttifel t^at.
(£< b<ibenb oud) bie beiigen boten ber glt}d}0neren fc^aben borgfebenf
unb mit erniUid)en Worten gewarnet ^ fAld)en aA berbuten. 9aulu« fprid)t
9(ct. XX. 28—30 }u ben priefhren u« (Epbefo fo: eebenb floflid) uf äd)
unb bie fd)af, fo ä(b empfolen (tnb 7c« 2>enn idb weif ba^f baf nad) mime
binfart fcbwer wolf unber ucb Qngon werbenbi bie bem (utt^ ber fc^afen
ntt fd)onen werbenb. 2)enn unber äd) werbenb uferfton männeri bie ber«
feerte ober lä$e bing reben werbenbf bamit fq ba^ t^olt Sbri(U jiebinb jnen
felb^ na(b ober )u. €id) biei wa^ i(l ber tummel^ aller brben anber^i
Weber baf ft) anber^ leerenb/ weber gott geleert boti unb berebenb t^il ber
jüngeren 1 baf ft) jnen nad)gonb ab bem weg gottes. %tru^ malet ft) gor
mit fd)6nen färben 2. IL 1 — 3 : (£« (tnb in bem ifraeltfd)en boK falf(be
propbeten gft)n 1 glDd) wie oud) unber äd) falfd)e leerer werbenb erfton « bie
nebenb t)nfuKen werbenb fd)äbltd) unb berberbltd) rotten ; bie aber benr ber f9
ertouft botf Derlöugnenb jnen felb^ gäbe Oerberbnuf aufurenb. Unb t>H
werbenb nachfolgen jrer t)erberbnuf 1 burd) weld)e ber weg ber warbeit gf([Jbmod)t
Wirt : bann fi) u^ gt)t mit erbtcbten gefd)önten Worten um äd) märjlen wer*
benb. 2>ife wort Ünb tlar 1 börfjrnb gbein^ u^Iegenfi : e^ b&rfenb oud) bie
f utten gbetne$ anbren feifen^i f? (Jnb fuber bie u^geftridjen. 3«ba« (mtber
gottilberräter) atigt fi) oud) an, gar nacb mit fölidien wor^n. 2>odb/baf
^ t) t^erlatbtem >) SobfAUe — baff belle ®täd SSteb, JHetb it. U9 tintm SvMfaU.
^) kjt — berfebem *) fein t}ntercife fär bae lOelonomtfibe aetden. ^) Seretnigang
in etne «ßecrbe. ^) Setricb»
Uffegung M XX VIII. «rHfeW. 325
man Mtfef&tn ön jtvQfcl ctletintf fpricbt et D. 19: (mmi iiti fo (icb futib*
nnli ui^ifd) ben gcf|l gottcd ntt f^abtnU tt.
S^ttmn foUcnb aUc/ fo in &rbtn (tnbr aUe mitffifl ge^nbett Dfaffrn; bie nit
ämttt unbcr bcn d)ti(lcts bcctoaltrnbf jum trften batf Ue(f>t bec 4)örtUct)cn
»orfKit anfc^mr unb bemnac^ ticrfcljaffcn/ baf (^ füc aUe ntcnfd)(n ufflcftrctt
tHti, bamtt (tc^ an jtcr tbat nteman tyrtätgrc ; unb bcmnac^ aUe glt)d)$nert)
Einwerfen I t^orud bie tuttcn nümimn trafen« ÜBclc^e arbcttm mo<;cnb/
föUcnb ßc6 mit bet arbeit umbringen unb nären ; muiTenb fu aber te ud ar^*
mut uRb trofifofe ben lebend in ben H&flren btt^bcn^ TöUenb f« bod) bt)ein
untre reget muiTen benn bie re^el (S^rifU , b^etntn anbren nomen tragen benn
tat namen Sbrifli i ja f« TöUenb et flerben. 2)enn ba^ wort S^rifti k^rbüt
inettf bof fD gbeinen Dater, (eerer, furer ^abinb weber in. 2)et batuiber
ti)üti irret, unb i(l glqc^ benen, bie }u ben jQten ^auli (td) pattlifd>i apoU
lifd}i fepbifd) namtenb, bie er bfd)Utet: 3(1 benn ^aulu« fUr öd) an^ {rii}
flf^eft? 3ft (S^riilu« geteilt? 1. Sor. 1. 13. ^(fo : iü Senebictu« für ud)
Iruiget? ober wer bot äd) ben ungeteilten rod Sbrifli gcbetfTen gertrilen?
SBarum babenb jr äd) gfänberetZ gott^ienfl i(l nit binber ben muren fuften. ^
SBarer gott^bienjt ifl^ wittwen unb waifen, uerilonb babi; aUe bürftigenr
btimfüd}en in irtm trttbfal i unb (td) unDermo^get Der^ten Dor bifer weit.
3ae. L 27. 2>ie weit bei^t bie nit berg unb tal, felb unb bol}, waiTer,.
f(e, üatt/ börfer, funber bie beginben ber weit, aU gqt, bod)fart, unremig»
hfiti freien); bie iinb binberben nturen groiTer benn unber ben gmcinen
ni(nfd)en. 3d) wiU nt)b« unb b^HTt^ gfd)wi}gen , bie jr eigen bu^gftnb , unb
ünb bofer benn bie lafler, btc fi^ in ber weit fd)äbenb. eid) nun bie frefierp
an, bie f9 brud)enb: fo itc^fl benn balb, wie rein fq itnb: bie narun^^ tuirt
in inen nit je nfit. X>tn gqt unb bod)mtit (td)t iebermantt offenlid). 2)an«
ncnbor jnen wdgertft aUe futten, seid)en, regten taffen tigen; ja fq föUenb^
tbmt , wenb fi) cutber« bem gebot gotte^ gborfam f^n ; unb föUenb (td) ber
flon^en d)n^enlid}ett gentein glDd)förnti;g mad)en. 2>enn ba« f9 wänenb , ft)
babinb bie wett geftoben, tft nit: ft) (tnb in ben nSfterrn in ber weit, unb
ift bie weit nienen ftärltr noc^ grbfter bann in ben nbftren. Saf ß(t> oud)
bai gittbb nietnan irren ! e« wirt balb bgruon genägfamlif^ gerebt.
Der ac^ unb jwänjgefl artitet.
'Jbüi a(fe^, fo gott erloubt ober nit t>erboten b«t, reebt i(i; bannen bar
bit ce alten ntenfd)en simmen erlernt wirt.
2>et erft teil tfl rid)tig , baf alte« , fo gott erloubt bob , nit funb , funber
ttd)t ft)e. t>er anber aber, baf ba^, fo er nit »erboten bot , red)t fqe f weU
Itnb mir mit funbfd)aft bewflren. 9löm. III. 20. fpric^t ^autu«: 2>urc^
^^ gfab wtrt bie fflnb erfennt. QEBir bonb oud> bg oben anzeigt ni 2>eut.
IV. unb xn , baf man }ü bem gfa^ gotte^ nät binju , niit baoon tbun
folt. Ui bem folgt, baf atte^nit fflnb ijl, toa^ gott nit berbut. 2>ann folf man
ttittbinjtt tbün, fo mag man ie ntt au fünb ma(ben, ba« gott nit verboten
bat : benn bun^ ba« gfab er{ennet man bie fiinb. eeit ba^ gfa^ nut üon
ben bingen, bie man un« Derbfit , fo föltenb wir« nit bin}tt tbän: benn wir
mögenb« ou(b nit funb ma(ben« 2>enn }u eine^ menfcben teflament gbar
nicman nfit« binjii tbün , nieman nfit barbon. ®alat. III. 13. 9llfo mag
- t__
^) {<bnar(ben , ftbiafen , steriere.
326 Uitefiunfi M XXVUL atNfeti
ou(6 hat tnenfc^Ucf) f)injut()än nfit gut moAcit/ nflt Ht. VKcitt Ki< tnftf
b5^ fi^tti ba« ivibrr gott ift. QE^riftu« fpri(i}t 3o^. IX. n ; 9}^ätinb it i^UiA.
fo bättinb je b^ein fünb ; aber nun fpr(d)enb je : wix fcbtnb ; alfo btobt
üwtt fünb. ^ie itiitt (ibtifcut fclb« ani baf fp mit nit wuffenb bo« fi(a(^
ba« tfl bcn willen gotttt (fo fct t« nit seflcbrn toüt; btnn noct) gcoffncttm
gfa^ ober willen gotted forg id) i e^ fqe nteman unfc^ulbis); fo babtnb mx
flbtin fiinb. !Z>erfllt)(^en fpc((^t cc oud) 3o^. XV. 22 ; aBät ic^ ttit fum*
nten i unb bätte mit jnen nit genbti fo bättinb fo fll^etn funb. Z)i| »oct
Qfbniii ifl allein (latt unb flar gnügr baf mo gott nit tcbt ober tctbuti baf
ba nit gefünbet wirti )e bewäten. 9S}ibtum fpticbt ^u(u< 9l5m. VIL 7:
!Dic fänb bab tc^ nit crf ennt benn bucd^ \>M gfa^ : benn bie begtrb trf annt
id) nit. 3knn ba« gfa^ fptid()t: X)u folft nit bcgeten ic. Die fänb wai on
ba« gfa^ tobf ba« ifli fq nm« nfit 9l(fo (latfitQf: wa« gott nit betboten
bat| ba« i(l nit unrecht; wa« nit unted}tf ifl nit fänb; tva« nit fänb iil/
ba« ifl tt(bt. J>oäi rebenb wir bie nit i^on rechtem r ba« fo fed)t unb gät
ifl I ba$ e« gotte« wätbig ifl ; funber aHein i^on bem rtebten i ba« i fo irtt e«
bongott nit i^erboten ifli un«3immt. &iifl mag uon un« nflt te(^t« hmimen:
bann wir fmb je bii uecwäfl« !Die qncebf bie bic befcbebcn mi)d)t tHim.
II. 12; 3(Ue.bi( on ba« gfa^ gfänbet banbr bie wetbenb ou(|> on ba« gfa$
verloren ^ bie irrt nät, 3)(nn ber (Inn ^auli ifl ; %üt bie ba« jäbtfd) gfab
nit babenb» bie tverbenb nätbef minber o« ba« gfa^ i^erberbtf fo f9 barwi«
ber tbunb. 3>enn f« (inb nit on ein gfa^ , at« bama^Jb folgt X)enn ba«
natärlid) gfaQ i^erflagt unb entfcDulbiget fo in jnen fttb«. SQJa« aber ba«
natärlie^ gfa^ ftje (buntt mic^ nät anbet« fim benn ber geifl gotte^), laffenb
wir it% flon. 9lod) ifl nät fänb » bann ba« gott mit u«geb«tt<tten worlen
anzeigt ober inwenbig leert. !Da« wir alfo weber im gebot gotte« n«4l im
gfa^ ber natur Perboten ünbenb i ba« ifl f urj nit unred)t.
U« bem grunb lernet man ringi ba« b^mad) folgt; baf bic ee aHen
menfcbm {immt: ben^t gott t^erbät fi} nit| ja er beift (V». !Da« gfa^ ber
natur perbätet f\) ntt: benn bie ee ifl b^ allen menfcben wo! gead)tf bic fibOR
in gott nit glöubenb. ®ott bat oud) im anfang ber gfd)bpfb 9lbamen ein
bilf jügegeben; bie m&'nninn ober ba« wqbf nit einen anbrtn mann gugefcbaf»
fen ; baran wir Perflonb i baf alle 9lbam« fän ber bilf be« mbi btbi^rfenb.
3d} laf ieb um ber lärje willen blpben , ba« gott ®en. I. 28. gefprodjen
bat m 9lbamen unb (gpam : Sringenb fräebt unb meerenb äd) ! wetcb« nit
allein ein traftgeben funber ou<^ ein gebot gfi}n ifl : benn weU^c ntt gtba«
renb im alten teflamenti warenb Peraebt.
!Z>er ndn unb 3wdn}gefl artifel,
Daf alle, bie man gcifHieb nennet; fänbenb^ wenn f9f nacf) bem fp innen
worben ftnbi baf jnen gott reinigbeit balten abgef4)lagen bati ft(b mit ber
ee nit Perbutenb.
EXeinigbeit baltfn ifl ein göttli^e gab, unb bem fleifd) gar unmögliibf
al« ber munb Sbtifli felb« leert aRattb. XIX. U: (S« nimmt nit ein ieber
reinigbeit atii funber allein bie, benen e« gegeben ifl. U« bem wort fiüitrt
ber Porbrefl teil bife« artifel«: 2)af ein ieber menfeb, fo balb er innen wirt,
baf im gott reinigbeit bauen abgefi^Iagen bat k. 2>ann reinigbeit wtrt
nun Pon benen gebalten , benen fp gott gibt SBie man aber innen werbe ,
baf gott reinigbeit balten einem abgefcblagen bab , barf gbeiner leer. 2)ann
UflcöUtts Ui XXIX: ortifefi 327
ein itkfmtn^ cmp^ntt bq jm ftlU n?olf mtc faß in to« ffctfc^ <ittftd)t,
m fofl et fl<&vcnnt toith w baf/ (etbci^! ct(ici>mtt ben mecftn iic^ uccma^» -
{Idibr ci^ fue mit bctmifc^nft beebet» mDbn unb mann^^ji ober noci) mit
ungb&rtttec gftalt. 9o er nun tmpftnbt bic btund fo flt^f foiti bag ft) bie
»rrwtUund^ iKttftiicmt 1 oud) mit jto btn scbantcn gfanfljen ^infurtf fo foU
fi(b bcr menfc^ bc ri)ctmtaten : b<nn e^ i(l tväget (id) bctcentmenf bcnn a(fo
gtbrmnt »erben U Sbr. VII. 9« ($« i<l ein <inu3 eebafte utfoci) bet ee , fo
einet fe ungfl&mlieb gebrennt mirt 1 bdf (in gmut gemeinMc^ fiäret unb wötet ;
f0 emp^bt er wo(f baf jm sott reinig^beit botten abse&t)(asen bot. 2>enn
m>rum emi>f{nbenb bie ^ fo reintsbctt f(t)on ^a(tenb ^ voei oitcb anfe(f)tunti )
>o(b fo fltfQci unb <In(ifi(icl^ nit) benn bo^ ft^ bie anfed)tuttA tragen mögenby
unb mirt jr gmut ntt fo saha gefangen« Z>o(i^ ifl beto fo menig in ber
ganjen nunge ber g(t)cb^neren ber reinigbeiti baf (id^ je berrounberen i<lr
tüf f^ baf jamer unb tögtieft foltren bcr confcien} erleben miAenb/ fo fq
Im meeren teil nit reinigU^ lebenb, unb bo(l> ßd) ntt berbttrenbe ' in eigner
eenfeien) ottnxg (Ic^ felbf uerbammnenb. 2>arum fq ; nad^ bem anbren tti(
tif ortifelji fi(6 berbOrm f^Uenb« 2)annf wo fq ba^ nit tb&nb, funbenb fq:
2)emt bie unluterf eit uiferbalb bcr ee ifl in aKer gfc&rift bef nüwen> unb
altnt teftamentf nit nadbdeUflenf funber oft trefftnlic^ berboten; abtr bie
ee oUen menfd)en ufgetbon«
SbtiHuf fpri(^ anattb. XIX. tZi OBetiAer reimgbtit balttn mdg; ber
bolte fq ! €(ict)i bie em98td)t Sbtiftu« bie reintgbcit dUin ben bermbgtnbetiw
S}e((N aber bie brrmögenben fqinb / banb mir bor if)itt : namUcb bie aU
leinr benen gott ba# gegeben bat. dt bot oud> bie ee mit jrem gtouben
tmb gebot bafetbü ufgeftricben » unb {A ben pbarifdern gefDro(!bm : ^anb
je nit gelefeni baf ber ben menfd)en in anfang gfcbaffen bat» ein mann unb
»qb gema(f)ft ^at» unb bat gerebet: Um bef mitten (baf ifl/ um bifer jem»
menfitgung unb semmenfd)ftqfitng miUen) mirt ber menfd) bater unb müter
t^trldfien unb mirt (inem eemqb anbangen» unb mtrbenb jmeq ein (qb, Unb
taium ftnb ftirbin nit jmeen (qbf funber einer« iXit nun gott jemmen
O^flt bat r foQ ber menftt) nit entfägen« Uf ben motten folgt nit aHein ber
smein ^nn r Atnber oud) baf ; fqtenma( gott mann unb loqb }tmmen gefd)af«
itn bab 1 (Btte benen nieman bieten i ^ funber ^ }ti fqn ; gott bab bie ee ^tt^
orbnet, barum fdtte bie nieman berboten merben. X>af (blcbf ber finn ft)ei
keet 9au(uf 1« Sim« IV. 1 — 3 : 3)er geifi feit Kar(id) an » baf in ben
U}ten tqten et(i(6 bom glouben faUen merbenb » b«n irrenben geift^lt unb
ben (eeren ber tQ^en }& lofen unb folgen > bie mit g(qcbf nerq falfd)e bing
tehnb , banb bod) allmeg t>erbrennt unb berbammt confcien^en 1 berbütenb
ti( ee. tSic^i maf fdybnen fd)ötmeifterf bat bie (eer bon ber glq^^netcn
reinigbeit, btn tflfel! 3ft nun ber täfet ein anbab^ ber berbotnen ee, fo ift
«Ott bet gebet ber ufgefeftten ee. qjautuf foridrt 1. (Jor. vn, 1, 2: (£f ift
Htt gut ober rttmig bing eim mann , baf er bie ee nit beliebe ; aber um ber
ktttq megen foU ein iebcr (In eigen mqb baben, unb ein iebef mqb foU jten
tignm mann baben. @id) f mie bife mort ^auli am anfang fo glqd) (inb
to (eer (Ebttfti fERattb« XIX, 11, ef fqg ein gut bing, meld)em uon gott
fo^ein etfigner ^ reiner tqb gegeben fqe/ ban er on ein eemqb fqn mBg. 2Bo
^) iitmüliqmiq, SBiilen. >) ^er^^etratienb.* ^) gebieten«* ^) gefonbett/ aUein.
») Utfprung, Urffl(be. ^) deteinifltct , geläuterter (wn feigen).
328 IMIedtthg bei xxix. alMi.
et üitt Ut ttiMim wtdtn it pff^sc« irtifti fStfe tt ttit ^6mt , futibcr ein
etgm toxfb m et nctnrti. St fpttc^t ou^ : „<£tn iebtt"; ntmtiit tsit »Mm
tto4 einigetUq ntntfc^cn u«. SRänd) unb nomun (inb to)ema( nod) titt
fltbotn ; batum ftnb (q ouA slDd) nttt onbttn ntenfArn unbrt bem »ett r
icbct/ bc<)ttiffn, aU ouc^ bie nt(nfd)lt(6en trd^t anjctgetib. 3t(mr bafb bat«
ttad) r>. 8. fpticbt et abet: 3d) fag abet ben unt^etm^beten unb ben mtfioenr
baf e« inen täwifi unb gut i(t, fo f« M^benb, ali id) bin; fo fq abet nit
petbät »etbenb Dot unlutetgbeit , fo föUinb in fi(6 betbäten : benn ti tfl
Ȋget Detbutt metbeu/ webet angejtinbt obet btunfltg ft)n. !Z>ife wott
ftnb Hat unb ntacbenb oucb bie ee aUen menfcben offeni atf ein u^ bet utfad) :
jb ft) gebtennt »etbenb. SBitft bu gebtennt/ fo nimm tin w^bi obet bu
»t)b einen mann! Xbufl bu e^ mt| fo fänbefl bu: benn bet tnt&iti bet ben
iviUen itne^ betten meiftunb nittbuti bet witt übet gefcblagen. Suc.xn.47:
8?un ift bet »iU be^ betten f baf wtt un4 , fo mit je M btunffaf emfinbenb»
»etmqbinb unb manninb; tbänb mit e^ nit« fo funbenb mit.
Z)enn in bet ee ba^ eeltd) mett tetbtingen / tfl nt t fänb (bo(ft tetbtet
maf : benn btot effen mag man mtfbtucben i baf eti fänb ifl) ; batab fid)
bie pdpfllet feet metbenb tämpfen i ^ bie ben atmen confcienjen bet eeltdKn
metfen ba(b feltfame Petf(f)(of / banb unb sfdnflnuffen babenb anftefAIagen.
9lbet gotte^ mott ijl flätfet benn jte ttoum. 2>a4 tebt butd) ben betlgnt
9au(um 1. Sot. VII. 28: eo bu bid) DettPQbefli fo bafl bu nit gefunbct;
unb fo bie to(btet thannet t fo bat f9 nit gefänbet. ^ie betft mpben unb
mannen nit ba^ bocbSQt babeui funbet bie ee(i(ben metf in bet ee iKtbtingen :
benn ba^ tvott; gamein i beifit a(^ Dil ali bq un^i in bet ee bie eeU<bcn
loett s^oUbtingen. 6o nun bie jungftom , magb obet toc^tet nit fänbet i fo
f9 }um etften ben mann ettcnnt i bil meniget batnacb : benn bie ee ifl tin
atjnq obet bilf bet btänfUgen. 3tem, 9au(u^ fpticbt ^ebt. XIII. 4: 3>te
ee ifl äbettt^ ein eetlicb bing unbet aUen menfdben« 3(1 bie ee eetlicbr
fo ifl fQ ou(6 nit fänb. t>ii mott mitt om^ nieman bte(ben. 2>enn -gott
beift abet butd) ben munb ^auli ftne bienet unb Petlunbet be^ loottn got«
te^ r baf fQ bie ee belieben föUinb ; oetflanb bocb aUtoegr nun fo f« gebtennt
»etbtnb. 1. Zim. III. 2: ^^ muf ein wdcbtet, bati ifl bif(t)ofi unbebogitcb '
fijn / eine^ eemqb^ ein mann ic. Unb baf bife mott nit ein anbren loeg
m&ginb gebtudt metben i folgt ba(b batna^ : ^i TöOenb ftne finb gbotfom
fqn mit aQet au(bt unb jimmUgteit. ^ i>ie mtif iäi an einem fiätgon ttiiäm
bdfsenben jt gefd^te« PetantmutteUf ba fi} fptecbenb: GöUtinb bie pfaffen
»9bet nemen, met moQt inen bie finbet etjieben? Vntmutt: QBet etjucbt
f9 fuflf fo ¥9 banfatten ftnb? 9BAte e^ nit beffet unb wäget i fo fb bo^
linbmadien nit unbetlaffenb, jte ftnb wutbinb eelicb i bamit fq nit Petfd)tt9f!kr
unb ni bem betfcbupfin jä bäten unb bäben toutbinb? 6i(bf t»a$ Huget
ii)tiflen ftnb tvit, baf mit bie gfcbbpfben gotte^ mit unfetem tanb je uneeten
btingenb; benen gott ba^ leben gunnet bat, bie laffenb mit nit mit eetm
leben, ^ie pfaffen metbenb jte (inbet gebotfamlid) unb sü aUet jucbt unb
jimmligbeit sieben; tbunb fq abet ba$ nit, mitt ein obetfeit mit jnen banb«
len aU mit anbten ungbotfamen. Unb mo föld)« bet ndttifd) pfaff loibet«
^) Atgerit/Detbtieflicbmetben. *)ttitt>etfAitgIi(^/mibef<boUen. ')9nftanb/6tttfAinrett
. UÄtgung brt XXX. orttfe«. ,329
I
frcbim tvSdte r »irt matt jtt mit itn Itnbctt 6itt»t)ftn. t>ci bt^ättn * uf
pfnm^cit unb i^on aütn ricbhrett unsribaft fqit , t(l idiStlidi unb luttttttt ni
M ihtpiU t^totinp. 3c^ n«ö((tc f baf aUe pfaffen red)t geben uttb ttettiett
foUtittb t^ot bcnt (iabr^ unbct bcnt ft} (t^enb. SA wiH mtd) oud) bciTdbctt
i^teit: brtttt gott ^(i§t tnid) ba^, n^tc ^arnad) futtttttett tPtrt.* 3tctttf abcr^
tvitt gott, baf bie btfd)of/ ba^ iü tväci^tct ober pfarcet een^^ber ^abjnb/
Zit I. 5, 6: Du fbUt burd^ bie flcin 6tAr alt unb (ccfantc mannet t^etorb«
neni mt lA btt angegeben t^abi fo einet unbe^agltÄ ifl» einet eeftomen
eemonn k. U^ ben tunbfc^aften i(l ^eU gnug i baf aUe , fo unlunfc^enb t ^
obet fo mälic^ * btdnnenb , baf jti gmut nit woi b\) inen felbet (tnb / ffin«
benb, fo fq (td) nit betcegt^fenb : ^ benn gott i)ei$t (td) t^eteenemeur fo man
brunnt. 93on bifem attitel ifl nit not länget bie je fagen : bet banbel ifl
gnugfamlid) ju unfeten jt)ten geoffhetr unb gebtiil nut bie fd)anbtid)en butq
bet getiUt(t)tn binjenemen i bann ba$ bie meltlid) obetl)anb fo (au ifl ; baf
f9 um )t)tltd)^ gute^ obet onmäc^tigen }Otne^ bet bbggenbifd^ofen miUen
bo^i fo g&ttlid) unb eetlid) ifl; binbetfieUt. ^ S« (inb oud) nit büben» bie tttvti^
bet baben begetenb^ funbet eetfame d^tiflen: bann ft} wüffenb mo(/ wa^
bottfrlig^eit in bet ee ifl; nod) tütt fi) jte confciens täglicb Mi baf f9 pn
bie f(^nblid)e Dctätgetnu^ begetenb je (eben jod) mit n^eej^t bet ee. 2)ie
ünb abet buben t bie ftd) btt metten be^ fleifd)ci nit betj^^en , unb bo^ ju
bet ee nit gtvfen meUenb i bat}ü wi(( id) fp bewä'ten / tvenn fo tt^e((enb.
2)et btijiftgeft attifel.
2)0$ btfr fo teintgbeit betbetffenb , (Id) {inb(tA obet nättifd^ }e bt( übet*
nemenb. Datu^ et(etnet, baf bie/ fo fft(i(^e ge(äbb Qnnemenb; ftefenlicb M
ben ftommen menfc^en fatenb.
Det etfl teil bff attiteld ifl batin gegtünbtr baf teintgbeit balten nie»
tnott mbg(td) ifli benn bem ef gott gibt/ wie im ndd)flen attitel ben^ätt ifl.
60 nun bie galten an gott/ nit an un^ flat / n^atum i^et^eiffenb wit im
betin }e batten/ bad mit fd^(ed)t nit betmbgenb? 3fl bati nit ein totbeit unb
tittbenfpil? glt)d)fam einet finen ftiinb etma^ bewife/' fo et jm betbiefpt/ et
tvMltt u^ finem fefe( geeten. 9lod) gefallt un^ unfet tot^eit fo wol , ba6 wit
fo tril batuf ftaltenb , ba# mit ee ba^ unbettogen wott gotttf uetlaffenb , tot*
bet unftt tftpfige;' wie 0alomon 6pt. XIL 15. fptid)t: iDet tveg
obet anfcblag bed natten bunft jn tec^t in ftnen ougen. Unb batnad)
XXVIII. 26: S8e(id)et in ftn ^et} betttumt/ bet ifl ein natt. SBa^ ifi nun
gott reinigbett t^ctbeiffen anbet«, »ebet in ftn ttafl betttuwen? fo finb ouc^
bie natten/ btee^ tbunb, obet finb. 2)enn ellicb in (inbltc^en tagen butc^
bie feeicnmStbet unb botttetet' bet rotten obet btben qngefutt wetbenb/
b^ f9 ßlfd^e gelfibbe tbünb; unb fo ft) etwad)fenb/ febenb mit mol/ mit ft)
bie baltenb ; ja f^ metbcnb smutenb b&fet benn bie bottottet SRatt^. XXm. 15.
Dotu^ bet anbet teil folgt bi# attitett / baf bie rölid)e gläbb gbfttenb bon
bm mtnfAen tjnnemen / ftefenli(6 funbenb. 2)ann fq mtiffenb / baf ßliäi
glttbb nit gelten metbenb bon b^einem menfAen/ bet ba lebt; nod) (affenb
f« batum fd)mi(ten unb eib geben. Unb ob fq fblic^ u^ bet gef^tift |tit
«) ititiefKten, ge^en aHeentfe^mtg Pettvobten. ')9(t(btetftab/ Sitcbtet^bl. ^)unfeuM
tt^. ^) petttltd). <) Petebelicben , )ttt Sbe gretfdi. <) tddit PoDsiebt. ^) ettoo«
(Mci cmicft. <) etatrfbpjtgreit, Sigenftmt.. ') Vnflibtet.
33Q mu^m^ Iti XXX. «tmi.
«fiflfettb» fo wdifctib ft) r^ 6t) inen feit«: Itnn f« trgflVnb w$tt w^ fttoftcv
<ittfcd)tun(i ft} in jrcn jungen tmn ^<Mt tjaUt(b , nt(t mc jämcvlid) jr
confcicnjm stri)ut(et^ murfecnb; möficnb oud) tobt) niol wü(Ttn, kof cf um
onbri; lut eben ftat »te etu^ann ^m ft). 9lo^ i^ertär^enb ft) bie ottncn nten«
fd)en/ s(t)d) <U« bte «nttüioen furlitt ti)unb; mancnb btn nad)foceiiben niti
funket fptedbenb fq 110 betbunfl : ber müf aM »el itmtvttfen aU td) ; bin
id) gemfitbt: id) wi(( anbet feeUnoud) mürben. S^ Ditft oud) nitlMcinen
^i( nod) glt)(b^nen> fom ft) ntt olfo ft)inb ansefoAten » benn 6birülu< fptid)t
3ob. in. 6: 9B(t« u« beut (Ietf(6 geboten ift, ba^ i<l fletfd)lid). ep fiDlftt
ott(b ( baf fv fleifd) (inb , unb fletfd)(i(f) anfe<I)tttn(|en btti>enb wie bae ^ctnein
fetfd»« Unb et(id) , btt fd)on bei^ werten ^alb ou(^ tiberfcbwäng.lid)i» brunft
&m% (tnbi fo (tnb bod) biefelben a((b u<l ber $nab flotteir ntt u« jrtntt^f«
ten bltben. 2>iefelben bobenb oud) oHmeg bit gnab strebt 1 baf ft) um jv
«ab sott flt)f(id) gebantt, bobenb oucb be^ ni^ilen breiten (tjd^tlid) tuogen
Irergvben unb ertenntn« Slun bie aUeratöfkn glpc^^nec beUenb aUer treffen'
licbeit mtber bie eer ber et unb (6ri(lenUd)ec (cere^ Unb fp man nod) bem
tport gotte^ tpol bertd)t id 1 wirt ber menfc^ qn#rt aUe g(t)d)^nert) }e ikt«
laflen; unb irrt in ober bobq bet eib unb gf^tif gott getbonr bie er fid)
meint biUid) sc übertreten f^dmen ftUen« 2)arum mü i4i Mc lurj j^on
gelubbcn fegen«
SEJ^on ben getäbben«
3um erflen weift eki teber wo(, baf wir fik ntt bon geUbben rcbenbi
fo bil ^ träw ober g(otiben beiffenb^i bie wir menfd)en einonbren pflegenb
)c geben r weUc^e ein icber bt) glouben unb fromm{eit botten fd)u(big iil)
ober aber er wirt gtouMo^ bor ben menfd)eii| lü bem^ baf er bo^ gebot
gotte^ : bu foUt binem näc^ften tbun ^ cU bir wi(t iftit^m werben 1 unb lai
gebot: bu foUt nit (kgeni übertrtttet« Gunber wir rrbenb bie bon ben
g(abben, bie man gott ä)ut» ba man gott etwa^ berbeifil. SBotum; ba< tft
gldbb alfo genommen» wirt in gan;tm alten teflament ntt anber^ genom^
tneur bcnn fär ein op^r ober gabi bie man gott perbeipti fo bil mir qnge«
benl id boru« in btn btic^eren Sebiticoi Stumeri^i !Dettteronomio. ^i
aber in ben pfalmett unb propbeten bon glubbtn Hat ober in ben bud)ereti
Calomon^ unb anbren^ ba^ i(t einUoeber« oud) ber geftatt genommen für
ein gab ober opfer gott berbeiffen; ober e^ id Pon fildjtn gaben uf ^briflum
se bebilten sogen» ber ba« einig war opfer id. <£< irrt oud) nitr baf
8lum. VI. 13. bie nasarii gott wurbenb berbeiffen: benn ti id oud) nut
anber« gfpn benn ein opfer t ba ber menfd) ftdy gott berbtef nun mit uitvtf^
bigem wanbelr wa« er effen ober trinten fSUtei m^ nit berttren» wa« ntt
abfeieren tc. X)arum ber najaräer glübb ouc^ t)ie blobt bp ben glubben
ber opfren» gaben f u^wenbig« fd)t)n« unb sunfelwertt. 93on ben gtubbcii
oUenfammen fag 16)1 baf ft) burdb Sbridum abgetbon dnb, !Darum ^ai
itj uf Cbtidum nun bebttt banb ; unb nad) bem ber bebätet Sbridu^ funi'
men idf ber ba« einig berfunenb Dpfer id in bie ewigteit, fo id bie bebut*
tiuf ab; alfo ftnb oud^ bie bota, bo« i^i glubbi abgetbon. S>enn fi) nüt
anber« (tnb gft)n benn opftr unb sänfelwerd bie gott nit gebeiffen boti ba$
ft) wAren fbUttnb; funber sü einer dvaf , unb baf 3fraH ftd) ntt ju beti
^) serriffen, übet mitgenommen/ sttgericbtet. ^ Perbeifen.
abdMtn ttttUi (S}r4). XX, (Sfaj. I. wit hi oben eucfi tfl im^cisK !D<nrtim
dU(«, fo im alten ftftament g[(f4)rt6cn flat i>w itHtVj giabbcnf. ^at nil traft
ic bcwdren M( stäbfc, ti< wir ti)unb; (a wir gott tycr^etfTmb unftt gmät
imb Iqb. 2>cnn jene ^W>i (inb aUcin uf iobixt 'gcf^anben i bie ^at CF6ti<lu$
binflrtft^ f ttnb (td> frlb« unftr »fanb bet fcUcifrit flcmaifet fär ben brc{lm
aUrc nitnf(6m. 60^ nun Vit gabenciIAbb be^ aUm teftamcnti^ un^ nilt be«
rurcnbi fo muffenb wtv fcbmi toorin bU sl&bb unb bcrbeifTm M flcmüti
«tgmnbt fi»inb.
3(1} befinb« bof bic brA fl(fibb|^ bcr gtborfamcf bet retntsbeit unb cv*
tnut a(I<tn in sh^c^nevq c^rgrClnbet ftnb^ inA in abs9tttrt}. 3)(inn i^on
Um tt<mcnbiA^ bü<)Atnwcr( bet futten unb ifubtn ift Dot funbtt^ mocbenr
ba9 c< nät ift bcnn ein br(t)i$. 9)on ber gtbocfaii» jum erilrn. Q3on bero
ttbeiib bie »äirfttcc alfo : 3fl c^ nit (in gut binfl 1 baf brt mrnf(4 (id) fc(b«
^(rttognetr mb ftd) unbct ba^ srbtet^ ctnr^ anbtm mtfit ^ntwurt: ^at
vort: gcborfame ifl beffer btnn ba^ kbcnbffi opf(t& 1. €fanu XV. 22. n^trt
alidn bon brr unbctibdittsbett gott(< t^ecjlanbm» bew bct wmfcf) foU gt»
borfam fvnr unbnitanber^ ecbenfm/. bamit et goit eete; unb bat abrt nod)
nit jtctbon , ba^ gptt flcbtifTtn t^au 9l(fo oiKbi bic« 3fl gat ein gut bins
S^borfotn f^Qi jutn erflcn gott/ batnac^ benen golt W gebeifTen gebotfam
fqni »0 man fkb aber benen ufj^Acbt/ benen gott b<tt scbciffcn gtbocfam fQn>
burÄ menf^Ucb etfUnbne gebt^itfamei fo ift menfcblid^t gebotfame tih
ghMJbfnerq unb (uterer betrugr unb mibertvdrtig bem gebot gotict. 9(Ur fo einet
iicb etm abbt ober prior unberwirft^ unb ijl ber »eltlicben oberbanb nit ge«
borfami mloft oud) l^ater unb muter/ unb ifl jnen ouct) ntt geborfam; fo^
tfl d mm ein glQcb^neri) 1 barunber bte Portreter ber rotten oie einzigen
l)e;ogen b<)benb jnen geborfam tu f^n 1 g(t)(^ fam inen geborfam fqn beißet
fegti benn bem wort gotte^ geborfam f«n. t)ama(b ift f&Iicbe geborfame^
fo fSrr ft} ber menfcb b^bcr fcbäl^t weber bie geborfame ^otte«, ein abgbtten).
IDenn ie ba^ ifl itcb ab gott gemobetr fo man bte ctfeatur werter ba(t/ unti
ir »ort bbbetr weber cfiitt^ wort. 2>er gltjcf) i(t oucb sc reben i?on ber oet«^
brtfnen armät X>of bie ein g(Qd)^nert> ftjei ift ba oben anseiget. !Z)ann
ntraian gellet uni>erf^amter nacb r^cbtageur bann alle (utten unb platten.
I^ornac^ ifl ft» ein abgötter«, jum er^en, ba# fq e^ fQr einen g^otte^ienfl
babenbi fo man bie fibfler rqc^ mad)et: bann ba ifl n)(btag j( gott; sä
bem anberen 1 baf f^ armüt balten gott Perbeiffenb t in beren frdften e< njt
fiot: bann on gott oermbgenb wir nfit^i alt unfer gut wert ifl nit ein gut
mtti fo e« unfft ifl; fo i»H e« aber gotte^i ifl e« gut« Sßie tann nun bee
ntmfd) gotl oerbeifTeui ba<i er nit bat^ gott gebe jIm e^ bann? ®(9(lb ^i^
mc ou(b 9on bet retnigbeit gerebt banb. €So gott aUein reintgb^it sibt 1
»ie (ann ieman gott betbeiffen teinigbeit je l^aUtni fo imi gott allein
gebm mäfl?
9(lfo mag ein iebUcber merteUf baf gott Perbeiffen; ba< et beifTet» unb
bal er allein gibt se balten Permbgen 1 nfit anber^ tfl 1 bann ein ntfrtifcbo
obgStterq. 2)ann bau gott beift, f^lfenb wir balten , batum baf er ed ge«
betm bot. Ober, abet fo wir metnenb 1 wir werbinb e^ flpfer balten 1 fo wir
el f(bweerinb obet Perbeifftnb ; fo b^nb wir mee u( un^ felb^ bann uf bem
^) SoURAfHflteit, «Oerrfcbaft*
332 mUgung M XXX. octiMt
fatbot flottc^f tneet uf unftt wort bann uf ba^ wort gotte^/ ntrer uf unfcr
Irdft bcnn uf bte aHmogcnbm trnft gottc^. * 9Brlid)c^ aUc^ nut anbers ift
tann ein roare abctöttcrq. @ott (>at fiei)eiffcn rDd)tafl btnjcdcben bcn manor
knben. ^te bcbarftl bu ntt aott berbeifirn / baf bu wcUcil drm ft^n : bu bifl
fuft f(!bulbt(| I bcn anbren ro<I mit bcm bürftt'srn )c teilen , btrq(t}ct)cn fpQtf unt
<inbere notburft unb ^ab. 3>enn ob bu jm (}(p(6 r6(ict)etf t^ert)et([cfl , ilat e<
^ennod) nit in binem Derntögen ge galten. 3a mrnn bu in bicb t)ofHt unb in
tine traft, bu mUiitü unb i)ermö()tfl^ batteui fo bi(l bu Derfiiid)t: bcnn bu
liafi U$ Mdi bin traft sema(t)t 3ercnt. XVIL 5. ^c(id)cr rt<i)t te^ mt,
ivannenbte Verwirrten glübb tummenb? @tct}t man nit^ ba$ fp tummenb ui
bem blabren Don bem ^qen wiUen« ber aber bcr fur(tcbtf()teit gotte^ wtber^
jirebt? ba§ fq tummenb u0 bem üerbienfl^ ber aber ber gnab ((otte^ wiber«
jlrebt? baf fq tummenb bom menrd^en, ber ein bofer boum iit/ unb nut
livitt^ t^on im tummen mag: benn te ein bi^fer boum mag nit gute frncbt
((eben ? baf fq tummenb u^ unwüffenbeit be^ btilü : benn bätte man a((e ^ü*
t)eritd)t in ben berren Q^briflum 3efumr fo wu$te*man wol, bap in tutten
unb glubbe t^erbo^en ein unglouben war ? Oucb wupte maur ba$ gbetn anberer
mg }ü bem bei( t(l bann Sbriflu^; fo fucl)tt man nit anber tburen bar'^u.
Cwbi baf aü<i bie Sbriftum furloufen weUenb, bieben (tnb; fo trugt man
lai trii} atfein Sbriflo nac6. €uil ifl batf Derbeiflen nut anber^ bcnn ein
furwi^i ein i>erad)ten unb fletnmac^en gotte^f dn gro^madben bed men^
(eben. Unb (tnb bie glübber ^ glQdb bem fuh ( ber bem t^ater uerbief in
garten it gon unb arbeiten , unb tbät ed nit SRattb. XXI* 29. ^(fo tbunb
fq onmäcbttge gliibb t bie fq ntt balten webtr we((enb nod) mögenb.
<^te fprecbenb bie pcfpfller: 9>crbie(fe einer einem menfd)en etwa^r fo
foU er jm^ ba(ten/ tfil mee gott. 9(ntwurt: 93erbeti[efl einem menfd)eni ba^
2immU<^ unb jm gut t(li bt(l jm fd)u(big batf }e balten; toati aber un«
aimmltd) unb jm fdbäbUcb ifl; balteft bu e^ jm nit. 2>u gibft bem tinb
la^ me(fer nitf ob bu jm ba^ gtqdb Derbeiffen baft; baran bu (tcbft/ ba# t>tt^
lbet(Ten oueb etwann bq bem mcnftben ntt geUijlet wirt. 9(ber bie bar^ bu
flott nit armut Perbei(fen ; bu foUt nun (ofen f wa^ bir gott fag r unb (in
wort bSber fcbä^en / benn bbeine^ menfcben gbei^. ^di gfcbn>qg i baf bu
jm t>erbei(Tefl (tn wort je balten i bad bu on (in traft nit balten magd ; unb
»erbei(re(t jm i ba^ bu (td)(l ntt gebalten werben r ja unmögticb fpn ge baU
ten bt) bem Po(ti ba$ allein uf ba^ (icbti barwiber e^ gelobet. 9(($ armüt
i>erbei(Tenb möncb unb nonnen i unb nieman wirbt (Iqfer nadj gut ; unb bie
gborfame gqtte^ (egenb fq ntber unb (leQenb jre ufred}t. €öUte ein obfer«
t^anjer mönc^ bem nactenben ein tutten ftbenten ; fo bätte er wiber (tnm or«
ben getbouf aber wiber ben orben Sbri(ii tttt. €^o mu$ ie folgen i baf jr
gborfame ber gborfame gotte^ wtber(lrebt. X)arum td) wol ju benen fagen
mag I fo biet fq fpre(benb : &oU man aber gott nit balten i lau man jm }u<
fagt, wie (£faj* 1. 12. fpricbt: SBer bat Tölicib^ ffonümtn bänben rrforbrret?
3a wir banb gott amritt t^erbeiffen. @prid) td) : SBer bat (51icb^ f on ticb
erforberet ? 3a fo jr gott wblltinb t»erbei(fen / bae er gcbeilTen bot , fo irrtinb
jri wie biet gemelbet t(l: benn jr wärinb glqcb 9etro unb ben anbren jtln«
geren« bie ^bri(lo i)erbie(fenb in tob unb gefängnuf mit im je gon: bann
^) Oclobtttben.
. IXilmH M XXX. attihli. 333
er tviirlt in mü uttb nit wir. SBatum tooQtinb toit fcann uf un4 fe(b« m»
^(jffcn? £<{ urrbetfiet bbein fun (tnem tratet i ba# er t^un weUcr bati jmber
battr scbiit ; ober aber ber Dater fpräcf) : bu barfil f etn^ DerbtifTen« ; bu foHt
e^ n^ minem ab<if tbuni ober tci)^murbe btcfi (eeren fötic^^ tbün; funberet
bot ba^ wort jinc^ üater^ bor ougen unb achtet ba^felb <ir9(fer bcnn (tn gt«
(ubb. 9(lfo oud) itnb toir tinber sottet unb erflgeborne fän; wir (SUenb
no(b mSgenb nät berbet(fen für un^ felb^: bann wir (tnb mit feei unb txjb
fin. Wüi b9rfenb wir jm benn un^ DerbeifTeUf fo wir Dorbin ftn (tnb. 3a
»on itunb an i fo wir unt^ jm berbeiiTenb ; }ei(\enb wir an i baf wir nit (tn
(tnb. 9{lfo sum erflen. ^dttenb wir umi barfflr/ baf wir (tn wärinb, fo
, D(rbte(Tinb wir un^ jm nit. 9((fo (tnb wir bor bem gläbb nit (in; 3um
anbren. 60 (tnb wir na<^ bem filübb nit (in: bann mit ber tbatr ob wir
<((i}(t) erftiUtinbr ba^ wir »er6ei(fenbf mSgenb wir nit feCici noc^ flOtte^ wer«
ben; ober aber m&cl)tinb un^ unfere wert felig machen f fo wäre (]^bti(hif
«ergeben (^eflorben ®aU U. 21. 9((fo befinbenb wir, baf fö(id)e giäbbe tbun
«^ unglouben befcbeben ; barum (iitb ft) ein abgöttert}. 2)enn b^tte tinet
ben «louben i fo wä^te er 1 ba$ tr ein fun sottet wäre burcb Sbtidum 3efum,
«inb m9d)te bbein glubb tbun. 60 er aber ben nit bat 1 tbut er föticbe ge*
(tlbbe ber meinungr fam er burd) ft) }u gottlömme; ba^ aber ricbtig toiber
Sbriflum ift : benn burd) ben allein mui§ man }i^ gott tummen. !Z>er ben
Alouben t^ati ber wirt felig; ber jn nit bot/ ber wirt berbammt 3ob* HI« 26.
iMlfo fo(gt oud}i baf , filtmal bie gliibb u^ unglouben fummenb, unb rid)ti3
wibet gott (tnbf ba$ fq oud) fdnb (tnb : benn oüt^i ba^ nit üf( bem gäten boum M
cilouben« watb^ti %<i^ ift fänb. 9l9m. XIV. 23. *!X>arum fölid^e unwpfe, gottlofei
ungtöubige g(ubb aüt menfd)en üer(5ugnen unb abfd)(aben föUenb nät minber;
battn ob ft} er(l u^ ber beibenfd)aft i& cbrifUtc^em glouben beleert wurbinb ;
unb wu(fen, ba$ e^ ein mutwi((/ bod)mut unb'fa(fd) ift; gott i)erbei(Tenf ba«
t^otbin ftn ift f aU wir Sebit XXV II. 26 , It^^tlid) Derfton mögenb , ba 9Rot)*
f(^ alfo rebt: 2)te erftgeborneUf bie gott sugebörenb« bie mag bbeiner goft
beiiigen ober Derbei(Tenr e^ ft)g jod) nun ein rinb ober ein fd)af : benn fq ftnb
beDor be^ berren. Stlixn ftnb aUe gläubigen menfcben erftgeborne gotte^, we(d)tf
mit Dil bebutnuflfen im alten teftament bejeiAnet ift 1 bor u^ im 3frael. !S>ar*
um ft^ bbein fun gotte^^ gotte Derbeiften mag , benn er Dorbin ftn ift : benn
wie (ebtnb ober fterbinb , ftnb wir be^ berren. @loubt einer bad nit/ fo
mag er mit tufenb gtäbben nit gotte^ werben.
(£0 Dermag outib bie tjnreb nfit bringen , ba bie päpftler fagenb : Sbriftut^
bot felbfi gerebt Sue.IX.62 : Sliemau/ ber ftn b^nb an'n pftug geleit bat/ unb
(td)tbitiber ftdb/ ift gefd)i(tt ju bem rqd) gotte^: benn bif wort ift mee wiber
ft) t benn für ft). 6bri(lu0 will mit bem wort gränbltd) / baf bbeiner / fo an«
gebebt b^be gott nad)folgen unb la(Te ftd) bemnad) bie forgen unb anfed)«
tungen bifer weit wiber binber ftc^ jieben r gefd)idt fi)e jü bem wort gotte^i
bo« ift, jü bem r^d) gotte^. J)aru^ icb ju allen glübberen fagen mag : fya^
bmb jr uwer banb an ben tjftüg geleit/ fo b<tnb jr empfunbeu/ mt füf ber
bctr ift ; jr bonb ftd) Dertruwt oerlaft'en in ftn gnab ; fo jr ba^ getbon banb /
fo banb jr Vmnad) bbein anber^ gfu^t / barin jr feiig werbinb ; ober aber jr bat«
tinb ber gnab gotte^ nit Dertruwt. 2)a$ jr aber nacb menfd)lid)er wt)^beit
oitgeben ud) }ti fecten / rotten / gltibbeft f eert b<mb / bie gott gar nit will 1
ja Derbüt f9 , ba« jeigt an / baf jr bie banb noc^ nie ^abenb angelegt / fun«
334 Uifegunft M xxx. attMt
Ut ftn^ Mnbd? (id^ d^iiäen i tc je ic fut (i(^ flCAonflrn fqtnb; beim »eli^n bH
bmen tf(i}t ttttim ivitti mafi (i(^ bee tncd^M tiit mtt tiutnt. 3a ftnb je
fcl)on rttvann glikibtfl sfeft (meltd)< loäi tiit iQtf^t mMid) ift); fo b<mb jt
bie ^anb ündcUdt* 2>o jr aber »ibrum (cett ftatib uf äwtt mert f ^nb je
l^inbtr ftd) stfcbetif unb {inb jum rqd) gbtM nit gfAittt. ÜDatum pb^tib
von bcm uncclici)tn gcfd)Ud}tf o it aUtf bi( u^ ungtoubnup in filidit trctum
fummtn fmb/ nitunbcbcnbtr» bcnn &ot bon 6obonta geflo^n iflf unb (t>
^nb nimmermee binUt Itd) an bie ötben ! Denn ben ^rbcn be^ «(ouben^
galten/ iil ber flrSfltt b<fh orbenf btr uf ccbcn ic lant. 2)cr orbm weift ei*
gcn(t<f)f baf ailei bte barin ünb| Knber gottc^ finbr unb tvflrfcnb bie »etti
bie sott flftetfien ftatr nit üli gebinget tned)t ober tagidnerf funber aU bie .
ftijtft iänt bie aUein nac^ bem lotUen be^ vatev^ wet c^enb / unb laifenb ben
Ionen» wie jn f|ut buntt: ja A) (inb etdenltd) erben be^ »dter(i(t)en <iute^f
unb bU)benb emigU4> in bem giinb gom^ unb (a(fenb (ic^ in bbt in anber g{tnb
fd^r^bem 9((0 SbHdu^ 3o^. VJIL 37 fpric^tt J)er (ne(I}t bC^bt nit ewigUd)
in bem gftnb; aber ber fun bltybt ewiglich* 0ane (inb bie gtöubigen; (ned}t
(tnbi bie um (on bienen^ (ti vMifi oud) nüt^nrebeUf batf 1. £im. V. 12
^at i»on ben wittoeUf bie ben erfhn glouben bredbenb; benn ba beifti glou«
beni nit ein glübb no<^ gbeif : jü glOuben unb glfibb ftnb eigenlid) unber«
fdl)eiben. Unb iil bafelb« bie meinung 9>aulit baf ein wttme glouben bricbt»
fo ft) on einen eemann un(iif(i)et: benn etlid) junge witwen wurbenb u^bem
gut f ba<l bie (Triften gabenb i erjogen; benen timmt ba^feibig gut ober almiU
fett nieifen r fo (ang fq bi) ber ttUben unt^erbört blibenb. Do wurbenb aber
ftUd) funben (alt benn ein m^ tin blöb fSUig bing i(t)r bfc, ee unb f« ftd)
eeli(4 verbärtenb, untäfd^bett vflogenK Die rebt ^aulu^ ben etilen gloa*
ben brechen i fo fq on eemann untflfciitenb ; weldben <|(ouben nit brad)enb bie ^
fo eemann namenb: benn eemann nemen jimmt aUein »9ben. Darsit
0nb ft) mit bbeinem gbetf ober g(ubb {ü ber (ticken genommen. Sloebr f^
ft on eemann geun(ar(i)etf b<)nb ft) gtouben brod^en» baf ft) aU bie eetfamen
toitwen gabenb weUen gebalten werben t^or ben menf(i)en f unb f9(i(^ buber«
babenb f« mit bem toon, fam fo rein fqtnbr weUen bectem Unb fo jr fd)anb
entbeeft morben ifty. b<uib ft) bemnad) erfl uf oermannen^ gefieOt. $5ii^ ben
tept eigenlic^! wirft bbeinen anbren ftnn erfinben. SBobete etrebbite, unb
bota mea bomtno rebbam; unb bergltjd)eni finb }um erften an bifet meinung
berantwurt. Denn; t^ota^ banb in aOem a(ten teftament eintweber^ g(üb6
ber gaben unb opfren gbeiflfen t bie aber butd) Sbrtflum unträftifl unb abgc<
tbon finb ; ober aber $ lai ufbpfren be^ gmütl f nit mit einem eibi funber mit
bem glouben. Der gloub (af t ftd) a((ein an bie gnab gotte^ ; ber eib ober
glübb bertruwt uf fme tväftt unb ifl ein abgSttert). 3(b reb bie aUein t>on
bem eib i ben man in ben glubben ben geiillid)en tbut. Dif tbun id) barum
biuiUi baf man nit gfouben unb berbeiffen ber glübbeu/ bie man mit bem
eib tf)ut| ein bing wtUe machen tc.
Der ein unb brt)({tg(l artifel.
Daf ben bann bbein befunber menf(b ieman uflegen mag f funber bte
liKbi ba^ iili gemeinfame bero^ unber benen ber bannwürbig wbneti mit
fammt bem wäcbter i ba^ iü i>farrer.
^) Ott ewen Olami bi ingem
Utf^ung ^ XXXL attitcM. • 935
I
Um tt(tfi ü^iM weffrnb wir }ttm erjlen tunbfc^oft lyecfiOren unb ((m<
mäi ixtttiUn. S^rtflu^ ; bcn Ut tratet neritgUt bat i ba$ et mat^oft iü r
Uli mm* XVIII. 15./ii(fo: Ofr aber tin teübet wtbtr tKc^ imittti fo
gang bin unb flraf in }tpufct)cnb Mr unb jm aUein^ d^Uif^ ^t obct b6rt
lieb f (o boil ^u bintn bcubet gcmunntn. Ob er aber bicb nit b&refi wurber
fo mmm no^ ju bir einen ober {weeni bamit in bem munb iwtxftt ober
brqet lüc^m tin iebeil wort ^efeflet merb* Ob er aber bte äberbftren wtttb r
fo fag ti ber f i((^n ! Ob er bie f t(d)en oud) iiberbören murb i fo baU jn
bcnn oU einen bciben un% joUer« SBarlid)r fag td) fic^f aUe bttigf bte je
binben n^erbenb uf erben ; bte mrbenb gebunbeit in beut Fimmel ; unb äffe
Itngt ^t ir lifet) werbenb uf ber erben i bte werbenb er(9{l in bem bimmeL
3n ben mortcn (l^brifti Uf t bie ganje trafit M bann^ f loel^e on<f) bbemet
anbertf berilon foUf benn (9 (utenb: benn gott nttU nit; baf jtt (tnem tvort
gctbon njocb bari^on genommen werbe. 2>etit. IV« unb XII% C^ babenb
oud» bie menfcblic^ re(^tge(eerten tm rege! ; baf man ba^ gfa^ ber(lon foH
nacb bem wtUen beH gfa^geber^. 2)arum weKenb wir ben finn unb metnung
@f)ri(ii bfeben f uf we(d)e funb er bt§ tt^f(t)UefTen (eine. (Er tiat glqd) i»or
bifcn Worten gerebet oon ärgernufl r bd$ un^ gb<in g(ib / ba^ ifl gbein brä«
btr, ob er fd)on unfer ougi unfer banbf unfer fuf ifly fo lieb foU fqnr ba#
mr in nebenb un0 (ajTtnb mi berärgeren; funber fo er oon drgernuf nit
jioü wiU I foff man in abfdbn^ben gl))c^ att ein ful l^erberbltcb gUb 1 ba<
man abbowt / bamit e^ nit ben ganjen lt}b fu(e ober i^erberbe.
9Ilfo fprid)t Sbriflu^ }um erften : Ob bin bräber wiber bid)fanbet. OBiber bt(6|
i(l: wtber bi^i ofilcb ober gemeinb! 2)enn ba^ ifl ber brud) be< munb^gotte^r
bov er bie menge in ber }a( ein«i einigen qnrebt. S>eut. XXXn. 5. unb ^fa(.
LXXXI. 9. 10. unb fufl an r>H orten : 3frae( ! wirft bu mid) b9ren, fo wirt
in bir bbetn ttäwer gott: in bir, betft bie a(« bi( aU unber ticbf 0 finbet
3fraeU. ^Ifo t^ti^t bie, wiber bicbr.wiber bie gmetnb.
3um anbren fpricbt er : ffinbet/ u^ weldbem wort folget, baf ber bann affettt
tiber ben geleitfoU werben, ber fiinbet. SBeItbc.funbman aber i^erfion fbUe, bafl erft
baroor gebbrt, namlid)bie glpc^ aUein erbtrantbeit oerärgret unb anjtid)t:^
bann bon anbren fdnben , bie o^enlic^ nit i^ercirgrenb , bat Sbriftu« iü ^etro
gtrebt unb in im i& unn aUen : 2>u fofft ju ftbenjig ma(en fiben maC
trerjQbtn binem bruber ; ja bem oerärgrenben unb gebannten foU man i^er»
}Pben, fo er ru wet unb ^c^ änbret U^ bem folgt, baf ber bann, ben
man um geltfc^ulben uflegt, nit ein bann i{l. 3>entt fe^ulbig fqn ijl nit
ein fdnb , fo fer fcftulbig f^n ui armut (ummti unb bie armut nit u^ miit«
miUen f ummt , unb ber arm gern bejalt , fo ba(b er oermag. Ob aber gf^c^
bal nit wdr , fo bat man anber weibel unb gDfetefier , ^ bit fi^ulben Dnjie«
benb, benn bie bifd)of, baf fp nit einem teben wackrer fin f(^u(b muifenb
bntieben. SRon bat aUentbalb gut grtd)t unb ttd)t unber ben (brifkn , baf
man lü gbeinem frbmben rid)ter sieben barf. Unb ifl ir bann, ben fq um
geltfd)ulben uflegenb, ein 9te(er betrug ; ja affer bann, ben f9 on bie gemeinb
uüegenb, wie barnad) tummen wirt. Z)enn ber gfabgeber bricbt nit; ber
bat nun um offenlid) i^erbbtfrenbe ftinb gebetifen bannen. &o bot ouc^ ber
bann fufl nit traft: benn er müf fd)(ed)tli(b gebrucbt werben na4) bem wort
^) ante(tt. >) bie auf Jtoüen Ui @(bunner« acbren — naö) altem netbt
336 mreguna m xxxl «Kfen.
utib meinuns Ut uffcl^cr^. 2>arum foQ (in kUt fllSubiger fern batm «((
übet fQtc^tenf fo tt jm »ttt ufflclecit on bie uvfoc^ bct betärstcnben fun^r
üli mm jm ein jontifl w^b iai foUmb fibcl obrv fufelfttam fluditt ober
bec 9lod)cn: tai^tnc^thtt gat nit gum attac. 9(lfo ftnb aUrttt bic bq sott
gebunbcn i bic nac^ (tncm wert aebunben wrtbenb : fafl (tnb fo oU mntg
g^bunbcn t aU mniq einet ein tobfc^lä'get ifl / bet ein Uli tbbt f tinb fd)(ä(bt
bod) ou(^ 2e tob ; aber ba^ gfal bon nit toben lutet aHein uf ben menfdKn.
9Ilfo ba^ gfa^ bon bannen allein uf ben offenließ funbenben unb berbb^cenben.
Sum britten gbbtt )u bem bann i baf man i^orbin ; ben man bannen
mU I gemarnet bab in einem gbeim i allein burcbi einen. 9I(fo i ift einer ün
offner eebted)er unb berdraret/ foU bev wäcbtet, ba^ ift, bet bif(t)off »farrer
in frünbUd) oetmanen abjefton f beimli(4 unb fttinbUA. &idi bic ben fcbi*
nett btud) bet gottifläfttenben bifcbofm! bie laifenb um fünf fc^iUitigi ja um
ein sebenbbun ben atmen bor bet ganzen gemeinb watnen; batfßr et oft,
fo tti betmbAtf sebenmal aU bil gdbey baf et nit bot fo bil menfcben
gefd^änbt wutb. ^aft bu atte bine tag t^on einem fo tuben ungndbigeii
baterftuef gebbtt obet gelefen i aM bie geiftlicben bätet etm atmen ttqi ein
faftnad)tbön bew^fenb? ja fi; ^nb fo eetgebig ^ je fcbänben^ baf fq ef nun
jum etilen in bet watnung tbunb«
3um bietten i fo man ben betdtgtenben nit bemegen mag beimli(() unb
frtinblid) allein ; fo foH man jagen batgu nemen / bamit et übetjfiget tvevbe,
baf man in t^otmal gematnet bab. Denn jügntif foU nit feft gtoubt »erbenr
ft) babe benn jmeen obet bt«/ bie batum fagenb Deut. XVII. 6, "bai
btu^enb bie anbäd)tigen bätet ou(^ nit : benn e« iinb nun ftdfbätet i im>
ftoffenb bie tinb unb nemenb f« ba« gut. ^ättinb fq bie wollen , mt((b r W
unb fleifc^; nod) gloub i(t)r fq m&cbttnb nitetiqbenf baf bie.bänbli an ben
beinen gnagtinb. Denn wir banb t>il leeret , abet wenig bätet 1. (Sot.IV.15.
(Sil Detbeifjenb; f^ fqinb bätet; abet wenig / bie e^ mit ben wetten etfuUetiN
3A will bie gfÄwqgen/ baf jte fc^tqbet fo oft bttef bet manung bet utt'
gbotfame unbetfd)labenb obet t^etwatlofenb f unb bennod) bie atmen lut nut
bef minbet bannerfb i ba<r wibet jt eigne antcl)ri(lenlid)e tecbt ift. Unb fo
man fttb bef flagt, fptid)t bet anbäe^tig tratet:' Qßit mi^genb watUcb ^
bing . nit fc^lecbt maci)en. Denn gat bet arm miübig bin unb wänt, min
gnagenbet bett bab in ettebiget/ batum baf jm ungutltd) befcbeben foe:
nac^ eim monat lummt bet fcbttjbet/ bet ptoeutatot/ bet abi^oeat unb atlc
futiä infetorum f unb wetfenb ben in einen (often / u^ bem et ftcb on gmr
Detberben nit enttqben ^ mag. Dod^ muf icb bie bet für je nad) hclttnt
unb lofen, ob ftcb bie futiä infetnale^ WQtet empören wöUtinb: benn viü
id) etft biibfcft bing batföt bringen. 3* bab fotg batuf gbebt unb jret
eerlid)en fampfHuden Dil angejei^net , baf id)0 jü ßner jqt tonnte brucben-
Dod) will id) lieber/ ft) bef tinb (leb; bitt oud) gott, baf et fq etiacbte, (of
fq itd) felb^ irtenninb i Slmen.
3um lejten foU man ben betätgtenben bet Kleben , ba« ift/ bet gmeitA
angeigen : nod) ift et nit gebannet/ bid baf jn bie titd) ettennet u^jefcblirffeo.
^ie wirft bübfd) bing feben u^ bet päpftler tunfttammet unb tqtannq. !Dtt
foUt e« bet tilcben fagen, fptid)t et; unb benn Witt jn bie til(^ {war ou(b
^) fte^gebta. ^) entreißen / betaui^aieOen.
Wfedttild M XXXL MtiUli. 337
Md^ ritmta( mannt 4 unfc »min er btt flanken ^einb ntt fotflct: bann foH
|9 jn reit aKAnpbnt. €fo gonb tcc jagbunb brt gefäcftetcn btttirrtn unb
MtQcnt i^ov Ut (A<i)cn: 8Rin 6(tr offidati« mini 3näbi<)rn fetten t>on ®d)inN
ittf^ tb&t in bcn bann Sltdau^ 9^tentb(n f baf et ben fcbttiber im totb nit
l()a(et bat 3Bic? mag ber bifcbof alfttn bannen? 3(1} wont, bte (ilcf) »utbe
c< tbitn. 3fl min gndbiget beer aUcin dn gmdnb? dbriflu« fptic^t: fag^
Ut gmdnb! ^(tiftt bifd)of obtt abbt obn; Dtopfl ein gmctnb? 9((fo i^etflal
(in icber »o(r ba# Ut bann gbdne^ dnigm iftr ob er fct)on Dapfl, btfd)0f
eier baber ift. ^ann CFbviihi^ t^at ntt <ifpro(Jben: fo er ben erften ober
tm anbrtn »avnenben nit bbrer baf btr menfc^ {iiU 9fd)oben n^erbenf ba(
Ütr hämi% ft^n (fo mag oud) bbein dniger bannen); funber erflf nod)bem
«nb einer btr ttle^en »amung nit börti foU er gefcboben werben» 9(lfo ftat
ü^ff ba§ njeman bannen mag benn bie (ilcbf ba^ifl: bie gmdnbr barin
ber f'erArgf mb (t^t; bie i(t fln rid)ter unb ber m4(t}ter.
3Bet(i)6 aber bie filcb ir^ti bero man e^ fagen fötff barum flrQtenb bte
pipftler. !2>enn f^ fprecbenb: bie bifc^f (ie^ i^erfion id) nit bie i9act)enben
liftbofi funber bie flabenfegner * unb wänbfub(er) fqtnb bte ttld); unb fo
ber btftbof banne I fo banne btt (tld)« Daräber t^ermert furjlicf) (benn ba
eben gntig barvM ift gfdt nacb ber Unge im 8. arttteO: X)te gbttlic^ gf(i)rift
bnid)t ben namen (ticb f ba< ift gnietnb t etntweber^ ftir aUe cbriftgtöubigen r
tie über in bifem jQt nimmer OÄtbarlici) jemmen tummenb f aber gott ftnb
fq Ott betannt; ei ilnb ou(f> aUe bie bartn i bero troft unb bater unb {uoer«
iitbt gott ifl; unb ifl bafi bte Art(ten(id}e tilcbr in bte tvir gloubenb» Ober
«ber fi(A mirt brud)t für ein iebe befunbre gmeinb i bte n^i r f i(d)börinen
mnnenb (ba$ ecdeita etmann ou^ fär dne iebe Derfammlung genommen
mctf gat nM bie ndt an). Vlfo wirt bie bie Itld) ber jemmen gerotten
ribiten unb bifAofen (aber flabenfegneren) nit begriffen; 3a fp ftnbenb in
oder bdigen gfebeift ntt f baS etclefia / ti(d) i tenen fär ft) genommen merbe ;
tmb (btfttnb (9 barum unfinnig merben» 2)arum ftnb ft) gan} unb gar bte
fitcb ntt. 9lun folgt : ® e(tcber ti((6en foQ man nun ben t^erärgrenben für«
trogm te bannen ? 9lntwurt : %& ber aUgemetnen H(c&en beif t mi on smo»
fA Sbdflu^ ntt (oufen mit bem bannti^ärbigen. 2)enn biefdb tfl l^bltd)
nimün bq dnanbren: benn mer mbcbte aOe glbubige menfcben jefammen
bdngm? 9{(fo folgte baf er ben berärgrenbejt beift ber ri(cl)(n ober gmeinb
Ergeben I bte wir (nd)b&rinen ntnnenb* Dann Q^brfflu^ bat mit bem (inem-
gebot Mrbttten wetten r baf gbein rfibig fcbaf bie anbren oud) berberbte :
benn niit ift jfirter bann bie menfcblicb^n ütten ; wo bte anbebenb berbbciret
Mrbeny ba traeftenb ft) fSr unb fär* eUi(iii SÜ berbuten ift nteman
tf(bi(tter bann ber wdebter unb bie gmdnb : bie mbgenb be« ber&grenben
ttiftbat atterbaft erf ennen i aUerbafl (in gmut bfd)äbe<t i unb feben wie er
ftb beüerc. Kit baf e^ aUein burcb ben wä^ttt befcbeben muf ; ti mag
filtd)! ein ieber tbAui wo ber wdAter fdmig war. Unb nimm war^ tvit
ein gut beilfam bing wäre ber bann i fo man jn rec^t bru(bte. Den untrer«
fdximten eebrud)! bar offenUcb gott^Idjhen, tod)teren bfdb^fteni fdUeui ubd
tebenf muffig gon» trieg^warten / tuplen^ >errdtf(4en r ^ Itegeu unb fblcbe
3»ämi'< fMMUL eäfdftt» t. e». a
338 UMeguDd M XXXI. attiMi
lofletf ÜtUn j^tifhn »U tttttäw flcftottenfer ^it i^bmmetc tmm üQc mtb
bräd)t (\) tt« bcv smrtnb. &o t^übtni Ik ^obcnfegnenben bifi^of oUtn gc«
mcinben; aUm pfatrcren ben bann acnommen; unb bannenb (^ boc^ nie*
mott; benn brr tsoiUt fq rebt ober tbät, ober jrcm 9ti(f)t ntt (^nug tbütf pbtr
jre fd)n)bct ntt bqd(t. a}(r}9i}cnb mtr ^ (icbcR bif(f)of im 6d)tpi)}(t i* unb
e(i)ivab(n(<inb ! 3t babenb tn t^ccgangncn jaren a) bm töbltd^en (rte<\ (ifcbenr
bm bu }WC9 Doltrt miber einanbec gbebt banb i d}riftcn tptbct d)ri(irn > unb
tväifcnb wolf baf ftd) brcfclb gemacht bat }ü cim teil allein )>on fipptger
erlocinet fd)anblicbet fd)macf)reb n^egcn. Z)enn ba^ uncbriflenltc^ laflet i bal
bte @(t)tpabcn (bo^ nun bie fippiaen unb feelenlofen bäben : bte frommen
banb mi^foUen barour {wt^Ienb wir nit) einer Sib^no^fc^aft jufd^tQenb, trict
uf erben nienen räcber gilraft benn bt) ben (Eibgnoflen. Sunt anbren i bajr
bt) ben Sibgnoifen ouA (Qcbtlid) erfunben werben mSgenb et(t(t)r bie u^ b^
müt ober mütwiUen bie 6d)moben tra^enb,^ t« fva uf filc^wqbihen ober
anbren orten » baruf groife afiirligbeit friegtr unb anber^ unrat^ jlat; bertvi*
berum ber 6cf)waben tra^ gegen jnen oud) nüt^ gute« bringen mag. &olU
tenb jr bifd)of nit i^orlangd }ugefef)en ban / bof man bie uncbriftenlicben
reb mit bem wort gotte^ geweert bätte? Unib welcher jm ntt b^tte weeren
(offen r an bem b^tte man ben bann gebrückt; fo bätte bfc gemeinb ober
fi(d)bbre fblitb (etfer u^gefcbloffen unb Derbannetf unb wäre Dil libeM t><u
miben. Slun (inb jr boc^ fufl geflifTen gnug bte cafu^ referpatotf u<iefd)i(tmf
unb ben bette! an unfer frowen buw pnjeiiebeni confolatione« , coUccta^r
pönale^; prtmo^ et fecunbo^ etiam fructu^f fubftbtaf procefgeltf abfolusen
unb berg(q(!ben. Z>abQ foUtenb jr biHid) einmal ein fcbbn cbnflenitcf) leer
baben an aüe pfarrer (äffen gon i wie fp mit bem wort gotte^ folicbt narrt«
f(t)e anfccbtung be^ S9tn^ / bafTed unb fran!bett ber beeben flarlen natiomn
niberlegen föUtinb , barutf frib i frttnbfcbaft unb gott^forcbt gepflanzt würbe
)u beeben f^ten. Sürnenb nit! id) färdbt; e^ fQg fid) nie in'n (tun tummen«
SBte abet; baf jr feinet jar^ ber Vergeltungen^ Pergeffen banb; unb fotitfe
(briflenlid) anfeben ^ gbetnf^ jar^ nie gebadet banb? Sllfo mag man Wti
anbren bifcbofen oucb ferfton burd) bie ganzen weit bin. SBäfTenb oucbf
ba^ ici) f&lid)^ gern bab anjeigt; ntt ba$ id) bofff ba^jr ü6) baran Üoffcn
werbinb , funber ba$ id) bbeinen }wt)fel bab , bie fiiommen wäd)ter obet pfar»
rer werbinb röld)en weg an t'; bänb nemen.
3e^ tumm tcb wibrum uf bie ban Ui bannet. 2>af alfo bet bann
attein einer ieben ti(d)bbre fpe i bie ben Petdrgrenben foU bannen i unb gb^'
tte^ befunbren menfcbeu/ leerenb bie wort unb tbat 9auli 1. $or. Y. 1— 6:
2>o einer mit ßner flüfmuter }e febaffen batt, fprid)f er: & ifl ftlyled)!! bof
man bp (id) Pon einer untiifi^bnt bort , bie ein fbld)e gflalt bat t bof fp
unber ben b<iben ungenennt itl; namltcb baf einer mit ber ee^owen ^nti
Pater< }e fd)af1tn bab. Unb (inb aber jr uferblafen i fo jr bocb meer foIUinb
barum getruret baben f baf^ ber O^Ücbe« wert getbon bati unber ud) bing^*
' ^ ^) infttlttven/ ttnen tt^iq unb i^Obmf<b begednett. ') 64tt(betntYei'bunden. ^) Srtn«
nenind / Chrmabniind.
a) 3)er @d)wabeiifrteg i499 , unb 1458 ber fDlappartfrieg mit Sonflani we^
'^impftmd ber Cusetner-lDiänte.
nommcn tontb. (Bi f)at <Att med) fcftott gut bcbuc^t (mUwof \di mit bem
I9(ftnaiii dbmcfmt f bin td) boc^ mit bcm seift stsenmurti 9) r ba$ man bctir
bcc fiii^ü fict^on bot ; na^bcm ätvtt unb min gctit «ctfammict fqinb im
namcn uttfctü betten 3eftt Sbttfli 9 mit bei traft unfetü besten 3eftt Sbriftir
einen flHcben bem tufe( %th jü Detbetbnuf be^ fteifd}^ i bamtt bet seift beil
werbe ^m tac^ be« berren ^efu. Üwer ritm ift nit gut» 99äffenb it nitr
ba$ ein wenig bebeW ben giinsen teig i^etbeblet? barum fo rumenb lU ben
QlUn bebe! ^ bamit jr ein nämec teig fqinb 1 M bann jr bal fuf unDerbebttt.
brot ftnb le^ Unb barnoc^ im felben Kap. b. 9, 11 : 3t^ büb üc^ cS^ttbtni
ba§ jr u(^ nit Mrmif(t)inb| ob einet ein btubet (bau ift ein d^rift) genennt miftr
ber aber ein buret ober untäfc^etf ober ein sQtiset, obet ein absöttetf ober
ein Ilappermannf ^ ober ein trunfner ftiUetr ober rbubig unb nemig iftj ja
bof jr mit tipn ftlicben nit effen föUinb. U^ ben »orten 9<mli ermif t man
«He aftatten M bann^ 3um erften »a0 bic ffinb bef r ber (in ftüfmätet
fcbnid^ti offenbar« 2)enn er fpricbt: man bort s^nsUd) bQ ücb bon einer
«ntufc^it jagen« 3um anbren ift nit gnug f baf man wäffe ; baf ti un»
rtd)t fqe ; man fo(( iaü (after bitffen unb l^innemen. 3um brieten r baf
9ou(u^ in nit allein b^t mit ftner gfdbrift bannet 1 funber jn ber tilc^en in
Sortntb anzeigt; a(fo ift er erft bon berfelben in bann gemorfen. Sunt
liierten , bof ^aulu« unb bte {i(d)böre in Sorintb (bliebe nit m eigner traft»
funber M ber traft ^efu Sb^^ifti getbon banb ; »elebc on jwq^f bie ift 1
bof er fpri(t)t anatt^. XVIII. 18: SBal wir binbinb uf erben, ba^ f^goud»
fan bimmeC gebunben. %n we(d)en »orten unb bifer gegenwärtigen tbat wir
eigenlieb febenb , ba$ binben unb entbinben oucb ber tilcbbbre ift 1 unb nit
ein« einigen , ber f^e wer et weUe. Sum fünften 1 baf fitid) bingeben bem
tufel nun ben l94>nam u0fd)(Aft ; berftanb, fo fer er ftn mi^tbat betennt unb
rfimet; unb mag ber feel nit ftbabenr funber ft» wirt ^eU barab. 2^m
fecb^len« ba( bie unpetfd)amten (afterglijd) oerArgrenb, aU ein bebet für unb
fBr berfart, bii er ben ganzen teig bebtet. 3ttm jibenten, baf man bie
Iflfter ber untufcbbeit, be^gqtli ber abgötterq unb berglpcben' bannen foO.
(£0 mag oueb uü bem bann g(Q(b fo wo( nieman (offen 1 benn bie tilc^
mit bem wdAteri aM 9au(u< 2. Sor. II. 5^8. anzeigt, baf TöUcb wiber*
lotrtigbeit jnen jägewifen fqg 1 barum ba^ bal (after nit jnen allen }ä argem
tnneifen »urb ober fq aU fibergteng. !Z)ie ftraf (bg aber nun gnug über
bm ftinbtgett gegangen; barum föUinb ft) jn.tröflen: bann er bitte fi», baf
f9 im wibrum (iebe unb gnab bewqftnb. U^ welchen Worten 9auli (bie id)
bt^d) nun turser meinung bob anzeigt) wir eigentlicb börenb , baf bifer ftin«
ber, ben et bot gfd)afft Perbannet werben, (SUd^en rttwen bot Aber ftn (öfter
gebebt, bof 9au(u0 ein bergnügen boron bott, unb bie gmeinb ermonet , fp
(9Uee in wibmm begnoben. 9((fOf turj bon ber fad) gerebt, bort ein ieber
»o(, bof ber bann nit ber gebietenben pApften nod) bifcbofen ift, funber
aUeitt ber ti{d)en/ bo« ift, gmeinb mit bem pforrer; bod) bof bol tntlxdt
ttrteil ber ti(d)en I bo^ tft, gmeinb fqe, fuft niemand; berg(9d)en oucb bol
«itlebige». ©pricbft: 3* bBr eigen(i(i>, bof ber bann tpronnifcb brud)t
tvirt: benn fo man jn onber« brückt, bann gott georbnet bot, mog id) wo(
mertm, bo# er nit traft bot. 3Bie fbU i^ jm ober tbän, fo fp jn uf mtd)
>)€kbmAW.
MO UAeauna la XXXIL artifetl
Uqml tim scltfc^ulb ober um mUt urfac^tn/ bic bct aflatt (^riflenlid)e<
bannti mt gltjcbförmis (tnb? Vntwutt: (ii tfl nieman on einen obren, ii
btnem obren foUl bu fton unb i^or bem felbiflen bid) enbieten nact) inbalt
ünn re(t)tcnf gnust^ttn ober ben fpan re(t)tltd) t^erftctten/ ^ mieflatt* ober
tanb^bruc^fg ifl; unb rölid)^ binent »iberfac^er tunbtbün/ unb bcmnad}aU
Uli um ben bann geben (fo fer ufrur nit baru^ entfprtngt) / oU um imi
bettrifen bröwen ober eini jormgen »pb^ flud)en: benn ti til warlicb nut
anber0/ benn ein onmc((t)tig0 bröweur bo« bem menfc&en an bcr fecl nit
fci)abet 2>enn ba^ binben unb entbtnben ifl allein ber gemeinb ; ba^ mag
n^eber paDjl nod) pdpilinn brechen. (£0 mag ouc^ nieman gebannet n»(r(cn
nod) ifl bannig Por gottf benn mie ^ernad) folgt.
ÜDer jmeen unb brpiTtgft artifelr
ÜDaf man allein ben bannen mag 1 ber ofiienlid) berärgret
^tfer artitel ifl oorbin f(t)on ftart gnug bemätt M ben »orten SbrtjU
SRattb. XYIII. unb $auli 1. Sor. V» 3>arum id) alle pfarrer um gott^
mllen erman^ baf (9 jr feel feltgbeit anfebinb, unb ba^ nu^lie^ fcbtoert M
hami nit mif brudbinb mit jren armen f(i}äfiineni fq nit um fc^ulb bannen
laiTinb; wie n^ol ieb toei^f baf ft) bq gott nit gebunben nod) oerbannet fintr
fo f9 nit gebannet merbenb / wie (Sbtiilu^ ti bat ufgefe^t ; nod) »erbcnb je
arme (confcienjen übel mle^t : benn fp ftnb qngfürt mit falfd)er leer / Uf
f!) fi5ld)en bann etwa^ wänenb fqn ; bar jü merbenb f9 übel gefd)änbt Dor ten
menfc^en f ba^ aber fo fd)mer gefünbet ifl SDlattb. XVIIL 6. (alfo t^erftat
am felben ort SbtQfoflomuü ; fcanbaliaein). 2>enn tvatf mag Ut menfcben
berjen truriger^ begegnen 1 »eber fo er in ftner confcien) fid) felb^ be^ tiiftW
unb i^erbammt fqn fc^ä^t? Ober womit lann man einen menfcben mte
gfd^änbeUf n»eber fo man jn bor ber gangen tvolDerfammleten gmeinb gfd)änM?
i?ebenb jr nit, lieben mitbruber; baf bie mt(brud)er be« bannet Pi( ungnä«
biger unb radier bamit farenb, meber bie weltlidb^n berren*^ 2>ie flrafenb
nieman ofFrnlid) 1 benn ber fid) mit groffer mtftbat Pergangen i^at. Unb fo
e0 fc^ulb antrifft 1 fo türnenb ^ fp ben fc^ulbner one beriefen ber confcien}
(batf ba^ grbfle beriefen ifl) unb one gfd)änben Por ber gangen gmeint.
Slber bife bannenb einen armen um ftner armüt willen, unb babenb erjl
groffe grufame }unfelwert bargu erbad)t| bamit fp ben armen bem tufel }ü'>
befd)wörinb; unb bruc^enb fdlcft bu|enf^il^ Por ganjer gmeinb, bat^ bo(b
billid) ee fblfte geläd)ter bringen bann ford)t; unb mac^t aber ein {ol&itn
grufen unb Pergwqflen , baf ido bforg , U fpinb unjalbarlic^ freien babuetb
ermfirbet. Z)argegen erman id) fic^ pud) mibrum, baf jr bie teilfame M
bannei ,wol ermeffinb. ÜDenn wa^ mag bie offnen fflnb ba^ binnemen unb
befferen, benn ber bann? 9limm war, fo bu einen offnen tebrecber unber
btner titd)en bafl , ber bie ganje gmeinb perärgret : wie tannfl bu jm wpAt«
d}er fbun, bann (um crflen jn aUein frünblid) ermanen; laft er ba^ lafler
nit , einen ober }ween )u bir nemen unb nod) ernfllid)er angrqfen ; laft ee
fin wq6 nttr jn ber ttlcbfn, batf tfl gmeinb, fürlegen* !Die wirt jn barnacb
u9fd)ltefTen , unb wibrum {u jr nemen, wenn unb wit fp gott etmant Def«
glpd)en in allen offnen lafhen , bie boci) alfo ftnb , baf man bie ougen ^a^
}u nit tann mit etren jutbun. 2)enn fuft ftnb. wir aUe fünber, muf ie einee
*) erPtteni. 'f fepen de gefangen. ') Oaufelfptel.
mkiiXH ^i XXXIL artifeH. 34 1
btm anbrm t^(c;q6en unt Qacbgcbtti; ober in tcn unvcrfc^amtm Mnscn,
lic fo übel ucräcgrtn^ , mu^ mun oud) iU qftmn tut Sbrifli btuc^m: bctm
fq iil bcilfdnii bafi nit brr <ian} (t9(t)nam gcfült^ unb i>tcberbt mcrb. ' QBatf
mod)t nun fd}önrv ftttcn unbrc ci)rtflencm i>oU crju^tn wcbev b<r bann r mit
obftat» <)cbrucbt ? Unb mit id) anjctgt beb in eimm (aflcr b<« ccbruci)^ / <ilfo
foU man Don aUcn Dct(lon/ bcro tc^ bm sröftcn tcU baDornen ansetzt ^abf
bocb U0 bet metnung ^anlu
i^ic mag td) mol gebentm i baf jr r Heben brubet unt rnttorbeitec im
toQnqartm gotte^i fpr((il)rn tvccbinb: ^a totv bcf(f)ttmt mid)? 3d) mafl mol
gebcnicn / ba^ btr bann mi$btud)t. mti ; (ö aber ic^ in anbcb r<d)t }e bru«r
Attii laft mir ber bifd^of fÜiAi nit noc^ ^ntwurt: Z)«r aUmäd>tf(| gotti
b(r allen tat bet gottlofen ju nut tid^« ber mirt blc^ befd)irmen; unb be>
fd)icmt et bid> nit »ot gmalt/ mict et bit bod) tndbt unb tugenb fltbent ba$
bu bie butctc^tunfl be^ (t}d)ttam^ mannlid> tragen wirft; ed miif nun alfo
3ugon. S^rtftenlid)et gtoub ift in b<m blut Sbrifti }um erften grunbUd)en
gefeftet; batnacfy burc^ ba^ (Qben unb blututrgitiTen btr prebigenben treffen«
li(^ gewad)fen. 9llfo» gloub id)i mufTe et wibrum gefäbtet metbtn mit t>il
bluttiergie(Ten^. 9lun gonb mannlid) baean unb ftird)tenb bie nit/ bie tid)
bcn li;(6nam migenb toben! ft) m&genb ber feet nit fdiaben« geerenb jt oUe
boffnung in gott baben : fo jeigenb untren glouben }um erften an mit gebulb
bi« in ben tob ! bann mtrt a\i< menfc^en feben i baf it ba^ jQtlid) i>erfd>ä'>
6enb um be^ ewigen willen; fo ix ben tob fo männlich (t}bmb, barum ba$
jr )u bem ewigen balb tömmtnb« 933iewo( ic^ ^arin nit will; baf (td) einer
}e frcfenlid) ober }e fru in ben fd)aben werfe« Dann föUtinb bie boten in
onfang be^ prebgen^ gl9d) getibet worben f^n ; wie wäre c^riflener gloub
iifgewad)fen? 6unbet mit altem emft föllenb jr jum etilen bie warbeit
tiülid) leeren ! jt prebgenb bod> nun bor benen » bie d)ttflen genämt wcUenb
fqn; fo werbenb fq ouc^ bem wott Qfbrifti lofen^ unb Witt gott {in wort
toä(i)fen ^ unb meeren. Unb ob jr etwann ben blöben ober unwäffenben m5genb
one nad)teit ber warbeit vorgeben i tbtinb batf» unb ftnb one }WQfel; gott
»irt dwre weg wot fd^iden ; floifenb fid) fine^ wortel mit bet teer unb tbat;
unb laifenb bemnad) jn walten; et wirt^ wot fc^icten« 9cb fog u^ miner>
armm eonfeien) i baf ic^ oft fotgftfltig bin gfi^ni bie leet (Sbriftt würbe uet*
tiiben an etlid)rn orten. S5alb iüt gott fin lunfl erzeigt; unb bo id) Pon
btlf nit bab gewüfti ba ift bie banb gotted gewejen« (&t bat et burd) ein
arme^ voxjb fm leer fiirbr ad)t i obet burd^ imgeteerte einfaltige menfd)en.
iDarum ftnb unerfd)rocten ) wotltenb it nit at^ reblid) ftr^ten, qI^ bie alten
gctbon babcnb? ERun fagenb jr bod)/ jt neminb^ in b'banb wie bie utalteur
anb gloub tic^ bati. a)ieinenb jt| baf gott nit aU ftatt fve/ all uwetf^enb
}e tiberwinben mit äwtem glouben i oU et ie gft9n ift?
<S^ werbenb ouc^ bie frommen fflrftettr unb Porutf lanb unb ftättr bie
eigne regiment furenb i fo balb fp ben redeten bann gternet erlennen i äd)
mit atlcm Permbgen bfc^irmen« Unb fo fer jt unbet anbten mifbräd)en
ber falfd) geiftlid)en ben bann ted)t ^atffit btingenb; fo ift bc^ papft^ ptac^t
unb m&tmin fd)on umteett: benn et bat aHein u^ bet glä'ftnen bdtf)^ ge«
fd)oifen. 9lit baf ftc^ be^ weltlichen gwaltti» ieman tt&ften f6Ue i funbet ftd)
■I I
^) fleffttttt/ in ifAubtif Perf<(»t. <) wacbfen m^n.
342 UMeaung M XXXIL attttdi.
frhmn i lai i nod^bcm mon feit woxhtlt nit wiß uflutmnni (offen mA ft
aber tmt feer ^fArift ntt wifecrfcd)ttn taniii funfeer mit icm l^rnnm bontcft
h^ i^unnc^ untcrftat jr betritactti ja baf man te^ ficbt, baf f8(d) fd)ü|}
unb mafftn nfit fd^benb, ^a fq bringcnb nu^ i ccr i frdub unb fttliAbctt
Denn Gi)riftu0 rrbt Suc. VI. 22: 3t wcrbmb fclig/ mcnn üdi bicmcnfibni
Raffen unb u^f(i)(i((fm unb bf(t)j[t{cn wcrbenb f unb umrm namm ^Kttotvftfu
bon bc« mrnfd)cn fun« wc^cn« S^Bwcnb äd) k. D(^ f5H<nb (id) adt mcn*
f(t)cn ft9nmt » befunbet aUc gmaltiacn ^ baf fq bic tcbUc^tn btttunbcr bd
»»cvt^ gotM flcfd^irmtn mftflinb bot bcn »olftUr bie jt afang nit crCpboi
tbnnrnb« 2>cnn fo man jte jdn be< bannt« nfimmtn fütd)ti atoman Innen
bann f<ltd)tcn foU| btnn bcn» bct um fflnb bon bet ttlc^^ote »itt ufsdrgti
fo wctbenb fq balb alU ttaft bttlirttn. 2)atum (afftnb fq bie sdn emMeden^ unb
tuiTen' mie fq weHcnb; unb ftltd^tenb fid) aW äbef, att t»b äd) meifttr 9fcti«
fltinb im (yimmeltpd) mit bet teilen bti^mte. Unb bamit bie falfdKn brubet
(bie aUet rd)ä'b(id)t|l ftnb) nit ftatt ^binb untec^t je leeten unbet iiwttm
ftt)itmf f9((enb jt 0) ufbatteur^ cU ^ettuü (eett^ baf f^ aütn menfd)en rcd^
nuni| unb antwutt scftinb jtet leet bot bet tilgen , bie f9 «Itett 6anb.
Z^enn fo ix ft) ben bifd)ofen an jre b&f laffenbi fo tvin^enb f9 bie foteftt*
famen unb ttofHofen jit wibcttufen, beto i^ et(id)e sefeften ^abr bie fo
und)rtfllicb flemefeui baf td) mid) warlie^ bet bifd)of etbatmtf bof fq ft
frefentotf »ibertuf eim d)tiftenvhenfAen ftanb flbftren jumuten. (Sü 6dtte bet
Sdrt tein anbet gott^bettöusnen bötfen eim d)tiilfn jumuteur benn fq i^etbon
banb. 2)atum/ fo üdi bie bifd)of etfotbtenb um üwte Iceteti jt rödinb jnen
bie ;se betbftren fd)ttfen f ti)unb e0 s^n} nit ! ^altenb abet bie etfotbteten uf
an bie julunft bet bifd)ofht| unb (affenb fq mit bet dfd)rifit bot aUet f 8d)bto
tibetwunben wetben : fo t&nnenb fieb bie btfd)of nit Haaen ; unb m&Atnb bit
teetet, bie (id) oucb unbet bem namen bet (eeteten GbtifU betfoufenb/ ^ nit
gefd)aben; unb mag bie tildi nit betf&tt metben: benn man t»ttt sM
feben , wetd}e ted)t mit bem »ott gotte« umgonb obet nit. Unb fo bie bifcbof
fid) Mnnen wetbcnbi fo lobenb gott! benn e« i(l ein gwäf jeicbeni baf i^
mit bct Afd)ttft mit« bötfrnb je Rauben nemen. 9(tfo wetbenb jt fe^nif m
fq bctbctbenb glqc^ al« futbfen t bie ntt fud)te babenb. 2>enn oü jto fraft
t{l menfd)cntanb ; unb n^enn man bemfelbigen fo bi( <((ottben# gibt cli Utn
gcqQnctwatfagcn r fo i(t e« um fq ((cfd)e^en. 3d) weif oud) mlf baf nri4
mit r6tid)em tatfebtog g^cin »dt^aftet fd)e(ten tann, cU aber bie vApfHet
thunb: td) leete ungbotfam fqn. Denn id) (eet bie teerten d)ttftcn(i(^nt
gbotfame i bic allen (afleten ba« btemi« ^ qnlegt. Da« »Ott gotte« leed
felb«, »ie man bie fd)db(id)en n^olf betmqben m9g/ bie nun uf ben frdcl
gfeben bobenb, unb bie feelcn nit aOein bcttüt^ti funbet felb etmurbt
Unb tv5Ute gott f baf bie ood)banfen r fo bie metnung jnen ntt gefaUen »urttr
ftd) nun mit gfd)tift batfSt UefTinb ! id) »oUte inen bie abg9ttetq etft red)t
ufbeben« (£« bat nieman fo tud) nod) nie gefd)tiben i bct jte (afltt nadi
notbutft ge(utctet^ bob; btefclben jte (aflct mag man at(e ^innemen, fomon
ben bann ted)t btud)t. Denn jto bann gilt benn nflt mee» mit bem f9
abet M jt fd)al{^eJt befc^itmt babenb. Unb nocb ^thbqtag; »et fo unbe«
^) Ueden/ blttfen (äffen/ toetfcti. <) futtcn/ btfiDen. ^) onbatten. *) «uMoi.
*) Stenfe, Oebt^ «> crMutert/ (bt gemad^t, an» Cicbt gebta^t.
tttkauns Ui XXXIII. octtteli 343
riebt id» baf (t fQ fätc^ti (et ftircbe fi} nun (on M homß wwn« €0
(c( nun ^inacnommcnr mxt bic lecc ^^tiflt crfl cec^t iummcn, kirnen*
2)tr bri) unb btrQilldil <iv^it<I«
2^ unfcrtts sät nit tempten; tl^flreni mflnc^eni ofaffttti nonmn;
ftittbcr bcn bürftigcn foU flcgcbcn wctbtni (0 e^ btm rcc^tm beft^ier ntt n^i«
hrfccrt tvevbtn mog.
2>ircn atHtc( ntbc^t ic^ bq bm pclDiUttm rtobren; n^tnn ft} berjcn bat»
tJnbf bu jtct (tsntn tttt aflunbinb« ^ Dann td) mol «ngcbrnf bin 1 bug id)
b9 irm cismn fummtftm (btc «tcl »4t ü^ barfäc skbcn) flctcfm b<>b, ba$
unftttig gut ium crflcn f^Ue bem »ibedrcrt mecbmi bent c^ abgetragen ' ifl,
60 aber bet tntwätti^ benn gb9(t e^ ben armen; ob e^ benen ou^ ntt
mocbte gegeben »erben nt urfac^enr fo g^ört ed benn erft ben templen.
9(ber (9 finb fo PU tn bte flucht tummen i laf (q aUer bingen bert5ugnenb ;
irer eigne« (eereven b^iltenb fQ pc^ ntti IM »ort gotte^ laiTenb (9 0(b ntt
teiwtngen. 9(lfo fotgti baf fy gott (tnb; unb, b<e in f« gloubenb, becilenb
HUtd) DäpfUer / g(9cf) »ie^ btt in Sbriflum gloubenbi (t>ri|len bciiTcnb. Sfit
muifenb »tv ben b)ttn teil )um erften w ti^atit nemeny namiic^^: baf un>
Mg gut 2um erfien bem. »iberteert »erben foQi bem e^ entmeert^ ift.
tüi Itttt gott burcto aRopfen <£);ob. XXII, l« oaSetcber einen ocbfen ober
tin fc^f ge(lo(n bat unb ben gemejget ober Perlouftf bet foK fünf ^Un
für ben einigen »ibergetteni unb Dter fcbaf fdr H^ einig. SBie man vom
MebiUI rebtf a(fo foQ man Mrflon Pon aller fVefenen nam ^ oberroub. 2>enn
n fpricbt »ibrum 3fai« I*XL 8: 9(6 bin ber bcrr^ ber gerechte lieb bat/
tinb ^af bie nam f ob fp ;mir glQcb ufgeopftrt »irt, \Xi ben »orten
Htmerlenb »ir 1 baf er jm ntt »iU gefallen laffen 1 ob man glpcb in fmem
namen ba^ Eingibt/ ba^ genommen ob<r geroubt ijt. 3n eim f^rgon: SB^o
fnt ieb bie groflfen röuber (icb mein bie t^rannen) , bie jre armen unber«
Ikonen becoubenb über eer unb recbt (Perfianb mine »ort nun Pon nü»
(ttücbten ttffä'ften: »ad berrfd^aftrecbt ifl; »eift man »ot)» unb }um legten
fUftenb 1^ ein flofler ober pfränb? aßeinft bu, ob f9 gen bintmel lummtnb?
3d) bab gbeinett {»pfiel/ ber roubbingeber unb ber nemer liJmminb jemmen;
sott be»9d jnen benn grofie gnab« 2)ann ber rbuber foUt jenem (tnd ntt
gmommen baben 1 ber abnemer aber foQt m^ nit abnemen : benn tr foltt
ifprodKn baben : ed iVM mir nit. S&ring tt bem »iber, bem bu ti genom«
mm baft. Qerbut btd) »ol; frommer mann! bie nam ifl miflicb« 8af btr
Un n&rifcben prad)t bifer »elt ntt je lieb fpn! er »irt bi^rt übet brennen.
2)tr meinung iil oud) Qfbrtflud OUattb. V..23, 21; 60 bu bin gab }u bem
ottov opfred (bif rebt Sbriflud uf bie s^t« in bero man nodb bie opftr brucbO/
unb bir bafelbft in ftnn tummt 1 baf bin bruber et»ad »iber bid) an^efpre»
4(n bat: fo laf bin gab Por bem altar (igeni unb gang Por bin unb Perfun
H<b mit binem bruber! unb fo bu benn fumm,fli opfer bin opfer! 2)if Per«
funen tut nit allein uf baf. ober f^enbfcbaft fribeui^ funber pon allem perfii«
Mn. 9lun »irt ber gfcbäbigct it nit gefribet / jm »erbe benn bad (in »iber»
l<it. ' ^Ifo , btif t Sbriilud perfunen 1 btipt er ottc^ bie nam »iberlegen*
^)|tt^iUii^en. ')me9denommen. ^)ntd)tPorbanben»Are. ^>ent»enbet/ entrtffen.
^^ieSMme/ ben9laub, ^) befrieoen/ Pe^Ud^n, ') »itPera^deben,
y
344 uik«m M xxxni. num.
3tnii ti Icttt ^a€ »ttftlfgeii tnäi lai gfn^ fect not««. SDemr irittte
lit wiUtcitU^ wttltn , tatf tit iiiK|ctr«scii tO , f» »tril ta fUi4# emii
tbun, 3tcm Si)ttilul feit mit ^Um »orttn i feas Ih vfoffco ober p^ttfdtri
tic i^ottr Ulli mittcr mit jrcm abfAtvä^n i^ttffo« mad)tetib an jrcn tittbcn i
ba^ srbot sottet iibcvtrctitit : »mtt fq Ittrtmbr ob (in fun jncn ttmai ffibti
bii# barnud) iHitrr unb mittv birfd)inb ^ obce bfbStftinbi f9Utf bct fim
rcbm : »atcTf icb babi um binrtwiUm in btn f(ba(^ brt (t((ben fleiK^n ; unb
entertet bomtt ben bater nnb mittet« 3Rattb. XV, 4^6, i>ie btift eeren
nit oUein eet enbteten i funbet oueb bclfm* i>at nun Sbrifhtf im olfen
brucb bal fluten »ttbofti unb met 9»eUtf bay fin gebot nbalten toutb; m^
bet baf bet temoet sediert »utb: fo fotflt oud), baf et nit wittf ba| b«
bem n4d)fien ßn gut binnemift. Unb fo bu t€ aber getbon taft i fo foh|t r
baf bu jm ti wtbetkgifl« 9Bal »eUenb bie aUe (lenannte geiflUAm fagen?
»otu^ bie Cuttentunfet i * bie iid) nit }A bbtnen unb bifllen i funbet sit btn
feilten fpgenboumen unb tebfibden fugenb f unb mit fcbmeie^ienben falf<feett
u^otten bet atmen finben etb an (id) btinaenb; legenb ben (terbenben ftttten
an I bod) muf et 20 gulbin geben ; futenb jn in bau tut gtab bin mit
einem gat fuffen gmdrmel i baf bu toänil i bie bunwffen ' f ömminb mit
macbt gesogen. 3a »ao wenb f« fagen, fo f9 bbtenbf bof Sbciihitf bie
Pfaffen unb obarifSet um jt gQlen fo übel gjtMolten ^at? unb A» {tilget*
an |i4 1 ba$ bet atmen ift » glqd) aU jene an iicb }ugenb , ba^ batet unb
mutet gbbtt« O jt gtncb^net unb oetteetet M gottiid)en loiUenl unb »ottel !
Ob abet aUe^ unfettig gut fSHe »ibetgcben »etben» bem eo ift abgejo«
gen I toitt bcmacb lummen, 3eb folget bet anbet teil bifet f<lblu#teb : bof
unfettig gutf nad^bem e# bem tecbten bfibet nit mibetfeett »etben mSgi ben
bätftigen fbUe gegeben wetben. Z)aO bewdtenb toit uo bem n^tt €bti(tt
Suc. XVL 9: 9)ta(i)enb fid) ftilnb n$ bem untrblie^en t9d)tagi bof r nai^
bem jt breiU)aft »etbenb, f« tieft ufneminb in bie ewigen butttn. Dtfc
friinbf bie mit mit bet gab bet unteblicben ttxfttag mactKnbf (Inb bie armen;
fibet bie un^ Sbtt(iu$ betbeif tf was »tt jnen tbun metbinb in (inem nameui
batf mUt et uns betonen ; fam mit jmS getbon bättinb SRatti). XXV. 40.
Z)ie metbenb uns in bie emigen btitten obet monungen }e betbetg annemen.
(Es mögcnb oueft bie unteblid)e t9d)tag oetftanben werben a((e t9d)tagi bie
abet Sbttflus unteb(id) nAmti baf f« feiten uS teefttem gem&t gemmen gelegt
wetbenb, ®o man abet alle tqcfttag ftie betftati febabet es unfetet meinmig
nätj funbet feflet es fq. 3>enn föUenb wtt alte tqd)tag mit ben otmm
teilen: bil mee, bie wit wol wuffenb unteblid) dbetfummen fi^n, J>c$ abet
btf bet finn btfer Worten Gbrifli /qei namlid) baf er unS bie toefttag beiile
Eingeben/ seigcnbfiuc. XVI. 10—12. bie nacfttummenben wott an: QSeld)et
ufted)t ijt in bem Ileinflen f bet ift wd) in bit ufted)t ; unb bet in bem
Hrinflen unred)t ifli bet ift oucft in bil unted)t. €^inb jt nun in bem un*
tebticben tpd)tag nitufte^t gfpur wet will üd) bes waten betttuwen? Ou(bi
(inb jt in ftömbem nit ufi;ed^t obet tt0w gftjn: wet Witt iid) bas fltoet
betttuwen? i^ie fteift baS fleinft; baS uns gott empfUt, bietQcfttag; bemt
et nämt's balb batnad) felbs alfo. „Cinb jt nun in bem unteblid)en tpcb*
tag unttüw^ te, M bie meinung : fo (id) gott tqcfttag betftingt unb jr
«) berlangten. *) JtuttenfibUicbet. Oontdfdn, «if ben 3<ben geben. ^)^onitffdi.
UfTedWifl M XXXIIL artiftH. 34$
tNi0tot<f)enb*# : t9tt mi(f üdi iai wüt ((Mren cmpfclettf Iciiftf bic bofteti
|4brn ftitcti ivoYteli ftnrr Uer unb fincr mt^^beit? 2)enn jtibenb jt bic tq(l}tog
«nrcMid» su ädir fo tvurbinb jr eud) bai gut bct tPOt(>ctt fdird}(n k. 9Ilfi»
beitt Pttd) tum lettett: ba^ üwetr nät anbcrl; brnn ba^ bcm imnfd)m
ci^cnUc^ {ugebbtt/ ba« ift: gott red)t crtennm/ jn aUeitt ffit unfcrcn f(^a|^
babcn. Ötcm Sbriflul fpri^t abrr £uc« XI. S9: 3t pbatifScv rciiitsmb
boi u^menbtg am trintsfid)itr iinb Itt pUttcn ; ^ aber mnettbalb ßnb je i^oIC
Youbl unb bolbrit. 3r totm! bat nit brt; fo ba^ u^ivcnbig, oud) baf
inwenbtg gemad^t? 9(btt gebrnb tien innen boru^ almüfrn ! fo metbenb
fi(b aUc btng rein, fyit frtt Gbtfflu^ ben crfhn teil btf finnt^ figurltd)f
namUd) bofbic pbatifäcr, gl^cf) aM fo eimt ^n ttintgefdbirr ober f(i)ti$(m
allem u^wenbtg fiibrete unb ben n^üjl intoenbig (te(fe blpben^ fl(^ a(fo
tiltoenbjg ooc ben menMen fd)5ntnbr aber inwenbig fpinb fq i^oU roubl
mib boübtit; fq gebinb mol almäfeni bod) nun sä etm ftbqnr aber jr bet}
gebenft tnmenbtg nad) bem roub ; ben fbUinb fq l^on jren gqtigen bergen
rqffhif «nbf bau f^ erroubt babenb; b<>tftir ben armen geben! fo werbinb
inen cXk bing rein. 3ft Kar gntigf baf man ber gfldtt/ fo man ben roub
ben ^tmen gtbtf oon ber nam erlebiget werbe,
3nm (ejtrn folgt; baff fo ba^ unfertig gät bem rechten befiber nit wU
berfteUt werben magr ben armen gebbrt; marlie^ nit an tempel, tli^tvi nit
«ibnAen / nonnen i pfaffen gebort, i^te ifl ouc^ }e merf m ; baf unfertig gut
in Mfaittgem unberfd)eib iflr oon weld)em allem ji fagen lang wdre« 60
aber nit »on einer icben gflatt in ben morten gotte^ Harttc^ g«ribt i^i unb
aber etfid) gflalten (inb, ba nit gut wjfre; baf ba^ unfertig gut »iberum beni
ggrfKtt lotttbc I oon bem e^ tummen ifl r aU : fr tin bouptmann t^on eim
(rimben kvttttii bet jn mit angatr grof gut empfangen bot: ffl bem btrren
nit gemalt befd)eben nodi unoerbut genommen 1 funber et bot e^ wiUig(t(6
binggeben uHt bie bienft tH bouptmann^; befb<ilb jm ber bouptmann nät
fibtttbig ifl je wiberfeeren. Slod) ift e^ bem bouptmann nit ein rechtfertig
gut; botum foK tt ti ben armen geben. Sttid)e gflalten aber (Inb, ba man
bal miferttg gut nit wiber geben mag u$ ber urfad^ r baf e^ oon fo unjak
borlid^n mcnfdien semmen gelegt ift. 9(U leiber jö unferen gqten bie mo«
ttopoK 1 bttl iil r bie ei nigtoufer f bie ganjen d)rtilenbeit befd)merenb 1 unb
bgenb unfuglid) gät ^ufammen 1 ba« bocb gar nit fertig ifl. ÜDenn fq brin«
genb mit jren ^nanstn su groffer ttire, unb finb fd)ulbig foUd) gät je tou
berteerctr. SBie wettenb fq aber ba« tbAn ? €Sq mbgenb nit }u aOen menfcben
tummelt; barum ifl notf baf fq e« ben armen wiberleerinb , ba« i^i binge«
bittb. 9Ba« aber ejin iutre unperbiente nam iflf gebort bem befiber mtber.
t)tf min bebunten, ipieid)Por gefeit bab, mag id) mit beOen morten ber gfd)rtft nit
befriken; id) bab e« aber ni ben porbrigen morten SRoqft« unb Gbrifti gemef*
(cn, otid) M bem gfab ber natur; nit ber gefaifd)ten natur, funber ber naturi
bie golt mit Rnem mott leert in ben bergen ber glbubigen menfd)en. Ul
benen btq geflalten mag ftcb bemnaeb ein ieber ergid)ten unb meffen; unb
me{d)e€ no^ lüterer« ^nbt / miU i&i midi gern mqfen taffen Pom mtber«
treten IH unfertigen gät«. Cuft ftat bie fd)(uf reb ilqf / baf e« tlbflren 1
icmpbtt K. nit gebbrt <S« bilft ou(b nit qnreben, ba« Stumer. V. 8 fiat:
^m*
•) iM« 6dMt(feL
346 UMeguttg bei XXXIV. attifcH.
benn Ux pfilfftnftdtib i^ 6Hiflntotmnen unb »e'tivonMct 4>cbv. VII, »it
ta oben.btU tfl oti}eigt Oud) bi^ttnb wir cisrnUd)^ baf (Sbtifltt^ i^i un»
fertig ^rift bot arm<n sebtn« SBir babenb ouA ba oben im 24. «rriM
flnuA anzeigt/ wie cü ein fd)mad^ gottr^ iüi baf mott ba^ ititfrrtig gut ba«
mit re(i)t miU macbeitr fo man ctnrn teil gott babon flibtj (am toit jn ba«
mit gtfdbwrtgen^ unb Ui roubel tcilbaft u^eUinb mad^en.
!Drr bier unb br^flisfl artifcL
•m 1
Z>cr flcifHic^ (genAmt) gmatt ^t fineti pra^tt greinen grunb ni ita
(eet S^riili.
@riiHi(^ gewatt mnn i^ hu bie Wht bcr fi3rgefe^ten gä geifUi^m
bingtn unb }ü »dttic^cm bevrfd)en r aU ob i(b ivt&d^ : bcr gciRlicben berr«
fc^aft bat jrer bod)fiir ' gbtinen grunb in bcr teer Sbrifti. "JÖdf f9 otfo aum
erflen gbcin bo<f)ftir ober berrfcbafi füren f9Uinb in irem amtf ob fi) glpc^
ba0 felb fufl wo( unb re(f)t t^ermieltinbr bemir id) burcb ba« eigen wort Öfbriftt»
ber aUwegf fo bic junger oon ber obrefte gerebt bonbi jnen bon bcr nibr«
bcf geiflel gefett bat, in melidKr ft bie b^c^fle TöUinb föd^en. SRattb. X VUL 1 :
3n ber ilunb fmb bie jünger 3efu iu jm gegangen , fimcbenbe : 9@e(id)ip
id nun ber gtbffer ober obrer im bimmclfAcn r9(b? (bo^ i(t, in ber tilcbmi
barin ber bimmelifc^ batcr berr unb troit ift)r unb 3efu^ bot ein tinbti tit
jm beruft, unb e^ in mitt< ^ unber fi» gefhUt unb geforod)en : fffiortic^ fag
id) äd) , e^ fpc bcnn , baf jr äd) beteerinb unb mtrbtnb qU bic ttnbU , fo
mdgenb jr nit qngon in bal r^ ber bimmlen« 2)ife »ort ßnb aU bell , baf
bie jünger .bo)ema( nod) treffhttic^ fleifc^Ucb finb gfon, fo er forid)t: »e«
f9e bann, baf jr üd) belecrtnb;'' baf (q nit beUcr unb furjer fönntinb fi)tt.
2>annr fo er rkU, baf fQ iic^ beteerinb i geigt eigentieft an, baf fo bto babin
ofk angefofftten ftnb ; »e(td)« aber er nit erleben mü , funber baf f^ bcc mü*
nung gar binlcginb , unb ber obertctt ali wenig nqcbfraginb, aW bfc tinbli»
bie nüt babon wüffenb. Unb foricbt balb barnacb; 93}e(d)er ftd) nun bemu«
tiget <Ai bie tinblt , bcr ifl grof ober ftocb ober obrer vn rqcb ber ftimmloi.
QBir ünbenb überaQ in bem wort SbrtfU nienen» baf jocft in bem omt bc#
prebgen0 nod) be^ werf^ gotte« Sbrifhu^ einigerU« gewatt« 9etro ober etm anb<
ren babe für anber gegeben. Sfber finbenb wir bie mit lutren worten, - baf
bie bbd)fle unber allen d)ri(ten eim ieben ifl ufgetbou; baf, welicbcr berni«
bertrdd)tigf fl , * ber milbefl , ber g&tigeft , ber tinblicbeü im gmut unb an bca
(ttten ift, ber ifl ber b5d)ft. Wo folgt, baf, welicber (tratet, wie err ber böd^ft
(i)e r bof ber gotte^ gar nit tft : benn bife bi^cbite ber ^emutigf eit ifl gbeinem
menfd)en befannt, funber gott allein. !2>tf (eeret er wiberum in bem tob 3o«
bannte M tinftti SRatt^. II. 11 : Qßarlitb fag id) üd) , baf unber ben fünen
ber wi)ben gbein grb(fercr erftanben tft , benn Sobanne^ ber töufrr. SBeId)cr
ober ber minber ift in bem rt)(b ber bimmten » ber ifl gröifcr benn er. ^tc
foüi ^brtOu^ bte grb(Fe 3obannfcn anzeigen ui ber gröiTe ber btmütigbett«
fRod) hat er in bifem wort bie maf ber bcmütigbeit nit qngejünt, glDd) fom
fif cman bemütiger werben mög bann 3of)anned ifl gft)n ; funber wirt einer
nod) minber unb bemutiger unber ben gt&ubigen , bie ^^ bimmelifcb rQcft
(inb , benn 3obannc^ ifl gf^n , fo ifl er gr9ffer. 3cft taf mid) bie nit irren i
T"*«
>)fd)»eigenmacben/ fKnen/bCdiittdett. ^) ^of^fobrt/ ^ocbmut^. ^)3Rttte« ^jbemdtbtgftc.
Ufltaung M XXXIV. axtitat 347
M 1(6 fdnm Mtfl^nstt baft tn bifctn finti. SRon todft woli »d< M tqcfe
(er bimmbn bcift in »tl «rtcn U$ nflmen nflatnmMi namlid) nflt anUxi
wtttx Mt flldu^iflcn iitcnfd)cn. 9(lfo will (Sbtiftu^ bic it^cv anjcidt babcni
tat flott ntt b9 tem prac^f mt bq bobcm f^Qtt ober namcn Me böbc. (tmt^ti
funbrc b9 hmtittglKit; in bcto babc nod) obcimt Sobonnfrti übcttroffetii
hr ic scb^en («(« SBtltcber aber jit fibcrrrc fen tvtUt f muffe bdl mit bcmü«
H()bcit je bdtiben turnen. 2)a^ bie i^otbrisen Don Sbtiflo bte setebt bobenb
o((r Don bell engten/ bunft mid) aar an bi^ ort nit böten. JtutSf bie böbei
nod) beto bie päp(t unb bifcbof ^rqtenb , bat gbeinen gtunb 9 funbet Sbtifluf
(cit inen mit (inen janaeten bcU : (£« fqe bann f baf fq ftd) bef eeeinb pon bec
(eif(bljd)en bewirb ber b^bef fo mdginb fo nit qngon in ^ai rqcb bec bintm*
len. Unb f)) banb fafl aUe botna^ geffettten ; fo (tnb fq ouc^ nit in ba^ cqc^
ter bimmlen qn^ongen.
9etni4 r ben bte pdpfl jt boupt macbenb unb jn einen ftirilen ber apoßteti
nemienb, ba« fq bod) in bec gefcbtift ntenen ünbenbi bev fpricbt 1. eap. V.
1— S: Die dlteten ober prieflerr bie tmber äd) finbi erman i(6 ein mit*
priefter K«: »etbenbbo^ lütt fdbafen SbtiiKr ba^ ti(b empfolen ifli ufftbenbei
nit jtpanglid) funber felb »iHis(id) r nit rd)n&b gqttslicb funber mit geneig?
tcm gemut, oncb nit baf jr aber bie teit (t^erftanb flotteü) rud) ober bärtig«
Ücb berrfcbinb, funber fbttenb jr ein borbilb fqn Ui tümi 2)ife mort ^etri
iKrbietenb aUe^ berrfcben ben pfaffen ober genannten geifUicbenf unb ftnb
nad) i^rflanb tAi^tt »orten gan^ Kar, Frieder beift einen Alteren j^ obci;
}äd)tigcren ober ernfHiebeten« 9ll(b föUenb bie prtefler fqn. !Z)a9na(ib ndm»
fi(b ^l^etru^ felber nun ein mitpriefter ; nit obren ober papit. iDamod) bcift
er bie fd)af weiben: ba« ifl ba« einig amt ber pfaifen^ baf fq iveibtnb.
^amacb beift er fq uffeben/ bau ifl, bifcbof fqn: bann bifcbef ift nät ati«
bm bann ein mdebter. !Darnad) föUenb fq nit s^angUcb funber frünb(id)
Jr omt bertpalten , ttnb unber (id) nieman zwingen funber fo bäter(id) baU
tenr bal jnen aüt menftben ftlber wiUig(id) gern geborfam fqinb. 2)artta(6
|9Uenb fq uf ben nub nit febeni funber va geneigtem gemutf batf 1% va liebe
gotte< unb be$ menfebeu/ bte leer gotte^ %balten« '!Darna(br baf fq aber
bi( teil, iai i(lf tild)en unb gemeinben gottei/ bie jnen empfolen ftnbi nit
bctrfd)inb aU bie rucben berren; funber »tifftnb/ baf fq nttt anber« itnb
beim ein oorbilbf nad^ bem« bie jnen empfolen ftnbi ü^ geila(ten föUenb.
i>k »irff btt einfältiger I bif mort ^ttti ben pdpfUern banblid}^ für unb
fpticb: 9r rebenb, äwer pracbt babe grunb u^ 9etro bari unb ^etrud fqe
ber obrefl gfqn. te 9tom ; atfo fqg oucb äwer pap(l ber obrefi r tat aber m
ber uKffbeit nit ift; iebod) wiü id) üdi ba« fcbenten. QBarum folgenb iq
bettn nit bem »ort ^etri^ ba er fo beiter allen Atoren prad)t berbut? »ie
tpol Ui »ort nit ^trif funber gotteti be^ beUifl^n getfle« ift. 3^ <Detruti
ber urbab u»er0 ftbe^f »arum febenb jr nit uf (ine »ort? ^icbi n^tc ift
ba< papdtum fo »ol gegränbtf ja uf (inen eignen mut»jUen mit ueracbtunj
flotM unb (iner jtingeren. Dtfer jweqen funbf^aften ifl gnug )e.be»Areni
baf bie pfaifbeit gar nit berrfcben foU, jocb tn bem amtr ba^ jnen gplt be«
folm batr funber mit nibertracbt grof ftin unb mit d)riflenli(ben fttten ; i^
mit man an jnen ein ebenbilb neme ; »ie man »anblen föU.
34s U^edung Ui XXXIV. axtMi.
!Danto(6 foQtlnt 0) noc^ i^U trenigct miüidi i^etrfd)mf aU ta oben
oucb iit onsciflt. ÜDocum id} b» nact} bcr türjc mtU (ocburd) gon. £uc.
XII. U: ^ü fpracf) einer u^ bcmiwtt: SReifleti reb mit minem btüUit Ui
et ta^ etb mit mt« teile ! antwurt jm Sbriflu« : iDlenfd) i tvec bot mid) ju
eim rid}ter ober erbteiler «iber tic^ sefe^t? Gicbr ber beer aUer bin<|en will
ücb be$ erbi nit nnnemen ; funber toi^^t ben fpait für bie ricbter ; unb bie fiif
an flatt gotte^ (tl^tn rumenb r jtibenb alle gerieft unb red}t ju jnen i mütni
fiber alle recl)t fpn unb ^altenb bod) jr eigen red}t nit. 3tem aM bie jünger
Sue. XXII. 21—26. unber etnanbren ^rfd)etcnb (ba^ ^benb ft) oft ge*
tbon ; bif ifl aber )um lejten btid^bm nac^ bem nad)tmal) i »eldjer unber
jnen ber grbjl ober färnemd toäti bat er }u jnen gefprocbeu: 2)te tumg
ber ^iben ober bblteren beberrfcbenb f^i unb bie gemalt über fq babcnb^
loerbenb gittbäter genämt. 3r aber nit alfo! funber ber grö(j[er ober
ober unber ütb foll »erben aM ber jünger r unb ber borgänger aU ber biC'
ner. O wai folftinb alle pApfller für bie bter tletnen mbrttin geben „ jr aber
tiit alfo. *" 6id} r »ie tur^ I)at jnen gott abgefd)(agen t ba§ fi) gar nit t^tvt»
fAen fbUtnb; funber wie jum erden ifl anjetgti baf f« allein mit bemül
unb ftdb felb^ Mngeben )u bienftbarfeit berglöubigen grof föUinb »erben.
Vn ben wdrtUnen muf aO jr pracbt unb gemalt brechen , fp glofiterinb'^ r
loie fq iveUenbf fo tbnnenb fQ jnen (einen anbren ftnn angemunnen. @ott$
loort ft«t ih)f; Fimmel unb erb bredbenbf et ein tupflin bon bifen moctcn
abgang. 3tem/ er hat oud) SRattb« XXIV. 49 --51. griifamlic^ perbot(%
baf bie r benen bie teil empfolen finb i ;re mitfnecbt nit fd)la^inb i mie oucft
ba oben ift anzeigt, ^temi er ^at barum bie junger one fadf fectel unb
ftab gefenbet gt prebigen r bof fP nui }e ftufen i^Utinb nod) tbnntinb legen i
tut firctlen f nteman fd)laben nod) rue^ be^errfd)en fiuc. IX , X. U^ biftm
grunb ber gefcbrift foU man nit geflatten / baf bie geifUid)en einigerleq ober«
teit babittbf bie ber mettlie^n mtber iflf ober bon gemeinem regiment abgt«
ffinbret : benu fbtic^^ bringt )mttrad)t. SBeQenb fq aber fiberein ^ melili'
Aen berrfd)enr fo la(fenb iai amt ber boten unb pr irreren gotte^ ttgen:
benn fo f^at man f9 fflr obren unb tprannen ober gut^äterf nod)bem f9
tegierenb; aber beebe mögenb fq nit befton. QS^dre tu nit mager f man er«
lebigte bie äbbt ober bifd)of f bie berrf^^en metlenb » bon ben tutten unb {töilren
unb biflumeuf unb lieffe ft) berrfd)en ; unb brud^te man bad iDtltd) ^&t red)tr
ba^ f9 mifbrud)enbf unb fabte man an ber bifii^ofen dail mäd)ter nit motfr
unb machte, man bannetbin teine äbbt mee; benn baf man fp alfo mutn>i(«
len taft mit berd'rgemuf aller menfcben? SBte mol bierin ein unfAäblicbe
cfcriflenltd^e maf foU unb mag gebrud)t merben; fo mir febenb an bem i^tU
(en mort gottei, baf jr ftanb» miemot fp ba^ nit betennen metfenb, rid)tig
toiber gottr Pon ber tutten / bon fänbren^; bon mifbruc^ ber rpc^tagen unb
gemalt« megen id.
Der fünf unb brpfftgft artifet.
9ihtt ber mltli^ bat traft unb befedigung u« ber teer unb tbat Gbridt^
Difen artifel ^ icft barum gegen bem obren gefegt, baf man un jnen
beeben ber päpdleren fatfc^ unberfd^eiben erlernete. X)enn fo fp empfinbenb »
bof jro pradbt unb gemalt brechen müf r nad)bem bie gefc^rift fo bell in bü:
^) bttrebOttff, partout»
mit fummt unb totbtt fp iilf fo ivettenb f9 (!d) att^cnten ml r<6rt»mb )ii
tem mdtlic^en flcwalt: SaiTenb jr un^ unbetbrudcn r fo flcfcbic^t Ad) bornad)
oud) a(fo! ®(t)^ aM ob man fQ mit srmatt unbctbruAc unb nit b» ^cfc^rift
fi> übrrwinbe^ wr(ct)c ober mibrum bcn mcUItc^n scmalt feflrt unb btm i^rift
fie^orfam f^n. Darum alle obcrfcit jro nit entii^cn^ foU; baf bk leer
^t^ti^i inen m&<ie fcl)äblicb f^n; funber mirt fq febm unb empfinbenr bal
jr rqc^ unb obertett bbetnen weg beiferr rumigerf frtbfamerr ja ri)(t)er fqn
mal) , benn fo on unberlai batf mort gotteH flqf unb Har prebiget mxt i fo
fer fq nit tqrannen (tnb: benn biefelben rnftgenb nit Iqbenr ba| ein t>olt
fromm unb sottüfordbtts fqe; funber ber b&(l unb frefeneft tfl jnen ber
oKerbefl, unb wie (Suripibe^ fprtd)t: Z>er iil jnen bö^, btt natbbfe« tbut
ibti^va bat ben 3ubenr aU ft) jn mit uffa$' se^agt banbr ob man bem
taifcr ben fcba^pfennic) fc^ulbtg f^e je geben i geantwurt SRattb* XXII. 21:
@tbenb bem faifer, bad jr jm fcbulbig finb, unb gebenb gott/ ba^ jr gott
f(t)utbi<i ftnb. U^ bifem wort Sbrifti b^renb wir ba^ : itnb wir ber oberfeit
geborfame fcbuibig i fO fiOenb wir bie leiden ; ftnb wir jro ftär ober fc^u^ ^
(cbMlbig, n^Uenb wir bie leifleui ber3(Q(f)enf )9l(; gleit ^ nAe bornac^ folgen
»irt. ^ber bie maf / bie ft) barin batten foOenbi werbenb wir oucb febm*
S^ mag oucb uo bifcm wert nteman erfedbten i ba$ alle menfcben muitinb
krm faifer unberworfen fpn/ al^ bie fummiflen leerenb. Denn Sbriftu^
bot nit gerebt: bie ganj weit foU bem faifer geborfam fqn; funber nad)bem
tr ivj grgenwurtiglid) unber be^ faifer^ gewalt fanb i la^t fr fq barunber
hlxibtn I unb beif t jm geben f lai man im fcbulbig fqe* On )WQfelr b<ftt ev
fp unber bem babqlonifcben fang funben r b^tt er oud) gefprocben : gebenb
brm babqlonifcben f änig i ba^ jr jm fct)ulbig (tnb* Sbriflu^ bat wol gewü^ti
baf fein gefd)leci)t ber menftben fo gut nimmer wirtf e^ wirt etlicb babeui
bie fo fci)ä'blicb unb äbel werbenb leben f baf man jr unbiU nit erleben
mag; bie mufi man benn mit fcbmer {lieber ar}n9 l^ertr^beurmit bem qfeni
mit bem branb le. 2)aruf wacbenb bie färften unb oberteit. !Darum iik
bie Sbriiht^ nit forgfdltig gfbn r wie man bem faifer untertbdnig fSUe fqn ; fun«
ber fo er weift i ba| man bie (traf möp in eim regiment baben i unb fblnb bie fe(«
big jü ber nqt im jübifcben lanb bem faifer au: beift er bem rueben ar}t geben r
ba^ man jm fcbutbig f^e t barum baf nit aUt menfcben gott gebenb i iai fv jm
fcbulbig ^nb. ®äbinb aber alle menftben gott, ba^ fpjm fcbulbig (tnb, fo iitftt
man gbeine<f färflen nocb obren , ia wir wärinb nie M bem ^arabi^ f ummen.
60 nun ba^ nit befcbicb^/ tnu^ man obren baben, bie unbiU t^erbutinb, benen
manbargegensubienenfoUjimmlidKnarungte. aUoucb bomoeb tummen wir t
9Rit ber tbat bat Sbtülutf ben weltliebtn gewalt befeftet Suc. II. 9,
baf er unb (in mitter (tct) nacb bem faiferlicben gebot babenb laffen Per«
ieicbnen unb jdten unber ben faifer^ rpd); bie wpl er nod) in bem reinen
lt)(bnam 9Rarid wa<. Oucb bamit, baf er ben bibracbmum (ift ein pfen»
ttig gewefeu/ ben ber faifer }& einem febal^ bat ufgelegt) gegeben bat
SRottb. XVIL 21 Biewol er ein berr unb tänig aber aUe betreu waii
bat er bennod) un^ i& eim bpfpit , baf wir alle gemeine burbe einanbren
bulfnb tragen, oueb bem faifer ben fcbabpfennig geben. SBeld)t^ bpfptl bie
gti(Uid)en nit lernen wellenb: f^ b^lf^nb bem gemeinen Polf nit (Uiren, nit
^)fd) nt(bt bapor entfepeu/ ntcbt fftrd)ten« ')^t»terttil. ^)€f<bof/ Onutbiletter«
350 Uslegunfl Ui XXXVI. octtfe».
htü6) jstbettr nit aemdnnt mi( er6i)Itrn; fq fpreÄtnbr fq fttnb frq. ^d«
4)f« t(^ »Ol noc^laiTm ntüd^ fp man fq i^on tet obcrfcit bot fin} (icmüd}t
bat ont fd)aben btt gemein t bic' nit geftqt ifl% 00 aber f^ bm atmm
irr gättr mft jrcn rqcbtagcn abctnqcnb/ unb n^cUcnb nut bcf mtnbct btt
obren bie ganzen fumm ber fKiren unb fd)uffen Don bcn armen babcnr ba<
lit in ber bell nit recbt. S^ tit ouc^ ein groffc tqrann« r bof fi) oon etlicben
ptfo(ien ober fatferen ober funicien oor uil jaren finb u^genornrnsn unb se«
frDt f baf fq ba^ in bie ewigteit brucben unberflonb. X)enn wer bat bem
oor 100 jartn gemalt flebeU} bie iejigen weit }e bejwingen? Xurj, u^ ber
leer Sbrifli t(t nieman u(^(^enommen , baf er ba^ gemein jod) bet oberteit
nit föUe tragen mit gemeinen gläubigen, ^rqt aber ein oberfeit einen ober
ben anbren i foU ba^ on nad)tett befd^eben ber gemeinb. 9Biewo( ein ieber
wol ermeiTen magi wüü fblicb frQm nac^ ber lange bringt.
2>er itäji unb br^fligfi artiteU
9(ne<; fo ber geiftlicb (genSmt) flaat jm jugebSren r^cbte^ unb led^«
tdfcbirm« bo(b ^furgibtf geboret ben weltlicb^n 3Ui ob f9 (briflen («n
weUenb.
JOifen ortiM wctfenb wir tut} bintid^tenr^ wie wol er grof unb
ti^effenlicb wiber bie pdpfHer ifl« Dann fo jnen bie gericbt^bfinbel entjogen
werbenbf mu( man oucb on jwqfel ben b^f fcblQiTen. X>er artitet ifl
ffft gegrfinbt in bem wort GbrifU r bor oud) anzeigt fiuc. XII. 14. W
einer }« jm fe^req: SReiiler/ reb mit mincm bruber; baf er ba^ erb mit mir
teile: antwurt er jm: O menfcbr wer bat mi(b tinen ricbter ober erbteiler
fiber tid) gefegt? OBir wOffenb wol/ ba$ a\lt^ geriebt unb urteil Sbriito ge*
geben ift oom oater 3ob. V. 22; ba^fetbig geriebt wtrt er aber erfl lä ben
jejten jqten balten; aber in bifem jt)t bat er bal geri(f)t bon jm geleit.
QBelicb^ wort unb tbat (lart gnug ift , ba$ alle päpfl unb bifd)of ftd) tet«
ne^ gericbte^ nüt föUinb annemen, funber aSweg mit Sbriflo jagen: wer
bat midb einen ri^ter ober erbteiler über ü^ gefegt? Sbrifhti bat einen
feblecbttn' banbet nit wellen oertragen, bamit wir nit ttn ebenbilb neminb
fbtid)« oueb it tbun. Unb bie geiftlidien Ofiter wellenb atte blutigen bänbel
nit oerri(bten,, funber f^ macbenb^. QBer bat nit gefrben gu unferen gtjttn,
ba^ bei langwdrenben trieg« in Sranfrqd) unb 3talia urfacb ber pap(t ge«
wefen ifl? 3>enn balb mag er ben faifer nit Ibbeu; balb mag er ben (äntg
nit li)benr unb bringt bo<d filieb^ allweg se wegen unber bem namcn
(f btifti unb bei fribenl. Äurj , bal gerid)t ifl allen pfaffen in bem wort
abriili etgenlicb abgejiritft; fo bod) bie gan} ArHlenbeit mit guten gcfa^en
unb red)ten oerfeben ift, alfo baf nieman red)tloi ligen barfi fo el anberl
tedbt }ugat. 3Bo aber bal fd)on nit war , mi^genb f9 it(ib bennoeb nit rieb«
ter ma(b<«: funber jr amt ift leeren. «Ifo Plltinb fp bann treffenlicb leeren,
baf man biUicbe geriebtfib oerfftufe gehalten werben, unb (i* felbi fülr
ricbter nit ufwerfen. Denn Sbriflul, ber aller anrufenben not gnäbigli*
»erbbrt unb geratfamet, batbifen anrufifnben nit wellen gewären, on jwpfet
ber meinung, baf er ben rid)teren bifel jptei in jr amt nit bat wellen
gn}fen. SRocb bil weniger (bllenb el bie tböui bie fine boten finb«
«) aulfübren, bebanbebu <) ftnin^mtn.
Uifedunfl M xxxvi. artttcH. 3S i
!l>af bm sttftHd^en ved)tc^ fcftirm ntt juftanbe, fotf ntt i>rtilanben wer«
bttif baf ft) mit ber Utt ntt TöUinb bcm rechten bt){tanb tbun; funb<r bu$f9
mit <|cma(tt()cr b<>ttb jtKtt gor ntit farmtnm f6Uinb i bie 9<ricbt unb vtc^tfi^
sr befAtrmttt , tiM bic btf(f)of }u bt fcn ivfitn tbdtib r bic jr rec^t mit getvaU
tiget battbf jte lt)(t)tiam mit fo i^tl tttegfif neckten unb fccbttten btfd)irmcnb|
(0 hätte jto ein tdnig ober loifet gnus* Unb ^t aber Sbrtfht^ Metrum ^u
beiden ftn f(i)wert Dnflecten; benn welche mit bem fc^mert fed^tinb^ tftmminb
mit bem fet)n^ert um. aOaran mir etgenlid) erlernenbr baf bie imti f(i)wertr
bero fid) &^ti^^ nac^ bem nac^tmal oernttsti nit ben gemalt ber btrreUf
funber ba^ mo(^efd)(iffen wort gotte^ ; im näwen Unb alten te(lament geoffhetf
btbutet f)abinb. ^dtte Ctbtiflu« fin teer unb (id) fe(b^ weUen befd)irmt ba«
ften: (b Ntte er wol ein anbren }fid }emmen tonnen bringenr benn nun bie
«rmtn ^fci)er. (£r fpricbt aber: ftect Qn! 3it nun ber papfl ein nacbtum«
menbet Öattbafter ^Ihttrir warum h'itt er nitr baf Qt)t%fhxi gti jm fpri(i)t:
9((t QU? 2>enn M er e^ )ü ^tro sefprod)enf fo foU er ftc^ bef on iwxj»
fei ou^ annemmen r fo er ein flattbalter unb nad)tumm ^etrt fqn wiU* 3e$
WfU er wiber ben ttirten fe(l)tenr bamit (in gefinb }u 9lom nit umtömme.
S^iti 0 9aDil! ^btiflum: flect i)n! (S^ werbenb bie we(tttd)en fürflen ir
lanb wo( befd)irmen unberflon. Unb gansr Ptebig bu ba^ rt)d) gotte<f! Sijt
btt wirfd) je räwen^ benn Gbtiflu^; ob bu 9(0(6 erfloc^en wirft? ober mtif
man ben Zürfen not(icber weereUf bie uf btd) qlenb; weber ben Subeu/ bie
ttf ^brifhim ^tenb? 00 bu wo( febcn maflfl, bu fqefl benn bünbi baf
f0li(b burci)ä'd)ten ber ungtöubigen dott über un^ Derbänctt um unfer ffln«
Im wiUen. SSilft bu ben rat gotte^ binberfleUig machen? ®ang bin unb
»enb bie fiinblicbrn 66bomen ju rtiwen/ nit mit bücijfen unb reifen f* nit
mit bem bin unb barrtjten ber böggenbifcbofen r funber mit bem wort 90t«
Ml unb prebtg unb f(t)rq wie Sonad, tvit 3obanned| wie Sbriftu^: SSeffe«
ttni ädti ! Unb nimm gbein anber fct)wert in b'b^nb nit weber ba^ fcbwert
M seiftet I ba^ ifl 1 ba^ wort gotte^ unb anbre waffen f bie ^aulu« (Spbef.
VI. IJ— 17» fcbmibeti ober aber bu wirft umtummen. ©ifer 'I^a\>ib fann
in hm ftflblinen borneft nit fechten* Ober aber/ fo lang bu nad) Qftned
»afftn fdbrqft 1 werbenb wir aU feben 1 baf bu nit ein na^gdnger Qf brtfti noc^
9etri funber be^ tfifeU bift, ja ber war antd^rift. Sbu bUi ba^ biet) gott
l)ei$tf unb oerlaf bid) an (tn wort! er wirt e^ wol Wättti fo man ftcb an
in laft; er wirt wol fc^irm finben^ obfc^on bie b5^ 6oboma ju äfcben 0er«
brmnt wurb. ®ott fpe banf ; baf er Untf beimfucbt! er ftrafct (Ine fäni bie
er lieb bat Sr wiU un^ einmal be}alen um unfrer fd)alf beit wiQen 1 unb
leeren ( baf wir bie groffen grtiwenf bie 9tom unoerfcbamt oor aOer weit
tbun gbirr 1 ein anber mal nit meer ungeftraft (affmb. 3ft ba^ gan} jubifi^
)H»ltum ber bifen pfaffen unb bafferen Sbrifti wiUen bertilget, fo ifl oud) on
^9fet gottetf anf^lag/ baf er un^ aUe ftrafen wiQ; ba§ wir ben uneerlid^en
(reiten ber pcfpftleren one aüti oerbef ren butbenb 1 unb bie ougen giitbunbr
unb welfenb jn nit feben. 6umma 1 aUe regiment werbenb bef ^ibfamer/ fo
ft) gbftnen eapitlen ober eonbenten je richten gar nflt geftattenb 1 fmber aOe
9erid)tdbänbe( für ftcb jubenb ; unb eapitlen oudb eonoenten nOt erloubenb
fmiber^ je banblen / e<f fqe benn 1 baf f9 }e lernen }emmen tumminb unb bö«
^) itt bebottern. <) S^elbjä^eit.
352 UiTeguiiA M XXXVIt «tUfcM.
mt. titm tttrtf od >i( Ui jr att mitie tafl ie «cfc^ ftobr f o 0i* ft iBtvf«
tem offnen tcflimcnt mtrt»drtifl , ia€ akc r wibn gpit Ül.
Sunt k}tht tebi^rt Mirm M vrd)trn Ict mtWi^n obtrteit sä; d tttüe
vfaffitnr mänc^r Ronnen an. 2>ekin Mc feetUg gfcbvift ivivft fv bm i»cMi«
<l^n mUt I Ott im nS(t)flcn attittl f (av »ttt , fo ftr (9 d)ttflm f^n weUcnb.
2>a< bab i(6 tarum gefeilt y iaf (te päpfUet nie tSnntinb pntcbcn u< bct
mtinung ^uli L <£ot« VI. 1.— 7, ba et mtU; baf bie d)rtilen jtc ^nM
unbec etn^nbren bertcaginbr unb nit für unglftubig rid)tet jidHnb; M
«bet bie päpfUer bai^tn brtngenb i fi) f&Uinb tinber ben d}riOenmtnf(6en u^
teilen unb QÜt ttvequnfl mit jrem rec^t betttogen. Unb tebl abec Vaulni
bafelbfi: sat nütr ba^ 4if bie pfaffbett bienen mb^t: benn et fpttcftt ilMi(bet
meinun(^ : (£e jt um ^anbei bi^ nM füit weirtidH tUtitn 1 bie nod) unoßU'
biflr feetinbf ee f&Uinb jt bie dUctfc^Iec^tcilen unb einfaltigilen unbet ütti uu
iiebrni^ bie act) entfd}eibinb. 60 übet ie(( aUe bie fötfteni unbet benenbie
Aciflcn (ebenb / oud) e^tiilen (inb : fSUenb ouc^ mUe c^tiihn baf tecbl mh
inen nemen. dt »Ate oudb benn fa(6f baf f)) bef entgelten m&ftcnbf bof
f9 bet (eet dk'ci^ onboncitinb f aU (eibet je befotgen ift bq uiifetm }9tm
oft bef(6e^en f^n. 9ßo übet fi^lic^^ »Ate r anb einet on u^itt mod)te f9t
einen <|(9ci}ett gemeineti tid)tet fummen: mS(t)tc tt ftcft btl wotti 9auli
jftalten 1 baf et nit fät einen atg»&ni(|en ticktet fütflieng. t>tnn H ifi
isbein unbetf(i}eib )n^tifd)enb beneur bie unfltbubig ^nb» unb bernur bie
d)ti{ten (inb unb bem »Ott Sbtifti nit gloubenbf nit gebotfom ünb: benn
ba| bie fdfi^en 4)tiiten bie bblten finb aRatt(). XI. 21—24. Suc. X. U.
!Z)et üben unb btqfftsfl attifef.
3nen iinb oud) r^^ulbig aUe 4)tiflett ge^otfam je Totif meman ufgc*
ttommen.
Z)tfet ottitet mitt unl ben gtunb bet obetfeit offnen. 9lkintut fptic^
RSm. Xin. Ir 2: (tin iebe feel foU unbetwotfhi fqn ben ^b^n gerailten!
benn ti iit gfteiii gemalt i benn bet bon gott tummt. Qlbet bie gvilti bie
ba ftnbf bie ßnb boh gott betotbnet. WfO/ »elid^et fic^ bem gmalt »ibet«"
leitf bet wibetflat bet otbnung gotte«. 9Beld)e nun »ibetflonb) bie »er«
jbenb jnen felb^ betbammnuf empfaben. Sutn etilen fptid)t ^ulttt» bie:
(Ein iebe feel, ba^ i(ti ein iebef lebenbl menfd). ^tnb papfti bif(l>ofi pfof«
feiv, müncftr nonnen lebenbe menfAen, fo ünb fq bie «nbegtifftn. Sttot
anbten ndmt et bie füitgefebteu/ e^ fqinb fütflen obet obten, bobt gwält
3um btitteuf baf aUet goalt bon gott (ummt. 9(lfo folgt 1 baf oucb bei
bö« gemalt bon gott tummt? 3a, abet alfo fltafk gott unitt fänbe Sfaj.
III. 4. €iptid)fl: 9tlfo foU man ou(b bem papfl gebotfam fqn: obet
fd)on bb«, ifl et bocb u< betotbnung gotte« um onfet funben um }ä einet
fltaf ttf ben batt gelegt. 9tnt»utt: Z)a4 gloub i<b ftfliglicb; icb M^
babi), baf mi gott ul finet etbitmb mibetum u^futen miU, glqd) att
Sftael u< Sgqpten. 2>ie watenb ou4 bem egqptifcben tilntg unbetwotfhii
biewqt fo gott unbet im lief ; bo et abet SRopfen )u jnen i<bidt , icttiffenb
fq bie 4|l)ptifd)en banb unb gingenb bin. 'Ktfo ficbt bifet fd)elbet * gegoi«
»utf nfit: bann ui bet ftStficbtigbeit gotte« wetbenb mit ieft gipd) oii i90t
«> oufwAblen. <) fcbeU/ febicfe«
ttMeguiift bei XXXYIL ottiftll 333
I9II km 9^ ttlHti tAi mir i^ot oudft tt< j(0 jnt ftnb unbemovfni gfpti.
!{)tr aiArctt wM 9aii(i (ttib Kar. 3t(in , aber fprid)t 9oultt# ^rbt.
xm. 17: eitib <ifi)Otfam fiwrnt fütflcii obev'obttn unb mq(f)ettb jnen!
bdim fq waActit für fitocr (eben (ba tfl aber feelen fttr (eben nad) bebrai«
ftbetit (itten gefcbciben), bamiti fo fq red^nuns d^ben merbenb^ [iUöii mit
Muten unb nit füfi^enbe tbttdittb:«bemt f5(td)^ mjfre fidb nit gut Dife
»ort finb Kor i benn bof bie pdpiUer fq uf (Id) fe(b0 jtebenb r ^m ft) jrer
tQrdnnp }e bi(f tummen fii(inb; unb beiffenb aber, begumeni, ben ®ried^en
fiirflm , bbupHut ober i)er}egen« I^awiber ntog jnen nit be(fen i baf er. bie
fiim bei ftottiwortfi un{ang ban^or b. 7. ouc^ , beflumeni, gendmt hat. Htm
n bltt mit ulerfd^eibnen »orten ba(b btn)& getbon ! *bfe ficb bie (eer ((otte«
(fett bünb. Unb ob ei ^(qcb on a((e fanvort uf fq (utete r fo mbc^enb bod) f9
nit bie furflefe^en fqn r oon benen ^auiul an bem ort rebt. Z>enn er rebt
mm »on ben färgefe^ten bei gottlwortel, bd^ man benen 9ef6(dia fqer
boi ift ben @rted)en f peitbetn ic. 2)ifer Onn uf bie fSriten mag nocb mit bt(
«tAren fttnbfd)afken bewdrt »erben r bero wir bod) ndtbbrfenb. 3tem, aber
btilt 9att(ul 1. Zim. II. 1, 2, baf bie d^riften ern(Ui(6 gott bitttnb für
d(e menfAeui ffir bie (iinigr bai ifli fSr bie oberfeit unb fär a((en ge»a{tf
M »ir einen ftiUen rumigen ftanb furrn mbginb in Mtt gottlbutb^ unb
ntifi. 3n »elid)cn »orten »ir oud) bie geborfame ermeffen mSgenb i ba({
tie d)riflen nit aUdn jren obren , bie bosemal unglbubig »arenb ) geborfam
f4tt (9Uf nb r funber oud) gott ffir fp bitten , baf man einen rä»igen (tat
firtn mbs in reAter gottlbulbe unb ernil. 9((bi »o »ai bojemol ber un«
tüwid iKtlr bie touben (d)(ti(fe( unb bers(9d)en narren»qi? Die d)rifHid)en
benr (bUenb fiDf (td) arbeiten / baf a((e menfd)en* fiir bie oberteit gott bittinbf
M »ir ein frib(id) unb un»ie()fam' ernftlid) (eben fitcinb. 6o aber bie
Pfaffen fe(bo regieren »eUenb, fo tbunb fk), g(qd) a(l ob fq »o( regieren
nümmen um gotl erwerben^ »eUinb; funber feibi in Vt^ani nemen unb
nit an gott (afjptn. ^iebq fi<ftt man out^ bdi amt ber redeten bifd)ofen f
to iftr »i<!bterenr baf fq ern(Hid) baruf feben f&((tnb, ^af man frib(id)
lebe. Damit id) midi gern »t(( gegen allen menfd)en entfd)u(btget babeui
Me mid) einer ober ber anbren partq bergqbenb ; ^ barum baf id) fo ernflltd)
Ion frtben geprebget bob in ber frommen d)rtilen(td)en flatt Zütidf. ^cb
ber)üg oor gott unb a((en ereaturen i baf id) rö(id)l ul gbeiner anbren ur«
Mi getbon bab , »eber baf id) »fif t rö(id)el minem amt jäfton. SSe(id)i
id) ai(e mine tag , bie id) priefler bin gefqn i UM gefitrdbt bab. 3a fo
irnig bin id) nit gfpn, i(b bab in miner confcien} bal »Ad)teramt »irfd)
yfiin^ti bann ei micb gef^b»t bab. Da id) »eif , baf ber fd)äflinen
Mtttf fo ft ul miner unforg umfummenb« oon minen bAnben erfotberet
»irt: bab icb ie M minem amt muffen ben friben prebgen ; unb dl id) ge«
(cbm babi baf gott mit Ünem »ort gewfirtt t^at unb ber menfd)en gemät
jd frtben geneigt ifl: »Ar id) ie ein gro(fer mörber an ben frommen (fiten
gfqn, baf icb nit far unb ffir jfi friben unb (bri(Hid)em (eben gefävt unb
ynbt ^tte; fo id» bal junemen bei guten fo b^tec facb* Daf aber in
*) Clott bulbtgeitbeit/ del^orfamen OottedevoelKnbett« <)ui»eränberlid)/ ibmbbaft.
^ )»0i Oott erlattaen. ^) bejtcbten/ befcbulbtgen.
amnoU^i iAmmtL e<briften I. SK 23
354 Uüegund M XXXVII. artiMi
mtttrtt b« mitte« flpffe« bcr uffttttc^ gutit pdpft bef^icftcn ifl, a) lottti mit
tetn titenfc« ittit Itt wat^ttt fifi^tin fc^ulb taran gcbcit. 2>nut id) ;ut ft(«
btn iDl itttt bcn pJlpftlerftt tn offitie ft^ttitid^aft t unb fq mit mir nig/At^
cbett it^avtnbr bcc gcflalt: SM bait t^or^ar Itü flanke jor bal nyonflriiott
(EbriiU mit entft seprcbgeti baran mid) bie pApiUicbnt catbinälr bifd^of
mtb (cfiateitr brto bie }t)t bie flott itie ^erumt ivorbr oft gefldubt^ babenb
mit frtittbfd)aft, mit bitti mit f<^red!en; mit t^etbeifjfcn stofiet gaben unb
pfr&ttben; benen ic^ boc^ gar tiit bob tveUeti toqd)ettr ftinbet ein penftott
iion.SO gulbineni bie fl) mit iätli&itn gobenb (j<t ft) woUtenb mit nun 100 gebenr
moÜt id) jro mt)r bie td) im jor 1517 fyitt abgefeiti bero fi) mid) bennecb
brä jor bornocb nit crrafTen moUtenbi bie fd)lU8 id) im jor 1520 mit einet
eigenen b<mbgfd)rift ab Od) t^ergidb min eigen ftinb tN)r gott unb aücn
menfc^en : benn iior bcm jar 1516 banget i(6 no(6 etwonn PiC an bei papfM
obevCeit unb meint i mir giminte gelt Pon im }e nemen; mie wol i(b tnit
beUen »orten ben rdmifc^en boten aUweg gfeit bobi fo fp mt(6 crmanttnbr
id) fKUte nfit prebgenr bal wiber ben papft wAre: fp fbUinb gar nit bofft»/
bof t(b bie »arbeit um ein n^ort unberlolTen toerbe um jre« gelte« »iUen i
barflber mSginb fp ba«f ob ti jnen glieb^ wiber nemen ober nit). VU i4
nun bie pen^on abgefcblogen batti fobenb fp wol i baf icb gar nät mit jnen
ge teilen boben moUtf unb furenb }U| un^b Perrietenb min banbgfd)rift M
obfcblaben« unb «uittonj i bie beebe in einem brief üänbenb; burd) einen geift*
li^en Pater I einen prebgermdncb ber meinung/ fp wurbinb mid) bamit
Pon 3ütiA bringen. 2)a< f^at jnen ber gftalt gefeit i baf ber eerfom tot
mot wttfti baf id) mit ber leer bem papft nit ge^ret batt; baran fp »ol et*
tanntenbi baf ba« gelt m mx ntit gmfirlt biitti oudb baf ic^ weber tbot nod)
bilf gü iren anfd)ldgen getbon batt r unb ieb gum anbren mal bie penfon
ufgefeit; ouA i M bie leer ber Porbrigen gpten gfpn ift / id) gbeine« tibertretenl
n^eber eeren nocb eib« mo(bt gefd)u(biget werben. Unb batt mid) alfo bet
eegenamt eerfam rat unfAulbig'ertenntb). 3a bif ungut iht<t jrentbatbi fuf
^ - - - ~
*) Qbgemabnt
•) See 9ttbm t^om ^oite isn , loogu f d) bie Sfinber bi»«b bo« einbnif tA
bem 9opfe »erpf t4tet glaubten, b) ^voni Stuf «tbt. dariber in einem Sttef an bot
9tatb »on 3ari4 (2)inf. nad) affumt. SRartA i52i imb on Sratndit felbfk t^em so« «iid<)
VttfrcbUtf. (£r ftnricbt S^ingU iRittb et«/ weil ef PoUen auffcbluf bem Statt/ ber
3tt»in0li loegen feiner fBenfton bom $apf gur 9led)enf(baft geforbert batte / debcs f6ime
unb loolle« S)em 9iatb melbet er bann: Zxm^i bAtte gu 3üti4 obne biefe 9eiiüN
ni(bt begeben fenne«/ worüber et it<b au4 gegen ibn nnb anbete Mmetlen beftost
babe/ fo baf et Pon 3ätt<b »tebet nacb SinfebeCn sutädaitrebten gebacbte. Sät Me
^enf on babe et ntcbt« »etfptocben« ObiDobl tbm eine Setmebtung bet 9enf on m»
50 auf 100 GNtlben unb 2)ombettnpf^dnben gu Safel ober Cbur »om 9aof onetbetct
»nebe» / babe er aUee aulgefd)lagen« €t fep jDbtengeuge gewefen / loie ^inglt bem
tegaten Vueci gefagt babe: Um bei Oelbeg »iUen looUe et be« TaiHkiVngelegeiAci^
ten ntipt fbtbetn ; bau Solf nicbtsbef oioeniget befmOgti^f bt^ 9Babtbett lebten nd
et feile eü tbm betnt/ ob et tbm bte 9enfon fetnet geben looOe obet ntd)t S)et£e«
gat abet tvollte ibn rncbt nbtbigen; t^etfptacb bte ^nfion fetnet obne Sebingung/ füit
feine SRotbbutft unb gu VnfdHtffnng bon 0acbem. 2)o<b babe biefe $enf on Srftnglt
tmmet gebtttdt/ fo baf et fcb bep 3mf in JTlagen etgof unb eben botum bte Stelle
in Süttcb aufgeben »oUte. 9\M bann aber Q^ngelbatb nod) im ibaufe beo Sobte« i52i
grof mlitbtg feine ettftopf^Bnbe m Sntngb abttat/ tvatb et au< bet Setlegenbeit erlbit
mieguna M XXXVIL attifc». 355
tji H iit gfqn i f^ütnl f« mit bdfclbnt matt fcbon (cyifnt. 2)0^ fag <(^
hmim/ bci^i bic mid) i»ct)9^cnbf tc^ t^aht jd b^mfclbtgrn ^etjus (in ou^
)ätl)on unb nit rrnftUd) gcmctt^ fSMnbr baf i(6 goc tiit ^b ISnntn flsib
(irmcind b^bcn mit bm päpiUttcn; funbtt ti bcfinbt ftdbr baf tc^ fr
ftacf bob sfwrcrtr att ic^ ie gb^inem Irtcgctt unb ufbrrd)m gcwcert bab.
e^ begab (tife oud)f baf ein lo^fcr groffirc tat jü Sätic^ ben 3ug b^B
<ibf(b(ug. 2)^ fttt b<t päpfUct (bu mctil mot, wc(ci)cn fu(4^ icb mein)
2Uf unb mad)t bie fad) fo grufam: ob tin cibgnof fdbaft bcm papfl nit
na(b inbalt brt KKttinung bicUcr fo murbinb f9 Dor atten m<nf(t)m ge».
fd)änbt Denn jr i^eretnung wdt lange jar bot bet ntimen beteinung be^
funigd oon 3t^<mt(i)(^ gemacht. Det papfl Ȋte oudb bet meinung, fo im
nit gebaUen wurb i wollt et ie (in beteinung butd) ben btu<t fut aUt men«
fcbtn (äffen f ummen unb feben i mie tin etbgnof fd)aft an jm gebalten b^ttc.
Unb i)(t etnfUicb mit bet facb» att icb watlicb beticbt bin^ baf et bif wott
gcflen etlichen getebt bat: 3Hcn mAf mit bet fad) qlenr ee baf btt pfaff
»tbcum an bet Ian}e( mäte. Unb bewegt iamit einen eetfamen tat| bet jm
atttveg ootmal }u bat gfeit je batten i obgl^c^ anbte eibgnoflfen jm nit wiU»
tinb jiijiebtnf baf et jm bon nuwem jufeit boU }e fd)iätn. S^atb woC uf
bet gai gercbt: bet fitd»i^ b^ttc feltfame (tutet in (tnem bafen gefoebct; bef
id) micb nit betub. Jknn ti bat ein wx^itt tat bi( 'batnacb geiagtf bat
to(b Rät fönntn finben; batum i(^ bet unfeten balb gern bal befftt gCoubf
ben pdpfllercn abet ifl, att icb fiütd)ti nfit }e tnU 3e batum icb biftn on*
m getbon ^bf bet minetbalb an einem wott nit feien müf , wutbenb bic
frommen oon 3fl<^icb ufbtaebti unb mie wol ft) minet etfldtung nit b9r*
fmb, ilat oud) ivol batufr id) betle^^e f9 metr benn id) fp etftStpe mit bet
minet entfd)tt(bung : ja fp mutbenb ufbtad)tf att icb >vo( wfiifen mag i offetti
ttti bet utfad) , baf fp no^ }ut fe(ben }pt meintenb , fbUtinb fp bem pap#
briif unb (igel nit balteui mdte jnen - fpöttiidb« Unb miemol fp bogemaC
»ie no(b butbptag bet meinung »atenb i mit (einem fQtften nod) beteten
bbetn bilflicbe beteinung machen i bangtenb fp bennod) nod) fo Pi( an bef
Witt gemalt unb obet(eit| baf fp jm bieltenb. SBie fp abet fid) gebatteit
babtnb, (af icb fp betantmutten ^ baf fp on }i9pfe( tPO( (Snnenb. /Denn
3üri<b bat ftdb bon ie weiten bat bet mai gebalten t baf fp oucft tmber
bm atlet dttejlen fldtten einen teblicben unbefletften namen bat. 0ott fpe
(ob! Rafft bem abet ba< jAfagen toibtum befd)ebeni mtbet^b icft mUb
bai nocft einefl je meeten unb tebt unbet anbten motten: icb wiüUi baf
«<m butd) bie beteinung tin (ocft ftAcbei unb fp bem t3mifcften (egates
^bm tmggen legte beim je ttagen« 9nfo mag männiglicb betmet(enf bStti
i(b «oeKen mit ft9mbet betten gelt tp^ metben/ bdtte icb bem papft fin
bmßon nit ufgefagt; ti mdte m(t, lim pfaffeu/ allet minbfl fpbttlicb gfpii
^om papft nemen. 3cb teb abet bot bem tid)tet allet menfd)enr gotti baf
id) fttft pon bbeinem fütiUn nodb betten gbein penfton nod^ miet nie ge«
Rommenr nod) einigetlep meg< betbingt^ gfpn bin. Unb ba^ i^ nocb bat"
bptag, tk&n id) aUtini baf micb min amt fblid)! beift; id) (icb oucbi bal
meren btlfit. 9(lfo mAt tdb ie ein mötbet an ben ftommen menfcben i baf
id) nit fax unb f9t ftttng meetK. Sd) enbät mic^ oucb lii otfct jpti m^
<) »erpf lebtet.
356 mmm m xxxvn. muuH.
Mt Utti mittft stfi^üft unfe tbat antwutt v vbtn scgcn äffen ntcnTdyenf
unb flbat Uf tmn arme feel wol nemen i iai i nac^bem idi oUen fi^f an«
teere ^ ici »ort flOtte# ^U barffir }e britti^en aUen menfd)en r lai bo^ i(4
»it t^n funber sotti ba^ mir bemnod) ein fobUd)e eibgenofifcboft treffen»
lid) anliftt; ob bie m^cftte in jrem toefen blijben i )u eim emigen bqfpil btr
ttyronnenr baf fq an jro fe^inb, tooxiu sunt Ujten jr uopt^er mütmtU
tumme. SBtemot ein ieber bon mir urteilen mag; ba^ jn gut bunttr nod)
bin iäi mtner leer unb tftat balb mir felbtf mo( mitn^ä(Tenb aUer unfd)ulb ,
inbem mid) mine f^enb bertlagenb. SBie mo( tc^ fu(l mit anbren laflcceni
bie aber bie mar^eit ifitM unb ein fromm regtment nit f(i)äbigen mögenbf
bil menfd)en äbertriff. SSerfianb um gott^ willen bif min einfaltig offnen
be^ ^anbeU ber frömben berren ein ieber im beiteUf hai icb mit no(^ M
gröfTerer tlarbeit mine^ namens / wo ic^ ben begerte }e fci)9nen i t^itt vah
gen barfflr bringen. 2)enn id) no(6 in turjen tagen päpflifc^ briefe unb
groffe munblid)e gbeif gebebt ^abi a) benen td) bodbi ob gott wiUi unbc«
»egt unb d)ri(lenli4 geantmurt i)ab; ba i<b bbeinen {m^fel babi i4 tvcKte
cli grof werben aM nit ein ieber/ wenn mir bie armut Sbrtfti nit ba^ geliebte
benn ber 9rad)t ber päpflleren* 3a berftanb ein ieber e^ im beflen. 2)enn
id) ti (ab muften tbun u^ n&ten^ bileri bie micft barum anbertfwo bar gebeten
banb f i(^ föUte min unfd)ulb ber bingen balb nit allein in minem gemut
tragen i funber nad) bem bt)fpil ^auli }immli^ oerantwurten : benn bie ftjc^tnl
S^rifli fd)abinb ofit finer leer bon minetf namens . wegen i uf ben fQ bie un«
warbeit rebinb unb bie leer gotte^ ^inbrinb. X)enen ftab id) gefolgt/ unb/
ol^ id) boff/ nit unred)t getbon.
2>af wir nun flärfer bewärinb/ baf alle menfcben ber weltticben ober*
(eit fd^ulbig f^e geborfam }e fDn/ fprid)t ^etru^ 1. c<}P* n. 13—17: Da*
rum itnb geborfam aller menfd)ltc^en gefc^öpfb um M berren wilfen! ti
fqe bem tünig aM bem treffenlicbeften ober jtnen amt^alb bouptiateui all
benen bie Don jm gefenbet finb ju einer rac^ ober (Irof ber ubeltbäteren/
bargegen oud) ju eim rüm ober fd)irm bero bie reci)t tbunb. Denn alfo
jd ber will gottel / baf wir mit red)ttbun ober mit guter tbat ber untief
ftanbnen menfc^n unwuffcnbeit berfcbopptnb. ©ir |tnb wol fr^ ; bo* laf*
fenb uni bie frufteit nit jtS einem beefmantel ber bolbeit ma^en ,' funber
'galten aU fned)ten gotteji jimmt! <£nbietenb allen menfdjen eer/ feabenbein*
anberen lieb aU bie.br über, fiird)tenb gott, eerenb ben tänig ober obren k.!
»ife wort «JJetri (inb beü unb beg«)fenb aüt menf*en, bie fuinb wer in
weümb- Unb fo bie meerwunber (alfo ntfm id) einen ber getftli* ftn wiU,
unb aber weltlid) berrfeftet) fpi;ed)enb : U^ bem wort lernet man , baf man
*) fWötbiguttg/ «ufforberung.
: ^^^««Pfl «britt» VI.fd)mb felW an Swtnglt: (Mom «3. Owi, 1523) baf er i5« We
«efbr^rung fctner «naeleaenbetten bep ben (ftböenofTen , »oför er «nntuü aWÜe-
goten fenbe, anempfebte; er feoe gans befonbetei Sertrauen auf tbn; fnmu« werbe««
wn feUiem borifigircben ffioMwoBen i>erf}d)ern : benn feine «bre unb feinen Stuben fe»
« jttjbrbem bereit, wemt Swtttgli bie 9lnaelegenbetten fetnetfetuWefi begtnWaen »oHe.
per «BojJ batte au4 an ^ranj SinT «efjbrteben, ba| er «m biefen Sßiann gewinnet
belfe. aRpeonitt« fragte efnft Stuf: wai benn mdi ber «Bapft burd) tbn 3»ingli be^
{btoAen babe, unberbtett bie «ntwbrt: «Oec; bie an ben pfipfMi^benSbronl (MyconiH«
-«ta Zwinglü.)
«n v«i
mt^m M XXXVIII. (ucttfed 357
»
ou(f^ ttn^ gfborftfm f^n foH: tcnn e^flnt, aVcr m(nf(f)li<4m gffd)5pfb* 9(tt^
ipurt: Z^ad crfl »ort fDrtrt (rertf bof wir und Hit mibttnb^ aUtn mrnfcfKtt
gc^orfom je f^n, iafi tft, jre fi)n mit brut erliefet (tcnflborfctti unbci^bcmn
üto btfl bui 0 pfoff! oud) besrtffitn unb foUt it aUetoorbtcft goitj bid) nit
tiftmcrftn r baf alle mcnf(i)tn bir Mmm fSUinb ; funbtt btft bu ein (t^tifitn*
mann unb ein (i)ri(tenlt(f)rt (ceret : foUt bu mit bcm metf borMn flon uÄ
onbtm ge^orfam ft)n / bid) nit aber anbetr erbeben , ober aber io$ bcn na«
nim ita amtmonnd St)ti(H (igen, ^urj, bic rd)(u$ieb ßat {h^fi ba# aüt
l^faflm unb tuttcn ber »eItCi(ben obertcttn^on gbttlic^n red)ttn fidbulbig ftnb
geborfam sc ft)n. Unb b^t ft) einer gefrqt; fo mog fq ber ttod^fummenb
tvibrum entfr^n. 2>enn mie fibciner^ ber tob tftr ieman gef(t)inmti mag , alfo
ma$ et oud) hteman frpen wt)ter btnn bid an ftnen tob. 2)enn fci^beit bat
jren gnmb in ber traft be^ (d^irmenben; alfOr fd)irmt einer nit: f6 frqt er
ou(^ ntt. Z)te päofle brudbenb« felbd alfo. SRan ftdit ou(6 ben mutmiOcn
ber fteiftHc^tn in ben »orten 9etri , ba$ fQ nit aUein hit dbriflenlid)en i ftm«
ber oud) bic menfd}tid)en frqbeit }ti eim beetmunttt ber bodbeit gemacbt ba>
benb. 2)cnn »ad grofien miiftmiUend bte frqbeit ber pfaffenr immuntta^t
fleboren babf tann ein ieber ermeffen. Saf bi<% nit beftimmeren» d)ri^n«
U(ber ofaff, bof man bir bie immunität» ftxAutt abftridt^ S}a\t bid) mit
«Ken d}rifleti ald bruberen t fo werbenb (9 bid> barnnberum tedberlid) b(>l*
tm. Z)u wirft erfl recftt feben^ »ad ein prebger bed ebangefii ifl, fo bu al$
bie fd)af in mitten unbtr bie »o{f gefenbt »irfl. 6uil biil bu aUmeg ein
wäwolf unber ben fd)afen gftjn 1 ben nieman jfabcn tonnt/ unb boc^ (c^aben
nit unberlief.
Der adit unb bnjfftgeft artttet.
&o fer fq nät gebietenb , bad »iber gott iil.
!&ifer artitel ma§get^ bie tQrannq ber furgefe^eur^ baf fo ntt| borum
gott inen bcif t «borfam f^nr anbebinb uniinnig fqn unb mutwiUen. ^ 3>enn
^b ft) glpd) nit dyriflen »ärinb unb aber gebuttnbr bad »iber gott wäti fo
banb bie cbriflen einen befd)eib : fy (&Uinb gott mee gb^cf^nt ft)n »eber ben
menfd}en 9(ct* V. 29. tßit »eniger föKenb c^iflenli^e furflcn ä&ib gebieten
bad »iber gott ft^e. 2)arumf frommen d)riften $ »enn ud) bie furflen unber^
ilonb bie leer Ö^brifli je oerbüten 1 iai jr bie nit i^itini 1 nit leßnb ; nit
prebginbi fo gebenb nut barum. 6prid)ii: ja fo t&benb fq mic^ gar.
9(ntwttrt: 3m namen gottcd! wcUenb fq bAtn bcn berflue^n 3uben glqd)
»erben 1 mu$ man bad laffen befd)ebetu ^ab aber leinen j»9fel \ bin tob
loict ein urfad) fqn eine# treffenlic^en jünemend ; unb ob bu glqd) red)t unb
feil geprcbiget ball , »irt botb bin unfd}ulbig blut glqd) »ie bad bliit SIbeld
bil ^^tbarlic^er prebgen benn teine »ort tbätinb; 6id)it bu niti baf in
oofang ber d)riilenbeit unjalbartid)e bilinen ber g(öubigen get&bt wurbenb?
unb ijl 4riftener gloub unb c^iflenlic^ fitten nie rt)cber ge»ad)fen benn ju
berfelben jqt. Z)u foQt bic^ fr5»en ; baf gott bin (eben unb Mut barjü
brud)ti baf er bamit (tn »ort »cif{eret unb meeret. Denn wai nufted ijl
in binem b(ut, fo ed jii niite »irt unb bcrbirbt in bcm flerbenben iQCbnam?
9fal. XXX. 10« 3it nit »äger , ed »erbe &u bunge ' M »ortd gotted
^) »eidirtt. ^ miii%t. ^) Oberfeit. «) »iUfiir(i(b i^erfabren. «> 2)dngmig.
3 sa \Xikvm M XXX viiL «ttatii.
MTgoffcn ? 3« ff (^bi toie Mc torcc^tcn farflen (i A Mt nirti^riilUc^ i^JMto
babcnb laffm imfumif baf f« unbtr tcm tiiimrti M Sutrti ta< ct^angtlioii
SbnfU ritt mt kat hutöiädttü t^anl i atfo taf fq tte leer S6ti(U ^ i^on mcm
f9 jod) sd^rcbflct tüi i^or fttxtib an (uterifc^ gcfd)oUm ^abcnb uni ii(i4
tKrm&flcii buf<6d<^t Uttb fo mon nfit banim «ibt (benn ein tebec weift in
im felM wolf toannett t^üt ev glSubid i# tootben): fo ftebenb (9 bie leer
SbrifU an einen bttnbfd^tib ^ nennen; barum baf ft) bef fltbfferen slimpf '
^abinb b« aUen menfc^ent fo fv bie teer SbtiiU mit t9ben unberftonb je
t^ettUgen : brnn ber bitnbfd)itb ift^aden nienfci)en Mf lidb« SBie tveQenb je
jm nnn tbuni frommen btener gottei? 3BeUenb jr fd)»9Stn n4 fordet bei
tobe«? IM toeU gottttit! jrm&f^nb« mitbem leben betfe^en:^ fuft mH^
ix ber toätrtc^en unfinniftbrit nit tibenotnben. SBvc^enb jr binber fi(6 i- fo
finb jr flberiottnben; flerbenb aber jr nm ber leer gotteo wiUen; fr Mqbt ^
nnb bringt feucht: bai (bmlin muf fttl werben unb flerbeni et eo fni^
bringt. 9llfo kat SbrifhiO mit ftnem tob unO aUe gepflanit unb ffin gotte«
irbom. 9llfo miiffenb oud) jri 0 unerfArotfnen reifer SbrifUi bie tibel
mb ftrricb mit bem («c^nam berfet^en. ^ S^at Slero 1 Z)omitiatttt< 1 Tlüpß
inianttO unb onber bie leer SbrifU mit jrem ermfirben nit mögen nerbinbe«
rcn: oil weniger werbenb bie toätenben ftirftenf bie i& unfer wt tobenbf fo
nit mögen bertrqben; ja wenn jr mannlidb flonb» unb nit binbcr M ^
tenb. Vcfttenb nit| ob man äcb nac^ fiwrem tob (eberi bubeui bunbfcduber
nennen wirt. 2>ie nomen mbgenb bem rrifer 1 ber ie^ bi) gott ben folb on«
nimmt, nit fc^aben; ie mee fiwer nam bn ben menfc^en oerworfrn wirt,
ie bbbcr unb werter er bo gott ifl. ffrifc^ uf, weldber rin mann gotteifqe!
laffenb fe^en ob gott fldrler f9g ober bie boftän}er. Ücft frommen färgefebttn
mein iä^ gar nit, funber aHein bie fhrengen wiberfedjter gotteli bie bbetn
anbre mannbrit begon gbbrenb , benn mit tbben ber armen unweerlicben ^
e^riilen, mit b&cber brennen, mit berouben aOel gäte«; aii i<^ bbr etlidbc
unfäriUic^e fürflen getbon baben, bie aller bero, fo bie teer Gbrtfli tefenb,
bie |)} aber luterifc^ unb bunbf(4ä[^if(4 nennenb , bob unb gät ertcubt mo«
d)enb ; ba< bod) mit ber ixit nteman f(dbäbli<!ber benn inen fclb« fqn wirt
^enn wal gefarttgbett b^sruf flanb, mag ein (inb ermefTen. (Sine, baf
flppige berborbne büben gar balb angeftbirren ^ mbgenb , baf ein frommer
wolbabenber mit falfcber gügnuf dberwunben wirt, er bobe tuterifc^e bud)er
gelefen, ber fQ nit gelefen t^ti bamit jnen ber teil, ber bem berrätet t^erbeif«
fen ift , werbe. Unb fo man iai feben , wirt e« ben nflrrifcben fdrflen über
jren topf u^gon. 0efebenb jr bofifit bie alten gf(^id)t ber9l5meren, anarü,
CxtUi I Safari« unb anbrer : fo fhtbenb jr r wa« ber bürgeren gut erloubt
machen bem oerrdter bringt, i^ierum laffenb flcb frommen fiürflen bie
linben pApfUer nit fo lieb fqn, baf jr um jren willen tijib anbebinb, bad
iiwrem amt unb namen abiflgig ^ fqe. 9lun will i^6) bie teer SbrifK nun
befeben fDn: erftnbt a (td), baf einer btibenwert barin gebructit bat; entgeh
er bef. Raubtet aber er triili^ in bem amt unb banbet gotte«, warum
wetlenb jr wiber gott fed)ten? ober meinenb jr, obglqcb gbrin gott wffr,
baf bie weit flwren mutwtUen länger getragen m9d)t? 6inb jr ricbttr, fo
, *) Sott^imaitf^ttbr. ') eefcbOniflund. ')twtreten, ba«8ebenbaranfeoeR. *) ben
Ceibibren— — etttgegetifeten/ bottot. <) webrlofen. <) aitricbten. ') mubtbeiltd.
IKIeaunfttd XXXIX. artiWi 359
»cr^i^rriib httU ttU ! 9tun fci)cnb jr lodi tooli iai tie pApiKer in iit gfcbrift
nit bpifcn wcUcu^i unb ftd) mit Uro nit entgegen ilcHcn tötfcnb; unb iil
ab(t bifcr fpan aUcin Doii bct »arbeit bct sfcbtift mcftcii* €oU cl a(fo
}ttfton/ fo'witt »arlict) äcb ouc^ je bu^ (ummenf ba< jr anbrcn ntrttfc^en
)( bu0 fd)t<tcnb. Sbunb jr gmaltr fo toirt äc^ gmoCt 0fct)cbtn: benn mit
todl maf ir mc(fen mcrbcnb, mit bcro tvirt üäi ipibrum gtmtfTtn. ®ott
ma(^* »Ol crmartm: jr mSgenb im nit etttrflnncn. 6inb WQfcri bann
bof jr ff}ib tb&flinbf bal gmoCt fllqcbcr fcbe benn red^t! ad^tenb nit| ob
äcd ein bing grof unb ungcb^rt bunfc ! luscnb nun eiflcnlic^ i ob ti an jm
f((6< alfo fqs ober nit| fo »erbcnb jr fcUfl ^it unb bSrt. ^mcn.
2>tr nän unb brqfltafi ortttet.
!Darttm fSffmb aU jre gfa^ bcm gSttüÄen widrn 9tq4)f9rmtgfqni a(fo
bat fo bm brfübmerttn bcf(i)irmenb, ob tr fct)on nut tlagt.
einb btr fflrflen gfal^ »ibcr gott; fo banb wir bor gebort i baf bie
(briffen fprc(i)en »erbenb : man mu| gott mce geborfam fqn weber ben men*
iiiftn. ibarum muffenb (i)ri|lenlici)e fürflen gfa(^ b^ben ; bie nit »iber gott
f^inb; ober aber man tritt jnen U0 bem firidr »elid}e^ barnad) unru»
flebirt. Ob bu aber »liJTen »iUti o frommer fürft ober obrer; wie bu ba^
9fa6 erfennen (oUifl, ob etf mit gott fpg ober wiber jn/ fo merf : Bum cr(lntr
nimm biet) gar nit an i ba$ bu an ben geboten t bie gott gegeben bot i 'üt€
inbrcn wellrfl ober beffcren : bu bift jm se linbifd) 9 funber bii gwüp; baf^
gotr(i(b gebot gqr nad) gottr^ wiUcn gefafb til^ wie ba oben oucb gnug ifi
on^eigt. Urteil bu nut barin: benn bu biit nit ein ricbter über gottel wort
unb gfal| , funber ba^ wort gotte^ tidoM bid)* 3um anbren i fo bfic^ btd)
fdb« wol; baf bu nfit anber^ bifl weber ba« f(i)wertf bamit gott bie aller*
bofl.m gliber t)on (tnem Iqcbnam abbowt. 3>a^ bu aber ntt ein gfunb glib
für ein fuM abbowifl; ober ein fuU (Ion lafliit fiir ein gfunb«; ifl bir te
not, baB bu eigenlid) wiKTifl; wa« gfunb^it ft)€ unb m^ trantbeit ft)e.
SBriA« aber bu allein an bem gfa^ erlernen magflf unb an bem gfa^/ ba«
gen geben bat. Da« mu$ bin fdbnur fpn 1 bq bero bu binbowen ^Ifti unb
folitbu bie fd)nur nit macf)enf funber nun bt) ber fd)nur binbowen; barumi
ftnbil bu btne gfa$ bem göttlicben nit glDcbförmig 1 fo bow nit barbi) bin.
Wlttt fur^lid) : 9ltle gfa$ gegen bem näd)ilen ebnen menfcben / bie fbUenb
fltgtänbt fon in bem gfa^ ber natur« 93}a« bu wiUt» ba« bir gefeb^eb/ ba«
tbtt etm anbren pud) ! aJlattb. VIL 12. 2Beld)« er barnad) no^ mit belle«
ren »orten u«gebru(tt bot üRattb. XXII. 39 : 3>u wir(l binen nä(bften
ebnen menfd)en al« lieb baben al« bid) felb«. 3il ein gfa^ bifcm wort
gottt« nit g(Qd)r(}rmig, fo ifl e« wiber gott. ^Ifo beßnbil bu }ä bem ^rfteui
ba§ bu fdb«, fo bu ein riAter bifl unb man bicb ergeben ^ müh unb anbre
tnufitnb arbeiten; baf bu wiber ba«gfab ber natur bifl unb lebfl. (^^fcbrict
barab nit; benn bu mbd}tifl nit erleben 1 ba§ bu arbeiten fblltifl unb ein
anbrer bin arbeit berbrud)en. 60 bu e« nun tbuft; fo lebfl bu te wiber
ba« gfa$ ber natur; unb fo bu red)t leben willt; fo mufl bu an bir felb«
tum erflen anbeben befferen ba« 1 fo bit^t^ft ifl.
Seftcb nun inm erflen eigenlicb ba« gfa^ ber natur 1 fo befinbfl bu an
^) cKbaltcm
360 Uirtsmifllti xxxix/attiteli
ttr f({(#f Idf h<n$ natürUd) gfal^ totttt Mnett Ktflonb ifl: beim ic to oto
tnufl ntt Mttii ba§ er fle^olttti werbe, wit er onbte f)oltt ober aber et trfite
nü ein obrer. Unb olfo folgte, baf bie oberfett mber flOtt todre, benner
fpricht ORattb* VII. 12: 9IUe bina, bie jr tveUenb äcf) set()on ä^erben Mi
ben menfc^en , biefelben tbunb jr jmn oud) ! benn bo^ tfl bii# gfa^ unb
propbeten. 9Ilfo folgt, ba^ ba^ natfirlt(^ gfa^ niemün recftt bcrflot, »ttet
ber Al&ubig ; benn ber unslöubig Wxt e« wo( , er finbet ober , büf nton em
oberteit t^an muf, bie aber be^ natflrUcbfn gfa^e^ nit gleben mag; wib
bemna(6 bermirft er ba^ gfal^ ber natur ber metnung , man tonnt f!n tiit
sieben. 3d) bin qnflebent, baf iA ba oben gefeit bob in eim fürgon: Ui
gfdg ber natur ftje nüt anber«, benn ba^ ivt)fen unb leiten be< g5ttlid)en
geiile^. 2)arum , M ^auM 9löm. IL 14, 13. fagt , bte ungläubigen babinb
batf gfal^ ber natur in jren gmuten gefd^rtbetf, fQinb f^ nit on ein gfob:
benn bqtf gfa^ ber natur fc^rqbt allein gott in bie bcrjen ber ntenfd)en ; wo
ber leert, ba ift gfa(^e^ gnug. 3Ran muf aber batf gfa( ber natur anber^wo
bar ermeifen meber \>m bem menfc^en, ber i^on Albanien b<n; geboren tjl:
benn ber bat in (tner art unb neigung aber anbre menfcben }e f^n. 01p<b
n^te 9(bam oud) i^on flunb an molft werben tote gott ; alfo ermtf t ber menf(b
;ton %bamen geborn , ftd) felbd ouc^ bon allem bem bat , iai er äbertrefftti'
li&jtvii bat. 3fl er wi^fer, benn ein anbrer, balt er jtd) nit fiir ein glib
ben nad)ften, funber über jn, 3ft er ri)*, permeint er, anbre menfdjm
foltinb jm bleuen, unb laft ftd) ba^ gfa^ ber natur gar nit irren nocb
bewegen. 9tlfo febenb wir, baf wir lai gfal) ber natur nit pon un^^ fdbl
bar, ober Pon unfcren f öpfen , bie wir Pon 9lbamen banb, ermeffen muffenb,
funber Pon gott bar, bem erfien Pater unb fd)8pfer aller bingen. SBie fann
aber einer Pon gott bor üt^ ermefTen, ber nit gloubt, baf ein gott f^e? Jia»
rum miif f^n, baf ber ba^ gfab ber natur ertennen will, Pon gott bar, bem
bi^unnen aller bingen, baben muf, baf er Porbin gtoube, baf gott benmen'
fdben gfd)affen bab. Unb fo er ban gloubt, fo tbut er ba^ nit ue finen
triften ober Perftanb, funber, ali ba oben gnüg bewdtrt i|l , tummt ber gloub
allein Pon bem jie^enben gott. 9llfo erfennt oud) ba«i gfa$ ber natur allein
ber glöubig : benn ti müf alleiit ni gott ertennt werben ; an ben gloubt
aber bbetner, benn ben gott'}iid)t. 9tlfo folgt, baf oud)ban gfa( ber natur
ertennen aUein Pom g5ttUd)en geift tummt. Sernimm e^ olfo : 2>df irir
glt}d) itacfenb werbenb unb gl^ci) (lerbenb , tfi wol ein anbilb , ^ baf wir
bruber ft^inb; aber barnad) Perfurt unb ffilfcbt un^bie unglqctieber Pemunft,'
n)d)tagen, f(t)5ne, (lärte, baf iebliAer eigennu^ig unb eigenfd)ä$ig ^ wirt,
(td) über anber erbebt. 2>af wir aber Pon einem Pater bor tummen fQinbr
fe(tiglt4l glouben, batf mae^t iai gfa^ ber natur tlar: benn barin erlernend
wir, baf wir alle bruber flQinb, unb oüt^i bat^ wir befunber^ brtginb, ba«
gebbre Pon gott b^r in bie gmeinb , unb fat nieman (in felbn , funber ge*
metner bruberen: glt)^ wie er weUe, baf aller bruberen. gaben jm gemein
fDinb ; alfo ertennt er oud) iihe gaben gemein f^n. 3e^ jte^ bem gfab bet
natur iM angftdjt, fo ünbefi bu: wae bu willt bir gefid^eben^ werben, M
tbu einem anbren oudb ! iai lerneft bii altein in gott. 3)af bu gloubft,
baf ein gott ft)e, unb bid) alfo gefd)affen bab, lai (ummt ouc^ Pon gott;
«) «nbcutuiift/ ameifle. ') be« Scrfta»bet( (bier wie ort). ^) eigenlttbia/ tt^.
tWkauna M XXXIX. wtiUli. 361
ulfü fummt ou(6 bai afo^ Ut ncihir aUctn i^oti gottf utit ift nfit anfeevtff
tflflti Ut (uttf gci(l flotte^i (er tnmrnbi(\ 3uci}t unb crliid}t. Darum ouc^
lic brl^n bo^ gfag bct natut ntt u^ jtem eignen i^erftant i funter u^ bem
fclud)tenben getfl gotte^i jnen unbetanntf erbnm^abenb. !benn unfer fteifcft
»crflat ti niti bU baf e^ an einen uater unfet aller tummt; batf befd)id)t
ober nun burct) ben glouben. €o nun ft» ben glouben nit A^ebt banb f unk
banb aber bat^ flfa| ber natur berilanben , fo bat e^ aUetn u0 gott muffen
lummeni n^iemol id) mein/ ba0*^ jro wenig i^erftanben babinbritnb jo(^ tüidt
gf^n ; aber t^t( ; bte e^ g(9d}^net banb unb fc^bn barbon gerebt.
Co nun bu furgefel^ter aber obrer ' ba0 gfa^ ber natur ertennfl i unb
fid)il aber babQ, baf man na4> bem gefab ber natur nit lebt aUentbalbr
ja icb ftnb e« nienen ganj gebalten werben / wiewol in etlid)en fiuden wir
no(^ einen fc^qn färenb. 9(U in raren itnbt man wo( einen i ber bem anN
rrn in tritwen rat| glQCi) a(^ er ou4 wbUte jm geraten werben; bod) t^üt
er Ui allein bem frunb, ben f^enb beriaft er unb ift aber (am. 2)u ftnbeft
ottd)/ baf man bai unb rici)tiger unb ^iblteber nit möctite (eben; benn fo
man nad) bem gfab ber natur lebte : benn fo bebbrftc man bin nit, e^ w fire
Hein fpan i bbein unfrib nod) ntit fd)weUial ^ unber ben menfdjfen. 9(lfo
erlemeft bui ba$ bu erfl ein obrer i^erorbnet bifl in bie }erbrod)nen natur
unb in bie lamcn unb balben gere^tigb^it ; ja fQ ifl nit ein gretbtigbeit;
benn f« mag bie gred)tigbeit ^er natur nit eriqben. 85qfi»it: !Z>u obrer magft
bbeinen zwingen , baf er M (in gut Eingebe ben armen , mit weiden er ti
ni gottc^ gfai unb ber natur fd)ulbig ifl je teilen/ funber bu müft in fdr
emen frommen mann balteu/ f» er nieman fd)abet/ ob er glQd) nieman gut«
tbut. ^(fo ift er aber nit fromm noc^ gred)t/ weber nad) gott nod) nad)
bem gfa^ ber natur: benn gott unb iai gfa| ber natut (ba« oud) nfit anber«
in benn ber wiU gotte^) weUenb/ M er bon innen baru« ui bem willen
frq on minbtung bem näd)ften tbuge, aU er im felb« wiU getbon werben.
9l(fo folgt / baf einer bq bir mag ben namen ber frommfeit erretten , Ut
aber nut be§ minber oerbammt wirt. 9Hfo folgt bemnad)/ baf bu obrer
nun unber ben b9fen gwalt bafl/ unb benen, bte fo ftefen ünb gft)n/ baf
fQ mit jren unbi(ftd)en begirben unb anfed)tttngen ^anb gb&ren offenlicl)
ulbrte^n : benn bie ir begirb in*n ber jen babenb unb ouc^ bb«i (tnb / tannft
btt nit (farafen. Jturj / bu bift nun t^on ber bbftn wegen ein obrer 1. Zim.
I. 9 / 10. QBiewol bu / bie guten fd)irmenbe , ree^t tbäft unb ba« fc^ulbig
bin, wie bernacf) folgen wirt; nod) finb bie bbfen bie itrfad), barum man
bid) erhalten muf , bamit man bie frommen bor inen gfcbtrmen mbg. SBelcftc
frommen? 3(1 oud) etwann einer oon innen baru«/ ber fromm ftse? SRein,
bu muft nun btne frommen fd)irmen , bie mit ber tbat nit u^broc^en (tnb ,
aber inwenbig (tnb fi) ber anfed)tung t»oU. Vlfo regierft bu nun unbet
ben gott^fd)elmen/ unb bifl oud) ein gott^fd)e(m. (Sin gott6fd)e(men beif i^
bie ben , ber i^or gott nit geredit i(i. Qllfo finb alle menfAen gott«fd)elmen t
benn fp fmb aOe ffinber. Unb utrbuteft nun, baf bie grb(te fd)a(tbeit nit
btfd)eM. t>üi witf alfo gott ; unb balt bid) <Ai ein fhrenge arsn« , bie er
)ttm (ejien brud)t , nad)bem bbein fenfoffafter nät« mee bil]^- 2)anim fodt
btt binen gwalt aber bie frommen nit brücken : benn bie frommen tbunb
^) Stbcrworttae«.
362 .Ujlcflang M XXXIX. mtOttli.
nM »ibcr UAi m(b aü Mc »«t ft» nfit otart Aänb i fo %9rfnib f« lk6
ntt f3r(()teti. 9t<^m. XUI. 3, 4, 2)t(M6 fQ bir ittn gc^OKfam (inb unb ttr
cnbtctmb: bmn 0} fürcbttnb biA niti unb btlfenb biA crsuftcn, bumit fi
l^9r bm mutiptUisctii bic btc^ furct)tcn tnuffnibi flcfriftct^ wnbtnb.
QBanntn bmtmt e< ober, ic$ gott itit ein obcctctt iKtorbntt ^i Ik
uf bie tuttm artc^Hflbtit unb unft^ulb bei ^cttml ffl^Ci unb bic bSfm fttafte?
fo wutbtnb 19U t»il frommer, ^nlwart: 2)a bannen i ba$ ber menfd> nit
tpHi^i benn gott alfoin erfennt bic ^crjen ber menfAen» unb wir ertcnmnb
bic crft an ber frucftt. Unb naftbcm toir bie frucbt sfe^n i fo babenb m
bemnac^ unbcrfc^ib ber .frästen unb ber firafen. SRun mufi bo^ftlbig
unberfc^eiben einen «runb ^abeu/ borui man ti rcc^t unb nad) gott {tc^c:
benn wie t^il man gfa^ batf (tnb bod) bic fdU fo Dilfaltig/ baf fy fxd) (twann
nt bem gfal$ nHnben mSgcnbi uiA muf ber rid)tcr nac^ einer anb(en fcbnür
l)in beuwen. SBclcbctilbiefeib? (tn i^ernunft? Stein, benn bie ifl mitvuM
janfed)tungen gefangen t tbut alle bing u^ lieb ober baf / freub ober Uii i
frir(i)c ober fordbt: barum muf ber rtd)rer iion erfi an uf ba« gutfebcn,
M bcm man aUein alfel guti fct)5pft &o er bai erfennt unb iior ougen bot,
M(^ begert ui jm }e i^pftni fb tft er üdKr, ba^ er nit feien mag: benn
ti lafk gbeinen begerenben ler gon. ^t weift ou(^ bai aHein / fo er gI5u«
big ift : benn ber ungläubig ocritcbt jtc^ bef nit lü gott , unb crforbrtt«
oiub bcfbalb nit. 2>arum wtU ber ober rc(l)t erfennen ober re<l)t fabungen
mad)en i mu§ er jum aUer erften ein gott^bulbcc ober gt&ubiger fi}n. Ur*
fad) : er i^erftat unb gloubt bai gfab ber natur nummer recbt unb gwu^r
wie i^or gfeit ifti bii baf er ben bimmelfcben l^ater wcf§t, ertennt unb in
jn gloubt. Unb mu# ober nit aUein bai urteil, iai er über bie unoerfebnnt
l&fäü gibt , baiuber er gbein gfab bat , nacb bem gfa^ bei nfic^ften ober
ber natur ftcHcn ; funber ou^ burd) bai* felbig gfab alle alten unb norbnn
gfab urteilen: ob fp bem gbtt(id)en gfab bei näd)jlen unb ber natur, bic
beebc ein gfab ßnb, gl^c^fi^rmig fpinb ober barwibcr. ®tt}d)rörmtg ift
gbeini: benn gbeini ii^ gli)(6 eben; aber ba$ ei bmsu rctd)t ober etlid)(t
gefralt nad)bin gat, nennenb wiri gtod)formig. 6inb bie gfal^ bem göttlt«
eben wibrtg, fo foU er gar nit barnadb rid)ten. 2>annett folgt, baf er oud)
bie gfab'wol ertennen muf , nad) benen er rid)ten will. 6id}, weld) ein
gfarlid) bing ifl ei um einen obren ober rid)tcr! @id) aberbatgcgen, wcld^ ein
ftd)er fd)in bingr fo tt ein gtöubiqcr unb gottir6rd)tiger menfcb ifl, unb
niiti ui fimn anfed)tungcn, funber alle bing nacb bem .wo(t unb gebot
gottei bcrbanblet, ber jn aUein bie redeten maf leert treffen! 2>enn fo UKt»
benb aKe fine gfab bem gbttlid)en willen glt)d}fScmig, nit eben gl9d)f$rm(8,
funber babenb etwai gflult bei göttlid)cn gfal^ei unb 4oi(leni : benn bie gereCb«
tfgbeit, baran ber rid)tVr tummcn müf, iflnun ein fcbatt ber waren grec^tlgtxit
9Iod) muf er fo gtoffe forg t^atti baf er nit gfunbe gtiber für tränte binbotv,
unb tränte für gfunbe laffc fton.
2)emnac6 fo ift nit gnug , baf er gät gfa^ fennc unb wot wuifc }c ur«
teilen ; funber er m Af oucb ein t^olt f^abtn , bai bem gfa| gebbrig fDc , ' unb
jm glouben gebe, unb wiiffe, wcUbei bie red)tc biUt4teit fqe, bq bero jr
obrer bin t^wt; ober aber, fo fq bon jm geftraft, wurbinb fq winen, fq
^) gefiebert. ')«OcbOv gebC/ barauf acbtc«
; ^
UiUm^ ^i XXXIX. act0e(i. 363
•
ivArinb btfäimttt. 9(((b fo(<)t eud) )um crftcn i fcof ttc öftren i^r aUcii Mt'
0C1I Mc netten waren ectdnntitH^ gottc^ foUitib unbct jr twU bringen ; ba<
bef(fHd)t oUein mit bem bellen wort flottef / bü^ bie menfc^en ndw mae^t:
(lit ba^ geatmet^ »ort; funber ber getft jotte^f ber mit finem mort märft
!Denn tval bUft flAte gfab baben i unb oVer bab^ ntt ein gmut b<iben'f bem
ha 4nt gfab gefaUe; ba bUft flbein gebieten» bü ba< smät nit woi wUL
SBie mas aber batf' flm&ti ba^ bon natur bbtf tüi gut« toetfen: ^1 werb<
boin burd) gott bariii gesogen ? SBie lann el ober gejogen werben l oon bem
t$ nut »eist. 9(1(0 folgt i baf guten gfa^n aUermeift gefolgt unb gelebt
witii ba man aller beKefl bal wort gotte« leert. 2>a erfennt man aUer ba#
fttint wiUeni ba til man aller friitigefl ben y tbän: bcnn man tbut jn u^
lirbr. Dann gibt ber ober gute gfabi wann er fcbaffetf ba^ bie unbertbonen
üUnrfcblecbteft unb einfältige^ nae^ bem willen be^ guten gfa|ei lebinb. I>a$
gf<bt(bt gbeinen weg ee benn burt^ ba^ wort gottc^. Vlfo folgt, bof gbein
ttgiment ruwiger unb gottifftr(btiger f^n mag, benn bartn botf worl gotte^
am littrefien geprebiget wirt; oucb baf gbein bing ein regtment frfler mac^t:
kenn bie frommflen regiment, ifl gwfif , baf fq bie ftfleften (inb. 3>annen
bar gwuf ifli baf bie nut bann tqrannen itnb, bie ia$ eoongelium SbtifU
nit wellenb unbcr jrem t)oU laffen prebigen. €ixi fürc^tenb , man werbe fe*
benb ; lai m&genb fq nit erleben : benn fq (tnb fo grof , gvtig, hM fd)ä(t,
baf fq furc^tenbi ti werbe tin ieber bur fo wibsg, baf er fidb uf jro fAaK«
knti unbill unb freftl ocrflanb, unb berrfd)enb lieber unber ben blinben we*
In febenben. Unb fugt aber gbein leer unber alten , bie te uf erben tum«'
men (inb i eim guten frtbfamen regiment baf / benn bie leer SbtifH. t>a^
>ur(b Wirt ber ober wt)^ unb geifllicbf tann alle bing ermeffen; ber unber»
t6on Wirt be^ guten unb fribfamen begirig , unb ba^ man jm mit gebieten
nit mag angwunmn , iai tbut et u^ liebe frtitig.
60 nun berr unb »olt ber bbcbflen wq^beit , bie in bimmel unb uf erben
iftf glouben gebenb, ba^ ifl, bem wort gotte^ gloubenb: fo ifl nit anberft
«nftuticb , bann baf ba ber grbfle frib , frünbfcbafl unb liebe fqe. 3>ad sei«
(Pbbie erflen cbriflen llarlicb an, bie all jr bab unb gut mit einanbren gmeinlid)
teiltmb, unb al^ iit bruber lebtenb. 3a fo äbertraftnb bie Iqblieben brtiber:
M( bittinb ftcb nit alfo trulid) be^ jren oerjigen , M bife tbatenb. 60 oiC
f Mer ift iai wert gotte< , benn bau werf ber menfcben« (£^ wirt ou4l i'olf
unb berr oerflänbig, bie arme menfc^licbe grec^tigbeit iujebienen,' fo oi(
bie erleben mag , jum altemdcbflen bq bem gfab gotte< bin ; ber gli}d)en ,
eud) alle gfa^ flellen bq bem gfa^ gotte^ bin. ' Denn wirt oucb ber obrer
ficb felba nun einen obren balten über bie fcbälle unb an benen finen gwalt
brtt(ben; gegen ben gt&uhigen wirt er ftd) balten aU gegen ftnen bruberen,
nnt Wirt nit allein forg baben, mt er bie fcbält flrafe, funber oud) wie er
bie grecbten t>or unbtU oer^ute unb bcbalte , baf fq nit in mtf glouben ober
boibeit falltnb , unb wirt jm mee fqn um bie feelen ftner empfblnen we«
b(c um bie «qtlicben bab , aU ^aulu« ^ebr. XIII. 17 rebt : eq (^k obren)
nHKbenb fßr fiwer leben , aU bie ba re<I)nung werbenb geben für tid). Z)enn
bi( pfaffbeit, wit ia oben vi 9etro ifl angezeigt, bat gbein emp^leb be^ swang^,
funber ifl jro Perboten aller jwang. dlbd) ftnb etficb bi^d fo mutwillig rni:*
^ ■-■ ■ - - 1 -- II - - — I -| T i- ■ _ - , i-ja u f- ~i-i r-i M—t n-r-rr — ^-ii — r
*) oefproibene« ') au Pernnilten«
T
^
362 U^kflanfl M XXXIX. «ctüttfi.
nflW miUt Mii unb M ilt wt^ ft» tiiit wvi Aänb i fo Mrfcnb f« bkb
itit f3r(()teit. 9ti^ni. XlII. 3 i 4. 2>r$^al6 fq bir d^tn gcbPtfam (int unb ttr
cnbictmb: bcitn fi} fär(t)ttnb biA tiit/ uitb belfmb biA triir()cni bamtt fi)
t^9r bm munpttttgctif bie bicft färct)t(n ttiuficnbi dcftiftct^ mcrbtnb.
OBantim (umtRt ti ahtti ba^ gott tiit ein obtrtctt iKverbnrt ^oti bk
uf bt( luttm grtc^Hfl^it unb uitft^ulb bei ftctjcti^ fi^Ci unb bic bSftn (Itafte?
fo i9urbtnb mir tail frömmer, umwart: 2)a barninti baf brr mmfd) nit
%9ttift: bctiit gott aUcin erfcnnt bic ^cr}ttt brr mmfc^cttf unb wir erlcmicnb
bie erft an ber frucftt. Unb naftbcm tvir bie fruc^t gfe^en / fo babenb wir
bemndcb unberfc^b ber .fruchten unb ber firafen. SRun muf laiitl\>{%
Uttberfc^eiben einen «runb i^übin, borut^ man el rec^t unb nad) gott )tcbc:
benn »ie M man gfa^ bati ftnb bo(6 bie fdU fo Dilfabisr baf fy ft(^ (twonn
m bem flfal^ mtnben mSflenbf unb muf ber rtd)ter nacft einer anbren fcbnur
Mn ^»en. SBeldbctilbiefelb? fm i^emunft? SleiUi benn bie tfl mitwtiften
.anfed)tunflen gefaniien r tbtie aUt btns u^ lieb ober t^ai i freub ober (eA i
frif(i)e ober fordet: barum muf ber ri(t)ter t^on erfi an uf bae gutfeben/
ti< bem man aUein alfetf %ut€ f^öpft. &o er ba^ er! ennt unb iior ougen boii
M(6 begert ui im }e fc^öpftUf fo ift er OdKr, baf er nit feien mag: benn
H (af I flbeinen begerenben ler flon. ^t weift ouc^ ba^ aUein i fo er gUu'
big ift : benn ber unglöubta t^ritcbt ft(^ bef nit {ü gott , unb erforbreti
ou4) bef t)a(b nit« 2)arum »iU ber ober reibt erfennen ober re<l)t fabungett
mad)en r muf er jum aUer erflen ein gott^bulber ober gl&ubiger f^n. Wu
fad) : er i^erflat unb g(oubl ba^ gfab ber natur nämmer recbt unb gtvuf r
wie i^or gfeit tft i bi^ baf er ben bimuielfcben l^ater weift t erlennt unb in
jn gloubt. Unb mtif aber nit aUein ba# urteid ba^ er über bie unoerfebnen
3tifii(( gibti barüber er gbein gfab bot i nac^ bem gfa^ be^ näc^ften ober
ber natur fteUen ; funber oucf) burd) ba^* felbig gfa^ atte alten unb i^ocbnn
gfab urteilen: ob fQ bem gftttUd)en gfa$ bet^ näd)jlen unb ber natur f bic
beebe ein gfab ßnbf glqc^förmig fqinb ober barwiber. ®(Qd)rörmig iü
flbein^: benn gbein^ ift glocb eben; aber baf eH binju rfid)t ober et(id)ct
gefralt nad)bin gati nennenb wir4 gtQd)förmig. 6inb bie gfa^ bem gottli«
eben wibrigt fo foH er gar nit barnad) rtd)ten. 2>annen folgt; baf er oud)
bie gfob'wol ertennen muf; nad) bcnen er rid)ten will. &id}r wel(b ein
gfar(td) bing ift e^ um einen obren ober rid)ter! @td) aber borgcgen^ wel<b ein
ftd)er fd)(n bingr fo er ein gläubiger unb gottlförd)tiger mcnfcb ifti unb
niit^ uü ftmn anfecbtungen r funber alle btng nad) bem wort unb gebot
gotte«! berbanbletr ber jn aUetn bie redeten maf leert treifcn! 2>enn fo wer«
benb aKc ßne gfa^ bem g&ttlid)en willen gl9d}formigf nit eben gl9d)förmigf
funber babenb etwa^ gflult bet^ gbttlid)cn gfal^e^ unb miUni : benn bie gered)«
tigbeit, baran ber rid)ter (ummen muf, ift nun ein fcbatt ber waren grecbtlgbett.
9Iod) muf er fo groife forg ^ani baf er nit gfunbe gliber für tränte binbov/
«nb tränte für gfunbe laffe fton.
2)emnad) fo ift nit gnug , baf er gut g(a^ tenne unb wot wfiiTe )e ur>
teilen ; funber er mtif oucb ein t^olt b<)ben i bad bem gfa| gebbrig fne i ' unb
im glouben gebe, unb wfiffe, weld)e^.bte red)te biUid)teit fqe, bq bero jr
obrer bin t^wt; ober aber, fo f9 oon jm geftraft, wurbinb fq wAten, fi>
^) gefiebert. <)«0<bOr gebe/ barauf acbte«
t
/•
Wfcdung M XXXIX. «rtiMi 363
«pf rinb f^mttt. Wo fo(<)t ett(^ )um crfkn ^ fcof Mc otertt i^or aßen Mn«
gm Nr nebten wattn (ttonnniHf gom^ f^Uinb unter jr WÜ Mn^itn; ta<
tcf(bid)t oOrin mit bem bellen wovt gotte^, Hi bie menfd)ett ndw macbt:
Kit bal geatmet^ mort/ funber ber geift jotte^i ber mit finem mort tofirft
iDemt tva^ bUft sAte gfa<} baben; unb am babq nit ein gm&t t^abtn'i bem
bo4 4iit (|fa^ gefaUe; ba bilft gbetn gebieten » ba bol gmut nit wo( »iU*
®i( mag aber ba*' flmutf ba* t^on natur b9* iftt saU wetfen: e* werbe
bfttn burd) flott barjü gesogen ? SBie tann el ober gebogen »erben ;. bon bem
t$ nut »eist 9(1(0 folgt f baf guten gfa^n aUermeift gefolgt unb gelebt
»ittf ba man aller beUefl ba* mort gottei leert« 2>a erlennt rmm aller ba#
rtnen wiütni ba id man aller frutigefl ben y t^än: benn man tbät jn uO
Ikbr. Dann gibt ber ober gute gfa^i »ann er fcbaffeti baf bte unbertbonen
aUorftblecbteft unb einfältige^ nacb bem willen be* gäten gfa^e* lebinb. Da*
gfibicbt gbeinen weg ee benn burtb ba* wort gotte*. Vlfo folgt, baf gbein
tegitnent riiwiger unb gott*fi(r€btiger fiKi mag^ benn bartn bo* wort gotte*
am (utreüen geprebiget wtrt; oud) baf gbein bing ein regiment frfler macbt:
lenn bie frdmmften regiment r ift gwflf » baf fq bie frfiefken (inb. SDannen
bar gwä$ ifl/ baf iit nut bann tqrannen finbf bie ba* ebongeltum Sbri(U
nit wellenb unber jrem bolt laffen prebigen. &ti fütitittni i man werbe fe*
(Knb; ba* mSgntb f9 nit erleben: benn fq ftnb fo grofr gvtigi bb* fd)ä(ff
Uli fo ffir(btenbf e* werbe ein ieber bur fo wi^ig, baf er fid) uf jro fd}al(«
kdt, unbill unb frefel berflanbi unb berrfcbenb lieber unber ben blinben we«
In fcbenben. Unb fugt aber gbein leer unber allen / bie ie uf erben tnm^
mtn fUtbi eim guten ^tbfamen regiment ba*, benn bie leer SbrifH* 2)a:>
buccb Wirt ber ober wp* unb geidUcbf tann alle bing ermeffen; ber unber»
tbon Wirt be* guten unb fribfamen begirig , unb ba* man jm mit gebieten
nit mag angwunnen , ba* tbät et u* liebe frätig.
60 nun brrr unb oolt ber böcbflen W9*beit , bie in bimmet unb uf erben
ift; glouben gebenb, ba* iil, bem wort gotte* gtoubenb: fo ifl nit anberft
m5gli(b 1 bann baf ba ber griHle frib , frünbfcbaft unb liebe fpe. Da* sei«
<)cnbbie erften cbriften tlarticb an, bie all jr bab unbgtitmit einanbren gmeinlid)
triitcnb, unb al* bie bruber lebtenb. 3a fp fibertraftnb bie Ipblicben bräber:
Me bittinb ft(b nit alfo trulicb be* jren berjigen , al* bife tbatenb. 60 biC
fdrfer tft ba* wert gotte*, benn ba* werf ber menfd)en« (£* wirt oud) boK
unb berr oerftänbig , bie arme menfcblicbc gred)tigbett )A jebienen , ' fo bit
bie ertpben mag , )um allemäcbflen bp bem gfa^ gotte* bin ; ber glpcben ,
«u(b alle gfal^ (teilen bp bem gfa^ gotte* bin. ' Denn wirt ou<b ber obrer
ft(b felb* nun einen obren balten über bie fä}äde unb an benen Önen gwatt
brucben; gegen ben gt&uhigen wirt er iicb balten al* gegen (inen brubereUf
unb wirt nit allein forg baben, wie er bie fcbätt flrafe, funber oud) mt er
bie gred)ten Por unbill Perbute unb bcbalte , baf fp nit in mif glouben obcc
boibeit fallinb , unb wirt im mee fpn um bie feeten iiner empfblnen we-
bte um bie sptlidKn bab , al* ^aulu* ^ebr. XIII. 17 rebt : ep (bie obren)
wod)enb für Ower leben , al* bie ba recbnung werbenb geben für äd). Denn
^it pfaffbeiti wie ic oben u* ^etro 1(1 angezeigt, bat gbein emp^ld) be* jwang*,
funber ift jro berboten aller awang. 8{0d) (inb etßcb bi^d fo mutwillig m*
*) ocfprpdiKRe. ') au Perwalten.
364 uiimn M XL, orttre».
^t fecti f(f)<ifitn d^vifti f ta| f9 lotbrr um Icet itod) (üitn ttflt fiebml ; t)ar>
I9tfecnim tt(td)c Ht fAafirn S^riftt fo fanfit unb temuttgr ba$ fP ntt ein ieb«
Itd) fibtriloflni btr bikftn ttasenb. 2>a jtmml (6ti(lniU(f)m obren , buf (p
iia(4 ben motten » bk je le^t in bifem ovHtel ftonbi beh befd) werten befdbtr»
tntnb r ob er fllQd) ndt tlagt. Denn mo man ein fdlic^ sfa^ ober bntc^ ^ali
baf man ntt fteaftr man berttage benn^ ba wirt bil äbeU (lebom; bct a^
men miiJTenb uitbiU bon ben rpc^n erleben : berni bie (inb jnen aUwes je
flart; unb fo bie armen bae (ebenbf tragenb ft) ee jr befd^werbi bennfperil
nod) in ein anbre defartiftbeit (umminb. 3e^ bat ber r^cft in unbitt (^cft»
üet f unb Wirt sum le^en fb baWfiart i baf er (idb oud) wt^er bte oberteit
^fiBt ; ^ unb wo bal ()f(i)i(t)t , ba ifl e< um ein regiment <)ef(l)eben. ^Dorum
inu§ ein oberteit gar eiflenlid) uffebeur baf bie flarten fti§ten b&d bie at*
men blöben febAfli nit umbringinb. Unb ba^ bat ftnen grunb im wort 'l^utt
giöm xni. 3, 4: 2)ie fürften ober obren ftnb nit ein fc^retfen guter wer«
len, funber ber bbfen. 9BiUt bu nun ben gwalt nit fürcbteUf fo tbu gütce
ober TttbMl fo wirft bu vom gwält gelobt ober geiifnet:* benn ber ober ift
ein biener gottei bir i& gutem. &o bu aber bdfe« tbdteft, fo fdrcbt bie!
benn er treit ba^ fcbwert nit bergeben. SDann er iit ein biener gotte« i imk
ein rdd)er (inetf jorn« über ben» ber bdfei^ tbüt. Darum fbUinb fp febeni
baf fQ fcbirminb unb rä^inb. ^etru^ geigt e< ouA an 1. cap. IL 14:
Die amtlut ober obren werbinb gefenbet )A raeft ber bbfeni aber gu lob ber
frömmelt/ iai ifl }ti afnen unb fc^irm.
Der bicrjgeft artilel.
e« mbgenb aQein. mit rec^t tSbeUf ou4 «Kein bie/ fo offenließ berdrg'
renb/ gott uner^ürnt; ber bciffe bann ein imbertf.
Daf bie oberfeit rdcben unb tbben mbge r bo4 MHn mit recftt / M
jeigt ^aulutf in ben n<ct)(len Worten/ babor fXbm. XIII. angezeigt: Sr
treit ici fcbwert nit bergeben: benn er i(l ein biener gotte^i unb ein räcbte
fbiel iotnü über ben/ ber bbfe# tbut. Daf er Ui fcbwert treit/ beb$tet bte
tnajeildt unb orbnung be€ red)ten/ baf er gar nit ti^ben foQ/ benn mit bem
berurteilenben recbten. Darum aUt bie- furilen unb obren/ bie one recbt
M eignem }orn ieman umbringenb, gloc^ aM wol tobfdyläger finb all ein
y meiner mann. 3d) teer mid^ bie nit an ba« btibifcb .red)t ber furftai/
barul fQ tallenb : ^ ja el gimme jnen ; unb ob f^ gU)cb unrecht töbtnb / fot
linb f9 bo<b nit wie einer bei boltl ge(teaft werben. Der täfiK tnit f^ M
tec^ geleert : fo banb el bon gott nit. Denn gott berbut allen menfeben :
3iu foUt nit t(ben! ei:ob. XX. 13. 9(lfo mag gbein befunberer« nit t9ben.
8lun ift ein ftirft ober obrer ein befunberer / fo fer er etwa« u^ ftnen etil*
mn anfec^tungen tbüt. 9(lfo folgt oucb i baf er one reebt nit t&ben fotl no(b
mag: benn bie anfecbtungen mad^enb einen befunberm ober gemeinen mann.
d^l foU oucb bie in eim fSrgon ein ieber wäffen/ baf/ wie bal gebot : Du fottt
nit tbben! tu -allen befunberen menfc^en gerebt wirt/ aber nit )u einer obe^
leit: benn bie foU t9ben/ bot^ irer maf/ wie barnod) tummen wirt; alfi
ou(6 alte anbre gebot bon berjq^en/ bon bem onbren boggen barbeben tu
- - • ■ -
«) tammt/ fett. ^ «efMert. ^) tonen macben (bon JtoUe/ Jtabl/ OletfenfcbwenyO/
fpreiben. *) 9rtiKUmann.
mtm^ t^ ^L. miHüi. a65
)« aUtu befun^rreti mmfcl^ett gcvcbt tort^ttb. Ibtt cfialti btft tu ein thttt
tibtt ridytcr; btfl In fcbulbtd mit 9ctvo ju ftbrnus malen' itbcn mol i^eraqbcnr
fb ot( bin petfon antrifft. 60 bU aber bdtf vec^imcnt unb ftcmtincn ftanb
antriffst/ mufl bad fcbwert btuc^m* X)o(6 bült aUmcü bte mafi bic sott balt!
I>n t)(t nit uf btn tob bcü junbev^ (S}cd)« III. 21 1 funb<r baf er ftd)
brfcrt unb Übt. Sbu jm ouct) alfo ! Sfjl b((ferunf) je boffen r fo teil gnab
mit! tft ba0 nitf fö nimm ben böfen bin t»on bem Dolt Deut. XIII. 5.
Ou(b foU man niin ben mSgen t9ben 1 bet offenließ becävgret. Denn bu
0(rer tannft nieman nac^ ber bo^btit ftnel ^er}en< urteilen/ bi^ baf i» fin
bcrj on ben frdc^trn ertenneil. Unb fo bu jn bem iQcbnam ^briiK fci)äbli(i)
un( ber gemtinb berberbtic^ merben empftnbe(l 1 fo fer bu jn leben lieffefl :
bemi fo mafid bu jm ben mflUftein an'n baU beuten unb in ixt tiefe be^
meere^ oergraben. Unb t^üft benn nit bu baefelbig i funber fin offen lafler not ^
bie oberbanb ' fblcb^ je tbun : benn fo fo ba^ nit tbäte 1 pflanjte f9 alle la«
fter. 9Ber nit alle jar bie näwlie^ OHi(i)fenben bSrn mit bem serter^ meiflretr
ber muf (qbenr baf f9 jm je lejt ben ganjen bann^ t)nnemenb. ÜDod) barf
H 9b(iner fll^e^nuf ober manreben: Sbriflu^ leert fölid)« felb ORattb. V. 29.
unb XVIII. 8,9: 3Benn bicb bin re(i)t oug berbbtfreti grab ti ui unb n^irf
ti i»onbir! 2)ergli)d)en : oerfirgret bid) bin bonb ober fuf, bouw bie ab unb
mxH lyon bir k. ixxi oug ifl: ob er glQeb bin teerer 1 bin fürer unb mü»
beit »Ar; bie banb: bin bilf unb juflud)t; bin fuf : bin gfeU unb miigewerb
(benn ein fuf ifl bem anbren ber trämeft gfeU) ; bennoc^ foUt bu jn abbou^
locn unb binwerfen. SBiemol nun bie wort fflrnemlid} uf ben barni ber st*
weinb reid)enb 1 ftnb fq bod) ein Ilare leer ben obren 1 baf f9 ftd) oud) ber
SeflaU bieten f9Uinb in ber räci)eren flraf; namlid)i baf f9 nacb seflalt bet
Idflren etliche jum erflen frünblic^ manen fiUinb, ob.f^ ft(^ befretinb. 6o*
bolb aber ber trofl ber befrung nit ba ifi, funber nun je beforgen ifl, man
»erbe noc^ bbferen f(l)aben an bem ganjen l^ebnam erleben : fo ifl wtf ger 1
H t)erberbe ein glib weber ber ganj Iqc^nam. Denn bie obren ftnb radier
unb biener gotte«; barum mirt gott nit erjämtf fo man fmen bienfl tbut.
^eif t aber er ein anber^ , ba^ ifl : beift er on rec^t toben 1 qU mit Iriegen
ober f9tid)er gefialt: benn foU man jm geborfam fi)ni bor nit; funber man
fott fieb aUweg f!nei^ gebotet bttlten; unb fo er ein anbertf buft^ att ben
tfinig 9(gag t5ben 1. 6am. XV : foU man bemnac^ nut bef minber aber
la$ gebot: Du foUt nit tbben! b<^tten. U^ »elcbem folgt 1 baf bai berföt
bet triegen ein unmenfcblic^ ttnberfd)amt fänbli(b bing ifl. Denn icb tonn
nit anberfl ermeffeur benn baf aUei bie in eim jäg^ ftnb, aller tob»
fi^Ugeni bie ba befcbtbcnbf fcbulbig ft}inb: fi) ftnb ein (ild) ober menge,
gonb aU einem ratfcbtag na^, tbünb aUt ein toerf, nemenb alle Ion; n^ie«
lool einer fte^ wirftb berfänben mag benn ber anber, fo bil er ein griWer
ttrfaeb iit be« äbbii unb böfen.
Der ein unb bierjgefl arttfef.
®enn fq rec^t rat unb bilf jubienenb benen, für bie ft} recbnung geben
toetbenb bor gott, fo ftnb oud) bife jnen fdbulbig l^blicbe banbrei^ung
je tbün.
M notbigt. ') £)berfeit. ^ ber ^tppe. *) 9ut/ 0ut»bejtrf. ') ^ut.
366 tMegmifl M XLL ortifcfl
Difm ovtiM MHat ein ktev Ntft^i ftni ndmlt^ baff fo bic obrm baf
mit; fo jnett onpfölnt td/ aU redK jubicnoti bcn rinfaltiflcn ratm unb iiit
. Mrfaren* (ufftiif btti onmcKJbHsnt bdftrt unb 0) ntt unbcrbructett lafTetii nadi
tiotbtttft tttib mircrnfl f^cmültcnb; b<if ou<& banmtbm biUtd) tfl, ba$, bic
jv Mlf cntpftltbcnb unb brud)enb ; jnen jr bette ^ne * jt^t unb fc^äbltc^ ^tt^
fumnuf miberleginb , fo fec fq , mt id) gerebt bab i oerligen unb ui oerttscn
fdxiben emofnbenb t ben ixj ntt oerfiefen^ mdgenb. (So fp aber fu(l r^d) genug
jinb r fSUttnb f« btUid) bef jro Rieben ; unb na(^ ber getlalt gotte^ ft^ ein gemein
nel 9&t aUer menfd}en ntacben , ali ouc^ e^of rate^ ein beib gctbon bat mit »ort
* unb werf , bef wort ift : „ ©er wp^ ift ein gemeinen gut , " meinenbe , bie w^^b^it
föKte gemeintglicb Mm menfcben bienen. Z)ef ftnbt man no(b tvol ein bt(b
unbet ben rat^bctren in flAtten unb lanbeu/ aber unber bcm berrfd)enben
abel wenig: benn ft) fi^inb wie rqcb fo weKinb, fo laffcnb fi) jren armen
lüten niM nacb ; bef minber Tinb ft) gott gl^cf). 2>oci} mogenb ft) .)imm(id)tr
maf I ber menfd)li(^en grreAtigbeit nacb r J< f<^u(b tjitsieben. ZVerni fo b^nb
bef geflanb* ber gefd)rift 9t9m. XIII» 5-^7: !Darum ift noti ba$ jr gebor*
fam fqinb / nit aUein oon ber rad) wegen ; funber oucb oon ber confcienj we«
gen. X>tnn barum gebenb jr {!((( ober geleit. !Z>enn fo ßnb biener unb oer«
wdrfer^ gotte«, baf f^ ftof uffebinb. 3>arum gebenb aUen menfd)enf lai jr
jnen fcbuCbig (!nb! toim jr }oU fd)u(big (tnb, bem gebenb jn! wem jt fttir
ober fd)ofl f^utbig finb, ^em gebenb fo! wem jr forest ober }ud)t fd^utbig
(inb I gebenb jm« ! wem jr eer fcbutbig ftnb , cnbietenb jm bie ! ^ie t^Httni
ufi jr pAoftler! 3um er(len ift man ber oberleit, bie ba^ fd)wert treit; ge*
borfame fd)u(big ; ntt atifetn barum , baf fo bie untf mit gewatt angwünntnbi
funber oud) bon ber confctenj wegen. ^&renb jri baf uwer confcienr ber«
fünbet Wirt, wenn jt ber oberlett, bie ban ftbmert trett, nit geborfam
(Inb? ^abenb jr eonfeienjeni fo (ügenb barjö! benn ftnb jr gemelbter ober»
Wt nit geborfam I fo bertebenb jr ft». 3um anbren bJtenb jr, baf jr benen
bieneren, glod) fam ft) ein getft(id) amt oerwarttinb (kiturgi) gegen gott,
SbU unb geleit unb ftär unb fd)of fAutbig foinb. 3um brittcn börenb oud)
bie obren , baf fo uf bao amt jre< ftbwerte* ftof warten unb uffeben fööenb.
Sum bierten bitenb aHe Sbrtften, baf ieber bem anbren bejalen foU, ban er
im ftbttlbtg ift. Ul wetcbem folgt, baf bte nfit benn letfer ftnb, bie ba
f9tc<6enb: 3d} bin ftn); icb wiU ntt meet ginn geben no^ anbet fd)u(b be«
aalen, ^btft bu bic nit, wal 9aulu< tcbt, unb ba oben oucb ift anzeigt in bem
attifet bom unfettigen gät? Otb etm ieben^ ba^ bu jm fcbutbig btft! Sl
bttfet nit, baf bu ipti^ft: wtt ftnb alt bt&bet. 2)enn bie atbettfetig^
menfd)fitb gtec^tigbeit teett ftcb nfit batan; fo taft un^ gnög btubet fon,
f^ }wingt abet bie fe<fel unb tSfcben nit, baf f^ fcbto9ftren foinb. Xtorum
müft bu bi4) bie menf(bttd)en gre^tigbeit laften meiftten : benn gott t^tift
ti. W>tt alte btng gemein baben ift wot g9tttid) ; gott jwingt aber ben
babenben nit, funber toft jn ba^fetb tbun, ob et witf. Wo mogft bit
jn oucb tttt batiä jwingen obet nemen; funbet fo bu ti tt^äü^i fo w£ri<t
f Aulbig am gebot: 2)U foltt ntt ftelen! 9Benn un< gott ertad)tet, baf wir
üQt fetbn ban unfer fMlicb jemmen tragenb: bann fo wetlenb wir nacb ber
t) %u Orutib geben. ') angewandte, ^> ertragen. *) SudeMnbnif • ^) &imtia.
*) g(bre<bti<be*
mieatttid M XU. artiWl 367
gnutiit' {fbftt/ tvtc }ä ben g^tm bcr apojHcttr bo oucft niemim 9r}t9uti<im
mtbi üU ^ttt9$ ju ^nanta tAt: SBo^ c< nU ht Htnem gemalt? warum
bafliubanttba^get^on? fam er f^räc^e : (S^^bic^boc^ nteman ge^iomigeti;
tu tfättt^ iodi n^ol iwan^ ^(b iit sanjen fumm mögen behalten. SBelc^e
nun fo »Ol berieft j^nt / baf (9 mtiffrnb 1 baf alle btng gemein föKtinb f^n,
unb tvtUenb ba« uf jren eignen nu$ sieben f föQenb bie obren fdld)e/ ob f9
9lQ(^ nut f)abenb| ou(6 gmein mad)eni foUenb ft) in bie fanb« unb (lein«'
gruben f(l)mib(nf ober »ergeben ^eiifen arbeiten/ ober }ä einem gemeinen
b^fpil für un^ alle an ben galgen fnüpfen. &o (tnb fp um ond) nuQ 1 baf
anber an jnen gewi^get röld)en frefel nit ani)eben n^erbenb. ^urj ti foIC
tin irber ber grect)tigbeit ge^orfam fqn unb ftd^ nac^ bero balten / bie jm
ftn orbenltc^e obrrteit ffirfc^rqbct/ bo(6 baf bie nit miber gott fqe. fiaf bic^
bie ben froen miUen nit irren. *
^iebq tann man n^arlicb ber t^rannen ouc^ nit bergeffeu/ bero leibet
fe bi( ift , oU flögen im 3(ugften. Daf f9 jnen felb« Me nit einen mantef
futmoibinb/' barunber fq aUe fc^alf (^eit jurdflinb mit rouben> bfc^QfTen/ be*
trtqm/ ja mit mürben ^ (telen, t&beu/ fam f« bamit jrem amt« bon gott
befolrn 1 gnäg ober rec^t t^äginb. 2)enn ber weltlid^en furflen ifl teQ fo eit|
gi^offer teil in bem abweg/ baf ein ieber oernunftiger üAtr baf e^ oil wflget
toiti fq mä'rinb nit on brm amt, btan baf in baran fo unmenf(i)licb farenb;
Unb ünb bie, bie näwe fc^a^ungen uf jr oolt legenb on bcf gunfl u^ tut«
ttm getralt (meld)er f(^a|$ung fq bebSrfenb; ifl mar; fq ^anb aber (td) }&
ber armut gebradbt mit fiberf^wänglic^em gepradbt^ fpileu; fufeu; ^iireni
tofkni friegen, ungejimmten toflen ber üeibung; bienern unb frdmbet
littm unb }ierben). . t)ie nit allein iiü / flär unb fd)Of Pon ben armen
r^ifenb ; ^ funber fq ^benb 3uben ober muc^erer unber jnen Ü^en , bie ber«
ioUenb jnen alte jar jr leben fo tüti baf M geM weberber tqrann no<^
btr 3uben unb müc^erer mert (tnb. 9lod) laifenb fq f41d)e befc^merbe über jr
<itm i>ol! gou/ bamit jnen ouc^ ein teil merb. !Z>ie erfl na^ fölcftem bie
monopoloe^f eigenföufer, unber jnen bulbenb, bie aber in jren rechten oer«*
boten iinb. SRan muf fpejerq, jinn, lupfttr, tue^, mat tc. alle oon ben
etgenf 9uferen nemen ; bie befc^werenb nit allein ein fürittum ; funber bie gan*
im ivelt. 6q gebenb jr mar, mie fq menb, unb ifl g^etn arme finbbetterinn
in atfer melt, fq müf an eim ieben litli puloer^ benen molfen einen frAjer
ober no4 mee }e fc^a^ung geben. !&amit legenb fq fo unfaglic^ göt )e*
fommen , baf jnen bie fürflen oft nemen mflifenb glq4 oM ben bqen , ^ ober
fo babenb einen berflanb mit jnen, mie bif. !Z>ar}ä fo ^abenb fq ben eigen«
louf um unfaglic^ gelt bon jnen gefoufit. Daran Itit not, mie bil fq barum '
gebtnb: bann fo balb fq ben elgenfouf Nbenb, fo ifl e^ getfton; fq gebenb
bie mar , mie fq mellenb , unb (ummenb ber ture mol qn. Z)ife eigenföufet
fotft ein ganse c^riflen^eit bertrqben unb abfleUen, glqd^ aU einen bunb*
fdjüb- !Die ber geifllie^ genannten prae^t, rqd^tag unb mutmillen baruni
b(fci)trmenb, baf fq jr tiberfc^mängli^e rqd)tag nieffenb, bie aber ben armen
geborenb, unb u^ ben fpitdleren ber armen Verbergen ber riiteren unb fölb«
ntten mac^enb , ba^ ifl u^ ben (li^fleren : benn bie f löfler (tnb nüt anber^r ,
«
^) tnffdemetn, demeinram. s) imtmerfät. 3) ben - entreif en. ^)qt9^ni€Qmüvi,
befonbero «Pfeffer. «; Sienen.
370 UfiegUKg M XLII. MhteM.
cbcfittvttj mi mit unfAuIbidtm btöMfrgtfflfm , oK ^tt jlnbeft 2. JtBn; XXI.
Um ml^er fibttn toiDcn gctt ba< t^oK 3fVaeW gfhoft bat / ol€ in ^etefma
unb bie tvirt anseilet : !Z>arum baf SRanaffc^ , Ut fung 3uba i kte aQttM«
(Icn grämen gctbon ^at/ ja fibtrfroftn bat Hc Vmot&'rtf iit i^ot ou(b
tibeU gftbon f)anb/ unb b<)t ba^ jäbtfcb büll }efflnbcn bewegt in ftnent n^fift:
barum fprtcf)t bet bert / gott 3ftaett : 9limm war r td) »trb tibrt^ bringen
fiber ^ierufalem unb ba^ jubifci) trudj / ba$ eim teben / bet ba^ f}9ren wirt r
bte oren fingen werbenb ic« Xur j , b^ttinb bie jubifäjen jren f ilnig ntt alfo
ungefirafet iaffen mütwtUenr f)ätt ft) gott ntt geflraft. 9Ran muf ba^ oug,
fo a berbd^ret r umgraben unb binmerfen / bie b<mb r ben füg abboumen.
OBte man aber ben abfiofTen ^ (BUe/ ijl Ixj^t je merten. 9ltt mit tob«
ffbMgen r triegen unb ufrtiren r funber mit bt( anbren wegen. 2>tnn gott
bat UM im fi:iben beruft. 1. Sor. VII. 13. QBirt ber fdnig ober berr oon
gemeiner banb erwcHt unb tbut übet i fo tb& jn bie gmetn b^nb wtberum
bannen; ober aber fD werbenb mit jm gfhaft. ^at jn ein Heine iol bec
färften erwä(t r foU man ben färften an}eigen i baf man fin oerärgcr(td)
(eben nit mee bulben mftg, unb beiffen abfloffen. ^ie bebt (tcb not: benn
ber tt^rann fart jA unb mejget bie felbigen ; ba^ fcbabt aber nit. (£^ tfl gar
iroftlid) um red)t tbün getbbt werben/ fo man be^ wiUen^ gotte^ faret
1. <Det« n. 20 , Weber nacbbin mit ben fd)u(bigen in ber mif tbat getobt oon
ber b<<nb gotteir. SRagfl bu aber ben weg nit eriqben, unb barfü c^ nit
wagen / fo Ixji ben mutwiUigen tqrannen / unb wirb benn iüU\t mit jm ge«
ftrafetf unb ftat bennod) bie banb gotte^ nocb u^geflredt unb brSwenb. i)fl
ber tqrann bon nieman erwAUi funber er f^at ba^ rod) ererbt: weif ic^ ntt|
wie bie felbigen rt}d) einen grunb babenb. !Z)enn (af bir fqn i aU ob ber
geboren (tinig ein tor ober tinb wäre; nocb mtif man jn für einen betren
baben. OBie wirt er aber berrfcben ? (S^ muf folgen i baf nit na(b gemei«
nem fpriid)wort eint^ länig^ fun eintweber^ ein narr fqn muf ober ein tungr
funber er wirt^ beebe mit einanbren fqn i ein narr unb ein fflng. Dcbocb
muf man ba^ rqcb mit anbren wQfen berwalten. €^o wäre ou(b Wäger r
man mad)te einen wqfen }A einem (fing. !Z>enn e^ ifl ein ungtittfbafHg
ber(Iiid)t (anbr bef länig ein (inb ifl. 9reb. X. 1& !Z)te einen tprannen
bef^rpbenb i fpred)enb : baf ber ein tprann f^e, ber n^ eigner traf^ unb bar*
fleUen ' regiere. 9(lfo weif icb nit / wannen tu f ummt ; ba$ man bie rqd)
ererbt ; ti fqg oudbi benn baf fölicb^ bie gemein berwiUigung unb gbettung '
bei bolU sAgeb. €fo nun ber ein tqrann iflf fo(( nit einer ober ber anber
jn unberflon abjetbAn: benn bai mad)t ufrAr i unb tft aber bal rqcb gottei
gred)tigbeitf frib unb fr5ub im beiigen geift 9l3m. XIV. 17. 6o aber bie
ganj menge bei boKi einbeQigU^r baf bamit wiber gott gebanblet wirti
ben tQrannen abftof ti fo ifl el mit gotti ober ber grSffer teid fo fer er t>ot
unrat ^ fqn mag. 9(lfo foKtenb bie f inber 3fraell ben SRanaffen abgeftoffen
baben; fo bdtt fq gott nit mit jm geflraf^. 6pti^fl: wenn wirt ei barjA
f ummen » baf ber gr^ffer frJmmet' teil eini werbe ? 9Cnfwurt : ®irt er nit
einbeHtglicb einli fo reb id) tvit bor: fo trage bal jod} bei tqrannen unb
werbe iulejt erfl mit jm gflraft, unb tann ftd) xiüt Hagen. 2)enn mid) bat
oud) etwann gewunbret i warum gott bal arm ooll bon ber f ünigen ober
■b.
^) abfeilen. ') eigner SarfleHund/ @elbitetnfe(und. ^) einftimmuni. *) bOfen ^oiqau
mimm ^e« XLIIL atttfe». 371
ofocn wegen (träfe. Se^ tvunbret ntid^ ti nüt ntee. SQSiirttnt babenb wlt
m^ ge^en Um nAc^flen nit na6i in^tt be< gfa^e« bet natur ? fo brb9r^e
man (i^etneiT obren / funber mir wärinb aUe mie bie brüber. ^(fo : QBarum
iil und nit alfen Ar(d)tia^(it }um 6od}ilen Ueb unb ba^r übel »tbrig? fo
ȟ'rinb mir aU einbeUig ben tqrannen ju i^erdoffen. 60 mir aber fo toum
ffnb an ber liebe ber gemeinen dred)Habett/ barunt (affenb mir oUe ubd bec
n^rannen furgoni unb merbenb biUtci) Don jnen ierriffen^ unb jum (ejten
mit jnen gefteaft« Sllfo manglet nit rat ober meg/ mie man bie tqrannen
obfloffe I funber t^ manglet gemeine frommteit. ^Atenb ü^ 1 jr tqrannen !
bau et^angelium mirt fromm (ät sieben. Q3}erbenb ou(6 fromm! fo mirt
man tic^ uf ben bänben tragen. Sbunb jr lai ntt| funber rqifenb ^ unb
pocbenb / fo merbenb jr mit fiiffen getreten.
2>er br9 unb bierstg^ artifel.
eiumma , bef rqc^ ifl aUerbefl unb feileft/ ber a(fein mit gott berrfc^elf
tmb bef aUerbbfl unb unfldtefl/ ber M ftnem gmut.
2)ifer artitel bat f unbfc^aft burd) bad gana a(t tejlament bin ; baf 1
mmn bie 3uben (td) gotte^ gebalten b<)nb unb (tner geboten r fo tfl N jnen
oucb }qt(ict}en mot ergangen. 3Benn fp aber t>w gott (tdb (eert banbr fo
fintr fq in grof jamer fummen. 9((fo nod) butbqtag blqbt unfer fiant
unb regtment fefl, fo mir uf bem felfen gegrunbt (tnbr ber nit bemegt mer«
ben mag. 93}ibrum fo mir uf fanbi bad i% uf ben unfläten rat M menfcben
bumenb / fo mirt unfer flanb bemegt t>on minben unb malbmafferen 1 unb mirt
ttmfaUen Snattb. VII- 25. fiue. VI. 49. !Z)enn e« ijl bef(f)eben um beur
ber (inen troff uf ben ririnen (lab febt. Sfaj. XXXVl. 6. «^armibrum 1
oM 6a(omon VII. 12. fpricbt: €!un; eer ben berren! fo mird bu (larlf unb
one jn ffird)t gbeinen anbren ! mag ber nit bemegt merben r ber (td) gotte«
mort balt. !Z>arum aOe regiment/ fo fpinb.mie Hein fo meUinbi frifd) unb
uni^rjagt fon fbUeftb , fo fo (td) ber leer (!bri(lt baltenb. ®ott mirt fo nit
Ia(fen unbergon; unb ,ob er fo glod) taft angefod)ten merben j fo mirt er
bod) jnen ein frölid)en Umgang seigeur ba| fo bie anfed)tung getragen m^
ginb l. Sor. X. 13. SDIan meift mol/ baf ed nit minber id; gemunnen
bing 2e bebalten benn gemannt n. 9tlfo 1 mellenb bie glbubigen bom glouben
bloben : mirt nit mit fd^lafen jägon ; funber mttff man fQr unb fär machen
tmb arbeiten* ®ott fog aber gelobt in bie emigbeit 1 baf er uni in (tnem
mort brud)t 1 in bem er aQmeg (iget in unferem leben unb in unferem tob.
Die anfecbtung ber pflpdteren mirt nit foren; bocb foQ und glbubigen tr&*
ftttii ba# fo uf bie le}te not lummen (tnb, unb manntid) Derbarren.' &ton%
mir uf bem felfen Gbri(to 3efu 1 fo la(Tenb fo pdtfcben / ^ bii baf fo ben
lopf ierfpoblenb. ^ !Z)enn mir m5ge)ib nit bemegt merben. ®o (Irotenb
mol; aber äberminben ifl jnen unmöglich. Sbri(lud ift b&ber, benn baf fo
jn treffen mögenb ; unb bättinb fo nod) eini(t fo oi( bß^fen. ^altenb iUb
ber frunbfd)aft unb liebe gotted: fo blobt er in und unb mir in jm! unb
laffenb bemnacb jn bie facb erfed)ten ! ^r mirt und rat unb f raft gebeuj
baf einer tufenb unb jmeen geben tufenb jagen merbenb !Z)eut. XXXII. 30.
KUein blobenb in ber frob(it/ in bie fid) ^briflud gefurt bat/ unb (aifeiA.
' iWJ
^} mattet. ')t^erfebe: foKenmir. ') (lof en/ an(tärmen. V i<^tW<ni leriptitter»^
^^
372 miqund M XLIV. unb XLV. ottiMi
V. i. 9ltt mit Don btfcm attifr( / c« tfl gnug ba oben im 39. i^on bifct
meinung gefeit.
X>tx biet unb bier)ig(l attütU
9Bare anbetet tfifenb gott im getfl ml wat(t4 an i on atf« gefc^teq
Wt ten menrd)en.
S< ifl i^ot gnug gfett von bifem ottifeti baf g^etn gebet gott gefSUiger
i(t/ nietet batf gott war(td) erfennti unb w atlid) mit ungesmi^fletem bergen an«
tüfti nit mit glQCb^nert) funbec mit ted^tem n^arem Devjdben unb cticnnen.
VU ISpob. XIV . 15. SRoQfe^ AngfHi^ im bergen jü gott vuf^ i unb bewegt
bod) bte (efjen nit. 9i(0 oud) %nna 1. €am. I. 13. getftonj bat nit lut
gefd)ruwen. 9(U oucb ^bttflu^r SRattb* VI. 7. la^ bi( blabren t^etboten bati
unb ia^ war anbeten im geift unb in bet watbeit geleert 3ob. IV. 2i / ba
et oud) unir etld^t oon befunbren ilätten t baf nit an einem ort mee webet
am anbreri gott w\l angeräfet werben i funbet an atfen orten i wo gott im
geiil unb watUcb mitt angerttfti ba fprid)t er: bie bin id).
Z)et fünf unb bietjigfl atti(e(.
'®(qd)tfnet tbunb jre werf/ baf fq i^on menfcben gefeben werbenbr ne«
menb oucb ben Ion in bifem }t}te «n.
2)amtt man bie gl^Ä^nerq erfenne; bie (tcb für anbacbt berfouft, bab
i(b bifen artitel gegen bem obren gefegt. Unb (inb bie lutren wort SfIrifH r
bie er bon ben gfd)riftgeleerten unb pbarifderen rebet SRattb. XXIII. a :
6t9 ttiünb aUt ire wertr baf fq oon ben menfd)en gefeben werbinb. 2>tfc
färb (lrtid)t jnen jSbriftu^ aUf nit icb. €o nun Sbtiilu^ SDlattb« VI.
gebüt , baf wir ben glQd)^neren in almufen geben ; in beten i in faflen nit
glQ(^ werben foüinbi bie jr gebet ba tbuginbf ba fi) aUer meifl bolt^ wuifenb
{emmen lummen ; funber fo wir beten weUinb i fo fSUinb wir in unfer f am«
merltn gon, unb bie tbur nad) un^ befd)lieifen i unb ba unferen bimmelfd)en
bater anrufen in eim gbeim: fo folgte baf bie aU jr gebet nun in bie offne
]iebenb, ben g(Qd}^neren/ bie Gbriflu^ bafelbfl fd)iltf glqd) ftnb. 60 folget
oud) I baf bie mit ben glt)f neren bie jren (on Qnnemenb , aU er bafelbft
' fprid)t: QSarlicb fag id) ädbr fQ banb jren (on angenommen. 2>emna(^
folget; baf bie jjre w^rf für bie weit gtebenb; g(i)d)^ner (inb. €fo fp glDdj*-
ner ünt)/ fo tbunb fi) alle jre wert; baf fi) gfeben werbinb bor ben menfcben v
fo ifl. jr toer! nflt anb'er^ benn ein glt)d)^nerq ; alfo nemenb fo oucb bie
jren Ion t)n. ^^ie bilft gbein wiberbefsen mit bem cborgfang bet pfalmenr
ba« bet bunber^ed nit berflat i icb gfd) wt)g ber fengelnurren ^ ber nonnen i
bie bur^ bie ganjen weit bin nit einen ber« ber pfalmen / bie fQ mönenb /
berflönb. 6oHt e« aber nit gut fqn (fprecbenb fo)f baf man babor allen
menfd)en gotte« lob fingt? 9lntwurt: 3eig mir an, baf e« gut fqe! fo will
id) bir glouben, ti fpe gut. ®ott ifl allein gut unb ein einiger bronn alle«
guten. 3fl nunba« pfalmen^murmlen gut; fo muf e« bon gott (ummen.
2>al geig mir an / wo gott fSlcb m&nen, brSgen' unb murmlen angefeben
bab. €id)f fo fall wie bie ta% bor bem (är(tner : benn bu ftnbefl ba« wtber«
— - - - - __ ^ — — ^^^^
«) miknnebiber Sefona? <)lal(eR/ wie XinUx, bie noeb nicbt reben fboneti?
mtm^ ^ XLVL mtatii. 373
Wi feof btd^ sott In litt UmmvAin t^t srftciffett sM, ütit ^ an cftn
i^(ini(id}cn ort mit bimm Mntmclfd)cn batet rcben / (et werbe (icb ft^ol fefteni
iixtn unb gewä'ren. SBdriil bu anbäd)tt9i fo märi(l aUein. Vnbact)'t totrt
burcb bte oile srfälfc^t; ti foe bann^ ba| man bie btte be^ wort^ flotte<
bericbter ober bdf wenig mit etnanbren bon berflanb betf g9tt(t(6en toort^
rebtnb, oon welcher geflalt ^aulu^ dol IIL 16. rebt: t>oi toort SbrifU fott
r9(t)Ucb unber ud) blqben ober monen in aUer wtjibeitr baf jr (t^erfkonb
bamit) äd) felb^ (eerinb unb warninb mit pfalmen/ gotttftoben un^ seifUtc^en
gfangen ; bie jr in titoren ^erjen bem btrren (tnginb in ber (iebe. ^ie leert
tintf ^aulu^ nit ba^ bniUn nnb murmien in ben templen/ funbcv er^^igt
bal war gfang ani bai( gott gefäUtg ifl^ baf wir nit mit ber ftimm oM
ber 3uben fonger , funber mit bem berjen batf lob unb prq< gottt^ ftnginb.
2)0^ bef(t)ebe aber» fo toir mit einanbren bie pfalmen unb lob gotte^; bie
im bie propfteten oud) in jren berjen unb Kmmerlinen gfungen b<inb, un«
berrebinb i einonbren bamit leerinb unb warninb. ^runt wäre miit etnfl»
lieber ratf baf man an (tatt bed pfalmen« murmelnd bie pfalmen läi unb
fq uffcl)(u{fe unb fäbe ben fd)9nen (inn be^ btligen geifl^ p ber barinnen liit.
!Der glQd) reb id) ouc^ Pon ber anbrrn gfc^rift. 2>amtt würbe ber menfc^
tägUA gefPQ^t, unb wurbinbbie^ fo subem amt be^ prebgen^ jogi^n werbtnb»
ber gfd)rift berid)tr baf f9 nit alfo mit ungewäfc^nen ' ftänben unb fuffen
bartn umber tnätinb.
Der fed)* unb pierjtgfl arttfet.
eo muf te folgen , ba$ tempelgfang ober gfd)repf onc üntadft unb nm
um ton, eintweber^.rum fitd)t Por ben menfd}en ober gwunm
!Z)er finn iür baf bie gfang, bie man in ben templen tbut um Ion unb
one anbacbt, allein barum gefd)ebinb, baf man ober gerumt werbe» mt man
getftlid) f«e, ober ba# man geltgwänne; wel4)e fttmemen bod) alle hii
iinb« Darum nod) bil böfer ifl, baf man fölid)en gouggel ben menfd)en
}u eim gclttloben für bie nafen utfftedt unb in fo tur pertouft. ^ie fpre»
d)enb f9 jum erften: &o U aber mit anbad)t gefd)ict)t| fo ifl t^ ie nit hi^.
Sntwurt : ^afl nit gb^rt , ba# bu gbein werf fd)ä^en foUt, wie gut e^ ft)e :
benn fo man un^ bai^ geflattete , fo wurbinb wir unfer wert fo tfir fd)ä^eni
baf UM gott bie tümmerlid) möd)te bejalen. !Z>af ein wert gut fpe , litt
oUein an gott; Pon bem muf e^ fummen. 2>arnad) brült ber anbad)t 4tit
bor ben menfd)en , wie bie unftnnigen buler tbunb ; funber er. gat an ftn
fUKe« 2>a tann er fic6 aller bafl mit gott erfprad)en : benn in suc^t nit
g{id)t, nit gbdr Pon ber guten betrad)tung ab. (£^ ifl wtber aller menfcben
bemunft , baf man in groffem getd^ unb getSn finnig ober anbäd)tig fpe«
Darju ifl M menf^ien anba^it fo turj mtb fcbnell, baf er gar nit long
mit Worten unb bergen anbäd)tig ifl ; aber mit bem inneren ftnn unb %u
banten im bergen mag er ben anbaut Mnger berfhecten. Daru« man etmif t»
baf I bie fo übel an bem ^orgfong rüwt , eintweber^ närrifd) finb ober tin«
bifd). 9{c[rrif(b 9 baf fp no(6 ben red}ten waren anbackt nie erlernet ^anb :
bmn bättinb fp ben ie red)t empfunben , fo m9d)tinb fp nit erlpben , baf
man fp mit bem mSnen irrte. 5tinbtf(!^, baf fp ben tinben glp(6 gern
üngenb unb b&renb fingen, ob fV) glpd) nit »erftonb, toa^ fp fingenb. , 3a
i<4 fag bp ber war^eit, baf ic^ lai um (on fingen mee fünbig waAid)
374 UflCflWg Ui XLVI. dttiecn.
fd)A(}«n mofl feaim gät. 2>am »al ti^äiib Me f itito nihiber r Me im Ift
gcf (rtlsenbi ^ unb ou(6 tarju ftitsrnb » unb butfrnb jr( munb ouc^ in fri^
fomc mott I bte tocbct 0} nod) anbm tnenfd^m l^rt^onb. 9C(fo ^ngl Ut
mcertcil, Jod) bct miind) unb pfoffien, baf f« tvtntg Dcrftonbi wo« f^ünscnb;
boÄ ntäf man jnrn (onrn; ober cbtt fq fingcnb ntt. 2>ar}u tft ba oben
gnüa brmärt , bafi wir ntt burd) unfctc wert i funbet burd) gotM rcbfirmb
feit« mnrbtnb , mtt beto ouc^ btc tobtcnpfqfct fcltg mcrbcn muffcnb / imb
nit mit jrcn werfen.
Demnad) wetfenb f9 mgeflen: 3fl e<$ obet ntt wjlfler, mon («fl o(fo in
(er Itl(f}enf benn baf man mufTtg flan« ober im bretfpil %. 9(nnourt:
(Snabf bett ! ba| jt ba^n fummen (tnb/ baf jt dwren fo fd)onen ftott^btenfl
nit beiTet fqn tönnenb bewAreni benn baf et bennod) beifet fi)e benn muffis*
Aon unb bretfptlen. QBeUenb jt dwten anbad)t ba^tn red;nen f fo will i^
reben : fptnnen fyt beffet bann mitfltflflon ober btetfptien. SBie »fit nun i
jt fpunninb obet b<ifp(ctinbf min anbä'd)tiget patet! 2>od) (tnb jt )c flati
latin: wie wfit e«/ man machte ein bo(}fd)ptet obet ein pflugb^bet M ütbi
fo jt bod^ etwai muffenb t^un fSt mufRgflon. €So ^ulftnb jt ou^ bem
gemeinen menfd)en bte arbeit ttagen; jt (tnb fd)5n unb fetft. 9((b gottf
wie mu| man ä(b bie wpl fo f oftltd) oetttQben ! Sftunb fo wo( unb lefenb
1. Sot. XIV. 19 , fo wetbenb jt (tnben r baf 9au(u« (tebet wiU fünf wott
mit petdanb be« (!nne< teben anbten }ü bet (eet ; webet jeben tufenb wott
mit bet j^ungen. 9(lfo werbeitb ix i wie ba oben i(l anseigt , nad) bem (tnn
bet gfd)ttft atbetten utib bte unpetdanbnen wott Ia(fen (tgeUf aU id) boff.
Unb fo jt iibetein ft<d) fpn weUenb in bem getftf fo wirt ba« ntt lang
wären. !Z)atum tbunb e«i fo lang ba« gem&t mit ben wotten bellt; bab iit
ghein swpfel» jt werbinb ntmmetmee (tngen. Denn et fpttd)t P. 15 baftlb(l :
QBiU id) mit bem atem einen pfalmen tebeur fo foU e« mit bem gm&t geftbe»
ben; ba« iftf wiUt bu mit bem munb einen pfalmen teben i läg^ baf munb
unb gmut mit einanbten }iebinb. 9lun i(l munb unb gm6ti fo man betet/
nit lang uf eim weg; Pil weniget gemät unb gfang. fit« ba« gan} capitel
bafelb^f fo ({nbfl bur baf unbet ben d)ti(len ba« ^5d)(l amt tftr baf fp bo«
wott gotte« }u gutem oetftanb btinginb / bamit bie ganj menge gebett wetb.
3tem e« ^at oud) 9lmo« V. 23. ba« (ingen im alten teftament petwotftn.
Sbu mit ba« gmtitmel binet gfangen binweg i unb ba« gfang binet Ipren
will id) nit. SBie wutb bet butifd) ptopbet (^m. VIL 4.) gu unfeten inttn
tbün t wenn et fo mengetlep mu(t! in ben ^emplen fffbc i unb fo mengetlep
menfuten bet baf tän jen^ tutbionen ' unb boppettänjen ^ unb anbet ptopotjen *
bbttei unb bagwtifc^en bie jatten d)otbetten in jten fpbinen b^tnblinen gum
altat gen opfet gon? watliü) et wutb abet fd)tpenr baf (tn wott bte goni
weit nit etlpben m5d)t. €i(^ i ba« boctenweti ' in ben templen fo(l fo Pil
fd)weif unb atbeit ; noc^ will e« nteman ge t^ttitn gon i noc^ mdf man bie
gl9C^«netp (id) ^Att na(b getebt bie abg5tterp) ftit unb füt ndten. Unb
befd)i(6t bocb nit on metflid)e funb: benn ba witt eintwebet« angefeben
fippige eetf obet woOu(lf obet nn%i unb tannd bu nienen ndt u« betgfc^tift
^atfilt btingeur ba« ben pettonten gott«bien(l befeft« 2>enn ba« wott: bet
1) fPttctffion ^((tn nrit tiiKM Stnui. *) SttOcc. IBott tnrdw, JttMiitMMgrf»
■ »
Utfestma M XLYIL attiWi 375
ctMtft tfBtftitMA finr^ Ion« Suc. Xt 7. Hrnt gor nit fea (kiv. . Zk^rum foH
im nkm/n grufen loifmi ob et ba« xn^tn ^ M btn tcmpicn laft tummtn;
unb orbmi an brf flatt nwIgUertr/ bk ba^r gottMott trtiUd} uf fcl}(ic(finb i
unb gibt boiü übrig gut ben avmm bütfttgm i bocb mit fölicl}ct ma$ ; bog
ba nit ufnir entforing; e^ wellinb bann bic gott^juntctcn nit anbec«.
9{be/' min tcmprigmütmel ! biti miv nun nit fd)ab! gut/ wri^ id) molr ba$
bu mit nit bifl. 9(ber bt« gtu^t» o fromme« inwendig« gebet i. ba« t^om
gott«mo(t .erntedt mirt im betten be« glöubigen menf(i)enr ja ein ((einet
fuf^etr bet (ut) bfd)ici$t unb (tc^ felb« etlennt/ unb balb w^tet (ofet! Si«
oud) gtüft I bu gmetne« gebet / ba« alle (t)tiflenmenfci)en fät einanbten tbunbr
tti 0)g oifenlid) im tempe( obet im lämmetlin» bod) fti) unbetlont ! äc^weifi
baf bu ba« gebet bifl r bem gott geben mü i ba« et betbeifien liüt
©et (iben unb bierjigfl atttlel.
fipMic^en tob foQ bet tnenfc^ ee (^ben i benn et einen d^tifbrnmenf(f)en
»et&gre obet gfdbänbe*
l£« ifl in bem mott fcanbalt}etn nit aQein betdtgten begttffen i Tunbet
oucb gfcbdnben.. SBon bet fci)anb }um etilen. 6btiiht«wia9nattb.XVIII.7.
nit, ia$ man bie übet i^etdtgtenben nit föUe offenlicf) gefc^cfnben/ fo fq nit
onbet« weUenb ; funbet et (eett bafelbflf mie man u«f(i[}(ie(fen föUe. (£t toili
aber, baf man bie (inen nit )e fc^anben btinge, batum baf ft) Kern geac(>t
ünb. anit »eichet meinung et ben c^tiften bat »eUen ben bo(i)mut binnemen,
baf fid) nit einet übet ben anbten etbube, nit einet ben anbten betac^te:
benn meldet ba« tbuje, bem weite wäget, man etttäntte jn* 2Bo ftnb t>ie
bie anbäditigen bif(t)of , bie ben unfufd}enben pfaffen eewqbet }e nemen iKti*
boten, unb bemnad) bie tinbU, bie üon inen wo( b^ttinb eelicb mbgen unb
föUen geboren »erben , ju . baflarben gemad)t banb ? Unb benen gott ba«
lebtn gegunnet bat/ bie banb fQ Dor ber weit gefcbänbet, bie »9! fq rioc^
in muterlQb gft)n (inb. 3a e« barf bie treffenlid) fünb nieman atfo anfe^
ben, bat fq in nit berure; e« ftnb fafl aUe menfd^en baran fc^ulbig: benn
in Mt bie geburten gotte« oerfc^upfenb , unb b<)benb aber bie unfd)ulbtgen
tinbU ben flecten nun bon ben f(i)änbeten bet cttatux gotte« , nit bon gott.
Saturn biUid) Mt menfi^en foKtenb wo( an bet pfaffen ee fqn, ba$ man
u< bet gtoiTen fünb , bamit mc^n gott ftne gfcböpfben gfcbcinbt unb betad)tetf
Urne. 2Bie gro$ bie qberfqe, leert un« Sbriflu« felb« SKattb- XVIIL 6, 7:
3Belid)et einen bet tleinen, bie in mid) gloubenb/ fd)änbt obet Petcftgtet/
btm tpäte gut, bap jm batfüt ein unbtet müUidein an fin bal« mutbe ge«
btnit, unb oetfenlt in bie tiefe be« meere«. 9Bee ber weit Por fc^anben obet
itfletnu^. (£« müfienb ätgetnuifcn gfd)eben ; wee abet bem menfc^en , butc^
ben atgetnuf gfd)id)t obet f ummt. !Z>ife »Ott Sbtifli (eetenb un« bettet
flnäg, wie fcbwetiü, einen, bet gette« id, fcbä'nben, nac^ bem etilen betflanb
bon bet ft^anb , a(« oucb Sbtpfoilomu« bif Ott petilat.
3um anbten wetbenb bife wott Sbtiili betilanben bon bet ätgetnuf ,
bie nfit anbet« iil webet ein unpetfc^amte be« fünben« Ppt ben menfd)en ,
obet ein betteten obet übetpod^en bet btbben confcien} , babutc^ fq gebö«tet
toirt obet ein abfcbüben bat bon bem guten/ ba« jto nocb unbetannt iil.
^) Stimioren , Staufcben. '} a dieu.
376 tWCfilllld M XLVIL «rtStffc
Qm Um fämVMtm imtn «ef t S^tHhtl W VtaVSi. X vm « »«f «
»if 80tt fe gri»! f^ti fo man ^ fleinm cinm mit ontocrfd^nitaii fiv^m
iKrb&mobtt binbrtftfUts madfit baüeinetiir htt ptxütvctti n^ägnr tvdni num
bcntte jm ein miiUfloR an'n bo(l unb mrdnttc in« Darum bat er tomacb
Un bann am UlUfi o?t ufscfct^t i bamtl ^cr nniKtfibamt ffinbcr slvd) aU
ein bccübaft 0(tb tvufbc abgtfd^mtttni ba| cMit bcn ^wm l9b ttbtr<|ims.
d foU oucb ein k^v 4>ttft ben Milben r bie ^al »Anenb unre<6t fpn (boi
bo(b ben 9(ouben ntt antrifft)/ ba« nit nntfcbt ifti i^orsebenr mib irit flb)(b
ftiirmlingen ^ fibetn^odxn ; ba^um i baff e? m^l bcrid)t tft unb not mtcbt
»irtf dU 9au(u< SKKm, XIV. 2. angeigt: (Einer weift, baf jm aUe fpvfen
4immf nb }( efff n , unb mtU (icb ^m flebrncben / fo pft c< im gefällte ^
anber tfl nod) nit f o frft im gloubetii funber meint eri t$ gimme im nil }ti
aller i9ti €5o nun ber »uffenb bor biftm btrbpten fopfen tf t r bat er ein
f(l)tiben barab i unb oernrteiU ben ef irnben , fam er ein fibfltbHltei^ «nb freft«
nrr fge. ^te foU ber »difenb btm bliben borgeben # bi^ er on^ n^iifknb
n^irt ; e^ n^är beim facb i baf ttf nit f in bt^bei funber ein etgenrtd^tige n^^ro.
^tx gftolt fpricbt 9au(M(r 1, 9or, VllI, 13 : Ob bie fpq^ minen brdber
berfirgret, fo toiU td) nimmerntee (leifd) eifeni baf i^ minen brubtr nit
berdrgre. Oft bit metnung Vauli) ^o (ang er ftd)t, baf ftd) (in bri^ber
t^erdrgret ab (tnem (Ieifd)efTen i bpd) baf el ein oerfirgren tinb nit ein eigen«
ricbtigt foti fp n^^Ue er itnen fcboncni baf tr f(t)Ud)t nit mtUe fleifc^ opr
im efTen. (£r bat pud) föi<b< an Zimotb^o bemifen: ben bat er na^
jljibirÄem bruc^ (äffen bfcbnqben %ct. XVI, S| ivie ipol er wuft, baf bif
brd)nt)bung nut^ nüb nni^t 9{pd) bat tt ben ^uben f$(t(6^ ^otgcgebeni
bamit er f« nit abfteUig mad)te in b^m gfouben« 9lfo banb n^ir br^erle«
feanbata , batf tfl pe^ärgrenf funben. !Z>a^ erfi ift ein fd)änben beo nfieMenr
perflanbi vnperbient« ^€ anber ifli mit unP(rfd)amten fdnben ben ndcbften
böi^ren unb per?ücbt macbtn in bingen» bie gipäf(id) bpl ii|tbi bif man mit
bent bann mtiilrett 2^a^ britte ifl ein fcbncbmad^en bef i ber hn glonben
nocb blftb ifl| meint (twaf ffinb fbn, iai nit fünb tfl( a(o fleifd) tiRn )ii
perbotiten tagen , nit fqren (aM man ieb f^ret) , nit abiaf foufen i nit iafftn
fneffen um Ion (efeui e^nfm^n; obfcbon mündb/ nonnrn unb pfaffenfHcbl
tbünb I ben falfcb angelegten bann nit färc^ten , tinb berglqcben nn^albarli^
bing( bi< nn« bon ben gti)d)€mren g(bpten finb; fam fq gott gebeiffen babi
vnb Jim in bfnen ^tbinit »erb. SBon bem gfifel fbll berfl<wben n^rbeii
^fr gdbt unb bierstgfl artif^l,
9^ ui b(9bigb^it obf r unwilffen ficb witf one urfa^ berArgren , ben
foU man nit tranf obfr Nein taffen bl^bfu« funber jn ftarl ma^nii baf er
nit for fanb bab , ba« nit ffinb ift,
3n ben erflen }we9en gftalten ber Argtmitf fotf man ntemon (eeren,
baf er im baf unred)t (äffe gefallen i ober baf H nit ftinb fpe » funber ml
bewarf Ui baf er (14) nit laffe befletfen, unb b#n berdrgrinben ab(kett. 2)mn
biefelb berdrgirnuf ift ein fo äble fänb , baf ber b<rr mee borfiber (ilirotf
wie babor ttiäU ifl« fRi^ tmU oulb bunten, baf Sbridu^ bafetbfl aBein
bie jtvo erflen g(la(ten ber berärgemuf gemeint bab. 93on bem berlrgren ,
^) (t&mrtiiig«, (limmoei(^.
mt^mg M XLVm. «rtiMl 377
Midhi^ bmn ün fä^üäm^m , tvrffcnb wir hcVb gnAj scfrt» ^obm.
60 hl ficbü btnm btHttt btdb fi^fi r olfo tof er für ffinb tat t ia^ In wet
iwtft ntt fötib f9ti : fo (oUt bu jn nit ilbctpodKii ned) fAfidbmacDnt, et ttnfe
ce wU bcricbt loifti taf bin t^uit ntt fänt f^c; ober ober bin »äffen be«
tlottben^ Witt eint onbren jn Derle^ung ttnb nerberben fc^üb 1. Sor.
VIII. 7 — IS, funber bu foUt jn (eereni ba| er nit für fünb bob, ba« nit
ffinb tit, unb foUt bolfetbts tbun nit mit foi^ffinbigen tunjHinen (benn ntft
benen niad)t man ben menftiKn ie mee nnb mee iwofeli)afU(l unb fuAiSf
»ie ti boct) alfo tonne jäi)9n)/ funber bu foßt jn mit bem (utren tapfren
ivoct gotte^ bericbten, unb fpre(t)en »ie 2)eut. IV. unb XIL (tat: T>u
fottt iii bem »ort gotte^r ndt tbun» nät borbon nemeu; unb oQein ti)unr lai
n bid) ^et^t. i^ierum , lieber brüber i foUt bu aHein für fdnb f^abtn , ba«
sott füt fünb bat unb perbät; bu foUt bid) ouc^ allein in ben »erten übtnp
bie sott gerufen bat. 60 bu jn mit anbrcm, benn er btift; bermeinil je
eeren: foUtbu »äffen, ba| bu }»ifalt fänbeü! 3u tim mal, baf bu bir
fiBmimm(t, sott »erbe ba^ sefaUen, la^ bin narrac^ter topf erftinben bat;
}ttm anbren , lai ^tmtinliii) , bie f4((^e »ert anbebenb , ba^r laifenb ligen ,
ba^ S^ bet^t. Ober fprid) }ä jm: SRan tbut }u eine^ menfd^en teftament
mit; alfo mag oud) ju sottel teftament nieman üjib tbän. SSkirum i(t allein
fänb, ba€ €^ott berboten bat; unb allein rec^t, la^ qM sb<i(fcn bat S5itf
nit fo M9b ! sott bot jtne sfc^i^Pfben nit alfo »eUen in ein bod^born }»in»
sm, ober trrslucben. 66ldbe %ft<At M ftärfen^ leert ^aulu^ 9l9m. XIV.
t-^ii "btm I ber im sfouben bföb i(t , bem belfenb ( la^ ift , ju im nemen) ,
«t ba# er cr(t nodi mn s»nfelbaft in (inen scbanfen »erbe. €iner t(l ftdKr
im sbHtbenf baf er alle btns ejfen ^bit; aber ber nod) blbb ift, ber ifl
trat, i^if foll, ber alle bins one fcbreden i^ti ben nit berad)ten, ber fo nit
ift (t4 foll oud> beri fo nit alle fpqfen effen sbar u^ blbbisteit, ben effen«
ben nit t>erbamnen ober urteilen ic* fii< ba^ S<m} capitel! 2>arum föUen^
bir wiibttt alltntbalb bie ber^rsemuf binnrmcn, ba^ i(l, ernfttid) prebigen
ttnb leeren, »eld)^ s^tt, iprlc^tf ber menfcb berboten M; unb iHütnb bie
armen eonfeienjen nit alfo e»iglid) in c^tfinsnu^ ber menfd)lid)en Qtbottn
mcMen. 9Ufo »irt folgen, baf alle »elt bem einisen »ort QCtM lofen »irt|
»nb fi(b ftner »frten ffqffVn; unb »frbenb bie pqnsunsen ber armen con«
fcimjen binsfu^mmen, unb »irt für bie felbisen täftisen, frommteit, frtb
unb frbub im b^ilisen vi^ »a(t)fen. ^ie »Ar aber »ol etlid)en fantajien
bie britfef^en )i fibloben i bie sl^^ ^^ »iberfpil trqbenb , (lonb an ben tans«
Im nnb fd)rqenb : Mun muf bod) sott erbarmen ! foll man in ber faflen
üeiftb effht, füUenb bie priefler bQ ee»t)bren Itsen unb s^Bren me^ baben:
irie tbnnte ba$ iemer mee reebt ft^n ? unb ftnb bieftlben oft nod) tum ertuleti
bof fi) Of n jren fd(ten ftnb ufsejlanben. flber ber pfaff lai , baran jm wai :
bie bnren »enb nit opferen. Z)o(f^ »itf id) jr unsefcbidte nit nad) notburft
befibelten; funber boffht, fi) »erbinb ein nütoi fleib anlegen, bal nac^ bet
mamttfram ^ SbrifU s^^neffen f^e.
i>ie fpre(4enb aber bie bebenben : QBie lans mAf i^ bo<6 bem btbben
borgeben? 9lnt»urt: t5il baf er flarf ift unb fiA nit mee la§t berieben.
6pri<bfl: ü bUftt nfit an jm; er gibt bem »ort steinen glouben, batr ie^
^) atib ber SDUnitelgeflatt, natb bm IDtafe.
378 ttfiesunfl M xux. mtiCefi
jm füg. 9(iihvurt: ee mfifl hi ie^iinb ein otArc« Ott Mc^ttt mmm; M
niüilf<l)rttf ob (td) bir anbrrntmge brr tmnfAnt )um meerett teil an iix vct*
bdm; unb finbcfl bur baf (ic^ brr fltifTet bod) t>erfldnbt<ier teil nit uctbi«
ftrft : fo Idf bid) frftltc^ an bte d)tifHtd)e frqbcit » bod) mit bcm grbtng r baf
baru^ tcin srftfiVr }wtn;ad)t ober nac^tetl bet lert Sbtiftt a^born wcrb. $Bcr«
(länbi<) f mein ic^ Me nit bie »Qfcn btfctf ixiM p funbct bic im »ort goni«
»o{ bcrid)t (tnb* 6prid)fi : SBic bil mmfditn ober böltc r muf id) aber on*
ft^n? tft c0 (^nufli fo iä) minet (t(cbi)ör( wart'M 9(nt»urt: 3a! fo t^jro
nit ftrofien nad^teil bringen mag gegen anbren menfd}en. 6u(l foU ein teberr
lat bte (etr S^rifti ntt berjagt werb i üd) nit aUetn ber tieiVien bingen ber«
itj^enr fanber oucft bater unb muter, WQb unb (tnb berlaifen. !Z>od) bftrfenbr
tie ftd) an gott geiaffen babenb ; nit ängfHg fpn^ n^ann f9 bte banb be« men»
fc^entanbf^ brechen werbinb: benn gott wirt fq mo( ftiren. 2>af man aber
nit emigti(^ bem bidben föUe borgeben, ober aber man tdme nimmermee ^u
<f)ri(Htd)er frobeit, funber jä üner ipt im nummen muffe borgeben, (etrt
9autu« @ai. IL S, mit bem, baf er Xitum nit M Men befd^nQbm, ber
bod) bor SEimotbeum ^at (aifen bef(|)n«ben; on imHif baf er £imo«
l^euin nit erretten rnoc^t; Situm bat er mSgen erretten. 9C(fo ifl jm ouc6
te tbun th anfeben ber menfd)en: mSgenb wir uni on Iti gr9fferen teiM
Argernuf djlriftlicber frqbeit gebrucben, föUenb wir ti tbun ; ifl bae^ nit, fo(«
(enb mir nod) borgeben unb flreng (eeren. €So aber ber gwatt an eim eini»
gen ilot , unb ber felb toili (td) nit »Qfen laffen : rat i(b , bdf man jm für
unb für borgeb , fo man ftd) ftn^ gwaM nit entfagen mag in ben bingen ,
tie un^ nit fo not anligen* €>o aber bie gmeinb ft(6 nit »erärgret an ben
bingen, bie ber feekn fVUgfeit antreffenb, att: untäfdb fpn oerbammt un^;
ce(id)e werf trqben ifl nit fänb ; fo foU man nit anfeben, obf^on ber tqrami
für ft(bt, ober uM gar ti^bet. 9>enn wir fötfenb ben tob ee erheben,
tenn mir einen ber ((einen gottetf oerdrgrinb. 60 (td) ber frommen ber meer«
teil nit berä'rgret, bann föUenb miti uf unferen baM nemen.
Der niin unb btcrjigft artiteL
®r3ffer berärgernuf meif icb nit , benn baf man ben i>faffen eew^ber
b<tben nit nad)laft; aber butcn baben um ge(t^ wiUen t>ergunnt.
Dife fd)(uf reb flat aUein uf min urteil , baf mid) bebuntt, baf M bem
ttnberfd)amtett büren, fo bie genannten getillid)en tri)benb, bie aHergrSfien
la(ler in ber ganjen weit ermad)fen ft^inb ni ber urfad) : 2>er propbet ober
leerer, ber ben menfcben jr lafler anzeigt, muf unflräflicb fqn ober unbe*
boglicb Sit. L 6, bamit nit }u jm gefprocben merbe: arjet, arj bicb felb«!
SBarum ffaraffl bu nit }um erfien bicb felb« unb nimmfl ben tromm ^ u« bi*
nem oug, baf bu bemnad) oudb min rutli baru« lefen fftnnifl! bin la(ler
ifl fo bil böfer unb grftffer benn min«; fo bil bu ein fürgfe^ter btfl unb idb
nit« !Z)in lafler bftcbt^ alle menfd)en, unb ba« gut, ba« buleerfl unb tbüfti
mirt allmegmit bem b5fen wert unb (afler, ba« bu an bir bofl» bermatfget«
2)rum bot ^outu« nit on urfo^ , f4td}en breflen je berbuten, gbeiffm ben
bifcbof ober matter nun ein mijb boben: er muft wol, baf reinigbeit bolten
nit tim ieben gegeben warb ; unb ober olle menfcben uf ben wäcbter febenb ,
^) in« 9luge faffe, itnit aiugeitmerf nebme. ^fSüiUm ^}iH gefrbcn oon --*
UficdUttS M XLIX. WtHtH. 379
tftt tt fltttt f))<). ^botnm i^t (t wf tfm fSrfe^r n i ^df mtiti |{(6 mi jm nit fo
übel »frdrgre unb fl^ctfTen ein cempb babtn. &o tt ia^ nit f)at (bann r^ finb
9<if »miflr bir rem f^sinb; bte obct tetn ftnb/ i?on benen fag^d) ntit)» unb
dbernit rtinüd) lebt: fo ^at er eintweberi^ ein eigen tottdjt wqbi aU er ber»
ivtfnt, ober er $eert mit onbren Ulten. ^at er offenltd) ein eigne buren: fo
erben eebred)er fhrafen toiiii unb gu (tnem gmabel gn^ingen, fpricbt er: fite«
bet Pfarrer / bift bu fiberfte^tig? wenn wilft bu binen breiten feben? €ftra<
fet erben {rieg^mann , fprtd)t er: !Z>af in boct^sougctel fc^änb ben buren«
Pfaffen! 2)er<)lQd)en tbut ber SQttg/ bO(t)fdrtt9 unb cüt fünberi bie ftc^ an
tett Pfaffen ärgrenb. Unb bie fc^on bem wort gotte« gern g(oubtinb ; fo fi) ti
t)on Pfaffen banb gbi^tt/ fprecf)enb f9 eintweber^ : 9(d) gott ! er (eerte aU gern
rf(btivo(r unb lebt aber a(fo f(t)led)t(t(^ ; ober: Q^r rebt wo( fcbön bon ber
fo(bf er (ebt aber fc^anbKe^. IDannenbar i(^ wo( gebenl/ bie fad) fqg nit fo
Stufam, aU er fq macbt: benn war bie bbU fo beif / aM er f« mad)t/ et
»iirbe fld) ottd) büten. Unb falfenb in ein ung(ouben/ fo fq ber pfaffen gott«
lofefebenb. ^at er aber gbein eigne ^uren, fo ift nät bor im ftcber bii^ an
(ie ntäter unb f(t)wöfler bingu ; id) gfc^wt^g i baf xi mit bennt ifl etwann
gugegangenr at^ gott wo( weift. Z)arum idi gbein grbffere berärgernuf weifi
hnn ber ofaffirn unperfd)amte ^ärt} ; bie bat a((en laftren ftirmdnbet.
2)af aber lai (after nit hingenommen wirt (funber etf (affenb gei(t(id) unb
ivebtid) ben grii(id)en wuft in iren regimenten gugon ; unb beiftenb ftd) nit
btrburen): Cummt aUein ba bannen/ baf bie groffen pod)bifd)of mee uf ben
fdtfen bonb i bann bie mäUer uf ben meifcicten ; unb babenb bie ftgel aUent«
Mb ben gewaltigen fo tür perfekt» baf ieber ftird)t/ im möge (in gin^ nüm«
mm werben f fo man ben b<ibe(io(( abfteUe; ober fq (tnb nod) ber warbeit
fo ttnberid)t i baf fq bero nit gbörenb bqfton. 3d) will ü6) warlicb warli^
foaen : beiffenb bie üppigen pfaffen ire bäten bon inen tbun i ober fq gu bet
et nemen ; ober aber ir werbenb irer (aftren teilbafr ! &inb ir blinb ? febenb
ir nit, warum bie bffd)of iaü gebot ber reinigteit nit nad)laifenb, unb boc^
febenb, baf bie nit ber bunbertefl f^ltf 3a fprid)fl: ti ifl ber pfaffen ge
fit. Sntwurt : fiaf ft) abgon , unb leer ire pfrtinben an bie armen ! 3a r
jre mt}ber weUenb gnabfrowen f^n. ®o gib inen fo t>ili baf ft) fro fpginb,
tof man fq ungnabfrowen laffe blt)ben. 3ebod) (eer flt)f an, baf bie fd)anb«
lid) grufamlicb tyerdrgemuf bin^cnommen werb. 4S^ finb nüt benn fablen »
b<(< bie gli}d)^ner ie unb ie bon fö(d)et glQfneten teinigfeit getbnt bonb.
SRan bat balb teinigfeit geboten; abet nieman betmag biefetben ge bolten
bmn ber einig / bem f9 gott berl^e^t.
Der fünfjigfl arttfet.
(Sott (aft aUetn bie fanb nac^, burc^ Sbnfhim 3efttmr finen fuu/ utw
feren berreni aHein.
Difer artitel ifl gtäcHic^ uf bife ga( gefaUen, bie ein bebätnuf ifl be«
nad)(aifen4 ber fänb. 2>enn in bem fttnfgigflen iar wurbenb aUe tftuf unb
btenfl im bolt 3frae( oud) frQ. 2>af aber gott attein bie fänb nad)(affer
if offenbar: benn nSt ifl fänbi benn hai wibet ha^ wott gottet^ ifl. €So
ittuf ou(^ folgen» baf et aUein bie fiinb nac^Iaft: benn nieman tann fSt
bm anbten betg^ben. 2>o(^ witt bie tunbfc^afl bet gefc^tifl bie fad) Kot
»ac^n. 2)abtb fptfe^ 9fa(m LI. 6: i>ettr i^ ^ab wibet bic^ oUein ge«
380 ttücgtuid M L tMüi.
fanbct 30 Me fSttb oactn barnm fd^SbU^i ba§ f« mibec «Ott Uli i^m^
oud) ^te fclbcn ntcman nac^taffcti bann gott ottein. !Z)cnn «Ott tu attctn lai
gutj ba4 un^ fürt/ närt, atjtti i)ci( unb fcUg mad)!. 2>cui. XXXIL 12;
a>tr l)crv iü aUtin ftn furer ftfijn k. Q^fuj. XLin. 2S— 27: 3(t) bin,
t(6 fclb< bini bcc ba abtilgct binc fänbi i»on mtn fcUMT toeamr unb btnet fun«
tcn nümmcn mirt gcbcnten. SBtcb min «ngcbcnt i unb la§ un« mit dn*
ünbren gcurtettt »erben! 3^ <(ni i)a(l bu ttwaiTf bamtt bu mSgifl fromm
ober nnfc^ulbifl gemaci)t werben? bin eriler i^ater bat gefünbetf unb (ine
botmetfcben babenb übel tbon wiber mid). Z>ife mort ^iüi& (tnb on allm
orten fo »d( bemarti baf fq nit mögenb an gb^im ort überfod)ten mtlttu
3um erften }etgt gott ftd) felb^ )um anbren mal: tc^ biui ja id) felMi
tein anbrer gott nod) gefd)5pfbf bet bin funb abtilgt* 3um anbren m»
2i)(6t er bie fünb bon (in UIH wegen; nit oon unferer werten wegen; tt
ber}Qd)t oucb alfoi baf er ber fänben nfimmen gebeult unb gbein alten
fd)aben riebt. 3um britten flcUt er bcn menfd)en gegen jm i unb la(t M
tiebenb jm bfc^ä^en ober ri(t)ten i unb betpt ben menfd)cn r baf er fid) um
^ott erinnere, unb bemnad) barfur trage i b^be er etwa^, bamtt er ßn fromm«
feit bewären m5g; one jwqfet ber meinung, baf wir armen fünber nut^
Ibabinb. 3um oierten jetgt er un< an, wie wir fo onmädbtig fmb unb
unrein oon unferem erflen. oater bari ber gefunbet bat. 2>aru« folgt, baf tt
oud) funbtge tobte fiin geboren bot. 2^m fünften, baf oud) bie bolmet»
fd)en gefunbet b<mb unb fönber qfqn finb, bie iwufdbienb bem oolf unb
gott gebanblet b<mb, aU SJloqfe^ unb bie propbeten.
Unb, bamit wir ben banbel furjUc^ borfür bringinb, fo iü nieman,
ber nun gebenten (önnte , baf bie fünb ieman nad)(ie{te webet gott alUin,
wiber ben fq allein ifl. 2>enn obfd)on etlicbe wiber ben näcbften # ül fq lod)
barum ein fünb , baf fq gott bat gebeiifen mqben : benn er b<)t ia$ gtbot
bom ndd)(len oud) gegeben. Umgenommen bie päpfUer ; bie gebenb bem papft
2Ü, baf er oud) bie fünb nad)laf ; benn er fqg ein nad)(umm 9etri, unb
fqinb ^etro bie fd)lüiTel bem bimmeU gegeben je binben unb entbinben. Unb
Ibabenb uf bie ir meinung lat wort (Sbtiili fo gewaltiglicb bructt , baf no4
bfitbqtag ütl wolgeleerter c^riflenlicber männer finb, bie um bem papflm Wip
(en nit fSnnenb (ummen. Oud) bobenb ju unferen jqten ettid) baton ftf
fd)riben, guter unb grecbter meinung tu eim teil, namlicb: baf bie fd)lüffc(
tiit bem papilm fqinb ; wa^ aber bie fd)lüifel fqinb , bob id) grunblid) nod) b9
gbeinen gefeben. 9lun muffenb wir bie facb oud) an b'banb nemen; unb [o
wir bie gefd)rtft erobrenb , wirt bemnad) aller banbel t>on nad)la(fen ber funb,
»on bi)d)ten, bon büf würfen flar. iDlattb. XVI. 13. (tat alfo: 9tim 3tfu<
<n bie gegne 9i)ilippm Gdfareen fummen ift, fragt er (ine junger, fpred)(nb:
SBen fagenb mid) bie menfd)en fqn, ben fun bem menfd)en? &ft ft<inb jm
über geantwurt: (Stlid) fagenb bid) fqn Sobannfen ben t&ufer, etli(b ober
;^eliam, aber bie anbren ^ieremiam ober einen ber ptopbeten. 6o fpticbt
er jü inen: 93}en fagenb aber jr mid) fqn? 9(lfo bat 6imon ^trum anu
wurt geben unb gefproc^en : 2)u bift Sbtiflum, ber fun bem lebenbigen goitcl.
Unb 3efum bot jm geantwurt unb tu jm gefprodKu: Gelig biilbu, 6imcnr
3ottam fun! benn bam fleifcb unb blüt bat bir bam nit geof[het, funber min
Mter, ber in ben bimmfen ifl. Unb iib fag bir, baf bu ein felfer biii
unb uf ben felfen wirb Uf mint fiteren crbuwtn, unb bie tboc ber b^Oc
U^Iegutta M L ocKMl 381
mitni nit tüibtt ^ tetmSgett, unb Itr wirb i^ gcbrn bte f(f)(ti|TrI bt« rqc^l
tar^intmltitr unb aUe^; ba^ bu btttlcn wixft uf erben r baiT mitt in bcn
6imm(cn gebunbm i unb Mti i lai bu Idfcn rocrfl uf erben , ba^ mttt gelftlt
iit bfii btmmlen. 2>tfe wort b<tnb bte päpfiler fo ttn3ef(i)i(tt in b'^anb flc«
nommeni barum baf fq jrem fürnemen nit unctiqd) febenb, fo man fi} jum
rrilm anftd}! ; baf fq banttt aUe menf(t)en gar na^ t^erblenbt ^anb : benti
f9 ^onb bte ort ber »orten Sbrifti unb ftner jüngeren ntt ermeffen.
Sbriflu« bat oft (tne junger gefraget um bing ; bie er felb »ol nm$t ;
er licii oud) oft fq aü gesagt r baj^ jm bod) nur einer ^at^antwurt geben«
IDannen bor f^lgtr baf oud) barna^ ftn nac^tummenbe reb ntt uf beti
aOeiR gereid)t b()t ; ber bie antwurt in aller namen i)(itt gegeben / funber uf
alle Uti f&r bie ber rebenb bot antwurt geben. 2>if »irt balb aUt^ mit ber
gtfcbcift Aar. !Z>abq ifl un^ ouc^ not je muffen, baf bte et^angeliilen ettöann -
i»on otten jüngeren in ber gemeinb ^ rebenb , wai fq gerebt b^benb i ba boc^
»Ol je gebenfen iftr bof fq nit M mit einanbren gemurmlet babittb, fun«
ter baf einer in aUer namen gerebt b^b. Stwann aber brudt ein anberer
(i^ongeltfl ben, ber in aller namen gerebt b<itr mit (tnem namen u^, glt)(^
uW ou(b »ir pflegenb je tbun. &o ein ganjer rat einem ein antmurt gibtf
frricbt etlt4)er: mine berren gabenb mir bie antmurt; etliclb^r aber fprid}t:
irr burgermeider gab mir bie antmurt f mie mot fq nit be^ burgermeifler^
m^i funber be^ ganjen rate«. 3e$ folgt bemärnuf ber bingen. SRarci VI. 38 ,
aU Sbriflu« ba« bol! fpqfen moKty flat alfo: Unb er l^at gefragt: tvit meng
btob b^nb jr ? unb aW fq bfeben i bonb fq gefprod)en : mir f)dnb fflnfe unb
i»ten $f(^. ^ie flati baf er fq M gefragt bob; unb oud)/ baf fq jm aU
srontwurt i^abini , mie mo( jm 9(nbrea« fär bie anbren bie felben antmurt
«rbm batf ben bit SRarcu« nit nennt; aber 3obanne« nennt jn VI. 8,
«(fo: 6o bat einer gefprod)en u« finen jüngeren , 9Inbrea« ein bruber &U
mon 9etru«: (B€ ift ein bienflli' ba, l^at fänf gerfUne brot unb jmeen fifc^.
* S}it bat ^nbrea« oud) in aller namen bem btrren an jeigt , mie bil fq brot
funlm bottenb : benn er fragt fq aU unb bief fq aU lugen Snarc. \l^
9(lfo oucb bie bat Sbriflu« fine jünger all gefragt; bie mort jeigenb e« bciter
on: „tven fageitb aber jr mi(^ fqn?** 2Bie mot ^etru« fiir aU geantmurtet
bat; iübod) bie antmurt nit ^etri allein: benn mo( je gebenten ijl, fo bie
<mbren jfinger nit burcb Metrum bättinb antmurt geben , ba$ fq glqd) (Ai
tfnbem nad)tmalf bo ieblrcber in funberbeit fragt, ob er ber oerräter mdre,
oud) bie bä'ttinb ieblid)er in funberbeit bem berren ein antmurt geben , ma«
ff in fqn gloubte : bann bif ftn fragen ifl ein frag be« bcil«. 3Belid)er
Sloubt I baf Sbriflu« ber fun be« lebenbigen gotte« fqe , ber ifl in gctt unb
sott in jm. 1. 3ob. IV. 15. 2)arum bat 9etru« in alter namen antmurt
«eatben. QBelic^« nit min tanb ifl ober mon , funber bie mort 9etri felb«
Itigenb bife meinung 3ob. VI. 67. an: 311« Cbriflu« jö ben jmblfen fprad):
irrllenb nit jr oucb bon mir bingon? bat jm 6imon 9eter geantmurt:
^ttte, jti mem murbinb mir gon? bu baltefl bie mort be« emigen lebät«.
Unb ba« gloubenb mir unb müffenb« : benn bu bift (!briflu« , ber fun gohe«.
^ie rebt ^etru« briter : mir gloubenb« unb mäffenb« ic. baran man eigen«
lieb boret, baf ade jmötf jänger oon Gbrifto glqe^en glouben mit ^etro gebebt
382 tttfeguna M L. arttMl
ftanh. DanM ou^ foiqjti taf (ie fc^ltiffet ittt oKeiit 9ettOr funbet otid)
ollen jäitftccen unb uMr ba^ ift alUn fllöuMscni in bot jdnscten i^eriKtffm
(tnb r fo mir mit jnm fprtct}cnb / baf ^tfutf fqc CEbriftu^/ bcc fun getM.
Se n^ir aber wx^ttt farenb f ntäfTenb wir t^on 9eter^ namen fagen i ^on
toelcbem bie päpflUr rebenb/ Vit üld) ft^ii uf Metrum flcbuwen/ ba« bocb ein
»are obgötter^ 1(1. (^brifluir bot jii ^etro geforocben: 6e(tg btfl bU/ Ici
ifl , wo( bir (nad) traft ber bebraifd)en fprad)) ! bann iai fleifc^ unb Mut
t^t bir ba^ nit geöffnet i funber ber bintntlifd) t^oter. !Z)aru< mir enntifm^
ba$ Sbriihtm einen fun ffittt^ t>ttiäbtn nit menfdtttc^^ berjen^r funhe
gbtt(id)ei( i}n(ucl)en(r i% QB^Qter folgt: Unb tc^ fag bir, ba# bu bifl ein frifcti
unb uf ben felfen mirb id) min (ild)en buwen. Sbriftu« fprid)t }um etilen:
Unb icb fag bir, ba| bu ein felfer bi(ti fom er fprä'd)e: bu feifl mir im
namen ämer aller i al$ 3o^. VI. Harlid) ifl anzeigt; baf i^ ber fun gottd
bin. Unb i^ fag bir, ba| bu, 3ona^ fun, fdr^n 9etru^ foUt genemtt nKt«
ten , bal ifl ein felfer i;on ber feflen grunb(i(i)en t^er jdbung wegen , wie i(b
bir lyerbeiiTen bab. 3>a^ bot Sbriflu« getbon , al^ 9Inbrea«, 6imon^ brubrr,
in sum erden ju Sbtiflo fttrt; fprad) (Sbriflutf 3ob. I. 42: 2>u bifl €i^
mon , 3ona< fun ; bu wirft genennt werben Xepbatf , wtld)< ^ei§t ein felftr.
eiHi bie SRattb* XVI. gibt er bem 6imon ben berbeifnen namen. SRit
bifem namen irrt ber papfl }wifaltigli(^. 3um erfbtn fprid)t er: bif »ort:
unb uf ben felfen wirb idb min Kli^en buwen , bebute uf ben ^Nrum unb
nacbtummenbe päpfl. Unb bat aber Sbrtflu^ nit gerebt: uf ben felfer mi
icb min tild)en buwen, funber : uf ben felfen, i^on bem tcb bir ben namen gt^c«
ben bab, wirb id) min titeb^n buwen. ^r ifl nit uf bem felfer bliben, fun«
ter bot (id) wibrum (eert }ü bem felfen , bannen ber felfer ben namen b^tf
{n weld)en felfen er oucb mit allen glöubigen gebuwen ift« 2>enn wit Üt
lild) uf Metrum gebuwen , fo war f9 umgefallen , bo er Sbrtflum mit t^rr«
fcbn^ören Derlöugnet. £< f9g aber frr, baf wir gbeiner ereatar sugebint,
baf fi) bie grunbfefte ber fliegen, ba^r i(l, ber gläubigen, fpe! 3>enn bn^ t9it
ein wäre abgbtterq, unb wiber ba<$ b<U wort (SbrifK unb 'liault. Sbrtflt, M
Don jm felb« u« bem Vfalmen CXVIII. 22. bife wort barqn 2äd)t 9Ratt6.
XXI. 42: 2>er flein, ben bie buwenben verworfen bonb, btr ifl vmi inl
I)0upt SU etm eggftein gemad}t. 2>ifer (lein mag nieman anbertf fon , benn t(e
^err Sbriflu^ 3efu«, aU ^ttxM 1. cap. II. 6. felb^ leert. 9aulu(r aber fpriibt
1. Sor. III. 11 : (&* mag nieman Uin anber funbament fe|cn , webrr M
fd)on gefegt i(l, ba^ t(l (Sbriflu^r 3efn«. 9(lfo folgt, baf ^etrul ba^ funba»
ment ober grunb ber f ild)en nit fqn mag : benn man mag (ein anbete fttm
Weber (£bti(lum 3efum. 6o nun Sbtiflutf ber war feU , uf bem ba^ gebp
wen bu^ nit mag geweiget^ werben, aller glöubigen grunbf^(le ifl, fo müf
ie folgen , baf üile , bie jn berjclbenb , wit ^etru^ getbon bat mit fammt btn
jüngeren , ou^ Don bem waren felfen i felfer , genennt werbinb. @lp(b n^i<
wir mit 9Raria SRagbalenen oud) ben beflcn teil erwälenb , fo wir bem tini*
gen Gbriflo anbangenb. Unb bot SRagbalena nät bef minber barum, M
Sbtiflu^ I90n iro gerebt bot: fq bat ben beflen teil erwdlt. ®lq(b <i(^ |[^
oud)fprid)t: weld)er ben willen mine^ initer^ tbut, ber ifl min brübrc/ fcbffO*
iler unb muter. 0o nun einer ben tbut, ent}üd)t er SRarien nit, bof jr ttt
^} wiegen , wanf en Qtmad)t , entwegt.
VUkgm^ la t. axHUli. 383
minber tovcbi baf f9 ttn mutet gottttf ift. OHfo tvr((!&e gTotAent/ ült Ut
jünger mit 9etf o 8e<i(ottbt battb r ba# Sbtiftu^ Uv ftm be« (ebenbigen gotte^
fpe, bte ftnb uf bett felfen gegttinbti unb betftenb bef balb felfer. 2>et memuns
fft oud^ 9(uguiltnu^ mtt be((en tvorten In ber boniilt} , bie man am feft ber
boten 9ettt unb ^uß Itot« Unb bie pfaffien lefenb bie an allen orten Sofien«
}(r^biflunt« , unb banb nit fo bi( oten r baf (q t^ikinb i wie ^uguflinu^ bie
»ottt^om felfcc unb felfen »erftanb/ funbec jt) fd>tt)enb: te^er, fe^er! unb
brtenb fölc^e wort/ unb a(fo fe^renb ft) 9(ttgufUnum unb ^d) felb^. ^6)
mü$ nun etliche furje wort Me fleUen. 9((fo rebt 9(u<)u{linu^ aber btfe
»ort: 2>arum nun Si^rtflu^ ber feM ifl; aber ^etru^/ felfer/ tfl ba^ (i)riilm«
»Ott: benn petrai felf^; ifl ber urfprtingUcfi nant. !Z)arum wtrt ber felfer
iH)m felfen genä'mt/ ntt Pom felfer; slQct) wte S^rijlu« nit Pon bem ^tu
flenmenfi^n/ funber ber (^rt{lenmenf(6 wtrt Pon SMf^o alfo <(enämt tc.
%lfo bat S^rtflutf ftn (tld)enf ba^ ifti ftn gemeinbr uf ben felfen/ ber er
ftibl ifti i^ebuwen; unb ntt uf ben felfer. (&i foU eud) g6etn einfältiger
Afbenteni ba| e^ bennod) oud) bob muffen etwa^ fqu/ baf Sbriftu^ 9etro
finm namen geänbret beig: benn e^ ftnb anbren jängeren ouc^ jre namen
geänbret, Portt« 3acoben unb 3obannfen SRarl. III. 17. Soanerge^z ba^
i^i bie fun be^ tonberiT/ welcher nam wot gt^c^er wäre bem treffienitd)en ge«
iNltf fo Ptl ber tonber mee gebort wtrt unb geffirc^t Pon allen menfc^en.
3um anbren mal irrt er mit bem namen %tru0i nit allein aM^iero«
tt^muti leert r funber aU btr ePangelifl 3obanne^ I. 42. felbtf anjetgt. !Z)er
papjl fprid)t, Sepba« betffe aU Pil in unfer fpra^ al^ caput/ boupt/ bamit
(I ietrum unb Umnaö) ftd) }u etm boupt mad)t. Unb rebt aber ber b^«
lig Oobanne^ 1. 43. alfo: !Z)u wirft gendmt werben dti^fia^f ba^ ifl/ fo
man et^ bolmetfc^et/ ^tru^r felfer. €5t(f)/ ber betlig epangeltfl erflArt untf
N wort Sbrifitf Qfepba^/ batf fprifc^ iflr bamit wir e^ Perflanbinb/ unb
fottd)t/ etf ^etfTe aU Ptl aU ein ^Ifer; unb ber papfl fprtd}t, t« betffeein
boupt. SBatf tibut man btfem fSlfc^er? Scflfi^t einer bem papfl ftne brioff
fo mttf er batr leben barum geben ; unb ber papfl fälfc^i Sbttflo ftne wort,
unb nimmt benen \>Qi leben/ bie ba« fagenb, bat^ ber ebangelift 3o^anne<
rebtt. «Intdjrifl!
SBpter folgt in ben Worten Sbttflt: Unb bie pforten ober tbor ber %iUt
»erbenb nit wiber fp permögen. 6ag an, päpfller/ uf wm iidt^ bif Hein
»irtlin / fp ? Sniifl eintweber^ fagen / baf e^ uf ben felfen jeige / ober uf btc
Kld)en. 3<igt e< uf ben frlfen r fo tfl ber finn : bie porten ber t^Wi mb«
S^nb nit wiber ben felfen Sbciflum. S^igt ti uf bie til(f)en/ ba< iflr uf
bie gläubigen (!brtfli, fo ifl ber ftnn: bie porten ber bölle Permag ntt
»iber bie glbubigen / bie uf ben felfen Sbriflum erbuwen f!nb. t>it porten
ober tbor ber Völlen follfl bu Perflon bie ftärte ber böllen ober be^ tflfel«,
bte er aber bie tbor nennet/ barum baf bp ben tboren gemeinlid) bie grbfle
fiärte ift mit gebäw / mit gef(l)t{^ / unb mit wapneren. ' Unb ifl ber ftnn
oUer btfer Worten : ' Uf ben felfen/ o Vetre ! uf ben i(6 min f ilcf)en wirb
bu»en, mag nieman mit gbeiner ftärfe nit tummeu/ e^ mag fp ouel) nie«
man gefiarmen / fo fp in mic^ erbuwen unb geftflet ifl. 3a alle fraft ber
tüjlen mag jro nit fc^aben ; ber tdfel i^at nämmen re^t no(6 gewalt / wo
^) lidt, micat, ^etgt, beitebt ficb.. ^) Setpaffiteten.
384 m«mi M L. «tffcM.
man dMflo %ttfouH ftati ti mag ^tuft bm gbuftm kr VUtWi Ui iftr
aUct gUttbigcti mcnfcDcni nkman i^cttUgcn. i5otum ftitb Imcrfcbrodciti aUt
tcd)t fllittbigen! ob gott fc^on i^cr^itgt, bof je btttäd)t tvcrbcnb fr trcffnw
lid)/ baf ir m btc Ȋftinm mttfinnrn muffcnb; fo mog man bcmiod) bm
gtoubcn nil minbcrni td) gcfd^w^g »erdigm: bcfin gott aUcin gibt jn; mib
loftbcnb bi( barum gctbbt/ lummenb i^il lut tu gott»
3c|} gat CO an bk fd)tuflcl: Unb td) »irb bir geben btc fd)(affc( bcO
n)(^0 bcv bntimtcn« Um bt| loort ftnb bic »dpfHct fctbo nil cinO: t>tt ein
teil ilrqtct: SbrifluO babc mit bifcn »orten bem f^lfet 9etro bie fcbtäffcl
gegeben. 2>et anbet (hrqti er bob jm fo bienun oerbeifien; loeUbe oudb
te^t babenb. €!o man aber »9ter (ummt mit glQcbem gemalt ber anbren
jangeren: benn fionb fo lalt.^ 9(ber bie »ort <£brifU ^nb bciter, baf, et
forid)t: 3d) »irb bir geben bie fc^lüifei beO rod)« ber bimmeten* ^itte et
jm bie iu bifem mal gegeben» fo b^tte er gefprod)en: Stimm bin! bte gib
idi bir bie f(blA(Fel tc. di tik aber nun ein oerbeifien ber f<6liiflen, glpd»
»ie er jm oucb etwa oerbief i er »urbe ^truo gendmt »erben ; unb »k »o(
jn bannetbin bie jdnger unber einanbren ^ktrum ober €5imonem genämt
banbi bat er bod) erfl an bifem ort anjeigt bie urfacb (tnel namenO; nad)«
bem er in ber jüngeren namen bk ^eilfamen reb getbon batf baf SbriflttO
ber fun beO lebcnbigen gotteO fqe. 933enn jm aber barnacb bk oerbeifnen
fd)tuifel fDinb geben i »ellent »k balb finben* 9lber bk fd)ltlffet (tnb be«
btltlid) gendmt für baO eittlebigen i uflöfen unb uf^iin i barum baf SbriftuO
unb (ine boten mit bem ocrtünben beo eoangelii ben meufd^en bon bet fünb
entkbiget babenb unb mit gott oerfunti unb bk ocrfd)lofnen feligbek ufge*
tboui baO tft: bell unb ge»af mit bem »ort gotteo geUertf »ie Sbriituo unO
oom bater iu eim bcilanb gegeben fqe, bamit atlei bk baO gloubenbf erlebt«
get fpinb oon jren fünben. äjelicbe bao nit gloubenb / benen »irt nk ufge«
tbon baO beil. 2)aO r9<b ber bimmlen ifl niit anberl benn baO »ort gotteo
an bifem ort: benn alfo ndmt eo ou<b.Sbriiluo fiuc. Vin. 10: Üd) ifl gege«
ben bk beimligbek beo r9d)0 gotte^, baO iil: äd) gunnt ber bater r baf jr bao
»ort gotteo b<U berftanbtnb. ^ber bk anbren »iU er mk gli}d)nuffen reiten:
benn er fprid)t gl9(4 bamacb: 2>er fom ift ba^ »ort gotte^ k* 9lun »irt
bal rt)<lb gotteo et»ann für bk frbub genommen » in bero bie ftnbr bk im
glouben abgeflorben (tnbi unb in (inem angcficbt erfreu»t loerbenb; et»ann
fär alle glbubigen bie nod) in bifem {«t kbenb, SRattb« XXV» 1. unb an oil
anbren orten; et»ann für bao »ort be8 euangeliii ba^ iflr beO guten gndbigen
banbeU/ ben gott mit unO burcb Sbriflum 3efum getbon bat. Ou(b in
einer gemein' füt bao gott^»ort, aU SRattb* V. 20: ®etd)er ba« fktnik
miner geboten nit bielti unb aber bk menfd)en alfo leerte; ber »irt ber
(leinfk genämt im rpd) ber bimmlen f lai i(t: »eld}er fd)&n leert f unb tbut
aber nod) lebt ber leer nit gl9d)f ber »irt ber oer»orfneil fpn unber ben
prebgeren beo gotttl»ort4 r aU oud) Suc. VIII. unb bk unb an anbren oil orten.
Unb ift ber (tnn bifer »orten SbriiU: 3(b toirb bir/ o felfer! ba^ »ort got«
te^i bao eoangelfumf emofelen je orebigeui »eld)0 ben menfd)en anzeigt unb
ufTd)läft »k fo feiig »erbinb. 2>ifen (tnn »cQenb »ir balb (td)tbarlidb für
bte ougen aller menfd)en kgen.
^)faft, »Iclmtat.frigidus» tintt, bemberSBibanOgegangen; bersi(btOitif«gcn
wtif, bao fi<b b^rcn iafU ') iu$ aOgtttetnc.
Utfcsiwd^ L «ettidi. 385
Miitt fb(3ctib Ui tvevt Iktnacft: 9(Uc«i hai In binhn tvkft uf evbnt/ iai
Witt m l^immcl flcbunbnt; unb aüt^i iai bu nrkbtgm iviril uf erbend iai
tMtt im bimnifl Ubig. SBic wtv i^or i^anl attictgt/ baf bie Wü^tl an bt«
fem Oft nun i^etbctfcn fqinb; »irt ou<^ not fqn; baf mit anteiginb; wo fq
Ummtb getriftet f^inb. (Ee unb mit ba^ felb. tbugtnbf mellenb mit anjeigen
bq bifcn motten i mir etiicb bet alten bif Ott SRatt^. XVI. 19. i^etftanben ^a«
iinii bamit man feben möge momtt bie pfipftlct fDgtnb umgegangen r baf
fq gott M inen felb^ mad)tinb. i^ietonqmu^ fprid)t übet bife mott: 2>ie
Mfcbof unb ptieftet; bie Petftonb bife Ott nit, .funbet gebtuc^enb (td) gl))(t}«
fam bet pbatifäetn bo(6mute^f inbem baf (^ etmann bie ttnfd)ulbtgen Pet«
tvetfenb obet Petbamnenb/ obet baf fq meinenb, fq entlebiginb bte fiinbi«
gen; fo boc^ bQ gott nit be^ Pfaffen utteil, funbet bet fünbeten leben et«
fotttet mitt K. 9Rit benen motten mitt ^ietonqmu^r baf binben unb ent«
btnbcn nit an ben pfaffen (ige; funbet am fänbet. &o bet fe(b tarnen bat
unb ftd) beifetet i fo seigt jm bet ptieflet an / baf jm gott (tn funb Pet jtgen
bab. 3il nun einet ein (e|et/ bet ba fpttd)t: mebet bif(t)of nod) pfajff
funbet aUein gott entlebtge, fo ift ämet ^ietonqmudi o jt päpftlet! oud^ ein
{(^ct. 2>a^ ft}e fet Pon äd)! 9(mbto(tu^ fpti(i)t }u (Epbef.II: 2)annen bat
fprid)t bet bctt ju ^etetn: Uf ben felfen mirb idi min tticben bumen; iai
iftf in bem Petjäben be^ «^tiftenlidben glouben^ fe^ obet bting iib bie gl9u«
bism jum (eben. 0id) bie / mie bie fänb Petjtgen metben ^mbtoflu^ et«
tmnt bat. 2)atum nit tebet funbet cbtiftenlicbe mannet (tnb/ bie lai
btnben unb entbinben bem menfcben nit in ftnet banb (äffen meUenb. 2)0(f)
muf i(b mit eim gegenmutf jt unmüffenbeit offnen. 3t pA'pfHet meUenb
fogeni jt ^abinb gema(t }e btnben unb entbinben. B^igcnb aUf mie föUenb
obet mftgenb jt . teman anbinben ? SBetbenb jt fpted)en : fo einet bannmiit«
big iftf fo bannenb mit jn. !Z>enn anbetet fänben balb bcift öd) gott mit
9eito {ü itbeniigma(en fibenma( petjqbcn. 9((fo mbgenb jt fd)(ed}t(id) nit
binben i benn mit bem. !Z>enn ämet meiflet Pon ben bobcn (innen a) f ann
Pttcb bbein anbet binben anzeigen/ benn ba^ binben be^ bannet. 6o jt
nun gbjrin anbet binben finbenb benn ben banui fo mäffenb jt oud) ba<
tntlebigen a((ein Pon bem bann Petfton. 9((fo baf jt in einet tebr bie ge«
gm einanbten gefe^^t ift; Pon binben unb entbinben r nit ba^ binben nun
bon bem bann Petfton mbgenb ; unb bai entbinben Pon a((en anbten fünben ;
funbet muffenb jt fp g(p(b Petfton. fDleinenb jt; ba^ binben (eine (ic^ nun
uf ben bann / fo muftenb jt ouA ba< enttebigen nun uf ben bann Petfton.
tnfo bipbt ü6) an bifem Ott nit mee bann ba« binben be« banne« r unb ba«
cnMebigen bc« banne«; menn jt g(p(b ttö)t b^ttinb. 9(bet an bifem Ott
ivitt gbein gema(t gegeben; funbet Pet^eiffen. !Z>efba(b idi etmann bet mei«
nung bin gfpui binben unb entbinben bit unb ÜRattb. XVIII. 18. fpg
aHein bet bann / me(i<^« icb oud) im 9(td)ete(e« bab anjeigt ; bocb nun um
^^ jangg« mi((en; ben i^ mit minen bofticbcn binbetgängeten^ batt. 3el^
abet fti^t ein tebet mo(, baf bif Ott nun ein Petbeiffen ift bet fd)(äf(en;
*) fBimttn.
ft) Of. emPatbu«, Stfcbof »on Vati« im 12. 3abrb« augeminnt Magister
Sententüiruiii.
SniNli'« fittnMI. &ttiftm I. 9». ^
386 tttfcflittid M L. <trttf((l
ober Ui SRatt^. XVIIL IS— 17. ein «tifc^ Ui imutti Doti tvctd^mi
bal^or genug til onjeigtf »cf cv ftc*
2)emn<i(6 ^nUvib »iv nit; baf mebct 9ctro no<6 ben onbren jänflmn
Sbetn iitwüü f^e flcgebnii bcnn nad) bcr urftdnbc. 2)a ^t G^riftat^ bot
jflnsrtcn allen mit einonbcen ünb un^ in jnen bie DetMf nen fcMüflef gt*
geben 3oft* XX. 22, 23, unb M f9 oud) nit ^etto aUein gegeben: beim
et bat f9 jm oud) nit allein Detbeiflen. 6unbec mir meUenb mit bem »ort
Sbttfti fdrbringen, baf et mit ben jüngeten getbon bat (in bemfaQ) cU
ein bn^batet , bet i>i( fän b<)t. 2)et fpricbt ju bem / bet etwa« im gefäUi^«
ge^on bat/ unb fufl oucb fdt anbetn wOl gefeben f^n: ^an«, bu bift ein
gut fnecbt!^ icb wiU bit ein bdbfcb ti}(b wqb geben; unb bat nit im (inn,
baf et jm oHein ein f6(A wqb »eUe übetlummen , funbet et tbut ^ti&^
mit bet tbot ben anbten Ott<br t^etftcbt fq M mit eetfamen toAtettn, bot ab
(td) i>an« nit Ragt, obet fut anbet ufmitfl, fflt baf et te^t beftnnt mxtt
funbet i(t wol st ftiben , baf jt tratet f9 aU mit ttäwen betfeben Uat. ^Hfo
bat Qfbtiilu« bi( getbon, ^etto SRattb. XVI. Detbeiffen, baf et jm bie
fdbläffet empfelen wbQte; b<tt ftcb bod) nit Petbunben, baf et fdlt^« ben
anbten nit w'iütt geben. 2)0 et abet ba« geteiftet, bot et fp oucb bm
anbten empfolen; batan 9etto gbein unbiQ geftbeben ift. ®(q^ cii oud)
bem tagl&net, mit bem bet bu^bett um ben taglon fibetfummen bot,' gbein
minbtung gefd)abf batum baf bet bu^battet . bem (eaten aU »d{ bie be>
fUmmten Pfennig gab aU bem etilen. Denn bem etilen »atb geletftet, bal
jm l^etbeiiTen ma« , unb batum mocbt et bie ftqen banb be« betten nit U*
fd)lieflFen/ baf et anbten nit oud) gäbe, ba« jm geüet S^attb« XX. 12—15.
2)etg(qd)en finbenb mit an anbten otten oud) beitet. Suc. V. 10« fpttd)t et
aUein ju $etto nacb bem »unbetbat(id)en fifd)fang : fatdbt bid) nit ! fiStbin
»iril bu bie menfcben faben. 3it nit $etto allein empfo(en , bie menfd^m
' mit bem gatn M göttlichen motte« je faben unb gott gemdnnen , funbet
oucb ben anbten empfo(en, ja mit beUen motten Oetbeifien, (tnem btubet
9(nbtefenunb3atobenunb3obannfen. 3nattb.IV.18, 21. 3Ratt. 1. 16, 20:
Jtummenb mit nacb! unb icb mitb ui Acb ftfcbet bet menfcben macbeit.
Ob bu glqd) bie mott uf 3atoben unb 3obannfen nit oetflon mifft, muft
bu f9 bennod) uf 9lnbtefen Petiton. Datan bu abet (tcbfi, baf Vetro aUein
gfeit ifl m eim Ott: fiitbin mit(l bu bie menfcben faben, unb an einem
anbten Ott oucb jü anbten. ®(qcb <tU oucb SRattb. XVI. bie teb Cfbeifi
dUein nacb bem bdcbilaben uf ^ettum (utet (toit mo( fq ju aUen jtingeten
in bet' matbeit getebt iii: benn et b<it fq aU geftaget, unb bot ^ettu« fBt fo
aU geantmuttet) : fo muf oucb bie na(^tummenb teb Sbtifti uf fq cü leinen.
iDatan ligt abet menig; e« batf nit Mmpfen«, mit bebbtfenb be< fcbirmf
nit. Unb metbenb abet>ie fd)(fi(fe( 3ob. XX. ben jfingeten aUen gemein«
Hd) gegeben: iit nit ein minbtung ^tti, gCqd) aU oucb ba« Pttb^üFm
SRattb. XVI. nfit fiStnemet« ^etto jägibt ben btn anbten.
jDaf abet bie füblüffei, bon benen mit tebenb, nit aHein ben }m9(f boten i
fttnbet un^ in jnen gegeben fqinb, bem&'t icb mit bem felbimott ffbrifi
SRatf . XIII. 37 : !5ie bing , bie td) flcb fag , bie fag id) aUen menfd^cn.
^at et nun ben gtoölf boten bie fd)(uflfel sngfeit unb gegeben , fo bat et oud)
^) eine junge , befonber« UHt>er^etrat^ete iDtonn^petfon. '} fibetcingefornimn if^
Utleflung M L attiUli. S87
oUcn g(9ttblsm unb (eetenbm bie fdilü^tl aeseben. 3>rnn fiuca^f bet btc
mctnunci oud) befc^rpbt XII. S9f unb aber bif »ort »bic bitts, bic id) dd^
ia^i bie fag ic^ aOrn mettfc^cnf "* u(f(aft, aeigt nät bcf minber an bie frag
9etrtf bamit oUet ^anbel Hat wtrt/ nam(i(f)f baf Sf)tiiht0 bi| ivoct »bit
bingf bie ic^ ud) fag ic/' unangebentet ^ tebt i^on aller ßnet (eet: baf et bie
ttit jnen allein fage, funber ber c^eflalt, baf fp allen menfc^en gefa<it fpA.
93(tilanb e< a(fo: 9lad)bem Q^^tiftu^ fiuc. XII. an}et((t b<)t ein s(qc{)nu9
i^on eint madren bu^Dateti bamit et bie n^äd)ter }e wad}en find »orte er«
ntuntrete/ aU er oud) SRarf. XIIL tbüt, fprid)t t>. 41 ^etru^: ^err , feift
btt bife$ bqfpil ober slDd)nuS allein iü un^ ober jii aUen menfc^en ? ber
meinungf ob er jnen allein fo ernillic^ empfele }e wadjen; ober ob er ti
oUrn menfc^en feite. Unb fd)rqbt Sucad bie antwurt S^rifli mit t^eränbre«
ten morten / unb laf t bat^ f)t\i wort aRarf XIII. M ; aXarfu^ aber f^r^bt
bie Weiteren amwurt Sbrifli mit bellen Worten: „2>ie bing, bie icb üö) fagf
bie fas ic^ allen menfd)en. '' !Z>enn bie puncten in ben sried)if(ben bucbereit
lofcnb bife reb bapornen unb babinben i baf fq fär (tcb felb^ fri} (lat. „ !Z>ie
binsi bie i^ fid) fag, bie fag id) allen menfcben.*' 9tlfo folfiti baf bal
fcbluifet geben aller jüngeren unb in benen aller gläubigen Sbrifli tfl.
9lo(^ mfiflfenb wirniti wat^ bie fdilüfTel ünb. Sbü gemad)! t€ lummt
atl^ nad) einanbren f »ie ein gutjar. 2)ie fd}läiTel (tnb nüt anberd , benn ba<(
Ittter ungemenget raort be^ epangelii prebigen. 3Beli(ber nun bem glenbti
ber mirt entlebiget Pon funbeui unb wirt beil; tpelid)er bem nit gloubt, ber
loirt perbammt 9S$elid)e^ aber ba^ wort bed ePangelii fqg , ijl ba Por nad)
ber Mnge gfeit: bic will td)^ mit wenig Worten erniiweren. 9?ad)bem ber
menfd) jtd) felb^ erlernet f baf er gar nät gute^ warft nocb iflf unb aber
barbp weift r baf jm i& gott fummen nit möglicb tfl/ er jpg benn gut
unb unfd)ulbig: fo beftnbt er; baf e^ itner fraft unm9glicb tfl }u gott
ae tummen ; unb fo jm gott nit it bilf täme mit itner gnab / muf te er iid)
feltgwerben^ Perjpben. 2)arum bat gott (tnen fun unferen bruber gemad>t|
baf er all unfer onmad)t erfe^te; fär unfer fd)ulb ber gerecbtigfeit gotte^ gnug
tbAe unb beaatte; ja baf er all unfer eigner bruber unb eigen t^fanb unfere
gered)tigteit würbe unb beaalung i burd) bie wir au gott f ummenb. SBelid)ej:
btfen gnäbigen fränbltd)en banbel gloubt i ber laf t (td) iea an bie gnab gotted^
bero gwäf pfanb (!brifiul i{lf ber wirt oudb erlöst pon aller fiinb. SBelid)er
aber bai ntt gloubt r ber ift in ünen fiinben gefangen: benn er mag (t^ felbtf
pit fromm nod) gottlgefälfig ma(ben/ unb laft jicb oudb an bie gnab gottel
nit. 2>aran ber prebiger bei worti gottel jm wo( anaeigen mag ; baf er Per«
bunben tit in (tuen fiinben unb Perjhidtr baf er au gott nit fummen mag.
2>af ei alfo fpg/ wellenb wir bie wort ber f^lüflen mit fipf unb ernfl ermeffen.
3)ie Perbciffenen fd)iafTel bat Sbrtflul am tag ftner urfldnbe mit Porbe«
ivarung bei beiligen geifll gegeben 3ob*XX. 19 — - 23, wie bornad) folgt:
%li ei fpate tag;pt tvai am felben tag/ am näcbften tag na^ bem fabbati
unb bie tpären befcbloffen warenb/ ba bie jfinger bp einanbren Perfammlcc
wctenb r Pon ford)t wegen ber 3uben / til ^efui fummen unb ifl in bie mitte
geßanben unb fprid)t au jnen: Snb fpg mit üd)\ Unb all er bal getebtf
bat er jnen ftn banb unb fpten a^igt. ^11 nun bie jiingcr ben bcrren gefebem
^) nnbebiagt.
388 Udfedtms bd U ottjfett.
l^b fy ü<6 crfreumt. 9Qf» kat ^(M »ibcrum {u jnm gf fprec^en : ^rit
f9g mit u(6! 9Bic nii(6 min tratet flcfenbct M/ olfo fcnt ic^ oud) u<^.
Utib aU et ba^ flftebt, ^at et Qntuc^et, unb fpti^t ju jttcn: iRemrnb tat
beiliflen getft ! 9l((et beto funb jt nat^Iaffen toetbcnb f benett finb Tq nad)«
ftelafjfett. 9n(eit br neti jt bie bet^alten ivetbenb , beneit ftttb fq Der^Um.
2>ife.wott 3ob<mm^ weUenb wit }um etilen etfienlicb butc^goni bcmit man
in ben anbten ebangeliften (in meinung oud) bef ba$ ettenne. Denn bie
(inb matjeicbenf bie man in anbten eoani^eltilen du^ ftnbti baf fq bife md«
nnns oud) befdi^tqbenbi boc^ mit anbten »otten/ unb iil abet nun ein mri«
nuns* 3um etilen jeigt 3o^anne($ an i bafi bife a^fAicbt am tag bet utftänte
befd)ebn fqg. 3um anbten i baf ^efud in mitt^ unbet jnen geftanben uni
gefptod^en f^üt: S^b fqg mit u(^! 3um btitteui baf et jnen bänb unb fp«
ten gejeigt ^at. 3um DietteUf baf (tc^ bie junget geftötvtf nac^bem fp hn
fetten gefe^n ^anb. 3um fünften t baf jnen 3efut{ jum anbten mal bm
ftiben gewunfd)et M». 3um fe^^teui baf et fq gefenbt ^ati glq^ a(^ oud)
jn itn bimmltfi^et Patet gefenbt bat; bet ^at jn un^ }u f^tH tn bis mrtt
gefenbet. %lfo fenbet ,et oud) itne junget , ba§ fq jn / ba^ bei( aOet men«
fd^eui u^Iunbtnb. 3um ftbenbenr baf et unbet fp tud)et obet geblafen M
unb gefptod)en : Slemenb bin ben ^eiligen geifl ! Deto funb jt naci)la(Ten mi*
benb I benen (inb fp na(6ge(affen ; beto fiinb jt binben obet petbalten mu
benb/ benen itnb fp Petbalten. 3a an benen matiei(t)en meUenb tt>itfint(nf
baf bie meinung Sbttfli tfl: »o ba^ ebangcUon geptebiget »etb unb bem
gegtoubtf ba metb bem glöubigen bie funb Petgeben ; bem ungloubigen werbe
fp nit PetsigeUf ba^ tfl/ Petbalten. Unb jum etflen bie-febenb mit HarliA,
baf bet 6. punctr uf bat^ fenben (utenbef ba^tn teicbt, baf et fp tn bie m\i
gefenbt bat/ ba« epangelicn Qfbttili je ptebigeu/ glpdb aU ouc^ et ba^ bril
je Petfunben Pon {tnem bimmelfd)en Patet gefenbt iil. 99}e(d)et bem gloubtf
bet mitt ftp; »((d)et jm nit gtoubt, bet mitt in funben Pet^alten ober 9^
bunben blpben. !Z>if (tn fenben feit et bell fiuc. IV. 18 mit ben »orten
3faj. LXL 1,2: ©et geifl gotte« ijl uf mit. !Denn bet bat micb jefat
bet unb bat mid) gefenbet, ben fänftmätbigen je Pettfinben/ baf id) bie^ar)-
nete i betp btt jen iettntfd)t ftnb ; baf i^ ben gefangnen gnab ptebigete, unb
ben befc^lofnen ba^ uflSfen k.
3e3 weUenb »it fiueam bSten teben unb (tne »Ott etmeffen. ft
fptid)tXXIV. 36. a(fo: 9(U abet f^ a(fo tebeten (bife teb toci gfpn, tvie
9^tm Sbriilum gefeben f^ättt , unb wie bie jween gfeit battenb i »elcbet
gilaltet jnen etfc^inen voaii aU fp gen (£mau4 giengenb; bie abet am felbm
tag bet utilänb wibtum gen ^ietufalem lummen watenb): ift 3tfu^ f^^*
in mitt^ unbet jnen gilanben. 2)if ifl ba^ et(l n^atjeicben in 3obannfm
Ottcb beilimmt, baf e^ fpat an bem tag bet utilänbe befcbeben fpc. 2>atna(b
folgt in £uca^: Unb et bat }& jnen gefptod)en: bet ftib'fp mit äd)! 2)ii
id ba^ anbet »atjetc^en in 3t>bannfen. 2>atnacb folgt in Sue. p. 37 : 9tt
fp nun etfd)to(ten unb fotd}tfam wotben {tnb| metnenbe, fp fibinb einen
geiii* 2)if iil ba^t biett wat}eid)en in 3obannfen i ba et fptid)t : iDte junget
banb (id) gefiröuwt, aU fp ben bitten gfeben banb. Da« (af abet bi(b nit
itteUf baf fteub unb fotd)t nit ein bing iil : benn £uca« bat weUen an jei^en,
baf ba« unPetfeben etfd)pnen Sbtiili ben jungeten ein gtufen btad)t bat;
aUi mnn einet ein begitlicb bing ftcbt obet b&tt: gbat et jm nit »elglou«
Usle^ung hH L. ortifetf. 389
ttn (irbcn; baf er furtttet; cd fpe nit <i(fo. 2)tfe jwqfel^dftisc ftSut bat
£uca^ mclicn uAructcn mit itm tvott ptoctbmte^. Damad) folgt in £uca^:
Un6 3ffuö hat gii ine n <ifprod)cn : 2Bacum ßnl) jr »crirrt otcr betrubti unb
tvontm crtvdcbfdib gebutifen in üwttn kttitn'^ 2>tf til (in matjcid^ati batf
fiuca^ mit Wlctco gemein ^ut r ntt mit Oo^annfen. ÜDomac^ folgt: S^cfr«
l)cnb mtn f>Anb unb min fuf i bo$ ic^^ fdb^ bin! tucenb mid) mt unb
bf(f}oun7cnb mtd), ba§ bet gei^ ffcifd) unb brin nit ^t! :c. ,2)ad ifl bo<
brttt »ar jtt({)(n bq ^obonnfen. 2>emnacf) folgt bq fiuca : %U f« aber für
unb für swQfirlbaft wurenb/ unb itc^ i^or frduben Dern^unbretenb/ bat er jä
jnen gfprocben tc. €id)il bu biti wa^ jr forest ift gf^n? nät anbertf bemi
ein fd)waU / * in bem ft) bcgtrlidb (l^briflum anfabenb ; unb \xi i^rwunbren
unb begirb nit wo( borf^enb gfouben / ba^ e^ d^bttflu^ märe. Demnacbr
befcbrqbt fiuca^, n^te d^briflu^ ben bungwaben unb ein fiud t>w eim bratftfcb
geeifen bab/ bef »ir bi( nit börfenb : benn 3obanne^ bat bie felbigen gfcbicbt
Q^gclaffen; barab (td) aber nit je bemunbren t(l| funber e^ bringt i^ilglou«
ben^ ber leer Sbrtfiif fo fq aOentbalb am ftnn jb einbeUig ift» unb aber bie
frort ober }t}t etwonn anber0 finb befd)riben. X>ergl9(beni bafi ein toangelift
oft ein flfiibicbt brfd}n}bt/ bie ber anber am fclben ort utrtu^t; unb tfl an
eim anbren ber jogner. • T>tnn ber bdig 3obanne«^ fprid)t XXl! 25 : (g*
finb nocb bt( mee anbrer bingeu/ bie 3eful aUt getbon bat. 0öHte man
biefetben alU befcbrqben; e^ mbdbte bie ganj n^elt folid}e« nit begrqfen. X>em«
ti<id) folgt in Suca : Unb' er bat }ä jnen gerebt: 3)a0 finb bie rebcn , bie i(f>
}ü tlcb grfeit bab p bie!vt}l tcb nocb hxj äd) bleib : buf not tfl etfuUet werben
oUe bing , bie im gfn$ Snotjfe^ ; in ben propbeten unb pfoimen iten mir
gfd)tiben finb. 2)0 bat er jnen jr gmiit ufgetbon f ba^ ft) bie gf(brift Der«
flünbinb, unb bat }u jnen gfpcod)en ; ^ttm / a(fo ilät gefd)riben : a(fo bat
Cbriflu^ mufTen (qben unb am bcitten tag n^tbrum uferflon bon ben tobten.
Unb alfo bat oud) mutTen gcptebget werben in (tnent namtn ba^ rfiwen ober
belferen unb nad)iu(fcn ber funben in alle o&l!er. 3n ben Worten fiuca^
finbt man ba^ fed)t{t mar jetd)en bq Sobanne^ jum Ie.)tett : namlicb bof er in
dUe i^ölfer gbetffen bat ba^ nad)la(fen ber (unben prebgcn» weld)« beißen
nüt anber< ifl| benn iai Sobanne« nämt, fenben. ©atj (ibent war^etcben
bat ba^ geben bed beiligen geifte^ ; ba^ nämt ßuca^ bie ba« gmut uftbun :
benn ber bcitg geifl macbt ba^ menfcbticb gmut t^erOänbig ftne^ wortt^ » fufl
nieman. (S^ bat oud) bie fd)(u(Te( ; bie benamfet Suca^ alfo : Sd muf alfo
geprebiget trerben in (tnem (bo^ ijl Sbrijli) namen ba« röwen ober befferen
unb nad)laffen ber fünb. ©id)/ ba^ Slobanne« entlebigen ober nad)la(fen
nämt unb oerbaltcn ober binben^ bad nämt Suca^ bi( prebigen^ baf man
|td) erfenne unb rflipe unb (tcb fr#w unb gloube/ baß burd) (Jbtiflum un«»
fcr fünb abgewa'fd)en werbinb. ©Iqcb alfo bat 3obanne^ töufer gtbon. ®r
bot jum erften ben breiten rucb angegriffen p aber bornad) ?ü bem bettfamen
arit }u €brifio gewifen. 9llfo bat Sbriftu* felb^ getbon; barum id) unlang
baüor bab anjeigt In bifem artifel, baf jum erflcn not ift/ baf ber menfd)
|tn fünblid) gmut unb onmad)t erlerne, unb bemnacb bargegen 6briftum
fin beil fpn gloube. X>ai jeigt bi« Sbtiflu« oucb an / fo er jnen bie gfd)rift
Ittnb mad)t; wie er babe alfo muffen Iqben unb wibrum uferftbn. 9llfo fin«
^} ScbwaU pon 91ffect;. iiberf<bwänglicber Slffect. >> au^ebt^ntet.
*
390 Ittfcflma bei L. actOttt.
toA Mrir (ic bq Sncol Mctf baf Mnbcn tnA cmMtAm tifit otAtr« ijl
mbcT ptcttgciir M »it IWB ttsU fffbi fo onmic^ttfl (tnb unb nüt i^mno*
gmt f ttiit tarsegcn anjc iacn bcn furfUiÄec Sbcühtm r lot er unfrr gccdh
ti^t f9c: »rU^cr ba< gtoubci fecm »erbe tu (hiem tiamen Ut funi na(li<
geUfien; mlufeer nit gloobei bem toerbe fq nit nacbflclaflen.
Z)if »irt UM tiMlb Häreri fo »tr aXarcum Dcr^ocen tverbenbi ttt
triebt XVL 12. olfo: Z)<tmad) Hl er imt^m ui jnen, bie ba tvanblrtenti
erfdTtnen in einer onbren gitaUf cli fq uf lai lanb atengenb. Unb btefdbm
ftnb oiuf) ^in<iegansen unb bonb ti ben anbren bertunbt. 2>o bobcnb fQ
benAi oud) nit gegloubt ^tcb bie tum erfteni baf SRarcu« bie sfcbid)^
bie 2iical gar mit langen »orten befibeqbt i>on ben twtqeni bte gen Smaul
giingenb f in »enig »ort befd)lofien bat« Unb (td) oucb ba« er(l »araeicben
bq 3oi)annfen , baf bie nacbfolgenb gfAicbt am tag ber urftänbe bfdjc^tn
ifl* 3e} folget : 2>emnad) 0\i bie eintif bq einanbren gfefifen ftnb i til tt
inen erfcbineni unb bat jnen ufgbebt jr rnigtoubnuf unb bärte Iti baitni;
benn fq benen^ bie jn gfeben battenb ufcrflanben fqn, nit gtoubt batttnb.
2>if alle« ifi bie an eim tag befcbeben^ unb (näpft bif »ort| bemnad); on
bie oorbrigen ba«: nad)bem bie junger nit b<mb »eUen gloubeUf ifl jncn
(Fbrifluo etfAinen, unb bat jnen jr ungloubnuf ufgebebt. SBelicbe« mtitu
di>en Suca« oud) b^tf »ie i>or ifl anzeigt i unb ifl oud) an bem oilertag
befd)eben. Dife umfianb unb »arseid)en erfünbeten td) barum fo ernfUtd)!
baf ein ieber l^or jm feben migi baf bie ei>angeliflcn einen banbcl, ein^
tage« gfAeben i befc^rqbinb ; bocb nit mit einerleq »orten. 3>emnacb folot
in a)lareo : Unb er t^at }u jnen gfprocben : Slacb bem jr umgangen (ittb in
bie ganzen »elt, fo prrbgenb ba« eoangeltum aUer ereatur. !Dtf i|l M
fed)«te »arieicben bq 3obanne« : 9Bie mid) min i>ater gefcnbt bat je prcb^irn
3faj. LXI. 2/ alfo fenb id) ud), baf jr bie guten botfd)afl aUtr matut
prebginb, baf gott jrer onmad)t gnäbig(i^ je bUf (ummen ifl mit mitf
finem eignen einigen fun. 3e} folgt: »elid)er gtoubt unb getouft »irtf bcc
»ist beil ober bebalten; welcher aber nit gloubti ber »irt oecbammt. 2>a<
ifl bu« fibent »arjeid)en bq 3obannfen: 933eld}er funb jr nad)lafTen »erbend
benen »erbenb fq nadbgelaffen ; »eld)en jr fq Perbalten »etbenb i benrn ftnt
fq oerbatten. 2>ie »ort bat SRareu« jum aller beUeflen u«gebrudt/ >o$
benen jr fiinb »erbenb nacbgelaifeui bie ba gloubenb; benen aber mboltnt/
bie nit gloubenb. Unb laf bitbr bu einfaltiger pfaff/ nit fumeni lc$ tift
»ort am tag ber uffart im temoel geUfen »erbenb ! fq ftnb barum nit am
felben tag gerebt. ibenn 9)lareu« Petgrqft ben banbel be« ePangelii gar eil
lärjer benn bie anbren eoangeliflen ; unb barum jeigt er alle bing gar furj
an. Da« ftd)fl in ber lurjen meinungf bie man am uffarttag ju eim eoan«
geli li«t. 2>arin ftnb Pier jqt Pergriffen : ba« erfl ifl am oflertag bfcbtb^n/
bi« baf er fpricbt: Unb ber berr 3efu«i nad}bem al« er mit jnen gccett;
»elcbe »ort un« bebutenb ba« bq»onen unb mitrebeu; ba« d^btiflu« gctbon
bat mit ben jängeren nad) ber urfldnbe bin bi« ju ber uffarti aM fiuco«
oud) fprid)t Stet. 1. 3 : SBier jig tag bat er (tcb feben laffen , unb mit jnm
geerbt Pon bem rqcb gottc«. 2)if ifl ba« anber jqt. Z)a« britt ifl >(<
uffarttag, ba er fpricbt: 3efu« ifl empfangen in'n bimmel, unb ftbt JÜ ^^
gred)ten gotte«. 2>a« Piert ifl: Unb fq Onb u«gegangen unb banb geprcN
get te. !{)if ifl erfl nacb bem pfingfltag befcbeben : benn Sbvifhi« bat jncn
Megund M L. artifell 391
»ttbotm Don ^tcturalcm *gc m^c^eiti Utf baf fq ben ^cUsrn gdfl empfiene
SinD. %ct. I. 4.
9(lfo Dcrftonl wir beüer unb ftart / ja fo flatt i bof fSlid)^ stritt tvinb
umtvetfm ma a / er fqflc wie (lact et mUe r baf bie toort 3o. XX. 23 :
Mit bero fünb jt nad)lafTen wetbenbi benen (tnb fq nac^cielafTen , allen
bencn jr bie t>erba(ten wetbenb ; benen (tnb fq i9ett)alten i . abetnen anbren
ftnn banb toeber bie Snntc« XVI. 16 : ^rebgenb la^ eDangelion a((er creatur !
mifbtt gloubt unb gtouft »irt; bet wirt beil obetfelta; welcher nit gloubtf
ber mtt i^etbammL J>a$ ift: mlditt gloubt Sbtiitum, ben fun flotte0, (in
b(i( fqn unb pfonb, bucd) iai et aUein gu AOtt fummei bet wttt , fetig i
Rifl(^rt ba^ ntt gloubt^ bet witt i^erbammt €Spttci)il: wie banb abet bie
junget entbunben ? 91nü9Utt: SRitbem wott gotte^. ®e((t)et Petjdben bat
mit bem munbr et gtoube Sbtiftum (in beil fqn/ bem banb fq gmOf jttgfpto«
(beni ba$ jm gott (tn funb Petgeben babi unb banb jn batju tintft. ®ptid)fl
mtbtum: SBie banb fp abet gebunben? 9(ntwutt: &o man bem wott be^
etrangeUi nit gegloubt bat i fo (tnb fp nacb bem gebot Qf btifli bingegangeni
unb banb ben ftoub bet fetbigen (tatt Pon jnen gejfcbtittet / unb bejägt/ baf
6obomen unb ®omotten am (ejten tag (pd)tet gon Witt webet jnen: benn
ioi tpcb gotte« ; ba^ if^ ba^ wott gotted t fpg Jnen genabet f unb fp babinb^
nit angenommen fiue. X. 10, 11. 9I(fo bat jm ^aulud unb SJatnobo^
getbon'Vct. XIII. 46. in 9(ntio(I)ta ^iftbiä. 9(U bie 3uben ba^ wott be«
cDangeiü nit woUtenb anncmen / fptecbenb fp : SRan bat Ad) ba^ wott gotte^
jum etilen muffen fagen; abet fo jt ba^ Petttpbenbi unb fldb ungefä)i(tt
macbcnb be« ewigen lebend i fo teetenb wit un4 i& ben beiben. Unb balb
barnad)r aU bie 3uben Petfcbuffenb mit ben gwattigen in bet (latti baf man
^aulum unb Sarnabam Dettteib; banb fp ben jtoub jtet fit(fen übet fp
obgefl&ubet. 2)a ilonb bie wott bet maf r baf man batan wol (tcbt i baf
ci ein ffitnem ^ }etcbrn ifl gfpn r bamit fp bie ungtoubnuf t>etwotfen b<mb i
unb (tnb bie unglöubigen in jtet funb bliben.
e^ foU oudb nieman belummeteUf baf bife wott Snattb. XVI. 19:
Wti ba^ bu binben witft uf etben i ba^ witt le. SRattb. XVIII. 18. oud)
itonb f unb i& bem bann gebtucbt wetbenb ! Denn fp (tnb gipcb al^ ein gtoffe
fd)luf teb I mapima ; bie (Ibttfiu^ oft btucbt; 9(M : SRemo (ucetndm ponit K.
9{t(man fe^t ein ange)finbt (iecbt an bie finflte k. btuct)t tt i& einet gwAffen
greifen fd)luf teb / unb bat fp Pon gemeinem btucb bet menfcben gebogen ;
ee }äd)t abet u^ jten anbet unb anbct meinungen Sue. VIII. 16. fiuc.
XL 33. anattb. V. IS. !Derg(p(I)en btucbt et ba^ gemein wott i ba^ Mt
menfcben btucbenb : (lü Mpbt nflt Petfcbwigen i an mengen otten anbetft unb
onberil. Datum oud) bet bann wo( unbet ben wotten be^ binben^ unb
entbinben^ Petgtiffen iji. Denn bet ti(d}en (tat wo( an / baf fp ben unge^
bcrfomen unb PetAtgtenben binwetf, g(p(b M ou^ bie ptebgenben Pon
bmen gonb/ bie-(icb nit wetfenb (affenb beteeten k.
Da^ fpg oud) se wti(Ten i baf gott fe(b mit (tnem munb ben jüngeten
}ubenamfet/ bat^ bo(b et allein tbät. fiuc. X. 9: anad)enb bie ttanlen gfunb!
Unb i(l abet gfunb mad)en allein ein wert gotte^f al^^ettu« %t. III. 12, 16:
Saturn febenb jt un« an, glpc^fam wit M unftet Itaft obet gottdfotcbt
^} befenbete^.
392 UMcfiUtid M LI. ortiCeli
bot ^abinb ^mod^t wanMctt? gott t^t ti flttfton k. SBitntm fvfMUt fincol
Vct. V. 12: X>utdj iit bini bct opofUeit gfd)aftenb ]cid)rtt «nb »iititcr »iL
Unb Iva« bod) fSUdb loctl bcf i bev ba (»tid)! aRorc. XVI. 17: 3n tnincm
namen trtrbtnb bic g(9ubi(ien btc tüftl i^mtQbm ic. (Et fi^tcbt in mintm
namen i nit in jret eignen traft i wietvol et uni atmen^ ntenfd^en fo ftfinbticb
ifli baf er un« angibt i iai {tn ift. 2>enn fo bet menfd) g(5ubtg iflr »eift rr
n»o(i baf ba« wnnberwert g^tte« unb ntt (in ift. 9Ifo fvrie^t er oneb bte :
VUer bete fflnb jt naAIaffen »erbenb ; glpcb at# ob bte apoiM ben gtou*
ben in ben bcrjen ber menfc^n mad^inb; unb ntac^t jn aber nttmon beim
ber gie^enb geifl gotte«.
J>n (ejt itil bif arttftl« » ncmlidi ba^ nnl gott aOTein bte fOnb irergcN
Iwtdi Sbrtilunt ^efttnif nnferen btrreni ifl gnüg ba oben im 19» M, 21
unb^ n. artifei gfeit. Z>atin flot 9tbm. V. 19, i^i( bat^n^ welcbe mü
ba oben genug itnb angeigt; bod) mtif i(4 ui benfelben no(^ ein« bit ttnivh
ren: SSie burd) be« einigen ntenfd)en (imjtanb Vbamen) ungeborfame bic
gans bi(e ^ jd filnbren gemad^t ift / affo ftnb ouc^ wir i bte gons menqe i
burd) be« einigen drerüanb SbtifH) geborfame fromm gemad)t« ZM »od
mag gbein ereatur breiten.
Z)er ein unb fBnf}igft orttftL
99}e(c6er ba« ber ereatur }tjgtbt| {fit^t gott ftn eer ab, tmb gibt ft bemi
ber nit gott; i(l ein toare abgdtten).
2>ifer artiM bat (ine murjen in bem borbrigrn. €!o gott aUein bic
fanb nad)(afti fo mufi ie folgen; baf i meid^er fbld)« ber gfd)8p^ sulegt» bof
tc gott (in eere nimmt Denn bie 3ttben t bie Sbriflum nit gloubtmb m*
ren gott f\)n» bie meintenb; er Idftrete gott» baf er fprad) : Cun.i oertrmr ! bir
merbenb bin fänb nad^ge(a(ren SRare* 11. 5. Unb fo fer Sbriftu« nit gott
nrfrt gfpn i al« fp u« bo«beit meintenb : fo b^ttinb fq red)t gerebt ; ober abci
6bri(lu« bätt f9 wo( um ba« wort geftraftf a(« oud) Sbr^foflomu« meint
ttber er b<it nit gefprod^en: jr (inb ttnred)t bran: bie menfd)en b<mb ott(b
gtoalt bie fdnb }e vergeben i funber er bot weHen erjeigen; baf rr gott f^Cr
wie wo( (t) jn für ein menfcben anfabenb. Unb foracb: baf jr febinb; baf
ber fun be« menfd)en uf erben gwalt bat bie ffinb nad)}elaifen i bat er \i
bem bettrifen gefpro^cn : ftanb uf , nimm bin bettf unb gang beim in bin
bu« ! Unb er i(l ufgeflanbeui unb i(l beim in (in bu« gegangen. Sinen fun
be« menfd)en ndmt er (td) barmUf baf man jn einen waren mtnfcbcn itß
ertenne« Slod) ift ba« wunber}eid)en aUein gbttli^er traft; bie bat er ben
3uben weUen betannt machen mit bem gfunbmacben. 6o mttf oud) M
filnb Pergeben aUein gotte« fqn ; ober aber er b£tte mit bem gfunbmatbcn
nit mögen bewäreuf baf er gott i(t unb bie fttnb gwalt bat nacbulafTen. (S^ ift
aber ba« gfunbmad)en unb ba« fänb Perjqben allein gotte«; barum bewM
er ein« mit bem anbren. 9Belid)e nun ber ereatur jugebenbr baf ft) (ic
fflnb nad}ta(fe, fd)mAbenb gott. 6id)f wai gro(fen übten« ift ba« gcfpnf
baf etticbe menfd)en burcb ber pfipftleren oerfuren gemeint babmb/ ber
menfd) babe jnen jr fflnb vergeben : benn ber g(talt ift jnen gott unbetonnt
bliben. 2)enn (in barmbergigbeit babenb ft) bem menfcben iugegtben; we(d)<
^) 3Rcnge.
^ UJUdana Ui UI. ottifeH. 393
eilt mnt aUfiUttii tfl« 2)enn dbqitutxj bat Im namett ba bamicti, baf man
Me gjMHiiim ttt bct matur }iiUgt, ober bcc creatuc gibt, ba($ gotte^ aUcin tfl.
2)tt }tvcfn mi ftünfjisfl artifrl.
!Z)arum bte bpAt, fo bcm i^rteilct oter bem näcf)ftrn bfc()id)tf nit fSc
mt nad^affcn bev fünb , funber fiir <in tatfbrfcbana fütgcgcbcn mrrben fpU.
iDifrtt artifrl bab id) batum sefcl^t/ ba$ t^ gfebcn bab }ü unfetctt iXjttn
etftc^ f)((eertc mannet ftirgcbcn : baf / wicmol bcr ptieilct bic ffinb nit nad)»
laffCf O^Ue brt mcnfd) bcnnoc^ }u jm gon, }& bcrit(f)tet werben: bann bal
{ubinson unb abfolu; nemen fqg ein jeicben, bamit bet fünber seüd)tet »erbe,
baf»jm bie fiinb becjigen fift. Z)a^ aber mi«^ mt bebunft: benn et^ flbetnen
srunb m^ber gftbrift bat; att, ber touf bat mo( ein jetcbenr batf waifer;
ber fron(qd)nam bat »o( ein iti&^ttii bau btDt unb wqn; biefelben }etcben
bat aber Sbtiilu« ufAfe^t. 9(ber lüi binaugon jum vriefler bat er nit ber
flejlalt gebetfTenf iai ti ein }eicben be^ i^ergeben^ ber fünben fpe. !Z>entt
ba§ Sbtiftu^ bie {eben u(fä$i(|en ju ben »rieilren gefenbt bat, ba« leert meei
boi man nit }nm prtefler ßUt gon; fo man in bem (iecbt be^ flofen unm«
teerten glouben« it(^t , baf un^ gott bie ftinb tia(bge(affen bat. iDenn fo
balb wir gloubenbi baf un4 gott unfer fänb berjqbe burcb (inen fuit/ unb
finb in bem glouben gwflf: fo finb un4 unfer ftinb bersigen. 9o. VL40:
Skld^er in micb gtoubt; ber bat ewig« leben. Unb 3ob. UI. 16: SBe(<bet
in in gloubti ber mirt nit geurteitet. SBerfianb aber bie meinung i>on«ben
leben uffä^igen alfo: fiueA XVIL 14. (tat btiter, baf Q^briflu« fp bat i&
ben priefleren gfd)i(ttf ee unb fq rein »arenb; aber uf bem weg ftnb fq rein
»orben. Siner aber unber inen, fo ba(b er gfeben bat; ba$ er rein waü^
ift er wiber sum'berren gegangen unb bat jn grof gemacbti mit luter flimm
orqfenbe; unb ber wc^ ein ^amarit. 6tcb bic ben uffä^igen wibetleert
baben }u bem / ber (Incr gfunbbeit ber urfprung unb geber wa«. 9(lfo leert
m$ bad bofpil ee , ba^ wir gott banf TöUinb fagen um ba« nacblaifen ber
ffinb I unb badfelb allein Pon jm erfennen empfangen baben, unb ju jm
loufen / Weber ;u bem prieiler. 3a, wenn wir ein filicben glouben babenb $
lai wir, wie obftat, barin gewüfilid) febenb unb Pertruwenbi bufl und gott
oUe fflnb Per^qcbt burd) 3efum CFbrtflum , unb badfclbig an gott erforbrenb
in {inem namen: O gott! oerjpdb mir armen fänber min mi^tbat, nit M
minem Perbtenfl (benn ber ifl niit bann ein fcbulb über bie anbren) , funber
Ui bem Petbtenen bind einigen fund, ber für mid) ben tob erlitten bat,
baf er min grecbtigbeit ft)e, burd} bie i(b lü bir lumme tc. ober ber gl9d)en.
^i bilft oud) bie bad pnreben nit : Sbri find t^at ft) gbeiffen jnn priefleren
gon; alfo mag id) t^ol gebenlen, fp babinb jm gefolget. 9(ntwurt: Sd
geigenb bad bie wort nit an; funber ba$ bifer einiger 0amarit wiberteert
büb, nad^bem er gftben bat (in reinigbeit, ober oon (iunb an, ald er fp
gfeben. jDenn wad wollt ber 6amarit bp ben jtibtfd)en pfaffen getbon
baben? er bätte nät ufgeopfret, unb wad oud) jnen nät fd)ulbig: bamt er
Mi nit jrd gloubend , funber battenb bie 6amariten einen befunbren un«
willen ab ben 3ubrn, ald ou(b bad famaritifd) wpb }u Sbriilo rebt 3o.
IV. 9 : !Z)ic 3uben banb mit ben Ciamariten gbein gmeinfame. 2>annen
bar erfd)pnt , ba$ bifer €Samarit wibruttN4i{m berren ifl leert unb bem
bant gfeit, ber jn gearjnet bat. 3a ud ber gfcbi^t lernet man, baf man
394 Ufiedtma M LIL mHMi.
\i n<K6(airen ber ffinb oUcin gott foQ suf^rqben, tmb jm botum bunt
(agen.. 2>enn SbriM ^at btfcn eamaritcn gecumt , ba$ er iron im felbl
tummm iflf unb bani gfeit M; unb bat oud) bcn anbrtn nod^gcfragct,
bte ba« nit getbon battenb / on itoi)fc( batum / baf wir ttnrcd)t tbunb , fo
tDJr um ba« na€t)laffcn Vtt fänb ieman tvebcr gott oUein bantfagcnb. SBie
ivol btfe aUtgorien / ba^ ifl i anbev i^ecftanb r gbcin bing bttvättn fn&gnib /
bai fujl ntt (utcr t(l in bct gfcbtift u^gcbructt.
3(b metn abetf baf i bte ui bcn jcbm ufTfi^tgen bal ffirgon für btn
pvicfhr gc}ogcn banb }u iinfcten }pten/ tt ui Ut utfad) getbon babinbi
ba$ i^i( cinfolttger mmfd)cn nod) fqinb i bte (td) Iveffentic^ barab betärgrc*
tinbf fo man jnen ben {ugang }um pvieflet obfi^tug. ^e(d>en tatfdbtag
icb ntt übel fditit; boc^ toitt wäget gfqn/ ben glouben unb boffhung m
6btiilo 3efu fiqf geleert baben; bann bätttnb fo jr betl funben. epttd)il:
ja e« nimmt ben glouben nit ein ieber fo balb an. Vntmurt: 60 »irt im
oucb bie ftinb nit t>er}igenr unb ob er glq<^ }e tufenb malen bem pfoffm
b^cbtete. 2)enn bie fd)iufreb flat unbeweget : 6ott lafit bie fänb allein na(bi
bur<^ SbtifhimOefum unteren betreu allein. 9Ba^ tbut bemt ber pfaff bar}u?
X>er sugang )A bem priemtet ifl niit anbete benn ein tatfotfd}Ung 1 ber
geftalt : $8tl menfcben »erbenb in iten confciensen befd)mett um jr miftbat
Heilten, unb wdffenb nttr toie jnen bie l^erjigen »itt; biefelben föUenb billtcb
gu bem prieftet um at^nq unb btlf tummen^ n^te SRalacb* II* ^ ftat: 2)te
lef^en Ui ptieflerU baltenb lai »flifen; unb ba^ gfa^ n^irt man M (tnem
munb erfbrberen: benn er ifl ein bot be^ bcrren tc. ^ie foQ aber ber prie«
(ler feben t baf er bem fdnber allein bal pflafler äberbinbe, ba0 jm bte angft
lult unb binnimmt; ba^ ifl; baf er leere alle sttfluc^t )u gott baben burcb
Sbriilum 3efum: ber babe unfere brefleUf fänb unb miftbat am ttu} für
um getragen unb gctbbt; baran föUe er fid) fefliglid) laflen; fo werbe jm
oucb (in funb Pet;(igen. Unb fo et iai gloubtf fo ift et entfÄätt. Cx^
%%ti tüc^ idi binben unb entbinben ft}g. @loubt bet tatecbumeno^i hai ifif
ber ie} t^on bir geleert ifl^ bem wort be^ eoangetiif fo ifl er lol aller funb;
ba« fannfl bu jm tapfer fagen. ®lottbt er bem wort niti fo tannfl bu jm
oud) fagen / baf er umfufl fSr bid) tummen. &idji lai ifl ba^ binben.
i>at aber ber d)riflenmenfdb Porbin einen rölid)en glouben, wie oft anjetgt
fft, fo barf er nit fär bid) tummen / funber er gat täglicb in ftn tfimmerlin,
unb rebt barin mit gottr unb tlagt jm ftne brejlen ; unb weift (tcberlid) in
bem glouben, baf ein ieblicber, ber ben namen gotte^ anruft f baf berfelb
betl Wirt in Sbtiflo 3efU/ unferem betreu 9töm. X. 13. 2)arum foUt bie
bQd)t frq fpn. OOeli^er blöb im glouben war, ber follt bom priefler geleert
werben ; w(ltd)er feft ift t ber bebarf {in nit. 9llfo tä'me etwann einet , ber
fcbon feil im glouben ift; bem wäre etwa^ sugefallen, bem er nit wufteu^
(eitung^ je geben; fragt ben priefler, unb bätte itnen rat; glQd) alt wenn
er fufi }ä itnem bräber tummt 1 unb jm ftn fänb tlagt / ber meinung , baf
er jm weg geig , wie er bapon t9mme (benn iebermann ifl in finer fad) blinb) ,
unb oud} gott fär jn bitt, baf er jm ftn fänb oerjt^ben unb ben gloubm
meeren welle. Unb ba« ifl ba^ betenneh 3acobi , ba er fpricbt V. 16 : SBet*
jAbenb einanbren äwer fänb unb bittenb fär einanbren k.
mtm^ %(< LiL Mtitti». 39S
Der gefltntvttvf 3o^. XI. M, M S^tifht« Saaaettm ben jfingeten cm«
pfblen ufjctöfrn/ ^ ouc^ nit (taft: bann c« iil oud) nun ein aUcsoti), ba«
ift/ nit bct t(€t)t natütlfcl^ ftnnr funbec ein anbet trfü(i)tet (tnn. 9(brr bie
aUcgonm iietmt^genb nät für (td) fclV^ bewdtcn ; funber fo ctwa^ fuft fcft
ifi in bcr gfd)cift| fo iil bic aUcflort) glqc^ oW (in fapDt; gfaU, falfa, Ob
im mal. 0o man tiät bcnn fenf ober bcrbi) falfa uf ben Hfd) falzte / fo
mochte jro nimtan gcUben; fo man aber anber fpQfen t^t, an benen man
bie notitr unb bunger trSft , fo ftnb bie gfälj tieblicb barjü , nnb macbenb bfe
fpqfen grfd)ma(tter. 9(lfo ifl bie aUegor^ ein (nilbarli({)er gefc^maet bem gtbu«
bigen menfc^en ju bem, ba^ oorbin in ber gefc^rift grunb bat: fufl mag
bie aUegort) nät allein bemären. S5qfpp(: fbtt^ ®a(. IV. 22 — 27. din
anber«. 2)a$ bie aivo bu^fron^en 3acob«, £ea unb 9lad)eE ein bewAmuf
f^inb, bafi Sbeiftu« un« unb bie 3uben in im felb« ein« babe gemacht, baO
t(l nit mbgliÄ; ti erfinbe ft<^ benn mit ber gefebrift; baf er bie 3uben unb
beiben in jm fe(b« bureb ben einigen glouben ein« unber jnen felb« unb mit
gott babe gemacht. @o (td) nun ba« mit ber gefct)rift unb tbat erftnbt
(bie nit not je erbäten , e« ftnb bef alle gläubigen berid)t) : (tcb i »ie fo lieb«
Ud) barnacb 3a(ob mit (tuen sweqen bu«frowen bar}u fd)medt. Sea bat
breftbafte ougeu; unb ma« bie älter unb müli&fttt unb wai jr 3aeob nit
a(0 bolb üU ber Ka(be(; bie toai fd}ön unb fri^ttd) unb bie jänger. fiea
bebiitet un« bie 3uben r bie ba« gfab ^ nit in wenbig banb mögen anfeben :
brnn fy t^ani breftbafte ougen, fq mi^genb Gbndumr ba« mare lied)t/ nit
erloben/ (tnb bo(6 gott i^on ie »elten bar etlicher ma^ angebanget le. 9la«
d)el nni« lang unfrud)tbar ; bie beiben banb et(i(b tufenb jar bar gott nit
ertmnt, unb fmb aber ;$um (ejten bufcd)t bur<b ben glouben ju gott fummen tu
%lfo bie I »0 bie (flfetbpd^t mit beUen »orten oon gott gebeiJTen war / berni
fo nät e« (iebtid) barju bie aUegorq Pon bem ufgebunbnen Sajaro je fieUen.
60 aber ba« nit ifl , fo magft bu mit bem ufbinben ndt bewdren.
S« bitft oud) nit fd^rpen : föQte man nömmen bpcbten, fo würbe bt€
tveftbSfer, benn fq tvai. 9(ntwurt : 3a, wenn (ufelbqd)ten gut macbt. €i(^
aber , bie j Ar(id) gebqd)tet banb , an / unb (td) bargegen an / bie ie j naeb ber
leer C^briitt gloubenb, unb wflfTenb/ wannen jr beil banget: fo ii<bfl bur
»elicber (leb aUermeifl beiferet. !Z>er gtoub mad)et ben menfd)en fromm, nit
bie löfelbod)t! „Suflu« t% Übe Piper "^ 3a, id) gbar fagen, baf bie
grefien witd)rer, rbuber, tobfd)(äger ab ber gebrud)ten (äfelbpd)t ^emeinlic^
nun ein ber} banb genommen: benn feiner bat (tcb gebe(Teret. 9ßelid)et
i9oUt ft£^ aber be(feren , fo ber bqd)tPater nit bat }u bem fiinber ba« wort bc«
bettt ger At , funber in gebeiffen etwa« junfetwerl tbun unb im ein teil be«
roub« geben, unb babq fd)9n geleert, wie im bie fcbam, bie er gegen im
beige gban , bie fdnb abneme , unb ber glt)d)en ftempnqen. ^ jDenn bat
er (td) ftbon rein gefd)£&t, unb iH bingegangen bat al« fern, wie bi< ^bngger*
gOgglt (ingenb. 9Iber ber im glouben gered)t ifl, ber bqd)tet alle tag gott bp
im frlb«, ia fo bttf er gefunbet; unb fd)ämt (t<b bor gott, ben er jii.aUet
Vit bt) im treit unb an(td)t mit fefler boffnung; ben fard)t et aUweg, be§
«) einbtibungen , SRcinungcn, Meman (i(b in ben jtopf gef^t, pon dempen»
entcter, ba^ eotetemens.
*) 3)er 9ere(btt an« (Stauben wirb leben diim. I: 17.
396 ttjlesuna M LIL otttTeri
f^omt er «Vmci. <E< ftbabet ou(6 tit Qnveb nit/ ik i»on cth'c^n ()erd)td)t:
8la<l^ Mitcm ratfc^ldfl fo tvtrt ttmr bm pfajftn nun tim tat fragen in bnun
fJUntf Mc er frtb^ ntt weift $e etttfc^eibeit/ unb wict alft> bem pfaffen nitoU
ftn fdnb entbetfenf funbet nun etficb; me(ici)^ oud} nut benn fc^ätl lütini
Wntwurt: 2)a eebefljadfo sl9(l)famf bet nit anbete meiftr bennecrnuife
oUe btnfl fagen / batab geflSubt * werbe / baf er nit ober bot^ minber ftinbr.
Daran irreft bu: benn Pon bQ(^ten< wegen unbertaft nieman bie fünb. Vber
wo( wiberum i fo einer fibe( ^ef Anbet bat / fo berfc^WQst er bie f unb in tct
kQd)t Unb gloubt er be^ papfle^ (eerereni baf bie funb nit bergigen mx'
btnb I fo man (q nit aUefammen erjSle ; fo gat er ^tn mit Perjwpfleter coit'
fetens, unb lyaft (t<6 felb« barfäri er f^g Iqb^ft be^ tfifeU, unb oerjagt <m
flOtt: iü ba^ tummt u^ ber IfifelbQC^« 3d) witf ber mifbrtid}en flef(l}wpga),
baf bie Pfaffen nit aü berf(f)wigen (tnb; baf etli^e burc^ ba^ mitwäfTen ftcft
fifhrnb' (bat inen ber f(i}ulbbeif etwal beimlic^er^ g^fagt/ fomeinenbfp
A(p<4r er mäffefU^ fflrd}tenf ober, fo fp (iner bitf bürfinb/ btlfm); bofi bte
bpc^tPfiter pngetbon^ (inb/ alfo baf fp ettic^ artifel nit gb&renb enttebif^cn;
nKlitii barnadb für ben prior , propft ober bif<6of f ummen muf . ttnt if
ittd) etwann befc^eben i baf baburc^ ber bpc^tenb in tob tummen tft. Dar«
2u I aU bie wpl bu bie lüfelbpcbt nit ui ber gefd)rifl bewarft Pon gott ge«
l^lfen unb geleert fpn / fo büfct nit ffarpten i baf f^ gät fpg ober nu| fetr
frei bringe: benn fp fÄlet^tHc^ nit gut fpn mag; fp fpg bann bon gott gc»
leert. 9(ber wo( mag icb bir nacbiaffen, baf fp bi( glpcb^neren gejogen b^b.
Denn wa^ meinfl bu , baf bie Kügen bpd)tfun unb bpd^ttod^ren Por jntn
f)etgtnb gban, wenn fp ein fo gefeerte fuffe bpd^t mit fo fcf)önen worten un(
gercf)mä(ten i mit wutjenfitwen * getbon banb ; bar ju atte ffinb fo Hiig tau
fd)iben / ^ in benen fp ftd) fcbbn nut Pergangen battenb ? SBarlid) nüt am
ber^f bann baf man f^ für fromm bi^Ite, baf man wAnte, fp b^ninb fo
forgfältig rein confcienjen le. ^urs i ti bat ftd) ba(b etwa^ g{pd)^netr fam
ti gut fpg ; aber ^ut tft nfit / bann ba^ Pon gott tummt. Dar ju eeret matt
gott pergeben , wenn man jn eeret nacb ben geboten unb leeren ber menfd^cn.
e< bitft fein tanben.«
^iUt bu aber bie re(f)ten waren bpc^t erfennen unb tbun i fo ncmtn
f^ alfo je banb! Du bifl ein d)rift? 3a, fo gloubft bu on jwpfel tn tm
Ferren ßbriilum? 9a. 9Ba< gloubfl bu in jm? 9(ntwurt: Daf jn gott
einen gnclbiger für unfer fänb i^at gemacbet in bie ewigbeit. Du t^ait xtiit
geuttetlt. ^aft bu nun gefilnbet, fo erfenn bie funb! Denn bie bpcbt ifl nut
onbct^ benn ein ergeben unb Perttagen (tn felbd. Unb fprid) mit Döuften:
^crr, min arme feel i(t faft befflmmeret; unb bu bcrr, wie bift bu fo lang
Pon mir! ^crr, feer wiberum, unb er 16^ min feet! ®erjpd> mir min fön*
burcft 3fefum ffbriftum, in bem bu un^ Perbeiffen bafl alle bing je geben I
Unb [af Pon bem fcbrpen nit, bt^ b(tf bieb gott in binem berjen berid)t/
baf bu ficber btfl, ja er babe bir Perjigen burd) Cpriftum 3efum. ßaf nH
ab , bi« baf bu mit frduben fpri^fl unb ftcberlid) gloubfl : (£ja , td) wtii
woi , baf mir gott ntlt perfagen f ann , fo er ftnen fun für micb gegeben M/
tinb t^at jn barum bingegeben , baf er min funb be jalte. 6o mag oud) ntt
t
*) öbg<fidf>W(f t, fcbeugcntacbt. «)emporfcb»tngen, »ottbettoerftbaffen. ,') bttttSaft.
^) Oewuta fanen. *) unterfcbiebetT , au^einanbet gefept. ^) fabeln.
Uilegund M LIIL mtXüi. 397
frfnt/ tt Witt mit mtit fanb buv^ jn DerjQbetii tntn <)Ott ifl tvarboft; er
ma<i nit lugen. Sn;ct ^ (tc^ temnad^ gott nod) mec t^on Mti bof (u k noc^
nü ritwig btil werben : fo fucft trofl bt) bcm / bec bicf) bc^ gött(td)cn motM
hei btxktittn lann/ webet bu e^ t^etftanbtil ! 6i(b btt f(^lä(JFel! f> etningc^
Sct^ er btd) bcnn; (eertbtd)/ toai boffnung bu }u 90U fMefl ^ben^ rntt^bent
eifinen wert gotte^. ®(oubil bu benti fo wirft beil; gioubft bu jm nit/ f»
bift bu npd) in btnen funben gebunben. Oud^ fo 6ör nodb <in tütutxt
b^cbt: ®ebenf oft im tac^ bin fänbüd) leben! unb fo bu baron btttid» i»ei>
imfltn mu^ttfl/ fo fi^ridi) mit bem publtcotten: £> btrr! bitf barmbctsi«
mir funbet ! ;6er tut} ruf ifl in minem urteil ein beifetc bQ(^t benn aUcil
beginenplappen 1 iü$ tenen befd)i<4t.
2)er brq unb fSnfjigfl artifel.
tifgelegte bu^werf tummenb bon nunWid)tm ratf(^la$ (umgenommen
ben bann) / nemcnb bie funb nit bin 1 werbenb ufgelegt anbren }u eim
fcbrerfen.
2)er erfte teil t(t ftar u^ ber tbot unb wort S^rifli: ber^at gbtinemnie
gbein wer{ ufgetegtr ben er Don ffinben erlft^t bot ober gfunb gema(f)t; utf
{inem wortf bof er niit gefproc^en bot benn: ber gloub bot bieb beil gemacht.
€^0 wir nun blabergebet / woUf ärt / }tinfelwerl unb berglQcben ben menfcbeit
uflegenb/ fo mu$ ti ie bon un^ tummen: benn wir ^anb be§ bbein Porbilb
in Sbrifto. 9(Ifo lerui baf man bir nät uftegen foU ber geaalt/ baf fl^ltc^
werf bir bie fünb abneme ; aber wot foU bicb bin bruber ober prieiler leeren r
irie bu btil werbiilf unb su befferung ermanen. Unfertig gut/ fo bu nit
wriil wie bu jm tbun folft, foU er bid) leeren 1 nit btifien recbt erjlatten;
btmnacbi bofl bu nit ben glouben )u bem wort gotte^; baf bu one bciflcn
tbujlr ba< er btcb berieft: fo i(l oucb ba^ bcifTcn bergeben.
Umgenommen ben bann.
Den bann bab icb barum umgenommen 1 ba$ er t^on gott fetb ifi 9nge*
Wi fo fer man jn nad) ftner fcbnur^ bruci)t. Ob er aber ein büfwerf fpe,
]»er{lanb alfo: Sr wirt barum ufgelegt, ba§ ber geijl beil werbe* 60 nun
einer ben gebulbiglicb treit: fo wirt er bon ber (il<bengemeinb wiberum er«
laffen ; fo i(l er oud^ bQ gott erlaffen. ®t9d)mnet er ft(^ rOwenb 1 unb ift
ober nit rtiwenbi fo taft (ic^ gott nit betriegen; er fcbticbt^ bam glQcbmnen
ber }ttd)t. SBeimb. !• 5. Unb ijt eigenlic^ nit ein werf bet banttf funber ein
berla(fen ber biftn werten ; bie werbenb ouc^ nit berjigen benn but^ bett
glouben.
, 9&f wert nemenb bie fünb nit bin.
iDabon i(t gnägfom borbar gfeit; baf bbein wert bie fünb macbt na(6«
gefofictt werben. iDenn b^Rte man mit wetten mbgen bie ftinb bettilgen/ fo
Mitte Sbtiilum nit bbtfen iQben. ®a(. n. 16, 21: 3Betbenb wit fromm u4
bem gefabr ba« jft; u$ ben wetten be« gefa^, fo ifl jod) Sbti^ betgebeti
geflotben.
SBerbenb anbren ufgelegt iü eim f<6re<fen.
2>ifen pmteten bob icb i>on ber offnen buf werten wegen gefebtf bie ja
fo( b9 ben alten angefangen ftnbi baru« bie pdpfller mbcbtinb fed^ten: fS«
^) entfernt. ')Nnttrd(btettnieoange({ttm. ^)8tegeL, 8ti<bt((bnur. ^)tKrabr<bettt.
398 ttttegitna M LW. orKfcCI.
mt nU etil tifitv Mns ; Wt afttit Nnb c« euA sc brud^t Modb Mb fv Kc
ffinb ntl (»inscnomntni; borstt ifl ntcmait fo alt tc ger^itr bof er möd)tc «ot
itia<i)cti ba^r fi» boti flOtt nit timt. ^cüttnh bie altm ic btc abffllism
Htm gtoubcn iltafcti: Mttinb fp bcn bann nac^ (inet maf s^bntd)t| aUjB
9<iulu« aber ben Serintbcr brud^t , ber On fttefmuter mtccret. 2>eim mid)
tviU bunten, baf M bent offnen bu^uffesen ber alten bai beitnCUb ttürscnin
bet (äfelbqd)t fleilo(fen (99, barin bie falfc^en b9d)tfofer^ jr fc^alfbett na«
ttotburft gebrütet banb. Z)ann tvo banb f« bid) mit bem unfertiseit 90t
^in gewqitr »eber in jren fedel? 9ib fö t^il an ben tempel, fo ml an «b*
fer flOttlbu«f fo bi( um meffenlefeni fo oil an bie bruberfd)ofii fo »t( um
ein t^igitii opfer fo bttr unbi bamit ben boben ftiften unb bffdbofm bct fvil
nit anbrande 1 gib an unfer frowen buw fo t>il , gib fo oiC an ieben orb»:
benn bie fcbAU ( nimm bi^ ndt« an t frommer mann ! ) t9nnenb etnanhm
abbeben. Jtur} 1 bal bu mir für unb f9r wiOt gut madben , fo man ei be*
jicbti fo foU' e« in ber but^ innen nät«. Die beimlic^ bqcbt i^ ein tntfntdi
ti^n, barunber Mt b^c^tbuben jr fcbaltbeit berquantet* l^anb; unb ber bnim
mel(i)tiijen eine*
2)er bier unb fOnfatgit arttteL
dF^rtflu* bat aV unfcr fc^merjen unb arbeit getragen. SBeGcbet mm
ben büfwrrfen {ügibt, ba« aUrin Sbriflt ift/ ber irrt unb fcbmAbt gott.
SDifer attitel ifl oor fo mengmal u« ber gefcbrift fo üart bemdfctf M
er bie nit bewdren« barf. 2>enn nteman bat unfeee ftinb(id)e breiten mostn
binnemeui bann ber an jnen nit f(^u(b bat / unb aber für un^ (eib/ fam tt A
bdtte I bamit mir mit ftnen munben beit wurbinb. 9IU 3faj. LUL 5. an*
teigt: 9Barli(^M tt unfer tranfbeiten getragen, unb unfcre f<b<ntr}at ff»
tragen. 3obanne« tbuferfpricbt: 6i(6i ba^ ifl ba^ (amm, ba^ba binnimmt
bie fänb ber melt. 3ob. I. 29. Sbtiftu« fprid)t 3ob* VI. 91: 2)al mi
iai id) üö» geben wirb , iai ifl min Iqb ju eim (eben ber totlt IM ift '
bie fpq« ber fee(, bie id) ben menfcben geben wirb, ifl niit anber^, bennN«
id) mid) für fi) in ben tob geben wirb, ml^ tob bie gonjen web rriit
lebenbig mad)en.
SDer anber tei( bif artitett fbfgt ul bem erflen, ba$ one swofet bid fo
werfen jugebenb, ba< SbtiiU ifl, treffenlid) irrenb; ja fq fd)mäbenb flOtt,
wie oor out^ gefeit ifl, wenn fq im bie eer ilne^ werf^ unb genaben nontni
unb e^ ber ereatur jutegenb; unb ba^ er frq fCbentt unb gibt, ba^ l(^^}
ft erfl oerfbtben, ftnb bem Qieji gtpc^ unb baltenb nit ba^ wort Sb^üK:
^ banbe< »ergeben empfangen, gebenbei^ vergeben! SRattb. X.8.
Z)(r fQnf unb fünfiigd artUel.
9Q3e((ber einerlei) fänb bem rüwenben menfAen na^jetafTen bcrbM^
wäre nit an gotteo nocb ^etri , funber an Ui tüfrl« flatt.
!Z>ifen attilei bab icb gefegt »on ber oorbebalmen artiHen wegen. ^'^
ftnb, fo t)on ben boben bifd^ofen ober pfarr beeren t^etboten (inb }e entUlidtn;
fo balb man aber fo bt( ober fo bfl böbemfcb^ gibt, fo enttrbtgenb («(aUfV
furgebenb) ben , ber gelt gibt. 3n bifem mif brud) ber fd)luf len flcdt tin
fbldber fd)a(f , baf ben nieman gnüg fd)e(ten {ann. S« babenb etliA bofet
^) St tibtböm. *) gut. 9) $aut. «) oecbcbKt. ') Söbimfibe ®ulbeii.
miesung M LV. ottiMi 399
hi^dipftin jQt Martin fSIc^en fltatvtn unb ciotWMflvutta brnnit gtbrud&t, bol
td) nun um bet fcommen confctensen wegen benfelben bie nit jäten wiQ:
»enn e^ one tetle^en nit »o( mocbte jugon. 60 ftt fq aber bon bet goM<
Ulhung nit flon wucbinb / fo miki)t man ben sruwen nOmmen anfeben in
brm tempel gotte^ noc^ geflatten; man mufte jn {eigen. SBa^ ffinben nmi
bm menfcben ttetsigen mecbtnb ober betbaüen ; metbenb mit M bem felbtu
mort (^btifU etletnen/ bet fpticbt SRattb- XII. 31: (Sin iebe ffinb obet
Ufhung Witt ben menfAen nad}9e(a(fen r abet bie läittuns be^ geiftetf
n^irt ben menfd}en nit nac^gelaffen. 2>tfe mott etJtlätt t>. 32« Qfbriflui
\übi: SBclicbet ein wott wibet ben fun be^ menfcben tebte/ mutb \m
nad)<|e(aiTen ; welcl^et abet wibet ben b^Uigen geift tebete; bem Witt
ti nit nad)ge(afTen 1 webet in bifem i^t nocb in bem tanfttgen. 9(n ben
»orten Sbtifli (etnenb wit, ba$ cüt fünb uhb (fifltungen bem menfd)en
utiiitn werbenb/ webet bie fünb unb (äfltung in ben belügen getft. ^oi
aber bie funb in ben b^iügen geiit fqe / ftagenb bie tbeologi gat etnfHid) ;
ab(c fq tebenb batPon wie bie bUnben Don fatben f mit utioub binben nabin.
6änbf bie nit nacbgelaflfen Witt/ ifl bie ung(oubnu|: ba^ ifl bie einig fdnbf
bie gott nit t>ttiti6)ti a(l wit eigenlicb etmeffen mi^genb fiue. XIL 9, 10:
beliebet mid) i^ettöugnen witt uot ben menfcben/ be$ Witt «ettiugntt bot
ben engten gotte^. Unb eim ieb(td)en/ bet ein wott teben Witt wibet ben
fun M menfeben t fo witt e^ im nacbgelafien ; abet bem witt e^ nit nad)*
Idoifen f bet wibet ben belügen geiü Idfltet. ^ie ft(i)t man eigenltd) r ba$
sottet DetCöugncn obet nit g(5ubig fqn bie fünb ijl/ bie gott nit bet}qd)t.
!benn Suca^ bewätt ben Dotbtigen finn: 9Be(td)et micb betiSugnen witt tc.
mit bem nacbgebenben ; ba$ bem bie fünb nit Detjtgen wetbe, bet in ben
tilgen geifi iäflte. %U Sbtijlu^ 3ob. III. 36. (eett: SBe((t}et abet bem
fun nit g(oubt / bet witt ba^ (eben nit feben 1 funbet bet gotn gotte^ b(t}bt
uf im. 3>ife ungfoubnup beif t batum ein fdnb in ben beiUgen geifl 1 baf
bet gloub u^ bem sieben be^ beiUgen geifle^ tummt* SBelicbet nun nit ge«
)o<|en Witt/ bet gfoubt oud) nit. 3(lfo ifl et im jotn gotte^, unb ifl ein ge<
fd)ittf batan gott (in geted}tigbeit offnen wiil. SBon bet fanb be^ unglou»
ben^ obet Detli^ugnen^ obet abfaUen^ foUt bu a(fo Petnemen : 60 fet einet
in ungloubnu^ obet Det(6ugnen unuettüwet^ b(t)bt; fo btqbt oucb bet
»m gotte^ übet jm ^eett et wibet/ fo ifl et nammen i^ettöugnet. !Z>af
bemjftt ^ettutl: bet bat getuwet unb bittetlicb geweint/ batum ifl jm (tn
(3nb t)et}igen. 9((fo foU man oud) ba^ wott 9au(i ^ebt. X. 26. i^etflon : 00
»it muftviUigUcb fänben wetbenb/ ba^ ifl/ fo wit wibtum Hm gtouben ab«
fotfen wetbenb/ nacbbem wit bie etfanntnuf bet watbeit «etnommen banb:
fo i)anb wit tein anbet opfet mee fBt bie fünb k. 3fl bie meinung ^au(i,
man möge in gbeinem opfet fe(ig wetben obet bet ffinben Mi webet in
im einigen SbtiflO/ bet einefl ufgeopftet in bie ewigbeit frud)tbat ifl. Satfe
einet t»on bem/ fo fqe gbein anbet boflien nocb weg/ butcb ben man m5g
feiig wetben. 3)a$ abet bif bet finn f\)g an bem Ott 9au(i / ba^ witfl btt
Meu/ fo bu ftne wott oben t^ttab: ^abente^ itaque ftatte^/ ba^ ifl: fo wit
nun / it btubet / ein Petttuwen babenb in ben }ugang ju gott butd) batf
blnt Q^btifli k. etmeften witfl biti an ba^ enb be^ capitet^. !Denn in benen
^) ttnbereut.
400 UMcAUnft M LV. otttfcM.
tvottm ÜnM ku ctti sfiflimf , ni JkuU XVn. 6. QiiiOAetti btc dtteiii of
bic ttttgloubnuf ober i^ctliugnett luttU IXk^ fag td) barum i baf im(i Mf oct
bct acf(i)tift tiU etmeiTntb i banh wtiim wintn i fo Ut mnifc^ nad) (m
touf funbete i tiif(4)te jm bce fdnb nit beritten werben. Unb lern aber ^au«
iui fllDd) ba^ »iberfpitf namlic^ baf wir eipiglic^ ^u gott fumminb burdi
ba^ btut S(^rifli; nun baf wtr febinbi baf mt i>on bem Iroil SMiU nit
faUinb.
9(Ifo til bte undlottbnuf bte einig fanb, barin ber menfd) «erbunbcn^
unb gefangen, berbamme mirt &iiS) bie an einem fQrgoni wie fi(b (i(
f(f)(a(j[e( aber btU barfür tbunb. 3ob. UI. 36. fpriftt dibriflu«: 9Bcld)(t
bem fun nit gloubt; ber toirt ba^ leben nit febeni funber ber tom gottri
biqbt uf jm. Gid) batf banb ! Sä'iteung in ben beiigen geifi ift i fo wov
gott ftn wert nimmt unb ber creatur ober bem fqenb gotte^ i bem tufe(, ju«
gibt. Unb iit föücbe Ijfihrung nflt anber^ benn ungtoubnuf. 9ilii bo Sbti«
ilu4 ben ttifel Don eim menfi^en getriben f^cti unb bie ungläubigen fprad^ni^:
er bdtte e^ u^ traft U$ täfeU tbon : batf wai ein (äflrung in ben beili^cn
geifl. 9(M Snareu^ eigeniicb anjeigt mit u^gebructten morten UL 29:
9Be(id)er aber läitrete wiber ben beiigen get(i / ber b<it gbein na(b(a(fen in
bie ewtgbeit. S>ann ft) rebtenb: er (Sbriitud) bat ein unreinen geiiti M
i^i ft) rebtenb : er bätte e^ M traft be^ böfen geifletf getbon.
%lfo ifl ftQf M bifen Worten: U« ber trafi ber fcblüffelen, bof otfc
ffinb bem g(öubigen unb ruwenben menfd)en i^er^igen werbenb i nit oon hm
Pfaffen, bifd)of, mäncb ober papü, funber burd) 3efum (£btifhimi fontan
in gloubt unfcr pfanb be^ beito ft)n , unb gott um (tnetwiUen erforbret otcr
in finem namen. Z)arum ifl e« ein falfcb , baf man teman einigerlei) (un>
toerbalt; e^ fqe bann bie ungloubnufi unber bero oerlöugnen unb ba€ tmf
unb wort gottetf läflren begriffen finb. 3>enn, gloubt ber menfcbi fo ift er
beil; gloubt er nit, fo blQbt ber jorn gotte^ uf im. X^ar;}» bat (FNilul
2tt ^etro gefprod)en: er {iUt nit allein i& (iben malen Perwbeni funbtt li
itbenjig malen üben mal. i^at bamit wellen ba^ unjatbarlid) berspbp Itt*
ren, fo man rüwet. 9llfo (tbt einer nit an ber ftatt ^etrt, berntt }u allce
Mt berjQc^t, wie 9etrtt€ gebeiffen t^i fo man gl^d) jnen nad)liefFe, fb bot«
ttnb ben gewalt je entbinben , funber an be^ tfifrM ^att. 9(cb i wer mW
bte }tigtf unb }t)t^ genug baben, baf er be(ebribe ben abfo(u}mar(t| bie mt
ber btfpenfaien unb berglqcben tWIm, barab 9lom fcbwerev golb gelMt b^t,
benn alle menfd)en {u 9lom wAginb. Dod) will ieb mt<b bu nit Mngcr fu«
men« ZbA je ein ieber frommer pfarrer mit (inen empfolnen fcbaffim , fo fte
er nit Übel Per<rgret, on gelt, ba^ er fid)l anbre nm gelt tbun: fo iil et
gott Pil genemer , benn fo er fb laf t alfo rouftn. ' 2)oc^ foK er betör Hc
irgemuf mit warlicber leer bitinemen unb }u friben alle bing banden unt
sieben, fo fer etf mit gott fqn mag. SBir finb alle einanbren fcbulMn
ie Pers9ben; wellenb wir, baf un^ gott Perjqbe. ®eloubt nun ber maif4>
re4)t unb lieber in gott , fo wirt im i»er}igen , unb barf bar}ä nirmanl
benn gotte^. 3fl er aber im glouben nit ft^f, fo gange }it bem pricfttr,
baf er im bie fpQtf ber feet subiene, ba< i^i red}t unberricbtc; unb fo
er bem beilfamcn wort glouben gibt, fo ift er bon Üunb an rein. 2)^^
«) tKrfteirft. ») berupfen.
U«<au«9 be« LVL MtiUli. 4ül
mdg im tvetcr Dap(l itoc^ btfd^of entwtercn i ^ gott geb wie DU fq fitt m*
bictinb u0icttd)tctt.
2>er frc^^ unb fiinfjtgil ottifel.
9)3e(d)(t et(ic() fünb aUein um geU^l willen nati^(o$ti ifl €5imon< unb
Salaamtf gcfeU/ unb be^ täfcM etgenU(f}(r bot
G6rt(lu^ ^at finc jünatr bergeben gebeiffen ptebgen unb aUti bei( unb
gfunbbeit betgeben jubienen; fprec^enbe Snatti). X. 8: 3t banb e^ftp^ un»
ertouft obet «vergeben empfangen; fo gebenb ti oud) vergeben! 2Be(icl)et:
nun ba^ gubienen be^ wotte^ ntt tbün wtH) man bejale jm bann baefelb;
ber fünbet wtbet gott unb mucbtet: benn e^ ifl jm t^etgeben gegeben; ver»
geben foU er^ urteilen» fiaf bteb ntt belummereu/ frommer bot gotte«!
bin berr mttt btt tool narung befd}eeren. 3Ba« tu eril Pon benen je reben i
bie nit mit bem wort gotte« ufgelbtit babenb, funber fq b<mb gefproc^en: unfein
(eben unb tob (lanbe in jrer b<mb ; unb babenb unH für tob geurteilet ; bi^ wir fo
bil obet fo bil geü^ gegeben %anb? 0imonf bet geleert ober soubrer» warb
beftert gum glouben (nit war(ict) r et g(t)ct)^net nun a(fo) ; unb aU er fadv
ba$ ber belig geifl uf bie menfcben tam mit bem uflegen ber Rauben bei
boten ; bat er jnen geit geboten/ rebenbe: ®ebenb. mir oud) ben gewaUf baf
ein ieberi uf ben id) min bä'nb (ege; ben beligen geiil empfabe» 9{ber ^e«
tru^ bat SU jm gefprod}en : Din ge(t werbe mit bir Perloren ; ba$ bu ge«
meint bafl t bie gab gotte^ mög mit gelt äbettummen werben ^cu Vllt. 20,
6t(b; ba$ Vettufi ben Petbammt, batum ba$ et meint/ et w5l(te bie gaben
be« beiiigen geifie^ mit gelt mögen etfoufen; unb bie pdfpfller gebenbl
nit bin on gelt/ aM fp wänenb» 3>enn warlid)/ ifl bie meinung ^etri watf
^\i fb ifl/ fo ifl ti nit mfiglic^/ ba$ bet getfl gotte^ möge ettouft wetben;
nod) Pil wcniget (tne gaben / bie abet nät anbete ftnb benn bet gegenwüttig
geifl gotte^ / bet ba wöttt* SRun gang bin unb gib gelt um abfo(U}en / fo
bift btt flehet, ba$ bu nit entlebtget bifl* 2>enn bifen Simon betflüd^t
Simon ^eltu^i baf et meint/ tu möcbt mit gelt giigon» (Sloubfl bu oud)/
el mög^ mit gelt aügon / fo Perflud)t bid) ^etru^ mit jm« Salaam i{l wo(/
all gium. XXII— XXIV. (lat/ mit gelt ufgebra*t, baf er jum fünig
Salal gangen ifl; er bat aber bte warbeit bennod) nit wellen fdlf(^en. Qlbet
9etrui fd}i(tet ba^fetbtg 2. fDet« IL 16 / ba er ber pfipilleren fttten eigenlicft
malet. QBiewol fp bie gefd)rifit uf anbre menfc^en je bructen unberilonb/
bod) tbunb fp ba^ Pergeben : bann fp uf nieman / bet ba (ebt i gejogen mö«
genb werben weber uf bie pcipfller / aU i6) (iart bewAret licb im ttrcbetelel.
3a alfo fprid)t 9etru< Pon Salaam unb ben pdpftleren : €Sp ^abenb Per«
l<iffen ben teerten weg unb b<tnb geirrt/ nad)folgenbe bem weg IBalaamtf
^on Sofor/ ber ben boibaften weg lieb bot gebebt k. SBa< wurb $etru<
ie) fpred)en/ fo er nit allein gaben fibe genommen werben/ unb aber bie
»Arbeit ttngefä(fd)t blpben; funber bie watbeit gefj(lfd)t wetben: batum baff
inon gelt nit Pon efm tpd}en tänig / funbet Pon ben atmen pnbtingt« ^Ifo
ftnb alle / bie um gelt^ willen (nad) jtem (!nn) bie funb nad)(afTenb / d*
tnoni unb ^ülaami gefellen« Denn gott (af t allein bie fünb nad) unb
flbein menfd) benn Sbtiitu^ Sefutf / watet gott unb menfc^ / wie ba oben
V^H ift gefeit Pon bet natut be^ mittlet«.
dviiKU'f ÜmmK. &4)tift<n f. 9^. 2Ö
^
402 mmn M LVIL oihlcM.
2>rr (tbm unb fSitfjtgft otHM.
Die toot heilig flerd)tifk rnrif t fl()rtn fegfiit nac^ btfm }qtctt.
i^ic ^ob i(^ jum trften sctetti tie war ^tUig gfd)tcfit/ tamit t(6 bte
apoftQPftnti hi^ ifti Mr unManntrn gfc^tiftenf ulfd)(uf. Dottnad) rcb
idb I baf bie unbertmi^get giväf g9tt(i(^ gfc^tift iiom firsfär nät tpaflfe. T>i$
mtt aüt menfd)(n feltfam bunten/ nit bic 9<pfUet attecni funbct ouA erii«
(f)c gtUettfi bic itt btfet {Qt bie gfc^rift emfltid) unb mit tramm batfut*
btingenb. Z)atum wirt not fqn/ baf wir }unt critrn bie ott bet gfd)ttft
befeftenb; botin fq ba^ fegftit gtänbenb. Unb tüK^bem mit bütfiit bracbt
bonbf baf fq alient^alb bet flf(t}ttft in bem faU gwült tbunbr »ellenb »it
unfet meinunc) fagen: baf mit nacb bifent jDt ndt rnüifenb; mebet bimmcl
unb bi\l. 3(^ mitb midi oucb nit itten la^tni baf etliche fütnemen (ecrct
ba^ ft^füt gebumen babenb mit jtet gfcbtifti abet nit mit bet g&tUi<f)en
gfcftttft.
3um etilen meVenb bie fegffitbei{et ba^ fegfut bemäten u^ ben motten
QF^tiili SRiUtb. XII. 32/ ba et fpttc^t: aBe(d)et abet ein (äfltung tebt mibet
ben beiUgen geift/ bem mitt fq nit nad)ge(affen , mebet in bifem }Qt noc^ in
bem tänftigen* ^ie meUenb ft) qnf&ten; Sllfo mag man mol metteui baf
etUA fflnb in bem ttinfiHgen SDt metbenb nad)ge(afl'en. Dann bie fiinb in
ben ftetügen gcifl ; bie metbe bon jt gtbffe megen mebet bte nod) bött na(b<
gelaffifn. 9(ntnuitt: 3t bc^benb tim<t eignen ftinflen abet betgeffen. SSuf«
(enb jt niti baf jt uf bifc }mo abf(I)(a()enben teben : 1) bie fänb in ben beili*
gen gei(l mitt in bifem gqt nit nad)gclafien ; 2) bie fänb in'n beiigen getft
mttt im tünfUgen jqt nit nac^gelafftnf niit mSgenb qnfuten? QSuifenb jr
nit, baf ft) beeb patticuiate^ f!nb unb beeb negatiPtf i ab quai nibU fequituti
uf bie man nät mag qnfuten ? Unb fo man üd) fd)on liefTe ^nfäten f m9«
genb jt nit affttmatii^am pufuten, fo bet Potbten eine negativa ifi. 9((fo
mögenb jt ba bannen nit btingen : ja i fo mitt etlt^ie fdnb in jenem s^t
nad)gcla(ten , funbet jt muftinb pnfäten: Stgo: 9(lfo folgt; baf bie fdnb
in ben beiigen geifl nimmer mitt nad)ge(affen* Denn bife reb ifl locu^ a
fufftcienti btoifione, lai iit, fq bat mit ufibtuden bet teilen gnugfamlicf) batf
gans }qt Petgttffen. SSetflanb e^ mit einem b^fpil: SBit bobenb in bru(bf
baf mit pon eim fafl ^ ttanfen fptc(t)cnb. (Et bot mebet tag nod) na(t)t
gbein tum. ^ie ünb tag unb nad)t bie teil btfetf jqte^i unb ifl bife^ {pt
nät anbete bcnn bet (ouf tage^ unb bet nac^t : 9Be(ict)et nun fptid)t : er
l^at mebet tag noc^ mdit tum , bet mill fagen : et bat nimmer räm. %lfO|
me((i)et miU fagen : bie fdnb in ben beiligen geifl metbe mebet in bifem no<|)
in bem tdnfHgen )]Qt nad)ge(a(fen t bet miU ndt anbete fagen benn : bie fdnb
in ben beitgen geifl metbe nimmet nad)ge(a(fen. Unb ifl / ba^ fp mtUenb
pnfuten; ndt anbete benn ein ittenbet nfittif^et mon. ®lpd) aU id) ouc^
n>'iüit uf bife teb : (B$ if t mebet mpb nocb mann fleifcb i ba^ Pon jm fe(b
geflotben ifl, pnfdten: ®o ift e^ etmat, batum baf etf'bie molf unb bunb
cffcnb. SBa« gat ba^ bife teb an? ba ic^ gnugfamli^ miU fagen i t^ eife
gbein . menfd) fe(b geflotben^ , unb teil ben menfcben in fine teil , batf ifl r
mpb unb mann. Unb ba i^ mol mag teben : e^ ift gbein menfc^ ic. ba
fptid) i(^: mebet mpb ncd) mann ift, unb ifl| mebet mpb nod) mann/ gtpd)
Uäleguns Ui LV 11. axtiUH. 403
oU DU ati d^ein mcnfc^ i uvib t a^etn mcnfc^ i M Dt( d(l webet mh ttod)
mann. ^Ifo ^ie; bie fünt in ten beugen seijl wttt webet f)ie nod) bdtt
]to(i)$ie(a(ren / ifl qH t>U ali nimmer ; unb ; nimmer , M \>\l M^ mebet Mc
nod) bort. i>üti\x »irt föltd)^ mee tn ber <)fd)rift erfunben. fDfä(. CXIII.2:
!Der nom gottetl f^e gebeneb^et »on ie} bi^ in bte ewtgbeit 3(1 glqct) dU
t^tl M I ber nam gotted fqe }u aller jqt ober ewigUcb gebeneb^et.
Z)ama(t} bructenb fQ bo^ mort (l^rtfli anott^. V.23, 26« uf ba^ U0^i ^^
er fi>n((}t: S5itf einbettig mit binem wiberfäcber balb/ bte wql bu no^ mit
im uf bem meg btfl i ba$ bicb nit bin tviberfäcber bem ricbter bingeb / unb
ber ricbter bid) bem tveibel ^ bingeb t unb bu in bie gefdngnui geworfen
werbifl. SBarUd)f fog id) bir / bu wirft ba bannen nit lummeni M baf bu
gibfi ba^ le}t &rt(in. ' ^it mad)enb f^ ben weg; ba^ leben in bifem ^u
2>te gefängnuf aber macbenb f9 ju eim fegfür i baru^ man nit tumme/ bi<
man atle fdnb bejale ; ba^ bodb ein b^iter irrung ifl* 2)ann S^riflu0 wiU
ttn^ an bem ^rt i^on jorn ; t^af unb }angg i sieben ; al^ bie Dottmeinung '
bor bifen Worten eigenlic^ anzeigt Unb wiU bie mit ber gfarligbeit bei
re(bten<( um t>on ganggen unb recbten fAreeten : benn el (tc^ oft begeb i baf
einer, wenn er welle (inen wiberfäcber geftgen, ber aber dberwunben wirf/
unb bemnacb übet erfucbt^ oon (tnem wtberfd[d)er , unb nit unbillid): benn
er bobe jn ganggel nit wetten erlaifen ; atfo laffe jm barnacb ber wiberfd«
tber nüt na^; ob er gl^d}' ben fpan nit bejalen m&g: fo lege man jn ge«
fangen^ unb mufte mit ber but bejaleu/ bau er an bab nit i^ermag. 2>at}A
iog. el gfarlid) recbten be^ ricbter^ balb : benn fo ber rici}ter bie facb nit wo(
t^erjlunte ober gemietet ober partqifd) i wäre atfetf gefarlicb bem i ber fcboti
wufte I baf er red)t bätte* t>Qf aber bif bie meinung Sbtijli fQe , bai jeii
genb bie wort fiucä XII. 58. eigenticb an / ba er bife meinung ({briitl
mit bitteren Worten alfo befd}r))bt: SBarum entfe^eibenb ober 9errtd}tenb je
nit Don dcb felbl/ bal ifl, unber einanber, bal recbt ober bilticb ifl? €5o ba
nun mit binem wiberfä'd}er gajl ju bem furflen / fo t^erfcbaff uf bem weg r
baf bu 9on jm entlebiget wetbift; baf er bid). nit ju bem rid)tet jiebe/ unb
bet rid)tet bem ^njiebet ober Zubringer fibergeb i unb ber anbringet bicb itl
ijfängnuf werft. 3d) fag bir, bu wird ba baru« nit (ummeu/ bid iu Uli
lejt bällertin bejalet bafl« 9ln ben Worten mertenb wir wol 90n alten um«
flä'nben bar, baf (Sbrijlud bie nät anberi witt weber abreben ^ Don janggeti
unb red)ten, wie obflat. SBeld)er meinung oucb ^aulud ifl 1« Sor. VL 1f
ba er meint ti {iüt ein d)riflenmann ec iqben, baf man jm fc^aben ober
betrug tbuge, ee er mit ieman redete. 9IM oud) Sbriflud beift/ baf wit
bem, bet und ben rotf nimmt, ben mantel oucb (ofTtnb, ec wir mit jm recb*
Hnb aWattb. V. 40.
3um britten jubenb fq botfär, bai bt) SKattb- XYIII. 34« flat bon ben
Sweben bieneren , bero ber , bem bie grof fumm warb nqcbgelaffen , ftncm
mittned)t ein {leine nit wollt nacbtaffen , unb warb barum gefangen gelegt/
bid er alte f4)ulb bejalte. !Z)arnad) fpracb Sbriflud : 9tlfo Wirt ÜÖ9 oucf)
min bitnmelf^er bater tbun, wenn nit üwer tebticber (tnem bruber nadMaft
ud awren berjen. ^ie fprecbenb fq : 6id)fl bu , baf gott und oud) in ge«
fAngnuf bed fegfOrd balten will/ bid wir oUc fd^ulb bejatenb? 9tntwurt:
^} ®ert(btdb{ener« ^ aiterteldgutbem ^) gan}e Siebe. ^)berMgt ^)iibtiiabneif«
404 \Xi\mn M LVII. ortifett-
34) Ifit wo(f Wüi dF^tiflu^ rebt i i(^ ^9r aber iiit f baf et bon g^einem frg'
für äiib fag. S^riflu^ will ^c nät anbcr^/ bntn er bat^or oud) df<fit M
SRatt^. VI. 14: Saffenb jr Im menfc^en jr fünb m^, fo tvirt äd) oud)
üwer Mntnic(fd}er Dater umer filnb nacblaiTen. SSerjQbenb aber jr ben men«
fc^en ttit, fo tptrt tief} uwer uater üwer fünb ou<& ntt berj^ben. 91U er
oucfe 3Warc. XI. 25. rcbt: ßo jr ftonb }ü bete«/ fo iKrj^feenbi ob jr üjib
wiber tentan t)abtnb ^ batntt tid) oud) äwer uater , bcr in ben ^immten i flr
äwer fünb berjQ^e. 9(lfo leert Qft)tiilu^ nüt anber^ an ben brt^en orten benn:
meOenb n^ir^ baf un^ gott beriPber fo föUenb wir oud) berjt^ben. 0o fer
reid)et bce 9li)d)nu# SMattft. XVIIL 23—35. 9lod) fo berfo^et ebriftui in ber
glt}d)nv$ ben brudb ber menfd)en bi^ }u enb. SJerfianbd alfo : ^i^riilu^ mei«
mtng ifl r ba$ wir t^er jqbinb ; tbiiginb wir ba^ nit i fo werbe un^ ou(6 nit
bersisen. T>üt wäre gnugfamUd) bewärt in bifen Worten: 2)er berr tfl er«
iürnt worben über ben fned}ti unb bot jn aebeiffen ben pqniseren geben.
Ibc^ aber ^ernad) folget i triift ben fttten ber menfcben anr namltc^ ba$ bic
einanbren burd) gt}fel unb lt)b^fd)aben mujenbf bi^ fq be}a(t werbenb. ^Ifo
i^erg(i)d)t (td) bie meinung Sbriili bem borbilb ntt bi^ uf bad lejt Mnu^i
funber wiU er bamit (eeren i baf wir ouc^ felb^ über un^ beruftnb : SOergib
untf unfer fd)u(b f g(qd) wie wir unferen fd)u(bneren t^ergebenb ! 93er^pbenb
wir nit r fo wirt und ouc^ nit uer jigen. 2>ife meinung bot ouc^ alfo ber
gebebt r ber bie canoned gemad}t über bie Dier ebangeCtflen r benn er bot bic
brü ort }emmen ge}eid)net. ^iebq ifl aber je merten ; bafi aUe g(9d)nuifen
nit nt9genb in aUt egg i^erflanben werben an bem t>erglt)d)tcn : benn a((e
glt)d)nufien Mnf enb unb (tnb breflboft ; nod) (eerenb fq fo wo( , baf Sbrijlud
felbd bamit geleert bat. (£r bat Onattb. XVIII. 3. gefproc^en : (£d f^e bann,
bat wir beteert werl^inbi unb werbinb aU bic (inbi moginb wir nit qngon
in bad ri;d) ber bimmlen.. ^ie m\i er nttf ba§ wir in aUe wi)d unb ma§
werbinb wie bie f inber ; ober aber wir muttinb uf fleden rt)ten i i?on gott
nüt wüfien ic fagen ; funber wi(( er/ bat wir aUein mit unfe^ulb unb (9d)t«
lid) ber^tjben unb nibertrad)tung ^ tinb fninb. SBie SDaulud rebt 1. ^or.
XIV. 20 : Sorbett fealb föUenb jr f inber fpn- ©erglt)d)en fiuc. XVIII- 5.
ba ber ri^ter fprid)t: 3d) wiU ber witwen Reifen r bat fq mid) nit on
unberlat fd)e(te. ^ie toili S^riflud , bat wir bon beten nit weUinb abfloni
funber wie bic witwen tftätr on unbertat bitten. Sr wiU aber barum in
bifer g(9d)nut nit (eeren/ bat tnan gott fd)e(ter fo er und nit gtqe^ gibt/
bad wir begercnb; a(d aber bie gl^cftnut bed wqbd tn6a(t| bat fQ onc jwijfiet
ben rid)ter oft ^at (äffen ufgon unb berafflet. 6o fer (angt bie g(t)d}nut
nif. ^ro f!nb t>H in ben Worten Qfftrifii/ ja alle fammen mbgenb f^ nit
in irtfe egg unb ort glqd) fqn ; ober aber ti wärinb nümmen glt)d)nufTen /
funber bie fad) felbd. 9(lfo oue^ bie folget barum bal ftgfür nit bemacb i
barum bat Sbriflud bid jü enb (verfolget bot in ber g(Qd)nut i wie fttb bic
mtnfd)en ^a(tcnb/ fo ft) nit berst)benb. 2>cnnr wie boDor ifl gefeit/ bic alU*
gorifc^en finn'bic ^obenb nit traft üjib }e bewären / cd fqc bann fufl in ber
gfc^rift beU udgebrueft. SBo bod fegfür in ber gfd)rift ^ett udgebruett wäcc/
fo tutete bife meinung fd)ön bid uf bod enb. &o bod nit ifl / fo muffenb wir
b9 ber fSrnemlie^en fumm bl^beu/ bie ijl : ber^D^enb jr/ fo wirt üd) i^ersigen.
^) Scimitb.
mmn ^«^ lvil «ttmi. 405
1>ci« m*frte r fc \fon ^tibci 9Rad)a6ao wirt flcltfcn in Un ttmpktt/ ^a(t *
i^, wir f$ t(if apofrt))>tyuni ^ ungwAp wonncn ^an frtbis bud) f ömmc ; mo<i
niit btwärcn. 3a id) gloub ^ la^i Ux t^ gfci>ribcn 1 t^ab nit ein tcd}t grmut
flbtbt : tcnn fo er gälcr mctnunt) sfi)n tvä'r ; t)ittt er bic 0cfd)ici)t (utrr füi;
Od) affd)rtbtn 1 unb pnfuren tcr fd)luf rcbcn ; bcr bogmatett i ba^ iü » qitlttt*
itti mctnttnscni unbertvegen sdaffen. @o er aber ba^ getbon 1)oi t fo ntact)te
er ftc^ mir argtrSnig» menn baci 9nad)abäcrittn biic^ g(Qd> m caitone vo&r.
2)enR »a^ etat ba« ben 3rd)id)tfd)rQber ani ba$ er fpred)en mu$ : ^arum ifl
ba^ ein beUtger anrd)lagr baf man für bte tobten bitt k? ^OiS^ ^t bauor
gfrit ^(it, tt>ie i>t( tufenb ftlberin bra(i)ma0 3uba^ iDiadHibdud gen ^terufa«
lern gfd)i(tt ^ob : nier lann m ben argmon ft)n : 6t(l) , ber flict)t * uf ben
mt? 2>oci) bebarf ti beji nät: bal macfKibäifd) bud) bewäret bq mir aU pU
altf 3oanm^ be montt PiUaf ober ber ^Ibebranb. S5ftd) 3ofepl>ttm bärge«
gen t ber ouc^ ber 3uben gfc^ic^t gefctirtben bat , ben t>u^ bie ^luben 1 @irie«
d}en unb fiatiner babentr mwol oud) nit in canent: fo mirfl bu feben,
tQü^ bu bem gtittgen fabe(btd)ter geben fönt, ber bati anad]abäorum ge«
bid}t M. &. anad)ab. XII. 39 — 16.
Sum fänften grunbenb ft) ba^ fegfdr in ben ttM>rten ^auH 1« CFor«
IIL 10 : 3d) ^ob ein grunbfefle aeleit oU ein wolfennenber bun^mann^ ober
ein anbrer butot baruf. Sfebe aber ein ieberj^ mt er baruf bume: bann
gbeiner mag ein anber funboment ober grunbfejle feigen tfber ben 1 ber gft^
iftf ber tft ßbriftu« 3efu«. Ob aber einer uf bife grunbfefle bumt gotbr
(ilberf loflbqrlid) gfleiur i)o(j; t)9w» flupffeni fo »irt eintf teben n^ert .offen«
bar : (ann bie v^t ober tag Witt ti offnen / e^ wtrt M im. für geoffenbarelj
unb ba^ für mirt eirie^ teben mtt betpären^ n^ie ti fyu £>b eine« -werti
ba« er ufgebun^en bat; blt)bt, fo wirt er ton empfaben; ob eine^ nterl ber«
brtinnen n»irt, fo wirt er f^aben empfaben ; aber er ivirt bei( ober bcbotten »
bcd) ^en meg, ba$ e^ burd) für n>irt sttgon. ZMfe fd)5nen mort ^au(i banb
fi) aum fegfitr gogen unb }u giiten merf en^ a(fo fiirgebenb : @o einer gute
werf tbttie, fo fijinb biefelbigen golbi filberi eblem gflein iugli)d)net; ' fo
einer bBfe wert; boc^ nit gar i'ii tbAje, fo ft)ir.b bie bem ()0l3* f)'iw unb
ftuplen g(pd)f bie werbinb benn mit bem fegfür gereiniget; bo(^ werbe 1 ber
ft) getbon bat; beit (urd) ba^ filr^ we(id)e^ für fp ba« fegfur rebenfr fqn«
9Iber bifed ifl warlid) nit ber (inn ^au(i t aU wir eigenlicb u<i iinen worte»
bewdren weUenb. ^autud i^Qt ben Sortntberh Sbriflum mit einfältigen
ungcfjfri^en Worten geprebget ber gilattf aU wenn einer ein menfd)en uf^c»
}fid^t; mtif er jm in ben finbtid^en tagen nit fi^e fp^d geben; funber mit
mi(d) tränlen^ bi^ er bie flarfen fp^fen oud) nieffen mag. 3n ftnem «bwe»
fen ober tommenb unber bie Sorintber etlid) dbrifleniic^ (eerer; bie bocb
i^om ber}en unb glouben nit gered)t warenb; aber wt)d nad) menfd)en(i(teQ
unb fto(} berebt; bie fud)tenb ^urd) jr w^dbeit unb wolberebte (ob unb nu^
bamit bie einfaltig leer ^au(i Pon ben geblümten^ perfdyupft war^; aU
bann befd)i(6t: wer nun ber weit prac^t anj1d)t; bem gefaltet ber armjSbri«
flutf mit (tnem tru; unb einfaltigen jög ber bt!rfd)en jüngeren nit/ Unb
folgt bemnad); iaf Pil menf^eu; nun uf bie gier ber lt(ltgbeit ^ unt wolrr«
ben« febenbe; abgefurt wurbenb burc^ bie glq^gugen. ^ S)a« mag aber ber
*) Sielt. «) mit — Mrglicbew. J) Scböntebnern. *)«lugelep* O^eucbler.
406 m((3und be< LVIL atttItH.
fronint 9au(utf nit evlnbett; brttn et wo( wufti taf f3U(6 slQffm ntt tiod^
tct mcfnuns Sbrifli ma^, ouc^ ta^ d)rtflenltd) Ubtn nit in fc^Sncn worttn
fianlc r funl^er in cihfalti gern unf(f)u(ti(irm (eben i welcb^ aber ndt TöUe , e^
ii?e bcnn u^ bem gloubeni ben toix in ^bttflo ftanbi etbun^en. QBelid^et in
gott erbuwen fog unb gegrfinbt, bec babe bte teer red)t evgrtifen, ben mos
fltycin buräcbten abfä'Uig ntoAen. S6eid)et nun uf bie f^one ber tox^tihtit
unb tluge ber »orten fe^e^ ber flanbe unfefl }u ber wt ber buräd)tun9; aber
in bero fe^e man wol, wie tin ieber ein wert ober gebttw fpe . unb l^üt lai
mit ;ttti(6tigen ^ »orten bar r alfo :
9Bir jinb mitwerter i ' ba^ ifli ^anbgf^irr ' gotte^i unb (tnb jr bte
fat unb gebum gotte^ i nit ba^ i(^ fi4 erbumen bab f funber bie gnab got»
te^f bie mir gegeben ifti i^at el getbon. 3(6 f^ah getbon glt»^ wie ein
iebcr wotgegrttnbter werfmeiiler tbüt^ ber (ugt/ ba$ er bie grunbfrflen jum
erden rec^t leget bemnad) buwt er erit baruf, 9t(fo fi<A id) ben rechten
felfeur baruf aUer gloub ftatf }u eim funbament gfet^t; ber feU unb funba«
ment ift Sbtiflu^i ben bab icb (icf) geprebgeti wer er fpe, unb wa^ er un^
erwüctt bab. 9(ber in minem abwefen buwenb anber oucb uf ba^ pflmenti *
we(d}e icb bie wtber ritmen nod) fd)elten wiU; bfebe aber ein ieber b9 jm
feib^i wat^ er uf ba^ funbament buwe: .benn befbalb tann gbeiner ein anber*
funbament fe$en weber ba< , fo fcbon gefegt ifl : (fbtiflu^ 3efu^, ^ber bon
bed ufbuw;^ wegen reb id) ba^ : S)uwt einer uf bif funbament golb , (ilber
ober ebelgflein / fo mag bem gebflw gbein ftir fcbaben : benn ba(i für ftibret
golb unb (tlber i oucb bewärt man bie eblen dein barin. Suwt einer uf bi|
funboment boUt Ww ober dupfleu/ fo mögenb fp ba^ fiSr nit erleben. 28ie
wo(| ber bie bing bolj; b^Wf (iupflen gebuwen bati nit mag i^erbrennt wer*
ben I fo fer er nit bol} i bö w ober finpflen id ; funber er wirt ben fcbaben
Ipbeui ba$ dn gebäw mbrennt wirti er wirt aber bebalten i bocb Nrgdalti
ba0 er im ba^ für nit laffe fd)aben : benn tur} ba^ für mu^ aüt bing bewä«
ven IC« S}it Wirt in ben Worten Vauli ber ufbuw gefeilt für bie gloubigen i
üK er unlang bat^or felbti W anzeigt: jr dnb bie fat unb buw gotte«. 9(ber
bau für id bie burc[d)tung, m 3faj. XLIII. 12: eo bu in bem fiir wanb«
leni wurbid nit verbrennt. 9(lfo wiU ^aului^ jum legten bifer worten fagen:
fSiai aber ein ieber uf ben grunbf ber Sbtidu^ 3efut) i^, gebuwen babe,
ba# wirt in ber buräcbtung offienbar, SBir prebgenb wol aU| aber wir
yrebgenb unglpd). SBe(id}er nun uf sqttid} gut unb fd99n dd)t , ber buwt
lergänglid) bing ; fo ber ongefocbten wirt mit burficbtungi fo flticbt er baoon;
fo ift e^ glt)(bf fam er nie gefpn ft)e, unb wie er undät id^ alfo dnb ou^;
tte er erbuwen bat« 0o bie burcicbtung fummt, fo werbenb fq abtrännig
bom glouben i fo fd)ne(l ba^ für bow i bol} unb fhow berjeert. ^at abec
ter (eerenb fo ein dqfen glouben i ba$ er gar nit abtritt^ fo bie buräcbtung
fummti obglt}d} aüti bie er geteert bat| I7er}eert werbenb r iai i^i abtretenb;
fo wict er burd) hai für beil ; aber fd)(ed)t , ti muf mit buräcbtung Iqben
(ägon. Denn Sbtidu« bot botgfeit/ ba$ junemen be^ gotttfwortes buräcb'
tung mit jm bringen werbe Snarc. X. 30. ^arwiberumi erbuwt einer
glbubige/ bie um gbein burä^tung ndt gcbenbr funber nun fedet barab
werbenb: fo dnb fq glpcb bem golbi dlber unb eblen gdeiui benen ba^ für
3e}t<iii(nben*^ *} SRitarbeiter. ^) SSerfacug, ^} ben ©runb, Snnboment.
VliU^mg Ui' LVII. arttfed 4o7
ou(6 nif ididtm ntäfl. Unb ^tft ouc^ ba^ wert Me gtqd^ ott btl aK ber
uf1>uto f unb beif t bet ufbuw bie gliubiacn f bie i\xt(b ba^ prebcten bct bo«
Im flOtte^ in S^riflum, bett gcunbiletni ttbuwtn ftnb. 2>a$ filibi bie mei«
tiuns ^<<uli f9s ütt bifcm ort, ba^ jeigt bie nad^fotgenb meittung atii ba et
(9 warnet Dor ben tluaen bifeti }Qt^ bet meinung i baH sott jt gebum felb^
nit wiU, ja uerberbet. Unb iü in bet fumm bifet fd)5nen <i(Qcbnu$ nät
onbet^ Detgriffen / benn/ mit meUenb mo( a(( gfe^n iijnr fam mit bumltit
Sbtifti fqtnb ; aber in bet }t)t bet butdcf)tun(( fo mitt matt am »etf i lai
ifti an ben glöubigenf wo( feben» wai ein iebet gebutven hat: ueriöucinettb
bie fl(9ubt()en, fo (inb fq ein fttbmin gbtiw ; bl^benb f^^ fo ftnb ft} (lolb^
fiibet unb eb(em gfiein glQcb. S)et abet ba^ (9d)t gebiiw etbuwen t^atf bem
mag nit fcf)abenf ob ftn metf; bad ifl t bie gegfoubt banb » mqd^enb ^ fo fet et
bom fät nit bewegt wict / funbet barbutd) gat 2>et nteinung ifl ou^ <iat
nacf) ^ietonqntu^ tibet (Sjed). m. <{(bet bet gon} f^anitl tbut fi^ felb^
uf in ben motten ^aulii fo man ben wo( bücbt i^otQnbet unb batnad).
2)enn ba$ f)it etUd) metfenb Tagen bon mttttit bit im glouben befcbebenbr
bie fi)inb <u>Ibf ftlbet; ebe(gflein/ bie abet nit im gtouben gfc^ebenb / bie fqinb
4trl mie t)ol}f bbm unb flupten, bie tebenb mot ted)t; abet Vaulu^ tebt btc
nit Hn benen mettenr funbet et tebt oon bem bum bet ptebgenben^ nne
»ot gntjg ift gfeit. ®ang iti übet bie mott ^aulif unb bfteb fQ bon ndmem,
unb tütteil bann.
Dife unb nod) mee Ott; bie botb nit ein fBIic^en f^^n babenbi jubenb
fi) ju bem fegftit bin}U/ bamit fq ftcb mo( gemätminb^ unb*tbunb bet ge«
fditift gewa(t an. 2)a^ enbfit id) mi^ je etbalten Dot aVen geteetten cf)tia
(lmmenfd)en: benn in bifen motten ilectet aU menig fegfSt<^/ mie fo batDon
ttbenb , aU menig mq^beit in eim ambed ^ flectet. 9Bo ft abet ba^ ftit bet
btttci)ä'd)tung , bet mibetmättigbeitr bet mtifdien bifetf }9te^ ein fegfiit nen^
neu meUenb / mu$ i^ (aflfen befd)eben. 9(bet ba$ man einen onbten meg
in gott f umme mebet butd) ben betten Qfbtiflum ^efum / ba^ ifl unmSgliA :
benn et ifl aUein bie tbüt i butcb bie mit gon mttffenb i unb mag unfet metC
nut betbienen t abet Sbtiflu^ i^etbient ti aü^. !2)em meUenb mit bie eet j&»
geben, mie ba oben gnug ifl anzeigt f unb bmbetficb flon mit unfetem bet«
bienfl , unb fptecben : ^ett , mit ftnb unntig f necbt. 2)a^ äbtig i iai fq
bbn bem fegfät fagenb/ mie bebenb obet lang e^ teinigtr laf idi in ftnem
tortt Mqben ftit fablen. iteet mi(b ntit^ batan, baf man tebt: (£i i^at
bet be(ig Datet bi$ obet baci gefeben. Die ungebuten geifl tebenb bocb felbf
ttie fi) pon (t)binb| unb fummt man jnen mit me^batten je btlf« 9(nt«
»urt: OBenn bet ttifel bettiegen miUf mttf et ftcb ein ftfinblicbe engtifcbe
gtflalt anlegen. 3cb getoub getn i ia^ bet tiifel i^it tebe bie menfcben }e
btiggen. 2>a$ abet bie fee(en tebtnb , ba^ ifl nit m5g(id) i ba« mitt ba(b
offrnbat. !£)enn b^tte bet tQd) mann mSgen mit flnen btubeten teben ^ et
batt nit 9(btabamen getttfl, ba$ et fiajatum ju ftnen btubeten fcbictte.
2)ar)u mie b^itt bet ttifel ben mifbtucfi bet meffen ba« mbgen ufheUf mebet
fo er brftggti fam et ein fee( fqe/ unb ^Hid)^ begete? ^utji met ftcb btt
ttium unb minb laf t bemegen / bet ifl nodb nit uf bem feffen Qf b^iflo
crbumen.
^) Sbnbof .
406 U4(edttn9 bei LVIL atttfeM.
3c} wiU töi ou^ min mdnung an}tig<n i M matf srutib kb t^ennriti i tt
fqe fli)ein ftgfärr bergefloU tie tbtoloai baroon rcbenb. 3>drttf grönt tAr
baf unl sott Don bcm fegfät nut gerett 6at* 3a mo( t^at tr ein ntmung
gfrjtr bte ba« fcgfiit gar umftett: btnn et nad) btfem }qt i>on greinen an«
bcren ^eimwefen^ gerebet bot; webec i^on Fimmel unb fti^U Suc. XVI. 26,
od et ein fotm be^ abfd)eib0 Don bifem }9t bet tQd)en unb armnii bat
fürgebilbet mit einem tt)d)en unb mit einem atmen ; bem abet gott balf
(benn et (in jiibetitcbt ju im ^at gebebt; aU bet nam (ajutiabu; bo« mit
Sa>atu^ (ptec^enbi anjeigt); bat et im bet i^etfoa Slbtabam« gefptodjin:
Swüfdbenb um unb üd) iil eine gtoffe fcbtenben' obct wptegefefleti baf bie,
fo müUtinb bie bannen su äd) fingen; ba^ nit betm5c(}tinbf bai ou^ bie
l^on äivtem Ott }u mi nit manblinb. 93}a^ miU man nad) bifen w^vten
mee? ^ötenb mx ntt, ba§ nie bie; fo in bet fd)Q$ 9Ibtabam0 (inbi bctab
nit tummen mogenb , alfo bie botin nit |inb i oetfianb tie gellotbntn i (bom
CFbrillu^ lebt bafelbji aUein i^on ben tobten) i nimmet mee mogtnb büiuf
lummen? (t$ batf gbeinet qnteben: 3a et fynt nun 9on benen getebli bie
in bimmet unb in bet fM ^nbi abet nit Don benen im fegfSt, . Z>tnn bu
macMl ba^ fegfüt ; gott bat e^ nit angeigt« @o bu mit nun bergeMt wiü*
teil qntebeni mu^teü mit }um etilen bemäten mit bcQei; gefd)ttftr ba$ ein
fegfilt w<tei unb bemnad) bi< utfnemem 9(bet wie oot gfeit iili uf bine
blinbe würf toiU id) nit wetfien i funbet mitb bef balten , ba^ bie Sbttfhtl
in bet petfon Vhtahamt getebt bat: S>ie baniben (inbi benen iflnit mSgltd)
ufbtn se tummen ; benen i bie ba oben ftnb , nit möglich betab }e ftpgtn k.
2>atna€^ ijl ba^ fegföti baDon bie tbeologi tebenb; mibet bie ttaft bei
flloubeni^. !Z>enn; »eidbet gtoubti bet ifl fc^on beid unb bebatf gbeinel
un\)tM nod) betbamneni toatten. 2)atgegen/ wel(bet nit gloubt; bet »itt
nit beil ; ja el ifl unm&glicb i baf et fe(ig wetb obet gott^gefäUtg ^ebt* XI« 6.
€^0 nimm bie jfad) alfo in b^banb ; &titbt einet im gioubeni fo mitt et beil ;
flitbt et in ungtoubnupi fo Witt et betbammt. ^ie swufcbenb mag nät
faKen« Unb bfd)ü§t^ nät, baf bu qnteben wiUt; 3a, bet im glouben ab>
flitbt, bet {ummt }u gott, ifl wat, abet etjl nacb bem et im ^gfut gnäg
getoUet* iil« 9(ntwutt: 3>if toUen müfl bu mir anseigen ul bet gfc^tift.
4Sid), wie flafl bu? @ptid)il: @ott ifl batmbet^ig, et iA abet oud) gerecbt
botsü; batum muffenb wit im fegfut finet geted)tigbeit genug tbun. ^nfe^
wutt: ^bet bifl bu nit ein d)tifl, funbet bei papfti ca(efactot, bu bei;efl
Jim batf fegföt du. <^afl bu noc^ nit gebi^tt, baf wit bet getecbtigbeit got»
Ui nit t7on um felbl nod) mit unfetem (Dben mögenb genug tbun? benn
bie Ibben , bie wit in bifem )t)t etbatbenb , ^ ftnb nit wütbig bet tunftigen
cet, bie in unl geöffnet witt 9l9m. VIII. 18. X^enn wie mag bal, fo ein
cnb nimmt, ob ei glqd) tibetfc^wfingUc^ gtof ifl, oetbienen, bai ewig ifl?
DabQ ^afl nit gebött , baf bet geted)tigbeit gottel nieman mag genug tbun,
benn bet aHein, bet fein fd)ulb uf jm bat, ^btiflul 3efui? Z)enn wie
Ibnnte ein tobtet ftcb felbi lebenbig mad)en? 9BeiA bu nit, baf, ^tt man
mit fegfüten m5gen }u gott tummen, baf (]fbtiilul nit bätte bötfVn in bif
weit tummen? bai fcgfät ^ätte wol gebabet unb gefäbtet, wenn ei wdte,
all ix angcbenb. 2Biijfrnb jt abet nit , baf ^b^iflui allein unfete getec^tig*
■^"•"-"»^^'•'^^^^^^^^f"
*) 9Bpf)nplat, ^)^i)zunbt, muft. 5)5irft. *) geplagt, gmimgt. «)crb«ßen.
mmn ^^ lvii. ckhuh. 409
titit til? 1« Sot. I* 30, mt baf wk i& gott qfytintn cnlttn mg (ummm
mösfitb wetrr butd) in ? ^ci^t S^ctflu^ / ober ia^ Iqbcn $l>riili , obcv tk
t6trr'$t)ti(hi^/ burd) bif man wgon muf ober in jn gtoubm, to^ tftf
olk iuuerfici}t in bie ttaft dntx cttöfung bühtn i ja ^etjfmb bic bing ia$
it(\ßtl &i(i)f n^ot)tn je li^ felb^ futenb mit üwtcm tanbrn* 3t furcnl^
öd) bom gloubtn i unb U(enb u« bie traft M Uüit^ Si)rtfU , fd)mäl)cnb bk
tincrf(i)&pflici}cn gnab unb tud)t br^ (Qbtn« d^brtfU. £t)ut (]^&riftu« funt alle
funb genug f ma^ wirt ba^ fegfär barju tftun? ma(f)t un« ba^ fegfär ijk gott
ben weg, wq^ ^anb wtr (!^rtfhi^ bSrfen? 38ee u^ gottMäflrereni bii alb
n^arbett berteerenb.
2)amtt jr aber bife metnung , ba^ bie gibubigen bon flunb an }u gott
fSmminb; unb bie ungläubigen bon flunb an jum tüfet, nad) btfem tob-r
gioubinb; mll iö) iejunb tunbfd}aft fleden. Sbtiffu^ fpric^t 3ob. lU« 16-:
0ott bat ftnen fun ntt in bte n^elt gefenbtf baf er fq berurtett; funber
bd^ bie melt burd) jn gefunb unb feiig gemacht merb* QBelid)er in i»
ftloubt, ber mirt nit berurteiUt; welid^er aber nit in jn gloubt, ber ijl
jfcbon berurteilt: benn er t^at nit gegloubt in ben namen bei eingeborntti
fun^ gottel. S5efebenb mir bife wort SbtifUi jr feetenbrenner ! 3>od) bot
fid) bal für blenbt, jr febenb übel; barum wiU id) ücft mit bcm ftnger
baruf bäten. 3um erflen börenb jr »ol , baf gott (inen fun nit barum
in bie n^elt gef<f)i((t bati baf er bie t^erurteiUi bal ifli rid)te nad) jret
tbat. 3Bo ijl ith ümx metnung bon ber gered)tigl}eit gottei? Denn !babib
fbri(^t: J&err, fo bu uffeben n?urbifl uf unfere funb, berr, wer m9d)te bal
erlQben? 3um anbren bbrenb jr wod ba$ er und feiig unb beil je mad)ett
lummen ift ui (utrer gnab, 2>enn tpenn er und berurteilte nac^ unferera
berbtendf fo börftinb wir nit bil gnaben rumen, @o er nun tummen iik
nit je urteilen funber gü bebalten j müf ie folgen / ba§ tu ein lutre erbä'rmb
ifl. 3iim britten bötenb jr woli baf i welcher ftn )uberftd)t in jn bat, iai
iftr weld)er in jn gloubt, ber wirt nit geurteilt« ^orfl bu ben gl&ubigen
nit gf urteilt werben? SBal ifl aber äwer fegfiir anber« bann bai urteil?
benn jr f9red)enb : 2)er menfcb mu$ ber gere^tigbeit gotted fo lang , bifet
fb lang genüg tbnn. 3^m bierten börenb jr wo(, ba#i welcher in jn nit
gloubti bet ift fcbon geurteilet, bad ifl, berbammt. @id) bimmel unb bbU,
unb n(itd mee; !^if wirt mit eim anbren wort Sbrifti 3ob, V< 24. nod) beUeri
ba er fprtd)t: Q3$arlid), warlid) fag id) üd): ber min wort bötti unb gloubt
in ben, ber mic^ gefenbt t^ati ber Hat ewigl (eben, unb (ummt in bal urteil
nit, funber er iil ni bem tob inl leben gegangen, ^brfl bu aber» ba^ er in
gbein urteil fallt , funber er lebt in ber lutren gnab gottel / un> gat (aU bie
Intnifd) interpreta} bot) bom tob im leben, ja, aM bir @riedben eigen«
Ud)er babenb , er ifl fd)on bom tob im leben gegangen. SBa« aber bal urteil
fqe, unb wie mannigfaltiglid) ti in ber gefd)rift genommen werbe, tummt ie}«
!Z>al wort: Hinten ober urteilen, unb geriet ober urteil, wirt bil ge^^
nommen für ein racb 0en. XV. 14: ?ln bem bolf , bem f? bienen werbenb,
wirb id) mid) rc(d)en. 3um anbren wirt el bil genommen fär ba<l urtei«
len, la^ bie rid)ter tbünb jwöfd)enb ben jwitra*ten. ©pob« XVIII, 21; »e«»
fletl tufenber , bunberter , fiinf}iger unb jebenber , bie unber bem bolt urtet«
ünb, bat^ ifl, red)t fpred)inb, gu aller g^t. 3um britten wirt el genom«
men für ein berurteilen, tvit bor 3ob* UL anjeigt ifl« 3um bierten für
410 mUflttng M LVIL attifeli
Un (lonb tmb brfdieib i tor dm trbot mmfcftm nacb bmi (pMic^tti tob (ttt»
tict; aU ^tbt. IX, 27 : ®(9d) aU brti mmfc^en anCiit rtneft ilrrbcn, unb
bftnnad) folgt ia€ urtri( ^ alfo ic. f' bo^ ifl , wit t^on flunb an bic mcnfdbm
nacb jrcm tob bc^ utttilt anftebtnb gdebtn, bo^ jnen flott on bm («cbnani
gäfugt bti on ba< grntrin urteil, alfo tc. X)a$ aber bif ber (tnn ft><(, fo
britd) etgf nlid) / toa^ bai^ot ftanbe unb wo^ barnad) ; ober bu maciil bif on
nit tc(i)t oetfion. 3um fiinftrti mtrt c^ genommen füic bot lest gecte^tf ba
gott alle menrd)en »irt semmen fammten, bie t^on anftob bet melt bid ju
cnb (eben mecbenb, unb ba in einer gemeinb ber gläubigen tbat betonen ^
ber ungldubtgen flrafen aRattb. XXV. 31 — 46 unb 2. Sor. V. 10: 3Btr mtiffenb
all erfd^Dnen oor bem rie^tflul ffbriftt tc. 3um fed)tften »irt eo für rtn
crftefen ober fänbreni ba^ {t(^ felb^ offenließ erjeigti genommen. 3ob. IX. 39:
3c^ bin }u etm urteil fummen in bie weit, ba^, bie nit febenb, fe^enb met«
binb; unb bie ba febenb, blinb merbinb u. 9lo(6 anber »eg m&genb bifc
loort genommen werben; bef ifl f^it gnug.
Z)ife b<ib td) aber barum anjeigt , baf man bie wort QFbrilK , M ^oft.
in. 16. unb V. 24. t}nge}Ogen , etgenlic^ t^erflon m6g : baf Sbriflul nit wiO ,
baf ieman nit am leiten tag erfidb^nen werbe (wiewol unglqd), etUd) mit
fröuben }u ber eer gotte^, etlid) aber mit jamer {u fd)anb jrer ungloub«
nuf unb bSfen werten) ; funber baf bie gli^ubigen bic anbebinb bureb ben gwtif«
fen uqoerfeerten glouben unb boffhung feiig werben; unb werbinb in gbein
urteil , racb ober oerbammnuf , glQC^ uf bifen tob tummen biti an ben le jtt n
tag; funber werbinb i?on (hinb an i^om tob in^ leben gon, unb, ba^ fp
tie oerbofft banb , beulen unb qnnemen. Ou(^ baf man entf(i)eibe swfi»
fd)enb bem lejten urteil unb bem ilanb, ber oon ihtnb an bem Ipbtief^en
tob nacbfDtgt. X)enn i(6 bör fagen, baf etlid) wellenb oermeinen, wir
cntfAlaffnb mit tt)b unb feet nad) bem Iqbtitbtn tob bt^ an ben jungften
tag: benn fo werbinb wir erfl erwectt, unb bemnac^ in bie fr5ub unb eer
gotte^, ober in ewig jamer gefurt; bero meinung icb gar nit bin: benn
ba^ fcblafen, i^on bem 9aulu^ 1. Zb^f. IV. 13—15 rebt unb an anbren orten i
foU man oerflon oon bem lQd)nam , aU bcrnad) folgen witt. 9Ran folf ou(!b
la$t fo fon ber belonung uf ben tejten tag flat, aUein Oerflon: baf benn
bie belonung , f^ fDe gut ober b5^ , bem ganjen menfd)en gegne ; oucb baf
crfl benn einetf ieben menfcben urteil geof^et wtrt alifen menf(^en , bie toon
anfang ber weit bis )ä enb gfqn (tnb : benn hii babin i(i uns oiler urteil
unbelannt. !£)ife meinung wirt alle Aar , wenn wir bew ärenb , baf bie feltg^
feit oon flunb an anbebt nacb bifem jDt; bas nemenb wir alfo je banben.
^briflu« ifl ber erflling unferer urftänbe 1. Sor. XV. 23. OBerbenb nun
wir ufcrflon i wie SbrifluS uferflanben iü , fo wirt oud) unfer feel nit ent*
fd)Iafen: benn Sbrijlus feel ifl oueb ttit entfd)lafen; funber, wieSant. V.2.
Hat: M3d)fd)laf, aber min btrj wad)et , "^ wiewol er nad) bem lQd)nam tob
ifl gf^n, bot böd) {in btrj gewad)et : benn er ju ben tobten tummen ifl, unb
jnen bas beil oertünbt bat. 1. 9etr. lU. 18,19: t>ti iIeifd)S balb ifl er ge«
fiorben, aber bes geifls balb lebenbig gewefen: benn er oueb bingegangmr
ttnb ben geifkn , bie in ber gefdngnuf oerbalten wurbinb , prebiget bat. Gid) ,
bie will Petrus, baf QFbrifhiS nacb itnem tob ben gefangnen bie frbub ber
crlöfung geprebiget bab. €inb nun biefelben lebenbig gfqn, oil mee (tnb
ber glbubigen feelen lebenbig nac^ bifem tob : bent| welker in ber liebe bl^bt,
Ushgund lii LYII. atHUH. 4ii
kr Moiet in <iott i un( flOtt b(«6rt m jm 1. 3ob. IV. 13. OBic würbe nun
M etnt[f baf gott / brr in un^ tfl , fo mit in jn aloubenb ; fo mir in in
(offenbr fo mir in Heb bobcnb in bifem («blicken (ebenr bof er ftd) un^ent«»
iU3( na(^ bifem leben ? Unb bie (ttb bie anbebenb frSmen in bem böd)ilen
gut/ ii(b nummen fromtinb nac6 bifem }t)t? 9((fo folAt, bof , mie (l^briftu^
uf^ iimn tob lebenbifler marer sotti putib mit menfcbiiÄer fee( nit entf(^(a«
fm r funber m b^gefebner ' gotitbeit erfrömt iü ; alfo mir ouc^ / fo mir im
gloubcn fletbenb, bq flott erfrömet merbenb bt^ an lai gemein urteil ber gon«
acn totlt 2)enn ie Sbriftu^ metben i flerbcn unb uferflon tjl ein bilb un«
]txi merbenci , fterben^ unb uferflon^. (Er tfl Dom beilegen geifl empfangen ;
alfo merbenb mir burd) ben beiligen geifl glöubig. (Sr iü fär unfer fünb ge«
üorbrn ; alfo i (lerbenb mir in im / fo merbenb mir oucb im tob unb nacb
(rm tob bQ jm im ober lebenbig fDU ; unb jur testen gpt ber geflalt mit
Iqbunb feel uferflon I mie er ufcrftanben ifl : benn er ifl unferer uferfkänbnuf
crfiling.
3tem Gbriilu^ T^ridyt Suc. XX. SS : Die , fo ber jqt (ba^ ijl , ber emi*
dm iXjt) murbtg gemacht ünb, baf fq jnen gegne^ unb ber urjlAnbe ber tobten i
(ie merbenb nit li ber ee griffen t nocb bar}u genommen merben : benn f9
tnpgrnb fiirbtn nit flerben. !Z)enn fq ftnb ben engten glqcbr unb ftnb fün got«
M IC. ^ie febenb mir eigenlid) i baf Sbriflud felb^ mit jmeqen namen be<
tünfttgen lebend -unb ber urilänbe Don bem tänfiNgen flanb ber feelen rebt^
unb beiter anzeigt, ba$ mir in bem tfinfitigen jQt merbenb fqn mt bie enget:
benn mir fijginb ftin gotteil« 9lun ftnb bie enget lebenbig; alfo merbenb
ou(b mir lebenbig: benn t^ mbgenb bie ffin gotte€ fo lang nit tob blv«
ben. Z^emi gott ifl ein gott ber lebenben SRattb. XXII. 32. Die mt)l man
bie lebt/ fo med)^let man ben fd)laf unb ma(f)et; bort ifi ein emige mad)^
S« bilft oud) nit i^nreben : ba<l jqtf ba^ nae^ bifem leben tummen mirt,
foU nit nad) ber art bife^ gqte^ gemeffen merben : benu; ba^ hp un^ lang iftr
hi ifl ben geiften at^ gegenmärtig, unb mirt nit mit ber länge ber jaren gemeffen.
Vntmurt : 3d) mert bid) mol ! fo fag outb bu mir nit i^on bem fd)laf / ben
lu miUt b« ber }t)t meffen bi« an ia^ tejt urteil ; unb mad)eit bu mir ein
fcblof baru^ I fo mißt bu mir jr leben oud) bq ber j^t meiTen : benn ber
fcblaf iil ein rum ber bingen i bie im }qt arbeitenbi unb jimmt bem lt9d}nam
«Kein nad) bem tob; unb nit ber feel. SSefämmer bicb« einfältiger tefer, nit
mit bem metapb^itf ifd)en alenfanj ! ^
91ber fpri^t Sbriflu^ ium mbrber fiucjf XXIII. 43: ^ät mirfl bu bi)
mir f«n im ^arabp^, ba^ iüi im friben ober in fröuben mirfl bu bt) mir
ft)n biit i^on btne^ glouben^ megen : bann ba$ bu gefprod)rn baflf id) föUe
mid) aber bid) erbarmen; jeigt an/ ba$ bu mid) fiir gott baft. &id) bier
»ro linb bie fegftirbeijer? momit mettenb fp bifen mörber fegen ober rbilen?
dfbtijlu^ bat jn }tJ jm genommen ; id) ffird)t übet / fq jaginb jn jm miber
ob. 3(1 ber nit burd) ben glouben pon flunb an ui bem tob iw^ leben gei-
(gongen? 6oU nun bifer mörber bon flunb an b^ Qfbriflo in frbuben fpn
(benn obfc^on Sbttflu^ }it ber bblte abbin gieng/ toa* nüt bef minber fri^ub
bei gottlid)en angeftcbtel/ mo er wcii ja beneu/ bie u^ ber finflemuf bei tqd)<
nomi entlebiget marenb: benn unfere Ipblie^en ougen mbgenb jn nac^ bet
^) na<b> *) babeperfannter, (emufter. ') Vbantafierep.
413 . mmn m lviil arttr«».
flottbeit nit fe^fti)r tvte \>H mtt btc im sfoubrtt (angr jqt jnt gfbfcnt babcnt?
9(n btfcm mSrbtt babrnb wir jtvo tunbfd)afttn. Z)ic rr(if , bof €bttfttt« itft
3tt jm gcfpcod)en i)at : bat mrft bu mit mir fcblafen ; funber : bßt ivitft tu
bQ mir f^n im 9arabq<{. S^arutf folgt , baf früub ober Ctib iwn (htnt an
bifttm )t)t nad)fo((it. 2)ie anbre i ba| ^r burcf) gbein mtt nod) ftgfür b<rr}»
lummtn ifi, funber burd) brn einigen gloubrn. fia$ bit bie fopbijUn 'f(bna$'
fitn ^ ruffcn i ' »a^ fq meUrnb i teer bicb nit borati !
2>er meinung ifl oud) Vaulu« gfpn; benn er fpricbt 9bitipp. I. 23: 34
Ibab begirb entlebtset }e werben unb mit Sbrido f^n » unb lai tvdre mit iril
la^ beffer; aber noeb ein jqt im leben blieben in bcm fleifcbi bau iflnotnai^
biger um tiwer willen, ^ie iti^t un^ ^aulucl oud) an , baf man one mit'
iel I fo man gloubt i ju Sbriflo tummt. ®lnd) wie er oud) 2. Sor. V. 4 -6
iinjeicitr ba er feit: Die w^l wir in ber betleibung be^ Ipcbnam^ woninb,
ft)e ba^ ntit anber^ benn im elenb wanblen bon gott. 9(ber bie H«
nung ; bie wir ju gott b<ibinb t bie begere , ba$ wir Dom lt}d)nam uigcjogni
werbinb unb mit gott betteibt k. SBeld)eil oud) oüti babin retd)tf bof tcr
länftig flat ber fr9uben ober leibet bon ftunb an nad) bem lQb(id)en tob an«
bebt. Unb fcblaft ber (tjcbnam bi^ an bal gemein urteil : benn fo wirt (t
mit ber feet fröub ober leib Iqben. 2>afi aber benn einem ieben nad) fiiun
werten wibergolten wirtr bewärt barum nit bad meritum^ ben Perbienfl: Ntw
bie wert / bie M bem glouben befd)ebenb i bie (tnb gotte^ unb nit unfer. VIfo
belonet gott (in eigen wert; aU oud) 9(uguilinu^ rebt; bie aber u^ bem glou»
ben nit befd}ebenbr bie werbenb oucb t>erbammt:* benn e« ift nit gätf mi
nit ui^ gott tummt. ^lltfo bojf icb i foe ben päoftlern bie anber meld)ltt mit
bem ilarten wort gotte^ geroubt. S>enn f9 ab bem jamer ber freien r bie ft)
im fegfiSr gepqniget werben erbacbt b<mb t fo oil guteir gelöst b<mb i baf ti
nit ge erjälen ifl. 9llfo tann bie gl)}d)dnero in anbrer menfd)en mtt
unb elenb fröub unb nu^ finben. SBuifenb fq ; baf bie feelen fo grof jamtr
Ipbenb: wa^ groffer fd)älten (tnb fQ benn^ baf fi) jre wert jnen nit weilcnb
nad)tbun; man gebe bann jnen ton?
T>tt ad)t unb fänf^igfl artttel.
2>a^ urteil ber abgefd)eibnen ifi allein gott betannt.
fiajaru^ wa^ bier tag im grab gelegen; unb macbt jn gott wibrum tebmbig.
2>ie tocbter Oairi wa^ erfi geworben» unb beräft fq oud) wibrum gum lebm.
Den fun ber witwen gab er oucb ftner muter wibrum lebenbig. 9lbec n^
ober wie fi) ein wefen gebebt bobinb in bem gqtr ba^ }wufd)enb bem tob
unb wiber ufertiden geloffen / ift nit geöffnet mit bem wort (J^btifK. SBrifcW
ein gewäf geicben ifl, ba$ gott un^ bie bing nit f^at wellen offnen r funto
«Kein m felb^ bebalten. fiaf bicb babt) nit irren bie märlin , bie man m
Sa^aro fagt. Dann gott gibt un^ nit ge wttffen bie got unb ougenblidf Ht
ber oater in (tnem gewalt bat 9tct. I. 7. Dannenbar e^ ein frefel l^r
fölid)e^ wellen M menfd)entöpfen wuffen. 3Bie bernadb folgt.
Der nun unb fünfgigft artitel.
Unb ie minber un^ gott baroon bot laffen wüffenf ie minber wir «n^
ban^on ge wiiffen unbernemen föllenb.
Difer meinung b^^nb wir ein u^gebrudte Iunbf(b<>ft 3ob. XXI. 2S.
^) fcbnafen, i^t SBeftn treiben glei(b btn @(bnafen. ')f^nttr).
Uifeguitd M LX. attiUti. 4i3
%li Sftriilu^ Vttro }u t^ctflon gegeben ftatr wa$ toM et fittUn wntUi unb
in bargegen 9etru<{ gefragt ^atf wie e« ^o^onnfen tourbe gon : ^ot et jm geant«
»urt: Ob td) in atfo ivöUte [äffen blpben bi^ i& minet anbten jütunftr
m^ gat bau bicf) an ? ^le ^ötenb »it mol f baf wit un0 bet utteüen got«
t(< nit belaben föUtnb. Z>enn ^at S^ttilu^ 9etto nit meUen offenen , mit
wa tob 3ot)anne<l fletben würbe ; Dil meniget TöUenb mit weQen wäffen btc
urteil gotte^ nad> bifem mt. 2)enn St)ttfiu0 bat in ben Dotbilben bet^ tq^ett
monn^ fiue. XVI. 29—31. nit mellen geilatten , ba$ bie lebenbigen btubet be^
rieben t»on ben tobten itjtb wüfttnbr funbet jtc^ Dernttgtinb be« gefa^e^unb
(er propbeten, ba^ tjlr nit meer wöUtinb nocb föUtinb »äffen t^on ben tobten^
km inen btc gef(f)rift anzeigte. SBo ffnb ie$ bie betriegetf bie ein iebc
lobfänb Detutteilt t^anii ba^ ft) ffben int muffe gefitaft metben/ mldj^ fy
aberui^jtet of^en buff bie fq ben menf^en ufgcfc^tf gejogen banb; unb
|anb Sbrifto in ffn urteil gegtiffen: benn bet Datet t)atim aUe^ urteil ge^'
geben 3ob* V. 22. Oud) banb ft) im ffn iQben geünfieretf unb ben mtn»
fd)tn nit gfeit r wa^ tti bermag i wit tut t^ ifl f namlid) , ba$ e$ fßt aller
menfcben fünb in bie ewigbeit genug tbut unb bejaltr »ie of!t t^cblicb be«
»ärt ifl. i>anb ft) fölid)^ mit wüffen getbon^ fo ffnb fi) ben buben glQ^r
»ic ebtfflu« anattb. XXIII. 13. unb Suc. XI. 32. befcDtltet , bie ben fcblüffet be«
tQ<b« ber bintmlen ober göttlicben muffend gebebt bonbf unb (inb fi) nit
kinqn gegangen f unb b<tnb oud) anbren nit gegunnet binqn }e gon. <6anb
fo ti nit gemußt: acb wad tbünb ft) benn an ber ffattf ba f9 fölid)^ ui
jrrm amt Don erfl uf wäffen föUtenb? ^bet man ffcbt ie} wolr fo bie watbeit
an tag lummti ob it mifbrucb ud mütmiUen fummt ober unwdffenbeit.
Die ir unwufffenbett erfennenb , jtonb baruon ; bie fq aber befcbitmenb i jei«
$mb iren mutwiUen unb etgenf 5pftge an i beto enb witt Detloren fon* ®ott
«^eUe fq erlüc^ten i baf fq nit bq bem betten liccbt fo btinb fqinb ! 9lmcn.
2)et fe$}tgff artifeL ^
Ob bet menfc6 fät bie gefforbenen forgfälttg gott um gnab i inen je
ieioijfen, anruft i Detmitf ic^ nit: boc(} baDon }Qt (leiten f unb um gewännt
«tUett Ifigcn, tfl nit menfd}licb/ funbet tafelifd}.
Zlifen attitet bab tc^ altein gefegt bon etUcget blbben wegen t bie ffd^
nit ftq laffenb an bie jwet) botn : baf eintmebetd bet menf^ im gloubeti
ftirbt/ unb fummt ju gott; obet abet in ungloubnuff unb witt Detbammt
iRarc. XVI. 16; bocb nit ber meinungi baf fo ewiglid) blöb TöUinb b(q»
len , funber mit bem feflen wort gotted etbuwen wetben. SRocb fo {wqflenb
f9 etitann , fo fq fcbon felb« tecbt gloubenb r ite abgefiotbnen fqtnb nit itt
ee(btfm glouben bingefaten t obet babinb nit ein fo flatlen glouben gebebt i
«M übet )u bet feligbeit not fqe. Denen bob. tcb it milbc meinung unb
fotgfdltigbeit nit weiten }e Dil gäd) umteeteur funbet wqfen wellen i wie fq
nit mibct gott begettinb r namlidb ; ba$ fq in nad) ff nem Waffen anruftinb ber«
geflalt: ^tttt, bad utteil bet tobten iff bit allein befannt; nun b<iff bu Da«
ttt unb mutet gebeiffen eeten: bietumMff min ängffli^ beget: ob bet
ftanb bet abgeffotbnen u$ unfetem bitten obet glouben gednbtet wutbe / lai
bod) um gat unbetanntiff: bu welliff minem Datet unb mutet unb alten gl5u«
bigm bie ewigen tuw geben. !Do(6 fo befc^ee^ f bett / bin will ! Cicb / ba«
414 nUmn^ M LXI. mtüttli.
i# tin bcrtd^t bct iiiUn unerbuwnm ^ in bem wort gölte«. Unb gibt ba«
vtttti nit iUt iaf ein ftgfär f^e, funbet ti emtanet gott bn ünet crbfimibf
b9 finent »äffen r unb blQbt bt) bem göttli(l)en miUen. 91bet bie g^hvürni,
bie wt fleUenb : fo lang obec fo lang muf ber l^ben ; unb bie lacb^er f '
bie M täftU befd)m9ren onjeigenb/ mit btfem ober jenem werf belfe man bem
tobten: fufl muf et nod) fo lang l^ben; unb bie fabelotebger r^ wie bie fee«
len ba obec bSrt etfcbmen fpinb; bie tbunb nüt anbete / bann baf fq bct
weltr bie betrogen wiU ft^n^ balb barju fielfenb. 3(1 ein betrug; unb ift
ber täfel be« betrug« oater; barum iil e« oud) täfelifd^. (S« bilft oud) bie
ntt qnreben: 2)arum nemenb wir gei(tlt(4en geltr baf wir bergefialt bittenb,
toie bu befHmmt bafl. 2)enn mir babenb i^or gnugfamlic^ gfeitr baf ber
«crfolbet gott^bienft nit grunb t^at in ber gfd)rffit. 2)ar}u, bittenb jr aHein
um gelt« millen » fo eerenb jr gott mit ben lefjenr unb ifl ätoer bers , fer t»on
jm; ifl umfuil SRattb« XV. 8. Denn ba« ber} ftcbt atlein uf ben gemunn;
unb ftnb aber wir fd)ulbig fßr einanbren je bitten. Unb iiti o mänd) unb
9faif( bin amt; baf bu ben glouben tuter/ gan) unb (lt)f prebgift, bomit
oUe weit im glouben l)erfi(t}ret fpei unb nit in Trieben blieben jmi^flen flanbe;
fun^er baf einer f9re(t}e: 9Rtn i^ater bat ein fo gemtiffe sui^erftAt }u gott
gebebt} baf id) gbeinen jwQfet bab^ er foge }u gott fummen. ^Stieben g(ou«
ben unb boffnung b<)b oucb id) }u gott. 3d) gloub oud)/ baf ein iebeti
ber röld)en glouben bab , }tt gott I9mme. /Da« ifl timer amt/ unb bof jr
lit blöben leerinb. 9(ber bif memme ^ bat fuffe milc^ geben u« eim elen«
ben bittren grunb. 2)enn b<fttc man ben tro(l in gott fo trulidb i a(« man
foUtf geleert: wa« gilt«, mo ieman ba« fegftir fo übel geftird)t ober fid) (in
getrbfl bdtte. 9(ber baf man alle menfd)en mit btfer erbacbten fcrit^t ge>
^rt, ba« b<it bie rqd)tag geleert u«bruc(en; unb mie fy bo«ltd) gemunnen
»orenb, alfo (tnb f9 ju meerem mutmiUen mibrtim bingegeben. Wfo tat
e« um ba« urteil gotte«.
2>er ein unb fe(b)ig(t artilel.
SSbn bem Aaracter, bef bie priefier in ben (ejten jQten ßnb innen mv*
Un I weift bie gbttltd) gefd)rift nüt.
(Fbaraeter (ifl ein griecbifd) wort , unb lummt i^om c^aratto , ba« beift
(raten , raffen i u«fle(ben ober ergraben. Unb beift d)aracter al« t^il al« ein
Dngegraben mal ober seid)en. 2>abon rebenb bte fappentbeottfai alfo : !Z>aff
fo man einen jü eim priefler w«be i in (iner feel ein geilen (rÄjt ober gerif»
fen werbe, ba« nimmer mee baru« möge brad)t nod) abgetilget werben.
Difer fral^ ober }etd)en ifl in ber g&ttltd)en gfd)rift ntenen anjeigt, u«ge«
nommen ^ebr. I. S. 2>a flat wol in gried)t(iEb d)araeter , aber gar nrt ber
meinung , bie (appentbeologi barbon rebenb. Unb obglQd) bie apoflet uf bie,
bie ft) sum prebigen georbnct banb , jr b^nb ufgelegt , ifl boc^ ba«feLb nacb
gemeinem brud) ber menfd)en befd)eben , bie pficgenb truw unb glouben unb
empfeld) mit eim banbfd)lag }e bewqfen }u meerem urfunb. Stod) ftnbfl
bu babt) nit, baf ft) ienen Don bem unabtilglid)en lta% tljib rebinb;
funber bu bei!nbfl nocb uf bie mt '^terontjmi (ber ou(b etlicb biacono« , ba^
ifl, biener befd)äl(et unb abjeflofjcn fqn fd)rQbt), baf, fo einer nämmen ju
1) tinbeftßtgten. ') tauberer. ^) iBtttfl.
Um (tmt M i&iitnna gefc^idt waii fo toai er nit ntee ein bienev; unb
Wirt M d)atacter^ tiit seboc^t ; fuitbcr wenn man jn abftieS , fo wai er ntt
mcc an bem omt. 2)aru<l tvit etmeifcnb, baf fQ bie pmilttfc^aft für ein
amt bonb aftebtr nit fiic ein würbe ober junlerfc^aft. ®lQd) o(^ fo einer
ein (urftermeifler iflf fo 9erfi(t)t er fin amti unb erfennt e^ ein amt f^n;
baf man aber jm eer bar}u enbüt i f ummt ba bannen / baf er ftn amt rec^t
i^erficbt; fobatb er ba« nfimmen l^erftcbt/ wie e^ gehört i fo flo^t man jn ab:
benn fo i(i er ndmmen burgermeifkr. 9Clfo ifl ein prtefler fqn nut anber^ /
totn ein eerfamer bertünber fqn be^ worM gotte^ unb ein wtfd)ter {u bem
fteil (er feelen ; t^ut einer ba^ , fo tummt eerenbietung barnacf) ; tbut er iat
nit, foK man jn bennen ftoffen, fo ifl er benn nämmen ein priefler. Z)entt
trie man ein< burgermeiiter« nut barf, ber nun möUte ein junter f^n, unb
]ü «meinem friben unb ber grecDtigbeit ufentbattung nit machen; alfo
tarf man bero nttti bie nun barum priefter finb, baf fq mutmiDinb unb
(en eerli^en namen traginb. 2)enn Qfbriflu^ bat bie jünger u^gefcbictt att
boten unb jnen empfelcb geben. SBelicber nod) bdtbQtag batf emp^ld) Sbriflt
ttulicb Per^anbletr ber iil an ber flatt ber boten Sbriili ; wetcber ba« nit tbutf
ift nit an bero flatt, ijl ntt priefter. 9nfo folgt; baf priefier fpn ein amt
iftr nit ein würbe/ unb baf ber d^atacttt erfi bon bem matäologi« erbicbtet
ift. (&i f«e bentt/ ba$ f« ^d) M c^aracter« begeben wellinb, mit bem bie
ticncr M untitu bejeid)net werbenb. 9(poe. XIIL 16. unb XIV. 9« ^ic
i9iberftd)tet nit; ba< ft) Pon bem ujlegen ber b^nben barQn {iebenb 2. Zim. 1.6.
Z)enn bafelbil rebt ^aulu« bon bem geicben ober brud) , ben bie apoüet jur
felben Mt b<ittenb i baf fQ mit uficgen ber bänben aU mit einem geicben ben
beiigen geift gabenb. 9BeUd)« geben boc^ nit ber apofHen wai i funber U$
einigen gotte^i wie bor oud) gnüg iil anjeigt; wiewot un< gott fo frfinbtic^
Ulf bdf er etwann fin wert un< jufd^rqbet. 9{o(6 bentt er gbein« unabtUg«
li<b^ (baracter«.
2)er }ween unb fe(^}ig{l artif e(.
6t) erfmnet oud^ gbein prieileri benn bie ba« wort gotte« bertünbenb.
(lin priefier ifl, eigenlid) }e rebeui nfit anber« bann ein alter ober eer«
famer ober ttnftbüfttt. jDarum foU man in aOen pfarren ober N((f)börinen
bie dltefteui }ä4tige(len, ernftbafteflen utflefen , aU 9aulu«leertSit.I.5— 9.
i>^i aber )u ber apoflel spten 9(et. VI. 2—5. fiben biener erwäU, (tnb ft)
barum nit prieiter genämt; fo b^^binb benn ba^ wort gotte^ bertünbet. 2>a$
oud) ^ututf 1. Sim. V, 17. fprid)t : !j>ie alten / bie ein gut bqfpil portra«
gcnb, bie föUenb }wifa(ttg(icb begabt werben; mag oud) nit bewären i baf
gbeine anbre prieiter fqinb gewefen benn bie prebigenben. 2>enn er rebt ba
ftlbft pon ben alten männereu; bie oon ben tild)t)örtnen erbaUen wurbenb;
»on benen rebt er i baf man ben alten nod) einefl ato bit mitteilen f^Uer
barum on jwpfet , baf ba^ alter weerlo^ ifl. <gr fprid)t oud) glpcb baruf:
Storni bie ba arbeitenb in bem wort unb in ber teer. 9{lfo laf i(^ bie gern
prif Her fDn i bie bq ber tild)en leerenb i bie fo ba^ gott^wort oerf linbenb ] bie
fo bie gried)ifd) unb bebraifcb fprad) boImetfd)enb i bie prebgenb i bie arjnenbi
bie bie tränten beimfud}enb , bie bie bilf unb almufen ben armen juteilenb ,
bie fpqfenb : benn bife (lud gbbrenb alle gtt bem wort gotte4. 9tber bie
mibren gottijuntercn ertennt gbein gbttUc^e gfcbtifij fQ faginb/ wa« f9 wel«
416 miegung Iti LXIII. attifeli
(tnb: Unn bie bo tebt: '^tttn sott ber bud) iftKr ^^ilipp. in. 19; funbcr fq
gnb gipd} a(^ bie ttcncn ^ in bcn btjtntixbm i mlidit ba< / fo onbrc mit
atbctt äbertummcnbf mit tum i»et}ed)enb.
3)fc btQ unb fec^jisil artilcL
2)etttn btiffet ft) eec enbietcn » ba« til {9b(ici)e naruns subiencn.
Sbttilutf erloubt (intn boten; baf ft) mit benen efflnbr bmcn f9 bol
ebanseiium betftinbinb fiuc* X. 8: 3m felben Nl womnbf cffenb unb
ttintenb/ba^ 0) uc^ scbtnb (ta pat auton)! benn bcr arbeitet ifl ßnel l*>ni
»iicbis* ^ulul tfl bet meinung 1. dot. IX. 13 ^ 15 : SBäffenb ix nit j
ba j bie in bem tempet bienenb r u^ bem tempei effenb ? Unb btc bcm alurr
anbangenb r bie teilenb mit bem oltot. 9l(fo ^at oud) gott geotbnet benciti
bie ba« ei^ungelium prebflenbf pon bem ePangelio je leben; wiemol id) bal
nit gebrud)t bob. i^ie bru^^nb etlid) me§{ned)t ben etilen teil bifet glwb'
nuf in jten facti fpteci)enbe: Z)a ftcbt man; baf mit tempei« unb altarbie«
net Pon unfetem bienfl leben mi^genb. ^Tntwutt: Sieben me^tnecbtenf
bfebenb jm ben topf ba^! vi iil ein floctüfd) : benn bet etfl teil gat ttc^ nut
an ; funbet ifl et ein etflet teil bet fllpci)nuf ; unb ifl M bem btudb M
alten teflament^r iai noc^ gu benfelben nun b^ etlicf)en 3uben gebtucbl
tpatb f ob fp fllpc^ fllöubifl watenb r genommen. 2>if i^ tlat an bem mort^
ba^etbatnad^ fpti(^:alfo. 3>enn weld}et tebt : alfo: alfotbüjmoud)! bcrM
Potbin ein muflet obet anbilb anjeigt i nit ba j et bau anbilb bamit bendrc
obet time. 9Bie Sbtiflu^ oud) gebtuc^t i^at mit bem anbilb be^ fd)affh(r<
Sue. XVI , bet ftd^r Pot unb ee et abgefloffen wutbe i mit ben fcbnlbnerrn
%nti betten lifliglid) unb unteblicb Petttagen bot. 2)a mü Sbtiflu« nit,
baf mit oud) untebli^ mit unfetem näd)flen dsib bonblinb ; funbet mitt er :
fqinb bie menfd)en fo ftitftcbtig ba^ Ipblid) leben je ecb<ilttn , baf fqi' jmn
felbtf Potbeteiten tönninb/ mo fp blpben möginb ; Pit mee föUinb bie , fo M
emtgen leben« begitig ftnb i jnen felb« futfeben i baf fp fid) mit jptlicbrm,
}etgdnglid)em gut nit Petfd)ulbinb , funbet ba^felbtg bingcbinb ben otmtn
in ^nem namen ; fo metbinb fp batum in bie emigen monungen je betbrrg
genommen. Stlfö mit! bie 9aulu0 nit leeteuy baf man bie mf#tned)t alfo
miflen fBUe, funbet ifl (in meinung: ®ebfnb an bie duben, bie jt gfap tce
gfinfetmetten no<^ btud)enb (bie et batnae^ eap. X. 18. ndmt ben fleifd)li<b<n
3ftael) I bie battenb tt alfo, baf , bie bem altat bienenbi Pom alrat jt naruns
nemenb. 9ltfo (ftcbfl bu bie ben anbten teil, ben et leeten unb pnfurm
mtU) bat ou(^ gott Petotbnet benen, bie iai epangelium ptebtgcnb, baf fv
baPon lebinb.
9tbet fptid)t 9autu« 1. Xim. V. 17, ba$ bie ptieflet, fo bem »ort unb
bet leet gotte« obligenb, Pot allen {mifalttgtid) geeetet metbinb, mie obfldt
Slbet bie feilten tämmligen ' mttd)etfliet b^benb bie atmen atbeitenben o(b*
fen ab bem batmen gfd)ocben.^ 0i!d) bie tpd)en Abbt, pt&pfl, bümbertm,
d)Otbetten , fo finbfl bu biibf(b bing. Z)ie nemenb ben frommen bitten unb
m&d)teten gotte« bie gebenben unb ftucbt bin , unb fe^enb fp benn erfl W
atmen bumluten ^ uf ben b^l^i gebenb jnen eintmebet« gat nät ober bod)
^):&ro^nen. ') brunftigen, mutbrniOtflen. ^) poq ber Jtrippe tKrfib^iNbt ^»Sanenr.
miqung Iti LXIV. attiUli. 4 17
f0 vctttsy baf toon ritt fum !uni baru^ mo^tc mdlilen. 9Batf föQ tann ht
ormt Pfarrer tbün (boc^ nemcnb T^Ud) contiHoncn ober i^erbing etfvamt att|
bi( tpfber se foumen^ no(4 it sieben nät föUenb')? (Sr b^bt an af intitfii
((OangnufTen 1 feeljebel / b9<^sett , feetflr^t / ^ opfer r altat < unb f ild)iPObt 1
bebrammlen 1 meflefen feben r ob tr (t^ tn btfem siläb ^ gemeiben möchte :
hnn in bU frücbt (oft man jn ntt. 3>aru^ ftnb un^ bte gänfetoert ent«
fprtfngen. 2)ie nit arbettenbf bte (tnb PoU; bte arbettenbf meUenb fi) ntt
kmtfxi flerben , muffenb (td) lägen^ begon. ^ ^te iil ein fo groffer WW*
Sit mtfbrucb unber ben geifUtcbenf baf man ein befunber bud) börftc barpon
)rQben: bann bte mutmilliaen fetften pfarren/^ bie (ebenb irer eignen
rtd)ien niti unb trpbenb r6Ud}en mutoiKen mit tneorporteren / iai jnen ber
papil unb bie bifc^of aüti geflattenb/ baf gott meinen m&c^te. ^bet/ 0
frommen (btiften 1 erbaltenb äwere Pertünber M epangelii one ß(<^e altbä«
l<rfiu(t! fo merbenb jro Pi( Pon bem met)enflf(i)äft ftoxti unb ba^ (uter iport
gottef an bie bonb nemen : benn jro Pi( fpreAenb : 9(d) sott ! tpte foO iäi
im tbiin? bab tc^ ba^ opfer nttf fo bin id) perborben. 3d) fag ouc^ babQi
m ein pfarrer nit jimmlic^e narung bat, baj man jm nit aUetn opferen
funber narung geben fd)ulbig ift. 993o man aber anber gaben bot, foU man
Itn menfcben nit ba^ opfren fürbatten , fam e^ etwa^ Permbg barum , ba|
ti ein opfer f^e! benn ba^ opfren ifi ndt anber^ benn ein gab ben (eeten«
bot; bat man bie on ba« opfi^n, foU man bie ti(d)b9rinen nit gwtfaltigUdb
brfcbtoeren. 2)od) foU man in aOen btngen ärgemuf Perbäten / unb iat
mH flotte« Pon ber fp^H ober mtliöii gut« »iUen nit entlebigen. SXbm.
XIV. 20. 2>ifer (ttnbfd)aften ifl gnüg.
#
Der Pier unb fed)iig(t artifel.
VUe, fo jr Irrung erlennenb / foU man nfit (äffen engelten 1 funber fq im
ftib ilerben (äffen 1 unb bemnad) bie wibem ä)u^mlidi Perorbnen.
€9tenma( ba« rqcb gotte« in bifem ji^t unb bbrt ndt anber« . ift benn
frommteit, frib unb frbub im t^tilic^tn geifl 9töm. XIV. 17; oud) Sbriftu«/
nad}bem er geftget unb Pon ben tobten uferflanben ifl/ ben ffnen ben friben
f^ ängfligltdb ^ }u alten malen gemunfcbt bat/ un« ju eim bt)fpi(, ba$ wir
oud) f fo mir burd) ba« mort gotteti ffgenb an allen orten« unb ber Perfloffen
S^rifht« oUentbalb mibrum uferftat, fribfam f^ginb: fo gimmtnit; baf man
üsib mit firefel ober eignem gmalt unbernem : benn totlijt ba« tbiinb / finb
nit d^riflen 1 funber freftne f^enb ber leer dt^ti^u !Z)enn aller frefener roub
bcfd)id)t nit one ufrAr unb bemegnuj (Sfaj. IX. 5. 933etd)er nun mit frefen
ober eignem gmalt üjib unberftat / ber bot ffd) Permegen ^ ufrur unb em«
potung se mad)eti| ber mill bie leer (SbtifU allentbolb Perfd}iiben. 2)enn
m man ffc^t, baf föld) enip&rung füllte baru« entfpringeU) ba bat man
fi(b barpor al« Por gifr. 3cb meif molf baf (Sbtiflu« fprid)t: 3cb bin nit
fummen friben je fenben uf^ erbrqd)/ funber gertrennung fiut. XII. 49/
SBetf id) bod) babt) , baf er gfeit bot 3o. XVI. 32 : 2)ife bing bab id) mit
äd) gerebt / baf jr firiben in mir bobinb. 3>er unfrib / ben Sbriflu« gebirt 1
iü nit um be« }qtlid)en gut« millen, funber er ifl nät anber« benn ein fd)fb, *
^)Eaf} tragen, tote SaumrofTe. ') taugen. ^) SeelmefTengelb. ^}®ef{äube. ^}mtt2&s
gennmge^n. *)Samn, Odlifen. Oangclegcnt(t(b* ')erfiibnt. ^}@(bnbung, Trennung.
3»tiigU'o fAntmtL ecbvißen I. 8b. 27
418 tt«redtind M LXIV. attiUli.
190 ntii^ ftefrSttbttc unt nif toeUcnb laffeti (F^rtflo an^ansm« $6tt^< nuU
mtf (ncgt nitf ft^läd^t ntt je to^r fitnbtt et Ixjttt et alle Mngf toi« n
bcto tdn^ an b'^anb nem. €9tifi)fi: nun t^unb (od) bu« btt grijllidKii.
9(ntwurt: S^ finb nit 9fifUt(I)e, funbrt fleifd}ltcbc f ja täftltfd)r mtnfdp;
unb wenn bu t^uft r bati fq t^unb , fo btfl bu jncn slqd). 2>atum foU rin
icbei rcflimmt ctnfHtd) Qnfrixn ; ba§ bie mif brud) mit ruwen mtrbtnb binge*
nomntm. 2>rnn fo man bm 9t&f[errn teil btr gfifHicbrn {tct)t unnu^ f&nr
nnb man beh ntt minbret mit frtblid)cm abrang / fo mitt 3 um (r^ten Me
ungcbulb M flemcintn mcnfd}cn fo grof 1 iaf fi) u^brtd^t. (t^ fi)e ttiti im
fo flattf baf et mänen mtUtr et mög batüot fpn. SBenn man oUentbdlb
bet facb mo( btid)t wittf fo tfl mog(tcf)et f baf einet um ein c^ani tunt(^rDA
(äme/ mebet baf et bie unnä^en bud) befd)ttme. 2)enn tva^ ifl ein rpd)
anbete bann bie betfammlüng allet beto 1 bie baten monenb ? SBenn nun
btc anbete geilnnt ftnb webet bet pdpflleten befd)itmet: momit meUcni fv
benn beftfcitmen ? (£0 tummt nut batutf benn uftut , ungebotfame unb aM
fibe(: benn ie fo mag mibet gott nieman gefed)ten. €^0 man abet mit rot
unb ftiben bie fac^ in b'banb nimmt; fo ifl ein ungebutbtget menfd) (in
gtttfam tbiet: i(l wat; fo balb et abet (t(^tf baf man gottlicb unb mit
betnunft banblen wiU / fo jamet et.
60 man nun jld)t 1 baf in aUen eapitfen / btben unb totten etlidi ^
genannten geifUid)en bem gott^wott gebötig itnbf wiewol ed be^ ;ctlid)tn
gut« Mb jnen nad)teiUg i(l: fo foU man feben« baf biefelbigen bad »ort
gotte« ttälic^ unb etnfHiet) leetinb 1 }u ftiben unb turnen etmaninb« un( folf
babi} ein obetfeit etnfllic^ änfeben bie mifbtüd) absetbun. ^Ifo mn ti
mit tuwen befd)eben. 2)ef babenb mit ein eigenlicb gtunblid) bt)fpi( 9(ct. XV.
9(U etUd} bet 3uben , bie ju Sbtiflo befeett watenbi betmeintenb« man iclltt
nit allein bie stinfelwetf be« gfa&e« , funbet oud) bie befd)nt}bung balten : ifl
jnen Vaulu« unb Satnaba« wibetftanben 1 unb banb fölid)« oud) }e iräfftn
tbon bet gmeinb unb apofHen }u ^ietufalem. T>\t (Inb ein« wotbcn nad)
bil teben , man föUe nit effen bon ben opfren bet abgotten , nit blüt »et«
efferi nod) oetgiefien, nut etftidte« effen, nit unfünfd) fpn. f^it (td)t einicM
wol t baf bie gemeinb unb apoflel }u ^ietufatem etlid)e Heine bing nun barum
betboten banb , bamit bie befd)ni)bung , opfet unb anbte gtoffen bing tvut«
binb hingenommen. Xlein nenn id) bom abgbttenopfet eflen : benn 9aulu<
laf t x% oud) nad) \ fo fet e« nieman betötgtet , unb bet effenb nüt uf bcnt
opfet nod) abgott bat. Xlein nenn id) biut effen : benn ba« oud) ein \M^
bot loa«. Xlein nenn id) etflitfte effen : benn e« oud) ein jubtfd) bot trai.
Unb ftnb bie beebe bon benen, \\% u« bet beibenfcbaft ju Sbfiflo brf«^
flnb) nie gehalten ; abet ben 3uben ftnb f^ noAgegeben ju meetem fr*«»-
9(Ifo tbut man nod) bütbptag ted)t unb d)tiflen(i(^ , fo man ben t^erwäiücn
getfKid)en um ftiben« miUen nad)gibti ba^ man fQ (aft fletben, wie fQ bor
finb f ummen ^ unb betftc^t abet in tünftigem , baf bet mif btucb nümmcfl
etwad)fen mag.
^ie mitfTenb wit bon concilien an;;etgen : benn bie pApfHet u« btfem ort
nf jtc concitia pocbenb. Unb ifl abet bi$ ott wibet jten tanb in oK m-
3um etften bat $ettu« bie getebt / ba^ man gott betfücbe , fo man ba0 \^
bet eetemonien uf bie d)tiften lege. 3utn anbten fo bot 3acob glpÄ fr
ftQ unbet bet gemeinb getebet aü ^ettu«. 3um btitteui baf 9ettu^ sM'
Uslegung \>ti LXIV. actitcW. 4 19
nm werfen nut jugibtr funtet aüt^ Ut ^nab Scfu S^tijli süfdirqbt/ unb
gcbtnft er in finec xt\> mt bc^ abaöttopfrr^ / M bluteiTcn^f it^ tv^üdun.
^brr 3acob fürt e^ crfl 9n, wc(ict)e^ ^^c wtbet bcn paufl ifl. SDenn ()ätte
9(tcul unber Itn d)tiflen ben (iwalt qetxbt/ bcn jm bie pa'pfllct gcbcnb:
fo b^ttc (tn tat muittn bafi mect metben f ja er ^ätte in se^ctiTen l)alten ;
aber er t)at nit aeilaet. ,!Z>arum ftd)t man vooli laf rr rö(t(t)en gmalt ntt
9b(bt ^at. 3utn vierten r baf nit iit Qpoflel aUeih fölc^ antipurt gec^eben
l)abtnbf aU icjbie ^o^en btfct}of t^ttitb; funber ba$ e^ für bie ganzen smeinb
braci)t ifl. 2)aru^ folget r ba$ ein iebe ttlct}t)öre felb^ bte binc}/ bie qnfaUenb
unb wiber ba^ »ort gotte^ ftnb/ i)in(ec}en mag. 2^m fünften r ia^ bte
gmeinb ju ^ierufalem anbren gmeinben nüt^ }e gebieten batti unb bai.bie
brp gebot nun ein frib(ic{)er tati nit gebot (inb. 2)enn ft) fpred}enb nit : wir
gebietenb; funber: fo jr bie bing baltenb, n^erbenb jr wo( f^un. 2)aran
man eigentic^ ftd)tf bag fQ ßUd)t bing nun barum geraten banbi baf ft)
bie janggigen Suben mit ben Reiben fribfam macbtinb: benn bife.btng itnb
gar abgegangen. SRan ist t^om abgöttopfer nüt mee unber ben d)rifl^n:
benn man opfret jnen nümmen ; aber b(üt unb erllictti? i^t man.
9}on concilien rebenb bie geleerten pa'p(l(icf}er rechten mee/ benn bte '
frSfcf) im bacf) : SBer ba^ berufen m5g , wer ber obrejl bartn ft)e , ob e^ irren
mog, ob alle weit fd)ulbtg f^e }e galten, bad e^ befct)lüft, ob jr urteil aU
dQf ge{)alten werben mu$ aU ba^ eüangelium ic. Unb ie} }u bifen jqten r
fo f^ fe^enbi iü^ jnen ber faiten abgati * fo fd)rDenb fi): ®er börftt u^ib
laffen abgon on ein concilium ? '^an wirt in einem jar ein concitium t)aU
ten. ^ntwurt für ba^ erfl: 9Ber ^at üd) ie empfotenein concilium sc i)at«
ttn für üd) felb^ on bie gmeinb? SBenn aber jr ein concilium unben uf
anbebenb bon ben gemeinben. ^in bi^ an bie l)öupter, unb bemnad) nü^ib
anbete batin ^anblenb benn bon weltlidben menfd}ltct)en bcfnblen 1 unb fa(t
»Ol ein^ werbenb: fo weUenb wir fro fqu/ ba$ man ein concilium' ^alte*
Slber baf jr pod)bifcf)of üd) gemmen rottinb unb erfenntnb wiber ba^ wort
gotte^, aW oft bef(i)e6en i{l/ unb bad wort gottetf nad) tiwerem gefallen ge«
I9altfaminb/ ba« wirt gott nit geflatten* ^ür ba^ anber, fo ^anb faft alle
pdpftler ein )dI ^ar jren eib get)altenf aU gott wol weift r ber concilien balb
fQt bem concilio ju S5afel ; unb berbeiffenb für unb für concilia« unb befamm«
Unb bod) gfteinl; unb obfi} e^ fd)on bcfammletinb / fo wurbinb/ al^ id) forgr
bie concilia gfatb wie bie oorbrigen. hierum fo ifl concilium^ gnüg in aller
weit bie luter leer S^rifli, bie fid) aM Reiter barfür tt)ut aM in 1300
jaren ie. 2>enn ob man glt)^ concilia t^itlti unb barin ertannte etwa^f iat
wiber ba^ wort S^rifti wfire / würbe e^ nit gef)alten. !Z)a ft} aber fpred)enb :
9Ber will bie fpcfn entfd)eibenf bie uf ben l)utigen tag ftnb? ^ntwurt: 2>a^
wort gotte^ ; fuft fein anbrer ric^ter. Stjfpil : 2>ie mef wirt bon ben papfl«
leren fitt ein opfer berfouft. 2)ie ber leer Qfi)riiU anf)angenb , laffenb e^ nit
ein Opfer fqn. ^ie fprecbenb fp: barin muf etwar entfd)eiben. ^ntwurt:
9a lüt einig wort gottel mu| barin entfc^eiben. 2)u willt bte me| für ein
opfer ban ; batf mtiil bu mit bem wort gotte^ bewären. &id) benn ; wie bu
ftanbiil; wit ein boet Por einem mejger! 60 ^ebil bu an fd)ri}en: bie Pater
banb ti barffir. 3d) fag bir ntt Pon bdteren nod) bon muteren; e^ muv
^^ IL -_ «L ■ ■ ■ ^— ■ ' — - - ,
^) bit 6atte fprtngt.
420 mtm^ ^^ LXIV. mtiUli.
mit Um tvort qptttt vcfunUn wtxlm. 9nfo f kommen c^rtflen ! tcrf matt
UiM concitttttn^ ttnn oUcin be« (utren morM gottr^ ; in bcm tvrthnb aüt
btng bcitrr unb Hat. 2)cnn fobdlb ntiin ba< gmincicti iviU / fo tvcrbcnb oUc
getrümcn bicncr gottc< bie but baron binbeiif unb tvrrbmb c^ frt) nocb rmem
9t7ng unb notut prebigen; flotf gcbr wüi päpfl, lotfrr; bifc^of unb tunn
fofltn wetbinb: bcnn fo tvirtbcr Uit btcfl grSfTet benn ber erÄe. 6t(()tman
nit, wie ici »ort flotte^an aUcn orten fiberbanb ()at unb unubetn^unben blqbt?
Uf conciUa fd}r9en iil nät anbete benn borum fd)rQen , baf '^ n^ott qptM
mtbrum pn3eti)on »erbe unb in ber po€^bird)ofen %tvclt flfon<{en geUat.
t>atum foU ein iebe oberleit ftir fid) felb^ t ba^ fid) gu friben unb rtiwen
2U(^t/ mit flOtt berbonblen i unb bie ungemeffen {ol ber aeiiHie^en re(l)t meffen.
Unb bemnad) bie wibem d)riilen(i(b berorbnen.
i>ie grufet ben einfattigen obi^ baf fp meinenbi e« jimme jnen mt
ieman (inen legten mitfen }e änbren ; bortn ober fo ein groffer fd)aU ' ftrdt ottf
in onbren mifbrtid)en. €Stci)i ma^ ^nb bie ansefebeUi bie pfrunben gfUft
l}anb? SRlit anber^/ bann bc| fo fa[f(^ geleert (tnb , bte mef (ijg ein opfer.
Unb foQtenb ober fq jr bob i bte fq boron gegeben ^onbi ben ormen ungeteilt
6on. €o mon nun betf betrugt; innen wirt i o(fo bof bie me| nit ein opfrr
i(i I funber ein fpt)^ be§ i ber fQ mit gfouben unb geifHicbem bunger ift: fo
ifl lotf ger I mon berwenbe bol gut on bte ormen i meber bof mon bte unnti<
^en bäd) boru^ ergiebe r bocft noc^ irem obgong. ^ie fcbrpenb ft) ober :
€^i(6f olfo unberflonb fi) tie tejjloment unb gmo'djt unb legten wüUn obgetbun!
9(ntmurt: i>ie ligt ber fc^ott binber bem bog. ^ot nit ein iebe^ regiment
jr red)t unb bru^/ loie mon gmAd)t mo(^en foO? SBer rebet in bie erb«
gmdd)t? »er toiU bte ffilfi^en onberft? 2>onn jr pApfHer bonb fq mee gefälfcbt
brnn füll iemon: benn jr bonb dcb mit bem legten »tOen qngefltctt/^ baf
mon flc^ gegeben bot / bo^ ober onbren rechten erben gebort ; unb bonb Ui
mit fiwrem glqd)tfnen unb folfd)er (eer getbon. 9((fO/ bo^bie we(tlid)en für
ein red)t b<mb, botl f^ttnl jr fär ein gBttUd) red)t gemoAt. !Dfr (egt loiK
bot gbetnen grunb in ber g&tt(id}en gfdbriftf ber gjloU jr jn bruc^enb. 3r
bonb jn ober M ben we(tlid)en redjten genommen t unb (inb bomtt on bie
tonglen gflonben / mie funb e^ ftje bem menfcben (inen legten* »tUen ge bre«
d)en. 3Be(d)l nun »or ifti fo Pi( ber (egte tvUi Don eim regimcot oU ftof
gebo(ten »irt oM ein teftoment ; fo ober botl fe(b on bil enben nit gebriid)ig
ift j funber »00 nit mit gemäd)ten ufgerid)t f »irt nit gebolten. 9Bo« bonb
jr on benfelben orten birfen bon bem legten willen fogen? nun gleng et
bod) fic^ ndt on. ^ie fprecbenb jr: <Eti begibt Heb oft/ bof einer unMs
gut bebolt bi^ on (inen tob ; benn fo beif t er e^ erft wtber geben ober beo
ormen. ^ntwurt: 2)o foKtenb jr jm oud) nit onberft getbon bobeui benn
gfogt boben : bo^ gebort bobin / bo^ börtbin» wie bonn boDor gerebt ifl Doo
unfertigem gut. 3r bonb ober u^ bem rot ein eigen red)t gemod)ti beo
legten willen/ unb b^ttb bobo ben legten willen gefä'lid)t. ßMt mon W
unfertig gut ben ormen ober fmen berren wtbergebeu; worum bonb iti
bonn gbeiffen on tempel, äwre ttöfler/ pfrunben r Pigilien/ meflefen ic. ge«
ben f bef jr bbetnen grunb u^ bem wort gotte^ nit b^ttenb ? 3)enn wol ti
ber ormto unb red)ten beft^eren / worum bonb jr^ jnen gilolen ? €i(!b / bit
^) ^terob, barob/ ba\)or. ^) Stug. ^) etngef<b(tiben.
mitmi ^^ Lxv. «cttm 42 t
ftnbtiitim We regten ttftömmtfaifcftet , Web? benti *a« ft fuwftebm ftonb,
e« befcbc&e in c^üttm gtt ftrtlbcr menf^enferieni jrtn 9t)t unbcrf^obcn banb!
9lbfr, fpre<f)fnb fp, ob abec einer u^ ftnem frpen wiUen gut an finem (ejten
30t un^ gibti foUt un(^ bad ntt jimmen je nemrn? 9(nttputt: 3lctn! bann
bu foUtcd bem gebenben ein recht d)ri(lentid)en Dctftanb furciegcbcn l)aben
bcr (||la(t: 2)u foUtbin SQtUc^ gut rnt für bin baben: bu bifl nun ein fct)aif«
ner borüber. 2)u foUt ed unber bie armen teilen: ba^ iil gott gefcIUig; unb
foUt nit benen geben, bte nit mangel banb. Du jict)il/ ba$ man f&lcbe gu'
ter oft nun )u bocf)fart unb gfpet) in ben templen brückt; ob e^ glqd) fo
tPO( gat I ba$ man e^ ntt äpptg(ici) üermüttviUet. hierum bat gptt gebeiffen
ben armen geben tc. barum tbu jm ouc^ atfo! S)arum foU im nieman (af«
frn grufen/ ob er tvibrum an ci}ri{len(icl)en nul^ ber armett feert, ba^ biilbat
nti^bruc^t ifl. !X)ann mä'renb bie »ibrum bie» bie e^ unrauffenltd) an bie
bSd) Perorbnct banb : f? wurbinb e^ jnen »ibrum u^ ben t)<inben rqffen.
^it foU oud) gbein befunbrer i^ajil anlegen ! benn welci)er ba^ tb^te , ber
tr£re ein bieb ober r9uber. %ber ein oberteit foU nnirten , bi^ bie »ibem on
einen bitl^er ftub 1 unb benn mit gott Permalten : bamit »trt gmeine gredb*
Hgbeit gb^lten unb nieman iü argem ^ngefurt. ^
!Der ftlnf unb fec^jigfl ortiteL
!Dte ffc^ nit erlennen wetfenbi »irt gott wol mit jnen b<tnb(en. Darum,
man mit jren iQben gbeinen gemalt fömemen foU ; e^ wätt bann, baf fq fo
ungeflalti<)(i(^ furinb, baf man bef nit emberen mSd)t.
Dtfen artitel f)Qb td) barum gefeilt < ba# man erlerne , baf gott (in leer
nit mit maffen mill furbrtngen« Denn er gefprodben bat jti 9etro : &ttd
Qn! aüti bie mit bem fdymert fecbtrnbf merbenb mit bem febmert umtummen.
Denn e^ flunbe übel, baf man an ben ft^enben be^ mort^ gotte^ fc^ulte » baf
fq mit gmalt unb nit mit Perbören ber gfcbrift bonbleh meUenbi unb man
bemnac^ jnen glQd) mürbe. . SRan foU {leb allein be^ mort^ gotte^ b<ilten ,
ba^ aUein fßrbringen : e^ mirt mol mjirfen. Dtnn (^brifluci mirt fmen f^enb,
ben antcbrifl, mit bem atem ftnc^ munb^ umbringen 2. SbeiT« D. 8. Durd)«
dd)tet man un^ barum, föKenb mir aUt bing ee tqben, benn mir unf bar^
Pon (aOinb bringen; unb foU fid) gbein befunberer nit rdd)en. 9ber bie ober*
teit, bie foU bie fqenb gotte« beifTen fcbmqgen; bodb erft nadbbem fq febenb,
baf fQ bie marbeit nit miberfed)teti mögenb , unb bennocb mellenb bie leer
gotte^ binbren mit jemmenf utben , ' ufrären , unber tragen. ^ Denn leibet
Pil beto ftnb^ benen tobfcbUg^ Pergiften , Perraten nit }e Pif mdr; menn f9
nun ber but nit forcbtinb. SBo man biefelben mit rumen abilellen mog
foU man ernfttict) bar^ji tbün : benn ft) f6llenb nit mit benen tünften fieebten
funber mit ber gfct)rift« Dann fo man jnen f5lid)« gemattete, murbinb fq
bie gansen melt in unfrib bringen. &Xj flellenb baruf ; barum Perbute fid) ein
teber! (it rebenb jro etlicb oue^ fo fd)mä'cblid) Pon ber gfd)rift/ Pon goU,
pon ber marbeit, baf gut märe, man befd}luiTe jren etlidben bie mutet; fo
ft) bo(^ gar nät uü ber gfc^rift permbgenb, unb boc^ barttKber bellen mellenb;
^) perlettet >) confpirtten , $etmli<b auf unerloubte SBeife (i<b Perbinben. ^ ben
SnscPtr unb 9toffliftet macben.
422 mimn m lxvi. muii,
unt bo0 atfc^ ttit tntt gwoltf funbct baf ni<m 0$ ncd^ I»ec65mi jfcr im«
toüiftn^cit fütbin ^icfTe Urnen fdtn^Qflen nac^ p)}t6agotifc^cm ßttm.
2)cr (ec^tf unb fec^stsft attitd.
S(^ föUenb ültt geiiKtd) fürgefr^tm üd) t)(cnb^ nibetlaffcni unb bal ri«
nt() ftii; dijtifti (nit bic tiflcn) ufcict)tcn ; ober aber fq flonb um : bie ac
flot am boum.
2>i$ i{l ein friinb(tc() t^ermanung » baf man brn j^^nflg ber(a({e, unb ^d)
bem truj 6t)rifli ergebe f ba^ iflf bemutige unb bem wort Qfbriiii ob aUen
bingen glouben gebf unb ntt bon tag gu tag ßcb mit näwen lugen (lärte:
benn bcr (td) bamit flä'r{ti ber n^irt in bte borr nit entrannen« ^rouerb.XlX.S«
@^ bilft f)ie gbein gwalt. (£cl bilft nit reben: bie fürfien nemenb bod) ba$
n^ort gptte^ nit an. 2>enn fq b<ibenb^ aUn^eg ben meeren tei( gum le}ten an«
genommen; unb n?ad)^t bie leer gottetf nit bon ben boben t^upteren berab»
(unter Don ben f (einen oerfd)mäd)ten wad)tft e^ bi^ an bie büupter , bamtt
man bie (lä'cte bed wortfl ertenne i baf bie boben pod^enben gn^altigen nit bonb
mögen baroor fqn ; funber flnb mit jrer fd)mad) übermunben / bamtt bie
gött(id) mt}tfbeit unb fraft erfd)ine. Stf wirt bie nit belfen gelt uneben unb
tviberum mit ablaf erbettlen: man i(t ber fad) innen worben; man gibt nut
mee barum« 2)ie ap ftat am boum , nad) bem »»ort 3obanni^ SRattb*
III. lOf bau iil: 2Bo ba^ liecbt fummt, ba {Iäd)t bie ftnflemuf ; n^o bie nct*
beir, ba flud)t bie luge; n>o fid) gott uftbutf ba miif ber tüfel nj9d)en; wo
ba^ wort gotte^i bau (id) nit fa(fd) gU)ffet/ jtd) uftbut, ba müf bi.e glpd)^
nerp wt)d)en. 2>arum brSwt nun bad wort gotted allen gli9d)^neren. 3)enn
wo bafi erlernet wirti ba wirt ie ber fä'nftefl ber wutenbefl bie gl^A^ner«
)c i?ertrt)ben. Unb ob man ftd) ein jt^tlin erweeretf wirt man bod) in ber
barr nit entrannen. Unb bob bif wort nit uf ben fänbfluf a) gerebt (all
etUd) bermemt)f ben nteman ftird)ten foUf funber fpred}en: ^err^ bin wiU
befd)ed)! !Z)enn id) ben nit fütd)t nod) gloub alfo werben i aU bie (lernen*
iäler furgebenb : benn fi) bi^ar fafl nebenb ber fad) bingefaren ftnb. QBenn
fp i^on falt fagenb, fo will man Don {)i& erfliden; wenn i>on wärme; fo müf
man bt) ben brä'nben (i^en. S^ofii fq werbinb U aber alfo treffen unb er«
lernen i baf gott btrr i^.
2)er (tb^n unb fed)2igfl artiM.
Ob ieman begerte gefprä'c^ mit mir se baben bon jinfen i sebenben , bon
ungetouften finblineu; Don ber firmungi enbüt id) micb willig je antwurtem
fyit bab id) Pon sinfen wellen reben u^^ ber leer Sbriflif ob ft) mit gott
möginb gclouft werben/ unb ob fp ein frud)tfouf fpginb ober nit. Unb b^b
nit wellen be wären (benn e(i gbeinem möglid) ifl) nod) reben, baf man
bem iin^f öufer ben sin^ nit föUe geben ; funber, all bie wpl ein oberfeit wiicb»
rer bulbet, fo ifl ber fd)ulbig, ben wüd)er je bemalen, ber in uf fic^ nimmt;
pi( nue, befi^in^ uf flcb gelaben bat. 3d) bab qber f^it ben frommen con«
fcicnu*n n-clten an^^cigen, wie fq ftcb in bem jin^touf mö^tinb balteu; baf
fp gott nit fo übel er'^ürntinb.
9)on ^cbenben, bie ber lapen finbi unb aber Pon lapen b^irfummenbr
a) 5lufd 3af;t 152* (;attcn bie ©ternbeuter tint Sünbfiut angtfagt.
Us(«auttg M LXYII. octtMl 423
■
nit^m Un fUdim etlouft itn^r ^ td) m<c^ nät mUtn attttetmn. Zktin
btefcibcn f ummmb ba^at / bia$ bet gan} boten ctmann jr eigen gf^n ifl > unb
babenb ben um ben }ebenben Detliben unb um bic etgenfd)oftf atfo baff weU
d)er uf bemfelbtgen ßd) närt unb tvonet/ eigen warb au bemi baf et ben
jebenben gab. ^bet Don ber gott^^üfeten obet bet tilc^en aebenben wegen
bab id) weUen antwutt geben » ob man fq uti g5tt(i(i}em obet menfd}ltd}em
rechten f(t)ulbig fqe ; bab^ wellen an jeigen bie gtoffen mi^btüd) bet sebenben«
^amtt ben atmen wäd)teten jt natung, bie jnen genommen unb mil gwalt
entzogen iflf wibtum wutbe; nit bie gan} fumm funbet ein eetUd)e jimmlt^t
natung. 2)ann jto Di( finbi bie fptec^enb: foU id) bie watbeit fagen» fo
mit id) an'n bettelftab tummen. Unb i^ab fölid)^^ nit ^en min felbtf wegen
weUen tbuni aU mit etlid) sumriTenb on bie watbeit. 3d) uetnug mid)
t^on ben gnaben gotte^ mit wenig fo wo( i baf id) t^etjügt wiU t^an c wo i(b
lernet etfunben würbe mee begeten » webet minetf Iqb^ natung unb }tmm«
liebe notbutft etfbtbetet/ baf man mit benn für bin gbein aufd>ub tbuge.
ÜSitwol id) batum ou(b nit fotgfäUig bin/ nod) M min tag ie gft)n bini
unb weif, baf id) gbein^ (aflet^ ä'niget bin benn be^ gqtci. ®ott f^e (ob!
Denn bie gana we(t möd)te bem gütigen nit gnug tbun« ^(fo fd)ri) id) nun
9on bet atmen b(öben pfatreten wegen i bamit fp nit ewigüd) mit etbid)ten
fabUn/ toit fant SBenbeli bet fd)afen gbut babt; ßc^ näten mufßnbi funbet
bal (utet wott gottel an bie f^ani neminb«
Q3on ungetouf^en tinblinen bab id) etwann geptebiget: (E^ ft)e gloublf«
c^t I baf fQ nit petbammt wetbinb t totUt baf fq Petbammt wetbinb. !j>at«
um babenb mid) bie fappenjipflet weUen freifen. Z)od) b<)b id) aUweg jnen
ein boUwett furgebebti batübet ft) nit banb mögen tummen« 3>cnn icb bi^
aUein getebt t^ah Pon ben finbCineui bie Pon dbtifKicben Patet unb mutet
geboten (tnb ; oud) babQ aUein gcrebt : e^ fpe gloublidber. Unb bab nit gerebt :
e^ ft)e itd)er a(fo , baf fq feiig wetbinb : benn bie urteil gotte^ itnb und un«
bffannt. Unb ftnb aber etliche ftefenet fo ung(fd)i<tt » baf f^ bie atmen
menfd)en / nad)bem jnen tin föld^et unfaä je banben gegangen » etil mit
Pttfd)upfen tümmrenb; (aiftnb f^ jre finbli nit in jren gewt)d)ten fi(d)bof
legen , unb flrafenb fQ mit offner f(i)anb unb büf > unb utteilcnb etil übet
batf utteil gottcd. 9lun bab id) Pon ben br^en (tudCen bie oud) nit wellen
fagen , allein M bet urfad) , baf (icb bet banbel fufl lang udgejogen bat »
unb abet it}t iil^ baf icb bennocb aum Icjten bore« ^ ^Ifo fqge ed iej u(!
(Sntfcbutbung unb bejügen«
3cb mag wol gebenfeu/ baf min (IräÜid) reb Piten treffenltcb mif fallen
tvtrt ; bccb benen allein i bie gbein flraf erleben wellenb i beiferenb aber bat«
ncbenb iid) nit um ein bar / unb gebenb um bad wort gottcd aU Pil; al# bie
jubtfcben pfaffen unb pbarifä'er um Sbriili leer gabenb. 2)ero eigentöpiige
unwüifenbeit unb bod)po(ben nimmt ^ ein iebcn fd)ri}benben biu/ nad)bcm er
bcftnbt bie eblen beilfamen leer Sbriili unb orbnung fo unperfd)amt binge«
legt n?erben unb Perad)tet / baf er one tteffenlicbcn jotn unb unbant ^ übet
fete gottlofen nit fpn mag. ^Ifo id mit PiUDd}t oucb befd)eben; bod) be«
huntt mid), baf bie wiberfäd}er Sbriili, bie itdb weber biegen nod) bfd)nt)»
«) oitf^öre. 2) reift - ^in. ^) Unwiffeit.
424 Uffeguna M LXVII. orttMi
km tvettoA loffhii ftmbet gotf f<^tn2(ictib m ttnNtlaf / tto4 tttci ott h «^
ipfirbtg ivArtnb , angerurt fDflinb. Ob abev tnttan mrittte, jm tn Mfct sfM
}( fut} btiditt^tn ftjnr mas mit batf onjcfsm. (ErfinM fict) bctitii tof id)
icman }c nad) olrt gna»^ gcrcbt ftobi tviU id) flcm i^rtbcffctnt. 2>cmi(o
ivcntg id) toitii bof man tet leer SbtifH Awolt tbfiaVfo »^nis tmU td); ob
flOtt »tttf mit Utt oud) ürmon gwatt iuf&gcn* Vbcr btt tntinungni beib,
fo Wirtin bcsrtfftti (inb r bejtig id) i>ov «Ott unb unfecem betten 3efu Sbriüei
bof id) bife meinungen batum t^ah fbidbet mof / m*e lool sefeben nmrti gc*
^nblet: baj td) bie dfd)tifi bet meinung f^n fttnben bab; unb ntiAiA
laifen gbeine^ menfd)en tonb ober meinung itten, fo b<i(b id) gefebm Wi
baf sott ein onbet^ getebt bat. Unb ob id) an bem (inn bet flottIid)eti gfAtift
getttt bitte , unb ftcb tat mit bet gfd)tifl etfunbe an einem o^t anbccn pttf
baran bie bewfimuf ISqt; enbfit i^ mid) berid)t laffen metben/ bocb nitmit
menfd)en(eeten obet fa^^ungen funbet mit bet iidftihi bie tbtonneufto^ M
iftf i>on 90tt 9n9eft>tod)en, beift. Dutb fott man mit ben i^erftanb bet gfdirift
nit mit »dteten funbet mit bet felb«gfd)tift bewi)fen. 2)enn tcb mid) oud)
enbfit , bie bunf (en gfd)tift nit u« minem f opf mit unnflbem gfd)iofi| }< br*
»Ären ; funbet ben ßnn i ben id) u^ bet 9fd)tift batbting / ben wiB id> w*^
bet 8fd)rifi bewÄten , unb muf bie 9fd)tift min unb aUet nwnfften ri*tff
fDUi unb bet mtnfd) nit tid)tet fibet ba^ »Ott gotte«; in boffhunsr <lfbrifM^
bet bie matbeit iftr wetbe fm wott nitlaffcn unberbtudtwetben/ funbet tai
fcbi)n iinet gnab unb eeten un< atmen ffinbten ie mee unb mee butcb t^ »fr
nen. Dem fqe mit bem tratet unb beiligem s^ifti einem gotti (obf mm
baut flefett in bie ewigbcit! Vmen!
») f*««f.
42S
r
tote iit semmen Wnt ml flanbinb.
' (Ein yrttgc ^uttt:Q4> Stv^ngUtf an @. ^o^onntö tinfttt ta$( gct^on
MDXXIII.
3m 3a^te 1S23 fingen bie fc^toAcmertf^en ^6pfe, @rebe(,
6imon 6tumpf, 9{oub(i, 2)lani unb onbece an, unter bem SJoc«
tpanbe eoangeliilc^et ^tetj^ett ®ntnbfli^e auf unb untec bec ^on^el su
t>etbteitenf h>e(^e bie S^onbe Ui @e^ptfamd gegen Obrigfeit unb
®efe(e unb ber ©ecec^tigfeit gegen lai @igent^um ju jetteiffen unb
bie bfirgerltc^e ©efeKfc^aft fe(b|) aufjulbfen unb su )erfl6cen beerten.
0teKen bet @c^nft , beten SBoch)erfianb auffer 93erbinbung mit an«
bem CteKen unb obne S^erötffic^tigung \)on 3<it unb Umjt&nben
bem Syit6)>erüanb au^gefe^t nniten (bie felbji 3tt)ingU no(^ nic^t gant
richtig iu erttAcen oetmod^te) , brausten fte ali S&etoeife. IDieg »acb
t)Dn bett ©egnetn ber Diefbcmation benul^t , um ^bf(^eu gegen S^ingK
unb bie 3äc<^cc SU erregen. 2)er d!at^ Von 3ötic^ befahl loieberbolt
beo ^enger Strafe bie Entrichtung ber 3eb^ten / unb 3toingK fanb
fKb gebtungen , biefe ^rebigt ju baften unb brutfen su (äffen. S3e*
fonberj mu^te ibn baju ein S^rief S^erc^tofb J^aKerd aui f&txn 00m
8. ^tü betoegen, ber tbm ft^rieb: ^IDie ^befi^en, benen3infe unb
Sebenten fo Heb fmb, »iberflreben oori&g(i(^ bem Qh>angefium. 2>arum
ifl mir ni^td fo febt angelegen , aH bag S)u micb ober 2)lattb. 5 , 42.
belebre^, bamtt icb ben ®egnem toie ben ^reunben bed Soange*
(ittm< genug Itbun ftone. 3n>ar tenne Uf^ bie fDleinung Q^iniger;
ober i^ fann nid)t befriebfgt fe^n , hü 2>u mi^ ooOenbi belebrft."
9(uf bie erflc ^udgabe im 3abre 1S23 folgte eine )roet}te im
Sabre 1S24, n>e(^e aber feine anbere oH ortbograobifc^t 93erf(bie«
benbeit barbietet SSeibe finb bet) ^rof^uem gebrutft. Eine (att'
nif(^eUeb(rfe$ungi»on@Matterflebt in 3toingU Opp. T.L FoL 305—323.
J^CR 9ti((aafen Mn 9ßanemo9(, ptpv^t lü 95etti m 'ttec^tlonb a)
0na^ unb frib boti gott unfctem Herten 3tfto dbrifio!
9(i)(f) »te aUe c^riflm ÜA aUrttt^atb ftStuvcnb bei gloubtn« bc^ ci^an«
getit S^rtfii, bm bin Datctlanbf o aUerliebflcr btubcc in S^rifto ^rfu! bic
^omm ilatt S5em b) annimmt unb taflUÄ toacb^t: alfo {r&uiot micb in
funbctbrit bin bcteetb^ i^on bcc ftnflcrnuf }um (iccftt. 2)iinn i)il bing Mi
bic btcb bai>on sebinbcrrt bättinb : bin füntcm fltfcblecbt (bcnn bin cigncc
»attt fütncm iü mit i)i( unb oft gcpftegncn fd)ult6ei$' unb anbrcn ämtmnif c)
n)(^ta()f eigen tugenb, finftc' unb gnab gegen ben menfcben; unb bol
aUer jabeft^ ifl bon fo DilpApften unb bifcbofen t^odj unb wert gefc^ä^t f^n.
2>ife bing aUe bättinb bid) one jmQfel )u bet ftpen ettanntnuf be« eoangdit
€btiili nit laffen tummeni »o nit gott funbetlicb gebogen bätte bid) unb
Mti i)Ol( bt) ud). O wie toat ift bal mort SbriiH : S« tummt nieman )tt
mit/ e^ b<ibe in benn min bimmlifcbec bater gebogen. 2>er murft alle bing
in aUen menfi^en i htm foUtnb mit aUe um ütoM gloubcns »iUen lob unb
baut fogen in bie ewigbeit. 9(men. 2>af id) i liebet btubet / fo ftefe( bin i
baf id) bid) mit offener gefc^tift befumm i ^ bet boc^ Dotbat gbein befunbere
ftünbfcbafit mit bit gebebt babr ift gbein anbte utfad) benn bet gemein
Sbriflu^f ber un< bruber unb gtiber eine^ lt)b^ mad)t 2>ann aU bie bei'
*) Sefe^rung. ') 6anfrmutb, fDltlbe. ^) fd)toittigßt. ^)bir— entgegen fomne.
•) 9ltf(au^ t)on SSattenmt^l mar bet 6o^n be^ SfbuIr^etfTen 3afob Mit
fSatttnmpC, geb. 1492. @(bon in feinem fieben^e^ititcn 3a^rewarb er^^^ort^ect ^u
2Betn unb 1521 ^topd be^ &tiftt6. dt erlieft eine 9Rtnge getllltcbtr 6teaen nnb
Vfdinben: 2)om^rtenfl<aen ^u fi5afe(, Soiiflan) unb Saufannc (btec aud) bie Dobis
peopfift}), ba^ ^rtoeat ju IDlont s ^revt^retf , bie 9I6btt9 )u URonteron, aucb nMt
er apoflofifcbet ^totonotat. 1522 fam et in ^BorRb^Ag Bum StftOuni 6tttfn na<b
be^ €atbtna( ®(binnettf Sobe. 9(U Vtop(l §u 9$ern b<itte er grofe gefft(i<be &t:
MNitt: benn bic ^äplle Ratten bem Stifte hafttbH gegen ba^ (Snbe betf ßinßeOnren
3a^r(}unbert4 aulJerorbentUcbe ^orrecbte t>erlie^n. Sercbtolb ^aßer nennt i^n (£p.
ad Zwingl. 8. Apr. 1523) ^ Episcopum nostrtim. ' 2>emna(b n^ar er , wie fein
berühmter SBater, IBeforberer ber dleformation t)on il^rem ISegtnn on. 1525 gab
n feint V^ropflet^ mit htn übrigen Stellen unb ibren Stnfünften auf, unb Mr^Kiea«
tliete ficb 1526 mit ^iaxa SRa^ au6 einer ^amxüt, wt{d)t, wie bit feinige, bitdl<:
fbrmation begunfligte. (6cb(urer SSern. 9Raufo(. I, 3S6 f . &tttltt, 9Bir) nnb
^otttnger. ) b) @6 waren in biefem 3a^re fiarfe SSorfcbritte ^ur ^{eformation mr
2Bern gemacbt werben, din IDlanbat 5e6 Siat^tt befaßt : >9 baf bit ^^tcbtger niAt^
(ebren foKen alt bat @t)ange(ium , unb toa6 ixt burcb bit b^üge ©d^rtft bewobren
mögen; aQer anbern £ebren, bem (£t>ange(io ntd)t gemäf, fte fetten t>on Cutber
ober anbern ^octoren ausgegangen, foütn fit nicht gebenfen, au(b foQen fle m4
aller @dimäbworte entbatten* ^' 9lucb warb ba6 Ätoiitt ^öntg^fefben geöffnet, unb
ber 9?atb Heß burd) ben ^ropfl 9BattenWQ( bem 93ifdiof t)0n £aufanne bie vorba-
benbe QSifttation ber Sernerftrcben unterfagen. (Hatler ad Zw. 9. Mai.) Siber
nocb im £aufe biefetf 3abretf wanbte ftd) bit @ttmmung btt diatf)ti gegen bte Srreiinbe
unb £ebrer ber 9{eformation, bieten ber ffranfreid^ ergebenen Varte^ nun veraiig:
Itd^ begunfligt warb, (flauer ad Zw. 8. Apr.) 2)atf SGBert: „t)en ben (^etflficbeR
femmt^ an bie3unfern/^ wirfte flarf. (@(beurer). c}3afeboeniS3attens
w^\, ecbu(tbeif feit 1512. . Sr (ae friibe Sutbertf unb ^n^ingli« Scbtiften , flutte
unb ermunterte bie et>angc(tfcben ^'rebiger, befenber^ ben febr angeftinbeten ^^bann
'Ur.
%9n g5mic^er unb mmWiä^vt acvct^ia^eit 427
tcn in einem fvtßcbmort ^abenb: Sf^omme tummrnb jä frommtn uttgAaben;
alfo M ein iebet d)rifl }u bem antren je werben^ dlimpfd' S^nüai fo f«
eine! gotte^r eine« touf^^ unb eine^ glouben^ (tnb in Sbciilo Siefu. 9(U id)
nun uf t^ecgan^nen Oo^anntd töuf^r^ tag gepvebget ^ab boti göttli(t)et unb
m(nf(t}(ici)er 9ted)tifl^eit i unb bemnad) bon btlen eetfamen menrd}en etbetenr
bicfelbigen meinung je fd)rt)ben : bab id) üwtx frommen (latt f6i(t)e meinunft
ntt (fbören }ufd)coben / »ie wo( id) be§ ein flartt begivb gebebt 2)ann id)
grbSrr bottf wie ein teb unber ben dmren gefeit wäre/ baf ed bt) un« }c
3urid) fo icimerlid) flünbe; ba« boc^ itit ift* 3>enn i>il fi:änbfd)aft unb
liebe watbit täglid) unber ben glöubigen, gott fqc (ob! unb nimmt nieman
ntiiib für i benn allein mit ber oberlett beiffen unb entfd)eiben. a)
(£ci ftnb oud) bil tviberfoänniger ; bie i>iUt)d}t änber^ anfet)enb weber bie
(eer Sbtifli ; bie muf man bulbeu/ bid baf ft» gott oud) jücbt/ bamit bie (tärfe
üne^ mortem be$ eerlid}er geiige ; e6 muf miberflanb baben i bamit man itn
traft febe. SBiemol id) ja röld)e meinung ber filcben bq üd) nit bal> gböreit
iufd)n)beni bab id)f bod) bir aU eim erniUid)en getragen biener gotte^ wo(
gbireui gen^üifer boffnungi bu lieiTefl bid) föld)^ nit frömb bebunten ^ fun*
^) n&mticb : um beffen gfteunbfcbaft. >) Sefugmf .
a) ^ttf^btr im 9Cnfang bt6 i^eumonattf ju ISetn gelS^attenen Sagfa^^ung (mo ^ivingff
Vielfältig oer(äumbct unb ber Stf^fuß gefaßt moeben , ibn , wo tt im ®tbtttt ber
Cibgenofftn betr^fftn werbt , gefangen 511 nehmen) , fagtc ber Siat^tfberr Aafpar wn
Olulinen : . », iitbt ^ibgenoffen , mehret be^ fetten , haf bte Eut^erifcbe @acbe mit
ieiten, fo bamit umgel^en, nic^t Obcrl^anb geminne! benntbee (ber ^urcber) "Pröbis
hntta fyitta fit in tl)rer @tabt babin gebracht, baf , fo t6 bie Ferren bafelbflgerit
loenben woüttn, fte e^ ntcbt möcbten. Unb e^tfl bar^u gefommen, baf einer in
ftiatm eigenen $aufe nicbt ft4)er ifl. @6 bebucftt, baf er anbete )u i^m näbme,.
Me mit ^arnifcben )oet;rten , bamtt if)m n\d)t6 gefcbäbe ; unb bie Sacb b^t a(fo eins
genffen« ba§ it)tt Säuern auf bem Eanbe meber ^infe nocb ^ebentcn me()r gts
ben moQen, unb \ik iint foi<be S^oevung in bie fer @tabt unb auf bem 2anbe^
becgfetcben niemabi gebort motben ifi.^ ^16 btef ber fHüt^ oon ^uticb oernabm,
befi)(of er ben 25, 3ult: ^^($6 foQen ^me)^ ©lieber bt6 Aietnen unb ^weo bU ®tös
fen 9tat^6 nacbforfcben , me(d)e »Prebiger ba6 Soangeüum ntcbt recbt oetfunbigen. ^^ —
%te c^ fcbeint, waten t^ordügitcb fo(d)e gemeint, me(cbe gegen ^infe unb ^ebenteii
nacb btn ©tunbfaijen ®xtbii6 unb Stumpfe prebigten. „ ^mep anbete 9iatb6g(ieber
foDen Sf}ad}forfd)ung i)alUn , wer ^wingH be)^ beit (^ibgenoffen fo oetiöumbet fjabt. ^^
( $uf (i'tf !Bt\)tu 5. mtf, ®tfä). II y 26. 27.) ?wtng(t abet tief nun feine ben 21.
fBxad)monat gehaltene ^tebigt bru(fen, unb eignete fte weitfftcb bem ^topfle pon
iffiattenw^t, feinem angefebenen $ritunbe tn93etn in. — fB^\i ber Untetfucbung ge«
ffaitb SSogt (Robtbotf SU ^nbelftngen, baf er über ^wingfi gefagt ^a^: »^übee
bAbe betfeibe geptebigt: man foQe ben ^ebenten ntcbt geben; nun nacbbem et ^boe^
betr geworben, wtberrufe er ed.^^ Qferner: »^wtngit werbe nocb meiner Ferren
ton ßürid) unb ber Stbgenoffenfcbaft 2eib unb @ee(e perfubren ; b^tte man i^n
pcrbrannt, e^ toäre i^m recbt gefcbel)en/^ (£r bat um ®nabe, unb bte Strafe
vatb il^m nacjbgelaffen. (arftfü ib. 31. 32.) 9Iuf bie Sflad)frage bt6 fJUat^ti poit
9md) U\9 bemienigen pon Sern über bit ^erföumbungen gegen ^wingli unb ^uxidt,
antworretc biefer @onntagO por ^ter unb ^>üui : „ ülut aii ®age fepen tbm bie
Sefcbulbigungen über bit prebigten p 9uricb wiber ^ebententc. ^ugtfommen, bcs
nen u feinen ©iauben gegeben; er ftp perft^ert, baf puricb in bi^fen Singen ges
bii^rlicb b^nble, unb er freue ficb bar&ber, baf ^intta^t bep iWn berrfcf^e, (@imm(.
€ammf. SOtfc.)
428 Son 06ttli(^et unb menfc^Iic^er gete^tigf^dt
bft emDftniAed ti im bcftrn, od el befd)el)ni ifl. hierin mitfl bu feben , Icffi
cDnttc(cUum Sbrtflt ntt tviber ^ie obcrtett iflf bof c^ um }pti(d)i^ <(ut« rnUrn
nit }rcrättunA gebtrtf funber ein bcftftunci iflber obcrtriti bte rectit tpt^^t unb
einifl mad^t mit bcm Dolti fo fet fo d)rtftfn(id} fatt na<6 btr ma$/ Hc c^ott
i^orfidbtqbt. hierum (id (d mit ben glöubic^en ütvxtt til&jtn ; unb vo bu
miner armen bienden bebörfen wärbtfl, fo fct)o{f^ unb gebüt! @otti ber uni
<iUe in ba^ »unberborlid) lit6)t (inet erfanntnuf gefiirt t^ati ber beilatc m
untf dUe^/ batf er bot angehebt! ®xü^ mir Sbomam Q3}Qtenbacf)r a) ^cinrid)
Supulum , beebe mine unberwi^fer / b) . 0eba|lianum Sneqer ; c) ^trcbtolbm
S}<AUti d) äwrer tildben leerer/ mine mitbelfer im eDanc^elio (ibti^ü bie eblcn
feiten ic. i binen bater i minen berren i unb 3. ^anfen 9lubo(fen ^e^cl von
Sinbad)i e) bie (hent^en befcbtrmer (i)riflenlict)er [eer, ^aUrium/ ben flattar)t,f)
unb liienbart Srempenf minen fämmetf ^ ^) unb bie c^anjen {ilct)en bq ud^!
©eben Suricb am 30. tag ^öumonat«! MDXXIII.
i^u(brt)d) 3n>in{)(i,
bin williger unb aUer grillen.
S^on gbttli(^et unb menf(^K(^ec gerec^tig^eit
©0 fid) jü unferen jijten bie gUttlicfe gre^tigfeit burd) bö< gottfttfott
9{fn(t mee benn in bil bunbert jaren te : weUenb bocb et(id}e mcnfd)en bie
*) nhmli^ : baf icb'e wiffe. *) Scbwaget.
a)2MniA^ SBt^ttenbac^, ?mfnd(i'^ Setter in bet SS^t^U^it iufBüftt,
6ta6tpfarter lu fBM , feiner ^ater^abt , mid^t er refotmtrte. ^wingCt flanb mit t^
in ber t>ertcautt(len gfreunbfcboft , wovon igre Srieft itUQtn. (bef. pmtng(t $u SBgtt^.
15. 3uni 1523.) b) 9 c t n r < dj» 2B ö ( ff i n , lattnifirt Lupulus , €[^ot^rt unb
^uOe^rer ju 0ern , ^tofn^ft'^ Seigrer In btt (attntfcben 6pracbe unb ^oefie ^n Skni.
c) &t^t bit inoten aur er|ltn ^urdj^erbttf putatton 6. Hl. d) S e r 4^ t o ( b $ a U e r , ms
SKIbtngen bep Uiot^totii, ber etgenüicbe 9lefbrmator pon S3ern, fett 1521 Etutpntf^er
bafetb^. SInberemo mc^r ))on ^aUer, 9Bpttenba(b/ ^BtöWn. e)j^aii<9{ubo(f
^e^ef, 6or)n bt6 !8enner Aafpar ^e^el, ein ORet^Cäufec für ^ranfreicb, ber ba:
burcb 1513 feinem Spater einen graufanien Sob t)on ben empörten £onb(eutvn v^iH-
1519 mar er im S)ten(l bt6 ^erjog^ UIrtcb t)on SEBfrttmberg , unb toaxb bti lanM
)»erwiefen. 1521 mar er einer ber Arieg5|iauptfeure in be^ 9ap(le^ ^r , ba^ er,
fran^öfifcb ^tfinnt , wieber perUef . !nur ^oiitit , nid^t Suterefft fiir SitUgicn , fonnle
biefcn Unwiirbtgen |um SegtinHiger ber 9{efbrmatton ma(^en. 2Sern begnabi^te t^n
nnb ^^h t^m ^t (9itter mb SteDen feinet !Batertf mieber. (6tett(tr. (9(ut* ^ottinsn.)
f ) ^^UtiVLt ain^befm, mit btm Zunamen fSinb, t)on Stot^meil, mar fett 150S
6(bune^rer §tt Sern, 1520 etabtar^t bafeCbft. ?u (Snbt btt ^a\)tti 1523 frbobft(b
eine Verfolgung miber xt^n, ben Sfreunb ber Stefbrmation , hit tt^n notf^tgte, Sern
nadb einem 20jä^r<gen 9(ufent^a(te in pertaffen. 9lacb bem Siege.ber ditfonuatioii
lehrte er mieber ba^in ^urutf, unb marb nun }um ®ef(bi<^tfd^retbcr Sern« mt^-
folbung ernannt; c!U foCcber fdj^rieb er b^n feine Dortrefflicbe Sbrom'f «on H7* ^
1526. er (larb 15i0. (3. ffi. SBpf !8orberid^t in %nt^Vmt (Sbronif.) g) £ien'
(artZremp, IBiirger Pon Sern^ feinto $aitbmerf« ein Sdbneiber, Dertrouter ^reunb
betf Venner« iHifCau« SDlanuef unb Smingfi'« , U,^tn @<bn>efler feine ®attinn loat.
Sr mar von 9Infalig eifnger Seförberer ber Deformation. 1529 marb er SRitglitb
beo «leinen Statin«; aud^ perfa^ tr btt stelle eine« Spitalmeifler«. & ^arb I5(a.
(64eurer.}
93on g5ttttc^cr ml menfc^Kc^er gerec^tig^eit 429
nit ümttntni aU man felfti Um etlic^ bcto i bie jr fd)on (ofenb , ft} in jrcn
anf(d)tunAcn }tef)ctt meUerib. X>it furgcft^ten ft^enb in jro ein fölic^t ftböne i
(0$ sbein menfc^ berfelbigtn jutummen mac^. ^l^i ia sott nit toiü i iaf man
mUtbx) jm, nod) Mntmtd nod) erb/ noc^ bQ unftrcm eignen boupf f(l)möte :
ta frbenb ft) tool / baf mit bem gebot nit nac^tummen mögenb. J^ie mei«
mnb ft) aber i man foUe noc^ Mnber ftc^ balten mit bem verbot be«l iä)w'6*
xtn^, bi^ r^ jnen gefuUe: benn etf f^ginb etUc^r bie wetbinb theinen/ fo ft)
gipd) ufrec^tunb reblid) eib get^on ^abinb, fpginb fQ boc^ nit f(t)ulbig bie>
fflbigen ae bolten: btnn man foUe sbcinen eib fc^wSten/ nac^ bem wort
Si^eiüt anatt^. V. 34. 2)argegen finb unber ber gemein bod) fafl menisi
bie/ fo balb fq ^örenb^ baf Sbrijlu^ beift: fo man un^ ben roct neme^ f9U
Uni mv ben mantel oud) laffen; wellenb f^ Me nun Urnen nemen/ unb
itit gebenfntf bas föUA gebot fo glpd) aU mol berurti a(^ aUeanbre (Triften-
menfci}en; bof fQ oucb ee föUinb roct unb mantel (äffen i ee fo ftc^ merihbf
id) gefd)»^^, ee fp eim anbren ba^ (in neminb. Darum mid) not bat be«
btid)t bife na(l)f ummenben prebge in gefc^rifl je bringen / bie id) i^on göttU-
d)ee unb menfd)lid)er gred)tigbeit an fanct 3obdnnc< töufer^ ta^ get^on bab|
t»e bernad) fo(gt; bamit bie/ fo mee rümen/ bann id) iej itmali babenb,
(er fdd) ei Aenlid)er nachjagen mSginb. Unb ba$ man febe/ »ie bie göttlich
jrecbttgbeit unb bie arme menfd)lid) grec^tig^eit jemmen flanbinb; wtU tc^
)um erden t>on ber göttlid)en jagen.
• ®ott ifi nit aUein barum gered)t/ ba$ er eim ieben ba^ (in gibt/ aii bie
menfcben bie gered)tigbeit befc^riben banb« Denn fo wir jn bo bifer fc^nut
ttttifcn »Mtinb: fo täminb mir babin» aM ob mir on jn etrna^ märinb; Denn
mi i(l unfcr? 9htt^: e^ ifl alletf ftu/ ba^ mir banb unb (inb. Unb barf et
mi nitbat^ unfer geben: bet\n nüt ift unfet;^ funber/ tva^ er gibt» ba^ iü
üM ba< ittt« £r ifl aber einer anbren geflalt gered)t; ober aber er ge^e nie«
mon ntit: benn er ifl nieman not fc^ulbig. Sr ifl berge(la(t gered)t/ ba$ et
ber unDerfeert brunn ifl aUer unfd)ulb unb frommfeit unb gred^tigbeit unb aütt
fluten ; bann er ifl bie grec^tigbeit/ frommfeit unb aUe^ gute^ felb mefenlid^ ;
fllfo ba$ nüt fromm unb gered)t nod) gut ifl/ benn ba^ utf jm fummt. ®(q(b
n^ie er nit aUein marbafl ifl/ funber bie marbeit felb^ 3ob. XIV. 6: alfo ift
er nit alietn gerecht/ funber bie unDerfeerte gred)tigbeit felbtf / bie fo luter unb
eiflenlid) rein ifl / baf in bero itut t)ermifd)te^ ifl mit einigerteo unfuberteit
brr anfet^tungem Denn iti bafi jemmen gemif(i)t ifl/ mag nit emig.fon;
unb ifl aber gott ba^ emig gut: barum mu$ er/ ber bie gered)tigbeit ifl/
unt^ermifi^t fqu/ frömb Don aUen anfed)tungen unb eigennäl^tgen begirben.
Dife alfo lutreu/ reinen/ unt^ermifc^ten grec^tigbeit gotte^ febenb tpir an
finem eignen mort. Denn glpd) aU ein böfer menfcg M bem bbfen fd)a$
(ine(f berjen^ böfe^ b<irftir bringt fiuc. VI. 43; alfo bringt gott/ ber aUetn gut
in SRart. X. 18/ u^ finem berjen nut benn gutet^/ an meinem (tnem u^*
flirffenben gerechten unb gtiten mir ben urfprünglid)en brunnen erfennenb:
lenn man crfennt ben boum bq ber frud)t. ^(fo erf e'nnt man gotte^ grecb»
tigfeit an (inen motten. €o nun ftne mort^ ali DaPib rebt pfalm XII. 7 :
l>it mort ober teben be^ betten ftnb teiu/ fq (tnb mie ein ftlbet/ ba^ gdä«
trrct tjl unb gefübtet i?on bet etb/ ja ba^ jum (tbenten mal gelüttet ifl;
t'on bet etb fomol geteiniget (tnb : fo mu9 ie folgen / baf batin niit^ er«
funben mitt/ hat nad) bett trbifc^en anfec^tungen fcbmecte. Danpenbar
432 S^on fl5tt(ic|(r unib meofc^nc^ flCcec^Hfl^tt
wtnlt in <|ott ttd^ttUi utib tatf tu fd)ott wfitfedi ntt btr/ funbrr gott }äfAn^
btn. 2)tt »irfl ouc^ tin wert rttcnneni baf r< niit ifl uttb ntit< wert i>or $ottf
unb atfe^/ ba< btt gott bew^lt/ baf M nil um btnen bcrbienilf funbcr ul
jtner fci)en gab befd)e(f)e.
i>ie folget bte göttttc^ srt(^Ha^eit r wtlö^ aUtin biUidt ein gretl^tig^t
foU sendmt werben.
Die gSMic^ $re(6tifl&eit ifl fo (uter unb f(i)to an jr felb^i wie fq un«
3e fqn anforberet.
I. 6t» ^eifjfet berjqben i s(t»(b aU ouc^ wir weUinb i baf un^ gott i^er«
SQ^t ; unb trfdUet ba^ fo r^cblid) / baf fq un< nit i»er}9<^l i aU f« wiUte
jro berjigen werben: bann fq ^at ntSt; ba^ 't>ttixjt^tn^ bSrfr; funber (b wir
aUein ftner gnaben b5rfenb| i»er)9d)t (9 fiberflüfTta one äffen unftren »erbienft.
3a fo wir in aller ungnab (tnb unb üner gred)ten rac6 wdrbtg ; fo t^erj^cbt
er umi 9t&m. V. 6 ^ 10. S^riilu« tfl für uM fleftorbeni bte W9( wir ood»
fiinber warenb.
II. @ott ^eift nit affein nit töbeui funber gar nit jomifl werben
SRattb« V. 22. (£r wirt oud> nit {ornig ; unb wo }om jm in ber gfc^ifk
Wirt jügelegt/ bebst e^ nfit anber^ benn (tn biüitbt rac^.
III. ®ott beiftf baf wir nit red)ten noc^ janggen f&ffinb/ funber fo
un^ ber rotf genommen fqe / (9(finb wir ben mante( ouc6 berlaifen ^ SDIottb^
V. 40, fiuc. VI. 29, unb ^at er ba^ getbon. Dann er t^at (icb fine fijenb
on aUe^ rec^tanräfen taffen fQrbringen ' unb tSben, wie ber propbet bat
borgefagt Ofaj. LIII. 7. (Er ifl jum tob gefitrt g(Qd> ali ein f(f)fiflin, unb
bat ftnen munb nit ufgetbon. Unb 3faj. XLI. 1. (Sr wirt nit fd)ri)en unb
nit janggen SRattb« XII. 19.
IV. @ott btif t nit aUein , baf wir bie ee nit itiditn fSQinb , fuiAer
4f)(intf eemenfcbm gar nit begeren SRattb* V. 28. (£r bcilt ba« : bahn er
jfl on aUe anf^cbtung; ia bte menfcbbeit 3efu (Sbrifti t(l on aUe (unbltctK
anfed)tung. Unb b^tft t>QUt unb mttter ee t)er(a(fen weber ben tegmabclr
unb bie gott a<mmen gfugt f^abi f9Ue nieman entfugen ®en. U. 24 1
gnattb. XIX. 6.
V. @ott berbät üüti fd>w5ren , unb betf t un^ fo M fpn , baf ja Ja 9
nein nein f^g on a(Ie< fc^wören anattb. V. 37. Sr ift oucb a(fo. IDemi
f)imme( unb boben muf ee oergon , benn eine< ftner Worten nit erfaßt werbe.
X>at erfarenb wir täglicb*
VI. ®ott betf t un^ unfer ^ab btngeben benen, Don benen wir nfit^ ber^«
fenb, unb bie un^ nät^ wibergelten fönnenb fiuc. VI. 33. ®r tbüt jm ou4l
a(fo. Denn er fp^tft nit aUein ben menfcben; funber oud) bte ooge( bf<
luft^ anattb. VI. 26. on Qlitf^ wibergelten.
VII. ®ött betf t nit aUein gute^ ben frommen unb unfcbfibltc^en tbtht/
funber oucb ben fpenben. anattb* V. 44: 3cb fag üd)/ baf jr Ueb fodenb
baben dwere fqenb, unb gute^ tbtin benen, bie üä) baffenb, unb bitten für bici
bie ud) bur&'cbtenb unb fcbmäbtnb. (Sr tbut jm oucb alfo. Sr fcboffi fin
fonnen fcbpnen über bte guten unb böfen , unb regnet über fromme unb utN
fromme; er gibt ben ung(öubigen unb fijenben g(Q(6 alfi wo( frudjt unib
narung aU ben gläubigen.
^) iibeefoffen. ') t)or ©triebt bringen.
9$pn gMttid^eC' unft menfi^ltc^er gerec^tigl}<it 433
ynL ®oK ^cift nit aHritt nit fielen i fuitbet be^ onbren gdt gar nit
Ibeonren (gpob. XX*-'17. 2)enn er tbtit jm dfo. <£^ tfl fo fet Don jntf (af
cv ujib an untf erfotbre ober ju unferem noc^teil begere^ ia^ er toiüi ba$ wie
on jn aUe.btng be()ennbf unb tvitt er unfl geben unb unfere breiten crfegcn.
IX. ®ott mü I bof wir nit oUetn nit übel ober binberrebinb / funber
gar gbein unnd^e^ wort rebinb. Snuttb- XII. 36 : 3(^ fafl tief) / baf um ein
UM unnii^e^ wort / ba^ bic menfd^en reben werbenb / recbnung werbenb qu
ben. ^ tbiit jm oud) olfo. 3n finem munb ifl nut falfcbed/ betroglid)^
ober QteU erfunben 1. 9et. II. 22. <£r bot geteert nit mit unnäl^en qtelen
tvorten aU bie fd)n)ber unb pbarifäer funber mit ttaft» a(fo ba$ (ine mort
jlartt warenb unb bebaftenb ^ in ben bergen ber börenben SDIattb. VII. 29.
X. @ott wiU nit i^ermlgt fi^n/ baf urir bem näcbften nit fc^abinb/
ober baf wir im eril }e büf tumminbr fo wir und oorbin wol bewart ba«
bitib; funber wiU er» baf wir ben näcbflen ebnen menfcbenaltf lieb b^binb
üli und felbd anattb. XXII. 39. !Denn er bat jm oud) alfo getbon. (Sr
dat it(b für und geben unb und i& jm genommen ald jtne frtinbi bruber
«nb erben 3ob. XV. 13, SWattb. XXIII. 8, ®al. IV. 5.
9lo(b t>i( mee flucfen b^ttinb wir mbgen er^älen; iit gott Don und t>
forbret mit bem wort unb mit bem borgon ber tbat fetbd / aU baf wir um
jined wortd wiUen ben tob erleben föUinbi Deracbtung/ oueb für einen ieben
brüber in ^f)ri(lo. 6tnb bod) aüt anbre gbeif in ben er}d(ten »ergriffen.
9lun (inb bte gbeif gotted nrt ein rat, cU bie päpfUer fagenb / funber eigen«
lid)e gebot gotted, bie er oon und erforbret, unb }u jm nit (aft tummen,
»ir fbginb bann fo unfcbulbig, rein unb fromm, aÜ (in will erforbret;
unb ifl bet (in toUi und nienen tunb weber in (inem gebot; unb ifl (in ge«
bot nut anberd benn ein eroffnung (ined ewigen wiUend. S)id aber aUweg
in benen geboten goUed pngebenf bed eDangeliumd ; bad ndt anberd ifl, benui
nad)(em wir an bem , bad gott Pon und erforbret, Derawqflen muffenb unfert«
balb , baf gott (tuen fun für und geben bot al9 einen boUbringer ftned toiU
lend, ber (tnem gebot bat mbgen nad)tummen für und unb aüe unfer fünb
be;alen ; unb ifl bad gwu'f pfanb burcb bad wir ju gott f ummenb. Z)ifer
tro(l entbebt und uor i)er)WQiIung an gott, an und felbd muffenb wir Per«
Jtoqflen. !Z)enn gott erforbret oon und, wir TAüinb nit begeren nod) anfec^«
ten; we(€i)d und aber unmög(id) ifl; fo ifl und ovub unmbglid) )tt gott je
fummen. !Z)ann lurj fo erforbret er fölcbe reinigbeit unb unfcbulb oon und.
SIber baf ^bi^iflud unfre bi;rfl(n erfe$t unb unfer fürflä'nber ifl , bad mad)t,
baf wir nn gott nit allein nit PerjwQflenb, funber wir febenb, baf all unfer
beil an finer erbärmb flat , unb erlernenb ^^an finen Worten , wad er fiir ein
fd)ön gut ifl, wie rei:t| wie grecbt, wie fromm. Unb toit Pi( wir arbeitenb
(tnem wort gnug it tbun unb nacbsciummen , fo finbenb wir aUweg unfer
onmad)t, unb ifl nut bef minber ber grbfle (ufl ber gläubigen fee( fid) üben
nod) bem morr unb erforbren gotted ; wiewol fq bie gottdwurbigen maf nit
erfaUen mag. X>mn fi) will ie für unb für bem gefallen; ber jr fc^a^,
troil unb süi^tt(id)t ifl.
!Z>af aber bie oorgejfiften flutf unb bergipcben gebot unb nit ein rat
f^ginb, bewd'ret bad eigen wort (Sbtifli fe(bd, ber fi) SRattb* V. 19. gebot
^} baftenb.
Sn^in^U 0 fftmmtf. Scbriflen I. 00. 28
434 Son 06ttli(^(r uiA tnetifc^lic^ec getcc^^tig^tt
nennet« QBe((6er ein« Itt tteinften bero minet geboten nit ^ften »utb k.
€Stdbf bafelbft bebflt er uf feie gebot; bte balfe batnac^ folscnb/ unb nimt
f9 gebot. Datati betft er bie jflnger/ bo$ fi) bie menfd)en leerinb battoi
olle«; bo« er inen geboten b^b SRattb- XXVIII. 20. Ouc^ fo finb alte m*
gejälten gebot in ben jwet) futnentflen geboten oetfc^toifen : Du fotU btnco
beeren gott (iebbaben u« ganzem btnem ber^eni feel, gmut unb träfien; unt
btnen näcbilen aU lieb baben aU bicb felb« ! Z)a$ mir gbein unnu^ «tel »od
reben f6Uinb/ empfinbenb mir im erflen: benn fo fer mir gott lieb bättin»
ob allen bingen/ ui allen träfteni fo t^crmöcbtinb mir m4 gbeinet «teUeit
3a fo mir iai einig gebot bieltinb (ba« fq bod) muffenb loffcn ein gebot
fqn: benn Qfbtfftu« bat uns ba« fiirgefd)tiben Snattb* XXII. 37.)f fo tb&
ttnb mir nimmer miber gott. ÜDenn gbein ereatur m&(t)te in unfer betj
nimmer mee lummen« mann mir gott barin u« allen unferen träften lieft
bättinb. Dann ba bannen micbte ber ereatur nflt« t^erltben merben , obet
ober bie {rjfte märinb nit all an bie liebe gotte« gelegt / aM und oud) vm*
(icb bef(bid)t. Darum (inb mir nimmer mee one fänb. Jur ba« onber ift
ba« gebotf mie mir uberetn nit fd)m5ren föUinbr unber bem anbren gebot m*
griffet^. Denn breite ein ieber ba«felbi ba$ er (tuen näcbflen at« lub bitte
oll (td) felb« f fo borft man gbeiner eiben : benn / mie ein ieber nit mitt »on
eim anbren betrogen fqu» alfo mürbe er oud) nieman betriegen, unb murt
nät« benn ja ja fqn unb nein nein. Vlfo (tnb oud) alle anbre gebot unbct
benen beeben l^ergriffen i aU ein ieber mot für (td) felb« ermelfen mag j ler
f« be(td}t. Dann Sbri^lu« lagt nit i ber ba fprid)t SRattb* XXII. 40 : 3tt
beiten beeben gfa^en bangt ba« ganj gfa^ unb propbeten. Unb }utn aller»
leiten fo fiinb bie mort Sbtifti in ben Dorgejätten geboten nit binUflicb ^
gefegt f funber ft» gebietenb unb bei(Tenb.
9ll1b r boff id) I fi)e offienbar , bafi ein ieber i fo burcb fine metC mitl »
gott lummen f irre. Dann er ftdbt glQd) an bem erften gebot / bag er bol
nit erftiUett mag. 9llfo gebfltet un« gottf ba« marltcb finer grec^tigbeit )tmmt;
aber un« iil nit müglicb üne gebot se balten. Der felben unfer onmocbt
mag aber nieman it büf tummen benn ber einig gort ; oer bat e« getboa
burc^ (inen fun ^briilum ^efum. &o aber bennoeb oil gottlofer menfcbeo
(tnb; bie nit allein ben gemeinen brejlen babenbi baf fy gott nit lieb babent
ob allen bingen i funbec nit gloubenb ; ba$ ein gott fpe , ber räc^ unb wu
bergelte alle« red)t unb unrecbte« : fo jfallenb fq bennod) in groffe unmetifcb'
liebe lafter i unb menn man jnen i90r jren frefenen anfdjlägen nit märe ; f»
maebtinb fq ba« ganj bolt jä nät mit jrem frefen unb mtitmillen. Denn
fotenmal fq gott nit färcbtenb (benn fq gloubenb nitf baf ein gott fqe): I«
murbinb fq eim ieben ba« ftn nemen ; unb fo jm ba« nit gefallen i murbink
f9 in je tob fd)taben. Da« bat gott oorgfeben unb bat gfa^ geben # b0iiot
man ben gottlofen »erbeben' unb jmingen möchte; ob er glqe^ ndt um gott
gebe« m&fte er bennoeb bie menfAen je friben laffen i unb nienum m^
(Inem mutmillen l^erbu^en. ' i^ie mirt itdb bie arm bredbaft menfd)b'(b
gred)tigbeit uftbun. Di fe gfa^ finb geben von ber böfen megen , mie ^ulul
1. £im. I. 9. rebt: Da« gfaQ ift bem frommen nit geben f funber ben übel*
lebenbeuf ben ungeborfamen ; ben gottlofen / ben fänbereu/ ben unfrommeof
*} fibeelafTetib. >} lutudf^aittn , cofaibere. ^) dtif<bee<fcji, tcnonftien.
unttif(t)cn / ben tnabcnbfd)(äfcren i ben lütbteben i ben (ugncrcn ; ben tnetnd«
bcn unb anbten (ailren ^ bte (td^ »ibet bic grec^ten (etc ft^tnb i bie ttad)
bem et^an<)eUo bcr ttv M beittgcn gottc^ luttt. ^le itd^fl bu an btm t^uUU
mann^itiinb ^ mo(/ ba§ sott etti(l)e gfa^ geben bat bon ber bSften unb gott*
Icfen »egen. Z)aru^ folgt f ba^r melicber fc^on tn benen n^ufien^ (afiten nit
berfcbulbetifl/ ba$ er barum nttgted)t i(l: benn e^ itnb nun gfa^; bte aller
gröilen unbill i& bereuten. Unb weitetet bie t^aüi tft barum t^or gott nit
geeckt ; er erlangt aber , baf man jn nct (haft. 9(M 9aulu^ ®aL ÜI. 12.
rebt: SBeld}er bte bing tbütf bte ba^ gfaQ b^ftr ber wtrtin jnen leben.
!Da^ tili welcher tbuti ba^ jn ba^ gfa$ b(ifti ober lafti hai jm bad gfa<}
berbOtet / ber firtflet (in leiben bamct , baf man jn nit nacb in^alt be^ gfa^e«
berurteilet ober (Iraft. 2)eut. IV. 40.
2)arum (inb sweqerKq gfa^z g(i)(b wie oucb }wo grecbttgbetten (inb,
ein gSttlicbe unb ein menfd}U(ibe. Q^in teil ber gfa^en febenb^ allein ben
inneren menfd)en an/ aU mie man gottf mie man ben ndc^flen föUe lieb
baben. Unb btfe gfa$ mag nieman erfüllen; alfo ift oud) nieman gre(t)t
benn ber einig gottr unb ber fo burd) gnab/ bero pfanb (Sbriflu^ ifl, gre(t)t
mirt gemac^et burd) ben gtouben. !Der anber teil ber gfagen febenb allein
ben uiTeven menfc^en an r unb bero balb mag einer üfferlid^ fromm unb
gred)t fyn i unb i(l innerhalb nflt bef minber unfromm unb bor gott i^er«
bammt. St)fpil : 2)u follt nit fielen ; ifl ein gebot gu bem äfferlicben leben
unb frommleit. Du follt ein^ anbren gut nit begereu; ifl ein gebot jä
ber innerlichen g9ttlid}en grecbttgbeit; unb reid)enb^ beebe uf ein bingi ba€
iftf miber bie nam. &o nun einer nit flilt/ ifl er fromm ^ bor ben men«
fd}en (brrflanb bicbq alle lafler/ bie man offenließ bor ben menfcben berur«
teilt); er ifl aber bi» gott ein fcbelm:' benner bat bie begirb unb anfecbtung
}it firtmbem gut bill^^t gr&ffer bann einer r ber gflolen bat. 9to(b wirt ber.
bieb gebentt/ barum baf er ein muffenlicber * bieb ifl. Unb ber gotttffcbelmi
ber i»i( gt^tiger ift über gt^tlid) gttti ber ifl für einen frommen berrumli
barum baS er nit u^gebrod)en bat mit ber tbat ; nocb ifl er bor gott nit
fromm. 2)arum ba^ ein Ilar wort iflf ba man fpricbt: ber ifl tin »äffen«
lidser fd)elm i fo ftr man e^ recbt brucbt. 2)enn e^ will angeigen : wir finb
bor gott all fcbelmen : benn bat einer nit bie begirb be^ jqtlieben gute< in«
wenbig, fo bat er begirb nad) bem eegmabel ein^ anbren ober begirb bet
eeren ober onbre anfecbtungen. 2)annen bar er bor gott ein fd)elm ifl r
aber bor ben menfcben balt man jn ftir fromm : bei^t ftn berj ifl ge täf f
bie menfcfoen mögenb nit barqn feben. 9ott ertennt allein bie bergen r unb
urteilet ber menfd) erfl nad) ber u^wenbigen tbat 9lber wäffenlicb fd)e(men
finb allein I bie fo frefrl unb gottlob finbf baf fq mit ben inneren anfrd)lun«
gen baru4 bred}enf baf fq ber menfcb ieg an ben frdcbten ertennt. 9(lfo
^nbet man i wai g5ttlid)er gred)tigbeit gfa^ ftnb t ma^ menfd)lid}er grecb«
tigbeit gfa^ finb. 3(n ber g5ttlid)en gre^tigbeit ftnb mir all fd)elmen; unb
tvte unfere fcbelmert} allein gott betannt ifti alfo urteilt über bie ber einig
gottf ober fcbenft un^ bie burd) ftnen fuui fo wir fefliglid) gloubenbf baf
^} (Btauelbaften. *) fiblagenben, mtf^nbelnben. '} fAlecbten ^«ufen. ^) b&f*
U<beii* ^} beaieben 04^ auf. «} fielen. 7) eecbtfcbaffen. <)Ungere(bter. ^) offenbarer.
436 Son ijbtüiäitt ml menfci)li(^(c gereclKd^eit
er ffir un< ni erbdtmb fleftorben foc unb bcjaU t^ab. 9(it ber menfdbltclbeit
8rcd)tt9t)(it tpctbtnb t9ic oft fromm crfunbm/ mt mo( »ir goMfd)rlmai
ivarlidb (tnb. SBelic^rr aber on bcr menfc^lic^rn arrd)ttA6ett crfunbtn »crt
olfO/ ba^ er iej ju bemi baf er ein gpttiiiitlmt oud) ein mdtTenlicber (c^elm
tfti ber Wirt iej bem }e uili ber bie dbertretenben oerurlciUt/ bem gtvoft
ober bem rtd)ter.
Cid) , bife menfd)(i(6e sred)ti()beit nenn idb <in orme breftböfte 9te<lb*
ttfibeit/ barum ba$ einer mol oor ben menrd}en grecbt mag flfcbä^ nperten,
ber bod) Dor gott nit ftredbt ifl: bann abeiner ifl t>ov gott flred^. 6id) oud»
bie an einem fttroonr toat ba^ ffir ein sreAtigbeit f^e, bie itd) mit futteni
seieben f fuiberen bor ben menfcben oertouft/ ^ fo ünbfl bUf baf e^ nut an*
ber^ id benn ein bare fc^a(fl)eit: ' benn e^ iif nit m&sltd)f ba| ein
menfet) tnmenbi(( nad) ber göttlid}en gred)tigbett fromm i rein unb fuber fqc.
Unb fo er benn er(l aber aüt (tn onmad)tf wüil ^ unb breiten iid) mit rtm
u^n^enbigen febqn für gut üetiCouft, müf ie ein groflfe 0Ott^id}e[mer9 fpn»
S)arum fpricbt Gbri^utf red)t: e^o nemenb iren (on m* 2>enn ber menfeft
urteilt nad) bem er itd)tf unb fd)äbt f9 nad) bem fd)i)n. SllfOr fAqnenb fp
gut: borum merbenb fp filr gut gebalten; unb nemenb ba^ i barum fp ar»
beitenbi bie t)n. Cinb aber etliebi bie jr glQfnert) nit erfennenbf fo ijl (i(^
tiber f9 treffenlieb )u erbarmen r baf f9 ben gemeinen breften nod) nit ertcn«
nenb. Denn ti bilft nit fi>red)en: !Darum tragenb mir tutten an» boj tvir
fär unfer fdnb rutvenb. Urfacb: 9iutoetenb jri fo tba'tenb jr bal imombig
tm berjen mit eim betrübten geiflf fpiegletinb ^ ben räwen nit oor ben mcn«
fdben. 2>arum eif für} ein glncb^nert) ifl aUe^ / iai (td) bor ben menfdKn
fd}5nt f unb gebort nit unber bie armen menfic^licben gred)ttgbeit : benn a
ifk ein betrug unb fünb.
33te wol bife menf(bUd)e gre^Hgbeit nit wiirbtg iftf bof man (i) do
gred)tigbeit nenne f fo man ft) gegen ber gitttli^en gred)tigbeit be(td)tf fb t^at
boeb flOtt fp oud) geboten i aber erfl uf unfer ungeborfame i bie er wol loctft
bernad) folgen. Spfpil: SBeleber finen fun bem fd)u(meifhr empftUi ber
fprid)t : Seerenb jn bif ober ba^ i unb fd}labenb ben büben / unb fparenb jm
ndt! ^ie ift bie meinung be^ oatertf niti baf er jn fd)labef bie »9( er
red)t lernet/ funber weift ber oater be^ buben (M woli baf er nit lernet
nacb (inem fmU; man fd)labe in benn. 9(lfo mutet un^ ber bimmtlfd) Datcr
}ti I baf wir on begirb frember bingen foginb unb all unfer begirb ;u jm
babinb ; meif t bocb bab« wol i baf wir bie frommfeit unb gred)tigbett nit
erfblgenb. ^ 2>aruf gibt er fabungen ; bie un^ niibunb gut fqginb frblicb unb
frdnblid) mit einanbren }e leben. Unb fprid)t : Du foUt nit fielen i bu fbUt
nit eebred)en r bu foUt nit liegen r tbbeui noctf falfcbe {iignuf geben ic. SBet
((er geboten wir aller nit börfünbf wenn wir ba^ anber gebot bicltinb: 2>a
foUt binen ndcbflen att lieb baben att bid) felb0. ®o aber ba^ nitf fo bot
gott bife gebot oucb muffen umgeben. Unb ifl nit gnäg baran gfpn: er bat
oueb muffen empfeleuf baf man ben äbertretenben fi^t ^ Zier bteb fott
fdn^altig^ ober oterfaltig« wibergebeUf ber eebred)er foll oerfletniget werben tC|
.unb ifl bem fd)ülmeifler empfblen i ba^ ifl ber obertett. Wiit fer aber bie
'I I ■ # .. g II ■ ■ . I ■ 11. 1 ■ I ■■■.!■ ( I ■ ■ I ■
^) bafiir M^^ibt. >) ^cucbele«. ^} ^ftf lieb Mt. ^) prablttt nrit -* ^ eOonac«,
cmtibtn. *) mit (Rutbcti (hei<be, j&cbtige.
(trafen f3(fc o^er fo^unflni mad}cn ; totrt fternad) tumnten. 3rf meßctti)
wir bte jeM ftcsältcti ftu<t gegen ber ntenfd)en grecbrigbett ^eben ^ uni bfe^enr
wie fp gegen einanbren (ion ntSgtnb ; unb mit gott bie menfct)ttcl)en ouc^
geboten M; aber erfl baruf; ba$ wtr bie eriten ntt murbenb feilten.
T. unb III. Oott beift un^ fcl)(ect)t(i(f) t^er^i^enf ober aber er werbe uM
oud) nit oer^t>f)ett. 60 wir ober flberein ta^ nit tbun weUenb / (b foQ jtc^
gbent befunbrer räAen: b^nn fBUd)tf brä'(f)t unrilw unb iwitrad)t; ja jtr«
jtirte ben ganzen ntenfd)(iclbrn fHben unb b^wonung. ' Darum bot er obre
unb ric^ter t^erorbnet^ bie uneinun<) ' Derbörttnb unb jertritginb ^ mit benii
ba$ ft) eim icben gAbinb; ba^ jm geb&rte. <Srob. XVIII. 21; 22: ®ang n^^
wqfe unb gott^förd)t{ge männer u^ nUem oolti bie warbaft fqginbi unb bie
bem g9t ft)enb fDginb (retf bie oren bie ufr 0 ric^ter unb obrer \)t unb madb
ni jnen tufenber/ bnnberteri ftinf^iger unb 3ed)ner/ bie bem Dott red^t fpre«
(binb }ti atr er gqt ^ unb fp allein tiiier bie minberen fiuet ^ ri(f)tf nb ! !t>arufit
febenb wir; ba$ gott gebeiifen bat rid^teui bof tnl nit bet;i)ben wrtfenbi Ott
fp begerenb inen Derjigen werben. Dof nun ni menfdb(t(]ber b^wonung nit
ein mdrbert) werbe; foQ oUer gwo(t dberein nit gflotten» baf gbein befun^
ber Hö) one rec^t ori ieman rdcbe; funber oUein mit bem red)tett oUe foän
werbinb n^getrogen. !2)enn fbUte un^ bie arme grecbtigbeit erft oud) enti»
gon, wie un^ bie gbttfid) entgangen ifl: fo wfire menfd}iid) gfedfcbaft mit
anber^ bann ein (eben ber unDemiinfHgen tbieren: weteiKr ftärter; ber wdger.'
tDarum (tnb bie ricbrer unb obren biener gotte^ ; ft) finb ber fd)ü(meifter ;
unb wer jrer grec^tigbeit nit geborfom ift; ber tbtit oud) wiber gott; er fiye
geifllid) ober fleifd)(id)i wie b^rnad) folgen wirt. Unb fo er gtocb unflrdjlid)
itbet ; nod) ift er i7or gott nit gred)t; ober er i^erbüt fid) t»or bem tob ober ftrof.
IL ®ott bei^t nit allein nit toben; funber gor nit zornig fpn. 93erbutinb
mir ben gorn ; fo folgte gbein tobfd)tag barnad). €!o wir ober bef balb an
gottlid)er gred)tigbett ubertretenb; mtif gott gebieten; ba| wir nit ge tob fdbtobinb ;
unb baf wir oon bem gebot oud) nit tumminb ; mu$ ber fd)tilmeiiler tob
um tob ; (eben um (eben ; oug um oug ; bronb unb branb ; wunben um
wunbeu; (Iretd) um fhtid) wiberge(ten. SBe(d)ernun fd)on lebt; baf er bet
gftdlt nit übertritt; i(l er bennod) nit fromm; funber t^crbitt ft(^ allein t>9t
fttaf ber oberfeit. 3)0^ ifl leben im gfal^ ®al. III. 10.
IV. @ott betft ein^ onbren eemenfd)en nit begeren. 60 wir ba<^ nit
boltenb (bemt wir ^nb turg on bie anfed)tung nit) : fo beif t er ; wir föKinb
bie ee nit bred)en; unb fo wir ft) glqd) mit ber tbot nit bre^enb; tbunb
ober ba« mit ber begirb: fo ftnb wir wol ))or ben menfd)en gred)t; ober
(»er gott (inb wir eebrecber. 2)af wir aber in bte miftbat nit jfaHinb; unb
ben »iben g(qd) werbinb ; fb empjllt er un< bem fd)älmeifler ; ber foU un«
«tcfteinigen Seoit. XX. 10. 2>af aber wir d)riften bife (haf banb (offett
obgon ; tummt eintweber^ bobor ; baf onfd'ngtid) ber eebruds fo feltfom ge«
wefen iit; baf man iid) nit of^ boron berb5(}iret bat ; ober ober baf bie Qbren
foft eebred)er (tnb; unb ftrafenb bie (öfter; in benen f« t^erbeft; * nit ot« tflr^
0(0 ft) foUtinb. 60 mon ober nun (id)t ; bof ber eebrud) fo^ gmein unb
*)b«(ten. «) ®efelI((boft. *) Unetnlgfett /3»ietra<bt. ^) »ertruoen , beljlegte« ,
nere. 0 6u<be aui , (lebe btcb vA na(b ^ ^} geringem 6tr(tt(aa^cn. 0 ber t>oca
(tigltcbere. <) t^erboftee.
nnijrrfAantt ifl/ foO man hiüiäi Me ilraf wl^mm tcunntt ^ totnit im tm
itt crmtn 3ted)tifliyfit tiit gcbrungcn werMnb. tittm glQd) n^ie man tcn
Mc^aUStter ihaftf benn in sett «rMifen ^at ffarafcn ({|»b. XXII. 1—13,
barum ba^ bieben on imM ntt ab bctfclbtn ihraf finb abflcflanbm : oHo
mdf man ouc^ be^ ecbtu(M (traf wibcum ufjit^en ' unb tcnnnt.
V. ®ott beif t fo rnatlid) rcbm unb banbUn r baf »tt nät, bcmt jo iinb
nein brücbtnb. 6o wit aber ba^ nit tbänb, funber einanbren betriegenbi
beij^t er un« bq bem etb jmingen (Srob. XXII. ll; unb fo wir ben fSlfdbenb,
tft ber fd^tmctflcr l)ie mit ber r&t, unb laft un« wie bie imtn alten
falfcben jflseni bie 6ufannen in'n tob bringen unberihinbenb , berüeimgen:
benn ber meineib ifl nut anber^ bann ein gottmrU^ugnen , unb {traft sott
bte abgitteri) mit üerflemigen 2)eut. XVII. 5.
VI. ®ott btift un^ unfer bab ben bfirfitisen geben one wibergelten. 60
wir aber ie bau nit tbunbi fo beift er nni one wädber^ ItAm (Epob.XXn.2S.
unb Sebtt. XXV. S6. eo wir ba« nit tbünbi ifl ber fd)ittmei<ler biti unb
leert und wtkber seben unb'nemen. Unb ob bie (traf: bei wud^rert %ltA
nit ifl uibrudti ift»fQ bo(6 an ben rid^teren gedanbeui bie barum gefebt
warenb / baf in bte onfaUenben mif bräd) unb fpän jertrtiginb di^vb. XVIII.
iBelcber nun nit wud)er trqbti ift befibalb bor ben menfd}en firomm: benn
ber flwalt mag jm um ben wucber nit i& ; ^ aber oor gott ifl er benno<lb nit
fromm/ er verfoufe benn all (in bab; unb geb fp ben armen fiuc. XII. SS.
£but bai sbeiner / fo ifl oud) gbeiner nad) ber g&tt(id)en grecbtigbeit fromm.
91lfo weUenb wir bod) bon bir für gut baU/ ^ baf bu bid) einen funber rrtennift.
VII. @ott berft ben fi^enben gut! tbun. 60 wir bal ntt tbitnb 1 fo
beift er und jm ie nit fd)aben; oucb iinen fcbabeUf ber jm unbefannt ift,
wenben. Spob. XXIII. 4, 5: Ob bir Hi berirret rtnb ober efel binel
ft^enbd gegnet; für jn wibrum an'n weg! Ob bu ben efe( bined x^ttv^ ober
fqenbd wirft feben unber einer burbe (igen, fo wirft bu nit furgou/ funber
jn ufricbten. 60 bu bau äber(td)(lr foU bi(b ber fd)ulmeifter (trafen: benn
bu baft bad nibrer gebot gotted , bad wir Ifimmerticb erretten mSgenb , unb
mäifcnb ed aber befd}irmen f ober aber ed gienge alU um; ^ äbertreten. Ob
bu ti aber nit fibertrittefl ^ bift bu bennod) oor gott ntt gred)t; bu »erj^beft
benn binem fqenb 1 g(t)d)wie bu widt, baf bir gott Der^t)be.
VIII. ®ott beift bei anbren gut ntt begeren. ^ielttnb wir bad gebot,
fo bfd)äbe Weber roub nocb biebftat. &o aber bad nit i(t , fo gibt gott böi
nibreft gebot, bod menfd)(td)e gf(Qfd)a^ unb bt)wonung erlpben mag : Du
foUt ntt fielen! 91n bifem gebot febenb wir oud) (glD4l wie an bem: „J>u
foUt niemand eemenfd}en begeren, unb barnebenb: bu foUt bin ee nit bre«
eben !" beren bad nad)gebnber oud) bad nibrer ifl) , baf gott etlid)e gebot
geben bat, bte wir b<iltenbc bennod) nit gred)t finb, funber a((ein ber (traf
cntrunnenb. 9lod) bat er fq gegeben, baf menfd)(td)e fränbfd)aft unb bo*
wonung nit entfugt werbe. 9((fo , welcher eim anbren bad (in nimmt beim«
lid) ober mit gwclt, ber id eintweberd ein bieb ober r9uber; fiber ben miif
ber fd)u(mei(ler , cu(tod , oirgam ^ mad)en. (£d i(l war : wit und gott bad
«)
^) bfbntn, audbf ^ncn, \>crfcbarfien* ^)ttf)c^n. ^) Ociotnit, ^tnd. ^) bti^f^imien.
für gut babcn , fiit Ktb nehmen , gern aunctimen. ^) iu®(Hnbc. 0 bie 9{nt)e.
ttltt^ ttiA fine früc^t fcxi #t one unfct besalmi atfo foQt e^ frq fon. 3a
fo iptr bol nit t^ünb i fo finb mic'aU^pt fd)ulbtict flottctl unb äbrf an jm
qrfartni ba$ toir tistn mac6enb| ba4 gottt^ ifl« Sloc^ mnftgotti baf wtc
f9(t(i)^ nit fHitUnbr funbec mt (tnb figcnnfl^tfl »en Slbamen bot| unb {ficbt
ttbcr jm fc(b^ }u. Daf nun u^ bcm unfcrtn g^t nit ntenf(t)licl)c gcfcUfd)dfi
}matt werbt I iämt er unfernt gi^tf unb arbttt un^f baf totx nit roubm
necti fblcn fbUinb. Unb ifti bct Ttc^ bot toub unb biebftat hixti barum nit
fromm; cc fpc bann i^c^ firtmbrn gat nit bcflitig. ^ic merfctmanr baf bie
nut^ benn bieb unb bubcn (tnbi bic eim bibcrben mann um lai (in nut gt»
btnb r bcm fQ bod) ba^ bouptgut ^ banb ab<|enommcn ; unb (td) mit bet
leer gotttd befd)itmm wbUtinb : 3a i btr n}d) ifl fc^ulbifl ba<^ ftn bin je flc«
bm bcn atmen: bad betft gott. Sr bcift bid) abtt nitr baf bu jm hai
ntmen f9UHif fo et t$ nit tbüt. (£t beif t aber wol bte obetfeit» bid)f fo
bu fStd)^ unbetflünbffl f ^afen unb t»erbiitenf baf nieman unbiQ befdKc^.
!Datumi all bie wt)( ein obertcit 3uben ober anbre toucbtet bulbtti fo bi(i bu
ein bieb obet töubetr fo bu eim anbren (tne fd)tt(b» ixM obet »ucb^tf betp
bouptsut bu jm mit wo(bebad)tem wtUen bafl abgenommen; biebUd) obet
mit gma(t entragen ^ unberdunbiil : bann gott bot bie eigentmidigen nam
i^erboten. 9Bie mol babi) bet obetf ett ufufebtn i(t » baf f^ bie btucb i bie mit
gottf nod) mit bet atmen gredbtigbeitf bie un^ gott nun ju (ommlid^e ^ be«
(eben« gebangt^ batf nit flon m&genb# binneme* S&on mehbem betnadb
tummen mitt. Datum» meldte fS(id)^ unbernäminb» }wifa(tig(id) fünbetinb:
2u eim teilf baf fp u« bem gemeinen btefien be^ anbren gut begettinb:
)um anbteui baf ji) fibet ba^ in bie miftbat u0bted)tnb/ unb untäm unb
i^tra^ung be^ gewaMi ben gott »etorbnet batr gebätinb« Denn ie mit
orm gtecbten muffenb ftt^f an b(m iiofel bet gtecbtigbeit bitten i obet abet
«Ufer leben mät ein mörbet^ i tSubett) unb bieben}. .
IX. ®ott wiUi baf mit gbetn Qtel mott tebinb. 9(lfo ifl bet nit gted)ti
ker glmb nit f[üd)t nod) übet tebt nod) lügt : benn et bennocb 9tef gtebt.
9tod) bat bie atm menfd)(td) gred)tigbeit füt gut» fo man nit f{ud)t nocb übel
rebet i^t lägt. 60 et abet tlbetein ftd) uetgat/ unb miU ie getebt» ge*
fd)mc(d)t/ gelogen obet fatfd) betrugt ^ baben : fo beif t et bem falfcben obet
lugn(t tbun , üU et bem moQt getbon baben / uf ben et gelogen obet falfdb
^<t;;ägt bat. Deut. XIX. 19. &o abet unfet teb ja ja» nein nein wätt,
fo bitte gott be^ geböte« nitbötfrn. Stlfo folgt abeti baf gott etlicbe gebot
barum gegeben bat» bie mit muffenb balten» unb ftnb bennod) nit ftomm
nod) gte(6t. &id}/ mU ein atm binfi ift H um bie» fo fpted)enb: id) bin
ein ftommet mann» bie jt ftommfeit atlein etmägenb^ u« bem» baf fy bie
bing nit begonb» barum bie obetf eit fttaft. &id) oud) babi)i baf alle menfd)«
lU^ m^Kb^it einen ftommen mann eigenlid) nit etlennen mag: bemt bet
glottb I bet allein fromm macbt r bet oud) ben breiten unb ba« bcil aU ein.
crfenntf ber id allein gott betannt; nocb mttf man bie armen nibten gted)«
tigbtit oud) bebalten.
X. Daf mit ba« einig gebot : Du fotft binen nAd)flen ebnen üU lieb
baben att bitb felb« , nit baltenb / batu« entfptingenb alle anbte gebot t bie
*)e«pita(. *) cnMc^ch. ') SStm«ü^ttit. *) itfüamt. ') ^tugnif atac6cit.
440 %on s(ttli(^et unb menfc^Kc^er getec^tig^ir.
itn nä<bflcn betreffend: tentt btf ift ba^ gebot ber natur, u^enemmen bcf
bi$ ^brtilu^ mit brr liebe flc^Aetret bat; unb }itnmt ba^ jm eiacnU^lb: bnm
er ifl bie liebe 1. 3ob. IV. 16. Do^ flefaft ber namr ift: ^af bu mOt
bir bef(t)ebenr ba^ tt)ti eint anbren oud)! unb mibvum: ba^ bu btr mt tviOt
btfd^eben / tbt'i ouc^ nientan ! Dif gefa$ ma(t)t Sbriftutf mit ber liebe f»# :
benn bonb wir gott lieb/ fo ifi gott in uM. 3fl gott in un^r fo tft ouc^
bie liebe aum nfid^flen in un^: benn gott t^ct um fo lieb gebebt ^ baf er ftc^
ffir un6 geben bot. S8o nun gott ifl| ba ifl Ott(^ ein folid) füimemcii.
Z^arum giert Sbtifhi^ batf gefal^ ber natur mit bi(m Worten; ^u foUe l^n
nchbilen aU lieb haben aU bi(|> felb^! ^ie (!nb aKe menftben breflbaft/ tfl
un4 allen mol betonnt, ^ie gebrifi ou(^ bie menfc^id) gerecbtigbeit äbcratt:
benn fo bat bie eigenfd)afi fo flart angenommen; baf f9 nieman in ber
gmeinb^ bringen mag; ijl im parabi^ berbrüjeh' !l>arum (traft foniemüti»
ber bif gebot nit baltet; unb jinb bocb aUe menfc^en baran f(6ulbig. SBie
mol fo etliche (tudf bie unber bifem gebot dbertretenb i fhafir; aber bei
<t<in} gebot rici)tet fo nit. ^aru^ man aber Mti baf e^ um bie menfc^
ii(f)en getec^tigbeit flat oU um ba^ i^erma^get ber tticb ber gotigen^ froipou
3fai, LXIV, 6. Unb fo mir g(od) iior ber weit fromm fc^onenb^ üob
wir bennod^ gott^fdKlmen ; no(() mu$ man bai^ uffeben •oberteit lHin<»
(9l0d) wie ein i^ater (inet »erfurten tocbter weert, baf fo nit gor gemein
werb: alfo wtert bie oberteit an ber ftatt gotte^f baf unfer (eben nit gor
ein Dibif(i)e um^ernunft werbe,
9e) banb mt, aU id) boff/ genäg DerftanbeUf wie wot bie gSttlicb <it*
reci)tigbtit oon ber menfd)lici)en unberfAeiben foe. SBiewot bie menfdbUc^
oucb bon gott geboten; ifl fo bod) nit ber t^oUtummenbeii/ bie gott erforb«
retf funber i(l fo erft geboten uf unfer aerbrod)nen natur i alt gott gefefKii
bat/ baf unfer anfipcbtung un^ begirb (tnem willen nit folgen nod) nactH
tummen wurb. Defbalb fb nät anberd weber ein flraf ifl; unb fo wir bie
gtod) baltenb/ werbenb wir barum nit feiig/ nod) gott^gefältig. (Sa^d). XX. 23;
3d) bab jnen gefa^ geben/ bie nit gut ünb/ unb gerid^te/ in benen fy nit
leben/ ba^ i^i nit feiig werbenb. 93}iewol bife wort ftirnemlic^ i^on ben
gänfelwerfen i^erftonben werbenb: jeigt bocb bif wort/ gerid)te/ an/ baf fo
oucb i>on ber menfd)lid)en gerecfetigbeit ober oberteit i^erftanben werben f9t
tenb. X>af aber bie (tat: wir werbinb in benen gerieten nit (ebeuf unb
(9al. III, 12; SBelc^e bte gebot beff gefa^eti tbunb/ bie werbinb leben i bat
ben unb(rfd)eib : 6^0 wir fd)on bie menf€btid)en grecbtigbeit bofiinb / fo wer«
binb wir bamit nit bie ewigen feligteit erobren/ ba^ ift Um £acd)ie(/ nit
leben. 9aulu^ aber meint : fo wir bie gefa^} / bie uf bm menfcüicben bre»
ften geben (tnb / baltinb ; fo errettinb wir bau loblicb * leben , baf un« bie
oberteit nit ti^be, Deut, lY. 40: S^benb wir nit/ fo werbenb wir oud) nit
getbbet,
S^ie mm (leb in gbttlidber unb menfc^lic^er gerec^tigbtit
ballen f$l(e.
Die gbttlid)en greAtigbeit fo(( man one unberlof allen menfc^en offhm
unb prebgeu; unb bie but ee k^erliereui ee man (!d) oon bero orebtgen unb
u^Iünben laffe bringen; ali Sbriflud oft geboten bat 3Rattb. VI. 33.
^) ©cmcinfdbaft, ') tKebefi^et, t)crbranitt, ticcbprben, ^) i^re Seit babenben.
foricftt er: €!iirf)fnb torulfen tlngm bn« rijcft cjottt« unb fitt gercd^Hfl^tU;
fo metbettb fid) bie notlurftrn alle luc^tc^thtn. fyit ^5renb tvit/ ba$ aUc
in(nfcf)m c^ebriffm mrtbcnb bic (\9tt(icf)rn (^ercc^ttg^ctt ftj(i)cnf batf tu': nac^
ftncin mitfcn btr unfcbtttb ftd) flQfTcn für ünb für / bi^ bag mt bic nta§
e^rifK trrffrnb (Spb. IV. 13 , unb ntt genug (»aben / baf fp nad) menfcbU«
(^er gett4)Hgtdt fromm fpginb. SRun ifl untf oMmeg ntt ae bergeffcni bof
unfer flqf an ber g5tt(tci)(n gerec^tigbttt nU jüfummen^ mag. 2)te unfer
onmad)^ erfe^t aber rqcbUci} ber einig CF^ridutf : bu^ wort gottetf / bartn f!n
gere<f)ttgf)ett erfc^^nt, {fl ein lied^tr ba^ ba erlücfttet einen ieben menfcben;
barum fo(( bq<r lied^t ntt unber ein mdf^' i^erborgen merben. ®lt)cf) alf
9uä) batf (pMid) (ied)ritteman t^erbirgt/ funber sünbet man ba^ barum an^
ic$ mm babt) gefeben unb unfer mert füren (Snne : a(fo foU ba^ (uter wort
gotte^ on uhberlaf utffünbt werben. !Z)enn barin erlernet man; wai gott bon
un^ erfoi^eret; unb mit wa^ gnaben er un^ je bi(f fummt. Stf foU ou<^
not »erf(l)wtgen b(t)ben/ ba« barin i^ergriifen tfl: benn U bat ein anbre na«
tur Weber beV menfd^en wt^tf^ett ober wort/ ba^ (Id) anber^ geilattet, webe?
e« an jm fe(N tfl. !2>tf wort gottetf jetgt better Mi wa^ gott wtU bon un^
baben; erfebeint^ untf ouci) babt), wie gott m jm felbti tftr bad ntai btUicb
ob aden btngen fröuwt nacb bem wort !DaDtb^. 9fa(m XVIII. 9: Die
gered)ttgbeiten gotte^ ftnb f(bnurrtd)ttg/ unb erfröwenb bie bergen. Dcitf ge«
bot gotte« ifl beiter/ unb er(ud)tet bie ougen. Darum wiU etf geoffenbart
fqn / etf wiU (iicbten unb (eeren r baf man ntt In ber ftnilernuf tpanbte :
benn e^ k^t nut tn jm/ iaü ntt fbtte geoffenbart werben; funber ivte gott
eilt gemeineü gut ift/ atfo würfet oud) (tn wort bem gemeinen m^fd)li^en
gefcblecbt jü gutem. Darum ftnbnit red)tg(9ubtg, bie ba bermetnenb/ man
ßtfe lai wort goite^ ntt wqter prebgeu/ bann jnen bie menfd)(tcb ge«
recbtigbeit ober oberfeit jutaife. Denn bergeflalt würbe bie göttlid) fromm«
feit mbhjcben / unb wurbinb a((e menfcben fid) ber (amen menfd)(id)en ge«
red)tigbeü Dernugeu/ ünb würbe utf ber ganjen gered)ttgbeit nut anbertf benn
ein g(Qd)^nert} ; benn ein teber würbe inwenbigen gortetf ntt acbten i funber
aHetn uffrben / wk er (tcb bor ben menfd)en i^or flraf bäten f önnte i qU wir
leibet* ein }i)t bar febenb befd)eben fqn oonDtlen. hierum/ wie (Sbriflul
SRattb. X. Suc. VIII. gerebt bat/ fott ber Derfänber be^ wort^ gottet^ nüt
i^erfcbwQgcn : benn/ u^ welcbef Derfcbwogen bie fcbä'fli berirrt umtäminb;
»on be# bönb würbe jr bfüt erft5d)t:* ©jecb. V. 5, 6. ff.
^btfflu^ fpricbt wibrum Suc. IX. 26: !l6e(t^er ftd) min unb mtner
(eer ober Worten fcbSmen würbe/ bef toirt (tcb oucb ber fun be^ menfd}en
ftbämeu/ f 0 er tn (tner eer^ unb mad)t unb be^ i^ater^ unb ber bei(igen eng«
(en fummen wirt. Darum fSHenb bie boten gotte«/ icii fq an ber ffnfter«
nuf gebort b<tnb, im (ted}t/ unb ba^ jnen in ba^ or gfeit ift/ uf ben bacbcn
prebgen £uc. XII. 3. Denn ie ba« wort gotte^ wiO geoffhet fyn. Denn
tvie ber fd)nee unb regen oom (uf^ berab fa((t/ unb erfiid)tet batf erbrt)d) unb
ntad)t e« grünen : atfo ift oucb ba« wort gotte«. Ofaj. LV. 10. Da« b(t)bt
ntt ungetbon. * Darum foU fein oberfeit (td) unberilon wiber ba« worl
gotte« je fummen/ obgli^d} }r gered)tf gbeit baru« erfd)qnt/ wie arm unb elenb
*) b<nrt:*eit. ») fflla J , ©(bcfftt. *)crflört. *)aeftt<bt, geforbett. «)i5>cnli<b»
h\t. «) 9bm SSirfung,
442 Smi a6ttK(^et ml mtuWi^ gmcltistctt.
fQ <fl: ft» itfi^ ninifdjnif mi ^dnfe (cn breiten bet nienfdXic^ctt otiniii(tt ^
tntiti mtt Mm menfcben ; lütnm föUenb f« börcn r »a^ sott boti inen uiA
üUrn tnenfd)en erfotbce i bamit (td) tiiemait bec arnieti .tnenfcblidKii settdH
tig^it t^ernugenbci bor gott t^erbammt tverbe. 2>rnn fürs fo ßnb wir bic
sebot, bero »tr einen teil ^anb anseigti fc^ulbi« ge bitten: benn H rnt
rätf funber gebetf (inb; ba^ bi^rt man an bent mort SbrifU, SRatt^. V. 17,
baf er fpri(i)t : ^r (bUenb nit meinen i baf id) tummen fne , bo^ gefab iu
cntlebiflen, funber se erfflUen« SSeld)^ bife meinung bat: 3(b bin nit bortrni
fummeni baf id) batf gefabf bal nät anber^ t(t, benn ein offhung be< sitt-
lichen miUen^ unb erforberentf binnemen »eUer alfo ba| man üd) bd
loiHen^ sottet nit mee fipüftn fSUe ; funber tdb bin tummen r ba^ in bem
gefab bi^b<>r nit geöffnet ifl, }e offnen. 3r bonb »ol sebbrt, bai im sefsb
flebetifen ifl, man föUe nit einetf anbren gät begercn oud) nit (lelni.
SBe(d)er nun ein« anbren gut nit begeret i ber bat oil nnfAulb erlangt
te« gqtUdien gute« b<)lb. 60 fer er aber jQtticb gut bati fo ift nit genug,
baf er ein« anbren gät nit begert, funber müf er OMib ba« ftn ben armen
Ui^teilen. 2uc. XII. SS: SBerloufenb, batf jr banb, unb gebenb« jä atmuftQ!
Cid), wie bie t^oUtummenbeit, bie gott erforberet, (td) bie nodb Clärer uf«
tbut! !Dar)u (bamit bie nieman u^tb gebrefte) fo bat Sbtifhi« bau gefob
erfüitt, baf er ben willen itn< bimmelfdien oater« für und onmAcf)tigen er«
füllt t^ati meld)em nieman genug tbun mag, ber in fflnben empfangen ift:
benn ber mag bic maf ber gbttlid)en gered)tigbeit nit erfüllen; aber Sbri«
ÜMi ber gbeiner fdnb nod) breiten« mag benagt ober bebagt^ »erben, ber
mag allein bie map, bie gott erforberet, leijten. Darum bot er bo« gefab tt'
fuUt, }u cim teil, ba$ er un« luter gfeit b^^t, wai gott i^on un« mcUe gbebt
ban, baran wir unfer onmad)t erlerntinb, unb banebenb f!d) felbct für mi
geben, unb bat erfüllt, ba« wir nit t^ermigenb (benn wir bermbgenbntit)/ unb
lat bamit bie gbttli^en gered}tigbett er^Ut unb uernägt. 9llfo ^5rt man
aber bie f ba«, fo Sbriitu« erfSUt bat, baf e« ein gefab unb gebot ift, allei
wa« gott bon und erforberet. Die {ünfelwert (ceremonien) bie tbönb nätl
Weber ju gbttlid^er nod) menfd)ti(ber gered}tigb(it. !l>arum finb biefelben ab»
getbon , aU Sbriftu« fiuc. X VL 16. anjetgt ; barum betümmer bid) nit
barum! 9Q3iUt bu aber M uf ben boben bart>on wtiflen, M bie gtfinb m»
ftrer fd)luf rcben. 9tlfo i(t ba« gefab ^tt^<6 (Sb^iftum emtiwret, unb ift owb
abgetbon. <£rnaweret, ba$ (Sbriftu« ba«, fo gott Don un« erforbret, nod) ei*
genlid)er u^geft>rod)en unb gebeiffen b^ti bann oormaU ie befd)eben ifi. %b«
getbon , ba§ un« ba« übertreten M gefalle« nummen berbammn mag , fo vir
feftiglid) gloubenb, baf ti (Sbriftu« erfflUt bab, unb un« in bie ewigleit Ai
ein pfanb ben jugang )u gott bejate. QBelic^e ftn barmberjige tbat unl
nfiwe menfd)en mad)t, unb gott ergibt, inbem baf wir febenb unfer on*
mad)t unb fin gnab , Mb werbenb bannetbin niemer mee benägig ' an mil
felb«, baf wir immer tbuginb, ba« gott an un« erforbret; oud^ tbnnenb »ir
bie gnab gotte« nimmer genug ertennen unb prüfen, bie ftd) fo gnäbigltd)
gegen un« bat ufgetbon. 2>if alle« reicbt babin, baf man erlerne, baf
man bie göttlid)en gerecbtigbeit unb gnab ftqf filTe prebgen, unb barum
bbeinen menfd)en anfeben ; ob ber gti)cb forgt, fin onmad)t werbe baburd) gt»
^) befangeit, batin etfunben. ') btfriebtgt»
9^011 aktiver m^ mcnfc^Hc^ gae(f)Hg^ 443
>
0ifhct: kenn U fo mäf bev menfd) wtlffen/ wai gott ton jm etfeAre. Unb
Wirt bft ftl&ubiq an (inen werten odweA barniber ttgen/ aber an gott aU<-
mg unoer^wQflet fangen i beil unb ufted)t blqben.
9(ber mäf man erlenneni baf man bie gbttüc^en gerec^ticibeU unb
flnab un()ebinbret leeren mu$i an bemi ba( gott m4 üetbammtr fo fer mit
berottttdenufltbunb: benn Sbtiflu« fptic^t SDlattf). XXV. 41—45: baf, bie
jn ntt in bem armen flefpQ^tf setrfinttf }e betbetj genommen f betleibet r
bfimsefüdbt unb setrifl in trantbeit unb sefängnul babenbt in ba^ ewig
für mjlücf^t werbenb. 3BeUd)e bing oon bet menf(i)(td)en gerec^tigbeit ntt
geboten werbenb : benn bbein obertett jwingt teman }U atmäfen i Verbergen i
flciten unb berglpcben ; nod)» fo mir ba^ nit tbunb ; fo metbenb mir mit ben
bftden in bie emigen pQn geworfen. iRodb oi( mee beri bem rölid}^ empfo*
Im iit }e oertunben/ fo er batf nit tbutf mirt er unber bie Derbammten ge«
lält. ^Ifo tft nun genug i^on ber gittli(i}en gered)tigbeit gfeit unb bemdrtr
baf man bie fcbulbig ifl bp oerbammnu§ }e leeren i baf oud) tein oberteit
iinrmag f&tid)^ verbieten f fo fy cbriftentid) mtU fpn: benn bie gloubigen ba«
btnb nit genug) ba$ fp aUein bie menfd)lici)en grecbtigbeit boUinbr bie fp
erknnenb ein unooUtummen bing fpUf funber babenb fp befunbren luflr ie
mee unb mee (td) nach ber göttlid)en gered)tigbeit tß gehalten. Unb miemol
fp wuifenb f baf jnen bie erfäUen nit mbglicb ifl : nod) mürtt gott unglpd)«
lt(b in un0; ifl nut bef minber bie begirb in einem grbffer benn in bem
onbrenr nacb bem aU gott ftn fflr in unferen bergen anjunbt. 2>ann er
ipurft in un$ aUe bing 1. QFor. XII. 6.
Der menfc^licben gered)tigbeit muf man oud) ui bem gebot gottetf ge«
»irtig^ unb geborfam fpn; micmot fp fo ein arme grecbtigbeit ifti baf fp
nät anber^ tbut benn Por bem grbilen ubtl Perbuten. Unb i(t bennod) ber
pitnfd» Por gott nit gered)tf fo er gfpcb nut mtber fp tbut; fo er aber mtber
bit tbut ; fo Perfunbet er ü^ mtber gott unb ben menfd)en. !Z)te menfd)li(^
9ctd}ftigbeit ober oberteit iil gbetn anbre mebir ber orbenlitt) gemalt , ben mir
brn meltHd^en gemalt nennenb: benn ber geilltid) genennet gemalt bat itnetf
0tet« leinen grunb u^ ber gottlid}en gefd)rtft. i>tnn bie geiflltd)en obren
foU nieman anbertfmoffir bon ' meber für bie biener unb boten gottetf unb
urteilet ber beimlid)en bingen ^ gotte^ i bai iil , für utftiinber be« btilfamen
»ort« gotte^i ba« gu ben }pten Sbrifli erft bat angebebt aUen menfd}en
mtfinbt merben r Por^ aber Perborgen gemefen ifl ben beiben. Darum i(l jt
»(ftn nit ein gemalt ober oberteit/ funber ein amt be« aübienen« M eban*
gclti, aU in bem umlegen ber fd)lufreben mir gnug gfeit banb. Difer
mcnfd»li<ben grec^ttgbeit beift txM dbti^u^ geborfam fpn. Snattb. XXII. 17:
ßebenb bem taifer, iai jr bem taifer fd)ulbig finbf unb gott« ba« jr gott
fd}ulbig finb! J^ie mtlf Sbriflu« nit betifenf baf bie ganj melt bem taifer
fd)uibig fpe geborfam }e fpn / funber ben teil menfdben i ber unber bem
taifer beberrfdbet marb/ ben bief er bem taifer geborfam fpn. ^dtt er
b<i< jubifd) Pott unber bem babplonifd)en tünig fitnbeUf b^tt er gefpro«^
dKn: ®ebenb bem babplonifd)en ttinig^ ba« jr jm fd)ulbig pnb! 3(lfo foU
man »on einer ieben oberteit Perflon. fiebft bu unber bem tünig u4 ^tanf*
^^1 fo gib jmi ia^ bu jm fd)ulbig bift! ^Ifo burcb ben baut binmeg. *
^) bcttttmtOlg. s) für cnoa« 9Knberc« galten. ^) ®ebtimniffc. ^)&ttPn. ^)but^^7t
benbs, iibcrbaupr.
444 Sim ^btau^ unb imnfc^^ec (|etc(^3b€ft>
• < ■
!Denn SM(tul nimmt batum nicman oon ter obctfeit tH f tof ehtct hi in
ißloubt: er weift mol, bof wirjuIaflrenfofäUis^itnbi baf »it ein fdyutmdfter
ticbtti mufienb. Darum felat er outb ben fd)a^pjfenm9 ((eben 9H<itt6. XYII.n;
mit ivo( er ben nit fd)u(bt(| ma^, bamit er nct unrü» ober ärflemuf <|ebdr.
9rtru0 fprid)t 1. IL 13 : ^inb fle^orfam aller mcnfcbticben ftefiboofb
«m be^ berren tvtUen! Oft dtver obertett ein tflnig/ fo (tnb jm <ieborfam,
aM bem, ber bcr bi^^il ober fibertreffen(id)e(l ifti ober bnt fureren oberoi((«
tett, bie bon jnen gefenbt (inb, )ti radb ber ubeltf)äterett r aber sä (ob unb
pr9^ ber red)ttbfiteren ! ^ce b&rt man n>ol / ba$ 9etru« bctf t alle flt^ubisen jrtn
' tfinfgen ober oberen geborfam fpn / unb feit ndt oon ßnem (\e»att i funbcr
nun bem (ablieben' gemalt f mltbi aUein ber gematt ift/ ben gott irerorbntt
^t. (E^ fpre(t)enb aber bie pdfpfKer: barum foO man un^ ouc^ qeborfam
fqtii baf ^etrul fprid)t: 3r (9Uenb geborfam fpn aller menfdbtid)eTi i(*
fd)5pfb um iti fittxm toilkn. 33tr trforberenb bie neborfame nit mii
iunber gottf baf man un^ an ber fiatt gotte« geborfam f^e. Slntwurt: 9e«
frbenb bem iport ^etri ben afer^ ba^: e^ treit etraa^ onber«/ benn jt wänen(!*
3t fSnenb aUer menfcblicben gefcböpfb gebor fam fqn/ batf ift: 3r glottH*
gen fSKenb aller menfcben fpui allen menfc^en btenen; ober jr (SUenb aUrr
ber menfd)(id)en orbnung (ftifet) gebotfam ft^nr bie üc^ ftSr wirf gefegt , ti
f^inb ftintg ober anber obren! 3)i$ mort betrifft alle glöubigen an; barum
moci ein ieber aU mol gu bir fpred)en/ o papft ober bifci)of! bu fSllift jm
gebotfam fi^n, aU bu ju jm fpriAfi: er (olfe bir geborfam f^n. 2>ann fo
l^il btf Wort 'l^etri bie bienflbarteit unb ^änbfc^aft ber (britlen gegen ein*
anbren antrifft, fo bift bu glpd) M wol min fdbulbig je fon al« id) bin.
€)0 Dil e^ jicb aber barnac^ urteilt uf bie geborfame, bie man ber ober«^
feit fd)ulbig ift, fo bifl bu fo wol gebeiffen unber bem jod) gon cli icbr
unb bafl bef gbeinen grunb in ber gefcbrift, baf bu mir eintgerleq fürte
föllteft be^ regimgit« balb jumuten benn Leb bir. Z>enn glpcb wie bn
fpriebft: man fott mir bifd)of unb papfl geborfam fijn: benn id) but ein
menfcblid)e gefd)öpfb/ <&etrui$ rebt alfo; alfo mag ouc^ ic^ fprt^en: bu
muft mir geborfam ftjn: benn icb bin ein menf(t)lid)e gcfcbopfbr ^tru^
rebt alfo« ü)if reb id) nit barum, b(i# id) jnen batf regieren, bef id) gar
nüt beger nod) ad)t, i^erbunne ; ^ funber baf , wellenb ft) regieren aU btt Gr-
iten ber weit, fp nit föUinb ben namen ber boten i bifd)ofen, ba^ ift, wfcb»
tercn, tragen. SBellenb fi) barwibrum oertunber be^ ei^angelii, boten unb
wd'cbter Cfbrifd f^n, fo (bllenb fi) nit berrfd)en Sue. XXII. 26. Unb leert
bife meittung nit ungeborfame, aM bie pfufer prallenb,^ funber jr oberfeit
unb gebiet^ i^erwirret bie rechten menf(blid)en oberteit allentbalb. Unb nie«
man iß ber oberteiti t^on gott Perorbnet, minber geborfam bann bie genannr
ten gei|llid)en. Dero bat ein iebe rott, brben unb fecten einen befunberen
ret)en.' Sebenb. fq fd^anblid), ba$ ftd^ baran mdnniglid) Per Argret, fo gbae
ein rechte oberteit nit bawiber : fp banb eigen obren , bie fd)labenb f9 ie}
t mit f appenjipflen , * balb binbenb fp f an bratwtiril, wie jener ben bunb,
unb Wirt bie ärgemuf nit gebef ret. Die aber d)ri(ienlid) teerenb / bie leerenb
' - u . , " ■ _ I I I - ——
^) senetgt. ^ weltHcbeti. ^ SLetbfad, 3nbalt. ^) meinet. <) mifdimic.
<) btt oufgcOIafenen Sd^leoimeir prablen. ') ^errfcbaft« *) jOrbnung^ tebtntfaet.
^ belegen fie mit geringer Strafe.
•, , -, « .
(er obtrieit fltftotfam fon r bie i^on sott Deror^nct ift. SBo ^ero oUt i unbc?
jmn itpanci ^griffen i ge^orfam wätivit ; tüätt Itl mce rtbv unb ctnisteUi
»tber fo du irbcr r ber ein mdcbtec unb omtntann gettel »iU f^tt/ t^ucf)
bay}tt iStil(id) 9fiicf)trn^ unb gebieten wiU.
^autu« fpcid)t 9töm. XIIL 1—7. olfo: Sin ieber lebenbermenfcb ftÄ bm
fibertreffen(t(6en ' oberfetten Dbct' obren geborfam f^n. Denn e^ ifl gbein
oberteit/ bie nit t>on gott foe. !2)ie oberteiten aber, bie ftnbf bie jtnb boti
gott berorbnet. 9((fOr weltber (id) mtber bie obertett legt; ber tjl ber orbnung
gotte^ wtberflonben. 3Belci)e aber wiberftonb i bie werbenb jr eigen urtetf
ober üerbammnuf nemen:^ benn bie obren (tnb nit ein f(Jbre(ten.ober for(i)t
guter werfen/ funber ber b9fen. SSiUt bu nun ben gwott nit furd^ten^ fo
tbü rec^t! fo mirt bi<b ber gma[t prüfen: benn er ifl ein biener gotted bir
gü gutem. Ob bu tiber bötf murbifi tbütii fo fürct)t bir: benn er treit ba^
fcbwert nit t^erg^ben^ er ifl ein biener gotte^/ ber ba ricl)tet nad) ber rdcbe^
an benii ber übel ti)ut. 3)(irum mitf e^ fpu; ba$ jr geborfam fQginb, nit
aUein Pon ber rud)e ber ftraf wegen i funber oud) bon ber confcien) ivegen«
2)enn borum gebenb jr fiur: bann fq itnb biener gotte^i unb (tnb gtiliffeti
boruf. !Darum gebenb aUen menfcben i ba^ jr jnen f(t)ulbig (tnb ! wem jr
(Idr fct)u(btg (tnbi bem gebenb^ ! wem jr übU/ für/ ^ gleit ^ fcbulbig (tnb/ bem
gebenbil! wem jr forcbt unb eer fd)ulbig (tnb/ bem gebenbf^! SSiewol bife
ivert 9ault f(ar (tnb für (td) felb^i weUenb wir fq nät befl mtnber nacb ber
Unge l)anblen: benn in jnen Witt nit aUein bie gborfame geleert # funbet
Ott(^/ waei bie oberfeit gebieten fc(f.
3um er(hn ^eift gott burÄ ben munb Vault/ baf aUe menfc^en bet
oberteit fSUinb geborfam fqn: bann alle oberfeit ft}e bon gott. 2>aru0 wtt
merfenbf baf oucb bie bbfen gottlofen obren i^on gott (tnb; bo(^ gibt gott
(9Ü(be obren; bamit er unfere fänb flrafe. 3faj. III* 4: 3d) wirb jnen
ttnber'ju färflen geben; unb bie erwt)bf(^eten/ ^ ba^ift/ babeu;' werbenbuber
fo b(rriFd)en. Wai wiQ un^ }u unferen gqten bebunfen? ®ebenb wir niti
bof junger unbefannter* fi!r(len;a) obren unb b9gten bie d}riflenbeit PoU
ift? SBaimen ^^ foQtinb fo t>il rumoren / ^^ friegen unb empbrungen anbertf
ufer(ioni^ weber t^on ben jungen bi$igen bergen / behen niiti^ |c t^il ift
angebeben / ^ beil enbe^ aber babq unbebad)t? 9(lfo mbgenb wir oucb emp»
fnben ; baf bie banb gotte^ ba i(l mit ber rut; bie wtU un4 (trafen um
unfer ftinb: bann bie fttr(len unb obren; bie glpÄ anl>ebenb ber jaren ba(b
tqfm; (tnb bennoc^ {um meerenteil nod) unetrfodjet^^ unb jto t^il itn baben
gl9(^. Vlfo ftat e$ um aU jr jier ; f leibung unb ^of ; baf ; wer fq att(t(6lr
berwdnt ^ ft^ ein fcbar ber gefpiegleten ^^ frowen anfeben. 3(^ wiU ber
bibifc^en prä(fen i ^ fpilen ; fl&iftn unb anbrer unmenfc^tidyer ungbanbe **
flf^bwQgen. 2>ife mtttwiUer ^* (tnb ein (traf gotte^ : benn &a(omon fprid^
oucb Scet* X. 16: O wee bir erbrqcbr bef tdnig ein tinb «1/ unb bef für«
fm feu prajfenb. Sllfo febenb wir unfet wee bot un^ : benn f inber (tetfenb
Mprunfen. ')erbabenen. '} erl^aftf it. ^)@äßtft, Strenge. <)J)rubewerf, g^robne.
*)9BrggtIb. ^)wtibifd^t. *) unoerßänbige 2!?etber, ober 9)uppen. *} uncrfabrner.
^iD9§er. ^^)Unruben. ^)ent|lcben, ^) anzufangen. ^^) unreif, nicbt bttr(bgebi(bet.
")iiitnr. ^^) gezierten. ^^)9ra(rerettn« ^")Untbaten,iDlifbanMttngfn. ^')aiu^g((a(reneiL
a) ftarl V. geb. 1500, ftaifcr 1519: Sfrana L geb. Ii9i, «öntg 1515; ^tinM
rieb VHL geb. 1190 , Aönig 1509.
<iUmt6a(b uf kk tcfltmtot ; unb Ht jottn 6a(b ntt findet (tnb i Mt itnt ()um
wrctirtl) tdd ttitb nüd)t fo t^oOt M f9 bbfcr ilnb» bcnn »ärinb r< ttnbct.
Soft tnon f« bat}ti tummen i fo tvitt man ouc^ bie fiiidbt i»on jnen f(bni>'
btn. Slodh fo f9 tc bot}ti (ummenbi bttf t un< flott jmn sborfam fpni btnn
et wtU unffv ftlnb mit inen ihrofett. 1. ^tt II. 18: X)ic (mcfet TöUcnb gbor»
fam fqn mit oUev forest jten b^ttm i nit aUrin fo bie sitt unb fcfintlid)
fiitb I funbev oud) fo fq anbetfl ober fcbclb * (tnb.
i>ie flbrvbebenb (tc^ ' abet bie mätn^iQiscn obren r unb bef renb (id) in
Sbeinet tugenb um ein t^ti barum ba# bie ptcb<(enben muffcnb leeren/ mos
fStte inen gborfam fqni »ie bb^ fq jod) f^flinb. Unb bebenb «n jren ofi^dt
unb bitnb on bdi^ »ort gottei^ unb d)riilenU^e frQbett }e legen; iretbutrntf
man f9Ue hai wort gottei^ ntt prebigenr benn mie ti bem »apd gefoUe; iint
bte armen eonfeien^eu; bie fo (ange sqt idmer({4> flefancten unb srmc)<|ct
dnb r bie aber it\ burc^ bal »ort gotte« uf<)e(b0t ^ »erbenb t bte »eUenb fo
nit frv (äffen. 2>en pfaffeUf ber iej erlernet bat i bie me^ ftK nit ein opfeti
unb miU barum ben (pd)nam unb blüt Sbrifti ndmmen irertoufeni ben k«
Swingenb fq }u flunft M papfl^ ; baf er muf reben i e< fiM ein opfer on
aUe sfd)rift. Den mänd) r ber berid^t ifl i baf itn orben ein s(9<t>^ner9 unft
ricbtii) miber sott ifl, unb bebt i!d) an mit ber arbeit be^on * unb d^riften*
Ud) (eben, ber9(Qd)en bie nonnen, bie bejwtnsenb fo mibrum in bie Höikri
in bie sefAngnuffen ber eonfcienjen. 2>a^ (lat in irem eib ober flborfmne
nitf ba| f9 aber bie feelen ber menfdKn unb flwtifine berrfAen Ti^ninb; brnn
fp oermbflenb e« nit. 3((0 wenis fp »äifenb f toai in bem gmut be< menfd)(n
fledet , alfo »enig mbc^enb fp iüi menftf)(id) gmut beberrfften / fromm okcr
VSii fllbubis ober uufllbubiA machen. Stffar in boc potuit juri^ bobere niMir
fprtd)t ein beibifd)er poet: 2>er taifer b<it mir min gmät nit mS^ien bebtrt'
fd)en I ober bie gaben M gmut^ nemen. 9tun ift bie (eer Gbtilli ndt an«
beri^r benn ein ertbfen ber eonfeien}. 3ob* VIII. S6: 9Benn ikf) bie »arM
erlbfen »irti fo loerbenb jr warltdb frp. t>ai menfc^lic^ gmut »irt »en
tiieraan ertennti benn oon bem einigen gott. 9(lfo mag etf ouA nitmon
ippfen »eber ber einig gott. M bie »p( gott ben menfdben nit frp maijti
im gm&ti fo ifl er nit frp ; fobalb er aber frp ifl i fo mag jn nieman mct
gefangen machen; unb ob man jn g(pd) {»ingen »tU anberft te glottboif
befd)id)t e^ nit. 2>ef b^Ib muffenb bie »utenben befd)irmer be« popfle« njran«
nen an jnen »erben/ »ie Slero unb Z)omitianui{ gfpn ftnbi ee fp jre gmot
perdnbren mbgenb. Go fp aber ba^ tbun »erbenb/ fo foU man jnen mt
4fb(gig' fpn: benn wir d)riflen bonb ein reget i baf »ir ee ben tob erfpboi
fbdinb, ee »ir pon ber erfannten »arbeit »pd)inb ober fp Perfd»»pgtnb £ut.
XIL 4. Darum foU nod) mag gbein ftirfl gebäten / Ui »iber ba# vert
gottel ifl I ober baf man bal »ort gottel no^ bei menfd^en gefallen foflt
prebigen : benn fobalb fp bal tbunb / (BUenb bie boten gottel fpreArn : üXan
müf gott mee gborfam fpn »eber ben menfd)en 9(et. IV. 19. unb V. 29; unk
»e((4e bal nit tbunb, all »ir etlic^ febenb, bie ui forcbt Sbrtflum unb ben
belial unberflonb {emmen je (nfipfen , bie fUtb »are fälf^er bri »orti got»
teil bal luter »iU geprebiget; unb nit mit bem »affer bei menfd)entonM
permifAet »erben 3faj.I.23. eobalb nun bie fürflcn gebietenbi bal w»(t
fcbtef , fcb(e<bt *) fl0(a »erben. ') befreit. *) abgebeii. *) foldfim.
Me gftttticfim »otbtU ftv^tr ober Meftibcit Mrbfit: yo füfftnbi Me bcm tvort
gottc^ gloubcn dcbmbf tc itn tob etl^btn» bcnn fp Ht>M to^cbcnb; tbünb
fi) ba^ niti fo Onb f« ouc() nit nü(t>gängtr (Sbriftt. 9(brt bif f^c fct Don
iid) I frommen obren i bof jr äd) ienan ^ unberilanbinb miber gott je fed)ten :
benn bül märe gor i^ermeflenf unb möchte bennocb nit }ü ftnem ent gebrti^t
merben. 3>enn e« wäre bem menfcben mögltcber ben bimmel bcrob raffen f
toeber bod trofUid) wort gotte^ u^ruten : bimmel unb erben uergonb f aber
Ui »ort gotted nit. 2)arum foQ (td) barwiber gbein oberteit legen f obeie
t$ mtrt ixj sertntften. ' 9I(fo ftnbenb mir bie ein {lud i barin man ber ober>
{eit nit fd)ulbig iil geborfam je fi^n. 93on anbren geboten mirt bernad^tummen.
3um anbren folgt in ben morten 9au(i : Die obren ^nb nit ein fcbreeten
ober ford)t guter merten^ funber ber böfen. ^ie bötenb mir }um erfieUf
bäf bie böfen gemut, bie aber nit of[enbar (inb, oon ben obren nit mbgenb
gcilraf^ merben : benn fi) migenb bie nit ertenneu/ bi^ba^ fi). mit ben merfen
»iigefarett (tnb. 3>arum fprid)t ^au(u^ nttr iai fp fcbretfinb ober pinginb
bie böfen gebanten ober gmut/ funber bie böfen mert. 2)aru^ aber ermeffen
mirt, ba$ bie menfd}(icb grec^tigbeit ein arme gred)ttgbeit i(lf miemol man
iro aW notburftig tu aU effen«: benn ft) tummt eril unb (traft/ nad^bem hai
übet u<gebrod}en ifl/ bad aber oorbin langed im gmut ooUbrad>t ifl, me(d)tf
bo(6 gott aUein ertennt. SBeUd}e morb / oerräterDr anbre berg(Qd)en uffd^ ^
augefd)lagen unb nit t^oHbradbt b^benb , merbenb unber bie tbäter gejdlt :
benn batf einer bat gb^ren anfd)(aben mit anbren i bad iil ouc^ ungebrochen
unb bct tbat ein anbab.^ 2>i$ bab ic^ oon ber bdbrigen ' megen gfeit« 2>af
aber bie obren ntt ein fd)red!en ober fordet guter merfen f^inbi muf te ba
bar tummen i baS fq mAifinb i melicbe^ gute mert f^ginb i me(d)^ böfe. 9Bo
meUenb fo ba^ erlernen anberfl meber in bemmort gotte«? barin ünbeqb fo
bie unbetrogUcben marbeit. i>atnm gbein (eer ba<^ jü titn regiment unb
oberfeit bient benn bie (eer d^brifti: benn bie (eeret/ wai gdt; ma^ bii fqei
unb leert nit allein uiimenbigen fromm f^n , funber ben obren mit bem ün«
bertbomn fürt fo {ü inmenbiger frommfeit unb sA meerer ooUfummenbeit
benn bie menfcb(id) grecbtigbeit erforbreti unb gibt jnen beeben für/ ma^ bö^,
ma^ giil foe, mad)t fo ou^ einer meinung; nit ba$ einer ftir gut babe^
ban ber anber barfdr nit baben meQe. 9lun ii^t man aber in bem : oi(
fpan^ (ummt allein ba bannen, bai mir nit alle bem einigen mort gotte«
gloubenb , nit allein M itm felben lemenb, wai bö«, ma^ gut foe. SSofoil :
X>ai ein nonn, m&nd) ober ofaff bie ee bejiebe, ban ifl oor gott unb ben
menfci)en red)t unb eerli(b : benn gott reb^ burcb Vaulum 1. Sor. VII. 2 :
99}elci)c nit reinlid) leben mögenb , föUenb i& ber ee grofen ; unb bo allen
unglöubtgen tfl bie ee oud) eerlicb« Die pAoiHer laffenb en nit nod). ^ie
mirt ein fpan. 2>er papft bat ftne bfid), bie jm boftonb; bie römenb bie
retnid^ett fo fcbön (gebruebenb aber (id) oft babo einer fo ttnmenfd)Iid)en
unretniflf eit, baf e^ ein fAam ifl je gebenten), ba$ fo bie oberfeit tfermirrenb ;
unb burcbä'dbtenb burcb bie bie armen breflbaften menfd)en, barum baf fo
lieber ^anb mellen göttlicb unb eerltcb leben meber fd)anblid). SBie folf man
jm benn tbün ? 9Ran foU nit bem menfcben lofen , funber bem maren mort
gotte€. Unb fo mir finbenb , ba$ bie ee oon gott gbeinerko menfd)en Per-»
^)irgenbm9. ') sermalmcn. ^) SRacbdeanngtm *)91nfattg. ^) @trettftt(bti^n.
boten ift I fo iSUenb »it Ne ttitf4)ii(M(itn «unfein mit unferem s»att 8<tt
Htt befdbtpcten. &<»tt. XIX* 13 : Z)u foKt ttnctti .ebnen menfcbe n nit unxti^
M ober fdbmiic^ ober nac^teU }ufi!iflen ! bu fotfl jn ouc^ nit mit qwüU im«
berbrueten ! SBatf iil nun » bie ee ben bitf bat oeewänten gl^iittidbtn t^erbieten /
rniber^ webev mit flwalt unbetbrutfen? 2>enn bie ee ift gotte^ unb bec men*
fdften botb tetlic^; ober ben btfct)ofen ifi fi) unl^benlid): bes fäct^oU^ %ai
jnen bamit ab. , 3(lfo müf e« ie gwalt fpn , ba webec ((Ott nod) menfcbli^
redbt ein bing t^erbüt: benn gans über bin flatt« unb (anbbud)/ fo ftnbeft ti
nit; allein ber papfl berbut e^. 2)arum t^erfunbenb fid> aUe obren i bie bo«
(Irafenb f ba^ bq gott nit unrecht ifl : benn fq föttenb ßd) ber red)tm toerttsi
)tt flraf niitf annemen. 99 bifem bpfoU foU man alle anbre i)änbe( iKriloni
bon bero »egen man uf ben bütigen tag ^angget. Sinbt man ba< tvett
gotted barum: fo foU ba^felb allen fpan entfci)eiben. ginbt man ti nit ba-
tum: fo foU ü(t) bc# nieman betümmereni barum man ganggct: benn ivic
föUenb m bem mort gottctf ndtd tbün unb niit^ barbon tbün htut. IV. 2.
unb XII. 33.
^it fprecbenb aber bie pApiUer: 9au(ttd fpri^t 1« Gor. vn. 20: (Scn
ieber foU bl^ben in ber berufuns^ in bero er id. 9((fo (?tfenb bte in Srbc«
nen (tnb , bartn blqben. &9 banb reiniabcit oerbeiffen ; bie (9l(enb f9 bilficb
balten* 9(ntwurt: 3r tbunb ber gfct)rif^ bie gwalt an 9(qd)i9ie oucb an
allen orten ^ baf jr bie uf ämer anfecbtung' atebenb. ^au(u^ rebt baftlftft
nit oon ber berufung ber confcien} ober oon ber berttfung au ct)rtflen(id)(m
gtouben i funber rebt er oon M (qbfatU unb Ipb^geilalt wegen t qH bie i^orb*
rigen unb nacbgebnben vort eigenb'cb anseigenb. S^b^geftolt oeritanb olfo:
$S>e((i)er tin 3ub »ad i ber bat an (tnem Iqcbnam bie bfcbnqbung. 9(te nun
bie Reiben ju cbriiUt ct)em gtouben f amenb / bermeintenb bie Ouben i fy müt'
tinb oucb nacb it<K li^bdgeitalt befd)nitten werben. Daruf rebt ^aulutf: 3ft
einer unbe(id)nitten jum glouben tummeni fo barf er nit erfl befc^nitten mu
ben / funber in tvai gflatt er gfqn i(l M (qbd i^if> r ia er aum gloubtn
lamr in bero foU er btqben. 2>ed IqbfaUd ba(b berflanb alfo: QBiid etnrt
eined berren eigen i * fo warb er burd) ben glouben ber lobdeigenfd)aft \^
nit fr9. %(fo ßnb bife wort $au(i mee wiber ücbr lieben päpfUeri tveber mit
fid). 2>enn ^aulud fpricbt : ber unbefcbnitten foU nit befcbnitten werben. 91U
fo (liUenb oud) jr bie menfe^en aUweg in bem («b^flanb (äffen blqbeni ia
bem fi) tum glouben tummenb. Dann v^t ifl ein orben ober tutt anbete
benn bie befcbnqbung an'n 3luben v^cA i ber gftalt fp bie Don 9au(o geftrucbt
Wirt. iDifen «njug ^ bab id) barum getbon » ba| iö) in bem entfd)lfef[(n *
ber artitten bed gegenwurf^ bergeifen batt. 9lnbre gegenwdrf ftnbeft bu ba
felbft berontwurt.
3nm britten folgt, baf ber gwatt ben, ber redbt t^ti prüfen foUf a(o4
wie er ouc^ ben fibeltbäenben (traft. SRan b<tte jü unferen sQten fSrgut t
baf et(id}ef gwalt nieman prqfe; ald oud) befd)id)t; wenn er nun bie recbt«
tbüenben befd)irmte. 9((fo ifl nad) minem bunten bie prüfen für üfnem
fiirbren unb befd)irmen gefegt. Z>enn ie fo gbört bem gwalt gu , baf et bie
unfd)u(btgen befcbirme unb ^it blbben fcbar ber witwen / waifen unb unbct*
brudten 3fai. 1. 17.
^) »ettj^a. «) anteteffc. ^) ««äug. ♦) «MMegejt , trotte r».
Sm ijbttHd^ imbmetiii^(t(|er.dae(^tig^tt 449
Sitiit »tetKtii ba$ Me eterbmib ttn Mtttir gottc« i^ biv }& flaut»: fcetm
ev tvtU bennod); baf wir ttn fribfam leben futinb/ ob mit fllQc^ fufl fincc
fttecbttgbttt nit ()(t)(^ eben lebmb. %U 9outu^ 1« Ztm. II. 2. oud) tott:
ba$ wit ctniUtc^ föUinb bitten für bie oberfeit/ bamtt un^ flOtt iieriDbe^ baf
toit ein fcibfame^ iliUed (eben fucinb in aUev gott^bulb unb emil. 9(lfo
bient bie oberi)anb gott i menn ft) bie (lofienben miber ^ bämntenb, ' i>ot benen
tie Mbben fc^(Ii funfl nit mb(i)tinb binfummen / ^ bai( iil i twt benen ^ bie tn
jren onfecbtungen unb beflttben fo unünnifl (inb unb freftif baf fo jren
ndtebftcn i^erunbiUen gbärenb/ nun baf jren anfed)tunflen gnttfl befc^ec^. 9(lfo
id e« ein bienfl gotte^f wo man bie tbfen flroft«
3um fänfteur ob bu aber bb^ wurbiil tbäur fo ffivc^t bie! Stf tfl »ot
tttüfl flftitf veiiben mq bie oberfeit erfennen mbg/ ma^ gut ober bb< fqe»
Slun bbtcnb fq abermaU, baf jnen allein ber bb« in jr (traf empfolen ifl.
hierum y frommen obren » entbebenb ümre bänb oon ber (traf ber armeti
fcbäflinen dbriili. SBenn f9 nit »tber flOtt tbunbr fo tbünb ouc^ jr nil
tviber flotti baf jr jm (tne unfc^ulbige fct)äfli uni^erbient antafd}inb unb oer«
tdmmerinb. Z)enn aller oberfeit wirt in aller gfc^rif^ treffenlid) gebrbutot ,
tvenn f9 bie unfc^ulbigen mujenb ^ ober ilrafenb. Si^ SRiī III* unb VII.
3ttm fecb^ten: benn er treit ici fc^mertutc^t »ergeben; er tft ttn bienev
flOtte«, ber ba rid)tet ober fttaft na(4 ber riid)e an bem, ber äbeU tbüt. ^t
beflimmt ^aulut^ ben brucb ber obren ober riesteren i baf fq jü erzeigen i
loa« jr amt fpei ba« fd)mert traginbf bamit fp oon ben bbfen gefärbt r unb
oon ben gdten lieb gebebt toerbinb. &xj ftrafenb owb M<b ber rud}e, nit
baf ^ tticber ober b^rter (trafen föÜinb i meber bie fd^ulb oerbiene ; funbet
na(b ber rud)e beif t bit att i^il aU : nad^ben» it(b ber menfcb t^at gbbren mit
(HTerlid^er unbiU fo unberfd)amt uftbün, baf er (tuen niiti^tn gf(f)c[btget;
(o foO ber rtd)ter oud) mit ü(ferli^er racb an jm bo.men i ' nit fSnfden^ *
ba man gro(Te« äbel begangen bat i aU (£U tb^t. SRan (tdbt ou(^ an bifem
ort, baf bife meinung t^on ber oberfeit ben pop^ unb (tuen fafel nit bebiit:
benn er treit gbein fd}wert unb foO oucb gbein« tragen« 2>enn Sbtiibi« bat
9etrum gebeiffm (in fcbmert «nfhcten, unb ben jängeten geboten ^ baf f9
gbeinen ftabf bamit ft) fcblaben mbc^tinbf mit jnen tragen (bUtinb; wol bat
er jnen einen (lab erloubt }ä bitf betf meg« aRarc. VI. 8. 2>af er aber
lü€ fd)mert )U(tt| unb bamit fld)tet, bebfit mir gmfif i baf er mit bem fcbwert
foU umtummen ; gott gebi menn ba< gott f&gen »erb« 2>enn Sbtiftu« lügt nit
Bum (tbenten rebt gott »qter burd) ^aulnm: Darum mttf e« f^Ui
baf jr geborfam fDginb/ nit allein oon ber rficbe wegen; funber oucb i'on
ber gemüfne wegen. -Ba« fbnnenb wiber bif ftarf wort aUe oäp(Uer?
(Bott fpri^t: e« muf fqu, baf jr bem gewalt, ber ba« fd)wert treit, gebor«
fam müffenb fi^n ; i^erftanb in ben bingen i bie ba« (pblid) (eben r gefeüfcbaft
unb frfinbfAaftf ja fiberall bie menfd)(i(bcn gerecbtigbcit antrifft. i>br(i bu
ntt I pap(l unb pdpflinn ? e« müf fqn. &o gang oudb bcrab i unb bi« bem
wort gotte« geborfam! unb bbr, toai bir ber fagi ber ba« fcbwert treit! unb
nimm bi(b ber menfd}(id}en gered)tigbeit nfit« an! Sbriilu« bat (tcb jro
oucb nut« wellen annemen. Z)enn bo einer lu jm fprad): aneiilerf reb mit
m^\ - I '
^) SBibbtr. ') iurucf^ten. ^) fortf ommen , gcbeibeit. ^) VB&f^n, plagen.
') tbn fcblagen , ^iicbtigem ^) milb fepit«
3»»ingU« fAmtntL Sd^xifttn L Sb. 29
minent (ruber r bof tt ba< erb mit mir teil! sab er im antwitrt: SSet bat
mtd) einen ric^ter ober erbteiier über ad» gefebt Suc. XII. 14« Oud) fprod)
er tu ^tlüten: 9Rtn rt}d) tt ttit u« btfer weit. 933äre mtn rpcb u« bifee
iveU, fo wurbinb mtne biener one itct^itl für mic^ fhrotrn k. ^ör über,
0 papjtf ba$ Sbrtflul nit mtü fSr (id} seflritten baben! 2>arnod), wo« loci'
lenb jr päpfUer barju fügen i ba^ gott burcb ben munb 9auli rebet: ba( ie
nit aUein i»on fitrct)t ber ftraf wegen funber i^on ber confcten} megen %u
bocfam (^ (bUinb; barum baf e^ gott gebetffm t^at unb felb^ gttbon.
Sbrtflui^ bat (tner muter namen angeben je SetUbem ; ec bat bem taiftr ben
fcbü^pfennig geben; er bat oucb gebeiffen : gebenb bem taiUti bütf jr jm fcbui'
big (tnb ! K. 3Beld)er nun mtber gott tbut ; ber ocrte^t (in confeien) : bcnn
bte confctena ober gewänne toirt nit tKr(ebt, benn aUein wenn fD »eifti bof
fQ wiber gott getbon bat. Z)enn weift fi) aber / baf fv wiber gott tbüt / n»nm
(i) ftnem wort nit folget; unb weift aber ba^ nit, fi) g(Ottbe benn i^on crfloi
bar in gott, baf ein gott fuge, unb baf er jro gott fpe; unb bemnacb gloubt
ft) (inem wort. U« bem ermeffenb jr pfipfUeri baf jr ungläubig ünb!
!Denn gloubtinb jr in gott/ unb baf er tiwer gott wdre, fo gloubtinb jt oud)
(inem wort« Sloubtinb jr (inem wort, fo würbe fiwer confcienj obcc gt«
wdfne oerlebt, wo jr wiber ßn wort tb^tinb. 9((fo jeigti baf jt wibetba^
wort gotte< menfd)(t(ben berrfcben weUenb, ani baf jr gbein gewfifnc um
gott banb. 2>enn bättinb jr gewufne, bie gott f9rd)tinb: fo befd)trmttnb jt
äwren pracbt nit: benn jr fäbinb wot, baf er gott wiber ifl; funber yt (^
gtf btnb fld) I wie ou(b ein ieber fAnbet tbiit : ber fünbet wo( , aber er bef cnnt
^d) einen fflnber fqu; unb ifl nit gottto^« Siber, fo jr gebSrenb wiber bal
beQ wort gotte^ fechten , iai }eigt eigen(t(b an , baf jr gottlob (tnb. Über ,
0 alle <f)riflenmenf(ben , (tnb ber oberteit geborfam, bte unl bte menfcbK^
gerecbtigbett ufentbalti^ bamtt wir ein frtbfam iliU (eben für tnb! 6inb oucbt
jr obren , fo gefli(fen be^ recbten unb guten , baf jr nflt gebietinb, ba^ tvibrr
gott fDe! ober aber jr wurbtnb bie confcienjen wiber dcb oertcl^en unb rieb'
ten , bte gber fufl Derle^t wcrbcnb , fo f» licb red)t gebietenben nit ^^Im
(tnb. €Summa, ti tft bir, »aofl unb btf(bof; pfaflpf mttncbi nonn! funb,
wo bu ber oberteit mit bem fcbwert ntt geborfam bift. 2>atf wort m&gmb
jr mit aUen flwren frdften nit bred)en.
3um ad) ten: benn barum gebenb jr itüt: bann fq (tnb biener gottrl,
unb (inb ge(It(fen baruf. ^ie bbrenb wir, baf wir benen, fo bie menfcb««
d}en gerecbtigbeit fd)irmenb, (Ifir }ä jrer narung fcbulbig (tnb. 2>a brif '
ber oberteit nat: fq begrafenb^ (tcb in aUer weit fo reb(i(b u^ bem n^ort,
baf mee forg id je baben, baf etitdb je t>U beifcbtnb weber je wenig. Unb
(tnb t>U obren , benen man biUid} ein maf gdbe : fo ungemäf lieb baltenb fo
(id) gegen jren armen befoinen. I)ie (tnb glqd) wie bte pApiUer gottlob ; nod)
foi( man ft) bulben, bil baf gott ein t^ern&gen an un^ bat: er wirt e^ »^
tonnen fd)i(ten.
69 (tnb ge(Ii(fen baruf. T>ai i(l, f« (tnb barum ffirgefe^t, bof fv
bie böfen (Iraftnb unb bte frommen fcbtrmtnb; baruf febenb (V) erndlid)!
6ebenb jr obren nit ernft(td) uf, baf bte böfen ge(lraft, bte frommen gr<
fcbtrmt werbinb ; unb weUcnb bennocb bte (Itir unb fcbof unb bUftn fbvf
^) crfeält. ») gf brt*t. 3) fittttn , näjrem
Bon g6ttf{(^ec ttnb menfc^Itc^ aaec^tid^dt. 4^1
fidbtn : fo taft fldi lai feiC bcitm i bi< ti nüt mec erl^lcn mag. Demnach
<it }e bcjfotseti ; Mc f ü(( mcrbe bcr be(le ftutrat (g< ünb unbec teilen obren
witbtüäii bte (h;afht< unb bcfttn^ fo moC bötfHnb M etftc^e <|etfHtfi)ett.
€(o f^ ober jc (id) nit befferen wcUtnbf funbet jre« gep&c^^ ttSflen, tvitt
0ott mol um einen tiefer ^ (ine^ botll fcbtft: er wirt jn ee bon feren (anben
bringen; er bot über bic (inber 3froeW oncft aOwes gefurti bie inen jren
Ion gegeben b<ibenb.
Sitm nfinten rebt gett burtb Vculum : Ibatnm gebenb aUm menfd)en i
to< jr joen fd)u(big (inb ! <i>ie ^8ret man ben mütwiUen ber f^enben SbrifUi
bie aUentbalb ((^r^enb i mon (eere mit bem ei^angefio , baf man nieman föffe
bcjolen; unb beift aber gottf man f3Ue einem ieben geben i ba< man im
fi^ttlbig i^e. 9tun (ummt bie fc^utb babar, baf wir ba^ gebot gottei nit
baltenb: 2>u foUt binen nicbftot aU lieb baben oU bid) felb«! Z)enn wp
wit lai biettinbi fo bulftf ber etwa« für hai* wm im felb« bem manglen«
ben. Co wir aber ba< nit boltenbr fo (inb bie fracbt unb bab bifer mit
Inber menfc^en eigenfdHKft^ tummen« unb b^Itenb bie «n, ba( gott frq un«
crtottfit b<Kt geben. iDenn mai( gebenb wir im um bie fHicbtf bie er unl
Mg(id) gibt? 2>arttm nun aüt bing (inb in eigenf(lb<)ft (ummeUf fo (emenb
ivir äffe» bof wir fflnber (inb; unb ob wir i^on natur nit wii^^ w<rinb| fo
ivAre bo4 bie eigenf(i}aft ein groffe fünb genug r barum unl gott terbammte:
bmuf ba< er unl ^9 gibt, ba< macbenb wir eigen. (Bor bifer funb ift ber
bettler nit fieser: benn ef ift ein ieber menfcb eigennii^ig et(id)en weg.
Darum nun ui ber eigenfcbaft nit unruw ober fibeU timmi 1 gebat gott uf
unferen breiten : bu foUt niemand gfit begeren ! ^ie febenb wir wol , baf bif
gebot erft uf bie eigenfd)aft mitf (ummen fQU. Unb ift un^ bif gebot oud)
te fc^wer: unfer fleifd) baft e^ nit; barum gibt gott ba< (ejt gebot oon bei
nüidßn gätel wegen: t)u foUt nit ftelen! ^iettinb wir ba^: 2)u foUt nie«
man^ gut begeren! bSrfite man bef : bu foUt nit ftelen! nüt«. ^Bkli^
aber bie äbtrtritti ber bricht bie armen aber notburfMgen menf(^Cid)en ge«
re<6tigbeit 1 unb brtd)t ou(^ bie gittUcben : barum faUt er in bie bAnb ber
inenfdben aU wo( aU in bie b'nb gottel. 2)af nun io(^ bie ^anb ber men«
fiben Mrmibten werbe unb mtnWi&it frtinbf(b<{ft gebalten r fo bcift um gott
«ifcn menfcben geben, bal wir inen fcbutbig (inb. 3(b wiff bie »on oiererlev
fibulben fogen: oon fcbutb, bie ui (oufen unb mtoufen (ummt, i^on
fcbulb ber aebenben, iwn f(bulb ber }infen, i»on fcbulb be< wAc^er«.
(Bon fd}u(bi bie uf ufrec^tem loufirn unb oertoufen (ummt, ift, ob gott
»tff, gbein <briftenmann, ber ba meinen wSUte, baf er ba nit fBUteieiften
«nb bejalen, baf er i^erbetft, unb wert barum nimmt Z)enn/ wel4)er ber
«leinung wdr, ber wftUte ein riuber ober bieb mit gewalt (^li, unb fiele
bidid) in bie Mnb ber «berfeit, i& bem, baf er bor gott ttn bieb wfire.
<Sp aber betrug in bem (ouf befcbdbrr weift ein iebe oberfcit wol, t»it fi)
ben oberwanbel' b^ift tbän. (Ef wdre oud) lang bie }e fagen becontraeti»
bttf, baf ift, i^on banblung bef i^ertoufenf, berfteffenf,* berbingenf' ic«
2>ife fcbulb ift man t>or gott unb ben menf<ben fdbulbig.
Sebenben. (Bon jebenben 1 bie ber laben finb , alfo baf ber boben iro eigen
*)JBt^Beii«. '> SkbiiigtR«.
4S2 . Sßm 96ttlt(^et ml mntfc^Itc^er dere<^ttd^ctt
ift df9n/ ttttb tfibtnl Un i^erliftctt um tm achten # nAntettr obev icftciw
tm I ja etticb um ^en fünften ttt( ; ntmm t(^ mi(6 6ic nü an je rtbm.
9(bcr i>on btn it^enbcni bte bec gctitttcbm ftnbi ober i»on jncn crCoufitr Cnmc
tool tu falf(6en i>ä9fl witer jte eignen red)t ^nb getf)on r b<i§ f9 bte jejgicn*
ben bMh in bet befunbecen (a^en ^änb laffen (ummen. XVI. q. 1. c.
£Luontam unb XVI. 4. 7« 2>ecima^ qua<l. 9lo(^ ^anb bie btberben (uf jr
bouptsüt borum segeben 1 unb gloubt / wie e^ bec »apft (aife bcfdbt^en 1 f^s
jm recbt; bef^lb man jnen ben ufred)tet^ fAu(b fci)ulbt3 t(l , bennf^ b^nb
in ertoufi. 93$a^ aber ein oberteit bavin iHmiös^tti^ mit ba(b bemacft
bimmen) fag ic^ alfo; baf bie ein iebet fcbulbtg iil je geben/ fo lang bai
tin obetteil gemeinlic^ i^ifftt* <£^ mag oud) ben unge^otfamen bie ober«
fett (trafen I fo er ben nit geben möQte: benn ti iil ein gemeine mbeUuns'
ber ober^errenr unb (tnb uf bie i^erbeUung aUt Iduf befc^ben, a(fo bof
bie guter r natb bem f9 jebenbetf frq (inb gft}n ober nttf ou^ bamacb k90(«
feil ^er tdr ertouft (inb* SBelc^r nun wiber bif gemein »erbeUen ber
oberfeit fSr ftd) felb^ ben jebenben ntt geben wbffte / ber »öUte »9ter tri«
dKUf benn im mit ufrec^tem reb(i<i)em touf gegeben wätt4 welcben (ouf bie
oberteit für gerecht unb fertigt balt. 9Ufo »ibetflAnbe ein f3U(l)er ber ober«
teitf unb welicber ber oberteit »iberflunbe/ ber »tberflunbe gottr mie not
iü anjetgt 60 fer aber ein ganj regimentf ba< Ül6)ü befcbirmen mod>tCf
MdHieifef ba# man bie jebenben ntt mee geben f^Ute: fo müfte baifelb re<|t«
ment »orbin ou4 ertenneui' baf bentni bie jebenben banbi genug barum
bifcb^bci ober aber bie; fo bie gtiter bättinb; biettinb iu/ hai fq nit ertouft
babenb. 60 lang aber f&lidb^ nit gefd)td)tf foU ein ieber ben jebenben^ ^c»
beur wie bie oberb<mb btiifeti unb gbeiner fär (t(b felb« fijtb gemaltigU^
fürnemeni ober aber er fiele in bai^ urteil ber rftuberen ober bteben. (i$
ifl aber bi<b9 ber oberbanb eigenlid) ufjefebeUf baf bie jebenben nit mtf'
brud)t werbinb; unb »0 ba« befcbAb^f baf fq ba^elb befre. Z)enn tutii
flrafit fQ bie miftbat niti fo ifl fq ein unrebU^ oberteit; barum foU fq itcfe
nteman laffen irren« (E^ mag oud) ein ieber ermeifeni baf 1 tvo man evrifl*
(icb (td)t tin bing mifbru(i)t werben/ ba ünbt man jum lejten tveg/ babued)
ber mifbrueb n>trt abgetbon; unb befd)i<^t fMicbd etumun mee mit unge«
ftume unb unorbnung weber mit jqtigem rat. 2>ife turje meinung enbdt
i(b mid) je er^lten mit ber gefc^rift. 2>af aber bie gbein Mbiger föwitc
fagen: 2)af bu bi^ an ein oberteit/ bie filicbf mit irem fd)trm erobren
mag/ fe(|eftf ba< jetgte an» baf mcn bie mef für tin opfer mutte baut
baf man jum pfaf(en tmt nacl)la(fen ber ftinben miifte (oufenr bat man
M eimngelium m&fte nad) bei oaofti mutwiUen orebigeft/ unb berglqdben
anbre ftuct alfo brücken m&fte/ bid baf t$ ein oberteit bieffe onberii bru^n.
Vßtmurt: {Rein. 8Kan bebarf bie oberteit barum nit erfäcben: benn bte t^
nit über hat mort gottef unb <brtfUi(be frqbtit gefe|t aU über bai^ jqtlicb gut;
wie oor genüg ift an jeigt. 6unber r ob bie oberteit glqd) würbe reben / aU bie
3uben mit ben boten (£brifU 9tct V. 28: SBir banb äd) bocb i^erboten/ baf jr
bifen banbel nit leeren folltinb/ fo fi^Uenb bie prebiger bei wort gottel fpred^en:
Unfer berr QEbtiflul Seful bot unl Dor gfeit/ baf wir um (inetwilten werbinb
^) ttcbttger. ') gemattet (eq. ^) ^aftimmung, (Beftattung. ^) mit Sieibt &»ge«
fprod[)tn. ^) t>crorbitf n.
fiirlFuittflr fütHttii i^ogt o^rrohrmgrfurt; aber Mbabt) AfbcifTm; bof tviv (^
titt ffircbtinb ', ob fq un^ ()lqd) ben ti}d)nom ntmittb : bcnn f« m^inb bec fer(
mt icbdbcn. hierum flonb tvit bic unb tfbenb mit btn apoftttn : ä$tr muffcnb
90tt mcr grbotfom fijn tvcbcr bm menfc^en. 9ott hti^t nrni fin mort ttAm(td)
ptcbfitn unb bottn nut tetfd)W99m > bod) }u rcd)tcr j^t 9flfOr wcUenbjc obren
Atifirn f^n, fo ntuffcnb i« untf bo<l batet mott flotte^ lafTen prebanir uttb t<
bmtnü(6 (äffen würfen : benn jr ftnb nit Ferren ttber bie feekn unb confcienjen
ber menf(f)en. SBettenb jr batf ntt erleben : fo merbenb jy ben ungläubigen
9uben unb bctbifd)en t^ronnen gd^d) werben tt. 9((fo merfmb wir wol/ bof
ber gewdltf ben bie oberleU über unfer }i)t(tct) gut unb Ix^diuam b^h übet
bie fee( ntt ret<^en mag. €^o nun aebet^n gebm ba^ jptlidb (tut antriftf fo
flat e0 an einer oberteit, bie rec^t }e b^iffen bruAen unb geben ^ ober ein
anbren weg )e oerwanblen ; ^ bpd) aUein onc oerlel^ng gemeiner menfd)(icf)er
frflnbfcbaft unb gered)tigbeit. fiaf abermaU ^on / u^ waif redeten man ben
}ebettben geb ; unb fo bal ein genug gewattige orbenlic^e oberteit erforbreti
wiU Id) baofelb gern b^if^n ergrünben unb erjagen M ber gefcf^rift.
3tn^ ifl man au4> fd)uibig je benoten b9 bem gebot gotte« : 3r fSUenb
aUeh menfdben geben i ba^ jr jnen fd^ulbig finb. I&enn f9r ba^ ' bie eigen«
fj^afl ungebrochen i (t i fo mog ein obertett nieman zwingen , ba$ er hei ftn
onr troft be^ wtberge(ten< ober nu^etf uil^t. Unb finb aber wir ntit bef
mtnber f5(ic^ u^ bem gebot gotte« fd)utbig ; bannenbar Sbrtflu^ bie njd)«
tag unred)t ober unfertig nennet 9mä XVI. 9, ba$ on }W9fe( ber boben
utib bie fkfld>t ber erben gotte^ finb 9fa(m« XXIV. 1 r unb (af t nntf bie
onbergolten beii^en m^ nie^. 9$ir mad^enb aber unfer eigen i bati gotte4
ift; batf (aft gott ber geflalt nac^f baf wir bennod) fine fd)u(bner barum
ffnb; unb finb oud) babt) fc^ulbig bäo sqtlid) aikin nacb fhtem wort unb
gbeif je btu^KU. Z>ife fc^ulb gat nimmermee ab. 2>arum ein ieber/ ber
bal wHidf nit brucbt nac^ bem wiUen gotle«/ bor gott ungered)t ift; ob er
ti gl^d) Bit bfud)t wt>er bie menfäbtid^en gered)tigfeit. 2)arum Sbttfhü
bie riKbtag biUtd) ungered)t nennte }ü eim teid baf wir eigen mac^b^ ba^
goMM tfl; aitm anbren, ba$ wtt^^ ba^ gottetr ift» baröber er ober mü toft
Maffner f^n, nit nad) ftnem witfen brud»enb. %fo finb oik^ a((e }in0 un*
g9ttlid). Sttnt erften, ba$ aUe rqd)tag ungered)t finb; barutf wir ermeffenW
warum Sbtiftu^ gerebet ^abe, ba^ e# ringcr it)ti baff ein Mmel burd) ein
nabeUod) gefd)t9uft werbe f wtber baf ein r^cber ^ngange in ba^ t^ bet
bimmlen. SBeria^e aber bit nieman ! bie gnab gotte^ ifl grSffer bann un»
fere miffet^at« Docb mtiftnb wir fd)(ed}t(id) / bie rt)d)tag gotte^ f^n er«
fennen, unb f^ aUweg bertit i^ahtn jü bem wiQen »nb bienifl gotte^i unb
f^n, g(9d)fam wir fp nit b^^enb; ober tdb tmn nit berflon» wie ber roc^
gitoblg fpe f fo er fin ber} H bem }9tUd)en fd)al^ bat. 8lan bat er<i aber
barb«, wenn er ben nit nad) bem willen M berten oümt geruft bat/ unb jn
nit nad) bem brucbt; fummt ie ba bannen, baf er ben i&ia^ böber bott wrbeo
gott. 60 er nun ber geftatt nit g(9ubig ifl, fo mag er ou^ nit fetig werben.
Sum anbren finb bie jinti nit gbttlicb 1 baf un^ gott bcif t (9bcn ober wed)fet
geben^ unb ndt^ barbon boffen fiuc. VI. S5. Spob. XXII. 25. 60 nun
bie menfd)en bie bing, bie fp eigen babenb gemacht, bem bdrftigen nit banb
M&obet«. ')fo6afb. ^) taufen.
MC tittft ^bcr »ibcrACltcn milm ftivfe()en; ^a temiai üt luimitnif M Mi
amt iiinifci)U(^ flcrr^tiftbeii tiad^gelafini ^ti ^af btv cttttv^enb (cw Mmi
«!► bmi ; fcotttf er jm gU^ l)at i tta^ onial bct furnnt ftüibt Uefft ivct^
Ott(^ tia(f) anjat bet flwac^Mni frtid)tcti. 9Hfo: 3ft ba# «iit IM gitlMii
«Kcti ttiit tc9 entlegner nimmt $0 batuf» fo ifl tt fc^ulMg Mbe ftd^t
tcm Icbnct le (aRen ; b<Kt ec 25 fcatuf mHcbiict i fb tft ev bcn burlcil fni<b»
int fi^ulbtfl IC. V(fo muffmb c< btc juriften bcrfbn » »mit ft) bcn ginf bc»
f(f)itmctt^ »cUcttbi tt fQfl eilt frAd^tfottf. Unb ivArtitb tcatUA it«(ft mcnfib«
Ud)ct flftcdbttflbeit bit ain< itit ctti gvoffc bcf(i)mrb| fo f9 bctgcfltflt gcbriubt
t9Utbinb; ivtcn^ol fp bor flOtt nflt bcf mittbct uttgcmbt fittbi ivic iH>r sfcit
i^. 9(bcr baf citicc ab c<m gut ober atfet ober ivpitflarten stiK geben muff
ben jt ittttüen ein frücbtlouf ober brnd) nemtenbi gott geb jm wcrbtnb
fräd)t ober ntl| ba« tjl bof6 flar je bU. Unb nimmt mid) »tmberi bafi bic
bal concilium ae €oiten) ober 0iife( befeifen b^ benb i jo<6 nod) metifc^idHr
(iered>tiflbeit fo unbeftnnet finb fSWi bof fi) fo ein ttnbiUidi btng babenb
nacbfltlaffen I la$ nnolbubiften färflen martid^ je btt toätt unbcr jrem bott
nad^jelaÜptn. SBarum banb ft) nit uf baf toort Sbrt(K gefeften: 3r (Sttenb
Ipben anb nflt< barbon boffen? S&it b«ttb bie fatfifelen pfaffen nun gbirm
bari^on reben unb b<mb(en? bie bd btUid) fbUtenb btc fSrftcn bonron flc»
fcbrcdt bobeni ob bie f»Ud)tf iüt f!(^ feib« bdttinb fargetymbt.' 9lbcc bof
ft) itd) ber jebenben nit oemäst banb^ funber jnen felbtf oud) erloubt ttiio
}e b<tbenr lat set<)t mir eiflen(td) an/ baf f« f!(U(^n nad)tei(igen liM u/f»
gebrad)t babinb. fiägi »o (tnb iej bie t^erlognen btaberer: ja bie comttia
loerbtnb im beigen geifl berfammlet! ®tbt ber bctlig geifl totber gott an?
9lod)i fo bic gemein oerbcUung ben jinotouf ftaU unb bcflA mit btic«
frn unb (iglen ber obericttr fo foU ein icber jintf geben iH)n bcm bouvt»
gätr ba< er molbebad}t an (in eigentbum barum genommen bat; ober aber
er betr&bte ben mcnf(bUd)en friben. Unb baf reb id) allein bon benm )in«
ftui bic nad) bem t)nfab ber menfAlicbcn gcrecbtigbeit (bie ober bic j|a«
nacb^ anberft mbcbtc gcndmt n^erben: benui bic ben jinltouf babenb ansefc»
bcui bmb ba< loort gottel nit angefeben nod) bal gefa^ ber natur) ertottfl
finb iwn 20 ein«. (Er fünbete ouc^ n^iber gotti ber bcift eim tebcn ficboii
bol man jm fc^ulbig ft)e.
9(ber bic oberfeit foUt emfUi^ qnfeben^ in bcn mifbru<b ber stofm«
Unb »4rc min rat; unb raten i(^ bic att ein menfc^ i n^ic 9^ttltt« owb bm
({orintbem tbdt 1. Sor. vn. 12« 3>enn fo id) ba« »ort gottrt leeren foU$
f» fi^ric^ id): jr fbUenb (t)ben unb nfit« barbon boffen. 9(bcr bie fo
id) ic ficbf baf »ir m bic ooUtummenbeit ber gbttlid^en gerccbtigbctt nit
Mmeden »ettenbi' fo rat iA: baf aUci bic lini ^obenb, bie fumm it$ gu«
teil baruf ft) e« b<)benb| lieütnb fdtülimi unb neminb bemnaeb j<r(id) nac^
ber anjat be< geUbnen gettd ein teil ber frac^ten. €$uft forg Ui feer ibdi
baf ficb ot( menfcben mit bem sinlnemen noc^ mee befd)»crinb| »Act
menfd)(i(ber blbbigteit mbd)tc nacbgegeben »erben ; namliÄ baf ^ oud) m
»Ol bebad)ter bo<beit fcM« bor gott gefc^oltcn »erbinb. i^icrumf iej rcb
id) bal »ort gotte<i fo ft)gc nieman je forgfAltigi »ic er »eile fin (eben
^' ' ' ■ ■■■■■» » II ■■ ■-— ^-^^ II 'y ■ ' ^— ^^ ■■ ■ I I ^fc
^) Mrtbeibigen. *) iiorgtbracbt. ^) n«bc , betinabc* ^) utrboueii ban~ *) an <-
feine n ®efaOcn ffnben.
fi3rbrm<{cn. ^ ®ott f^pit Me ravven unt onbev ir o<)fl i Me nit {(rntttcnlfsettt
oM bufenb ; tr bcfleibt tte blumltn bct bctb. Q09te btl itnb mit mcc m rt
tn bcn ouflrn bc<l teerten ? dtia i f» mitt et oud^ un« unb unfcre ttnb fD^ftn»
2>tfc Stoffen mtf briid) fumtnenb üUc u^ ungloubnuf unb unertanntnu^ gotM.
Z>rr mcHe alle menfd)en er(iici)ten i bafi f9 in ettenninb unb ob üUen binden
lieb bübf nb ! fo »ttbenb btfe manget obet no(^tet( one tummer ^fallen,
«men,
9(ber bte }tn<i bte nit na^ bet oberteit beiHrnmuns etlouft wetbenb»
bte foO man nit geben onbetft benn nnd) on^ol bet fumm. SBetilanbii alfo:
a)?an finbt gDtmdtntf bte o^n fänf^ecbnen al^ bi( etfotbtenb aM bon jiodn»
jigen. Unb finbt bornebenb obten i bie beft^nb fi^ltAen jtn^touf mit bttef
unb ftglen. ^ie tbunb bie obten mibet jt eigen geced)tig&ett » unb mifbtu«
(benb jten gewoU; batum (inb fq bem befd) wetten / ob et (kf) g(t)(^ bee»
Mtiben bat, fd)u(btg ftatfät je belfen^ baf jm nit mee obgenommen metbi
webet jt atme getecbtigbeit beflimmt i^at: benn unttfiw unb bettug foU beti
betriegenben fd)tai)en. Unb fo fq fd)on H^lic^^ tb&nb i fo finb fq bennod) nit
gerecht ; funbet fq f(t)altenb aUein ben gtbflen wäfl i)tn/ unb blqbt nod) w&«
ihtf nun it bii ba. 9l(fo mag ein iebetr bet mit unteMic^em }inl(ouf bc«
laben ift t ün bef(i)wetb ettlagen.
eHibt meinung (eet icb in bem unfubten ^anbel bet stnftn; unb ge«
benb abet mid) mine ungünjügen u^; icb leete; man fdUe nieman gbeinen
jimf geben. Unb f(f)t9 sü allen malen batjü: weichet }in^ bab ufgenom*
men,' bet fi)a ein bieb^ fo et einem nit w&Ute geben, bai^ et im betfptocben
bot; fo ftt bet }in^{ouf otbenlieb nad) menfd)li(b beflimmtet maf befc^eben
tft. 3d) muf oucb oft wibet minen willen babon fageui bafid) benen, bie
alle ta(ter befd)itmenb i unb allet unted)t tifhen unbetflonb i ben munb t>tt*
(d)lie{fe. Unb tei At all min atbeit allein babin i baf bte ^in^nuftt ßd) nit
btü mal wibet gott oetfünbinb. :^nn ie bet i fo ad)t uf bie feligbeit bev
menfd)en bobm foU/ bet foU alten fd)aben bet freien betbäten; obet bie unt^
lummenben wetbenb bon im etfotbtet; unb fo et alle fd)aben nit bctb&ten
mag , foU et benno<b bom weeten nit laffrn : btUpd^t betbutet et etwatm bie
gtöffeten.
(Bon wäc^t teb i<b alfo: 9Q3o ein obetfeit wichet laft btucben, fo ift
bet ufnemenb ftbulbig ben wudbet je bemalen. (S^ folft obet gbein obet«
teit f» unteblicb an iten unbettbonen fbn » ba# fq 3uben obet onbte tüA*
ibetet I bie ben tütfcbbatt ^ gat obet teilbaft * btuebenb i butbete. SBo nun
bie obetfeit ben Wiid)et nit bulbet, oudb nit batum Hebtet , ba ifl man in
oiicb nit fcbulbig je geben. 3a bie obetfeit W bie gebenben unb nemen»<
ben batum fltafen, wo fQ bef innen witti wiewol einet iai bouptgdt
fd)ulbig iü wibet je geben; e^ etlenne benn ein obetteit ein anbete«
2>ifm tanb (Inbet man bq ben menfdHidien tedvtfcbtQbettn^ (bin id> anbet«
ted)t t)ngebenf)r beten Id) mid) in bem wuft bei wüd>et« gebtud)en mufi:
benn gott ifl et fo wibetwättig i baf et in allentbolb nit bulben wüf . 3Mti
fo ift bie obetfeit batum ffitgefe(}t, baf fy in ben bingen, jum nidh
fteninen möglieb ft}c, bb bet gbttlid)en getetbtigbeit biitfatinb; fy ifl oue^
^) fottbdngen. ') übetnoitiMeii. ^) ben SKitfcbbatt 6cau<beA, «nibas et doli«
drcuiToiiiTOetoppriniero. ^)8an)obit)m»Z|^i(. ^6(btiftfteaetnubetbaA8bedli^«
456 3)on 86mi«)cc imb mmiO^i^ -gjm^ti^l
fAul^ig aKc filidit imgSttUc^ tvfcbmrbcn (faijciiciitciti ^ fn t$ m
Otcifctm fcba^n befc^el^en mag. 3i tut} in oUcti bingnt fott ber mrnfci) um
iQtlt^i^ gutl »iUcn tu iii<nf£bUd)cn fräntf(f)afir nit gcctuttm ; funbtt m$
jm barum anltgti ^ bo< et ul anfebcn bei AbttUd)ni wortt ml Mrlafien wiHr
lüi foU et allem mit bem orbenlic^en getvaU je recbl Uscn; unb ntt l^bcn.
baf bte leer Sbriflt flefd)o(ten werbe i f9 f^ge etn irrctitttuis. (S« foU otKb
(in cberfett bq' jren ouflen uffeben; baf fq alle miibtüd^i Ut fo fl<it ivito
gott (tnbi binneminb; ober aber lan^e gebulbi bero nuti nadbflrtoilfenivtrfti
bte »trt }u(e}t in ein unftnnigtett i^eidCeerct 9Bt( mag ein errbart oberM
ba0 mütmtUen ber genannten geifUic^en iQbm? mie mag fi) fe^enr bot jr
arm t>M i^on wuc^reren unb g^felfteiTeren^ mteerl werb? 2>arum erludHet
gott ba< Ued)t (tnen »orM aber ctn fart;^ baf man bte toüft einmal uiwiifcbt
ttnb fübre.
3um iebenttn fpritbt ^ulul: 903em jr fiflr ftbulbtg (inbi.bfm gebenbl!
wem jr iWi für ober gleit fcbulbig (inbi bem gebenb«! »em jr ford)t unb
etr fd)ulbia (tnbf bem gebenbl! 2>ife wort (tnb tlar; fq beritrenb oucb aSt
menfd^en. 3(^ bin oud) nit forgffiltig um ber geifHie^ fri)b<tt wegnir
man balte fQ joU« unb (Itirfrp ober niti bocb on anbrer menfd)en naebtetlf
bai bo(4 f^M fi^n mag. Zbügc ein iebe oberfeit nad) jrem bebunten ! 91ber
gern wtU idb anteigt boben^ baf f9 u< gbeim gbttlidjen ree^n ober gebot
frp fwinb,
eumma : ba< göttlidb wort foff über aUe menf^en berrfdbtn i jnm
ffirgefcbribeu/ oorgefeit unb trdlid) eröffnet unb ufgetbon werben: benn m
itnb bem felbtgen f^ulbig natbjefummen. Unb btlft unferer onmacbt Me
einig gnab gottel burd) unferen betreu 3efum Q^bttftum tu Denn ie mee
wir unfer fi^ulb unb onmacbt erünbenb/ ie mee ^nbenb wir bie fMne un>
aUmäd)tigbett gottel; unb (inbenb ie mee unb mee bie (iebe unb jAoerftdit
iiner gnaben, welt(i)e<i unl mee fromm mad)t unb goltiförtbtig bentt gbein
anbrer weg. 60 aber barnebenb etlid) erfunben werbenb 1 bie ul goitlofc
unb unglouben bem wott gottel nit lofenb t nit nad) bem lebenb : fo bat mi
gott oud^ sum nibreften gebot geben t ntt baf wir barin lebenbe fromm
fDginb ; funber baf bennod) bie menfdblic^ bqwonung möge er^Iten unb
befd)irmt werben ; unb wdd)ter gefeit; bie emftticb uffebtnbf baf jod) ber lejt
iipfet ber armen menfd)li(^en gredbtigbett nit oueb bingerifien werbe. IDife
wdd)ter ftnb bie orbenlicb oberfeit; bie aber gbein anbre ift weber bie mit
bem fd)wert ; bal ifl ; bie wir bie weltlichen oberfeit nennenb » bero amt ifl
alle bing nacb bem göttlid)en willen ; unb fo unl bal nit mbglieb ift ; Ra<b
bem gbttlicben gebot füren. 2)arum fi) allel ; fo weber in göttlidiem »ort
no(b gebot; nod) uf bie menfAlicb^n gre<6tigbeit gegeben erfunben wirt» c^
tbun unb für falfd); unfertig unb unred)t; jod) nad) menf(blid)er grecbtig^f
baben foll. Unb will btfe meinung no<b (inift nacb ber f ärse begrQfen 1 unb
bie g&ttlid)en unb menfcblieben gred)tigbeit unber einanbren »erorbnen.
1. ®ott til ba< böd)fte oollfummneft gut;
2. will ficb allen ereaturen offenen unb jnen nubße^ ft)n unoergolten i
S. ift nit etgennäbig noeb anfedbtig. '
Sllfo erfbrbret er oudb r baf wir ft)ginb ; benn er fpricbt : 3r fbUmb
«m
«) am ^eraen liegt. ')mit. ^)Stntietbern. 4} wieber ein IRabt. <)Ieibenf(b«ft(i4b'
990 dMtK<^(r itnb menfi^t^ec gmc^Hg^ 4S7
»oUtummeti fQn mie fiwtr Mmmtlfcfttv »otcr »DOttttmnni tft aRottt. V« 4S.
SScUenb tPtt nun \ix (In dn<tft<bt tuntnten / fo mAfTcnt xAx
1. i^oütummtn / ba^ tii (utrt/ rein; fc^dnr on oUm btrdcn f^n;
2. itnb un^ nii unfcr dsen fd^ä^en i funbet n^ufTen ( baf n^ir flOttc<
(inb; unb fo mt sottet i fo ünb mx oucb br^ nc[d)ilen.
S. etnb <|ov nit ttflfnnu^is ! ftnb ouc^ nit angefbi^en webcv mit gpt
mNl^ bcAtcb bcc \itl^t ^ ober woUufU !
SBtr fBUrnb ouc^ t»ot oHtn bingen ba^ tt}(6 gottrt fachen unb (in ste<^
ttft^it f ba< ifl f baf »tt gted)t wrtbinb r bev gfiüU et gtccftt ifl. Z)a<l ift
unl aber unmSciUd) ; bocum^ tyrr(i(f)tct et untf finet gnab mit (tnem fun i
ben et fdt un^ in'n tob gegeben iat. X>a<i ift ba<i eoangeltum.
6o wir nun ber maf ber ftommleiti bie gott bon un^ etfotbetet/ nit
)u mftgenb tummeur unb bennod) gbeiffen wetbenb boUtummen fpn: fo
f^tfltf ba^tnan bo^t fo gott beiftr on unbetlaf vM offnen foU/ bamtt mir
mit unerfoAtnem ' ffq^ aUmeg in üUrm guten mac^ftnbf unb bübq nitboc^
füttig toetbinb )xt unfetet tugenb : bonn mit bie maf noc^ nie erfäUt bA«
benbf bie gott beif(t)et« Uf batf bat gott nod) nibtete gfa^ geben i in benen
ivit mit einanbten ftänbltd) (eben mi((btinb. ®(i)d) mie Q^btidu« oucb ben
3uben feitSRattb* XLX. 8, baf SRoQfe« oon bet 3uben ungbanbe ^ megen
jncn bie ee yt ttennen nacbgelaffen bätte , miewol t% jum et(ten nit a(fo gfpn
mäte. 0ff(b balfelb Ott n»o( ! Unb blobenb nüt bef minbet fcbulbig nad^
bet g9tt(id)en gted)tigbeit je (eben; oetmögenb i% bo^ ntt: benn wt (mb
1. bon natut \>l% , unb ein finfletnuf ®en. VIII. 21.
2. 9Bit meUenb nit anbtet menfcben fqn, funbet baf ^Vi% bing unfet ft)gtnb.
S. 2>ann mir (tnb eigennu^ig bon bem erflen fat( 9(bam< b<it| unb
begtrtg fletfd)(id)er bingen.
3^f nun bie gebte(ten nit fo gtof metbinb \ baf mit gat etmi(btnb ,
ttttb bSfer metbinb bann bie unoetnänftigen tbiet: fo bot un< gott smeq bing
geben I bie un^ mqfen unb meifltm f8(r(nb/ «ftn mott unb bte obetfeitr*^
bie unfet anfecbtung mit bet fitaf meiittet.
1. 3m mott gotte« ettetnt maUf mie ftomm mit fcbutbig ftnb je fpn;
unb finbenb ba^ bet( bet gnaben battn. übet ba< ifl nieman met(tet :
benn tt ifl übet aUe menfdben. Denn gbeinet ifl fo gted)t nocb unfdbul«
big/ bet in fänben geboten ifl/ bet bem mott möge jutummen; ouc^ ifl
gbeinet , bet nit mangie bet gnaben \ bie batin oetftcbtet ifl«
2. !Daf nit yxi unfetet. eigennfl^ige gma(t etmad^fc ; fo bat man bie
obettettf bie ben ftefenen jAmei baf et nit ul eignet anfecbtung einem
onbten ba^ (in neme.
S. !Z>af mit oud) nit unbetfd)<mt metbinb ben bunben glqcb ; foU unl
biefclb obetfeit }t{d}tigen : benn fp bot gfa^ batjü.
1. 2>af mit nit gott^(äfltig i funbet (tncm mott gebbtig ^ fpginb.
2. Z)af mit eini( anbten gät nit antaf(|>tnb m^et mit ftefenem toub
no<6 biebfla(.
S. ^af mit nit u< jont ieman tbbinbi obet vxx anbten (in eemqb
fd^mdbinbf nit iibetftiUinb k. unb betg(qd)en.
1. 6e bu abet ie gott Mfltefl unb fAmA(^ft/ fltafet bi<b bie obetbanb»
. ^) 9^, aiacbt. *) iinenniiMicbem. ') Robeit. ^) iub^nb.
3. Xötrfl bu, fo tvitft ou(^ 9ct9be; ter9l9(i)cti i fo btt u« mt^mi oim
fec^tunsm cttDO« mtf t()uft f mtrfl fcu srfhrofrt.
1« Cuft foU (td) ^it oberfett uf ^ batf »ort gottM gor tttt feien. Tkm
f9 fttaft nun tte u^tvenbtgett miStbaten ; niacbt aber inwendig nie gen^tr
tiit unrecht: bettn bül tf)At sott aUein in ben fterjen ber menfc^en.
2. !Z>oru^ folgt I bo$ f9 nun bie bdrtic^en offnen' nttf traten bcr^fitm
fSUtnb mit gebot unb ftraf.
5. WBüt rec^t ifl ober unterboten ober erloubet bon gotti f9Uenb f9 nit
«mbinben. ^
4. 2)enn ftj ni5genb nit fänb ntadten i ba« nit ftinb ifl.
i. 9Ba< aber gott^foret^t unb (^riftenltc^e frontntteit antrifft, fStfenb
f« ilfhen.
6. ^öUenb aber nit f3r gät baben, ba< bie menfc^en erbtc^ttnb, fnn*
ber aUein , ba^ gott bat füirgeben.
7. etraftnb fq, bie nit wiber gott getbon b^nb: fo werbenb ond) f9
l^on gott gefhraft.
8. etrafntb fq bie niti bie wiber gott tbunb: wetbenb fq aber geftraft
9. Cid)r atfo mü gott in allen (inen »orten unb geboten, baf man
a0ein uf jn febe.
10. hierum foQ gbein oberteit, M t* um bife }qt (tat, ieman ftrafen
um ber jfinfelmetten witttttt bero abgangi^ ftcb bi( menf^cn ffagenb; oudb
nieman, ber ftd) ben papft nit mü (äffen oom gotti^wort bringen ; oud) gbein
(tuet , ba^ aUfin bie confciens 'be^ inneren menfcben antrifprt. X)ann bef
urteil (tat allein in ber banb gottetl. S5t}fpi( : 94 befinbenb mtlncb unb non«
nen in ben ttiileren , baf bie Srben , fecten unb rotten wiber gott {inb , unb
wie f9 oerfurt ftnb feligbeit in ben tli^fhen je föeben; unb begerenb bem«
na(b alle glqAineri) binjelegen unb ein ungl9d)^net (ftrifleniic^ leben je füren
mit gemeinen (^riflenen bruteren. 9Bel(&e oberteit will fi^ bef unbernoncn
2e wteren? Slun iit bod) gbeine über bie confcienjen ber menf(f)en berr; Ob
aber in föld)em offenlicb gemifbanblet murb »iber ben gmalt, ber jnen bt*
fbten ift: ba mSgenb unb fiJUenb fq jren gmalt brücken: fSUenb ou<lb <Mtti
ba^ wfber ba^ g&tUid) mort ift, j^bflellen. Damit mirt jnen rüw geborn
unb ein fnbfam regiment. Denn, fo man am gotttfmort tdglicb bie mi|<
brücf) erlernet, unb man bie mit st}tli(f)em rat nit abflellt: ifl ge befocatni.
baf bie ungnab ber befd)werten jelejt fo grof .erwacbfe , baf bie je entfii^fn *
fqe. !Dann (urji i ba^ n^ort gottel mag man nit faben nocb anbinben. 6^
wir un^ aber alle gemein be^ wort« gotteti jum aller e^füicbeften flofftn
werbenb : fo laffenb bemnacb gott walten ! er wirt alle fa^en ttäit fdbi^en.
Dem fqe lob unb eere in bie ewigbeit! 9lmen!
^) ifber. ^ offenbaten, befannten. ^) iHrbieten. *). tu bef«r<bttB.
« 459
tote f< ttf bem 9(fprd(^ (er tagen 26. 27. ttnb 28. totmmonat^
in ^ (^tt^enftc^n (latt 3ttct(^ t)oe (im eecfamen fiefeffeiieii
großen ml tleinm cot
f tut in Nfpn mt« ^onn 500 a) vricjhtnt ml »ft anfeem (ttcv^tv (Stm
ctgdnam ijl
mm MDXXm.
C flOtt« tr(5« WcfltfMgciKiit
Stvepte Di^Dtttation sä 3Ai^t<^-
9fof tie er^ 2>it9utation folgten in Söri^ entfc^eibentete 6^tte
int dlefbrmotiqn. (Sti^Uö^t traten in bie (S^e; bai $rauenf(oiter om
Cetenba(t warb geöffnet; bie Xauf^nbrnng warb ; mit Untertaffung
b(r SeufeMbefc^w^rnng unb anberer Zeremonien , in teutfc^er 6pra(te
}u bAlten angefangen ; lai (Etorberren(lift |nm ®ro§en 9)lAniter warb
na<4 3wing(i'i 3bee rtfi^rmirt, unb in eine ^flantfc^nie geiebrter f&iU
bung ^r tönftige Sieligion^Ie^rer umgewanbelt, unb ein Ueberfc^ui von
beffen C^intAnften iu ®ränbung M ^Imofenamtei verwanbt. ämmee
algemeiner verbreitete fi^ unter ben OeifHic^en unb bem 9$o(te bie
Sebte , ba^ bie Sneffe tein Opfer unb bie S^ilberverebrung in ber bei«
(igen 6<^rif^ verboten feq , befonberj burc^ Subwig ^e^eri 6(trift :
»(linucteii gottet, unfern eegemabie«, wie man fic^ mit allen gb^en unb bi(b*
nuifen batten foK, ui ber beiligen gfdbrift ent)ogen ," b wovon in bemn&m*
, lieben 3abte iS23 bre« verfc^iebene 9tu<gaben erf<bienen C^ottinger
®ef(b. b. (Sibg. 1, 386.) ( unb Swingli'd 6d)rift Aber ben sneütanon ,
weiche Hi vieie ttnevangeüfi^e anjeigte, bie berfelbe enU)a(te. 2)ee
d^ifn gegen lit f&c wiber(bri$(i(t gebaitepen 9)i(ber trieb ben 6(buftee
Slitlatttf ^ottinger mit einem Raufen SDArger , bai in ber S^orftdbt
•) nObil» 9ri((imii , wtttt mtiftu M S>Ht$tti wift ^WU^t^ , ai<|) ftpft vH
fintMcc itltnta iittn; afict btttt, f» tnViit MrfoMmbt, »iit^iit 8(fib>4t <k Mc
)M gum. " (SBüBinsct.) b) Ottauft )& 9&ti4 imit e^. fftef^««'« «■ M«
460 3»ei)te bUyutatioti )ä ^&ti^.
^tabel^ofen «ufsepflanttc grof e Xttui un^utocefen Qu (inU M 6ept).
Ueber btefe tbot uiit ein *^aar anbot in Sitiim begangene $refe(
ecbob fxdi nenerbtngj ein 3(t^d<f<ll<^ Aber 6(^&nbung bei Zeitigen
in unb nod^ mebr au^er SAcic^r iv&brenb fie bon anbetn cti (^tijUic^ ge<
rechtfertigt toatb. !Z>er dtatb (ie§ bie Xb&ter gefangen feben. Swingti
felb^ betrachtete bie Zf^at M einen ^refel gegen bie Obrigfett , ober
nic^t aK 93etbcecben an fi(^. S)ie au4 offen biefen Sceigniffen entftan«
bene 93ewegung nbtbigte nun bie diegierung bon S^tid) iu ^InorV
nung einer iwe^ten 2)i49Utation über 93ilber unb Wit^, bie
ben 26. aSeinmonat 1533 anbeben fpdte. %fit ®ei(l(i<|ien M gon«
ien ®ebietei erbietten nun ben 9)efeb(f auf berfelben in erfcbeinen.
9(n bie 93ifi^5fe ))on Con^an} , Sbur unb ^afet , wn bie UniDerfit&t
bon 9)afe( unb an aOe $tbgen6ffif(be Orte ergebt bringenbe« 9tnfu(ben i
ibre @eUbrten auf biefelbe abjuorbnen. S)er 9)if(bof ton 9on#an|
antwortete ben 16. Cctcber: er »ärbe |t^ gegen f»ne betten Dbrig*
leiten ($apft unb ^aifer) oeranttoortIi(b mad^tn , wenn er Z\itH baran
nibUK I ^i^^ ben 9(atb Don biefem Sorbaben abju^eben unb auf bie
Cntfcbeibung einer jtircbenverfammlung iu warten. (3ö$(i ISeotr. iv,
i 84 ff.) 2)er 9$if(bof bon 93afe( entfd)u(bigte ft(b mit Klter unb ^int«
(i^teitf unb bemertt, bag nur bie allgemeine £ir(be,^er&nberungen
fotcber %rt i»ornebmen tbnne unb voarnt t)or Trennung. 93on dTbur
tennt man teine Antwort. 2)ie Sibgenbffifcben Orte ; mit Stu^nobme
t>on 6cbaffbaufen unb 6t. OaKen , toertoeigem ben 9)efu(b ber 2>i^
putation f&r ibre ©elebrten unb ®eiil(i(ben. 9)em unb Gofotbum
antworten freunblicbi mit ber S&emerfungi bag foI<be 6acben
nicbt t>Qn €inem Orte befonber^ f fonbem bon gemeinen ^ibgenofjen
bebanbelt werben foKten; ber ^bbt t>on 6t. ©allen b^^icb aulwei*
4)enb ; Suiem mit 9}orw&rfen aber Sortbauer ber Errungen in 3^*
ri<b unb @r!(ärung, beqm bi^bcrigen ^ircbenglauben bleiben gu woQen ;
Obwalben enblicb bitter unb beleibigenb. (6imm(. 6amml. anfc.
Fol. IX.)
3obann 6a (at, @eri(btf(breiber bonSuiem, fcbrieb aucb
l^oti biefer ^Disputation Wie t>on ber er(len »einen btflorifcben 33^
riebt." 2)a er aber feine anbere ÜueKe (Ai ^tl^tti S^efcbreibung batte ,
nnb fo(<!b( nur iu feinem Swecte berflümmelte, unb bann ani bem fo (ei<
benf(baftlid) entflellten S$eri(bt parteqifcbe So^d^ningen iog: fo i# fein
Seri^t \»on gar (einem biftorifVben SBertb^ (SDKm finbtt ibn beo %&fm
m, 1 — 82 gebrudt.)
2)ie einzige , teutfcbe ^uigab^ bicfet9((ten, gebm^ b(9$»fi^«y
%oi 18 Üttarttogen ober 72 ^Ihtttt. (Sine latmifc^e Ue6etfe|^ung toon
®mUtt fle^t in Zwinglü Opp. U, Fol. 623, b-646 a; ifl abet m(i)t
boHjltobia*
Xllen 3ettun)en unb ndetvoAIten btöbef en unb fc^tüb^eten in Sbti^o 3eftt
wänidit Subtoia ^e^er a) erlöfunt) jtcr confcten}tn unb cvlannmuf
gern« burd) Oefum Sbtiüum.
2)cv ^crrU^ ptovhtt (Sfaia« XL. 8. foftt u^ Qngrbuns sottet; unfecl
»dtert^f Itrbcn (^etrüiven brubern unb fcf)möfttrn! „2>ot{ mottdottctf b(i)bt in
t)vi#tt (lt)f flon.'< 9((fo faflet oud) Daoib 9f. CXIX. 89: O bcvt, bin
Wort bl^bt etotgltdb- Ut^ bem un^ allen ein grofTe boffhuni^i etn waxt mU
t^\tun% ^ in gott geboren wirt r baf wir ungejwt^flet ȟffenb bimmet unb
erben jergoUf aber iai wort gottetf unjergänglicf) f^n. SRattb. XXIV. 35*
2>i$f frommen Sbtiilenr erzeigt unf( t&'glicben ber ^err Sbn'ilut^ nit nun
mit (tnem wort funber oucb mit ber tbat an; bamit mir on be(te( ben
geneigten willen gotte€, unfern eegemabeM, ertenninb, an un^ bon tag }tt tag
{uneminb. &6lx(b^ ict) mit Dil reblic^en ' gerd)i(f)ten ucb frommen in Sbti*
fto »Ol anzeigen möAtf fo e<i bie fachen erforbretinb. 3n wie turjem vtt
bat er ben anticbriflen (aU ^aulu^ fagt) mit bem atem (tnetl munb^ um*
geftofien 2. SbeiT- H. 8. unb nocb t»il anbere bbggenwerl! ObglQC^ ba^ t>H
gfd)id^ unb gfdbeben iil: fo ift e« bod) tea in ber d)ri(tenlid)en flatt 3iiti<()
am 26, 27 unb 28. tag M WQumonat« tapferlic^en erfd)ollen« t>a man
(wie (brtften wol gebärt) mit tem wort göltet^ gebanbfetf unb bat^felbig i^au
fAr gebogen bat: bann e^^ ber red)t Safano^,^ ber war golbftein ifl/ an bem
tiienfd)licf)er falfd) erlennt wirt; ti i^ ba^ red)t winlelmäf unb ri(btf(b«t|
cn bem alle unebne geebnet unb gefd)ltc^t wirt« (£^ foUenb jr, fo fodn
unb iwitracbt unber ddb entflonb ^ bi^ ein t^orbilb nemen, biefelbigen ui bem
*)gr5altung. ^)xoa^ttn, juwlöffige«. 3) Sicupoq, Basanites, CPtobitflein.
a)2ubn)tg $e«er, ge6u?tia t)on SircbofieO im S^utgau, eefl JTaplan )tt
SäbcnfcftweK, bann q:itie|ler in 9ntid), einiger Sfreunb ber Wef»nnatton, gele^
«nb getfhncb, aber }u 6(t^wämietcp unb SSoaufl geneigt Sr war jtenner be«
^btäifi^en, nnb fiberfette mit 3)enP ble q:iropberen (fflomi« 1627 Pol.) , ttnb bie
Cinleihing ^ ^utdftMM gebenft Mefer Uebetfe^ung mit Slubm. 9lit Sorgfatt
iefil^rieb er bie Serbanbrnngen btefer St^putation. 9Iu(b ifl er ^rfaffer mcbrerer
e^tifUn, befonber^ einer Slbbanblung, worin er Kt ©ott^eit Sbrifli befiritt, bte
et In ^anbfd^rtfr lief, ba ^winglt tbn Don ber $erau^gabe abhielt. O^ne ftc(»
gatt) ^r bie SStebertöufer ju erriären, war er bocb bulbfam gegen fit, unh tbeilte
einige ^bttn mit feinem au^ geiflreid!)en Sfeeunbe 2)enf . 1525 warb er Don ^ugtfs
bürg t>ertrteben, weil er anbere SRetnungen aii fRtQXui, ber angefebenffe ^'räbifant
bafelbfl, äuferte. 3)urd^ ^wfngli lief er feine 3been fiber bte ITinbertanfe bmd^t
ttgen , ba er etgentftd^ nm: htn ©ebanfen ntd^t bulben f onnte , baf bie nngetaufttit
Atnber Derbommt witrben. 1529 begab er fid^ nacb Sonflan}, wo er eben fowobi
mn feiner abweic^enben Steltgtontoeinungen , üH um (einer finnlicben 9)erirrungen
wiKen entbauptef warb. St (larb in einer rubrenb tbitn ®efinnung. (^ott. $elt>.
Xtrcbengefib. Sb. III ; befonbere Museum Helv. Partie. XXI. p. 100 sqq.)
463 StocQte MiputaNon |u 3fiH(^.
»Ott gettf« }i nttfActbettr onmtflcfe^m o|ft ftifc^of etcr pAHl/ fültflnt ehr
l^cctt ein anbcH gcbatm^. QBantm toillt M tiit gcjiroiticti fem dbtiflcii
mit betti tport gotte^ je banMen ? SBarum röUHnb feie tinb ntt jrt« t^attti
gebot üben? ja one jtvqfel gebürt |l<6 tvol allen getoufien d^^rifU mit bc«
guten tvort bet ewigbeit umjegon. Urfad) : Sbttilul beif t bte fetig f^n r fo
mit (inen werten }e fAaffen banbf unb bem gloubenb. Suc. XL 28. 60
hat er un< {mar nit uf ben jantifcben Vriflotelem, nit uf ^latonem, «it of
bal pdpillicb unrecht recbt 1 nod) uf etnigcrle^ gfÄtiften ber menfcben ge»i>
feUf aber wo( in bie beittgen gfcbrift. 3o- V. S9. ^aulu^, ber geliebt (ne<bt
3efttf gebtit oud) (tnem geiiHidb erbornen fun Zimotbeoi ta$ er ber sfd^rijk
loot belefen fve. 1. Zim. IV. 13. On imUl barum^ b«i er bicrntf alle
fpdnr fo entfitinbinbr ricbten m5<bt <E$ babenb Ott<b bie 9er3enfer oUivegen
bie gf(f)rtft befebeni ob bie fachen dd) alfo bieltinbr wie Vaiilu« mib SVar*
naba$ prebgetenb 9let. XVII. 11. Üi n^elAem tetr Harlicbm febent 1 »ie
bie fo irrig , |t) ent(6rifkn(i<b 1 ja fo gott<{äflertid)en rebenbi fo fea fore^b :
Co ge^imme nit allen mit ber gfÄrift gotte< umjegon. 9Sarum? 2)a# wx
M lottert, ^ binber jren oren (i^enbr nit innen »erbinb« Uo bem gruiA
babenb bie frommen cbrifhn bon 3tiri<b ein gefprdcb ber bifpulation gri>a(*
len : Ob bo(b bie gö^en ober bilbnuifen miber ober mit bem gebot gotteO
fqinb? 3temr ob bie mef ein opfer jpg ober nit? aOSal fi) bar^i kioegt
baber ift menglicbem tunb. Dann etlicb u^ bertruoung ber gfibrifk bie
mef (nit ben sarten fronlQcbnam unb batf blttt Sbriitt) gf(bo(tett babenb oU
ein unre^t 1 unniib btng; StUcb babenb oucb etwa« biiben bin unb abweg
gelegt a) ; ni toai gmuti mbgenb mir nit urteilen, ^te babenb (ieb unmfflen
erbebt, ob ba« (briftenlid) ober nit getbon f^e;' babenb a(fo bie eerfamen
bon 3flvi<bf Kein unb grof rSt, fo man ndmt bie pottt bnnbert, benen bon
gottel gnaben bal eoangelium wol fcbmedti ein »Offen va ber gf6rtft g^t*
tel tpeUen b<iben beren bingen balb. 3» bem fp jre prtefleri prdbicanteo
Itnb feelforgereur etlicb bifcbofi beren aber gbeiner erfcbineui oud) anber
<Eibgnoiten befd)riben; bamit aller fpan unb un^nigfeit mit bem fc^ivert
an beeben fpten fd}n9benb (bal ift bal gottlwort) entfcbeiben tourbe. Oq
fblicber b<mblung i(b bann gfeifen bin^ ba fipffig {ügeb&rt/ »ai pon ctm
ieben barwiber gfagt unb opponiert; item, »al bon anberen barjä bedeUti
geantwurtet würbe. Dal felbig bab i(b jnm teil in ber'ratihtben ufgefcbrt«
ben ; bamad) mit fipf an miner berberg tpibrum gedfrct ; fo mir etmal emp«
fallen (wie barni gf(bi(bt) 1 h^b icb anber gfragt 1 bami^ iät niemon unrecbt
tbdte. 93Newol i^ micb biler fcbeltworten bermif ' (bem frag id)i Itcbm
brubern, nit nad): el bef<bid»t allen benen 1 fo ba f(brpbenb): bennoeb bab
id) fi<b ttl (briitenlicber unb britber(id)er liebe unb trtiw 1 fo uni unfer
Sbriftul geboten bat 9lBm XII. 10. bei nub(i<^en <brifienlid)en banbell
nit willen berouben. Cinb wir gliber bei Ipbl dbtifti 1. Xor. xn. 27:
(0 foll ftplid) ie einer bem anberen ftnen nub betfen fitrbringen unb betraib«
trn. i>ab icb nit nu(li(ben bermSgen 1 bann fo t(b i» bem allerf tir}eikii r
bamit jn mit wenig gelt ertoufcn mbcbtinbr ou(b tu bem aller grunblidK»
■■■ I ■■ ■ ■ ■ I ■ > ■ W—Mf— I 1 »■■ ■■*» ■ ■ I |,M
*)S0tter, tinVtthfd),tttalbttnti, ungmimM^cugfcbwatt. '))Hf»Kffir, entgegfnicbr.
. a) iSie ber ecbujlcr fnittaui i^otttnger, EatttcK) i^e^bnitine/^imb einige Siti
ger nit bem jlreiit iu etabtl^ofen tbatcn.
ftcttf lamit Mtt wol beriet wutUi Mfm <^ttfteii(it^ni ^onM f<^rt6t, mit
iUf unfern lieben bruber^ tn (SbriflO; ^brgett S5tnber«; a) ber oucb bici*
bq gtvefen. 3n beten etn teber d}vtjt ftarlt(4 bie sroifen majeflät gittUcbl
tvorM etfeben toittt ba$ fo gwdUisttd) fin frucbt erjeigt. ^arlidb ift tf
bdd t^erjeetenb für/ bai alle Ilädbettr alle fdrftcbttflbeU ber »elttlugen i^r«
brennt unb se boben richtet Stirwar e^ tfl bie barf S)ai>ibi/ mit beten bet
unfinnis 6ou( gefünt unb gefribet »itt 6am. XVL 23« ^ietum i fromme
übermalten bräbern unb fd)wbflern in Sbriflo 3efu! bab ic^ Ac^ }ü wolfle«
fallen r }u befrung tiwer^ gtoubentif i& üffhuns gbttlidxi wort^ in Mn
ümtm nomen loflVn bructen unb u^gon bife nubUcbe bifputaiion. ObolQc^
t>il {ekelten werbenb/ wie td) bem }e Mi bifem 3^ weniflf ba u^ gunftf b9rt
)u baf flefd)rtben babe : beifig ic^ midb uf menfllidben i fo {iigegen worenbi
beren ob nänbunbert gwefen. S)ar}ü M ie^ aütot^ min gfc^riben e|:emp(ar
nor ben eerfomen unb gleerten gelefen unb b9ren taffeur fo oon eim eerfo»
men wqfen rat bar^ä gewibmet unb georbnet warenb. j>iew9( nun jr ge«
liebten in (SbtiflO; brttber unb fcbmöilereuf bie febenb lai wort gotte# unti«
berwunbcn fion i alfo baf bie gb^en ober bilb nit föllinb f^n ; oud) baf bie
mef nit ein opfer f^e : föllenb jt iiott bitten mit oetttuwung , baf et bal
felbig allen mtnfcben/ oud) ben ^ubeuf offne unb (unbbar mad^t. Dann
aiM f fo wit im glouben in flnem namen bittenb i wetbenb wir gewärt
3o. XIV. 13. XV. 16. On }WQfel wirt er unti (tne briiber unb tinb erbören.
^at er un^ Qfbriüum finen fun gegeben : fo wirt er alle bing mit im geben.
9l9m. VIIL 32. 3ü er unfer oater : jwar fo wirt er ben gborfamen Itn«
ben nät Oerfagen ober abfcblaben. QS^ir follenb oudb bem felbigen (wie
(bciflen gebärt) on }wt)flung anbangen unb glouben. SBir follenb bq im
tapferlic^cn blqbeur gbein ford)t menfd)lid)er bröwung unb tra^ung^ foK
um batPon reifen; obglDcb wol un^ Pil befd)werbenr feltfame wiberwärtig^
beit/ gro$ Perad)tenf fd)were armut baru^ entjlat ober entfpringt; ob glpt^
Pil fd)anb(icber gottlofen reben Pon un<l gfagt werbenb. SBie bann in turjem
}u 3urid) befcbeben^ ba man für ein warbeit (Jba« aber nod) Pil warlid^et
erbad)t unb ein fd)anbltd}e unwarbtit iftr wie (icb befunben bat) umgeben/
man b<^be menfd}lid}e für ober böwung ' gott }u fc^mad) in bie bangenb
ampel gelegt, b) 2)er glqd)en erbacbter unb erlogner gefd)W(l| follenb un«
nit binberflellig macben. (£^ (tnb (unililude ber weMinben^ bamit fq gern
ba^ Wort gotte« Perbafit unb binberftellig macbtinb. d^ feit jnen. 2>a^ jlectt'
un$ aber ein mannlicb b^t} pn^ bif alleti fammen }e überwinbeni baf Sbti«
ftui unfer überwinber ijl/ baf er un^ gfagt bat f^lid)« Aber bie (inen fünf*
tifl fptt 3o. XVI. 33. ^abenb bie gottt^fqenb Sbtiflo alfo getbon, bem
gr&nen bol) : wie wirt t« etil untf all bem bflrren bols ergon? fiuc. XXIII. 31.
311 bem meiiler bi{ ii b<mben gangen r wie Pil meer wirt ti ben jüngeren
begegnen ? Dann ber jAnger ift nit Aber ben meiflet. Sue. VI. 40.^ (Sbtiftui
<)Zr0tel. ^ 9Renf<benP0t§. 9)f[dft — ein.
ay-Sörg IStnber, ISiirgct t>0n 9&rtcb/ tinti ff^alttti ß^in, btt ^u fOitn
UnMrte, nnb «on ba Sutperl 6(briften In bie 6<bwei)bracbte, 9}a(bfo(ger,bel 9l9c
unine ün ber (Saroltntfcben 6(bule in ^iiricb nnb (SPorperr bei 6ttftl 1S33; ge«
fiotben ISiS. (I^ott. Cibg. ®efcb. t, 373. S^^tt. $e(t). «trcbengefib. 3, 37.)
b) Sie 9(mpe( brannte nicbt mepr peU, weil fie lange nicbt mepr O0n ber ^efe gereinigt
wotben war — bal warb burdi^ genaue Unterfudi^ung erwiefen. i%ufli Septr. V, 71.)
464 3k9e9te bMpittttfoii )& SAtic^
tidt (tnm %M tdtum ge^; a(fo Witt el uit^ eu(^ begegnen: toi iü Mc
red)t ftud^t bifel boumi. UM etftömt ober i baf ^u(ul Tagt : !Dtf ivul^
fmb mit : fo unftte hütt i bie itbifc^ i botuitt }etg<nglid) , fdbon jctgot unb
ttttttummt; ba| wit ein onbet beffet gebdiv bübenb/ tron gottetbumtif barum
iinsetgäna(id) f im bimmel 2. Sot. V. 1. Gbtiilul r bct bie i9ati>eit ifti unb nit
lie(ien mogf XIY • 6, gott fagt oud) felbl : 9Seld)et (in fee( ebct leben bie t)eviirti
bet bebdlt fq in bal ewig (eben. SRattb« XVL 2S. !Z>atum (tnb tvit oud)
bie nit o(l b(Qbli(6 in bifem got: bann bie bonb wit nit ein blqbUcbe ilatt
^ebt. XIII. 14. 2>efba(b/ gettfiWen btubetn unb fe^wöfletn in ebrifto!
wbUenb mit Sbtiflum bitten i bet um ungemdtt nit intla^tn toitt : Ui wie
feft unb beflänbig mbginb blqbenin finem mott, baf et ond) baifetbig aOen
in finiletnuf (i^enben offnen mbd ; bontit wit bo(^ ein fatt mit bet ^t bie
foenb I fo mit bem namen genämt wetbenb i (Stiften. Dotf bfd^id^t t fo nie
gute mett (oon gott gebetffenr unb nit oon unl feibl etmäiet) t^unbi btc
anbet febinb, unb ben bimmelfcben oatet ptqftnb. SRattb* V. 16. SBic {9(«
(enb unl ouc^ fl^fienr baf toit nit nun mit bem munb Sbtiihim t>etiib<nb*
2>dnn bal tqc^ gottel flat nit in ben motten obet in bet tebf funbet in bre
mfittenben Itaft bei geiill. 1. J(ot. IV. 20. 6o mit unl bann alfo gans
an bal mott gottel gebenbr fo mitt unl bet bett gmäftiicb ttaH oetlpb^^n» alle
3ebufSet iü übetminben. ^iemit befUdb id) mid) atmen ftlnbet in flmet gebet.
®eben jü Sütit^ am achten tag bei eb^Übnonati nac^ bet gcbuct
ebtifli MDXXin.
KH f!<^ nun mSnnidli^er am montag am morgen )u fröret raMMt
(mie benn im manbat oetgtiffen ifl) nacb bet ptebig uf bem tatbul bet«
fammlet t^at: b<ibenb fi^ tat unb butgetr fo man nennet bie gmei) i)unbert|
»otbtn betoten i mit wa^ fugen obet gefÄi(t(id)Ieit fömlid) fa(b tetbanbUt
mbcbh metbeUf bamit bif mit gutet otbnung angbebt i gebtud)t unb ooUcn«
bet mutb. a) Demnadb b<it man meijkt Ubic^en Sminglin unb metütt
fibmen 3ub getuft b) mit fammt ben dbbten i ptdiaten unb anbten f^cttm i
fo befd)tiben unb oon etlichen eibgnofTtn aefanbt matenb. Do (t(^ quo
iebetmann gefegt unb geftiUet b^tt; bub bet bett butgetmei^
9löujtc) an )ü tebeu/ mie bie na(b gefcbtiben ifl.
Sutgetmeifiet.
(Eetmiltbigen ; bö(6ge(eetten; molgeleetten r ftommen» m«fen ic. gnlbi^enr
lieben btnen! Slacb bem unb mine gnäbigen betten oon Sutic^f Hein unb
a) nS>ü maeb man rät^ig brei» q)t&btfantcn je ft^tn ; bie maeenb : $en D. 30a(bi«
un Watt, Siirgetmeiflet (i(l ainttcipatton) oon 6t. ®aaen, ptn D* 6e6«f!iaii
^ofmftdee, 9)töM(ant ju 6(baff^uftn, unb l^eec D. S^rtfloffel 6cbappe(er, ou<b
Pen 6t. ®aU<n.^ (SuUingev.) b) ,,3)arnf 6erftft man aOe ^rätatcn, 9Ltbbt nnb
0ef<bn6en 6otf(baftfn. Unb M bte an jre 6efHmmtcn oet gefc(t, ^ief man »ii4
Me pneflet ^Inpn gon, bar^tt, mer li^bttn moDte.^* (Sudinget.) c) 9)tarfu4
ffiöufl, Surgeemetflee , mav bet 6o^n bei Sutgftmetflet i^ctnricb Kötiff. pi
Sungüng fhitt et f<bon im Sutgunbcrftfeg. 3n bet Sd^lacbt oon ÜXartgnano im
et bct ^nfu^tet bet etbgenoffcn. S>et ^apf! ctnannte t^n }um J^ouptmann frtiitr
'^(ibmacbe, nK(<be 6teae et biit(b feinen &^n, Aafpat, tKtft^n lief, ^teiniü
t
gfOf fAi ff mm tiAmt Me {wc^butttcrti niäift «ctfiangm fleft^tcn tsti^
eilt QiantKit Mcit laifctt u^gon: baf nun MnfÜt in jtm fleri<btrn unb gc»
Meten tatf ftcilig cvangeliunti ba< i^/ ba^ (uter, pwt »ort gölten i gep^ebget
fU(e »erben; u^ bem f9 nun iejunb berid)t werbenb, baf bte sween attifed
fo ix f)5vett »erbenb t bem fetbigen wort gotte^ nit glqc^^mtig noct) gerndf
fiKnb; Mcmitf biewQl ft(6 nun ber $ant (ang erbebt: fo bonb min bcrren
}ii guter d)riiUt(!ber ein^eKtgtett mi ftfitm friben bte jren befc^riben i ou<6
bte fröntben; bamit (tc^ nieman flöge fSmlit^l (»tnberruet gebonbtet fqn.
9Ber bann tumnten i^/ in gotte^ namen! mt bann nit (ummen iflf bem
tönnenb mint ^rren nüt tbün : e^ gef(i}it6t u^ guter <briiien(t(ber meinung.
Unb barum fo i(ltf bie meinung: ^err böctor 3oa(i)im bon 9Q3att bon ®t.
@aUen ; a) b^rr @ebaitian ^ofmeifler i btctor unb präbicant gu fiid^afftu»
fm; b) ^err boctor 0tofie( &(^appe(er tudi bon 6t. ®atten; c) jr brq mint
9rfle( ^m, aU er M um bte Eeutprtefterfhae )» ^uricb bewarb, unb eben fobefTeu
Q^runbfat/ nur ba^ Si^angefium lu (ebren; er erflärte 1522 ftipH btn £e^.mei^ern
ber bre)^ iRöncb^orben in ^uHcb : fte fotten nur M ^tsangettum , unb ntcbt bie
6(b9(a^tfer bbeen; aber bte 9(bfcbaffttng ber Silber mar tbm pmiber. St flarb
btn 15. 3un« 1524. 3n fetner Sfittrbe folgte tbm fef n @obn , S)ictbe(ni Wöufl ,
n«(b «e(r cntfkbiebener fffreunb ßmtngti'^ unb ber Stefbrniatton. (9fttf (i IBet^tr. IV.
19. Sßir).) a)3oa(bim von SSalt, aui einem angefebenen, burcb $anbs
(ang ret<b geworbenen ®ef(b(e(bte )u 6t. (BaDen (geb* 31. S)tt. liftl), fom Doit
ber «toflerfcbttie feiner !Bater(labt 1502 im 18. 3abre feinet mttH auf bie $od^s
fibute 5U iSten , wo er aUe bamaU gelehrten SBifTenfcbaften unb enbltcb bte iDtebiain
ato ftin $auptfa(b flubirte. i^ter fanb er ^mingit unb fcblof mit ibm bie (ebenes
tön^Iicb fte t>erbinbenbe fffreunbfcbaft. 9ebn ^af^n tang (ebrte er M ^rofeffor bat
fctbft; gab einige jHafftfer, eigene üttbta unb ®ebi4^te beraub, unb Uitttt bte
Stubten man(ber ibm empfobUnen 3ung(tnge, worunter aui^ 9wing(i'6 Sruber,
Safob, war. jtaifer SRapimiltan I. gab ibm bie 2)tcbterfrone, mad^te if^n )nm
9{ector unb Sicefan^fer ber Unit>erfttät unb Staat^ratb* @(bon 1511 war er %ttuni
$utten'4 , 0pa(attn*^ , 9ltud)iin*i , unb frube macbte er ficb mit £utber'6 6d&rlfteit
befannt. 1518 fcbrte er in feine !8aterfiabt ^rud ; war unb biitb fxtnnb unb
Correfponbent ber (Reformatoren in 9uri(b , 93afe( , Sern , fBinbtn , ^pifunytVi unb
im btnaiibCLtttn @(bwaben ; fo wie er felbfl ber t>oriug(icbfle (Reformator feiner fBa«
ttrfiabt unb ber umfiegenben £anbf(baften war. 3)er ^a\^ feiner 3)aterf!abt ernannte
ibn )um @tabtarst; 1520 warb er ÜRitglieb btt Afeinen 9iat^U, mb 1526 Sfir«
gmnetfler. SSte auf biefer bk Stefbrmatton in ^nrtcb t)o(Ienb^ entfcbeibenben 3>iis
putatton , fo war er aucb auf ber eben fo entfcbeibenben 2)i^putation su Sern einer ber
Vräfibentcn, unb 1530 oeranflaltete er eine 69nobe )ur Sefefltgung ber Otefor«
motien in bem 6t. &aVitn umgebenben Eanbe , auf wetcber ^wtngH profibtrte. dt
war, fo wie p^i(o(ogifd)er, p^^^falifcber, mebi^intfcber unb btflorifcber , aucb t^eofo«
gif<ber ScbriftfleOer;' feine polemifd>en @(brifttn aber beftette ein fanfterer ®etfl «U
bte meifitn biefer ^rt in feinem Zeitalter. 9wtng(i bezeugte loon ibm: ^Sr wiffe fei«
ne^gktdben feinen @ibgenoffen.^ Die Erwerbung ber i!9litte( p feiner wiffenfcbaftt
Heben Stlbung , wie ^ine gro^e SBobltbätigfeit warb ibm burd) einen für jene 9eit
aufferorbentftcben 9{eicbtbum , btn ber ^anbel feinem ^aufe gebrad)t gatte , leicbt ge*
macbt; er bintertieß ein Vermögen t>on 200,000 ®u(ben, aU er btn 6. 9Ipri( 1551
ßarb. (t)ora. %tH. 3)enfmal @d)wei). 9?eff.) b) 3)on @eba(lian i^ofmeifler
i(lf(bon!na(beid^t gegeben, f. @. 135. c)@^rif!opb@d)appeIer, au(b€ertoriuoge*
nannt, war von ^t. ®aQen gebürtig, Steformator in ^emmingen. 3n £t« ©aßen
auf Stfuc^ prebigte er gegen ben päpflticb gefinnten D. Sßenbelin. SSon ber ^ur*
9wtng(i'^ fömmti. gd^riften I. Sb. 30
466 3t9C9te tMmttatwn {u 3ävj(^.
Nerven f^üml t>rA(tbnttm fqtt ml ufmnrfenrob itmm tmsef<f)i Act (91
io9Utff bmn ffibütlitt^ mJItt unb (td) simmtc; alfo ob icntait se »il tvcUtt
tcbcn on (ic bciltfl ffittliii (|rrd)rift su bifcr fad), b<if jr brt) ba^fcibifl toc(«
Unb tvenben unb abilcUni. d^ti (iUctib oud) metflct Ulrich ttnb ttutftct £to
antmurt flcbcn. ^kntm 1 ft a(( mtne {)errcn 1 fo merlcnb cigcnltct) uf ta<
ntaribat! bonn tninc fetten «oerbtnb unb wellmb barb« blt^ben. 3>jf i(t-bic
ftttttm bifet rrb.
Do flünb boctor 3oad)im bon QS^att boit 6t. (8ü((en uf r unb vebt bi((
tncinun^i : ^ctt borscmteiilrt 1 gebenb mtr urloub je teben ! Dal flcfcftod).
i>crr burfletmctilrv ! ctrfamcnr »pteUf flrtn<)ttii ftibtUf frommm ic. A^äbt'
fltn lieben bcrren! 9ntne flnäbige betrat bon &t Öollen i ^abenb ntfn b^r pfot«
rer unb ntidb oUein bariim bar gefcbtctt r baf mit dUem ^AnMi^n ba föUinb
lofen unb ;ub5ten 1 unb w^tet fiMUnb nur ndt banblen. «^ietum fo hitt ic^ äcbi
mtne snäbt^en lieben bttreur lu bem aüet etniHtct)eilen unb btun(ienltd)ftctti fo
i(i) ientet ntog, baf jtnttcb bef ettaiftnb: ^ bann et^ tilnttti wie t^ot gftitf ntt
mtpfobn ; banttt icb nfit banble unb tbttje / bati minen (|näbt(ien betten bon 6t.
®aU(h nad)tei(is fqn ntbd)t. Datum fo bitt td) ud) jum aUetbdd)ftnt r fo
iib Detmafl , jr meUtnb mid) btS etlan. Uf ba$ gab jm bet b^tt butflcrmet«
fler anttvutti fpted)enbe: ^etr boctot! mine betten medenb üd) gat nüt iü^
muten r bat^ Ameten betten bon 6t ®atUn nad)tei(i9 obet )u atgcm et*
(d)ieifm ' möd)te. 3r mbgenb ba^ gegen fingeren bitten tool petantttmtten.
Datum I bctt boetotlfo tbunb ba^ befti fo jr mo( permögenb: ctl rebt bo(b
oud) fufl mengUd)et. Dal td bocb oud) fufl niit anbeti bann (ofitn ttnb ^u*
böttn. 9?ad) fömtic^en unb ü(6 bte btt) ptäftbenten gefegt battcnbf (hinb
uf Sofpar Stp , flattfcbtpbet 1 a) unb (al bi§ manbat bic nad)fb(genb :
99>itf bet butgetmetjlet I tat unb bet gtof tati fo man ndlmt bie jipe«^
bunbett bet flott Stlti^; betfünbenb aUen unb teben lütptteftetn r pfartemi
(eelfotgetn unb ptäbtcantenr fo in unfeten ftätteu/ gtaffcbafteu; bctrfcbaf«
ten/ boben unb nibten gerid^tm unb gebieten oetpftünbt unb »onbaft (tnbi
itttfeten gtuf; günfltgen unb geneigten willen; unb tbunb üd) bcridbttRr
Vilti bann jt, oud) mjinnigltdb toti^ti ftd)t unb betntmmt: mt bie eiMm
^eltfc^ teet unb b{e matbett göttltd)et gefd)tift iej aUtntbalb ttdrer unb
tuttet bann Dotbat befd)cben ijl; uti gottel gnaben geptebget unb batfdr
gebradbt witt; unb aber butdb bie unoetildnbigen bi^mit bil sante unb toi»
*)ftlo(ret, entloffet. ^geref^«.
(betbi^putattoit begab er ff<b mieber na<b {Dtemnifngen , bie nefotmafion hcfcW in
befefliaeit. 3n bem Skuertiauftitbt mufte et, obwohl baron gän^ficb ttnfcbulbcg, ber
IBetfolguiig entflteben. 152S loacb et pon bem Statbe %u &. fallen auf bte iStti
mtbilpntatton , unb 1529 auf bie ®eneta(fbnobe bet i>ft(f<ben Scbwet} nadb ffraoeas
felb gefanbt. dt (latb ben ?5. aiug. 1567. ((Sd^el^otn 9{ef« ®ef(b. Pon Wtnmm
gen. Amoen. litt. T. VI. 6iiiim(. Urf. I, 1. 119. 2, 415. 429.) a) jtafpor 9te«
pon iSaben, Srubet hti ^o^annti %tt}9, ^fattet auf @taitfbetg, bet ben M»
laf ftömet €amfon fo ftäftig Pott Ken^bttrg UKggetoiefen. Seat Wbenan netint iin
einen ®rtel^tten. St ubetfette eine Scbttft bei @e6a(lian Stanb unb f<brte6: de
aitn Helvetiae. 1515 watb et mit bem SButgetred^t Pon ^utid) bf fcbenft. !na<bbcai
et einige 3a^re bte StabtfcbteibetfleOe Pttfe^n , matb et 1529 flRitglieb bei JHetnev
fRüt^6 t)on ^rittcb. (SBtt). I8ep SuDinget , mie in bitftn ^cten , beif 1 9tep 6tabts
fcbtetbet, nt(bt Untetfcbteibet. HineK dia^piisitio de Magistr. Turics. 101. 100.)
3toe«te >t<imtatiMt )tt 3«Hri<9* 467
htmiXktH fi^ ttiAi; o(fo baf einer (aM fp fpre^enb) 69 hm atten biqfteiir
unb ber anbev i^ermetmn totU/ toir (Jbtiilen fvenb etne (an<ie »t Nc übtl
unbftwQt^t unb flfar(i(^ geteert tc. Unb fo totr ies b« einem jar ein i^er*
fammCnnfl, wie jr wiffenb; aUer unfer fee(forftem unb (Ati^riefiern b« un^
gebebt f a) unb un« bannsemat erfennt^ babenb/ baf biefelben unfere lAtpiefteri
feeirorger unb prdbieanten aOentbatb in unfer flatt Unb uf bem tanb anber«
nfit fSrnemen noc^ prebigen föKinb , bann wai fi) mit bem Zeitigen epange«
lio unb fu(i »arer göttli(f)er gefeftrift mögenb bewären : olfo werbenb wir u$
f9li(^ leer unberrtä)t 1 baf bte titbnuflen nit fbUinb fon ; unb baf oud) bic
mef anber^r bann Sbriilu^ unfer eribfer bte bab ufgefe^t, mit Pt( mifbrfi«
eben geübt unb gebanbfot werbe. 2>ef balb abermat lant unb switracbt un«
ber ben unfern unb anbem ft<b erbebt. 2>ar um un^ aU ber oberbanb b«
ben unfern Qnfeben iü tbän unb firib, fik;' ou<() gittttc^ef bräberli4)e tu
nigfeit je macben gebtirt. Unb babenb alfo boruf (tm namen be^ aO«
mäd)tigen gottetf); bamit fblid) jwitracbt i& enb gebracht f unb M ber
toaren göttMcben gefcbrift Uf^ aiun unb nuwen teflament^l erlütret werbt r
unb ou^ bkw^t un^ unb anbren u(ferbalb Pi( unb mamberlep grfiwentf
unb anberif bann bie warbeit ifl/ gerebt Wirt: ein anbre Derfammlung an*
gefeben. Unb ift oud) befbalb unfer erniUicbe befe(<b 1 will unb meinung / baf
}r pfarrerr fee{forgerr prdbicantenf gemeinltd^ unb ieber infunber^li ober ob fu(t
funbrig perfonen / geifUic^ ober weltlicb 1 in unfer flatt Sdrid) ober uiferbalb
wonenbe bierju je reben willen^ wcfrenbf fo bann l^ermeintinb bie obge»
zeigten attiM }e befc^irmen ober bin je tbuUf uf montog ben nä^fien
i^or &t 6imon unb 3uba^ tag fd)icreit^ tünfUg ju früjer rat^s^t in
unfer (latt SAticb unb bafelb^ in unfernt ratbu^ bor un^ erfd}pninb ; unb
baf fo ieber r ber mifbräd) ber meifen ober bilber ba(b banbbaben ^ber
wiber|td)ten unb bintbun weUei mit warbaft göttiicber gefebrifl be« alten
unb näwen teflamenttf in tfitfcbrr jungen- an)eiginbi rebinb unb b^nbUnb.
!Da werbenb wir mit fommt ttlii)tn geleerten mit aUtm flQf ufmerten 1 unb
nacbbem fi(b mit warbeit ber göttlichen gefcbrift M alten unb nuwen tefta«
ment^ erftnbt, mit rat wqter, wit (td) gebtirt f banblen« 2>arbur(b »tr bin^
für in göttlid)er liebe unb aU br&ber in Sbrifio 5)efUr unferm erl&fer unb
bebalter, fribfam bq unb bur<b einanbem leben, blQben unb wanblen mb«
genb IC. SBir babenb oud) ber facb sü gut bef(b(iben unferr gnäbtg ber«
ren, ben bifdbof oon Soften), bon Sbur unb Safel, oud) bie uniberittdt ba-
felb€, befglqdben unfer getrüw lieb eibgenoffen oon ben }wblf orten, unb fuft
etlid) un« Perwanbten; barmit fq jre geUerten botfcba^en jA untf fd)i(teni
bierjtt obgemelbter geflalt }e reben unb je banblen;b) guter boffnung, ber
oHmfie^tig gott werbe burd) finen b^iligtn geiil bergeflalt würfen, bamit
wir gemetntid) gewD^t werbinb, nadb bifer jqt bp im ewiglid) je leben.
Datum unb ;(u urlunb mit unfer flatt fecret bierqn gebructtem inftgel bewaret
montag oor Gt. ®aUen tag anno MDXXin.
2>arna4) rebt ber burgermetfhr : Slun fo facb man bie fad) an im
*>) entfcbloffen. *) S^erföbnuitg. ^) nftcbfl.
a) 3n bet am 29. 3ait. bicie5 3a&re5 gc^ltenen erflcn 3>t^ptttation. b) &tf)t htn
!B0t6eri(br.
468 Stoeptt Mptittttton m Säric^.
namnt gotM ! SRrifter Ulttc^ i fabotbs an ! Do ft&nl htt Swfatgti «f» on^
tcbt alfo mit grtfifcm entfl :
3»lngH.
3m nomen sottet/ amen! QtttüvHni MtmUttni ttrbcn btAbcrm ot
SMfto 3efu unferem fetten. 3t »äifenb M Um mattn »ort AOttrti, ba«
gor ntt betrieben mag r baf , wo amen ober br^ im namen 3<fu berfamtnUt
(tnb, baf er in mitten unber inen ifl, unb oUei^f (o firan <|ott begerenbi
<iewdrt »erbinb. €io aber bie (vorigen tag bte ganj gemein unftr« cbriüen'
liefen tyoUl offtnßcft in ben templen ernittic^ um bie bilf göltet ge«
rftft iHitf unb Me bon be^ gebräng^ »egen nit fiatt ift nibec )e tnäwen : wrl»
(enb mir in unferen bergen gott anrufm r ber oud) untf geiotif Ud) gewdren
nH'rtf unb un^ nie ftat ungegart berlaffen: baf er alle, fo bem mert gotM
»iberfpdnnig ftnb , ju jm sieben / alte; fo ti ntt oerftonb i erUici)tcn » unb
aUef fo ba$ falfc^ i^ru(i)enb unb unrecht oerftonb, berichten meUe. 9(mett.
6Qtma( wir angelaffen (tnb ju Raubten f fo bebunfet micb i»or atfen
bingen not fqn t^on ber titd^en {A reben. Dann fo man twn bero bal
loort gotte^ gebbrt bat; fo merbenb bemnac^ oi( tampfreben binber üd) gt>
(teilt, bie ii(f) alle grünbenb in ber finden, bie aber nit in ber gSttUdKn
gefd)rift gegrflnbt ift. Unb barum baf nit gefcbebe toit im ocrgangnen
gefpräiib im jenner, bo man gerebt kati man babe bie nit gemalt iü banb«
(en i^on ben bingen : fo mirt not f^n , baf man bartyon u^ bem »ort gottel
grunblid) erfare , meldb^ bodb bie Mldb'fQ^ Unb barum, fo jr mint beeren,
burgermeifler unb präftbenten , un^ ba< oergbnnenb , töeUenb mir Pon erfteii
pon ber titeben je rcben an bie banb nemen.
Do rcbt 6ebajNan bofmeifler, boctor bon 0tb<tffbufen a(fo: i>err bur»
germeifler! mie meifter Ulricb angesogen bat, fo bebuntt mid)f t^ mette not
fqn , baf man bartbug unb erfldlre , ma^ bocb bie cbriüenUd) tilcb fpe.
Dann bie erldterung ber nacbgebinben arttf (en, bie bangenb faft barin ; bef«
balb baf jren Pi( qnrebenb , ma^ Pon einer f&li<ben tiicben bte Perfammiet
gefcbebe, nfit fpe, ober Pon einer anbren {il(ben; befunber bie rbmtf4)
(il(t) mäife e(^ aüti tbib , unb ma^ bct nit ertenne , ba^ babe nit traft
Unb fo man erfinbt, baf bte ein cbriftenlicbe Ii(cb ift unb anberiftvo;
baf, mo man mit bem mort gotte^ banblet unb ftd) bef baltet, baf ftd)
fölid)^. einer iebcn tilcbbbre gebärt: fo befinbt ftd) bann, baf man unbiUitb
id)t(ti man babe bie nfit ju banblen; mt benn ber Picariu^ Pon Softem,
^an^ Saber, PormaU oud) geftbmät^t ^ k<^t , unfere Porbre Perfammlung bobc
nit gemalt äjib ju erlennen.
Do rebt berr burgermeifier 9{&ufl: (£^ mfire mol gät, gnSbigen Qeben
berren! ja fo e^ in miner berren manbat Pergriffen märe. 6o e^ aber äcb
prdftbenten gut unb nublid) fqn bcbuntcn miU, fo gef(!be(b im namen gottl,
ma0 gut fpe !
Do fhtnb meifler Ulricb Sn^ingU uf, unb rebt Pon ber titeben a(fo:
Swingli-
93on ber ti(d)en mirt in gmeen meg in ber gfcbtift gerebt. Sum erfien
mirt bie d)riflen(id) litd) genommen ffir bie ganjen menge aller gl&ubigen,
melcbe alTetn gott betannt ift , ber alle bing gegenmttrtiglicb anficht. Dana
3t0(9te bi^ptttation s» 3öti(I)«. 469
ivfe affc, MegCSitbiA (inbf toetbenb Me tUc^ert ttit fe^en, 6to M f« an
bcm iänsftcn tag doc tem ri(t)tcr Scfu Sbviflo temmcn tummcn totrti wie»
tpo( mir M< ttwol tyon jvo wtiiTenb : nam(tä) ba$ aUe « He fern waren recb*
tenglonben ml }uDer{td)t gA gott ^abetiby burd) ben berren^l^riüttm^efunti
ber für utifer ftinb bent bimim(fd)en t^ater qn&% getbon botf bof fq feltfl
werbmbf bie Onb fltiber ber aUgememen {t(d)en. 9((fo ba^r wtlfhtt in 3n«
bta ifl; unb gloubt» ba$ un«^ gott ftnen fun 3efum Sbriftum tu eint bei«
lanb <ieben i^tt ber ifl ein gUb ber Jansen fll5ubi<ien gmetnb slpd) aW
190( aM ber ju SAtict) wonet unb ben glouben b^t. 9Ilfo (tnb oUe alöubi»
<)en I bie ie warenb unb temer mee merbenb i nun ein ttld) > bie ein gmabel
3efu SbrifU ifl: bann er bat fid) für (9 bingefleben <epb. V. 25. !Die
Kleben (((oubenb wir in bent (\(ouben i ba wir fprecbenb : 2>ie beiligen d)rt«
flenticben tUcben« 2>ann f^ iil uf Sbriflum sebuwen f uf ben waren 1 unge«
tudtm fetfen. SRattb. XVI. 16 , ba ^trui in nanten aller jflngren Sbriflo
gufprad): 2>ubifl Q^briflu^r ber fun bet^ lebenbigen gotte«: antwurt Sbriftut^:
2)u bift ein fKfer ober ein felfenu^tänber« Uf ben fetfen (ben bu t^erjäben
baft in aUer jünger nanten) wirb id) min litcbien buweur ba^ i% a\lt menge
ber mehfc^en , bie iemer mee i»er jäben wirt / ba^ id) ber fun be^ lebenbigen
gölten bin ; wiber bie Permag aUer gwatt unb weerinen ^ ber böUen nättr.
9lfo ifl bie allgemein cbriflenlid) ttld) uf ben felfen Qfbrifhtm erbuwen. (Stf
ift Ott^ bie tild) nieman anbertf weber aüt (briflgl&ubige*menfd)en. <Stf
ifl oud) bero bottiH nieman anber^ bann ber einig ^btifiu^« Spbcf- I* 22*
unb Sotoff. I. 18.
3um anbren wirt bie titd) in ber gfcbrift bru<bt ftür ein rild}bBre. VU
fo fd)rqbt ^aulu^ sä ben {tlcben in Sortntbo unb ]4 ben tilcben in @alatiaf
ba< tftf ben gmeinbcn ober (ild)b&rinen an benen orten. 9(lfo b^i^t bie
filcbb&re SU S5em ober jü SAttd), bie tild) ba ober b9rt. SBon ber befun»
beren Yild)en rebt Sbriflu^ SRattb. XYIII. 17 , baf man ben unPerfd)amten
ffinber f5Ue ber tilcben angeben ^ ba$ iflr ber tilcbbftre. Dann wie m5d)te
man einen fänber por a((en c^rifien pertlagen? fo ecf nit müglti^ iil^ ba#
alle d)riflen an einen bufen fumminb. S)arum ifl ber bann niemand anbet«
bann ber rild)b5rinen ; ieber in funberbeit. 2)ife bflimmten iwtm weg wirt
bie Yild) in bem gbttlid)en wort gebrückt unb nit anberfl; nacb bem wir
Pon ber fild)eni bie wir gtoubenb; rebenb, unb bie un« meifleret. SBiewol
bif wortf filcbr barum ed ndt anberd beif t bann ein gmeinb ober ein gbufle
menge f oud) etwann ffir ein gefammentummen anbrer menfd)en benn
Artfien genommen wirt. !Z)atf gat aber und bte nfit an : bann wir rebenb
allein Pon ber d)riilenlid)en titcben. 2>arud folget; ba^ ber pApflen; carbi«
ndlen unb bifcbofen jefammentummen ober eoncilia nit bie cbrtflentid) Nid)
finb. Stttn erflen (inb f9 nit bte allgemein tild) : benn f^ (tnb nit alle gl5u«
bige menftben; unb ifl aber bie d)riflenli(b {tl(bf bie wir gloubenbi alle
giöubige menfcben. 9(lfo gloubt man oud) nit bie (ild)en ber päpflen 1 car»
binfilen unb bifcbofen. 3ttm anbren ftnb fq nit ein Ii(d)bftre. 9(lfo folgt,
baf fp ud ber gfd)rift nienen bewdren m&genbi hai fq ein lild) fpenbi beren
wir gloubenb. !2>ennf bad 9lct..Xy. 1. ff. flati ifl wiber fp: bann ba felbft
mi nieman bann bie tilcbbSce gu ^ierufalem 1 unb warenb nit mee benn
D Sertl^ibigungen ^ 9iuftungeit, SBafftn.
itvem (otm itn Vntio(f)i<i Ir. «bnr Mc W^i Me in gen srfinbct i^ mA
in iimm i90rtf moc^ nit iwnt: (mn ft) t^aittt ft<b atfeinr-tcf wovt nif fdtn
ntofl ; gott($. X)k (Ud) bct pjfpil unb btfd)ofen i)dt gbrin stunb nod) }ti($'
nuf u^ itt i^&itifti iai ft) gott sftrtflen bobe fqn. Vlfo fotgt; baf / aU
»cnt() wir tte funnm smingm ntögenb jü fd^qnen r alfo »entq oQc bifcbof
ntftqcnb erobren r baf fp bie d^ttfhnlid) filc^ fqmb, jfo jYC sott ntcnan gcbcnft
Z)e^ cnbütcnb »ir un^ i& erhalten mit bcm n^ort aotttl ; unb »clever untf
M irrtumi flbrminbt i bcm meUmb mir fo(<)rn. ^kru^ fD(<(ct cn(t) » bof
bife unftrr jcmmcnbitfunfl/ btc nit (M ct(id) mcincnb) sä nad)tf t( einiger t^riftcni
funbtr ba^ ciniA wort ({Ottc« gä ocrbforn, bor bcn rerfonttn i wt^fen k. Ferren omi
Särtd) bcrfammlct iftf nit irren mag: benn 0) ndt fe^en nod) mtfe^tt
unbernimmt r funber oUein ^Sren witti wotf in gemelbten fpdnen im nn>rt
flottetf erfunben werb; unb weUenb üÄ bnrnad) bie genannten ^rren iif
(9(i(t)l mit emfi: beraten, ^ef m9d)te ic^ Pi( gfc^riften ^arfSr bringen; fo
UM nit not: e^ begibt ^ it(6 im ^anbel. 9BrU nun ^iewiber ieman rebeni
ber mag^ wol tbun ; unb on we(cbem'$ ftit , ber frage barum !
f}it fci)wcig man (litl. !J>arnac^ rebt ber burgermeifter 9l&ufl: ®ec
barwiber reben tviMi ber mag^ wo( tbun. !2>a rebet meifler Sonrat ^of*
mann« ein (i)or^err 3um groffen mSnjler : a) man fSUte bie boetoretf , bie Abt
unb bie prfilaten anfragen ; ba föUt man bie fac^ anheben, 3>o Tprac^ ber
^ Sn^ingli : ba^ loa^l ouc^ min meinung i baf man bierum fragte. Do rebt
meifter Xbnmtjfen/ ein rat^berr: b) fo beb man ti an! man mäf etf ne^*
»ormit ' anfaben. Uf fomUcbtf rebt ber burgermeifler : €So e< nit im
manbat (latf fo wirt man gbein frag barum b^iben. 9BiU aber fufl ieman
frtinb(id) barwiber M ber gbttlid^en gfd)rifi reben j ber mag^ tbnn ! fo wet'
benb mine btrren gern lofen. Do fpradKnb etUd) ju meifter Snartin &m*
linr Idtprkihr bon Gcbaffbufen : c) ob er barmiber meUte? Do fagt er: nein!
*) ergibt. •) mit itgenb etwa*.
a) SR. Aoitrab ^ofmann t)on Srengarten, Cfborbert, einft Seutprfefltt
Sit S!hri(b , ber eifrfg totbee bit ftemben jlrirgdbienfle prebtgte unb aui bfefem <S>runbc
Por)iig(i(b StoIngU (eine stimme ^ur £eutptk(ler(lelle gab, loar ein aiifct<btig<r»
getoifTenbaftec, obee aucb eitkr unb abetg(ftublf:ber 3)lann. 9{u(b ibm iiMiren wie
aRt$bräu(be im fiiccbHcben, befonbet^ foid)t, bit fein fitt(icbe« ®efu(>I btkibigttn,
^uwtbet , unb er batte aud) bagegen geprebtgt. ^ber aucb flanbl^aft unb futd^tisi
mbttfptaä) et ^tDingli*^ 9?fformation6t)e?f^(ben, befonbe?6 in ^inffcbt auf bit Mit,
fotPo^r au6 Srnbänglicbfett ^r ben alten ®(auben, a(« aui Seforgni^ für ba^ ^ott
unb bit 9ieKgion felbfl b) SR. 9{ubo(f Sbumt^fen, Btat^i^ttt unb fpätcr 6tatt^
balter. 6ftn SSattr mar t>on ^ug^burg nad() ^urtcb gebogen. Sr mar fibetafl ^ut
fförberung ber 9tf formatlon tb&tig, unb ju ben micbtigflen ®ef(i»btf(baften gebrandet.
(St balf 1529 ben Sfrteben ^ gapptl oermitteln, unb flarb 1531 auf bem 6€b(a(btfe!^
)u(Sapre(. c)aR. iDlartin etetnlinv ecutpriefleran ber ^auptf trd^e 6f. 3«tann
in Gcbaffbanfen , marb tnitAonrabSrmenfen, Suflo^ be^ lUaer^KtgenfKftftf &«<
ftibfi, Dom 9{atb mit 6ebafltan i^ofmeifler auf bit Disputation abgeorbnct.
3(ne ^me\) maren gemäßigte ®egner, btefer ber eifrjgfle IBeforberer ber {Reformation,
eteinlin ^atte fcbotaflifcbe ®e(ebrtbeit. & geigte fid^ ati ber gef(bi<!tcf{e ®cgn(c
^rntngft*« auf ber Di^putotion , unb bkfer bezeigte tbm Slcbtung , metC er Sefannt«
fd)aft mit ber 6(brift ermieS. 1525 marb 6tetn(in mit 3abrge^aCt ^u f/tu^ ^tW»
unb i^ofmeifier an ftine GteBe itm Gtabtpfarrer ttnannt. (Air(bboftr/$(baffbatt<
fer 3abrbü(ber* S6ira HO
3tiK9t( Mjputotwn sft 3iu»(^- 47i
er wäfk ttüt^ baivtttt. a) 2>o fiunfe meiitet Sontat i>9fniaitn »ib» uf
imb tetit alfo:
SRetflct Sonrat ^ofinann.
i^ butgcmteidrt; fltengettf ftümr c^rtofitbigcttr w^ftitr (iebeti betten! jt
(inb tvol tvuffenb unb qngebent , aM mit ad^tenb i toic iej in bet faften ein
jat ()f«n iflr baf Unfet (inclbictet bett Don Soften^ b) mfinblid) unb nnit
flfcbtifiren ftnfUicb r t^äterUid^ unb tröwUc^ unti gebeten unb etmant bat i baf
mit mad)etiq^ f^enb mibet bie Ujltcicn nacbfteUungen unb bettügnuffen M
tüftUi unb bd^ mit flt)flts t^etbütung tbäflinb um unfet unb be^ ganjeti
(i)tiflenlid)en t>^lU bei( unb feltgbeiti unb baf mit ben fcl)^(icf)en (eeten nit
totUcb gloubinb i unb gtft füt atsnt) i bie böU ftit bad bei( anneminb , unb
baf mit oud) mt t>on bem meg bt^ i>etten abganginb» ben mit t>on ber
wiegen unb jugenb uf geletnet banb i unb ba§ unt^ nieman Don bem ^eiligen
et^angelio tQffertyon Ätiilenltcbet ket unb fa^ungen bet alten i unb ba^ unt
nieman abjiidb f on bet cl)tiilenUd)en tilc^en. Unb }u glod>et to^ii aM unfet
bei(iget t^atetr bet povil £eo bet jebent c), unb bet butcf)lud)tig {aifet J(ato«
(ut^ bet f&n^ d) {ut}(icf) fölicbnäm (eeten mbammt banbi nnb fät t^etbammt
mit effhtUcben geboten ettMtt aM bie , bie ba fogenb mibet. d)tt{hnli(bc
oebnungf mibet ettange(ifd)e fa^ng unb mibet eintgbeit bet ei»ange(tfcf)fn
geboten (mie bann förnlicf)^ in benfelben manbaten mt^t unb f{q(ftg etttätt
unb bemätt ifl): alfo bat et un^ oucf) gemant/ bag mit biefclben leeten }u«
tu(f f(b(af)inb unb i^on un« metfinb i unb baf biefelbcn mebet geptebiget nod)
bifputiett föUinb metbeui mebet beimlicb noc^ offenlid); e^ fSUe oucb nüt
geänbetet metben an ittten unb gmottbeiteh bet (f)tiflenlicben (ildyen ; bi^ ba$
bie, benen bet gmalt bet d)ti(llicben til(bengfd)iäft empfoten ifli jufammen
tumminb , bal / ob gott miO , balb gef(bid)t.
3n ftfmlicbem b&tt man mol , bag et nit mit bet gfc^tift fe^n moHt »
ba^ abet mine betten allein 1}abenmoUtenb; ^cngenb an unb batenb jn: et
fbUte tumig ft)n. 2>o fptacb et fdttet : et möltte ptobieten t baf man ba
nflt banblen föUt !J>o (00t man im fdttet. @agt et a(fo : 3a 1 gnäbfgen
lieben betten ! laffenb micb nun u^teben, icb mUt balb batüon laiTen« 3cb bin
leben obet btQjeben jat gu ^eibelbetg gfqn 1 unb bab micb allmegen sä ben
alletgleetteilen 1 aU id) mein t flfeUet unb ge;(Ogen ; namli^ fo bin td) bi)
eim gleetten mann gfi^n , itt bief 3>octot 3o^, e) ein gutet ftommet mann ;
mit bem bab id) geejfen unb ttunlen biet unb mengtf mal (ofl ' unb an*
ber« , unb bab bid mol gelebt. !Da bab id) all min tag gebStt / t^ jimYtte
nit Don benen bingen ju bifputieren. 3a febenb jt«! ba« ift mat« (^ie
moUt man nun (acben; ba« moUt bet butgetmeiflet nit bulben.) Unb batum»
lieben betten r fo mill id) ntt bifputieten; id) mill bem bifd)of gbotfam ft)n
unb batnad) bem ptopft; unb ob et ftbour batDot gott ft)g, ein bub mäte,
nit baf et nit ftomm fper funbet ba$ et Don gott babat gefegt ifl: id) bin.
mol juftiben. 3cb ban ou^ mol bt^ilplg jat geptebgetr unb gfallenb mit
*) wa<bfam. «) ©peife.
a) Unb a(« lang nieman nfit mottte fugen, (!unb uf 9)1. ItonrabK. (SuKingee.)
b) 2)ut<b feine ©efenbtfd^aft 7. — 9. Slpttl 1522. c) 3n bet Sude gegen iut^tt:
15. 3ul)^ 1520. d) 3m SBotmfec SMct : 8. Stap 2521. e> Ol^ne ^metfel 3 0 b 0 c u «
Sallue, q^eofeffoc unb Wectoe ju ^eibelberg. (Adami vitae Theol. 262« 281 ic.)
472 3M»(9te Miptttotini 16 ^fMt^.
utib iKin m^ bie mtfbtäd) öffentlich aa>ttbActf fecrcn mm Ml pak Slid»
ein« »tt( i<6 dcf) faflen: tm leiten ottitel Uf^ eiM, fo eimt f(f}w9ttf fbet
t n d)ori)err tvirti i^« on4) fürbtmmcni ^ baf mmi ba ntl foli Mfvttttetm.
2>er felMg lutet alfo: J)üi'wn bem ^Afftttn nnb w^feten teil te copttttt
iDQ« l>efcl)loiFen npurbei ba« toicb id) nit frefenlid) ftinbetsie^ ober mbct«
rufen f unb alle borgfe^te bin^ wirb tdb träiolf d) bülten 1 mib fitniffen r bof
fo gbalten merbinb 1 betrug unb untrAw binban gefe^ 9llfo belf mir 9M
itnb bic fd)öpfer ' ber beiligen eoangelten ! unb borum fo miU id) min cib
trüwlid) bellten ; unb meifteir Ulrtd) StoinflU füllte finen oud) inilitn.
2)erglq(ben reben »oltt er f&v unb fSr fagen. X^p rebt jm ber bvstqfx»
meifler broui fpred)enbe: SRet^r Sunrotr bati bcetm gar nienar bartii;'
jr prA(tbenten fSUeno ba« nit flftatten« Z)o ^nb boctor €febafUan i^ofmei*
iler bon ^cDoffbufen uff ber einer bero prfifibentcn »a«, unb fpra^ alfo:
Snetfler Q^onrat/ lofenb! iai iftin miner berren mcmbot furfommen: bof
ttteman ujib bie}ä reben folt anberil bann M ber beilegen g9ttltd)m gfd)#.
Unb »ir bro (titb bar^u geben i nit baf »ir rid)ten (SUinb; fonbtr fo einer
meern*öltte tanben/ bonn fid) gejimmte^ fo fMlenb wir jn beiifen f^mnieft-
Unb bictum fo fc^mogenb ^It; jr wftUinb bann mit ber g9ttlfd)cn g(d)rifi
fed^teUf barum mir bte finbr fuft nit! SBir werbenb fi3r faren. 2)o eebt
metiler Sonrat <^ofmann : Sinn 1 tt jimmt ii<b uberboupt niti bof jr barMt
mSllinb reben« ^a« fag idi ü<b* Z>o ftunb meifler Ulrid) 3ioinf|li uf unb
rebt alfo : ^
Swingli.
2)amit fic^ ab menfcftentanb nieman oerSrgrer fo ifld)t meifler Sonrat
^rqnr ba« gar niit nü ber fad) bienetr unb fprtdH: 3a ber Mfd»of oon
Qfoften} babe un« ermantr wir fiMlinb oerbuten f8mUd)e oerfiiirifebe leer.
6ag id) alfo: ja H }immt eim biftbof »Ol i& wad)mr unb mt ieb unb
min lieber bruber fieo f ob gott toiü , trflwlicb getbon babenb f mib »ot ott
ein btfd)of oon Sofien} te getbon bat. 2>a$ aber unfere leer i^rfurifd) fqc r
bau jeig er an ! 3d) bin in boffhung , id) unb min bruber fiflm ^btnb not
geleert nod) prebtget/ bai^ berfurifc^r und)rifttid} unb nit in ber gSttlicben
gefd)rtft wot gegrunbt fqe. Darum (!nb wir ouCb bitr unb enbittcnb ur<
bi^ üu erbalten mit ber göttlid)en gefcbrift« wie wir bann oormaM oud) getbon
babenb; wir erbietenb un« oucb aUweg jA antwurten. Daf abrr iai nit
folle gefd)eben bi« uf ein erlanntnuf ein« contilium« 1 fag ieb alfo : SRon
fage i^on ben coneilü«, wa« man weOe; fp föUinb gefd)eben aber long ober
fiber furj : fo fag id) ba«f unb weif e« oud) wol 1 baf (einer iej einen fun
batf ber erft erborn fqe, ber erleben mdger baf ein condlium PerfonmiUt
werbf barin man bao wort gotteo meifler laffe fqn. Ober wer (ummt in
ein condlium ? nieman bann bie unnü^en unb ungeteerten bifd)of unb päpft.
ep foenb ja fd)on geleert^ ^ fo maebenbf bennod) nflt bann na<b jrem (opfi vM
^9 gut buntt. Da« ift benn nit ein tild). 3a ^&ngg unb jtfifnaibt tfl
ein gewtiffere tild) bann c\i jufammen gerottet bifcbof «inb päpfl. Dof
aber ber papfl unb ber (aifer bie leer berbammt babinb^ ba« ifl reebt: el
foU alfo jägon. Slero, Domitianu« unb anbre banb bie d)riflen gar ge-
*}Por8e6attt ') aBerfaffer« ^)ittni(bt«. ^) gnmbtoo f<b wafeem *)fe«ctt(itasi^
3i0«)te MitmtjiHni na 3fttt(|« 473
ÜM; bol 4(t too{ l^tf ein onter^. i^ietuiti fo jimmt m$ iiit tcfto mditcr
0ti röUcbcn nnita^n tottt mit bem toort gottcd je i)(mb(<n : bottn mr (int
4^(iffani. Z)o xAt mcifirt Sontat: icb miU nit arguicvntf funbtr gel^otfam
f^ti. Dann mon foO bcm oberen geborfam fqn; er fttge wie bft« er melle.
iBKe weUt id) iti eini^maU wtberbrtn<)en ^ iai ie} fänf jar ^nc^erffen^ tft?
34 wtU ein epempel geben: 60 ein fteinrife ilet^ on unbetlof rifetr unb e^
Watt einer oben baran, ber benglete' oben abbin, ba^ tribe er (angr unb
einer melite ba^felb eintfmaW miber ufbin werfen- 2>ie rad)en babenb nun
fo biC ju 3äti4 äbtrbanb genommen, baf t(b<^ nit wenben mag« 3cf) t^iü
aber nocb ein« tbun, unb toiü offenlid) »ibcr jn i^rebtgen mit ber gefd^rift;
^rcbgen id) bann unrecht, fo (umme er beimltd) su mir,^ wie id) }ü jm,
unb rebe mit mir bon ben falben. 3n bem rebt ber bnrgermeifler : SDleiiler
€onrati bati rqmt (itb gar nit btebar. 2>oetor ßebafltan bief in fcbwqgen:
ti wAre genug tanbet, fo er nit mit ber g^icben gefcbrift tummen weUte.
2)0 flunb ber S^ingU wiber uf unb rebt alfo : (Er fagt bie 1 er mUt offen«
Ud) wiber mid) prebgen. 9lun grufet mir nät barab , gar ndt ; id) wiU im
ober brqn reben« 3r mine berren babenb mir ba« /gott^wort empfolen {il
bantlen; ba« bab icb truwüd) georrbget, mib bab mid) oucb aUweg gegen im
erboten , n$ ber gbttticben gefcbrif^ baroon }e r Aen ; ba« bab id) im nie ab«
gifcblagen. 3d) erioub im }e prebigen; fagt er aber ein einigen periobum,
bad ifl , ein püntrti , iai mir ia$ bolt berma^gen mbd)t : fo wiK icb« onbe*
rebet^ nit (äffen, ia ba« will id) dd) gern baben anzeigt, mine Ueben beeren.
Scfunber , barf er offenlid) bor ber gemein ein (ug fVigen , fo muf er mir
ou^ offenti^ bor berfelbigen gemein , bie er bermatfget bat , be« lug« recb«
nung unb urfacb geben , ober er m&i mir M ber f Ucben entrannen; Unb
bof icb ittt nie geflattet bab ge prebigen, ifl allein barum gcfd)eben, iä^
lein ufrur unb unruw ücb minen beeren erwAd)fe : bann i A wei^ wo( , baf
er bie göttticb gefd)rift nit f ann prebgen ; barum fo frag id) bem ndt nacb 1
icb will aber iai tbun. 2>o bub meifler (Sonrat bon ndwem ein unnd^en
tanb an , wie er oud) geprebget bätte k. 3>o bief in boetor &ebafUan 0iU
fd)wqgen , ber ein prä'ftbent wa« ;' ba« mäft er tbun , oud) ui gebeif be«
probfK , bem er geborfam fpn woKt. S)ann er wollt nit ba« fd)wert bru«
Aen, ba« }u bifem tampf gebient bätt, ba« ift, bie beilig gefcbtift* 2>erg(pd)en
2<lnC erbubenb fitb ba , bit nit gu befcbrqben« 2>o ftunb min lieber briiber
fieo uf unb rebt alfo :
SReifler fieo 3ub.
i>etr burgermeifler unb ir mine gnäbigcn beeren, oucb mine lieben
bruber tn Sbeiflo 3efu! ir b^renb unb werbenb luter beriebt, iü wie fo
fd)äblid) e« ifl, wo man menfcbentanb unb nit bem luteren wort gotteo
iofct; ato bann iej metflcr Sonrat «l^ofmann mit finer langen ungegrdnbeten
rcb nit ^iKetn dd), mine beeren, funbcr alle frommen biegugegen ufgego«
gen^ unb berbrdffig gemacbt bat. !6iewql bann ben fdrtrag unb grdnb bon
ber aUgemeinen ^riflenlid)en tilgen, fo min lieber bruber Ulrict) 3tvingU
fSrgewenbt bat, nieman mit gbttlicber gefd)rif^ wiberfed)ten will: fo will id)
na^ lut dwcr« manbat« anbeben ben erften artilel bon ben bilben. a) (E«
— —
^) ctngefadcm ^) wä?ft. ^) au $aufe. ^) unbefptocbtn« ^) aufgehalten,
a) n^af bt( bilbtt pon gott unb in b* f^beift oetbotrtt f^inb. t>t9^alb unbtt
bin «btifUn »it gemacbt , nodl^ geebeet , funbee abgctbott födcnb werben«^ (SuBinger.)
Ali 3toe9te btlyutätJMi su 3ftvK^*
ifc fin h&ftm bt futjctt tagen bit ittflatigm In bem btmt, a) bathi goiäg«
fittiH^ mit Kaut göttUc^e« aefc^tifit bie biltc r ntmotftit wei^bctib. 2>ieft(beR
afiflttufltit u# brm altm tc^otnent aUt btt iii ttiältn r buntt ttiicb ntt not
fQit ; botum (of td) fq um ffitje willen unbenvegen / unb nimm allein bm
brunnen unb urfpruns; baru^aUe na(bfD(genbe gefd)rift unb mbot 0iefienbf
namlid) ba^ on <g|;ob. XXIV. 12. 2>o gott bet otlmdt^tig mit 9Roqit uf
bcm betg gerebt; bat et im bte gebot in ein fteinin toflen gefcbtibenr bie ec
ba^ bolt 3ftae( foUt leeren i in welcbcn »erboten ift: bu fStlift nit frSmb s9tt
bäben i bu fSdifi oucb tein bilb macben i bu foUt fq oud) nit anbeten ober
eeten! 2>a^felbtg gebot gotte^ tutet ürxlt. XX. 4, 5. alfo: 2>u foUt nit
fr9mbe gbtt bot mir baben, mad) bir fein gfcbniftt bflb nocb fuü {ein
abeontrafeQung beren fo im bimmei , oucb bcren fo uf bcm etbtt)^ » ja oucb
beren nit fo in bem wofler unbet bem etbr^cb (tnb i bü fotft bicb bot jnen
webet neigen, no(b bfigen r bu foUt fq nit anbeten , bu foUt ouc^ fufl jnen
nit eet enbieten! bann i^ bin bet bete bin gott ein Qfcet« <Stf ftat oucb
glqcb bienad) t>.22i2i. atro: X)et ^ett fagt jum SRooff: J>at teb mit bm
linbeten dftae« : 3t bobenb gefeben i baf icb bom btmmel berab mit ä^
getebt bab. SRacbenb micb nit i& einem guibinen obet (ilbetinen gott ! 9((fo
bei§t ic^ bebtdifcb wöttti jtbii ba« in ttitftt beift, mid) felb«. ebüd)
funbfcbafi mb<bt icb bi( batqn sieben i fo icb weUte« 2>amit ober nieman
möge fotecben: baf( foenb nun be^ atten teftamente« Cunbfcbaften , ba« adein
bie 3ubcn unb nit bie cbtiflen betteff , fo wilt icb be^ ntiwen trftament$
f unbfd)aft batfSt btingen« 9Bit babenb ein Raten (ocumy an bet erfhn
eoifhl ^au(i }u ben Sotintbttn V. 11: 3d) bab dcb gefcbtibeu; ba^jtäcb
nit t9etfmifd)en fbllinb obet Um gemeinfd)aft baben mit ben bdletenf mit
ben gqtigenf mit ben töubeten obet mit beneur bie bie bilb eerenb. ^ie
tebt bet beilig Vauluii {latlicb bon cbtiflen : bann et }eigt0 oucb an ^ baf et
nit bie btiben t^etfiat« !Z)ann et fagt: id) mein nit mit benen, fo nod) nit
gloubenb : bann jt mäf tinb u^ bet weit gon unb fletben ; wenn jt alle bei«
beui bie bie bitbet eetenbi fSUtinb (lieben; funbet mit benen föllcnb jr nit ge*
meinfcbaft baben, bie (leb füt bt&bet, )a^ ift, fät 4)ri(ten u^gebenb. 3ttni
1« Sot. X. 7, 8: 3t r^Uenb ben bilbnuffen nit eet enbieten, aW jten etUcb
tbon babenb; batum jten etlicb tufenb umfummen (tnb. 3tem bet ^ott*
M etjdlt oucb eetung bet bilben unbet bie totxt M (leifd)^ in bet epi(ie( }nn
®alatetenV.20. ©it babenb oud) be« glqcben 9lct. XV. 20, bagmit rnil
von bet Detma^gung bet bilben föllinb absieben; ou^ 1. Vetti IV. S, ba
un^ bet bot 3efu, ^cttu^, oud) etmant, ba^ wit un^ entbaltinb oon ben
lafletlid)en eetungen bet bilben. Z)et beilig eoangclid 3obannc^ evmant um
oud) in (tnet etflen epiflelam testen cap. o. 21. alfo: 3t minen fdUf butenb
iid) tyot ben bilben ! @9mlid)e sügnuf unb anbte mdcbte id) batfur ttagen ,
baf unbet ben cbtiilen gat {ein bilb nit foll fqn; bamit id) mit famml
minem btubet, meiflet Ültid}en Sivingli, geutfacbet witb, bef ud bet MÜgen
gbttlicben gcfcbtift se etbalten unb s^ betfecbten ; will alfo bie bSten , tü<a
ein iebet u^ bet g'6ttlid)en geftbtift batmibet m5ge. 9Iacb röltd}et teb (tönb
Z). 0eba(Han oon 6cba{fbufen uf alfo fpted)enbe :
a>2u&ioig $e(er«: »Urt^ett &otUi, rote nmnfitb mit ben Stlbembattcnfoll.'*
!Doctor eebafUart.
eieben, fttnnmnt br&^t tn S^rcfto 3cfu! 2>i(W9t meifhtfico, nrin iMvt
btättti ein frdftidcn {(attn foruc^ u^ bet ^eiügm gSttttdien gcfdjtift M
^arfut }D<im, batu^ tlar ^emifcn witt, obfc^on gar lein anbete gef(i)tiflen
torum w&tMt r ba^ bie btlb , befunber in ben templen be^ d)riflen(id)en
MUi nit fyn föUtnb (mac^ jm einer babeim ^imlic^ ein ganzen wosen
toU! wiQ er gern)/ nie oUein bo^ man f« nit eere nod) anbete/ funber baf
man fq ou(^ nit baben unb malen foll: fo mirt not fqn/ baf ber/ ber bic
bilb bef(t)irmen n^iS, baf er M ber gbttliAen scfct)rifi bemäre, baf fy mft«
gtnb flebutbet »erben/ unb nit ftn gätbunten/ bring. Unb barom/ ifl io
man/ ber biewiber müi ber bringe bit gbttUd^en gefc^rift/ unb bcbatt ftnen
tanb im fe(b^ !
3»ittglf-
2)amtt nit ieman gebenlen mbc^tr bcinrficfK^ Mlb wArenb nac^gelaffeni
fo not mt(6 ba^felbig gd oerantwurten unb fagenr ^err boctor! tt^ ftnb
ou(6 bie i)eimlid)en bilb verboten. !{>ef babenb wir ein ((ar ort in ber ge»
fcbrift ©eut. XX vn. 15: J)a^ bat aWo^fe« geboten u^ bem gebeif gotte^i
bie leoitcn fSUinb oerliinben / unb mit lutrer betler fiimm }ä aUem ootC
^taüi fagen: 93erfluct)t iü ber menfc^/ ber ein gegoifen bilb macbt/ baf
ein grfiwel M berren gotte^ ifl/ unb baffelb an ein ort fe^t; unb iai ganj
»Ott foU fagen: 9(men! ^te »tberrebt nieman/ fagt er« 2>o fprad) Q^on:>
rat ®rebet: a) Z)artn fo bie bilb nit unber bm cbriften ft5n r*Uenb/ fo föU
lenbr ie oud) nit beimli* fpn: bann ba« »Are bifpenfatio bibini uerbi,
^ie fcfewetg iebermann ftiff. ®rmant man: wer barwiber wellte/ ber foUte
ti tbun; ba toa^ nteman. dtadi langem flunb meiner ^einric^ Sötif
präbicant gu SBintertbur/ b) uf unb rebt alfo:
aWeifler ^emric^ fiati.
^0(!ftgelferten u, f^txt burgermeifter , gnÄbigen lieben betreu unb brübe^:
mmi^^^^^^
^) fm ^auft (fe^cnbc.
a)ftontab®rebel, @o^n M Otat^^^ttn ^aM ®tc6«l, flubtrte mit fcfnem
Sfttbcr Seopolb 1516 ^u fBUn unter Sabtan^, unb 1519 ^u ^«rt« unter ®larcan#
ainleitung* 6eine Talente liefen t>iel bofftn, unb er tW9atb (leb otel gelebrtt Aenn^
ntfle; aber er t>erfanf tn 9(u«f(btpetfungen, zerrüttete babur<b feine ®efunbbett; (ein
«ermtlberte^ (Semütb neigte fi(b ftut 6(bwännerep mb aufcit^eifcben @runbföten;
tudf\d)t6M wottte er btn burgetltcben wie btn eeltgtöfen ^flanb umflui^sen. Unb
oi^ ^mingli bt^^u feine $anb bieten wonte, toatb et beffen Seinb, fefete fi(b in ^e?s
btnbung mit S^oma6 iOlün^er^ btni@ttfter be^beutfcbenSauernaufru^?^, n^atb einer
bet ^nfubter ber fcbn^ei^eeifcben SGßiebertäufet, unb mußte flie^en^ um bet 2e6en^|!raft
SU entge^n. @cbon in btefem 3a^?e bt^titt er bie 9{ecbtmäfftgreit itt 9infe unb 9u
benben, unb wollte fit abgefd)oft baben. Sr ftatb 1526 für) ^u^^t, ebe f^in ^ater
wegen Stbbrucb in ^Inncbmung t>on ^nffonen ^fngerlcbtet warb, b) ^einrieb üti
war i9en 9Babenf(bwetl im 9ttt{bergebiete gebürtig, flubtrte ^u SEBien, warb ^wtngli'i
$elfcr 1520 unb nun 9)robirant ^u Sßintertbur. (^ier finb ein ^aar fleine Sfeble^
iu bertcbttgen : ^einrieb £uti war alfo nicbt — nadi^ SS^ir) I» 50. — erfl 1525 ^iau
rer nacb SfBintertbur; aud^ nennt er felbfl ^einrtd^ ®olbfd)mib , ben eifrigen ^rebigcr
btt Sv)angetiuni^ , Pfarrer gu SBintertbur 2, 155 ; unb ib^tttnger ®efcb. b. Sibg. I^
458. nennt unricbtig ©regor £uti, 9)farrer ^uSSintertbur; biefer ®regor war bamabl^
9^arrer ^u Zif nnbfrfiber p dlt^tenfcbweil; unb wirb bo» ber Si^putation nicbt
Benannt)
476 3kM9te tttpntatioii }& 2M^
ttn in S^riflof 3(6 (^ffttt wo( »mncitttr r< toAtrnb teren gctiäg sefwi, Mc
fld> »cm iitm fe(M en aUe not tinftldt ^dttcnb r unb unbciitanbrn um^clmm
mit fl&tt(id)rr Atfcbrift tit }wo f(^(uftfbnt nnb d)rifltnlict)cn mrinunsnif tb
Mlbrt unb ntcf brttcffmb; noAbmt fq ttflfcrftalb ttefftnltd) fAmäf^cnb tinb
fd^ulbtgmb an ben can^lntr unb bovnebtnb cüii bic b(K ^nlt<) tiHmatttttiii
lutft unb Hat nacb btr rinfoltignt meinunfl Si^tißi batfBr 3c bringen M
fl^ifcnb« ®i}tfnmol fo ft) aber l)»i fo ti giltf }A ntfcreten ntaUn frfbtbmt,
f(^»9<|enb ; unb bontit ntt gor unb gon) nät^ grbanblct wrrb ; unb t^imb
eud) anbeten bie fd)lufreben u^ bet gefcbrtft jä wtberfeci>ten ein utfad) uit)
«nsug^ gegeben werb; bamitbie göttlich wcrbeit beflo tlättt unb beHet onHi
tag tumme: wiü id) ft)f fo fet es mügliclb n^ät, mit bet gefArift umfeetm.
9Rin Hebet getriitoet teetmeiftet unb btttbet in dFbtiftO; metftet Ulrid) ^nüfii
be^tqcben meiftet fieOf ouc^ min liebet bttübet in Sbtiflo, babenb iid) er»
boten r bie fd)lufteben mit bet g5tt(icf)en gefAtift ja etbalten bie bilbet uni
bie mt^ bettejfenb: namlic^ baf bie bitbet nit fqn fbUinb/ unb bat bte mef
nit ein opfet f^e. 9leb id) alfo: SDleiflet fieo! Mt ort unb fldtt bet g(»
f(i)tift , bie jt batfut ttagen babenb su beu>dten » ba§ bic bilbet nit f^n
(i(Uinb I fo will mic^ bebunten t f9 teid>inb allein uf bie bilbet bet gb^tn bet
abglitten 1 unb nit uf bie bUbnuffen Sb(ifti unb bet lieben bciligen-
fieo.
aReiflet ^eintic^! jt tebenb wol bil; obet jt betDcftcnb menig. diii
batan nit gelegen/ baS fiel) alfo buntt; bc»Atenb^ mit bet göttlichen »--
fcbtift! ba« ifl itmai. Vntwutt fiuti: hai wiü ic^ tbAn. Sco: toi toeUent
»it getn ii'ittn.
aReiilet fiätt.
91M bet aUmAAtig ewig gott butd^ SRoqfenr bcn btUigen ptonbttett/ M
bott 3ftaeM u^geftttt bat gnäbigli(i)en M bet geflngnu$ 9tegpptt 1 unb fp
ctlbst bon bet fltengen bienflbatfeit ^bataoniif ; mutretenb bie tinbet 3fraft<
unb watenb ungebutbig 1 baf SRoQfe« (ic^ fo lang bq bem betten uf bem
betg imnt. Spob. XXXII. 1. fotacbenb ju 9laton: €tanb uf! motft mi
gi^ttf bie um^ ootganginb! @iengenbr ma(i)tenb jnen ein gulbin talbi fa(|'
tenb: baS (inb bie gött, bie uM M Vegqptcn gefutt babenb; beg jten Ml
tufenb umtomenb. ^iebq wol je metten ifl 1 baf bet allmdc^tig gott ber^
glqcben bilbet bet abgbtten butd) bie ptopbeten oBentbalb i^etboten t^at, unb
gana nit bie bilbnuf Sbtifli unb bet lieben beiligen.
Uf fblid) flrSmin' argumenttebt meiflet fieo: fiofntb, metfiet i^einriib-
i<lb bbt bas »Ol; baf^ ifl abet ou(6 nit bewdttf baf man batum bie bilb
föU ban. Semdtenb bas M bet gbttli(i)en gefd^riftr baf gott bilbet nit
toetboteur funbet na^gelaffen bab! fRebt fiätt: ßo tofenb! id) will« tbün.
9Bit babenb im bud) 9lumetif baf bet allmäcbtig ewig gott bem SRo^f
geboten bat ben eetinen fd)langen ufsetid)ten; ab welchem gefunb wutbenb
oOei fo bon ben ftitinen fd)langen oetle^et watenbi fo fq bie ufgetid^mi
eetinen fd)langen anfd)owtenb. 3tem et btef oud) jween c^etubim uf bit
ütcb mad)en. Dannenbat wol }e metten iflf baf et leinen gttlwet ab bcn
bilben t^ab. ^ietuf antwuttet fieo 3ub betgeflalt:
>) Wci}, SSnlaf. ')fho^rn.
2)0^ gtbot jotte^ (irob. XX. 4. blqbt in twicfytit (h)f fton unb uniKt»
tndti obfcboti sott funbctcn pevfoitcn jä s^tm totbcr bo« gebot bcftld^ t^ät.
!Da# et ben f(i)(angen bat bciffen machen » gflaiib i(b ; batu^ folget abey ititr
büf e^ tiacbmaHi einem ieben gejimme wibet ba^ gebot bilbet unb gö^n ma«
(ben r aU bie ropbiflcn fprecbenb : ^ropter tinunt inbit^tbunm non cottum«
pttur tota fpecie^. 3tcm fo ein gfo() gentac^t wirt t^on einem farflen/ un^
er etlid) wibet lat giü% ftt^tti ift botum ben anbeten nit etioubet bc^ gani
gfa( jtt btecben- ®ott bat geboten nit je tbben (Spob. XX. 15, unb beifit
bod) 9(btabiim (inen fun t&ben ®en. XXII , beifit bie tinbet oon 3ftael bie
briben tbben (Spob. XXUI. 2 , bie fq funben in bem (anb, ba^ jnen l^etfpto«
(ben ma^. ^bineatf bat bie fcbmacb gotte^ getoc^en i inbem bafi et ben un«
reinen bq bet SRabianitinn etflad) Slum. XXV. 7 ff; unb bat fSttc^ metC
gott i90( gefallen , unb toitt in bet beitgen gfcbtift bod) geptqfet. Unb uf
ben bütigen tag, loicwol nieman tSben foU, i^bod) batf f(b»ettnit i^etgeben
in bet banb be^ obten unb amtmanni 9löm. XIII. 4 , bem sugelaffen ift
ba^ oetbö^tenb oug u^juilec^en unb bie oetbö^tenb banb unb fufi ab^ubou*
toen. ®ott bat Detboten ju fielen , unb bi^fi boc^ bie Knbet i^pn 3ftaet ben
^((gqptetn jte (tlbetne unb gulbine Hetnob entttagen. 9C(fo fpticbt ba< gfa(^
gotten : !Z>ai( bie eet gotte^ unb ben nub unb (iebe be^ ndcbften bettifft, blqbt
eivig flon; wo abet gott batwtbet beifit, ba bat mcni oucb getbon: bann et
mit bem finen umgon mag, wte im gefallt, on menglicb^ qnttag. IZ>atui(
folgt abet nit, bafi batum btecbriflen bilbet baben föllinb. Unb wiewol bift
ontmurt uf ämeten gegenwutf gnfig wät, fo will i(b bocb bie facb ba^ etlldten.
!Z>afi gott ben eetinen fcblangen t^üt briffen ufticbten , ifl ein ügut unb
f(batten be4 alten teilament^ i unb bebütet bie etbbbung unfet« etlbfet^ 3efu
SbrifU am ftäj , aU bet bttt felb^ ansäd)t nnb etttdtt 3o. m. U. Sbvi«
du^ ifl bet fd)lang gfqn bocb on gift : bann wiewol et in gftalt eine« fän^
iM swäf(f)en jwtqen mötbeten ufgebenft , ift et boeb on fflnb , ate Vettu«
fpricbt* 1. 9ett. I. 22. QSelcbet bifen fcblangen mit tec^tem glouben unb
t^rtruwen an(t(bt , bem fcbabet nfit ba« gift be« alten fd)langen« , funbet er
bat ba« ewig leben. 6o nun bie watbeit bit ifl , fo bebbtftnb wit bet {{gur
nit meet ; foba« liecbtufgat, Petfd)winbenb alle fcbatten unb finfletmtfi. iDatum
folgt nit M bem , bafi un« c^tiflen ge}imme bie bilbnufi be« ftäje« obet be«
gcfrfijgeten betten 3efu ju baben : bann alle« unfet anbeten fott gefcbeben
in bem geifl unb in bet watbeit 3o. IV. 24. SBo bet geifl ifl , ba fallt
bin alle bilbnufi : bann ba« fleifd) ifl nflt nflb ; bet geifl abet macbt leben«
big 3o. VI. 63; Unb ob wit d)tiflen fcbon ben Iqb SbtifU nod) bq un«
bdttrnb, jimmte (td) bocb nit, bafi wit batuf buwinb. Ou(b bie fd)ulent ^
fptedHnb, man ^iUt bie lutte menfd)beit Sbrifli nit anbeten. 2He lqblid)e
gcgenwättigbeit Sbtifli wa^ nit funbet« ftud)tbat : bann fufl wAtenb bie 3u«
ben oud) feiig gfqn. !Z>atum fptad) Sbtiflu« 3o. XVI. 7 : (£« fqe bann ,
bafi id) oon äd^ gang , fo Wirt bet geifl , bet ttöflet, nit tummen. 6o icft
ober t»on ucb gang , fo wirb id) jn dcb fenben. 2)atu« oermertt wirt , bafi
bie Iqblicben unb äfferUd)en bilber ein binbernufi ftnb bem geifl. Unb ob*
fcbon bie bilbnufi be« Iru} Sbrifli bq ben d)riflen guter meinung gmad)t
^) 6«bttlioetftn , Scholastici.
I ^
47S Summte tötmtotiM su Sfivt^«
wärt t^orttn: fo wiu bo(6 fe) Me i^t 6le, baf man fSUilftr biltouf b{ni»<i
tMle, utib batf u^ ber urfoc^, baf man eugrnfc^mtUcb fMbtf baf bfc (ttttikn
{MM^rm biltnnf fltofTe ter rtjeigcnb unb cdböimby aUmtt siet^mtn Mkr,
flolb I cbelgitetn i mit opfren/ mit onbttenr ba^ iit mtt ^ut absiebmr mi<)nif
fnämbtictrn f ba^ aber aQtf gott betboten bot. 2)ann ba nnr im iottmfA«
«ei:t babenb: 9lon aborabii^ nequc cole^r bat bet bebtoifA ttft tat mSrttinr
beift fc^abab/ ba< ift (näbiegenf buden tt* Unb bomm r meifbr ^etnciibf
fo b(t}b icb nod> uf mtner bfcblufceb unb b^ bem tei:t ^b. XX. 23, bo
«Ott im enb be^ capiteU fpti^: 2>u foQt mie^ nit webec (Uberin no<6 flid'
bin macben ! ba< betmog ba< bebiraifd^ w&ttiin „ jtbi". !&efba(b bat (B\tü^
bec ftomm lunia, bifen botgemalten fc^iongen (a(^ jm bte 3ttben aniiengodi
t9u(ben unb opfeten) )rtf<Mei)et 2. Mk XVIIL 2.
Uf batf anbet bon ben (^etubim uf bet atc^ fotic^ idi wie bot: 9M
bat e0 9bei(fen / baf man bie uf bie atcb mad)en foU ; ba^ bat SRoDfei 9"
Ibott. Sinbenb jt übet bie gtiKb Ott wqtet im a(ten obet ^fiwen teibimetit/
baf AOtt bilb bab beüfen mo^dben, fo gestmmt bann vaxi biibet ju bab«.
9(bet matUcb it ünbenb'^ nit, funbet an bU otten ba^ wibetfpU, üt jetft}*
tung unb )etfd)lei}un(i bet bilben* Ou^ Hl bie atiii ein cetemönifcb «nt
lilcbenptänAtfc^ bing, ia^ unt cbtifHn nät bettiffit: bamt bie {t(d)engevtdiK|
unb getic^t^b^bel bet 3uben ^abenb ufs^btt f unb blpbenb allein bie <|ebot
fiotte^, bie anfebenb bie eet gotte^ unb Ciebe it$ nA(b(len, wie obgemeiM.
2>ife d^etubim jtnb gbein bitbet gfqn , funbet ein gftän^ ^ unb gejlctb am
{taniwett bet atd)* !Datum jimmt un< (bttihn, bof wit bq bem mott getKf
ftqf b(t)bittb , ia et fpticbt ; SRad) bit gbein abeonttaftqung ober btlbnuf
beten bingen k. ut fupta«, 2>a wetbenb aUe bilb betboten, ouc6 bet beili'
gen , S^tiiH unb gottet^. J>atm f ift Sbtifhu^ im bimmel unb bie beiUgen t
üU »it gloubenb , fo ift oud) it btlbnuf betboten i& maäim. iDemna^
tebt meiftet ^eintiil^ fiuti offo : 3a iäi »eif wo( , bet gottbeit ^ntt foU man
in nit abmalen* (^ ift abet nit betboten Sbviftum , fo frt er ein menA
ift , abjebilben. 3(b weif fuft wo( , baf gott nie nieman gfeben ^at 1. 3o.
IV. 12: ®ott bat nieman gfeben. 2>e4g(9(ben in bet bfcbt^bung ftff^
tbangdium« cap. L 18« 3tem V. 37: @ott bat nie ieman gfeben, unb fs^
ftimm ^at nieman ge^ött 2>a^ ober oUe^ allein uf bie lutet goltbeU teidyt.
Seo anttouttet fagenbe: 3t bötcnb, baf bie loott gotte« Hat unb beitct fa»
genb: baf wit tpebet beten bingen fo im binunel, nod) beten fb uf etbtiHt/
itocb beten fo im toa^tt obet unbet bem etbboben ftnb , bilbung obet abcom
ttafet)ung mad»en (bdinb* 3ft nun Sbtiftut^ im bimmel (ba^ i^ wol gloub);
fo bat et ie Petboten, baf man in nit abbitben föKe. 3ft bo^ nit Hat gniis?
9)iit bifrm muf t et ftd) betn&gen laften bei^ gegenwutfsi balb.
2>atna(6 tebt meiftet ^eittti<^ Suti »btrt alfo : 9lun , i(b vxad^ ein
ftättet atgument : Silier bai^ bet popft otbnet , mad}t unb b^fe^t , ba^ üt
tecbt unb mag nit ftkn. 9lntwutt Seo mit la^enbrm munb : Slego aifmn'
lum. Z)o fptd^ Sfiti: ^eb!' ic^ will fpllogiftice unb fotmatiter ptoeebtcrm:
Mu lai bet papft otbnet, pnfe^t unb mattet, ift tccbt unbmag nitfrltn.
!Det papft @tegotiu^ M fi^bciffen bie bilb machen aW bucbct i^
lapen. (Stgo :
^} afeanftit, StanbDer^ietung. ^) $a(t!
'3»e9te (MMitatini in 3ttri(^. 479
SHbet 6on Kt ttit utired^t. etjUogttfmu^ in 2>atti In ttrtto primä , et
cfi bona et formalt« (Oitfcciueittia. fitoantwuet: SRcgo majorrm. fiäti: ^robo.
eant ^etcc ift ein i)0U9t bet tHd^tnt ein ftattbalttr ^Mfli nf crbtt^d),
tif bctt bte ttlci) gtbutoen ift , bem 90tt bit fc^luiftt geben bat jtt binben unb
au entbinben SRattb. XVI. 18, 19. 3o. XX. 23. 9lun aUt^i ba« ^Detro
M bem 41^11 iHmit betliben; ifl ouc^ oUen (tnen nadbtummen betUbm
»nb s^ben.
Uf fimiUbtn segenwttvf I0o(tt meiflet fieo nit ^at antwutten , bamit
(i(^ bie fac^ nit ge lang betgudb (bann Me »a« nit flatt }u fagen r baf
9etrttt( nit bet hiibm boupt wäre , item ob er ein papft gewefen to&t obeir
nit); funber gab jm aUcin alfo mit Iur$cn Worten ein antwitrt: @pg^f ba#
id) u4) na^iaiTe, ba$ bie fc^läffet ^etro f^cnb geben: fo (tnbf borum nit a(«
len pdpilen geben; fi) finb im ouc^ nit atfein geben, funber aütn jüngeren. (&i
Watt bann , baf fo ou(^ bie 4^d)af SbrifU mit f9m(id>em ernft weibetinb unb
fPO^tinb mit bem wort gotte«, toit^tttni; ba^tbünbf aber nit. Sätiantwur«
tet : 3a batf wäre wol bfibfc^* 9etrtttf ifl aber mm ein armer bettler unb üfd^er
gewefen ; bi(e (Inb aber fürften unb gndbig berren. 2)atf bob iäit fagt Seo, nit
gwfift ^einric^ fiuti fpra^ , er wäre wol gefriben. €bmli(be qnreben bot
ber Sfiti nit ongfurt , baf er ber meinung wäre , funber ba# ft) oucb erburet
wurbinb; fo etlid) bermeintenb, e« wäre oucb etwa« unb rdmd wärbig, ^
man alfo fd)impflic^ biewiber lämpfte.
S^it ftagt 2>. SebafHan, ob ieman meer l^orbanben wäre, fo barwtber
nben wbllt, ober fufl etwa« frünblicb« bargö reben? ber mbtbte ba«fetbig
ie} anteigen: 9lacb bifer erforberung ftönb meifler Qfonrat 6<!^mibi eommen«
tur i& ^fifnac^t am 3tiri(i)fee, a) uf alfo rebenbe:
SReiiler (£onrat €i(^mib.
2>em %tiUfm gStHidjen eoangelio (ba« mä^tig gnäg tft aVe , fo gtou«
bmb, feiig ge macben) foU iteb iebermann ergeben, unb (in leer mit ^bubett
onnemen ; oud> ftd) Don üner bcffhung niemer mee laifen traben , obgtq<!b
ein enget bom bimmel berab läme, unb tin anber« fiirgäbe ober teerte, ^o bo^
ba« ebangelium nüt anber« ift, benn ein gwflffe berbeifltung t^on gott aUti
tro(M, aller bilf unb ber regten waren feligbeit; welic^er uerbeifnen troj^«,
bilf unb bcil« Sbriftu« ein gwd^ pfanb iit. Darum jii warem, ^fhm, ewi*
gern bftanb be« eDangelium« bat un« gott Derbeiffen unb oucb geleiftet unferen
berren Sefum Sbtiflum, (inen eingebomen fun, gii einem ewigen priefler, un«
}e berfeben ein noUIummeu opfer fät all unfere fänb , gu einer tiberflä({}gen
erlifung bom ewigen tob, uvSb jü einem waren mittler gwäfc^en finem Pater
unb utt«, bof er uf (Ic^ neme ^ne« bater« jorn unb unfere fünb s^fammen.
•) 991. Aontab 6(bmib, Don Aiißnacbt am ^mcbfte geburtig, eoimnentbur
unh Vfamt bafrlbfi. 6(bon 1519 warb er bur(b eine 6<brift , wabrfcbeinltdi^ t)on
{ut^r, bte ib» ßwtngli fcbenfte, für bit Wefornatton gewonnen. Sine ©aflprebtgt,
bie er 1522 gu £ugcrn ^Mt, wtrfte fp flarf, baf man Hoffnung begte, bte 0iefor«
maHon burfte aucb ^itt Eingang finben ; aber ber ^unfe war balb erlofcben. @etne
^äfltgung unb gugletcb feinen SBiberwillen gegen bte SBibertSufer geigte er auf bte?
fer 2)t0putatton. 9lacb berfelben warb er gut Sinfft^rung ber ftrtbltd^en !8eränberuns
gen am 9iirt<bfee unb in ber i^efrfcbaft ®riiningen befitmmt, unb uberbaupt gu allen
mtd^tigen S3eratbungen über bai Sfeformatton^wefen gegogen. 9Iu(b er ^el in ber
e<bla(bt bep eappel. (SBirg unb ^otttnger.)
480 Stoevte MiwtAtMl nk 3Afi(|.
wti&itt ht im Mrf&nt unb ^tvc« gct^ wutAcr uiA oQ!» fUb flNMd^
^BM&^ fidi ttun batet sloubcn unb iütHtfUbt Detdnbon mit Slvi^ 3t(ti,
brr besuch unb erlangt fdlid) berbciffcn sabm mib fd)cntiiicti imi %mt. tlüb
oUe biCf fo acmetnlid^ ^bettb einen gtouben/ etn boffhonsf dn liebet etil
toufr einen gottr in ben f« oU jt gans (nit bo^ ba(b) berj, jr ganie feeti
jr gana gmnt, aU jte (räft ricbtenbf unb itf ben einigen mtilttr 3cfmi
Sbtiflum; bte (tnb bte gmetnb gotted, Me d)rifleniic6 bertifungr ba« man
ndmt bte d)tiftenli(6 (i((^ r lai iil gemeinfc^oft bec beHigen. 2>ife rein tedn
ter) bie (brifienttd) filc^r bebarf nit anben^r }ü erlangen gnab anb abt«ff
frömmtett unb gre^gbekf erlbfung i^om tob unb »ergebung ber fOiibi bami
beren brq ihiden: gloubr ba« ift i^ertruwen in gottr bof^ng unb liebe.
7b^ banb Wit eine fc^&ne figur im alten gfab : Die jungte» Sbamor , bo
fi) «ernam/ baf ber fun gotte« foUt menf(bbeit an fidb nemen Don bem flfd^kcbt
3ubai M iMttiarcben/ bat f« fSr unb für ein begirb gbebtr ein frtni^ in
bem felbigen gfcb(e<^t jü überCummen. hierum fprtdyt nun ber teictr bof
ber patriarcb Öubad jren «ermibkt finen erftgebomen funi i^eett ber ein
fcbatt WQi wt ben gbttlt^en ougen» unb bef balb t^oti gott getSbt. Z>ennia<^
i^ermäblet jren Subad ben onbren fun i Onan r ben gott oud) umbracht Mii
ßner ungbbrten bo^beit wegen. 3>o gab 3ubad bem nn|b ein anbren tveft :
fi fbUte in jre< oaterd butf im n^itwenfianb leben unb ßcb erbalten fo fmigf
bid fin jfingfter fun &ela ermucbfe : bann fo uH^Ute er jren benfelbigen tut'
mdblen unb jü jrem eignen mann geben. 2>o nun berfelbig erwacbfen mo«!
unb 3ubad jren ben felbigen ntt geben n^otlt/ erboc^t f9 ein anberco ßmw
8{a(bbem unb aber ber fonb^berr 3ubad ouc^ ein mitUng ^ warb , unb Aber
ftlb »anblen wollt üne fcbaf ju beitcbtigen, ftirluf ' jn bad w^b Sbomorr
socb jre witwenlleib ü$ i unb beUeibt (i(b mit einem fcbSnen w^fftn fommet»
bemmatf ^ fabt ftcb uf bie wegfcbeiben. 2>o fp nun ber lanbi^b^n; ^ubao er»
fac^* gebacbt er : (t(bf bie (i^t ein gemeine« fröwlfUf befannt^ f« nit, unb bült unb
warb um fq. 9Bel(bem fq oud) «erwiQget: ja/ fo er jr ein- gab oetbieifer
bef er*({(b begab r ein gibli' babin je fcbitfen; aber bocb begert f9 iuirat
ein pfanbf bü jren b<e gab würbe ^ namltcb fikted ring« ab bem fm^r be«
baUbanbir ab (imm bat« unb be« feepter« ^ u« (iner banb/ velcbe« er ntte«
lei(let. 9la(b bem werf warb fti fcbwangeri gteng wiberum beimr unb legt
jre witwendeiber an. Stacb langem tain ein Hag für ben lanbtfberren 3ii>
bam f wie ßne« fun« wqb fcbwanger wäre. 2>o gab er ein urteil wie ein
lanb«berr r unb gebot/ man (bUte fq berfär jiebett unb oerbrennen. 2>o f9
nun }u ber iteaf trat/ f(bi((t fq bem fQrflen ben ringi ba« baUbanb urib
ben feeoter/ lief jm alfo fagen: SBelcb« btfer ring/ ba« baMbonb unb bec
fceoter ift/ bq bemfelbigen mann bin i(b fcbwanger. 3)o fagt ber obreft
ianb«berr 3uba« : 6q tft grecbter bann i(b : minAt jüngfien fun t^ab iOb jren
oerbetJTen unb ntt gegeben. 9Ilfo warb ba« wqb burdb ba« pfanb erlbot oonr
bem tob be« füre«. ÜDabq wirt un« su oerfton gegeben burd) itn (ccptcv
ber gloub/ bnrd) ba« bal«banb bie boffhuttg/ unb burd) ben ring bieücbc.
9Dr(d)er (brifl in fiinben lebt/ unb jd bem bbUifdKn für oon gott/ bem obre-
(kn betten f oerbammt iß/ mag er jm ba« pfanb/ fo er m^ gegeben botr
namUd> {inen fuu/ (Sbtiftam 3efum / ergetgen burcb ben gloubeitf burc^ btt
^)mtwtu *)Mrtkf. 3) $emö. *) eefannte. «) junge Siege. ^) Stob.
Miims tttt^ tutd) Ntt rfttfl bft (febe: botm fo tu tx fAea ertSM bon bem
tftktn tob tttib iwn bem bbUtfc^m fSr» bcbatf nflt loQtct. £>bf(6ott gbetn
m^el Ate t»Arc fifc^Affent AbttH briUfl nie seboten: bennocb fo tft stoubf
boffiittitfl tttib ttebe dti Sbtifhtm defttm gnudfam }ti ttlmca^n betgebunn
bir fäni imb erlbfiut« oom ewiflen tob. 9Ste bann bem bemn 3[efu aUc
ytopbeten (oU 9etrul fügt 9Cct. X. IS.) ifigntf gebenb, baf biirc^ (inen
namen Mti bie an in gloubenbi oersebung bet fünb empfabtnb. 2>e^i|(Q(l)en
bet enge! borbin fptaii i ee unb Sbnfhtt gebom wacb i SRattb» I* 21. }il
bem Sofepben : SRacia wirt ^tbittn einen fun r unb bu wirft* finen nomen
briffenSfefum: bminer^witt botf »od feli^ mocbenbon jren ffinben. Darumt
üUt enget unb beiligen bie binban gefebti fpttdbt (in rechter gäg 3obanne«
ber tSirfcr 3o. I. 16: 3Bir babinb all genommen i^on ftner tAütt gnab um
gnabi ba€ t(l/ gunft um gunftr bo(bfd)afi^ um bolbfc^ft. Dann gottf bet
Meti i(t alten nniren cbriüeu/ bie boffnung; glöuben unb ttebe an Sbttflum
wwAiib legtnbi ad gfinftig unb bofbf ali gtinftig unb bolb er (inem eignen
^ Ht Sbriflo defu. (Er wirt ein fUd^ (bri(ten aM wenig Ia(ren i^erberbcn
Ott (inen fun t er tvirt jn glQcb al^ wenig im ewigen tob loffen blqben i 0i*
finm fun t er wirt jn aM wenig im böUifeben fär iKrbrennen taffen alo jn i
er Wirt t^or jm att wenig ben bimmel oerf(bUe(fen cU oor (inem eignen fun.
6umma fummarum^ er wirt jm fo wenig abf<lbl<ig(n ober oerfagen iat
etrfg leben r ^li (inem fun (Sbriflo 3efu. 2)ef nemenb jügnuf Aber oUe }fig»
suf , fo bie enNg warbeit QEbrt(lutr 3efui jm fetb« gibt, forettenbe 3o. III. 14:
loie aRo9fe« in ber wufie bat tin fcblangen erbM)t| a(fo mAf ber fun be^
menfcben erbicbt werben; uf baf alter bie m in gtoubenbi nit oerloren
werbinbi funbcr ba< ewig leben babinb. 9Bqter fprid)t er b. 15: eo Ueb
bat gott bie weit gebebt, bof er finen einigen fun bingab; uf baf alle, bie
Ott jn gloubenb, nit oerloren werbinbi funber babtnb ba« ewig leben. €fe»
benb jr bi( ba« t»fanb 9bri(ium 3efum, \m* gegeben bon bem redeten berreni
gott, bem iHtter. 3r febenb oucb: weli(be gott, bem berren, bem obreften gottf
botf pfanb burd) ben glouben unb oertruwung mbgenb anseigen, bie (inb
fibott cr(9lt, f9 werbenb niemer meer i>erloren, fq babenb bal ewig leben.
iDarum i^ g^ anbrer weg nit \ü bem ewigen leben , benn Sbriftu^ 3o.
XIV. <; ei ifi gbein anbrer mittler swfircbcnb un^ unb gott benn Sbriflu^;
tt ift gbeiti anbrer fürfpreifter ober farmünber bamt dtiti^^ 3efu^ 1. Zim.
n. S; eo ifl gbein anber opftr fSr bie fänb berni er i>eb. IX. 26; e€ iil gbein
onberer trofl noc^ bilf bann er. Urfad), 9fal. VL 7: gott bM jn gefebt ein
beeren Ober alle wert üner b'nben, alle bing gworfm unber (ine fitf ; bai^ er
fugt 30. xni. 13 : 3r bet(fenb mi(6 einen beeren unb meifler, unb fagenb
recbt: bann id) bin e<. On }W9fel ift er berr unb meifter über alle frommen
ibriftm, ja unb aber alle«, bef (9 bebbrfrnb, über abtaf unb gnab, aber
INlf unb troft, fdrbttt unb »erf&nen, gred^tigbeit unb frommleit, gfunbbeit
unb tranCbeit, aber bie bbU unb bimmel, tob unb leben, Ober glüd unb
beil im bimmel unb uf erben; unb bai ift (in re^te berrfd)aft, bie er nie«
man geben mag. Ob er fi) glqcb einem anbren geben wSUt, fo mag f« fufk
nieman annemen: bann (in eer gebbrt gbeinem anbren. $Beld)e bife bing
b« anbren fücftenb ober beifd)enb , btefelbigen wellenb jn (iner berrfcbofl be«
•*««
1} ^uft.
482 3w(9te btivntotimi iu
yeubntr jti ui (tncm nxb MW^Unt uitb la^ tittcm oittirett gAeti.
(onn ic^tnal ^ct flci^ifer tcU bet Ariftcn su tbün pflegt i tir ßld^e bing bi)
teti fteiliflnt, j<i bq jtm böUttirn btlbcn füc^cnb, Vtt Mtin b« bcm eimgcii
Sbttito flfud^t föUcttb werben bucd) Detttumen unb boffhuna; babucdl) fQ
bem Q^rt^c gwalt unb unte(i)t t^unb i ja bU unrecbttr / benn fo man eia
Mtticben betten ul üner ^errfcbaft bertetbe. Dann Mc tn bifem trtfal tft
bic aUetatbiFefl unb äcgeft abgötter« i batiU un)a( bec abbitten entforingenb.
2>ann, fo bie menfc^en in jrem bergen Sbvtüum ^rrum anbetft btlbcnbi unb
im ein anbete gilaU mact)enb i bann unn benfelbigtn bau aSttttcf} toott fut»
malet: ift e^ ein gtoffe abgöttetQ/ ba^ man u^ gott tinm abgott vxa<btL
VU betglq^en 9au(u^ ben @aiatetn futbalt: »erbat äcft betioubreif ba$ jt
ber watbeit nit glcubenb; fo bod) Sbtiitutf iid) für uwete ougcn futgematt
ebet fQtgfc^tiben tft? ®al* III. 1. 8lun ba^ g&ttltct) »Ott malet unb febrqbt
itn^ ben bot alti ein einigen mtttlet unb etttfet r aM ein einig opfet fSt bie
fdnbr aW einen ttö(kt unb belfet/ aM ben tecbten gfunb» unb feligmadKti
)ü bem un« batf göttlich wott ^eiflet (oufeui alle befcbwetten unb otbeiten«
ben: et »eUe fq etgö^en unb jnen ju ttiwen b^tfen. IDlattb* XI. 28. VUe
(ünbet fbUenb ju jm loufen um gnab/ alle blmben um giu^t/ alle bcifaf»
nen um bilfr cUc bettubten um ttofl« alle oetbammten um ttlöfungi aUe
Hatten um wq^btit. 6o benn nun jm bie cbttflen etn anbte gftalt madbenbi
unb ein anbte faifcbef ftlogney (ef}etirct)e fatb anfltqcbenb: et fee nit gnug«
(am }u fbli(^en bingen; batum fq bannju ben betUgtu loufenb« betmeinenb
bq benen etwa« }u finben i batf et (Sbtiilu«) etnttpebet« nit becmi^g obet nit
lo&U; unb mat^enb alfo M, bem aUmäcbtigen gutmiUigen Sbtiilo ein mu
gnugfami onmdcbtig unb ein unwillig^ bilb; unb macbmb alfo ui bem
tvatcn gott einen maten abgott? ijl iat nit ein gtofie fcbäbltcbe b^^etq
unb abgdttetq» ein fcbdbticb btlb im (erjen: fo betflon id) bie gfd)tift nit
9lun febenb )Ui wie bil abgötttfcbet bilb man nebenb ba« bilb Sbttjtt febet:
fo ieblidbet i& einem funbeten betligen (ouft, unb oud) um ein tebe not
unb anligen ein bfunbeten bciltgen antuftr unb jn etnmtmit eetet, mclAe«
oHein gott jugeb&tt; bamien^at M ben ^eiligen r oud) M (S^tifto falftbcr
abgöttiid)e bilb gcmad)t wetbenb im btt)^ batbutd) gott enteetet tmb bie
(eiligen etjütnt wetbenb. 2)ann gott will (tn eet nieman anbeti geben i
unb (in lob nit ben bilbetn (Sfaj. XLII. 8. £>u(b möOenb ba« bic bcitt«
gen nit annemeui aU in ben gfcbid)ten bet boten bewätt witt. 2)o ein tarnet
menfd) gtab unb gfunb nmtb bon ^etto unb 3o(annfen 9tct. III. 12. ff.
fptad} 9ettu<^ SU bem boll ; 9Sa« betmunbtenb jt ä(b batab ? obet toQ$
febenb jt Uta aui üH ob utf unfet ttaft unb betbienft gefc^e^en fqci baf
bifet »anblet? Sbtiftutf f ben jt an iaü ftüi gebmft.babenbf unb ben gott
»om tob etmedt bat i bef jagen n?it (tnb i bet büt but(b ben gloubtn in
^nem namen an bifemi fo jt gfebenb unb ettennenb i befefliget (inen nommi
unb bet gloub an jn b^t bifen gfunb gemacht bot flmeten ougen. !2>ie»q(
bann bie bciUften, fo fq in btfem jqt watenb unb uf erb glebt (ba ftd) nie*
man erweten mag .begitb flppiget eete unb lobd), nit b^^benb wellen, baf
man jnen lob ober eer }uleite/ funber man föUte ba« alfein Sbtifla jiilegen
wie bil mtnber wbllenb fq ba«r fo fq im btmmel (tnb / unb allen böfen begtt«
^) Wixoiüiqti, ungutige«.
3wet}te bMvtttation sü 3öti(^- 483
Un mtrtttmnt/ Ut Itibt unb ximtil 2k$6a(6 ffbriftum onrc&nt/ att ob ernit
üVt bhtg bentiög r ift Hn absöttift) btl( tm (^rtjen ; utib bk bctltgcn onfc»
^f a« jDb fi) Drtmögtnbf ba« S^ttflu^ ntt t^ermSge, ifl bk anber obgitteni
itit btrjen. ^o mon ober M^ ^ti ber abtf)uuns bet bitben ^anblm wiO|
ift min tatr bcf beifcr ft^Cr btc erfl unb gröfic abgotttrt) unb fd)äbH(bm
hin im ^ttsrn f fo man Sbriflum unb bic beiltgen anberft im bergen maAt
itnb bilbtt, bann fq barin fcUenb fqn na^ utfbrutf gdtttic^ »ott^ ^ werbt
gäiyor abgetbon u< bem bergen» ee unb man bte üfiere bttb abtbüse, an
btnen bte menfd)en nocb b^mgenbr unb fp nit weUen laiTenb abtbun/ biewQl
unb fQ ntt anbre beriet barDon babenb. SKan foU le bem i(i)waii)tn ftnen
ftab/ baran er ftd) bebt, ntt M ber b<mb reifen f man gebe jm bann tin
miberen f ober man fSUet jn gar }e boben. Co aber ein fcbwacber (td) btbt
on ein ror/ batf mit jm wanfet/ fo (af man jm ba^ in ber banb; unb seig
man jm einen flarlen {lab babt) ! fo (a^t er benn felbfi gunvtUigH^ ba^ tot
fallen; unb grt}ft nad) bem flarten ftab. 9I(fo Uf man ben biöben fcbwat^eit
bic uf^wenbigen bilb flon / baran fq fkb nod) bebenb , ^ unb berichte man fo
tor/ e« ft}e gbein (eben» b<iligbett ober gnab barin f unb fqginb fcbwd^et
bann ein ror un0 it betfeu; unb richte man jnen babq ein flarlen ^ab ufr
Sbtifhtm äefum» ben einigen tröfler unb be(fer aUer betrübten ! &o werbenb
f9 beffnben i baf ft) ber bi(b i oud) ber beiiigen ntt beb^rfenb » gutn^tUiglie^
lafien fareU/ unb Sbriflum frSUd) ergriffen. Unb wo Sb^iftu« a(fo in be^
menfc^en berj burcb wäre erf anntnuf wäre i ba wurbinb bann aüt bitb bti
Argemuf binfaKen. !Z>ann e^ ifl ie nit gut i baf man bie gwäf nen i^etfeerer
bte dtiti^ui mit flnem flerben gefunb gmacbt bat« 9(tfo ifl mit bem fleifdb«
(reifen oucb gefcbeben» baf t^ii in ben anberen orten' barab (tc^ Argeretenb.
SBarb mir ein fart ein antwurtr bie eibanolfen ft)enb nit unfer gott. ^i
ift war I fag i(6 1 fq ftnb aber oud) d)riftenlut , unb Sbtifht« ifl fiOr fq eben
geflorben wit füt und; barum foU man jren t^erfcbonen. !Z>a wSHenb fq
ber argemu^ ein tU ^eOen, ba $au(ud gbein }it fe^et/ unb wbUenb bie
gfd)rifl wqtcren ober engeren i wie jnen gf^Qt. qiau(utf fprid)t nit : fo fi^
ieman barab firgerete» fo w9((t id) 4 ober 5 ober 20 jar nit fleifd) efj^n.
<St fpricbt 1. eor. Vni. 13 : icb wöUte ee in ewigbeit nit fleifcb effen* Z>arum
foU man ber fd)wad)en warten, unb foK man jnen bte üfferli^en bilb iaffeur
M man fq gnugfam unberwifen, baf bie btlber nit fqn f&Uinb; wiewoC
id) wet$, baf in notwenbigen bingeu; fo ben gfouben betreffenb , gbeiit ärger«
nuf je f^fiben ifl. SBenn bie inwenbigen abgöttifcben bitb utf bem bergen
tverbenb getbon / att (S^briflum unb bte beifigen falfcb anfeben unb qnbilbeny
fo würbe mit ben udwenbtgen bitben wo( gebanbiet; bad jm recbtwdre* Unb bi«
frn rat flnb i* in ber gfcbrifi Deut. XXX. 6 : 3)er berr wtrt btn berj bfdbnqbewr
tif baf bu jn mit gangem bergen unb aUtt fee( (ieb babefl; bad ifl, gott witt
t^on binem b^tgen aKe creaturen unb fr&mbe gött abftbnqben / uf baf bu jn
oUein mit t^oUem bergen (iebtfl. !Z)efbalb fprtcbt gott (Spob. XX. 4: 2>u foUt
bir gbein bttbung mad)en ber bingen , bie im bimmei , bie uf erben , bie im
n^affer ftnb. 3)arum icb wöUte, baf man bie innerlid)en bt(b guuot binweg
tinb binbon tbäte bnrd) ftarle terffinbung gbttlicb^ wortetf. Z)ann Sbrtflu«
0 ^Ittn. ') Santonen.
484 3toe9te MdiNitattoii tu ^M^.
fdflt aRatt^. XV. 11, bof (!(Ttttt(i)e ivcrt unt banbtung tift IcfUckn, ftuto
(^« u^ be^ menfcben t^xitn ^at. T>tf1^clh uon nt>tni ti(fevltd)c kil( nü mm
(c^^n bann tmietltc^e bili im bcrsen« 93}cld)cr bo^ toac bitb ^briiti in
Jttum bcticn bot; bat tft/ mtlcbeir lebt, wie Sbcifltt^ g((rbt bat; bcr dn loliA
ftntttt ta jm bat , bo« (Sbttflc oucb ivo( }tmmtr je babm , ge<|en gott an)
bem ttcbenbmenfdben , baf et gott alle eer unb aOe bing julegt toU ei)tifti4
unb bem ebenmenft^en aüi gut^ beivqfet mie ^tifht^ , bä« ift ftn recbtti
bilb; 3af fag icbi me(d)et>bai{ alfo bot tn (inem bergen, ob er bann gi^iban
cht täfrlfcb f abgStttfd) bilb gebunben Witt , fcbabt ti jm mentg , fiinlft
er tjl ein guter frommer Sbrtft Z>ann aU »tr Irfenb <m bud) Z)aniclii
in. 12 ff./ baf ®abra(f), SRefacb unb 9(bebnego genötigte wurbenb (in bilk
imjebeten: fi) tteffenb batf bilb ein bilb f^n, unb battenb gott im berseitf^tfl
betetenb ft) an unb fagten jm lob ; barum Iteifenb fq (tcb in efn furinm oftn
ftoflen. Z)aniel warb angesogen, ^ er fbllte ben Idnig anbeten; er aber U
in ein länig fon unb b<ttt gott im berjen , ben betet er oucb an ; barum lief I
er ficb in ein Ibmengrub werfen. 2>an. VI. 7 ff. 9auluii oucb^ Ite? bQ ^
Vtbenienferen bilb bilb fqn , unb lief ft) blQben , leeret aber , e^ wft i\m
flottbeit ober gnab in ben gfc^nibten bilben. 9lct. XVII. 16 ff. Oud) 1>mu
ttiui, ber golbfd)mib, ber nun bil geM mit bilb ma^n gtoann, bee Kant
nüt ab 9au(o, bann baf er gfagt b^tte, e^ wdrinb ntt gbtt, bte man mit
bänben macbete. 9lct. XIX. 24 ff. Ob aber einer ba« recbt gfcbafftn bitt
Sbrifti in finem berjen nit bat , fo er bann glqcb oUe uffere bilb , bie uf
bem . erbboben ftnb , umfcblei^fh , ' fo ifl er bennod) ein tufelfcber mmfd)
unb ein entcbrifl. hierum not t^ , baf man bie Triften }ui»or wol bmd)t,
baf fo (wie jnen gott befblen bat) befcbnittne berjen babtnb, baf fq mit ci^n*
gern berjen , mit t^oUer feel unb mit allen fr fiften gott lieb babtnb , (crin)
junb anbetinb , unb alfo bai^ re(bt wäre bilb in bem berjen bobtnb , unb bie
ungerechten bilb SbrifU unb ber betligen baru^ werfinb. Zienn mid) V^
bie gfd)rifit an , aU ob uM bo^ bilbwert in ben geifl gebogen foe »tc an*
bere bing. Dann eben an bem ort Spob. XX, ba bilb babtn unb
macben i^erboten ift, ba t(t oucb • geboten ein altar je macben, bantf od»ien unt
fd^af je ODfren. ^inb wir nun fd}ulbtg alle gebot be^ alten tfit^ le b<d'
len wie bte 3uben: fo mäffenb wir oucb <ut H^Ucben aUof järuften, unb
(Inb oucb 3ttben«
:^ie ift mir nit je wfiffen, ob er fin reb t^offenbet b<tl ober nit: bomt
boetpr &ebaflian fiel jm bartjn, unb rebt btfe mctmmg: ^err commentttr!
miner berren manbat lutet allein bieruf, baf, ob ieman bie wiber w5Kt mit bcr
«{febril fed)ten , ber möge batf tbün. !Daf jr aber bie weUenb ein rat gtbnif
fag fd) alfo: nacbbem unb mine berren erfennenb , wie bte gö^en wiber bie
gebot gbtte^ ftnb, unb baf fo mit ber göttlicben gefcbrift binweg mHmi
gbebt^ werben: bann fo werbenb fo ratfd)(agen, mit watr fugen ba^ ;uni
aller fribUd)ften gefcbeben mög. Unb bierum fo jimmt nM bie nit jü tüMt
(unber (fo wir möd}tinb) barwiber mit ber gefcbrift fecbten ! 6ebenb foin«
Ucbetf mtnen berren beim^ baf fo bann bie gefcbrifi erftattinb. I>ü$ iü
(umma ftner reb. 2)emnacb rebt ber commentur: JDad macbt mir (in
±\
anfitfb(btcn. ') umfibletfte, ntcberw&rfe.. ^) gcbobeu«
^^^ fctvmli laf tmt bk («bot <i(^ fhtnft fSQtnb hinUn aU tie 3ubcn unb htU
.j ^ bcn. Uf fölc^ ftiinb tnctflcr Ulttd) uf / a(fo fptc(f)cnbe :
^ 9Bte min litbec btuber fieo bie tfoc angcjogm b<itr baf man bie bitb
|^\. nttf3tte mocbtof man (9Ue (t) nit anbeten / man föUc fq ouc^ nit ceccni
,: '■. bau fage %6) out^ : bcnn bie wert (tnb ttattr benn bcr tog. 2>ai{ aber min
ji^l b^rr unb bruber bec commentuc bte wiüditi man f$Ue }iiiM)i; bie weit nH>C
J unbrrtidbten mit bem toort gottetfi mib ba^felbig itpf pteb^en^ bai{ gefaUt
^ p mir faft wol r unb bin gan) mit jm bev mrinung i baf ti ivrni aUerträm«
^^ licbften gefAebe. 3cb boff ouc^ fSUcb^i min brubet Sro unb icb babinb
[. ba^ }d bem a((rrtrfim(t(t)(len getboni unb baran nät gefpart. 3a icb au mim
^^ KU bab alfo bie jü ^ütiösji fc icb )u bem erfirn bartummen biur t^onftunb
^ ^ an an bie b^nb genommen ba^ beilig eDangelton SRattbdi je prebigen on
aUen }äfa|^ be^ menfcblicben tanb^. 3(b bab fbmli(b# oudb cffenUcb wt
''/^ propft unb eapitel oniogtUf baf icb bif fSmeme. ^erum iib micb minel
^,f. bngang^ wol ber&men mag wie ^ouln^i bafi er oucb wot befonnt gerne«
"!s^ fm ift. 2>emna(6 6ab ic^ bie gef(^iä)t bet b^Uigen boten geprebget/ bie
^\ epiflel qiauli }un Oatatern, bie ;|ipo }um Simokbeoi beeb epi(Hen ^etri/ bie
';; 2u ben ^btättui unb te^ ben Sucam. 9Hfo Permein icbr e^ b^ b« und
;; nit manget / bann baf iebermann Pon gotte^ gnaben ber facben mo( beriebt
'J fpginbi baf fQrbin ber ärgemuf baib fein anfeben nit gebatten Wt
" loerben*
c
S^it rebt jm ber commentur bar^n» fugenbe: SDMfiet Ulrich ^ id^ fad
|f, bai{ nit| baf i^ ucb fcbelte. Vntmurt Siotngli: 9(b f<)g^ ou4^ nit borum^
i baf jr mid) gefcbotten babinb, funber barum/ baf ir Permeinen wbUenbr
^. ^ fpgenb fiäb ober (letfen ber b(&ben. 2>ef »alt golt! ^ttenb bie unnüben
;' Pfaffen unb bifcbof lai wort gotte^/ fo inen empfoteitf ern(tli(b geprebgeti
*; att fp unnuben bingen nacbgeloufen fmb : fb wäre e^ nie borju fummen ,
^ baf ber arm lap , ber ber gefArift onwiHfenb ifti ben Sbrifhtm ob ber wanb
' unb ab ben briefen^ b^tte muffen lernen, ^erum fo (inb bie bitb nit }(
bulben: benn atte^f ba« gott Perboten batf ba« ift nit ein mittelbtng. Z)ie
l gebot gottei^ febenb nit uf fSmlid^e Heine bing/ ol^ bann fieifct^ t^n ift.
* 0l(in! bann bie abier (wie bie ®rieci)en ein gemein fprücbwort babcnb) fite«
genb nit nac^ ben niuden. (&i wirt aUentbalben burd) bie propbeten unb
' im nilwen teftament anzeigt/ baf bie Mlber unber ben Ariflen gar m*t fqn
^ fiKinb. 2>ann gott bat wol gewtiftr wa« baru^ entfpringen wurb unb
micbt; er bat Tötcbe abg^rq Porgefeben: et bätte fitfl bif nit fo mit tref»
fenlicfm Worten in beeben teftamenten perboten.
!Z>arstt baf nieman m&ge fageur wo ibola Perbottn fpgenb/ baf bo»
ftlblt ottd) nun bie abg^ perboten fpgenb ! Slein ! bann bao griee^fd) wort
iboloui ba0 ben Satinern fimuta(t)rum , ben Zutfdben ein bilb beiftf tat
beift ben @rttcben alle glpdmuf unb abeontrafepung» a(« ^pd)iu0 fcbtpbt:
3boloni bomoioma. 2)a0 tcb mit beneui fb ber fprad> Perflänbig (inb; be^ti«
gen wüit -beren Pon gotte« gnaben Pit bie in bet ftuben ftnb. 3tem bao
bebriifcb wbrtli fcbaba^ baO wir aborare btiffenbf beift nit anbeten funber
eere enbieten; bat tbunb wir aber: bomt wir loufenb bin unb f^at iA ben
^) QkaSOtn, i&oI)(K(ben aufq^apier.
486 StocQte bi^tttottni )u 3üri<^.
(Üben }(. X^0i ttlt et mit fril HAsrn »orten ont btwitnviffm. dtfM^
eabtfld), STiefac^i 9(bebnego bie abfldtt ober bie bttb bobinb (äffen Mqboii
bdf^ ift tvat. QBet bat f9 ober borgü senbtiflet? 3»ar jr tfinigr ber nit cm
cbrift flen^efen ¥lt: fuft MIttinb f« ba^ nit butbet. SUfo fo wie t^it unbcc
ben beiben wdrinb, fo mfifttnb toir fp oud) (qben. 3(6 ^off dbetr wtc
fqginb unber ben ä^tifttn. ®c ein unglbubtger fSrfl ein bilb ufridttelc r fo
mufte id) jm batffelbig (äffen b(9ben; ober lein d^riit fott ba« tbün. SM»
(|(qd)en Dudi) bom !Dante( : ber Itint<\ wa^ oud) nit ein ^[öttbiger. 2><)# aber
9au(u^ bq ben 9(tbenienfern bie <i5^en t^ct (offen biqben i boi tu re^t : f9
toocrnb bod) noc^ nit d)ri{len. SBärenb fq (Triften gewefen i fo bAte er 0} nit
flebulbt* 9S}orunt wo((t icb bem Xärggen {ine bi(b untmerfen ? 2)er At(|crmif
(citb faft id) ctfo: S^ ffnb }weqer(eq dvgernuf. St(ttb DerArgvenb ft^ mt^
bof fq franf unb fd^wod) int g(Duben Tq^enb » funber bof fi gor setttol
iinb. T>ü^ iil nit inffrmitai^ ; ja tt ift ein rechte mare ntaügnito«; bann fq
9(oubenb gar ntt. (£tlid}e (inb bomac^ recbt fd)Wo^9(bubi<) ; beten ifk Ml
sä i^erf^onen. Z>af ober ber i^erdrdrnns ein gqt fqe i botf ift »e( ju mttfoi.
Donn 9au(tt^ 9(ct. XVI. S. f)ot Ximotbeum befd^nitten, ober £itiim W9fä
er nit (äffen befd)nqben. SBatunt? e€ wa$ jqti bafi berjirgemuf iHM^
nnb ein enb nome* ®oUte nton mit ben <fi^ warten r bi« bof (id) gor
niemon meer (wie tiwer meinung ifl) borab tyerdrgrete : fo sefdbflbe beut ge«
bot sottet in ewigfeit nit genägf bomit er bie gbtjen btift bin unb obwejs
tbun. X>er<i(q(ben, fiütt man bie ufj^ren cfi%tn nit ob weg tbunj hii baf bcc
inneren gb^en ber onfeclbtungen obgetbon wArtnb : fo Urne e^ niemor borsn i
baf man bie btib abtbdte. !&enn wir werbenb bon ben fiinb(i(ben anfireb«
tungen nimmer (ebig ober frq. eiUtt man ffcb outb nod» (aff^^n befcbnqbeit
bon ber t^erärgemuf wegen i borum baf ff^ bie SRaranen ^ in i>ifpanten oiub
nocb befcbnqbenb unb toufenb» hat ober geitradi^ wiber gott ift? 9((ji» 6ic
oucb t fo man oUer we(t mäf te warten fo (ong i M fftb nieman meer wc»
irgerrte: fo gefd)äbe niemat nutti d)rifHJd}<^. !Z>of aber bie bitb unt in ben
geift ft)genb gebogen i iat ifl nät : borum bau bie ceremonien in'n geifl abge«
jogen (inb / lat opfer unb bte a(tar* QBir wtüffenb wol / toat bie eer gottr^ be»
trifft ; baf un^ ba^elbig nit in ben geifl gotte^ gebogen ifl. ®ott beif t bte
bitber unb göb^n obtbun; fo »erbat er a((entba(b boi^ opfer. (Sfoi. I. ^te«
rem* VI. S}e^. VI. 9Imo^ V. Darum fo ffnb bie bi(b nit jü bu(ben unber
ben c^riflen: bann fq (inb ein red^r warer griiwe( »ot ben ougen gotte^»
befunber bie gu(binen unb (i(berinen gb^en; bo^ ifi ein recbter warer bieb«
fta( : bann lat gät gebbrt ben armen i babin ift6 gegeben i bierum foH d
wiber babin gewenbt werben; bo^ wö((t ieb mit bi( gefd^riflen bewüren.
2)if i(l nun bte fumm bifer Worten r fo er bte uf rebt.
Uf Tömltd)« rebt ber commenturi er wäre wo( sufribeui nnb gefiel im
wo(. Slo^ bem warb oud) bat^ ort| fo in ber epifle( jü ben ®a(atern m. 1.
gefd)riben flot, ertlärt: O jr torecbten @a(oter! wer bot äd) oer^oubretf
baf jr ber worbeit nit gioubenb, por weid^en ougen Sbriflu« borgema(t ift?
2)0^ lai ber 3tvtng(i u^ bem ®rted)en«teftament, bomit oQen genug befebtttr
unb fogt Seporinu^ : a) ba^ griecbifc^ wbrtUn t gropbeiUf biefie nit nun t^onna»
*) befe^rtc SKouten , SÄtobet.
a) 3af ob Sßiefenbaitger, (attmftrt Geporimia» 6tbn etaed woMtbeabea
3»e9U bt^imtatton )u 3äct<^ ^^7
im fitflbtt oucb fi1rf(^V9b(n. Da to&Utc ^u(u« ntt fosnt r baf jnm d^ri»
fbi< uf cm htcb »orgcmoUt tvättc funket bätte er (ifm S^tiflum mtt Um
»mrt t»orftemalct unb »ot3efct)riben. 2>a$ (S^rtflu« ouc^ mt M AeftrifTen
ta« toatiflelioii ((i)r9btni unb t)Qbcnbtf bcnnoc^ btc et^andcUilcn 9cfd}rtbnt;
alfo mScbt man fagcn ; bergrftaU macj man btc bilb oud) mad)tn cn funbct
ftt^cif gottc«. ERtbt Bn^ingti: Stein! gott ^t un^ in btc gefcbtift gc»ifenf
unb btc sc^eifTen ecstunbcn. 3ob. V, 39. 2>acwiber . fp beift et btc bilb
Mn unb obtbün.
^tc fragt 2>. Ccbadkm n^^tcr: ob temon mec barwibet »otfte, bet
mSebt ba^fdbig anjcigcn. 3)o {lunb metfler 3acob (Eblibacbr tin tbotbctr, a)
iif unb rebt olfo: ®ndblgen (ieben betten k! ba^ ort (Stob. XX. 4. rcicbt
iHid} mmer meinung allein uf bie abgött unb nit uf btc bciligen. !Z>enn
e. anottitt t^at ein batmbetsig wert getbon. SAS^tc bann einer ntt jm
tcnfclbigen t^otmatcnf ba| er }ä umgeben ba^ almufen gerei}et würbe?
2)atumi fb man bann bie bilb f^on bätte, fcbubc^ u nüt, btem^l man f9
tiun nit anbetet. T>a$ mit längeren unb meer »orten« • 2)0 fagt metilec '
Ultid) StotngU: ba^ ift nütif gemacbt: ti gilt ntt meinen. Sringenb bie
«Sttlteb ger(f)tift barfSt! ®ott bot cd t^erboten; cd föU äcb oucb nieman
vctjcn bmm bet einig gott unb fin wort. 3tt bem/ fo man ft) b^tf fo wer«
bctif gccmtf unb füt belfcr gcad)tet; bad ifl aber et biametro» bad ifl/ in
oUc cd, nnbcr (SFbtiftum unb ftn »ort 2>o ftunb ®ebaflian bofmeiftcri
boctot Don ecbaifbufeuf uf unb fpracb alfo:
©betör €?eba1Han.
2>er btrr t^ermetnff fo fer man bie bilb macbc ober banbbabcr btcnmt
man fp nun nftt anbete ober^ eer, fo m&ginb fp wol gcbulbct werben. 3ffc
dber Kar wiber btc erft angezeigten gefcbriftcn €pob. XX. unb onbcrcui ba
gott jum eriten gebfitct: man fdtlc fp nit mad)en; wo fp ober gemalt wer«
^) wfir&e cV fcbaben.
0aiietd mb ^legferd in S)ptt^rt, einem S^^cfe in bet ®egenb t)on SEBtntett^, ^eb.
1§99. (Sßfefenbanger mo<bte er Reifen , weil feine gfamilie urfi^tingllcb t>on SS^iefens^
b^n^n, einem 2)orft nt4^t weit t)on S^n^att» abflammte.) S)er9)fatrer fttnetf Or»
led gab t^m ben evfien Untmtcbt; bteroMf lernte et gu iStntett(^r «cbt nur bie ta9
ttnifcbe, fon5ern aucb bte Stnfcinge 5et griedbtfcben unb bebröifcben 6pra<be* ^oit
ba gtng et nacb bem 90unfd)e fetnetf ^aux6, mtdftt etflärte: „£tf fbQen tl^n feine
jtoflen reuen, wenn et nut einen getel^tten @o^n befomme/^ auf bte ^ocbfcbulm 6öln
tmb iaUn. ${ft gab et feinen £an5ftleuten Untttticbt in bet gtted)ifcben @|»raci)e.
9tt 3ngafflabt (iubltte et a^tatt^emattf. S>ann fe^tte et na<b $aufe lutM , fe(te 6e)^
feinem ^tegkt^anbwetfe aucb filne 6tubten f^tt, imb gab benacbbatten ^^ttetn Uns
tetrt(bt In bet gtte(btf<bei| nnb ^btöifcben 6pta(be. 1520 watb et ^um teiltet bet
bcbtaiftben unb gttcibtfcben 6ptad)e nad) gutfcb betufrn, unb ?t9ing(t ftlbfl gewann
btttd^ ibn genauere Aenntntf betf i^btätfd)en. Sn^wifcben begab et fi(b aucb nacb
fBafel , um Atatmnbet in i^etautfgabe von Afaffffetn be^tffltcb S» ftpn. Sna(b bet
UmwanMung bed ©to^munßerfllftetf etbielt et, mit einem jtanonifat , bie ^tefefTut
-bed aiHtn Seflamentd. :3)et ^Sot^ug, ben i^m Sunngfi t^ot ben ®(bwätmetn, ®tebel
«nb 9DtaiQ (btn 9&rcbetbiirgern) gab, erboste htn ^af betfelben gegen ben 9{efots
JMtot. Cepotln flatb bxn 20. a)cc. 1526, nut 26 3abre ^\X. (Mise. Tig. 111.3411.
<qq. |ti Mtgleuben unb ^u etläutetn mit S^^iX. A. ®. 3 , 52. 99. 233. unb ^tt. H.
Eccl. VI. 354) a)lDl. SafobSbltbacbr Sbotbetr am ®tofm&nflers Stifte in
9&iid^; cttttt bet 2)l^putii;enbcn auf bet SJetnet s 3)itfputatton.
488 3UK9tc ^MiNitiNoii lu 3tek^
Uah QJbtv »m einer obetfeit ttfgertifet imb ^bs^aliriii* «Hb M e< nil in
ttttfetm gewaU mite bu binweg }e tbtin; fo folgt biWttacbi M «tf i« nit
(9Utnb anbeten ober eeren« Slun tft bie metnung bei beeren (ocrflmA ««•
ftct 3acobi) ein gemeiner gegentourf; »ann mmt el ober ml beMif fo ift
ti nüt$ cnbetl bann ein bectmantel unferer gottCoft. 2>enn mm fid)t ofcs*
lic^: fo fet ber gemein mann unbenoifen »urbi bof er loAtr boffninig noA
teo(t ober rat ntt b9 inen f&(6ett foUti bann fo (egttnbf fp felb« temOer.
Xüf man fq aber fStcbt, til ein «mü$ seichen bol oerbetffeni fo.nm
jnen tbit in franlbeiteni in tritbfafen unb tn wiberwArtighiten. 9Barum
^eif t man fp gnabrqd)e bi(b ? SBarum lonfk man tnfutiberbeit fo M gm
<i^initb[eni gen 9((b anberfl, benn baf man fagt: ba tft ein gntbrwl) btA?
S3}arum l^erbeift man jnen bal ober jenel anberftr bamt ba§ man toffumg
au inen bati aU ob fp nn< beifen mi^inb? SS^amm bettbnet mM jf« mit
toad)i? marum benft man fo i»i( »aAi für ire bilb? warum legt man Ünm
fblcben from i^or inen Ml 3BatU(6 m feiner anbren orfad) $ bemi bof man
jnen bie gefunbbeit jtifcbrvbtf cU ob f« gefttnb gemacbt bi^binb. 9ttem fo
batb bie miraM ufb5renb i fo bort ou^ bie eer ber beiligen nf* 3n fttomuif
man liit in ben tcmohn oi( ge(t< barab; bal tft ber breft mit cimmtem.
!Darum (bUenb tie gbbtn bin unb abioeg getbon merbeni tote bie t»or gen^g
fin jeigt ift* 2>if rebt er mit ttugen »orten i bao ift aber bie fvmai*
Slacb bifer reb fpra(b ber berr oon CfcbCieren. a) 9Bie fotf idt aber Im
fptu^ oerfton: „Saubate bominum in fancti« eittf! Sobenb gott tn ftlkt
betligen."* ®ab im ber StvingU antwurti bal mAre (angeft ertMrt; ti bieffe
nit fanetil funber faneto,. 9(lfo bätte el i>ieron9mul oncb i^erftanbes : bomi
lai bebrdtfA n^ort» bölobfcbci bieffe: in ftncm beiligen orti ba bann gott
loonte; unb nit bbtabefd)att. 2>amit fcbtoeig er ftiU: bann er n^oi )cr
mc(t foott mit einem fbK^ien n4rrif<ben gegenwnrf. 2)arnacb ft&nb bete
S}mt SBtbmeti ein(ap(anj b) uf unb oermeintf mün fbUte bie beiligen eeem
aU gUbrr (Sbtifti ; man m^cbt oucb »o( ire bilb baben : bann obiecta mooent
ftnfu«. €^0 man nun ir rebli(ben tbaten gefiber fo fBUte man jnen oiMb
nad)folgen; su bem wurbinb fQ mi ermanen. Z>arum fb mein tcb mA
buntt micb oud) (fagt er)^ ti mMbt n^ol erlitten toerben« ®ab jm hr
Sn^ingli mit turjen »orten antt^urt : 9a ti Witt mol etioal ( fb er bie lyei^
(igen gef(brif!t barum anzeigte unb nit fin meinung. Subem »Ütt €briM
Mi aUein su rtnem Porbilb geben }ä leben unb nit bie beiligen» Dttm
lai boupt müfi um futen unb nit bie gliber. t>cti& ift bao loort golM
beitrr : Du foKt nit bilber maAen nocb baben ! SRan mbcbte bennoib mift
f^Ute alfo ftini fagt 93}ibmer/ ba| man bie gliber eerete oon hti bouoM
»•«••■nMWWOTiM^a
t) gt^nbOiiM.
a) 9)famt a» 6(blitttn fot Q&rfcbgcbfetf atoifdi^n SM<b imb Sobeit; b) ^ail
nibmer, Kaplan am (9rofiii]iiifte?«6Hft in 9lM(b# ®cgitcf gtoinglt*^ taihn
eitfcmatipn , ttiib Qitfd^HfUmünn M abmftnbtn C^otä^rrn tiiib Jturttfiiiii ^tin*
rieb @ö(b(t, bn ^win^ü blt ^PfanfttOc an ®ldni« ftteitfg gcnacbt^ttt. SteM
fBtbmct, na(bbtm er tin att^gtlaffentl £c6eti geführt, trat in btn gciftlt4tit Bttat
tmb toititt baxüui; (eirat^tte; utUtfinMtt IBctb unb itinb, vnb lief to tcnitcicg;
cr^dt päpftUdlK Si^pcnfatioit, utib oatb }ttiii ^>tit^tt gctocftt. Mui fmbt »*
Vctbtttf bnlicf tt büß iia<b bet SM^ptitatioit 9&d<b mib ging na<b Softngta« ini^^
aber 4ud|^ ba ber Slefbnnotioit weicben. (Hott. H^Eod. VII, Itt. >Vic»II(afifi)
$toe9te tifyuMttm {fi 3öH(^ 489
mm* VnMtttt SnrfttflU: 9a/ fo jt fimn ttot^utftidtn flAM t^iSnb: kotin
(0 cermb jr sott; Mi t^tiUm Mitftni aber bcf ntt. 3n bcm ftönb bec
l)m vtoHt tnriltrt ^it 3^9/ ») ufr un» woHt (tc^ cntfc^ulbiseti i wie l^octoc
^eMKoii attjosm i)<tt: man l&fctc t^U gcM ab ben gi^cn: ba^fctbig gr*
fd)abe batum nit in aUm trm»(ai; ti wäre, ob gctt wiU| nitman fo torrdy
tifl / bct f9 anbetete. €fpra^ boctot eeboflton: t^^t^i^t: bu fcUt fi) nit
eeren! fo »il bebatet nni^ ba^ bebtaifcft worti fd^aba, unb nit aUein nit ariß
beten. Datum, bevt provfl/ fo betjpbenb mit; baf i^ üdi battjn serebt
fmb! fyo iaflt ber pcopfl: ja fq babenb ben tiiflen unb nit gctt u^opftet; ba<
flef(t)i(bt aber b^ un« nit. ^fntwutt jm meifler &eo: rt wätt wüti man
bAte ben tiflen secp^et; iai tb^tinb wir cucb: bann eer bet bitbet w&t ein
mtt tti fleifd)<f wie 9au(u« jä ben 9alatem anzeigt*, dlac^ bem tebt bec
berr burgermeifler Kbu^: (t9 bätteftd} nun lang berjogeui unb w&tt wt
}tt effen (etf wü$ eud) um bie etfte flunb). 2)avum f» m9d)te iebetmann
an (in iKtbetg gon; unb fo e^ein^ (ibi&ger fo fSQtinb bie tdt unb burger
bi) bcm etilen gebot toibet f ummen mit fammt ben anbten , fo jugegen wo»
rmb. iDo flunb iebetmann uf unb gieng binioeg i ba et bann se morgen effen
»ottt. 00 bil »atb oormtttag grbanbiet.
Stoebbem mangeeffenbatt, unb iebetmann nac^ be« botgetmetftet« gebot
(Ivifig wibcr uf bo^ tatbu« (ummen wao , bäb an bet bett butgetmei jlet }tl
teben bife metnung: ®ndbigenf lieben betten! jt »tiffenb/ mie e^ but oor bem
imbif bliben ifl. 2)amit aber bifet attitel befio ((fltet ettattet »erbe (toicioof
t$ genägwdre), mag ein iebet, fo no<b ieman fibtig toitti batwiber mit bet
göttlicben gef«tift fechten. Z)emnadb (tiinb boctot eebajHan bon edjaffbu«
fen ttfi unb fagtalfo:
Doetot €febaftian.
3t frommen in dbtiflo 3efu! jt babenb gebbtt, wie tqcbtic^ ba< gotttf«
loott miber bie g5^ unb bie bilb bfit oor effen anseigt tfi. Damit ficQ
ober niemon mige Hagen , et foe nit }u teben (ummen : fo etman icb äc^
bie ftdttblicften unb, um gotteo wiOenr baf jt batftit toeUinb tteren i unb ba
bie gefd)tift an^eigtnbr baf gbl^en unb bilb ban nit oetboten funber nacb«
«elafhi («e. Dornt fitoet etlid) f^mSbtnb unb Iflfltenb ba^ btiUg (tat
gon^ivort unb, bie ba^felbig tyet(finbenb. 3nöd)te i(4 ml (t}ben/ jt flänbinb
iej batfat unb jeigtinb'^ an. Dann idb weif iaii baf ütott Dilt fo niatt
bon rinanbren (ummt, (td) (lagen wetbenb, jnen fqe nit genug beftbeben;
ttttb tebt einer ba^ , bet anbet jene^« (Bi mag ein iebet biewibet on aUe entgelt«
nuf rebcni ja mit ber g&ttUdKn gefd)tift: bann be^ menfcbentanb« unb ei*
na leben götbun(en wettenb mine betten nit. Dai^ ül fumma ftnet teb.
wo« niemon, ber uf bao frOnbUcb unb d)ti|lenli(^ etfotbten boctot 6e«
•> 91. 9tUt flfreti warb 1518 )ttm ^opfi M Orofmitnfhr > Gtifte« gewfibir.
3»ingK genmmi Pon fKnfang feine Smicigung. Cr war ntiben StnneO nnb Sfreunb
bet !Bfffeiif(f^aft nnb ber ®e(e§rten ; aber weber Pon fräfHgem ®et(l Rp(b ebarafttt.
dioingfi^O ffil^ne flf^rffcbrittt im Stefbnniren nnb eintritfungen t)on Oegnern bewogen
<N »tt fBerfttOKn , benfefben gitrfitf^ttQalten. S)p<b Swingli*« geifUge Ue6emi<i(bt bob
ftinen SBIberflaiib , tinb er gab fid) feiner Zeitung bin , fo baf er f ura por btefeie
XH^ontation frfOd bie $anb gnr meföroiaHon fHn'eo 6tifteO bot, unb 1526 eine 3raK
<bcii4ie. (Holt. IL Eeel. VIII^ SO. n. fSir) I, 117. HO. 178 f.)
490 3ioe«te MwrtattM stt 3Jin<^
Ufäant üifb rtUn mWHi ja tttt ein wort; »ictpot (9 f«fl ncNnl^tt^cflift
bm mUbfti Sbrifhim unb fxnti wotM iKrtanbrc (äftrmb unb fctrmd^.
Unb aU tcbcrmonn fd^mrisr italitb boctot SoUaffov ghribbcrgcti vfarm i&
WialUkMi a) ttf unb fpta^ a(fo:
!Do(toc Süftailat.
2)<t aUmäö)Hi Mifl dott bat uni btfoUn hvxä) ant^fnt: €^0 ta ttiU
gegen loufeft bem ocl}fen bine6 f^enb^r ober eim cfe(/ ber ba irret: fnir in
n^iberum jü int/ ba^ ift, }ü (tnem berren! Unb fo. bu ftd)ft ben efei bei, ber
bt(6 baffetf Ugenb unber einer burbe: fottt bu nit fSrgon funber bie nfln*
ben mit im ! (Epob* XXIII. 5« Oncb bot Sbriibin berfliQcben gemelbet
fittc. XIV. S: Wtldi^ ümtn efel ober ocb< in ein grüben faUen »irti bec
in nit iwn flnnb on beru« }äbe ou^ an. bem tag be< fiabbattf ? SSH ateer
ift }ü beberjigenr fo ein menfi^ irret in ben finden f fo. (tner feel reltsfeit
betreffenb/ ober fo er in ein gruben Ui infoi^ ober ber mi$bru(b «RffcfaUctti
uf baf im geholfen »erbe. Slun ifl untöngbori funber offenlicb unb fidvcc
bann bie fonn^ la^ in etlicb bunbert iaren t>H irrfat unb mif bräcf) butdl
ben tdfed ber ba ntt fpret, jtcb in bie (briflenlt^n orbnungen «nge^cbten
unb }iigetragen. 9(tt bann ouc^ befcbeben in bifen 2»eqen artiHenf namlidi
b9 ben bUbnuffen ber bciligen unb in ben mifbrü^en ber mefie. Z>ef balb
»on ben achtbaren, fumemen/ eerfomen unb mitn berren bucgermeifttr 1
Kein unb grof rat r ben man ndmt bie jweDbunbert bifer (obticben unb «dten
flatt 3fiti(^f minen gänfligen berreui wo( unb cbrifienliclb angefeben unber«
meffen 1 oud) ein frunbU^ bruberlicb gefprdd) )e balten fOrgenommen ; by
mit foli^er janf unb »»ttrocbt/ fo ü(^ erboben (baf einer b« bem atteni
ber anber bp bem nfinien blqben »5Ue)f on aUe unrttw unb empiSruns ge*
bämpft merbe. ^tlditi alle^ nit fägticber no(b geburlicber gefd)eben m«>(bt|
benn burd) fürtragen be« Haren nH>rt4 gotte^ / in beeben teftamenten befd^rt«
ben. !Z>enn ie in cUtn fpämgen f^tiben unb 2witräd)ten attein bie gcfcbrtffci
bon gott fe(btf canonisiert unb gebeiliget 1 ein ri^terinn fon foU unb muif
fufl nteman : ee muf btmmel unb erben }e ftucten foUen* SBana ber barvu
a).D. SSalt^aiat ^rtebbetget, q^farrtt »n SfBalb^ut .«^ubne^er war
lein @f fcb(e^t«name ; ititbbtt^tt Hat pacimonunos) ^tcf et mii fctnein ©c«
burtöoct, 9rtc&6<rg in ber SGBctterau. 3n ^u^em^ett war ttSBot^t^tt btx Scbufe
tu ecbof (;auren ; bann prcbtgtc er al6 ^fattit ju SGßalb^^ut 5a« etHm^tlium baftlbft ;
bit etabt na^m bit 8?eformaHon an, unb ber (Rat^ fcbuftte ben Vfatret ^egen btc
a^erfcf^ung \>m ber öfhefcbtfcben SIegterung. 1523 begab er ftd> auf bie ^meptt
S)i«puration nad) ^uricb ; im gleiten 3a^re befttcbte er 6t. Waffen, unb )ag nit
fetner ^nretffenben Serebtfamfett bort fo t)te( ^lU ju feinen ®aflprebtgteii , baf
^e Aird^e bit SBoIf «menge nt<bt faffen f onntt , f« ba^ er oon einem $ugel b^rob
prebigte min 150. 401. 396.) HRrmjer befucbte i^n lu fBaib6\^ut\ er tiHxnbte ftd»
nnn in ben SBiebertänfern unb führte 1525 bte SSfebertaufe in aßa(b«but tin. 3)tef
perurfacbte q^artrpen ; bie etabt watb Pon btn £)eOret(berii belagert unb etngtno»^
»en , unb bit 9{efiormaHon bafetbfl t>crti^t. ^ubmeper flo^ unb verbarg ft<b in 9ic^
ri(b; »arb aU SBtebertöufer gefangen gefeilt; aber feine 9lu«[ie(tning ben OeftrcnbcrB
obgefdi^lagen. Sflacbbem er mit ätoin^ii bt«putirt ^atte, t^t er SSiberruf, Mrb
frep gelaffen , au« bem ®ebtet t>ermtefen , aber »ugUicb twr SRangel unb 9la(b^eU
lung feiner ffeinbe gefiebert. SSon neuem Pereinigte er fi* vadt ben IStebertän^,
fam nacb »ug«burg, nacb 9Röbcen itnb enb(i«b uacb SBKen, 100 er 15i2ttecbramrt;
^nb feine 8fe«tt ertränlt warb. ($ott. «irdi^ngef*- 3# 273.. Ott Annale Aiiab.)
Iimi(k «Ott um frlb« bk rid)tertnn in »m fläC bc< uttfiC« s^frl^r oU I9te
bfnib (Sjc(^<( XUX. 24: 60 ba mict ein jmitvad}!: wctbenb fton bie men*
Mm in mhint gtrtd)trn uab wttbenb uctetlm. Slun ntSsnib bte seddit
«ett(^ Mim ni %ittli<bttti mort ettennt werbt n 1 wie un(^ bte flef(i)rtft mar«
(i<t) besagt: ba< wort gotte« urteilt 3ob* XII. 2>cut. XVII. (Spob. XVIII.
mtb XXVIU. 2>erbalb Sbrtih»^ un« in bte Aefd)rift A^ifen: (Ergrflnbenb
bte 9efd)rtfi{ bte flebmb xilfinufl »on mir h. unb un< SRoDfen unb bie pro«
Dbeten förseMtagett : bte föUenb wlt bitml bann er wiU nit läflnuf bon
ben mtnfibtn ^aben. ^ob. V. 39, 46. 2>en bruc^ bat Sbriftu^ fe(b^ r oudb
9hnlM unb bie anberen apoilel gebalten: fo f« nriber ben tüfel ober onbere
bSfe tnenfd^en verebt, banb ft) ftentetnlid) jnen bie sefcbrift; aU ein rtcbte«
rnrn aUer wtberfpäm()en rebei unber bte nafen geftofleni unb barmit über«
wunben. 2>ann aOein bte beilici gefcbrifi ba^ mar (iecbt unb (ucern iftt
burcb wetcbd ade menfcblid) orflumentr' finflernuf unb gegenwurf ertannt
mrbenb. 2>tf mxim ber propbet S>at)tb faft wol, aU er rebt }u gott: (Sin
(iKcrtt nttner fu« bin wort <^fa(m CXIX. 105. . dtt bat un(^ oud) Sbriftu« fe(«
ber geleert/ baf wir bie lucem üne^ beiffamen wort^ in unfer banb ne«
minb, bamtitr fo ber brätgam (ummt, wir mit jm uf bie bod)SQt t)ngan»
ginb. 9Ilfo föUenb oucb ber trrfal unb bie mifbrätb ber bilbung unb mef«
fen aUein burd) bie ricbtf^när Uß beUen Haren worti^ gotte^ ftirgetragen, er«
(emtt unb noÄmaU re^t gemäfftget werben; unb toat baruf gebuwet, wirf
enblid) unb beftänbtglicb blqben: bann ha$ wort gotte^l ifl unti^blic^* ^ie
wa0 nocb ntemon, ber bawibcr reben wbUte«
2)0 (lunb boctor 6eba<lian uf/ bem t^ audi empfolen warb/ unb er«
mant abermaten iebermann / baf man mit ber gefcbrifi barwiber fämpfti :
bann e^ wärittb etlid) / bte wärinb oerargwonet ; benen würbe man mit bem
namen barfür rufen. 2>o ftunb mei^ter 3aeob (Eblibad) uf/ rebenbe: !Die
wort <£pob. XX. 4. brutfenb nit u^» baf bilber ban in ber (ilcben oerbo«
ten fDgenb. !Z)ann f« rei^enb )tt gutem/ unb ba^ w&rtti/ faciati^/ ba^ iil/
macben/ iticbte^ aUetn babar/' aW Jn bunten wbUtei bu# man f9 berge»
Halt nit macben fbtlt, baf man fq nit anbete. (Sr meint oud)/ man mbcbt T
wol in bie fdl malen it.. Uf bat) warb jm ein antwurt: tt wäre bat ge«
nug baoon gefagt; wi^Ute er barwiber/ fo föUte er bie gefcbrift t^atfüt brin«
gen unb nit (in meinung. 2)od) fo wollt er für unb für: ft) ret^tinb un<
ju gutem/ )u anbacbt tc. Do fprad) boctor ^tani 3tn( oon (SinftMen / a)
ber ein i»erbruf ob fblcbem tanb batt: 3Bie war bem/ fo wir alle blinb wä«
rinb? wer woUt m$ bann reijen? 3(1 ba(^ nit war/ bie blinben mu(fenb
eueb gereist werben? QQBer reijetbiefelbigen? 2>ergli)d)en adnt entflunbenb ba,
•) D. gfran) 9tnf, t)on Sindebedt , päpf!(i<ber Kaplan, war neben ^wtngU
f4on an einfltbeln ; bann Vfamx bofefbU. S)ut(b ün battt ^wingK hH p&p(llt<be
Venffon erhalten ; er foQte t^n sunt gfreunb be$ q^ap^e^ bur<b bte glänaenbfien ^tu
fpct(bungen gewinnen. Slbet 3tnf war fo eifkiger gfrcunb ber Air<ben))er(e(rerung,
o(^ 9wtng(t fefbfl : mit t^m unterfcbrieb er bte Stttfd(^rtft um 9(uf^6ung be^ mu
UH utA Mrat^ete 6a(b barauf. 1522 warb er q^farrer ju ffrepenbatb / »nf te ober
bftib bafelbfi we{(ben ; f am oon ba natb Suricb , )og mit ^wtnglt 1529 {n5 gfelb
na<b Kappel , bann na^ 3nr)a4^ , auf beJTen qOrebfgt bte iBilbet an^ ber Atr^e ge«
f4afft witrben; ba(b ^rna<b (larb er. (4>ott. JtirdJKngeftb. lU- »Pf b. afiifßlV*)
492 3iM9t( MyatoliMi }fi 3äct4
bctgcr uf / unb (a« ba« ort i fo im 2>c«t. XX VII. 9. A<f(t)tibtn üot olfo
Itticnb: Da^ bat SRo^ft^ gebotoi U0 bcm gcb^^f gottc^: bie let^ttm f&Um^
Vtrfiinbenf unb mit beißet fUmm au attcm wlt ^frarto fasen: S}ftflu(bt ift
bcc menfcb; itt ein gefcbm^t. ober gcdofen bilb macbt i hai ttit gräml bef
btmn gottt^ i(li unb bat^felbts btlb beimiid) on etn ort fe^t; unb ba« g<ins
voll foU fagcn : 9(mcn ! Z>a(^ ift mar ! 2>f|itr (ocu« ober ort ri^t btft n fpati
allen mit rinanbren. ^c licffcnb f« fM) aU bcnigm. S>o t&ft boctor et«
bafltan: ob teman meer tnäxti fo banotber tvSUtr ber mbd)tt ba^ tool an«
actgen on aUe entgrltnuf ! 2>o rebt md(kr ^ont^ Xit: SBie foU id) ba^
verflott oon bcr Sronctcn ^ angehebt i& Stom ? bat fy gott geben obtr mt?
Vntwurt im metflcr fieo: 2>cr Sroneten »etf iA (ein gefcbrifL <E« ifl mit
nit smqfel: bitte (lEbrJilul ba< angefleht geben r fo b^te enoa ein eoangetift
ba^felb anjeigt; fo aber ba< nit t^^ fo muf id}« nit glouben unb gtoubi
eud) nit !Da0 rebt oud) ber 3»tngU : ti wdr (ein gef(fiirifi barum« Ob er
aber bat^ fcbon geben b^ttf fo ft&nbe bod) ba< gebot gotte« nit beft mtnbcr
^f : 2>u foUt (ein bilb machen nod) baben k. !Der ^d« wollt ein miHTen
baben i ob tt «Ott geben bitte ober nit. 3n bem fDrtcbt boctor ^ran} Sinfr
ben abermatt ab bifer fantaf« oerbrof : €i) bobenb ju 9tom ber 3rone(en
tin föUdK }al i»er(oufttf baf fq jncn biUiA lieb ifl. 2>o fagt oud) bcc
be(an oom betUgen bergra) ben ouc^ ab föUd)er norrbeit anfieng i>er*
brieffen: i>at er fd)on bie Srone(en geben: fo bat er bennod) bie nit geben i
bte man ju 9tom i)er(ouft. 2>o nun (iliti^t dberbin »ait alfo bof man
(ein gefd)rift barum nit moHt anseigen f ^nb meiner Sonrat 6(bmib r ber
commentur ufi bamit man et»a< mtt ber gefd)rifi^ ber ungeleerten i^faffen
balb banblete i unb begeret an Ulrid)en Stomglin : er fbUte ttn unberfilbeib
geben ber btngen balb: fo t>H pfaffen Ȋrinb bie sugegenr fo nun t^ermtt^
nen »öUtinb; aüti, fo ben 3uben geboten r todre oud) mti geboten; betmi-
berum ütl wäre ben 3uben geboten 9 unb un6 nit 2>e$ begeret er um bcc
unerfarhen willen ein berid)t ut ber gefcbrifr*
Uf botf frunblid) begeren gab jm ber Stvtnfltt antwurtr rnib fagt bift
metnung: %Ütii fo in bem alten gefa^ geboten ift bie ecr unb gfoti gotte^r
Me liebe unb frommen^ be« ebenmenfd)en betref^nb, btt)bte»ig/ It&ti ftqfunb
unt^erwanblet; wie ba« gebot (lar oon ben bilben m^ebrutfet batr bof e#
bie eer gotte« betrifft. 9llfo foracb ber berr Hhtifbx^ aRattb* V. 17: 3tb
bin nit (ummen bad gefab ufjelbfen funber se erflatten*^ /Dann ie H
muf ewig bloben , ba« gott betreffenb ifi. 2>af aber bie ceremonifd^en p9mi>
ben Suben geboten (tnb 1 ba« ifl uM nit btnbenb : benn bie ceremonien (inb
jnen }u einer (traf geben r wie er benn im (Ssecbiel XX. 2S. fagtt 3d) wirb
iid) nit gute gebot grben : bemt f« wurbenb bamit geflraft. Sftfo bit in bi«
fem arti(el bie bitber betreffenb ifl nfit ceremonifd) ; funber wie uM tat ge<
bot binbenb ifl: bu foUt nit tbben! alfo binbet untf oud) bad: bu foUt nit
bilber mad)en ! !Def ermant un{ oudb ber beilig 3obanne« in ftner crflen
einfiel am lejten capitel r>. 21: 3r brubcr (ifl ba« nit frunblid)? )f Pcrbutenb
ü<b oor btn bilben! 2>a(i tt^at on jwqfel M bem geifl gottetf angesfinbet ein
<) !Betontca. <) 9Bo^lftt|et ^) )»MftVt^n.
•} @ta eb^rbermifiift 6ei| SSintcrtbur.
3ioc«te bllpitatiai iä 3ärk^ 493
ftmmt Mf<Aof nt SRaPiai a) bev bar gcMrifi sottet hai Uti^ toa^V
bcnaunfcrt pof^btfc^of kiunb (inb: betfrlbtg t^4t ouc^ bie btlb u< bm
teoiplni. :&e# matb bcc pai>ü iH)n im ttmen i befc^altt in baruin r aber
nit mit Ut g(fd)riftf funbcc aUdn bamtt; er ^ätte getbon/ bat^nfcEetn pric«
fter Dor im getbon bAtle* SBa« tft ba« ? 9SBarum erteiciet et im m't bte ge*
fcbcii), baf et umtijt a^tbon bdtte? 3(b wiU ben canonem (efett; fo bb«
rrnb itf »omtt f9 umgangen ßnb. ^er canon ftat SDifUnet 1 ean. ^t«
latum ab no^ tc. Da^ jeigt nun 3<vingU mit Pt( mcet Iunbf(baften an
unt> mit flögen motten« 2>tf tfl aber fumma batiH>n.
^te fragt !D. &eba(lian pon 6cbafbufeni bet präftbenten einer: ob
jemon meer batn^ibct »bllte fechten; fo bann nicman mee toiui fo nnttbt
man eüccben mit bem namen barfut tufen. Unb jkng an unb tiifit bem
Utprießet oon QBäbenfcbioql; b) bet toa^ nit ha. (Stlicb fagtenb^ et fc^ltefe;
(b not Koa^ im ju bem fampf. 2>o ttift man bem Ifltptieilct oon ^otgen ; c)
»a$ oud) nit ba. @in belfer fptad) r er »äte ffir jn ba ; -et wbUte abet nit
Sit in antteutteUf bp et geftagt »atb. Do ruft man bett ^UfiM oon
Scuiitn : d) ob er etwa^ n^tbet ben attitel reben tPbUt ttttt ber ifditift i fo
mbdbt er ba^ onjetgen ! 2>er' rebt a(fo :
9l(eptu^ i^on fioufjfen.
^rr butgemtetfler t eetfamen i wDfen ie. ir mine b^tren babenb ben
ftmeiren unb anbeten gefcbttben bet jweqen ättttUn batb, oon bet mef unb
oott ben gbb^n. 60 bin t^ oud) a(fo bi( n>te ein gbotfamet, unb wi((
fofen : bann icb bin aUn^eg wie ein gbotfamet etfd)inen ; ba^ v^iU idi fiittet.
9d) bab ou<b minen unbettbbnen aUweg ba^ eoangelium geotebiget t baf fq
nie nät ab mit Ragt babenb. 3(b beget fq oucb batum it bbten tt. 2)e^
g(9dKn teinb^ f&tt et bintjn. SXan wilit in nit bbten, funbeti n>Mtt n wU
ber ben ortitel fechten mit gfd)ttfit 1 ba^ m5(f)te er n*ol tbün ; wbUte er ba«
nttf fo (SUle er fcbmqgenr unb (in entfcbutbigung / wie er georebiget bdttei
bt^ tff (in }pt foaren. (Er woUt nit barwiber fecbten« X>o flunb 2). 3oa«
Mn SB^att i^on fant ®aUen uf r unb rebt btfe meinung : !Dtewp( ir ba
angesogen toerbenb / ir prebginb fiweren unbertbonen babeim 1 ba«
nienan im eoangelio flatf unb ba^ toiber miner gnäbigen berren oon Sütricft
manbat tfl: fb jeigenb« bte aUf unb ftonb babeimen ab oon üwerem febe«
rcn! ^ SBaffenb ir bie etwat^ baruKber, fo rebenb ba^ frq o{Fen(id)! ba^ ifl
lob« t9<rt i^ieruf fagt 9lltriM: ^err boetor! ieb wiU fid) lü%tl^ antwurt
geben: iäi weif niit barwiber. Z)o ruft man bem oon ®(attfe(ben; e) warb
*) tKrfcterit, Äettt fcbeften. ») «dtie, ftitje.
•) 911« 3tf(bof @crenu^ »u iDlatfnae beverfte, ha9 bie Slßer ein ®e«
genftanb ber Anbetung würben , lk§ er (te au^ btn jtttcben nel^meii utib ^erflörtn*
Vapfi ®rcgor ber ®rofe btdtgte )»ar feinen eifrr, ber 9(nbetung ber »itber au
wehren ^ aber tabcUe t^re Sntfernitng , ba f!e fiir bie, we((be be$ £eien^ nnfunbig
ft«en, üU IB&<ber bienen fonnen. (Gregor Mag. £p. 7.) b) ^einrieb ^dttt«
mann (btefee unb einige felgenbe Flamen na<b ®ir) II.) e) StbaHian Aubr*
d) £ a II f e n ifl un tUiuH 3>orf mit bet q^fartfitcbe einer jerdreuten q^farrei» am
RbeinfaU be^ ®(baffb4ttfen im 9iirt<bgebiete. S>itftt ^famt betpt e{gent(i<b hieran«
bec at^peerberg. e) «afpai 6(bti<bpfen war ^>famt )u ®(att{elben, ei*
|iem q)f«rrborfe im ilanton 9utid^ , unweit be« einftuffe« ber 2bur in ben (R^in*
494 3HM9te MliwtflHim |tt 3ftcft^«
•U(6 Mfmtlumf i«fr et ünm untml^mtt fear mirectt prtbscte. l)«f fsIR
et eud) «ifmU^ ansd(|ftt , ob er wibtt Un ofit geniAtten orttfef ttm$ «eben
»eUte; er fftOt oud^ onseigen, tvdrtmf «ie fe^er wdxivb, To et eti tmNttof
»efAuIte. Z>ef ISugnet et feet.fafl: et ^Ate nie «at tviber tai et^angtUum
«e^teb^et; et n^te jm i& »U unAfeeti; et Mtte «6et ml »on unf^t ^
iven «eptebget: et fStc^te, f« toWtt nit mee i>t( seUen^ fimfl ffiiti et nie
ntit fleptebget, bol utttedbt w<te; et ßnn< mebet bebtfiifct» liodb gtirdjifilb ;
tttib fb bann btfe r9ta(f)en jod) fct^on nie in unfer fanb mäthit tummeti : fb
fl&ttb etf nun tyiCbeflet bo^. !Z>o tebt 3winc)U botuf : ^tt Don ®(anft(benr
man (!d)t unb bbtt am fftman} »oI ; ma^ jt füt Hn »oget finb. 3d) alouM
n^o( f jt l^nnhtb beten fptac^en sat gbeine. 3t ^obent abet Don bet mtU
Ift flotte^ ({emrebget, man fd)ett unb oetac^te man ft}. 2>a^ geiacnb an! wo
f(l ft ein miet(et<nnf toit jt <tet^ fütgebntb on sfdbttft ? 2Ni neifwat; ^ bet mbet
«nfrt ftowen ifl: fo jetsenb jn cnl toit f{nb wti att äbelbatan* altf fuft
iemon anbete. (St f«>ta^ : et wä^ ndt batwtbet t et wödte nun fSrbnt
fttflf (emen unb ftc^ ber »atbeif {iDfien. 9lebt 2>. ^ebafltan: (Bi witt be»
rnn Dfaffen attein um bie i^otii^en be beota Dttgine r unb fujl menetum ^
anbetfl » iai ifl / e< »Ate attetn bet btefl , baf fn nit meet fo Dil meifen je
lefen b^ttinb i^on unfetet ^owen* «^ie flänb 2). ^oac^im t)on SBatt t^on
fam ®aUen uff unb tdft ben pfafm mit nameii bat}u ui gbetf unb beftlcft
(Inet betten r unb tAfl jum erijpen. bem betten bon debilen : a) et (SUte ba
ansei()en/ »bUte et mibet ben iti genannten attifc( fed)ten mit bet gBttticM
fi((ibttft. Z>et moUt nitr Wüi nit tufUg/^ funbet büb an an etid(eni et
Mtte nie nfit« wibet ba^ ei^ansettum geptebget; ba^ bejaht et uf ollr Me,
fi> jn ie sbbtt Mfttint 2)o flAnb WH. Motens iXinsleti lätptieflet }u (SsSi ^)
bat unb tcbet a(fo: i>ett bon 9Bebt(en! jt babenb ofmH4 n^ibet botf ci»an«
«elium geptebget 3t r9(ii{enb I90(r baf jt uf ein jot gcptcbget banb imi
ben tempten: gott fx>^ an eim Ott etbitttidbet bann an eim anbten; baf id
abet nit unb etfinbt (icb nimmet i funbet gott ift etbittU(b an eim ott »ie
im anbten: batum fo tebenb jt nit ted}tf fo jt fagenb, jt babinb nk not
toibet.ba« ebangelium geptebget. 34 »tU äd) bef wqfen. 3t »fifienb, tote jt
>af tot anzeigt ott geptebget banb. 2)a ifl ein but mit einem teflament |i
fldb Summen f bot äd) gebeten/ jt fbOinb jm um gottef miUen anjeigttti loo
bod) ba^ im teflament gfc^tiben flanb i baf jt geptebget babenb. 3>o 6anb
Jt jm ein tefte antwurt gfben. 3nbem etgab et fi* <ef i et bätte baf ge»
ptebget I et bAtt ef abet in bet gfd)tift gelefen , unb jeigt ott an , fo üc^
aber nit biejü t^mcnb; alf 9leg. VI. VII. unb im ^talipomeno
^unbe tt oudb gfd)tib^n. i^ie tufl man bem bett Petent ecbnpbet iwu
q^fcffilen. c) ©et oetantwutt ftc^ betgflalt : (gr »böte unb toüftt nilt »ibet
bifen attifel; et bÄtte i>ot ben potbtigcn gegtoubtf iej mufte et ben te;tgen
*) temanb. «) b<fHfl botgegen. ^) um nfcbt*. ♦) geneigt
•) Sobanne« Eo<bfleIUt mt Wmtt in SSejJfon, einem grofen ffam
berfe am «fefflfetf« imÄanton 3««*/ Mn n>el*em ein «nraffoptttl btn Sn««e«
batte. b) Ölinglet mt au* Äonwntual lu Äufnacbt^ unb ftef in bet 6<blacbt
)U Sappel. egg Ift ein ^frttbotf im ebemad'gen «mte ©teifenfee. c) «f^fflfon a«
©ee afeicbe* SHamen* foi «anton 38rt*- 6*npber mar «itcbberr bafeCbft,
baib änbober be$ «h<benfote*. »er betnadE» genannte *fomr war bet fogtnaniift
£eutpiHef|et unb bief 3obanne« fSagnet.
'
ftloitbetii ttit^ n>Wt tiit >av»ib(r. ®ab m Ufoidb S^tagli antmvtt: 9t
iftrfmb unfe föUtnt ttnmit sloübettf fittibev beut ^riUgcn w^t gottc«/ btm
fbllenb jv fllouben! 3r wbOcnb aarownien jtttt nun tictmffttnt; iai f«simfcr
anf(t)(a3; batf tft^ ahn ntt, t^ miO ntt, M it »ebct mit noc^ anbtm
wenfdKn gloubinb, funbet (bUmb jt oOein bct g9tt(td)nt sfctyHftf bie ntt
fr Im mofl r sloubm. «^ie ru^ man bem pforrer Don ^effttcn. 2)er cntfc^ti
biget futi oud) : et bdtte nie nfit n^iber ba« et)onae(tum fleptebget, mit Pt(
meet motten , ttnb w^üt oud) ntt fed)ten. 2>a täft man bem befon Pon
<l(<|cira) ob et batwibet to'6\iti biempt et fufl uffertbotb fafl uncifcbitft
Ȋte. Z)et tebt btfe metnung: Džetc boctot unb jr oU mine betren! wibet
bifen attifel weif tc^ gat ndt/ id) bab ou(6 »otmalen nie nfit fleptebget, iüt
tiit tedbt fpe ; mie too( icb gloub ; id) fqe oertteit ^ unb oertogen gegen
üibi mc id) prebge. i>a^ tfl ttol ttat f bie buten »otftenb ü(|> fperten ben
tebenben }e geben: bo bob icb fi)^ennantr fq fSUinb jn geben: e^ fqe noc^
ArUf ti tväifenod) niemanr wo bie fod} ut^gnng. 2)i$ rebt et mit meer wot^
ten. 2)0 fptdcb Utric^ Sn^ingti: S^ttt befon/ toit (tnb lange jot gefeKen
gfQn t unb wbUenb^ i ob gott will i länger f^n unb biqben r aber a(fo. 9Rtt
^ f<(m(ic()e un)ud)t ' nun su bem bitferen mal t)on üd) angezeigt motben i
baf e^ mtd) übet an fid) oerbroffen bot. (£tf Hagenb (td) aU gdt arm gfeUen
ab fid)f wie jr aUein ber fpenb, ber inen groJTen »Iber^anb tb&je beü eüan«
geltum^ ^alb ; ba^ i(l mir fo oft fürtommen / baf t^ ju bem bitferen mal
»ermetnt bab, id) mäfte ficb felb« oor minen berren Perf(agen. I>imxH jt
nun ber felbig (tnb i fo flunb ti ü6) nun wo( an^ baf jr badfe(btg bie offen«
Heben ansetgttnb , wo wir bocb irrgi enginb i ober ob wir (e$et wdtinb obet
nit: ba^ wate nun cbtiitenlicb unb rec^t tbon. (Er woHt te nit barwtber.
Do ruft man bem pon 9£rentf(bwp(. b) 3>er entfcbulbiget üd) fafti er b^tte
nie barwtber gerebt; ieboc^ besaget jn bef ber cammertr Pon SReUan/ bert
i>t(ariutf: c) er bätte bie lederet / fo ba fagtinbi bie mef wäre nit ein opfrty
unb anbet arttfel, fo bann d)ri(len(t(^ ünb. i^err SfcMi flattfcbrqber Pon
SNntertburr woUt oucb nit barwtber arguieren. ^err €Seeba(b t^on Xpburg d)
fragt r watf er tbän föQte? SRan fagt jmi ob er barwiber wbtTte ^d)ten mit
ber gfd)rtft? Der wollt nit» bub an unb woHt ungfcbidt ft}n Aber ben 3>.
3oad)tm Pon SBatti baf er jm gertift b^tte; permeint, er wäre woC riiwig«
Def petantwurtet jn ber burgermeifler : wa^ ber boctor 3oad)tm tbäte, bat
gftbebe utf gbeif unb wiQen miner berren Pon SAticb unb gar nit ut eig«
nem wiUen; barum fbUt er bie facb (äffen anfloui ober e< würbe jn äbeC
gerflwen. Do fpracb Ulricjb Sun!/ ein bürget: e) 60 bie pfaffen bie a(fo
^) pctfcbtoo«t. ^ Unbta.
a) IScrnbarb SDletf , aui einem obcKcbett ®efcb(e€bte Dott SuHdS». (S(gg gob
ben Sftamen einem dturalfapttef oon Sonflans , unb n>ar tin 9te(f en mit ®tabtre(bten*
b) fBfamp im Sftfcbentl^I. Der Pfarrer war: SSil^efm ffucb^. c) $ifar{tt$
Xern, Pfarrer ^s» SReiten am 3uncbfee, war frii^e fcbon ber Slefonnatton gnnflig.
<')3obann0eeba(b, fßfatrer be^ f (einen @täbtcben^f mld}t6 bai @tammfdb(#f
ber trafen ))on «pbueg umgt6t. e) Utrt<b ^unf, einer ber S^erfaffer be$ Oep«
tenrupfen^ , warb üRttglieb be$ »Uintn Statut. 1525 i8erwa(ter be$ ^ugudinerffo*
der«, «üröfibent M e§egerid)te$ , ®efanbter auf 5te Disputation )ii S^rn, 9(bgf>
orbnetcr bu fRat^6 , ber 3wtng(t auf^ ©efpräib ^u 9Rarburg begleitete. Cr f{el
in ber 6<bta<bt bep Sappel. (Uirael Disq. 85 ^ 87.)
49« 3lK«te mtMÜM |& 2M^
»er üdi minm ttcmn voc^enb: wk yoAen^ f« taim crfl/ fe (^ teMm ffail?
9Qi)t(r ruf^ man bcit iK>n tem ptetiigevorbnt unb »m ^ (Kirfuffttcn. Dk
tvoUtenb tiit bacwibctr «fiet jncn wotf att fp fdfltmb. Vhtt Ut prioc }&
Im 9(tt9ttilinerc»i a) ber woUt ft(6teiii uttb fagt: et wüfu nüt bamibec bmm
u^ bcm beeret; fo jm iai nat f&Ute fleitetii fo ^nb ec eben »ie ein mtbcec
fiäSfleL ^ (Er gfllt ba ein biüinetion ober jwo; mm woUt im ntt gern lofenr
tt lämt bann mit ber g$tt(i(ben gfc^rif^. StvingU jeigt jm oud) ein canonem
IX. bift. con. eSoli^: baf jr eigen re^t ^ttei mon (SUte nteman glouben
bann ber einigen unb onbetruglic^en beiügen gfi^rift; a(fo nberwanb er in
mit iinen eignen rec^n* 2>o fogt ber prior: i(b muf necb eintf (>arf9(
bringen/ (&ii ilat alfo gefd)riben; 3n rebu(^ orbui< et bubiitf eurrenbom
eft ab febem apoilotieam. Slun iü ie ba^ arbna re^i ja arbiiiiTima. €i9ta^
Sn^ingti: Sieber berr pribr» fagenb un« iai sä tfitfcbi e< wtrt faß bolbfclig
(9n. Dotebt er: ba^ nnU ic^ tbän: in fc^weren mtb jwqfelbafNgen btngen
(oQ man ben öligen (ttU }& 9lom fragen. 9lebt Sunngti: »er fagt ba#?
ftat ba^ im ei^angelip gf^riben ? Da (ad^t ber prior/ unb bielt ba^ (tlb$ fut
narrenwerf f fpre^enbe: Der pap(l fagte f3mUÄ<* SBermeint ber 3nniigUf fo
mäfte man ba< nit gtonbenx er jeigte bann fbmlic^« in ber bibli m. SRan
flloubte im ou(^ nit^ fo er fagte t man (3Ute n^t on finem rat ^nMen.
9lebt ber prior: (Sgo fum bene eontentu«. 9(rguet aliu^! ba< iftr er »<irc
»Ol {ufriben ic. Da ruft mcn bem boetor ^eter, fkattarjt/ ob er etwa« bar«
»iber wbUte i ba< mbc^te er wo( t^un ! aber nun mit ber g&ttUc^n gfdbrifi«^
Der büb an unb fagt be eultu latridr buHdi b99erbttUä. ^ie fagt boetor
SBaltaifar Sribberger: Kommt tt mi nnber biebuleni' fo »irt e« un^ em«
fliegen* <£< ft&nbe oudb im (Et^bra an eim ort bon einem enget le. aRon
(ragt jui wo e^ boc^ im S^bra ft&nbei fo wiiiu man t^ fii(&en; tunnt er
nit anseigen. I>it beiligen mbcbtinb oorgmalt »erben reprfifentatcoe i flgo«
ratioe. SRanJragt ioi wo er iai geUfen bätte? fagt er: e^ »Are tin bubfd^
gebructt biiti unb bieffe tbeologkd oeritate«« 3a ^^! fagt boetor 6eba«
ftian I ti finb tbeologicA prabitate^. Derg(9(^en tanb bracht er barfOr i aber
nät u< ber gf(brif!^f fo man nAmt bie beiUg gfcbrifi. Der 3»tng(i bub im
uff ba# er gefagt bfitte: (Er gtoubte bem 9(ri{lotett a« bil unb nit minberi
bann (S^rifto« Def Ibugnet er. (Er bätte aber gfagt: man mbd^ »o( oa
hat ebangetium unb aUein M bem 9(riiloteIe ein gät regiment macbc».
3wing(i oerftbont fine< alter«; er fdgt jm aber: er »Are ein blafpbemu« in
beumi iai ifl, er »äre ein gott^MJbenber menfd). Dergt9(b<n fp<n etbo«
bettb ü(b bier boA nfit {u ber facb bienenber mit bem prdbtcanten, eim bor«
fäffermfind^ oon 6teini ber oud) nit barwiber fed}ten »oUtr unb gefiel im
bie fad) wotf ia aU er fagte* Do fragt man berr Kolben i» fant ^ktcnif
ein eaptau; ob er barwiber mit ber gfd)eift fecbten w&Ut? fagt er netur ber
begen im beft wfir im }erbrod)enr er (örntte nit fechten, i^e (oebt man.
Do ruft man beer «Raufen Gicbbnenberg. Der wad nit ba. 9(U nun nteman
mee ba wa^i ber mit gbttlic^er gfcbrif^ wiber bifen artilel fed)ten »SOti Unb
Ü(b bie fa^ bi< uf bie nacbt berjogen bati ftunb boetor ^ebaflioni ber pr2«
jibentr uf unb rebt alfo :
•) »Der ^01 iVtcn bee aOceoeeniinftcfl fPräbifant ifi afbn )« Stt^^f*^ (SButtingcr J
3mptc UJinitati9tt a« däxiä^ *91
DfKMr €!tbaiKan.
ül in un^ r ba^ tfli in (intm btilignt <(9ttlt(lb<R nrorti bcf bet b^Htfl ^aului^
unb bic anbeten ai>o<ie( unb / ob sott wiü i wir Organa unb initeumenta
llnbr bunt) mldit bal göttU^ »ort gebanbUt wirt. 9(tt et bann bat tft ou(6
figbtff^ wotben/ tnbem fo M iinem beiügen »ort etfucbet ifl/ ob bie bilb
imb gft|cn unbet bem (^tiftenlicben iwU gebulbet föOinb metben-; »ie bann
ftati lutev unb gtunbUd^ etfunben iüi baf fq nit fqn föQinb. 2>atttm tid)
«tnm gnäbigen ^tten gbein fcbtiben fqn fott (wo iat on getttittung betf
fttben« unb bem ebenmenfcben nndtgetltcb im mag) btefelbigen gö^en unb
bilb bknoeg je Cegen. Unb biewQl ie^ntal eUicb ftotam atnt lAt in ütott
tttinet betten banben unb gfdngnuf ftnb f a) bie (td) tion inen frtbtf unbet^«
»unben babenb fölid)e bilb abjetbunr miemo( (lit on gtoffe jltgernuf (batf
mt« bann (eib ijt) : txtml abet bie bilb unb gb^n abtbun nit mibet tat
goftlicb wott tu 1 unb a(fo bie fac^ an jt fe(b(^ nit gottlos noc^ uncbtiilenltc^
iHt mewol f« mag ätgetli^ beim geted)net wetbeUf wiewol gbein menfc^
it gwäffinen utteilen mag t ui wa^ gtunb unb meinung fq ftd) be$ unbet«
»unben bdbinb ; unb abet in betbotgnen facben ju aUen jottn fxd) M beife«
ren }ü iKtmeffen tu r bef wit oucb wxt gegen jnen oetmeflfen ^ föUinb : bie«
»m fQ in fölicben ftefenen fälen nie etfunben / batbq lange 29t iej i^on mtU
tet Ulriken unb oon meidet Ibwen» minen lieben btäbetn in SbtiflOi u^
gbttttc^er beiliget gfcib^ift in jten ptebginen unbetmifen ünb / ta^ bie gÖ^eit
unb bie bilb nit fqn r^Qinbf bätuti jü eta(t)ten ifl/ fq röli(t)e fad) unb
tbat ui unbebacbtet gfätligfeit getbon b<ibinb : batum icb t'on mtnet betten
mitotäfibenten megeUf be(^glt}d)en fiwete jween eetmütbigen pfattet unb meng«
Heber M bet eetwutbigen pticfletfd)aft / fo bie gegenwfittigltcb betfammteti
fid) unfer gndbig betten ftflnbUd) unb bemutigli^n bittenb, baf jt gndbig«
lieben jnen }ü bem beden bie fa^ mbdinb etmeffeUf unb fq ni üwttm ban«
ben unb gfängnuf gnAiglicben etlaiTtnb. Uf f9mlid)e^ tebt bet bett but«
germetfler 9töu{l: SRine betten wetbenb bet fad) wol tbüUf fo bie nun
flbetbitt ' fummt ^iemit gebot et ben täten mit fammt ben anbeten / bi)
bem t^otbrtgen gebot/ motu }u ftujet rat^^t wibet 2< etfcbqnen; fo
»utbe mauf ob gott wiUi oud) betmaffen mit bem anbeten attitel bie
mef betreffenb banblen* ^iemtt gieng iebetmann an ftn bctbetg. &o bi(
ben ctflen tag*
i^anblung be^ anbten tag^.
9la(6bem unb fic^ menglicbet nad) M butgetmeiilet^ gebot am jinftag
am morgen }u ftujet tat^jqt nad) bet ptebge uf bem tatbu^ oetfammlet batti
bib bet bttt butgetmeifler SXouil an iu teben bife meinung :
Sutgetmeiilet.
Serfamen le. gnfibigen lieben betten! jt bobenb gefler gebbtetr wie baf
nun etlte^ babenb wbUen baton sieben r fo (icb bot}ä nit gejimotte« 28it(
Ui üäi iäi iet ttfiwlicb gebeten unb etmant büben, jt wbUinb fageui fo i&
bet fatb bient/ unb ba^felbig mit ernil unb jiiebten: bann bie fad)en (Inb
grof I unb gilt ben ernfl. !Daf (Id) geiler etlicb ungfcbidlicb gbolten babenb,
^) an tbnm Mtfeben , »erttauen. *) )u Snbc.
ft) tniflau^ i^ottingct mit ben anbtrn SUbctflitmiettt«
9»iR8H'$ fämmtf. 6<briften I. SBb. i%
498 3»ei)te bttviitatioii lu 3itu^-
Sfoirt mimtt hitttn unb bcn pcjfttntttn üM. i^immi fo f{ti% tooftr m
(er foc^r unb fat^e man >m attbren ortitcl »on (er mcf in <|Ottc« namm
an ! a) 2>o ^änb metftcr Ultid) 3n>in(i({ ufi unb rcbt HU mcbiims :
aReiflec U(rid) StvhiAtt.
3nt nantnt sotMr amen. 3t u^eraaiun btfiter In Sbttfto ^efn!
ttmr Hebe bat seifet gfeben unb abbtt, wit ba< lutet mott sottet f» nn^IUb
botfit s^ttasen id Don ben s^b^n; item n^ie e^ ou(b tttumpNert nnb
fibetwußben bat, a(fo baf e^ unDcttucft fton blqbt in vmfiMt. 9flfo boff
icb ottcb / ja i(b weif e« , baf t^ bfitbqtag be^ attifet^ ba(b ottc^ äbetwin*
ben unb ttinmpbieten tvitt. hierum fo mttf icb ti(b oudb gebeten mtb
etmant baben^ mit min bett burgetmeiffet angelesen baty jt »eUinb mit
bet gfcbtift tummenf unb wblfinb einanbeten ntt batt)n teben: bann it
banb (leitet gböttf wie oncb bie »dpiHicben ted)t {usebenb / baf man bet
bet(i()en sfcbtt^ ob^ aUet menfcben (fy fQgenb wie beilig f9 wSQenb) sfcbtif«
ten slouben foQ. QSiewoC t(^ nfit bamit ptobieten will t fo fotf man oud)
fuil nfit benn mit bet g9ttli(t)en gfcbtift banblen ; ml^tt WQ^ticb unb d)ti«
flenlid) Don minen päbioen betten ancifeben iit i baf man nut bann ba^
lutet wott sottet^ batftit ttasen f5Ue. X>et mef baCben abet fag id) alfo:
3ti bem etilen foU men<)U(f) tvüf^tii baf min unb mine^ btubet^ fieo mit
unfctem btübet 3>. (Engelbatbi^ b) teb Don bet mef nit bobin bient; nod) in
ewtgfeit btenen Witt i baf einiqetteQ bettug obet fatfcb fps in bem teinen '
b(ut unb il(jfd) (]Fbtiili ; funbet bobin (onget aU unfet atbeiti baf t« nit ein opfer
fbe, bo^ einet fät ben anbten mbge ufopfeten. Denn oU wenig einet für ben anb«
ten ttinfen obet eifen mag , aU wenig mag einet ftit ben anbten opfeten. Sbec
nad) ünem etifen namen fo iil« etn opfeti iat iüf ein be^olung fSt unfete fünb:
fb gott iid) felb^ ftit unfet ftinb ufgeopftet bot. Oud) wdife menglid)etf baf bet
nam, mrf , folfcb ifti wie wit jn im btud) babenb, baf einet (wie Dot gfagt) fut
ben anbeten opfeten mbge. 2)atum fo febenb, jt (ieben btäbeten in Sbrtito, baf
bet mifbtud) gtof iil| et bat obet Dil ettteit. !Defbalb iit bif etn-tteff^nlt^ber
banbel ; bo« geiitig Don ben gbben iil ein (inbifd)et bonbelgewefen. 9(berbcf ül
ein gotttfläiletlid) ^ud , ja ein ent^tiil(i(b wett , baf wit u« bem (arten
ftonlpd)ftam unb b(ät QFbtiiU ein opfet mocbenb $ unb geU batum nemeitb ;
lai abet gott, Q^btiilut^ unfet etlbfet, oUetn uM i& einet fpt)^ unb gu einet
wibetgebaid)tnuf itne« Ipbent^ unb teilament^ gegeben bot 3t fbtfenb tuät
wüifcn, bof ti bie alten oud) nun betgilatt ein opfet genämt* babenb nad»
finem etilen nomen, bo iicb (Sbtiilu^ fe(b« ffit un« ßnem bimmelfAen ^ctn
ufgeopftet bot, unb ganj nit betgUatt, wie wit e< btud)enb: bann b'tttnbl
bie alten fiit ein opfet gebebt, fo wdtmb nocb Dil meet pfoffen wotben.
Da< iil obet bet gtunb , utf bem wit römli(b<^ mit bet gf<btift etbalten wUß
^) iibet^ Dot. >) in bet latiitifcben ttebetfctmtS belft e€: Macrasmcto Ckrisd
Mn^ne et eame.
a) „3)ie fcbluftcb war biie: £af bie mef (ein opfet, unb (t«b«t anberü hwu
CbtiM botpngfatt, nitDiUnmif belieben galten worbcnibg/' (JBnatn^t.) b)^etttt
ti<bengelOatbmat S)Pctot bet dtti^tt, Seutpeteflet am Sfrauenmun^t }u ^irncb
feit 1496. Seine Sl^orgerrenpfriinbe om®tofmunf}er(lifte ga6 er grofmfit^ig snSwthglt't
®unflen 1521 auf, unb rtf biefen bamtt au$ öfonomif<ber SBerlegenbeit. Sr flanb
9wing(i immer mit ber (lanbbaftellen Xreue bep. Üt (lotb in bobem tOtit 15S1.
(i^ott. $elt). AtrcbengefEb.)
InA. ffttiffutf.fDtic^t: !Da(^ Mni in mtmr flcMc^tnuf! 2)if (c(|t 9au{u«
Kam ii9r fo er fagt: Co oft jr ici brob cflimb uiA bot Mdi trtntetibi fo
»erffinbrnb btn tob be^ bemit/ M^ (t {ummt 1. Sot. XI. 26. ^^ jft btc
flranb , M Um wir erhalten toerbtnb i bai e^ nit rin opfer funbcr (in wU
bfrg(bdd)tnuf (qc. 2>arum fo ieman Mttoibcr fcd)ttit wbQttf bcr ftcbte mit
bm toaffhti fo bitjii birnertbr bd^ tür mit bcr g9tt«d)m ()f(f)rtft. S}icwo(
fid) geftcr itltd) bcfl<ic)t; fq babtnb nit gb&rcn rrbttt; ba< i<i nit toar: fo fcv
jr nit unnti^en mtnfd)entanb strebt f^abenb ;. fo t^at man iid) <)nä<| lafTen
teben. hierum fo bttt tcb ücf) um gotte^ miUen unb vm ber warbeit wtUenf
bie mite erfuc^n »&((enb. ^drt ein reb gotte^ bq ä(6 , fo tragenb fq ^ar«
für nnb macftenb^ bett f bmnit nteman mi^ge fogtn : man babi mit eignem
»iden erbauen, euiäit reb tf)dt ber 3wins(i mit bi( fi^9nerem onsufl;
bO(6 fo tfl bif bfe fumm baroon. Sladbbem ftänb boctor Soac^im bon QBattf
ber präfibenten einer f uf^ unb rebt bife meinung:
!Doctor ^oad^im.
^err burgermetfler ic. gndbiaen lieben berren ! 2)iewt}( man nun barbon
foff rebeu/ ob bie mef ein opfer fqg ober nit, fo bebunft mine berren bie
präftbenten : tt wätt }ä bem aUer afd)i<fteften , ybaf orbnung in ben fragen
gbalten würbe, a(fo baf man an ben prdlaten, äbbten unb barnac^ bon einem
jd bem anbren fragte / wer barwiber wbUte k. !&i$ gfiet nun ben berren
too(. 2)0 fprad) i>. 3oa(|)im 2u bem abbt bon Q^appet, ob er etwa« barwiber
w9Ute? 0tunb ber abbt uf unb rebt atfo:
^err 3Bo(fgang fX&ptti abbt aü SappeL a)
i^ert burgermeifter k , gnäbige mine Ferren ! Dtew^t idi ba i& bem
erfkn angejogen wirb bon minem berr boctor , ba$ ic^ i& bifem artitel ßüt
reben , fprtd) iA atfo : ^ bab gefler geb&rt , wie ba$ fo mit groffem emil
bie beilis gftttlk^ %id)tift ber g9|}en unb bilben b^lb botfür getragen i(if
baf iif) groife freub barab empfangen bab; td) bin ou<^ ber meinung gani
unb gar. 2>e< anbren artifelt^ bülb bie mef betreffenb bin i(& ou(6 ber
meinung; i<b weif t$ ouc^ ui ber gbttlid)en gfdbtifti baf ti nit tin ovfer
iit, unb barfOr in feinen weg foU gebalten werben; unb nacb miitem lefeui
all i(b mi(i) bef berflon, fo ifl ti nüt anber« (wie bie bor angejogen) bann
ein wibtrgebäc^tnuf beo Ipbend unb tobi S^riiU« 3d) bin ouif) bei willenOi
fb fer min funii unb wä(fen ber gbttlid)en gfcbrift reichen mbAt, ba$ idi bal*
felbig pcrfed)ten wbllt, wo ic^ bei erforbret würbe* hierum fo weif i^ nfit
barwiber r funber gfalltmir wol, unb ijt re^t. 2>if ift bie fumm barbon.
2)0 fprad^ boctor ^oae^im bon 28att i& bem abbt bon 6teini b) ob er ouc^
etwa« i& bifem artifcl reben wbUt? 6agt er nein« er widlte ndt barwiber.
^ie fragt man ben propfl, ob er barwiber wbUte? 2)er rebt bife meinung:
*) SBBolfgang 3oncr, genannt 9tiip(i, fett 1519 9l6bt au Sappel, war ber
6o^n be« @<bti(t^tiren 3onfr hn Sfeauenfrlb. iSttt ^tlfe Suatngftl wanbette et
hin Moüti in eine bö^ee £e^ranfla(t um. dt fiarb auf bem 6(b(a(btfelbc in Sapt
pel. (SEBtrs.) b) a)at>{b oen SBInfeUbctm, 9166t in&tin ftit U99, toaxAm^
»er ®egner ber «eformotfön. 1625 u6ergo6 er jwar bfe 9r66tep gegen ein Sabrgelb
^ Regierung oon ^urtcb / fioi a6er 6al5 barauf mtt btn Seit frn unb jtoflbarreietit
be« Jtlpfterl na(b Stotol^ea, wo er 1526 flat6, unb Cefhelcb 6emadl^tfate fidb bann
ber auf beutfcbem Soben gelegenen (Stiter be$ filoflerl. (SBir) II.)
500 3i9(9te bMytttotini in 3tn<^
S^ttt propfL
SA vtMittn ift in mtaimt Pcrftant titti baf c« ein opfrr fec; f» i)it
f(6 btnncNCti genir tü0 c< Me alten oud) fQr ein ppfrt ^bci^ «eftebt/ »tc bmn
ntrtihv Ulrid) ott(b dfcit M. €>o b^rt man btnnod) wo! r bafi »tt^ nil bon
nun^rm onscfangen bonb* 3Bie i(l aber bct epiikt (StemniM ab Sfacobum
featrcm bominii ba ti ouf|> bc« A(9<dm ein opfer fpn gendint mirb? 3»
famlid)eni tebet im ber 2t9in%li br9n r fprec^nbe : i^ propt r nm^ iveUenb
et mine betten bamit s«bnt^ unb betümmeten' mit bet epiflel Ctementtfi (•
tt bocb apoct^pbum ift? unb fitpete eigne tec^t b<ritenbl ouA batfüt; bievum
fo bcwdteM nüt. Uf röKc^^ f<6tpei9 bet ptopft (Ha, bann ba# et bet otb»
nung Mb ond) oniteben »oUti mie wie e^ ieg nnd^tet bnubttnb unb nit
im nacbtmat wie Sbtifhi^; all bann et(i(6 betmetnenb, ba^ fäme ben ftä*
meffetn »olr bie nit getn ftä ufflonb. Sfit nmtb im »ibettebti man nnttbe
ein anbct mal bon bet Ptbnung ptt(& teben. 2>efi VM et »o( iaftibeof vaik
tpibetfoc^t nit meet. Uf ba< tebt Seo 3ub alfo :
fico 9ub.
i>ett ptop(l ! 9Bte bte min btubet Ulttcb angesogen bat i bie alten bo»
jbinb0 oud) ettpann ein opfet genennet i bamit it vni anfed)ten mSUenb: fo
babenb it »o( i^ctilanbeni baf ^ bie alten nit betgftatt ein opfet gendmt banb;
wie »it bau btut^nb. !De^ G^lementii^ epcftel bolb nimm id) mid) nit m
infonbetl. 9tbet be^ ®tegotiif Slmbtofti unb 91ugufUnir oud) 3obannitf CFbtp«
foftomi, beten nimm icb midi an ; bie bab id) oucb gelefen : bie beiiTcnb^ nit
bet gflalt ein opfet mie mit. SBietPOl (t(b Sbtpfoftomu^ fafl brudt unb »inbt
mit bem »bttli/ femel; iebocb fo blpbt et oud) julest bxf bem tnrt; batf abet
etltd) ttfilaffenb, bie batt^on ui bem Sbtbfoilomo fi^t^benb. €btifht< bot üd)
felb^ ufgeopftet/ fufl mag in nieman ufopften: bann mit mbgenb in ntl
tSben. 9ttfo fagt oud) (£faia4/ bet beitig ptopbet/ an eim ott : Obtatui^ eft,
quia ipfe Poluiti ba^ ift: et tft ufgeop^tt motbeu/ bann et bat« gemötlt.
4lBit finb ntt anfanget beten bingeu/ ift mo( toat; mit mötfenb unt^ abet nit
batpon laffen btingen i fo mit iod) fd)on bettcbt metbenb. 2>ef balb ifl«^ eiil
gttff gott^Mftetlicb (lucti baf mit unl ut^gebenb/ mit opjftinb fSt bie fBnbr
itnb macbenb un« mtttlet }mtifd)enb gott unb ben fänben. 3n Totalem lai
Ultjd) Swingli bie mott 9auli gu ben i^ebr&tn IX. 11 — 28. 9{ad) bem
lal et oud) bie mott / fo Q^btofoftomu« battibet gfd)riben bot / unb ^eigt mi
mie (tcb SbtDfoflomu« felb« btudte unb manbte mit bem mott/ femel ; ieboe^
)um legten fo müft et bp bem tett blt)ben unb fagen : SRagit^ tamen tecot«
batio ^1 ba« ift: iebocb fo ift e« meet ein mibetgeb£d)tnuf. X>a« bat bet
Picati bon Soften}, ^an« ^abet/ oucb in flnem bäcbli tfitfcbt; et bat abet
ba« lest u«gelaffen, ba« mibet in ifl. 3d) betnimmi et bab ein tfi«let' bie;
fo bbtt et bennocb oud) / baf man (inen gebentt. t)if etfl4tt man mit btl
motten unb ansiigen bet gfcbtiften.
Sfit tebt boctot 3oa(bim pon SBatt: ^ett ptopfl bon (Smbtod)!«)
^) ^tn s, auf^kfKn. *} ^mfi^n. ^) 9ot(btt, 9(ufp«ffet.
a) S^tinxid} Spennmalb, 6obn bt« Stitgenneifter« ffelt): Stennmalb, VctP0
%u Cnbtad!^ , einem €bot^treiifKfte , f<bric6 eine ebtontf . St begiiniiigtf bte Set
f^nnation , befonbet« oii<b in 2ctta<btttng feine« in £iebeeIt4)Mt petfnnfcncn 6tiftr«.
Cr |l4r6 1551. (iStt).)
3iD(9U btfpittdtton p BäcKi* ^01
»iUcnb jt ottd) ctwo^ bor}& tcfecti? 9tcM er: SRctiti fmiM <t ftfttte ttit 4n«
^^ flii^tfbtn ^ htm iaf t^ nun etn miBccscfeJhbtnnt nnt tut ein oofc«
Witt IC. (Et ftinimt fai üttet fiftüli mit btm obbt tion dmtl. Z>o ftoflt
fe0ctoc 3oad)im itn commentur von J(ö^o(()f ^ tt lam wiütt rcten?
t>t Mnb ec uf unb foflt alfo :
Sommmtur von J(ö^ad».
dbtiftti« ift UM mm (incm bimmrffc^m tMtcr wA^tiifnt }& einem e»i«
sen wrieikt unb t^oUfummnen oi^fet; baritm et fub felb(^ einmal bat für untf
^nem tratet uffleo^fett» unb fin b(ut Mrgofl^n an bem Itüif bamit un^ t»oU>
lummenttcb etld^tf 8e»2fdben unb seteimciet t>on ben fänbeni unb »oUtum*
menUc^ feli^ Stma^^t €o aber ba« »brtU, ovfeti nit wiU tietilanben wer-
ben Ott blut unb toben/ mag (Sbtiftu^ nOmmcn mee geopfret werben: bann
er mog nfimraen get&bt werben. <Er i{l einmal oon (tner wätbigen mätet
jieborn; wir mSgenb jn nit mecr gebdreui aber wol gebäc^tniii fmer gcbuxl
balten. (Sr ift einmal gitorbeuf wir mSgenb jn nit meer toben i aber wot
gebdd^tnuf fine« flerben^ bellten. (Sr ifl einmal uferftanbeni wir miigenb jn
nit meet uf^rwetfen , aber wol gebdd)tttu# (Inet uftrftAnbnuf b<ilten unb bet
ttffart. 9llfo oudb bot er ü^ einmal geoofretf wir mögenb jn tuimmen
opften , aber wol gebA(|)mttf balten üne^ (qben^ , gne^ ufopfren^ fiir untere
rOnb. 3Be(id)er menfd) aber ie.) feiligttc^ gloubt, ba$ er für jn (ic^ (elbl
bab ufgeopfreti bem ifi uf ben bütigen tag« (Mtcbe^ einmal ufop^en fo traf«
tig unb gut ; att ti bojemal wa« bem f(f)ä(t)cr , ber an ümr recf)ten fqten
bteng ; bemfelben ifl bie mef (ba^ ic^ näm ben front^Anam (f brifli) nu^
unb gut: bann er ba^ facrament geÜKid)en näfleti ftcbtbarlid). 3>a^ meifett
ift fein nä|f tt werbe bann oor burc^ filidben glouben geifllid) genoffen.
3BeI(ber fummt sä (Sbriflo mit boffnung unb iut^erficbtf bcr iiTet ^n fieifd)
gciftlid); welcher gloubt in dbriflumi ia$ er für ftne fünb gelitten bab
unb gendg tbon» ber trintt (tn btut geütli^, tiU gefcbriben fiat ^obanni^
VI« 35: SBe(id)er tummt }ti mir, ben bungeret nAmmen; we(d)er gloubt in
micbi ben felbigen bCrft nümmen. ^er feiner fummt }u CFbriflo ober
gloubt an jn i benn welken ber bater iOcbt« (Sin ieblicben iüd)t ber oatcr/
ber fm wort b&rt unb lernet. 2>arum (tn wort ßQte ^u bem bScbften getri«
ben, perfünbt unb geübt werben in ber Ariftenbett^ uf ba$ bie (briflen bai$
birtinb i lernetinb unb ge}ogen wurbinb oon bem tratet i unb alfo gloubtinb
an Sbriilum , unb tu jm burd) bojfnung unb säoerftcbt fämenb ü\U men«
f<ben I i& effen ün fleifct) unb }ä trinf en fin blut unßcbtbarticbem Dann
€bri(hi4 fblicb ocrfänbung ftnetf worh^ befoten bat/ ba er bie mef, ba^ iüi
ün fron(9d)nam «nfa^t/ 6)red)enbe: 60 oft jr ba« tbünb, (0 f&Uenb jr tt
in minet gebäcbtnuf tbün. Oucb ^aulM bamadb : €0 oft jr iat tbunb,
fo werbenb jr ftnen tob oerfflnben. 2>arum fottte man / fo oft man wbUte
mef balten, ba< ifl, nieifen fm fleifd) unb blut, oorbin oerfanben, wieSbri«
tut utt« gemacbet unb oerorbnet bellte ju einem waren teilament unb (e}ten
willen ober gemAd)t/ oergebung aUer fänb, gnab unb barmberaigfeit bie im
29t unb bamacb ba« ewig leben. Da« iit unfet erb; tton jm i»erfprod)en ,
unb wir fmb (ine erben barüber gefegt. Unb baf e« traft b^tte, ifl er baruf
geftorben, unb s& tneerer fic^rbeit bat er un« }ti einem ügel unb warseicben
«ttgifel^t unb oerlafm ftn flti^ unb blöt unbet bet gftatt wi»n« unb brot«.
SBelidK bann burc^ f$(i(^ oerlfinbung fefl gloubenb miditt für fq gefd)^
603 3»Pte büiwtattoii in 3fitt<ff.
(ctir Me Mttttit tc} gmofTcn (in fleifA, utib fletnstifm (in btfit scifHid); Me
iii&d)tnit barnac^ fHt Mut unb ficifd) ouct) OÄtbatlicftm njeffm mit grofptm
titt^f }tt (^cfcfHscn jmi flloubeti unb ju ntrirrm jr Uebr r unb bol toot »au
lid) mef (ibaltrnf tvie Sbtifhi^ bo^ uf^fc^t 6dt i^krum mm tmvMtttü
mai^i baf matt (Si)ttflu(^ tiit opfrtt: btntt wtld^tt opfrrti bet gibt cttvo^ ^o«
bctt ; fo gebeiib ti^tv tc nüM, wontt ti^iv mtf baltcnb/ funbcr tvtr empfabcnb int*
<|ebtttt() bor ftittbr s^ab unb bantt^evstflteit uob botf enriA Icbnt. 2>fiirum
id) tvbUtCf bdf tndtt flf(t)i<tU(4 bott bet ntef rcbtci batab üc^ ntcman b«U^
rm ntbd)tc r fuitbet oUc meitfAen bart^oit sebc^tel tourbinb. 2>tnn i^ biuilt
mtd) em bdtt atcitttitent ft)n r baf ct(t<6 fagctib r bic mrf f utitme bont iäftU
iinb bft tfifcl t^abt Ut mümb unb btbnt' semo(t)t unb erbost. 2)a€ Hl mr»
fltob getcbt; unb ift benno<^ ntcnsev mund)f ber bic futtnt alio mk<iti «nb
nfit bed mtnbtt rin d)ttfl ifl. Sebuntt mi&ji. fo m<m «trt Utile blieben r ivucb
tttt bil fcbabnt / unb nit fo unscfdnctüdb unb fttfntßd) bart^on vrbttn^. SBiSf
bie uf btm Idnb ft^enb i ntuiff nb gar ntcng^ bbten webet jr in bet ftM.
91 bet ben i fo fbntUd)^ getebt bot (til btIlQd)t nit bte in bet ituben «eucn«
tpfittig) t n^iU i(b ju banben nenten, unb mtU jfat botf jwiifcbenb jm unb mir
allein fogen/ »te un(^ Gbttfhi^ seleett unb unbetn^tfen bot ^tf Hl fumnt«
botbon. Uf fbmtic^c teb bon ben manchen ongesogen t itönb bet Sn^ingtt
of alfo fagenbe;
mmtt Ultic^ 3»tng(t.
Da< min (iebet btäbet unb bett Qngejogen bot bon ben munden r bcf
(Stt id) »Ol mögen getaten / fptntal e^ nit ju bifet fac^ bient. X^iewql t(b
(bld)^ felb^ id bcm bttfeten mal offenltd) an bet fanjel geptebiget ^ab, anfingt
micb ba^felbig }u Detantmutten. X)ann ie üUt^i batf gott nit gleett batj
unb bon ben menfcben f ummt/ tÜ ie nit gät 2)0$ abet fölcbe g(i)d)lnetq t^on
gott nienan gloubt obet qngefe^t foe / til bell i funbet aOentbolben geftraft
aU ein fad) i bie nit M gott funbet u<l bem tüfel fpe. 9llfo bab iÄ oud)
geleett , ba$ alle titbab beti guten bon gott fqe i urbab be^ böfen wn br m
lebenbigen tufel : bann e^ ie nun jmeen btunnen (inb i ni tütldatn hai gut
unb böe flie^enb iit. €fo ifl r6ld)e glQd)^neti} u^ feinem anbeten btunnen
nit entfptungen bann M bem ßetfd) unb etgennu^/ ba^ aUn^egen oud)
tttüai fqn »öHte »ie ^bam im potabid ; batf til ie ep biametto »ibet gotti
fo ifl ti ie u^ bem ttifel : benn Tömtid) feeten (inb ein utfad) einet Anbetung
eine^ ganjen d)tiilenlt(ben flanb^« ^ 2)a$ abet uf bem lanb unb in bet
fiatt etlicb unafid^tiget / bann fid^ gejimmt« tebenb bon bet mef unb bon
ben mund)en, gfoUt mit nit, unb bab^l nie gelobt, funbet oHwegen gefttafl. a)
3d) »bltt oud^, bof alle ptieftet (id) füfftub ben einigen Sbtiflum batf3t
je ttagen ; bab^ mit bet g^t, fo beft wott fh)f geptebget wutbe , alle fetten ,
totten unb btben mit fammt anbeten mifbtud)en bingelegt wutbinb. 3A
mii »Ol, unb ifl mit leib , bof etlid) ungfd)i<ftet batbon ptebgenb , bann
bi(lQd)t etmann gut f^e. $Sil ftnb beten , bie allein betglpc^en »Ott bon
minet ptebge bbaltenb. 9tlfo ftnb oucb beten bilr bie bem »olgeteetten manur
flWattino fiutbet, not abletnen »eOenb in finen bild)eten bann bie täffe*
*) ^ttflanb« ht^ ebetflentl^iraid. ') ®(barf« M Calyti.
m) S>tef unh ba« folgctibe bat befettbertlSejtebtiiig auf ®ee6el tiitb bcffett f^toSr:
"'^e 3rtetwbe.
Ünrt ivovtnii tic et oft M ange}fin>tet inbraniUfiev (icbc tfbt %b<t ba«
fromm tsiiw ^cv) i fo et )ii waver %ittliäitt toat^tit unt }u bem wott goti»
M kati i<a toiU im {einet oMetnen. 3(1 ntt mmbet/ i^ bin etwann an
bet «f anjel t4f ; fo bab idi bbc^ niemon nebentb^lb i»on min fe(b< loeaen
ttiütnt 3t müfTenb oudbr toit td) licb ^ü t^otgegeben bab im fiitbttt bet
betltgen i ba icb aUm^ gefptoc^en b<ib : ^(ogenb iaa dwetr wem jt »eUenb^
i(b wiÜ ba^ minem sott Hagen : iü^ min ijt gwuf i ba^ äwet ungwü^ , bi<
ie^unb I fo i(b tqcbUcben mit bet flbttUc^en gfcbtifi bal fätbitt bet beiligeii
nmgftoiTen b<Kb. 9((fo bob tvb opottune unb impottmte i lai ifl i mit tiicbc
onb mit ^äte g(eett; bef b^b icb ein ei:emoe( im $au(o 2* £im. IV. 2.
SHfo m$(bt idi wol Ixütn, unb beget ba^ u^ betjen: ein iebet fl^ife fxäi je
bmoen unb ntt je entbumeUf unb oetfänbe hcfi wort gotte^ ftqfr unb tcbe
batnad) im namen gotted i wie jn bet geift leette* 2>a< wa^ bie fumm Hnet
wotten. Z>et commentut lief ftcf) mol benttgen.
Uf fbmlidiei^ flunb boctot 3o<id}im i^on SBatt uf / unb etmant abet»
maU: ob ieman batwibet wöUte wqtet tebeu/ bet m&cbt ba(^ fclbtg tbun!
3ü ieman bie t)on ben otten ? ^ett pfatter t^on 6d)affbufen/ weUenb jr wi«
ber bffen attitet mit bet gbttUcben gfcbtift fed^ten? iai mSgenb jt itj nuti
fr« tbun. 2)0 ftiinb meidet SRatttn 6teinHi vfattet ju Gcbaffb^fen^ uft
unb fptacb alfo:
Vfattet »on escbaffbufen.
i^ett butgetmeifht , eetfamen i bo(^e(eetten ic gn^igetti (teben betreq l
i(b bin att min tag bet metnung unb be^ finn^ gfqn / ba$ bte mef ein opfer
fije. 2^mtt i(b f6m(id)« mit gefcbicHitfbteit bütfiüt bttngen mög , fo toiU
td) JU bem etften bewäten i baf wit atte fQnbet (inb. (^i fpticbt bet beilift
3obannefl 1. 3ob. II. 8: SRine fun^ fo wit fpte^enb: wit b^benb ntt gc«»
ffinbetj fo oetfurcnb wir un< fetb^r unb ifi Um watbeit in untf. <E^fpttd)t
oud) Ut ftinig(id) ptopbet 2>aPib 9falm XIV» 1: jHt mwxj^ bat getebt in
itnem betjen: e^ i(t fein gott. €9 ftnb jerbto^en unb jä fdbonben wotben
in jten weticn. Slieman iflr bet gut^ tbnt; ja nit einet. S0 itat oucb ge»
fd)riben (See(e(iail. VII. 21: di iil fein geteebtet uf etbeur bet ba gut^
tbiije unb nit fänbe. !Datf f^at 2>aPib; bet ptopbetr wo( ettennt^ bo er fagt
9falm CXLII. 2: ^rt, 0 gott, gang nit in ba^ geridbtmttbinem(ned)t:
bann Pot binem ange(t(bt witt fein menftb getecbtfetttget. ^ 3ob/ bet beilig
ptopbetr fagt oud) XV. 14: ti fpe nieman tein Pon wuil^ (aU bie feptua»
ginta intetptetiert babenb) bet fünben ; ja fo et fdbon nun etne^ tag« alt iit.
3u bifem fpticbt bet beilig apofle( Vaulu« 9t9m. XL 32: 0ott bot fp att
unbet'n ungtouben befcbtoffen / uf ba$ et ftcb oUet ttbatmt. iDa^ flnb ftatC
btnbfd)aften r baf wit atte fänbet (inb / unb nflt« tei n/ Pon un< tummf
nod) gefc^ben mag. 9Bie wo( nun ieblicbet menf(b uf etbtpcb 1 et fpe/ wie
et wi\iti ein fänbet iftr wie bie Pot angejeigt; nit beito minbetr welicber
mit bem lebenbigen glouben in Sbtiüum (icb felbt^ iej obet bienacb in
fanfUgcm gibt/ bet opfrtt ficb Ulbt uf: betfelbig opftet gott (nad) bet ge>
fcbtift) ein (ebenbig«, betttg« unb ein wolgefSQig« opfet» aU wit bann b<t«
benb butcb ben beiligen 9au(um ju ben Skimetn XII. 1. a(fo fpted)enbe :
Dt btubet, idb bitt äcb um bet bormbetjigfeit gotte« Witten 1 baf it fiwete
^} gctecbt erfunbett. ') Unratb*
604 SkpcDtt ttjpiitatioii sn 3»tk9*
IV^inam'hnrftrMtit sett üwtttm ^emn jä ctnfin ^iflgnii nwlflcfSitl^icii
Mfer ; üwtt iunfi f^t f^ttnüaftiq. 2)ec8f9(6m opftr dabtttb ftcfe Mb« Vbcf
unb Sbat^ib ufgebm. 2>dbtb 9fa(nt LI. 19 : Zkitf epfer i ba< gott flcfStttg i
ift (in bttrttbttr getfl. O sott/ bu tottfi ntt beroc^ten et» (tcbctnuHActni
itnb rinm gctbro^nm seift. 2>e«flIqdKii i^t fid) ftlb« oudb i^MLui btnff^
ben. 9Sie ivol ein iebltd)er glbubiser, bev (tc^ feib« betfleüalt ufapfrrtf ein
t^etUs unb melgefdUifl oofet ift ; fo ifl el bod) ntt fibetaU retnr boUf ummen»
tkl) beilig unb (utec, bann bof H oUmesen bennifd)t ifl mit bem ttnflat
Itnb mit bem<»fi(t bet ftinben. 9Bie bann ^ulu^r ber htxH f>ot 3efa
Qt^mi bon im felb« (unbfcfeaft sibt SHim. VIL 23: 3a iiHirlid) i(6 fNW
Men mit bem gemät bem sefa^ gotte« , aber mit bem fletfd) fo bien id) bem
flefa$ ber fflnben/ mit weld)em aber aUetn ein beilifl opfer mirt. Uni mt
wn bem Vaulo bie flefagt mtti alfo n^irt eud> bon iebem d)riüsl&ubi<im
inenfd)en sefagt, et ^c confequenter iH>n ber ganjen <^riftett(id)en f ild^n r bk
110(6 im fletfd) lebt/ »eldbe tt(d) nüt anber« ift bann aUe Artfislt^uNgen
tttcnfd)enf mit einanbren i^eteinbart. iDamtt id) uf bte argument tummei
mit bcnen id) bewären mtd) unberflon bie mef ein Opfer fpn/ fo tebt gotti
ber ba nit liegen mag / bur(6 9Dla(ad)iam ben propbeten / SRatad). I* 10/ 11/
ba gott bie priefter M a(ten gfa^e« i^erwirft unb jre gaben / ba« ift/ opferr
unb erwält jm fe(b« bie beiben/ atfo fagenbe: 3c6 bab (ein wiOen gegen
Ad) (alfo tiitfcb id) : 9lon efl mtbi bolunta« in Dobi«) / unb bie gab mü id)
nit nemen pon ämren b'nben: bann min nam ift grof unber ben Reiben
bon ufgang bid ju nibergang ber funnen; an aOen orten n>irt faeriftcieit
unb ufgeopfret minem namen ein rein opfer: bann min nam ift grof w^
ber ben beiben / ba« fprid)t ber btrr ber beerjtigen. 9Cber fein menfUb ift
bal rein opfer: bamt ba« opfer/ ba 0d) ber menfc^ felb« ufopfret/ (wie »er
gefd)riben) ift nit fo ganj rein / baf e« nit Perma«get fpe mit ber moM ^
ber fünben. 3a bie ganj d)riitenCi(b tt(d)/ fo itod) im fleifc^ lebet, mag fid)
felber oud) nit bergeflalt ufopfren. 2>a« ift oud) ber oerftanb unb memitnft
be« tpolgeleerten magifhi Ulrici 3wing(in«, mine« bruber« in (Sbrifto , fb er
über ben-canonem mtfRl fd)ri}bt/ in benen »orten (bm id) beren «orten
red)t t)ngebent) an bem ort/ ba wir in canone babenb: «offerimu« tibi ic**"
wir opfi;enb bir uf bon btnen gaben unb fd)entttngett ein rein opfer / ein bcitig«
opfer/ ein unberma«get« rein opfer. S^it fd)n)bt ber Stoingli/ baf ber gon*
Sen (^riilenltcben ti(d)en ntt mäg(id) f^e ein fBmUdK boftiam ufbpften* ^o
müf e« ie bon nöten f^n unb nit anberft baf« bon Sbrifto oerftanben wcrb/
ber ba warltd) ein f&(td)e boflia unb opfer ifl. S« mag ou(& nit gefagt
werben oon ber offen(id)en unb (td)tbarlt(ben ufbpfrrung/ mit beten fkb
<!brtfht« fe(b« gott bem bater feme(/-ein fart/ am flammen be« trfi)e« ftir
unfere ffinb ufgeopfret bot: biewpl ba«felbig . ufopfren an einer gmüffen
{latt ober ort namlid) }tt i>ierufa(em gefcbeben ifl/ et ftc confequenter nit
an aUen orten oucb ntt unber ben beiben, funber in duMIa atteiii. 0o
b(t9bt ie nocb tibrig/ baf ba« ufopfren ba« rein opfer unber ben beiben an
«Uen orten fein anber opfer ifl bann ba« opfer be« aftar«, welicM bie
gan) d)ri(lenU(b til^ unber ben beiben gefe^^ unb an atten ortrn ietftftot«
^urd) ire biener bem gbttlidien namen uf^v^renb. SBir bobcnb ber9l9d)en
<}9)cf((ruiis.
StwDtc bt<9iit(rtiMi |tt 2^Mäi. sos
ond^ rill onbm flffE^rif^r gar not^ ottil^ tcr ntritimig mA tmti tvpvtnif
IDcttt. XVL 10, 11: (Ein »ittio Opfer Mitev Mn^» t(rt ^tt mit uf toirfk
opfrmi n<M6 tev benrbqttitfl bint^ tietrcn , unb »ivfl tffen uiib etfSttigct bt) bnii
l^crmi. 60 nun aüt Mnfl (wU brr ^aulul ^^ttfbt h Sev. X. 11.) jnen in einer
fünat sefd)et)en i(k f unb bot gfal^ fnit ein ft^tten ber }älänfiti(ien binden : benn fe
irtrt ben 3uben unb maten 3fraeltten, bal iflf ben dbriflfltöubigeni ge*
boten, M bann 9aniutf }ä ben 9l9mem in bem.anberen capitet i». 28, 29:
Der , fo offenbcr ein 3ub ift, ber ifl nit titi dub, bie bf^n^buns, fo tni
fleifd) flefd)i(^t , ift nit ein bfd)n9buns ; ober welicber ^imlicb ein 3ub ifit
ber ifl ein 3ub, unb bie bfd)n9bun<i be< betten« ifl ein bfcbn^bung, btc
im geift unb nit im bucfeihiben gef(t)ict)t; mid^ti (ob nit ui ben menrdben
ift funber M gott. 9tun mag te fein d)ttft ein wiUis o»ftt opften, fo ber
Arift jod» f(f)on ^d) felb« ober ba$ (in ufopftet: bann um ia^ äbettteten
tolUen Ui etflen oatert^ (oufenb mit üU in ein notmenbigfeit je flerbem
i^ietum ift Gbtifiuf oUetn bet , wie et t^on im fe(b« fagt 3ob. X. 18 : SRiew
man nimmt min frei oon mit : ic^ bab gennitt biefelbigen oon mir je legen
unb wibet an mi^ je nemen. ®« flat oud) (Sfaj. LtU. 7 : (Et ifl ufge»
opftet wotben: bann et bat« gewftUt. Detfelbig ifl ba« unb bie ootgefagt
«iUig opfrrung, bie bie 3uben am ftüj ufgeopftet banb, bie (Sbtiflu« ift^
geipefen* X>üi opfet ifl ben 3uben nit geboten gfpn, funbet toibet ba« gebot
be« betten« Z)ie»ol nun bem alfo ifl, fo blt}bt uni^erructt flon, baf bie
Stiften bif wiUig opfet, namlicb ^btiflum, butc^ jte bten<t im opfrt beo
altot« ufopferenb.
Die anbet utfa<^, baf bie mef ein opfrt A)e, ifl bie: bie mef foQ bet«
geflalt ptactieiett unb gbanblet* wetben, wie fp (£briflu« ufgefe^t bat, bap
fq in bet (il(6en gebanblet loetbe. (Sbtiflu« f^at bie mef ufigefe^t M ein
opfrt. (Stgo bie mef ifl ein opfet. 2>a« ift offenbat ^fdlm CX. 4: 3ti>
raoit bomittu«, et non tt. 2>et bett bat gefcbwoteur unb e< mite in nit
getdioett : bu bifl ein ewiget ptieflet nac^ bet otbnung aOleCcbisebef * <^ flat
Ottc^ 9en« XIV. 18. gefc^iben : aXetebisebet ttf €alem offeten« ponem et
Mnum K. aRei(bi}ebef , bet f flnig &a(em , bat wpn unb btot geopftet : bann
et UMi^ ein priefter Ui b&<bflen; et b<{t 9(btabamen »Ol gefpto(f)en. <S« ifl
ou(^ ein befunbet umt eine« ptieflet« gott uföpften; bo bat bet aRel(i)iacbc(
^tt mpn unb btot ufgitopftet. St ab boe quabtat glofta otbinatia et in«
tetlineoltl. Dietoql nun Sbttfhi« (ummen ift ba« gefa^ gii etffiUen unb
mt uf^eldfen SRattb* V. 17. unb Suc. XXIV. 41: 2>a« finb bie »Ott, bie
id) itt Od) getebt b^b, bo iA nod) bp üäi mont: bann e« ifl not, baf alte
bing etfSQt wetbinb, fo in bem gefa^, in ben ptopbelen unb in ben pfaU
men oon mir gefd)tiben flonb: nun bat Sbtiflu« ftn blut unb fleifcb unbet bet
geftalt be« »pn« unb be« btot« a(« ein opf^t uffiefe^t, uf baf bie toatbeit
bet flgur oeteinbatt »utb. (£« mag oud) in feinen weg gefptocM wetbeur
bof Sf)ttflu« (ittttcben bie otbnung SRelAisebef etffidt bab, in bem fo et üd»
tin fatt' am Iräj ufgeopftet bat: bamt et b^t oil meet bie otbnung be^
niltm .prieflettum« Vaton etflattet,^. bet ba u« gbeif be« gfiite' tAbec
imb bbd ufgeopfret ifüt mit oergieffen beren btät far bie ffinb be« oott«.
Mng aOefammen finb in bem Ipben SbrifU erfSKt, in »eUftem S^rifln«
^) ieianbeb» bemängelt. ^ eimnobt. ') erfüllte
fbttr tof (V iik mecc ein ptiefirt nad) Ut othnmi Varon ift. (St blQbt
«bct ein «wiefter nacft bet orbnuns SRelcbi^eM in etoistettr «Ite bof er
nac^ ber form unb geilalt be< ufiop^m« opJFret; nnb iai «eMicbt ldflli(6cn
mücttborlic^ in bet mef , fo bie Krc^ ba^ Mut unb fleifd) unbet ber seftatt
be^ wtiM unb brot« opfrct
2)tc britt tttfoi^i fo mt(6 urfod^et bie mef ein opfev f^n^ ift bie: Sbti*
^u« i)at ben jOnaccen unb ber »ansen tilcben 3o^. XIV. 16, 17. ben
üeifl ber tnatt^tit »etfteiifenr alfo f9red)enbe: 3d) »itb ben bater bitten i onb
tr Wirt üdi ein onbren triMler geben i ber tmtjiidi b9 uc^ blpben »irli ben
fleift ber toorbeil i ben bie well ntt mtnemen mafi. SBqtcr fprt<6t et : 60
ber tröftet, ben min bater üc^ fenben tvirtr tumntt in minent namen: ber«
felbig Wirt d<i) aUe bing leeren f unb »irt'ä4 t^iber in 9ebäd)tnuf brinften
üüti, fo i<6 äd) ie gefagt bab. (Er fpricbt oucb 3ob* X. 1. ff. : Z)ic fd)af
fblgenb beut bitten nacbf ber burd) bie red)t tbür in ben fd>af]|laa gat: benn
(9 ertennenb (in fUmm ; aber bent frömben folgenb (9 nit nad) t funbtt fi)
(liebenb bon jnt: benn fq ertennenb bie fUmm ber frömben nit. ^tem SRattb«
XXIV. 24: (E^ »erbenb falfc^ Sbrifii uferfton unb falfd) propbeten ; f« mer«
benb groflfe jeicben unb wunberwcrf tbun / ja fo grof t baf oud) bie utfcrwäl«
ten in einen irrtum m5(btinb gefurt werben i fo t^ m5d)te fon. U« btfet ge«
fd)rifi folget i& bem erften, baf ber beiiig getft in ber waren (^riüentid^ett
tild)en iflr ber bie warbeit leere unb in teinen weg iai unred)t. Su bem
anbrcn.folgetf baf alle birteur fo burd) bie war tbür in ben ftbafftall gangen
(inb / recbt unb nit fa(fd) geleert babinb ; bie fd^af bmb biefelbigen birteit
eu(b gebort. 3& bem brttten folgt; bättinb bie birten falf4 geleert 1 fo bät^
tinb« bie fd)af nit gebbrt: bann e^ nit mäglid) i(l (atfo su fagen)/ baf bie
Merwdlten fc^af Perfurt werbinb burd) falfdK leer. !Diew9l nun bon nun«
bunbert jaren t^at bie bitten geleett unb gefd)tiben ^nb 1 bie mef foe ein
opfet: unb bie lange mt bat (tnb fp bennocb nit aQ falfcb bito bitten gewc«
feur funbet bil ftnb gdt unb wat bitten gewefen. 60 fp bann alle falfcft
bitten gfpn wdtinb nnb falf4 geleett bdttinb, fo bdttinb bie fc^af jret leer
nit gefolget nocb angenommen; unb wätinb bie pfaffen all M tfi^M; bol
wdre mir ein grofTc«. 60 aber nun bon nänbunbcrt jaren bar bie bi^
ten geleert t^abttit 9 unb bie fd^f t^anU angenommen r bie mef fpe ein
Opfer, unb banb barpn berwiUget: barum iilei alfo. 2)iewpl ^aulu^i ber
opoilel/ fprid}t 1. ab Zimotbeum III. 15 : 2)arum baf bu wol wäifeflf wie bu
<n bem bu« gotte« fölltil wonen, ba« ein Kleb be« lebenbigen gotte« ift, bie
ein fuP unb ein fefle ber warbeit ift. 2>ann warlicb ti ifl aUweg bem
tirrib, SReHorio, ^etagio unb anberen teueren bon ben bitten uiA bon ben
fdiafen wiberrebt worben. !Defbatben cXitii fo mit einbeOiger fUmm bo»
bet (ildKn be« lebenbigen gotte« ; bie ein ful unb ein fitmament bet warbeit
iit; angenommen/ bie oucb bie bitten unb bie ftbaf i}tifd)lu0et, ba« fott ge>
Mten wetben att angegeben bon bem beiügen geifli bet bie ttl(6m'ttt Ux
warbeit leitet 9llfo foU nieman baton iwt)flen 1 baf bie mef nit ein
opfet fte.
Die biett utfac^ 1 mit beten itb genbüget witb bie mef fSt ein opftt
«> 6ätiU.
It Inlttttr ift btfc: 2>ie tmf t^ ein trth|rgetji(i)tnii| un> ein ongeiflttnf
Ibd («ben^ d^brcfUr iai ein fort offenUd) ftir itnfece etlöfuns sefcbe^en i^
fiue. XXII. 19: S>ai Iftunb in minet ftebdt^uf ! J>itwpl aber ein
leM y (b etioo« onjeiflt , mit bem namen futnämt witi befTcn i bo« el am*
jetflt: (mie bann (unblid) t{l in einet abcontrafaetut eine^ r(buUi)eifTcn ; (•
man jn abmalet/ fo fast man: bal iil ber fd)uüi)ei$ k.): alfo n^irt «u(^
bie mef für ein cpftt genommen u^ ber urfad) i baf e^ ba^ opfet d^^riftii
am trfis flefd)eMf anjetgt. Unb fo etf ein mtifa gcnämt witti fo mag ef
ou(6 ein faccifieium genämt »erben. 9(ber wie bie fad) an jr fclb« ifl/ fo
ifti ein opfer/ nit nun mit bcm namen aUein. !Dann fo etwa^ ein aa«
ber bmg Müti unb batf bingr fo bebät »irtr oud) realiter ba Ül in ber«
felben bebätung , bann fo ift ba^ bing mit bem namen unb realiter ba. 0p
bann nun eben ber Iqd^nam unb bai^ blut S^riiU, batf am trti.} gcbang^t
iftr unb eben berfelbig Sftriilu^i ber ba gelitten Mi ein opftr reatiteti
felb# in ber mef iil: fo iil te bie me| mit bem namen unb tpefenlid}en ein
opfer ; unb ifl eben ba^felbig opfer unb ein mibergebä^muf betffelbigen opfer«.
Unb bati ifl ber (tnn SbrQfoflomi ; M itnn« ftnb oud) alle d)riflenltd)e leerer
unb boctoreil fd^olaflici unb all d)riflenlid) ^o^e fc^ulen unb uniberfttäten
hii an 2wo, bie alle "bie mef für ein opfer ^nb unb ertennenb. !Die ge«
fd)riflen bab id) nun barffir gebogen / nit um minti getpünn« willen; nein
fSrtoar! bann iiti bebarf be^ nit. 60 i(^ benn f^on bef bebörfte» fo
würbe tnir min berr bon €d)affbufen wol gnug geben. 3d) bab ba«
ouc^ nit um weltlidKn rum« ober lob« wegen gerebt funber allein um ber
liebe willen br{iberlid)er ^änbfd)aft t uf baf r wie wir allefammen ein« ftnb
in (f()rifiO; baf wir ouc^ alfo allefammen ein« leertinb unb ()i€ltinb bon ber
mef. 3Ä 6ab« oud) barum gefagt, baf ic^ bie offenlid) red)nung gebe
mine« glouben« bon ber mef. SDa« rebt er mit meer worten; bod) .fo ifl
ba« bie gani fumm unb ein guter oergriff ^ ftner reb. 9U« er nun u«gerebt
l}att, ^nb Seo 3ub uf/ unb rebt alfo:
fieo 3ub.
i>erc Pfarrer! jr ^obenb fafl bil; boc^, al« i(6 boffr u« guter meinung
9ngesogen / ba« boc^ wenig }ii bifer fad) bienet. DanUf wiewol jr bie beilig
gefd)rift allent^lben anjiebenb/ wirt fq bod) wiber jren fmn unb meinung
bon ä^ gebogen unb gebrudt. Unb r6li(^ lange reb/ fo bil id) mic^ beftnui
flat in bier urfad)en unb ^ouptftutfen / bie äd) (al« jr fpred)enb) bie mef
ftir ein opfer je balten urfad}enb. 2>ie erfl urfac^ will ic^ nad)mal« bec«
annourten / unb firag üc^ anfängtid) ein bing ; unb fo jr baruf antwurtenb #
Wirt nad^mal« befler Iqe^ter alle materi berflanben. 3d) frag üd)/ berr
Pfarrer! fo jr fpred)enb in ber erflen urfa<6 unb qnbren propofttion (al« jr«
nennenb), gott forbere bon un« ein rein (al« SRalacbia« I. 10, 11. fprid)t)
unb ein willig ppfer (al« SRoQfe« fprid)t !Deut. XVI. 10, 11.): SBon wem
fbrbret boc^ gott fölic^ rein opfer? bon 3uben ober bon un« (brifleUf
bie bon beiben ftnb? €!pred)enb jr: bon 3uben (al« e« bann in ber
war^t tfl): wa« gat e« bann un« d)riflen an? Slber, al« äwere wort
lutenb, fo will gott nit bon 3uben fblic^ willig rein opfer, funber bon
bm waren 3uben, ttamli<^ bon im« e^riflen. 2>ann wir iej bie reefttet^
*} Segelf , 3iibalt.
SOS SH^eote tHviit«Hni )&
itimicv ttttb üttt 0Otte« fht^ (Imtn lai M0t ^cftubd iket 3t(fea i >er gen
tKTgicbtf lobt vmh ttlmtit)i oM jr bann ui htm Voulo sä bcn 9t9imni
n. 17 j 28, 29. Qngtsosen ^anb. Zriffir nun bifr« 0)>fcr un^ on, aU jr
tveQenb: fo frag i(^ n>qter, ob ctf un^ aUgcmrinttd} betreff obtr aUcui cHMb?
Uf bie frag beftnnt (it^ ber pfarrer ein tox/l unb fagt: un« aU. !Z>o fragt
fieo: fo bör td) wo(, wtr (inb aU priefter, unb mögenb üÜ opfren. 7t>am
fo mSgenb jr mit ä»ereni opfren ndt fc^affen; ba aber jr ben prieftem iviß
sieben wbOenb i fq opfrinb fSr unO ben (q^nam unb batf blüt €^t{H;
2>ann btf opfer, ba< aUe cbrtflen aU wäre prieller gott ufbpftrenbr ijt ein
ftetiHtc^ Opfer, at^ ir felb^ oben ni Vaulo 9t5m. XII. 1. angezogen Inmb.
S^it manbte fidi meifter SRortin unb fprad): nein! e^ trtffet ntt gemeinlic^ aUe
e^riften an funber aDein bie prtefler. 2>o antmurt Seo Sub: X>a€ oerniag
aber ber tept !Dtalacf)idE unb 2>euterononiii ntt. Unb wk wSUtinb bie prceftet
bao rein unb gemiOtg opfer ufbpftren, fo fp, aU td) beforg, bie unretncfkn
(inb, unb aber bif i^on ntentan, er f^e bann rein, <Ai jr fprect^enb, üfgeopjfrct
nt ag merben ? €^ebenb jr, berr pfarrer , nne jr bie gefcbrift jiebenb unb btegenb
toiber jren natdrlicben (inn ! Unb fo i(^ nun ba^ funbament iboerer urfad^en
nibergelegt unb umteert i^ab , wiü i(^ eine nac^ ber anberen beronttourten.
2)ie erfl urfad) flat in bem , baf wir <Ak gemeintid) , nieman utf ge«
(ibloflen, fdnber unb unrein f^enb, a(0 jr bann gfcbidlid} unb wol utf bct
gftbrift bewärenb. "jöai Uugnet oud) nieman, unb icb gitanbi^ üdi ouc^.
€)0 jr aber glqclb bama4 fprecbenb , gott fbrbere unb w5Ke oon un« babe«
ein rein unb gewidig opftr, unb iai mbg jm nieman ufbpfren: bann wk
fqenb aüt ffinber unb unrein: befrdmbt mid), baf jr fo unbeftnnt (inb, bof
Jr nit mertenb, baf bie prtefler oud) in ber sa( ber unreinen unb ber (Qnbe»
ren ftnb. 2)ann dwer meinung ift ftettf, bie pfaffen m9ginb fSmlicb tcm
Opfer ufbpfren; unb finb fq aber oud) menfd^n unb fihiber. 3tim onbren
founbert micb , baf jr nit getefen babenb , baf 9au(u^ ben (i^beftrn Spb-
V. 25—27. fcbrqbt: SMftu^ babe Üc^ fetber fdr fm titcben, ba^ tft, für
ftne d)ri(ten(id)e berfammlung in tob geben r baf er fq btiligete unb mufc^
tn bem bab M maffer«, in bem wort Ui leben«, uf baf er jm felb« btret«
te unb jurtiile ein eerlid)e^^ tilc^en / bie ba weber motten , mafen noc^ xwn^
len b^tte , unb baf fq btilig wäre unb unbeflectt. 3(1 nun^ie oerfarnrnfung
aller gläubigen, bie (^riflen(id) til(b> beitig / rein unb unbeflectt: wie mag
fq bann nit ein rein unb unbefletft opfer ufopfren? 2)arum berr pfarrer,
jpriA id) atfo : 9Bir (inb aU fönber , befledt unb unrein , unb ba< u« ber
gerftbrten natur unb anbmtgenbem breiten bon 9(bam bor in nni gefloffen.
9(ber fblcber faU unb breft Ül in mi burd) ben einigen Sbnflum ^ngenon^
men unb bejalt, aU 9ou(u« }ä ben oon Sorintbo fpricbt: 3A g(t)(t^ wpi
wir äffe geworben fInb in Vbam, alfo werbenb wir in Sbriito äffe wiber
(ebenbigi unb att ber tob burd^ 9(bam tummen iil, a(fo ift lai (eben bttrA
Gbriitum «ngfÖrt 1. (Sor. XV. 22. Unb alfo fInb wir unreine funber unb
fMb bo(b tein. Dann bie gnab 3efu Sbrifli iil fiberfläflltger unb botOmtrai-
ner in ben gibubigen, f« }ö reinigen unb tebenbig }& mad>en, bamt bie ftiitb
VbaxM fqe gfqn mi unrein je mac^n unb ja toben 9tbm. V. 15. 2)tf«
balb (itA äffe gibubige menf4)en rein unb (uter in jrem boupt ebrüte^r ber
tw^ 1^11 flott geben ifl iij ümt ancftUftleit, }tl einer etI5(bng nnb fettig«
tiKubung. 1. So«. I. 30. Unb (tfe retniftung gfc^iclbt aUetn tucc^ ben (eben«»
Mgen ftlottben 9ict. XV. 9. et mit nun in Sbriflo burc^ ben »aten gloii«
ben alfo getetniftec ünb : fo (inb oud) unfete opfVe 1 bie ^aului iü ben 9tft«
mem XII. l. anjeigtr ond) rein nnb unbeflectt, unb Onb getfUid). Unb
fo aber jr fo befttg baruf bringenb f bof ber (pc^nant unb biiii 3efu dt^xifd
H$ einig rein nnb unbeflcctt opfer ixfii nnb tein menfd) mdge ein rein
ppfer opferen: fo folgt boÄ ntf fimeren eignen orgumentenf ba| fein menfc^
lüi iieifd) unb blut SbrifU opferen mi^ge. Unb bife meinung iil fdr unf
nnb gan) miber üc^. !Dann jr flc^ nnberftonb ]u bemären/ ber priefler
opfere in ber mef. J)ai mag te ntt f^n: bann ber priefler iil oudb ein
penfc^r ein fünber/ ein unreiner^.- Unb befbatb (bmmcnb ir )uU)t babinr
baf jr julaifen ntufienb: ba< flcifdb unb hai bttit Sb^ifH fqg m rein unbe«
fitdt Opfer, unb uK ber urfact) ni9ge e< nicman ufopferen bann ber reiuy
ewig, unbeficctt priefler 3efu« Sbriflul. Unb ba^ tfl aber aUein ein mal
gefd)eben uf bem attar beti ttüiti , ali 9aulu^ gnugfamUc^ betoärt in ber
epiftel ]u ben ^bräern; »eld}e bctodrnuft idb iejum tiirje tpitten flon (a#.
iDann nieman bat Sbriilum mögen opfren bann er itc^ felber, unb iai ift
allein femel, cin.fart, gefcbeben; befbalb ber priefler Sbriftum nit opfren
mag, aM nun btd bcwärt ifl.
2)0 fliinb ber Sn^ingli uf unb fagt : (Bi fbUte gott bonberen unb baglen
fibcr un«, »0 »ir bie gfcbrtft alfo (icfftnb buctcn, unb ba< nit Perantwur«
tetinb, wie jr mcifler SDlartin bie tbunb. Unb ali jr anjiebenb jmep ortt
bamit jr oermeincnb ju erobren, baf un^ gott tin rein opftr geboten b<iby
nanUid) snalad). I. unb 2>cut. XVI: fprid» idi alfo, baf bife ort un<
gar nflt betreffitnb funber bie 3uben« Unb biewijl üÄ t>il ouc^ ber geleer«
ten uf bifen fprud) 9Ralad)tä buivcnb, bie me^ ein opfer )u bewdren : i^ notr
baf »ir ben tept befebinb unb erluterinb; bamit menglic^er febe unb mtdtf
baf ber te)ct nienan bie bar bicnet. fOHoiüdikti ber propbet, ober gott burc^
jn befd^aitt bie jübifc^en priefler mit fammt bem Pol! , baf fo (fo ft). opfren
»oUtenb) ba^ bbft unber ber b^rb u^fud)tenb , aU ba^ blinb nnb lam ped>, ^
}u itnem opfer, unb fpric^t: &o jr mir uÄ>Pfrenb ba< blinb unb (tecb, ift
bai nit bi^? unl fo jr ufopfrenb ba« blinb unb lam, ift ba« nit biil
dring ba« binem färflen, bem »eltlid}en oberberren, unb liig, ob etl jm gc»
fade ? 3<b bab fein gfallen ab flcb , fprid)t ber berr ber beertügen , unb
mü fein opfer Pon droerer banb nemen: bann Pon ufgang ber fonnen bif
)u nibergang iü min nam grof bp ben b^iben, unb an allen orten opfert
man mir ein reinem opfer : bann min nam ift grof in ben beiben. Unb
beift offertur (unb nit offeretur, wie jr fitti bargebenb), bamit ti nit uf
mi d)rtften gejogen werbe. Unb wtU gott ben 3uben bie jr untrtiw unb
falfd) Perwpfen mit bifen Worten, aU w'iüt er fagen: 3r fiUtinb minu«»
erwdlt unb befunber geliebt PoK fpn; unb fo jr mir opfren wbUenb
(bef id) bocb nit beger), fo bringenb jr mir lame, blinbe unb (ted)e opfer,
ba« lein weltlid^er fürfi Pon üiiißt gut bdtte. QSenn id) an op^n ein
wolgefaUen bötte : fo bin id) ein folcber (parapbraflteo«) grofjfer gott , unb ifi
min nam fo grof Pon ufgang bi« iu nibergang ber fonnen , ou(b bp ben
(ejbm, tof f« mit tri! beifere ovfrr tifovfrmt» bann it. tH$ ift tikt m«
${«d)ttnsr bamtt fq gott 31I fcftanbeti modert; bof f« bSfet opfn^ Mngtnb
bann bte bttbm; baei jnen faft abcl onflat/ fo (9 bod) bd€ u#cno<U Mit
sottet ftnb. Unb bie tfi }e mcrfnt/ ba$ oblatie mnnbo bciftirii ein mi
ttnbefictft opfer, boruf bann itr mciflet SRattinf bringcnb/ funbct ba# ivdftiir
munba / ba« unfet inttrDve« alfo tran^firrkret bat» btift in bcbtiKfe^c fyrad»
Zbebora, ba^ iil m unfrtm tutfd) di Dil aU/ gan}/ 9an<ibtUis. ^ ^a# b^t
bet (attnifc^ intftm^ aUentbatb gmad)t, munba unb mmatmtn; cH wa
htm Dfletlantm »a< bcn 3uben geboten (Srob. XII. S, bof fi) fbCTHnb tie«
men ein Mmmlt/ ba^ jAfis mdreunb unbeMt«. 3{l ntt bit nteinung r bof
c« tein fletfen föUte b^ben 1 funbet e« fBUte gan} fqn / bof im nät gcbriftf
ftifcbr Afunbr ntt Uinb, Ait tarn, nit ein fetbltng 1 ' Ui hin breftcn ob
im bätte. 2)tf iil ben ^ebtdem Mti tbebota ober ib<Kbor ober tbamtm.
9C(fo bBtenb nun aHe umfianber / baf bifer tevt aRofa^iä tf n^ nit btritrt r
funbet allein bit 3ubenf bic in bem opfrt bei ffttvtn ftottel unttjto m*
falfcb brucbtenb 1 jnen felbl bal befl bbaltenbe / bai bdil iiber unb niit fH«
(enbc ^ bem betten gebenbe. !Dal i^etwQlt jnen gott unb bef<bä(ft fq botumi
unb iKtg(9(bt bie beiben jtl jnen ; ja bie btiben meet fcbäb^nbe 1 att bic
bie beffcten unb gangbeUigten opfet gebenb. Unb metfeiA »o(! t€ beift
offettut in ptdfente 1 unb nit offetetut fn ftttuto ; batum mag el nit uf b^
tncf gejogen unb oetflanben wetben^ funbet uf bie epfet, bie bojemot b«
ben beiben gott ooQtummnet unb beffet geopftet wutbenb benn bq bm Sil-
ben, ^te tebt bet pfdttet: 9Bobitt gbbtt jocb ba«, fo ftati in omni (oco?
8?un iit ie Sbtiftutf (mie Me oben Pot gfeit) an eim otti namUd) ju 3^r«*
filem, ufgeopftet wotben. Vntn^utt Sivingtt : 3d)metl »o(/ »0 äc^ nKtift;
jt mbUenb bamit bal (pben GbtifH unftu(btbat macbeur unb »ettenb« gm
Setufalem binben 1 g(Qd) aU ob (in («ben nun benen }ä 3etttfa(em gät unb
nubticb gtvefen fqe. tU Atvtet meinung wutbe folgen r baf vmt bit si
Sfiti(b unb anbetimo bal Iqben Sbtifli nit ftu(btbat mäte« Z>atum muitt
et bt) um ou(b tvie jä 3ettifalem ufgeopftet wttben.
3(b »eif Vtiti ob jm bet Stoingli bie ftantbtit ettaten bat ober irif :
et tebt nttt batmibet.
Smingti fut ffitr unb etflAtt im bal dnbet otti Pon jm angesogen 2>eiit
XVI. M, 11. alfo fagenb : I>at anbet ott M bem 2)eutetonomio / oon äcbr
bett pfattet 1 angesogen 1 bamit jA bewAten bie mef ein opftt fpn 1 Permag
bal nitf funbet jä^t (i(b üUein uf bie cetemonien bei alten gfaftel , Me b«
«nl d)tifien abgetbon (inb. Unb bif mag ul bem ganjen capitel in ben
botgebnben unb nad)gebnbeff »otten HatUcb gfeben metben. S>enn mon
mul nit ul bet gfd)tift uit^in tupfen/ nun mal unl gät bunft jd unfer
meinung bienen t funbet foU man Pot unb nad) etgenlid) ben (bin bfd>omen.
tllfo bic oucbf unb ttdmt bie gf(btift allentbalb ein gemillig opfrt baf 9pfet#
bal tin iebet ftqel wit^enl gibt unb bringt f all ul bem btbtäifcben ipottitr
mbeff Petflanben mag wetbeur ungeswungenr Pon ftpem betseur nac^ bcr
benebpung^ bei bttteu/ bal ift; nad) bem jn gott befd)eett: »adyit jm Pili
fo gebe et befiet meet ! H. (El foU ein iebUcbct all Ptl btingen unb opfreni
i> I I ■ I I I ■ ■■ . I ■ ■ I.'. li ■ I I I , ■ I ^« I .— — I.. I . ^^
^) toHfornnc n, ft^ktM. *} 8l()ebtenber, 0(bio{nb|itcbtfflet. ^} ni<btltongeiibe^
mcbtlioertbe. ^; Segen.
3tM9te MJiNitation iä Sitrii^ Sil
Mii tent jn ^ott I^efcbertr ot^ im gUett; man foU tcittni twinqßn fo iM
ober fa DU gt geben. IDife nteinmtg finbt man im enb bef captteU; biil
aetgt et oud) mit etnft mt.
9tad) bifet teb ü&nb 8eo 3ttb »cbetum uf , bie tibrtflen gegenwärf metf
9er {Dlartin^ ge berantavurtenr unb rebt alfo : Sneifter a)larttn ! t4 wiU für}«
(t(6 bie anbren urrad}en t fo jr entgegen werfenb r betantwurten« 3n ber
anbten ucfac^ bringenb jr battjn : QtiMni habt btc mef ufgfe^t att ein
opfer [meijter SRartin fagt: ti ijt warL bef^otb r6ainb mir bie brücken ali
ein ODfer. J>tn erfien teil bewdrenb jr M ^fa(. X. 4, ba Z>abib (priest:
®ottbot gefc^moreni unb wixtin nit geraden: bu bifl ein priefler in emig«
Uit nadi ber orbnung aRe(4t}ebef. !Dar}u ftimmt oud) bie ^iflori @en»
XIV. 18: SRelc^ijebet/ berfünig ®a(em, bot brotunb mn geopfret: bann
er tva^ Hn priefier be^ ^5d){ien. Uf bifet gib id) alfo antwurt : SBar ift r
baf S^rifhtt ein priefier ifl in emigteit toie anelc^ijebef / aU Dabib anjeigli
aber ba$ er geopfret bat totjn unb brot, bat; Pemein i4. !Z>ann ber tt%t
®en« XIV. fprid)t nitf Offerent r wie jr jn )wtngenbf funber proferenf.
i^err pfarrer ; b&renb }u ! et ^eift proferent unb nit Offerent, [fyit rebt mei»
frrr SRarttn : id) mein / et beiffe Offerent.] SSuffenb jr r wü^ proferre un<^
offerre für ein unberfc^eib bot? proferre beift fÜrbar tragen r offerre beift
ttfopfren , b^brdifd) ^ojia ; unb iil bie meinung : ^brabam i aü er bon bet
fd)(ad)t ber tflnigen wiberteerti »at er bcUig ^ unb mäb, unb }0(^ ba fiic
6alem. 2)o Um t^atn^ ber fänig ber felben flattf aRe(Ai}ebet, unb irtig
barfär brot unb WQU/ ertitft unb fpQtt 9(brabamen unb bie/ fo bq jm warenb:
bann er wat ber pogt unb oberer in ber felbigen ftatt. t>ai wir ^abenb im
latin facerbot, ftat in bebrdtfc^er fprad) coben; ^eift nit aUein ein prieitetr
funber ein bogt unb fSrweferr bat ift: er toa^ ein amtmann in ber ftatt
Unb tfl bat gmein unb gwon; beneu; fo bon einer fAfad)t wiber beim (ee«
rmb I n$ ben (Idtten » fUr bie ixj jiibenb r brot unb w^n ober f9i}t ju bringen
bon ben obren u^ ber ftatt. ^ie mertt man flortid) r baf bift gfc^c^t SReU
c^tjebet nit mag uf bat opfer ber mef ge}ogen werben, ^ie rebet ber Sivingtt
oud) bar}ä , alfo : 2)ife gfd)i(f>t bet Idnig 9Re((lbi)ebet mit bem SIbrabam ift
g(Q^ alfo , wenn unfer trfiw eibgenoff^tn bie fdrjubinbr ' unb man brdeftt
^m wt)n unb brot ober anbert entgegen }il einer fMnbfc^afl. 9Ufo ifl ^ic
wd) gfd)eben mit bem 9(brabamen k.
Seo f&r für in ftnem berontapurten unb fpracl : 9au(ut i& ben i^ebrAem
V. 6. unb VII. 15, bo er aRe(d)i{ebet bem SbrHlo im prieflertum be»*
g(9d)tr fogt gar nfit bon bem wqu unb brot, funber berglQtbt Sbtiihtm
aXe(d)t)ebef in brq bingen. 3u bem erften b^f t meld)i ein (finigi unb jebetr
8red)tigteit ; aRe(d)i}ebeti ein tflnig ber grec^tigteit. 2)ifer fanig ber gred)<
Mgf eit ift Sbrifluti ber unt bon gott ein grec^tigteit worben iil. 1. Sor. 1. 30.
3nm anbren t»at er aneid^i 6a(emr bat Htf ein fänig betfVibent. 98er ift
ber anbert bann S^riflutr ber fribfam Gatomon,. ber atfe bing fribfam
macbt 1 unb unt ben bater wiber sufriben fleHet unb begnabct ? 3nm britten
Wirt et berglQc^et bem fun gottet , bef ba(b baf er on bater unb muter wat;
unb blqbt ein priefier ia ewigfeit weber anfang nodb cnb ^abenbe. !Z>if
ifl nit gerebti baf SRel^i^ebef weber bater nod) mäter gebebt ^ab, funber
^) crbibt» ') Potbey )tf^n würben.
sia 9i9(9te MvHMtoo i« 3in4
tef (bi ikMcv Wßib tnotct nicuioii bctcttiit btfft r viA cc W(6 ttiMtütuit rat
ein ^5mbttiifl unter bm 3ubcti vna. Z)af oi^cr itf ämet mctntms fttoffa
otHnatta unb itiutlintmi auabticci ^ »iU it^ foAtvot «toubcn: bonii foU4
Mfni banb fSUct ftiennt. * SStr fint tiit ^ic btn flloffctt fiiobet ^m ipott
gMcf {f lofcn. Z>t tckt bet pforter: nun (tat c< fUitU4 im tcirt (dl nu»
^)i offtttnl« 9l(bt 3»ins(i: ^rt pfamr! bat til nit wac ba^ toott fecifl
9r«ftrail unb nit offmn«. SBflifcnb it/ toa« »vofecte ^ift? btc faulet
»fiffcnb« bpd)» (E# »dtr itmat fcbabi bof un^ bie fonn anfcbtnc; je nrir
bic gfAtif^ a(fo ItrflTuib fdlfd^n unbtrmilmurM. ^ic bcfocb man btc biUi
imb ba# ort IDp bi(| c^ profrrcn« r n^i< btr 3>vinftli flcvcbt f^tt ttnb nü
•fftrcn^f »ic bcr pfarrtr »(rmctnt. 3cbe<i) (091 Swinfllti er bAttc e# utf bcm
wfponforie corporis fUftifü ic fieo mttouricl fdrtcr unb fast: SEB^tcr
(prccbcnb jr: Sbrifhttf ^be (in blut unb flciftb unber bcr gilatt bc^ broM
unb iP9n^ ufgefciti uf baf bic ivarbeti bcr ügur Pcrctnbarct tpurbc. 3»
bifcm rcb icft alfo: (Sbriftu« bat M itlbi am (rät ufacopfrct om frpt«g>
nit dm bpnftag im nad)tma(. (Ein tcfiamcnt mad^cn unb fpp« unb tront
geben ift nit opftrcn; barum ift Ui opfcr crft mom ' bcf gfclbcbcn nit im
Mditmal. 2)c|bo(b ma% ba< brot unb iP^n 1 unber bem wir ntcffenb fki
ffeiM unb b(ttt| nit ein opfcr gendmt »erben. Ou<6 reicht bie figur SReU
4)i)ebcf nit uf (S(>rÜtum M brotl unb m^n« balb funber anbrcr bingm
ttolb I att bann gniigfam oben gefeit ift. J>amit ift ou4 gcanttvurtct bem
iM^gcbnben. Sbriftu« iü Varon im opfer unb nit SRelt^isebct ocrgbKbct.
2>ic britt urfadb {(igt an 1 mt Sbriftu« ben jangeren ben gcift unb bec
gonjcn tU(l)cn Pcrbeiffen bab| bcr fi) leeren unb berichten werbe aUcr mm*
Iciti unb jnen i& bcrflon geben i wat er jnen bormaU gefagt bat 3^^ bem
rcb itb a(fo: X^if i(l tvar unb tvibcr Selb* 2>ann SbriMi tvic er ben apoiU
Icn ben geift bcr tvarbeit Pcrbeifien batf alfo bat er jnen ben ou(^ gefd)i(tt
unb gcfenbet am ftinfiigeflen tag na(^ bcr urfMnbe. 2>erfelb getft bot bic
woitlen unbertoifen unb gteert. 8tun finbenb mir nienan in bet apofUm
Uitf baff bie mcf ein opfcr f^c. IDa« ift ein an}eigungr baf fD bcr getft
»er mar^eit fbUb^ nit berid)t bat 2>ic d)riftenlt(i) (t(4 bat oud» ben gdft
bcr »arbeit f bcr f9 bic nmrbeit unb nit hai unrecht leert, ba< ift: er leett
ft nüt anbcr^rbann ba^ er bic apofUen gteert bot. Diefetbig tilc^i bic ben
geifk gottc« ffoti bie leert unb febt niti baf bie mef ein opfrr foc. 2>ic
Mttb aber, bie ba fe(}t unb fprid)t, baf bic mef ein opftr fpg, ifl nit bic
Ariftenlidb (il4 1 tvirt ouc^ nit burc^ ben getft gotte^ gf&rt unb geleitet
2>a« ir fprcübcnb ; bie fcbaf fotginb bem birten nacb burd) bie reebtc tbuti
wA crCemtinb fin fürnm unb nit bcr frbmbeni ifl war. U« »clicbcm fotgti
baf bie nit wäre Wirten ftnb funber bieb unb mbrber, bie nit burd) ^
rcd)tcn portcn ungcgangcn finb 3o. X. 1/ att btci bie ein opftr u^ bcr mef
flmad)t babcnb. 3ttm britten metnenb jr : wenn fcbon bic t^tltn übel gleert
unb bcrfärt b^ttinbr fo b'ttinb bodb bie fAdfli nit geirret 9Bic fpridit
bann Sbrifiul: 60 ein blinb ben anberen f&rt, fo faUenb fp beib in Me
grüben? anatt^. XV. 14. fiuc. VI. 39. gSSUenb jr aber fpredten, bie ul*
crwilten fpenb nit berfurt? 2>a« ift war: bann no(^ uf ben bätigen tag (wie
mo( bic pfajfbcit wpt ab bcr re(i)ten ban geirret ifti fo ft Mf facroment f«
«) fibetcinfUnme. <> 4^«itb(a6eii. '1 moige«.
3io(9te ttfpntatitn ^ Z^ti^ 513
Hn 09frt htudjt) ifH böd^ bcr arm flttitm (a« nit bctfibt: tettii Me faqm
ttufbcnb bijl n<t für ein opfcr fandet {al$ td ifl) für (in fp^d. SRon bot
0u4 in <tttd^ bunbrrt iarm gar i»t( geUntec frommer funbcni bic fd(id)#
wüxt^Hi lU m<f tiit ein opftr fQtir fllecrl i)abcnbr unb bcnm f9U(bc bcrfft«
rifd)e leer miffaUm bat jDaf bie btrtcn nänbunbcrt jar glcert/ unb ed bic
fa>if!i anflcnommm b^ibenbr bic mcf f^g dn opferr ud brm fo(3l nit/ baf
cd barmn red»! fiMI • bann Mngc bcr Mt mad)t ba« b5d unb irrfal itit flöh
(Ed tfl ou4 ntt aU»cg a(fo gcmjcfen; baf ben teueren Vrrio unb anbcrcn
i^on brn bitten wiberflrebt fi)e ; funbcr ber meerteil btrten r ber papfl unb bet
faifer felber ftnb in benfelben tel^erpen gemefen unb ber feiert) unb hrrfaf
angbangen. 2)arum; fo ^ubn^ fpridjt: bie ti(d) M lebenMgen gotted fpg
ein ftfle unb flarfe fut ber morbeit; wert Mu oerflanben Pon ber atlgemei« s
nen (brifienitcben trieben i beren boupt Sbrtiltt^r unb färer ber getü ber »ar>
bcit ift; ber laft f^ oud) nit irren: bann f9 bort (tn ftimm« 2)te titcb abev
ber carbindien / bifd)ofrn unb pfaffen bot biet getrret: bann fp tefet nitbem
einigen wort gfjtted. 2)amit tft oucb berantwurtet i baf jr fprecbenb : ja wie
t3nnt gott bie menfcben fo lang geirrt laifen baben? 3d) fi^ricb: biUi(b ift
t$ r ba$ nni gott in blinbbeit unb in ein perteerten berflanb laffe fallen ; f^
tük ftn Inter, ttar, beU wort Pertaffenb. (Bt fpricbt: ed ig ein gebflcbtnuf
nttnen. 60 fprecbenb wir : tt Ül ein opfer. !Z>iewpl wir nun ba< ttar liecbt
bcd gSttttcben wortd Perlaifen b^benb, iil edbann ein wunber, baf wir irrenb
unb in ber Ünücrnuf wanblenb? !De$bolb/ biewpl bie gfcbrift ntenan anifi^tr
baf bie mef ein opftr fpe / foll iebermann baran jwpflm 1 ja nieman foi(
glouben/ bap fp ein opfer fpg.
2)0 rebt Ulrid) 'StPingli : ^err pfarrer! jr babenb ba ein wort gerebti
bod üd) fail äbet flat. !Dann alle gottlofen rebenb 1 wie jr bie gerebt banbf
unb nit anberil: ja f6(lttnb unfere borbren all geirrt baben; fo wArtnb f«
bocb alle perbammt. 2>ad iil fcbwer unb t^ je reben ; alfo rebenb oUe
fpenb gotteUf fo bie leer Sbrifti gern Perbaffet macbtinb. SDer rebtr baf A)
berbammt fpenb? Ob fp fd}on ber gftalt geirret banb/ fo flat nit be^ min«
^tt jr feligwerben in bcr b<mb ober gnab gottcd ; glpd) aU oucb anbrcr
menfcben 1 bie ba fünbenb 1 feligteit an gott flat. 2)arum wir barin nit urtei»
Im fötlenb. SBarum grpfenb wir gott in ün urteil? warum urtettenb wie
bcn ober btfen berbammt ? 9Rag nit gott in mitten bem irrfal bie (inen un«
Perlest bebtiten? alü bte brp jüngling in bem beiffen ofim. !Z)ocb iü nit swp«
fetf la^ bie anbeber HHicber bingen unb irrfllen Pon gott gefiraft werbinb«
Darum jimmt unt^ bie nit frefenlicb }u urteilen/ wer berbammt fpg ober nit;
fenber TöUenb wir bad gott in (in urteil fc|cn. 2>af getrret fpg t iil tlar genüg»
!Z>ie Piert urfacb Pon ber abcontrafactur eine« fcbultbeiffen bient biebat
nit: bann, M Porgemclbti bat Sbriilu« im nad)tmal, bo er fm fieifcb unb
Mut }u einer fpp« geben bat, nit geopfret, funber am nocbgebnben tag am
Mi. 2)arum bebät bif mal unb tränt nit ba« opftr funber bie fppfung
nnb ba« nacbtmat. Oucb betft nit ein ieblicb bing bem nacb; ab bem e<
abgmalet id: bann fuil war ein gmatter menfcb oucb ein menfcb- 2)it fo« v
Pbiften aber taifenb nit nacb, baf bomo pictu« ein menfcb fpe. t>xt alten,
bie bie fpp« tin opfer nämenbrtbünb ba« ber meinung, baf fp wbtlenb fo«
gen, e« fpg ein wibergebdcbtnuf be« opfer«, ba« Sbtiilu« ein mal getbon bot.
®lpcb al« wenn wir fprecbenb: i>ät iil bie geburt; but iil ujfetflänbnuf
SwingH'« (ätnmtt. edftifttn I. fBi. 33
514 3t9e9te >tö])tttatipn tu 3An<^*
SMfti; lai ift fo bU gmM: tf&t btqpvib tvfo ein gtbA^imtfi Icr geftttctr bct
uf^rfidnbnuf Öf^rtfUf bie ein mal gfd^e^m ift. !Dcr maf ttbenb btt alten
barüon; aber nil baf mit opfrtnb ober bet pfaff: bann ba< opften til .allein
ein mal gfcbeben. !Da^ ift fnmma t fo jm ^tetuf geantri^iittet marb t^on bem
3»ingli unb pon fi&men 3ub. 3ebod) fo befci)a(i) H mit tl&seten an«
gasen unb mit funberem etnfi« 2)o nun bet pfattet nit mee bariotbet »uft
obet mod)tr ilunb.bet Stvinsti uf/ unb etmant in (|)tiflenUtt)en unb btii*
betlid)en bet sflalt: <i>ett pfattet! it ^anb nun iu bem guten teil »ol
oetflanben , wie baf ütoete Qn}tig ^ unb gegenwatf , nt bet flf(i)tift gtt^on i
mit bet gfd)tif^ umgfioifen unb abtoeg geleit (tnb : fo bitt td) üd) nun um
flOtt<^ »tUen f it toSUinb fut^cn ätoet fünft unb gf(^i(tUgteit ]ä gutem anle»
gen ünb nit mee mifbtud^en* !Dann iib ^ab äcb gern g^9tt iu minem
teil ; mit ift t^il Pon äd) gefagt ^^ietum t liebet bett pfattet ! fo tbünb mit
fiwetet fünft r ba« it ivol mbgenbic* Uf ha* tebt bet pfattet i et »oUtt
jm tec^t tbun. ^ie ftunb boetot Soacbtm oon QSatt ufi unb ftagt, ob
f eman. meet toäte i fo etma^ wibet bifen attitel teben wWi i unb ftagt in
funbetbeit ben pfattet Pon fant ®aUen : wai et bteju teben tooUt, iai mod)te
et iti ftp tbun. Z)o ftunb bett Senebtctuti iSucgowet/ pfanet ju fant @aU
ten a) uf unb tebt alfo :
pfattet Pon fant ®aQen.
i^ett butjietmetftet i gnAige mtne betten t unb ftSnblidben btfibem in
€btifto 3efu ! 2)et gtoepen atttflen balb i buttb ädi r mtne gn jlbigen betten r
tt<gefd)ttben i aU bet bilbet obet gb^en b<tlbf oud> ob bie me$ ein opfct in^
meif td) mtnet petfon b<ilb nit funbettf je teben r obet will fp ntt mtbetfedh*
ten. jDann i^ bife sween attifel PotmaM in minet betten Pon fant ®aUm
ftatt al^ ein lutptteftet geptebget unb gebalten bobr beten bolb id> Pon
mine^ gnfibigen betten Pon Soften) Ptcatio Joanne ^abto citiettf unb bat«
Pon ni gfd)tift teb gebatten b<ib; ali benn etUcben petfonen» gegennmtttgr
»tiffenb mag ft)n. 2)ann id) bet bilbnuf bolb fölid^t^ U0 (Epob. XX. 4.
unb Deutet. IV. 15 f 16. etletnet bab, ba uni bte bilbet lu mad^eni anje»
beten unb jü eeten Petboten (inb. i>ann gott allein alle bt ng in um mutft ;
IDeutet. XXXIL 21. unb «fai. XLIV. 9. fp nOt ft}n etletnet »itt, unb
bie eet; inen etjetgtr altl toix fp im btu(6 b^nbi ®ied). XVI. 24, 2S butcb
gott Petboten ift : bann gott ein getft ifti unb butdb ftn tvott allein cttmnt
tvitt 3o. IV. 24. Jiti anbten atttfeU bolb , antte^nb ba« opftt bet me#i
bab id) PotmaU gebalten unb geptebiget i ti fpg allein ein t9ibetgebid)tnttf
beü I fo «btiftu« etnift getbon büb fiue. XXII. 19. Snattb* XXIV. K.
aRate. XIV. 22. L Sot. XI. 24 , aU et bann ein etoig gnug bejalig opfet
iicb gemad>et bot in bie ewigteit ^ebt. VII. IX. X, baf et unfet fünb
^) dtnmnbnngfn.
m) iBcnebfct Surgancr, geb. U9i )u9Rae6a(b im Rbtintpat , 1515 — ISU
Vfdttct baftlbft, unb feit 151S Eeutprteftee iu @t. ®aaeii, flfreunb Sabian«. IBe^
oHee SHeigung 5ur 9iefbnnatton bettelt er bo(b Vorliebe au geiotfTen Ee^ren bti Ut
t^olifcbtn itlr(benglan6ett« , befonbet« Don htt Icibltcben ®egentDart eMfH im 9ibtnbi
inal^(,.iutb toat batuin {mmee fm 6treit mit feinen Slmt^genolTen. S>U9 mar bte Ur:
facbe/ warmn er ff<^ 1528 von 6t. ®a(len nacb 6<bofFbaufen ^qah, top er bie als
ten geloben fürtfttte. 1531 entfagtc er enblicb biefem ®lattben4fa(e. (^ottiftger «ib
SStra itir(bengef(b.)
3t9eQte bi^pntation ya 3üri^ 6iS
getragen unb f3x um gebeten b<{t ^faj. Lin. 12, unb eröffnet uM bte
gfi^rift nit non dm epfer ftmber Don einer wiberge^Ac^tnuf • Darjä ou(6
nteng{td)em }e Ȋffen tfl: aU ic^ ffir einen lebenbigen nienfd)en nit nttf ^
fpi}^ ober tranff baf el im }u flatten fumme^ unb er DarPon erffittiget werbe;
be^g(q(^n foU ein teber d}riftenmenf(b btfetf ^oc^wüi^ig facroment felber
niefien unb empfaben }ü einer fefien , fldten befe^gung (tne^ gtouben^ , bar*
afi e^ gottr Sbrifln^ ber teflamentterer r ufgefe|et unb georbnet bat. 3a, fag
icb, er foU e^ bergeflalt empfaben aU ein wort unb jeicben g5ttlici)er per»
betflfung unb jfifagung btr gnaben , }u Perjqbung ber fänben / barjü (wie
iti gefagt) e^ georbnet ift SRatbäi am (ejten capiteL 9((0 ein ieber für Ttd)
fe(b0 getoufet wirt unb feiner für ben anbren; a(fo oucb in ntiffung unb
empfabung bif facrament^ aU eintf teflament^ ^efu Sbrifii. 3um anbren,
att einer warf enben traft (tnb ber touf unb batf facrament be^ altartf, ju glQ»
iber WQ0 i(b für minen batet nit touft mag werben jm )ti bei( ; berg(t}cf)en
fiBr bte tobten wirt ba^ facrament nit genoffen, ixif icb aber (eiber bor
onberfl geleert bab , oergic^ id) , baf icb nit beffer« gewäft bab ; bmq micb
ou(b barbi), wenn icb ^int^ anberen unb befferen u^ ber gfcbrift berid)t wurb,
bamt fp wiU icb bife min meinung unb balten faUen (äffen , unb batf beffev
gern bon berjen (wie biUicb ifl) annemen. Unb gfaUt mir bie meinung
meifter Ulricb^ unb meifter &5wen wo(. ^err burgermeifler, mine gndbtgen
berren bon Süricb, unb lieben getrilwen brubern in Sbriflo 3efu! !Darum
min berv boctor 3oacbim bon QS^dtt unb icb bie ftnb, erfcbt}nenb wir ali bie
berorbneten unferer berren einer flatt fant ®a((en , bie un« uf iiwer , minet
gnibigev b^ten, frfinblicb erfud[}en jäsebSren berorbnet, unb nit befofen
funbrrtf Se banb(en bann (ofen unb b5ren unb igegenwartigteit }& erjeigen.
iDenn ftfinblicben unb bienfUicben wiUen flcb }u erzeigen ifi jr wiQ iu a((er
}9t flöt ttt bcrglQcben unb anbrem. €iumma (tner reb. Uf (bmlicbe reb
gab jm ber burgermeifhr Sti^ufl antwurt a(fo fagenbe : 9Rine berren bon
Stirtd) werbenb tt in gutem unferen (ieben (Eibgnoffen bon fant ®a((en nit
bcrgeifm, unb e^ oucb wiberum berbienen« Gprad) berr Senebict: Stirftcb«
tiger IC. berr burgermeifler ! Unfer berren berfebenb ficb gegen ficb M jren
Heben berren aUer frflnbfcbafit unb lnunft, unb wir gefanbten mit jnen*
i>ic tfift unb ermant boctor 3oad}int bon 9Batt aberma(en bie pfaffitn, baf
fq barfür treten w$((tinb, unb biewiber bie gfcbrift bringen. 9ber bie tifM
gar nicman, ber fljib reben wbDte, unb warenb ftummenber bann bie
fifcf». 91(0 nieman meer wo((t festen, rebt einer (bef namen icb gern ber«
fid^w^g) : 9Bo ftnb ie} bie pfaffen, fo on unberiaf gott (Aflrenb unb fprecbenb,
fb ft) aUentba(ben in ben wirt^bäferen bt) bem w«)n fibenb : gott babe für
«ufere fänb nit gniig getbon. jDarum fo mäf man täg(icben barftir ufopfren
im amt ber mef ? ^arum (tonb ix nit barfQr? (E0 woUt ftct) aber feinet
erftbrceten (äffen , ber barwiber wbOte. 3nbem flünb boctor 0a(taffar Srib«
berget »f alfo rebenbe:
IDoctor Sa(taffar Stibberger.
i>ett burgermeifler, unb anber (ieb br&ber in G^btiflo! Uf ben gefhigen
tag i^ mo( unb grunb(i(b txt ber gefcbrift an ben tag tummen , baf bie hiU
ber nit f9n (b((inb; unb icb warlicb felbt^ toiUUt baf fein bilb in bie cbri«
516 3tt(9te bi^ptttation lu 3üri<^.
fimftth nit tmitmcti ivArc. Z>aim bet Uft Spob. XX. 4. ift (cifcft ttiA
Hari et (tat otu^ ftft tote ein tnuti Ut bann mit imepen unbcrfcbibUc^
»erboten eiflenlic^ oetbfit nit aUrin bie onbetung ber bitben funber oudb it
madiung. Slod) tlSm wtrt e« an ben tc^ bracht IDeut, V, 6. ff. , hi gcftt
mit btt) onberfcbibUdben betboten fagt: 3(i) bett/ bin flottf ber bt(6 uiflefurt
tt^ bem (anb 9(egqpttf bon bem hui ber bienflbarleit. 3um anbeten : 2>tt foüt bit
nit ein bilbmif obet einiaetlei) fleilalt machen aUet beten bingcn, fo ba ünb
oben im ,bimme( unb unben uf. erben. 3um britten: J>u foUt jnen nit
eer enbieten nod) jnen bienm: bann ic^ bin ber berri bin sott/ ein «friaer
flott. SRan ünbt oncb / bof gott nit ottein bie eerenbietung i fo bfc^cbt bcn
bilben; boffet/ funber bie ma^uns.ber bitbnns; berbalb er fi) beif t oerbren«
neni unb ben» ber fQ.macbt; oerflic^t er Deut. VII. 2S. unb XXVII. IS.
Unb aOe« oolt foU ^aen: 9(mem
i^ie fagtenb etficb in ber (tuben: 9(men.
Zkirjä »iU icb oucb tbun ein moqfifcb argumenti »elicbetf mit (Inen,
iweqen^ bbmeren bie bilber fafl umfloffet» unb ba<: eintweber^ bie btiber 2t
batten i^ geboten, ober nit. €iinb fq geboten , fo ieigman bie gefcbrift an!
fo enbet ficb aUe frag. €!inb f9 aber nit geboten / fo foUenb fq nut€.
2>ann Mtt ba^r fo gott wcber mit toorten nodb werten un< geleert/ foU
nät unb iil oergebenli(b. t>anni wit gott allein gut ifl/ alfo muf aüti ba^i
fo gut iüf aUein oon gott barfiteifen. SBelcber anber« fagt/ ber lugenitrofk
gottf ben oaterr ben fun SbriÄum/ unb ben beiligen 9^u(um. ®ott oottr
rebt: SBa^ id) btr gebät, ba^ tbü aUcin/ nät barsu, nat baroon! 2>ettt.
XII. 32« ®ott, ber fun, b^t gefagt: (Sin iebttcbe pffanjung, fo nit gepffan^t
bat min bimmlifcber tiater, toirt u^gertttct SHattb* XV. 13« 3tem ^aulu« :
ibai nit gefd}icf)t u« bem gtoubeu; buwt jum ewigen tal ber oerbammnut
9t5m. XIV. 23. 9tocb ein^ ifl borbanben : dint müf fun , bilber ünb un«
nfib ober ndb tn ber tilcben. &inb fi} unnü^i watf will man iren? einV
fV nü^i fo bat gott bie warbeit gefparti fo er fpricbt burd} Sfaiam XLIV. 9:
baf bie bilber nienarju nüli fpenb. ^^ ift ou(b ein gott^läfterung i fo man
bem bolt fürgibt r bie btiber bcrufinb/ beipeginbr (abinb unb )tebinb im«i&
anbad}t. S)ann Sbriflu^ berttfi bcn ffinber, er bewegt jn felbtf allein ju gvtemi
er labt jn uf bie bocb}t)t; gott^ ber oater, jdcbt bie, fo iä Sbriflo fummenb.
Öo aber ie bie bilber in bie Kleben tummen ftnb, bat^ mir oon bergen
(eib iil oon wegen Jbcr t)ilfalttgen mtf brdeben , bie ba gefcbeben : ba ift »o(
unb eben uficlugen , baf man recbt bamit Umgänge r uf baf nieman j»er«
jirgret, no(b bruberlicber , d}riflenli<jbcr frib betrübt werbe. 2>ann bil men«
fcben finb, Ut ben bilben no(b befttglid}en anbangenb. 3>arum foH m<Mr
ba^ tlar, beilig wort gotte^ wtber bie btlb unb gbben im alten unb im näß
wen teilament ernfilicb unb of) bem oolt mit forg unb flqf anzeigen. 3M
Wirt ün traft unb gewalt 6ben unb mit ber )t)t alle bilber }uru(tftoflen.
jDann e^ iü unmoglid), fo lai wort gotte^ geprcbget wirt/ baf tt nit
wdrte unb frud}t bringe (Sfoj. LV. 10, 11. in bem, barum etf t>on gott
gefanbt ift. 9llfo bat 9aulu^ getbon ju ^tben unb in anbeten orten, »ie
man^ finbt in ben gefd)icbten ber beiligen boten. &o ba^ befxbid)t, wirt
ein iebet cbtift bvj jm felb^ erftnben unb ettennen, baf bie bilbet gat nit
ndt ftjcnb unb iavnadi ein ganje tilcbmenge, Derfammtet, on allen ufrut
einbelliglid) bef(blieiTen, baf man bie bilber binweg tbug unb feblafen lege.
9(ttbann (Kit ba( flmaltig gottt mtt ftn fciu^t atwflvfti tecttm t« »on
2)0 nun bifrt boctot ün ttb seenbet t^attt fragt boctoc 3oa<^im i»on
OBatt ben boctov ^n^ 3»t(ten oon Soiknj r a) ob er out^ <t»a< borsu rc»
bm moUt. 2><r fogt bte ntcmung: (£^ tvdtt fafl )u i^criounbcrm i ja e^
»an ein fiberu^ grof munbcr/ baf un« ber UfUg tSfel mit ib(d)en nfitri«
fcben bingen in ein f^Ucbeni groifen/ föi&Ud^tn irrtum qngefurt ^ätte; teboc^
ib toixt ba< ein flrof gotte^ gemeftn. Unb lobt gottf baf fbltc^ artitet/ bie
iwr oft gemetbt/ fo äberflüfitgticben mit ber gefc^rtft erbotten »ärinb i unb
gefiel im bie fa^ tt^ berjen »oL
^te fi^agt boctor bon QQSatt: ob ieman unber ben cftorberren »Srei ber
ctwirt barjti wbUte reben. t>o flunb berr 9(ntoni SBaiber b) bor unb rebt:
<Er töäre g<m} ber meinung/ ber g5|en unb ber meffen kMi nun ein göte
Wt gfpn ; iebo^ fo tyerftänbe er ti iejunb oU (Mrer ni ber gefcbrift bann
i»orbin* (Er möHte (bmlicb^ btlfen banbbaben; fo fer im (qb unb gut (an«
gen m5(bte* 2)ann wir (inb }u bem bitferen mal/ fvrad) er, be^ ortileM
balb oon meifier Ufoicben unberrtcbt unb gewieget worbeUf baf icb baean
leine imftl mee bab« IDad rebet er mit groffem ernft. JMqfxtdjtn rebt
oucb berr ^einrieb Utinger/ Suftor: c) ^i toätt im oucb tin befunbere^
grofie fröub; baf e« ben we^ bon gotte^ gnaben ergriffen b^tte/ unb wiüt tt
Ott^ mit aOem (inem bermbgen beifen befi^trmen. SReifter ^n^ ^agno«
toer d) wct ber fadb oucb mod M er fprad^i jufribeni unb begnägt im an
ber barfdrgetragnen gefcbrift wol / unb woQt nit barwiber tdmpfen. 2>em«
nad) warb ou^ boctor Slieflif fcbulberri e) gefragct^ toai er ju bem ortitel
reben »bUte* 2>er fcbiüg an unb fagt: (B9 »bUtt in bunten i bie facben
bann ^>fatut ^ Sonfian}, gab ^mingU 1522 9fla<bticbt oon ben Mtfättinbtrtf^cn
®crii(btcn, bie nbee i^n Detbecitet looebtn, unb (lanb fcitber mfe t^m in Qkebtnbung.
Ce mäe efnn bee octflrdcbflen Slcfoematotcn. Sief (twttfrn tme^ )maf locmg be*
rannte, aUx Dot)ug(l(be 6(btiften. „D. 2fol^nnetf 9mld Sefenntntf ber 12 9(eH(e(
hfi Oiaubentf Don Sefirt S^tlftntf )u beut äQn]a<bttgen &ott im S^immtt, btnd^ btn
«an bie in 9tit fromm unb nacb biefee 3^t feltg mitb» 3n ffta^ t mtb ®e6etn»e{fc
fiie junge unb efnfälttge Eeute. gftanffurt, ben 6. Sunt^ 1S31. 63 Stattet 80.«<
Unb: „üfleue^ ®efattg6u(b(ein toon totelen ^>falaitn unb getflltcben Siebetn burcb
etftibe S)ienec ber Att(be ju €onfIan) unb anber^wo gemehrt, gebeffctt unb in gefibtcfte
Crbnung ^ufammengefledt ^u U(5nng*unb Stau(b ibeer, au(b anbecer dbei^flcben
JtitdKu. 9itti(b/ Sfrofcbouee 1640, mit einer Dortrefflicben Sorrebe üon ^widP )u
Scttbeibignng bti Attcbengefang^. 9(ufer Sonfian^ 6ef8tberte er i>dr}itgK(b bie Sie*
formation be^ Sbutgautf , unb ^atb 1642 aH Pfarrer ju Stfcbof^eU, mo et bie Vats
ten ber Wefotmitten miebet befefitgt ^atU. l^widi Stiefe unb e^tifttn.) b) ains
ton fS alber, Cantor, ein f&t SwtngN gunfHg geffnntet Cborbetr bepm ®tofmfins
flet, unb SDlitatbettet an ber Slefbtmation feinet fiftifteO; ^e( ^u Sappe! 1531.
€) ^einticb Utinger, Cbotbetr am ®tofmiin^er uvb dtiAM beOfefben, Soctor
ber fRtdftt , ber erfie Sefötbetet beffetn UntetticbtO in ^uricb. Sr toat*6 , ber 9wingH
i»or^gK(b an bie £eutpttefierfleae nad() 9utt(b befötbette, unb immer fein fianbbafhtt
ffteunb unb eifriger Sefi)tbetet ber Siefbrmatton btteb. St flatb ben 6. 6ept. 1536.
d)9t. 9 am $agnauet, Cb^^tben unb AeHetmeifiet beO ®rof mnnflerfitft^ , ge^
flotben ben 11. Oct. 1639. e)D. Sobonne« ülfeffi, Scbufbett ^ Scholasticus
beo ®rofm&n|}erfHftO , (Segnet ^wtnqli'O unb ber Wc^tmatton; M btefe entfcbieben
Mr , re^gnirte er leine CborbcrrenfieSe, uub jog 1625 t)on 9uri(b toeg.
519 3to<9tc btJimtatipn (u 3ärt(^
toMvib i& frfi angehebt 3)atm ti ibatmU (b^ itit r b«f «an mit fMd»m
fd)t9ctcn r<)d)tn alfo iv5Ute «leit on (rfaniunttf etnt 0 gtmdnni concitt»
umi. <tK ttlt Pttd^ : 99}ie mciilcr Ulrid) atiftf {ct ftt bitte 1 toai ein conci*
Itum t0ätti itnb bitte bie tildb »o( ettUrt im fd^n^ben unb im urctgeiL
S0 fbUte ou(6 fein sHommettbetÄfttna bev btfAofen , carbtnjltai mib väilttn
ein coneiltum genAmt »erben; ti to4re bamtf baf (9 nät bonbbttnb Usm
allein ba< mar »ort gotle«: funfl »Are e# nit ein eoncilium funber ein
concittabttbim. Der Swingli f^Ute no(( ÜM tbtnif unb (iUte ^ anitcl
ber liieren gufcbicten f unb (bUt f« jä (atin rnoAen unb pro et conera
fd)ri}ben. (Sr bitte itlb$ oucft seorebget bon ber tild)enf unb bAte ben m^
berfd)eib anteigt / »elc^e^ ein eoncilium ober ein coneiliabnlnm »drc : bann
ti wSx fein eoncilium^ ti wätt im beligen fleifl oerfammlet. 3n funraia:
(Er tiermetntr ie ti gejirnntte »eber bem 3>oinflU no<b anbren nie etnnio 0*
ein ganj eoncilium j'banblen. Ibüi fagt er mit Ott mee loorteur bie mit
bte }ä ereilen nit muglicb ift. 6in reb bient ou<b flor nit lü ber fac^:
bann f&mlicb^ rebt er on aUen ansug ber sefd)rtft.
!Z)o (länb Stoingti uf unb forad): Sr bitte bifer (iner reb »o( tiriiqta gf»
raten 1^ unb oerantwurtet btefelbigen bergeflatt: J^err ft^ulberr! baO jr bit
«ngesogen banb; t( fqe }& fr&, baf man mit benen facben (btte banblen:
bann f9 fqinb fdbwer; ba< ift ti nitr funber ti jtmmt ftcb aUoeg unb aOc»
2Qt r bof bie (briften mit bem »ort gotte« banblinb ; obglpcb ein eoncilium
Otl ein anber^ ertannte, iai bann oft gefcbeben ift. SNb batt gar ntü of
bie concUia; tt (tnb ou<b ber meertet( nit concitia funber conciliabulaf bo«
ift, be0 tCife(0 gemeinben: bann ba »irt (übet mit bem »ort gotte« gebanbCet«
iiai jrfagenb: e^ foelein eoncilium, ti fpg im bettigen geiit oerfammkt; »o«
mit »bUenb jr ba^ probieren? ja ber minber teil ift im betligen geifl oerfomm«
(et. SBarum macbet ie{ tai eoncilium bife« ; glqcb balb fo lummt tin anber^i
ia€ macbt ba^ »iberTpil / unb tbut ab , ba< ba« ooi^rtg angenommen bot?
Co bbr i(b »ol/ ber gcift gotte« ifl »tber (icb felbt. (Erempli gratia: 2>a0
eoncilium }e Soften} biat ben frommen manui ^nfen ^uf , oerbrennt unb
für ein febtr ertennt; barum (ifl«, aU fo fagcnb) baf er gefagt bati man
(SUte ben laqen ba< focrament na^ ber uffa^ung gotte« unber beeben geflaL'
ten geben, be« »^n« unb be« brot«. ^at er ba« geleert unb gfeit, fo bot
er ;e(bt geleert. 3(b rtb vnb leer ba« oud) : e« ift ebrifienlicb unb »o( gc*
leert. Unb ifl er barum ocrbrennt »orben , fo ifi er ein jAnerlicbet mart»
rer oor gott, unb iil um unfcbulb getbbt »orben. 9Rtner artiflen balb fag
icb dlfo : f>txt fcbulberr ! macbenb jr fq jü latin, unb fcbictenbo bann ti»rem
gott, bem papfl! 3r TöHcnb contra f(bri)ben! 3(b bab pro gef(bttben« 3(b
babft) oud) ber ttl(ben jugefdjitft, ba« iil, allen frommen d^riften. 3Kb »i0
oucb ermarten, ob ieman bar»iber »blle fcbrqbeni unb »itt ben minbitcn'
ebriflen ju eim rid)ter baben ic.
6^bl(b fpitt erbubenb ftcb f^iti aber nit jäberfacbbienenbe, be^balbon
not* bie je f(brt}ben. 3ebo(b fo »oUt ber fd}ülberr fdr unb f3r reben. Z>o
rebt ber burgermeifler , ber »ol ermeffen tonnt, baf (in reb nit jd ber fa<b
bienen »oUt (e« »a« oud) it)t }e morgen eifen: bann bie b^^Ib (htnb gegen
ben {»blfen batt ftd) oerlofftn), unb fagt, er fbllte bie fpin etti onber fart
^} tnttatf^n, ft(b — enthalten. *) g^ttngfhn, nicbttgfieii.
3tt)ei)te .Hipntation hü 3utt4). 5 1 9
ts<rid)tctt. iXebt Bn^in(|ti : Stf c^fMt mit woU b<sS et fc6m)}<i; et mi^ne baAn
mit bet <)fAtift {t(f)ten, 60 et abet in ftnem ungcfÄictten tanben futfaten
»9Ui : fo mi^c^te idi tttid) nit enthalten 1 id) liiuf U e^ Detantwutten. 2)ann
tct) weif wo(, »ie et etil Metme^^ tfl; ic^ t)ab fötid)« bot bebac^t; baf
cir mit mit üd) geMeben tvutb: ifi mit botmatt ouc^ oft bot äd) besegnet.
2>ef belügt fic^ bet Stoingli uf ein siattj capitet. eölid) teben sc betbuten
tebt bet butcietmeiflet': (E^ mdte fpat im tag; befb^^lb ihbc^te tool tebetmann
an iin ^etbetg gon }& motgen eflen ; unb gebot 1 wie bot , ben täten unb
butgetn oud) anbten wtbet tif ba« tatbutf , fo e^ eint^ fd^Iuge. 2>o ft&nbenb
alle menfc^en uf r unb gieng man binweg. &o bil botmittag hti anbten tagir.
9lad) bem effen tam iebetmanitf wie bet butgetmeifiet geboten batti flpfüg wi«
tet uf ba^ tatbutf f einen Umgang bif angebebtcn atttf ett je betnemeui bon bet mef «
9Itt(t(i)nunetniebet gfe^t obetgfleUtbatti bubbett9Ratt9löufo butgetmeiftet
an }e teben bie meinung«
SntgetmeifHt 9t9u(t.
3t mine betten t bte ptäflbenten ! it babenb wo( gebfttt 1 wie ü bliben
ift be^ ie} fütgenommenen attiteU t^lb ; olfo baf et nad) minem bunlen
gndgfamlid) mit bet göttlichen gfc^tift etflätt ift. Damit ficb abet nicman
mdge nageuf et babe nit flatt gebebt }tt teben : fo mbgenb jt| bie ptAftbenteUf
bte fad) wol wtbet anbeben im namen gottetf. !Z>emna(^ üunb 3). Sbti«
iioffel 6d)appe(et oon fant OaUen uf 1 bet einet bet ptä^entetl wali unb
ttmant mit etnfl bet geflalt*
!Z>octot 6d)appetet.
(Eetwatbigen betteni unb ftAnMic^eni geliebten btAbeten in ^^ttfto 3eftti
itnfetm feljgmad}et ! SBie jt büt t)ot effen unb gefletn ben ganzen tag gniig«
famlic^ ja übetfiufltgtid) ge^Ött babenb 1 wit ba^ wott gottet^ mit jfo etnil«
lid}et betnunft' unb gtoffem flQf ; bet cfifytn unb bet m^ balb, botfät ge«
ttagen. 3t babenb ouc^ gefeben unb gebbtti wit e^ bidb<>t äbetwunben
^t r ou(6 on jwQfet in ewigleit unubetwunben {bn blqbt. ^iemit ftöi abet
ttieman (nac^ minetf betten butgetmeiftet^ teb) flogen m&ge : 3m foe nit
fleilattet nad^ lufl jü teben: fo etman id) äd} bie im namen mimt betten
mttptäftbenten/ it wiUfinb tapfetlid)i unerfd)totfen batwibet mit bem wott
gotte^ fecbten. i>ann minet betten manbat bon 3iitid> lutet allein uf bie
beilig gbttltd} gf(^tif%» bie f^Uenb jt &u bifem fln^t obet tampf btud^en.
^ut 00t eifen ifl ti an ben d)Otbetten bliben; batum ift teman wi^tet bon
jnen übrig / bet biewibet wblle teben 1 fo ttete iejunb ^atfüt unb btinge bie
pf9l bet göttlichen gfd}tifit mit jm. 2>if fagt et mit tlügen unb (Inften
tpotten. 9la^ bet etmanung ftunb metflet Sontat ^ofmann uf r unb fteng
ein fail unnü^en tanb ctii wie et bon einem Hwa^ ge^btt bätte» ba0 ficb
geilet betloffen ^att; bef wbUt et ftd) te} oetantwutten : bann et gebötte
Abel; bamtt et nit ou(6 in ba^ gt^tentupfen a) täme u. !Z>e0gt9cben büb et
an ui eim gefc^tibnen gebel )e lefen. SDlan lofet, ob e« u^ bet gfd}tift f^n
wollte; ba^ wat^ t* nit. Z)o bief in bet butgetmdilet unb bte ptäftbtnten
fcbw9gen ; et wollte bann mit bet gfcbttft gotte^ batfUt tummen. 2)ocb fo
fut et fät f unb betmeint , bie bon Sätid) TöUtinb mit ben eibgenoifen unb
^) 9ött(cr. >) Uebeelegung.
») a)ie 6pottf<bttft ber ftcbcn faiign oon ^ueicb gegen 9a bei. e* oben be«
bei elften 2>i^putation 6ette 108.
520 3»(9te Himitatton |u 3<nid^-
mit bcnt Itgatcn ton 9tom an btn papft um ein conct(iam ttmvAm^ Wf
ta^fclbtg tu tuxitta flcl)iiUcn mürbe; Me eitflenoffen 9enne(^nb mol (o M
cm pop^f taf eil gefc^elK* iOlon gab im anlwuri: (£r iSUte rutvifl fen;
mine betten »utbinb ietmat ba^ tbtinr unb f9U(i)< miltinb f9 je Peronl*
iPtttten Pot menfl(td)en. Gaget i^ofmonn: Wwi fo geb dd) goit fliäd!
SXebl SminsU: Z)a^ ivitt et on fotg tbum
9iU nun bife teb flbet^tn ^ tarn , nnb bon bcn dborfKtten niemon mcc
ipa< I bet ba toiütt feci)ten # fragt 2>. €Sd)appe(et : tb neipivat pon ben capU»
nen Sttgegcn wdtef bet Mtju teben toeUt; bet mM)te ba^ on entgeltmt$ an«
gligen. 2)0 fhinb 9Bo(fgang ®tutetr ein caplani ufi unb fagt bie meinung:
i^ett butgetmetfteti eetfamen ic. lieben btubetn in Gbriilo! Die »qI nun
nieman meet unbet um ift t bet gü bifem atti(e( teben m8U i fo mti# t^
(bie tvpl bie capMn bie etfotbetet ^nb) etwatf im& f<tft^n. 2>if ottitet« balb
unb anbetet bin id) wol {efriben ; ieboc^ in funbettf bet mef balb. IDomi
f^ mir oft miner eonfeien} ein bfunberen fAmcrjen gebom W Iü$
meflen unb ba^ mejgen; »iewol id) oft (bert ptopft metfonb!) bat}u genS«
Üget wotben bin. i>it »pl (id) nun f&mli<6< pon^ gotte« gnaben mit bet
gfc^ttft etfunben bat, bie mef nit ein opftt funbet ein mibctgebdcbmuf ftnif
utfo baf bet lap wie bet pfoff unbet beiben geita(ten ba« empfaben fott:
befbalb fo miU bie offentid) anjetgt babeu; baf id) binfiit allen menfÄcnt
fo i(b etfotbetet »itb/ ba< faetament, ba« ifli ben ftonlpc^nam unb hai
Hut (Sbtifti I unbet beeben geilalten geben wiU na(^ otbnung unb pnfa^ung
gottc«! unfet« betten. Unb toit (id) SR. Sontat ^ofmann ^e bejfigt bat| et
w&Ue be« papft« eib balten; alfo wiü id^ ^ie nnbetum bin eib gotte« bitten ;
unb bp ftnem wott (ob et tviU) belpben. (Et fagt oucb t toie et et(id) pfoffcu
^eimfiid)en w5Qt, unb ba b9ten, wa# fp bo(^ jten unbettbonen ptebgettnb.
ibiempf fp, offenließ bie etfotbteti nit teben mbUenb: fo »dUt et feben, baf
«t jnen bte banb im fad etipfltfcbte. * Slamlid), fagt etf et wSttte ju bcm
etilen gen SBäbtfd)wp(, gen ^ftiftfen, gen SBe^ilen, gen (S(gg ic. 4>tt
rebt jm bet butgetmeiftet btpn; oetmeint, fin teb w5Ute nit )u bet fa^ bie>
nen, unb bief in fcbwpgen. Det ptopil woUt ftcb ouc^ petantmutten M
anjug« ba(b i^on b^tt 9Bolfgangen befd)eben* 2)o »atb jm oucb batpn
getcbt: et fSUte e« uf (in ipt fpaten; bann fo föUtinb« mit einanbeten nad)
notbutft batbon teben. !Dal gefcbac^. 9((l nun nieman unbet ben eopld'
nen n»a«, bet batwibet teben tioiUt: ftaget boetot 6to{ftl &(bappe(et| ob
netfmat unbet ben d}otbetten Pon (Smbtad) wate, fo etwa« bie}ü teben
wbUte. 2)0 flunb b^tt 3o« ^a« bat unb jagt: e« gefiel im woL 3>ann
bie atttfel Pon bet mef unb bon ben gS^en witinb wot unb geftpictlic^ et^
tldtet, alfo baf et nfit batwibet wupte ; et wdte oud) bargu getdil, fo ftt et
petmöcbt aUe, fo wibettebenb, mit bet gefd)tifit je wibetfe(^ten. 3n fumma:
e« gefiel im woU ^tcfjjt boetot 6(bappelet : ob leinet mee wdte, fo batwibet
ober barsu wftUte reben ; ber föKte ba« tbün ! 0tttnb meifler QlBilbelm XtU
ler bar, unb entfd)ulbiget (id) jiner iugenb, baf er bie reben f&Utt; unb ge»
fiel im ber banbel oud) u« berjen wol; er welle ou(b bp benen artttlen
blpben (in leben langi wie bann eim frommen cbriften juitat, unb welle bet
betreu oon 3urid) geborfamer fpn nad) allem (tnem berm&gen. i^ie fragt
boctor ®d)appelert ob boetor (j^ngelbart, ttttpriefler jtt bem Stowenmäaftetr
*) oorubcr atng, ») emrffcbte.
3ttt9U IHimtattoii ju 3itet(^ 53i
cMiKtf tatsfi tvifftt ctbtn. !Dct t&t bic mcinuttfl: 3<ib (tob in atfct bcUiflcn
gcft^cift niti baf btt mef ein opfcr irfti funbtt oHttn ein totbttgtbAc^tniif
M tffkotnenM unb pocW gotte^i unfcr« bcrvtn. 9nfo ou(6 ber g&^tit Nlb
fiiib id) I baf f9 oitc^ aQ(nt^(dbcn (lotc ftir oben angcigt) in btt gtfd)rtft
flOtM »erboten unb ntl f^n* foUenb. 2)arunt fo miU td) nit banotbet
funbec botmtt fpn: bann id) bormaM mit meifiet Ulriken beten unb an«
beten atttflen fidlb dbfletebt ftab. ^it fta<)t boctot ec^aooebt bttt ^an«
fen Sontat 3tntenfeti cuftot^ Ui gottfbu^ 9(Uetbei(igen au Sic^affbufen r a)
wai er batju fa^te? Det ftänb uf alfo fo^enbe:
Sttflor t>on €!(bafFbufen.
i>err butflemteiftet tcA Uf föttc^^r fo itb angeftagt bin bet }weqen
ottiHen ba(b| }u bem etilen antteffenb bie btlbnuf gotte^ unb ftnet b^Kiflenr
antmutt id)i bof föltdiet bet etft attilelf fo ftt unb i^ mtc^ bet flefc^tifi
vetfloni <)tunblid)en balt, baf bte btlbnuf gat in (einetleQ weg unbet ben
ebriihn foUtnb gebolten wetben ; wie bann bef f unbfcbaft genugfont bit oben
ansetgt tft, baf nit wqtet not ifl biefelbigen gu me(ben; welcbe silgnuf bet
fütidftift ntid) t^otmaW unb te} nod) gtunblid^et röld)et meinung unbetrtc^t
banbr an weicbet id) (einen iwxiftl gat nit bab. J>ti anbten atttfeW b<i(b
bie mef antteffenb bait id) ou^ gtunblicb u^ (utetet gefcbtif^i wie un€
bann bef gtunb(i4 unb genugfamlicb unbetti^t bet bnlig 9au(u^ i& beft
i^ebtdetn am IX. unb X. cap. oucb an anbeten oil orten mee ; be^glqcbeit
ou(b 4nbet gtunbltcb gefd)ttften i fo bit oben anzeigt ftnb. U^ midien icft
gtunb(td)en ba(t| baf bie mef fein opfet nit föKe nod) mbge fqn. !Z>ann
tote Qfbrifluf^ nun einmal geflorben ifl fär unfer ffinb f alfo bat er (td) felbit
nun etne^ ufgeopfret. 2)ann fo er mee bann einmal ufgeopfret würbe (ati
lange gqt oon oilen Ol gebatten worben)» fo mufte er oud) mee bann titi»
mal derben I ba^ bo(^ luter wiber bie wort 9auli ifl 9l5m. VI. 10. 2>ann
faerjfieare, bat bann opfren beiftf befcblüft in (leb (ierben. @9licb unb
anber Pil mee bewdrt gefcbriften urfacbenb mtd) oucb (9mlid)en artifrt
grunbltc^en {ä balteu; oudb bife iej jween obgemelbten arttfel bem PoK an
ber tanjel fürsebalten r fo WQt mir gott gnab Perlt)d)tf unb mtd) Pon ben^
felbigen nit laffen abfuren oon iemaUf fo lang btt^ icb bur^ bewdrt ge»
fd)tifiten (bat i6) nit getoub mtiglicb fpn) eint beffeten bend)t wetb. Unb
«bglpd^ wot min gnSbtget btrr Pon ^dbaffbufen mir ein anbert gebutte i
warb t(6 jm in fbtcbem nit f^ulbig fpn geborfame se balten nad) tut bet
tporten bet brittgen 9etrt: Oportet beo k. Wlan foK gott mee geborfam
fpn bann ben menfcben 3tet. V. 29. QSiewol ber(etbtg min gnäbiget
bett pon 6d)affbufen b) mid) feinet anbten in fblid)em unb anbetem nie
unbettitbt bat }u ptebtgeUf bann bat gbttltcb unb cbtiftentid) ifl. 3d) weif
outb minen gnäbigen bitten bet meinungf baf aUet bat, fo }ö bem glou«
ben unb tifnung bet gbttlicben gefd)rift f\d) jteben mbcbt i et aUwegen un»
^) Stifitt, (au6 Gustos g<ma<bt.)
m) einte ber a(6gc0rbnetcn P^m 9iatbe hU 6<baffbauf^n auf bie 2){^putat{on >
Knbfinflet be^ alten ®lauben4 , aber gcmöf igt. (Aiecbgoftr.) b) S>tt 9lbbt Iti aiU
lee^iftgenfliftt« ^u 6<baff^aufen, SRicbael ))an Sggenfiotf, war ein auglci(b
froimnct unb aufgeftärttt SRann , ber mit weifet 9täf tgimg hit Äit^benveebeffcrung
fBebcKt, tinb fcban 152« ber Stabe fdn Atofiee mit bcffen ®&tteii — freplt(b h^
fte(bli(ben 9ioedcn unb nitbt attetaattgut, fibergab. (Airtbboiir, 6<baffb* 3abeb.)
822 3tM9tc Wivntitimi |ft 3fici(t
flcfport f&fimii iratbc. 2>ol ifl ttiitt tncinung »on tifm {»eijcn MÜttni.
SBtU mid) bimtil fiif) aUm (icbnt br&brctn in Sf^tiilo befokti kan. tüü
tcM et mit f(i)bmrcn »orten; ietoc^ fo ifl bal furnntu Mrtron.
2>o ftüAt boctor 6i(bo9pe(er t>on fönt Rolfen: ob iemun met wätti ber
ttmai batmibev reben »bitte f bet f9Ute lai anseilen; unb ennannt ie^rman
d)riilen(t(to unb br(iberli(l) i baf man on fordet b(e»ibec mit ben pfi^len gott«
lid)ec gefcftttfit ftarfür tummen »5Hte: bann (»ie bormalen o^ gtmelbt)
bei menfAltc^en tanbl unb einel ieben sAtbunten »bUttnb mine berrm mm
Sfirid) nit baben ; unb ruft biemit bem boctor tfon Srangorten ; a)
ber wa$ nit ba. €iagt einer unber ben burcieren babinben in ber ihibnt:
er fSife babeim; unb eife jtoparten. ^ (Etlicb fagtenb: er wätt uf bet (ira§
gewefeni unb ficb ba einer trantbeit angenommen i ' bamit er ficb felb« omi
btfem (ampf loima(i)en mb^te : bann ti im on s^Pfel ühtl cntfeffen ^ bot
üner bocbpbcbcftcn ^ bet&mung flatt unb nacbtummung ge tbfin ; inbem fo er
ficb }um bidern mal offenlid) berumt bot ben SwinsU unb anber gu Bäricb
mit brqen »orten je (teilen« 2><r ruft man bem pfarrer oon VppenjeU ; b)
ber »al oud) nit bai »iewol er (aU etlid) »arlicb fStgebenb) in bet ^ott
ifi 0e»efen.
60 nun uf ba€ oilfaltig erfbrberen nieman meer »ar r ber flgib bar*
loiber »oUt reben i fhinb meifter Seo 3ub ufr unb ruft berr ^nricM
®olbfd)mtb oon QSintertburrc) baf er anjeigtei »er bie pfaffen »ätintf fo
uifertbalb bie fe^er fcbutttnbf fo ba fagttnb bie mef nit ein Opfer f^n. 2)o
flttnb berr ^einrieb uf unb rebt: er bdttt m jar jü fingen geptebget
III befelA itntr berren; ba bdtte er oon ber bqcbti oon fOrbitt ber beiligen
Unb oon ber mef gefagt; bef bab jn berr itattfd)rqber }ä QSintcrtbur, ja
9ud) anbercr fo (Bmlid)! prebgenbi ein feber gefc^olten. Slun mdcbtc er
tool Iqbeur baf er fdlicbl offenlid) t>or menglic^en anseigtef unb bat in
barbi) att (tnen bruber in Qfbvtfio , bof er fbmlid)^ an in nit »öllte gütiini.
6agt Seo 3ub: ^r ^an^i flattfcbrqber! 3r bbrenb »ol| »a« bifet bte
offenlicb oon üd) feit. QSai rebenb ir batjä? einb »ir feber: fo »Dftnb
uni bef; fo »SUenb »ir unl gern belferen. &inb wir4 bann nit: fo fo»
genb bari »arum ir nM bann fcbeltinb ? 4>ieruf gab er antwurt: (titoätt
»ar; oermeint aber» bte»Ql anber mit im bi$bar ber meinung gfpn »jlrinb
ber mef ; ber göb^n i ber beiligen i unb anbrer artiflen b<ilb i fo bann ntto*
- ' ■ . ' ' ' • < — "" — — — —
^) Heine fCfloumen. *) bie SKntoanbelung einer Aeanf^ett Mtgege6en. ^) entfe^t,
gefur^tet. ^) pratilettfcben.
•) D.geibolin einbauet, Pfarrer ju Scemgartm. Sr f<bimpfN onf bte Re«
fonnatoren .t>0n bet J^an^el ali lte(ee; prallte, baf et 9^in^li nnb feine ®ebilfeii
mit breo SEBorten )um 6<b»ttgen bringen »oQte , nnirb barum auf bie 3>tlptttattoa
gelaben , unb erfcbien nun nt(bt unter bem 9)orn>anbe , bof er nur parte^tfcbe 9it(btcr
^nben »iirbe , unb ti au<b nur mit grlaubnif be« fBifd^ofi unb ber Sibgenpffen t^un
burfte; bit ainnage löugnete er. (Sffitr).) b) S^eobalb ^utt^r, fdt 1611 V^
rtr SU Sippen^ , ein beftiger Siferer miber bie Stefbrmatton ; Don htm 9ibbt o«n
et &aUtn itibfk ein ebrf&ibtiger , unruhiger SRann genannt. St battt Kt ^ou
nebmen im £anbe auf feiner (Seite. 1S2^ )»erlief er feine 9fan(ietle ^u ^ipptni^fL
1528 mar er »ieber 9famr bafelbß, unb befanb fi<b auf ber 3)i4putat{on )s Skr«,
üU einer ber oier oom Watb i» 9Ippett)etI babin Mrorbneten 9^Abt!anttn. (Jtlarcr
bei» 6fmm(er I, 3, 812 f. $ott. Itir^engtfd^. III, SSir^) c) 2)er eigentli<be 9fass
rer oon BBintertbur, nacb SSirj II» 155; aber obne Seipei^Qe.
8io«)U >t4iHitatiMi ija 3öct<i^t 523
tUti tefmtf Wt imlat tilt lü nc^M birimt« iSt 6<tte geivtct; hf te»
taniit er ii^* -Bo er aber i^ienad) fimlt^l tebeti nmcbe nad) crtantitcc
toarbcUf bann fo »Ate e^ nit unbiUic^f fo t$ jm }u fd^aben unb unflatten
rtfc^ttfl^.^ SBir »Arinb bitbat aU bet meinung sewefcn; et to'iütt fiöi
beifetm unb nit nteet batwtbct teben« 9(ntouttet Seo: <ti wäxt mar; wit
bättinb M geictet. Go »it nun bie »atbeit qptM etfanntinbf unb nit
brfter mtnbet ftttbin mutwittigltc^ »öQtinb ttten : fo n^tinb wir M tt^i
0Ottc4 nit wett. Unb lobt bifen i baf et ftc^ bei itttuml begeben b^tte. .
J^te ftaflt boctot 6i(6appe(et: ob neifwat unbet ben batfuifeten »Attf
fo ttwai biemtbet teben wbUt i bet mbcbte bat ie}unb on aUe engeltnuf i on
allen fcbaben unb nacbtetl i offenlict) bot menglt Aent offnen ! iXebt bet bett
butfletmeiflet: 3(t) mein niti baf ntine nacbbuten ti}ib batwibet tebtnb
obet fiitb nüm ntacbtnb. 2>o (lunb (Sno<b 9Re}get / tin batfuffetmanc^ i
bat) unb bettagt ßcb etnftlicben i wie in bet gatbian aUein um bet iuteten
»ottt gottet »iUen fünft on a((e utfacb ut bem Iloftet t^etttiben bAtt.
9lun begette et flqffiglt(6 unb mit bobem etnfl an jn um gottet »tUeni
ba$ et offenlicb bie möQte teben i ut »at utfac^en et obet anbte (ebet m jU
tinb. 2)0 flunb bet gatbian uf« unb »oQt ftcb entfcbulbigen bef , fo (Enodf)
dbet jn getebt bdtte; oetmeinti fdmltcbet mutbe unbiUid) oon jm gefagt k.
6b(id) fpdn unb {»ittacbt je ffitfummen a(t nit }it bet facb bienenbei
#änb boctot" Gebaflian bon Gcbaffbufen uf unb tebt alfo: 9atet gatbiaui
jt fSUenb f(c6»9gen! ^ett (Enocbr jt f^ttenb ou(^ f(b»bgen! Catet @at«
biaur tebenb nit meet! man meift wcli mai bie utfacben finb. Gagenb anl
SßöUenb jt »tbet bifen attttet teben i fo fagenbt bie offtnlid) ; wenb jt bat
nitf fo fagenb mit (utsen wotteu; urb ma^enbnit oil gefcbtei) batut! 3d)
wiü nit batioibet. 2>atum bitt icb fieb i liebet oatet gatbian ! amliäü
bab td) muffen tbän f Vwnl jt oud^ minet otbent ftnb. di tebt oud) bet
butgetmeifict : ^Attinb fq etmat mit einanbten je fcbaffen i bat eintwebtet
tiit ettqben mScbt, fo fiiUtinb fq tag etmetben fiOt bie betten, unb bafelbft
jt fad)en battb&n na(b notburft. Ütfacb: et wbUte ft^ nit gesimmeni baf
man ein fölicbe eetfame menge mit fSIicbem }anf ufbube. ' Unb batumi
bett gatbioii i wbQenb jt ^temibet i fo fagenbt ! iXebt bet gatbian : et »bUte
unb wäfte gat niit batwibet. ^ie ftagt boctot &d)ao9elet ben ptiot }ä
bm ptebgeten: ob et bie wtbet ben obgemelbten atttlel teben toiütti bot
fbUte et bie um bet matbeit miUen anjeigen! Uf bat tebet bet ptiot )u ben
ptebgeten bie meinung : 2>iewq( icb bie etfotbetet »itb ouc^ {u bifem atti*
le( IC teben: fo gebdtt et fid) nit, baf icb gan} fcbwbge; unb ndt batjA
iage aU tin bleuet bet otbent; fo fag i^ alfo: SBibet bifen attitet »eif
i(b nüti unb mag nit batwibet i iA foU ouA bon gbttUcbt tecbtt wegen nit
batwibet fecbten; funbet, wie bdt unb gefletn anzeigt ijl, alfo bin icb gant
bet meinung. SBte bat mine bitten mac^enb unb otbnenb i alfo gefallt et
mit wolr unb wiU jnen gebotfam fqn. Co ifl bennod) nit minbet/ unb
mM)t bat wot taten i baf jt , mine betten i eben fStfdbinb unb fl^ftiglic^
mit gätem etnfl tatfc^lagtinb: bann bie facben finb gtof unb k. ibai ift
fumma finet teb. 2)o ftönb Uttid) Stoingli uf alfo tebenbe: ^ett ptiot!
jt fiUenb }u bifen facben leinen tat geben i funbet batfelbig minen b^ten
t2k 3tot9te MJputaHoB lit 3fiti(^«
UUn felDiit. 3r ^btnb scf<H)t: jr ivdVittb unfe m^ginb tiU banvtkcr. Ibcx»
hxi la^tnU belqbcn ! (g€ m2tt bann r baf jt etwo€ »a^ttnb ; fo (a^cnb^ fq
l^artt«! di föUenb otu^ ntinr f^rtren fein fltfa^ ftitf4)t9b(n anbttü boim
tt^ btt fitiliQtn unbetrugltd)m gt fc^rifk %otM. QQBo (9 baran fämig mw>
binbf unb ein onbetl etfanntinb, ba« id) nit f^iyff: fo »itb t4 ntt beficr
ininbet {h)f mit bem mott flOtte« wtber f9 ptebgen.
2)<il vebt ber StoinsU barum (aM nti(b bebunfen »iO) 1 bof ntsn (tli4
tetmeinen woUtenb: mon (bUte fSmlid)« »cn gebot »egen bet Vetren m
Sätic^ ^(teni unb ntt ofl ntee »on gebot n^eget) gotte^i unfets regemabcUf
bem a((e gebot unb tatfc^lflg menfc^Ud^et oemunfk unb niigbett btUiibn
»9C^en unb flatt geben foUenb. pu fragt boctot &<^9i>eler : ob ettooc ii
ben 9(uguilineren w&tti ber bietvtber Mmpfen wbQte; ber f9Dte bie p^(
g5tt(td)er gefd)rift b^^tfdr bringen: bie wurbtnb etn^al an btfem fampf tw^
mögen! 2>o fagt ber prior 9[ugu(Uneren«orben^ bie meinung: ©näbige
liebt berren! bie bing gefaUenb mir n^oU Z)tf rebt er bcimlid). Do fpracb
man su im: er fbUte (ut reben! fo möAte man ^reUf m^ er fagtc. 9lAct:
tx Watt beifer, möct)te nit (titerer reben. [ e« rtbt ein burger : er märe vorn fufer ^ (ciRc
mrben.l Unb bätte i^ bergl^cben bon minen fd)ulmei|ler'en ge^brt unb ge»
lernet: fo bätt icbTömltcb« oud) geleeret. iDa^ man mic^ geleert bot, hcai
^ab ict) }u bem aHertrawli^eften geprebiget. iHi gefbrigen arttleM t^i
bie göb^n unb bie bilb betrefj^be 1 bin ic^ wo( }tlifriben. 'Im onberen a^
titele balb fo bebuntt mtcbf ber cahon mbge ntt oerworfen metben/ tvte
bann bie b^iligen ofiter batffelbig angefeben b<mbr unb ou^ im beeret gef(bri>
ben fiat. [S^it fagt einer: ti toatinb fitcfb&ter.] ^tlic^ fagtenb }U jm: M
beeret unb bie eanonei? patrum »urbinbl^ie nflt gtltm; man toivt titt oön M
beeret^ funber l^on be^ (uteren »ort^ gotte^ neigen bie: bann man bitte M
papftt^ bucb/ ba^ beeret 1 bie canone^ ^erbrenttt; a) bef bitt man jtn otub
tecbt getbon. Siebet ber prior: 60U bann ba^ beeret ntit«: fo mttt tebmm
fUblin oud) mit wärmen; e^ gi(t mir bod) funjl ntt meer. 3ebod) fo vM
id) ein canonem anjeigen (rebet er) be 3aeobo. 3m felbtgen canone fofll
einer oon 3aeobOi mie er einen babe geteert mef baben le. (E< wSxt
bdbfcb fünft oud)f ba$ »ir aUe ein^ »ärinb ber mef b<i(bfa: quia in
fcelefta militante nibil bebet effe inorbinatumi ba^ ifi: in ber Kleben f fo
nocb uf erben lebt; foQ nät ungeorbnet« fqn. SXebt ber Smngli: fyxt
prior ! baf jr bie ben canonem Don Sacobo anjübenb/ wo (tat er bod) ge>
fi^riben? fo wSQenb n^ir jn befd)Owen. 9(ntwurt ber prior: (Er (tat ntifM
im bud) ; id) weif nit an wetidbem ort. 6ud)enb jn ou(b aU tangi ol^ iib
jn gefugt bob! ^prad) Sn^ii^gÜ veAt im namen gottetf : <£r ftanbe, 100 u
mlU; fo Wirt er un^ ndt angemünnen. ^ fyati einer oom 3acobo g^
fArtben : warum batu Sacobu« nit felb^ gefc^riben 1 biewpl er bo4 ein eigne
epiilet gefd)riben bot? 9Bdre e^ ein war^eit/ fo bitte 3acobu^ la$ nit ttnao>
fltjeigt getaffen. 9Rin grofmäter bat mir oud) oft ein fabel gfeit: wie 9^
tru^ unb unfer Herrgott mit einanbren gewanblet babinbi unb bab 9etnti
cUweg muffen bobor am bett ligeni unb f9g ber bcrr ba^inben baran ge*
1) neuer gSbrenber iSefn.
a}£utber iu IStttenberg, Itn 10 S>ec. 1520.
b(tm. Datm fo fmn Mc 6u4ftow alt morgen unb vuvfl nun bm borbte^ '
flrn bQttt Itaxi unb wttft in uf. SSire bu« war: fo ^dttr 9rt¥U« batf ntt
i^rf(t)wtgen. 2)ef i^alb fo tft btf ouc^ nun ein fobet / wie oud) ba^ üwec
ein fabel i^ 2>em frag tc^ nit nadbt bof e« int beeret ftat 2)a« beeret
foU ntitf unb bermag b9 mir ouc^ nfit je bemcfren. Urfac^: ti ifl ein
faifcbf nfit fMIenb^ buc^. eagt ber Drior: 3fl bann bad bu^ falfd), fo
jtnb bie nit boetorefi fo im felbigen bud) boetore^.ßnb. .2>a facjtenb etltc^^
3a biefe(bigen boetore« geltenb aU bi( i a(d fi) mögenb. 9lad)bem emtont
boetor .6c6a99e(er abemtaten iebermonn: ob ieman mee toätti seifUic^ ober
ireltlicbi fo etmad biewiber wüftt ni ber gefc^rifi göltet r ber fbttte baitfelbig
um ffiM miUen anjetgen!
9(U nun nieman ujib meer nad^ fblic^t c^riflenltc^er emtanung wtber
ben oft gemelbten artitel reben woQt i ben man aUein mit bem »ort gotte«
}e erbaCten begerete : bo ftönb lUricb 3»tngU uf / rebt alfo :
Swingli.
3r berreu; bie prclitbenten ! it wäffenbf wie ba$ mine berren oon S^tic^
bifer fad) ju gutem M (brtilenlicbem fSrnemen ttlid) bifcbof tefcbriben banbf
unbcr benen ber bifcbof Don (foilenj oud) befc^riben r ' baf er nac^ bifcbofli«
(bcm amt bie bQ und erfcbine, unb und bie gbttlicb »arbeit ud ber gbttlid)en
gfcbrift bulft erfud)en / bad bann ein einig amt bed bifd)of^ iit !Z)ann ie
ein bifcbof (wie ber btilig 9au{ud (Eob- VI. 14. fcbr^bt) foQ gegärt unb
ufgtfcbiirjt f^n mit bem »ort gotted; badfelbig foUer aOweg in ftnem munb
tragen! bamit antwurt }e geben nacb eined ieben erforberen SRalacb* H* 6, 7. 9lun
lodUte gottr baf er in mitten bie unber und fl&nber unb ade reb unb »iberreb bi«
fcr )»eqen artillen balbr oon menglicbem barftir getrageui gbbrt bätte: fo ber«
nime er on }»t}fe( nät anberd, bann bad d)rifhn(i(b unb wo( getbon HL
<£d möd)te DiUqÄt et»ar meinen i id) »är ein urfacb miner perfon balb
bifcr bingen aUerfamttten ; bad aber nit iü/ unb ftcbi ob gott »iU/ niemar
mee crfinbt. 9Bie bann in bergangnen jaren gfd^eben iü mit bem ffeifc^
effcn: bo i(^ on aUe gf&b unb un»difenb mit etUcben jflc^tigen frfinben an
ein ort lummen biUf ba bann nit }tt »oUuft bed I^bd^ nit gu erfSttigung
bed btt^d, funber allein }ä einer anjeigung d)rtflen(i(ber fr^beit ein »enig
iIHfd) geffen »arb i bamit man gott / ben aUmäcbtigen / bocbgrtobt unb gepri«
fm bati bäf er und ud bifer babt)(onif(ben gefSngnuf päpfAiäitt fttidtti
crlebiget unb udgfärt bdtt. SBie »o( ic^ bed felbigen fleifc^d nit oerfiicbt,
bo td mir fd}on färge(eget toai )ä effen« 9((d nun etlicb foän barud ent«.
ilanbcn: fottt i(b bo nit mit bem »ort gotted benfe(bigen bqgüanben fqn?
foUt icb fo »ie ein unfrütiger birt oer (äffen baben? bie»Q( iöi f^mli^d
bor offenlicb an ber eanjet geprebget batt: 9(Ue fpQd »drinb atfen d)ri|lett
iü aUen jDten g(qd^. 9Hfo ift ed ieg oucb ber gi^b^n balb ergangen. 3>annf
foU man bad »ort gotted (uter unb b(U prebgen (bad id) ; ob gott »il(/ min
(tbm lang tbun »iU)i fo mit(fenb bie gd^eu/ bie mef f »ie man f9 ie} brucbtr
unb anberd oi( meer / ab»eg getbon »erben ; »ie»o( id) »o( b Jitte m9gen
(Qben t ber banbe( i mit ben g5ben befcbeben i »Are erfpart »orben. &o ed
gott aber alfo georbnet f^at : fo lann itb im nötd tbun r bann baf icb fagen
mu|: bie gb^en unb bie bilb fbttinb nit f^Ui unb bie mef fqg nit ein opf^r.
^) taugenb. <) berufen.
S26 Sieevte bttpntatmi |ft 3iRi^
2>ic»9( »ic nun (3mU<|)« ninuiit hat lann ni kct sdMtifefn gfdftvift erfi*
<bni loSacnti fo f%ttte ein bifAof t»9n Soitcnj bitticft. totbq fqn. 2>ie»9(
er aUx fätfßti et babe tef titt gwalt: fo nentimm idb givfifticbi »ie kf
be< »i}d)bifd)of^ capfam bon Soften) bie f9ef bamit er lofe/ wa^ bod) gebaab*
bl wecb. ^at er nun smalt einen Ifltfler bor^efAicten (»iU nie fnAcn r bof
er in nWdt babe); unb bat ntl gwatt einen barjercbicteni U% etooi ju MffD
foc!ben rebe: iai wäre mir ein recbt ihitf ui ber fammer i^on 9loni. Uni
baruntf jr bmen präitbenten! fo frasenb jn« ob er barwiber wiUt rebeni
ober wai er bie }e tbun babe. !bo räft im boctor Cdnipoeler: wärt et is
ber ftubeni fo fbUte er barifSr gon unb fasen» wai er bie tb^te ; ober ob er mtkt
btfen arttlel reben mbUlr bol mbcbte er oud) »o( tbun! Statte tangem ff>
fbrbren rebt ber caplan : wie er oernommen b^tte r ein bifputotion jdEänfti(
f9n }u Sfi^id) f bef er ittb berwunbret» wai bocb ba (9(Ite gebanbfet wv^\
ui bem er bann bewegt urtoub oon ßnem betreu f bem tv^cbbiftbof , etiub
tag erforberet unb genommen bab et»a^ )e fcbaffen; unb bab finero betrm
nit onjetgti wobin er im ftnn baber gen Sürid) ober anber^woMn. IM b^
er im i^ergbnntr unb bab in »eber fin berr nod) fuft nieman b<urgefd)t(br
fttuber fqg er ni ftnem eignen »iUen on menglid)« topfen bocbimmatf
unb »5Ue nit barwiber in (einen weg nit. t>ai gloubt man jm.
9(tt nun nieman meer wai i ber bietoiber loiMrte reben » fUliib Qtricb
3»ingU ttf unb fagtr wie er gebeten wäre toorben-oon tmtm frommen r gt»
kerten manur fo oucb in ber ftuben wArer baf er bal ortr fb im fiRatocbia
1. 10, 11. gfcbriben ftat, erlMrte, alfo (utenbe: 3(b bab (ein bcrt^jo iicbr
fdgt ber berr ber beerjtigen , unb bie gab wirb t(b nit nemen ooti öwer bonb«
Dann Pon ufgong ber fonnen bi€ i& ntbergang ifi min nam grof unket
ben beiben i unb an aUen orten wirt minem namen ein rein (oUatto munko)
opfer ufgeopfret* 2>ann min nom ift grof unber beu beiben # fpri<bt t(t
berr ber btersugen. 2>if ift nun ber tert hti propbeten r ui wctttbem M
oud) Pi( ber gleerten unberftpnb je bewAren bie mef ein opfer fmu tt$
9nni (inb ou<b etlicb bO(bfcbtUen, fo eigenttcft oermeittetAf bifer ttjet aRoMHi
mSge in (einem anbren weg perftanben ober erfütft werben bmm im oofit»
ren be< altar<; wie batm ber pfarrer pon ^ebaffibufen bat oud^ angeiogm
bot 00 man aber bifen tett eigenUAen beficbt, unb bie Por unb nacbfolgm«
ben wort wo( ermeifen finbr fo beftnbt fid) bamt ((articbi baf bifer fptu^
foIfcbliA ttnb unreÄt i& bifer meinung gebruAt wirt £l befinbt M oa<br
baf bie an bifem ort bie uf ben boben ü^ülm ben propbeten nit petfonb
ebet nit Petfton wbUenb. !Dann gott wiQ m biftm ort nfit anbcrl, bona
ben 3uben unb ben iübifAen pfafN ire mif trfiw unb falfA / fo ft; im opfe*
ren bruAtenb, Perwpfen; wie bamt (lartid) ni bem tept bewifen wirt: ba
wir in unferem tept babenb, munba, ba bat ber ^ebraifA, tbebora, M if
ali bi( bp uni ali gfunb, frtfcbf nit grinbedbtr nit jcbAbecbt ^ le. JAft
meinung wirt Har ui ben nacbgebnben Worten i bie g(pA bie naAfoIgenb:
SBerftucbt ift ber,. ber ^ betrug btuAt im opften, fo et ein ttanU unter
bet betb bat, unb balfiftbig bem betten opftet! 2>tf ettMtt ber 3wing(i mit
febbnen Worten, bi( nit not }A f^rpben; bie wpl bie bor balfelbig oiub
gnägfamUA jum teil anzeigt unb bef^riben ift« Q^r fagtr ti Witt ein fprwb
mmmmmmmmam'mmm^mmmim
«) t&Mi , Mt<8.
3ttt9te.(tfpittaKoii sä 3ftri(^. S27
ht (et AtMii ben nun ein (onge j^tniemon i»n;ilanbm ^fttt; bcr ftötibe
<i^tob« XXIII. 15: 9lon apparcbt^ tn confpectu mro oocuu^f ba^ t<t: 2>tt
foUi i^or ttitnem angeftcbt ntt (et etfcf)9nen! 9((fo babenb wit jn t^etfldtiben»
60 man nun übet ben bebtatfc^en tept (ummtr fo fbibt man fltab ba^ nrf«
betfpil: baf gott ntt wtUt baf man ntt mit (eten b^nben r>ex im etfc^^nen;
tvbU ; funbet gött ivftUe ba ben 3uben ein ^eta «nflecten 1 baf fq fti\x(i<b ^
gü im f ummen wbUtnb one fbtc^t : bann fin angfic^t »etbe niemat one
hnäii gefeben tc.
^U ilttnb SR« SeHp Stp , ptovft jum münflet r nf r unb begett an beti
3»ing(t / baf et ben fptucb 1 Snala^iä III. 1. gfcbtiben 1 interptetiette unb
umlegte I a(fo lutenb : SRtmm wat ! i6) wirb mtnen enge! fd)iden 1 unb ec
toirb jätfiften ben meg Dot minem angflc^t; unb bet bertfc^et; ben jt fu«
(benbi wittbalb ju ftnem tempel f ummen i unb bet enge! be^ tefiament^i bef
jt begetenb. 9ltmm tpat ! et lummt/ fagt bet ^ett bet beetiiigen. Unb wer
mag gebenlen ben tag (inet julunft? Unb wet mag jn anfeben? bann er
tft g(i}tb mt ein fd)melsenb fiit, unb aU ein ftut bet mald)et. (St witt
rtcf) fe^eUf unb Witt ba^ ft(bet iet(a(fen' unb fäbtett; unb et »itt bie fän
Sei^t teintgen. 3)tfen fptuc^ weQenb etßcb nun uf bai^ fegfät sieben \>on
U^ einigen »öttlim^ wegen; fo bie gfc^tiben ^ati putgabttf et witt teinigen
obet fflbeten. Datum/ meiflet Ulticbi fo bitt id) äd)i jt mftUinb un^ bif
etfcbeinen: fo b^^enb oucb anbete ptie^et bie gegenwüttig, baf bifet (ocu<
nit uf ba« fegftit teicbt k. 9(ntwutt 3wing(i: i>ett ptopflf jt tbünb mit
ein bien^ unb ein funbet wo(gefaUen batani baf jt mit bie ein utfad) unb
ein ansug gebenb uon bem fegftit je teben. Unb büb an aOe bing }tt ettM«
tm. Slamücb fagt et 1 baf gott an bifem ott butcb ben ptopbeten nflt an« .
betfi wöUte anjeigen bann bie sutunft ftne« funtff unfeti ettöfett^ Sbtiftt*
IDad wutbe beU 1 fo man bie mott am anfang btf capiteU wol tbäte beftcb«
ticien. 2>enn bet tept fagt Hatlid) i»on 3obanne 1 bem tbufet 1 ben Q^btiihK
felb^ anattb. II* SRatc. I. Suc. Vn. angticbt. 9((fo toiü gott bie fagen:
60 Sbtiihs^ fummt, ben id) fenben witb/ betfeibig mitt nibet(!ben (bal ift
nun mdi bet eigenf<bafit bet fptacb gtebt)i unb »itt ba< ftlbet teinigen unb
bie fiin fiei^i; ba^ ifl: ®ottf fo et menfcb witt; fo »itt et bie pfaffen bet
3uben t^etwetfeui bau tft: putgabit filiol fieui. 2)et gflatt bat'« oud) i>it*
tont)mul t^etflanbenr bet^ ou(b nit uf ba^ fegftit gebogen bat; ba« et on
}t9«fe( getbon bätte, fo e« ienen bätte mögen fqn. Z)if ettMtt bet Sn^ingti
oucb mit t>il f(b9nen ipotten unb anjägen.
9lad)bem fltinb Ulticb i'on ^tepben a), (titptieflet: bafelbü; ufi unb begett
an ben S^ingUr et fdOte ben fprud^ : 2>ominufi bucit ab infeto« et tebucitf
ba« tit: ®ott, bet bett/ fätt in bie bbU unb wibet binu«i 1. ßam. n. 6.
oucb etKdten. 2>antt Dil wAtinb beten pfaffeur fo mit bifem fptucb ba«
fegfSt )ä bewAten unbetilunbinbf bef balb baf, tebuciti ba ftat. 9(ntroutt ber
Swingli: baf bife gfcbtift nät tobUte bebäten / bann baf aUt bing an bem
einigen gott bangtinb. (Et fagt oud)/ e« ipcite ein fd)ema 1 ba« i^i ein figtit«
liebe teb, a(« ob fp fagte: Stimm t0ct\ gott macbt einen }& eim betten,
te) mad)t et jn wibetum i& einem bettlet; ie} febt et einen Mnuf, glqcbfo
^) fteitbig. *) fcbmel^en.
a) @t&fa, Mne ft^r gtofe ietfireute Vfattgemetiibe am 9&t{dfifee.
S2» dm^ Mpumtim iü 3tti(|.
M(ft et in wibcr kinabi k nad^ (iiicm »olgcfaUcii. SMc Mm iUA tuOt
Mfntt fptuc^ scfcftribcn flat: !Z>omtnu< bitat et potipcttm factt/ ^umittot et
fubUi^atf iai iil: ®ottf bet mad)! arm utib tt)4r er tiibret ttiib ecMMI)ft,
loie e« ftnetn flSttttcften totUen gefAttig ifl. «I^ieritm (o ouig birer f^nd»
ottd) nit uf bei fegfut btenen. 2>ann , att toenig aU unil mäglic^ i(t etnen
(tecntn an ben Mntmet je beften i alt »entfl ift un« mfisltd) bat^ fcAftir uf
ber beiliflen ii^tift jn probieren. 2>tf erddrt er ou(^ nttt langen unb
tlugen Worten.
2)0 flänb boctor &ebaflian nf unb forad^: (Sr toiUtt ica amt einei
prS(tbenten ie}unb s'mat oon im tbun/ unb wWt oud) etsoa^ i>om fegfur
reben fagenb: ERac^ ber leer Sbrifti wiU mtc^ anfebeu/ ba$ bte fcel nit Don
(tunb an ju gott (umme. 2>ar]ii urfac^enb mtc^ oi( gfd)rtfren. 2)ann ie
sott tft rein. ®o nun icman bq im woncn toiüi ber muf ou^ rein ftn.
S)a^ gfd)itbt aber nit , biew^t wir im fleifd) (ebenb ic. hierum fo mäf bte
feel süüor gerctniget »erben ; e^ fpe bann bie ober bort. 2>ar}ä fo (terbenb
Die menfc^en unglQc^ k. X)a^ mit ot( motten um ber unerfarncn willen.
Swingli antwuttet: ein meinungen mätinb u(fertba(b ber gfc^rift aber nit
inntttbalb gcgttinbt. ^ut}, e^ wdtinb }ween weg, einet jü bet fe(igteiti
bet anbet jü bet Detbammnuf . S)ii probiert er ftbon u^ ber gfc^rtft gottetf
3o. m. 16 : &o (ieb bat gott bte weit gbebt / ba$ er ftnen eignen fun fSr
f\} geben bat i uf baf aUe/ fo an in gloubenb/ la^ ewig leben babtnb. f^it*
turnt welker im glouben, ba^ ift/ in einer (td)eren ungejwqfleten Hoffnung
gu gott (litbt , baf Sbriflu^ in erl5fet bab , ber ifl fd)on feiig ; weld^er nit
im glouben flirbt/ ber iil fct)on iejunb be^ tflftU. 2>er reinigfeit balb fa^t
ter Stvingli ouc^ : Hit gflirn am bintmel wdrinb oor bem angftdbt gotte«
ttit rein ; gott würbe bte (tnen wol butc^ ben glouben reinigen k. 2)t$ bat
(tc^ lang berjogen. &o ift tt bennoc^ nit not bie baruon je fc^r^ben, fo
t^ nit i& bem artifel ber mef bienet. 9tlfo tetmetntenb etlic^ , e^ würbe not
fqn unb wol au ber facb bienen^fo man ein befunbere (tunb fa^tt, in berm
man oon bem fegfür reb bi((te M ber gfcf}ttft| biew^l boc^ fuft oil prtefler
ba Jtigegen wArinb. €o mufte man f^ bienad) nit nocb einmal befcbrqben:
bann etlic^ bättinb wenig gelt^ , unb Mme inen äbel , fo fp fo oft befd^ribm
wutbinb. 2)arum fhinbenb ettic^ uf, unb begertenb an ein eetfamen rat,
baf man wibet }öfammen fäme nad) item gütbunten. &agt ber butger«
meiflet : 3m namen gotte^ ! fo bann bifet artifel ubetbin ift , fo werbenb
mine betten getn lofen. Unb fcaget alfo in bet gmeinb ; bo wai tebetmonn
willig. 3)e$balb gebot et motu, fo e^ }w5lfe fcblug, wibet bt) bem ootbtt«
gen gebot uf ba^ tatbutf ; fo wutbe man (ob gott will) oon bem frgfur
tta^ notburft reben.
^ie {lünb Q^onrat ®rebel uf, unb k^ermeint, man föUte ben priefteren
ein befcbeib geben, biewul fQ no^ bo. einanbren wärinb, toit man ßd) nun
binfür mit ber mef wbOte bitten: bann e^ wäre vergeben, fo man nit ein
«nber^ mit ber mef anbüb. SRan bätte oil oon ber mef gefagl; t$ wäre
aber barum nieman , ber bon bem groifen gräwel gottet^ fton wSttt. 3^
bem fo wdrinb nod) oil groifer mifbrütben in ber mef; bon benm mi^
man ou4 fagen. 9lebt Swingli: SHine berreu/ bie werbenb erfennen, mit
wa^ fugen nun binftir bie mef fistle gebrückt werben. Uf ba« rebt eimoit
6ttitii9f: a) iDldibr Ulrk^r jr Unh (rflett tiU gwalti ta^ jt nrineti urteil
^4 ttvlMt in it ^attt sebiitb ; funter ba« utttU ifl fc^ott geben : ber seid
ftottel itvtetlet. &o bdnn miite Herten ettoa^ etfennen tourbinb unb urteile«!
lai mibec bol urteil gotted wdcei fo »iU ic^ S^riftum um pnett geiil bittetti
ttnb wiü bactvibet {eeten unb t^tin. Vntwurt StotnsU : X>ai tfi rec^t. 3di
t9iU Ottc^ barmtbec prebgett utib t^uit 1 fo fq etn anber« eefannttnb. 3(^
gib jiten ba^ urteil nit in jr ^jfnb; fq föKenb ou(^ über tat wort gotte«
gmi} nit urteilen, nit nun allein fi) 1 ja oud) alle weit nit. !Dife sufammen#
berufung ift ouc^ nit barum gefc^e^en , baf fQ barin wStfinb urteilen 1 fun#
ber ein »tiffen baben unb u^ ber gfcf)rifi erfaren , ob bie mef ein opfer fqg
ober nit. 2>annet6in fo merbenb fQ ratfct)lagen: mit mad fugen ba< }ä bem
oller fommlic^eflen on ufrur gcfd)eben mög <e.
91M fid) nun bie fac^ bil uf bie nact)t bertogen batt, unb nit »qter flatt
ioa€ lt$ tag« balb ju banblen: fagt ber b<tr burgermeiiler r man Hellte
mom }u ben jmölfen nachmittag (bann ti wai ein fqrtag) loibcr uf H$
xatf^ni f ummen ; fo lourb man »9ter bon benen facben reben. <E< mftc^te
ieimal wol iebermann an Ott bc^rberg gon. "Jbai gef^ac^
£0 bil ben anbren tag.
^anblung bei britten unb legten tagf.
9Bie ber burgermeiiler geboten batt, baf alte menfc^en »iber }tl ben
}»ilfen uf iai ratbul Mminb, alfo warb el (lofTtglid) gebalten. 2>o ftd) nuti
übermalen ieber nad^ fiatt * gfe^t batt, büb ber burgermet(ter an je reben bergflalt :
$5urgermeifter.
Sieben gnibtgen berren, ir prAftbenten! jr mSgenb nun bie fac^ wibee
tm namen gottel anfo^en ber me$ balb. 2>attn id) berffc^ mic^ beffeti
tpotf wir »erbinb bfit nit bil pom fegfür reben. 2>o rebt boetor 3oad)im
pon 2Batt bon fant @allen, unb ermant.biei fo ge^r etwa« wpter« ber mif«
bräcben balb angesogen bdttinb, baf ixt iej baifelbig wiber mit anbrec
gfc^tctligleit unb iü bem farseflen w&Utinb anjiebcn.
g?ad)bem fiunb ber burgermeiiler wiberum uf unb rebt bie meinung :
sandigen lieben berren unb guten fränb! jr banb' gef)9rt, u« wai gmut
bife fd^ angbcbt i^f mit e« oud) mine berren ]um aUerlürjeilen im manbal
begriffen banb/ baf biewiber ftd) nieman bermeifen foU je reben/ bann
aliein u« bem nfiwen unb alten te^ament . hierum, lieben berren, fo erman
unb bitt täi ficb 1 Jr wetlinb bp bem manbat belpben unb nfit barpn tteben r
fo nit }tt bifem artiM gbdrt. SBitt man bicnacb bom fegftir reben ober bon
■ ■ ■ ....»■..■-.■■■.
^) iDtbnung / Wang.
a) Simon @tumpf, ^fomc ju ^öngg tS2t, foO aui ffranfen geb&rtig
fEpn; war fibon 1519 in Sricfitccbfel mit 9)oingtf; PctbrcitcttSut^er*« &d)tifttn
in ber @<bwet); unfeticid^ncte mit bemfdbcti bie Sittfcbttft um f&uf^buns be4
Cöltbat«, unb bettatbete a(«balb barauf. 3bR ubernabm bülb bte ^cbmöemrcep;
er begegnete feinem SoSdtor, bem 9166t Pon SBerttngen unge6tibtlt(b t tobte gegen
bie q^Lrtefler ( » bte man tobtfcblagen feSte , ^ meinte er) , unb fHffet^ Unruhe unte<
bem 2anb\>oIf bttr<b feine Veebtgten, worin er bemfe(6en fagte: baf fte ßfnfe unt
Sebenten ni<bt mebr f(bulbtg fepen ^ er trat fn 9)erbinbung mit ben OBiebertaufern ,
unb warb btn 25. 3)ec. 1523. pom Statbe )u 3uri<b abgefegt itnb be6 Eanbe« tnv«
wiefen ; 6(»t Swingli bann niebttg bf miitbig mn gnäbtj^fe 3ur6ttte , obne 9ru(bt -«
onb flreifte bann in 3)eutf(blanb um^er. {^oit unB iSir^,)
Swiiigli'l fdmmtL ecbriften L Sb. S4
130 3»<9tc (tfputotion |H 3ftti^
mübttn Musen I fo fc( ntati tnnfelbigcn ein befuntcttn togvfo nmftoib nrtnr
t^mm üüW9itn öc^ bo^ftlbig gcnt »ctgtoncn unt lofcn. 3ft ntt minbc?:
d babenb bU^at a»cr rtttcb nun fa(i)cn batvn w9ttcn litbmi bie ober Mfcir
artiM nit betteffimb* Da^fcibig (a^ ein iebcr nf f!n mt fton ! ennmta toc«
i»on. .Z)ife metnuns cebt ou(6 boctoc 3oad)tm bon SBott, e« m5(btf em
iebtrt et »dre fletdlic^ ober wtUti<bi nod) bütbvtafl nriber bife ortiM reben^
boct» üUein u« bet 9fd)rift gotte«. Z>e|f)alb, je fo bermeinenb i e« fqenb nodi
fti( mi^brä^ ber ntef , >on benen man oucJ^ reb boUen mitflfe i ntSgenb b««
felb itimal »ol wibet antieben unb offnen !
X)o flünb Soncat ®rebel uf r unb rebt bife nteinung : Sieben brütet in
Cbciftor unferm fcUgmacItee ! Diew^l bie ntef nit ein opfrr i^i aü ftd) be-
funben unb snugfamliA ni ber gi^Mic^en gfc^rift erfMret ifl: fo finb ben»
nocft nod) bil ber mi^btflif^en ^ bie ber tfifel ou(6 ^er$il getragen i>atf t^on
benen man oud) biUic^en reben mäf : bann fiwer^ miner berren/ manbat (utei
nf aQe mif bräd) ber meife. i>ierum fo miU icb bie ba< berebten um goib
te€ »iUen. gebeten baben (bann ic^ nit »o( berebt bin^ unb ein bSfe geNEdK«
nuf bab)/ fq »SUtnb batfelNg bie eröffnen. 3nbem ftönb boetor Sattofior
Sribberger uf a(fo rebenbe:
2>octor Oattaffar.
00 etliche mif brtic^ in ber mef (bie id) bocb lieber ein teftament QF^rt^
ober etn i9ibergebä(t)muf (tne^ bitteren tobi nennen wiU) : fo muf on jtovftf
bifer ber bouptartilel fqn bei mif bm(bl i baf mir bie mef für ein oi^r ni*
rüftnb. 2>armtt id) aber bat^ oucb rebe i fo mir anligtr unb i(b in bemfelben
bon allen d)riflgl5ubigen bur^ gotte« wiUen begerei bod) burd) bie gfd)rif)i
ae unbermifen merben^ bin i^ iti je mal nit anbcrü nnberrid)t| bann baf
i(6 mit mtnen lieben br&bern in Qfbtiftoi ^ulbrid)o S^ingUn unb fieone ^nbf
bef ennen muf , baf bie mef nit tin oofer ft)e r funber ein t^erftinbung bei
teftament« Q^brifUf in bem gebad)t »irt jtne« bitteren li)ben€ unb finer felbf*
ufboferung / fo er ftd) „e i n m a 1'' nfgeopfret am trfij , unb fSrbtn nimmer
geopfret tvirt, unb ba€ burc^ ein ulmenbig ftcbtbartic^ marjeid^en unbfigiOf
burcb hai mt gdnjlic^ tKrgtvfift werbenb ber oerj^bung unferer ftinbe* Unb
»etidber anberfl mef balt, ber k^erftglet ein brief, ber ba nod) nit ifl gefd)nben.
SDie ifignuf , fo micb fölid)« bewegt je reben, fnbt man SRattbdiXXVI. 26—28.
8ue. XXn. 19, 20. SRarc. XIV. 22-21 1. Cor- XI. 23— 26. i&ebr. VH.
unb IX. Sbrifu« fprid)t: ^oe facite; er fpric^t nit, boc Offerte.
Ul bem erfolgt erfllic^: baf bie mef ali ein opfer »eber tobten no<b (eben^
Mgen nüli - ift. !bann toie idi fQr ein anbren nit glouben tann i alfo mag
i^ nit für jn mef balten; fo boc^ bie mef ein }eid)en bon (Sbrifto ufgefett,
barburc^ befefHget wtrt ber gloub M gloubenben menfd)en.
3um anbren: bietODl ber Iqb unb bal blüt SbrifU tparjet^ unb (tgill
|<nb ber wortSbrifU, fo in ber mef gefpro^en; berbalb fSUe ber priefter
nät anber« in ber mef oertflnben, bann ia€ pur, tuter, Har mort gotteli
bef bie jetc^yen fQenb. SBeUber anberfl meffet, ber balt nit rec^yt mef.
3um britten: ioeld)er nit oerfunbet ba« mort gotte«, ber balt nit mef.
X>ci besagt Sbrifhi« unb Vautu«, ber e« oon jm gelernt, SRattbAi. Suc<k.
wie oben : 2>a« tbunb in miner gebdd)mu$ ! m oft jr ba« tbunb i fo ber«
fflnbenb ben tob be« beeren! 2>er nad)folger mäf mar flgn, ober dbrifbil
mAf tPQ^en.
Sunt sietften: tvir ben SoHmrttt Uc tittf (athttf^ foD sctefen wetten f
dfo ben SSalen tvdlfd); ten SEutfd)en ttitfc^. Jiann on jtoqftt S^tiflttd ntt
calecuttfd) mit ftnen jt<ngeren ob bent nac^tmof gevebet f^ati funbcr tut
itnb betiianb(cd). Go ouc^ mef ^a(tetf tfl ein teftomentbrief lefen. CpbMid) ^
iltt einem Zfitf(f)en , ber nit (attn tonn / tin (attntf(ben brtef botf efen : bonn
l<a iil be^ Ferren betfdttvpgen / ben ht bet fdtt mefbalten unb nit bertän«
ben. 9quIu0 wtUi bof man berfldnbttd) tebe in ber tilc^enr unb besert
meer fSnf wort mit berflanb je nu( ber ti r(i)en , bann ge^entufise , bie nit
berjlanben werbenb; bamit bat bot! unberwD^t merbe^ unb möge fagen : 9(mett.
1. Cor. XIV. 19.
3um fünften: welker re^tmef Mtetr foU nit atfein (td^ felb« funber
oud^ bie anbren geifl^ungerigen unb burfUgen fpQfen unb tränten, fo ti
begerenb, unb ba^ mit beiberteq gflalten. IXA ^at un« S^riftu^ mit Worten
isnb werten gleert fprec^enbe : Srintenb M bem oUe ! (Selber nun anberil
(eert ober tbut i ber flicht S6ri{lo ein (oc^ in ftnen teflamentbrief. SBelcbe«
Weber tim enget bom t)immel }ti tbän gebärt; noc^ weniger einem menfdben
uf erben. ®a(. I. unb III.
Sieben frommen (grillen! Z)a^ ftnb min meinungeur fo id^ ie}ma( u<
ter gfcftrift beriet bin / nam(i(^ bon ben biloeren unb bon ber melTe. 9Bo
bie nit red^t unb (griflenüd) wflrenbr bitt ic^ tid) aU burd) 3efum ^^rifiumi
ttnferen einigen feligmad)er, iö) bitt unb ttmanüdi burd) ba^ iängft gericbtr
weUenb mic^ bröber(id) unb (i)riflenli(6 unberwpfen mit ber gfc^rift. i>ann
ifb mag irren, id) bin tin menfd) ; aber ein te^er mag id) nit fqn. 3d) will
mi(6 (unb beger ba€ bon bergen) unberricftten (äffen, wid oud) ba« bon
meng(i(6em }e bobem bant annemen, min irrfat betennen ; unb mid) ü6) nadi
bem wort gotte^ wiUigftd) unb in atter gborfame unberwerfen , oud) dd) M
ben nac^foigern G^tifti trflwlid) na(6fo(gen. 3(& Mgerebt: urteilenb jr, unb
wt^fenb mic^ ! wid ic^ Sbriihtm bitten , baf er un€ fbtidb^ ae t^ün fin gnab
ber(9^e. (Sr fagt oud), er wäre eini gangen jar« nit batf erfrbuwt worben, bann
bo er bernomtkten iab , man wbUe i)ie bon ben mif bräd)en ber mt$ reben i
beren nod) bit (tnb, wie Gonrat @rebe( angeigt M« Uf fblic^« iidnb U(rid)
SwingU uf , unb rebt bife meinung:
SwingU.
Sonrat ®rebe( ^at bon nnt erforberet ber mifbrfid^en 6a(b, baf wir bie«
felbigen anguginb; fag i6i a(fo: Vtttii fo on «nfal^ungS^rifli Qngeriffen ift unb
tögetragen, lai ifi ein warer mifbrud). Co man aber biefelbigen nit ein^matt
üb weg t^iin mag, fo wirtnot fk}n , baf man wiber biefelbigen lai wort gotte^
(h)f unb ^nblic^en prebige. Slamlid) fo iil e^ ein nArrifd) , unnti^ , ja ein bin«
^ergdgtgtf bing bon bem waren gott^bienfl, ba^ nfit fBQenb gfang, fo man aUent«
^(ben in ben tempten rügtet,' ba^ nit allein ber gmein mann nit i^erflat fun«
ber ott(6 bil ber pfaffen. 9?un fagt ^aulu^ 1. (£or. XIV. 19. Ilarlic^en , er
wSUt Heber fünf wort reben, mit benen er anbere erbuwe, bann fufl geben«
tuflg afftin mit ber gungen btabren. 9lun fbffte man ie nät in ber gmein
(anb(en, bann bai bon aOen berflanben mbc^t werben. 2ia9 i{l ein mif brucbr
ber wcl gü anberen wflre. 2)er gpt fyAhtn: ba^ teflament fo(( an tcin gt)t
aebunbeti f^n, funber, i& we(id)er {lunb einer bef begert, fo mag er ba^fe)«
S22 3M<9te tidpHtation in 3uti(^.
bis mvfüften. ttlfo out^ ber Qeibcrcn 6aH^ Me bcr »faff mhati fo et mcf*
fet; »ietool icb l^on crfli to ic^ bom canone sfc^ribcn bi^bi bitfelbigm naät»
ScloiTctt mn btt f(^»ad^gl9ubiscn totOcit titmif incnb ( fq ein anaeiguita fqn
brt (9bni« SbtiiUr^ tote bann im felbi<ien buct^li wxjttt etflitt tft. 2>te»9l
id^ nun »on etlichen tintf onbren bcrid)t wucbf bife beHcibung fi)8 abgejoscn
bon ber Uctbunfl be^ pcieflet« im alten gfa^ i bannetbar ein dtoife urfac^
ent^anben bie mef für ein oofet }e balten: be|ba(b id) biefelbifl min notbrise
meinunfl ber Ileibec .balb berwanbkt unb mibevrüft ^ab. 2)iewql bann tot*
bet bdt^ flfang webet bie fleibet nienarju gue ift anbetfl bann )u eim
ab}u<i betf tecbten waren gebetelr ia^ ifl/ bet ufbebung be^ gmut^ )tt sott:
fo muf ba^felbig bin unb abweg gleit toetben i ja }tt ftnet jQt i bamtl ntt
ufruten nod) einigertet) uneinigfeit unber ben c^rifhn ent^anbe« 2>ann bet
täfel fa(t)t unb binbergat un< oft mit fpöttlicben bingen i wie bann boctot
4Km^ 3wi(t geflet getebt bat. X>ai bolt muf }ät)ot mit bem wort gottef
unberticbt. werben f baf webet bie Ileibctr no4 ba^ gfang jtt bet mef biene.
Dann t föllte einet iea on ein mef gwanb mt^ baben ; fo würbe tin uffottf.
Z)e$b<ilb f getrdwen i u^erwdlten i lieben brubern in Sbtiilo 3efu i txm<m i<b
üib um gottef willen r jt wellinb ba^ wott gotte« an bie banb nemeuf unb
baUfelbig flweten unbertbonen }ü bem aUertlarlid)flen fürbatten unb prebgmi
baru^ ivj erlerninbi wa^ bie mef fqe^ oucb baf man on bie ftciber biOicben
mbd)te mefb^^ben« &o bal boll alfo erbuwen toitti bann fo mbgenb bifi
bing on empbrung binglegt werben. 2>if rebt nun ber Swingli mit btt
onbren Worten* Uf hat rebt Sonrat ®rebel: t$ wdtenb no^ anber mtfbtficb
oucb on bie r namlicb fo wbUte et getn ein wfiflfen baben 9 ob ba^ brot
gcbeblet obet ungebeblet fvn mäfte: bann in wbUte anfcben Sbtiiht^ habti
gcbebkt btot gnommeui bemnacb ou(f}bte bettigen bAem 9(ntwutf Swingli:
et mi((bte ba« nit ptobieten 1 wetcbetleq btot e^ gewefen wäre 1 t$ Mge nit
tnl barmt I ein iebe fitcbb^re mbcbte ft(b bef bereinbateui wa^ btotibbtudmi
wbUtef gbebleti obet. ungbebtet^« i&etmetnt ®rebel: etf wäre wo( 211. geben?
f en I bann H (I6nbe, pani«/ im tctt/ unb TöUte nit (tnwel ^ fqn. 9lebt 3»(ngli
wie pot: abet bet gjlalt balb« baf leben ftnwel fqn möftei ba« w4te unteebt;
et mbtbte wol iQben 1 man näme gwont btot batjii 1 bocb fo wdt baton nit
gfanbet 9lebt @rebel: alfo jlunbe e« aUtt an ber liltbbbre. Stntwurt
Swingli : ja ti fiat aUi an ber tilcbbbre n>a$ mit bem beUen. wort gottel
nit ift ulbructtf fo feri baf bau wefenlicb nienen geänbret werbe; ali mit
gbebUtem ober ungbebtetem brot Perbanbten liit allein an bet filc^bi^n
btud): benn baran liit wenig. ®pra(b ®tebel: baH ift oud) ein gruwef
gotte«/ haf man in lai bliit Q^btiili waffcr fcbuttet on grunb unb onjug
aller gbttlicber gfcbrift. 9lun bat gott, ber aUmäcbtigi M Perboten, W ade
cbriflen ddt unb feil balten fötlenbi baf wir nut barjü ober barPon tbuinb.
ERebt Sn^ingli : Q^onrat ! bu rebft recbt 1 man foll ba$ waffer nit barjö bru^
d)en. 6agt ®rebel: bif ifl oucb ein mifbrud)/ ba« pnftolfen/ fo bie prtefht
ben lapen tbunb/ glpcb all ob wir nit banb babinb, unb uni nit jimme ben
Ipb SbrifU fo wol an}erüren all ben pfaffen. 9lebt S^vingli: baran ifl gar
niit gelegen ; wir babenb fein beitere gfcbrtft barum. 2>arum t^at mm Mo«
eonoll bal ift, biener; gbebt, bie balfelbig ulgeteilt babenb. Der ®rebe(
' ■* ■ ' , ^ , \
^) ®cimnc(.
^(m{^ mffc^tifl (ontf , c^ iiUU ein itber ba« felb« nemm. Oaat eimt in
ttr ftubm : fo mit aber aUefammm lern mätinb i fo mu^tntb wit einen ba«
beni bet um lat factament bute unb Qnilief. SmingU fagt wiei^ot: wir
mddbtinb ia€ nit ui{ bem wort gotte^ wüffen, ob Sbriflu« On Iqbben jfin«
gerrn tn b'^onb geben bob ober nit. 2>enn obfcbon occtpite, bo4 eil, tientenbi
ba (tat: fo mag bod) boru« nit eigen(id) berflonben werben ^bofi fq e« in
b'banb genommen tiübinl. Jiann e^ ftat ouc^ gfd>rtben: aceepit aeetum
Sbrijlu«^ in cruce i ba^ iil, Sbrtflu^ bat ben effidb om crtis empfangen. 9lun
batSbrifltt^ ben eiftc^ ie nit inb'bänb empfangen: benn f^ warenbim ange^
naglet. !Def balb e^ einer ieben f Ud)böte beim gfel^t werben mag f wit f«
lüi w5He brucben. Sonrat ®rebel }od) wpter an : man wbUt jm ben geiii
gottet^ an bie jqt binben ; inbem fo man nun am morgen bormittag unb
ba^feibig nud)ter ba^ faerament empfaben mttf t» ba< 4iber Sbriflu^ im nad)t«
mal gebruebt unb ufgefe^et bätte.: €tf wäre ou^ }ä erbarmen; ba$ bic
meffenben pfaffen aHein ben geifl bättinb an benen tagen i fo in jrer p^unb
botationbrief befUmmt wdrtnb ; u^ bem wol ;ä ermeffen ; baf f9 aUein bon
ber pfriinb unb aOetn um geM wegen mef b^^tonb. 3wing(i antwurtet t
la« facrament wäre nienan an ba^ gqt gebunbenr ba< fSbe man wol: benn
bat bitte man {u ben acbten mef r morn }ü ben sed)nen« &o er aber alfo
<ng(Hg(i(6 bieruf bringen wöHte , baf e^ ber gflatt unb mt balb gebrucb^
würbe I wie el Sbriftu^ gebrückt bat : bann fo wArinb wir an ba^ jqt ge«
bunben unb mftftinb eben bie Heiber anbaur bit Sbriflu^ ongbebt %att unb
muftinb borbin einanbren bie fitf wfif4)en. i^ierum fo wdre ba^ oud^ fro
einer ieben (ildbbbrc in funberbeit gelaffen. 91ber ba^ facrament foUte man
nUen menfcben unber beiben gftalten geben wie Sbriftu^. 2>er pfafi^n b<rtbr
fo aUein uf bflimmt unb gwQf tag mef b^ttinb i ba€ wAre jm boo ber jen
leibf baf ieman ba^ }Qt(tÄ gut fo tieb wäre; baf ertarum gott berf oufit.
3cb bin in boffnungr rebt Swinglir jr mine berren werbtnb bit meftnedbt
abfteKen nnb ft) in gutem friben abwerben laffen« Urfad) : wdfger unb beffet •
ifti man geb einem ieben nocb ein pfrunbr bof er nit mef bab; bann baf
er meife. (Sin f&licber grtiwel ifl ba^ gott mengen unb pertoufen. QEonrai
®rebe( bermeint: e^ Mit fein pfaff fid) felber fpiHen. 9(ntwurt Swtngli:
ti mbd)tf ein ieber nacb pngebung be^ beiligen geiil« ftcb felber mo( fpqfen
unb tränten. 2)ann Sbriftu^i ber bat mi ba« felbfl^ bon bem wir etf emp-^
faben. 2>if ifl fumma bife« {anM^ fb bie entflanben« 9M (tcb nun Son«
rat @rebeC bernAgen lief/ flünb meifler (Sonrat 6d)mibf commentur li Xuf •
nacb am ^ütidiittr uf; alfo mit groffem ernft rebenbr:
^rr commentur«
OBtewol bie jween bemelbten artifel r namltc^ baf man bie btlber nit
(iffe ma^eur b<iben ober eeren/ oucb baf bie mef fein opfer fpgci fo Reiter
unb nar (inb erlütret unb bur(b bat^ gSttlicb wort fo fefiigticb erbalten bon
meifter Ulridben unb meifler Söwen , baf barwiber mit Worten nit mag ge«
Ibcbten werben. 2>aru« ettid) fo bi^ig ünb worbeui baf fq bermeinenbi man
(tUe ond) mit ber tbat in föltd) fad)en grqfen iinb dnbrung macben on ber-
tug. 3Beli(6e« miA anitd)t/ nit fruchtbar fpn fo qlenbtf äjib umseftoffeni
ni bem grunb i baf bie menf Aen (Inb i& bem meeren teil aUentbalb fo wpt
tummen in ben mif brad)en d)riilenli(ber bingen i baf ft) lb(btlid)er süliefTtnb,
Aon tb<ttb bie mef f otfd) gar nad) Sbriflum felb^Mnwegrweber bic ftirbiti
fi34 StvcDte tt<9titati8n }u 3Ati<t
Ict bcittfitn mit jtrr NIbtmf. T>0m ft (Htb beto blnibMtr M fv b<rt MA
Sbtiüt ndmenb gotti unb bM bt(b SRartA ttcnnmb itnftre litbt frowr utft
«inberr btlb ouc^ beit btHtgcn tiad), ba^ t(t 0t 9etcti 6t Sttclau^i 6t»
@crtriit K. ftl^d^ aU ob fb((^ bt(b bie btiUsm fDcttb* 2>attttn (9 Mn teC}
ititb ftetn fptc^cnb: brv btlis an bcm ober an bifcm ort hat mir fic^olfm;
ba^ ift ein flnabcnrQC^ ^eiU« bi(b: fo c« boc^ nun ein bo() ifk* Unb tvo«
ber bi{bbou»er barab gefAnitten bati ift oerbrennt unb bab9 Q^Mitt ZM
anber teil ad)tenb (9 a(fo btilid unb gbttlicb 1 aU ob ti gott f98. 60 man
fbUd)^ obtbit on n^9ter ttnberw9fmi9f beren nod) bil menftben mangfmb,
wurbenb f9 fpre^en: man tiat bie beiligen abtboui gu bem unfere ftoior
bte n^ärbi(t muter gottel; oucb iü flott am trfi} ntt (tcber oor bem i^olf.
^arburdb ba^ ei^angeiton mee tourbe gebinbret bann ge^rberet 2>anrai|
berr burgermeifter! frommen i fürficbttscn 1 »9fen berren! geifUie^eni getecr«
'ten I lieben oAem unb br&bem in Sbrifto ! bebuntt micb not f9n r bof mon
atioor ben (brifien ein »9teren berid)t gebe: n^ie f9 Sbri^m in jren brrjen
fBKtnb bilben unb mad^eur toofdr (9 in fiiOinb balten unb ad)tetti loao fq
jm (KUinb oertruwen 1 mi f9 fieb i^ im berfeben foUinb ; ou^ wofür man
bie betHflen fSUe ffoni be«sl9d)en ire btlbnuf r toit fblcbt^ alfo tlor u^»9«t
batf flbttUcb worti ba€ un^ QFbriflum so einem st( febtf b9 bem wir aOc
bins fötttnb ftnbeni unb bie beilis^n anieigtf f9 babinb ou4) aüt bing fim«
ben b9 bem ;i( unb ou(b flberf ummen inen felbl 1 nit mir ober eim anbren.
2)arum id) b9 inen ba« nit (Acben foQ. IDanUf bAtte mir gott bilf unb troft
an ein ort gefebt/ unb hin weg barsü sejefflt: witt er nit ein ftlritd)ti-
der trfiwer gott. 2)arnm wie 9au(u€ nni bal anjeigt (Spbef. X. 10, gibt
utt( bierin guten beri^ti fo er fagt: ba| gott um babe [ommenbaft oerfaflet
aHe bing, bie im bimme( ünb unb uf erbr9Ai in Oefu QfbtiftOi g(9(b aM ob er
fprdcbe: 3r (inb teflhbwt gewefen jä bi( abgftttifcben bilben: einer ift um
ein not in hai oberlanb getoffen i& bem beiligen 1 ber anber um ein anbrt
* not in ba(^ nibertanb }ti ienem bWIigen 1 ber Zütfcbt in SBAf(t)lanb 1 ber SSfilfcb
tit Xfitfi^anb. 3it färbin nit meer not alfo bin unb bar um iiwer not li
loufen. (Sott bat äcb Mt bing jufammm gefeit in Qfbrifto 3efu; ba finbenb
jr aUe< bali fo ir bebbrfenb, b9 einanbren fammenbaf^. 6tonb ab ton bem
ftudwert! (oufenb }ö bem recbten boDtummnen brunnen! loufenb an ben
rtcbten bufen be^ trofll unb bilf^! Sßel^er nun Sbriftum in ftn ber} wc*
f äffet f att ob nit aöe bing b9 im funben werbinbi ber ma^t U0 im ein
abgott 2)ann er im ein anbre ^bmbe geaalt gibt; unb we(i<^er bie btHi*
Aen oerfaft in ^mm btr}en r alt ob er b9 inen finbe , ba^ aUein b9 gott
^inben wirt, ber machet ui ben b^iiigen abgbtt. SBelcber bann bp ben bU«
ben fößcb« fucbt unb bertruwt se ffnben 1 bem (inb bie bilb reifte abgitt:
bann a(fo (aft man Gbriftum 3efum nit berr unb meifler f9n in (tnem
ri}^. 60 nun ir lieben berren babenb gendgfam gebbrt gbttlicbe gef^rifif
baru« ir gott re^t ertennenb : (tnb ir fcbulbig gebot läifen ul|gon in uwe*
f en gebieten t baf man in allein eere , anbete unb anr&fti wie ber Nnig
9lebulabne}ari oM im bä(b 2>anielil gefcbriben ftat 60 balb er gott
ertennet burcb ba^, bo Cabraebr SRefad^ unb Vbebnego in bem bränntnben
Ofen unoerfeert blibenb: lief bon ftunb an ein gebot ufgon in finem r9(bi
baf iebermann ben waren gott fbUt eeren; unb welcbtr ben Ufirett mit et«
mm worh ber fbUt berberbt werben unb ftn t^nt «er^brt Cn iw^fel bmtb
Stockte Mii»ntaHpn |ä Sttti^ S^S
•
Mdi mh^H MitiB fUN Mn äffe antte oftflStHfc^e UI». Oud^ »er MtiM
2>attu^ ttn felMflen Üc^i to et ettonnt, »of gott 2>aiiit(em M 6ef(^itmt
<it Ux grub i^oc bell flttmmetiben butiAetftobten ^ Urnen i ml jn ui in
IStoetisrub evlbfet : lief et xiUnH ein gebot u^gon in fin gan} nx^ : baf
iebetmann föQte ben einigen maren gott ftitd)ten nnb eeten, bet ben Donic*
lern etldft Mtte; bann ^n tqc^ ifk ewig, unb et wäxt ein etlftfet nnb be«
hattet, eo bie btibenf(^en tegenten babenb / fo bolb fi) gott etfonntenb r
«ebot (offen n^gonr man f90te in Mtin eeten nnb fi3td)len: wie bi( meet
iiütni bann bie c^riftenUc^en tegenten , fo iej ben (^tifhnlic^en namen tta«
flenb, aM balb fy Qfbtifhim ettennenbr u^gon (aifen gefdjtiflUc^ geftot unb
ttnbettic^t: baf man in jrcn (anb unb gebieten nieman foU anbeten r antu«
fen unb eeten bann allein Q^btifhtm r ben für ein einigen ttSftet unb not«
l^elftt ettennen unb ün betten übet alle bing; oud) baf man bie bilbev
(ttenne ftol) nnb ftein / baf batin fein ftaft obet btiligf eit fpe r me bann
9au(ul fStgibt: Co »it, fpti(i)t eti gbttlicfKt att finb/ riUinb wit nit
meinen r bie gottbeit fpe glQd) bem golb obet bem filbet obet bem fteinin
bilbwetf bet menfc^lic^ lunft unb bic^tung Vct« XVIL 39. Unb fo man
hvAöit mttbei baf in ben bilben fein gnab noe^ ^eilij^t ifl: f^Ute bama(&
^nen nieman fein eet tbäur fein hui absieben^ fein fnfiw budeui feine
IMtittt btenneui fein opfet bringen r fein fatt betbeiffmi nit jti bem bo()
ebet ftein fagen: bilf mit! 2>ann aUein jü bem namen ^tiftt foUenb (t^
Megen aUe fnäwr btmmetifcbei irbifd)e unb b3Uifd)e; ba^ ganj betj fott
im anbangen f ba€ gant gemüt foff üc^ in jn betfenfcni aUe ftAft foUenb
M an jm üben unb btu(ben. Unb Tölicd unbettid)t(id) gebot in gefd)tift
ftatlicftetf bann icb batbon fagr aUen pfatteten befolen (IpiTigUci) bem bolt
t& oetfiinben ju ben bideten malen bq betlietung jtei pftVmbeni botu«
^nn b<in>ifd) unb frSmb fo \>ii berieft toetbenb unb etfennenbr baf fq fei«
net beiUgen bebStfenb }u fätmtinbetn i no(^ oil minbet jtet bUbten notwen«
^ig ünb — nac^ r5(id)em gebot wutbe bann gät batin bonblen mit bet tbat;
«ibÄtinb bann on untäm unb mibetmiUen Mt mif btflc^ gtbeifett unb ge«
Anbett wetben. £)u(6 mengem ba^ »utb gefaUen unb bon im gelobt r bem
t€ on r6licf)en betidjt mif fallt unb bat Übel f(bi(t. ^tum }A einem an^
fang t baf <lbtiflenli(t)e leet in aUet lanbfc^afl iimet minet bmen glqd)f9t«
ttiig geptebiget metb bon allen pfaffeui Witt not fqUf baf man ba< in ein
bucb betfaffe unb uf ba« lanb fcbttfei ben ptiefteten gebiete i baf fq f6li(f)t
tKtfönUnb. 69 fe^tqenb fuft in ewigfeit , fq babtnb ba« ebangelium ge«
KC^^ct; fo fq fd)on bon menfAentanb gfeit b^nb nnb be^ belügen ebange«
Uoni nie gebacbt. 9(lfo tummt bie (eet Sbtifti nit tecbt botfüt. 3t (U-
Icnb ^lle Pfaffen ^ffen ptebigeur ba« Cbtiftu« finen jOngeten empfolen fyxi
Se ptebigeuf jm jfignuf je geben; baf et fdt uni geftotben fqe unb wibet«
mt ufetftanben: wet4)e ba^ gtoubinb fSt fq gefc^ebenr bie wetbinb feiig ic.
ffiJiewol bte bife^of fbUtinb fSlicb befetc^ tbun unb geben äffen ptiefteten
im Nftum«: fo weetenb fq unb betfolgenb bie » foba« ebangelium ptebgenbf
tpetfenb fq in gfingnuf • €iq waffenb biUqd)t unb empfinbenb iui bobm
9ompi ein abgang. 2>annr foff bet atm, bem&tigr blutig QEbtiftu^ bem botf
»ettanbt wetben 1 fo müffenb bie tqcften bec^factigen gulbinen biftum je
$3$ SntCQte Mvutotion vk 3<tetA
finttife flMi. 63ffctib f« bann iifrc<()t U^bnif fo w&f dbriM icatML MI
tuflgcn foUen. !Dann e^ mag Un ilid) ntt länger enthalten; ü mH cinf
lai atiitt umflcffcn. X)a muf ik nKlttic^ banb ftft iKbeni M Sfrrtftni
Mfrecbt blQb unb ufgcri^t mti^b ; <(b mein i 4m »ort unb Ictrc* & giont
t^or s^ten oud) alfo i baf bifd^of bcn ct^angeKfc^cn prcbgtren »eericnb i aitb
nienan Ucflenb bhjben; aber bie »eltlkben befd^irmtenb f^i »tt »tr bann
9(ct. XXIII. (cfcn* 2)0 ^dulutf fär bcn beben bifcbof ge^t marb. mb
ba er^fiUi wie im Sbriflit^ befolen b^ttt jn )u t^ertanben: fagt ber btfd^of
}u benen/ bie um ben 9au(um (lunbenb/ fQ foUtinb jn uf ba« mul fdilüktn.
Unb ciii rotti M bifd9of0 fuppenfrefTerf fcbwurenb jefammen bem btfd}of s»
wolgefaUen f ft} »bUtinb färbin ntt meer efen ft?r trtnien i bt<l fp Vaittttot
umbtficbtinb. 9(ber bte tvcUlicben bfcbtrmtenb jn^ bet oberfl bouptmonti
geleitet tn in ba« beerlageri unb fcbictt in mit etm reißgen }äg bem lanb««
berren Sfelip/ bafi er in tot ben bififtofen befcbirmte* 2)te getftU(6cn i»<la«
ten babenb bie prieiler ulgefenbt uf bie pfrunbeui gh)dKrmq« »tc ein
bouptmann (ine fbtbner u« uf bie Ufrung ((bietet: fi} f^Uinb ft(b bebrtfnt
mit fpt}« unb tranf* €!o fq aber wqter grqfenb bann uf fP9« unb tränt f
•beroubenb bie armen (ut gari fummt Hag für ben frlbberren: (b »eerct er
jnen nät; er beforget« fo er fq barum fhafitef wurbenb fi} ein gröffcrtn fotb
forbereUf baf fi) b9 im im frlb blqben mikbtinb. 9(lfo banb bie btfcboff
übbt; pri(pfl unb bie (tift bie priefler uf bie (if^ung gfd)t((tf baf f« ftdi be«
l^elftnbf mt fq migenb* €$9 stibenb ben gebnben gar bannen i unb (afRiA
ben prieflern ütmi {(ein unberbaltung; bo babenb bie pfaffen mäifen tAtn*
ten i^DtiDar meifen PerfoufeUf unb gu(bin meffen erbacbtf btt noeb nt^ec
fiuftenb; babenb erfunben librum PitAi mucbenbrtefi fdbabrbbcli fibinbjebcl
itnb bcrg(Qd)en PiL X)o babenb fp tn ben prebgtnen bcr »arbeit müfftn
perfcboneuf baf bifen bingen fein fd^aben befcbecb« 9Bo bann Hdgbe^ fiür bie
prdlaten fam : fp fbOtinb bie priejter ni ben gebenben genugfamiitben perfc«
ben; fp tpdrenb ber weit flberlegeni' baf fp ben gebenben fbUttnb geben
unb bargü ben priefkr u« irem eignen feetel ou(b ergteben ; gü bem fo »erbe
jnen ba« epangelium nit geprebget: bo babenb bie prAIaten inen ba« nit
»eilen weeren unb ba« ePangelion ge prebgen befrlen* Urfad) : »ann fp bot
itPangelion retbt erwutfAtinb unb barftir guginb belter unb Aar: fo nmrbe
Gbriilu« »iberum baburd) in fin berrfAaft gfebt unb ufgericbt 2)tmt fo
m9d)t er bte ftinb ^ nit bp im bulben ; er »urb e« alle« gc bufen üoffrn.
Co bie geifUi(6en nit bargu t«5Uenb beifcn i baf Sbriftu« wibrum gang unb
ufgericbt werbe; wirt not fpui baf bie mlAiibtn ba« unberftanbinb. 9r
babenb bi«bar i Heben berren ! mengem weMicben fürften gebotfen wtbrum
in fin bcrrfcbaft um gelt« willen* v e!o betfmb nun um gott« willen (Ebnftaf
unferm berreu/ wiberum in (tn berrfd)a^f baf er in äwren gebtetm 4iQete
iperbe angebetet/ geeret unb angeräfii unb in un« .Triften aUcin becrftbc
itnb regiere i unb werbe barfur geartet unb gebalten Pon ben äwren , boriä
in ün Pater gefegt bat unb un« geben a(« f9r ben einigen wurm mttUerr
erlSfer unb notbelferf Unb nemenb bie fad) tapfer unb ^riftenlid) tn bte
bdnb ! 2)(inn bif ift bie retbt eer ber beiltgen r baf man Gf ^ftum (äffe berr
<bn über fp unb Ober ade bing im bimmel unb uf erben. (£« ttognib M
■'■ " II ■ ■■■■■■
*) ATäge. *) utttWia- ^ Srffitbmi^p, tlftt.
3toe9Ü btt9Qt«Uofi iö 3fici<^ iil
fl
»
>Hf mm »SVe Ml ^etUsm tiH (ofTm Ui)6cni tinb (9 Sä htft maiiben. 3<i^
Hag tni(^ btt mctri bafi man ^Mflum 3rfum stt nOt mad)t; baf er ba|
nie mm flttti barjti er gebrit iil ton ftm toter; baf er fott tergeben seftor^
bm fpn/unb flar M brm mittel^ geworfen td/ unb man bie beifigen aber
in bat erbebt »tber jrcn »tUen unb nnber loi göttlid) gebot; batf bie grbf»
fc(l cr}Ömmig ift ber betltgcn unb ein geüHtcber btebflal/ gott (In eer fteteti
unb ben beiUgen geben. fitefTe man Sbriflum alfein berr unb meifter (^n
über atfe bing! unb fo er untf alfo rttwiglicb mbd)te regieren unb ftn merl
tn tmi »erbringen: fo bSttinb mir unber einanberen brttbertid)e rnw/ ebri«
(teniicben friben 1 g5ttlid)e bulbe unb gnab bie im }t}t unb barnat^ ba^ ewig
leben. Z)af( terlqcb ücb gott unb aUen (briften ! 9(men.
0lQ(4 uf bife reb fpracb eebafHanutf ^ofmeifler i boctot unb prAbicant
ton €!d)afbufen : ®ebenebQet iü bie reb bineil munb^!
2)emnacb (liinb 2). 3oad)im ton QBatt uf ernfUicben ermanenbe: ob
tentan meer in ber ftuben mdrei bem nit genÄg befcbeberif baf er iejunb
um gottetf »iUen unb um ber warbeit miUen b<(^tiv tviUtt treten unb ba^
frlbig offnen. Spit wai nieman übttoUt ber djib bitwiber toUltt. 9(tt
nun tAermann fdbmeig/ flunb Sn^ingß ufi unb ermant ein eerfamen rat
bergeftalt:
Swingtt*
Eerfamen r gnAbigeUf (ieben Ferren! unb getrtiwen Utern^dlten bruber
in Sbriilo ! 3(!b ermanen ad) 2u bem aKerflDffigejlen , baf jr gott weOinb
laffen n^alten in benen bingen 1 bie ber geift gotteü (eert uitb beif t. !Z>ahti
ie aUetff ba<l gottf unfer einiger troft unb fetigmacber/ (eert unb unbermifcn
bat/ bem foUenb biUid) aOe xbriflen gef5(gig ft}n. fia(fenb fid) nit erfcbre«
dtn 1 gnäbigen lieben beeren ! ®ott ftat an unfer fqten ; ber mirt batf ftn »Ol
befd)irmen. 9d) fann wol erfennen 1 baf üdit mtnen berreui til }tt banben
ftof t/ batf aber wenig bebenfenb / aUtin um be^ lutren »orttf gotte9 »iUen.
Slun im namen gotte^! mon müf ben berren (äffen wa(ten; ber mirt bie
finen in ewigteit in feinen n9ten nit ter(affen. ^ab »Ol ternommen 1 wit
baf geiler je nacbt et(id) bin unb miber geloffen (inb unb gefagt ; man wiUt
tejunb batf b(ut unb ben (Qc^nam SbrifU in bie f(^(aftränf {teben. Det
meinung ift nieman«
2)if rebt ber 3»ingli mit fo groffeth emft unb mit fo getriiwem ge«
mfit sä (brifhn(id)er einigfeit r baf et ficb felb^ mit til anbren bemegt )&
iteineni alfo baf er nit ivijter termocbt ju reben. 2)0 flunb £eo 3ub ufr
unb rebt nit mit minberem emil bie meinung:
2eo 3ub.
Sieben mtne brfiber in Sbtiflo! jr babenb gebSrtf tote baf un^ mtnc
berren ton Särid) anfangt bif banbe(0 gfe^t babenb menglicbem antwurt
ae geben ber gegenwfirf balb / fo ton ticb barfär getragen. 9lun erman icb
fi(b um gottet^ miUeUf jr »eUtnb miner unjucbti' fo itb tiHqcbt btucbtf
fiberfebett/ unb wiU ein ieb(id)er ba^felbig bergefialt unb mit f5licbem ge«
mfit ton mir ufhemeur in bem e^ ton mir gefdbeben ifi. 3(b ecman ü^
bieb9 ottAf jr »bUinb bem »ort gotte^ on unber(af ob(igenr unb baiffelbig
dweren unbertbonen (t^f prebgen unb färbalten nadi ber einfaltigen mei«
^> SRittaung, Sennittttung. *) Unbcfcbeiben^tt.
ntfiifl (S^tifU sü Meriinfl unb ttit }ft Mrenni<|. V|(b »fO i4r ^ SM
»Uh uMcttudi b9 itm tvcrt som^ b(qbm unb min leben borb« laffetL
Mietnon iii«<i ber fee( fd)aben, bem (9b mbsenb alle menfiAeit fAabeii. Uab
itf fo ber flefd)t<ft i^erfldttbig finb, »bUenb ba^felbtg ttit gA jont (aU bamt
tUUit tbäitb)/ ttit sä boAntuti futtber }& einigfcit unb ibeiferuna ütotnt
ütten unb be^ n^^ften menfcben btu(^! 3r mine betreu t^on Sartc^ fi>(-
lenb Ottcb <i9f f tvie cbtiften aebtitti bq bev (eet ftotte^ Upben unb bef «od
befcbitnien. 3r (bUenb outb fcb^ffeui baf bif in äweven gebieten ben Shk^
fcn geiNrebflet »erbf unb man beut manbat nacbtumme ifm ticbi mtnea
bemUf u^gansen* 60 ba« befcbicbtf fo witt gott gewafier focb in eoifltett
bq flcb fton aU bq (inen u^emditen. Gumma (Iner ceb.
Swingli begett oudbi man (bllte im ftner ungefdbictten tvorten tmsobcnt
tvmant OM<b bitf fo (icb bev geMtift unbetneminbf baf fq nit meer »blltnb
t^ttifeUf bann gfit foe* IDann et fbmiicbe arbeit babe jä afnen ba< tvorl
gotte^f bie ttieman betannt fqe bann gott unb im aHein. €rmant cwSi
liebqi e^ wbUe nieman t»on fin felb^ getralt äjib banbieui tvte bann ie)
mit ben gbben befibeben. Gumma.
Ra(b bifem allem fHInbenb bie bti) boctore^i btc prißbatfcni ufi tmb tibi
boctot Soacbim Atfo:
Z>oetot 3oa<^im.
' i^etr butgermeifbr! Ateui gcflrengenr ftonrnieui (iebeni cerfamenr i»Q«
(ht unb gndbigen betten r t^on fletnen unb gtoffen tdten btfer löblichen ftott
Bfitid)! 9(U bann üwete eetfome mii^beit un^r mietvol fleinfugeui in oiw
fang be^ anftcbtigeUf^ tteffenlicben' unb (btifienlicben banbel« )u Dtiitben«
Icn unb fcbiblflten tetotbnet unb beftimmt bat ; befetenb mit mine berrcn
boetoten unb mitptdftbenten 1 fi(b bet eeten balbf oud) geneigt^ unb gnä»
Mg0 willens f uf ba< bbAft unb obteft ge banfen; enbietenb (icb beifelben
balbi unb id^ mit fammt inen^ fblicb^ um tiwet eetfara »q^beit )ü bef(()ub
ben unb gii i^etbienen; n^&llenb ou(b unfet gnAbig betten gebeten baui i^n^
t$M unfet« beikn Detmbgentf nacbt fo mit nit gefpattr fut gut gu b^bcn.
Sü bem, aU it min gnfibig betten fammenlicb unb funbetli(b bie bUpo*
iation bet gmeqen bouptattitleui namli<ben oon beti bilbnuffen ober
gbb^nr ou(b i^on qnfe^ung bet mef unb mifbtflcben bet felbigen, ieg uf
btittbalben tag etnfUid) unb ftqfllglicb gebanblet, gebbttf t^etnommen unb
»etilanben banb, wie unb in wai maf bie mit utfad)en unb mit oermeiu-
ten gefi^tiften angefochten 1 oucb n^ie fq ton ben geleetten, meifter lUrtcbeii
3»ingli unb meidet Seo S^ubi fitveten »dcbteten unb ptebgeteui befcMtmef
unb bebalten (inb: will mi bebunfen, unb bonb bef »atlitb uit gmqfÜ, bie
leilig gefcbtift, iüi gbttlicb »Ott/ metbe nad) finem inbatt fbyf unb unübet*
u^unben btqben* 2)af abct un« in bifet fac^ gimmen unb gebären »blle
ägib gü fpte<ben obet utteilen , bat totU e« nit : wir bonb oucb bef »on ficb
uocb ieman anbete feinen befelcb* Unb ettennenb »ol 1 baf »it fblid)« on
atgwon eine« ftefeM unb t^etmeffenbeit nit fütnemen mbcbttnb. i&ietumi
gnAbigen betten ! febenb toit ieg gebieten b<mbel gu ii»et eetfamen »q^
beitr ben gu etmefien unb ben gu bemdgeu/ ^ mit gtoffet boffhung, gottr bet
aUm2(bttg I »etbe fi ^ r aU ben obten r ou(b geneigten unb n^iUtgen gu be*
0 anfebttli<beit« ^ loicbtigctt. ^ enoSgett.
3^<9t< Mutation ad Bfiri^ €39
4iltmtn Ml wat%titi ma^tttn unt fStfc^ta^ni mittet imt m^] tard^ Mt
^a0 »ort gotte^i iai (in ftlM r{d)tcr tfl mi fvn tviU/ gc^anbi)abt itn( fli*
frtligrt, batjA bie sntfibtfic^/ fo lattflt tut u< bct^dii<icn M govnl sottc«
9iificmad>fcn itnbf Ott bcctej^ung bcr btöbcn tti ümt (onbfd)aft obstücnt
itnb binsctftoii werbtnb* SB^tcr b^eUnb mit mine fetten unb brfibcr mit»
IMPdfibnitcti }e ttUn mit gcifUid)cit iinb mliUditn f)it gegmwtittiflcnr ft
tofMIinb cUt^> ba<r fo wir gebanbfttf im btflcn attmmen unb berfton/ unb
nit fflr ubcl b<m r ba# wir nac^ erbcird)un<i ber orbnung i oud^ utf befclicft
f tn^ bntc^tmtifttti unb täten i ttlic^ mit jtrm nomen anjogen / unb jncn
an Jtifputictcn p(ob gegeben : wann ba^ nit u^ ^of ober* uffal i att biO^c^t c^
Ii(^ ^obenb wetten betilou/ funbet utf gtitet meinung jti ettunben ben gtunb
mb motbeit befd)eben iil; unb mol gu betilon^ baf »it M unbetfebnem sd»
fstf }u bifem omt etwältr benen bet meetteit bifrt menge tinbetanntf tljib
flfltlid)^ b<mb(en nit bobinb m9gen. ®bUenb bie foc^ <t(fo mit bef(^(ofTen
i^aben, 2>emnad} fiänb bet ^ett butgetmeifiet ufi unb tebt alfo;
S5utgetmei{let.
®nJlbigen Heben fetten! unb guten ftiinb in S^tifio 3efu! QNbo^enb
fiwet etlict) fachen batqn gebogen nit ii bet fad) btenenbe/ bie id) bob gbeif*
(cn fAmQgen unb abilon. SBitt id^ fid}/ jt »öUinb mit batfclbig betj^bm
nnb nit }u argem ted)uen. 3t mine fetten ptjffibenten ! fiRine betten bon
3ätid) bantenb äc^ }ü bem aUetbbdbüen r fo (^ betmbgenb r baf jt jnen gd
»Hlen wotben ftnb. &« etbietenb fiA oud) fö(i(6< gegen üd^ aUen unb
flegen eim ieben infunbet^ iu betbieneur too fp ba^ fbnntinb. Z>e€g(t)d)en
eud) itf mine betten oon Sätic^ ! foUenb ici »ott gotte^ tapfet(i(6eni mann«
lid}en i on aUe fot(ftt annemen. ®ott , bet aQmA(btigr Witt dA gldd geben.
3(^ tann nit wol t>on ben fad)en teben : i(6 teb eben batbon toit bet bCinb
Mn ben fatben ; iebod) fo miif man ba^ wott gotte^ teb(id)en an bie b<mb
nemen. Unb bittenb gott aUfammen i baf e^ wo( gang ! X)if tebt bet but-
Aetmeiiiet 9t5uft mit gtoffem etnfi mit Hügeten unb mit meet wotttn.
2>if ift abet fumma.
i^ie fhinb bpctot 3oa(6im wibet uf a(fo fogenbe :
Z>octot 3oa(biiti.
i^ett butgetmeiHet unb gndbigen betten! 9Rine betten mitbt&bet unb
9v4itbenten befelenb mit i fiwet eetfame wp^^eit ttäw(id) je bitten um gotteo
»iUen: 3t wSQinb bet atmen gefangenen i bie fo (ange jpt fd)wet(i(4 gele«
geUf gndbig(t(b pngebent fpn in maf unb geflalti wie am m5ntag )tl
obenb betgangen boctot &ebafUan bon &d}afÄufen in unfetem namen
fiwet wp^beit fütge^alten bot.
2)0 flunb bet abbt bon Sappet ufr unb etmant bie fetten bon ^ütiäit
baf f)} bie facben be< ebangelii unetfcbtoden anneminb i unb batffelbig (wie
bet commentut gfagt ^at) betfdyaffmb geptebget wetben. Dann bil bet pfaf«
fen wätinb ungeleettet i bann baf fp tönntinb obet mbcbtinb ba< et^angelium
ptebgen. 3Ba< in ünem betmSgen wätti ba« wbttt et nit fpaten funbet
mit firbuben eignet petfon batfhreden : bann etf muf te geptebget wetben, wbUt
man dc^t Atijien genAmt wetben. 2)et gfangnen bolb begett et ouA r baf
man f9 nm gotte« wiUen bet gfdngnuf r fo nun ein gute ipt gewdtt ^tte.
S49
3lö(«te UlimMtipii !& 3AcU|.
Düf tcgctlciib otid^ ^t€ 9tcv§i ux/b bct crantinliif om Mf«
suu^. a)
i^ic üt }tt bcm aVctlfir}cftcn He flani fumm mib in^aft birrt MfptitattM
•Nt scfprAc^^f >^ s^J^munb bct mcf balbi bcstiffhif fo i^ot rim cttfamm
<^riftcttlt(I)ett ftcfcfimi tat Ut loHk^tt fhilt 3flH(b wd^ fünft »ot mmAii«
cbcm Mrloifim uttb s^Mibbt; obglm^ mo( t>il oitbcre tebnii inm ctftcbtn
li<Mm I nie gfc^tbm ftonb. 3ft btc utfacbr b<if fi} nit su bct fa4 ftcbimt
babcnb ^ btf bolb id) fq ungefAttben mtaitcn bab* Scfd^bcn tif {9t inib
lüg/ wie bot fiemelbt. i^temit bcft((b i<b nitÄ oUnt s^ümcn btmntn CFbttiU
to ix gebet mit begetn etUbigung jtet gwiifnen. b) 9(nno MDXXELL
•) ^ifiaui i^0tt{nger warb auf itoty S^bee üvtt bem ®c6tet i»9n 9iiti<b
tcfbannt; c6<n fo btt fBtUx ^Ofbcuttttcr; $ani Ofcnfup crbttU ctRen ^Bas
wct« tin iUetnem nnb ®rofciii 9?ati. Sic mnfttii «Sc gcnetnfibAftft<b btc Softes
be^^Icii. Sic crnflc straft bifligtc Sipinglt ti» htx Uwfiänbt willen* ^ottingtr
begab ft(b in Me £oiibt>9gtfV S5übtn, too ce an nKl^tcrcn Crttn eifrig mibe? Sil bct
nnb 9Reflc fpracbi.bcf wegen warb et t>om £anbt>ogt gflecfenftein tuen £u^n gefangen
genonnnen, nnb, M ba« £anbgett<bt ^n 0aben ibn nicbt ^um Sobc Dcnitt^fen
«Mtttt, ben Ctb^gendfftfcben (Bcfanblrn, auf einem 2age )tt 2n^tn Mtfanmelt,
Bbettntwottct, ik t(n bann ^mn Zobe iHtntt^'f tr n nnb enthaupten liefen. <2BttQtngtf«)
h) IBnStngct betnft ({«b beq feinet ganft fatictt St^äblvilg M« biefet S>i^9iitatifa
anf btejen au^fiibHtcben Skticbt ^teti.
54t
Mc ein ccrfonter rot bor (iatt 3^^
hn feetfotsem nnb Dtibicanten in iren flitten (otiKtn uni fittteteit
toon^aft lödefanbt ^bent
tomit ft) tie ci>angc(if(bc worbcit nnbtQifl füicbin i>cr(iinbinb
unb jrtn unbtttbvmn vccbtsmb
tt^flondttt nf btn 17. tag novtmbril
MDxxm.
Cbne VufTcbub lootb nun nacb b« IDiipntaKon i»on bem dla^
in 3&tic^ bte 9(nbabnuna gettoffen : bai ba4 ^ir^entoefen in feinem
Qtbim fit^ oKmAbKa (nttoiddnb fo gehaltet n^ecbe, ba§ tf bm
©ronbfa^en (ntfpce(^e , Meiere von SnJingK nnb feinen ^rennben oK
fi^ti^&^ig bebauptet Mutben i nnb bpn ibren @egnem nic^t tvibee*
legt kpeiben fonnten. 3n>ind(t erj&blt felb^ in einem abrief an 9^
bion (ii/91pv. 1S23), xoit Ut$ untecnpmmen nxtrb. 2>ie S^ecatbung
tporb Pier @(iebem Ui Xkinm , Piet bei gtpfen 9latb< , 3pner , tCbbt
ppn (Goppel I S^renntpolb, ^rpp^inSmbracbr &^mi^, Spmmtbntin
J(i^§na(^t, nnb ben bre9 Ctabtpfamcn, 3n>ing(i, ^getbocb nnb Setf
3ub äbettrasen. Sinmi^tbig befcbtpffen fte: bntc^ eine (urigefaite
(üiKeitung au(b bie bi^bct uniPtüenben pbet n^ibriggefinnten ^fomi;
ppn ber cbri^Iic^en $cebigt nnb @ptteft»erebtnng sn nntecric^ten.
S)enn — fagt S^uKinget — «in bem gefprÜ(^ nnb' PU(^ fu^ bot
man Pi(fa(Kg Pecßanben, VPie meerteiK bie pfaner uf bemlanb nn«
belefen unb unbericbtet gpttei MPtt& iDornm tpacb angefibiagen, einem
(ucjen beriebt )u gellen , tPie f9 bem gemeinen mann mbd^tinb f pmm«
Ii(b unb einfältig bie UHirbeit petfänbigen." 3u>inglt Petfertigte biefe
stinleitung" aufi fcbleunig^e. 6(bpn am 9. SBintermpnat tparb fit
Ppt dlatb geUfen unb genebmigt; ben 17. erfcbien fte gebruttt, nnb
tparb aKen Pfarrern bei @ebtetei jugefanbt. i)ann tparb Perprbnet:
bau ber ^bbt ppn €appel jenfeiti bei ^(bii ; ber Q^pmmtbur ppn jti^fl«
na(bt in ber 3äri(bfeegegenb unb in ber Sanbfibaft ©rAningen ; S^ingK
ober im Sanb^i<b gegen 6(baffbaufen unb SIburgau prebigen fpttten 1
vpp ei ibnen nbtbig fc^einen mbge , ber dlefprmatipn Eingang tu Per*.
9lim ivpRm aicr ber Reifte ZW M» 9etill{(^ ^ ber 6tdkl
tti^t me^r 9}U§ galten , unb ein gro^et Z^nl M 3)o(tt an becfelba
nidit me^r 2b<t( nehmen. 2)« ERatb befc^Iof: bie (@eni&^lb(*) taitüt
fpitten tKtfi^Ipffm luib bK Silber nid^ mclt bwumgefcogni loeeben?
ti fotte einem jeben fte« fUben ; «b et 3Re§ balten »otte 9bec nt<^ ,
Mvtiejlee aber nicbt befd^impfi toerben; bie »c^'cipdK (Sinlettung'
foKe ben Sifi^bfen ))on Sonflani , Cbur unb 95afel , ber UnitetfU&t
SNafel , unb ben ^ibgenoffen mit bem %nfu(^en Aberfanbt toerbe» , bie
mi ber ®d|)nfi iu mac^enben d^imoenbungen gegen biefeCbe mitiut^
(en: bann foKi na^ einem balben 3abre, bie 0a<be leider ju ent*
fi^ibenbem (^ntfc^Iuffe Mtgenommen teetben. SDiefe xoti^ unb milbe
9(nbabnung ber dieformation mitüel ben 6(^to&rmem. 2>er Unmbe
fiftenbe 6imon 6tumpf toocb be^ Sonbet i»eAoiefm. 2)em STonrOb ^*
manui ber m^ immer im SI$Aerfpnt(^ gegen 3^ingß4>e^rde, toorb
eine befonbere ibi^vutation mit bemfelben i»or 9latb^(iebem unb Qe*
(ebrten geftottet. 3mmer allgemeiner brang nun bie 9{eformatton m
M aSoIf. SDlDeonius «ert^eibigte bie 22)i<putation unb bie berfelbe»
(olgenben 93er^gungen. in einer 2)rutff(^rift mit bem 2tte(: AdSacer*
dotes Hdyetiae, qui Tigurinis male loquuotur, suasoria, ut male
loqui desin^nt Tig.inaedibusChr.Froschoveril524. MenseFebr.
igt fr> bie ®egner: ^orurn man ber 9(uforberung Hi dloibc^ t)o«
BAric^ »mit ber beil. 6^rift ^e eioei S^effem iU belibren' iNm €eite
ber S^ifd^bfe unb ber ßeifllic^ ni^t entjfpriKlien babe?
$on ber «d^riillicbcn Meitung* iji nur eine ^uJgabe befosnt
Gtoatter gab eine fatinifd^e Ueberfe^uog berfelben in Zwingüi Opp.
T.l Fol 264, a — 278, a.
9Ba ber ^utitmtlfitt i tat unb ber gtof raty (0 matt it<ittt bie tmq*
bunbrtt ber (iatt 3flti(b 1 enbietenb oOeit uitb tcbcn 1 scifUtcbctt itttb »Mu
(fKtif preKoMt; Abbtttti bcf^atttttt^ Ifitprtefttm y frtiforgrrmi pforrmt tntb
bc< sMli(l}cii »ortef iKrlfiitbcnti in ittifcm flfittmi (onbeii imb sdidfii
mttfiibnt I tmfern ^rüf / gtntft ttttb otfel gfiti t&wt. Uttb att jr im Icitoif
yon uti* Ott iid) u^gangnem manbat unftr bcfdc^ tcrnommen t imb borm
Ptrflattbctt I toic toir tUb (fo ba(b ba< f^n m&g) i^erbciflctt babcnb ein turje
«tt{e{tttttfl I burd) bie geleerten ni ber s9Mtd)ett gfcbrtft gesogen r in bem
bruct je f(!bitfett : a) ift uf unfer »erorbnung fb(id) gfc^rtf^ gfteUt; bie tmt
«) »yUf ba^ flefpr&ib «ef eitt utfamtt tut i»on guHcb ein manbat u^gen , bonnimi
oQeii pfomrn lolbermn getettn ipatfe, aflcut i^i göttfttb t^ptt te ptcbtgcn, unb nh
bee bie artifct^ bic t^ in tm gefprücb ntt ec^((tn mSgenb, trit f<bina<bU(b n^ tft
lArifcb u)ib |aiib(en ; fo toerbt man jnen in rnriem ein pnlcitimg ftnben , ntcb bem
ein lebet ({«b tonffe je batten.^ (SuBinger.)
•etft9tti mit unfev« Mtmltni u$ g9tt{td}et ttxmitUiint sfi^rift M nüwm
unb alten tcilamrnt« olfo träfHalid^ gccirflnbtf taf wir ä^ Ixt tiac^ unfrnn
gbeif ntt t^ctftaltcnb , (unter fid) smeinlic^ unb ic>cm infunbrril biemit }&■
gefcbidt w&Qcnb boben ic. hierum fo ifl unfcr crforbrung unb meinuns:
bail jr bem jdn^flcn ob angr}ddtrn monbot nac^f umminb / unb btfe unfcf
ie^iflc ücb su3cfct)i(tte ankttung unb pufurung trfimlicb brrlc(inb i bie ü>an*
geUfd)tn gfcbrifttn/ bartn anscaciflt, in beto originol mit jlijf no(6 bey
(toae befebinb ; guter Hoffnung i fq »erbinb üdi unb tnenglicb in erfanntnuf
»oter g'öttlidier 3fd9rift toxjttt füren. 2& bero wir äd) mit allem ttnfk
unb um gottetf wiUen i^ermanenb/ wie bann ttnü ieben amt utf gotte^ orb«
nung unb befe((b Sbrifli erforbret; bamitbie war ertanntnuf unb eer gotte«,
^riilen(fd)e (iebc unb einigteitf ou(6 befferung unferer fttten u^ bem wort
gotte^ gelernet werbinbi oud) für unb fflr jttneminb. 2)ann ie unftr mei«
nung iftf ba§ fiwer leer mit bem eoangelium in unfern gebieten aUent^alft
babin trnfUidb reiche unb einbelttg fqe. Ob aber unber üdi ieman wäre^
ber fumig ober wiberwdrtig fqn wbtlte i unb ba^ on grunb ber beiligen g3tt«
liefen unb et>angelif(^r gfd)rift banblete / wurbenb wir wiber btefelben bef
maffen uni erjeigen ; barmit f9 befunbinb unrecht unb wiber bie leer Qfbri^
get^on baben. Unb wie wir i^or in gmeiner berttinbung unb dwer aUtt
lüfammenberAfung beeber artitlenr ber bilben unb ber mef / balb unfer gnd*
big berren i bie bifc^of bon (Sofien} i Sfrur unb Safet f ouc^ bie unit>er{ttAt
bafelb^ f be^glt}d9en unfer geträw lieb eibgnoffen bon ben }w9lf orten / ou<b
mber ^iinblic^ befd)riben unb erforbret ^abenbf baf ft un< burc^ jr gleerteti
botfc^afiten in benen artiflen burd) bie war g&ttli^ ebangelifc^ gfc^rift be«
rid}t je geben bulfinb k; alfo ftnb wir nac^matt begierig, wer nni bur^
bie warett göttlichen gfdbrift be(fer^ ober anber« berichten fann, baf wir
fiü^ti mit funberm banf unb fr&uben bon jnen gutwillig ufhemen wU»
(enb. 3Bir bittenb ou(6 ^iebq abermaln aUe unb iebe, fo un< ienbert*
befunbinb wiber gott unb fin wort M ^eiligen eoangelii geirret baben^
ober unrecht baran }e fQn, baf fp ba< um ber eer gotte^/ ber warbeit unb
AriilenliAer liebe willen f^finblic^ ui bem rechten wort gotte^ unb eoangelU
wdUtnb anieigen. 0bli(i&< werbenb wir {u bobtm banf onnemen unb empfabem
(an furie <|riflen(i(^ Dnleittms.
•
9(nfang<i fo ein ieber wot merfen mag, baf bie bütigen fp<n aVein uf
ctlie^ unberflanb entforingenb; unb aber alle« menfd)lid) leeren bergeben
ift, ti fqe benn, baf gott ben menfc^en inwenbig erltlc^te unb jiebe: fo fotf
ein ieber AriflenmenfA befunber unb, fo man gmeinlicb betet, gott dnglKg«
lidb' onritfen, baf er ba« lied)t jlne« wortetf barfQr lachten, unb um ar*
men unwfifienben menfc^en mit iiner gnab sieben welle , baf wir jn reAt
(eminb ertennen ; unb fo wir jn ertennt, recibt lieb gewfinninb, unb bemnad^
ta liebe fin alle unfere bdnbel nad) ftnem gefoUen rid)tinb, unb nacb bifem
Wt jn b&rt ewiglich pnneminb, niefTmb unb beft^inb. Co Wirt un< gott
(ütic^er bitt gewdren. 2)enn er bat un^ oerbeiffen, worum wir jn anr&flnb,
<} irgenb worin. *} angelegettHi<b.
SI4 C(a fiRie (^tifteii(i(^ pnldtufi^
mOf tt fleben SRattft* XVm. 19. Ou(b fptfa^ er fiuc. XI. IS : eo jr, tfe
bft^ {tnbi gute gaben ümttn ttnbeii fbnmnb geben r tok M mee loirt fiivcr
Mntmetfiibet irater ein beligen ober frommen geifl geben benenr bie in anräfenb.
fti fprtidbt ou(6 ber beilig 3acob I. 5. 6 : Ob äwtr einer wQ^^eit mongletf
fo begere bie oon gott! ber gibt aUm menf(l)en (uter unb etnfattigli^ one
ttfbeben: fo wirt fp im gegeben. (£r foU aber im gtouben ober oertriwen
begeren nfitt^ swpflenbe k.
Demnach gebürt fic^ one {tvDfel bie leer gotte^/ ber maf dt^xiftat an«
gefangen batr ansebeben. Sinn bat Sbtiflu^ alfo angebebt: S5e$renb tld>!
ba^ r9d^ gottetf ift genabet SRattb* IV. 17. SRarc. I. 11 9(Ifo fSUenb oti4)
»ir one iwqfel in bifer fänbigen weit fcbrpen! Sefrenb äd)! 3a aU 3obannel
tbufer bar}ü bot getbon SRattb* DL 10 : Die ar tft fd)on in bie würgen ber
bbume getbon. (Em irber boum i fo nit gut frucbt bringt i wirt abgebouweii
mib in ba^ für geworfm. Damit aber ein teber wfiffei warum er (tcb bocb bef-
ren {bUe : ifl notf baf er ün fcbulb erfenne. Darum ift not am erften ben ur«
fprung ber fünbe )e wiiifen ; unb nad)bem wir ben f{|ib(mb, fo wirt ein itber bq
jm felbtf fidk f3t einen fänber oerurteiUtf unb ücb an bte ei^ärmb gotte^ ergeben.
Die funb (emet man )wifa(tigUd) ertehneni einifl>on ber geburtb^ir;
tum anbren finbenb wir fp in unferen anfecbtungen. 93on ber geburt %at
ünb wir aUe fänber: benn wir ftnb alle oon 9Ibamen geborn. Sinn tfl
9(bam I ee er ie gebar^ in bie fflnb r breiten unb tob gfaOen ; a(fo fo(gt ouc^i
baf atte, bie oon im fummenbf fblcben breiten opn im erbenb. Dom ott
wenig ein menfd) einen enget gebären mag i alfo wenig mag ber gefüDm
fflnbig 9(bam einen unfänbUc^en menfcben geboren* 9(bam i^ alfo gefnUen
®en. II. 17 ; 9(U im gott im Darabi^ ba^ boU ber fünft ^ betf guten unb
bbfen oerbotr fpracb er: 9Selcbe< tag^ bu baoon effen wirft, fo wirft bu bei
tob^ ober )e tob fterben. 9{un mag gott nit liegen. Unb bot Sbam bie
iKTbotnen foqtf gefl^n, fo ift er oucb ie tob gftorben. J^ie babenb wir ben
tobten 9tbam. 60 aber gbein tobter einen lebenbigen geboren mag : fo ift
ou(b funbbarr baf alle/ fo oon 3lbamen bar geborn/ tob ftnb. Vbomi^ tob
ift nit allein Iqbli^ 1 wtewol berfelbig oud) mit ber }ot bamo^ f am ; fun«
ber beif t er an bem ort („fo wirft bu }e tob fterben*') batf oerlieren ber ^ulb
unb fränbfcbafi gotte^/ hau oerlieren be^ inwonenben unb berrfd)enbett ober
f&renben geift« gotteti ba^oerlieren ber wotgetbonen qnfabung* menfd}ti<^
naturr unb ben fall in bie fflnb, ba^ i^i baf 9tbam unb alle ftne nocb«
tommen nacb ber jerbrocbnen natur niit< gäte^ oermogenb: benn f^ finb
breftbaft; unb beift b't fdnb nät anber^ weber ben breften be^ fotfi unb
lit onmacbt unfern fleifcb«. 9lbm. vn. 17: 3cb warf ba^ftlb nit funber
bie ffinbi bie in mir wonet. Da« ift ber breft / ber mir anerbom ift. VU
welchem fall ber fflnb barnacb ber tob in ün« Qngangen ift. 9l9m. V. 12:
Die fänb ift burd) einen menfcben in alle menfd)en Qngangen , unb ber tob
burcb bie fdnb. 9tlfo ift ber erft tob 9tbam«, baf er bie bulb gotte<( oerloren
bat. 9Bo bie nit i^i ba ift gbein beil funber ganje oerjwqflung; bao «ud)
ftn fd)am ber nactenbe ^ bebfit. Do im ber berre räft/ fpracb er : ^err, id)
ban bin ftimm gbSrtf unb bon mir gefbrd)t/ baf tcb nadenb wa^r unb bab
micb oerborgen. ®t(bf wai ift bife bl5ife 9tbam«i fo in bocb gott nacfenb
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>} Sefcnntnif« '} wo^lgcwacbten einrt«bttin0. ') 9latft^lt.
Gin lurse c^ttilenlic^e «pleituna. 549
9(f4»af!ht 6atf utib not jm alfo smanbUt? attiw antet«, Ittm la^ tx in
bcn tobr funt, äbcttrctrn, jameri breiten unb onmad9t gefaUen wa^i unb
cn jm fclb^ näil fluM fadb» unbtc tvc(d}e^ fc^irm ober mqntcl er börfite füc
flOtt fummett. QBelcber (9b(i(!btr tob» mtinil bui b^ttc 9Ibatnen fo wee ge«
^otii ber in fcbneU bätte u^ ber fc^am genommen, aU ber tob be^ unbeiW,
fdl)anb unb breiten^, in bem er »or fiott bat muffen flon unb atte itne nacb«
fommen? Unb babenb etniserte« gute« nit, bamit f9 fi(^ bebeden ober Wvt*
men mb^tinb ; barum tfl bifer erfte tob Dil ber fd^werer. 2)er anber tob ift
ber iQblt^; berfelb xü<M ün fhof ber ffinbe un^ oon gott ongetbon. Unb
fo flwiif Mt menfcben, bte in fünben empfangen toerbenb, (lerben muifenb:
ib gwdf itnb f9 ou(b 9(bam< (inb be^ übertreten«; ftinbi onmacf)t unb nat*
tenbe balb. 2)enn tt!ir (inb ein (uter 9tifA r att gott rebt ®en. VI. 3 : SRin
jgeiü »trt bq bem menf^en nit blpben : benn er ift ein fleifc^. €!o mir abtc
iUe mflifenbf baf jleifc^ nüu foH,^ niit« oermag, nüH gdte^ gebirt, unb
aber wir nflt anberi benn ein ffeifd) ftnb: fo folget, baf wir oon natur bar
ntit ocrmbgenbi hai »eber red)t no^ g&t fqc, d« »enig aU 9Cbam; funber
aUe nnfere neigung b^Ibet * M nun ju bbfem i ato gott felb« cm oori gen
ort rebt: VUtt gebanf Ui kmtni wai ju bem böfen geriebt i& aUer ir^u
Unb batnacb ®tn. VIII. 2L fpricbt er : Die oerildnbnif unb rotfcblag be«
menfdittAen btrsen« ift bbtf oon jugenb uf. 3(1 fq nun böif oon tinbdwe«
fen bar: fo muf e< i^on bem erb bar M ^bamen !ummen. Unb ifl ba«
bie tec^t erbfünb ber faU, batf fibertreten, bte onmaAt, ber oerlurfl gottelr
ber breft, bie fänb, ober mie bu e< nennen miQt. Vlfo ifl {(ar, wit wit
atte fammen oon natur bar tinber be< jorn« ftnb (£pb.,II. 3; ouc^ wie
wit aUe fammen gefünbet babenb 9lbm. lU. 12; oud) wie tptr atte fammen
nnnäb (inb, unb gbeiner gute« wärCt 9fal. XIV. 1. 2>enn wir finb oon
itatttr bor atte fammen SIbam« fun , unb ftonb an ber iibertretenben partt) f
unb mag gbeiner ber natur balb niit gute« no(b ferfunltd}! ^ weber für fi((»
110(6 ^t anber: benn wir ftnb att fdcber. '
3um anbren mal, fo m5genb wir ber ftinb, ba« ift, be« brefkn«, bet
tnmacbtic* in un« innen werben: benn wir empfinbenb an un« felb«, baf
f9 in un« wonet. Denn aUbtewqf wir in bem (qcbnam wonenb, fo gebirt
bec ererbt brefl für unb fdr b5fe frfi(bt. 9?un tft ber brefl unb faU tummen
tt« iinorbenltcber begirb; namlicb, bo 9(bam ou(b wottt wäffenb unb grof r
ja gott gb)(6 »erben. 9C(fo nocb bfitbtjtag ifl ein teber menfcb etgennflbift i
iüktt jm fe(b« farer ^ }& eer, namen, gwalt, rqcbtag, ruw; gefattt jm fe(b«
bo«i benn er wert ift; bat ftdb barfär, anbrer mcnfd)en arbeit fbtte jm bie*
tioii nnb f{(bt boma^. 2>a bitf^ gbrin Ibugnen. SSerbör ein ieber menfd»
(in dgen begirb: fo finb fq fo grof, baf fq nieman erfättigen mag. 9Bo
aber ber menfcb in ben finden nit Perbergt, ^ ifl nit finer funber gotte«
Iraft« 2>arPon wtrt bamad) fummen; wir rebenb bit Pon bem menfcben
unb finer Pernunft , anfcblag unb traft ; bie febenb nad) jrer natur ^ümn
uf fl4) f<^ib« ium erflen , {fibenb jnen felb« gum erften jü. Jtur} : fq tbunb
nflt red)t« funber qtel eigennübig«. 9(lfo fpricbt 9aulu« St 5m. VII. 18:
3(^ weif, baf in miri ba« ift, in minem fleifc^, ntit gute« wonet. St« ba«
■ ■■ ' ■ ' ■ ■ ■ ■ I. - ■■ ■ ■ ^. .1 ■■ .. ■■ ■ ■■■ ii^
^} nii^ti tauat. ^ neigt, fenft (Pon^albe). ^) oerfö^ncnbe^. ^) Scbulbtge,
*) fiir^r, nir^tn, oorwart^. *) t»erbee6t, perwiifiet.
9minBiVi funmtf . 6(beiftcn I. Sb. 35
546 (Sin turse ^rifienlic^e Qtileituns.
ganj cai^ittU wirt t>il t>tvftanU Itv btngen c^thäxtn. tiavum wibttftttit hvt
toiQ beer fletfd^^i ta^ i% M ittbtoijntn mcnfci)m^/ aUtPcg wiltt gott. i>etf t
un^ gott üerf^cn f (qbcn ; bufbcn i fo beftnbcnb wir a(fe tooli tote fuf un4 bat
bunft. ^ummt aUe< bon bem breiten M erfien faU^ unb etgennfi^ige ^or.
^ie fprict)fl bu: 3(^ wttf mtr ob eigennä^tae red)t ober unrecht ift.
SBie tann td) bettn empfinbenr baf bie fänb in mir ifl? SBarum foQt idt
nii gum erden mir felb< i&iicf^tn'i bie natur (eert mi^t boc^. (Et berfe^enb^
boci) bie unbernun^tgen t^ter jum erden jnen felbt. 9(nnourt: 'i>u reb(l
red)ti baf bie unberntinftigm tbier jnen felbt }u}{ebinb; aber bamit Utvärft
bu nät anbert , benn r fo bu et ouA tbud / baf bu nut anbert t^ud bcnn
ou(b bie tbier i bie nät benn ein fleifd) ßnb. 2>aran bu benn ftcbd i baf bu
fflr bid) reibt oiid) nüt benn ein ficifd» bid/ wie G^ridut 3o. III. 6. rebt:
^ai bon bem fleifd) geboren mirt i bat id (ieifc^. Unb (inned nut onbtrtf
benn bat fleifd) xft. ^ie öffnet flc^ erd tlar bin bred- 60 bu bcmfistftis
bid f fSOted bu wol merten 1 baf bu one swqfel bil anbert ftnnen unb für»
iiemen foOted benn bie unbernünftigen tbitr. @o bu aber in btn onftd)«
tungen jnen g(t)d) bidr 9fal. XLIX. 13: 2)o ber menfd) in eeren matf
f)at er et nit bcrdanbeuf. funber id er ben unwqfen tbieren glqd) morben:
fannft bu ml merten j baf ber bred neiwann' bon eiher (ranfbeit barCum«
men muf 1 bie unt eigenüd) antut unb anerbom td 1 bat id ber faU 9(bomt.
€qtma( aber unfer flnn bon jm felbt bat rec^t unb g5ttlid) nit erftnnti
bat unt ^ott bat gfa^ geöffnet^ barin »irfe^inb, wot red)t ober unred)t wärt.
2)enn/ alt ^aulut 9löm. VII. 7. fprid)t: 3(^ 6an bie fänb nit crfennt
benn aUein burd) bat gfal^. !Z)enn tc^ wäft nit 1 -baf bie begirb ffinb ivat;
bat gfa| rebte benn alfo : !Z)u fbUt nit begtren. Damit aber bif( meinung
beUer werbr id notf baf wir oud) bon bem gfa^ rebinb«
2)at gfa^ id nät anbert benn ein offhung bet wilfent gottet* iSSOItc
nun ber will gottet ewig td/ olfo id ouc^ bat.gfa^ ewig. 9(lfo rebtnb wir
bie allein bon bem gfa^, bat ju frommfeit bet inneren menfd)en bient. 3>üi
ifl ja nät anbert benn ein Öffnung bet ewigen göttlid)en wiRent. S3Qfptl:
2>if gfal}: bu follt binen nAd)den alt luf> baben alt bid) felbt! td nät an«
bert benn bat gfaft ^er natur/ bat alfo fprid)t:, SBat bu wilft btr gttboit
werben/ t^u eim anbren oud)! unb barwiber: wa^ bu nit wiUt/ tf^u oud)
nieman ! 3a bif gfa^ ber natur / bat gptt fuf bat gemacht mit ber (tebe |
muf aUein bon gott tummen. Unb ob et gl^c^ bie bciben oud) annemtnbi
bennod) tummt et nit bon bet menfdben bernunj^; fp faginb/ toa^ fp welftnb:
bann biefelb fld)t nun ftd) felbt an / unb ^qlt flc^ nit barfär / baf fQ andrer
fdUe fpn / funber anbre fötlinb jro fpn unb bienen. 2)arum aOc gfa^ , bit
ben inneren menfd)en fromm gflaltenb / mögenb bon nieman fpn benn bon
gott. Q3erdanb aber alf^/ baf bie gfa^ nit mad^t f)abenb ben menfc^en fromm
ober gerecbt }e machen ; funber fQ jeigenb jm allein an / toit ber mcnf(4
fpn foU/ fo er nad) bem willen gottet Ubenber fromm werben unb }& gott
tummen welle. SX&m. VIL 12: T^aü gfa^ t^t heilig/ unb bat gebot oucb
t)eilig. iRun mag et nit heilig fpn / et tumme benn bon eim ^eiligen. 6q
frr et bon unt tämtt fo wäre et nit beilig: benn wir ftnb nit beilig. 2)a«
rum fpric^t wibrum ^aulut balb barna^ b. 14: SBtr wäffcnb / baf't gfab
I
^) forgeit — für. ')trgenbwann, trgcnbwo.
«eiilli«^ t{l. &o abtr wir ein flcif(b ftnb; ift offenbar/ tafj gfa^ ntt uon
ttnn fqn ntafl. 2)tf reicht aUc^ bat)in, baf'^ gfa^, botf btc tvarcn tttncren
frommfeit (eert i allein u^ bem g&taic^en wiUen flüiTen muf .
Särer: 60 wir nun ba< afa^ ^anb, fo Onb wir barum ntt grec^t.
Denn; bie ba^ gfa^ ^örenb 1 tverbenb ntt fär fromm ertennt / funber bte , fi»
ba^ flfa^ tbunbr merbenb fromm gerechnet. 933o}ä tft benn ba^ sfa^ gut?
9(ntwurt: 9l9m. III. 20: !baf man bte fänb erfennl burc^ batf gfal|. 93er«
ftanb ba0 alfo mit Um bqfpil: 2)u foQt niemand gut noc^ eegma^el bege«
ren! geigt bir on jwQfel an; baf/ fo bu bte btng begeril/ fänbeft. Unb tvdft
bo(6 bte begirb nad) btnem bunten ntt fänb : benn bu meinfl, fo bu bid) Dor
ber t^at ^ättil, fo babifl bu nit gefänbet. eic^ aber unferen f(t)a(f ! ^ 3Bir
fmb aUetn ber äiferen tbat ftalb fromm 1 unb iil aber ba< ber} inwenbig,
fdbon cebröd>tg , fc^n lu eim bieben / wud)rer ober rbuber worben. T>tm
bSrft er / fo ti>clt er. 9?un ift unfer gott nit blinb : er fic^t bie bergen ber
menfcben; ünbt er bte begirb ober anf(^(ag barin i fo ift er oor gott fc^oti
verfaUen. ' (S< ift un< bargegen nit m5g(i^ 1 baf wir one anfedbtungen un&
begirbtn fqinbi cüt bie w^t wir ben 9ibam^ balg tragenb: benn ba^ fleifc^
gebirt fflr unb ffir ftne frfid)t. 9nfo folgt/ baf wir aOe an unferer frommteit
tiergwt^flen mtiifenb* 2)enn ba^ gfa| ftat ftqf , laft ftd) nit ftärgen nocb bie«
gen: Jbix foQt niemand gät begeren!*' Unb mögenb aber wir u^ unferer
fcafit on bie begirb nit fqu/ fo ftnb wir oud) Übertreter unb in ben jorn unb
böf gotte« gefaUen. Z)if aüti wirt in ben Worten 9au(i 9l5m. VII. 8 ff«.
flar: Z)ie fänb wa^ on ba^ gfa| tob {Hi ift/ man weift nflt oon ber fänb/
too gftcin gfa^ ift). ^ bab ou(^ etwann gelebt on batf gfab (ba^ ift: bie«
W9C wir nocb nit mit bem wort gotte^ berid)t ftnb/ üU bie tinber ftnb: fo
(ebenb wir on ba($ gfa^). 9ntf aber batf gebot tummen ift (batf ift: na(^bem
aber un0 ba^ gebot geöffnet wirt)/ bo ift bie fxinb lebenbtg worben (ba^ ift:
bo f^ab id) gfebeu/ wa^ fänb ift); unb bin aber i<6 geftorben (ba^ ift: bo i(ft
ba^ gfa^ erfenntf bab id^ wo( gfebeu/ baf id) Iti toUi gf^n bin). Wo ifl
ba^ gtbot / ba< mir gü gutem gegeben tft/ mir gum tob worben (batf ift : baf
icb baran gfeben bab/ wie td) be^ tob^ wärbig bin/ fo id) e^ nit erfäUen
mag) IC. Sa(b barnac^ t>. 14 ff: S8ir wäffenbi baf'^ gfd| getftlid) ift; unb
bin abrr ic^ fleifd)(id). 2)enn i(6 bin unber bem breften ober fänb (t)erftanbr
ben wir oon 9(bamen barbringenb) biugeben ober Dertouft. 2>enn bat / fo
i<b fd)on tbäUf bat gefaUt mir nit. Denn i(^ tbän ntt/ bat icb wiU/ funber
id) t^uu/ bat id) baf (bat ift: fär baf ^ id) bat gfa^ unb wort gottet gebbrt
bab, fo will icb benn bie fänb mqben/ unb (aft aber micb bat breftbaft
fleifd^ nit babin f ummen). €!o id) nun bat tbun / bat iä) nit will / fo
ntitbett ic^ ^ bem gfa^ / baf et gwar gut ift. "^ai aber i6) barwiber tbun /
hai t^ut bie fänb/ bat ift/ ber breft/ ber in mir (igt ober wonet tc. Salb
bamai^ 0. 21 fp: 9{lfo be^nb icb / fo iäi gätet ober red)t will tbän / ut be«
ridjt bet gfa^et/ baf mir bat bi)t anligt. 2>enn icb bab ein luft an bem
Sfa^ gottet nad) bem inneren menfd)en. 3cb ft(b aber in mincn gliben /
tat ift/ in minem lt)d)nam/ ein anber gfa|; batfelb wiberftrt)tet bem gfa|
bet smätt / unb ftirt mie^ gefangen bin unber bat gfa^ ber fänb (bat iiti
^) SSo^fffit, ®(belmere9. *) In Strafe gefaQen. ^) t)on bttn an, bai -*
*) (Kmme tcb ubcrctn mit , l^montere leb mit.
548 Sin furie (^rijlenlic^e ^nreitung.
M bttfitni)t tM In mintm loc^natn wonet 3(^ ormfcUget tnenfc^! wt
Wirt mi(6 eclöfctt utf Um Utper be^ toM. 3(i) fag gott banf i baf td» er
(p^t wirb tutd) .3cfum dbtifhm , unfcten Ferren. Cid) ! m bcr mcimtng
9auK ctfcftmb tvir unt tmpfintcnb unfcttn tiqmn brcfhn unb omnac^t 60
<ü»et ntcm<in ju gottfummm mag, bcnn bec g^ein mafcn bat 9fa(. XV.lff.
unb »tr nit otie mafm ft}tt mftgenb: fo folget f baf mtt an nni fclb^ {it
gott je tuntmen berswqften mitifenb. ^ie. toirt itcb bit gnab gottetf 1 burd)
Qijfti^nm un^ beivtfen , uftbün. Unb folgt icj bon bem ebangelto. 2>emna(b
»eUenb mir wtbtum anjcigen f »el<ben weg bo^ gfa^ abgetbon fqe*
(Ebangeltum.
Vli nun bet aOmdc^tig gott mit (tnem bolf bon te weiten ^or btl
gebanblet unb gerebt bat| unb aber babq bte onmac^t unb brefl Vbami fo
grof ifl gewefen / baf finem wort nieman bat mögen natbtummen ; baru5
oue^ folget/ baf nteman i& gott bat mögen fummem jDenn wtewol et
barmber jig r tfl er boc^ babq gred)t ^fal. CXn, 4 : Der b^rr ift ein milber
trbarmer ; er tfl oud) greebt. 2>ef balbf fo wir glQcb in bifem iQt (ine gebot
boQf ummenliA mbcbttnb erfäUen / börftinb ^ wir niit bef minber (tner lttt>
ren gnaben 1 baf er uni lai ewig rQ(b unb frbub gebe. 2>ann wie grof
jocb ber berbtenfl wtfr r bAtt er bennocb gbein recbnung ' gegen bem ewigen.
8l9m. VIIL 18 : !Dte l^ben bife« jpt« fmb nit wurbtg gegen ber tänfttgeit
ter f bie in un^ eröffnet wirt« fZBtr wbUenb bie ber gröjfe ber eeren unb
iftöuben gf(b»Qg<n. ®o wir aber nacb bem allem ba^ 1 fo ftn gred)tigMt
erforberet/ nit allein nit erfüllen mbgenb, funber gar nit erreichen vor ben
bbfen anfecbtungen unb brefteur unb muf bocb ber gred>tigtett gotte« gnug
befd^eben: nimm war r wie einen wqfen rat bat bie gbttlicb wQ^bett fSrge«
nommeu/ber fo wunberbar iftf baf er menfd)li(bem berflanb nit btgrpfltd)
nod) glöublicb t(l ; gott erltid)tt benn be^ menf^en berftä'nbnuf 1 nnb ncme
jm ftn ber} , unb madye iaü glöubig. 1. 9lbam bat u^ boebntut gefunbet«
ber aber burd) bie gbttlicben wt}«beit/ bie ber fun gotte^ ift, gefd)affcn warb.
2. Unb wie er in ben fcbwereren tob ber ungnaben gotte^ unb breflen^r oucb
in ben löblichen tob gefallen r barum baf erbäte gebot gotte^ übertreten bat:
alfo ftnb wir alle/ bie fine finber finb/ breflbaft/ in ungnab gotte^ unb ieN
Webern ^ tob^ aU eigen aM er. 3. Unb ob wtr glqc^ fromm wjtinb unb
one unfere gebreften / unb bientinb gott allen unferen Ubtag nacb ftncm g^
fallen: nocbift M menfcben lebtag ber langen ungemefnen ewigfeit ntt wür*
big. 4« Ou(^ ift biuinielfcbe frbub fo wunberbarlic^ grof unb beiUg unb
fcböttf baf bie gbetn bicig^ leben berbienen tbnnt/ ob wir glQdb gute nfi|e
Inedbte wdrinb. Cidii wie warlicb ^atSMflut^ gerebt: e« foe ben menfd^
unmögticb feiig it werben. &t4) aber bargeg^eui toit wq^lid) gott aOe va^
fttt brcflen in ^i^tifto 3efu erfe|t bat: 1. (]^briftu< ift gebemittiget bii in
ben f((6m2d)ti(^ tob M Itüitt VbiUpp. n. 8; unb bat ber ba< ^tragen,
biircb ben wir gefe^affen finb / um unfert willen. 9tlfo ftnb wir buccb bie
wm^t gotte^/ burd) bie wir gefd)afen ftnb/ unb wtber bie 3lbam gefiinbet
bot/ wibe^m erlMt. 2. i>at Sbriftu« gbein fd}ulb einigerlei) äbertreten<
nie ttf jm gebebt. 2)enn er bat gbein fünb nie get^on / unb ifl gbein un«
trfiw in finem munb nie erfunben 1. 9et. II. 22. <Sr bat oud) gbeinen
. . ^ ..
<} beburften. '} a3erglct(bung. ^ Mbti. «) bieflg.
CSin furie (|tiiien(ic^e «nUituns» 549
f&tiiUdim (teilen Itt jerbtoc^tten notisr an im sftebt: bettn et nit ttt fänbcti
unb Snamtf oertna^flett/ (imbet Don bem beUiflen geit ernDfongen ifl tn Im
tetnen (qc^nam ber jungNwen SRarid. X)atum/ fo cti burd) ben wir ge«
fc^affen ftnb r (td) fUt un^ gegeben ^at; fo bejalt et bcv gfUtttd^n gtec^Hg«
fett fat ben fc^weren tob be<; faO^f be^ breften^ unb mignab gotte^/ unb
maebtr bo$ (Ine becttumten ben lijblic^ tob ftSlid) ufhemenb um fimnoiU
len. 3. (Emige fettgteit bat er allen menfc^en erworben. Denn (q ^b alle
bur(^ jn gefAaffen/ bur(6 jn erlitoh Unb wie er ein ewiger gott i% atfo tft
er tur unb wert gnüg i aOer menfdien fdnbe in bie ewtgteit binjenemen unb
tn ewig fetigteit qn^efuren ^ebr. IX. unb X« 4. (Er ift ouA btc fdiiktc
unb anbtlb ^ be^ bater^ ^eb. I. 3. Unb bat ftcft ober fo j<mer(t(t^ (a({ea
verfpäweni t^erfpotten i t^erbergen um unfertwiUen; bo« Stfaja^ LIII. 2.
rebt: (Sr bat weber gftalt nod) }ier, Unb bat bo(^ er unfer breflen unb
f rantbtiten war(ic^ getragen ; ber oud) bat beil iitr be# fi(^ bie enget erfrbu«
wenb ansefeben 1. 9et. 1. 12. 3a alfo tft er um unfer Witten berjamereti
baf er uM bie ewigen fr&ub unb sier erwürbe. ZMfe wenigen flutf gebenb
ein Qnlettung i bte ewigen wq^eit gotte^ / bie er um unfer ertSfung wiHeit
i^erbanbtet bat/ anjefeben unb je Derwunbren. IDenn fuft mag bie mcman
ergrtinben ober u^fprecben , 9{9m. XI. 33.
3(M nun ber beüanb aller menfcben» dfitiftuii bon ber beiligen unbe«
fledten magb iSlaria geborn ift» wie Suc. II. 10. flat: bo bat ber engel sä
ben birten gefprocben: 6ebcnb! icb berffinb fid) groffe fröub, bie bat( goni
bott baben wirt: 3>tnn äd) ift ein ^eitanb geboren ^ ber tft Sbriflu^f bee
berre ic. 3)annen j)ar wirt ber gnäbtg banbet gotte^f ben er mit un^ burc^
iinen fun ooUenbet batf ei^angetium genennet: ba§ in aller unfer not» on»
mad}t unb üerjwQflung ber fun gotte^ untf t^erfünbt ifl fummen fqn tin
bcilanbi ber all unfer breflen arjnete. Unb ifl barum ^fat genennet f bat
ifl/ ein btilanb^ baf er bte menfd)en gfunb gemad)t bat üon jren fOnben
SRattf). I. 21. *^ie banb wir tur^lidb ben ganjen grunb be# ebangelür
namlic^ bai^ : 9lad)bem uM armen menfd)en M unferem oerbienfl umn9glt(&
mi iu gott {e tummen i bat gott ftnen fun für nti^ menfd>lid)e natur i^er«
orbnet annemen unb für un^ btnjegeben in ben tob : benn er , ber aUentbalb
t^oUf ummen unb on alle mafen wai^ i mod)t all unfer mafen binnemen.
^et^er ben banbtl fefliglicb gloubt > unb (td) in bie türen ^uc^barfeit bet .
Iqbentf Sb^ifli oerlaftf ber bat ie) bem eDangetio gegtoubtr ber wirt feiig;
ber fid) baran nit la^t i ber wirt berloren isiarc. XVI. 16. Iknn et ift
t»or gnug anjeigt / baf wir nilttf gätti bermögenb. Vlfo mi^enb oui^ un«
bie wert be^ gebotet nit feiig mad)en : benn wir m5genb ft) nit erfüllenr wie
gott erforberet. ®al. 11. 16: Mt^ flcifcfy wirt nit gred}t crfemtt ut ben
wetten be^ gfa^e^.
!Z)ifen gnäbigen banbeli ' namlic^ baf wir ni unferen werfen nit feiig
wctbinb f funbet u< bet lütten gnab gotte^ but(b ben be}a(enben betten 3e«
fum (Sbriilumi banb wit gtunblicb im wott gottetf. 2uc. XVII. 10. ft>rid)t
(!btiilud : Qßenn jr bie bing alle tbunb / bie üd) geboten (inb t fo fored)enb
benn: wir (tnb unnäb (necbt tc. 3obann tbufer fprid)t 3o. I. 29: €Si(b bat
lamm gotte^ ! fid) ! lai ifl ; ber ba binnimmt bie fiinb ber weit. Stimmt er
- •
^) Cbenbtlb. ') ftlnorbnung.
f« bin: fo nimmt (^ Ut MMcttü tttifcm lottfcn tiit üü. C^rüto fimdX
3o. X. 11: 34) bin lummcn/ bof Me mmMen ba« Ubm bdbinbi rnib oud)
rDd)(tc^ babtnb« 3o. V. 24: SBotli(b fafl i(^ fid): »eUbec in mtd) »ct^
truwtf ber bot ewig« kbtn. 3o. lU. 14: 6o id) erbi(bt witb i^on bon
VrttQd) r n^itb td) aUe bing ja mir jieben. 3o.* VI. 50 : !J)a^ tft bte fo^tf
ober brot i bie i»on btmmcl btrab f ummt (t^rrflonb bte fpqi ^^ »ortc^ M
ct^angeUi) i unb gibt bcr mit bal (eben k. SKattb* XI. 28 : Xummenb su
mir oUe k. Z>tc »ort SbtiiU itnb ber metnung i^oU oUentbalb. 2)ar}u
bat jn für anbre all ^anlu« in ber eptfle( )un fXbmeren unb in bero gun
Öalatern unb in anbren beiter furglegt unb erfodbten ; ^ bte foU biUii^ ein
ieber pforter erniHtd) erburen.
i>te (tnb aber bi( falfcber ober blbber ' cbrifhn / bte fprrd)enb : Co nun
unfere toert un^ nit feltg mad9enb| funber bie einig gnab gottt^, bie uni
gegeben unb berftdiret ift in finem fun: fo b&rfenb mir nfittf gute« mee tbun;
funber (affenb un« fflnben! ober, wie fRim. III. 8. ftot: laifenb nM Dil bdfM
tbun / baf gott bi( gutee tbuje mit berj^ben bureb 3efum Sbrijlum ! ober,
toit 9löm. VI. 1. fiat: (aifenb un« in ber funb blqben! 9(nt»urt: QBeldH
alfo rebenb, babenb nocb nit empfunben, mie fuf ber berr Ül; babcnb ouÄ
bte bimnielfd)en gab ber tetlbafte ^ M beiligen geifle« nit oerfäd^t ^ebr. VIA,
Dann , tvelcbe jren breiten bon 9(bamen bar unb ben eignen inneren falfd),
bcn ein tcber menfd) bQ jm felb« tool weift, erfennenb, bte febenb jren jamer
' unb onmad9t jur feligfeit. Unb fo ft» bargegen bie gnab unb bei! in 3eftt
Gbrifto febenb , unb ber(a(fenb (td) baran , bie (tnb ies u« gott geboren 3o.
I. 13. Cinb (V) nun ftin gotte«, fo werbenb fq bie art ber funen boben;
bte fitjffenb ftd) M wiütM jre« batertf, nad}bem fq mtbrum M bet ungnab
jü gnab tummen ünb. Der oerlorne fun fiuc. XV. 21. fprad) nit: bater!
id) weif, baf bu mir bersvtbil ; barum will id) fdnben unb ntutwiUen r fun»
ber : tater ! icb bau wiber gott unb bid) getbon , baf icb nit wurbig bin ,
bin fun gentfmt werben. &id)! im fummt nit in ünn, baf er fxiii ber
borbrigen miftbat wiberum bermeffe, ^ in bero er itcb wiber ben battv twr«
fd>ulbet bat. ttlfo rebenb oucb , bie fid) unber bie fun gotte« fefHg(id) glou*
benb ge}dlt ft)n. iBater! fo 2rmlid) (tat e« um mid), baf id) nit wärbig
bin bin fun genämt werben. 9(ber , fo bu binen fun fSr micb gegeben baft,
swar ba<{ b9^fte gut, ba« in bimme( unb uf erben ift, fo mag t(b gebenfen,
baf bu mir ntlt abfd)(dd)fl 9löm. VIII. S2. Dann wie? bat un$ gott nit
aUe bing mit jm geben? 0o bu nun ben för unfer fänb gegeben baft: tntxt
id) wo(, baf td) in ben fänben nit mee (eben mag. Denn, fo icb borbtn in
ben ftinben fo ber^wpflet geftanben bin, warum wo{(t u!b mee bartn wanb'
(en? &o id) fro bin, baf id) M bem tat ge(upft^ unb gewdfcben bin, »a«
rum wo((t id) micb wibrum bart)n werfen? '^a^ ift bie meinung 9auU
9l5m. VI. 2: SBir, bie in ber funb tob (tnb gfqn, wie woUtenb wir furer
barin (eben ? Unb giicbt bemnad) gar fd)bn bar^n , baf , wie Sbtiftutf ge«
[ ftorben unb uferflanben id, a(fo oud) wir, nad)bem wir in bem touf gfxidi
cli mit jm bergraben (inb , ou(b wir bamad) ufrrilanbinb, Unb ein nfiw le-
ben fürinb tc. Denn , (tnb wir uf (Sbriitum ge(a(fen , fo ift ba« mit gölte«
fraft zugegangen. 9Bo gott ifl, ba ift aiit arbeit, wie mon bon ben (Bnbcn
«) emicfttt. *) f(bwa(bftnnigec. ^) ©tmeinfcbaft. ^) etbeetfle. 0 geb^fecn.
@tn furje (^ri^eiiKc^ ^nleituna* 55 1
f Ultimi 9((ro folflt, bo$ feie, fo olfo refeenbi in (S^ciflum nit gtaffen {tnb,
cb (t) gl9^ mit fecm ntunb xtUni , fi) ft)enb (f)rtflen. t>cnn, tvelcf)rd einiAcc
trofi unb }ut>c((t(^t gott ifli ber ntaa nit er(qben nun }ü gebcnfeni baf gott
äbclt^at flcfaUe.
00 man aber bie fpttd^t: ber gflalt m&c^t aber nteman ju gott lummen.
^enn, ob ber menfcf} at)}c^ in flOtt getafTen ifl: fo faUt er bennoci) täglich
in fiinb/ fo berf({)attet er barna<b bie gnab gotte^ liberum. tKntmurt : 'i>ai^
f il war ! 2>iewQt wir (ebenb r fo la^t uM ber fd)elm i ber (9ci)nam i ntemar
mee frommltd) (eben ber anfe^tung balb. 60 wir aber in gott bur^
C[I}ri{lum bertruwt {inb, fb mögenb und bie früd)t bed fletf(f}ci nit in ber«
bammnuf fäUen 1 funber 1 wie Sbriilud }u ^etro fpr^^ : 9limm war ! ber
tufel bat ud) erfud)!/ ^ baf er üd) rt}trete^ wie ben weisen; aber id) bab
für bi(jb/^etre, gebeten, baf bin gloub nit fällig ober breilbaft werb: alfo
muffenb wir fefl in bem glouben blQben, bie fänb werbe un<l aUe' burd)
S^rtfiitm bergigen, ob und g(qd) ber tufe( unb bad fleif^ r^tret, unb mit
' ber fiinb }u bersw^flung reijet; unb wit $eterd udwenbig^ t>er(öugnen in
nit in berbammnuf gebracht bat: alfo mag und oud) fein fänb }u ber«
bammnuf bringen benn bie einig ungtoubnuf. .^ie fpredyenb aber bie, wa«
ren und)rtfien : 3^ g(oub fcfliglid) in Sbriilum , unb tbunb aber ntit c^ri»
ilen(td)0; baran man itd)t, baf ft) nit d)riflen ftnb: benn man erfennt ben
boum bxj ber frud)t. 2>arum mert }u eigen(id)erem uerflanb : SBeid^er itd)i
wie bor oft anjeigt i(i, nad) erfanntnuf ftned breitend an bie gnab gotted,
burd) (Sbriflum itd)er ber(a(fen bat, ber mag ttit one bie (tebe gotted ftjn.
SBcr woUt ben nit (ieb t^abtn , ber jm (tuen breiten fo gnäbiglid^ binnimmt,
unb in sum erilen i^at angbebt lieb baben 1. 3o. IV. 20, unb ju im jie«
ben ? Q3}o nun bie (iebe gotted ifl, ba iil gott: benn gott iil bie liebe felbd ;
unb welcber in ber (iebe gotted iil, ber iit in gott unb gott in jm 1. 3o.
IV. 17. 3ft* nun gott in bem red)tgl5ubigen , unb fünbet nüt beil minber:
fo folgt, baf ed jugat, toit ^aulud Sflöm. VIIL 10. fprid)t: &o nun Sbri«
flud in lid) ift , fo iil ber li}d)nam tob Pon ber fiinb wegen , unb lebt aber
ber geiil ober bie fee( bon ber red)twerbung wegen. S>ife re^twerbung iil
nüt anberd , bann baf (td) ber menfd) in bie gnab gotted gelegt unb ergeben
bat , unb iil ber war gloub. ^(fo iil bie metnung Vauli , baf unfer Iqc^
nam aUweg tob iil unb töblicbe ober fünblicbe wert gebirt; aber biefelben
ftinb m5genb und nit oerbammen , fo wir im glouben grecbt finb , baf wir
ber gnab gotted gwäf lid) bertruwenb burd) ben berren 3efum Sbriflum.
98ir weUenb bie }ween menfd)en ^ü eim bqfpil feigen , bamit man berilon
fönne, wie ed bod) m5g }ugon, baf ber gl&ubig, fo er glqcb fünbet, nit ber«
bammt wirt, funber bie funb Hnb jm ein fall ju einer urilänbe unb befferung.
Z>ann, welche gott lieb babenb , benen mitwärtenb aUe bing }u gutem 9l5m.
VIII. 28. ©argegen, bie ii* fromm fcba'ßenb ud jren werfen, benen bie«
mnb jre gdte wert }u argem. Stimm ben pbarifäer unb ben publicanen Sucä
XVIII. 10. 3)er pbarifäcr fd)a§t fine eigne werf, unb, wit er itd) befacb, meint,
er wtlre gered)t , unb fagt gott bani , baf er nit wfire wie bie anbren men«
jf^en. :Der publiean b<it an aUer fmer frommfeit beriwpflet, ober an gott
nit; funber fprac^ er: ®ott, bid barmberjig mir ftinber! 3>ifer iil bon Sbtiilo
«) nacbgcflcKt. ')rcitttte, ftcbte. 3) ouf crli(bed.
SS2 <^ui turie i^ct^cnltc^ ijiiMtiiiid.
frommer gcurtrirt hnnbetvNHfXerf itit/ M er ot^Ud^r vUbt MttCi
funbctf (a| er qptt für fo barmftetjtft unb nnir^aft ^iclti tof er jn crt)ircii
v^utUi WH er un< ftAtte jdsefett 6t<bi ^e i9trt bte war fiete(i)ft8^it M
^louben< erfd^i^nen. Der p^arifSer l^ertrumt in ftne n^crt: barum reW er ndt
tenn iatt l^oc^fartf unb buwt uf erbn)(6. i>err! ic^-fag bir bontr bof t(fe
nil bin wie anbre menfdbcn. 6i(b r wie ttnfere flered)ttsi>eit gä boc^mtit Me»
net! bannenbor fp nit ein flered)tigbeit funber ein grufomt ftbii(b tft: bemi
cisenfcbab^ ift bie rec^t fflnbig ort wiber flott. ^«(6 aber babq bie sere<|)tig«
bcit M fl(Miben^! baf f« nfit anber« bcnn (t4) felb« »ernrirft, WSd^t fuf)
binber {tdl)i unb (oft itd) oUein on bie erbärmb gotte^i unb buwt uf ben frtfen.
3e} nimm mir Hifen bubtieanen i ber fo trtUicb in qptM barmberjigteft tKr^
ttnwti unb (af jn nodb (onge gQt in bem l^Anam leben: fo tfk er ber anfe4«
fünften bed fteifd)^ nit on; er berj wollet aber nie an jneni fnnberi fo oft ym
fünb sufoUenb f fo bemutigenb ft) jn^ unb fpridbt aUweft: O berr! irie leb tcb
fo fcbnbb inbinem anfteft^t; no(b ba(t id) mi^ biner erbärmb. X)tf rniits
iü ftott louftn unb Hagen weert allen (afhren mee benn (ein onbre bat ober
^ewarfame. ' 2>ann ftotte^boffnung iti^t Mt ftinb an « oerrat ben btfmItttKn
fd)a({ im bergen innen / baf er ft(^ nit für fromm gebar U0fteben r niad^t jn
te mee unb mee fi^ambaft i baf er mit ben alten laflren fQr gott iiiH (ummt
6t cb ben emftgen nbtigen mdcbteri btn glouben! 2)ife metnung flnbft bn
9lom* VI. 12. Da leert ^aulu^ » baf »ir »amemen fbUinb i baf bie (unb
in un< nit berrfcbe; baf wir nit betf ffinblic^en anfecbtungen unbermorfen
n»erbinb. Dann berrfcbenb bie anfed)tungen be^ breitend i menn mir fi) un«
gebinbertf ungerecbtfertigetf ' unabgefd)nitten (aifenb muten i unb weUeabr
barnac^ mitunferen merfen bejalen. ®o (blieb ftirnemen iftr ba bttbAngt
man ben fünbeur unb fudbt txm anbre mert; bie mitt man bamoib gon i^*
floifeni ^ er fbUe f« ftir unfer fflnb nemen. 99o aber ber trtlwe wää^t
ber gloubf iflr ber in jm gott0bulb unb fbrcbt begr^f^t ba (tnjtet man fSr
unb fdr mit bem feifcb; ba macbt man unb (rüget ba« detfd) mit (men an«
fecbtungen ®a(. V, Zi. eidu alfo gat e« gUf baf ben gl^fubigen bie (Unb
nit fcbabenb. Unb mag ou(b ber allein feiig merbeur ber (bliebe gAbrrii<bt
SU gott bat <^iebQ erlernet man oud) / baf nieman geneigter mirt ütb inm
tag ge tag ge be(Teren i benn ber all (in guber(t(bt gd gott bat Der »A^ler
but * unb manet (let« on unberlaf ; fo babq ber felbigerecbt (ine funb an*
fcbrbbt unb abrechnet » mie er miU| unb t(l tm «tele gottlofe« Der glbubig
ift ut bem getfl gotte« glbubig; mo nun gott ifti ba »irt immerbar göiei
gemeeret unb ma^^« Unb ob mir gl9ib ctti(6 febinb i bie bem mort gotie9
glouben gebenb; unb befferenb aber (id) nit: fo befd}t(j^t ba« eintmeberff baf
(t) nit glbubig itnbr unb gl«d)(enb {tcb ^ aber bor ben menfcbnif d€ fqgtnb fq
glbubig ; ober fq finb nod) Hein im glouben , merbenb aber gunemen rnilb
loacbfcn ; bid baf fq ba« boUtommen alter nad) ber (Idrfe Sbrifti erlangenb.
<£pb(f. IV. 3. Denn ba« i(l (urg: mo bie liebe gotte« idi ba ifi (b all
menig ungetbon ^ al« ou(b bie ungücbHg li^blid} liebe.
3u meerer erfUIrung unb feftung be« glouben« fvricbt Vautu« 9tbm. Vül,
Sl : ^0 gott uf unfer f^ten i(l i ba« ift ; fo un« gott fo günflig tft : »er miS
•^mfm^^^^^ltfmi'^^^W^^^''^^^^'^^
^) grofe SRctimitg t»on (I(b felbd. ^ JBor(I<bt* ^) itngerfidt. *y «nfbrisgoi.
®in ftttic (^viflcnlH^e «nlettunfl« 6S3
»ttet IHM fqn? UAl taf wir Wnii tote er un« ganiUfl ijl/ fmri^^t er W9-
ter: (Er ^at ftm eignen fun nit aberfebeni ^ (unter jn ftir un< aUe Eingegeben.
mt ^ter an« nit atte Nng mit jm gegeben? 911« ob er fprid): SBie »Ar
ba^ein«; baf er ben ^dc^flen fc^at»! ftn eignen funr bftte fBr un« gebeni
unb t9iüH ie} bemnac^ un0 enoa^ abfdKabett ? XWiniit leert un« gott bard)
ben munb 'liiiuU i ^Itc^ unb »erlruwt ju im lummen. 6inb wir einfoU
tigi ftontnb nümit gott reben: fo iftt9 gnug, baf wir nun unfer bertruwen
iu gott bur^ 3efum SbrÜhuaiin ^rjen anjeigenb; ber färmänbet fär unl
»er gott mit ftif^eni Me wir nit ermeffen tdnnenb 9t9m. VIII. S4. (Er
ift W9< gnug: benn er iftbie göttlid) wi^^tititi unb ifl aber unfer worben;
barum tjl er unfer w^^beit. 6f nb mir ungerecht unb wäfl , fo iil er grec^t
wmb rtin / unb bat fiir unfer ungered)tigbeit be}a(i. 6inb wir unbeilig
unb fänbigr fo i(l er beilig i unb ifl aber unfer. €Hnb wir um fünben
willen berfe^elf' fo ift er unfer ranjung unb lo^gelt. 6i(b <>lfOf wal
m^ mti^ti lai erwirbt un< ^brtHu« bor gott: benn wa< er jod) ifl/ fo ijt
er unikr. !Darum aber 9au(. 1. Sor. I. 30. feit: (Er ifl un^ »on gott
gema(t)t ober gegebenr baf er unfer wp^b^it, unfer gere<|)tigbeit/ unfer betltgteit
unb unfer erttfung ift. Sobanned fpridbt 1. 1. 2 : Wim ffln ! ic^ fcbr^b
äd) bife Mng/ baf jr nit fänbinb. Ob aber einer fänbete, fo bobenb wir
rinen fiEirRAtber^ ober färfyrecber b^ bem »ateri ben gerechten 3efum Sbri«
fbmt I unb ber ift bte gnibigung fSr unfer ffinb i unb ntt allem fidr un«
ftr funber für ber ganjen weit fänb. i>te fic^t mengtic^ r baf alle jui^er«
ftc^t }u gott burd) Sbri^um 3efum gwiif i(l. 3e} weUenb wir ba^ wort
abriili felb« bdten ORattb- XL 28: ^ummenb jA mir aUe, bie befd)werr unb
belaben itnb ! iüi will dd} ruw geben. 6t(6 1 mit fo bellen leeren unb f unb»
fd)aften werbenb wir eigenltd) beriebt r baf wir in allem trubfal/ (ummet
unb anligrn lü gott (id^er unb oertruwt iSUinb loufen i unb er wi rt m$
alle bing leifUn burc^ ben berren Sbriflum 3efum. Darum alle / Jbie burd^
anbre mittler ieerenb {u gott f ummen , bie leerenb wiber gott. 3>enn ber
riift unH JU jmi ja er fi>rid)t: Qßelc^er ein anbren weg weberbur^mic^
Sngat/ ber ift ein bieb unb ein mSrber 3ob. X. 7 ; wiberum : (E^ mag jum
«mter nieman tummeu bann burd) mid) 3ob. XIV« 6. (Er ift oucb ein
lintgir mittler 1. Zim. II. 5: <E0 ift ein einiger gotti unb ein mittler gotte^
unb bet menfcbeuf 3efu4 (S^rifht^. fEBan weUenb wiber bife wort gotte« alle
menft^eii mSgen barfür tiefen? ^Qi id) gebar nit für gott f ummen: id) bin
lore^ti ffinbig, fcbnbbf ungerecht, ^ör^ bu nit gott? baf Sbrifht^ unfer
tox^^Hi unfdbulbi fd)dne, gerec^tigbeit unb begalung ift? i>8ri|l bu nitf
baf er um r&f^i fo wir f(^wer belaben ftnb? 3a ^ id) muf ein anbren mitt«
ler b^n '• id) gebar nit rid)tig }tt gott f ummen. Sfixft bu nit , baf nit mee
benn ber einig (Sbrifhi^ 3efu0 unfer mittler fpn mag ? 3a i icb muf ein füt»
fpre^eti bau. <^drft bu nit, baf (Sbrifhu^ alle« tbut? 2)a< gebrifl bir, baf
bu jn nod) nit ertennfl. Denn bu oerficbfl bicb nit ju jm aU }u eim bater , unb
tt# jm abeii bater; funber bu ree^nefl jn fSr einen tqrannen unb grufamen wä*
trtd). Darum allt, bie leerenb, man gbSr nit }u gott tummen on anbre mittlerr
bie fd)m4benb gott unb fdlfdbenb )m fin wort, unb oerfcbfi^enb bie glöubigen
berjen oon bem unferem barmbertigen gott unb f^attx. Da« finb bie rec^«
^ «crfcbont. ^ »ecpfSnbet ') Sertretet.
tm wütm rntt^kii. 2>cmi c/Uti, Ui f« 3tf« d^ttftoi niifmn rcßfcr ji*
icgm ttnb jtiiicfKtt feUrisiDi bau ncmcnb f« imr unh flcbmM onbrm motu*
mi iu falfd^ »A biflciil)afriglt4>f onc aUcn fltttiib H? gcfc^rifti mibcr M
Xati ab! kit foU fic^ ntcmait abfutm laffoif baf et bQ tmian gnab
fikfK bmn bp flott rdb. 2>aniiii ftonb mht bau bcitct »ort gottcn ; bcr (t^
bcf ntt battf bcr ift nit cm d)rt(t 2>(r unbcflctft gtoub mag ntt erheben i
baf matt bq cim oitbrrn trojl fuc^c tvcbrr bq bcm gtna^el btr gloubtatn
(ttUi gott,
Sen abtbun bei sfa^cl.
SBU ftnbf btc gar ttnAcf(bi<tli(i) rcbmb bon abt^iitt Ui flcfa^c^; bann
wtfßHUbiti baf bcmitacb bic unbcrildnbifltn r ober etsenlicfter bk mutioiUigeni
fo tttibefidbeibenli(6 rebettbi baf el ein f^tttad) gottel tfl. 2>aruttir toie ba
obeit ber^etifeit tftf bal abtbun bei gfa^ei ^le folget. (S^riflul fpri^t fiuc.
XVI. 16, 17: 2)al gfa^ unb propbeten b<>tib bil uf 3obaiinfen geretd)t.
2>atmet6tti »irt bai rq^ gottel bertunbt, luib ein ieber bnutt gmalttglicb
bar«n. 9(ber ei i(l ringer, baf bivmtl unb erb becgang, meber baf bei
gfa^el ein buc^flab ober tupflin* btnfaUe. ^ie b5tenb »ir gum erfteti bei»
ler bai gfa^ nun bil uf Sobannfen gereich baben. 2)arna^ : d möge
bom gfa( nit ein buc^flab ober tupfitn binfaUen. QBelidbe jtoo meinungen
um bebuittenb ri((}tig n^iber einanbren fqn, unb ^at fq aber ber munb got^
tel felb gerebt unb summen gefegt; baran »ir »o( febenbi baf fl nit ber-
geben gefc^eben ifl. Spit ijl nit noti baf man anzeige; tpte bie ceremonien
altel teilamcnti, bal ifl/ bie d(Terlic^en opferi »äfd)mi röufen,' brennen
obgetbon fqgenb mit ben tUibungenr gefAirren» form ber tcmpeln etcetera.
fBtüdit bing nun ein bebutnuf gewefen itnb uf CFbnilum ; barum ft) oucb
<i(l ber fc^att/ fo bal lied)t (ummtf MngefaOen (inbr all Sbriftui fnmmen
f(l. 6t{nber man müf ^ie fageui wie bal gefa^, bal ben inneren menfcben
«ntriffi, abget^onfqe; all: 2)ufoUtgott ul gangem bergen » fee(r gmütunb
Iräfien liebbaben; unb: bu foUt ben näcbilen all lieb ^aben all btcb ftlbi]
Co bie gfa^ abget^on märtnbi fo war bo4 ^<t gloub abgetbon, ber nut
«nberl benn ein unabgewenbt anbangf n gottel. S>arum iü ge merf en : 2>ai
gfa^ ifl ein gut bing fiir üc^ felbl. 2)enn el geigt ben »iUen gottel aui
tpte bor gefagt ifl; nocl} fo tobt el unl/ nit bof'l gfa| bon jm felbl unl
^ibbcn mic^i funber baf wir baran erlernenbi fo »ir jm nit nacblummenb r
baf »ir bei tobl »urbig (tnb. Sllfo tobt unl ber bucbfiab bei gfa^l
2. 6or. IIL 6. 9lom. VII. 10. 9Ilf6 erlernenb alle menfc^en an bem ge*
faH: bu foUt gott ul allen träften lieb baben! baf fq bei tobl »urbig ftnb.
2>enn nieman iß, ber nit eint»eberl anbre bing lieber b<^b »cber gott, ober
gottel nit gu meerem gqt bergeflfe. 2)ef^alb ein ieber empünbt, baf er bit
lid) berbammt »irt nac^ ber gredbHgfeit gottel. 6o aber berfelbigen (Sbri*
(hfl genug tftut bor gott (benn er tff unfer gred^tigfeit) : ft(^, fo (tnb wir
t'om gfa( erlMt; bal ifl, »ir ünb entfcbätt,^ baf unl bal gfaft ntt toben
mag; notb blbbt bal gfa|i in bie ewigteit ftqf. 91lfo bat bal gfal^, btl baf
<i^^riftul ifl (ummen (»iewol S^rifbil M gud)l ^ uf 3o^nnfen bebut) , alle
menfc^en berbammt. IDenn d wai no(^ {einer tummen/ ber, fo iDir bei
*)Zipftl,^iiätd)tn, *)r8tt^tn. >) 6tf(t«t , entb^tt. . *)
d^n ftttte (^ti{lcn(id)e onleituna. 5 SS
totf fc^unis wcxtnti füt um btialtt. Uni ifl ttt xtl df^tW alijc^, <xU ob
et fprdd): 2)ie yvop^tcn ^obenb Dorgfeit t^on mtnec julunfit unb »eftn;
hi^ &at gcreicl)t bt« uf 3obannrcn r üit wclic^cm unb an mir aüti ccfüttt
tftf ba^ t)or t»on un< brbtit ifl <)fQn. 2)a« gfag bat aUe menfi^cn be^ tob«
ffbttlbi(| dema(t)t. Stbcr^ nad)bcm 3obanm« midb bat ansctgt ben bctianb
fQit/ bat (« aUc/ bte tn mt^ gloubt banb, nit mbaen sunt tob bringen:
Uttn i(b bin bie besalun^ unb erlbfuns« 9loc^ fo blt}bt cUt^ gfa^ , fo i^tl tt
bm inneren menf(i}en aniicbtr in bie ewigteit unab<ietf)on. 2)tf mirt mit
einem b^fpil tlar. 2>u foUt nit fielen! ifl ein ewig gebot. SRoc^ fo bat
einer giloleni unb bu erlb^fl ben bq bem rid)ter pom ga(gen; iej ifl er Dom
df>)$r ba« tflf i>on ber flraf be« gfa^e^r erlbfit. 9lo((} ifl er nit er(b^t, baf
jm färbin wiber ba6 sfa$ jimme je fielen; unb ob man jn glqcbi fo bi^
er (Hit/ pom galgen erlö^: bennocb wirt er nimmer frt) 3emaci}tf ba^^er
t>ai gfa( nit föUe baltem 9llfO; obg(qd) Sbriflufl für unfer fünb in bie
ewigfeit beja(tr {lat bennoci) aUmegen baci gfa^ flqf; aber/ fo tvir in Sbi^i«
ilum t)ertruwenb/ fo mbgenb n^ir nit oom gfa^ i^erbammt werben. X>i9 ifl
ein teil be<l abtbnn« M gfa^e«; ba wir Don ber flraf be« gfa^e« erlöst ftnbf
ja fo wir in ben b^tren ^efum QFbriflum/ unferen bnlanb, Dertruwenb.
3um anbren mal ifl bad gfa^ allein . bem frommen abgenommen / ja
e« ifl jm nie gegeben 1. Stm. I. 9* 3Belid)er beift aber in ber gfdbrifl
fromm? 9lit, ber nit fänbct: benn tetner ifl on fttnb 1. 3o^. I. 8; funber
(er glöubig/ wie gefd)riben flat ^abaf. II. 4, Slöm. I. 17: ber gtbu«
Mg Wirt im glouben leben. X)er iil allein lebenbi ber itd) felbtf tob unb
Dtel^ wei§t, unb Uerlaft ftcb allein an bie gnab gotte^: in bem lebt ie} gottr
unb er ift tob. Der ift allein fromm ober gred)t ; ber fin ungred)te ertennt/
unb taf t fid) allein an ben grec^ten ^efum Sbriflum. 2>a« gat älfo ju »
tpte ^autu« ®al. IL 19 leert: 3c^ bin bem gfa^ burd) la^ gfal^ abgeflor«
ben t barum baf icb gott lebe. 3d) bin mit Sbriflo trüjget i unb leb aber
id) fiirbin nit| funber Sbriflutf lebt in mir: benn^ ba« id) iej iQblid) leb,
hai leb id) in bem glouben unb uertruwen be« fun« gotte«. Wit (ann
einer burc^ ba« gfab bem gfal^ flerben? Slntwurt: wie oor oft gfeit ifl,
baf er ba« gfal^ eigenli(^ annd)t, unb befinbt jm ba«felbig unm&glid)
ftn se balten unb erfdllen. Unb bemnad) folgt i baf er flner werten balb
«erswt^flet feiig it werben; unb fummt babiu; baf er fi^ allein an bie
gnab gotte« ergibt, ^ej ift er ber gnabe gotte« ; unb ifl bur(^ bie ertannt«
uuf be« gefage« bem gefa^ geflorben; unb barum lebt er iej in bem einigen
trofl ber gnabe gotte«. ^e} ifl er mit Sbtiflo getrtijget i fo er am Derjw^flett
ftn felb« bo jm felb« geflorben ifl. 3t) kbt er nflmmen: benn er tfl b« jm
felb« am gfal^ tob erfunben. 2)af er aber kbt (ba« ifl, trofl unb flc^beit
^t ber bulbe gotte«) i ba« ifl nfit anber« , benn baf er in Dertruwen 3eftt
<S6rifli allen finen trofl gefegt bat; ber lebt iej in SbriflOr unb dbtiflu«
lebt in jm. !Z)enn f9lid)en glouben babeUf ifl nit menf(blid)er oertiunft
ober trfiften funber ber banb unb gewalt gotte«. 6i(b i welicber tin fdli«
elKr glbubiger ifl, ber barf fein« gfa|e«, funber all (in leben ftd^t allein
ttjf Sbriflum/ ber m jm lebt unb fIn trofl ifl; wie ein rec^tftnnigeri bant«
iKirer menfdb uf ein anbren menf^en , ber jm all ftn leben unb notburft
■ 11 ■■-■■ ■ ■■ ■■ ■■ I I ■■ . I, ■■.!■■■ Iil ■ I ■■ I
^) leer , nicbt« »enuögtiib*
S56 ein tut)« c^ftenH(^e «nlettmift.
crfc(}tf in oUmt t^&n unb laifm an(t(f)t. SBelic^e tinm f3(u6ttt gtifk
f^btnli bie f!nb (in 919m. VIII. 9. Unb ob »it unn slqA nod) ftt dou
ber boUtummm^dt iväffrnb: befinbcnb wir boA riaenUc^r baf in un« bie
maf bell fluten mad)€t nac^ bet maf bc^ gtoiibcn^ unb DerlaiTm« m
Cbttfhtm. Unb toit Ux sloub btcfuc^t wivt für unb für • alfo gibt oud)
bau ^ftfd) für unb für {Int frtid)t. S)ie etUibenb^ un« (einen weg et n^tber
burd) firftte be^ glouben«; ber nät anber^ tft mebev ein beeeinbaren unfec in
flott butd) flete {überfielt unb julpuf )u jm. 9l(fo iinbi bte iej tm glouben
(inbf ba^ ifl; tn bet gewtiffen gäberitt^l bet gnabe gotteli nummen unbet btm
flfa^ funbtr tinbet bet gnab 9tbm. VI. 15. 3Be(t(^et in bero lebt i bet lebl
in aotti unb gott (ebt in jm. 2>enn aütt^i bau gott bon jm etfotbteti ift im
fäfi gnem unb geflUig nacb bem inneren menfcfKUf ob ettf gtpd) «u« blft«
Mflbett nir etffiUen mag. Z>enn er batt ftd) bet gnab gotte^ / unbf »an gott
gefallt I ia0 gefaUt oucb jm ; obgtQcb bau fletfc^ nit nabin gefclgen mag :
benn alfo bat jn ban gfa^ be^ lebenbigen getftei etlö<ft i^on bem gfa$ bet
ffilA unb ben tobK 9ibm. VIIL 2. 2Bel«« ifl ba« gfa| ben lebenbigen
geiften? Vntmutt: ba« futen unb beri((}tenr ba« unn gottf fo »it an jn ge«
laifen ftnbr fätgibt M ted)tem betftanb ftnen »ott^i ben mit bou niemon
erlernen mbgenb »eber bon gott 3ob. VI. 45. 1. 3ob* H. 27.
3es banb »ir }mo etlbfungen bom gfa(^. (Eine ift fton eeremomeuj
bal i(l/ 2tinfe(metten ober (ttcbengefpeniten ; bte anbet iÄ i^on ber firaf um
fer mjftbat Unb fo mir gor in gott gelaifen (inbr fo bürfenb »tr feinen
gfaben mee. 2)ann ba til gott Ulb*i ber unn färt; unb mie gott (einen
gfaben bebatf i alfOf in »eld)em gott monet/ ber bebarf oud) (eintn gfa^en:
benn gott f&ret jn. !Denri, »o gotten geift ifti ba ifl ft^bctt 2. Gor. III. 17.
9nfo tft berr fo in gott gelaifen iflr oucb bon ben gefa^Ur bie ben inneren
inenfd)en betreffenb , fr«. (Er mürf t aber frq unb fröltd) alle bing i bie eim
e^rtftenmenfcben }äitonb. 9Sel((}e betgeflalt fr^ fQginbf itd}t man an jren
frtid)ten« &mb fy bemutig r befcbtcbt un bem inwonenben gSttlidb^ geifi;
S^riftun tfl ou(b i^lfp gft)n. ®inb fa forgffiltig für anberer menfcben beit;
fo tft Sbriflun 4>u(6 alfo gfQn ; fo mäf oud) bie forg allein un Sbtiflo (um»
men. €Sinb fp bulbig: betglQd)en: benn Sbttflun iil oucb butbig gfiyn.
€Sinb fD fribfamr ük oud) un gott: Sbriilun ifl outb alfo gfon. €fmb ft
tapfer um bie eer gotten: Sbtiilun iil oud) alfo gfpn. &inb fp fr&litb in
ivibet» jirttgleit um ber eer gotten »ilten : ift aüti bon gott te. a) 9lber bi(
finbcnb toit ein groife sal falfc^er (Triften, bie (leb berjtoufenb/' aU ob fy
tool in gott etbuwen ^ unb ftp fbginb ; bie bo(^ (ein bemät an jnen b<ibenbi
funber »ellenb fq baburdb gtofr rpcb ober bod} werben. .2>a f« für anbtc
menfebtn forg tragen foUtinbr tragenb fp allein forg fär (td) felbn; f« mo»
genb nfitn erleben um gotten toiUttii aber um jren nul^ unb namenn »iUen
<ille bing ; finb unfribfom ; jr bing ift nfit benn mit allen menfdbtn gerlfi
gen I ^ frd)ten i jerrütten i ba joc^ bie urfad) ber eer gotten nit treffenlidKn
nbtet; jre tbaten iü bef(bitmeni wie leb jod) bie fpginb/ (inb f« gleeci
itnb tapfet; aber bie eer gotten je meeren unb ben nSf^fttn fränblitb se lee«
*}vetbtben. ^aungeben. ') erbaut, gegtunbet. ^) ficb t>etuneiitigen.
a) a3on biet an M }u Snbe ben Slbf^ntttn toerben bte SSiebttt&itftt em^li^
bcficttten , weUbe mit t^ren aiifrubrtf(be|t Orunbfaben ban Solf ftu betoegen anf{^gea.
@tn (ursc 4tt{lenf((^ DOldtuna. SS7
tttif (tnt r9 nSt (wiewol man beit oudb jA j^tcti mit tüöit ancflxiftn niilf);
unb um ein tUtne »ibetwdrHsftit, ba iutn ein tlrin jQUtd) nd^U abgätr
faUenb fq gat t)in tt. Vber anbvc mcnfd)(n le rt(f)tf(rs(icn / ^ fctncm bU«
ten nfit boraeben ^ jre (und r&menr unb Jr über unqtqcf}' (^n/ vp^nt
ivte man bte pfaffen je tob rd}(abenf mfincl^en brennen/ nonnen ertränten
fBHef wie man bie bing (trafen föUef bero fp (ic^ M bermeinenbf für}
üite (t(ferlid)e bing flucti unberaten anjenemen/ ja bte (tnb fi) gut (grillen»
9(ber enb(td)f befinbft bu nit/ baf ft) sum erfhn bq inen felb^ fQginb d}rt«
flen worben: fo erten»ft bu fq benn M jren fra(f)ten wo(. Z>arum »irt
hit imi t)ilen fcbanbUd) gemalt ^ bie leer gotte^ unb fibe{ Perberget; bie nun
^rtn gute (Triften finb». ba$ ben (Qcbnam unb fi|Terli(f)en fc^on antrifft; wie«
wo! man ber bingen mtfbrAc^ mit ber tqt ouc^ muf binlegen. 9(ber bie
istneren breften weltenb fp nit anrürew; wiemol je boffen ifl; fo fer fQ an«
gbebt banb bem wort glouben geben / fo werbinb (id) mit ber jqt reclbt leiten*
3um britten finb wir d}riflen ou^ Pon a((en bencn gfa^en ftp ; bie matt
isn^ bat ufgeiegt bergeflalt, aii ob wir fromm ober gütt barin werbinb. %lt
tonn (Inb alle päpftlicbe gfa^; bie in bem wort gotte« nit griinbet (tnb , perbot
trr fppfenf gebot ber reinigfeit/ ber glübbeu/ ber Ififelbpcbt; ber opfreui
htt gdtbuffen / Ma^tü unb batf ganj jtitter. ^ 3Bir (tnb ouc^ frp ber (eeren
t^clhi bie pon bem menfc^en erbac^t (tnb, aW bon bem fflrbitt ber beiligeUf
ton bem fegfSr; bilbereu/ tempeljier/ meibdeUeui Pigilienfouf unb anbrctr
Mngen tc : benn fp (tnb in bem wort gotte^ nit grünbt. 2)ef alM grunb
ifk ba^ einig wortSbrifti SRattb. XV, 9: €q eerenb miäi Pergeben, fo f9
teerenb (eeren unb gebot ber menfc^en. ^urj alM , ^a^ (tc^ u^ bem (eeren
ttt menfcben (aft für göt anfeben , ba^ i(t Por gott ein grüwen fiuc. XVI. 15*
Sum (e;t(n weUenb (tct) etUcb u^ ber gcborfame ber waren oberteit, bie
tptr we(tlkb ndmtnb, u^jieben mit bem fd)pn, baf fp (briften (^ginb; unpb
bif ßnb bie a(UrfiAdb(id)(len fpenb ber leer gotte«. 2)enn ju bemr baf f«
loiber bo^ be({ wort gotte^ tbünb , Peritimbenb fp ouc^ Por anbren menfdbett
bie (eer (IFbri(Ur unb macbenb fp unwert. ®ott bat im alten teflament ben gwa(tf
ber bie meftfcblicben bpwonung unb grcd)tigbett }ä friben unb ruw ufentbalt, ^
tifgefe^t^ (Spob.XVIiL 3m nfiwen bat Sbri(ltt« gbeiffen bem {oifer (unber
wetdb^m wir tin iebe ober^anb Perflon rii((enb) geben, bau man im fcbulbtg
(pc. 2>a^ beift er ou<b burd) ben munb 9^uli 9lbm. Xm. 8i< H«
gani eapite(! 2>ur(b ben munb 9etri L 11. 13. ff: 3r f8((enb bem regierer
mtb (inen bbgten ober bouptlüten gborfam ft^n tc. Oa(b barnacb p. 16 : 3t
fbUenb bie (briftenlicben frpbeit nit ju eim farwS(ben ber bo^btit retbnen ic.
Sfirebtenb gott! unb babenb ben regenten in eeren 4c! ^ebr. xm. 17: Sinb
gborfam äwren fürgefebten te! Der tunbfAaften ift gnüg, baran man ft(btf
bof wir u^ ffiMid^ttn gbeif ber oberfeit, bie ia$ f^wert treit, fb((enb gbor»
fam fpn. (Etf fo(( oud) ein oberteit nat gebieten, ba« wiber bie eer gotten ifi
imb wiber (in wort; ober aber ber wäre (brift wurb fpre(ben: man müf
gott mee gborfam fpn weber ben menfd)en 9(€t. IV. unb V. 2)arum jimmt
jnen nit wiber ba^ wort gotte^ tisib je gebieten, (b (er fp (bri(ten fpn wtU
lenb. Qa3e(4e nun }tt bifen jpten ftc^ unber(tonb Pon a((er fd^ulb ber jinfen
.^_^^ ■. • '
«) tecbtfetttgett,. Hebten, täbclit. *) nt<bt iiiä(bttg. ^)gef(bättbet, entehrt. ^}®e»
fprenge. ') uitterbält. ^} aiifgefieOt, eingefttt
5S8 (Ein faxit d^rittnltc^c Dnicttunfl.
unl kavMiuHn tUt itbtnUn (bann bic in einen fleten gans tommen ftnbr
olfp baf ein ieber ben bobtni ben et betjebenbet/ um fo i»U ber betrifft f
rtngec teuft; »ie»o( man bie mifbvflcb ber jebenben bannen^ tbunnrnf; ^ber
e^ gat Mit se fci)i)teen) unb anbrcn reb(td)en f4)ii(ben utfwinben : * üt fvalb
ade fällii^ in bem flebot: bu foUt ntt ftelen! Unb ünb fo »i( böfer bicb Um
anbrer fo »il f9 icem btcbflal Sbttflum }u eint bectmantel matbenb. ßo
fet e^ bat}u tuntmen VMtti baf man unbet ben cbtiflen eim frommen ba«
(in ntt geben föUte unb banebenb ber obertett nit gborfam fqn: fo »2rc b9
ben SütAsen wäget je »onen benn bt) etm f&(cben »olf. SRon tonn gott
flröffere (äflruna ntt antbunr »ebet fb((f)e fcbaltbeit mit (inem namen 6e«
fd}ttmen. finge abet babp oucb ein iebe obetfeil» baf fq falfd}| »ucftcr
unb fat(id)beit^ ber ginfen binnemtnb; unb fp jnen gott bau fd^mett in bie
banb geben batr baf fQ nit um itt^ nu^e« widen fec^tcnbf funbet ein bSfm
bomit fhrafinbr ben guten f(i)trminb! tSuft mürbe gott glQ^ <M wol »fs
finben i »te er jro gebiet se nuten brä(f)t aM ber pfaffbett gebiet. Vn mc U
(t)er pfafFbeit ft(^ oud) bie mutwiQer berfloffenb : ^ bann befunber perfboen
fSrüÄ felb« bie fcbmäbeuf erdrmen^ unb je tob fd)(aben unberftonbi ha$
aUti und)tiflenltd) ifl. SRan foU jren banbel^ alfo anbeben: fq jrer irr«
tumen bertd)ten unb biefelben bannen tbuni unb fq in ftiben lafjfen (terbeni
wie f9 bat Ünb (ummen r fo Pi( ufred)tc ' fd)ulb antrifft. Dann fq barum
ou(b bon unfereri ba^ ifli »eltlicberr obertett mii(btung babenbr bie mmi
nit bre(ben mag an beneui bie baruf gewibmet.^ ftnb; aber bemna(^ fo
wibme man nieman mee baruf! Ob aber et(id) fo battftar<b^* ftnb, b^
fq bem »ort gotteti nit toqcben meUenb, unb tbnncnb bod) grunbUtf) not
barwiberf mit btnen fo(( gbein befunbrer banblen, funber bie oberteit; bie
n^trt fid& benn ml gef(bi(tUd} balten M SRattb* XVIII. unb Jitut xm.
Aur}} bie wutricbr bie anberti mit lönnenb benn rouben unb fielen, pnb f»
f^äbitc^ (uti fo ft) e« mit bem namen Sbrifli t>erf lägen ^^ unberftonb, baf'<
Wäger war, wir bättinb an iro flatt fo t>il Surggen. 2)erg(q4)en ftnb wol fo
fc^äblid) bie üppige pfaffen, bie Mt bing mit jrem gspbcb unb gwaCt bin«
burtb bruclen weUenb. Darum muf itcb ein oberteit in ben bing^n ernfiticb
(alten , baf ber beeberleq unfrommen mütwitlen nit tä nad)teit ber eer gotteo
reicbe. Denn tut), fo foU ein ieber cbrifl eim ieben geben, ba« er im
fcbutbig ifl. 9t9m. XIII. 7. Da« ift ein fc^ulb , ba« ein oberbanb für ein
fd}ulb ertennt unb batt (babt) foU ft) aber eigenlid) feben, baf f« bie fcbulbcuf
fo oor gott nit reblic^ ftnb , t>erbietinb ober t>erwanblinb). ^ Unb fo man
bie pfaffbeit gtqcb «nsieben wiU M uf ein notburftige aal : nod) bort ix
gut, iat fq iej beübenb, nit bir ober bem, funber ben armen; unb bo« na(b
perorbnung einer oberteit unb einer ieben tttcbböre. S^ittin ifi ie; nit flott
pon einet ^^ je fcbt^ben. 60 frr ein berfflnber Ut gottlworb^ ein Intrr ein«
faltig oug bat, wirt er nit gefarlitb faren.
Dife tur je pnleitung, ftir bie unberid)ten barfvir getragen, mag ein tebec
wol ertenmn vergeben« fqn , wo bie leertnben nit mit ernft jum erften an
gott begerenb, baf er inen gnab oerlpben welle; unb bcmnad) flpflidb bie
^) btitweg* ') bcfnpett, entsiegelt. ^) fhaffSUtg. ^} (ScfKbebnng. O Mrf&vi
Mgen. ^) aem wacbeit. ^) ^ngelegeitbeit. >) retbtmößtge. 9)gefe«t. ^)bo(^anig.
««) b(f<böntgcn. ^) Unbtxn. «^} ooa(l$iibig.
(Sin fucje ^ti^tnU^t «nleihtna. SS9
Sftbrtfit eyburmb ; ^ unb tag itnt noc^tbqrtn tvanbUnb; unb jutn te}tnt ein
fltntit kabini iii toavm ^trtufa(em }e buwcn. &o (9 abcv tte ttx gottel
unb nu^barfett bcr freien; wtt jnett juitat/ ge fättten m jnen f)<>nb; unb
febenb ntt uf ba« iQtlid^ funber uf ba^ eivig: fo mtrt jnen gott batf toott
ber warheit rt}(6(icf} jubienen. ^ ®r mad)t ben bitten 9(moei ju eint pteb« '
genben propbeten. !Z)atum ßQenb fi) im n^ort gotte^ n^c^ fpn unb bal
et>an(^e(tum r bail one batf gfai nit Derflanben mos metben; bec ffialt batftit
trnoenr baf süt unb bö^ mdfTinbr we(d}en we$i man }u gott fumme. S^
ftnb onä) t>il unjamev«^ bte mufl man fc^arf berd}ä(Ien ; bie rumenb (ic^
t^on bem gfa^ fr« fQn; unb börf^tnb aber nad) t)t( bärteret afa^en/ bamit
man fi} im meg bebalten m5cbt; unb in gemein teeren; we(cf)e »er( gott am
oUergcfäüigilen fpginb, namlid) , bie er leert SWattb. V. VI. VII. 3obanni« ,
Xlli — XVII ; DU(6 ben äberflu^ becl fpilen^ i fufen^r Ketbenei; ii^wittnii
f ttegen^ / janggen« r gt}te^ jam unb rucb ^ nibertegen. ^ Z>a({ flnb rii(id)e
beilteni baf man mit jnen gnug je Orteten bat ; unb barf man an ben tanj«'
len weber fabten no^ fopbtflenMmpf prebgen. 60 Pi( uon bem «ttteiten
bec (eer gotte^.
9}on ben bllben,
2)(r btiben ba(bi n^ie ftc^ befunben b<it/ baf bie bt(b bon gott berboten
ünbf foU ba^l biUtd) cuc^ ein ieber leeren i. bamit iU bl9ben unb unwüffen«
teu/ berid)t unb ermact)fen / ba(b ba^ erleben m5gtnb 1 bai^ man mit jnen
^anblen foU. 3>ariu wirt wo! bienen hau bäcblin; bail furitic^ ift umgangen
wn abtbun ber btiben : a) bann e^ bU f unbfcbaften ber gft^rtft bot. 993e(d^er
ober lai nit b^tte^ ber lefe an bifen orten Spob. XX, bafelbfl am enb bon -
ten fllberinen gö^en. (gpob. XXXIV, Seüit. XIX. unb XXVI. »eut.
IV. «nb V. 1. ©am. VII. Slam. XXV, Deut. IV, VII, XI, XlII,
XXVn. 3t5fua XXVII. 1. stiebt. X. qjfal. XCVI. unb CXV. 3faj. •
XLII. unbXLIV. Vierem X. unb XIII. Cje«. VI. unb XIV. ani*. I.
^abaf. II. 2. Ä5n. X, XVIII, XXIII. 2, «bton. XXXI. 1. Cor. V.
«ct. XV. 1. (Jor. VIII, X, XII. ®a(. V. 1. Jbeff. I. 1. ^et. IV.
1. 3o. V. 3)ifer angejeigten orten berbietenb etlicbe bie bilb ober gölten;
etlicbe berfpottenb ft}/ etticbe (cerenb/ mie man bie abtbun foK. 2>arin aber
ftefarlid) ^ je faren ifl; baf nit flbeU baru^ entfpringe. 2)enn/ für baf bie
^rtflenmenfcben ted}^ beriebt merbinb 1 wie man inen (ein eer enbieten foU r
fo mag man bemnad) bef bai gebulb t^obtn , bi^ ba$ bie blbben oucb bar^ ,
nad) tummenb, ba$ man f&Ucb^ mit meerer berbeUung ^ boUbtingen mag.
(Etlicbe ort r&menb; bie ft) abgetbon babenb. ^ie wiberfecbtenb ettidb föUcber
gflalt: Dif gebot berärt aUein bie 3uben unb unil (briflen niti 2)enen
man a(fo antmurt geben foU/ ba$ bife jwep teil: 2)u foUt nit fr5mb gbtt
^aben ! unb : bu foUt fein bUb hod) g(Qd)nufl babcn ! glqcb qU ein btU unb
crf ($ren (tnb be^ erjlen gebotet : ^n foHt in einen gott bertrumen ! 93efld)
Z)eut. V. 6. eo fprid)t gott: 3cb bin bin berr gott/ ber bid) u« Sg^pten
gefurt bab k. ©icbr ba^ ifl batf erft gebot,, barin ftd) gott b<irfar 1le((t fdr
unferen gott. 3es berbüt er bie bing, bie un^ möcbtinb bon jm abfttrenr
i
^) erforfc^^eit. ') batrc id^en. ^} uitgetog^ner. ^} (anft unb fhtnge. ^) Dementen.
^ fotgfdtrig. ^} Ueberdtiih'mmung.
a) £ubwtg $eter^.
560- din fwit c|trifkii(t(^e «n^tituns.
uvlb fori^t gfxid^ bavitf: Z>tt foUt nit anbet fl9tt mc^ müf okcr ki mimiK
<m9(t<bt Soften! Unb ha$ ift ein megi but(6 b^n ttc (intev 3frarf4 of!r (mb
abgefurt unb imr (fttifleti berglqcftcti. 2>cnn i melc^ btff unb tr^ bp (inet
ittatur flfucbt bat (bic bet gtöubifl oUctn bi) sott fuc^ foU)f bct b<Kt jm
f(lb0 ein frbmben gott dtmiM^t: bmn ie baf( (in gott tin4 itUn ^i lu Um
et dn su^ttc^t bot. 9(lfo Üt ba^ ein fluctf bau un< bon gott iieben magi
fvbntbe obtt. Z>ail anbet fhitf i ba^ un^ abfuren magi ftnb bilbet. 3>actttn
berbut fp gott )um etilen : 2)u foQt bit fein gefd^nitt bUb machen noct 8(9d)'
nuf obet eonttafaetut bet bingeni bie im bimmed uf etb obet in bemwof»
fet ftnb. .®td) ! man foU fd)led)tli(l) nit machen. Unb ob wit f« etfic^en
mg ie m&f tinb toot um t^ebtni M 2>anie[en unb anbten befcbad) Z>an. m :
fo fpticbt et: Du fottt inen (ein jiubt^ (webet mit biegen, neigen i eetenbic*
ten: benn batl beift bif mott fcbabab) enbieteni unb tu^ tein bienftbottett
bew9fen. 2)t$ geigenb bie latinifcben »ptt oucft gnög an : 02>u foUt f« ntfc
anbeten; pucb jnen (ein eet bewqfen! 2>af man fp in ben templen Mi lai
iil ie ben bilben eet enbpten. Unb ba man fptid^t: i^ bet fp nit an; fo
(eetenb mid) unb manenb ; ba4 ijt Mt$ ein fabeL @ptt tebt bie nit Ppn beut
anbeten I ba^ »it Petilon welfenb: et ift batiibet;' batum baf et wpl nm^
baf Mti w^fet tin bilb anbetet* (Et Petbfltet abet bie aüt im, alfp ba(
man bpt jnen nit neigen r biegen i (nAweni jänben npc^ t9u(en JpK. (Eetet
man fp nit: ma^ tbunb fp benn uf bem altat? 3a man eetet fp nut minbetf
benn bie beiben jte bUbet bet abgdtten: bie banb fp genAmt nad) bem namen
be< abgptt^; alfo b<mb Pucb toit getbon. 9Bit nAmenb bie bbljet mit bem
namen bet feiigen. <Ein bot} nennenb wit unfete ftowen unb bie mittet
gotte« I ba< anbet ndmenb »it fant Slidaufen te. Unb fd)tpenb / bit f9Ud)<
tbunb : man meUe bie eet bet ^eiligen Petniiten ; unb ip betnütenb bie beili«
gen, fo fp bie gbben mit jtem namen nennenb. 2>af abet bie bilb um (eerinbi
' <ft ottcb Üb : wit i9Uenb aUetn u^ bem »Ott gottetl geieett wetben. 9fbet
bie ttSgen pfaffen , bie un^ on unbetiaf foUtinb geleett b^tben i bie bobenb
m$ bie (eet an bie toänh gemalt ; unb ftnb mit atmen einfältigen bet bet
bamit betoubt/ unb ftnb an bie bilb gefallen, unb banb fp geetet. Wir bonb
oud) angebebt bp ben eteatuten fud)enr batf wit allein bp gott foUtinb fachen.
Unb ba fp un$ oft foUtinb geleett b^tben, b^^nb fp bie leet laffen ^n, unb
l^abenb o^ batfSt mef gebalten i bau mit einfaltigen nit betftatAen babenb
unb ito bet meetteil ou^ ; bin baf tt bat}d ifl (ommen i baf tvpt bet mec«
tet teil bet (btifknmenfcben nit gtoflft licti in welcbem wefenlicben fhtd bod^
bet menfcb feiig »etb. 3a etlicf) babenb nnt etbdtmlicb mit jten fablen
pon ben beiligen pom waten gott an bie cteatiut gewenbt.
2>a man abet pntebti bie bilb fpginb uM im ntiwen teftament m*t tm^
boten f ift ou(|) leb* 2)enn, wo man finbet im nOwen teftament ibolum obet
^mulacbtum , ba foUt man im tfltfd) lefen : bilbet obet glpä)nuflfen. Sof
({(b bic nieman itten , ob et in bem nAwticb u<Kiangnen ndwen feflament
an ben botgejeigten otten fhtbt bif wott, abgbtt obet ftbmbe g5tt: ti foUt
allweg batfQt ftour bilbet obet glpd^nuffen. 3boloni bomoion, fprid)t i^efp*
d}iun ; ift ben Saünetn ftmulacbtum ; tütfcb tin bilb obet glpd)nuf . 3ti bfUb
1) e|re, cultns. <} et ift baritbet loeg, übet M ifnbettn, fo baf et Riebt i««
Pen A>tt(bt«
^in Cntje ^ti^tsAvi^ VüUitmg. 56 t
1« dih V» 21: Sieben (inbeti 6&tetib ü^ »or Un btibeit! ntA anbre ort;
unb (ug bemnacbr ob bic btib ou((} im ndmen tcflament mboten fpginb obet
nU! 9tct. XV. 20. tfl ein betid)t bet (t)rtfien }tt i^cerufalem, baf ftd) bic
c^riflrn föUinb butcn »or i^emta^suns bee biiben.
2>ar$ü fo wit fpre(benb, bet bei(flen bilbec jeigenb tmi attr wa« fq oe«
tbon unb selttten (nibenb, baf mit oucb a(fo tbufltnb: t^it foll man unl
fragenr »enn bod) unfer imigvedit fqgtnb? iDluifenb toit ie fptrc^en: fo fq
im gtoubeni ber oud) bie Hebe gotte^ iftr befcbebtnbr fo gefaUinb fp gott
1. 6or. Xin. 2Bi)trr fragt man un<l : ui wai gvunb ^anb bie bcilgen f^id)^
getbon ? tvetbenb wit fored}en : un warem glouben. 3ti foQ man un^ jetgenr
190 man jecn glouben gemaUt ober gebt(bet bab : fo (bnnenb wir in nit
Seigen benn in jren ber}en. &o muf ie folgen r baf ouöi toit lernen müf«
fenb, ben glouben nottvenbig in unferen b^tjen f^n« weUinb mir ii}ib gottn«
flcfiUigil tbün ; ben mögenb wir ab ben mdnben nit erlernen i funber wir
mttffenb in allein HXi bem gnäbigen jieben gotte« M (inem eignen wort Ux>
nen. 6i(bi Ut crünbenb wir» baf und bie bilb nun an udwenbige blöbigleit
f urenb , unb mbgenb bad bcr} nit glbubig machen. 9llfo febenb wir wo(
iifferlic^ i wan bit bciUg^n getbon babenb ; aber ben glouben f barud alle bing
bfcbeben m&fienbr mbgcnb und bie bilb nit machen. 6o wir nun ben glou«
ben luler unb unbefledft babenb / (t(b ; io werbenb wir unfer felbd fpotten i
taf wir fo einen unwüffenben blbben glouben banb gebebt f baf wit gewdneti
f9 maninb und ; fo cd boc^ alled «tel i{l on ben glouben.
^it tbäl man nod) einen gegenwurf : 9llfo simmte (t(6 einem nit ein
gfcfti^bt ic malen in ünem budf nocft einigerleo gflalt^ geblümt^ ober udgefto«
^tt. 9{un frbcnb wir bie jweq c^erub unb bie gewfirften ober gejUctten tti«
ct)er oud) mit ben cberuben unb ben eerinen fd)langen unb bie fnbpf unb
Si(gen * unb Pbialen an bem liecbHtotf unb geblum am epbob im alten tefta«
tnent; oudb 1« Stin* Vit baf ^alcmion ^ttubbxt palmen unb menigerlei)
gcmdlbed im tempel f^at laifen macben fo fcbbUf ald ob ed ud ben wänben
l^orud gewa^fen w£re. 2)arum und one jwofet oucb jimmt f$l(be gemälb
ober bilber baben. ^ntwurt: 'jba^ iit gwtif f baf gott alle gflalten unb biU
ber nun barum i>erboten bat r baf man nfitd anbcbe eeren nebenb im ober
tetner ereotur eer embiete nebenb im i ald man 2>eut. IV. wol üerflan f ann.
2>atttd wir nun wol merten mbgenb i baf f&lid) geilalten r bie nimmer fär
ffitt unb belfer angenommen werben mögenb ald geblum unb Ibwenlöpf i
flägel unb bergb)(bcnf nit Perboten ftnb. Dann ealomon bdtte fblcbc bbum
unb gebläm in'n tempel tiit laifen macbcur no(b gott an ben liecbtflotf gbciffen
maxien r wo fq bättinb bie gefSrb ber abgöttero mbgcn gebdren. 9lber bie
Hiber, bie gemdlb, bie wir in ben templen babenb , ift offenbart baf fq bte
flefflrb ber äbgbtter« gebom babenb. !Z)arum foU man fp ba nämmen laffeni
tioc^ in binem gmacb no(b an bem märtt nocb ieneUf ba man inen eint«
gerlep eer antbut. Sorud ftnb fp in ben templen unlpbenlid) : benn alledr
fo wir barin babenb i ift und grof . SBo fp in gcfcbicbtedwpd ^ teman bdne
one anleitung ber eerenbietung uifertbalb ben templen : mbcbtc gebulbet wer«
ten. 00 fet ober man ftd) anb&be barbor butf en unb eer enbieten i fmb fp
^) mit flfarben gemault. ') iiiitn. ^) in 2)arf}caung einer bü^orifibcn Segebcn^dt.
Sioingli'd fammtl. ecbrtfttn f. Qb, S$
S62 (Ha (tti^ <^cnU{^e «nleitimg.
tilcmn ttf ttm tthnA » hiCbcn: htm fv lurstid) ein |)iCf tcr obgMcniik
tlbtt Ht obflSttcrq flor.
S8on bct ititf •
&o m<m i^on bet mcf rctm tviUr foU man jutii cvftai oiticjjnf Im
tticman i^crle^et ivctbc/ baf nicnton Ux mctnuna foc» taf er bcn froni^^
ntit blul CFftrifti abtftun tveUe ober fcbcUctii ober bcteni tvtc cf ntit ftCf {i» ^
bcr baf btc tttcf ein onbec ftiniemrn babe r meber nun ben ftotüj^inam vA
btut Sbttfti mcfftn. Stamli (^ » fo babe man oiiwtg sriecrt , btc {aqm n*
Pfaffen nteiTtnb ein btngf fp fD ben IqAnam unb btut SbriiU mcffiiA; tal
nmt war tfl: benn (Sbttflutf bat barm nun ein orbnuns unb uffcben gdten.
9lo(^ nut bef minber fo babtnb bie irrt((en pfaffcn t^pr i^il bunbcrt jarea cn
Opfer baru^ <)emad)t i baf^ e^ aber nit tfl. 2)enn fein loq ^aUe e< fSc »
ber« benn für ein fPQ^ ber feel ! ba^ iil e^ eudi i unb b<tt a^ gott borfiir ti(<
gefegt f unb nit anbertff wie eisentUc^ bamac^ (ummen ivirt; fo mag d ondi
nät anbertf fi^n. ^ie muf man anseilen i toa^ man bomtt gemeint ^t
baf man tt ein opfer genennet t^ati unb waK ein opfer f^e. j^urji fo wti
bifi »ort I opfer f im alten tedament oer^anben fQr ein gab f bie einer s^tt
bracbt. ÜDiefelbigen nam barnac^ ber prieflerf unb (upft fp uf ben attori osl
(tinbt fp an / ober bub fp uf r ober bemegt fp bin unb bcr i tc nacb ^ ^
ein Opfer teai\ bamit reintsetenb fp bo}emal jre fiinb. SBeltcb^ bo(b ^
nun ein btlbnuf ifl afpn i baf (£briflud tummen »erb t ber mart pricjict;
unb »erb nit ein i^tbifcb no4) berma^get opfer fQr aQer weit fänb ufopfcnni
funber ein rein unbejlecfttf. Xxii mod}t aber unber aUen mcnftbenf onio
felb0 f nit erfunben werben. !Darum opferet er (leb fe(b« uf r bo er an tcfl
!rti) ben tob für nM leib r unb reiniget mit bem einigen tob unb be;alt tn
ganjen mit ftinb in bie ewisfeit. 2)ifer warbaften meinuna grunb jbM
man in ber epijlel su ben 4^ebr« ooru« int VI — X. capiteL 93$ie nun SbrifM
nun einifl ben tob am f rtij erlitten bat/ alfo xft er ou(b nun etm# ufiseop^:
fin derben ift flu ufbpfren ftir un^^ unb ßn ufopfren iil (in flerbcn ; fin ufopfia
ift bie reiniguns unfer fdnbf unb fIn tob ifl ou^ bie reinigung unfer fünb. 2)o>
tum wie er nun eint^ ifi geftorben 9lbm. VI. 10, alfo bat er ou(b nun einift ta
tob erlitten , unb ift nun eineft ufgeopfret. Unb barum wo man in bcr gfM^
finbr, Sbrifhni tob babe unfer fflnb bingenommen; unb finbt bamebcnb, (ib
opferen bobe unfer fftnb bingenommen i unb (in blutoergicflcn bob unfee
fänb bingenommen, aM Sol. 1.22: fo i(l e^ a\it$ fammen nun ein mcimnifr
namlicb baf uhtl ebriiht^ cr(9«t bot unb f9r unfer fdnb begalt; barum bc|
er (!(b für nn^ in ben tob bc« (rase« geopfret unb bingegebcn bot &Bte tr
nun einift geworben ift , alfo ift er nun einift ufgeopfret.
2>af aber bemnacb bie pfaffbett (td) barftir u«gibt, fp opfrr Sbcifh»
für anbre menfcben uf, ba« bot fp M jr felbti erfunben onc grunb bd iMcti
gotie« ; M wdid)em jwo treffenltd}e fcbmacben gotte« unb }ween grofic btc
ften erwacbfenb. X>it erft fcbmacb gotteti ift, baf bie täre ^ unb fcbob M
Ipbenti Sbrifti bamit oerbunHet wirt. SHfo Gbtiftu^r ber war gott unb menfcbr
ift fo tfir, bo(b unb wert, baf (in tob, nun einift ufgeopfret, rpcb unb tir
gnug ift, fßr aQer weit funb in bte ewtgbeit }ti bciaten. 2>enn er ift eco
«} bcr Sffieet«.
u*
•'*•
"■1 9m (OTie (^rtitctiK^ 9n<(tttnia. 563
^^' cflrfgcr sott; fo ift ouc^ üti {Dtett in Me nvis^ unabMfU^ ftui^lbar.
ilBeon nun Mc pfaffbcit ßdb fär ttc fün^ opfrcn« utiflibt/ fo ntuf t* k babte
Umsfn I iai t$ G^nihtn mit bem cintgm (Qtcn nit boUtummentt^ tmOcnoct
(ffftf ober bof t^ ntimmen fcäfUg fpg. 2>enn fo toit flloubmbr baf etf ri«
I«: nid ufgeopfrrt/ unl/ ba« ift; btc sUubigtnr <n hit mi^tit txVHt unb be}a(t
hohti fo miif ie dn fd)mad^ fqn; welcber ba< mibrum unbttflatf ^ glpd) aM
ob« bot nit ul(|cmad}t' ft}c. !2)te anbet i^madi unb grüwen ifti ba$ nie».
man üjib ^9btr< mos nfoofctm toebcr ({(^ felb« ; totldtf^ opftren 9aulu<
gtom« XILl. UM: 3d) bitt a(^f (icbcn br&bcr , butc^ bie bambetjifldit
:j: flotte« I baf jv tiwere (9d)ndm embietinb i& tim (ebenbigen opfeiri }u einem
'::t: ^eiltgen Opfer / }ä etm gotttf^^fäUigen opftci unb baf tiwer bienil ni bet
. r oernunft nnb gm&t t9mme» &t(6 1 ba« ifl ba« ^Sdbjle opfeti ba« bet menfc^
::! ttfbpften magi (id) ()t(b«! SBenn et ftc^ nun unbetnimmt gott ufgeopfetenf
-f.- fo fc^mdf^t et in. Z>enn et matbt fttb fo gtoff alt ob et jn ufop^en mm
c unb \^ai abet Sbtiflum niemon mögen ufopfren »ebet et (id) felb«. t>VM
:x. tvie 6a< opfet mupt tein fqn; alfo muft oudb bet pfaff tein fpn. 60 wir
; . nun (einen pfoffen in oHem nunfd^ltc^en sfd}(e(6t ^obenb r bet one fanb fQc,
-: Weber ben einigen Gbtiflum: fo mag oud) in nteman ufopften mltt et üd)
.! fe(b«. Unb batum» »eichet ftd) fiit ein opferet umgibt; bet nimmt Sbtifto
^y: fitt etf f unb gibt fp im fetbti; tit ein un(t)benUd)et gtätoen.
2>ie jween bte^ ftnb bie: 2)et et(t ifl/ baf bie \tt\^ meinung be« opft*
;. ten« ntfe \a^ gettöil unb gepfändet bat. !Dann aUe tbubet^ wuc^teti pet*
.'; tAtetf blätbetgieifetf eebted)et babenb oetmeintr fo fp fiit jte mif tbat (a(Rnb
^ mefbotten» fo »erbe jt fac^ ti^tig. Unb mag nit anbetft fpur benn baf fq
r, batuf geftinbet ^abenb. !Da« itd)t man ^ jten pftunben \ (Uften unb mef«
\-^ oetbingen wo(f bie f^ nit ftiftetinb; »enn tt nit jt (ejte iuflttd)t todte: fo lieb
banb fp ba« gut tpol! !Det anbet bteft ift, baf man mit bet mef fo gtof
'/ iPtlic^ gät bat jemmen ge(eiti unb e« um ba« etbid)t opftt genommen. Unb
ob fp glqd) ein opfet gfpUf »dte e« bemtocb ein gtiimenr ge(t unb (on ber
SptUc^n güteren botum nemen. 9lod) ift e« nit gnug gfpn : man bat mit
1 ben guteten etft oud) gemitnoinet/ unb ben atmen gat Petf^tageur ^ ba« inen
bot aUen gebbtt : bann man ben mettteil aUet almufen babin gewenbt bat.
3n fbltbem fütnemen bat man gebtutft/ wie man bat mögen. Sunt
; etilen banb fp ba« jto nie(fen ein mef genä'mt « ba« ifl a(« ^\\ a(« ein opf«r
obet ein gefanbte« opftt; ba« xi abet nit fpn mag wie obilat 2>enn Gbti«
iht« bat e« nun einifl unb einen weg pngefe^ti unb bat t* nit ein opfet obet
mef funbet ein teflament unb wibergebäcbtnuf genennt ; batum bem fton*
(pdbnam unb blut Q^btifH bifet nam unbiUid) ijl ufge(egt. SRan bat oucft
batnoc^ bie einen gilattf be« blute«, abgefc^'nitten, baf man fp bem gemeinen
menfidben nit gegeben bat, bie bod) (Sbtiflu« M pngefebt, aU }e beforgen
ifli attein batum, baf man ba« ein fdt ein opfet bätte unb ba« anbet nitr
mit Pi( anbten eetemonien, (leiben i (täjen unb fettfamen meinungen.
Damit abet mengUtbem offenbat wetbe, wie bocb Sbtiflu« bife fpp« bet
feel babe pngefe^et, fo foU man bie wort Sbtiili SRattb* XXYI. 26 ff.
SRatc. XIV. 22 (f. fiueä XXII. 19 ff. eigenlid) befeben unb bem PoK }tt
Petiten geben. Diefelben wetbenb batnac^ Pi( (lätet u« ben wotten ^autt
' — .... — ■ ■ I
*} unUrnimmt. '} au^gcricbtct, Pottbra<bt. ^) cntsogtn.
664 Hin tucic <^iteii(K^ «nlcttmifi«
i. dtti Xl. tS ff. , mldit iHr 0tt<6 Mt fiSv um ttemcn tvtUciit. SM i^
tt fi^ angecirftni/ Dal ic^ wn fl0tt genommen ober getetnet bab; namiic^f
M D(i^ kvct 3eftt« bet na(6ti an beto er ^nsegeben marbr bal brol geMW*
men f^at; unb nad^bem er tanf gefeit, M tti gebro(^ unb gerebt: Stemenli
effenM hüi tu min (ixbnami ber für üöi gebrochen mirt. 2>af( tt^tuib ju gc»
M'd)tnuf min ! Z>tf (!nb bie »ort bei fVon(t)(l)naml. ^ie febenb wir tum
erihnr ba| (Sbriflul f9rid)t: ber («c^nam, ber für üdi gebro(6en »irt; bal
tfl: mie i^ fic^ i^l bal brot furbrtd}, a(fo wirb t(6 berbergl unb getöM für
fid). Darnach fpric^ter: bal tbänb {it gebäcbtnuf min! eid), er nämt ei
felbl ein gebit^tnuf , unb bei madf bo er el felbl ^nfa^t ! baran mir fe^b,
baf Sbtifhil fdbl nit geopfret t^ct nad) bem nad)tmal , bo er ben jüngeren
fin ileifc^ unb blut geben bat; funber erfl morn bef , bo er am trfij Ifarb»
Unb foU aber fin fleifcb unb b(ut su einer wibergebAdbtnuf bef gefc^ebcui
bal er getbonbat, mie barna(b Summen »irt. 3ei fblgenb bte »ort bei
Uutel: 2>erglqd}en oud) bal trin(gefd)irr nacb bem nac^tmad fpretibenbe:
2)al trinfgefi^irr, balnfi» teüament/ i(l in minem Mute. J>a€ tbunbf fo
oft jr el immer trintinb , gä geb8d)tnuf min ! iDamt fo oft ir effen wtrbenb
bal brot unb bal trinfgefcbirr trinten: fo bertfinbenb ben tob bei bcrreui
bil baf ertummen mirt! 2>if finb bte mort bei blätel &itifdi fat »e(d)en
wir }um etilen tKrjlan fbUenb, baf bif wort, trintgefcbirr, für bal »ort,
tränt, bte »irt genommen. Z>amad) ndmt er bal tränt bal ndw teftament,
bal ifl, ben ntiwen bunb unb gemäcbt. ^ !DennGbHflul bat unl, wie obilat,
mit ftnem btütbergieflfen toiberum mit finem bimme(ifd)en bater gefribet, unb
efat emtgen bunb gemacht burc^ jn gd gott ge fummen. Unb fo »tr bte
eigenfcbaft bei teflamenti befebenb , fo ifl ein gem&bt erfl benn ufgericbt , wenn
ber flirbt, ber el georbnet bat. 9Hfo ifl bal teflament SbrifK erfl am trüg
in 0nem tob ufgcricbt. 9((l wenig nun ein menfcb ÜKb teflament mag
ufriAten, al^ Sbrifhil bat ufgeriebt: all wenig mag er ufbpfren; abrr wo(
mag er wibergebenfen, wal Sbtiflul getbon bat. Unb fo er ficb in (in (9»
ben unb erlbfen berlaft, wirt er fitiU 2>ef bat er uni ein gwüf fU^tbor
geicben gelaffen ftnel fleifcbl unb Mutel, unb beift bie beebe e^n unb trim
ten gtti gebd^tnuf ün. Unb wie bie gebdcbtnuf f9Ue oerbanbtet werben, bru(tt
9äutul bie eigenlicb M unb f9rid)t: 2>enn fo ofl jr bal brot effen wetbenb
imb bal tränt trinten, OUenb jr ben tob bei berren bertiinben! 9(fo trier»
nenb wir, baf bif facramenti eelicber' bnub a(fo befcbeben foU: aXon fotf,
fo oft el ber tilcbbSte gefaßt im jar , bertiinben unb prebigen bal (Qbm unb
tob SbrifH, ba ergdien , wol t$ unl gätel unb fribenl gebracbt bat, unb
i& fefligung bef mit bem («ebnam unb blät GbtifH a\it gldubigen, bie bei
begerenb, fpDfen. 2>if ifl lurgficb ber einfältig banbet unb meinung ebriffi*
60 wir nun febenb, baf bie mef tetnen befunbren t)nfa( bat, funber
bon ben menfd}en für ein opfer angefeben (bann bif faerament nüt anben
ifl, weber bal nieffen bei («cbnaml unb biütl übvifU): fo fotfenb aUe »e»«
fdbcn baran fpn, baf fl^lieber mifbrucb, ba fid) etmr für ben anbrcn ufie«
opfren fiirgibt, binge(egt werb; bocb mit f3(id)em emfl unb fägen,' baf
nit ufrtiren barum befcbebinb : benn man gut weg ftnbt fq bingeiegen. iioxum
fbÜenb bie prebgenben bie gemeinen mef pfaffen aUentbalb entf(btt(bigen. 2>enn
■■ ■ ' ■ ■ —
1) a3cmiä(btiiif. ') recbtnäftger, gefc((i(ber. ^) itlug^it
^n tutje (^rtlkirftc^ Qtileitond. S6S
•
Ufct irrttttn ttit wn jneti cntfpvinuicn ifl: fo i9((enb f« oucft bc| nit entfetten«
08Ucnb ou((} aOe menf(6eii ermancn , bof fi) tie im frtbcn loeUinb (afien
^tnhtmmeitf* tvie f9 (attunimen (tnb: kenn bcr tnetrtcil Uto pn( tycrfumti
bof ftt sä tcr otbctt nämintn scaoflm ntSgenb tvttbtn. Unb fett tdn (^rifl
»en to fpt}« meflcn ta^ tvcrt gotte« cnttebiflett' 9t&m. XIV. 20. 9Bo aber
ctUi^ babt) fid) fo gar unflebflrticb battnt »urbinb mit »iberbäficti one grunb
bt« flotMwotw ; foU ober nicman be funbtrlic^ miber 0) banbkn i funbcr bit
einet obcvMt bcctaflett: ^ bie mitt »ol mit jncn banbtmi ba« flfc^ittt^ ift.
!D(mi tttcsr fo btr aUmädbtifl sott (in »Ott öffnet» fo muf ber menfc^febeni
baf er im notbtumme ; ober er wirt ben aom gotte^ uf ^(^ laben«
Unb fo jr bü^/ wie i^orflat, Don üd^i alt jr fdbulbig ftnbr unb wir i^on
fl(6 trforbrenbr noUfiredt: fo babenb wir jä gott awAifeboffhungi erwerbt
fin wort fruchtbaren unb jin eer mit unfer beflerung unb fribUc^em (eben
tneeren. Z>a^ geb un< gott burd) 3efum Sbriflumr unfern erl&fer unb be«
batter! 9(men! Datum uf ben 17. tag noüembri^i mino MDXXIII.
*) abjteben« «Metben. *) see^een, tKenicbtctt. ') Sbcrbiren. ^) (l(|^ a^aiiut.
566
bte Wmtct SU 6tabt unb £anb gefanbtett ^(^rtiUi<^at Siiileitmtg/
ober 9(ntoeifuna tut e^ngelifc^en ^tebiftt toot , ba§ bie ^(fet unb
itaplime in btt 6tabt m6^ mebt SDlefft Ratten tooStcn. Unter btn
Cbprbemn unb ^rte^ern biudcgcn toactn et(t(^i «bie fk^ mofoi
lieffenb, fo ii^Mtinb hp bet meS blpben, a(« bie noi^ nit tmileett'
toftre.'' ^CDPii unb jtapitel brachten bie ea^t m 9tatb, unb btefet
trug ben bte« 6tabtpfamm auf, ibm ein Outac^ten )»pr&ureden:
UM« nun in S^etteff bet 9Rei|e toptiunebmen fe9« SMino^i tKvfoBte
bann im SHamtn bec 6tabtpfacree
Unfer tttcinuns t>on ber me§
bO€tor< aum Srotvfttmfinfhti ficoni^ 3ttbi i>tt(brq(( Swinglü. a)
3um crflcn tft unfct mtinung nit ; bof bem fton(q<lbnirai unt Uiit 3(fa
CbtiiH*bt< fijib acnttnbtct ober abgcsogm mtii funbtr bof btt nod) tcm
uffa( SbnfK unb ntt . onbcrfl gcbrutbt tvtrb : bann c< nit ein bing t^ iwb
bem fron(od)nant unb b(ut ÖfbniH rcbm unb bon bet ntef. 2)fnn bet mef
nonten unb btutb mttt im mott gotte^ ntenen etfitnben; abet bet btud) bd
ftcn(qd)namtf unb b(ut€ GbtifU bat gtunb in bem of^en n^ott qptM unb
teutb« 9Bo oud) bet ftonl9d)nam unb blut GbrifU unb bie mef ein bin«
toitti fo fb(()tei baf ein tebetf fo ben ftonl^t^nam unb b(ut SbtifH nuffti
oud) mef bielt; iai abet ntt ifl.
3um anbten: &o nun bte mef ftttgegebcn »Ittr ait ob f9 führ onbre
menf(t)en mit ufbpften be}a(e ; unb abet ((atlic^ etfunben n^irt r baf e# nit
alfo iil (benn ba« ein befunbte fc^mad) be< l^bentf GbttfU »jlte, slpd) <Ai
tb et nttr einifl ufgeopftetf fiit bet flanken »e(t fünb gndg getbPn bitte); fo
muf ie ein iebet d)ti(t getet}t ttetbenr ba^, -fp pne gtunb M s9ttlt(ben tßnntH
ja mit fd)ma(^ gptte« u^ menfd)li(6et Petmeffenbett angefeben tfif objet^nr
binjenemen unb qqx gü Petnidjten.
3um btitten: 2)atum tft unfet meinung bp bem (utten »ptt fipttef }e
blpbeui unb bemnad) in loffen walten: benn »ie man tmmet ein mttmmg
an{td)tf muf bpd) biefelb/ fo ftt ftj »ibet ba^ »Ptt gpttetf ift, abgetbPn wttbm:
bann ein iebe pfian}; fp nit Ppm binim(t{d)en Patet gepflanstf mttt u^genitet.
Unb Pb glpd) anbte Ptbnungen wutbinb angefeben i ' m&f tinb »tt bo<I) füt
nnb füt wibet biefelbeUf fp fet fp wibet gottf mit bem »Ptt gptte« fee^tcnr
M we(d)em tdglicb unruwen entfptingen »utbinb.
*) toibcriegt. •) getroffen.
«) di ift^itt au5 bec aut^ntif^eii i^anbf(br{ft Stoittg(i*4 fdbfl gegtbcji.
IXotfc^Iag Don Un hitbtm unb bet me^ - 567
Suqt bttftcn: Unb tft bif M< fumtit bct ntcittung va Um wott flOtM:
baf man bcn fronlDc^nom unb b(ut Sbtifli mtt bciben (g(lo(tcn)/ wqn unb btO:>
tc^ / beut (f)tiflcnt>o({ tctc^e gü ctner »ibetdebäd)tnu$ b(< lt)bcn(( Qf btiili. 9l(fo
baf »ir ben tob be« ^ettm utftfinbtnb unb bctcnmnb ; fo oft wir bie fpq^
unb traut gebrut^cnbi wie bann f9(d)( mcinuns SRott^. XXIV. 3Rarc
XIV. 2uc. XXII. 1. gor. XI. flarlid) u<flebru<ft ifl.
3um ftinfibm : (Smbiltmb wir un< be^clbiflcn gcbrutb« ein fibuug offen«
N(6 ttf ben beUgeir WQbna4)ttaA {e tbun fc^le^tli^ ndtb bem qnfe^en unb
brudb Sbrtili: bann wir ie ber weit ben ufred)ten gebrud) nfimnten uerbalten^
tnöflenb. Unb ob man nM ben gl^cb ntt erloubte ; mtiffenbr wir beibe I^c^:».
nam unb bl&ti wt)n unb broti ben begerenben reichen; ober aber lugenbafUg
bq bem wort gotte« fton.
3imt fec^^ten: 60 aber bie menfd)(i(6 fee( tAgIi(6 mit ftlnben befrAntt'
wirtf ift outb notf baf fq tfiglicb mit bem wort gottef geildrtt werb. 2>arum
Ifl unfer erbieten i. baf wir anfeben wettinb unber einanbren» baf man alte
tag {tt (ommlidb^r tagjqt ein t^iertel ober batbe ilunb ein (tuet unb teil M
bet 99tt(i(ben gftbtift prebige; unb bemnac^/ ob ieman begerte, benfelbtgen
fPQfen unb tränten nadb inbalt M worttf ftottetf.
3um (ibenten : Unb ob fic^ bi< ittnan meinte befc^wert fqn mit ber groF»
fen menge ber mfifTtgen pfaffeUf foQ berfelb gebenteu/ baf ti t>il Wäger ifl,
toir (aflinb fq nac^ jrem b<{r{ommen im frtben abflerben, weber ba§ man
fi) jwinge it tf)un wiber bie orbnung gotte^: bann e^ iil wAger mtiffig ge«
gangen weber (e^^ unb fibel gewer ci}ct. (Stf wäre }e beforgen, wo man
jnen ge wonete jre be(tätungen je brechen ^ a) bq jrem leben r man würbe
mit ber SQt onö) anbre biAg unber(ton an;egrqfen / welc^e^ ein bärlic^e^ jer«
vfittung wiber gott unb c^rifhnlic^cn friben bringen m3d)t. 60 man aber
feine Pfaffen Don nuwem annemen» wrrt bie iejtg fummi ee unb wir felb^
Bvänenb,^ abgon: bann Pil ber (f)orberren unb caplanen uf pfarren gewibmet^
tperbenb; oud) ftnb Pil mee anbrer wegen» burd) bie man tägli^ fpminbrenmag.
iDemnad)r ob äwer liebe unb wp^ctt f&lc^en weg nit wöKte annemeni
ipfiffenb wir (einen anbren weg/ ber bem wort gotte^ fo mitbeQtg fqe. 2)o*
rum bittenb wir tiwer eerfam wq^beit: bie welle bod) 2um aller wenigeren
onfeben r baf man (einen pfaflen jti mef bitten welle jwtngen : bann ie bifei)
facramentd nun ein qnfal^ ' ifl. 9lun lieffe aber ficft (ein laq jwingen fo biet ^ *
ober fo biet jum tifd) gotte^ }e gon; alfo foU man oud) bUtid) (einen ö)tU
fbU; fo ber fd)on pfaff ifl; bac;u jwingen: bann wir fc^lec^tltd) bif unb
anbre facrament nac^ bem inbalt betf worttf gottetf brutbcn gen&tet werbenb.
2)arum ifl unfer ernfllid) ermanung um ber eer gotte^ willen : üwer wq^
|>eit wellte (td) trtiwlid) unb unerfd)rodenlid) an ba« wort gotte« laffen : bann
Ode, bie (tcb bef ie gebatten banb/ finb Pon gott nit Perlaffen. Sir banb
*) nicbt mc^r »otcntftatteit. «) betrübt. ^) perh^rt. *) wo man 6ep Ibnen e« -
im ®ewobnl^ett werben ließe, bte (t^nen) gegebenen 3uft(berungen hu beeren. ^) f<bwere.
•) meinen. 0 befltmmt, gefeftt. «) nur eine (^tt) Sinfetung. ^)oft, mancbe^SRal.
a) iDiefe ^uficberungen beflanben barin: baß aOe bte, mlä)t nicbt auf 9>farrepen
ober asif anbere OBeifc ^r t^ren Sebentunterl^alt t)erforgt würben , eine jö()rl(d)e q^en^
fion er^lten foUtcn. Slonnen tonnten mit einer folcben ^enfton bepfammen in einem
Abfler leben.
568 9MWq% toahmWkm wh ber mef.
ffd)tcnb f l)anb nät bann ba< wDtt bc< ntcnfc^cn. 60 mm gott nf i^
f^ttn ifl/ mcr »iH n^Att un^ f^nZ Sofftnb gott fn üitcm flfinb ^ NM^i
nnbr ma^ et fitifti bcm ganb nad) att Mt flt^rfamm fBtif fo mrtoA jr nt
in(A<n trrm no(^ fiftctwunhn rnerbm. Vmm. €!uib ^icmttsotMSMAMita*
hierauf toati t»on brm Slatbc btn 19. S^tiibnonot an bm 9i99ft pv
^roiTm SKunfhr na(bfel$ienbc Srfanntntf flefanbt : 1. i£$ foUcnb oUc rnd»
in Itx flott I ttf btr linbltnen tog; gu ftüicr ratnjqti uf Um tätigt w
mincn ^cmnr burgcmteiftcrf Keinen unb groifm riteni erfc^ottni inii td^M
ininet betten tcb unb mcinung betnenten ; nnb »el(l>et nocbnutctt «^
ba^f fo in bet bifputotion ndd)fl ifl gebanbleti fpn uröatCf unb bafftltnit
bet »atcn g&ttltcbcn gfd)tift ntbetlegen/ ' bet foU uf angesetgtcn M$ «it
gemclbtct grd)tift unb bü(f)etn betfafict fpn ! bem lotrt man (tott sci^
unb (Ofen. 3tem aUe taflen a) in bet litdien foU man gütbün nnl M sf
wateten bef<bcib nit offnen. 3tem bie (ttbetneni i^etgtitbtat unb fii# {kcCuicn
bilb foH man ntt batfut ttagcn »ebet ju bo(lb}9t(i(btn ^ itod) ontoa ta*
gen I funbct foU man ben böcbfien fc^a^ 1 ba< mott gottei / in btc knp
^et menf(f)en (unb nit bie gS^en in bie gefielt) iietten. &tatlf(übt9bet. S«^'
9(n biefem Sage etfUtte baiin Sontab <i>o^ann mit biet anbetn ^M^'
eie erfennen bie Sutbitte bet ^eiligen, bie S5ilbet unb bte SRcife für n^t.
^ofmann fagte : ^0 ic^ abet in etmelbten attiHen tttte t wiU iÄ taUi 0
n^Qfen laffen gckctte lüti bie nit mit (utetifc^em obtt fc^etifcbem <|lookB
befletft ftnb. Obet t^ctotbnenb jt 3R. ^tn. et(id) ttoet^ tat^ mi §M
lüti lit min meinung b&tinb: fo mü id) Cummen uf bie fAotv ml ^^
laifen befd)ot9en tcJ' Z)et 9latb befc^Iof nun eine 2)ifputatiott im\^
^ofmann unb ben bteo 6tabtpfattetni ]u weichet 6®cle^tte unb 6 fXatM*
gliebet geotbnet »utben 1 we((I)e bann oon bem (Stfolg bem IXatbe Srndit
ttftatten foUten. Die !Z)ifputation matb ben 20ten 3an. 1524 gebaUrn.
„^it nun menglid) uf ben bcfiimmten 20. tag betfammlet »air mrijin
Sontat^ofmann mitetUc^eui unb bje btet) (litptieitet gegen einanbettiftun^nlt
geigt juntet 3acob ®tebel b) an : (S^ mäte ein^ eetfamen tati will uot
meinung 1 baf meiftet Sontat unb anbete betten 1 benen in betgangnnn 4^*
fptä'd) nod) nit mäte genug befc^e^en^ tejunb f&Utnb jte attitel offnen i rxsi
bie battbun unb bewfiten ui gtunb allein bet gSttli^en gfcbtif^ ntltf^ ^
ülU tefiament^, ^inban gefegt Mt menfid^Uc^ leeten unb gtttbuntm. ®^
*) i^Au^^aUttitg, !^animftn. «) wibcetegcn. ^) fcfHiibctt.
a) SBanbgemä^lbe mit Sburcben , ^um ^txfdfiitftn bcrfelben. b) 3mrf(t 3«/*^
®rc6e(, diat^^^tt, war ber Sätet bctf beriicbtigtcn ftonrab ®tc6c(, itr^
feine ®d)Wännerep unb Siebedicbfett ^ecrtittung in hat \>&tttiid^t ^ui tuäftt^ti^
ioa^tfd>ein(icb baburA ben Sätet in bit Setfu^ung btacbtt , Venfioncn an ^^^''
benet ^eit t)om pöpflKcben Legaten, Pom Aaifet unb pem ftönig in fiMMi^
nehmen. S5 balf ibm m(bt«, bafi et \)on Potne9mem®efcb(e(bt, be^ SniScnneiF
Sabian*^ ®(btoä(^et unb ffteunb bet Slefbtmation loat. »ätbe unb Siirgct wt^
n)ei(ten i^n ium Sobe; et loatb ben dO. Cct. 1526 enthauptet. »Sil6e6«K|^*
fnen Hb, fagt Suttinget, bann et fufl ein atttt, eerbatet, topfet, unb bet pa»
9ux\d) titt anftT;n(tcbet unb too(gea<btet mann gfpn toa6.^ (SuHinget. Sri^-^
M*<
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! irr Statfi^dd »on ten NAcm nnb ber meü« 869
Rre fi(4 nim hkttuf Mf9tsHer(t(6<r to9^ }äg<ttaisni (oti »itt am beffeti i>et(tmtbai
L t\ mtUn tu noc^foigenbec gfc^ttft che mjctc^nuf r »elc^ t^on ben btrorbnt*
: b tcn obmiämt^n ^ 8<(rtrtrn tintm <cvfamcn rat je %üxUli ffirtrasen motbcnr d(fo :
r: i>i>crt btttgtrmeiftrv ! ftetitflctir fHlen/ frommen i fQrflc^Hgen f tv9feti|
:r. (inJIbigenf lieben Ferren! Kac^bem unb fimer eerfam tonifftit vm^ nac^benäm«
ten berorbnet ^abenb ju ber^bren; toai meifier Q^onrat i^ofmomta) unb
bte anbem berbantlte^tf ' fSrbringen mib bemt)fen n^bdinb: geigenb toix alfo
an. tinb be^ erflen meifier Sonraten bolben i womit er ftn meinuns beflStti
unb meifier Ulrid^ Sn^ngli« unb ber anberen pfarreren (eer »tberfecbte: wie
bann tt. (S. fZB. tool tingebenC ifl« wci er ftd^ ^at erboten; unb man im ift
jü miffen »erben : a(fo i^üt meifier Sonrat fht meinung im gefc^rifi bar»
flctban/ »ie bie berfaffet ifl in einem büd^, beren mir atf jm gätUc^ bi^
jtt enb gefofet banb, Unb a(^ er bte mit ttmctt gefd)rifhn bermeint te be«
waren i bat jm meifier Ulrich biefelben gnägfam t^erantwurtet. Unb bo un«
bebtic^t I metfter (!onrat bdtte fin meinung mit flnen fargemenbten gefftriften
nit befeflnet; babenb wir fbi^lid)e reb lofTen flour unb jm fQrgebatten : ob
er bte artifel ber mef / btlbern / anrufung ber beiligen u. a. w9((te miber«
frcbten? ®ab er gur anttourt: (Er wöQte ba nflt bifputieren; gar nflt: er
toiUtt mit bem 3wing(i ntit je fcbaffen baben i er Knne mit jm nit nabin
tummen , er wötf te aUmeg rec^t baben. Unb bo meifier U(ri(Q 3wing(i bomf
antwurtet: SBenn itS) red)t tt^tU ban ober ni minem topf rebeUf fo ft^Uenb jr
mir nit gfouben. &o jr aber u^ ber ^eiligen gfc^rifl nfit barfflr bringenbi
fo tann id) (icb nit re(bt (on. !Da«r fo id) in ben fc^Iufreben gefd)ribeni
bau i(f) nit mit minem, funber mit gott^ wort befeflnet. Dann wo e^ aOein
mit mtnem wort gefeftnet wAre^ föHte bem nieman glouben. 2)arttm, bermb«
igenb jr mtt göttUtber gfcbrtfti fo floffenb um, ba« i^ gefd)riben bab. !Da«
ruf gab meifier Qfonrat antwurt: (Sr w9((e mit 3wing(i nit bifoutireur man
wutbe jn in furjer jt)t wo( gefc^weigen. ^ !Do(b fo wbifte er Ü. (B. SB.
toarnen, ba^ fq ftcb jween mann nit (afftnb berfuren: (ann ti fqe jä befor«
gen, baf ein flatt Sürid) barburc^ um feel, eer, (qb unb gut tummen wer«
be. Unb bat fbmltd)6 t)on jm im beflen ufjenemen.
!Demna(^ ifl oud) erforberet meifier (Srbart Sattmann, b) wa< er wiber«
ffd^ten w9ate wiber bte obgemelbten artitel. Der tbat ftn bebunlen ber mef
^} obgenaniitfit. *) Ztifti^ti. ^) fcbwetgcn nacben.
a) !8on «bm 6c)) bct jwt^tcn S){^putatton. b) Srbacb Sattmann Mn Sleucns
btitg im Srtt^gau gebürtig , abcc ju Kujern njogen , wo er Unterflu(ung Don too^U
tbätigtn 9amt(K n , unb 1463 eine SfBartnccfleae auf b^i SbotbcmnlNft ju akrom&n«
fler crbtcCt. liS9 — li93 wibmcte et fid) ben bö^ern GtuMen ju Safel, unb waeb
Mettor ber Untoerfität bafetbfl. dt folgte ^onrab i^ofinann 1515 in bet EeutpHeflers
fleOe )u 9uri'(b , unb erhielt 6e)) bem Sobe M ^ropfle« D. 3ob* Viani ble erfebigte
€Hft6pftiinbe bet^m (9tofmunfler, unb ^wtngtt Um an feine GteQe. 3it 9tiH(b bottt
n ft(b but<b Sttoerbung Don IKbfaf (1515, 1517) SBerbtenfle ju erwerben gefucbt.
Hott. Bist. £ccl. VU. 87 ff. dt toüt eifriger ®egner ^wingli*« unb ber Kefbr»
mation; jog be0wegen 1525 \)on Suricb auf feine Gttfttfpfrunbe ju {Runder, dt
madfU Stiftungen jur Seforberung ber Stubien junger ®etflUcben , unb für ein 6ons
tntt auf ber $o(bf:bute ju Sfret^burg im Sreitgau (1531) , Dot^ugiicb für SRunflerifcbe
f Hflge ®eifl(icbe , bai Sc. Hieronjini CoUeginin genannt (®i)tbU. dtonr« eä^nbtt
2, 73. 77. 135. 113— 150.).
i.
r
>«
670 dtotfc^lod tomi bcR Udem imt bcr mefl.
Mb bar I unb tvofft bic hmittn mit gcrAtiftm itffcr bet biMi. 3)ic vur»
bctib im mit g9ttli(6ct flefd)ctft fo fStmiflüc^ i^crantwurt, bd# er abftunbr
mtb feit : (Er fof^te e^ minen berren t^im ; wo^ bie bicrin mo^tinb , ba«
liefie er beiqben. Unb banit tvbUte er ftcb abfoU^tren unb (liU fian unb tvi)»
ter Uin attiM mee berüren.
3um brttten warb S^. 9lobo(f Xotb a) sefraget. lZ>er ftcng mn abenb
itf mitwoc^en <m , unb mombel uf bonflag ein lang n^tberfr^ten »tber bie
flemelbten artt{e(r bie i^or jwcqmalen in beiben gefpräcben gnugfom t^ct^
antwurtft warenb f unb M (in meinuns M ftner t^erfaften gefc^rift , bie
ober (ans ift; unb unberfUtnb bie mit menf^enleeren ju teil unb sum teil
mit iiMiditt gefcbrift jü bewären. 2>ie menfd)(i(6 »aeb im oerworfm.
00 bat er bie flbttliÄen a(fo sogen unb gebrudbt i baf er natb unfer ocb«
tung ftn meinung gor nit befldt t^at; aU ouÄ in Mt brq pfarrer bef
»oUtommenltd) beeiltet, ^ber »oUt i>on jnen weber geleert no4 gea^Hm
»erben f funber ben papflf earbinatr bifd)of unb concilia k. für ftn d}riiten«
üdit lilfJum balten f unb alfo uf bem (ben er ndmt) (tnem gtouben ftSt Ui»*
ben; unb toa^ er rebter ba< rebte er ni (inem unb nit u^ Swingii^ gfonbm.
3um oierten tvarb b^rr ^tn^belm (Sraf b) gefraget: ob er nK^Uttetmo«
»iberfec^ten ? ®ab er 9(nt»urt : (S< bebunte in ein frefM unb bermeffimbettf
M( bie bing ju oerbaiAleUf bie ein ganje dbriftenbett anträfinbr unb bie fo
»il buttbert iaren gewfiret b<tbinb. ^i jtmmte oud) n^eber im no<^ nie»
man baoon jit reben. 60 fogenb Pil geleerter täten 1 bie en ba< (bnninbf
bie ti ottd) antreffe. 60 mbtU er nit »iber (in oberen fi)n no(b »iber bie,
fb beren bingen tin urfprung w flrinb , unb bie bibli ba< erlefen ^ unb »er«
ftanben bann bie, fb ie} finb. hierum tobUte er nit bifputieren, bofl^
Ottdb bar^u nit bejwungen i& werben. SBa< aber tin eerfamer rat gebuttc
ober fa^te, ba< w9Ute er balten, biem^l er bic s^Särid) »Are; n^Dter »enn
er nnbertfwo w&e, meinte er, baf in fbmlicb^ nit f&ffte binben. Unb oil
mee morten, bie »ir laffenb blqben. — Sneifler Ulricb antmurt unber anbe^
rem bicruf: (B^ }immt nit aUein einer gmeinb ober tilcbbbre, funber einem
ieben (btificnmenfd)en in fonbecbcitr im itot^ftl üner eonfcienj ju bem g&ttti«
eben mort gu (oufen, unb (tcb bef bcricbten taffen, unb be^felbigen beric^ti^
iü t^alttn.
Unb ium legten gab SR. ^einrieb 9läfd)e(er c) (ba er gefragt warb) bie
mttnwrt: (gr babe etwann DormaK (in gutbebunfen oud) gerebt: aber Jiber»
*) frf0rfd)t.
a) Sin ^cmanbter ^ofinannd ($otttngcc). SSkittt tfi nic^t^ ))on ib« befannt;
nHiMcbetnftcb war er ein Kaplan, b) ^n^^elm ®raf, 1510 9)farret )u Sltbocf
in Utt , unb 1514 Shor^err in 9nrtcb $ einer bcr eifrigfhn ®egner ber WcformatiM.
Sr protefitrtc mir einer fleinen SRinber^it ber S^oc^rren gegen bie mit bem @(ifke
1523 entworfenen 93eränberungen , unb flanb in ^orrefponben^ mit btm päpIKidben
Ecgaten. Sr wufte fiir ftcb unh (eine Ainber ^u forgen. ®egen SwtngH iMittc er
b^^igen ^a§ ; er beflagte ftd[) ii6er ben Legaten , baf er niä)t fcbärfec g^en benfelben
Perfa&re. min II. 211. 2i2.) mii er nacbber feine fcu^ern feinbli(ben Umtriebe
f9rtfe(te, warb er gefangen genommen nnb nur wegen ber Sfnrbitte ber Sibgenoffen
warb ifjm eine ®elbflra^ ftuerfannt, babe)) t$m aber aOe^ ®cbrei6en an^ftrt^ iku
boten, unb er ftlbfl in^ 9au6 gebannt. S)ocb btitb er in 3uric^; wo er nod;> 1539
lebte. (!na(b ^einr. $ott. Hist. £ccl. Vlil. 89. Wort et fd>OR 1527 gedorbea.)
c) an. ^einrieb iniifcbeler, g^orberr au 3uri(b, (iarb bin 7, SRo)» 1558«
dtotfc^Ias Don Ua hiXkm uttb Ux mt%, S7i
im ttnb SR. ^m. Mmi gebot Ic^m va^mi ^bt er fitft baran ge^Ueni
imb tofiffe tifit jä bifputteten.
2>ife obbenannten i)emti|babenb eHtcft (wie obflat) in gefd^rift (bie ^tt
Säfleoeti i(l) jt metnun<| batfletbottr unb aH mee unb (dnflet verebt f batm
tvtr bobenb m&gen bebalten. QBit a^tenb obetr bte eetfamen fetten Don'n
r<ten, Me biebq (if«n Ünb^ tofiffmb tt. (S. 93).; ob e^ not tili bai^ jA
(eric^ten. 2>od) tfl lai bie fumm bart^on. 9(bet ba^ ^abcnb mit »o(
genterft unb t^erflonben ; b<tf aüt^f bat^ ft) in gefc^tift bargetban bobenbi it
mcinunA su bemareni eintweber^ menfd^enleeten »arenbf benen mit fein
4i4t gebenb. Unb mo fq göttliche flefd)ttfk gebtuc^t, bobenb fo bie noc^
jvem bebunten gebtutfti geiogen unb »etflan m&Uen. t>^ inen oUe btet)
vfattet nit geftanbeUf' funbet mibetfptoc^en « unb u^ ben wdten Hu
ten bet bib(i ba^ ettUtt unb ben testen »etftanb batfiit gcbtacbt bobenb;
Im f9 bo(6 an oi( otten nit annemen noc^ t>on jnen geleert werben ge«
pAütni funbet uf jter liieren i ba^ifi, popflf earbinad bifd)of unb eoneittar^
unb »a^ bie gemadbt babenbf moUen t^etbatten; bie bod) in bet gbttti^cH^
flefd^rift gat leinen gtunb bot. Unb alfo u^ aUent banbet babenb mit trtl^
wSgen ermeifenf baf fo etma« mibet bie obgemeibten attifel obet fuü nnber«>
fiDc^ten ober bebouptet bobinb i funbet bie bteq pfottet aümeg b9 bet gbt^
Udm geftbttft fi«f unb mo( fqenb beflanben. X)eten meinung mit oud)
fUib unb mit gott^ bilf moUenb blqben. ümet eetfam wxj^f^it unbettbänigtf
OBolfgang abbt jd Goppel , Sontat Cicbntib Somtut ju Mfm6^i Selip
8t9 )u Sflticb unb i>einti(^ S5tennma(b su (imbtacf) ptbpfler ^ntoniul
fißaibev 6fingetf unb ^einticb Utinget Suftet.* Die SBetotbneten pon ben
SRdtben maten: 3un{et 3afob ©rebed SR, fXubolf SBinbetf S^M S5etgetr
Btkimi ^e^ilab Pont tleinen 9latb ; Sontab 9(efd}et unb ^intic^ fQ^etbrnäf^
Icr pom gtofen 9tatb.
2>et (gntfd)eib be^ 9latbeil toct: <i>ofmonn mit ben ^tieftetn feinet
^ttie fotfen nun nicbt (finget bem obet{eit(id)en SRanbat juwibet teben
9btt iKmbeln: fonft metbe man fie au^ bet 0tabt weifen unb ibte Vftunben
atmeten; ftit ficb m&gen fie fibtigen« ben ®(auben frei) baben«
ObwobI bte Stbgenoffen auf einem Sage }u fiujem fid) mit einanbet
«ctbnnben bitten « bie 9lefotmatton auf aOt SBeife gu binberui unb S^tit^
(21. aRArj) but(b eine ®efanbtftbaft mfi eiftigfie bapon abmabnten: fo
ipatb bie dinfübtung bet 9tefotmatton laut be^ nad) bet 2)tfputation etlaffe«
ncn SRanbate« obne €Stbrung burd) bad ganse ®ebiet pon Stlrid) begonnen.
aXit (Entfd)(ofTenbeit warb bie Sumutbung ber eibgenbf1tfd}en Orte abgewie»
fcn, unb bief in ber 2)ructfd)rift : „^{ntworten, bie ein S^urgermeifler unb
9latb bet etabt Stirid) ibten ®. fi. (Sibgenoffen bet eilf Otte auf et(id)c
i(>nen Potgebaltene Vrttfel gegeben bot»" — gered)tferttgt. X)et 9latb etfldtte:
9Bit wotfen bie SSunbe an ^ucb t (Sibgenoffen i tteuUcb balten. SBad abet
ta$ SBort ®ottetf unb bad ^ei( unferet Seelen unb Sonfcienjen anttifftf
tapon tSnnen wit nid)t weid)en. 93}iebetbolt bitten wit (Encbr nid)t aUein
cü unferi (Eibgenoffen i funbet aW ®Uebet unb SBttibet in Sbtiflo 3efUf
Uif ibtr wie wit ben S)ifd)&itn ju Ofonflans; 6but unb Safelr oucb bet
*) befFtr, umfiänbh'cber, *) augffianben.
579 StolMlAft MO bcR NOcn nA bcr nei.
Mm C(M( teRKüi »A Cwl affm, «i* j^on Ort IcüNitcr« ao*
li(t ftcft^bcn Nbcnf pft Mrir ivftcr Ua toaste SBort @ottc< bonMctai
«IIb nad^ M eiHiiiscItfcM Scftt tiidit iMiMctnii im« foU^ Met jwi»
fliKn^ 9ibisiicti titrd) cum ^cctfinrgct ober fM<t gcb^ttc SRaimct mtt
fecm MHnrcii ÖetMwort miidflf. Unb wo tnrtr aiu|) tuifcm ^tiMtarn»
Ml 0tflM^ fl^ridt ttnb cnotefm loirb; woUm lot? imo aUjeit na<t) bcm
ffiiUcn iinb rc^tm Sebve Oottd tonfcn (affm.'' Swingtt lief ood» eine
Crtnobnims an bic (Eibgciiofihi btiutm: »bof üc md)t but4 ibct füfil)eii
9t09^ctm bctfä^ttf M ^ Stbte S^tÜU totbctfcl^'' (26 aPMr}). dm
Soufr bc< Vpttt unb SRoq tourbm tmn fö^lüfft gcfoft uttb au^sefa^ttr
mtUft bcnHcfnii bof man ttnonflMtfam in btr Sbfbtmotton fbrHc^cncm
»oUc. *2>ic 9to}ci|toncn dbctbaimt unb bcfonbeci btr nad) ber €i4(a<j^i an
%ilt»xil im 3. 13S1 anacofbncUf jdftrUc^ JCtcnjins na4 <Stn(iAeUi| bcn
tinc 9ctfon am jebcm ^nfc bcfllcttcn foUtCr würben abgefd)afft Swcngli
kestttfl f^erUtb feine i>eiratb mit Vnna Steinbort (2. 9l9ril). 2>ao 8ron«
lfi(bnanufefk betreffenb — mefbet QuUinger — „(egtenb prop^l nnb capttcC
tard) oerorbnete fammt ben bri) idtpriefteren bifen jebet bor ritm unb
Inrflem m: ^G^tmal <E^ri(hiii unfer berr/ rebt: 9Ber min fleiM iffet unb
trinlef min Uätf ber bat ewig« teben^ ba« er bon bem mort ober ftonbel
fbieo («ben<r fo ein troit unb fidierbeit ber fee( iftf gerAti unb wibemm:
Cf^b unb trtnfenb bon bem aUe! bat aber bicrbi) nit verebt: Oefrbcnb«
•ber befd^owenb« ! Unb (0 bann ouc^ ba< feft be« fronl^cbnomo Sbri^ meer
ein ufräflen' unb ftbouwfpil iflr bann ein wibergebäc^tnuf r wie ti sott
«ngefebt: fo wdre unfer meinunfli ba< fe(t mit ber oetaba (birf bi^ <A(af»
wu(ben) ganj unb gor }A unberlaffeni unb am bonflag fröf wie man'^gewom
<ik» in ber p^rtil^en ba< wort gotte« ja berMnbenr unb bemnac^ ieben ff<^
jd finer arbeit ober fbren f&sen }u (offen 1 wa< in gott ermont*^ — eim*
Üditi ift familag« in ber pfingdwucben bon rAten unb bürgern beflAHset unb
barjä ertennt, bof man bie monüranjen nit meer Mte uf ben aftar*"
nun Cam t$ an bie i^uotfacbe; ben (Sntfcbfaif aber Silber urtb 9Re(fie
jtt foifen. „Unb wie fic^ bie j^t ber pffotaften — erja^It SuUingerr — bor»
uf man (td) ber bilberen unb ber mef enMicb jA en^d)lteifen befcbtoffen t^tt
trloufcnf^ oucb bie prAbicanten an'n tan}(m btfUfl anbieltenbi unb für rat
unb burger teertenb: warb ertennt» baf bie brt) (fitpriefterf Swinatir
fibuw unb (Enflclbartf fommt bem abbt su Sappe!» (Somtur jd Jtttfnadi
unb beeben prbpilen; bem jum groifen mänfkr unb bem bon (Srnbrotibf in
b9fqn et(id)er bon rfiten unb bürgern f&Utinb fteUen ein ratfc^lagf wie Mi
€in oberfeit bitrqn fcbicteUf ^ unb wie fq bie fad)en ihUen m9d)te. Jia fo(*
gel iejunb ber ratfd)la9r brffen bie berorbneten i!d) bereint» weUd)er alfo gc*
üeUt ifif wie bie oberteit in mbcbte» fo er jren geflUig, laffen Mgon**
2>er ratfcblag bon ben bilbem unb ber mef .
3m namen gotte«. 9(men. 9(U bann mengUc^em wol wöffenb i%t wie
wir unfer gemeinen prieflerftbaft in näätft bergangnem btrbi^ jefammen
brdftr a) barbq anbre oucb frtinbtic^ unb um gott< wiUcn gebeten» jd unl
*) oon je|t an M ^f^ngden. '} ®cpctog. ^) berbcbgefoinneii. ^) in bitfc 6a(be
einlafTcn.
a) auf bie S>t«Pttlatwn oom 26. — u. jOctobet*
um ecfdvim Ut sf<6rifl brt flittlic^cti »otfM tummen mUtinhi hmiit Ne
gdttlic^ toat^cit Ut mcf unb bildet ^(i(bi batum bo}tmo( nit Keimt f^atif
^atftir gettaficiii unb mir arme mmf(^m; »a< ^icttn je tbutti berieft »ut^
bittb; unb ült man ba unbcr bct merflic^ttt jal ber gUcvten unb qfitufixd^
ttgcn mannm ml Iroft M flftttltc^cn worM bi< mif brtid) bet mef unb biU
ben narlt^ ctlcmct: ^ab<iÄ mir nit befl minber ber änbrunfl bero bingeu
^älb nni noc^ ein 24t bergigen; unb bamit aUen menfc^en iebmeber« gnug
bef(Mid}e ober bod) gefd)i((te tKrantwurt gegnete^ ba$ n^ber mir nocb bit
frommen gleerten^ bie mir ber bingen megen utfyitti tiberbatbt^ möc^nb
metbenr fam mir aU bie eigenitnnigen bad mort gotte^ gemaltigen' unb naA
unfern föpfen t^erflaUf unb bemnac^ flrqten unb gac^n meUinb: babenb mir
einen gnägfamen t^eejugf namltd) Unfler bann ein i^lb iati angfe^en unb
bagmäfc^enb bie ^ocbmurbigen k. bcrren bifAofen git Soften}/ Sur unb
Safeti ou(6 bod)e fd)ul iaitlUi unb unfer getrdmen lieben eibgenoifenr ja
uUe Äriflenmenfdben um gottef unb ber marbeit milfen gebeten f baf (9
unii mo mir fammt unferer leerenben »rieihrfc^aft irrtinb, fränblid) unber«
m^fen unb« aM c^riflenlic^en brübem »or allen bingen gimmtr nit irren
foffen mellinbf unb babenb jnen fölic^ gil t>on C &imon« unb 3uba4»tag
Mh bi^ an ben püngittag geihetft; a) bargmüfcbenb alte tag unfere pfarrer
gefpannen unb mir mortenbe ge^anbeur ob un^ bocb ieman münbliÄ ober
gfd)riftlid) mit bem gott^mort itirtum« ober mi^oetilanb« unberrid)tef ml*
dit^ mir gu grofiem baut aUmeg ufgenemen grtiil gf^n. 3ft in gang Per«
tuctter gpt nieman erfcbinen / ber untf anbete ober magert gtt berieten babt
unberflanben ; miemol üd) etli^ ber bifd)ofen u^getbour ba§ jnen nit gimmt
figib ge Petänbern on ein concilium, mit meld)en ouc^ etli^ bettenbe Per«
tneinenbf ein fürmi^ unb frefel fpn fär ftc^ fetbtf etmad ge änberen ober mi«
btrum ufri(i)ten. SBeld) fiSrnemen boÄ meber untf*noc^ ieman / ob gott
wiüi irren folt: bann ba^ mdte nit anber<f bann ba< frt) gdttlid) mort unb
be^ menftben eonfcieng an ein concilium ber menfcben binben unb jrem
gmatt unb bebunfen unbermeefen unb aber bati g&ttlicb mort über alle men«
fd)en berrfc^Uf urteilen unb alle confciengen bericbteui oucb allen Perflanb
geben foll; etf föUenb oud) alle menfcben bi^reUf ma^ ba< gott^mort jnen
fagf unb foQ ba^ sotttfmort nit b^reur matf jm bie menfcben faginb; oud)
fonb ^ alte menfcben 1 fo fp ba< gotttfmort gbbrt unb perftanben 1 Pon flunb
an jr leben nacb bem rieten unangrebeUf ma^ Pil ober menig na(b langen
39ten barpon balten mellinb. 60 gott fpricbt: bu fottt niemand gut be«
geren 1 foQ bem mort Pon ilunb an gloubt unb gefolget meeben t nit gead)tet
9ber gemartet, matf menf(bli<bt mp^beit bargu fage: bann biefelb ficb mo(
imgan bbr(le PermeinenbCf ber menfcb mfire fromm gnägi menn-^ ba<
fremb mit ber tbat nit an ficb gogen bAt. !Def balb ba< gott^mort nit n*
htm urteil ber menfcbeu; funber M ünem eigenen liecf^te perüanben merben
folf: alfo baf alle, fo gotttffbrcbtig ftnb unb begirb fine< mort^ babenbf
ftatffelbig perfion merbenb; ob fp glt)(b niemeer gA ber menge ber menfd)en
Uminb. 2>arum oud) mir mi fblid^« bergiebeui ieg um bie acf^tgig jar
^) PctMcbHgt. *) gmingen, bte^ti. ^) foDen.
•) 2)ie M<bet|U{cbe Sinfcitund*' matb ibncn gugefoubt.
fütgfKAHn a) ttnb hoäi tAt gUtifttti nit f^btni totUm binUtfMlm tefünif
^ti^ tiieman jü nod^tett obtr imcn t>vtädiaiib gtfariottfitn f ti^ sttttm jm»
trnnKit, fo mit }u sott ftobcntf un^ btm IHUm »ort qptM mit bar IM
nac^Sefummm t>€tmg,m.^ Unb nocbbcm itn^ meimmi »it i^otarmdbti on«
bcrit b*tid)tf babotb »tt MHccb fleb<t^t: »o mir itrttnbf ni&(t)tinb fid) btcr
fo (itb btr flöttUd^cti Ucc anncmcnb, nit gcrdcbeitf' funbtt m&fttsib «ti
br&b<rlid)er Itcb iai irrig fc^fli' füc^eti unb mibtrum bttitttragcn. Unb
»erflanb bie fad) br§6alb im bcftm a(fo; baf unfer farncmen bem gottürott
fb ciflcniicb slQdbförmiq t b<i$ Ut genannten gleerten unb vermalter beo gotti«
morttf barmtber nfi}ib m&Uinb i^at^t bringen; iai bod) jnen unb aUen
(^riilenmenfcben nit aUein uf bif gil unb 29t funber fSr unb für }ti aller
mt gegen unl gdn}(td) ge^immen foU 1 mo mir irrtinb r un^ je marnen unb
bkiber fid)f bod) aUetn mit ber (Kmme unfer« betten gottl/ }e rufm« tlnb
^ mit ba« gottimort jd bem enb börenbf baf mir jm ou^ giouben gcbtnb
unb nad)fumminb; ou4 ber 20m gotte« trejfdtlid) fiber bte bruft mirti bie
ftn mort b&tenb 1 unb bem nit giouben gebenb unb nad)!ommenb : boffenb
wir (icberlid); ti merb fi(!b ab unferm fiurnemen (batr nit unfer funbtr got*
M gbei^ unb uffab * ifl) nieman verärgern. Z)ann on {m^fel nit aUetn ü*
ncr ganjen flatt, funber einem ieben befunberen menfd^en jimmti oU (in
irrtum ober mifbrud) tdgUd), unb fo balb jn gott ermoneti nad) bcv form
bei g&tt(id)en mort< one menglicb« «nrebf dnbern unb i^erbeffem. i^irrum
babenb mir bte fad) im namen gotte« a(fo in bie banb genommen.
93on bet mef •
2>er mef bolber ifl unfer fQmemen ntt 1 baf mir ba< faeramcnt M
fronlt)d)nam« unb Mut« Sbtifli einigen meg anrthren mödinb abjefkUea
ober an (Inem uffa^ fAmJIcben. 60 mir aber ba^felbig febenb anberfl üoa
ben pfaf^Ui anberjt bcn ben (apen gebrud)t merben; unb bat aber Gbri»
(lutf/ unfer beilanbi bif faerament nur eineft unb nur in einen meg ufgcfe^t;
fo muf ie folgen / baf eintmeberer btud) nit nacb bem morte gotte« berbanMet
merbe ober beebfammen : bann einiger form unb qnfa^e« müf ie nur ein ^
eigenlid)er brucb fqn. Uf iai ftnb mir tmungeUf aU biQicbi um be« uf*
fa^e« miUen ba« einig mort gotte« ju b9ten; unb finbenb b« SHattb.
XXVI. fiuc- XXVI. anarf. XIV. 1. Äor. XI. mit einanberetti baf
^brijlu< bif faerament ^I6)tv gflalt bot qngefebt: (3n) ber na^tr aU er mit
ben jüngeren baf^ nacbtmai geeffen (bero nacbt er oucb bingeben marb)f bat
er ba« brot genommen. Unb aW er gott gelobt unb banf gefagtr bat er ti
gebtocbeu; ben jüngeren geben unb gefptod)en: nemenb unb- effenb! ba<
ifl min (qcbnami ber fSr fid) bingeben ober gebrocbeui hat ift, getbbet
mirt. Sbtinb ba« i& mibetgebäcbtnuf min! !Defg(q(i)en ou^; <Ai fq i'nacbt
geifeUf bat er lai trinigefcbirr genommen i gott globt ober banf gefagt
unb gefptod)en: Srinfenb barutf aOe! ba« tranf ift ba« ndm teilament obct
ee in mincm b(ut, ba« für bie menge oergoflen mirt }u nacbiaf ber funben,
Sbunb ba«, fo oft jt iat tbunb, ju m{betgebäd)tnuf min.
^ie ffnbenb mir jum etften/ baf er fptid)t: gffenb«! baran mir febenb,
*) cntf*Ioffen. «) bctu^igen. ^) ttwnbe ©cbof. *) einff»ung. «) einet— &n.
a) Ungcacbtct btr eonctltenfcblufTe oon eonftatt} unb SBüfti mar fettbet fein e«i«
(ilium mc^r iufonmicnbetufen motben.
9tatf(^(ad bon Un bUbem tmb Ut me$. S7S
M Uk brud) Mf facvamntW fil rfTcnr nit üf^bettf ju bcfc^outom fltbctii
^ttum tragen mit tofilic^cm Pracht.
3um anbtrdtf baf bcr iQcbnam SbriiU fiir uni Mngebcn unb getSb^t
iilf toelci}c0 not anber^ tflr bannftic untf ufgeopfcrct. 2)aruci folflct, baf tri»
n» it(^ für ttn< ufoDfttcn magi ob er fllqd) oud) bcn tob fflr un^ Utte;
et fQc bann lof^ aQct fänb; unb fqc barju fo DoOtommen r uncnbltc^ unb un*
u^emcffen/ baf ftn ttnfd)u(b ftir bct gangen weit f(t)u(b bejalen unb gnug t^un
nti^ge; n^elc^e^ feinem bann bem einigen gotte^ fun jimmen magr bure^
toeld)en mit gefc^affen finb unb one jwqfel ouc^ burd) nieman anbten mibe«
tum lebenbig gemacht »erben mftgenb, bann butc^ ben mit gefcbaffrn ßnb.
3um britten febt et bif facrament }u einet »ibergebcfc^tnuf fin^ baf
tvir, fo oft wir ba4 factament brud)inb, angeben! fpginb bed tobd 3eftt
(Sbttilt. 2)arutf nun folget/ baOetbtudbbif factamentdtfl:: baf/ nac^bemftc^
tad c^tiflenlic^ i^olf erinneret bat in bem frud}tbaren (oben unb tob Sbriili;
tamit mt lebenbtg ouc^ füne gotted gemacbet (tnb/ ftd) baruf mit bifem
facrament bed iQcbnami unb blutd d^brifU fpqfe unb tränte. 9{(fo brückt
aUein bif facrament/ ber bamit gefpqdt unb getränft wirb. 2>a(l aber etliebe
tcbenb : mag id) nit bad (qben Sbrifti one ben bruc^ M facrament^ etnu»
weten in mit? 3(nttoutt: 3a. (Sei i^at aber einer bif facrament nit gcbruc^tr
ob er g(Qd) einen anbren ftdbt föti^d gebrückt b<iben.
2>if facrament tjl eine innerliche unb öifetlicbe Peteinbatung bet (Stiften«
menf^en; aU {lar(td) etfunben witt in ben motten 9auli 1. ^ot. X. 16:
Z>atf tcant bet banffagung obet gnabeu/ bad wit tumenb/ iil bad nit tin
gemeinfume M blutd Q^briftt? Unb bad btot/ ba< wit bred)enb/ ift ti nit b^
grmeinfame beti (qtbnamd Q^brifti? !Dann wir bie menge finb ein brot unb ein
iDcbnam : bann wir mitteilenb aUt t)on einem brot. Ud btfen wotten $au(i
itd)t man eigenlid) / baf et ben brud) bif factament^ alfo Pcrflanben bot $
baf bie (^riilenmenfc^en / bero feligteit Sbrijtud tfl/ t)or allen bingen wflifen
itnb fefitglidb glouben ßUinb / baf Sbrifhtci ftnen lqd)nam unb blut bingeben
^abe in ben tob für jr funb. Unb alle biC/ bie tai ft(tigli(!b gloubenb/ bie
finb alle (inber cfitMi unb finb ein lDd)nam, bero boupt* aber Sbttfl ift.
!l>af aber einem ieben oucb sä wfiffenfogC/ ob oud) ftn nficbflet ein d)tifl unb
ftn btübet fqge t>on b^rjen im glouben : fo effmb unb trtntinb wir ein facto»
tttent M iod)namd unb blutd Sbtifli ; bamit wit und allen menfcben be}tiginb
einen lt)d)nam unb ein btuberfdbaft ft)n. Sllfo mag bad Iqben Q^brifti one
bie Übung bed facramentd mit gott beftibeben ; fo ftd) aber bie cbtiflenbtäbec
cinanbten oud) udwenbig offnen unb mit einanbten t^eteinbaten weUenbi
muf ed mit bem btucb bed bdig^n factamentd bed lqd)namti unb btüH Sbrifli
I^efcbeben. 9tlfo etflnbet ftd^ / baf / wenn man bie wibetgebäd)tnuf otbenlid^
natb bem qnfal^ Sbtifti brucben will; man mit cbriflenlicbem b^rjen unb
btöbetlicbet t^eteinbatung betjütummen unb felbd effen unb trinten müf .
2>enn fo bebentenb unb ernäwerenb wit alle mit einanbeten bie btuberfcba^
Vit wir gegen einanberen in Q^briflo tidbtnii innerlicb unb ftd}tbarli(b.
2>ar}u bot Q^briilud btfe wibergeba'cbtnuf ftn ufgefel^t. 2)arum nun ^au»
IM wibrum 1. ^ot. XI. 28. tebt/ baf ftd) bet menfcb etinneren foUi
unb bemnacb t>on bifem brot effen unb tränt trinteu/ bad ift: ed foll bet
tnenfd) ftdb felbd etfotfcbeu/ wad et uf Sbtifhtm batte unb uf aUt bie,
(ie ÖFbrifti ftnb. !5(j{nbet er bann/ baf bife wort: Sbriflud bat bcn tob
576 9latf(^Iad ^m bcn Whtm unb Ut »«({.
um unfer ctfSfttitfl tüilitn etUttnif unb mit fincm Mät bie nMfcn unfmr
fänbcn abflcwdfc^ctt f fin 6tri (td)ttc»b, lai er fe(k flioubti iU^ buift
(E^riihtm ein fun gotte« gtm^t fqn : fo bot tc b<n fl(ou&tn br« ciKmsdü
nebt ftit (tcb ftlM- 2)emnQ(b »iU Qf^riilu«, baf bie finen ein« f^ginti
fliqcb mie er mit bem tratet ein« ifl; unb iä fbUcbet bercittisung ^ a
un« ka« factament (ine« (Qcbnam« unb Mut« geben. 9Hro foK , bet ^tn}i
gat, ft^ fel6« erinnern; ob er mit oKen (brtfhn ein g(ib io5Ue fijn in tai
tt}cbnam Sbrifti. Unb befinbet er ftd) fe(b« alfo gegen gott unb bem nJ4>
(ten gUubigen : bann fo got er recbt binju. Dann ba« ift tie t9tbergebj#
nuf f baf wie un« erinnerinb be« (qben« SbriiUf baf er hM um unftr-
»iUen erlitten ticb; unb »ir fe^inb fe(i<g(t(b aUe 2äber(td)t unftt« beiUbam.
Unb mie er {t(b felb« fär un« geben bat: alfo fmb oud^ toit fe^ulbig ecort
für ben anberen (tcb aü geben att für (tuen bruber, ja al« ^r ßn eigfli
glib; unb i& ur!unb effenb unb trinfenb »ir mit einanbren h<a brot uiA
tränt be« bjcbnam« Sb^W r M toir einbeUigUd) mit einanbcren unb Mf
berlid) leben »eUinbi wie mir oud) in unfren berjen mit gott bur^ tcn
gtouben unb t^ertruwen in Sbriftum 3efum bereinbaret (tnb.
3um bierten betfit er un« u« bem (elcb alle trinfen ; ben babenb ober M
menfcben bcrboten. 9tun foU gotte« wort für alle wort färwdgen. 3>ctm
mu(fcnbaUe menfcben ben tclcb ober ba< tranf binsutbuui ungcad^t mi M(
menfd)en reben werbinb.
3um fünften : Z)af bifi facroment ein teflament ober gemäcbt ift 9lmi
Wirt {ein teflament uoUenbeti bitf baf ber gftirbti ber e« gemalt bot. 9Ilfo 6ct
Sbrifht« bo« teiloment am nocbtmol gemocbt : ober bie erlofung til etil $►
folgt, ba er morn bef am !rti} geflarb. SDoru« sitm erften folget r ba|Hs
facroment ein jeicben unb t^erftd^erung be« teiloment« til; unb aber ba^ trfta«
ment til oblofi ber fünbeu; bie Sbrtitu« 3efu« mit itnem tob am fviis lyoUtvärfti
bero wir tetlboftig werbenb, fo wir bo« fefKglicb gloubenb. Unb fo ei ba:
bunger ber feel unb emäwerung ber cbrtiUicben bruberfcboft erforberet, nemciA
wir oucb bo« jeicben unb Der{td}erung be« teiloment«. 3um onbren folget aUt
bot tetner onber« benn Sbriilu« bif tejlament feften unb macben m^:
bann e« iKrbt (ein mef botter ; unb fo er gl«cb fturb i mag er mit finem tut
niemon lebenbig mocben. 2)arum bie mef bolten ol« ein wert oUt
Opfer f&x einen onbren nut onber benn ein frefcl til: bann ba« jimmt m»
man benn bem unfcbulbigeu; btilfomen fun gotte«. (£« iil oucb it beforgen, H
bero btl fpginbi iit (tcb be« ufbeben« bif facroment« (ba« oucb bon Sbrift^
nit gebrucbt iil), fcbwerlicb gerucben werbtnb: bann fb üd} rumenb/ fo
fQ btnber ber mef gilonben , ft) bobenb unferen berrgott gefeben. X^
fbllenb fblicbe meinung u« traft be« wort« Sbriili fallen laffen. 3ob. I* i^-
®ott bot nie iemon gefecben. Snon ftcbt jn bie mit iQbli^en ougen ntt 9i
foU ou4 ber ^m^ gott angebetet werben. U« btfen eignen grtinben be« gettl-
wort« bobenb wir beebe btticb ber pfoifen unb gemeinen menfcben befecben unt tt*
funben, bof ber pfoffenmef gölten ficb babin leinet, bof fp färonbremr»
fcb<n bif facroment brucbinb , unb nemenb barum Ion unb norung ; nit/
bof fi) <« onbren reicbinb , funber baf ib e« felb« nieiünb. ^a« bocb fo fp^^'
lieb i{l, Ol« wann einer }ti einem gemeinen menfcben fprätb: nimm fo ^
unb fo bil , unb gong für mieb jum facroment be« fronl^cbnam« unb hlit^
Sbriili ! 9tber be« gemeinen menfcben brucb (fo fer er im glouben recb^ ^
l
9latfc^Iag \>on ben bilUm unb bec me$. 577
».
'S
3 >♦
richtet i|i)i befunb<nbmitf^nibd§rinicberfBrft(t)fc(bti^in]ügati bcn gloubctti bm
cv ^Qt in bm tob unb erlöfung 3efu S^ttfli, mit fcifcm ftgel unb facrament offcnlid)
je besagen nebenb {Inen d)tiflenlt(f)en btuberen ; »elc^eci feiner fut ben andren
tbun {ann» Dann feiner mos bem anbren mit (tncm effen ben glouben fefien
ober besagen; fo jm bad ber} unb glouben M onbren unbefannt i{l; er
mag 9ud) nieman bann ftd) fe(b^ in bie gemeinfame ber gUberen unb M
l9(^nam^ Sbrifti bringen ober jcflen.
SSir babenb outb ben namen, mefr aU etliA g(eerten i& bifer jQt
imrmeinenbi ein Opfer beiffeu; befunben feinem menfcben gesimmen. 2)ann
feiner ift; bef ttnfd}u(b für be6 anbren fdbulb gott möge ufgeopfret »er«
;^ ben; umgenommen ber einig berr Sefu^ Sbtiflum. 9lun ift er nun emiil
r geftorben i fo ifl er ouc^ nun einift ufgeopfret ; unb wie er ntimmen ilerben i
a(fo mag er outb nämmen ufgeopfret werben. 2)antt tiieman mag nät f)Sd)ere<
ufDpfren meber {!(b felbm. 923ie möc^t en bann fpu; baf tin menfd) gottf ben fuuf
^ gott/ bem Pater r ufbpfrete? Darum; fo man bifen nameUf me§f für ein
?' opftr brttd)en »bUtet ift ti unlpbenK^; mo man aber ben für bie erloubni^
nofb ber fpi)fung nemen tviU i ali barwiberum oud) bie gteerteu; unb mit meer
^ figenfc^afl rebenb: befummerenb mir un« um ben namen nit; bod) baf man
if anbcr« niit baburtf) berftanb weber bie fpqfung mitbtfem facrament/ bad mir
p itdmenb }ö bem facrament ober jä unfrem berren gon.
Uf ba^ alfe^, fo wir erfinbenb; ben bruc^ be^ gemeinen menfeben bem wort
gotte« adergllKbfbtmigfl fqu/ unb ie bif facrament nun einen nit }ween brticb
mag erleben: werbenb wir genbttgetr ben brucb M gemeinen menfcbeu; fQteti«
ina( im ba< tränt bif facrament« endogen r ben }um erilen erfeben na^ bem
Wort gotte^i unb bemnacb }ü bemfelbigen bru(b faUeur unb aOe^f ba«
bierin mif gebrückt wirt , (igen (aifen ; ungead)t f ob wir bierin frefenlic^ ge»
f(t)o(tcn tperbinb. Z)ann man mttf gott mee gborfom f^Uf weber ben men*
; fdien; unb foU (Icbr ein (briflenmenfcb fcbelten; oom wort gotte« nit (äffen
;i wenbeUf funber fo er funben wurb geirret baben. Unb wb((enb furo bin;
bomit ein einiger einfa(tiger brucb natb bem wort Q^btiiti geba(ten werb/ unb
nit ffir unb fflr erfunbne gebuw ab^ebre^en genötiget werbinb, im namen
gotte^aKe^t fo i!db bierin bon menfcben pngetragen ^ bat; abgetbau; niberge«
brocken unb oerlaffen baben ; in boffnungf gottr in bef namen e« befcbicb^f werbt
(in wort oucb aUentbaib a(fb barfOrtbänr ba< inen gi^cberw^« werbe nacbf ommen.
Unb fb bie mettfd)(icb fee( bon bem wortr ba< M bem munb gotte«
tttnrattf gefp^lt unb (ebenbig wirt; oud) baf (Id) nieman ftagen mbg/ baf jm
I ber weg }ä bem anbacbt abgf^faben f)}e : fo wSHenb wir/ baf unfre bertfinber U4
gottiworti tAgticb an wertbtagen )ä gAter $t)t a) ein prebig u^ bei(iger bib(ifd)er
Sfc^rifi baltinb uf ein fiatbt flunb inm wenigilen / na(b welicber }«t ben«
tiod^ tin ieber i& finen gfcb^fim f ommen mbg / unb an ben fpttagen b)
Hn flunb ungfar(i(b fpAter ; unb fo bie ein enb genommen / etwer bamaeb bif
facrament« begirig ifl: fSUenbf bie barjä berorbnet werbenb/ benfe(bigen
fpqfcn unb trAifen c) nacb inbalt ber form im gotttwort u^gebrudt/ weicbe
ouc^ in unfer fpracb berfUnbUeb ulgefprod)en unb gebrucbt werben foU.
^) ^{mingetfagen.
•) efdtt bei fttn^mxfft. h) Crfl 1526 wnrbe ein grofet Zbeil berfclben, unb
liSS bann Mdb m^t abgcfMft« c) QBarb tuubbet anbei« angeorbnet, nnb bie
fl6eiibmabt«f<epcr nnr auf btc i^auptf^fit tKrlegt.
Swing«'« fanuntf. £;4^riftcn I. J»b. 37
578 Statfc^ «on Ua hütitxn unb btt mt$.
(Bon ^ bUbctm.
Dk bUbct t^trbflt gott ju matten ; unb wo fe flcmo(6t (inb # ^tft et
(4 banmn tbun ; t^rtbiitct ou(6 jncn aOe ccrmbtetuna. So »ir nun frc^bi
baf fq ttf bcn altaten gcctct wctbenb (bann wo ba^ ntt i fo (icUetc »an f«
nJt baruf): ^bcnb »tc un< biettn entfdjIciTcn r bie bUbtr ober g&tKn ^
aU<n orten; wo fq geeret werbenb/ binweg it tbün.a) 3)ann (ic^ crfinbti
aber bafi fq gott oerbüti baj bie menftben umouffenb in abgStterq faUcnb.
Dann baf man mee tu einem ort louft gnab jü erlangen; weber stt einem
onbereni befcbie^t; baf bie bilbnuffen ober g5^en ba ^nb; nnb oo btc nit
ba »drinb: fo b&rte ^x* gtöuf uf. !Daran eigentlich erfennt totrt; ba$ wir
VA bem }orn gotte« in ben rechten waren btenfl ber gö^en gefaUen (tnb.
Darum oud) not wirt fqu; weUenb wir ber flraf gotte« entrunneuj baf wir
un< ab ben gö^n gan} unb gar }ü bem (ebenbigeu; waren gott teertnb: wir
werbinb oucb bitrin maf %^K\m % bamit nit einer bie utfbin ber anbet bort
u^bitt bie g&^en rqffe; unb bfunber Iflt befleUen; W bamit orbeniicf) ^nb*
ten werbenb« 9BelÄe4 wir wo( wufTenb ein göttlich werf fqn: beim ^tnfur
bie guter; bie an f5(i(^ sterben ber gö^en gelegt; an bie armen i bie vxi
wäre bilbung gotte< ftnb ; (ob gott wiU) berwenbt werbenb.
Unb fo nteman ben onbren \yxxs^ glouben oucb ntt baroon bttngen
mag ; ifl unfer mcinung nit ; baf wir unfre Uebett frünb ; aUei^ unfrr« ge«
bietet untertbonen ; gewaltigltd) aü fBlic^en artiflen jwf ngen wbUinb. 9(ber
ba« wöUenb wir geboten babeu; baf äUe unfere bifcbof ober pfncrcr boi
wort gotte« in benen unb anbren d}riitenlid)en flucten träwUcb unb -emftlidb
prebiginb; unb bemnad) ba«l (afltnb würfen; bamtt bie eer unb fig bc<
g5ttlid}en wort^; ntt be< menfÄltcben gebotel fqe. 2>af wir aber bo«
wort gotte« gebietenb }u prebtgeu; jimmt unfrem amt ber oberfdt 2>ann
wo bie birten nit recbt mit bem gött(id)en wort fpqfenb; foU man ft) bommi
tbüu; ^i gar ti^en nad) bem gefa| a>lobü^. i^terumbalte fi<6 ein ieber btcrnii
baf er lyertruwe unfer flraf }ü oermqben.
%n wetcben orten nun bad oolf berichtet ifl ; ba foff (i<|> bie lilcMSre
fammt jrem pfarrer oerfommlen unb mit jm t^on bifer beeber artif Im wcfen
banbleu; unb fflr ba« erft beftnnen; }& wele^en tagen fp }& bem gettitaert
fommen wbifinb; unb bemnaibi fo fir utiber jnen temaii \ti facramentf
bungerig; gefpplt werben; unb ber bilben balb;' wie fo bte {nm oUei*
fummUd)efien binweg tbun wi^Uinb. Unb foU ba4 meer ^ furgon; imb bem
niiAfommen werben. SBo aber ba< oolf nit berietet tit (bero wir wentg
boffenb noe^ sc fpn); ba foO ber pfarrer fiuir unb für trawG^ unb crn<Ut4)
leeren mit bent gott<wort» bid fq in bie erfanntnuf fommenbf bäf fQ m M
rigieren unb wqfen (aifenb.
98ir w5Uenb ouebi baf jwfiftbenb beneu; bie (tcb iei be< gotttfwom mi
fhtnb an b<{(tenb; unb teneni fo notb nit berieft (tnb; cQe mitiwiaicie
i(l}mfi^« ober tra$wort oermitten btqbinb; a(fo baf bie bertct^ten weUtnb
ben unberi^ten perftanb geben i (9(i(b« nit mit freiten funber ntt (Dri>
^)bie6ttminentne^r^tt Docgeben, Perifommen unb na(b berfetben pcrfabren metbea«
«) 3n ber 6tabt würben (le inISepfeqn ber brep 2entptiefler nnb etnigec atatbi*
glieber ))on ben etabtwerfbuten weggerdtniift; auf bem taube tn 3e«fepa be« 9^s
rer4 unb ehrbarer Siirger.
9{i)tf(^(<ij) »on (ni hHUm nnb Uc mei, 679
fUtAidmi MUtiiä)tni ftiinMi(%nt ttnb (((fd^kftm «motten fümattmlc; %atwU
terutn, bap bte unbeticbtetii fo fq bon benm bingtn vcten tvSUenbf J9(i(i)< i
mit t^eriianb brr flf(f)rifr tbuginb, ober aber fid) )t rcbtti anb Idm^ftn mc^ '
ftbcltcntf unb fc^mül^rn« ^ bcr}qd)inb. 2>ann wo (id) bcebtt tcUm ^Krin
teman bcr<|on toutbc ber gcflatt , baf batu« utirat entfWinbc t ivi^Utcnb loit
bntfrlbctt mtt bcr flraf ^li^tt maf fucf)cn r baf (tc^ bk anbrcn bavan flofien
tvurbtnb. hierum fq^e meng(icf) gewärmt ! @ott bat untf sunt bintmettfÄni
fribenberäft; ben ((i(jenb unl gegen etnanbren trfltoUc^ batteti; ben trrenbm
nit Wttliöi verwerfen funber }ti un^ sieben unb ntet unb mee berCc^teUf M
in flOtt oucb Sßc^t Sfl einer red)t unb tapfer' gtöubtg: ber fagc gott banf
barum , unb teere bemnacf) mit (eer unb tf)at aUen flof an i baf er (inen
bruber ouci) tn ba^ lied^t ber »arbeit bringe ! SBo föUd)^ fumemen ifl f ba
Wirt nflt bann frtben unb gut^ geboren: bann bie liebe bulbet unb tbut aUe
bing ufsebuweuf berbut aüt^i toat bre^en mag. Gölid) fflrnemen grt»itnb
wir im namen gottetf an, in boffnungf er werbe mit ^ntr banb fin f(f)iff
fe(bf{ füren. 2)em fqge (ob unb baut in bie ewtgfeit ! Slmen.
9lun fügt SuKingcr folgenbe 9?iid)vicf)t beq: „ÜDifer chttiStt unb gefegt
tntfcbtag gcftelf aU er furtragen warb, ber oberfeit wol; bocb baf bifer jqt
man anbube an ben bilbcren , unb biefelben bannen tbdte ; mit ber mef nodb
ein jqtlidiU flunbe, mitbin }übcfdibe^ wie man tommlid^ banblen mötbtt;
ja wann ba^ Don ben bilbcren , ba^ menglid) ber unbericbten unb eibgnojfen
(ibe( irren würbe , berrocben wfire ; a) bod) föUte man angebnb^ bie bittet
abtbun. "
«i;*
2>te onbet meinung. b)
2)te borbere meinung, burcb bie brt) tiitprtefter angejeigt , ift one }wi}fel
tie aUerricbtigefl unb bem wort gotte^ bie aUerglqcbfSrmtgeit : bannenbar
bierin nüt foU fürgenommen werben, batf nit babin lange, baf man mit ber vH
r(bUd)t uf ben brueb be^ (utern wort« gotte< tomme. 60 aber nod) ju bifer
2t)t lit bergen unb gloub ber menfd)en unglQcb: benn t>Ht nocb fo blSb
(Inb, aU wir allgemein bor unlanger jqt oud) gfon ilnb; wirt not ft)n, baf
man etwa< itn blöben nad)geben werb, bi< baf fq jum alter unb (Idrfe ber fr«
(len fpq« tommen mbgenb. hierum bat un< nit ungut bebucbt eine meinung
antejeigen, bie ben feflen nit nacbteilig unb ben blieben nit borteilig ober
ärgerli^ wäre, folcber gflatt, in boffhung, ber aUmäcbtig gott werbe unfer
gmät gndbiglicb anfeben, baf wir ju buwen unb nit <ib}ebrecben geneigt
fnb:— Z)af bie (fltpriefter aUen benen, bie bif bcilige facrament M fron(t)(b«
itam« unb b(ut< (Sbtifti mit bem wqn unb brot begcrenb, gebm fbOinb : benn
htt munb gotte« bat ti felb« fblcber meinung angegeben unb Qngefejt; bef«
k(Af> man ti nad) ber orbnung gottetf nieman abfd)(agen (ann. Unb M<
jocb ie} unb mit ber jqt in bem mefbatten gebanblet werben foU bocb nie«
man ber brucb be« facrament<{ naeb bem «nfa^ SbtifU abgefcblagen werbeb.
^) ed^maben«. *) rc&fHg. 3) ^ufd^n, überlegte«
a) 2)ct afnflanb bautxtt bU Cliern 1525. b) aSonStoinsUfetbflanfgefr^t, wie
feine ^aabf<btift im Original jetgt.
5bO SRatfi^tog von ben bilbctn unb bet tat^
60 tvitt %0(b tet fvon(9(6nam ttiA MutSf)ttiU aUweg ^mtir unl ftft tMd)
t<m Qnfe^ctt S^rtfti tnuflcn gebrückt tveclcn. SBieivol nun bie mcf ntt ein
epftr f^n bur(6 bie ^ctliflc gfc^tifr.beU unb {(ar tflr unb bo(6 ber bl&bcni
unwtiffcnbtn nod) fo f^tlcrbof man bie ntcf on ärgctnui bet b(9bcn ntt
dd(6^ abfltttfm mag; ouc^ bargegcrt bte i fo metbatttn bt^Nr gcbrud^tr ti»o{
mfifjhit ftnbf baf (et ftonl^^nam unb b(ut Öfbtifti nät anbcc« tann ein
fPQf ber gl&ubigen freien tflf fo ftabenb wir ixt beeben gebreften gegen etnan«
ber ermdgen. ^er eine wiU bte me$ ntt (oifen ; ber onber f ann ft) nit t)ol«
ten. Unb uf batf ifl unfer meinungi baf man bierin nieman }um me#bal'
ten jwingen ; oud) bagegen biei fo mef battenbr nit mit fc^micbmorten bela«
ben f9Ue; funber aQe ben aUmAAtigen gott ernflltcften bitten, baf er alle men»
fd)en an ba^ (ied)t ber war^ett füren moUe / bamit man fSrberUd} uf ben
Intern einfältigen brud) SbrifU !omme. ^tebo ift aber unfer ernftUd^e bitt
unb begeren an aUe prdlaten unb lutpriefler unb an aOe pfaffbeit t baf fp
fid) mit bem mef balten bergeflalt baltinb; baf fq nieman bärliÄ ^ urfad) li
unfrtb unb unrüm gebinb; funber ernfllt^ ufTe^nb, baf ba^ »ort <iotte^ ft^f,
ou^ etwann anilatt be^ mefbalten^ gefurt werbe r unb 211 bem Ketnflen lu
(iinntagen noeb ein jqt bie mef nit unterlaifen werbe : e^ w£re benn fa^ f baf
bie {i((bb5rinen fo wol berid)t wdrinb 1 baf fp lein berärgernuf babon emi>fien«
ginb ; unb ba^f tvo nun einer ober wenig priefler (tnb. 9^o aber et(td)e iai ifti
boffenb wir, f9 werbinb (wit 9au(u^ fprtd)t: bie liebe bulbet aUe btng) M liebe
d)riilenli(b^ fieibentf nieman {ii billiger flag unb mangel fommen laffen r unb
ftd) bef färer ui gutem glouben aü (Bli^em fcbicfen. Unb bif Mtf^ wirt
mit bem einigen wort göltet ring gemad)t| unb alle befAwerben .^u beeben
fpten alfo geminbret; baf wir bof^bf baf nflt benn frtbe unb fun unber
untf gepffanjet werb. 93}ie man aber mef balten f^Ue, febenb wir eim teben
feelforger beim, ber fttbr nad)bem er bon bem fSrbitt ber feligen, unb wte bie
mef nit ein opfer ijl, M ber b^itig^n gfcbrift wol berid)t, wol weift ge boltra.
Q3on ber bilben wegen ifl bif ein einbettige meinung aller iiigefe^ten
gfqn: baf man iei angebnb« bie taflen 2Ü unb ntimmen uftbäge uh^ uf wi)'
teren bf^eib. SRan tbut fq bocb in ber faden jä unb berbcnft bie anbren
bilb ; aber bie filbrinen , gulbtnen ober fufl }ierlid)en bilb , bte fotf man
nit mee barfiirtragen weber iü bod)}t}tttcben nocb {ü anbren tagen ; funber
man foll ben t^ifiifUn f^ab betf wort^ gottef^ in bie berjen ber menf^en unb
nit bie g&b^n in bte gfld)t tragen. !Demnad) laffenb wirl bp nSd)ihi#ge*
gangnem gebot blt)ben , alfo baf nieman lein bilb weber in nocb u^ ben
templen tbän foU: er babe fp bann jäbor barpn getbon, ober fo ein ganie
filcbbi^re fp mit meerer i^anl erfannte baru^ }e tbun ; unb Iai Mh ose
fd)ma(bf fpott unb alefans unb cütii bati mtttwtlligli^ ieman berärgren mag.
3um lesten: ^ptenmal ti ftcb i(} oft erfunben W mit bem wert got*
tei F baf bie mef nit ein opftr iil , oudb ber bilben balb , baf man bie ntt
baben foll ; unb aber babp et(id) pfaffen in unfer ilatt für unb für mit uf*
rurigeui irrigen unb ungegrtinbten Worten bawibet fecbtenb, oud) bi( Arger*
nuf unb }witra(bt gebdrenb , unb aber u< ber waren gSttlicben gfd>rift , wie
obftat, nfit barfürbringen w5tfenb nocb mbgenb k: ifl ber ratjfcblog unb
meinung , baf man fp ber&fe ober botfcbafl }u jnen fcbide mit inen entfUt^
diatfc^ldg toon Ixn bt(btcn unb Itc me^. ssi
iü vtUti tttib gä t^erfd^affen I baf f9 btnfüt väwig unb mbcr to0 Kar gou
tr^ort mit fo fltoftcr Dcrärfttcnu^ i aU ob e0 ntt gottc< »ort fQCi flott)
nät mce rcbinb nodb b^^nbUnb ; ober aber jrt rebm mit bcm gotti^toort bei
alten unb nümn tcjlamcnhi bcwdrinb bp t^crUcrunfl jrct pfrunben ober funit
einer (traf / toit etf Ü. SB. gut fpn bebunf en wiU.
Uf bife ratfd)Mg bi^benb ftc^ mine berren i rdt unb burger ettennt : 3>af
e4 ber mef balb foUe blpbeni toit mint berren (tct) }ule}t b^binb erfennt.
Z)e<^glQd}en be< communtcierend unb facramcntgebcn« i^aibi ob teman ba«
toöUte empfabcn i foUe e^ blQben / wie bitibar (lebruc^t fqe. Unb foU man
aU priefter in ber ilatt ffir rät unb burger befcbiden unb mit jnen reben i
baf ie einer ben anbren frünblicb unb bruberlid) t^alU i wit miner t^ttttn
gebot baf umtopfe/ unb feiner ben anbren f(l)impf{ere ^ »eber mit Worten noc^
werfen / etf fqe toe(d)cr partq obA meinuhg er w5Ue ; unb ob einer nocbmaM
wtber batff fo in ber bifputation ijl gebanbletf wüUe fpui unb fiermeinen
ba^felb mit ber rechten göttlicben gfcbrift }u wibertrqben i baf er e« tbügei
ober tu bp bifem taffe b(t)ben. !Da^ wbUinb mine berren gebebt baben. 'Situ
gl9(f} föUe bem bifcbof bon Soften} / bem bifd)of i^on Q^bur , bem btfcbof ooh
Safel; ber uniuerfttät }ö Safel unb unferen cibgnofTen i)on aUcn orten gefcbri'
ben werben mit jufenbung be^ utfgangnen bucblim^ iron minen berren i 06
fp nod)ma(^ befbalb fi^b mit ber gfcbrift abjewenben ; baf ft^ cö tbuginb|
unb um^ befboib jre fränblicbe antwurt }ufd}n}btnb. Unb fo man föticbe anu
tvurten bob unb febe 1 wie fid) bie b^nbel unb (5uf barpn lafltnb 1 baf bitf
pfingften ber banbel wiber werbe an bie bonb genommen unb befcbloffeui
ta^ gott gefiUig unb (tncm betigen wort erflattUd) ' fi)n mSge. Unb baf ber
bilben ba(b werb gebrucbtf wie ber aitittl in bifen ratfcblägen iülejt u<(«
tvofe. Vctum famflag Por Sbomd ap. MDXXin« 9rif« berc burgermciflec
fXöuft unb rdt unb burger«
Sebenfen bet bilbetn unb mt§ f^oKb.
(Q3on ber ratdeommiffion.)
Uf bie }weeti arttfed einer ber bilben b(f(b^ baf bie nit fdQinb fx^n,
itnb ber anber ber mef t^M 1 ba$ barin bil unb mengeriep mi^brtid) ge>
hvuitit werbinb/ barum bann mine beeren t^abtnl (äffen gfcbriften utfgan
unb Perfammtungen unb gefpräcb gebalten unb i&Uit bie fachen bi^ uf
pfmgfien ndc^flbin angefieUtr alfo baf man erwarte, wer bajwüfcben briicbt
geben wöUte, baf na^ banblung mincr berren barin würbe geirrt i tfl für
cm meinung geratfcblaget alfo :
1. 2)er bilber bnlb, biewpl nit not fpg befbotb bt( }ti bifpuHren»
angefeben , baf man barum (utere gefcbrift bab im alten unb nfiwen tefta«
mentf unb oud)waffenb| baf fölicben bilben mee eer erboten fpgi bann aber
fqn filii, unb bod) wol ju beraten fpe, nacbbem fi^licbe bilbPil bunbert
jar unb unlang nad) ben b^Üg^n apojllen unb iüngern Sbrifli unber ben
<t)riften angefangen fpenbi baf bie mit lieb on ärgernuf unb iwitrad)t
mdginb abgeflellt werben — iii alfo geratfet)taget:
<} befcbimpfe« ^) fötberltd).
562 d{atf(i)iad Mii Un Wbtm nnb bct mefi.
Ddf funbm Dcrfonnti too btc bi(bcr grtna(^t ober ^boA tofcn madKn
nnb in ixt Kleben Ibdn i bicfelbm bUb in a<!bt togen »ibct u« bm ftUbcn
fSUinb nrmcn unb jnen fclb^ brbolttn ; unb ob fq btc in ad^t ta^tn ntt M
bnt lüdim ndmtnbf bann fiiUtnb bic (igriftcn btr u< bcn Eitd)cn tbim «nb
2tt onbten bingrn brt Eilcbcn brbaltcn.
SBo aber bUbetf taficn ober bttgtoc^tn ui bct filmen ober ganrincr
IUd)flenoifen gAt wärinb flcmac^tf ba fbUinb fein funbrrc pcrfonnif nkbtt
toenig nod) Oi( i bctmlid) nocf) offcnlid) i f9(t<b< bannen tbün i funbcr an
gmcintn fc(cl)flnoffm ober bem metttcil fkan« ob fp ba< n^ffinb laifcn
blpbm ober ntt, unb »e{l (tc^ bie Ktc^gnoifen atfo barum etnbetttali«!^ ober
ber meerteil bereinbarenb i barbv föQ e< blqben i fo lang unb e< jnen gefallt
Unb mef itc6 te ein ftlc^böre begbalb vereinbart i bab« ßO t€ bli)'
ben I unb barum fein Klcbb^t^ noc^ funbere perfonen ben anbertn ' barvn
nii}tb rebeui fi) befbalb aniHt^tni fcbmu^en noc^ reijen »eber mit »orten
nodb »erfen tein^megt^, funber ftMdi unb rii»ig f^n; unb »er bal nit
tbAtei ben »9Ue man b2rtig(td)en (trafen.
Z)ar)ä Wt ouc^ nteman fein bi(b mee (aflen machen i baf er ba€ tn bie
tUc^en »5Ue tbAu/ unb fein bilbbower bie machen i bQ f^werer ftraf.
Unb ob ein fild)b9re ücb vereinbarte! baf fq jre bilber unb taflen
in ber fif eben »eUtinb taifen ftan unb blQben i föninb ft) bocb barvot fein fer*
ten brennen f ober einic^ ifinfelwerf ba babeur unb fbliAen bilben mit junAen
no<b fünft fein eer antbun t funber ßliöit cUtt bemenben ^ aQein uf bie eer
gotte^ unb unfer« erlbfer« 3efu Sbriiii.
Unb bte»9l ba< fruetüi: unfertf berren fein gottbeit bebst r bcfunber
«Kein bie menfd)beit unb bat (Qben ^briilir unb ou^ ein ;eiAen ift ba
cbriftenltiten unb ber ganzen cbriftenbeitf fbU f9(i(b frucifti; CFbrifti nUent*
balb in ben f ilcben unb an ben ftcaffen i in ben bilb^9(ten unb i mo ba« t# r
blqben i unb ba^felb nieman frefen(id) bannen brechen / aerrqifen ober einicbtn
münoiUen bamit brud)en/ b« firmerer (traf.
2. Der mef balb ifl geratfd)laget : X>itml batf facrament be« aftari
dn »ibergebdci)tnuf be< (qbentf Gbriflir unb (in »ar fieifcb unb blut fi^ti
bamit er un« aUt von bem ewigen tob bab erlSdt unb feiig gemacbtf unb
aber in banbtung unb manblung iiU6)^ faeramenttf^ bo« mm bit me|
nennt f vi( mtfbrud)« befebeben fqgr alfo ba§ bie priefler über jr gemtbmrt
pfrunben babinb gelt genommen unb verlftnt mef gebalten um 1 ober 2
babeui bet^lQcben gräbb (tbent^ bepfftgil unb jarjqt gebebt, oucb feeUrbet;
gulbenmeffen , ou(b meifen von ben beiigen feelen unb für bif unb itn$
anligen i unb jnen biefelben (äffen vergingen unb berlonen ; unb bann oud)
in (bliebe meffen fqenb jogen gebet/ gfang/ lefeur opfer unb berglqcben
»iber bie eer gotte« unb fi^lid)« facrament«. i>ai um f&licb« namen« ber
mef I ob ti ein abfAiicblicber unjimmlicber nam fqg, be^glqcben angezeigter
mif brflcben willen bad bocbloblid) facrament be« altar« i ba« al« »ol a(« ba« ge«
mein empfaben be«felben facrament« ein »ibergebäcbtnuf ober »Aerbonl«
fagung ber guten gnab be« Ipben« Sbrifli fQgi ba« man in aller «ibrifteiN
beit balt, nit fblle abgefteUt unb oerniitet »erben r bamit nit Arger« ||enia<b
folge; funber foUe man in banblung be« facratnent« be« altor«, ba« man bi«bat
*} bintiHtibcn.
9latfc^(a9 von Ua bilbmi ml Ut mef. S83
t^aU gcnrmit; pif sncf i Mt nrifbrAcb featimii Üxünt tfiib fMtA omt bic
pricftcr (Htiffir laifm ^abcn mit (uigcni Irfen unb flcbmn utib aUrm brntf
fobaju scbt^ctf ba< oUcinuf gottr ben aUmäc^Hsm ^ unb Sbttflum ^ ftmn
CttiAebontcii futtf uttfern crl^fct/ bicnet unb bct gl&ubigm feclm betli u^
ber ^ttliacn sfÄtif^i oM ba ifk to« Introit, Kyrie eleison, Gloria in
excelsis, (oQectrnr cpi(Uen, cDanflcItcnr prdfaHoni catton u. a« unb fuil
Mn njeman anbtrtm« Unb baf bie pttcflet mU jter f ktbung unb ^nbtt
(blicke »tbttgcbdc^tnuS 6obtnb| »k fp bUbav ob bem altat anfletbon mcg
babrnb gcbabt; unb }ü föltd}cmr jü babtn unb batbq }ii (qn^ nieman gt^n^un*
gm fQe i weber prirftcr i (üq i mann noA »Qb i bann fo i^U m fm anbucbt
barjü teiUi »u bann min bcrren hai l^otmoU üud) babcnb nact>gelafftn.
2>odb babcnb mine bctrm bimn t^otbebattm« biewql bte prieüer alfo (?Ucnb ftq
fqui unb aber iliftunsen.bcr pfrunben »pfcnb uf mcfbabeUf ftncicui Icfcn,
beten unb gotte^bienjl r baf fq mit (BU^en pftunben m&amb banblen nad)
geflalt unb flelegenbeit bevo i fb bie beft^ehb unb ouc^ ber (öuftn unb fa(t)en
unb jrem fluten bebunfeui unDerbtnbevt menglic^f^.
Unb aU bann in vatfc^laflunfl beebet obgefcbtibnett attiflen tu gerebt
n*ovben ^en einem btttten unb nämen artifelf namltc^ qnfa^ung unb fle»
meinem btudb be< factament< fleif4e< unb blut^ dhtiftii mt man bad bin»
füc f9Ute boften : ifl flevatf(b(aflet , baf berfe[b artifet bif ma( (bUe tuwen
unb flebruä)i »evben »ie Don alter bar: bietoql bai»on nie nJi}ib u^sefc^riben
nod) bifputiert fqe unb bef flar nff^b flebacbt« funber nun ber imr^tn
obAefc^tibnen ; benn btfer brittcr artitel mec reb unb bifputtemK erforberei
alti ber on aüt^ mittel ben fliouben betreffie unb leinen mif bruct).
Unb au(e}t ifl wQter baDon gerebt unb geratfc^Iaget/ baf bie tütprieiler
in ber flott unb uf bem (anb fiel) binftir föQinb jl^ifen/ hal (uter »ort got*
M naci) recbtem fl9ttlid}em t^erflanb ernlHicb }u prebigeUf alfo baf fölicbe^
liebe gottetf unb be« näd)flen tpfirle unb bringe / unb unbertvegen laifen rei«
ienb iditniUitoott unb bati / fo ufrür unb »ibermärtigf eit mi^ge bringen i t$
fqe ben gmeinen mann iviber ein oberteit» ober fuft funber perfonen m^
ber einanberen; baburdb man in erfenntnuf gotte^f fin unb be$ ndcbilen liebe
(ummen r unb nacb bifem leben loi ewige leben beß^en mbge. 9tmen.
Unb ob enva^ in bem canon iliinbei batf nit mit ber beiligen gfcbrift
uf bie eer gotte^ unb Sbtifli biente i ba^felb föUe man onöi beflferen ober ban«
nen tbün.
Unb baf bffe obgefd)riben meinung aUetn um ber ftb^acben neiden i
unb bie noc^ nit in bem »ort gotte« fQtnb gegrfinbt i werbe on bie banb ge»
nommcn.
bcm ^(K^tvitrbigMt k, Ferren ^geit/ ^(N<m sä fofbnis
fibtt tie unlmic^t Mite acunoi Ice (iAtt tmt mefi
9((f9 in ^Widitt toae^t gtseönbt
M mcQfltif^ tf^^tm mag hm« boooii «atc« t^ciPmcw Mtt
MDXXIV.
■wpViP
9(nttt)ort Ott bett 93if(^of.
CM^tenb bte 9eratbf(^(a9un9en Ht 9lotM Kpn 3ä<tc^ ^^
9Ubee unb smeS fam enbKc^ folgtnbe 3tif<^nft b(j 9if(^ofi( r>on Cbii'
%mi: »9la(^bm ibt uni tottganaenee Xa^tn (in 9ä(^((in (t(n $c^
fprsmi (U(m $anbf(()afl jagefanbO äbttfc^tift (obet mit S^cgcbrat,
ba4fe(bts( iu (tmeffm, * unb w^ ber 9(rtit«( bolbee bortn anndbet,
bie b(i(> 3R(6 unb Silbnuffen beteeffenb, UMbttn Sertcbt sn tbun;
baben I9it, nne e^ bann lit ^ptbburft unb ob(t(3(nb(c (Srn^ merf«
fi(b crbeifcbt « bieftibigen 9(ttifci an ttli^t VtniovcfitMm unb ®eiebr«
(tn geiangen (qfftn mit mipcbcm 9(nfu(bmr uni batin ibtt Stotb*
fcbi> unb 2H(inttng(n mitiutbnien. ^t^ boben fie g(tb<mi aber in
Satein unb fob(i!)dg(i(!bf' baS wie balftibigt np(bmabi4' ni^t eemefioi,
n9(b baeauf eine bef4(ie$Ii(^( « SDleinung in teutfcb toecfoffen laflim ,
ttnb bie auf ^üngfien bon eu^ be^mmte 3(it lufmben mbgcn. 2>i^
mit tPic aber in jietee Uebung * ftnb , begebtten 9eci(bt iU betfafiien ,
Ui ^mmi (u^ benfeibigen in a^t tagen nngefftbeii(b iu ikberfmben,
fo ifl unfere fceunbiicbe $itt an eu(b i ibe topKet in ^infebung (ei&bl*
tec Urfacben biefm iugetragenen ^eejng unfeetbalb arger SReinung
ni(bt annebmen , np(b betfleben i fpnbeen unfeeen J9eri(bt in be^immtce
3eit g&tti^ eripaeten , beffen \»otitn \oix )u eu(^ unge)tt>ei{[et gettbflen
unb fceunb(i(ben SBiUen^ ertennen. 2)atum ^pnflan) auf SRitttDp<ben
Vpr fprppri« C^brifli anno 1524/ i%HU S^te, IV, l63. 164.)
•»m^
») ptuftn. 9) wj»flert, 3) ßx i^t m^ xHd)t. *) enMi'^c. «) »rbc».
^k 9t§eaf4KiSt «nf Ik iAH^ii^ 9infeitmid'< iwn^ mtn toitt
fk^ ongeftomt AbecfanM unter bem ZiM: „^jiaili^e untem<^
tntid M (o^tDäcMdcn fär^ unk beeren , Vetren ^p , Ufcf^ofen t/k
Htfmi , bte btltonffm unb bd oyfet b(t mei Ittecffenb , butactmci'
#cc unb tut iu Sfitt^ uf bm etften tag junü b(4 24. jmi öbetfonbt*
SUibolb na(<^ bet 9tf(^of biefe ^ntioort bem Stotbe »on 3ftci<^ In
^nK<^ttff ft6etf(M(tt botte/ (ied er fle mit einer Sufcbrifi m bie
fikt(Ut(^(dt fi(me4 Stitbumi begleitet obbnufen unb iKrbreiten , toor*
iUber ber 9tatb tbm in ber %nttoort feinen UnttiSeh ju erlennen g«b.
n^iüftt , fagt bie 3ufi^tift , fin) 9i(bet unb sneffe betreffenb , befon«
beH ber SRefe toegen , bet) oKen (bri^i<ben 6t&nben nie lein W^ote»
#anb gnoefen ; ober fp einer »egen ber S^ilber ent^nben , fe9 er i»Dn
ber t)ti!L JTirc^ ofln^eg M irrig ectannt unb tKrtoPrfen Morben , unb
bober bte Cbriftcttbeit in einmAtbiger @Iei(^b<it gctoefen; be^wegc«
nud^ nie ein SioeifU gemattet n>9rben unb feineft»egl M i»eife(b<ft
geortet Merben fpOte. IDa nun aber be« benen i>on Särid) ein Stpei*
fd b«öb(r fe9tt toil, unb biefelben um 9$eri(bt bari^ber gebeten b«*
ben, f» bobe er Cber 9$if(boO f um ftMim^Hotiitl au^iUreuten , IbfoS
«bripd^ DerflaiAei unb ^tung ber 6(brift bprsutmumeui einen
fofi^cn S^ttidit «uf ®runb ber gbttlicben 6(brift unb bereu bett&br*
ten angenommenen SSer^anb auf 9iatb eäi(ber tUiioerfit&ten unb
«nberer ber tttil 49(brifi Serü&nbigen berfaf en laffen , unb foltben bem
Slatbe bpu SAriib sugefatAt Unb toeil ber benannten lirtifel balbet
4Hi(b bei} anbem, (eiber! Stteifef unb Smingen entflanbeni fo feq er
babur<ti betoegt U)prben ; btcfe »Unterricbtung* im IDnut aufgeben ta
laffen , um iebermann tu belebren , bag 9)ilber unb sneffe in ber W*
i5<brift genugfam gegr&nbet , unb bef b<il( bon ber j^ird^e bif ber ^ri^
fi<b unb Mob! gebrau(bt toorben." «9la(!bbem pu4 bifer beri<bt
«Sein uf gbttlicb gfibrift unb berp bon ber beil. fü^w unb (briflen«
lf(ben ieerecn gemeinen bereinten «erlaub unb bpu anfang ber fi(<bei
itnb «bri^enbcit aKtpeg b<irtummener boltung gegräubt ift: fp tpbOenb
tPir ptt<b benfeibigen ber bringen fild^m nnb oOen <^riflenUd)cn (ee*
rem unberMorfen boben, ber {ttberficbt; bau funberer f((bgetrb(ter *
tmb unerbbrter berpanb ber gfc^rift unb anber nuwening banoiber nit
ftott b«ben (bttinb.* 2)er dlatb , nacbbem er biefe 6(brift empfangen ,
»ief bteüelbe iur Prüfung an eine d^ommiffion bpu neun^rUaten,
(Pfarrern uiA ®elebrten , vier @(iebem bef SUimn unb bier bef ®rp>
^>
*) (tfbnbtnt ntatitUi)tt.
S»6 C^citNiiK«^ Mtioart btKa(niK<(M
otbncte cc SOlttt». n<u^ et Sttultod (ii<u| is. t^um»). »^ fM
««(^ SHuikec tUrii^ Stoingltii fammt onbetn ®(Ia^at Ui SbnOi t»
fiert fln&Md<A ^^etcn von €oii(l<in)/ bfe SRei nnb ®6^ betrcffaO,
)tt ^Un m^men, imb Aber «It ^(ctiM f(btifUt<be 9(iit»prt , bM^
mit fcaitibK(b(ti $ßoctiii| fütten. 2>ii<felbtge foft batm totcbentm an
meioe i^men 9l&tbe ttttb 9tocaec gdatidoi , ft(^ bocmtf iu betotbcn r
«btt tool roan bacmtt b<uib((n tooKe.* ($ftf[Ct II, 6i.) iSbm ftm
MUb (im Sfnttoort bd 9tatb< ))on et @aitai: bag tbte $ne^£baft,
MeUbet er bi( ^ti^i(be <Sint(itung |itr ^t&fitng öbagebm, fbbbCi
«M toolKommeii auf bie bcit 6(btift begtAnbet, hiOUffi utib bocb ntbiiK.^
diibcüim tiMifb bei S^iftbofi 9(nttDoct ntibctii^srid) mit bet Xbot bc*
cntioocttt 6<boii «m Skititage (is. 3ttm}> erging bie Serm^nng
|tt 9(bf^f^ng bet S^ilbec a»f bet fimibfibafi; ben 20. toncben (ie
«rt ben Sixd^ in bet ^^abt genommen; bie 9(di<|ttien«95eb&ttnti{(e
totttben gebifinet nnb bie ©cbeine begtoben ; ancb bie Ocgtfn on« ben
itircben gefcbafft, bal Zobten* nnb SBettecgettnte , bot eegnen Dim
fNmen, (SMh 93«ifer, ^erjen, bie Übte Oeinng »otb mit einonbct
mHgeboben. — Wliti biei ging )u ÖtAbt nnb Sanb obne bi< mtn*
be#e Unntbe i»oc fl(bi «bof mengti^ fagt, be§ b&tte ^cb !ein menftb 1»e^
feben." (S^nKinger). — 9la<bbem bie 9)etocbneten bie bifd^i<be
@egenf<brift geprüft, Mt(<mgten fte, boi fo((be au^ nocb bor Xitben
nnb Särgetn berfefm toecben fote , mi m^ g(f<bob> ^ «^Ntna<b ben
9. Ottgnffi lief bet tat ein ant^ntt (auf ben) but(b ben bmct äbe&
gebnen beriet nigra , we((ben meiftet U(ti^ meetenteiK beffbnben nnb
geragt bat " (S^uKinget.) S)en is. ecfcbien fie im 2)tad. a)
9(nf ben Sag bet j&bvK^n ^ulbignng , t9e((bet bet 6t 3obanni*
tag C24. 3ttn9) Mat, Abetfcbictte bet iRatb ben £anb)>bgten einen
M^^encbt, xooi fi<b nun ein wt bot in Anbetung bet teligiwi stige*
ttogcn bäbe , " UKlcbet aVen ®emeinben bei gonjen ®ebietei »otgelefen
»Derben foOe. Äurj unb «ot wirb batin jebet 6<britt in bem »efw»
nwttpniteerf aufeinanberfbfgenb bargeftettt Saerjt bol SWanbat : baß
o8e eeelfotget ju etabt unb eanb nicbti anberei prebigen foaen , M
toai fie mit bem ^il ^angelium nnb fon^ re(bter gbttticber ecbrtft
bei 9{euen unb ^Hten Sleflamenti beweifen unb bewibrcn mbgen;
bann bie 2)üputationen, n>osu bie ä^ifcbbfe unb bie ^bgenojfen eingela«
' ben Moeben , bie etreitpunf te mit bet 6(bcift ju erbttetn ; bie «bti^-
a) 2Ht 8Iat^«(rraiintntP (ft Mm 9. aiusnf}, unb bk ^ufc^tift an btu Sifj^of vbö
" <$ btt 2)ru(rf<^tift §«t bat S)atum bti U. atugu^«.
r
It^ ^((ituiH) <m bie 6(((forget; bct 9(f(^ug, in 9etref btt S^tt*
btt tmb SRef ben C^ntf^ib hü auf U^ttxt^pffene ^jlng^ii tu 1»e^
tttgeti , um toibmib btefn 3(tt |u etnKieten , ob man ftc Don etoal
SMietm unb @btt(t(^ecm bectcbtm fbnnc. etatt etnd fo(d)m 9$m(^
bab( Uc dtotb ))eniommen , tote 3&n(^ äbetaK , b<fonb(t< aber bet)
ben (St^genoffen , i>et(eumbet toorben/ unb bintoiebec »on boctbeti aucb
mit Unnwbvbcitir becnommen, U^ bie ^^enoffen mit £etb unb
9ut wibet fie (bie von 3ftti(b) i fn)n tooKten. ^^onf fe« eine ^e*
fmbtfubaft in aBe Orte mit mAnblitbem nnb fibri^icbem 93eti(bt Aber
ben ganjen ^anbet gefanbt , unb \>on benfelben bte S^etficbetund ge*
geben toorben / ba$ fie feine @etoa(t btau<ben unb bie S^ünbe tceuüc^
an «n4 bolten »oKen , aber babe« gebeten , fub ibnen in 9(rti(e(n , bie
fie t»or(egten , gieicbfbrmig }u ma<ben. 9(uf weicbe 3(rtife( ber 9latb
ben (Sibgenoffen in einem gebm<tten S^Acblein Antwort gegeben , toet'
<be< i»or jeber ®emeii^ nun foV i»orge(efen werben. 3n einem %b*
f^cib iu fiusem fep na<bb<c au^ebrädt »orben, »ie jte (bie (Sibge*
nefen) ibt 2^ , fieben , Gbc unb @ut baran fef^n motten , foic^
neu IGefen su unterbrikden ; tüi 3ftri(b au^ baröber ifef törung folgerte,
fvi bie Antwort erfo(gt : ba$ bieg nur t)on bem @ebiete eine< ieben Drtei
gn toerüeben feo. «SBQter fb bot oorgenAmter unfer gn&biger f^m toon
Co^an) ein bu^ tum banb gefcbriben un ^ )tigef<bi(tt , barin er bie g6(}en
b(9ben sii (äffen , nnb bie meg wie bi^bor für ein opfer it batten ,
bat wetten probiren * tc. Unb fo wir nun bad attei gbbrt unb eigenl|(b
gegen ber recbten gbttit^cn gfcbrift beficbtiget unb erfannt, babenb wir
nit fo bU erfunben f bann ba§ wir unl erfannt , wie wir gott meer f(bu(*
big fnginb gborfam iit fpn benn ben menfcben , unb babenb baruf in
unferen fi((ben in ber flatt bie bilber unb gbben , wie fr im (e)ten man*
bat (ts. 3ttn9) erfunben, attentbalb binweggetbon , nnb mi aberma«
(en erboten, ob etwad mit warer gbttlicber gfcbrift beffere^, benn bi^
bar gbbrt i^ , barbringen m(g , bemfeiben götlicb iü iofen." Son ben
Sibgenoffen wotten fie ft(b nicbt trennen — bo(b unbef(babet gbttti(ben
SBortI unb M ^eiK ber @ee(e. Ku(b in ben nicb^vergangenen Za*
gen fet)en fie (bie 3Ari(ber), befonberi ali wenn fie bie 6acramente
vemicbten woOten , tn £u}em ))erleumbet worben ; ber begwegen nacb
Cuiem }ur Verantwortung gefanbten S^otfcbaft fei) r>on dl&tben unb
!0ikrgem bafelb^ gegen bie Verleumber ba^ 9le(bt tuge^nben worben.
!Det 9{atb Wi0 mit bem Kuibrud M S^ertrauen«, bau M £anb))o(f
mit ibm in treuer 9nbing(i(b((it an hai ^angeiium äbereinftimme ,
*) kNdfcn.
nnb totiit auf ba< i^til ^tn , ml^ h(A gMUtc^e SBott t^rem £mibe
but<i^ Sntfagund bet ftembeti ^riegibtenüe in SBmo^tung fp ^mengcii
frpmmen/ teblic^en mannibi) (eben, toqb unb ftnben'' gebtad^t bübe. a) —
^2)arum — bei^t e^ am ^d^tuffc — fp YobUtnl äcb trunMtc^ unb tu«
fien(t(^ unberreben, unb ä(b ütt^etei Mittend unb gmAM aebutlic^,
tpei tttr mi )u u^ Mtfeben fbOinb, antwutt geben."* — n^tetuf
erfolget bie antMutt einbeStg attentbalben r bai bie (anbf<^aft jre ber*
ren bat, ba$ ft) fütobin tPte bMbat robtüinl ftcb fnbenj Men. SBv
man ft) aber über ibmlidii IrAngen Mbffte , tobStnb fi) }ur ftott trofUic^
lob unb gut feben, unb f(cb aSer bingen alt bie gbprfamen erteigen."'
C^uBinger.)
Son ber ^nttoprt an ben !&if$of }u Sonftani fennt man jvoet) tCu^^
gaben bom glet(ben 3abrc ; bie eine bon 9% 95pgen be« Srpfcbauer ;
bie anbere topu 9 Sogen bei) l^mA ^ager gebrudt. 6ie bieten feine
bemerten^wertbe ^erf^iebcnbeit bar. @wa(ter< latinif(be Ueberfebung
^t in Opp Zw« I, 205 , a — 226, a.
DbtoobI biefe 6(brift cbronofogifib nacb bem Mtttn^ folgen foBte,
fp forbert bo(b ber Sufammenbang berfetben mit ber ^»c^rifUic^en <Sin«
leitung'' unb bem »SRatbfcblag'' biefe GteSung.
IDcm bo<biofirMgen fürflcn unb bermii bemt ^ugo i btf<bof )tt €oflm{,
unfmm gndtigm lieben berten unb bunbgnoffen; b) enbfitenb wit buvger«
metflrri rat unb ber grof rat/ fo man ndmt btc jn^eqbunbert ber itatt Säricbf
unfer fränbUd) wiUtg bicnft/ unb wc^ mit ccrenf (icb<^ unb gute^ oermogenbi
gäber K« Unb aU wir jä U. ®. jä meerem mal um unberci^t ber gStt«
•) Sucid^ warb in Mcfem Saläre Mit ben dihgfwfftn angffud^t , mit Ibnen M
ffaii)ö(if<|^e a&nbmf ju ttttcn*, ba« Slnftt<(Kn marb abdefcbUigctt. b)$u9« »«a
Qtcttcnlanbcnbctg flammte au^ einem ncalten 9Ibe(5gcf(b(e(bt, befTen Stamms
fcblof an b(r< Söf im Sntbentl^ak no(b fledt. Sr wat Hil auf bem 6d)Kofre J^gi
bet9 Obttwintcrt^ur , 6ad mit ber baju gehörigen ^etrfcbaft bnrcb feine 9tuttet an
frin S^aui tarn, geboren» 3m 3a^r 1496 marb er Sifc^of ^u Sonftan), unb f<^ieB
(!(b eifrig feinen ^flid^ttn widmen ^u woQen ; Utf Mb Sittcnmanbate an bie ®etfis
li(bfeit feinet Sprengel« erge^n; t)erbot ben t)on Keo X. burcb fiTamfbn aud^ in
feinem Sprengel angebotenen 9lbla^fauf ; er miinfcbte ^Berbelferung ber ®ei(in<^eeit,
unb befonber« au(b 9(ufhabme ber Aitnfle unb SßifTenfcbaften, obmo^I er fetbfi me;
nig geiebrt war, unbjeigte in feiner ^mttffiil^rung met ^ifbe unb Sefd^eibenl^it.
Slber, weicb in Sbarafter unb Keben^art, Ut$tt ficb Ui(bt be^errfcben burcb S^btt
nnb, nad) ber Veu^erung bc« refbrmirten ^rebiger« SSanner ju Sonflan^ , burcb h^^
wtxblid^t ®ef(ble(bt im ^rtt>at(e6en. (Stft war er burcb 9^ttt gegen ^mingli , bes
fonber« in ber Sacbe bti ^biaffti, freunblicb geflimmt, ben er ^um lEBiberflanb
gegen Samfon ermuntern unb fl&tfen (iep. ^^ingti ^inmieber bemte« tbm Diel fBers
trauen, unb ermahnte ibn, bie Sleformation ber Airc^e felbfl ^u beginnen, unb ba^
idt fein $au« unb fein 5BaterIanb (^urid;) auf« b<><b(^< iu e^ren» Slad^ %abiii
«<
y
(SDti^eiUtd^ antwutt bntsetmciflml unft rateii iu Sütic^. 589
(t(f)nt wat^eit/ fo ftr wir bdtan tttRHis/^ dcf^ti^nt r a) baf ftie uMtnflnt<*
H(6 ober mit afc^ttft »ibctum btäd)te ; »e(d)tf bodb ^^ fo t>i( 9cM(fcn ,
bof ü. ®. 9fd)ttft tttib rtnbboten t^ot&ar aUtocs tflr bcafiflrt \ xc\% bete !eine<
toc<i4 bifptttkren (toelc^^ oud) totr ntt g(6tud}tr funber bit sfc^tift gegen
einanbren eigenltdft oetbi^tt ba^^b) jimme : iej suUst bot ftc^ bie mit einer
(qngcn unberricbtung Don ber beiben orttflen / ber bilbnuflen unb me^r %cN^
rt)(6U(6 jret meinung (offen merfen unb gegen vM ufgetbon r ' barum wir
bero t)i( banfetf »üiTenb. One v^xfyXi »o man ie unb te in aOen bingen
fragen unb }toq(Ien mee antmurt geben bätte vA gSttItcber gfcbrift »eber u^
bebunten unb etmann ud gmaU/ oud) barwiberum bie mifDerfiänb bero i
bie bie gfd)rift nad) jren anfed)tungen unb etmann ben gen^altigen »ol je
gefaUcn bructenb, ^ bätte (offen barfür sieben unb an'n tog (egen : e^ wärtnb
bie irrfJKf mif brti^ , fo[fd>er geifl / böfe fttten ju r6(t(l)em ufwocb^ nie f om«
men. Unb babenb t^on etnet fbldb gefcbrif^ ; bie f{(b in bie funfjig bogen ^
}äd)t| )»e!}mo( i^erlefen; einifl t)or nun ber geiiUiAen präiaten^ Idtprieflrett
unb geleerten/ bobt) oucb i^ier unfert^ roteir unb x\tt ber bürgeren gefeffen;
onbreil t»or gon^em gefefinem rot ber jwebbunberten. 60 nun ü. ®. jre
on utttl überfcbidte beriebt burd) ben brud (b^ wir nit wartenb nmrenb)
bot (offen ungon : werbenb ou(b toir genbtiget bife unfer ontwurt glpcbertoQ^
u^funbig unb oQen d)riflen gemein }e mad)en; wiewc( »ir un^ t^ormoM
bef nit erwägen ^ bottenbi funber (bd)t(i(b ffd) gefugt f bo^ »ir bie oUein
fcbciftlid) 0. ®. }ugefonbt bättinb. Unb fqtmo( äwer gnob jA befunbrem on«
(eben oerseigt, TiUdK meinung t^or et(i(ben boben fd)ü(en Derbört ftin; welche
bo<b wir fommt unferen eebeilimmten prä(aten unb g(eerten wiberwQfen ^
mUenbr bo$ ft) on t»il orten 1 unb befunber bo bie bAft ^ (tnb( mi^Derftanbenr
bie gfc^rift bructtf unb geirrt bobenb: tu unfer t^erbing* biei bof ü. ®. bie
reb oer^nbe uf Oi(<be g(eerten reichen r * nit uf iicb 1 bie mir o((weg jrer
geburtf Ott u^ unfertm (onb unb gebiet i unb omt< bo(b unberfeert wb((enb
boben % . unb gegen bero » o(tf (tcb getrdwen bunbtfgnoffen unb nocbburen
jimmtf oUwcg gebärlid) bolten. SQir (inb ou(b fommt unferen (eerenben
erbattigi (b(d)en fcbuien« ob fQ flc^ nom(i(b offnen weUenb, nocb bifer unfer
wfterfdbrifit wQter beriebt }e geben fd)rift um fcbrift (bod) a((e^ mit fränb«
(iebcmi fdnftmtttigem geifl), bi^ bof f^ erfebenbi uf wo< grunb »ir gebu»
(Rntfrcbr i»on 9tom 1521 ^xl6n\t f!(b Me ®eftttntttto be4 Stfcbof^ fäE^neU in eine
ftinUfcbc gegen 9wingli unb \\t Stcfonnatton um. Sie Uebettretnng ht% gfoflen«
geböte itnb iwingCi*^ Sebee t)on frev^eit ber Speifrn gaben ben 9ln(af , bttt<b ^nx
Oefinbtfdl^aft na<b 9iit{<b bie eefhn entfcbeibenben CfcbHtte gegen bie rdmenbe dies
fmiatton su t^un ; Mn ba ün bauertc bee bcflänbtge Aonpf , ben er befonber^ in
Serbtnbnng mit ben fatboCifcb Ucibenben eibgenöfüfcben Orten mit ben Sfeeunben
ber Steformatton in ber &cbnK{) f&brte. 2)i< Sieformatton t)ertneb t^n unb feinen
i^of audb au^ feiner i^auptfiabt, Conflan). 3» S^bee 15S0 banfte er A\ a(^ aber
^tn !na(bf»(ger ba(b »ieber flarb, fibernabm er nocbmal^ bie Stfcbof^ würbe, darb
aber att(b ba(b, ben 7. 3anuar 1532, 76 3abre alt. (9itf (i 2Septr. IV.e.IX —
XV. V.®. Xn. 6imm(erUrf. I,S,7651f. 4>ott.(9ef<b. berSibg.I,2i7.248.)
a) ^%\X ber erften £i5putatton.
^) irrcnb. ') eröffnet. ^ breben. ^) in 9anbf<brift nämlicb , ba Me ScbrifT \xx
Srntf 5 Sogen ober 59^3 Sfätter entbä(t. <) erfubnt. «} wiber(egcn. 7) i^aften,
6<bw{erigfettcn , 9(nPfe. •) Sorbeba(t. ^ (leb betieben.
590 Cf^rtftenlic^ onttDurt hm^tmti^tct ml taM }»
wtn nnl 9ertr6fi flvit. 3n boffituiKii tt mtHvlb attt c^rtfUM^ ^{rti of«
firnHd} bctcnnrn/ baf toix anbete ntijtb benn Ik waten gotte^ eeri fürbtuns
(tne^ iporW tmb betbefrttna unfet onttcn confdcn}cn fSntcminb; tinb hai
nit mit unfmm (Intti bernunfi ober gmaltr funbtr mit bcm ^citr cwtg»
bttjbcnbrn goWwort/ an bent tn bie emigfrit aiitt gniafti bctnunft unb tltig«
bctt bred)en unb abflon muffcnb. hierum nemc bifr unfct mtbcrantwurt
Ü. ®. im bcftcn unb frunblid)fhn an! bann fQ u^ fninbUc^t d)tiii(i(l^t
nirtnun<i brfc^tc^t Unb tfl uf fSlc^e gfla(^3cmjHjtactr^ baf »iv nadb orbnung
bct punctcn/ wa^ in btnm mtft^ctllanben wtrti aUcin ba^ attct notwmbigdt
anjcigen i unb befunbcr^ argutetenf^ ober u^ nintrcf)U4cn ^anbtungcn jang»
grn^ t9etjt9f)cn ' mencnb. Z>ann in aUet btfcr ü. ®. geleerten gfcbttfk niiM
beftig« ^ ^atQngesogen »itt ; bef gfüc^ unb erburen ^ bomiat bQ un^ nit bc«
fd)et)en fqe. 6qe bie U. ®. gott befblen mit erbietung aUer ^nbfiMk
unb liebe! ®eben unb beriefen Sfii^iA k. 118. tag^ augufti na^ bct unbc«
üccTten geburt unfer« btilanb^ 3efu dt^rifli MDXXIV.
df^ti^tnliäi antwutt bur^ermeiflert unb totei |U 3ittt<^
bem bod)tvärbigen k. Ferren ^ugen; bif(t)of jä Soitenj; dber bie unberrtd^t
beeber artiflen ber bilber unb mef i jnen jügefcbitft. ^Ifo in g&ttlidKt ivot«
6eit gegrtinbt/ baf mengtic^ erfeften magi toai babon unbct d)riüennii
botf billig) fSOe gehalten werben.
^üt ben erflen artifet^ ben ü. ®. geleerten in 7 puncten geft^ti tvtrl
fiirnemlid) gefraget, ob bie bilbnuifen (fyit laffenb wir M ba«/ fo }u bortril a)
bienet) wiber bie f)ei(igen gfcbrift be« näwen unb alten teftamentf i unb bcf *
balb absetbün fqenb« Unb }ä uflSfung bifer frag für ben crften putictm
babenb fq färgenommeur wofür ibola unb fhnutacra b9 3uben unb ^beii
genommen fi}ginb/ unb gebenb jnen fetb< antwurt
ttwer gnab geleerten.
2)iewQl nun ba^ wtrtlin jimutacra u. bertiitfcl^enb wir alfo : ZHe git«
ter ober abgötter ber f>eiben; nit, wie etli(6 fiDrgebenb: ftmnlacra, biefrilbnuf»
feu; welcf)eti ttitfc^ bat latinifd) wSrtlin wol jiigib/ wo ti allein on jAfa^ ftuiAc.
Unftrr antwurt
Unfere geleerten berwunbrenb (toft feer/ wannen ^ bennt geleerten bie bsnft
fSmme, baf jnen in bifer materi ftmnlgcra gStte ober obgitte ^iflfcr inA
betennenb boc6 l^iebQ, baf bie art be« latinifi^n wbrtet {tmulacra btiffe hiSb»
nuffen. Sermeinenb, wo e# alfo gelte antwurt ge geben, fo werbe ein Ubtt
forec^en, warum er gefragt wirt: t>at wort b^ift wol bon jm felb« alfoy
aber an bem ort (ba etf in betrifft) b^iffct e« nit alfo. Unb bewdrenb botf
idj'in mit jrem bunten , fprecbcnbe utUang bor bifen Worten : 9Bie wir bann
^) tf ngccidbtct. '}))ee)i(bten. ^}6tttttige4* ^)Unteefu{bttngttnb9r&fttiig. ^ mober.
a)S)te SEBoetc: »«bie laffenb wir ui iai, fo su oortttl btenet,^ b^ifen fo mef
oM : wa^ patle^tfcb att$gebeit(ft ifi. a>fe 3fr|ge (lebt nämlicb tn bec (biiOli<ben Urs
tcerid>tung alfo : »»jOb bit bilbniiffen , fo mi an^igtnb unb bebute nb bie betltg^ »enfi^s
bett g^eiflt , unfern ctlofre^ unb feltgniacber« , finer aU^^t gebencbl^ttn tautet und
jungfrom SRario , outb aUce u^erwälttn betltgen gottv« {bi$^t M bunbett iar «
ber beiltgen f ücben gewatet) , wtbee bie betligcn gfcb^ift be5 iwwen unb alten lefla*
wentd (unb befbalb abictbun) f^inbl^
fltimbatb K./ [in U\tt mtAtti m&fTe unb folTc mtatfc^ t9et^.] 3{t
ein atgumentf fam etmr fpräd): (g« ifl wotf btt btief , bm bu uf
mm i^M unb ^of ^afl / bet u^tuctt ^mtbcrt gulbtti : aber bie bcif t gut*
bin nun ftowcngulbin ober te(t)cnpff nntfl. 9(tfo »urb ti boMn fommcn i
biip ctn tcbec alle fragen unb }n?qfel fönnte Uü^fen: bann warum Ut
^aft besi flöttttcben n^orte^ toävt i würbe c« fprcc^en : e« bebtit bie nie a(fo.
2)a Sbriflu« (tum apoiUcn t^erbütr ft) (9Umb ttit berrfdKn nadb gewonbeit
bcr weltUcben färften mattb. XX. 2S — 27. fprcc^enbc: ^btt unber ücf»
Wirt etl nit alfo flgn; m5d)te einer reben: 3)if »ort/ ticb/ bebüt bie niti ddjf
bie a90fic(i funber e^ b^iffet an bifem ort, gent^ , ^ unb ift bie meinung : !Die
gän^ föUtnb nit bcrrfcben wie bie fiirflen tc. SBie banb fq ber rege( fo gat
t^ergeffen f bie Don tbeoiogi^ unb juriflen gebrud)t wirt : Termini si^ificanc
ideiU) ubicunque poBantur, sed non eodem modo; bau iil: bie wort beif«
ftnb oUweg ein bing/ gott geb wo (q ilanbinb, aber nit glQcber maf. 9(ro
rnuifenb ftmulacra aUmeg gB^n ober bilbnuiTeui eigenltcb je reben, beiffen;
unb wo (9 für bie abgött genommm, werbenb fQ gejogen oon jr etgenfdbafit«*
9(U oud) bt) un0 befd}id)t , ba wir ben gö^en fant Metern , ja unfern berr«
gott nennenb, ber bocb ndt benn ein ffi% iil: unb babenb wir im bm
namen gegeben nit one fcbmacb unfern berren gotte^. 0o nun $pob.
XX. 1 — 5. im erflen gebot gotte« fo eigenlid) ber wart gott (td^ fe(b^ bar»
fiir tbut , bie frömben gStt i>erbut mit befunbren Worten ; barna^ bie bilb»
nuifen unb g(qcf)nuiTen oud) mit befunbren worten: wie fbnnenb fp reben f
ba§ (tmutacta in bifermatm, frömb^ ober abgbtt, föUinb Dertätfcbt werben?
SBüifenb ft) nit u« itt^ redeten regten, baf bie wort, ooru^ in bem gfabr fbU
lenb nad) jrer natär(id>en eigenfd)aft genoäimrn werben ? fo tütf^inb Mfe
toort Spob. XX. 3. 4. Non habebis deos alienos coram me« Non facies
tibi sculptile etc ! (Sculptile nemenb f9 bie on jwqfet pro simnlacro , spe*
ciem pro ^enere , [ober fQ möd)tinb erft gar nit antwurt geben] ; unb bif
tim berflanb^ wiUen.) @o werbenb fq e« nacbjrer meinung a(fo mAffen tütfi^en: '
Du wirft nit frömb ober abg^tt i^or mir baben. 2>u wirft bir nit frSmb
ober obgött mad^n k. 9(mo würbe unber anbren unb anbren Worten ein bing
uf einanbren 2>oeoma( gerebt. Unb ba bie mitd^tc gerebt werben: babett
tinb maeben ifl jweqerleq, bilft nit : benn a(fo bäitinb oue^ bie ^uben mbgeit
reben: SBir maebenb nit gbtt, funber bilber. S>arttl i^ermerlenb, baf bie bi(«
^r bie, nit gbtt «»erboten ftnb te mad)in. 9lber bamit wir nit in ben
fiecbtag ^ be< wortfampf^ fo EinbU^ faUinb t boru« nit frud)t funber nqb f
sangg, fcbmae^, argwoui unnfil^er tanb t^erteerter menfd)en tummt: weUenb
tvir bau b(U wort gottetf (Spob. XX. unb Deut. V. berb^ren, mlHi^ boc^
tie tt. ®. geleerten aUweg flberfcbritten, unb, iai am n&tigeften wa« anje^
geigen, toit bO(b bem wAre, baf« göb^tiberbot im erften gott^gebot ftat, unb
aber i»era(t)t wirt, utfgetaffen Itabtnl.
Wo ftat Spob. XX. 1 ~ 7 : ber berr bat atTe bife wort gerebt : 3(6
bin ber berr, bin gott, ber bicb va (Egqpten gefurt bat, M bem bu« bev
{ned)tfcbaft. 3)u wirft nit anbre gtlt bor mir baben. 2>u wirft bir fein
gefcbni^tet btlb mocben , no<b einigerfep g(i)d)nu$ , bie oberba(b am bintmel
fqe , ober unbert^alb uf bem erbr94) , no4 ber bingen , bie in bem waffer
0 OSnfe. *) tfgentHcbeit fScbeutnng. ^) falfift. «} 6ucbt.
S92 CfttüMiilK^ oattont bingfeniKtiletl imb mM ttt SfttU^
finfe tsnbcv ber ttben« 2)tt wirft f9 nit anbeten noA eeccn. 9(6. Mit Mn
berr flOtt» bcr (lotl qfretf bet ba uf{t(bt ober t^tmiud^t bic bo^bett ber iMt*
ren bii in bie fün in batf btitt unb t^tette «XdilvSit betoi bie nii(6 baffenb;
unb (bamibctum) batmbetstaftit tbdn in turenb / bie miiSi lieb banb , npSit
mint gebot baltenb. Du »ieft ben nomen bine< ktttm qpiM nit uppiglkt
ninten^ k. Unb bantac^ bie jeben gebot
^ie ftat für batf erft: Der ^etr i^at äffe bife fvort ober gebot gctebt.
tBkx wtU nun barwibetr benn aUein ber ungtöubigr ber bem gotttftport nit
gebeUen' mid? Sunt onbren fteUt (Icft gott barfur^ ba§ er unfer berr unb
gott fiK* Sum britten oerbfit er in einer gmetnb aUe gitt t fo tverbtnb oer»
bilbet ober nit* Snm oierten oerbüt er eigenticb Mt gefd)nibten btib imb
glqcbnuiTen : Ott(6 bof mon jnen (einerCep eer entbiete. 3Be(d)e« oUe^ in best
bebraifcben i griecbifcben unb (atinifcben »orten mit etgenfAafit ber wncttUf
^nn unb »orten unberfcbeiben ift: anber gbttf gefdbnibte bitber mA glm^
nuflen. Oucb beifit bif toortf fcbabab r (er embieten mit neigen r fniebttden
»nb berglpcben i bau aUe« oerboten ift 3nnt fSnften brbwet er libtM bcnenr
fo ßn gebot fibertretenb; unb oerbeift gnab beneui bie fp boftenb« €$e mtii
bie oorge)A(ten wort aHt ber tenor unb inbalt be^ erften gottogebote« nnbct
ben {ebnen (tnb » barffir wir f« fefüglicb boltenb : ToUtinb fo biUid) nie n#«
gefofien fpn; ober ü. ®. geleerten fbUtinb fp ntt äberfcbritten fnnber anjetgt
babenr M toai urfacb man bife wort babinben gelaifen bAte. Dann tc gel«
tenb bie seben gebot bq un^r unb wirt nit ein bäcbftab >om gfab bti^^Ueni
ber nit erfSUt werbe. Co ßnb wäre fqgenb gotleO; bie ün wort nit b^raibr
winbrenb/ abf(bn«benb ober fttfcbenb. !Denn bie jeben gebot werbenb in ber
beiligen fpracb bie }eben wort genennet. Unb rebt aber bie gf<brifi bttf bof
gott bife worti bao i% gebot atte gegeben bob: fo fbOenb fo oud) aUe ^rbol*
ten unb feinen weg unberlaifen werben.
di bUfi ott(b bie qnreb bie nit: (t$ fQginb ceremonif^e btng, btr im
ttfiwen teftament nit geltenb: bann bie gbbefi ou(b im nfiwen teflomcnt ikt»
boten finb ; baf fq i wie bie unb mee bamacb gebbrt wirt i ju fdf^imid»
goite^ reicbenb« •
Kun ftat gar nocb^ ber ganj ftr^t; ben bife geCeertin ibänbi in btfem
fonbamentr baf ftmulaera bie abgbtt beifftnb. Unb weHenb bod) bamocb
in jren eignen Worten anteigeur baf fp fprecbenb/ bie beften unb 3ttben
bobinb jre bitber fttr gbtt gebalten; wit f« M bem «faUnenCXV. 4—8.
anneigenb. a) i^anb f« nun bie büber für gbtt gebebt r ba bo(b ftmutacr«
^) kiibefcrtig nennen. '} folgen. ^} faft.
«} S^itx Ue beantioortttcn ettScn an« ber «briftHcbcn Untctet^bttnig : n69Bte
ba« »Srtftn fimuUä^ta an bifcm ort oertutf(bt werben, bie bnbnnfTen: nnio m6r bnnn
not g(y»n bem f&tn^erwäKttn pr^pbeten 2)at>lb , f« eigenlicb nnb fo mit oif moctt n |e
bef(brp6en ftmttUi<bta gentium tc. 3Xe bttbnnfTen ber belben iPerbenb nit rcben , nit
ftbeiif nit bbren te ; f» b0<b fein fe Hein oetftänbiger menf<b ift, er meif t föficb«» 3>mm
offenbar ift, baf er bie bie beiben ftraft, baf fp bie ff r götter anf^rfe nb, nnb in bie jrc b«{f «
nnng uttb oertrutoen fabtrnb , weli(be weber reben , pören , ftben fnntenb ; «n(b g«r fein
einig )ei(ben be« leben« in inen pattenb. ^ — Snmit gani fein srnpfel fog # wa« bct pnfig
Sawb burcb bife wtt pab wöQen sn oeift^n geben , f» er fprt<bt nnber anbeten :
:Snen werbenb glp<b/ bie fp ma(benb, nnb aO, bie oertrnwen in fbfc^nb. 9hm meKt
cber menf<b ift f» blinb ober tmcbt, ber ftn poffnnng ober oertmmen f^ in ein
ff^ilenlit^ «rtkoiict butacnnctM un^ täte« aü 3ötic^ S93
itonb : Mf beb5cfim( f9 fentti ^ic bct flacht: ^ iimitlac^ta Nflenb nit btlbrr«
fuiitcv. abg&ttr fo f9 TelM mit t»t( »orten trfe^ten meinenbi tic bilbct r^sinb
hr Mtbcti unb 3it(cn gi^tt gf^n? 2>enn Mcbq aUwcg ftlqbti baf bie bilbct
btrbotm f^stnb r flOtt geb wofür f« bie Reiben gebebt babinb. Dabin tuntmt
einer i ber »iber bie tvarbeit fidbt r baf er (t^) mit bt( reb uerfurt unb (tcft
Tclbl abrennt* ' e!o^ wirt M jren eignen »orten erfitnben i baf flmulac^ra
furnem(i(^ btlber beiifmb : bann ft) babin ffäbenb, bte 3uben unb beiben ba»
binb bfc bUbmtiTen für g9(t gebä(ten. 6unfl müftinb fq nadb bifem ber«
tütfoben (fimiUa^ra/ abgött) fpredben: 6q b<inb jre (tmulac^ra ba$ til; abgöttf
für abgStt gebalten : aH eigenlicb haxnaöi f ummen »irt. Unb benn fp fallt
ber unberfc^eib i^ini ba fq fprec^enb : 6q b^bittb bie bilber für jre abgött
gebebt. t>a bilfi nit faft (oufeni »enn einer ab bem weg tommen ift : k ferer
er (i^uftj te mee er bon bem »eg !ummt. ^Ilfo »Are mit bifen »entgen
»orten gotte^ bte metnungi bie bilber abjetbün fqni flar{ gnüg, unb börfte
nit »9ter arbeit. !Denn »eldb^ gtöubig fqn »ellenb, bie »erbenb ben gott^*
geboten tofen: fo ffnbenb fv bell barin f baf fq (bie gö^en) aM »o( aU
f(b»örm ja get^or berboten finb. Slodb »eOenb »ir etlichen Dnjtigen, bie
fq^ermekienb befteni^ ant»urt geben} bamitouebben fcb»a(ben gnug befcbebe.
3ttm anbeten mal »erbenb bie bilber ober gS^en oft für bie abg5tt ge*
nommett: aber benn ifl ba« »ort (tmulacbrum uneigenti^ genommen/ unb
tu ber nam be« berglqcbten ber gtix^bnuf unb bilbnu^ gegeben; aU ba man
bie eonttofactur ober (lub^ M Itinigd einen fdnig nennet: nun ifl fq nit
ber tänigf noc^ ndmt man fq ben tflnig. Wo babenb bie beiben bie bilN
nuf Jupiter« nit fflr ben Jupiter gebafteUf funber fq babenb ben Jupiter
unb anbte g5tt per meint in bem bintmel »onen. 9(l< i^omeru« Slliabo« I.
bat/ batf Sbrqfe« atfo fprid)t: 2)ie göttr bie in ben bimmelifcben iöfen »o<
nenb/ gebinb ad)r baf ir Sro ja ge»unninb! mag nit uf bilber oerflanben
»erben : bann bie »onenb nit in ben bintmlen. 9Bie oft fpricbt Cicero :
Du immortale«/ bie e»igen untöblid)en g5tt? Unb alle geleerten beiben flnb
bef PoU. Mi bem flarlid) erfeben »irt/ baf fq jre g&l^en g(qd)ermaf mit
ben namen jrer g&tter genennet bobenb / a W oucb »ir tbunb : nennenb ein
bilb fanct Metern/ baf anber fanet @ertruten ic; nit baf fq ba« bot) für
SRartem unb 6aturnum bieltinb/ funber namtenb bie bilbnuf nad) bem
namen befien jre« gotte«/ ben fq Permeintenb in bem bimmet »onen.
S8ie »ir oucb aUe »üffenb r baf ber cfii nit fanct 9eter / nit ein berrgott
tft. WAititi alle« babin reicbti baf bife geleerten febinb, »ie fq bie un*
»arbeit fürgebinb/ unb umfunft aller jr bu» ufgericbt fqe: bann bif alle«
nit bilft. 2>ie bilber ftnb für unb für mit bem gellen gottlwort Perboten,
»ie man ftcb jocb »inbe.
Ou(6 baf f^ i& fefiung bifet meinung bie »ort 9au({ 9l9m. 1. 22—24.
^arfSr jtibenb/ ifl fcbnurridbtig »iber fq. ^aulu« fpricbt olfo: 2>o fq ge-
meint bnnb »q« }e fqn, ftnb fq i& narren »orbeu/ unb babenb bte eer
■ ■ ^ ■
^} «u«f[tt(bt. Oeiit»ei<bt. ^} treffettb, b«ttbar fcqn. ^} Silbfäufe , eolimuM.
onbet«, bai er nit b^ber, flätrer ober tnäcbttger acbtet unb gloubt, benn er an fm ftlb«
ifl. Darum bietopl bit ^ibtn in fq gbofft / unb Jr Ptrtrnmen in (q gfeftt babenb ,
iniif i>oii ndt »egen 6aru« fdgen, baf f^ biefclben nit aUetn f&r bilber gboUen pa^
btnb, funber ^ jre gSttet.^
^rningli*« fämmtl. Ccbrifdn t.!Bb. 38
r
(ober HdtfKU) M ttnjctbrti(6(t(^ti (bö« ift emlflfn) flMM MmnMct
lev 9lt)(6nuf M UlM ctntf tdbltd)cn o^er )eriMräci)lid)cti mmfdKn tmb
(mit bctbtiu^) ber i^oflten ic. ; batum f« floti <)m<tcbcn iHtt i^ i>te iKnmffk
bet beiltci ^Nmtlu« bcr Mbcn tvq^beitr btc bctino^ ettiNi« bobe gebebt fßk
i& crrrtti unb babitib in an^tb^bt je i^ttbtlbtn tmb «iQ^bctt: fllji^ #abc
in mit einet menfcbengilatt tKrbilbet; etlicbet mit timi t^oge« ober i^ictfaf«
^gett tbiere^: baruü fq (tcb felb^ tv^d gefcbdb^ unb becmeintf f« babinM
ja too( troffen; fi^flinb bod) fo fer «on »i^db^it <|eioefenf bttf fq tamtt |it
narren fpfltnb »orben. !Z)ann er ^(qd) ba»or fvrMbt: *<6q bobenb fiett et-
lennt; tp b^ibenb in aber nit geeret aM einen gettr no(b banfbar gfon k.i
funber babenb jn na4 iter torbeit i^erbilbet« Utf weiden werten am to«
tigt, bai 9aultt<^ bit jt torbeit barum fcbiltet^ baf fq gott mit bilbimgai
i^er<|(t)d)et babenb, 9Ba« wurb er lü unferen }9ten rebeiir ba nNt nic< benn
bunbett malen mee gb^enbienfle^ gebebt i)anb benn Mne beiben?
Sä »ägerem^ i^erflanb werbenb »ir von ben gefttmffinfHereti bctie^r
baf bie erfanntnuf Ut gefUm« alfo bobe angebebt r baf ein ieMic^ laäb bic
gfltrnr bie im aUer{td)tbarefl gfqni etgenlid) erfeben unb bebafien;* ftaht
Ottdb bemnad^ bemfelben im gelegnen gfUm einen nomen geben nac^ ber
geflaU, bie ftj bem geftim meint g(9(b fqn. IM bem bama^b gefölgcti baf
fq ba^felbig gefUm für einen gott geeret r unb ein bilbnuf nacb bem ncmm
unb g(ia(t M gelltm^ ufgerid)tf unb ben gott, ben ft) bermetnterib (9Ctib
gflirn t^erwalteni ^ an bemfelben t^ereeret/ Sqfbil : T>it Vegqpter monetib tm*
ber bem (Her, ben bnbenb fq fSr anbre g(Um erfaren.^ Unb f^tmol it lanb
fUr' alle lanb frud)tbar ifti babenb fq einen ftier fQr dnen gotl sebeMr
nnb in einer geflalt eine« fliere« ben iren gndbtgen gott oereeret unb 9(ot4
genennet; nit baf ber Vpi« ober ein anbrr flier^bilb jr gott tvdr: bann fq
bie frucbtburteit jrt^ (anbete nit bon {einem bi(b funber von bem gtfttm
bar ober von bem gotti ber M geiHmf^ gwaltig wäre, erfanntenb. 9fbet
ii bcreerung »oKtenb fq benfelben gott bemnad) oud) verbitbet baben. 2yaf^
uf fd)mti|t fq nun 9au(u« , baf fq ie babin (ummen fqginb , ba# f^ ber
göttlicben traft unb würfung fqginb innen morben; fqgiiib aber bemna<b
in bie torbeit gefallen., baf fq bie mit bilbnuifen verg(qd)t babtnb/ 2>orutf
aber beU gemerft, baf fq bie bilber nit für g9tt funber für gflaOenr brnen
bie g9tt glqd) febinb, biettenb: basi nut« anber« benn ein wart torbrit üh
benn wer bat gott ie gefeben? Unb folgt alfo beU, baf frSmb gStt Mrbe-
ten ftnb; e« flnb oud) bie bilber unb glqd)nufien verboten in funbrrbeif.
!Z>efbalb bif comment unb <tnd)t: itmuladbra unb ibola b^Hftnb abg5ttf im*
Irdftig unb wiber alle eigenfd)aft ber Worten unb ftnne« erbiAt ifk.
9lo(b welienb wir bie ein belle {unbfd)afit M ber beiligen geMrifl
anzeigen, baran man bell er|td)t/ baf bie beiben ire g^b^n nit ftSr gott
funber ftir bilbnuffen ber btmmelifcben (al« fq wontenb)^ gStten gebatten bo*
benb. 911« (tliai ben opfertampf tbät mit ben baalifd)en unb wclbpfoficn
1. SXeg« XVIII. 19. ff, befd)aA ber uf bem berg Marmel, unb btcf 1b
^elia« irem gott baal rufen. ZXii tbatenb fq rAfirnbe: SSfcalf erbot mi«!
Unb aU fq ba« getriben bi« )u mittem tag, verfpottet fb 4>e(ia« fifittß
^) TicbHgtnn. >) im &Md>tni9 bebten , (l(b gemerft. * ^) rtflferen. «) be^
a<bt«t. *) tot — au$* •) wähnten.
C^ftenUd^ «Htumrt butacnnei^eri unk tiM lü 3ärtd^. 395
ätnitti €^<6n)ni> fifktv! brmt er iit dt^rr gott: onb M HUpä)! ^e tcboti
c%(r iit an bcr (Ktber^ ober uf bem »ei|/ ober er fd)(af)r fo toitt et ema«
eben. i>ie etfinM ftd) / baf ou4> bte baaUpfnffen i bie fufl (in bilbnus an
>tt enben battenb, ba« bilb nie anräftenb, fwibet ben baa(r ben fy einen
bimmelifAen sott bemtetntenb fi^n. <E^ erffnbt fic^ ouc^ an ben «orten
ifytUäi baf er felbtf bie Reiben nit barfiir gelabt r baf ftf ben gölten für ei«
nen gott babtnb onger&ft; fuit b<tte er berbtngtr ^ baf 0) ba ftöttnb ben
baaf#8ö((en baben; unb bdtte bentna(b nit gerebt; t9ie er i^itfocbt fer »Are;
unb bAte leinl fKmmerbebenl bbrfen tt. : benn ber gS^ mdre gegenwuttig
gfptt. 2>af aber bte gb^en ou(6 barwibrum gbtt genSmt tverbinb t»on gotti
bewdirt nitr baf man an bifent ort bef gefa|}e< ftmnlac^raf gbtti {büt oertflt«
fd)m: bann man mäf bte mort be^ gfa^e^ nac^ jrer eigen((()aft bru4)en;
oon bem toirt barna(6 tnmmen« €!o bi( oon bem erflen pnneten f ber loof
eben (angi aber in Itirje ber nad)(ttmmenben bienen »irt.
2)(r II. punct
flioer gnab geteerten«
9e) für ben anbren pnneten toeUenb »ir ui ber gefftrift erfarcni mit
tttib in loa« gefialt f« ßttdbe gbtter irereeret b<lbenb k. 3utn erilen i 0) ba*
benb inen bient 3um anbren babenb fQ boffhung unb uertrnmcn in f\} ge*
fcbt. 3nm britten babenb fq bie gefc^ntbleten gbben um tänftige ober Per«
borgne bing rattf gefrogt, unb nt jnen tP9^efagt. 3um oterten babenb (9
bie fteinea unb bbUinen gbteu anbetet. 3um .fidnfhn babenb fQ inen ge«
opfert le.
Uf bifen pnneten börftinb wir gar gbetn anttpurt geben i benn er tft
a(fo an jm felb^. !Daf bie 3uben unb beiben H^lcber gita(t jre abgütt oer^
eeret babenb. 993ati bienet aber bal biebar? ba mir oon ber gSb^n megen
banblenbr nit bon ber abgbtt wegen. SBiewol bie Pi( beftimmt iflf iai wir
glpc^maf ben gbl^en embi;*tenb/ wie oucb bte beiben jrett gbtten getbon ba«
benbf we(cf)e^ aber im fünften unb fecb^ten puncten wibrum (ummen wirt.
Z)arum m&f man febeur baf ber gefcbcift nit gwalt befcbet^* ^ie babenb
f9 ben gebrefleu/ baf ft) nit üt^tnii baf bie frftmben g$tt ein befunber per«
bot babenb; ou(^ baf bie bilbnuifen ein befunber Perbot babenb. Ondi
wetfenb fp nit febeni baf bie g&ben nit pot ben götten ober erfUi^ ju g'öt«
ten gemalt ünbr funberr ftlr baf ein Pott Permeint bot (td) einen gott er«
funben babeur ber jm belfe ober nul^ttc^ fpe^ benn bat ti erfl bemfelben
gotl ein bilbnuf ufgerid)t. Unb i(t alfo ber gi^ um be^ gotte« wiUm ge«
mac^ti unb gbein gbb ber gott gfpur ben fp Permeint: babenb ouc^ ben
gb^n nit fdr ben jren gott gebebt i funber jren gott in jm bereeret. Z)if
Wirt in fär unb ftir mit tunbfcbaft offenbar. (Eicob. XX. S— 5, ba bif gefab
pon abgölten unb gbben grunbltc^ (tat; berbütet gott frSmbe gbtt mit et«
nem eignen namenf eto^im abarim. Unb bamacb berbfitet er mit eigenen
»orten unb mit unberfcbeib ber rcben unb (innen bie bi(bnu(Ten t^nb gipd)«
nuÄen mit befunbren pnneten ein^ näwen geböte«: fHit mad) bir ein ge»
fcbnit^t bilb nod) einigerlep gl«d)nuf tc. 92fel unb tbemunab*
9(U fp nnn bte runbfcba^en ui Slubie. 11. 11» 12. barpn giebenb: Gq ba«
0 bebtngt, gefbtbect.
596 (S^ri^enttc^ antwuct buraermetitert unb coM na 3änd^.
htnt flfbknt bcm o^ott BooUm otit ^bcnb i^ertoffcn jmi ^ettctt ic : (tttct oHl
bai)tn f ba$ fq ben 9aa( für cmcn gott scbaltrtt r unb jm gebtent ^bmb. 3(1
1901 für un^f bctin mott g^ettitm anbcrftr webtt bcm tintsctt tvortn sott bic«
nm foO. SBie locUenb fp aber bteru^ bctoarcttf ba$ fv bm gSt^n für brti
sott gebebt bübtnb ? d^ fq in betn oorigen artiteC (unb mec wctbesb) fümt*
mcn: ti fqe banni baf fo fagcn mcUinb btf mott: 9(bsott SaaUm brift
rincn s5^en. Unb »rnn etf alfo foU selten i fo wttt .(wie t»ot im etikm
ouncten s^ntelbet) ein iebet (önnen aUt bins oerontwurten mit einem nwrt:
benn ein mort mitt jm aUe bins btifien r wie et wtU. 9Bitt oud) ftut fpn
fptad)en je (enten: wenn einet ein wott (annr witt et fotecbenr ti bccfle
alle bins» ^I^r toenri man ft) bie ftast: toüi bei^t (tmutacbtum? wetbenb
ft) ontwutten: e^ t)ei$t ein bilbnuf. Unb fo man foticbt: 6o nun sott
btlbnuffen betboten bot i foU man fp nit boben : fo metbenb fq teben : @tmtt«
lacbta bci^t bafelbjl nit bUbnuifeUr ti beift absott. Unb fo man bi( fpticbt:
et) banb bem absott Saaüm s^bienet; bic feit et nit bon eim sbl^tn obtt
btlb funbet oon eim absott; nnb tebenb abet jti ft) bobinb bie biCbet fut
absbtt stbebt: fo mufienb it ie teben: absott SaaUm btifie ein bilbnuf.
Sjia^ ift abet benn bcrt fiit ein fd)»anfen unb waten r ^ fo man anbetft
finbtr webet it futsebenbf baf jt benn ben wotten ein anbte bebtitnuf uf*
fi^nb? foU man alfo mit sottet wott umson?
^ietum weUenb wit ba^ wott sottet butd) SRoofen 2)eut XXXII.
16, 17. böten: @q banb jn (sott) g^^^i}^ mit ftömben gStteur unb mit
iren cfcümn au jotn bewegt. €fQ bobenb ben tuflen ufseopftet unb nit
sott ; ben sötten i bie fi) nit tanntenb k. ^ie bött man füt ba^ et(i i baf fo
(bie finbet 3ftael<l) sott s^v^iit bonb mit ftdmbcn sötten. 3um anbren,
baf ft) ben tiiflen ufgeopftet bonb. 9Bie beflat abet bie , baf bife geleerten
fdsenb: ft) babinb bie soften füt sott sebtbt; fo et bie fptid)t: fQ ^abenb
ben tuflen ufseopftet: beift oud) tufet unb sö^ ein bins? Obet bonb fq se»
wäfti baf ti täfel (inb sfpn? fo wärt ie ein totbeit sfpnr baf fp jnen
ufseopftet bättinb: fo fq itwü^ti baf e^ täfel wätinb. Darum eigenlid)
ufjefeben ifl , baf un^ nit unfet sfttd) ' bon bet watbeit abfute. t>ie ab«
göttetet bonb (tit) nit färfebeur baf fq bem tüfel ufbpfretinb; funbet fq
banb ben i bem fq opftetenb , füt einen sott sebebt. SRod) (inb fq abet irt
gangen: benn bet tufet batfq in ittfeligem won gelaffeu/ iü mit alter frafi
batin gebalten , jnen ni ben bilben , bie fq jtem i^etwänten gott su eeren
ttfgeticbt battenbi antwutt geben, gtqd) aii ob ti bon bem gott (äme, ben
fq eetetenb. @ott abet bat jnen oft fölcbe itttumi unb wie fq bet tufel
bettog, anteigt butd) bte ptopbeten, benen fq abet nit glouben gegeben.
Datf atle^ an betflan gibt, baf fq jte gött nit täfet, nit ben gö(en babenb
betmeint ae fqn, funbet einen gott, bet jmn unbetannt tvai: bet wai aber
nüti I benn baf fq bet täfel blanbt. ^ J>ai etf annt gott, unb fd)alt oft jte gött
täfel. ®lqd)etwq<l nämt lai göttlid) wott ofit ben gö$en einen gott : nit
baf ba^ gemein bot! ben göben fät ein gott biette, funbet baf e^ fmen gott
unbet be« gö^^en gflalt beteetet. 9(bet bq gott unb (tnen glöubigen wa^ ti
(td)eti baf bet gott, ben abgöttet eetetenb, nät^ toai: benn fq wuftenb wol,
baf nut ein gott ifl ; bef balb fq bemnad) jte abgöttetq Petfpottetenb , baf fq
•} wät^tit. *) dtlc (StubtU^, 6pitfun5tgfett. ^) petblenbctc.
CbriilenUc^ anttrUrt hixt^mMi^txi unb rotej su Büttel^* S97
nfiW aitter<^ cerctinb webet tien aö^ctt: benn bet ^Mi bef ber g9^ tva^i bct
wäre nät. 2)a<i muftenb aber bie abgSMet niti funber tuftenb jce ewiaeii
bimmelifcben gi^tt an» bie fp bod) nil i^&ctenb: benn (q matenb nät^. Unb
»0 jnen ttoft ober ontwutt geben »arb , befc^ad) e<l butd) ben tiifel« Dan^
nent>ot lummen i(li ba$ gotte^ moct ofr rebk^ (q opftetinb ben tüfleni unb
fo biclHnb bie g&^ fut a&tt: bar um ba$ b9 gott offenbar wa^, baf 9t)tin
gett ma<{ mebct et / unb bie antwurten i>om tüfd tamenb. . S)if wtrt aile^
Aar in ben wetten 9auU 1« €or. VIII. 4, ba et in ber perfon bet woU
oäifenben/ bie (1(6 betmetntenb one Verlegung Dom gb^enopfet effeUf tebtalfo:
S&it »fliTenb , ba$ bet gol^ in attet weit nfitf i^ i unb baf gbein gott i(l
webet bet einig, ^at bie meinung: 3c^ weif glQcb aW wot aU jt DHwüiii
fenben unb geleetten (tebt abet )u ben d)tiilenf bie geleett watenb unb
meintenbi fQ möcbtinb one fcbabtn jtet confcien} miteifen im g5(en«
Opfer: bann fq wüfttnb wo(/ baf nun ein gott wate» U^clb bie abgott
nOjib benn ba^ blof bilb; batfät abet bie abgöttfet ben abgott nit ^ieltenbi
lü$ et nun bet g9^ wär)i ja id) weif gl9d> M wolf ba§ ber g&ft nät
ifii bai; tflf baf ber gbein gott iflr bem ber g54$ gemacht ift: benn e^ ift
nun ein gott k. Unb bemnac^ folget im X. eap. 20: 2>atum/ ba<i bie ktu
ben opftenbf botf tbunb fi) ben tiiflen unb nit gott. 6t) meintcnb abctf
e^ wärinb g5tt; batum tuftenb fq bie an ali gi)tti naottenb fq gött unb nst
tuficl. ^ie Witt ies bie gan} fumm bifed mif üerilanb^ erf iärt. 3a / fpred)enb
fi)r gott ndmt felbd bii gö^n g&tt; aber bie abgöttler Mettenb bie gol^n
nit barfäc« ®ott nämt f« tüfel; aber bie abg&ttlet bieltenb fq nit fut ti^
' fe( funbet fut gött. Sloci) ifl aUweg nit umgeftoifcn i baf bie bilbct nil
verboten fQginb. 3um btitten fpttc{)t et: 0q opftetenb ben götteu; bie fi)
. • nit fanntenb. Z)if ifl bet grunb bet gänjen meinung. ^^ttenb fq bie
. >ilber fut g5tt gei)ebt, fo bdttinb fq bie bilbet wol etftnnt« ^bet bie bilbet
varenb unertanntet.göttenf bie aber nüt<i watenb» funbet baf bet tuftl ftd)
n jnen anjlatt jtet Detwänten götten ojfhet: benn wOntenb ft)i 3upitett
ivMOf ^pi« ober ^efculapiuf^ t)ätte mit jnen burc^ ba« bilb getebt« 2>atum
lun beU gnugr baf bifen: punct nie bewäten mag» baf man bie bilbet bCß
en mög: benn et nät anbet«! leettr benn wie bie abgöttlet jte g&tt Dttf
. tet babinb i bie abet oon gott ie} ft&mbe g&tt / benn }u uetfpottung g&^eiir
Üb abet tüfel genämt werbenb. Sloct) ftnb beebei ft&mb gött unb gi^eni
.tboten. a)
2)et III Dunct
^üt ben btitten punkten j^igenb uwre geteerten urfac^en an^ warum
- e d^tiflenlic^ (ilc^ bie bilbet babe }ugela{Ten unb oerorbnet k«
'' . Slntwurt.
" X)a(^ t(l bie d^riilenlic^ fi((6, bie gotte^ wort einigen^ (ofetf unb (Ic^
: • \ . ^ aUcin fiiren unb wqfen lü^t. 9lU Sbrijlu^ 3ob* X. 1. ff. eigentid) leert
^^
m
'• - *) etnjtg , aüctn.
. -: «) Utbee bte Dtet @(blufreben in ber d^ttfKicben Untcrticbtung oom Teufel, imb
'/.' nbet^ oon feinem Sinfluf auf bie ^enftben , wirb — aU eine in bee 2^t unnös
^^ - - e aibfcbweifung — ntcbt geantwortet 2)er Scufel , ^i^t etf bort , bewtrfe bnrd|^
.^ ^ e Aeaft bte fcbworse Aunfl ober Saubereo , unb i)übt , in btn Silbern «eeborgen ,
;:r' * itberwerfe getban.
598 C^ri^enlic^ anttourt bitrdctmeiflettf unb cotrf |ji 3fitu^*
tmlct bft fl(9(^tttt| t)e< Mrtcn unb let fAafrn : M bit fc^ ^ ftSnitai
titt nad)fb(9in( i oud) jt (limm ntt ettnininb i funUt cfitin Um tecbttn Mv»
tm. 9tun bat bic iÜmtn M ttibtfn bftttn gotM alfo arbcOct : Z>tt fotti
bjr (ein flefcbnibt bi(b inad)en nocb einiderki) glQ^mif tc. 9IIfo fbtqt / bof
(in ft(cb bit bilbet nit babcti Witt. (Stf folgt oucb bentnacbr bof bte fild),
bit ber i9ibft(Umm lofet/ nit ein titd) d^brifti ifl : benn fQ ^at ber frdmbm
iUmmen glofet. Co gott tebt : bu faUt fo nit boben ; unb bie frombm
banb getebt: bu foUt Tq baben: uf ba<i bonb fp ben fr&mbm gelofrt; fe
finb fq nit ber fcbofen SbtifH : benn bitfetben (ofenb ben frbmbtn nit. .^icrtim
loiTenb wir untf bic (i(d}eni bie bit wirt fatgemenbti nit irren: bann bit fflcb
gotte^ frbt nut^ Qn r ba^ wibet gott ift. trifft bie fltvet gnab jte gelcrctm
ben vorigen f^UDgi^mum unb lai confeouen^ uftbän: fo merbenb fo Mtnt
ob fD0 oud) (Krjjlanbinbf wenn fq Don ber.tilcben rebenb« Datum btift
gbttnetf (eerer^ Jägnu^ nteei fo wir gotte<i wort babenb.
2)a$ fq oon bem concilio ju SonftantinopeC; ba« 700 jar na(6 ff^rt^
gfoui barqn jubenbi tbunb fq un< ein tre{fen(id)en bienft: bann man baton
fid)t, baf bie vorigen d)riftenr bie mit aUer unfd)ulb unb warbett un^ vqi
fibertroffen babenb i nod) nie ertennt battcnbi baf man bie bilOer (oUtt babcii;
ont )WQfe(| iai fq wo( im gbttlicben wort (bem fq (Iqfet anbangtenb »tbct
»VC) fabenb i baf man fq nit balten foUt.
Ower gnab. geleerten«
2>ie bilber ermanenb uMi wie bit lieben bcUigtn getebt bablnb, cctscnb
}A anba(btf meerenb ben gloubntr f&renb über Mi emstinbtnb mHi
fldrtenb un* in wibrrwdrtigteit unb in (qben: reisenb un^ iu t^eracbtung
ber weit.
Olntwurt.«
9Bie wol wir biertiber gbein antwurti aM übtr menfcbcntanb r fltbcn
bbrftinb: nocbf fo etli(b fcbwatb^n glqd) f8li(ber maf qntebenbr fo iKtmn^
lenb lieben geleerten : SBenn jm alfo wAr, att ji anjtigerib: (b bitte 9btt(ttti
übel iKrfumet, baf er nit befolen bitte bilber se machen r wo f31i(bct nu%
^arin iletftt. Vber jr netmnb< binber (id) an b*banb. SRan muf t>en bem
wort gottetf geliert werben unb nit wn ben bilbm. Slemenb ritt (tnb (aW
ftlid) rebenb: SBomit foU man bie finbet teeren?) unb fteUenb ti für tin
bilb, unb leerenb e^ nit ein wort Dom bilbr unb lafienb febeur ob ti ab bem
btlb welle erlernen f baf d^briiht« ben tob ffir et gelitten bab! €fprr(4cnb
jr : 3a man muf e^ barjti leeren mit bem wort. 6o bbrt man wo(, baf
c< oom wort muf geleert werben unb nit oom bilb. 3e} febenb jr i moi
jr tbünb : 3r furenb ab bem wort i ba^ oor red)t im bergen geleert bot i
er(l bitiu^ an bie bilb i oon bem inneren menfd)en )u bem fifferlidKu. Jm
wort muf un^ leeren i nit be^ menfcbenr wie wol er« rebt )u finem bnibct;
funber ba« worti ba« gott mit itnem geifl in unferen betten uftbut itnb tc
Detflan gibt, baf wir e« betenninb unb jm anbanginb. 2>ie bingf bie wir
cmpfinbenb unb febenb, bie }fibtnb un« wiberum baroon. Unb ba grfoto«
<btn Wirt : T>ai ift war, aber man bat bie bilbnuffen ju geMKbthuf Ui wor*
te«? antwurt: eiiiii alfo fallt be« menfc^en wort bin unb bar. Stü wi^
tenb bie bilber leeren; ie) ifM babtn lommen, baf fq nun qngebenl madKnb.
Über alfo fott jm gefd)eben. ®ott bat fq oerboten; barum foU man fq nit
aben ; man foU aber an jr (latt ern(lli^ ba« wort gotte« unb on tmberlof
e^tfltnHc^ animti imtmtifivA unb raM iä 3nti(^* 599
ftitcit. OBiv fcbcn» (cibcr fdM mo(f taf Ue ftifttt pfirffen ^a« («ten 9l)ctfU
rhtaer on btc tvdnb babenb laffen malen (^Qvan man nuW mr^r bie 4rfcf)icf)t
crtnneret)i webet ba$ f« i90n einet unfern breiten i ben alten fc^alfbaften 9lbami
untf t^or ben ougen anjetsttnb; unb bemnad) bie gnab 90tte<i| bie er ux\$ }c
^tlf in jüfenben fini eignen fmttf er^ciflt bat i lartinb« ^iffe man fp ba^
toort aUentbalb tru(id) füren unb ^fter benn DormaM : fo mirt man feben,
ba« bie btlber aUentbalb bingenommcn merbenb : benn man barf ice<l ma«
nen« nul i ba man ftew (aU man foU) mit bem »ort manet. a)
JDec IV. punct*
3n bem »irt anzeigt i mte tan^ bie (»Über senktet Mtttb.
^ie föKenb bife geleerten aUn^e^ benfen f ba$ , mie nacb f9 ftd) rfimenb
^insu bi<i }u ber apoflel nt ^e reiben i baf e^ aUweg ge mentg ift; fo e«
gott nit serebt hat. QTbrifht^ bot jn ben iOngern geforodben : Z)et geift ber
warbeit wirt ücb alle warbett leeren. 60 fq min oUc morbett geleert (tnb »
n«te banb fi) benn bie btlber verboten t fo jr meinenb 1 man m9ge ft) baben ?
& mü$ ein teil unwar fqn ^ äwtr ftirnemen ober aber ber gSttttd) getfl 1
bfr in f9U(b<^ geleert bot. dlun mag ber nit brecbm : fo muffenb jr unb
otte I bie timer metnung (tnb 1 brec^n«
2)00 bemnad) ätver gnab geteerten mtgetgenb^ locc (om imW ber
fromm) taifer ^bitiopinuf^ nad) ber geburt Qhtifd 700 jar, unb nad>
jm ber mannlicb (atfer 8eo 721 jari unb uf ben fin fun (EonftantinuO
mit tim concitio SSO btfd^fenr mib nad) bem Seoi itn fun» unb nad)
benen oud) 9?ieepboru<l &eauratrud> Sticbaet unb. fico VrmcnicuO bie biU
ber babtnb obgetbon: aetgt un^ ani baf gott aOweg (in wort öffnet» unb
(aft tat berrfd)en : bann fi) felbo erfemtenb » e^ babe batf Perwcrftn bev
btlber bi^ in bte 100 iar gewäret. 9tber wir febcti oud^ btertUi wie ftort
Off) ber tiifet anlegt. "tVarum babenb bie rbmtftben pdpfl fo'lang getufetf*
hU fo bie bilber wiberum Qngebrae^t bobenb* 3fl ein berbfingnufi gotteO
über bie 1 fo ba^ liecbt ftbenb unb nit onnemen wettenb. ^tttnb ober bie
r9mtfd)en taifer ben rSmtfcben btfd)of t^on ber (iner groffen maeftt u^ge^ogeni
fo wäre bie gefärb ber btiben nit wibrum brad)t. !Z>aran wir nun wol eritr«
nenb: wiR man ba^ gott^wort ftir unb fär in eeren unb in ben fd)ranfen
bebalttUf bat man bie wiberbäffjenben pfaffbeit muf ab laffen ^rben uner«
fel^t t benn aUein fo bit jro ja bem amt beo Worten not ifi ; ober aber fn
wurbinb aber aU lang grpnen unb gu^lt n 1 ^ bi< ctwomi ein Srenc Um $
ein närrifd) w^b i bao inen wibetum bulfir*
SBir trlernenb oucb tfiti tvat groffen gwoM glt}(b b^ att^tbunbett joren
bar ber papit i>on SKom gebrückt hat. i>tnn aU ber taifer (Sonfiontinu«
SSO btfd)of in etm conctlio gebebt 1 tiat ber papii bem concilio nit gefblget.
9(ber ali bie 3rene, bie taiferinui oud) ein concilium btelti baO im gefeti
ba^ bielt er« SBarum galt be^ taifern eoncilium nit ali wol aU ber taifr«
rinn? 3>arumi baf e<{ bem papfl nit gefiel. Stun wao bod^ jenel ein mann
^) auf ben QlnlaP gepaflet. *) jammern, loerben, Bttbringlitb ftbn.
«) Sie (briflltcbe tlnterritbtung batte ftcb im 3. airttfel auf 9eugtitfle t^en %}x^vi%
Wit, S)ama^cenu^, betf 6. eonctltum^, ju gonflantinoptl unb ^'apfF ®regor IL be«
rufen*
600 C|ti(ten(i<^ miftoittt teigamcifkil niib Mtet ji %Mä^
ttnt bt| ritt wtib. tlttb |)Uft tiit tthtt : 3a Ui Mpft foll cht cetidlini
^ttifrn , tttt ^et laifer : tnttt htt papfl ^at i^ttnadi ia$ tvpb laf m ciii coit»
ctUutit Utüftn mi Um flcfblsct. U« ketn erlcrttet Q^irt f tof to2«tuil Nt
n^rltticbctt obrcit bie concflia bcrtift babenb.
S^ bobcnb ottd) bosctttal et(id^ (atfet (aM bie dtlmtnt anjrigmb) bft an
jtetit (eben 8t(ttaft| bie ficb bii btlbct biitsetbuit gmibtH babenb. 9lbrt ic|
tSbt man i bie fp bennen tbunb. S^it ntuf btc ein tbat mibet gott fpn. fffict
n>iU aber barin ticbten? Slieman benn ia^ s&tt(i(^ mort Datf btift fi» ober
bennen tbun. 2)ariun lugtnb biei fo bie breebct tSbenb; u$ toai gntnb fq
ba* t^äginb. a)
©et V. puiict
^ie rebenb Clwer gnab geleerten alfo: 9n bifent fOnfkn t^unctm wtl»
(cnb wir febeni wai groffen unberfc^etb« ft)ge gwäfc^enb mtfettn tutb ircn
bttbnuffen ber bebfitung ba(b.
9Cntwurt«
i>{e iil nit not über btfen puncten antwurt se geben r benn et gor ttiit
begrqft tveber menf(t)(t(6 bebunfen. Unb babenb aber »tr ba< gSttltc^ t^er«
bott : Du foUt bir fein gfd)ni^te< ntacben no(b dntgertep glqcbnuf ic. iti
berf&renb üc^ oud) fe(b« bte fln^er gnab geleerten/ alfo baf fo wtbct fi(6
fe(b^ rebenb mit offnen beüen n^orten. Denn im erihn t>uneten babtnb ft
geflrttten : itmu(ad>ra unb ibola (^dinb tn bifer matert . t^erttttfc^et n^erben i
abgbtt : benn bie abg9tt(er babinb jre bilbir fär abgött gebaUen ; ba« U^ögtnb
n^r cbriilen nit ' ^ie ober fpred^enb ft» , btf fog ein unberfc^eib smüfc^enb
jren unb unferen bilbnuffen i baf jre btlber abg9tt bebtit b<tbinb/ aber unferc
nit: bann jre bilber babinb ben 3ttpitei| 6atumum)e«i anber g&tti bie
ftinbige menfi!ben gemefenr bebdtct. U^ meicbem eigen(id) evbort tptrti baf
fy bie bilber nit fQr gdtt/ funber fiür bitber unb gebAdbtnuden ber ntenfcbeni
bie etwann gelebt battenbi ober ber bingeu; bie ft) im bimmel meinttnb
leben I gebebt babenb; batf bocb ganj unb gor »iber jren erilen puncten üti
n^ie tej gebbrt. !Dod) weUenb wit jr eigne »ort biebar feb^ # bamit i^
febinb i »ie »ol fl} bi» facb befeben ^abinb. ®lQ(b im anfang bif punctentf
rebenb fq alfo :
9Ba« 6<ltumu«/ 3upiteri VpoIfOr 9RaMi SSercuriu«! J&ercule^i Se^
nu*r fiupaf Slora unb ber glt}(ben fflr rin unberfd}<mti fd)^blt(bi funbig
(eben babinb gefurt i btewql ft) menfcben warenb uf erbrq^ ; jeigenb ade ge-
fd)i(btfd)rqber i cbriflen unb b^iben i offrntidb an« &ölcbe menfi^en nacQ jrem
obilerben babenb bie btiben i für jre götter ufgemorfen r bero bilbnuffen nfge«
riebt f ft) anbetet unb in mantberleq weg pereeret. Unb ob fq fcbon tit
allein fSr bilber b'ttenb gebebt (aU nit ifl) i ma<i nu^ ober frutbt b<tt ber
menfcb m9gen empfabnt; fo er fq angefeben t^ct tc. ?
*-^r
a) 9lttf bte Seugniffe , baf 93itbet btir(b SSunbcr entflanben (&. 9. loie e^dfbU
ffir ben SMq 9(6gaeti^ fein ®cficbt in ein Xucb abbrutftt), unb btntoicber^ baf Stfbet
SSunbte gewieft (jbai pon ber Aatfertnn ^lena gefiinbem Aren) n. «.), bie an«
Sufttiui, aftbanaftud, S>oma^cenu^ genonmicn iputbtn, to{tb nichts geontw^tttt.
9>id)t einmal hit fBlbft wirb benubt , baf ba6 Spcanffurtee eoncilium 794 f&t JSife
berotrt^rung angeführt toiii. Aanntc man Kt ®ef(bt(btc bt6fcl6cn ni<bt t
dciflenlid) ottttratt bttiaermciM mit f at(< |ö 3fttit^ 60i
«um, wie bife »ort gcmmett ftanbinb! 93or (rtennen^ ft), taf bie bcibm itn
tjimn itt fl^AAt^uf bobitib MUx 9rfiic|)t k. i^ie f»rcd)enb fq »ibctimi
(m einem wncten)/ fq^abinb bie btlber ^t s6tt gebebt« 91lfo foKe^ jugotir
vo man »iber bie watbeit iitqtet IDad fibrtgi ba« in bifem punften m$(^tc
ftn anfe^en baut fummt im nädbflen. a)
2)« VI. punct
ütott gnab geleerten.
SBiv tüifUnt in bifem puncten befeben ; watf unbetfc^efb« mtfeve bilb in
^m foU gegen jren gi^en f)abinb le. Salb batnac^ bon unfeten bilben tebenb
fvatfo: (Bttbienenb jnen nit; mitfe^enb fein betttuwen in fq; wiefragenb
f9 nit raU um betborgne bing; wir opftenb oud) inen nitic.
9(ntmutt
St^bor b<tbenb wir gefpart, ba^ wir im 2. puncten ufifiebentt^ ^attenbf
namUd) bau berglQc^en ber beiben, 3uben unb unferer bilbnufien. Doe^
muffenb wir abermoM ü. ®. geleerten bermanen i baf fq im näd)(len punc«
ten felbtf unb bormal ou(^ oft Derjäben babenb» ba^ bie beiben jre abgott
in ben bilbnuffm geeret babinbi unb bie bilbnuffen nit fär bie abgStt fetb^
flebalten / tvit bann gnugfam aber ben erilen unb anbern puncten gerebt ift«
SRun bitttenb wir bie bilbnuf glqdjerwt)^ ntt fflr ben / bef fp ifl ; ob wird
fl(pd) alfo nennenb , ben göQen fant Q^briflofFel ; bifen fant jtlaren ic.^ 9lber
ivtr bruci)tnb por ben gö^en i gtpd} aU ouc^ bie betben getbon babenb ; unb
fucbenb bp bcneu/ bero bte bilbnuffen (inb; glpd) fili(t}e bilf/ al« ou(b bie
beiben bp ben götten gefucbt babenb r bero bie bilbnuffen warenb.
2)a fp fprec^enb: wir bienenb jnen nit; weUenb fp ünen) berfion ben
feOgen : fo rebenb fp nit recbt. 2)cnn wir bienenb jnen mit offnem gfang unb
Worten in ben templen. 9tlfo b<mb oucb bie beiben bcm Jupiter, ben fp
im bimmel betmeintenb fpn, gebienct. 9lber ba^ boll gotte^ f^t Ki iAi aU
ten teflament unb im nflwen bp ben alten cbriflen nit getbon. QßeUenb fp
aber (jnen) berflon ben gS^en : fo bienenb wir jnen glpd)erwptf aM ou(^
bie abgSttler. SBir legenb (ojlen an jr ufrid}ten ; nennenb bie tempel unb
oltar nadb jnen; ric^tenb jnen felb« walb» unb bergftlcben uf; unb wo bie
bilb an benen orten nit wdrinb r luffe nieman bar. Unb lann man f5lid)d
tttt in ben mifbrud) beH gemeinen menfcben fcbrpben: bann pdpfl, bifcbof
ttnb carbindl gebenb ablaf barju. Unb rebt aber gott: 3>inen f^ttttn gott
wirft bu anbeten unb bem allein bienen. (£r fprtcbt: allein.
SBpter fprecbenb fp : 9Bir fel^enb (ein bertruwen in fp. Z)a< ifl abec
^r warbeit gan; unglpd) (ber fVligen balb): bann wie menger ift, ber fin
t^ertruwen feiig je werben in ein creatur fe^t i ber in fant ^atbrinen , bifer
in fant Jacoben , fant Sarbaren k. Unb fprid)t aber gott : iBer^ucbt fpe ber
tnenfd) / ber in ben menf^en bertruwt/ unb ber batf fleifd) ftnen arm ober
fMrfc macbt. Unb b<irwiberum iDeut. X. 20: Seinen berren gott wirft bu
f fir(bten $ unb jm allein bienen , jm anbangen k. (S^ bat oud) ^in ieber
^) attfgtr^obfit.
«) S>ic c^ttflli<bc UntcRi(btung fu^rt pier nämlicb ben 9tutA an : baf bie fSiU
Kr k^idft wo^t^tigt erinnccung an e^rtfiu^ ^ SXaria , btc Spofiel unb ^eiligen
fepen.
€03 C^dfcitf U^ ootiMtct loTflctmeif^
flcbrcft fiiieti htäignii Un Mt »Mm •ffcntf^ (cmtit ant&fnif faat %mIIo*
tttcn fKir tc^ janwcc , fonf (Etafmu^ füti bud)wce / fatU 9(Btonim für hrt
»itmb ffiti fant SBabntin fät Mi fattenbcn <ie<l^afli fotit SBmMtn (onc
StopftI riti crbc(l}lct namr obtr aber »on fecn ^tbm ht un^ Acfioifen) ^ ctopoi
tvitet 3e finbcii/ fanl.Slotbuvti bof fq Mft gebdccn. Z)araii man cvfic^f
baf wtr oud) wie bie ^ibcn bie gebreftcn Acrvct babeitb: bontt »o tfl dn
r^ÜAct aSinbeUn te flcwcfttt obct btfc 9lolbuvt? (Stf fmb ctbkftt namcn»
bamtf matt geU crtrofllet ' ^t 9(lfo babcttb btc bttbrn hai ^bct , hai far<
icn unb anbete flebteften geeteti ba# fp inen ntl fd)aben modKinb. Z>et
fli^Kn bolb l^benb ou(b bie Reiben ntt in bte gö^ien i)emu»t funbet in
bie, beto fq warenb; wtetool biefclbi<ien näM tt^attnb i mie geb&rt ifl; ba«
flloubtenb abct.fq nir. iti (inb ouc^ bie einfalttAen (i)ri(bn babin flefaUcni
ba$ fi) in bie bilber bertruwt i^mii unb {^ billig gefc^ä^, unb ettva« t^ec«
mdgen^ augegeben mit i9lid)en »orten: e« ift ein gnabctid) l>ilb. Unb
finb babin gefiivt t>w ben Pfaffen » bie jnen bie bilbet gtof semad)t ^nb ia
jren ougen mit befunbrem pta(t)tf gfang i at»t unb fQbentud)er f mit befunb«
ren eeremonien^ neigeui gegrüßt unb anbret ioubett)^ bacfurgeflcUt unb fd)i9er*
It4) (äffen feben f oud) ntt en befunbre berfolbung. ^ S8a^ f&Qtenb bi< ein«
faltigen t()un: bo fq alfo geftitt »etbenbi unb jnen aber batf gSttlicb »oirt
l^m g9(eni»erbot nit fuvgebatten / aber babq bie g56en mit f5li(f^em ftev
unb gefpenfl ^ ftirge(leUt? ft) babenb mit gtvalt muffen in ben gofeenbienft
fallen, di ifl in )»An}ig jaren Dil jülou^ }ü fant Sinnen bilb gewefen.
S>it ift garnad) (ein capell ober tempel gewefen ; man bei ein altar unb bilb
in fant Sinnen eet ufgertd)t; unb tft bemnac^ ber pfaff ober münd) bargftan*
ben: 3r (oufenb fant 9(nna nacb in ftre (anb. 9lun bobenb boc^ tpir bie
(in eigne fant Slnna tc. SBer toc^ aber bie fant 9lnna anber^ »ebcr bct
gbb? benn bie toar ift im bimmcU 6tbe tebermann aui ob nit ba< in ben
re<bten waren göbenbienft pngrfurt fqe. €!q i bie geifUic^en i bübcnb bie g9-
|en oud) nit (äffen anrureur bamit ber einfaltig bejter mee in jr eec %tip^
gen würbe i fqtmal fq fo tdr wärinb.
2>rmna(b fprecbenb fq : „93)ir fragenb fq nit rati um berbprgnt bing."
QBie bil fagt man fablen r baf ouc^ bie bilber gercbt i geweint unb bif ober
ien^ gebetffen b<ibinb ? -Bir weUenb gfd)wqgen r ba$ gamad) ein iebet gu
(inem Patronen (t(6 alfo D^rfeben i^Mi ba§ er/ wo jm in jwqfel ober gefar ein
lommli<ber ratfeblag qngefaUenr gefprod)en bat: Do gab mir ber lieb belg
in'n ftnn tc ; unb ob wir glqd) nit wie bie abgSttlcr bie berfürifcben unb bunt*
Un antipurten gfud)t babenb.
Stir bai; (ejt fpredbenb fq : QBir opfrenb ou(^ jnen nit : ba wir bocb iwr
ougen (ebenb, baf jnen fo oil jugttragen ijlf ba$ (eine ungl9ubigen jren
abgötttn fo bil ie gemmen gelegt babenb/ ober baf fo bil gute^ in jrrm bienü
verheert fqe. 9Bir ben(enb an fq golb, (ilberf ebelgjlein fo bili baff fo man
allein bie afiH ber (leibem nnb (leinoben anftcbt i wir jnen mee babenb
xmgben(ti benn alle fpit^l ber armen oermögenb; benen bo(^ gott bcift te
bilf (ommen. 6i(6t man aber ben anbren fc^ab unb bob an: fo ift nit
allein alle barftbafif funber ber boben felb^ über ba« balb.binu« ber geifUi«
d)cn r unb aber aOe< unber bem namen ber g&b^. Z>a$ ift fant ^eter« erbi
V an tin« gcfmmen. *) crbaf<bet. ^> Olcnbwcrf. *) Scaa^luitg. <) %hutiS.
tff. imftr Hthtn fretvm r ein anber« ein« anbtm 89|m. Unb fptec^ntb
hnn: Sctttrb be(g tft arm; trogntb b<irjä! aRrimnb f« bm im ^imntit:
wit latm er brnn arm gefc^d^t werben? 9((fo ifl tunbbar/ baf fq nun i^on
bem gi^^en rebenb : ' benn mte tann bte b^Än^ärbtg jungfrow Sparta arm
fqnr bie te} in bem Fimmel ifl? (B$ btlfit ou4) biebp nit W^ben: Sßirbcn«
tenb f&Ud) gut ntt an bte gd^eui funber ben (ieben t)et(tgen, bie im Fimmel
finbf )tt erren. !Dann fo man jnen mit }9tlid)em gut wili eer ont^un: foU
mm e« an bie ort geben r ba gott ge^eiffen bat| unb bie (ieben öligen mä^
get^on babenb : ben armen. 8lit benen i bie mit jrem gurten bie ^lifcc
ber armen wimm frefTenbf unb rebenb, bom go(b be« tempeU unb bijm opfec
be^ altar« fyt b'iftt fcDmören weber bqm tempel ober aUar. Oud) nit bN
nen, bie ba^ gebot: bu foUt t^ater unb muter eeren, alfo bred)enb| baf (i)
au ben tinben (pred)enb: ®ib un«! unb fo ber oater ni mangei b9uf(f)en
n^irti fo forid) i&f : id) tiabi in binem namen in'n temoelfdja^ gelegt k. 9((fo
ift tunbbar , baf bie geiftlidKn {u bem g&^enopfer (benn bte feiigen im bint«
tne( b&rfenb fein« opfert^ be« a9tti(f)en gut«) gereijet babenb um jre« nu^e«
n^iUen / bi« ft) bamit mee gute« äbertommen , bemt feine abg&tt ober g9|en
te gebebt babenb; aber mit bem namen: S« ifl nit miui e« iil fant 9eter«i
fant Otbmar« (nit bero im bimmei , benn bie bebörfenb unb tobUenb fin
ttüttlr funber ba§ e« ben armen gegeben merb; alfo folgt, baf*« bem qiiim
fant ^ter« ober Otbmar« iägefd}riben wirt) babenb fq bie unfag(id)en rqd)«
tag i^tnmen^ogen ; unb fprecbenb bemnact), mir opfrinb ben golden nit.
SBir meUenb oud) bie gf(^wqgen ber (ebenben opferen , bie jnen gebradH i
tpacb«/ werf, torn, (tlber, golb, (leinob Ki bie ftlr fq gebeult werbenb.
fS3eld)e« aber aUt^ iü nacbteil ber eer gotte« reicbti weld)e benn uereeret
ivirt, fo man jn in ben armen eeret; unb ifl bie weit aUentbalb fölc^ec
fiilalt erdrmt worben.
2)af fq biebi) rebenb: wiewol bero bi( fpginb, bie ba« gott«wort fd(«
fd){nbi jwinginb unb bieginbi ben gemeinen mann betriiginbi um gwinn«
ober nqb« willen prebginb, }u räd)en ^ unb ungborfame jiebinb , foUe barum
fea« gott«wort nit unberlaJTen werben, erfröwt un« feer: bann et(id) un«
um bef wiUen fd)eUenb, baf wir e« ftqf (aifenb bp un« füren; bie bod) ntit
barwiber (önnenb , nod) iugegen ' tommen gbbrenb ; benen oud) bife geleer«
tcn nit ungltjd) (tnb, bie einijl fprecbenb: (tmuIaArum fSUe in bifer materi
ein abgott t^erttitf^et werben : benn bie btiben babinb bie g9$en filr gbtt
gebebt. 9)alb bemnad) rebenb fq : bie bilber fqginb bem Jupiter , ^atumo,
attbrnn gfUm gemadbt. 60 fq nun ben Worten gotte« anbre bebfitung }ä«
bgenb , weber ft) oon eigenfd)aft banb , ober fq u« b<lig(t gfcbtift bewdren
mbgenb; unb meinenb aber Pon unferem fOrnemen un« bamit abjefuren:
tanfenb wir Ü. ®. bod), ba$ un« bie ju ftanb^afte ermqnet.
2>emnad) jeigenb fp an , baf ber mif brud) ber biiber babar (ömme ,'
M ber ttiitl bie einfaltigen menfd)en bamit pon ber redeten inwenbigen Per«
cerung abstiebt, bamit aUer anbad>t , gloub unb Pertruwen in bie bilbnuj
sogen werbe. j>i^ ad)tenb wir ba« warefl , ba« fp unber aller jrer leer gc«
tcbt babenb. 2)arum bat fp oud) gott Perboten , baf er wol weift , baf ab«
fldtterp aUweg baru« entfpringt: barum foU man fp oucb bennen tbun. Oud>
*) 8la<be. ') in unfre Gegenwart , bieber anf ben ltampfp(a(.
Uküti taf We Mn(di|t9 finbr Ut to« gotttwort fucen foHthib; ifl eiMft.
war: (enn bdttiab (9 iai etjl gebot gottc^ aUmcg i^rrftfiibt/ tvte c« \Ei:ob/
XX» 3 — 5. ftati wdr bin gö$ unbct (^riilenem bolt nie wovbcn. 9fbct
icigenb f9 bcn gqt an ; i^ ' oud) »ar unb untang bam)c i^en uns fclb^ an«
seist: baf ber gqt batgdanben ift; unb boS et an bie bilbet unb an finm
nu( ergu((etf ^al et uf bie feligen gelegt. ^Dentnac^ jeigenb f« ber obgottetQ
bet bilben abet ein utfad) anr bie ungeftotfame be$ gemeinen menfd>enf bte
inen bie maUfatt nit weeten lofftnb unb unotbenlid^e eet bet biCben. t>M mt
nit iulaiTenb: benn b^tt man fq ie mit bem wott te<^t gefurti fo wim^
f9 in aiibt eigentic^tigf nie (ommen ; tai (tcbt man an bem 1 baf fQ itji
fo ba(b fq bet nniten (eet.gotte« betid)t »etbenbi bie etften (inbi bie bttftU
tung bet bilbnufTen abjetbün. Datum (tnb bc« faU< im Dolt utfac^ bit
bSfen Pfaffen I ali bte gfcbtifi tebt. 3>te flppigleitf bie an bie bilbet gelegt 1
vitt oucb nit fc^aben mi^geni fo man bie bilbet äbetoK nit baben »itt; a)
bie man abet biUic^ bennen tbän foU| fo fdb^ gtof gefätb bet abgöttto)
(oU bife geleetten felbet mjäbenb) an inen ftat: benn abgöttetq i(tbiegt9ftc
funbi unb mdgenb bie nu^batteiteur bie fq in ben bilben an}eigenbr bie
iijwttt bifet funb nit abmägen. 2)atum b^tenb oud) it| 0 lieben geleerteui
ba^ gotttMvott! iai ift nit liebetlicb 1 nimmt nit tinbenfpil fQt ft(^ funber
gwuife bing; unb ft)tmal gmuf ifl/ baf bet gb^enbienft fo fd)wet| oud) fo
gn äf fotgetf wo man bie bilbet batf batum betbutet t€ bie. !Z>em on vot^ftl
alte bie folgen föUenbi bie fi(^ d)tittcn unb gloubig t&menb. b)
3)ec VIL punct
3m (tbenten puncten meetenb ft) (tcb fot ben gf^tiften » bie bitbnuffht
fo bell unb (latt betwetfenb/ bodb mit feinet anbeten wibetmeeti benn ba$
f9 fpted)enb 1 »0 bilbet betboten wetbenb 1 t« wetbinb nun bie abg5tt i^er«
a) 3n bet d}tifkUd^n Untt tttcbtung ^f t f^ : n3)ie v^tett (ntfa^ be ^ mifttuäfü
tUf bäf bte^ fo bte btlb f(bni$(enb obec mafeiibK. gum dftttn mal in ot( fünft bat«ii
legenb, babtttcb bann bcc gemein menf;^ meet finner unb betrad>ttt, toai funfi an
htm tili fpg, bann men e^ bebiite ober anjetg. Stern e^ werbenb ou(b etmann but<^
jre loercbmetfler bie bilbet fo iipptg unb fcbnöb gemacbet« baf bit, fo fp uffttliö^ an»
fel^enb, in itppig unb un^tmmltib gebanfen faflenb. S)eß^a(5 Töltcb tippigfeit vetr
Öüt unb »erboten raetben folT, mit ben btfbren btt ^eiligen )e btucben — tote ber (bnfls
ficb leerer ®erfon anjeigt/^ b) S^rtfllicbe ttnttrrtd^tung : „SStetool btfe ti^wenbtgen
seieben, af^ neigen, fnteen, beten ic. t>or btfen bifbern Ip61i(b gfcbeb^nb, bl^bt M^
unftr gmät ba nit fteben, funber ei erbebt fid) über ficb in bit ^tmmelfcben, »nfii^
baren bilbner, bebenft, betracb^et unb fcbomet getfittcb an aUt6 bai, fo burcb bie uf
f rbrp(b gf4?r|ien i|} , welcbe bit btlbnuffen bebutenb unb anjeigenb/' — „Sßtt orbnenb
unb leite nb im ^er^en aSe t)ereerung in goft, unb butd) jn in fine fettigen » nit in
bie btib. SBir betenb t)or ben bttbren gott an; fp aber (bte b<iben} babenbgottto wt«
gefTcn, ia t)er(afTen unb bit bilbtt anbetet!*' — ),Sßir merbenb bind) bit btlbtr un«
bemifen unb ermant }e beten.^ — „Si föllenb ou(b bit bing (fo ^n jntn fetbi
gut unb frud)tbar ftnb) , barum nit abget^on toerben , ba^ fb btfer ober jener mtf <
brucbt: funfl murb weber facrament no(b anberi in ber ftlcben btpben. 9Bai ifl tejnnb
in ber cbriflenbeit, bai man metr unb iiMer mtfibrucb unb »erfeere, btnn ba€ mort
gottei , bte Eilige gfcbrift t SBie M finb prebtgtr 511 unfren ^ten , bk bai nwtt
gottei fälfcbenb, ^mingenb unb biegenb uf jren fopf, bomit fp btn gemeinen mcn(<bea
betriegenb 1 "
toten; unb ft^ntb boc^r (af oU sfc^riften borgrtboR ünb| bie äSejit bfc ab#
flStt bttbietenb , ivt((f)e^ batf fStnemeit ift. !Z>atf boc^ ft) ft^pftnbi unb fprc-
dKnb oQmeg an benfdben orten: Me n^itt bet biCben ntt gebaut. &tnbnun
btiber unb abgdtt ein bina ^ marum fc^upfenb f^ bann bie Afc^rift / bte dütin
wn abflStten tatet ? €!q fe^enb DUd) ) baf noc^ mee ftf(i}rifiten batgetfton (inbf
bie bttbet i^erbtitenb i bamit man febe t baf iebweber(( in fonbevbett i^etboten
^ QSietvol ba^ war tft, baf gottr ber wo( meift; baf tein abc^ott niit fftr
jte abgott nun Itummenb <)5$en nennet: fo muftenb bod) rölid)^ bie unglbu^
bigen nttr unb i^emteintenbr ber abgott »Are etmatf wpter webet nun ein i)b(»
gin ober ihintn bilb. !Z>ef balb fp (td) nit einetf orte«/ nd bem gott^wort i)ar«
f är(|e$09en r banb mbgen erweeren. 3)enn oud) ba< wort be« beiliqen 3o^
^nnfen 1. V* 21: 3r (iinr butenb fid) oor ben bilbnufien ober gö^eUf nit
in anbang ber Dorbrigen nteinung gerebt wirt; funber ifl ed bp ben gried)i*
fcben bibünen unb alten lattnif(^en ein abgefiinbrete reb» bie er }um (ejten
cU ein groffe/ flartei nu$(id)e meinung gerebt bat; oon bero er nit wt)ter
topUt rebtttf benn baf Tq (tdb lur} bari^on t^ergoumen (bUtinb.a)
ajefcfeluf reb.
hierum t gndbigcr berr ! onangefebeitf wa^ btfcr ober jener fi^tjnlicben ^
fSrgcb I wie bie bilber und g(t)d)erwi}d al^ bie gfd)rift (ecrinb : bann ttin
«ifi^rtfit bad nienfd)(td) ber; erleeren magr ed werbe benn inwenbig i^on bem
^S.ttlid)en lied)t ertüc^tet unb gebogen ; nod) bil weniger bie bilber : bann ber
fun gotted/ 3efud Q^btifludr beift und bie gfd)r(ft crfaren i oud) Snofen unb
propt)(tcn tcfen; aber au feinem mal fpric^t er: SDlacbenb bilber/ ober erfu«
cf)enb' bie bilber! Defbalb ed ü. ®. geteerten furforg oud) nüt bebarfr ba
ft) meinenb (barum baf fq bie bilber gfcbrift nennenb) : tbüge man bie bilber*
hini fo werbe man oucb bie gfd)rift bed göttlid)en worted unberfian ahittt^&n :
benn gfd)rift ifl und geboten jt erfaren^ ' unb bie bilber Verboten je baben ;
funber angefeben / ^ baf 'd g&ttlicb 'wort unbetrogenlic^ ein lied)t unb troft
bed gtöubigen menfd)en ifl ; barwiberum i fo ed t^era^t unb fiberfeben wtrtr
ein gwäffe urfad) ber großen tiblen ifl; oud) angefebeUf baf ed in bie
cwtgfeit flät blobtr unb ed fein creatur mag bennen tbuu/ funber baf aller
fo ftd) bef unbernemenb , ju fpott f ommenb ; barud wir oud) gefolget fti-
^enb t baf bie i^erlaf ne ^ im göttltd)en wort je bunbert malen mee göben
unber ben d)rtflen geborn bat , weber unber ben beiben ie gewefen ft)e ; ba
mit ben armen nit jögangeu/ ^ ald aber gebiirt b^tte unber (briilenem bolf;
unb bargegen bie bocbfart unb gefpend in ben templen mit fd)tlben ^ unb
3ci(ben fo unperfd)amt ufgangeui baf te ein fpott ifl: fo babenb wir und
itn namen gotted erwägen r * unb bie bilber in ben templen i unb wo fq ju
'" I . ■■ ■ !■ , ■ P I ,
^) id^tinbüx. '}6etra(btft, erfbrfcbt. ^)ntunbiqtn. ^) befonbcrd in Setrocbtung ,
baf— *) SSerfüffeiiMt. «) ednfcbtjugfng. 0 SBappen. «) bewogen gefunften.
a) ei^rifiL Unten;.: „S>it gfcbriften, bur(b totUd^t iicb fiirgeben wtrt, baf bie
bflbnuJTen ber geiligen itnber ben (bnfien ntt föllinb nocb mögtnb gebulbet werben —
bienenb ntt uf unfere 6t(b -^ bann wir galtenb unfere bilb nit für götter ; wir bienenb
Jnen ntt wie ben göttern •— funber wir l^altenb unfere bilber ntt anberfl, göger ober
gröffer benn für ^utt miiiidit ^etcben , burcb weltcbe iebltcber (briflenmenfcb (wie
butd) bte gfcbrift, bte fp lefenb) unbern^pdt, erinnert unb ermant wirt beren Mng,
bie e^rtflud in nienf(blicb<r natur uf erbrp(b bur(b ficb, fin udemülte muter unb
atibere lieben beiligen gewftrft bat^
606 ((»ritenlid) antiDitrt burgermeifleci mb tatti |u 3äri(^
dfediMcro Qbit nie aHriit ift/ fo mott ^JMjm mhtMt futifeer f» oft mm onbcrf*
190 ttofl unb bttf fAd)t webtt bQ bttn dniflcit dott istifcrtm iKtrcn) rnib Mn
bcm fcbipftt {ii bcr gfcbSDfb i^btni mi%tn rcisrtt ebct }tcf)citf mit «i(|f»
Mof nett brfd)eibnen ^ unfrt flatt butflcmt bceffeafft Mngetboii wnbm ük
gcfcbtr« uitb muttviUntf bomtt tiptr !ttti(tt fchtDodKit mtitfucHMti todrtnb; «»iH^
fer b^nuitfl/ ti^tv gott hiroti sebimct bobtitbf isttb obglQcb teilt oitbcrtt bot
bodb bifttf flut bfitfiit bata« folgen ivetbf baf ber lofti fo bil^m: an ben
ft9(}enbintft aeiegti ftirbin ben atmen iüflieflen »ivt; weUDc^ ein tmgeinnKk«
lev goiMbtcn^ iil. ^abenb oueb nüt mtnbte iubet(td)t }& (tmr erbArmb wA
(taft/ er »erbe» bo^i fo et angefangenr feilen unb bewaren : bamt et, bic in j«
»etboffenb v (einen toeg bettaf t flSetflanbe tt« 0. atfc bing im beften ! a)
93on bet mef .
SBott Ui anbeten attifeM tet mef wegen ftagenb foetc gefeeticn oQio:
Ob unfete mutet i bie Mßg Klc^ i itn faetament beO aUat* bmNl^ jct
bienet/ bie tn^eüeti etwa« ufopfete gotti bem MmmrlifciHn batet? b)
^) e^rfamen.
a) !Hu« bev Slef<bluf?ebe in bee <^rffH. Untm. : »t^ietirai i^nnanenb lofr 14 in
bev liebe unftr« beeren 3* S* # ie tPoHrnb btfe nnlre ^tttUd^ mtberti^btimg (irie
(i(b gbotfamen fttneit tvof gebfitt) }& beeren faffen'^ iicb in ben unb anbrcn oftifkn
»0tt d^tt(lenlt(beni oerftanb nnb einigfeit nit fo IvcbtigltA trennen unb abfitnbecn kf cn :
bie gftbrift (lat nit in (efcn, fnnbet im oecflanb , nit im bucbdaben, abec Im geiff.
^armn, mann bie gfcbtift Don ieman anbete bartbon unb i^njogen Witt, bom fq
Don anfang bet fticben M uf nn^ bet beilig geifl but<b bie lieben (bei(len(i<ben leeret
umgelegt , nnb in gemeinem btucb gebaften i^t : fo0 fv nit al6 «lenb angenommen ,
funber «orbin mof erfucbt nnb bemärt merben , ob btfer geilt m gott fpg ober nit*
Siemi^l bann bie beiitg gf(brift (fo t9 recbt ermeffen unb ergrunbt mirt) nad^ oftem
(briflenlicbem oerflanb nit mtber unfrr biCb funber mit jnen ift, mann fb niit an«
ber« fpfnb benn ber lai^n gf<bri^ : fo ermanenb mir iicb nocbmal« oU itmer 4«t«
^eniidier vattr unb oberer, ir möSinb fb Caffen btvben unb alfb bebaften, mie f^
(brt(lenit(b unb mol t)on ber gemeinen fUcben georbnet Unb." — 4^ievaaf folgt
nodS^ eine Srmabnung : ber Serfpottnng unb 6d)möbung ber Silber )tt mebren, unb
bie <r*rebtg(r ju metfen, httf (te ba« So(f t>on benfetben unterri<bten. b) 3)ie «brtftf .
Untere, bebt Don ber SReffe alfo )u reben an : ^^iemof hit (brifienü (be fiC<b t»on an*
fang bii uf un« t)ii erlitten Ht t>on iren mibermävHgen f^nben nnb oerfofgctn,
meltcbe fiä) in mengli^^erieD meg babenb unberfionben , hit belügen gfcbrift, baa
(ebenbtg mort gotteO (uf meli(beO fv t)ertri)|i unb ggrunbtifl), ^ ^If<ben unb |r
Derfeeren : — fo i|} bocb unber jnen aOen no(b nit feiner fo firefrnii^^ unb (b oer«
meffen gfbn, bee bai bod^n^urbig facrament bt6 aitar« ^ab borfen fo o{ftnli(b antaflen
unb fagen: baf eO nit tin facri^cium ober ein opfrr fvg^ S)\t gfcbrtft von bet ibet«
gebenebpeten gottbeit, btegfcbrift t)on ber beütgeflen menfcbbeit SbrifH , Donbetbo(b<
gelobten f itngtnn SDlariä tc. i(l nit (Icber Dor jnen gfbn : fb b^benb barin grüblet unb
fid) unberflanben biefelbigen )u fälfcben. aiber bai nbei^tlig facrament bti altarO
ilt aUmeg für ein opftr gebalten unb ggloubt morben bi« uf ie§-, t)ier jar oetfibinen ,
fo in tutfcber nation etlicb Verfolger unb burcbäcbter aller priefterfcbaft unb «bnfkn*
lieber reltgton uferflanben f^nb, melicbe bif allerbeiltgft unb fru(btbar(t opftr mit
fammt ben bleueren unberflanben / unberbrutfen unb abytbun.*'
Sflun folgen Dier 6cblu0reben:
1) »€briflu« bAt uni ^u einer fe^n ^ geben unb getolTen (Inen («b nnb bliit
unber ber gflalt bt6 broto unb beO mpn«*"
^) Slbfcbiebomabl.
• 4
1
(S^ftetiHd^ aatntai buKgctmci^ unb taM )n Bnrii^, 60Y
ttttfm frag <ft t^ormoM ttit <iIfo fätitbtUi ^ fmUt o(fo: ob Mc mrf ein
opfct ft^e; oud) baf bte mefi oM.f9 ein tonge }9l gebrisd^lr grofTe mtfbra^
icb. Mba mit feftcnb wol/ baf f9 mit rö(td)ciit itfrafhn^ brv frag bif an»
rii^nbr^ baf fi) bie tUcben ju opi^en brittsinbf imb bcn pfaffhi. 2>o4 me
fp ir ftimmictt furcnb r {ommcnb fp }um leatctt bobitt i baf fq fprcdiicnb :
S^cilltt^ fqe, ber (id) felb^ ba ufopftte. SBacum banb ft) bcnit bie frag tut
alfo gefleUt? Ob Sbtijlu« (id) fe(b« ufopferei mm bie (il(^ unb bet prieilec
ufopfete ? 2)ife frag fSbe jrem fürnemen glt^d). 9(ber fqtntal fi) jte« fS«»
nemend gbeinen l^itten grunb : babenb' fq föUdte tdnl bet finften füffeit wor»
ten gefitcbtf unb ein riU(6e lange teb gefurtr baf bie (dnge biUid) b9 ei«
ieben atgmönig mecben muf : bann i ^ttinb fi) ein beU wort gotted i fo be«
börft ed nit bU Uugend. ^ 2>o(^ bamit äwcr gnab nit gebenten m&c^te / nni
mee M ttnbertd}te^ bec fac^ f(f)wt)gen meber ud fd)le4)ta4tttng bero jrer
tilfalttgen anfed)tungf n : n^eßenb toir jten mif unberildnben ^ gern antwurt
geben; bamit bie »arbeit für unb für ju ber eer gotte« barfSrbrad^t werbt i
unb bie ftnflernuf fammt ber unmarbeit oerjagt. Unb wtewol aUed/ iai bieriii
baften mödbte (fo fer ed träftig wäri aU ed gefeben »iO fqn)/ uormaU oucft
in ben gefprädten etgen(id) gebort unb oerantwurt ifl : weUenb wir nfit bef
mtnber und nit beburcn Caffen/ wad notwenbig unb fruchtbar fqn magj
wibtrum je banblen t bamit bad Uecbt bef ba^ ertennt werbe.
Unb fo QÜt gfc^riften im nüwen teftament beiter gnug ^nb^ baf f9 bif
faerament gbem opjrer funber ein wibergebäd)tnuf unb gemeine bereinung
ncnnenb : fo teerenb fi) (id) jü bem fcbatten bed alten teflamentd i unb weU
lenb mit bem etwod bewdren in bem (ied)t| bad wir aber in bem lied^t nit
ftnbenb; jAbenb alfo ®en. XIV. 18—20. ben banbeiaReldbisebetd, unb bie
ihafreb bed propbeten 9Ra(ad)iä I. 6 ff. barfur. !Z>arum weUenb wir in
benen grunblid) erfebeui tf^ai st naturltcber (inn fqe; unb bemnacb bifen
geleerten gnug tban baben ; benn bierin aQ jr gebüw grunbt ifl. Q3}ir weU
lenb oud) bie groffen berbrüff^ bie wir wo( gebenfen mögenb mit befunbrem
i!9f ungefürt fDUf gern b\frd) b'banb loufen laffen; ald mit bem proftren«
unb of^rend t bad bie unferen uf bem gefpräd) nit uf b'ban gebracht .babenbi
funber biti fo ud ber mef ein opfer wellenb mad)en; oucb baf coben nit
allein ein prieffer funber oud) ein obrefleUf berren ober färgefe^ten beiffe:
bann fp fSÜAd nit ud jnen funber M bem d^apnione babenb unb berglQ«
d)en bil. Oucb wetlenb wir unfer reb / wie im erften artttel ber bilben balb
anzeigt iili gegen bifen geleerten gerieft baben / unb Swer gnab barjwii«
f(benb gern (eben julofen. ^_^
«) oergelcgt. >)6tcfYcn. ^)oiibabncn. «JAlugelnd. <) Unrenntmf . •}farfcbeii
^Vpetbcfen. ^) crmubcnben SB(ft|<bnKtf{gMttn.
2) „ttnbcr btfcr gfküit {(} »arer gott^unb marcr mnf(b.^
3) „9u nielfen bcn «btWglöu^gcn )& einer geb&<btnuf .^
^) nCbetflud bat (tn (pb unb 6(ut ber ftlcben au etm opftr gelaffen, hat fb burdS»
jre btener badfelb ufopfere gott bem Pater** — and an^p Urfacben:
^ «) „9it (im gebäcbtnnf fined tobed.^
b) n^u einer erniimerung ber frncbt nnb gttttbateil , weK(be ud finem beiKgen
'pben geholfen J)^tnb.^* — S)iefe (Inb :
„Sd werbenb und unfer funb oeraiben ; **
,»ber aorn gotted mirt abgefleHt;*'
nioir crlangenb bai, fo wir begerenb.^
Der atf9rfittfl({<6 1 lai iftr bet ^cbraifi^ ttirti bot ®m. XIV. IS— 20.
alfo : Unb aRdcbt^ebct r ein fflnifl jA Gcbolrm ^ ^ binu^ ftefc^offt ' te»
men bvot unb wqn« X)et mati outb ein pricfkt bei bobtn sottet. Unb et
bot in (bcn 9(btabam) gtbenrbqet (ba^ cd (totflobef r oU »ir fprc(benb) itnb
bat grrcbt : ©rbcnrb^ct (bau ifl bocbgrfobt) ift 9(btabam bcm bobtn flotti
fd)5i>f(t btr bimmUn unb erben : unb gebenebQet (Jbai tft bod)<ielobt) fm ber
bobe sottf ber bine fpaenb in bin banb gseben bat. Unb er (Vbrabmtf all
^cbr. VII. 4.) t^at im ben sebenben jggeben bon aUem.
Sfit tveUenb »ir für ba< erfl ämer gfu<b btr umfldtiben «lit bem Haren
teirt umteeren ; unb bemnacb anteigen i wal 9Re((^i}cbef In (Ebrtfto bcbdt f^ ,
nit M unl funber ui gottei »ort. 2>ie gfcbicbt ift bie Hari ba#i tiacbbcm
9fbrabant Aber bie Mnig geftgeti liberum beim leert; unb aU er fär C^a^
lern binge}ogen r bat aRe((bi}ebe( berrd)afft binu« (ommen brot tinb ww.
2>a fprcd)tnb aber jr : 9(bra^am bat (in fp^l nod) fo balb nit bcrietit;
baruni er 9Re((biaebcfl fPQl nit borft. Z>arul nun bermerlt wirtj baf bi|
nit ein banbreicbung funber ein epfer gewefenift. Slntwurt: 6tat oti(!b an
einigem erti baf ^brd^am fpql babe mit jm )u ber reil genommen? Unb
bif fagenb wir nun barum / baf jr ertenninb i wie jr bie umfldnb btr ge»
f(t)rift fo fcbelb' anfe^inb. !Z>a$ aber ^brabam bem (flnig bon 6oboma bq
gott fd) wbrt : er weUe aUti bei (tnen nflti nemen ic r ulgenommen , baf bie
jugenb geeffen bdtte; bat nit bie meinungf baf 9tbrabam weUe fagen: 9Btr
banb bie fp^l/ bie bu jur reil gerüftet battefl/ wiber gewunneu/ unb batpon
geeffen; bie fönnenb wir bir nit wibergeben. 2)enn bal wäre unfrp' an
ttbrabamen gewefrn/ baf er ben (änig bon 6oboma fo nacbgultig^ ^tte g^
fdbä^tf all ob er fSlicbem nun f&Qtt nachfragen; funber bie metnung 9bra«
bami ifl, er weUe biebon nflatb nemen, ulgenommen, bal bie (tnen in fpol
berjeert babinb« SBofür iü aber bifer f inblicber umflanb i gott geb # wie
mani bon ber fpQl berftanbe ? SBarlicb nienenfur i ^ benn baf man long
unnä^ reben fpinne. 6ebenb biebar i baf man oucb ben aUergr9flen unb
rt)d)ilen berren wtjn unb brot fd)enf 1 1 fo fp in rejfen ober fünft ftirwanbtrnb,
ob fp g^pd) bero gbein mangei banb. 9((fo bat jm ou^ SRelcbiiebet gc^on ;
ad er bei itgel ^Ibrabami innen worben / bat er jn mit f(benf ung weiten
bereeren. Unb bie pfligt man nod) bßtbotag in aUer weit gegen bcn reifen«
ben mit wpn unb brot unb anberer fppi ftirbartrogen. 9Sal wetlenb jr bei
tnopfl bie , ba el fo beiter i(l. 2>ariü mod}t Snelcbiiebet nit wu(fen i wie
wol 9Ibrabam gefafiet^ war mit wpn unb brot. 3>ife meinung ieigt baf einig
w5rtli boji an (ben ®rie(ben i&pfijou); bal rpmt (tcb bp ben ^brAtres
pud) ®ried)en gar nit }u gbeinem opfren ; ba fp jabacb ober farab brudbenb;
funber beif t el eigentid) : bat gemac6t ober gefcbaffl binul tommen , bat btnul
getragen; bocb ift bal erft bai eigenlid)er. 3ft Har, baf bierul bal opftren
nit mag ge}ogen werben , baf SRelcbijebet 9Ibrabamen geopferet bab.
2)arna(b {fibenb jr barpn : <Sl werbe bte nit berflanben i baf ^brabam
bon bem wpn utib brot genoffen bab. 91<b i (ieben geleerten r warum jäbenb
jr bod) bif wort fo unfiirfebentid) ^ barfür? bann barul folgete, baf i wie
9(brabam babon nit geeifen bdttc/ alfo wir bal facramcnt bei altarl ouc^ nit
^) (äffen. *) fcbicf. >) na<b(e(bncnb , ittiig. ^) gering. ^) }tt mdft$. *) per«
fcben. 0 itnporficbtig.
cfTcn fSQHttbi ta< sMn j^riftetimmin ttlm fott. SRon miif bo4 f(^i Vof
)r babin ActH^t ftnb i ^ nun buf jt tcbinb ; sott geb n^a< je rcbinb.
jitramöi ftt^tenb jr flarf » baf in ber (atinifd^cn fpra^ enim (lonbci (99
(in Ddrticula caufali«!. SBa((lifltboran? Die i>ebrdet babcnb fp aber ntt« OucS.
fo boitb fi} bic @tied)(n nit 2)ie »drt jmn j^ä^; fo ^obcnb fq ^j. Öloi)»
fe^ l^t tiit bot anrlAlsebrf wtUcn bon ' aUrt (inet mtirbc bcfiftrqbcn 1 baf er
ein f iinitii nnb prieflet foe. Unb ift befcriptio perfond 1 bef^r^bung (ine*
tpefen<i^ t^on ben dmteren f^at. J>at\& fo i(l et ein ptiefkt be* boben/ bol
ifli beti obreflen waren gottel (tewefeni befbolb er sbeiner creatur bat AmS«
ften ufopfren. ^ 9Bie fiättt er bem 9[brabamen ufgeopfret? Ober wie b^tie
9(brabam lai gelitten/ ber wo( muft, baf aUein bem b9d)flen gott foU
ufgeopfret »erben? Ober wie wdre 3Relcbi}ebe( ein ügur SbriiU flewefeni
fo er eint menfd)en (we(d)e* abgittifd) ift)/ unb aber d^briflutl bem einigen
gott iid) felb* ufgeopfret ? U* bem jr wo( merfenb f ba$ 9Re((i)i}ebe( ein be«
itttitng GbrifH U« opften* ^alb gewefen iflf barum baf er bem (bc^itcn
gott geopfret batf nit barum 1 baf er 9(bjrat)amen geopfret bab. Denn bal
wäre nit ein priejier be* bbc^jlen gotte« funber ber ereatur. Unb ob jr glqd^
tenrnad) oft atfo arguierenb : aRe((6i}ebeI bat ^Ibrabamen wpn unb btot uf«
geopfret ; ergo 1 barum fo ifl ba* facrament be* altar<^ ein opfer : fo ift
toc^ unwäffenberi ungegrflnbter , ungef9(gtger argument nie gebbrt ober
gemacbt. Denn gd eim tet( i(l ba« abfumptum ober anteccben«/ ba* tftr
bau fürgenommen f falfd): benn ba* gottlid) wort/' ba< war fqn mdf i las
ba fpridbi: 3Rel(biiebe{ f9g ein prieder bed bi^Afien gotte< gfpui mag ntt
trlQbenf^ baf er 9(brabamen ufgeopfret bab. ^(fo muf bemnad) alle« ba<
faifcb fon r ba< baruf gebuwen wirt. 3um anbren fo jeigenb an / wo bife
ccnfequens ober folg grunb bab. 9Rel(f)i}ebe( bat Vbrabamtn wqn unb
brot ufgeopfret. <i^rgo fo folgt: Da* facrament bed wqn* unb brot* ift
ein opftr. SBo td bie iiwere (ogica? jr banb jr wfifl bergeifen. SKoc^
fo trqbenb jr bife ungrdnbte confequen} burA bie ganjen gefd)rift ni unb
uii briicbenb bad tunflflutf ber rebneren, bie; bai fp nit bewären m9«
i^enbf fiM unberfcbamt rebenb; bamit ber/ fo gegen rebt/ gum lejten f9li(i)<
unberantwurt (äffe/ baf ber tiäittt etlichen weg in bergeffen fömme/ unb
benn wänei t$ fqg unberanttvurt. 9flfo trQbenb jr Vife ungriinbte/ unfbU
Atnbe confequen} » glqe^ oli ob iti mit Mt M jRapprene erobren föQinb.
Unb berbrtif t un« Abel ' mit ben confequen^en umjegan. Co aber äwer
j|l9f aller nfit« benn confequenjen unb gbein beU gbttlid) wort batj m&fienb
wir wiber unferen willen fblcbem tanb anttvurt geben. 60 jr aber ie
fiberrin git gefbigig confequensen weBenb baben» fo mufienb jr mit SRet
(bijebet be* op^en* balb alfo umgan. Unb {firnenb nitr baf wir üöi
Icrrcnb. $& ba« erfi gflanb wir gu beeben teilen einanbren (bemt H iil
bo« gbttltcb wort), baf 19teld)isebe( ein priefterbee bbc^ften gotte« gfqn.ijl«
3um anbren I baf er ein ügur S^riftt ift. 60 nemenb* ieg alfo in b'banb.
^nd ieben priefter« amt ijl opfren. (i>ie rebenb wir t)on bem einen teil
bt^ prie(terlid)en amt« , namlid) opfren : bann bon be« leeren« wegen tfl bie
tiät uf ber bon. Unb im nOwen teftament ift gbein opfcenber priefter bemt
k A
^) berauf ftbet , MaAt ft^b. ' ') itacb* ^) tonnen Opfer (ringen. ^} )ug(6(n ,
tMttragen. ') wCr finb itberbruiTtg.
ßwingli'i fämmtl. Ccbeiften 1. Sb. A
610 f ^oUit^ /mtumct targometilert uitb tote« |u Säti^.
^t einig QFMihtf) aRd<t>i}ekl Ut ein pricacc 3t} f^lgt: fo mttf et tuäi
elften. Uf (ifcn fDUosi^mum folgt: Sfttiflull ift ein pcieftct nac^ bet or^
nung SRelÄi^ebtt: fo mu| er ou4) opfcen. %btt bif folgt ntt: aMeit^tje*
M iKit 91bta6amen w^n unb btot geopfret. 60 muf ouc^ di^ti^M »90
unb brot opfreit« J>tnn ba^ er(t tfl nct ipor 1 baf SRelcbiiebet ^braftameti
t9pn unb brot geopfret bab| oM ber natbge^enb f^Qogt^mu^ brm^ren »trt.
2>enn bie gfd)rift unbcrlaifrnb wir bie barum ( baf ir febinb ; baf oud) nad)
dtorrm rennen ^ nit erlitten werben mag 1 baf 3Re(d)f jebet Sibrabamen geopf«
ret M>i ülfo: Q^in iebtr priefter be^ obreren gottc« wtrt barum alfo genämtr
baf er bem obreften gott ufbpfret. 9Reld)ijcbt{ tu ein priefler M obreftea
gotte^. 3e} fotgt: 3Re(d)i)ebe{ opfret bem obreren gott. SQon Qfbriil(> minor
olfo : (Sbriilu^ i(l ein priefter be<l obreflen gotteH : fo opfret er oucb bem obre«
iken gott. Dad bat er einift am {rti} getbon. W>tt bon anelcbijebet 1 baf er
Qlbrabamen nit bat mSgen opfreui ober aber er i^&tt nit ein priefler be#
Md)ften gotted mögen genennet »erben $ funber ein priefler 9(brabamf . Denn
ti mag einanber aU menig erleben f aU glöubtg unb ungläubig fi)ni gotte<
priefhr fpn unb Vbrabamd priefler fpn: benn aüti fo ber ereatur opfrenbf
ßnb nit priefler be^ fcböpfert. Ud tpeicbem aUem erjagt wirt( baf jr ouc^
mit fitvereo eonfequenien wqt^en m&ffenb unb na(t)(a(fenf baf '<l barfdrtragett
{Rei(biiebe(« nit ein opfer gewefen tfl. 2>arum aUe^ geba» 1 iai je bem*
nüd) baruf bttioenbi binfaUen muf; »iewoC jr fo bi<t rcbeiÄ: aRelcbijebet
t^üt »iHi unb brot ufgeopfret; fo opfret ou(^ (Ü^tifiui täglicb ^ felb« in
ippn unb ,brot uf.
' Oud) teigenb ir fiwer (unfl ber jungen unb fpradben Hug' mt« ba it
|n ber bierten bemdrnuf r baf 9Re((bi}ebe( ali ein priefler »pn unb brot
iKirffir getragen bab» olfo rebenb: 2>af anetcbisebet aU ein priefler brot
junb »9n bob berfür tragen^ ben sebenben empfangen te. nit ald ein Pogtr
bhwefer ober weltUiber amtmonui jeiget und bad ndto teflament (utet unb
Mar oni in turjen jarcn erfl u« bem b^braifd)en unb griet^ifcbth PerboU»
metfd)et unb ernüwret ic. SRan bört ttH)lf baf jr bie fcbinbein übel im
bebraifd)en niiwen teflament serfloffenb, SBo ftabtni jrd ie getefcit in beb»
räifd)er fprad) gefcbriben fpn? Unb ob gli)d) tad ebangelium Snottbät in
bebraifcber fpra<^ erfHid) gefc^riben »dr, aW et(ic^ u| ^ierbnqmo nK|(enb
.bewjireni fo ijl eA bocb in gbeinen tiifenb jaren in be^raifd) nie erfe^
iborbeuf bergtptben oud) bie epiflel ju ben Hebräern.
' iDocb rebenb jr im ftinfiien puneten bafetbfl: baf Sbrifhtdf nacbbem ott
9Re((bi}ebe( ein tünig fpe» nit ein priefler nacb finer orbmmg f^e; fwAer
.mid)bem ali flReld)iiebet ein priefler fpe; bann Sbtiflu^ rpA fiK ntl bie
bannen. 9Barum (eerenb ir W<bi nit bitf fo fic^ bicarien unb ftatibalter
(SbrifH T6menb r baf fp nit berrfcbinb aU bie regenten bifer toett? &inb fo
fanbalter: nKirum t^änb fp benui hat inen Sbi^iflud nit befobleni ja hat
er jmn oerboten b^t?
JM aber 2><!Dib im CX. 9fd(men b. . 4. fpric^t uf ben berren Sbri*
ihtm: 2)er berr bat gefd)woren, unb wirt jn nit rüwen (»ad er gefdimoren):
2>u^ bifl ein priefljtr in bie ewigbeit nacb ber orbnung SReldiyiiebel; nemenb
^} Kaifonnemcnt, Scioefdart. ^ idfin, fein.
it ülio in Vbänh «itt t»i( Worten: SMihtf^ ift ün prieflcr*tKi(f> Icr erN
nuttA . anc(AtK(((- 8Rc((i)Utbtt i)at tvQit unb brot aeopfvct. Sej folget:
Sbrtittttf opfrrt unbtr wi}n itnb bvot ftd) felbl enriglidi. i>tc tft lit mittcltcb
sait] unb gat brrikbafit. 3um etilen i bdf fq ntt war ft)n mafl ; befbatb gbcin
tvate4 ttl iro fummen mac^. 3um onbren^ fo fq <){q(^ war wäret oM aber
titt möftUd) iftr fo mu^te fq alfo Iton: aRefcbisebet bat wqn unb brot in
bte ewigbeit ufcieopferet ; wenn baru< fohlen TöUtei bag Sbriflu^ ftcf) felbl
ewi(tlt(^ unber wqn unb brot mu^e ufooftren. SBie aber dbrtftu^ ein pm*
^er fqe na4) ber orbmtna aRel(bi;ebef r barf nieman in tiweren eonfequQis^
erlernen: er f{nbt e« wo! bqm 9au(o jü ben Hebräern. SBirt balb bam«^-
fummen f ba wir ein fumm u^ berfetben epifke( bife materi betreffenb 19m
einet anjetften welienb.
3r föUenb oucb tu meererem berflanb bon un^ in gutem ufhemenr
baf gbeiner in ber nad)t jm ti}tb (aft tetgeni baf er bem gtouber fo er<
im Ue(f)t nü ftnbt. Ob einer etwa^ mbfd^iner^ ober (äpfriner Pfennigen
für gulbin bt) ber nacftt toUitt birMcbeni nimmt man e^ nit an; man ftnbe
benn im liec^ti bat fq gutbin fpginb. 9((fo bat ba^ gfab ein (icbatten ge«
bebt ber bingen f bte in (Sbrifto erfüllt ünb ^ebr. X. 1. OBa^ fp aber bf
bat babinb, mut man allein im litditi ba^ ifti in CFbrido feben: finbt man
tlim (iecbt nitr fo bat ti nit bibin gereiditf ba wir gemeint babenb.
9((fo: Der eerin fcblang bat Sbriihtmr am Irä) erbb4>tf bebatet: wer bat
aber bal te gewägt t ee (fbrtftu^ baffelb anzeigte r unb mit ber tbat erfüUte?
9((fo wptft (Sbriftu^ bie 3ub«ii über bie gfcbrifit» unb ^eigt jien an; bgf
fp tunbfcbaft pon jm barin ^nben werbinb fb(t<bcr meinungi baf; wie tf
leere unb würfe r werbinb fp bebtitung babon in ber gßbri^ ffnben. eo
Wirt offenbar! bat bie üguren fo pH bewdrenb/ fo Pi( wir im (ied)tr bat iitr
in Sbriüo, febenb wefenlid) Perwfirft' fpn: bann Sbriflut ifl baf wefenfidtf
unb jenl finb aUein fd)atten gfpn Soloif. II. 17. Unb fo (Sbriftui ein bing
nit berwürtet bat» fo ifl gewütf bat bie bebutung bat nit bebät batr bo«
wir in bem fcbatfen nteinenb bebfit fpn. 993irt aQt mit beUer gf(brift lunb.
2>at Vbrabamt aween fün/ 3fmae( unb 3faaci bebüt babinb «aof. IV.
22—74.) bat alt unb nuw teflamentf büt nieman gewOt^r btt bof wir fe«
benb Qfbriflum bat alt teftament bingelegt baben« 2>etg(p(benr bat 3aeob
M Snefopotamia }wep wpberi Sea unb Slabed mit Pi( ttpben unb bab
beim gebrad)t bat, ifl ein bebtitung gewefen beti bat C^brtflut (in fi((t)en,
bat iil, An bolf ut ben dubeui bie burcb fiea bebfit (Inb, unb ut ben
fKibeui bie burcb 9tabe( bebät finbi }emmen gebracht b<it. SOMr bat aber
bat gewtitt I bit bat wtx ^m ta^i unb (ied)t febenb , bat <Rl«iflut beebc
bbtter in einen fd)af|laK lemmen gebracht bat? 3ob.X. 16. i^arwiberumf
Wut im dten teftament eine buntle ober f(batte(t)te form b<tt naA unferem
bebunfen 1 unb aber in Gbriflo gbein utgebrutftet mit wort ober tbat borum
trfonben wirt, bat mag im litöitf bat i(lr im ntiwen teflament näjib be»
wären. 9I(t wemt einer weUte reben: et jimmtt nieman }um gebenebpelen
brot bet altart }e gon benn aUein bem tiinig mit (inem gfinb; barum bat
S)apib 1. €^am. XXI. 4 ff. mit ftnen bieneren oott ben ^rgelcgten leidigen
broten geeffen bat, unb aber bat anber gemein bolf nit; fo gilt fin reb ntit:
*> UKfiingeitie. •) geipirlt, <tfitllt.
612 C^fkoltc^ AQtwurt butdctmeiftert ml toiti tu 3äcu^.
Kiitti mir flntcnb (Mtc^tf in Sftriilo tttt u^gettudti fimtct ta< ivActfpilr
hif SMittt^ f9rt(i)t: Zdnlcnt >ato0tt aUi ! SHfo Wc m tcr flcf<Md)t SRd-
Aiicbef«. Ob (1(94 rtlittm^ mMitt mtUni Wf Sldc^iscM 9tbtalKinim
wxin unb brot b^ttc uffltopferct/ utib bof 9lbtabam fa imbctidtt Ui ovften^
sctocfen tvdri baj et jm (9(id)^ b^tte loffcit mibun; bctttiocb fo mbcblc bot
bcbdtcn im dlttti teflamcnt nimmer crfcnnt mrbm bcmt in bcm (ic(l}t 3a
mmn Si)ri(ht< botf facrammt M ültaxi Wut für ein ovftr Qngefe^tr btnn
(ibe man erft« bas SRebbiiebett tbat ein bebatnuj ber tbat (Sbrifti »& sf»
wefen; unb wo ba^ nitr fo mftcbte num alle ceremonifcbe wer! be^ altm
teftpmente^ ivibrum ^nfuren« ^^ ma^i Ott<b ba^ n^ort (Ebri(it nit ec(9beiif
ba ec fi)rtd)t: 3(b bin ba< (ird)t Sil er ba« liecbtf fo müf man hU
tvarbeit allein in jm erfeben. Unb ftnbt man in jm aM im (iecbt ein bin«
nit ttfflfbrutftf fo mag man^ ie in ber Üniiernuf nit finben: benn (in lced)t
eriad)tet bie Debatten be^ alten trilament«. 91 ber bte fcbatten im alten tvilo«
ment mSgenb nut^ in jm bewcfreni ba< wit in jm felb^ nit erftnbenb; ober
aber bäl (ied}t| Sbrifta^f ndme ttarbek üon ben fcbatten be^ alten tefto«
menM. Sin tinbltcber SofpiL 2)ie adrolofli fagenb oft feltfame bing
fOnftig. SBkr ift aber fo torecbti bafi nad) bem er fidit nit gefoliiet fpn je
borfagen 1 er bennod) ftn)te f e^ fqe ja gcfo(get : benn ber aftrologu^ bobc
ti borgefagt. 9IlfOr ob Snel^igebettf tbat glocb ein opfer mare gfpni mag
tt barum gbetnen tveg bewären 1 iaft facrament be^ Iqcbnamtf unb bitttm
Gbrifti ein opfet fqe: benn Gbriftu^ brucft e^ meber mit ti^ort nod) »q^ Mi
bti| t€ ein wfer f funber ba^ ti ein fpt)K ber gtöubigen fqe. 2)ann er fprt4)t
tut: Opfrenbtff ober id> Opfer« 1 funber fprid^t er: Sifenb«/
t>ai jr aber bi< äberein bermeinenb ein bebätung bif fatrament« befdK*
ben ft)n « ber g(t)(ben oud) bie mengerteq. tüiJitn im alten teftament bif forro*
ment bebdt baben, folgenb jr felb« ben alten leereren nitr bte burcb bo«
unjebeblet brot nit opfren M gebenebpeten brotl im nän^en teilament M>
ftonbf funber ft) berflonb bie unoermai^geten menfcbbeit unfer« erlbferf 3cfii
SbrKUi baf bie rein i^on ber ewig reinen magb SRaria pn allen menfcblidm
ober fänb(id)en b'bel gebom 1 unb er nad) bero am erd) geflorben ein im*
iMrma^get opfer fär unfer fänb fpe. 3r finbenb oud) b9 ben alten (eerereii
allentbalbi ba$ alle opfer im alten teftament ein bebätnuf gewefen fyalb bc<
einigen opfer« r bal Sbrifht^f {leb (tlb«i fOr un« geop^t bat.
2>ie II. jfignuf.
J>ii anbren jägnuf jflbcnb jr lieben geleerten (bann wir ees mit ü^
rebenb) uf bem propbeten SDlala^. I. 10 ff. , ba er alfo fpcicbt :
üwer eigen boUmetfd}ung bon wort 2u wort.
3<b' bab gbein wiUen ober gefallen« gegen dcb/ipriebt ber bcrr ber ktn»
lügen: unb bie gab ober ba« opfer wirb tdb nit nemen bon iiwren bAtbeii:
benn bon ufgang bi« i& nibergang ber fonnen i(l grof min nam b« beis
beiben : unb an allen orten ober fiatten wirt focrifieiert unb geopfret mimm
namen ein rein opferte.
4Ne fprednnb jr ftlr ba« erft« baf btf ort be« propbeten bon gbetm»
d)riftlid)en leereren anberft berfianben fqe « weber ba$, ber propbet bobe tN)r«
zugegeben.
C^tjlenlic^ antwutt butdermeiM unb tatd (u 3uri4 61 a
flifafltr baf e^ b«it}A tomtiKtt tvcrb, baf man Q^Mttem In aUct ivtCt unbcr
Itm facramcnt Ui »^n^ unl^ brote^ werbe ufbpfren ; unb sei^enb fSld)^ jum
brieten mal anr bof^ nte gbetner anbreft i^erfianben bab; unb }fibenb bod)
gbeinen barqn / ter fbicbl flefd)rtben bab : benn VuguiHnu^ 1 ben jr NrDti
ItiiKnb f t(l beU nit mit fid) ; bocb la(tenb jr jn unbetra(l)tet ftan i ba jr ßn
metnunfl fefl m9(t)tinb feben. 9(M 9(uauflf nul be cibttate bei (tbr. XVIII. cap. 3S.
Mfe wort be^ propbcten barqn }fi(btf »iU er erfecbtenf ba$ bie opferim alten
Icftament binfaUen mnfjinb: benn e^ werbe an atten orten finem namen ein
rein opfer , 6briilu< t ufgeopfret. ^ie oerftat 9CuflU{tinu4 Cbtiihim bal feibtg
opfer fQn, ift war; aber nit fölcber metnungi ba| er aUentbalb wefenli(b
ttJFfleopfret werbr funber b.af er an einem ort» nam(id) i& i>ierufa(emi eintft
wefen(i(b uffleopfretf an allen orten ^ ba^ iftr in ber ganjen weltf fruchtbar
unb ttir flnuA int aUtt menfcben fänb )u bemalen. Denn er fprid)t älfo:
€!9 m&qenb nit Uucinen ba^ opfer ber 3ttben, gä benen flerebt iü: 3d) bab
min wiMen nit }u ficb 1 unb wirb oad) bon tiwren bänben Abein gab nemeni
nfgebört ^aben. 9Bal wartenb (9 nun uf einen anbren Sbttflum, fy ba^r
fo bor^efagt iftr ba^ fq (efenb unb febenb erftiUet imt nit bat möflen erfüllet,
werben weber burcb jn (berftat bie Sbriflum)? S>ife wort seigenb b^iteie ani
ba^ Vtt(|uftinu^ bon bem opfer f ba^ (Sbrtflutf am crflj getbon bat» tebt: benn
er fpri(^t: in febinb e< erfiiHtet fqn. SRun ifi ba< opfer Ui Motit aU jr
rebenbf nit erfüllt nocb boUenbet: benn fo e^ boKenbet wäri mu^e man eil
nit für unb für ufbpfren. 9tber bi§ iftaUti unträftift: benn 9u<ta^tnutf rebt
bie (»on bem einigen opfer; ba^ SbH(lud einiil am crü^ getbon babf ba^ aber
fo ttir tthb wqtpr AA r ^ baf e4 in allen enben bet weit frucbtbar fi)e. Unb
^ebentt ^luguftinu^ an bifem ort M faerament^ betf al^ar^ nit mit einem
tport. 2)ergl9(ben rebt er oucbr ab&erfuii 3uba'o^.eap. 9; <)ebenft oud) bi#
facramente^ nit mit einem wort funber M einig geopfreten Sbriftif ber aber
in bie ewtgbeit wdr' unb besäter für unfer jffinb iHi aU in ben turjen Wor-
ten bafelbft gemerft wirt» ba er fprtcbt: 9larond prieflerfAaf^ ift ie{ in gbei«
ttem tempel nü% ; aber bie priefterfd)af^ dbtW wSttt ewiglid) im bimmel , .
tai ift, ba^ er oor gott in bie ewtgbeit für aller weit funb behalt. 1. 3ob II. 2.
J^ie fucbenb jr aber ein flucbt unb fprecbenb : Sbriflu^ opfret (icb felbl uf
unb ber priefter nit. €if fiMIe oucb gbein priejler fo bermeffen fpur baf er
meine , baf er Cb^iflum ufpi^fre / funber Sbriftu^ opfre (tcb felbii. 6agenb
bie an; ui mai grunb ber göttlidben gfcbrift rebenb jr: baf (icb Sb^iflu^
felbd ufbpfref fo ber priefler ufopfret? Oberf wir wellenb ber beigen gfcbrift
fd)wpgen ; }eigenb untf tiwer eignen leerer barum an ober üwere pJ[pfllict)e
recbt ! ba^ mögenb )r aber nit. 60 febenb tej }ö ! wel(l)er fölcbetf ie gerebt
Rätter wa^ bättinb jr bon jm gebalten? wofür bättinb jr jn umgeben? Vugu«
^nu^ rebt bie nit : (Sr opfret allweg im bimmel (wie e^ ttüti bewcfrte 1 ob er
0(9<b ßlcbirebte: benn ti b<)t nit gnunb in gotte^ wort)f funber: Sbvifttf
prieilerfcbaft wäret ewiglicb im bimmel 1 lai ifti baff er einift ge(9btr unb
dnift ufgeopfretr in bie ewigbeit b9r gott wAret unfer fänb sA bejalen; nii
baf er fi<b für unb fiOr ufopfrei ba< wiber ftn eigen wort ifi unb wiber bie
offitcn wort ^atAi }ä ben i^ebrdem. Darum umfebenb (icb tool mit bem
»ort! Denn f wo wir bie unfer« gnäbigen berren eeren nit bAtinb wellen ber«
•
^) weiter petbtettet. *) aitrge.
614 C|rtflenlt<^ «ntioutt bursetmdflaf nab ratet lö 3fl:i^
fAont I unt nttt Üöi ftflnMiA unb MUtlüi gftcH ^bm i fc ^ttitit 0<lb
unftte ((clecrtat flr^bcr anstiff^n über fcal mottf ta jt fptc(^tiib: fo kr prit«
üct oi^tc/ fo op^c et nitf funket Gt^tiftutf opfrt bmn f!(6 frfW. 2>o<!b fo
ipitt iit fdlfcb fdrb bifcr ntdnunji ttgtnfid) offenbar i fo wir Ite fftünl hifti
opfert I ^al S^riflu^ ift; u^ bcr epijttl gun ^ettdemt onseiflen tvtr^mb.
^o(inib ou(|) aiif loatum 6ont jt ttc ctfllidint ftaq olfo acftcUt: ob imret
mutet f bte b^tltg ttld); im faetament be^ aUattf butA jte bienetf bce prtc«
(tetf ttmai ufopfre flottf bem ^immdtf(t)ett ^Ut; fo bie prieflet nad) titpet
teet ntit ufopfrenb ? Co f ummrnb jt aber mU einem romment oibet fitnb »
unb fpred)enb : Sftttihitf opfetet (td) felb« fflmem(i(6. 3um anbeten mal opfe*
tet bte gmein f tief) Gbtiftum i jt ^oupt. 3um btitten opfrtenb bie ptteüet alt
btenet. SBo toit bte fimet ntt berfd)ontinb i wbOtinb ivtt «etn fta^^en i w<^i Ut
ilflttft ^ tbAt ? ibaff AOtt etbatm f baff jt mit ft(Ii(t)en fablen umgonb pnt
Stunb bet ftfAtifif oud) one btif dipet eignen teeteten in einet fo cmftli«
d)en fad). Sej fpteAenb jt : (Fbtifht« tritt bon (inem ptiefkettnm nfseopf«
tet ; unb betflanb aber butd) bal ptieftettum bie Aefatbeten pfaffen. Sftalb
fliebenb jt btebannen unb fpte(benb: bie (l(A opfrti all bie oeilalt üwtt
ftaft inbalt. Unb }um legten entttinnenb jt babin« ba jt bem Ipben nirt
»Ott ^bttfK bie aUetfltbften f(f)ma(6 antbunb / fo jt fptec^enb : fbttfhil opfret
fi(6 felbif f fo ofl et bon bem ptiefkt »itt ufgeopf^et. Denn {In Ipben, etntft
ftelttten unb füt unt^ ufgeopftetr behalt bet flanjen weit ftinb in bie en>igbHt.
Sbal ht\ücit (in eiciett mott 3ob. XII. S2 : €^o id) bon bet etb etbbd)t n^itb,
(betflanb Me etb5dbtffit: an ba^ ttii} gebenft wetbeu/ »ie 3of)« III. 14.},
fo tpitb id) alle menfcben }ü mit sieben« 6ebenb jt i baf et bo für aUe
menfd)en bejalt hati bo et an< Uü\ ttWä^t tvatb. Qßatum fteOenb jt jn
benn etfl fät unb füt an je opften? X)o^ Don bem tpitt mee bntnad) fummen.
3e} wellenb mit wt'btum an ben weg i bon bem mit abgangen ftnb. 3a
jt babenb jum btitten mal getebt i bte »Ott SRalac^ttf babe sbetn cbtifttidKt
leetet anbetft betftanben i webet baf fi) botgefagt bübinb , »ie ba€ faetament
be^ Ind)nam< unb bldte« SbtifH ein opfet »etbe f^n; unb jtibenb bod) qt)ei«
nen batQUi bet (ttnbfd)aft batum fagi benn VugufKnumr bet^if fkctoment
mit einem toott i an ben otten jt jn anseigenb i ntt antAtt. ^Bit ntHent
abet fid) nod) mee (eetet anjeigen i bie tt anbetft betflonb i tvebet jt fBtge«
benb. Unb fcbenb jt bemna^ uf timet tebr »ie jt bq beto beflon «»etbtnb!
ZettuHianul tebt abbetfui SRatcionem Übt. III. atfo bon bifen »otten:
3(6 »itb fi»te oofetitit nemen:* bann bon ufgang bet funnen bi^ ju nibet^
flang ifl min nam bettetet in ben nationen bet bttbeui unb an allen orten
»itt ein tein opfet minem namen ufgeopftet; bal ifl» betffinbung minet erreni
ptpfeUf (ob unb baut. 0ebenb jt bie« baf ZettuUianul ben ptopbeten ba«
bin betftati baff el bat}ti fommen »etbei baf man fflt bte t^ibifd)en opfet f
beto man im alten teftament gepflogen %<it i innetUi^e opfet be< geifie« gott
»etbe ufopfcen i gott in bem geifl unb »atbeit anbeten i finen namen pr^fenr
(oben unb jm baut fagen ; mUbi opfet bet bet(ig 9att(u# 9l9m. XII. 1.
anzeigt« 9(bet fptid}t Xettuffianui^ contta SRatcionem libt. IV : Unb man
op^t minem namen üUtnti^tb ein opfet r unb ein xtin opftr; ba< i(t, ba«
einfaltig gebet M teinet obet gte(|)tet confcienj. i^ietonpmu« fc^bt über
^) Xufitt, eacriflait. ') aititebmeit.
C^ttilcnKi^ anhrurt burgemciilcrt mb tüM m 3äv<<^» 6lS
Hff wort M prop^cttn olfo : Unb botuttt flfd>id)t bic vtb bt< btrtfit ie^
ctqtitUd) jtt bcit pvtefhrm Ut 3iiben f tote Utnt^ r lam^ unt b(5bii * bringmb
ufteoyfirni/ (amtt f« tväffinb: ba$ bm ffctfc6lid)en epftm aetfHtd)e opfct
itddttummrn wcrbenb/ unb baf man ftbcincn me<i rinbet« unb bod^btut opftcn
iptrtf funbct b<i^ anjiinbt gevöuf , rncfd)^ b(i flnb brt An(lfl(öubi()en dcbcti
ivirt mon ufbpftrcni unb botffclb ntt in eint einicien (anb bct weit, im jd«
bifd)en (anb , noc^ in ber eini<\en jtibtfd)en (latt jü ^ietufa(em ; funber aUent«
Mb* Dife Wort i^tercnomi babenb it one jwqfel pot aUcn anbren flelefeni
benn mir qbeinen anbren ber alten babenbi ber bon einet über bic propre«
ten gefcl}riben ^b ; barum jr tid) mit dwalt babenb muffen baran ftoiten ,
unb ob jr fi) fl(t)d) nit bfltttnb ()fud)t. Unb (b eiflen(id) }u bermeflfen ' iil i
baf jr btfe wort ^ieront)mi flfeben babinb : wie banb jr^ bo(6 b9ren flwacieni
ba| jr im namen unfern <)näbi<\en Ferren fprAcftinb: c^ Mtte gbein leerer bie^
wort bell proobeten nie anberd t^erftanbeur benn baf fq babin reicbtinbi bof 4
facrament bei (qAnami unb bluteii Cbrifli ein Opfer ft)e ? unb gfibenb aber
nit einen barfiir ber alten ; ber mit tk^ mit einem wort belle. Unb fo jr
ireffen(id) fcbmä^enb i wit geleert bie alten flehen ben tetigen fq<iinb f ouc^
^i man nit eini teben topf f9Ue folgen funber bem umlegen ber alten lee«
teren: warum oerfd)wi)<ienb jr benn bic, ba ti gelten foH, bie wort Sertul«
liani unb ^ieronpmt? ba nit }ween anber in ben gungen unber (atinifd)et
fildien geleerter gewefen (inb.
Unb bi$ ülitü babenb wir nit barftirtragen , baf wir bermeininb , bic
wort SnalaAiS ju berflon fpn, aU ft) jo4i bie treifenlicben' leerer }e t>erflotii
gebenb: benn bie beitren wort bei propbeten m&genb bifen berflanb nit erlo«
ten; funber baf wir anjeiginb, baf üwer ullegen bei propren nit grecbt»
ttnb baifelb eintioebcrl ul unwtlifenbeit ober ul flQf bit warbeit je bermant*
len, befcbeben fpe. Dann jr funü ouc^ wol wäifenb, baf bie leerer fo bi(
fllottbeni bt) unl baben r<(Uenb , fo Dil fq bem bciligen gottelwort glQcbfi^r«
mig rebenb, all tiwere eigne red)t 2>ijt. 9. cap. (Ego folil. anjeigtnb« Darum
möf man aUein bal wort in bem wort erlernen. 2>iel biei eructat oerbum«
Defbalb uf bem gefprdd» ber (tun bifer worten SRalad). I. 8. re^t unb
tvarlid) ift b^^rfürtragen : baf gott burc^ ben propbtten bie jübiftben pfaf«
fhi befcbilt (fo bil bitbar not tft), baf fq bal breftbaft, Minbl,Iaml, blöbl
epftetinbi welcbel ein irbifd)er fflrd nit bon jnen nfimcK; unb barum fo
flefalltnb f9 jm nit , unb fpricbt : SRin wiU ober gefallen ifl nit in fic^ i
unb wirb bon fiwer banb bie gab nit nemen : barni min nam tft unber ben
beiben grof bon ufgang bil sä nibergang ber funnen ; unb an allen orten wirt
ein rein oufer minem namen ufgeopfcrt: bann min nam ilt grof unber ben
Reiben, fpri(i)t ber berr ber bterjtigen^ ^ie oerflofTenb jr fid) an bem worti
rein , bal ben Hebräern i(t taborab i unb beif t fuber , unbefledt unb gang«
bellig. Unb fobalb man mit fid) ui bebraifd)er fprad) rebr, fo wellenb jr
tie latinif^en boUmetfAung baben. S0olan, fo finbenb jr Srob. XXV. 11:
2)u wirfl bie arcb mit aller reini<tem golb äberjieben. 6ebenb jr bie, baf
rein an bifem ort nit btif t one fOnb : benn bal golb (ann nit ffinben ; fun«
ber bcift bit rein fuber, unoermifd)t, unbefledt, luter; ba oucb bie i>^
brAer (abenb tabor. hierum fo rebt gott: man opfre jm unber ben bei*
^) (Ie<bel. ') emcfTcn , gcbenfen. ^ att<b bie grofcn.
616 fttHNiftf» aiittMitf hiff(wniw<tflfl wt!> fttrf in 3ftp«b.
tcn fiAcr / flm} iiiiMt<(t evfcr. i^U Mrfett* akct fiHbr tof ^m Mm« gNl
tmht Un ftctto flcQiHfttt »urtCf oud) baf ftn natu «tof f^c «nfecr fem iyri*
fem. SBd« timmi aber ivtt f3r flivcr »«rCc^tnts? 9ott rttt alfo; fii ma%
er oud) litt (tr<int : barum m&ifmb jr Atverc tKrfUnbtm^ ^M ii scfottsm
flcbm« 9n>tr bamit fld) gittls güA^^i fo merfenbr bol gott m^ bvid»
onbre propbtttn bcsfigt M i baf (in ttam grof fQC mbtr bm ^ibm. Vf4L
VIII. U Ö berrtf unftr bcrri mit ift bm nmn fo mtnbrrbor in btm son-
Itn tmtttU Ut tßHltl Unb tm XLVUI. U: O @M, hin (ob ftrtctl fU^
in tie tnbc ber wtltt iük^ binem namcntc! SBir mtrtrnb oud)» ba# ir nct
iKrüonbf baf btr nam gottcl oft in ber flf<f)rift genontnim toirt f3c bic
ttafii nwatt nnb m<ijrfMt, dl bte unb SRarc. XVL 17: ^ntnintm na»
mm, bai tfti in minor traft i torrbcnb f« bic ttlftl nltrubcn. Unb %cL IV.
12: d tft g^n nom unbcr bcr fiumntf in bcm man fcUd »rrbctt mSgr
tvcbcr im namen 3cfa. i>ie btift oud) nam traft. SDcnn bife fqibcn ^
ini macl)cnb nicman ftlisi funbcr bic traft 3cfur M funi sottet. Jxif aber
Mcft bic bcibcn aUcntbalb gott i)abinb ufgcopfcrctr t^ f^ncfbod^ifoi scccMi
all wenn man fpric^t : (ti ift it) aUc wtlt rt^d) ; unb ift aber bcr ttctner
teil rt}(b. 9((fo ^t man ouc^ oor ffbnflnl tutunft an oii orten bcm »orcii
flOtt nfscopfcrct. 3ofco^i seigt an i baf ber grof VIcranber i oitdb ber
grof 9ompcjul icbcr jtt ftner jpt bcm toaren gott je opfren gen ^erufa*
lern tommen fpginb. 2)ic tdnginn oon 6aba i bic tommen ift }c boren btc
m^iftit ealomonl t ^at oud) ^ncn gott ericnnet. 1. 9(cg« X. 1. ff. Unb«
bal aUcrträfttgeft i^ / fo ^at aRc((^i}cbet mee bcnn tnfenb jar oor bifcm pro«
pbcten bcm bid^ücn gott ufgeopferet» »ie ioo( er t^on bcm ftammen ber 3uben
ntt mal : bcnn 3ubal wai no<^ nit gcbom. (Si babcnb oud) bic ^haaa*
nia unb €!amarttcn t»i( gemcinfame gottd balb mit ben 3uben ge^bt;
tote tool fi) oon bcnen aUwcg ocra^tet wucbcnb. (Si balcnb oud) bie beibi*
f(6cn »9fcn cricnnctr baf nun ein gott fqn mufti uiA ouc^ ben oereeretr
all in ben gfd)td)tcn XVII. 28. ftat, unb Origcml contra (Sc(fum anjcigL
Unb ob glQd) bic beiben jrcn abgStten ufgeopfretr babcnb f« bod) bie btiig
gcopfrctr bic gottcl warenbi all er fpric^t 9fa(. L, 10: Die gffHb ber n^I*
bercn (tnb aUc min i unb bal oeb in bcm gebirg unb bie rinber. Unb »enn
fo geopfrctf babcnb fp bal bcfl genommen t all oft im «i^omero unb anbren
gfcbcn n^rt. (£i ift oud) je pcrmcrfcui baf bic einfältigen bcr bcibcn bic
gifttlic^cn traft geteilt babcnb i unb nit t5nncn crtcnncttf baf alle traft bei
bftd)ftcn gutcl allein mal; funbcr ^bcnb bic fclbcn traft Permeint Piler fpui
unb bemnad) bic gbttlicbcn traf^r wie tool abgSttifcbr in Pilcn berecret. 3e»
bod) fo rcbt gott bie mit gcgcnmärtigcn emfigcn' »orten f bic (td) mcc uf Pcr^
gangnd jtibcnb »cbcr uf tunftigl: mfittar milggaf4>f an allen orten ift nü*
mm namen angcatinbt unb geopfert tt. 2>af aber (Slic^l bic meinung got*
tci fte I gcigcnb bic »ibcr gcrcbtcn wert an i bic bcmacj^ tummcnb f bie ir
aber banb ulgclaifcn. 9111 er cini(l gcfprod)cn bat : SRin nam ift grof unbcr
ben bcibcn bon ufgang bil gii nibcrgang bcr funnen i unb bemnad) gerebt :
unb ^n allen orten toirt minem namen eint rein; bal ift i unbcflcctt opfer
ufgcopfret: bat bic g&ttlid)c wplbcit tvol gcwiifti baf ^6) bal ifraclif«^ Pott
barab Pcnounbcrcn toütti baf oucb bic beiben jm opfretinb. Unb bonm
*) nt^mt iit 9ltt(lof boroit. <} gcfUflentltcbcii.
€(riikRlict «mirarl taracfwdilcfi tm^ mM )» 3itan(^. 617
tf«t f^ »Amim )A cim «mfificn fnopf ^ bdtnf imb^riil)!: Dann min nm
Hk 0vot un^ft Un i)cjbcn ; fam fq finrdd) : 3t btrivantcrrnb ti(^ f M#
mm mir oud) unlrt bm Reiben fM(< nfapftm. 2>a^ munbct' (aflfcnb fqnt
bmn min nmn, tai t^ min «walti hafi unb ^9^c i<l oud) gvojr ba^ Ükr
m^i cttanni mibct brn Reiben. Unb wirt ftte gar nüt in tünfticfim gcrrbL
2>arsu wixt i^Ü in btr «cfc^t Svw^ixägf ib cfl potcntiditcri gcrcbt/ aUouc^
Mfc rcb ein bcfunbm ftälc gflalt l)at
^# aber bie f ccrcr bi fe »ort M propbefm flcitift ftabenb f nnb bie borbri«
t/m «ort (aM i>trronr?:inl an}ct<it) nf btr pfaffm bc« attm trflammh^ bcr«
#anbcn bi< uf bie: (Bon nfflanft btl ju mbersan<) ic» unb bemnac^ bie per«
fon mib a9t benoanblet one ^ilf ber aefcbrifk, bafüV tSnnenb wir ntt; noc^ fo
crtra(|enb bie »ort be^ Propheten ßlid)^ nit« <5« ^benb set^oni aU (mit
crlottbnufX ou<f) jr <)etben ^abenb. 6t) 6anb b<$ wort : 9In aOen orten »trt
mtnem nomen ein rein opf^r ufgeop^etr teert in tänftiffi: (t^ wirt minein
nomen ein rein opfer oflentbalb uffleopfret werben; bal bod) bie wort nit
cmrasenb. Unb babenb mit tim teil gereicht nf S^rtihtm : ber werbe baO
rein opfer (pnr ba« fflr aOe ftätt, ort unb weit uf^eopfret werbe am (rtij.
9M 9(u<iuftinn0. Deranber teil ^at uf bie opfer ber confcien} fletefd)t:^ ü
tpcrbe bar}ü (ommen r baf man bte oi^tfd)en opfer unberiaffen 1 unb opftr
ht$ imtcren onbdebtiAen menfcftenf f gottf forest r (ob unb banf f ufbpfren werbe;
0U ZertuUianu« unb i^ieronqmu^ bebfltenb. ^ 9(tfo tummenb jr ie) gum le}«
teni unb rebenb ottd) M üwrennpftn: ü bt<ffe offereturi baltflr el wirt
ttfueopM werben r bat i(lf a(« jr rebenb: ba^ facramcnt Ui altartf i(l ein
opJFer; nnb tfmnb bao on aUe gfc^rifii onA on aUen bpftanb fiwer odter.
Unb fo man flc^ in fiwre meinung rebti fo weUenb jr bie 1 fo mit ber gfdirifl
(Snnenb umgan , mit anr&ren ^ dwer Worten oerbad)t machen t fam f9 jube«
Unb; nnb beiffenb bo<^ äwer eic(ne rejftt ^i ben ^brderen }äilud)t baben,
fo frr etwa« im alten teftament unbetter fqe. 2)i(i. 9. eap. Ut oeterum. Unb
loie wo( 9IuflufUntt« unb ZertuOianu« mit bifem wort aRa(ad)iä , wiber bie
3uben flcftrttten^ babenb fti ti bo(^ flan} unb aar nit ei<icn(tc6 oebrudyt,
unb befbalb be^ wenid» wiber bie 3uben flcfcbafft; bie wo( gefeben banbf
taf ber gf(6rift m bem ort jr natfir(id)er (tnn genommen warb. Unb bebarf
eiber gotte# wort unferO fSrwen« niti a(^ ou(6 dwee red)t beiter an^eigenb. 2>tft.
9. eap. 9Ib fcriptura«. ^arum muf man bie rechten waffen in bie bAnb nemeur
mnn man mit ben 3uben Mmpfen wiUi bero man uberflufitg bat; alfo ba#
man jnen nit mufi ftirbaften 1 baii f^ u^fcblabcn unb abwenben tönnenb. 9((0
9en. IIL 15. 2)tr fom wirt bir ben topf jcrtniüen; unt: 3n binem fomen
werbenb aüt gefcblec^t ber erben gebencbqct. ®en. XXII. 18. unb 3faj.
L.III. 12: (Sr ift ufgeopfret barumf bafi er ti geweHen bat Unb «Vierern.
XXIII unb XXXIII, (Ejed). XXXIV unb XXXVII, 9fa(. CX,
irehiK ort fo btiter uf Sbrifhtm reid)enbf ba^ fq barwiber nit tbnnenb. 9lbtr
bie bingr fo mit Sbriflo in (inem (Qben berbanbiet; (tnb nienen tiärer benn
kl ben pfabnen aUent^alb unb in 3faja u^gebrutft ; alfo baf man bem g&tt«
lidKn wort gbeinen anbren but barf uffeben / funber ti blqben (äffen foU bq
Pnem rechten nattir(id)en (tnn. Unb wer ben ergrt}ftr ber ^at ben (tnn beO
^>IBefefUgimg, Skfiatigttiig. ') Me {Bemunberniig. ^) (l<b beiogcn. ^}anbeatcii.
') «ngeetfrii.
6 i8 C^ttftenltc^ onnourt btirgetmeifkcl unb toM in 3nti^*
Adfbtf crsrifFnt: tann bo« <)9tt(i<^ tvort (ttimnt mt iroti mmfAcn 6üti fni'
htt tui fo ctf smbt bdbcnb r Onb bon gott unberric^t. Datum mr man fo
gUrvt no(6 ^rftg k marb r baf bcmfc(bi<|fii fb((e flloubt ivrtbai ^ fo frr er u<
fimr (mift unb bttnunfit rebt; funbct fo oil er ba€ loort Aottetf rrbt. <i>ifrum
wcrbcnb wir mt< an fimcr it^Icflcn t ba< jr tibrr bei propbctfn ivort ^rtl^ni
tiit f cettn : bann jr bm btAcn (Inn tcHcnb r bcr bodb nun uf ein mrinuns
reicht Unb nad)bem jr jn geteilt i babenb jr ben bdteren nit <|efol<{et ; nit
baf nnl btefelbiflen Pil irrenb i wo fo wiber ben natfir(i(6en (inn be^ sStt«
ItAen getilel fubtilic^ rebenbi funber baf tid) fSx ümt anfieficbt ffiU^i tverbi
baff jr febinb i baf jr felb^ nit Mtenb , bau jr allen menfAen wellenb 3n<(t>
mutet baben. €!o dU wn ben beeben funbfd)aften uf bem alten teftamcnt f
btfrfiber wir mee^ benn ünf lieb fpti ontwurt hieben swunflen worben finb.
Dal jr bemnad) i^om ofterlamm barqn jjibcnbf baffeibift fo<) eucb nf«
fleopfreti unb ft)e i&xli&i wibernommenf bai tfl/ wibersebtudjt i tummt cUt€
babar^ baf jr bie epi(tel su ben ^brAern mit fl^f nit gelefen babenb; fünft
feittinb jr e{<ienlid) bortn funbeur mt bamadb fommen wirtr baf bie opfct
im alten teftoment barum jdrlid) wibemommen (inb i bof (9 fo unträfttg
worenb. Darum wirt aber dbriftul nit flewibret r ^ bof er einift uffteopfrct
in bie ewigfeit (lart unb tfir gntt^i ift. Unb barum^ wer jn wiber meint uf«
jeopfreui ber.fll^cbt jn ie ben opfren im alten tefiamentf unb fc^mAibt in,
baf er jn nit anberfl ttiftif^ fcbäbtr benn fo er jn gewtbret i>abr alo b'eticr
bomacf) tummen wirt. <£i bilfl oud^ nit» baf jr aber ein gefärbt wert
^arrn furenb, fprecbenbe: 9Btr opfrenb jn in mqüeriil; 'unb süftonb bof
fport 9auti 1. Sor. IV. 1 bari^Ur ba er fprid)t: 2)er menfcb foU unl «fh
ten aU biener Sbrifti unb ulteiler ober bulb<i(tfr ber beimlid){eiten ftottef.
Da fpretbenb jr für unb für: 3Bir opfrenb jn in mqihritl. QBa« ift in
mi)|hriii ? 9llfo unberflonb jr uM fd)lcd)ten mit ben werten je btenben.
9autuf rebt bie nit bon beimiid) teit ber faeramenten funbet oon ber beim»
lid)(ett bei ePangelii ober beilli bal ber menf(^lid)cn wqibeit berborgen unb
unberflAnblicb iü ; in bero bejilgt er (t^ ein barffirtrageri bKibalter unb ul*
teuer fpn« QBarum bonb jr nit bal babor befe^n 1. <Sor. Ü. 7? fo bAttenb
jr ofebeur wofür er btf wort mpfhria brucbt; ba er alfo (leb felbl Hör
mad)t: 9Bir rebenb bie wplbtit gottel in mpflerto (bal ifti bie wqfbeitr bie
2Ö (!ner jpt berborgen gewefeuf unb jä finn spt b<ttftlr getragen foU werben :
bal beif t eigenlicbf mysterium) bie berborgen gewefen i^ te. i>ie febenb ft,
baf <)>aulul unb anbrei bar}ü berorbnet/ fbUenb bie berborgnen WQfbeit bei
ebangelii unb gbttttcben wortel uftbän 1 bal iil t bifpcnfatorel m^ftertorum
bei fpn ; wel(bel wort oud) bie alten leereri in funberi ^mbroftul unb £beo»
Pbpl<>ttulr bie bon einet in bie epiftten^uti gefcbriben babenb» nitanberftr benn
wie wir anseigenb 1 berfibnb , unb gebentenb bei opfrenl in mpftertii nit mit
einem wort QBarum legenb jr bie gfd)rift nit ul nad) bem perftanb ber
bAtereUf fo jr bo(b bal weKenb bon allen menfcben gebebt ban?
Darnach jfibenb jr bie näwen interpretation 9(ct. XUI* 1— S. an^ bte
babe facrifieantel , ^at iflf, opfrenbe, ba Sueai alfo rebt: 3n ber ttlcgen
i& 9lntio(bia tc. bo fp aber opfretenb bem bttren unb faftetenb. i>ie fpre»
cbenb jr mit bil umftanben: fp babinb ntit fbnnen opfren weber hai fo»
^) tPicberboIt, wicbee geopfert.
* €^tiftenK(^ (mtivutt burgcrmeiiUti unt ratd sä 2^Kiäi. 619
crantftit U^ Mau. I^atfibct mtifTtrnb ivtr üäi crfovlttttr taf jr naii wdt«
Ud)cm tcct>tcn cinon bur^cr cid^tinb tt^tc bem onbcctt. &o (labcnb jt jm
olf^ ((ctboii : 93)0 jt gfe^en bonb f tUdx gniitb u^ t)tbr<iif(f)tt unb grteAi»
fArt fi^tad) bntfur <|f)^(ten werben r banb jt gerebt: bie alten (eerer foflinb
»Ol bai geleert gewefen in ben fprac^ettf bann btc gu bifer st}t bamit um«
flanflinb f ober fSltber (\lQd)en; hierum fo blqbinb jr bq jrer tnteroretation
ober boUntetf(i}un9. ^llfo b^benb jr gertcbt. &o tbunb jm tej aber alfo i
isnb fpre Aenb : bie alt boUmetfcl)ung babe alfo : !Do fq aber bem ^tren bien»
tcnb unb fafletenb; ober aber jr werbenb ber unuiH biUiei) <|ef(l)otten. 9(berf
lai Mt^ binban gefe^tf li^tnüt an ber nuwen boQmetftbung? 993ir »eKenb '
ttn brunnen be€ gried)iftf)en wftrtlin^ AHre^ayronf befeben i fO ffnbenb wir
hnm €!tttbai ba$ Xi^TBQ}'ia bei|Fe ein Offenltd) amt ober bienfl; be^batb bife
»ort alfo m9(^tinb i^erttitf(t)et werben : 9IU fq aber ^i amt (bal wäi oreb«
gen) be^ berren üerwieltenb. ^^ 1>arum fprid)t ber alt Interpret: 2>o fq
aber bem berren bientenb. ^efqcbin^ fprid)t wol Ittore^ bierijfr ba^ ijtr
Pfaffen. (Er fpric^t aber barnad) Xnre^Hitf fioxä-iü^^ SeXtvtiv^ ba^ iftr
liitB^iiiß beift äbel }qt b<iben ober bienen. 2)efbdlb bif ort wol bäte
tfffe m^ften t^rtfitfcbt werben : Do fq aber mit oit arbeit bem berren bien«
mtb; barum ber alt bolfmetfcb aber nit unrecbt bat (lefprocben : miniflranr
tibul ErvfAoloj^xqv bat alfo JLura^HV to vntiqtrnft ba^ iflf U^tBQynt
l^ei§t bienen; befbalb aber ber alt boUmetfd) red)t fl^rebt hat*. 2)0 fi} bien«
trnb / miniftrantibu^ ic : bann wir finbenb beS feinen gflanb ' in aUem
ntlwen teftament, ba$ bf# facrament ienen för ein opfer genflmt werb.
3r finbenb oucb bif wort XnToeyia eben in berfelben nfiwen interoretation
nie fnr ein Opfer seboUmetfcbet 2. Cor. IX. 12. ^ebr. I. 14. unb im allen
tft 9of. I. 8. IC. Daf jr aber bie Pon Uto ali eim ftriecbifcben wort re«
benb , fhit flcb dlt)d) an r M bo jr Pon bem bebraifcben eonjunctiuo rebenbi
fllqd) aU ob fq bero pU bobinb. 2>ie recbt natiirlidb meinung bif orte^ ifl
ba#: 1)0 bie se^SIten mdnner ernftlic^ jr amt jubienetenb mit abbrucb^ unb
gimmlicbe ^ k. (9at ba^ nät an , baf bie me$ ein opfer fpe«
9)erArifF ber epiflel }U ben Hebräern.
3e) folgt ber per<irifF ber epiftel }tt ben ^ebrderen i fo bll bife maleri
ontrifptr barin man eigenlicb erfeben maji, wa< bo(b bie fraftbetf Iqbentf
(SbrifK fqe; unb bemnad) ermeffeUf baf e^ ein fpottunb fd)ma(b Sbrifliifif
fo man jn wpter ;e opfren unberflat
9attltt« wiQ in bifer epiftel ben 3uben Sbtifkum je ertennen geben i baf
tt ber einig beilanb fqe. barum fq f!(b mit unglouben nit fBtIinb in ungnab
üotte^ werfen: benn gott bobe finen fun barum laffen menfd) werben r ba§
er unfere breiten erfannte; ttnb fo er bie ftraftn ber fiinben an jm felb« um
unfert willen getragen babci fqg er one jwq f^I ber einig priefter, ber für
ter weit fflnbe gnäg tbtige unb bejale. Unb bewArt }um erflen i baf er ber
fun gottetf fqe; bamoÄi baf er ein ewiger priefter fqe^ düti M bem wort
flotte^. Unb bebt bie bewAmuf im cap. V. 1 ff. an i in welchem er jum
crften ein glqcbnuf nimmt pon bem obreflen priefter be^ alten teftament«;
itttb jeigt bemnacb an; worin jm (Sbtifhtl glqcb fqe« unb worin unglqcb.
2>a« erfl ifti baf er fpriebt: (Sin ieber obrerer priefleri ber u^ ben men^*
«) perwalteten. *) ®e|}Sttbittf , Sepfpiel. ^} entbaltfamrett. «} Slnflöttbigreit.
620 C^iflctilu^ ontiourt bursmndilert unb ttM lü 3uric^.
f^m ottsmotnnini tvirt i Ut tvitt für ik mmfAm gcfc^ in bcti Manoif
btc f9 fl(<tni gott ontrcffcnb. 9llfo fqg euc^ dbtiiiu^ ein obrcftrr »ttrftcf :
^nn rr ftanbt für unfct fänb te br}o(ni cop. VII. 27, ta cc alfo fprM>t:
2)ottti(ti bat rr oud) in bic cwtsf cit bcil macbtn maft bic i fo lur4) in ju
fletf Aonb« (St <(l (lUwcft lebcnb , baf et fut fq flanb obct furmunbt.
Sunt anbtcn : fo mtU ein obteftet ptie|ht u^ettie^t unbet ben menfcbcn.
Vlfo fqe bet ewifl prieflet Si)riilu« i>on bem bimmelfcben Hautet u^etwälii bo
et flrfptDd)en bat: 2)tt bift min fun; ieb bab bld) bat gebotn ^(al. II. 7.
unb 9fal. CX. 4.
Sunt britten : fo werbe bet obteft ptie<let be< atten teiiamenM ut bem
ilfd)(ecbt £ebt unb nacib bet otbnuna %axoni enodtt. 9(bet Sbtiftu^ fi)« n«
eint anbten 9f(bkd)t i tpeicbet ba^ ptiefletamt nflt anaienft i nontUd) u$ bcm
flfd)led)t 3uba; batatt erfeben würbe , baf, f^tntal ba^ prieftettum Ht*
fpanblet »utbei ba$ ou<b Iüü teilament nnb. gfal^ petmanblet wutbc: bcnn
ba^ bolt nam tKtfianb bei gfa^e« ui Itm ntunb M prie(kr<. 9(lfo tebt et
babon int vn. top. 11. 3>ar)ii fo fqe Sbrtftui nit ein prieftet nad) bet
otbnunfl 9Iaton0 funbet na(6 bet otbnung SRetcbiicbeM , »ie butd) bcn
ytopbeten t>ot int 9fä(- CX. 4« gefeit ifl: 2>et bctt bat gefd)wotnf unb ha$
mtt jn nit gerilwen : bu bi(t ein priefitr in bie ewisteit nacb bet orbnting
SRelebisebet«. QBelcber SRclcbijebef lang bor getpefen iftf ee fiebi gcbont
warb. SBte aber d^brtftul 9}Ielcbi;ebe( nacbfcblabCf jeigt er im cap. vn. 2«
an: 3um erften^ fo briiTe er aRclcbtiebef i bal tftr ttn tunig ber geree^tigfeit;
bemnocb fo fqg er ein anelecb; ba$ ifti Ctintg ju 6a(emr bat tili ein tuntg
bet fribenl. %lfo fpg oucb Sbriflut ber tünig ber gerecbtigteit: bann et ifi
bie gerecbttgfettf unb ifl unfere gerecbtigteit 1. Sor. I. 30. Sr fogouct^etn
f flnig bet firibent : benn er bat }mä(ii)enb gott unb unt gefribet mit finem
eignen blät unb tob Sol. I. 20. X>ai aber jr gteerten barpn werfenb: iDU(<
(bisebet babe wqu unb brot 9(brabamen ufgeopferet; barum mufft Ott(b dfyti'
0ut wtjn unb btot ufopfren f ift Por gnug oerantwurt. 2)at jr ober bem<
itad) fprecbenb: &unil (efenb wir nitr bof ane(4}i}ebet fisib ufgeopfettf babi
j(t finbifd): benn SRofet bat bte gnäg gebebt, baf et anzeigt, bafi et ein
ptiefiit bet b9(b(te.n gottet w At ; bokut bemnacb wol betmettt watb , U$ et
bie bellten, bteanbre bttben jren obgStten ufopftetenb, bem bocbften g9tt
ufopfret: benn anclcbi^ebef wc^ ein prkflet bet obtefhn gottet, ee unb et
9(btabamen wpn unb brot fcbanit. 2>arum , fo jr fprecbenb : . 3Re(d}i)ebeC
ift ein priefterbet obrcften gottet gfqn; fo fprecbenb wir: Z>atiilottCb 6bti'
(kttt* 9ne((bi;ebe{ bat etwnt ufgcopfrct; bat bat oucb Sbtifluti ftcb (Übt
ufgeopfrtt. Darnad) iil Snclcbiisebelt gfcblecbtnit ertannt gewefen, oud) ftn
tob berborgen ; alfo ifl oucb Cbriflut gÖttUcbe geburt nit }& ermeffcn 3faj.
lilU. 8 , unb bie menfcblicb über atte traft ber natur unb fiber oUen per*
^anb ber mcnfcben. Darut nun bie ewig priefierfcbaft SbrifK ermeffen wirt;
eucb baf bie priefietfcbaft natb ber orbnung 9(aront abJietbon tverbe : fo gott
bie ewigteit ber priefterfdbafi SbtifU nacb ber orbnung SHelcbiitbett ^c|)wo>
ren bab, unb nit nacb ber orbnung Diarönt.
3um bierten jeigt er an , baf ber priefter bet altett teftamentt b«um
itt ben menfcben uteriefen werbe , baf er mbge mitiQben tragen mit ben
irrenben unb unwäflenben; befbalber oucb mit blSbigfeit umgeben ftfe, cap.
V.2. 9((fo babe oucb Sbrifhit unfere blibigteit an (tcb genommen i bomtt
er m* wccfxiäit ^ wntUi unb iit aUcm teiibfat angcfoditeni baf er miHtibcti
mit itiM trAsf} itnb ein gttxüwt obtt^tt prieftcr für mi Iit fdnt bejaUe/
cw* n. 17. ttttb IV. 15.
Sunt fihtfken: bcr anbrcn; lai til, bcr obvtjlrn pfoffrn M alten teiia«
imitM; ft)9tnb t)i( gemacht r batum baf fQ übu b^Ib nit bomn mSdbtenbf
bo j nun einer Miben »flr* 9(ber Cbrtftu^ / batum baf er en?t()ltd) trätet, tft
eud) fin )>rieflerfd)<ifl ewig, eap. VIL 34. ^ebenb jr, wie e^ um Sbn(lu<
priejlertttm fkat? ba| tein änberl opftenb« prieftertum tu benn d^^rifht^ felb^?
fßon ber (eerenben vrteflerfc^aft ftabenb wir tein gir^fel : benn Sbrtftu« bat
btefelben felb^ berorbnet unb qngefel^t; ober (ein opfrenber priefiec mag nfim«
mer ntee fqn. Denn bie prteflerf(I)affc d^brifti tft bamit unbetfc^iben twii».
fä^enb ber prtefterfd}af!t be^ alten teflamente^ , ba$ jene fttr unb für um M
abflang^ wt((en wiberje^t m&^tenb »erben. 9(bet Cbtiüu^r bet aOmeg bl^bti
benn er tfl ein ewiger gott, mag erfe^en ntt erleben: benn er ntt abgcEngUc^
ifl ; li^tvm iü fd)ma^ Sbriftt eei^t , wo man opfrenb pr iefler t^at , bie ilc^
an ftatt Qtjtiiix opfren bermeffenb. 3fl benn Sbriflu)» gflorben, ba$ man
in erfei^en muffe? ober wo M er bie opfrenben prieileefd^aft qngfeljt? 9Ufo .
erthtbt fi(6 , baf bie opfrenben pciefler Sbi^iilum weber ali ein ewigen peiefler
tennenb no(6 a(^ ein ewig opfer.
3um fetjb^ten : fo ftjginb bie obteilen pfaffen (burc^ ben obreflen folf matt
bte gongen pfajfbeit üi alten teflammted Deeilon! benn pon bem obreftett
tamenb bieanbcen ad; unb wai bem obreflen abgfc^Iagen wirti ba^ ift nocQf
t^tf ee bem unbren abgefc^Cagen : benn 9au(u^ nennet oft in bifer epiftel oit
unberf(beib Ugiis unb aQx^Qels) , ja bie pfafpen be^ alten teflamente^ f9gin5
vüt fönber gewefen ; bef batb fp jum erflen für (t(^ felb« banb mtifien op^eui
ttnb barnad) erfl fite bad Polf, eao. V. 3. unb vn. 27. 9(ber d^btiflu« bat
fein mafen ber fiinb an jm gebebt, batum er für f!^ fetbl (ein opfer bat
tnuffen tbun, funbcr aütit fo tr geopfret bat, i(l aUein unfer, VII. 27. 2>a»
CU0 nun (latKcb fo(gt, baf wir (einen anbten opferptieftet möginb babenf
l^enn ber one fiinb iH; ber ijlaber bereinig Sbriilu^. Unb wetcbe bie fiinb^
ii(^en opferpfaifen fe^enb , bie jdbeUnb unb fätenb ba^ aatonifcb prieflertum
«piber barqn, weCd)^ one fcbmacb Sbtiiii nit fqn mag.
3ttm ftbenten: bie pfaffbcit be^ alten teilamente^ ifl täglidb in ben gi«
tnehten porbren tempel gegangen , unb bafetbfi ufgeopfret. 9(ber in ba^ in*
tter betigefl ort ift (ein anbrer benn ber obrefl binqn gegangen, unb ba<
4m iar nun einiil, unb gar nit one Uüt. SBeltbe« bebiit bat, baf ber einig
Sbriflu^ mit finem eignen blut untf in bem aUetbeÜgflen Ott, bal iil, in bem
llimmclf mit finem Pater Perf&net bat: bann wie nieman au bem batet (om«
tnm mag benn ber fun , ber aQweg bt) jm ifl (unb bie but^ in binpn gonb)
3o. XI V. 6; atfo mag ou(6 nieman ein opfttptie(ler fpn für unfet ftinb
^emt ber einig fun getted. Unb batf (eert ^vAM mit gro(fem ernft unb
^oben (tnnen im IX. eapitel.
\Xi benen orten bifer epifhC erlernet man btiter, wie aUe opfrenbe pfaff«
^t um ix bteflbaftige wiUen bat muffen tob unb ab fpn, bo be« ewigwjf*
eenb ptieüer Sbriflutf (ommen ift ; oucb baf (ein opfer^riefler nimmer mee
f^a mag benn ber einift opfrenbe unb geopfret Cbtifht«. Unb alfo babenb
«)gle{(b,fibiiK(b.
.•
622 (^fUnltJ^ anUmtct tatfl^tneHttd unb nrttt |6 ^IkAölt.
»{r brn fwiftctt pticfttr; in bem jr fletcnnnt mit itn< cln^tffig ^nb
tm bcfcnncnbCf baf er ein ctvtget prtefirr fqe; wie »ol jr.niit bcr tfKrt m
anbete bcfc^irmenb unb brudicnb. Unb ifl btfct obrerer pttcftrr tiit in ri»
iqtltcfi>n 2tt3fln9(td)ni tcmpct ein pticdctf funbet an bcv flrcAtm Ui btnu
mc(tf(l)cn aUmdc^ttacn ^attti; bannm er ff90lt M übet aUc 8fci)ipfbai
i>cbt. VIII. 1. 2)U Opfer« bolb n^eUenb »tt ie) ouc^ feben.
(Dom epfer.
3um evften ift ba< farnemft amt M ptiefler«, baf et ppfre (büim tpcs
bte allein Pon ber cltm opfrenbtn pfailbeit tebenb f bie aber aUe in Si>rffto
ufgb^rt bat)« Datum ift wäi notr ba$ SbtiM ufopfre i>ebt. Vltl. S.
9((fo opftet Sbtiflu« ftcf) felbif ; unb »ie et ein ewiget ptieftet, unab<|£n9liibf
unerfe^t iüi a(fo ift ouÄ (tn opfet unabsdnfllic^ unb mietfe^t, alfo bafnon
ti nit »ibven obet etnäwren müf : benn ba€ nfi» tcflamenrf ba< in bem
opfet (ine« (i)ben< (iati ift ewig: bann e< nimmet mee mag abgetbon ivtfbea
wteba« altfba« fcf)on bingenommen ift i^ebt. VIII. 6 ff. i^terem. XXXI. Sl ff;
batum muf oud) ba« opfet eioig fi)n.
3um anbten: bie ffinb witt nit betjigen on MutPetgieffen 4ebt.IX.22.
' 9lun wetbenb abet un« Mg(i(6 unfet ftinb Petjtgen butd) ba« blue (boo ift
Opfer) Qfbtifti 1. 3o. I. 7. unb II. 2. unb ^ebr. X. 12. Unb nritt ober
fin b(ut nir tSglicb bergofien. Co fblgtf baf (in bi8t| einift bergoffeni in btt
ewigfeit aUer weU ftinb behalt. (E« folgt ondb i baf e« nit gewibrel mctben
mag; ober aber ba« teftament »Ate nit etoigi ba« et einift mit (inem Mut
ufgetid^t bat i>ebt. IX. 12. C^btiftul ift einift mit (im eignen blut in baf
aUetbeligeft pngangen i unb bat ba ewige etlSfung obet be^atung erebret,
Scbaltenb uM M« bie }wep toott; einift unb ewige ettbfung! fo nme«
benb jt benn äweti in mp(letii« epfteui babtnben laffen.
3um btitten ift flati baj, wo man in bet gftbtifl bon bem opften
C^bttfti tebt I baf man ba näjib äbetaU betftat webet (in ftetben. VMb bat«
wibetum : SBo man bon (inem blAtPetgieifcn/ ftetbeto unb Iqben tebt i petftat
man aUwegi baf et bamit fät un« ufgeopftet ift/ unb ftit unfet ftinb btsolt
^at. ^ie am IX. 24. fpti(t)t 9au(u« alfo : Sbriftu« ift felb« in bot Mm«
inet bin^n gangeui baff et ba etfcbpne bem angftc^t gotte« fSt unTi unb ntt
baf et (i^ ielb« oft op^e k; obet aber et bitte oon anbab bet weit oft mif«
fen toben. SRun abet ift et in bet (ejten }Qt einift etfcbinen bie (unb bntÄ
(in opfet abjefteKen. Sum etften bbtenb jt bier baf dbtiftue oot bem w«
gftcbt gotte« fSt un« etf<bpnt; nit fidb ftib« ba t4g(i(6 op^i oll jt on gmnb
tebenb: funbet ift et einift geftotben ftit unt ein fo tfit pfanb fSr nnfer
janbf baf gott um ftnet wiQen un< ewtgU<^ unfet ffinb petgibt» alfo etfcbpnt
et ffit un«. 3um anbten bbtenb jt bttfi baf et fptid^t: 9lit baf et fUb
felb« oft opfte: fo fotgti baf fiwet in mpftetiif bon ticb felb< etbic^ ift.
3um btitten (ebenb jt, baf Sbtiftum ufgeopftet wetben nfit anberf ift
Weber Sbriftum ftetben i fo er fpri(I)t: Ober aber er bitte oft muffen ftetben:
fo fblgtf baf Sbttftuf nit mag ufgeopftet wetben/ bemt wo et ftitbe. Slun
ftirbt et nun einift (9töm. VI. 10.) ; fo ift et oucb nun eim^ft ufgeopftet. 3ttm
Pietten febenb jt, baf, wie et in bem legten jpt, baf ift, im nfiwen teftamentf
obet in bet (e;ten weit nun einift f ommen ift , alfo bat et in betfelben eint«
gen fatt bie ffinb abgefteUt. 1. 9et. 11.21.24. ^at alfo: «btiftuf ift ffit rnif
gftotben. 3ft et nun ffit unf gftotben , unb ift ffit unf ufgeopftet f unb
6|)riflenli(^ mtmitt bucganwi^crt un^ tüiH su ^ün^. 623
Mt mUünent opfrt W fflnt aiflcMtf unb M fQ mit fimm iicrbm obgr«
fttüt: fo mus flcrbcn unb opfern ein bing fpn. ^Ilfp eclcmcnbf mo Q^^rtjlu«
ilirbt/ ba$ rc. ba uf<teopfret mivt funil niemn 9löm* VL 9 , 10« ^t^tthffi
btc ufecilanben ifl uon bcti tobten / flirbt ftirrr nit / ber tob bcbettfc^et jn ffi«
ter nit: banni bas ec unt bet fünbcn toiUen afiotben tili ia$ ift cinift bfct)e«
bcn. ^ie fcb^nb jxi bap er, ei^ifl Don bec funb tpeam gflorbeni jto jt traft
genommen bat. 2Barum weUenb jr benn jn fürer mad^en flerben, fo rr itit
geopfrct toirtf benn n^o et flirbt?
3um bierten ftnb bic opfer bed alten teflamente^ barum »iberacnommtni ^
hü^ e^ unmögUc^ wa^ 1 baf bic confcicn) burd) fq gereiniget unb eäwig
tt^urbe. ^ebr. X. 1 ff. @o aber S^riilu^f für un^ geflorben 1 unfer eonfpicn*
icn rein unb betf ewigen bcil^ gcn^üi ma^t, alü er fprt(t)t 3ob. VI. 35:
9ße(c^er ju mir fummt (ba^ iflf welcher mtd) ergrqft su ftnent ^eilonb)» ben
mrt nit bungerea; unb nicl^er in mid) pertruwti ben wirt in bie ewigteit
itit bürden: fo folgt, ba§ er nit mec benn eintfl foU ober mag ufgeopfrct
n^crben ; ober aber er würbe ben breflbaften ^oiUen «erglQc^et 1 bic man im
aiten teflament wibren ' muft.
3um fünften: fo fummt bie täre be^ einift crUttncn tobe« Sbriflt babat)
ta$ ber prieilcr Sbriüu« ein ewiger unabgebnber prieiler ift : bann er ifl ber
ewig gott mit bem bater nnb bciUgen geift , oon bem gniig »orgefett ift in ftnet
«rieilcrfcbaft. X^atnaö) ou^ , ba^ ba« opfer eben berfelb ewig gotte« unb
SRariä ber ewigen jungfrouwen fun ifi. 60 nun ber für uM geopferet r
(er cfoig gott ifli fo ifl oud) bie traft finetf opfert ewig. !Denn g(p(^/ bur^
(cn aUe mcnfc^en gefcbaffen ftnb; bure^benfeiben finb wir ou(^ aUt wiberum
iü tinbren gotte« gemacht. 2)a« bebiit 9au(u« ^br. IX. 13, 14: 00 ba<
blut ber flieren unb böden unb bie. äfclien ^er tu, angefprcngt, bie t^erma««
Aeten fübret.ober. beiliget i& reintgung be< fletf(b$; wie bt( mec wirt ba« blut
6brifti , ber ftd) felb« unbeüedten burd) ben ewigen geifl gott ufgcopfcrct bat^
unfere gewännt reinigen pon ben tobten werten h. 2)ft ewig geift, bon beut
bJ< flat, ifl tein anbrer benn er felb«, ber ewig flOtt, bure^ ben ifl Sbriflutff
ta« ifl, burcb ftcb feib«, ufgeopfrct ; fo ifl oud) ba« opfctr cwtg wärcnb. 2>cnti
cc bat, aU am X. 11. flat/ mit einem opfer bie frommen glbubtgcn in bic
rwigteit u^gemacbt unb gcboUtommnet , aU gipd^ barbor flat: 93}ir (tnb in
iinem wiOen gebeliget burd) ba< opfer M Iq^nam« Sbrifli , ber cinifl u^
flcopfret ifL Ojtd) flat im VII. 26, 27. a(fo: l|n« gb»rt ein Wiäitt obre»
jier priefler, ber beligf onc aUe« übel, unberma^gct unb bon ben fünbcren
abgefcbiben wa« unb ^öber bann bie bimmel, ber trit tdglid) mitfitc wie
bic obreflen priefler' tum erften für (tnc (Qnb , unb bemnacb für be« bolte«,
^pfer ufopfren: benn er bat ba« cinifl gctbon, (i<^ felb« ufgeopfrct. 6ebcnb
ir lieben glec«ten, wai wctfenb jr beUcr« bi^^en?
Gumma.
t>ai nüw teflament, lai ewig ifl/ muf mit bem ewigen blut Sbriflt
gemad)t unb ufgerid)t werben.
I. X>ai blut S^rifli nimmt unf<r fänb ^n: bann bic fiinb wirt nit on
blut bingcnommen. *
0 wiebecbolt. ') ecneuern.
624 €(ri#eiiH4) MtaNRt topgcBMiikd im) üM in 3An4.
•
n. 9tnn tritt Ui Uat (C^rifU iitt «Kf tarnt chMfl uftewM: taut
M ift ein mi^ bluL
III. eo fblftt, M M diuft ufflcevfmt Hat (Ebrifti in M( miflfKtl
»Arcti ttttfcr fiinb je bcialcn.
Sunt anbrnt.
I. (]F6tifhtl Witt attcin ufaeopfnti ba it fltrbtf («bctf ün b(tU »crajifl;
iH dUr^ ctni.
n. Sbniht^ mag nünimen flecbcni (Qbtnr fin Utit tcrgicfltn.
ni. ^0 feiert I iaf €i)rtftui nämmct mcc ma^ ufflcopfmt ntcrtctti
funber et toittti cinefl ufseopferetf in bie migbeiti oUcr niaifd)cn funt }U
bcjdirn. 3ft atltl i^orntal^ rpcbtid) bovJirct«
3>i$ finb btt fltänb M Ix/ttn^ unb opfcr« (EbrtfUi bic Vauln^ in Nfrr
tpt<i(( n0fleflttd)m b<it 2>a <ibtt jt aUt^r bal uf bic opfrcnben pfoffbcil
bei alten teftantentel gerebl witti uf bie iejigen itriflot pfaffbcit gte^br
nnb ba it (fo (latf febenb jum Pietten mal fionr bafi ^btifhtl ntm tineft
nfgeopfetet fpe , nnb ntt tnee bemt einefi bab md<ien ufgeopfiret wetbcn : ba
etbenf enb jt anbte wott unb meinungen i fptecbenbc : QS^it opfrenb in in
mpiletii«. 3Bo banb jt bef gtunb im gbttltcben wott? &o fallend jt
benn an fiwet tt(d)en : ja biefelbifl balte ti alfo. Unb metfenb fiit unt ffir
tiitf ba$ bietilcbi bal ifti Polti sottel iffi bie bem goMwott lofet/ unb ntt
bie ein wott ui jt fetbl ma^etf nnb bemnocb balftlb fiit flottei ipptt M>
(puf^. Denn bal flottlwott macbt bie til<ben; unb bie nt<6 mo^ nü boi
gptüwott rnacbm* Oud) fpted)enb jt eineft: bie (Ucb ppfetet; onbcrd:
bet ptiefler ppftet i unb jum (tsten faltenb jt babin : bap Sbtiftup ftcb fAbi
ufbpfete. €o mufte et Pi( unmäf babenf fo et (tcb aOe mal im bintmcf
Itföpftete I totnn et bie t^on ben ptiejleten i aU fp oetmeinenb f geopftel^ »ntb»
jotf) nadb tlwten tvotten in mpftettii. Unb tbunb fi^Icb* one ^ttnb bet
Sbnlicbtn wortel i oud) one <itunb unstet (eeteten.
2)a$ jt bemnad) ftit ben testen puneten bic Uetet batpn }tebenb| bic
ei ffit ein opfet gebebt bab inb , i(l ivm etilen nit nnfet meinuiig i ii)tb bM
bcto »esen }e antmutteuf a« ob fp ctwal ba geltiiib, ba fp wibet ba« bcfl
ipott fl0tte< ^nb (aM ou(b äwete ted^t anjeisenb)! funbet Hi ansejetgen f baf
tHicb unbet juen bif faetament ein opftt nennenb i glpcb tote mit nod} btit^
bptaa ben tag bet utflAnbe unb uffatt unb anbte nennenb; ntt baf (Ebriihil
mec ttfetftanbc unb uffate. 2>a< witt oft im 9(ufluiUno crfunben. 2>c»*
nadb «peUenb mit flcb oucb anseilen ^ la$ jt et(id)en {uaefcb^^iben banbf bat
itdb mit einem tpott nit etfinbt. '
a3on Z)ionp(io wäffenb jt wo(/ ob et bet fpe, ben 9aulul jä Vü^n
bat }um glouben teett r ' up -ben annotationen €taimi. 9lbet one >en fo
lefenb ben €!uibam in !Dionp(lo unb ^ietonpmum be Pitil iUnftribuii
fo kpetbenb jt in etfanntnuf bei Dionpfii Pngefätt. SBon 3ttnäp fageT^b
jtf abet jt }fib«nb ftne »Ott nit batfüt. £ettu(fiano tbunb it gmaU in
alfcrt btp b&cbetenr be cotona militil (watum banb jt in bifcm buelb uit
befebeUf mal et bon ben gö^en obet bilben balteti bo jt bocb bie (eepct ^
benb botpn geiogen?) be Pelanbil Pitginibuif ^ utotem, libto U. jZ>cm
ad menig; oll bet tag bie nad)t i(tf nennet et bif faetament iencn tfn ppfet.
9Bie babenb jt bann fiMdbl ie gbitcn ffitgeben im namtn etnl betten Mfdbofl
|P Soften j? fiefenb abet '2(ugufUnum in ^ bet potteb bei Vfalm IV. 6.
" X.
iMCtatu \x^ 3eannem on^ tarnoc^ 48. itnb SettuUianum ati^etfu^ SRor«
doitcm (ibro I. Ortflenem in SRatt^dum ^omtl XXXVI. Sbrqfoflomum
ob i>cbtdo^ bomtl XVI: fo werbrnb it cvUrnrnf tva^ i^tt(lanb€ fq bott
bifrm (acramcnt l)<tbinb/ ungcac^t wa^ fQ an anbrctt ortm f^tqbtnb.
Sfrbenb oisd^ , wie »o( jt bavuf flfcbett babinb i^ott bem pnpji GMaflo
fptcc^enbc : Diftc papfl bot bcn canonem in ein orbnung gfe^t \ bie mir nocQ
bcu(6enb; (b boc^ ^regortu^ nad^ jm ^emefenf ba^ 2)ie^ nofirotf gemacht i
unb \^t Filter nofler an ba« ottr ba e^ ie} gebrückt mxi% geocbnetf unb
(Sreflotiud II. botf 3ntt(i quorunt no^ conforttum , unb @etgtu« bai 9(gnu<
bet binjugetbon babenbf jod) naci^ äwet fcbcQbeten anjeigen. a)
«) Uebef bte ^eugiiifre Poit jtftcbcnlebeetii , tpcf(be angeführt werben , fage bfc
dbH(lIi(be Uiiterrt(btung : 9»Z)a0 btf ^o(bwurbtge fscratnent nit adeln ein loibcrgcbäcbe«
nuf ober teflament fvg, funber ixti facrificiuni , ein opftr, bejugenb bie furnenen
<^Hfleii(i(ben (eerer ein^Oiglicb aarammt, aM Ptf irer in griecbif^ber nnb (aHnifiber
K((beR Mn ben apofUen (ar über bie bibel gefibriben babenb.^ — ^vm werben t\xit
SRenge angef&bre, unb biefe ^eugnifTe mit folgenben Sewerfungen begUitcr: n9li^
baf wir ba4 bo<bwurbig facranent ein opfer fpn gloubenb , barum h^^ fp %t gefogi
%OihvA ; ober ba0 unfer funbament vx be« ober anbrcn artifUn nf jnen flanbtnb.
9letn! unfer funbamene if! W beütg gfcbrift, n^(<be aber bie (ceter ^^riflcnKcb unb
nebt (gipcb wie wir ie^unb) Mr^anben unb u4gf(egt babenb. IKber baruw jie^nb wir
fp fanunt bei gfcbrift ^xi\
1) 3)af ba^ ^o(bwurbig facrament jn jren ^pten in grfecbiftber nnb CotinifdSfcc
(i(^n aOtntbalb für tin opfer ^ bitten gegfoubt yxx^ gebrucbt feg , unb befbalb
#n grunb gejagt wirt Pon htn mef ^»enben , baf Wt ii^igen pfafftn erfi in §00 ober
100 jarra i^ön jre4 gpto wegen ein opfer baru« gemacbt b^^binb; fo bo(b offenbar (fl
HO ircw f<brpben , %q^^ t% i»on hin apofHen bor a(fo an wi^ fummt.
2) ^ici^enb wir fb m für )ugen. Sann wir ad^tenb,^ jre glofTen wi^ u^fegung über
ite beilig gf<bnft f^d aU i»t( gelten alo bero, Wt )u unfern aptcn i!(b unbfrflonb
bie bibe( anberß )e gloRleren unb u^^Iegen , benn fb Pon ben apo^Ien par Pon feinem
4^ri(len(i<ben leerer te glofftert unb tKrflanben ifl.
3) grnr jugen brr funifl b^Jb : bcnn nieman , wer tfcbter ire bicbcr , fo fp vA pn«
fprecbnng bco peiHgcn geifltf yx cbrtflen(i(bem )»cr(lanb ber ^\%t\ pinbcr jnen geiaffen
^abenb, l^ört (efen ober (i^t, mag eo wiberfprccben, baf fp (Ott<b binban gefept jt
peilig leben) al^ glecrt fpenb gfpn , bebraifcb nnb grtecbif<b oU wo! bobinb tMr^anc
ben ; biewpl bo(b etft(b uo jnen geboren (Srtccben '^vA gfbn ; ou(b baf bie h\h^ '\%
IcbtaifdiKr, griecbifcber unb latinifcber jungen bo^mal aU wol cmenbiert vixi^ corrit
giert gfpn^ aU ft<b P unfern ^pten immer erffnben wirt. SSie'unb wo fe^ bebratfd^
nnb grtc^ifcb gleeret wirt, ift offenbar; f»nberlicb beO bebraifcben ^\b ligt amtfxg»
ba^ e^ )»on ^xi 3nben gleert wirt, Pon ben fpenben be^ frii^e^ Cb^ifH! 6o fragenb
Wir fp bennocb# wir gloubenb jrer tKrboIIwetf(bung unb uMegung, aU ob fp no(b h^%
tt^erm< i»olf fpginb, wx^ htti geifl gotte^ b&ttinb, ^\t gf<brift allein re(bt per^inbtnb u»
Unb barnebenb ber lieben, kommen, belügen, erlu^bten leerern nnb (cribenten, ber
grofTen liebbaberen unb frunben unfern 4^ri(lenlidiKn gloubenb, tserflanb nnb nMegung
(n»lc wir leibcr sn unfer )pt Pon Pilen frt ftniicb b^renb) , wirt )»erfpottet unb verworfen :
eO ifl menfcbentanb ; fb ^ miffenb geirret b^n. Ob ^^ (bri(hn(i(b fpe , nnb mit
ber spt unferm glouben an gutem h\\n%n werb : gebenb wir allen cbrifienbcrjen )n
mnefTen.
4) 9loubenb wir jrem perflanb, gloffen nnb nMegnng fiber bie gfcbrift, bo ^
fi^tpbenb wiber Wt feper: warum foQt jnen benn In bem artifel, betrefftnb bdO
focbwurbig facrament, nit on<b gegloubt werben T 3(1 jr glo^ nnb t^erflanb in btfen
3wingli*tf fSmm:I. Sänften 1. 3b. 40
626 Q^l^nfkBli^ MMoott bitrgtmicttert tinb mM {u 3änd)«
X)tc (c)ten tttibfrfUfnbf ^ lit jr aber tbänt mit fem mortcit (^(Hf feti
rr Mrbetffcn t^at ^« uitl je bl9bni btl jit cnb Ut wctt Ki «fe NtnniKb
Mrtt0 HvQtmb: battc ntAtt <tetrrct fo ift mt 2C «(oubmi Ui sott folcbf
irtuns fo lan^e ft(bu(bft bdttCf ftnb bot lanflcfl bcroniivurt. * ^aim (ifbcv
ftu^ W (in tilgen nie oerfdffen ; et hat ouc^ bie Irruns in fin: ti((ben nie
(äffen (untmen. SBeld)« ifl aber fIn (f(d)? 2>ie (tn mort ^irt. 2>tefdbf9
büt bi$ factament nie für tein opfec gebebt; aU it eigeniicb tn ben oor;ft<('
ten leereren finben werbenb/ unb in ber ganjen gmetn be< (t)riilen(t(ben i^oINf
Nif^ (td) nie barfSr gebebt flucti fo e^ bif facrament bruÄtr baf e^ ü^ib
opfrre; bie alfo ui wunberbarlicbem urteil gotte^ Derbut (inbi bof ff
bierin feinen nu^ ober to&iitt gefucbt; üH aber bie getiUicben getbon ba«
benbf baruntr aU }u beforgeni }u eint opfer gtmacbtf bof e^ jnen um ton
oerbingt »urbe }e opfren. Unb tbunb uni fcbtecbten (aqen nit mee bcnn
fo i^il se gutem I baf jr un^ aniciginbi ob bod) Sbriflu^ bif factament
sntiirenb babe qngefe^ti linift bcn lat)en unb anbtefl ben pfaffcn! fo ücb
aber batf nit mSglicb iftf warum brucbenb iu bann anbreili benn (Sbriitaf
bat Qngefebt? 9(lfo itnb one )»9fe( unb forg! Sbriilu^ berlaft ün oottr {in
Kl^eii t ffne fcbaf nit r wirt fp ewiglrd) wpfen r ftirbringen ' unb (tgbafit ma«
d)en; unb obglqcb aller gwatt ber b^Uen miber fp flau mtrt. t>a^ jeigt
er }u unferen jpten »o[ an / ba er fin wort fo tlar unb unüberwinbltcb
offenbort.
jDer bebraifi^en (eer ba(b tu bi} mi niemani ber bon ben 3üben lerne;
bod) ift öd) wol }e ipüifenf ba$ uwte eigne tedbt jugebenbi ba$ man um
ber jwifpalten willen i fo Heb int alten tcflament begäbinb, ben bcbroifcben
jHloufen. foUf wie bor angezeigt ifl* !^« tfit outb ber beltg i^ieronpmuf
getbon f fetb« bon ben 3uben gelemet unb anber meer^ nit baf bie unferm
ii}ib pon inen erlerninbr bann bp un^ in feiner ncfbt feine ^uben finbi
bie 02ib fürnem^^ PermSginb in bebraifdber fpracb.
Z)er leereren balb/ bie bie fe^er äbetwunben banbf (inb ir angflbnfii
baf, wo man behen in bifcm flucti baf bie mef ein opfer fpe, nit gloubef
fo werbe ba« oud) brefbeui ba« fp wiber bie te^er erobret banb zc«. 6inb
one fotgV 9(Ue fe^eri bie ie öberwunben/ ftnb mit bem gott^wort ubenpun«
ben nit mit ben wotten ber menfcben/ wie gleert fp jocb gewefim fpginb.
Unt babenb fp bie fe^er mit bem gott«wort nit fiberwunbeu/ fo ift jr fig
*) ginwürft. «) fötbetn. *) parsuglidf^e«.
unb anbren artif len mcnfcbentanb : fb muf te folgen , baf tn jeen atttfleu wibet Mc
ftfet 0ttcb ncttfibentanb gfpit ; unb harnt finb fcbon wibeemn Icbenbig unb ttmdt
ü\k fclcrpen , we((be h^ mir gtofTcr nilj unb atbttt )>9H bifcn (ettcrn , conctlii« mb
ber ftl^^cn finb u^gerut unb Eingelegt worben. S>a$ wäe aber (brt(ltnlt<b gebonMet,
ce man ber betltgen. leerer u^legung perwiirfe^ ober tin troum unb menf(bent«flbl^i«ffei
btL^ Por^tn wol unb ernfllicb hit ttri burcb Mt gleerten beftcbtiget wurbcnb unb et«
meifen, ob jr uilegung bem tt%t glpAfi^rmtg ober wtbtr wäre. VMann ivär Uiü
iwpfel: e« wutb jum öftern mal funben, baf jr uMegung bem tc^t ai6 gcm&f wfir
ober meer benn bero, bte ft(b be« getf!« Pil berAmenb} opdi^ wnrb alf» nit ei« Uh
lieben fin frefel unb mütwtU, in ber ^fd)tiH fte griiblen, gemattet; e^ wurb ov«!
aUbann meer etnigfeit (brtfienlttbef perfianb« in ber gfcbrtfF fpn, benn wir fct^r
f&r ouften fet^enb.^
<(^fkti(i<^ (uitwutt bursmncijltrt unb tUM in 3tM<b- ^27
fdfcb: Um «^m m, in nn« aOmtbat^ üoboft «Mt^t in 9bH#» 2. <E«r.
11/14. Wttitr^abtnft wie bat gotttfivott attwcfi, fo wftgcnb wie tud) b<rt«
fHft aOwcg bttubH, unb mit jm aUc gottf^mb btftrmoii nit mit twnfiiKn*
Im. a)
t>mnaiii ^oc^mtirbtifr, (inSbigct ^ctr! weffmb mtt O.O.tttiMstOttbctil
tt(f)nutt(( gern unb flutmiUttUc^ %tbtn : 2>af wtr lad flBttltd) »ort über aUc
tvctt balttnb I benn ba^fclb atHn f)ciU<i/ itqfi cw'Af ^n aUetf fcUn ifl. Daru<
nun folget/ bdf aUc bUf fo attt unbctrosrnli(t)r1t farcn wcUenb/ htm aUetti
anbangen füUenb; fo mSgenb f», ntt oer^rt tpetben. SBir iinb oucb ^toüft
laf ber berflanb be^ gSnltcben Witten^ unb mottet nit bom menf(t)en tummt
funbet t^on bem gbMtcben seift bat: bann batf gbttltc^ »ort nit boni men»
fcben bargebracbt ift funbet bon gctt/ in bef swatt man Mt betfldnbnuf
ergeben unb gefangen (egen muf / unb in red)tem loarem gtouben in jn iKt«
truwen. Denn i alü bet ptopbet fprid}t f jr wetbenb nit berfton i jr gloubinb
benn. €So t|l offenbar i lof ber t^erftanb be^ g5ttltd)en mortem nit bon wtji*
htit ber ntenf(6(id)en Vernunft tummt; »irt ouc^ von ben wqfcn btfer tpett
ntt ergrünbtf aU unfet liebet berr 3efu« Sbriftui^ felbet gerebt bat; barunt
tpir aller leereren mort bem gbMieben wort unberwerfenb i unb ba^ gbttUc^
wort nit M unferen topfen ertit^enbi funbet bef berflanb uü jm fe(b^ er«
(ernehb mit g(öubigen fbrd)tfameii bergen. !Denn gott rebt felb^: 9IUe<r
lai jt btttenbe begeren werbenb / fb vertrumenb ! fo werbenb iu empfaben.
Unb 3acob beift un^ in oertruwen bm swqfrt bitten. Uf bai^ bittenb mt
in aUen prebigen gemeinticb mit einanber, baf gott fin b^lig ewig wort
um armen menfdben offnen» unb bie irrenben wibrum an ben tt^tm wea
»t)fen weHe. ^ber bi^bar bat un^ nieman fötd^er geftalt unberridbtf baff
n^tr nit eigenlid) febinb im g3tt(id)en wort vt( einen bbberen b^Uifl^i^ finn
crfcbqnen i benn aUe menf(t)(ici)e wptfbeit ftirgebe i bie fpc wte tlug fq weHe.
X>vc un(id)tbar gott wiU nit oerbilbet fpn; bie menftbHitbe wq^beit berebt
it(b fetb^i fq neme anbacbt Pon einer ficbtbaren bilbnuf/ fo boef) gbttlicfi
ertanntnuff unb Uebe aUein bon gott tummt i unb bie bbd)iltn ftänb gtftte^
nit ab gemdlben ober bilben funber ab bem wort gleert unb- bertcbt wor»
ben finb; nit ab bem wortf ba^ in ben oren ertbneti funber ab bem^ ba^ in
bem bergen fi^ tunbbar mad)t unb e^ beObtf bai^ aUweg nad) ift im ber«
}(n unb munbf ali gott fpric^t. !Datum muf oüt menfebtnbemunft bie
ft) ebrifWibe ttntttricbtnng : ^Cbfiibon bet mef mb anbtet attirCen balb, ben
gfonben berArenb , mtä^ bie gemeine ni(b in fo (anj^wirtget gio$9^t unb flettii
btti(b b^t gebebt, Uin 9f(btift ubetaU f&t ongtn uttb ftit banben wöt, wie oticb nit
aUe bing u^bturfftcben ejrpltcite gefcbtibeit fInb ; obet fein bemfttttt fettet nie barfiir
ober batwibet gcftbtiben b^tte: fo foOte bennod» unfet mutet, bie aflgemeine rtl<b
(ecckfia catbolica), gegen jten qngc())bten, iten finben, tantä auctotitoti^, etne^röt«
dl^en gbubtn^ fqn, ia9 jt «tbnung, fafung unb cetemonia^, f» fp ui pnfptecbnng
gotte^, bfi beifigen getfttf, ite^ unoerfirenben gttbetnator^, bt^bat gebtuAt bat, (icb
W l94t(i<b nieman uitbetfion ftHt ^e wibetfecbten, petfpotten obtt oetwerftn» bamit
fb nie tttfiib ^tte gegen föIdKn j!4 S^ beffagen mib je fpxti^tn : ffAioO enuitioi e)
txaltapi, ipfi autem fptepetunt me.^
aHtott litt» i99(bett. Z>atin gott »tU uniKtbtltrt fvni unb mi ^ fl9^ «tt
flcftattm: baon (9 dit tvcg ftnb »oti flott an bic matttr y(wtni\ Ui$ i$
Kac unb ctcbüg, gott gcb »a« bcr mcnfcb fag. 9llfo dim) »m bcm facro»
ment ober tcflamenl bc^ l^bcn« S^riilt« Z)a< bat gott v^ fBt cm opftr 911^
gcfebt: benti et ift er(l bo geopfretf bo et ilatbf tnib ^ abet bi# facramcnt
om nad)tmal iH>t finem tob ttfgefebt; ftuibet fQt eü ewig teftamcnif baf
allCf bie gloubtinbf baf Sbriflu^ 3eful füt fq ^cn tob am ttu} erltitm
tfitHi M unbet einanbet fiit btubet btcltinb, ucb ftit ein I^cbnam dt^xifät
bef boupt et fetbü tft/ unb iu etfanntnuf ßldjft etnigbcii ^d) oud) mit eim
factament 1 teftament obet (t^tung mit einanbren »etetnbattinb. 9l(fo t^t bif
teftament bet bcütg ^autuü betflanben 1. ff rt. X. 16 , 17 : 3(1 ba0 ttonC bcr
benebqung 1 la^ toit benebqenb t ntt bte gememfame be$ blute« GbtiiU ? ttnb
batf btoti lai mit btecbenb/ nit bie gemetdfame M iQdbnamit SbtiiK? bann
»ctf bte menge I itnb ein btot^ ein IqAnam: bann mit mitteilenb aU »oa
einem btot. 3n we(d)en motten et fagen miU: baf cüef fo ficb mit bem
blut Sbnili abgemäfc^en fqn gloubenbi ein gemein/iime beü gloubnu^ boib
fQginb; be«g(od)en ouc^i fo i^ gh)d)et meinung fo^inbi baf Sbtiilu« fax \^
ben tob etUtten bab^ fo fqgtnb fq bie gmeinbi die bcü iQcbnamü unb tob«
Sbtiili tcUbafir fqe; unb batum fqginb fi) rtn btot unb ein lQd)namf
bann fi) mitteilinb mit einanbten Pon einem btot unb mpn* einb mott
Vauli. 60 fummt btegegen bet menfcb ^nb fpti(t)t| e« fQg ein oirfctf
g(od) aU ob Sbtiilu« 3efu« ciniil geftotbnt unb geopftet nit in bie cmig«
beit bo<f)i tut unb mett gnug fqe fdt o^ct menfd)cn funb je bcjalcn in bie
cmigbeit/ bet bocb bet emig gott ifi. U« meld)em gefolget i^i baf aüt
bouptlaflc^, mücbetf eebtud)f tobfiDlagr s>ettätetq ic. ftd) bettt&ft babcnb
in bifem bpfet beil un( Detfunung sc fbiben i batbutd) fq bemnad) ben opfct»
Pfaffen einen teil jte« toub^ unb nam mitgeteilt 1 bU baf bie tQcfetag bcr
geiftlicben alle rqd)tagi bie uf etben ie gemefen (tnb, übetttoffen babcnb; unb
itnb bie fünbet nut bef minbet bq jten anfe(f)tungen unb funben blibcoi
glqÄfam fq fütbin aimmüd) ^ fqginb. ^bet batf gottlicb mott balt (otid)« nit.
tUf funbet bil ein böbetti unb beiligeti^i melcbe« oueb bie glbubigen confcicn»
2en i^il mee betbef tet unb nacb gott geftaltet« Cfotiilu« bat alle (tncn btt«
ttumten obet glöubigen nit allein mit jm felb« funbet ouc^ fq unbet ein«
anbten mdifen beteinigen i baf fq nun einen geiüf liebe unb gmut^efammcn
bättint« aU et fpticbt 3o^. XVII. 11: O btliget batet, bebalt fq, bie bu
mir geben baft, in binem namen, baf fq ein« fqginb mie mit. Unb balb
batnad) : 3cb bttt oucb nit allein fSt fq (ba« ift, fät bie junget , bie bO}ma(
bq jm matcnb) funbet oucb fdt bie, fo butd) jt mott in micb gloubcn
metbenb, baf fq alle ein bing fqginb, mie bu oatet in mit, unb i^ in bit,
baf omt) fq in vmi ein« fqginb. ^ie febenb mit bie einigbeit, bie SbtÜht«
mill )müfd)enb un« unbet einanbten unb in jm M, baf, toit attc iinc
gläubigen mit fintm tob ertouft unb ettb«t (tnb, fq oud) bannetbin glocb
al« ein lqd)nam, bet abet alle glibet einbctligltd) begtqft, einbettig md»
tinbi unb tebet be« anbten brübet; bar um baf bie bimmelifd) geburt, ba
un« Sbtifitt« fün gotte« gemad)t bat, un« bil täret unb bittet icmmen
bunbe bann bie Iqbltcb. Unb fölcbe eintgl)eit unbet ben ^tiftglöubigcn lu
^) gc^icmenb, erlaubt.
(£fyii$tnU^ mfxowA htTgeniKiflert unb rate^ lü ^üti^. 629
befWttttf ^at et; ee unt er in'tt tob ftiengr ein fltttS^t ober facramettt ttfigerid)!,
(amit wir (t>nikti ttn« emtfiUc^ jefammen p9i(l)tinb ge()en etnanbren i glDcf)
wie un^ S^rtitu« mit sott bcrpf{id)t bat: bof äüt iiti fo ^(^ ertannttnb mit
bem (t)(t)nam tinb tob Sf^rtflt erlS^t r^n unb mit (inem b(ut abciemäfc^eni fttt)
aA urfutib r6(d)er t^at tmk mtber(iebdd)tnuf 1 oud) )u einer pfltc^tf bafi ft^
ein iQdbndm unb gemeine btuberfcbaft fqn loeQinbf in bifem facrament mit
einanbren i^ereinbarinb i bafi mit ^briflu^ ftd) für un^ geben t^ati ftd) oud)
ein teber fi'tr iinen bruber aU fiir (in glib on einem tadbnam Mngeb/ fiir«
ftonbe, erlSfe. 3)if ift aQe^ grunbt in ben Worten Sbrifli unb ^au(i
1. Sor. X. unb XL OOo nun bi$ facrament bi) allen Triften }ti fSld^em
furnemen für unb für gebrud)t 1 wäre eim ieben gUb ober brübcr ein gröwen
Sfqn (inen bruber je ubecnie(fenf (inen gmabel je eebred^en» in je tob rd)la«
ben ober berrateui fo er in bem p0id)t| ba^ S^riftu« Qngefcit t^ti (tcb
olfenitcf) mit jm berbunben bätte; unb wo er f&lc^^ fibertrcten/ b^tte er bad
faerament, ba^ ein (lät Derja'ben i(li baf Sbtiflu« für un^ geflorben t(lf ju
einer oerbammnu^ flee(Ten unb trunfen. 2>ann weldber bif facrament nu(fct 1
ber fänbt u^, baf er sloube^ bay Si)ri(lu0 3efu^ ben tob fßr jn erlitten
bab. Unb fo er ba^ mit (inem brdber ifti unb ber bräber mit jm, Per^il«
gmb fn beebf baf fp ertönte tinber gottcd (inb; unb befb<i(b tinblidb unb
bruberltd) mit einanbren föKinb (eben. Darum e^ ^anlM fönontam
nennet f ba^ ift, ein gemeine bereinbarung. Unb welker bi$ facrament f9U
cber gflalt ntt brucbtf ber ift unb trintt jm fetbtf ein berbammnuf. 3a fo
wir bi$ facrament in fölcber meinung bätttnb gefärt^^ wärinb alle (afler
minber unber ben (bri(len ufgangeuf weber fo man e^ fSr ein opfer u^gebeni
baran bie (a(ter ein f^irm gefud[)t f^abtni. Z)enn e^ gar argw&nig i^i bie
Pf^ffbett fDCr wie gleert unb belig ft) weife , gewefr n , baf fb e^ für ein opfer
umgeben r unb aber bab^ (id) felb^ fär ben opfrer bargefteUti unb jt}t(id)en
gnu^ barum genommen 1 unb aber barnebenb M gemeinen cbriflen brud)
nit iüt ein opfer/ wiewol e^ nun einer orbnung «ngefe^t i(li gebebt bot.
hierum/ ® . b^rri fqg fiwer arbeit gebanfet , bero wir 1 f^tmal f9 nit (iclrter
im g9tt{td)en wort gegritnbtr wol b^ttinb mögen gerucben:' benui bättenb
wir wiber tai wort gottetf wellen menfd)en(eeren boren f wdre untf ber
meinung tiwertf ganjen bucbi^ gbein mangel gewefen : bann wir ie ber met>
nung (tnb bem bellen wort gotte^ unabgelaffen nad)jelummen ^ fo Dil gott
gibtf unb aütii fo (icb barwiber ufgericbt bat/ mit gotte^ bilf wtbrum abje*
bretben; nit M unferen funber ni gotteü rat unb triften. 3ti bem wir
un« gwfiflicb berfebcnbi er werbe ^ ba^ er angefangen bot; jü eer unb lob
finci^ namenü pottenben« 3m foe lob unb baut in bie ewigbcit gefagt! Slmen.
ü. ®. fqg oud) biefammt jren gleerten gebeten/ ba§ jr nfijtb anber^ bon
un^ boffen wetlinb 1 benn 1 jä weld)er flunb man un^ mit bem g9ttlid)en
wort erw9$t itnred)t bcrflan 1 baf wir un^ bom irrtum gern weMinb laiTcn
wpfen; baf wir aber menfd)enleeren annemen weOinb/ bie rid)tig mit
bem gottfwort (hqtenb/ meinenb n^ir nit aUein un^ funber allen (briden*
menf(btn fein« wegtf gejimmcn. (Bernem ü. ®. aüti im beflen! iDetfglq«
*) geübt. *} ttbetbobcit (el^n-
dKii mA je ^Itttkni mit bcmti ivif oft In fimbfrNtt gmM ftofm^! mb
wt it mrinciib d(6 unMUid) flCfdK^cti f^tti teiscntf bal mit effmms timc
namen! tvcUcitb tvit AfbfitUd) atttmutt geben, a) Cf^ginb btemtt fammt
nnferem (indbi^ien betten be»ot gott befbten! @eben Suttcb k. 18. togi
ouflttili nad) bet unbeffectten gebtttt unfet« l^(anb< defu (S^rifti im
MDXXIV, iat.
•) Sie n<bnWi<be UntmMtitttg^fbfteftmitbetefiiialiiitng: ba« Dpft? bet9St#
«i(bt )u iiiiterfaffen f ber «b^tbuR , ^bu Mcf jcmanb §u geßottfii; am efcbulbtgftit
bot0b iu batten, b«f bie alten etfftMngen nnb (efttii SSBiffen (i»9ii Jtatfetn, 4>erreff,
ttt<b if^xtt, bet^uccbet, anhi0cbtrn), f» (leb ^^f bte IDlcf begtc^ii, biircb hk
^tfkafibaft ^tttn nnb t^oüfhccf cn )» (äffen. 9,S)atan »erbenb jt tbtui , hai be n
«bgc^orbnen MWid^, &<b nnb Sweren nacbfimunen gegen gott unb ber toettlobfi^i
" et r<bief ii(b imb nntKtiooMicb mitt'fl^n.^
631
xik man Me tooren d)Hfl(nl((iKn Wirten unb tv^bcrum
bie falfc^en (ttcnnen
i>u(^ wie man ftcb mit jncn ^d(t(n (Stft
im MDXXIV. i«.
X) e r I) I r t
IDte teq ®t((d(n^ett ber (e^ten IDtöputatton <m bü gefommte
iS^rtflenbeü geNtene ^rebtgt StoindH*^ etbat fi(^ 3a(pi> Cd)ut»
lannev, ^famt (U teufen im ^pvcnicUcvtanbe , bur(^ ^^abtan;
ttnb Swtnd^t , fotop^t um b«m ^ppoiienifc^ SIefoniMtot ein 96^
berangdmittef in bic i^anb tu geben , aK out^ öberbaupt feine 93D^
fleKung Pon ber voabren SSejltmmung , fo tvie t)on bec ^erberbnig
bei geiilU(^en 6tanbei bjfentUc^ befannt tu machen # entfptac^ gern
biefcm Sßunfc^e burc^ ben 2)ru<( biefer, o^ne S^eifiel febt enoei*
terten , <'!ßr<bigt. 3n einem S^rtefe an 9}abian (28. £in&ri) bebauert
ei Swingli, ba§ er feine 6c^eiften nie tecbt aufarbeiten (6nnte, \vei(
er immer (u febr gebrkgt feq. «.9lo(^ nie fonnte i(^ eine b<c.Aui*
geben, bie i(^ PoKenbet gehabt ba*te, ebe ber 2)ru(t anfing; baber
öftere Sßteberbolungen ; ^ttiiaffungen , n>ei( ic^ cl fr&bcc fW 9<'
((^rieben gloubte.*
%m. biefee 6c^rift finb bem J^erauigeber ttoet) ^(uigaben }u
®efi<bte gefommeni »»elcbe betbe beq Srofc^uer gebrudt »orben.
(Uficri bat nur eine berjeid^net) 6te fmb auf bem Site! nur baburc^
i»erf4ieben , ba$ in a ber Altem b^i as^ort : „Jg^irt** mit grogem , in
b ber )öngem tKuigabe , baifelbe mit Reinem ^nfangibu^fiaben g^
l>ru(tt ^ebt. 6onft fmb fie ficb i ai^cb in ber 9)eriierung , auf bem
Site! gan) glei<b > > bot bie 93(&tter ber 3uf(brift mit befonberm ^ui»
toi bejet^net; b mit a — f fortgebenb; a bat 9, b 9*A 9ogen
in 4«. S)ie 9te(btf^reibung t(l in b n)eniger abbrer>irt. 2>iefe neuere ,
te^ Ufteri r>er)ei<bnete ^uigabe entbot aber einen wichtigen Sufa^.
A bat nur einen ;,9ef(^(u$ an bie falfcben;" b aber au(b einen fo(«
eben ;,an bie getreuen i^irten* gerichtet. @o baben toir biet gerabe
eine sbeft&tigung beifen, toai 3^ingli an SSabian fcbn'eb. Snalteri
rottnifc^e tleberfe^ung inOpp. I, 283, a — 3o4, b bat nur bai>
jlenige , tiHii bie ituigabc a <ntb&(t ; er tannte hiermit b nt(^t.
632 Xtt ^
fititm fM<tt in gott btubct cmftfit i^tbrqc^ SwniflU
»
0nab unb fnb l^on gottf bem batet; unb fincm futt; unferem ^ertm Seftt
CF^rifto! @(licbtet btubcr! 9((^ boctot 3oad}tm t^on QSattf ber »oltdimcnb *
Ipb < unb fccltnorjet i ber ntt aUrin bcr (ob(t(i)ctt ftott f<mt (BaUm unb gati*
irr cibgnof fc^aft funber aUtn d}riihn {icrlic^ unb ccrli (^ i ' }ttm (citcn bp
mit gcn^eftn ifl: ^at et mtc^ bon btnetmegen um bte ptebge gebeten/ Ut i4
uf lest flebülten gfptäcb uf 6tmon unb ^uba^tag mit gott ju ben Mfc^o«
fen I bitten obet wd(t)tef en get^on b^b, 99}te mo( nun min futnemen / ctnet
»q( ^ niit^ je fc^tiben funbet bife« balb jac gan) in gegeneinanbet feben^ bc^
bebtaifd)en , gtied)tf(^en unb lattnifd^en alten teftamente« ge betgeeten ; b) bab
i(6 bod) n^ebet jm nocb bit üjib tSnnen abfc^laben. Unb wimol iä^ fpättt
(umm bon bil frltfamet winben wegen i bie bif jat um^etfe^net ^ »cber gwon
ifl I 9n^at faKenbe mtd) se (anb faten bcrMnbret ; c) (umm ic^ boc^ )um
kjteuf abet gdnjlic^ nit mit fo boQet banbr aU id) gern {ummen »bUt.
^enur M bu »Ol »etili wie ^ietonqmutf t^on ^etma bejugti la$ btt in
gtiecbifcbet fptacb ein bud) gemacht unb ben Ritten genennet , ba^ gar mo(
bt) ben alten c^tiflen betmflnet f^e : ' d) alfo b^b id) oft gewanfd)t i ba$ einer
batfdt ttflte (fo boc^ i& btfer gQt fo oU gott^tc^tiget unb gekettet man«
net)f bet un^ benfelben abgangnen Mtten mibetum mit nnitet ttüw erfa^;
bamit ein iebet teebte bitten i^or ben falfd^en ettiefen mbcbte« Unb fo
gbeinet batftit {ommen i bin ic^ fo ftefiel^ gfpn : bann id) , »temol unnpuf«
li^f^ mit Vaulo oucb wagen batf 2. Sot. XI. 6, unb fSlicb« unbet«
ft()nben. 8lun iit ei^ f(^Ied)t(id) getaten ) e^ »itt abet »lUpc^t bef mee frud)t
bringen : benn gott bat ein (ufi batan i baf et bte »ofen unb boben bing
bifet weit mit ben fd)te(bten unb bl5ben äbetwinb. 9ltfo witit bu in bem
etilen teil bie fatwen unb gftalt ein^ teAten bitten ftnben mit gwäffcr gt*
f(i)tift u^gfititben. ' gSeld}e watlid) nit ein tuflbatlid) teigung be^ fitifd)!
ift t funbet ein twiget unabMf liefet fhrqt mit allem fleifc^ / mit batet unb
muteric. mit jm felb^f mit aQem bod)mätigen gwaltf mit allem i ba< nit
mit gott btan iit*. 2)atan wit wol febenbf baf fölie^^ fd)wet amt unbepedt
<} gcfcbitftr« *} iut 9ietbe unb SQtc gctctcbt. ^) einfhoeilcn* *) Q3crglct(^iing.
0 in ^^tttiig (lebe* *)fubn. OtinwifTenb, mit meiner gfriitgenSSef^brit. *) bargcftcffr.
•) 3af 9b 6<bntlaiinet (totim'fltt GeraunoUtetis) mar f<ben ein alter ^ann ,
aU bte Sicfarmation begann, dt warb tbt eifriger flrreunb nnb fämpftt fnr fit gt'
gen Zbeobotb i^utter, Pfarrer gu ^pptnitU, unb Wag. 3afo6 ^dbenf ft,
9)farrer iu ^unbrneif* 3m 3abre 1525 bcfomcn bte SBiebcrtaufrr bit jObcr^nd in
Mncr ®emtinbt unb bcioirftcn fHne aibfeftung; balb nadfitt ßarb er. (6i»mlct$
Urf. I, 1, 121. 133.) b) üRtt Seporin, ben ^ti^ingli hum ^r^frlTor ber ^ebrat*
f<ben unb griecbifcbcn Spradbe berufen ^ttt , unb t^on bem er er^ gu t^ertrauter fBt^
fanntfcboft mit ber btbr&if(ben geführt warK (Otffc. Tig. lU, 347.) SSabrf(^in<
•li(b meint bier ^wingli bit S^rberettitng gu ber tm fblgenben 3abte etnge^brten
9>ropbe$e)) ober ben t»en unb f&r bie ®elebtten gebaftenen aiu^Iegung^dunben im
(Sber be^ ®rofmttn(ler«. c) Z)er Cfturm, ber i^on ben Sibgenoffen im 9!ngvg nnir,
beren ^fanbtt ben 2U ÜRäri na<b S&rfA fomen, um i^on ber Siefvrmation ah^ut
mcbnen; bte befbrgh'cben Regungen ber Sßtebert&ufer unb i^tt Sermebtnng ii« «.
d) (fcd ^tte büi ^ttfeben etnetf ap00ofif<beii f&ud^.
3>(t ^. 633
t^mofteti nit b« mmfi^m funbet fi9ttUAcf traft ift. 3m andren tcK tvitfi
DtKt) bte falfd)fn t90(f; Me ftc^ utibcr bnti fd)dffcai^ectoufenbf fei)ni mtt jttm
flbtf unt Hamm ftatii bte ba^ fc^afftU ntt vcrbrctcn mati; nnrll oud^^babt)
ctnpfiRbcn « baf td) b<ettn ntt fa{l nac^ ftunbctt btftt weit grftcUt i)ob. D^mn
tvctttg ftnb/ bte bau rt^angcltum ^ mit brr }uc^t unb fcbnilr^ c^ gUctt
foUt mrrbftt f prcbgcnb , unbct bte td) mic^ fe(N ouc^ iäU ®ott mcUe c^
bef ttn ! V(fo wcrbenb f{d) bte felbcn ab bet fhr nge Kagcn. ^br t bic anbten
too(f wctbcttb tc) ntt aUftn f c^cr wie bt^b^^^ idjttjtn fonbet mötber / btebr
ntttättt t unb wa^ (q flrSifcrt^ erbe nf en f önnenb. 9((^ bann bee boctor unb
bümbttt t^on Soflenjr ber im borgten (ifpräcb in bet roten f^tappen' faf / a)
fd)on angehebt f mt^ einen mörler u^ mbad)tem mutwiUen 8efd)o(ten i^ati
(inen namen (af id) fion. Damit er bod) nut anber^ erlangt f benn baf bic
flrenseni feften unb frommen f fo batf fle^örti finen ti^tfc^en jorni aU ic^
^offi erlernet babenb: benn tc^ alter mSrbren ft)aenb erflerben miU; torui
ber feelen ^ mSrbren. 3a/ fo übel werbenb fq mid) fc^elteu; aber mit ber
iparbeit »erbenb mic^ ouc^ bie porten ber b&Uen nit barju mSgen machen.
®ott ft)e (ob unb bani sfeit/ ba$ fQ mit bem göttti^en wort nfit^ t^ermögenbi
unb fid) iej an ba^ läjtren feeren muifenb glqd) wie bie jomigen WQber.
€^Q werbenb ouc^ i aU }e beforgen i ftc^ barab nit btf ren : benn 3eroboam
befret (tc^ nitf wiewo( im ber arm erftabet;^ noc^ Vbaraoi wit jm gott
burc^ Snofen feit, unb geigt. SBiewol min einig jil ijl; baruf id) (ic^/ fv
ab jrem fQrnemen je füren. 3)atf i(i »ormal^ t^on i^iien mit finfte unb gttte
unberftanben ; aber fo ui( banb fq brab getbon al^ bie flettigen ^ rof / fo man
jnen }ufprid)t. ^n biefetben muf man mit fporn, geilten, ruten unb fpar«
ren i ' bi^ man ft9 }um gang bringt. 3((fo muf man oucb benen ben gaftbut
abrieben unb bie warbeit b(of barfiir (egen, baf; ob ft) glqcb nät^ barab
tbunb, bod) ba^ fromm d}riflent?olI t^or jnen itcb wäffe ae bergoumen, unb
jnen a(fo mit ber jtjt ber prad)t unb mifbrucb be^ gwa(t^ burcb ben abgang
bingenommen werb. Z)ar}wtifd)enb aber bie biener gotte^ one unberlaf dngil«
(i(t) arbeiten muffenb : bann fq mit ndwen tflnflen bie furflen unb regenten
i)nfei(enbf^ baf jnen bie jren abgang mit gwa(t tjnjiebinb. Die gebietenb
je3f man i?((e bem pfarrer swdrenb bqcbten; unb m5genb aber bie päpiUid)en
rec^t f((b^ nit mee benn }u einer bqcbt iwingen. 69 gebietenb, man föUe
opfren ; ba^ ifl in alfer weit frq gfqn : man f^Qe an unfer frowen buw uf
* ber bumfild)en geben; i(l oucb ie weiten bar fti^ gftjn. Darjü bSrfttnb bef
bie armen (fit ba^ an jre filcbenbuw unb anber notburfiten. SSerboten fpq«
[ fen cffen bonb fq um 6 ober 9 (rujer nad)gelaifen; iej mbe^enb fq bie obren,
I baf fq ti mit gefdngnuifen unb fcbwerer buf flrafenb. 3a idi t^it f)W sweqen
' fOrfbrn , bie babinb no(b t>H unftnniger getobet. Dabin finb ft) iej lommen,
f baf fi) ba« gut b5« fd)e(tenb unb ba^ bM gdt. 3faj. V. 20. ^anb ou4
, babq bie tored^ten ffirften »erfurt, bie bocb ba« red)t ungejwDflet wäifen folf«
trnbf baf fq ba« gut baifenb unb ici böü liebbabenb. Snicb. III. 2. Dod)
^ fo muf jr bo^beit gnügfamlicb erffiUt werben. 3r art i(l bie weit über ein^
< mibtt iu jrem fcbtrm )e beb^n* 2)^^ banb f9 ein (ange int getbon 1 wer«
r i — — . — .
^) ®cf«bi(r(i(brcit unb Sti^Hgrett. *} 9^t. ^) flatt, (fcif wirb. «) fltt(igeit;
') CMblc^angen« *) tKrfhttfcii.
m) 2>er ®eneralp{car {|f a be r in bet erflen Sf^putatiott^
/
€34 2^ ^
trab d niDtcf tbfin; «fttr k }iiiii U}tcn tvkt sott oicifto tpotoi. Unb fo
inen Ms(t<l^ mict ob^on, bo| fq ntt fo tQ^lUb ic nHctcn banb: wcrbcnb 0114
hk i&t^tn unb rtgenun [af tpcrben mit jrem gu^cUvttl ttin.;c(ian. Unb »0
föUdb« bm fStflen unb tcgcntm ntt ntt^faUcn loicti fo mcrbmb fq jrtm doK
nnbcbcn mifMltn. Unb fo ba^ bcfc^i c^t i morbcnb oud) fq mit fammt bm
bifdbofrn D(ra(i)t werben ; obfd)on nit ätc^erü botnod) folget* ®ott blqbt in tie
ciotiibeit einer art. (£r bat gefeb^n 1 ivie bte linber 3fraeU in ^tf^pttn i^erbergt ^
toarenbi unb bat fq erl&^t. €0 febenb mir 31t bifer 29t bal gdd)' uftbun uiA
onnemen bei »orti j^ottelf bef ,;ummnt gbeiner in fo furjer apt Derbofft b<itt.
flRüf aUfin bie %WdU^ gottei fqui ber abermaU bic (äftidung (tnef ooUi sfe«
bcn bat unb eclofung jugefenbt. ^rob. III. 7. 8« 9fa(. CXI. 9; bamit toir fe«
binbf baf er unfer nit bcrfleifen bab; unb bat ftn »ort gefenbt unb umi gfunb
gtmaebt unb erlbit oon unferem fcboben bei umtummeni 1 ^ oU et burd) Int
yroobeten oerbeiflfen bat. 9fa(. CVII^ 20« OBal bat bem cbriftenlieben »ott
jdmer(id)erl m5()en segnen weber föltbe birten 1 bie um gelt oerfouft bobent»
bal fq nit gebabt ; unb 1 ob fi) el glod) b^ttinb i ficb um gelt nit (af t erf imfen.
Unb banb babq cüt confcienjen bungrig unb )»qfelbaft bingelaifen* Dann fq
fetbl nit gloubt banbf bal fo ber weit fürggeben: bann bättinb fq el gloubt/
fo bättinb anberfl ge lebt. 60 (tcb nun bal bimmelifd) liecbt fo bell uftbütr
werbenb fo niemanin bie naibt mi^gen swingen. hierum/ geliebter 3acob|
bil mannlitbi la^ bid) nit uberioinbenf bamit bu Sfrael gentnnet werbift!
SBir muffenb mit bem foenb bil an ben morgen fed)ten; biif all oud» 9ctrai
2. L 19. rebt; ber morgenfkrn in ünferen bergen uferfltifnb/ unb bie bie»
ner ber ünftemuf (id) in jre nad)t oerberginb. !Z>i$ reb icb nit| baf id) uub
iwoffei baf bu abtreten »erbifi/ fonber baf icb bir jufprecbf bamit bu borcjli
>af oud) bo ben gl&ubigen menfd}en bin trtiroer flqf ein leblid)er gfdjmod^
ifi. Denn be^ {(l gott min }iigi ba^ icb munbergroffe frBub empfangen
bob : all bie reb {ii unl f ommen ifl ; tvk bie frommen oon ^bbtsell bal »ort
flottd angenommen babinb. a) 9Bär ou(6 barju ängfltg gewefen 1 »ie fo feil
gemad)t »urbinb; wo mir bin gloub» träw unb liebe/ bie bu su gottbaili
nit ertgnnt wdr 1 mit benen id) gbeinen s^oofel b^b ; bu werbift bol gut ircrt
bal gott bt) jnen angefangen bat/ mit gott DoUenben. (£l ifl mol je oerbofftnj
baff »ie fo unber ben orten ber toblid)en eibgnoffcbaft bal legt (inb, im glou*
ben nit bie fleinften nod) le)ten »erbtnb : bann fo nit in ber mitte lufi«
barlid)er tanbeu/ ba bie gefärb eigenl nu^el unb »olluill aUergroft finbf
fonber an einem rucben ort liegenb 1 ba bie fromm einfalttgbeit bal mag btt«
b&t werben. SBe(d)e unfd)ulbige einfaltigbeit fammt oernünfiiger frommfrit
ein befunbrer ft^ unb täw bei gloubenl ifl. Dann d)riilenltd) leer unb leben
nnrt nienen ringer gepflan^et benn bo ben oblteren 1 bie allerwenigfl um bte
*) nnterbrüdt. «) fcbnelle. ^) Äiin|i, Sffiellbeit. *) SBetberbenl. «) «eben^gts
fdbmatf.
•) 9n>{ngtt on Xabion ben 16. ÜRao : n^d> fttm mt<b Bbcr bte 9#ftf<briftt
btt {Reformation in Sfppenj^ell. ^ef 'Unb 6d;artanner foSen nur feben, baMi<bt
etwol !Berbctb(t(bel (bie aBtebertönftr) im Ofnfang fetme.^ Um bie|^ ^'t ober balb
bermid) reformitten f^on, auper @<b{ittdnner |u Seuftn, unb ^f^u ^ppcn^O/
Urnäfcber , and» Jtaptan lu aippenjeU , Maxn ^u 4>nnbwetl wih Notfall ; Düiing
}u i^erifau, ünat^ial Keßler unb JBernarbin Senj )it &üi$ unb anbeie nU^ na«
ntlicb 93erannte.
m«
SDer ^ . 635
Mrogwn (tft tHi» «Hit wfidimt; ntt U4 Im fimnmm aHcitttmit i|tt
fl^dtifl an aU(c Ottnunft unb »9<^(it, fonbrt t^f jt uagcfvitflUitt* wonbcC
-tn< nod) (twfl< a(iril>flRdf[tf(^ onjdflt r }u mdc^hn \ki$ gotMivort tummm^
jS^ftfcomm sotMfdtdttig (üt {tc^tn wtct ont gwqfrti unb fern Hgnni mi^ f
*^ ^ttd) btäber &mi bon UtibttiMl^tn »ocgfcit ^t a) f(^äb(t(^ werben fon«
UJ'***-ni. Dom wo btrft» nit mbccadegt wirt, bo mafl a^ctn resinmit
»w«n. t;^ ^jjt j„ 3fljj(^| j uatj „„^ g,jj^^ ^^^ »etlonet ftieatn b« fttmbctt
wwn flftu, j,„^„ onfttbtwng » lott aUt etti* mcincnb) nibtrfltU<|t btmi
•?* *!"'9 »S gottt«.. !Da« wJrt feit, ob sott wtU, «jlnben mit iföt wib
r 'ÜS!!""^ »»-^alottbm ttnb «atm g&Km. ©«um ixib für^in wit bUi)<»
R IM.' ü- * • ^'* ^" 9**'" ^<*' «»'> f<« f9 «^ flWnnn WjmtiAl«
in faiTOtn Dttttn s^ ^j5„,„ j^^ ^„ gtlmtmadKnbtn le« flotW abfton !
S??. ***L*Ü? i 'il" fr^fi'fl«" »•'Pf" f*«^ in W« Jan, unb lof bir M(
[mm ntt wtjtttfm! -ijjju^ H^ rigtnlid, „f^, ^^p^jiyj fad)«i,b) ba«
|c «mbccn unb objwenb«. jj),„ g<,„g mann«* md), W« bu jn wn b«
icnmü «nb, wo bo« ntt, % ^,„ f(^(,ff„ j,ji„j„|i, ^^ ^ ««nnU*, unb
fDC bin Jet» fto« m 8f « . b«,b9jianb b« m<t m ! ®«ui mte Wn< qttr«wm
mttarbdttr im tMttfleHo «Dwft».Wf(6ofrn uf mf, c) Strnarbkitn «., nnb aUt,
fo gott ttOw ^alttnb, aW wtc |.„ ^^ „^jt^C Owm Wfdftofw i>8t«nb, gott
^ banl, bfto mimol mir mib«»^ j|„^, ^ie j„j tod)tctfn «on Stofttn!
Ort flOtt bcftltn mtt bcm 9<mj»n ou j^ ^i^^tü \ ®tbm Sötid) MDXXIV.
26. tdfltf matscn«. «Mtt flOtt fut nu« „,1t ^^j^ ^j„j,„ ^„((j
€« Iwbenb im alten teftament bie v^^tuti unb im nOwen bil ftom.
met fätnemfr *wften watnunflen unb <rmj,„„g^ ^^ „j, ^jjttn fletl>on, aU
man nod» i>eü in jeen «»f*«^ P*'» • «»^tebften in «Ott btübet unb miu
bienet in bem gfmb gotte«! Datum id) ftoff t^ „|, jj,„,,j„ «tnfMid» unb
tru(id) mtt üd> »on unftrem amt je teben , »^^ j„ ^jfjj gjttlidjen Der«
fammluttfl . barin fo »i( feunbert birten unb ^«t^^^ mAmter fommt ber
flroiTen fc^ar be« wortflOttÄurftigen t>tlU jefammt tnmmtn finb. d) Stun
wolan! ftott oebe gnab! (Sin Mrt unb bie fc^af, bic v^^^^^^ traacnb cfti fo
Kare fllnd)nuf «otte« unb unfer, baf bie flfd)rift be« ^^ teflament« oUent.
iKilb ba< g9ttU(^ färfet)en unb ItuiMten aber un< a^, mcnf(^en unber
ber btlbnuf be« birtcn , barunber gotti unb ber bilbnu^ i, fc^afen > barun*
ber wir oeritanben wcrbenb , fnirfür bringt. Cud) bat (td) >f^ ft(tamad)er,
3efu« Sbriftu«, felb< einen Mrten genennt, 3ob. X. 11 ; baru^^c ,^ bie wäre
tvcib unb fpq«, bar}ö ber färmann* ober Mtt iil, ber un« »Stm finfleren
^} unge^uclKttcr, ctnfa^ct. S)2ufl, Sfldguits, Scgutbe. ^} entstein, ^^g^^^^
•)9mtnglt bnnft fl4^ auf Mcft 93orM<>dun9 bt^mtiaui ton 3rl^^^„^ ^^
fiiitcf ctittgt mof^tn fpöta an bit ei^dtntfTen 9crdl^ri(6cncn S^crma^ming .. ^ ^.^
9k«flontn. „Sflun »ttft umt tpp*ö<it fut ba^ «(l »ol, toa^ bet fromm ^^^i^^^
Mit Unbemafbcn un(l(t4 gerebt ^at »on eincc cibgenof f(ftaft t9td<n : ia9 'Oi«^.^
iKtt ii0di^ (jcmalt gewurtnen mög bcnn bet ttgcn nuft." b)9icr tfl btt Vf^tm \^^
Ut t»0ti Slppcnjctl dtmttnt. c)Scrnarbtn m. {ft Sctnl^atbin Scita, q?fa^
' |tt ®atß. <1) Sk9 bu »«K^tcn 2)t4ptttatt0tt tu 9md^ toontt n«m(i4 b<9 600 ®ct.
Hd^ anmcfenb. (^ott Mt(^d<f4. 3^ 136.)
638 Xtx (irt
miV f^M0kdiH% flfr^ett f^n i ml mag aber torb« nit mborgcn bl«bfii »oc
btm , bcc red)! t^rrlöugnct (tn ftlb^ Hl : tenn et fcbntedCtr <i(9ci)i I90 0«^ Me
ciscntrdcbttflr ^ empbtt. Unb fo bofb er bem fleifd) ftn fdlfd)beit unb ta<f
dttjf i(tt f fo fdUt e^ an (ine maffen i unb rd)t(tet ben r bec e« anfletttrt t^ti
futet ' im fflt unb ffit jd mtt aUee mac^e bt^ ju umbcin^en bef i beH mu
flcturt. Darum (tert ({i)rtilu^ iid) i^eriväsen ba^ ttüi. tägUct) je trageii:
benn bur Achtung wachst/ ie mee ba^ göttUct) mort ioad)tit: bann te mee ba^
wa(f)iit , te mee ba^ Hüfdi eriflrnet mtt 9((fo trrenb i bie bn metnenb ; f9
»erbinb balb ruw übertommen i baf fi) ntt srof burj^tung erleben mufTinb
um iti mort^ gotie^ n^ttfen. 2>annf obslQd) batf i>olt ^ufecbtts ju bem
wert gotte« treten» pkt bod) t>on ben boben bife« jqHi wtbeeftanb^ «nös a««
tbon. Unb ob()(t}d) bie oud) nit Ȋrinb / fo werbenb ftd) benn erfl bie faU
fcben (eerer; bie mee Ȋffend benn (iebe banb, ufric^teui unb um einer l>a*
felnuf willen aUe blöben unb ftiUen »erle^eur nun ba# man febei bof fq
puä) (((eert f^sinb ; baroon ba^ trä} aber feer befAwcren wtrt unb nflivc
traft erforbren : benn t^erdrgernuf ber blöben gf^ic^t nit on Stoffe angft bec
ftarf en i bte äbe( ton bcr blöben megen betfimmret werbenb ; aU oud) 9au«
lud fprid)t 2. Gor. XL 29: 9Bcr »irt t^rlr^ret» ba$ td) ntt gebrennt »er»
be? Xuxii all tag ein nüto ttüi bar; e^ muf bod} fi)n: (Sbriflu« Ifigt nit, b<r
er fprid)t SRattb. VI. 34: 2>er tag wtrt eigner muj unb arbeit gnug baboi.
9Se(d)cr ftn frei behalten miQ tt. ^ie wirt bie feel ntt aütin fSr batf iQblic^
leben funber für ba^ menftt)li(^ gmuti fSrfa^ ober ratfd)lag genommen.
SBelcbcr nun um bt$ }ergdnglid)en lebent^ willen ton bem »ort gotte^ »DdHr
ber tt»irt ba^ leben oertiertn; weld)er aber uf (in wfi(feni ratfdKag ober gmftt
ba^tr^ bamit (tc^ feiig werben mmetnenbi ber wirt ftn feel terberbm.
9llfo mu^ ber birt (in felb^ «crlöugnen i ftn eigentracbt binwerfet^r unb (idb
gwäf alle tag ein nuw fril} se traaen rdflen. 9((fo i>(it jm Sbriftu^ ^efu^
felb^ getboUf allweg (inen willen be< Datert^ wiUen unberworfen, unb alle
trd} tragen r bi^ baf er }ti ber ecr tommeUf baf er )u ber grtd)ten gotte^ (tbt.
QBenn nun ber bitt (ober ein ieber menfd)) föUAer gftalt utfgelert:^ fo
t(k ba^ ndd)fl, ba^ er mit gott wibrum gefOUt werbe, ba^ ift; all (in 3ts»erftd)t
unb trofl li gott babi. i>ai bat Sbt^u^ an (inen jüngeren uügebrtttftr bie
er i^erforgt (nacbbem f9 jm anbangtenb) nit allein mit }qtltd)er norung, bafr
bo er fQ (ragt, ob jnen etwatf gebroften b'tte, bo er ft} on fatf unb fecM M*
gefcbrt<tt batt, f« jm antwurt gabenb: jnen bAtte nüt gebrodm; funber M
er ft) oudb gbeiffen on forg ft)n, wo fq fiirgeileUt wurbinb, wie fo antnmrt
gAbinb; bann jur felben (hinb werbe jnen geben, wa^ fn antwurten fiUM
ORattb. X. 19. Gbtiffutf bat fq oucb anfucbt , ee unb er jnen ba^ amt bei
prebgen^ befolen 9o. XX. 22, bat gö jnen gefprocben: »emenb btti be»
belügen geifl! barum baf feiner ge weiben tommlicb^ t(l, er ft^e bann in
jm felbl nit babeimen , funber gott wone in im unb rebe ni }m. SSNe er
nun bemnadb jnen gebot (td) bon ^ierufalcm nit ge wegren , ^ btl baf fq ben
»erbeifnen geift empjienginb ; unb all fq ben mit i^il f^oloctenl unb fröuben
empfangen : banb fq oon ftunb angebebt ge prebgen. VIfo mdf ber birt fine
fcbaf in fein anbre weib füren, weber in bero er oorbin geweibet ift, bai tft
«) ber etgentoiOc , eclbdfiKbt. ')fSbetgegettfbn. 3) ff(b oetföf t. *)miit<btet,
Peticiidnet. ^) taugli^b« ^) lu entfernen.
:
iDomm O^rfc^t e? {ft tot ifinftctfn » ab et f« tMfcMtfrt }c pvdgiii. SRott^«
X. S7: SBrld)et knitet unb müierr ben Tun unb lod^tct tuber baU tocbcc
mtd) I btr tjl min nil Ȋrbifl ^ ober ci3(nli(l}cr , bcc fugt mir ntt. ^
dt muf jm oucb batet nod) mutet nit laflen Qtist^fen » bof et bai^ tvttt
0d(6 item wiKen mafge* ober leite: bemt SMilu^ k^t finet werten mutet
flor ein tru^td)e ant»urt geben / aU fq jn woUt manen bem boU uf beiti
bocb}9t mit »Qn ge belfen: SBqb, wa^ nimmjl bic^ min on? 6i(6i fo flQf
I m&i ber Mrt bte weib ffirbgenf baf er im flbetneii menfc^en fatwt$i nit betf
f batet^f nit ber mutet r (äffe qngtofen.
Unb ro f9 bai^ ubetein tbün wöUenb r unb (ic^ bem »Ott gotte^ nit tu
geben: miif bet Mrt it ft^aenb werben « f9 bettafftn unb büffen« !Z>enn
t ebrtftn^ fenbt bie iünget ORattb* X. 34. mit O^lic^em bef(t)cib ^n: 3t {üU
lenb ntt meinen i baf tc^ (ommen fqe ftiben uf bie etb je fenben. 3(6 bin nit
(emmen fcQben je fenben fonbet ta$ fci)wert : benn ic^ bin (ommen / ben men«
t ftben jä teilen wibet ftnen batet f unb bie tod}ter »ibet it mutet K. fiud« XIV«
26: Ob einet jü mit (ummtf unb baft nit (inen batet unb bie mutet/ ba4 mqb
unb bie finbf bie btubet unb bie fc^wbftteni unb botju itn eigne fee(: fo mos
et nit min idnget fqn. Co eigen muf bet f^itt gottetf fqn / ba^ et oud) batet
unb mutet i bie gott funfl bei^t lieb baben unb ttttn i fo fq in binbetfiellig
macfttinb , baflen möf . Unb finb bife gebot alle nit allein bet bitten funbet aller
mei^Aen ; bod) futnemlid^ unb jum etilen teid)enb fo uf ben bitten. 9lQio
banb mit gefeben^ mit bet bitt unbetbentt^ fi}tt muf bon batet unb mtitet k;
unb wie (id) bie betwdgen mAffeui baf f9 an item (inb itblfd^ eer nit etle^^
ben bofiinb; unb ob fq u^ iten anftcbtungen ben bitten i iten fun^ töf^eit
willttnb , baf et (tieg t f^enbfcbaft unb jetttennung mit inen annemen mäf •
3e) wbUenb mit feben / wie et wqtet in im felbi^ fpn mäf • Sfttiilut
fDti(i)t anattb. XVI. 24, 25. Suc. IX. 23, 24: OBelAet mit nad) Witt
tummett/ bet betlbugne (id) felb^, unb neme fin ttüi täglid^ uf (tcbr unb
folge mit nac^ ! bann, weldjet (tn feel will bbalten , bet Witt fi) berlieten ober
betbetben ; wetzet abet ftn feel vetlieten obet betbetben Witt um minet wil«
(en , bet witt fy gfunb obet bebalten ^ ma^en. 3um etilen mtif ber menfc^
(tcb felb^ betlöugnen: benn bet will alTweg etwa^ fqri, betmbgen/ (önnen.
i>ie müf et glqc^ aM ein eigen mann ^ unb betpflic^t fntöit betfe()t unb
betwotfht bb im felbtf fqn, unb allein uffe^en, t^at in gott beif/ nät m ^nen
ttfiftcn no^ Waffen tbun, funbet bie einigen fbtm,^ gott, anfeben unb ffn
wott 6o ba^ befcbicbt i fo gat e^ etfl an bai^ !tti j ; batf mu# et täglich
ttf ffdb nemen: benn im witt aQe tag wibetwdttigfeit jüfallen, bie mttf et
fflt ffc^ tragen, ii(b nit u^jieben.^ ^at ein menfd) (idb felbtf betl9ugnet, unb
(td)t xiUein uf gott: fo ftnbt et täglicb bil ein gtbffete jal betOf bie fiöi ftibi
nit bctlbugnet, webet bie ficb betlöugnet bonb. Stvuf^enb weld}en bemnac^
ol^ 9P9Üfitt flrpt iff all jwfifd)enb ^t unb waffet : benn lai fleifcb begett
allweg wibet ben geiil, unb bet geifl wibet bau fleifd) ®<tl« V. 17. 2>ai
ffeifit^ nimmt ffd) bei waten unb teerten ouc^ an , will oucb^ mitfbmien ,
Ottdb teblid) batin fqn. Unb fo ti ftn wefen gfid^t nun fpengelwetJE* fijn gegen
bem wert gottel, fo wbcbt tß gott nit; wie wol ti bot ben menf<ibtn ouc^
^} iß fSc mtcb n{cbt tücbttg, geeignet. ') befffimne. ^ ntcbt iidd>ge6enb. ^} fr lig.
KltxbiiQmz, ecfoM. 6)S0r6tIb, 9Ru(ltr. 7) entitcben. ^)6d9tinmtt, Atnbctfptel.
638 2)Ct (ict
tvin f^M0k&iHq gfe^ttt fqn f itttb mag aber torbQ tiU bttborgm M96CI1 H€
htm f Itt rcd)t Dtttöugntt (ttt ftlN Hl : btttn et fc^ntcdtlr gt^ci)! i90 üd^ Mr
ei9cntrdd)H(ie ^ cmiySrt. Unb fo botb er bem fteifd) ftn f<ilfd)beil imb tfid
amtiert I fo fdUt e^ an fine waffrn r unb fci)i(tet bett ^ bec e^ atiflerärt fytti
füttt ' im fflr unb ffit jä mit alltt taad)t bU jü umbtiiu^tti be# 1 bet^ oit*
«erute. Darum (eert (fbriflu^ (id) betivägen baf^ Ird) täglid) }e iraiteti:
benit butAc^tung wadiM/ ie mee ba^ gSttUd) mort t9ad)^t: bamt te mee bo^
wad^t I te mee ba^ fleifd^ ersfirnet tvirt. 9((fo trretib 1 bie ba memetib / f9
tverbtnb balb tuw überlommen 1 baf fi) nit grof burä^fama et(i)ben muffiiA
um be^ wMi gotied tvttfen. 2>annf obglQd) ba^ boU ^ufecbtig ju bem
»ort gotte^ treten I p^kt bod) t>on ben ^oben bifeti jqtti wtberitanb« anäg i|e<
tbon. Unb cb()lqd) bie ouc^ nit wärtnb / fo merbenb ftd) benn ecfi bte faU
f(i)en (eerer; bie mee Ȋffend benn liebe banb/ ufric^teuf unb um einer ba-
fetnuf willen aUe b(5ben unb ftiUen t^erle^en» nun bafl man feber baf fq
oud) sleert fqginb; batbon iai frä} aber feer befd)weren »irt unb nfiive
fraft erforbren : benn berdrciernuf ber bl5ben gfcbiÄt nit on gro^ anqfk ber
ftarf en r bie ube( bon ber biöben niegen betfimmtet loerbenb ; aU oud) 9au^
IM fprid)t 2. Gor. XL 29: 9Ber mirt tierlr<)ret/ ba$ iä) nit gebrennt tver«
be? Jturjr aUtag m näw (rtij bar; tt muf bod} fi)n: (Sbtilluir lügt ntt, ba
er fprid)t SRattb. VI. 34: Der tag mtrt eigner mui unb arbeit gntig baben.
gße(d)er (in frei bebatten will te. ^ie wirt bie feel ntt aiitin füv bai («Mtdb
(eben funber fär ba^ menftt)U(b gmät/ fSrfab ober ratfd)(ag genommen.
SBe{d)tr nun um bi$ }ergdnglid)en lebend n^iUen bon bem n^ort gotte^ ivndKr
ber »trt ba^ (eben i^erlieren; welcber aber uf fin wfiifeui ratfdKag ober gmfti
ba^t,^ bamit (t(b felig »erben mmeinenbf ber wirt ftn fee( i>erberben.
Sllfo mu^ ber birt (in felb^ «crl9ugnen 1 ftn eigentracbt binwerfet^r nnb (td)
gwä$ (Alt tag ein näw Mi se traaen ruften. Wo b^t jm Sbti^u^ ^effu^
ftlhi getbour aUmeg (tncn wtUen be^ i^ater^ »ilfen unberworfeUf unb aüt
ftüi tragen f bi^ baf er 311 ber ecr tommen^ baf er gu ber gred)ten gottetf fi^t
QBenn nun ber bitt (ober ein ieber menf(b) f3lid)er gfta(t u«ge(ert:^ fo
tft ba^ ndd)fl/ ba^ er mit gott wibrum gefQUt werbe r ba^ tfl, aU ftn jutmrftcbt
unb trofl }ö gott ftabe. iiat bot Sbttflu^ an ftnen jSngeren u^gebrueh/ bie
er i^erforgt (nacbbem ftj jm anbangtenb) ntt attein mit stjtltc^ narung, bof r
bo er fQ (ragtf ob jnen etwa^ gebroflen tiittti bo er ft} on fadimb fetfet u$*
gef^tcft battf fi) jm antwurt gabenb: jnen bAtte nät gebroflen; funber bot
er fQ oudb gbeiffcn on forg ft)ni wo fq fiirgefle((t wurbinb, i9te fq anttwrt
gAbtnb ; bann }ur felben flunb »erbe jnen geben i wc^ fi) ontwurfen fSUteb
9Rattb. X. 19. Gbtiflu^ batfq ou(b antui^t; ee unb er jnen ba^ amt bei
prebgen^ befo(en 3o. XX. 22, ^at }u jnen gefprocben: 9lemenb bin ben
beUtgen geifl! barum baf feiner je »eiben fommlicb^ tfl, er f^ bann in
jm fel6^ nit ba^cimen , funber gott »one in jm unb rebe M jm. ^BSit er
nun bemnacb jnen gebot ftd) t^on ^terufalem nit }e »egren , ^ bii baf fp ben
»erbetfnen geifi tmpflenginb ; unb aU fq ben mit bi( f^o(o((en^ unb ftiuben
empfangen : bonb fq oon ftunb angebebt je prebgen. V(fo mdf ba Mtt fine
fd)af in lein anbre weib füren , »eber in bero er i^orbin gewetbet ifl , bo« ifl
«) ber etgcnn^tOe , ee(6(!fu<bt. ')fSbetgefletttbii. ^) fl(b Pet(&ft. *)P«rRt<btet,
pctCeugntt. ^)taitgU(b. •) au entfcrmn.
2)ct (irr. 639
in crCamttnuf unt vtxttmotn gottc«: fo mäf er k i^orf^tit otic^ gett ctfcn«
nrn iinb dU (in ttoü iü jm ^btn.
2)tmn(id) foU cv ünktbtn }e prcbgntf mc Sbnflud ^t ändert dRattl^.
IV. 17: Srfvenb fid)! btt gflalt oud) bcr botlduftt 3of)annc« anae^cbt bat
9{im befrei (icb feiner r ber nit weift , »ie bii er ifl: barum ntuf bie ber
breiten r unb bemnad) ba^ beii geprebflet werben. Unb laf (td) bie ntemaa
irren , baf SbriM ^M^- X. 7. gRarc. XVI. 15. aUein beif t bal bei(
ober ebanfletium prebgen : bann te fo ntäf ber breft ertennt werben i ee einer
bie arjnq annente. ^ü ndmt ouc^ Sbri(ht^ an bcn orten bo^ wort betl beiU
nacb bent teil ber gnaben: benn ba« ebangetium ift bie botfcftaft ber ftc^reit
gnoben gotte^; aber bie erlanntnuf ber fänbf bie oud) not ift/ bringt not
anber^ benn berjwtyflung an un^ felb^/ unb jagt un^ mit gwalt tu ber er«
bdrmb gotte^; bero (tnb wir aber fic^er: benn gott bat ftnen ftin für un^
gegeben. Unb- barum nämt er ben banbel ber erlöfung an ben orten ber
ar^n« nacb. 9(ber 8uc. XXIV. 47. nämt er ben rfiwen ober befrung
unb bie nacblafiiing mit einanber, alfo rebenbc: ^Ifo t^at in flnem (ba^ iflr
in Qfbri(lt) namen ber rdwen ober befrungunb nad}laffung ber fünb muffen
geprebget werben ^nber alit bölter. 6icb i bie tfl ba« epangelium unb ber
räwen bt) einanber : benn nieman erfri^wt iid) bc^ ebangetiumtf red)tr ber ben
breiten ber fdnb borbin nit red)t erfennt bat.
&o nun ber menfd) fln elenb erf ennet l^at i unb na^bem iai bei( tu
Sbriito 3efu erfunbenf fo jimmt im nit mee in fiinben je (eben: bann fi^t*
mat wir ber fdnb in Sbriito abgejtorben iinb i fo mi^genb wi« nämmen leben
in ber ffinb 9(bm. VI. 2. 3>arttm muf oudb ber- bitt eigenlid^ ber^fiteui
baf bie gewdfd)nen fc^äilin nit wibrum in ba^ tat faUinb/ baf^ iit: na<l^ bem
bie glbubigen in erfanntnuf jretf beilanb^ tommen iinb, unb babinb ber
fränbUdben gnab gotte^ empfunben, föUenb fq fürobin ein unfc^ufbig (eben
fttren i bamit f9 in bem tob nämmen wonb(tnb ; g(t)(b ali ouc^ Sftrtilu^f boti
ben tobten uferjlanben t nämmen {tirbt i alfo i^ ou(^ ben alten menfdben bin*
gelegt/ ein näwen anlegen föUenb/ ber gott glqcb fid}t/ iai ift; ben ^rreit
3efum Sbriitum. !Denfelben anlegen iit nut anbertf benn wanb(en / wie er
gewanb(et bat. !Darum empfHcbt er ben jängeren SRatt^. XXVIII. 19:
®anb bin ; (eerenb alle bSlter 7 toufenb fq in bem namen bei oaterl unb bei
funi rnib bei beiligen geiiti ; leerenb fq ouc^ b^lten alle bie bing / bte i(^ äc^
geboten b<tb ! Z>ann / welcher fin leben nit jlnbret bon tag ge tag / nad)bem
er in Gbrifto wiberbratbt iit / ber trqbt ein fpott mit bem namen d^vifd 1
unb ma<^ jn berdd)tli(^ unb berfc^mAc^t bor ben ungläubigen. 2>arttm
oud) ber beilig 9ttrul 1. IV. 1—3. fpri<6t: 60 nun Sb^üul in bem
feifd) fär unl gelitten bat/ fo födenb oud) jr äc^ mit g(qd)em fumemeti
waifhen. ^enn / bo er im fleifc^ gelitten / bot er bte fänb geittUetf bamit jr
bie übrigen jqt nit in menfd)li(^en begirben funber in bem willen gottel le«
biob. 3>ann el iit gndg/ baf wir bie bergangnen gqt unferl tebenl ben
mutwülen ber beiben boUbrac^t banb; in unlnterteit wanblenb/ in begirben/
wQnfäc^tinen/ ^ freien / fufen unb un}tmmlid)em göl^enbien^ te. !Z)aran wir
fe^nb, baf el nit allein gnug iit bal beil angeigen/ funber ouc^ bereuten not
iit/ baf man ei nit berfd)ätte' nod) f(^m%.
' ^) Saufgelagen. *) t^ertierc.
640 2)er ^
2>dvtA IfiÜ irfffimU^r <b bev ^tt M mit bm nrnfm u(tr bM er nii
trotten leert, t9e(d)el Sbttfiu« aar lär * erfotbett ^ftattb. V« 19: 3Brtclb((
tin$ bet fteinfkett geboten entlobt r imb (eert ober bte tnenfdKit alfo, bec mtt
bec Aettift seitennet in bem n^ ber binimlen; welker ober tbün toM
unb (eereni ber wirt gref in bem vq^ ber bintmten. !Denn bo« ift 9»tt?r
ivo man f(t)on Ilttg * l^on gott rebt i unb ba« (eben na^ jm nit geftaltet mrtt
baf el nun ein ^(ocblnerQ ifi, aU ouc^ ^aulitf Sit. I. 16. anjet^il: €^9
gebenb fic^ n«; fam f9 flott ertenninb; aber mit ben tbaten »erldugnenb 0)
jn; bie (inb l^ermorfm unb ungei£mf^ unb Töttenb nät }i feinem s«t<m«
Unb mibrum 9l5m. II. 21 — 24: 2)u (eerfi tin anbren, aber btc^ felb^ (etrefl
ttit; btt prebgeit, man (8Ue nit (lelen/ unb ftileil aber bu; bu rebit, man foOc
bie ee nit brechen , unb bricbfl bu ft); bu temnrfil bie flögen i unb forft aber
bu untruwUc^ in ben beiligen btngen; bu r&mefi btd) in bem gfa^f unb
enteereü aber flOtt mit äbertreten be^ Q^Qf^a* Daru^ fummtr bof ber nam
flotte< übet gef^olten »irt um flwertwiUen unber bin beiben. Vlfo tnäf ber
birt eisen(i(6 verbäten i baf er mit ber tbat nit brec^, ba^ er mit motten
(eert : bann bie fciHva^sIbubigen (affenb (i(6 bal unal9<lb ^ «verf fert Mn
bem »ort gottet ab»enben.
J&ieb9 ift <tber eigenliilb it berb&teni baf ber birt nit ein ghK^tmct Hctb
für lai war anlege i alfo baf er (Id) mit f appen unb lappenjipflen tcrben«
f e / unb aber inwenbig doU gqtl ftecfe / dU bie mfin(b -unb tbeetosi tum
meerentet( tbunb bifer wt; (t^ tief butfer unb aber ein bocbfSrtig ^mitt
bab; ein »of bmb antragi unb aber unläfcber foe benn ein ebe«; bo(4
fcbud) unb bttti unb aber PoH nqbi^ unb bafie^ f9c; Pit pfalmen mutmlrr
«nb ba0 Kar wort gotte^ Perlafie k : bann bp f9(i4pm werten (emet baf et»^
faltig polt omb nun g(pf nerp f&ren t unb aber inwenbig b(pbt t$ bp gnen
anfed)tttngen. 2>arum mäf ber birt ftcb nit^ nacb menfcbticben erfiiiibncn
leeren gilalten funber nad) bem wort gotlef , ba^ er prebget; obet aber et
PÜan^et nüt anbertf benn glpf nerp. Unb fo Sbtiflutf ein PoUfommen PerUlb
^1 fo muf er fcben» baf er ftd) einig dner form bi^lte; bot <£bn(hi< glpc^
nerwert nit bru^f fb jimmt ßd) bero gar nit }e nieten. ^ !6enn Ihm ab
outocitate gilt negatiPe bp gott: barum baf er ein fo PoUtommeni^ gistr baf
im nät gebreilen mag ; a(fo mag oud) nieman ii jib erftnben t baf bal sitt»
lid) befren ober erfe^en m9g. t((fo mäf er (id) in ben biogen ein bilbnet
Portragen 1^ bie eim Pater }iiilanb. 3>ertrpbt nit bSggenfpU/^ baf er bamit
finen tinben abgp(e ; * funber ftd)t er i baf fp iil einem unpermafgetcn leben
erjogitn werbinb, frünbli^f unf<bäb(id)i simmlid)' fpginb tn dden Mngnit
unb alle unmaf fliebinb : barin müf (id) ou(b ber birt üben. 2>arttm wirt
er pon Sbtifto ein bu^oater ober bufb<ilter genennet. Sl Hagt ft(6 oocb
9au(uf gegen, ben (Sorintbern 1. IV. 15, baf; ob fp glpd) ungqlbarliA
leerer, bättinb fp boib wenig Pfiter. Daruf wir eigenlteb oermeitenbi baf
bie, fo nit unfer PAter (inb, oud) nit recbt leerer ftnb. Später finb mit ber
tbat unb leer ge^iffen on aUen oorteil gegen jren tinben ge leben : alfo ünb
bie birten nimmer grecbt, wennfp nit einPäterlicb gm&t gegen jren emofbl'
nen tragenb* Sltetenb ^^ {!(b nun bie leerenben nit in ben bingen i bte fp
^)^HaUmaui. ')fcbi>n. ^) ungc^orfam. ^)nicbtu^eretnfttiiimen5c. ')bamit — obt
auscben. ^)ttmiftn. 7} taeMtifpiel. «) abbettle. <)iiiäft8/ fittfo». «<^) bennilcii«
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fccMi», r« 6ii» (kl Mit «c«n Abcnft fi) üd» aber itt »m »tttflnt, »ic fq ttl
flptt lemtibf fo (cert ba« UbcnUg bqfpH mcc bmn bunbcrt tufmb »ort;
kcvciib (9 ober mt ba« »ort gom« fittibcr mcnfd)en(ccrcn unb Mnbf unb
tebmb Alpd) btmfetben nodbf fo rmb fq btc-toarnt falfc^cti proobctctti bic
ftoil bei#t ibbcm SBon bencn bant<K4) lommctt totrt Dorum mäf M bcr
bJrt titl tcbcr bittflcttr bk toir gut fd)A(Knbf tin oorbUb Mbriufctii fimbcr
bcr btngen aUetn i bic s0tt ttn< (ccrt unb erforbvct.
S8a« aber geprebftet »erben fiUti mag Rar(t(f) gnäfl «erflonben »erben
u< bem oorbrigenf namUd) nüt anber^ benn iai »ort gotte«. IDoru« fo(C
ber Mrt iinen befo(nen iren breiten ae tierflon flcbeni unb fo fq ben Derilanbeni
emofinbenb r baf fq u< jren CrAften nit ntöflenb feUg »erben f foH er fq an
bte gnab gotte« »qfhti baf fq (t4) bertru»t boran (afftnb: benn gott babe
mi }tt g»fiflfer oer(t(6rung (iner gnaben ^nen eingebomen fun gegeben i 3e«
fum Sbriftunti unferen berren^ burdb »e(<^en »ir in bie e»ig{eit ein gwäffen
jugang sÄ gott banb. Unb fo fq bie feUgteit unb oer(t(6rung ber gnaben
e gotteo gioubt babenbr nnb tet gotteo »orben iUibi bie oor be^ (leifcbo unb
^; ber oerbammnuf »arenbf fo (inb fq oud) f(6u(big nac^ bem »iUen gotte^ für«
bin ge (eben : bann fq ftnb ein nä» gefcbbofb @aU VI. IS. Darum fotf
.^ ber birt eigenUel oerbätnif baf bie gearjneten fcbdflin nit »ibrum in tränt«
;;j., beit faUinb. 3>i| muf Mti mit bem »ort gotteo ooUbrad)t »erben; barum
muf er beffirtben ob allen bingen »ol berid)t f^n. Dalfelbig müi er aUein
ui ber beiligen bibiifcben gfd)rift erlernen. Unb Ifi bat) erlernen M btiebila«
ben nütOf. gott {iebe jm benn ba« ber) i baf er bem »ort g(ouben gebet unb
H nU nad) (taen anfecbtungen siebe i funber frq lafie r »ie ba< götttid) m*
blafen angibt. 2>i| »irt tur^Iicb in ben »orten ^uU aUeo oergriffen
2. jCim. III. 16. 17: 9IOe gfcbrift, bie oen gott qngeblafen ifii bie i(l oud^
nubticb iü (eeren i )ü firafenr i& red)t»qfenf }u ber }ud)t ber ^ommteit^ bo»
mit ber menf4)r bec gotte« t(li gani fqei jti aUem giittn »ert u€gemad)t*
nnb grooUtommnet. iDurum foU Mt »eib Ui birten uf btfe gattung itttx^
gen. SBeUbe btid)er biblifcb fqginbi »e((be aber niti gibt ftcb bie nit je
figen: benn cO »üfTenb baffelb aUe »o(r bie in ben fora^en geübt (inb.
00 nun ber birt finer oerwanbttur ^tnti (eben« unb ber (eer balb (bic
gbtt(ii6 (iebe »irt barnad) tommen) fertig' i^i fo »irt bemnacb not fqur
baf er »äffe, »ie er ü4 gegen ben anbren dfier(i(lbett bingen ba(ttni unb
»al (on« er boffen fbOe. 9Ufo finbenb »ir, baf ber birt bie aUerf(bäb(id)e»
flen (öfter »tm erflen unerfd)ro(t(i<^en angrqfen muf i unb M ba nit (äffen
fcbretfen ;ben ufgeMo^nen g»a(t bifer »eit no<6 teinen uffab- 9((o gott ti
i^ieremia rebt L 9| 10: Stimm »ar, i(b bab mine »ort in binen munb
getbon , unb bab bi<b uf ben bdtigen tag über bie oMter ober beiben unb
rqd)e oerorbnet, baf bu uiratift unb bred)ifl, ent(ebigift unb entfugifli^
imb »ibrum bu»tik unb iHIanjift. Darum muf ber birt a((e gebO» t f»
foginb »ie bocb ft) »bUinbi Me fl<b toiber bao gj(tt(i(b »ort ufgeri4>t banbf
angrqfen unb abbredlKn 2. Sor. X. S. Z)ef bat Sbrttu« ein »ar oorbiib
getragen. Denn a(o er unber bem jdbifd^en oo(t gfeben bat ber pfaf^
gtqfnerq unb gqt ein urfa(b fqui baf aüa ooß um gott abtrete, unb in
ber Pfaffen gqt, fabungen unb mät»iiren gfangen ge(egt »a«, bo bat er
*) (mit, fnüi, tcAfM. *) to«((gcf«|t, «»r (tk^. *) trtnncd.
642 SXt ^itt
ttüM milttttiKv Miicftrt ttfttft 99 , Mc «(pfmrQ in* mt (^ M mit km
iferf&tttn »oR «tof tthitmi iO^bti Kif fq bc« mM «ettci UranM, oiA
(fimn »Aerlt(f)m Mtten battctA SXattb. IX. 3$. dxt^t tt jum mmm teil
fttinMtib seleett Uitt f0 et fp tc tn&fTnt fc^ettntf bot et (^ boA tiitfo
tad) oncivtffhi oM btc bcrfurmben t^foffnt; Me i^at er unwdffeiit, Mintf
Mndtretif ^ tafeMfitib, «ItK^^^netr 89(ev,' 8tt(;Ier^ un» berslQcDett se^rt«
tttii wtt bann aUenti)dlb tn ben ei^angeliften flelefen wkt Jtunbf<ba^ iü
Ibie nit not. Co nun i& imfeten jqten bte glQd^nert) bitf baMn (otnmcn,
bdf rt) fo tQcf) unb ftarl tft , ba| fq ftd) nit mee betf^tflen barf , funbcr fv
flbdie! (td) offenlid) mit <|waltt(|er bmb* fcftitmen : toa$ metnft bur o ftm^
mer btener itotte«, bof bir }e tftitn f\}e? €kf)nn)8fl bur fo »ttt bcK ük kct
omfnntmrnben bon btnen b'nben gefäcf)t (E}e^. in. 18. 9lnn ^cbft btt
aber, ba$ bet pdpitkren (bai iü ba« f^ani {titter ^ beroi bie nton aei^di
nennet; one bte lai gottUwovt (titer berf unbenb) g(t)d)mer9 fo bt( sflM fibrr«
tomnten b<tt unb gtooltl ; baf fq fitb nummen Derbelen borf / oU benno^
bi) ben 3uben befd)a(f) ; funber gbar fq (td) offen(id) befdMtnten mit miet,
goben, trieben r brennen r fd)(ei}enr ' tiben unb nüttbanl übtUft a(fo bof
bie (ict(ifd)en tqrannen unmenfd}(id)er ntt tönnttnb waten. !Denn ^e felbigm
bennod) ntt unüerbSrter fad) fo bdrltc^ * mit temait flerndtmiffet ; aber btfc
babenb ben gtdiltn flqf r baf fq bie regenten aUentbalb mit miet unb sab»
babin brinflinb^ baf fq mehtinbr (^ tbäcHnb ber foc^ (|ans re<lbtf fofq uit*
berbdrter fad) biei fo ba< (^ottMort oertOnbenbr burdcbttnb. 90o aber ft
frlb« swa(t be< ftbwerte< b<inb / wätcnb fq Aber olfe unftbnlb tm bk ti^e^
t^ier unb croeobilen. Unb fo fer fq nit entfSfftnb, ^ baf mit jurn gebnubt
ipurbei fo fer man binber fq Mm / altr oud) fq gebrückt bSttinb : (b »urbinb
flq an gemeinen ti^ben nit bergät '^ani funber wie 9^lari« «bAti nu»
99ngilngen unb tbb erbenfen über bie fned^t gotte«.
Du ild)fl oud)f 0 frommer biener gottetf! »ie ber meerteit be< gnraMr
ber ba< fcbwert batt/ mee u« gqt; mutoi^iaeni frefel unb attein gu bbbima
unb woHu(l/ weber utf liebe ober forcbt gotte< bit grecfttigteit subicnet; ob
man< )oe|) ein gred)tig{eit biOicb nennen barf. ®egen iren unbrrtbonen ül
ti nCit benn pod)en; firafeni fc^inbeu/ fcOaben; i^erjinfeni berfe^en; gegm
ben fifren nfit anbertf benn friegeur roubeUfftcbten; unber jneit feM nit
bemt fttfeUf fpileUf bureUf (äihenr tangen. Gicbr fo üM ^at t$ um
bte bi^ttpter; firommer bitt! barum fo umftd) bid) eigenltebi mt jtu je tb«»
ibe: bann, rebft bu nttr fo »irt ba< umfommenb blut oon btr erfitcbti loie
obftat; rebflaberi fo faUfl in jren gwalt ^nn ber pdpflifcb buf b<tf M
unber bi( ber ffirflen qngefcbirret * mit berfebung ^® Jrer (inben r btro fn bem
ein fun i& eim earbinair eim anbren )u eim bifcboff abbtr eommentttri
pttpfti Pfleger f berwefer, coabjutor gemad)t; baf fq jnen nit ipenig m»
pflid)t; ^b outib |A meeren ma(en in bem abtofgeftf pon jrem armen i^ott
erf(bunbenf teilbaft^^ gewefen. Vlfo bof, fo bu bie rott ber gIqd)Merett Mcb
bem porbiib SbrifU wiMt angrqfen/ fo fpringenb bife barfSr Qt$ borfdjirmer.^
SSiUt bu aber ben fd)t(t unb fpeer binwerfen, unb bid) be^ amt^ Perjqben/ *^
*) a5uf<bnatt«n. •) ^S^öböierfge. ^) jubrtngficbc &d)Mi)tu ♦) i^aufen. *) f*lft«
fcn, \)tt()cmn, ^etflörcn. ^) ftf>t , fäjxtdiii}. ^} furcbtcttn. *) begnSsen. ') dir«
^•brungen. *ö) »erforflung. ^^} SIkü nehmen Keßen. ^JBefcb&bcr. *5) tntjieb«-
a>et^irt. 643
fo wirft ttnbtt iU itittrilwni ^irtm fiejSttf Hti fo f9 Un loolf ctfc6etir hü
f^af uctlaffcnb ttnb üicfKub* ^e (evttct man an cim füt^oni wci Ui gfam«
im« Itaft mit abrcn fiisinb: bcnni fo bet menfc^ aUcnt^albcn in }W9ft( gc«
^ellti ijt et gtSttUsr fo loetft er }& niewan anbrenti »eber ju flott unb
jinem wort se (oufen nnb bafelbft beti<||t gc nenteni unb ßc^ an benfelben
bemnod) ungejm^fett (äffen.
9Ufo lumnt bar tu Gbriflo r ber foridbt 3o. X. 12 : !Der gdt btrt fef^t
lin fee( für (Ute fcbaf ; barum lotUt bn jd ben gAten birten gejdd werben i
fo muil bu bin (eben für bine fd)af fe^en« (Er wedt un< ouc^ mit anbren
Worten Snattb. X. 27 : !Datf i^ ücb in ber ffnflernuf fag , ba« rebenb am
(ie(f)t; unb ba« dd) in hai or gfeit wirtf batf fänbenb uf ben ba^ ut.
Unb f^rdbtenb nit| bie ben (qdbnam tSbenb : bann bie feel mbflenb f9 nit t9«
ben; funber förc^tenb ee beui ber fee( unb (qb mit ewiger p^n oerberben
mag* ^it tfittni wir beiter/ baf wir batf wort nit Derfcbwqgen fbUinb,
funber offett(icb barffir brechen one for<bt aUer bero/ bie untf fd)aben mb«
genb. Dann wie jr fcbtt(bifl finb wiber aüt bte je bombten unb reben i bie
bo fänbenb i ali er wiberum bur(4 ben provbeten fpricbt ^ier. I. 7: 2>tt
wirft aUentbafben bin gaUf jd wem i(b bi(b fcbict ; unb bnrd) Sfaj. LVm. 1 1
6cbr9i bbr nit ufi erbeb bin ftimm cU ein trumeteu/ unb Derfänb minem
ifolt jre (afler: aifo merfenb wir wod baf ber birt fdbntbig ifl wiber aUc
fqgenb barfiir je treten i& fd)irm ber fcbafen ; oucb baf er bie fcbaf ui bem
n^äft ber fänben bebe : bann wo ba^ nit, fo bebörft man f ein< birten. Demi
a((btewi}( ben fcbafen ndt gebrift, fo bSrfenb f« feinet wAd^ter«; fonber bbr«
fhib fq Ui birten fQr bie gefdrb. 9Benn aber ber birt in ber gefdrb Rieben
wiü I fo Wirt ti ber fcbafen b<)(b g(9<b ge(ten/ ob fq fcbon (einen birten banb.
Darum iü not, baf mon uf Sbrifhtm febe, ber fpricbt 3o. X. 12:
^(b feb min fee( für mine fd)af. dt bat bafü nit affein gerebt, funber mit
ben werfen ttfäüt Dann aii er gen ^ierufa(em gieng , feit er ben iänge»
fen (in gefArb offen(i(b baru« SRattb. XVI. n. Unb bo jn ^etru« ab«
wenben woUt, fprad) er: ®ang binberücbr Catanl bu binberfl micb: bann
hu ftcbfl nit anbie-bing, bie gotte^ftnb, fonber bie ber menfcben* Unb batf
temnaÄ er gen ^terufa(em (ommen , bie (öufer unb oertöuf^r u^ bem tcm«
pe( gefdbtagen unangefeben ber gqttgen Pfaffen, g(eerten unb gwaltigen
uffab; ou^ jnen jre (afler be^ gqti^, eerbegirb unb g(ocb«nerq offenltdb
t^ot aUem oo(t rueb unb bärt ufgebebt^ anattb* XXIII. Unb ali bie
jqt tarn, baf er ft(b fttr uni aUt fttUtn wo0t, unb in bie fogenb fud^tenb
l& faben, ifl er jnen entgegen gangen; unb baf er je uerflon gebe, baf ün
hitt oucb bie (qbUiben fdbaben iiner fcbafen »erbitten fo(( , bat er ftcb nifr
otfcin für uni gegeben, funber ou(b ben jängeren ba^ (qb(i(b (eben geftifleti
tinb mit g&tt(i(ber traft gerebt : &u(benb jr micb , fo (affenb bie bari>on
lummen; unb a(fo fin (eben fär um gefiredt.* Darum oudb ein ieber birti
fo ftr er ein birt unber ben fcbaf en SbriiU ift, wiber cUt, bie jn um got*
M unb um ftne< waren worte< unb um bie triiw , bie er für (ine f^af
bat , burdcbtenb , barfär flon fo(( , unangefeben ob er wiber ben groffen
^nepanber, 3u(ium, papft, fflnig, ffirfhn ober gwa(t reben muffe; ouc^
nit a((ein fo fq bem wort gotte« wibcrbtfffjenb , funber oucb fo fi} jr fromni
*) 1901 gehalten , tKnoiefcn. *) batgefhttft, bargegfbcn.
644 2)er ^irt
Htt mit Villiditt Ufinnta g( »H uitb Aber 6iai<^ aierlabhi^. Dif mbt
aUci mit b^fpiUn unb gfdb^ift b^^tnad) tommcn.
X)o gotl bic unsemriTcn ^ brfd^werb bcr Kntcr 3ftactt unber bcm tibiifl
V^aroon unb bem dgqptifd}«! »olf |S<fe^mf bat. et Snofen gefAutt fQ ju
ctbbtflcn unb ^njufuren : bann er nümmen (Qbm »oüt bic unbiUic^en bc«
(cibtguna (ine^ l^otf^f (Epob* lll. 11. Unb »itwol (ic^ SRoft« mit (inet
Mied)te' unbevncm u^jevcbm; h<A cc bennod) n^tbet btn 9baraon ein fo
(iroffe ungebanbe DiU' bcc ntenfd)cn (infuren muffen butd) maifetf mufiei
^genb, bungevf butilf flrafirn unb plagen r baf etm ieben grufen möd)t(i
fo et bie etUttnen atbett nun ^ött läUn. Sloc^ ^at gott (inen g^eiffen unb
motten aUmeg ttaft geben r unb SRofen mit ben (tnen (tg6<2ft gemacht. 9l(fo
foU oucf) ein Mttf fo bie ti)tannen jte befotnen^ fo unbttfi(^ unb ungottUd^
toibet gewonUd)e {immlic^feit ' btudenbf (ic^ ^atfüt fteUen unb ben fc^afen
fAittn tbün. Dann bie tegenten föHenb güttbätet Ton nit beteibtgetf bfc^im
betf bf(t}abet im. XXII. 25. <£^ nämt oud^ ^IJeneea tegnumbenejtctumi
ba^ i(li ba0 tQcf) obet obetteit fpe ein amt bet guttM- ä^lati mei^t n^od
ba$ man bet oberfett ettva^ fc^ulbig i(l 9(8m. XIII. 7 ; »it tebenb aber
Mc ivibet bie tQtanntfcften bekibigetr in benen lein forest gottetf unb fein
liebe f ja anfeben M ndd}ilen ifl. SRetnil bu nit| o frommet c^tiili ba$
gott mit befunbtem fi^f iä bifet funbUdjcn mt (tn »ort fo ilatt offne ? battn
r6(d)et mütwiQ unb jetjt&tung bet ftommfeitr be^ tediteui bet jungftoweni
bet ttäw unb gloubenl i unb babi) ba^ unoetfcbamt nemen i touben i »ud)«
teUf »ed)tf(enf mänjmtnbten unb aUe^r batum bie publicanen etmann bo
ben SXi^meten Detfc^uoft finb i b« eim gtofien teil bet fätften ufetwac^fen ift.
6o »it mm fi)t bem anbab d}ti{lenen g(ouben< )& feinen jqten Mtnbenb/
bof fid) bal »Ott gotte^ fo flatt ufgetbon bab an atfen enben (M iü bifen
t9t(n : ift gut }e oermetbn j baf ti uM aUen 3Ü btil bienen ; unb bie falfc^
glQ(6^net9 bet menfcbenleeten angenommen »etben foQ. !Z)atum mee bem
bitten i bet tu bifen gqten r, batin oucb bie f inbet unb totecfetigen sc tebm
beticbt flnbr ftbwqgtr unb ba< (ietbt unbet ba^ mSf DetfteUetr unb ba<
t9ett gotte^ ttfiglid) tbätf unb bal oott gotte^ nit büft etlebtgen.
®ott bief Saut butd) ben ptopb^ten Samuel bie ^ma(ed)tten iung< unb
üM mit aUem oeb etfd)(abtn i unb jt bab gbeinen weg betüren ober begeten.
!Do oetgieng üd) 6au(f unb etfcbtug ben ama(ed}ifd)en tung 9Igag ntti be«
bielt oud) Pil oeb< i& eim opfet unb bätgotte^i unb wai toiUicbet Heiberen unb
lleinoben wai. 2>ife fümiii ^ übetfacb im bet ptopbet Samuel nit ; mietoo(
CatA bet Idng unb näwUd) figboft wotben ma^r unb ttat gu jm unb fptacb:
OBatum bifl bu bem wott unb flimm gotte« nit gbotfam gfbn ? fonbet bu
ba(l bi(6 }& bem toub feetti unb tibe( getbon Pot bem betten gott. SSttatd^
tonxi ftdb Saul: St wäre gborfam gfpn: benn et bätte bie 9(maled)if(beit
ctfd)(agenf unb jten tiing 9(gag (ebenbig gefangen; e^ bätte oud) ia^^ t»oIt
bdb« etUd) bob bebalten unb Pebi ba< fq gott uföpften wSUtinb. ü^atum
befd)ait in Samuel »ibrum i unb tebt : SReinft bu ; baj gott bie gan) gebtenm
ten unb Amil opfet gefällig fqginb;^ unb nit mee etfotbte, baf man ftnem
gbtif gebotfam f^e ? ®eborfame ift beffet bann bie opfet : bann gott wibet'
^) uns, fibermöf ige. >) Scbioäcbe, Uittauglicbfelt. 3)||n)^ijgcSReiise« *)üMt
getrauten. <)iibennäpig. ^) ainmaßung« 0 oerbrannten*
IDer^tU 64S
fhrrbftt iü otqcb ein fünt wie ba< ioubrnt tmb tootfagm» tmfe jm nit ge-
i^ovfani fqn ot^d) aU aftl^n anbeten, ^rum aber bu batf »ort sottet Mn«
flcwotfen bofl > fo bat btcb d^tt oudb beraotfen i baf bu nfimmt n ber tünis
ft^gifl tc. 1. eam. XV. 19:-26. Unb bat bentnad) ben gefangnen ffinig 9fgag
bet i>vopbet Samuel gä flu||en serböuwen. 'Jbi^ Uttt un^ flar, bof ber birt
oucb bem titoigf färflen ober obren nit (iberfeben fett; fonber, fb batb erben
f{(bt ab bem toeg gan , jm (in irrtum anzeigen. 2)arum tft ber prdtat (be#
tiamen id) um gottetf »lUen Mt berfcbn»qg) ffirwtbtg gfqn : aW ber in für«
gen tagen etm priefter ein pfarr getibeUf bat er jm ^ngebunben: er fStfe (inen
erben mit einem »ort nit fcbelten / er fi^He oucb ba^ eoangelium fbticber ma^
prebgen / baf er barin nieman fcbelte. &kti t wat Witt ber arm Pfarrer preb«
sen. !Z)ie ganj weit (igt in bo^beit , unb er foU f^ aber nit befcbelten. 9Ba#
bebSrfenb ft) benn bei^ birten? 99)eif iä) »od baf ber gut b^tr gerebt batt
ba< eoangclium fd)efte nieman. Siebrr b^tri tbunb bie ougen ba< uf i unb
befebenb Snattb* XXIIL 3. 3ob. Vm. 3. unb fünft an i)i( orten ^ mie Gbri-
itu< unb 3obanne^ gerebt unb getbon babinb! SStrt mir oud) n*o( wqter
onttvurt geben : 3a ber pfarrer ^He bie buren fcbetten unb i»on (aftren jie«
ben. Z^enn er bat (i(!b babq gerumt, er wStfe nit »ibei^ba^ eDangelium fQu»
funber er fqg oucb baran. ^ie ligt ber breft. Z)ie bobcn bifer mit mScbtiQb
»Ol iQben I baf man bie »arbeit prebgete i fo itt man jr tqrannq baran nit
lernete erf tnnen / unb (^ nit anrurte , oucb babQ ndt abgienge. Zkr birt ler?
net aber bie ein onber^ f namttcb bem f ilnig > bem regenten nit ge äberfebetv
unb fprecben : 9Ran muf gott mee geborfam f^n »ebtr ben menfcben.
€^0 aber ber päpjHeren rott jre geborfame oucb mit bifen »orten befeftet»
»SOenb »ir »qter \>m jro reben. Vtt e^aut mee nocb ftnem gäten bebune
fen bat toWtn banb(en »eber nad) bem »ort gotte^r bo bat er bie bbAdtti
Itngborfame begangen. Darum fprid»t Cfamuet gA jm : baf bem nit nad>«
fummen/ ba^ gott gbei(fen tioti ein gd^enbienfl fqe unb fcbSbti^ unb betrug«
ti(bf iivjdj M bie goubrer unb »arfager mit erbicbten faUen betriegenb. On»
)»Qfrf / baf , fo ber menfcb u^ (iner i^emunft et»a^ fär gut bilbet i unb aber
batf recbt unb gut nit aüein t^on gott unb (tnem »ort lernet» einen obgott in
jm fetb^ ufrtfbtf namlicf) Umn eignen ber(hinb unb gutbunfen. QBelcber
übgott fcb»er(i(b umge{lo(fen »irt: bonn er bebt (id) glqcb u^enbig oucb on
mit gouber»erf / ba« ifl , mit glQcb^enbem fd^qn bor ben menfcben » für »ac
ttnb gred)t t^erfoufen. ttnb »ie oucb ber fffftnnen jrt jungen »olgefaUenb ,
<i(fo gefaUenb bem mehfcben oucb (ine erfinbungen. ®(Qcb »te 0au( meint»
ti gimmte (id) g»ar »oC^ baf ein ffinig ben anbren nit toben fonber gefangen
ttemen !f>ate ; »Are oucb nit ntib^d) i baf bie f b(Hicben fleiber unb Iteinob
Derberbtf unb ba^ beb getSbt »urbe; barum (ief er bem i^olf^ wat toft(i^
wa^ I aU ob ba^fefb in bem gebot ber ntfd^ilenliebe garQnbt »Ar» unb t^er^
orbnet ein grof opfer gott ge tbdn nü bem t^eb^ aU ob baifefb in bem gebot;
tn foUt anbeten unb eeren ben einigen gott; grflnbt »är. Uf ba^ fpricbt 6a«
ntue(: ®borfäme i(t be(Ter benn bie opfer. 3Beicbe gborfame? nit bie 6au(
fieorbnet bat / ben läng nit ge toben ^ bati f oiUicb bem t»o({ » unb ba^ beb
gott gu eim opfer ge bebaften , »ie »o( fq th btibfd» anfeben bat ; fonber bie
flborfame/ ba gott »iU/ baf man ftqf (inem »ort na^fumme, bem oudb ®aul
gelofet folft f^an i unb nit (inem anfd){ag. 9((fo beffnbenb bie bie pdp(Hcri
mün^, Pfaffen ; nomteu/ baf bifei^ »ort: geborfame übertrifft bie opfer,
646 IDcr ^ict
nit mit jnm fon^cc iMiliq wtbtt (i| ifk: tami ft» tekot te^iif M bor
tncnfiü^ Sftein gtc^fftrcii goMtimfl tiit t^ön magi tctm Um tinigtn tvoirt
göttei^ tttisrfinbtct na^flünr unb (id^ g^nc« aiArcn titmfc^ ja fht etacn
guttunten Uift t^rtfiitcn. 60 titm bie goii} vPtt bct pipfiUrcn u< jrni fa^uo-
gen; leeren unt bcbunfcn vebti welche betn goMwM nngerndf fyAi (oUenb
iptt alltvfgen la$ »ort gotte« inen entgegen jleUen. Unb fo fp fprecbcnb:
2)tt fDlit bem papfl ge^rfom ft)nf tent obbti bem ptt^tic: fd fe^e mani ob fq
gebietinb 1 ba< im mort gottel gtunb bobe. Unb fo bent alfo 1 fo basJF man
ixa geböte« nit; fonbet man foU lai »ort gottel kctiüx muten 1 unb (td)
beffelbigen batteni unb unber bemfelbigen leben 1 nnb eo nit bem menfÄcn
Säf^tqben. ®ebtetenb fq abetf bol nit gritnb bct im wort gottel 1 unb fpre»
d)enb barju: Unb ob toir g(q^ ungbttlid}! gebutttnbi fSUenb jr un# gebot«
(am fon : benn geborfame ift ob cUen btngen ; fo foU man fprecben : X>oi
bu nf bie gborfome bin jüc^ftf bal lutet ricbttg uf gott. 9(lfo foU man et
ben tob iQbeni ee man n^tber bal »ort gottel tb&je: benn gott tfi not gne«
meri 1 * benn ba| man im (ofe 1 unb (icb niemani bebunten (oife abfitren.
Co ir nun gebietenbr bal im n^rt nit grunb f^ati fo tbut man gott bcn bbcb«
ften bienfif baf man ficb nit geborfam fqe.
^(1 3>aoib bem frommen Uria (in liebe bttlfrowen gefdbioAcbti bcr bodb
(ht (eben barjmfifd^enb für in gegen gefdrb ber Älg^nben trttg / fcbuf et erft
bemnad) t bof er erfcblagen warb. 2)o fd^idt gott b«i propbeten SRat^on jik
im ; baf er im (in morblicbe fd}a({6ett ufbübe » ' baf er gott alfo «erachtet 6atf
unb ftcb bor im nit gef4)dmtf fo er nun bor ben menfc^en (ii^ oerbelen mSebt;
unb im bab« bie (traf gottel tru^lic^ ^ oerlänbt. 2. Ciam. XII. 9 : 2)tt
ba(t Uriam mit bem fdiwert getbbty unb bir (in m^ iu einer bulfmoen
genommen ; barum »irt bal fi^wert m binem g(tnb nimmer titmmcn k.
€^idbi bie muf ber propbetbem mannbaften^ iDaoib (inen eebrtt<4 unb tob«
fidbtag ia untrjSwel morb ufbeben. ^ai tbunb nun bie blaioen^ birteni
bie an ber gwatttgen eebrti(b ^(4 tdglicb ito(Rnbr unb benno<^ nit meerenb,
fonber oft barjti btiftnb tc? 93}al wbUenb »ir erft oon ber unfuberm rei»
nigleit ber p<p(Ueren fagen / bie toir tdgtttb toAfler benn ber bunben oor um
febenbi unb rumenb für unb für bie g(t)(blneten reinigbeit. Unb toAre fdbimpfi^
»enn el b« etlicben innert ber natürltcften fcbnur ^ btibe.
i>ieroboam 1 ber länig in 3frae(f wa* fo freftd bof er vhxi gulbint fffl«
betf eini in Setbet» bal anber in "Sbcn uftt^ti oerfeert borju bal fcfl ber
bfitteur bal man in 3uba brucbt, bamitbal ooff nit gen ^ieru(a(em feebte.'
9Bal alfo ber erft (fing , ber 3frae( in abgbtterq bracht 1. 9teg. XII. unb
Xlllt 9(11 nun ber tag bei opferl fam» unb ^ieroboam ob* bem attor
ftunb unb routt : nimm »ar 1 fo f ummt ein mann gottel (ein propbet)
bon 3uba; unb fcbreq ui bai »ort gottel ^ bal jm befolen t»oM: yUtati altor!
bal rebt ber berr : Gitb uff (I »irt ein fun ui bem gefd)lec6t 2>a«rtbi ge«
born mit namen ^oftal, ber »irt uf bir bie pfaffen ber bergfild)en me}gen
ober opfreui bie iej ben »qbrouc^ uf bir anjanbenbf unb »irt menfeben«
bein uf bir anjänben. Unb bat ber propbet bartu ein leicben gegeben i
fprec^enbe: 8limm »ar, ber altar »irt serfpalten unb »irt bie äf(bcn boruf
*) Vnstntfmmi. *) wAtittiWtt !8$«^t Mtwkft. ^ fdJMtf. *) mM%ii. <) gM^*
tfiUistn , Uarnfta- *> cttrfiflHdi» , (ine Jtfciiriflrdt. >) 6<(K«ittc ^«ttit. •)»«».
Mrf(6fimt Uf ba« M hn Mtiifl fbi Mib tstfgiftecA Mii »mi altat, unb
ficfprocbnt: Sübenb jn ! Unb ift im t^on fbtnb an bk ^nbi bii et tvibec
bm vropbctftt ^at ut^eflrectri erbomir baf tt f« nfittimen iii im ikbm
hnnti unb bcr oltat scvfpaiten/ unb bte AfiAm t^ctfaUm r wie bcr propM
icffbt Nt Unb naö^tm btr ptopbct gott fät jn gebeten i ül jm bie banb
nHbrum üfunb worben ; no(4 M et fi(^ t^on bet abs9ttetq nit gewenbet
eiöii «Krt tbät dctflopfie. ^ie etletnet bet bttt, baf et bie fd)af nit foU in
abflflttettr ttod) einigetle« untei^ laifen futen ; unb obgl^A bet ftefel unb
tnutwiaig i^ietoboom (bCtd)« unberflunbe, foU et im in ba« anflfi4)t (ton,
ob et fcbon weift f baf jm nit ge^lget »ttt. ^enn gott wuft woly baf
i>iettboam nit abiton wetbf nod) Miett et ftnen ptopbeten jü im. SBeU
f^ »ibet bie bitten iflr bie jt ftbw^flen bamit entfdbulbigenbr baf f« tvdr«
ünb, baf ix teben nOt^ beffe. Dann Sb^ftu« bat b« ben unglitobigen ^
ben batum nit 4tfeebbtt }e (eetear baf et oitft/ baf in fin leet nit an*
nantenb*
9(dMb *iü ow^ ein gotttofet ftefemt füng to Sftael gfwt i gl9(b a(^
eud) bet tietbtig f ja et bat aüt bbfen (fing fibetttoffm : bann et ben gö^cn
Siaül mit DU pfaiftn ufgett<trt bat gii' aUen anbttn abgöttet^en. Datum ,
»etbub* gott btQ jot allen tegeu; bemm^ fcbtdt et ^(iam bte pfaffen ^aai^
te 'gef:b4nben r unb^ bo« PoU »ibetom in ttfanntnuf (in si f&ten. SHfo t^m
et iö bem gt^ffen gott<b9«wid)t 9(d)abr bet fptacb ii im: l^tfl bu, bet 3f-
»ae( utttüwig macbt? antwutt ^Aiai: 3c^ bab StftaeC nit untiwig gemacht
fiinbet btt unb bai^gfinb btnel Patet«; jt banb Petlafien bie gebot gottetff
unb (Inb ben göb^n i&aMm nacibg^^ngen. Unb bat bemna^ i>elia< mit im
»etbingt, > bie 450 pfaffen OaaU unb bie 400 pfafj^n bet »albtilcben uf ben
^g €atmet jt Petfamm(en > baf man ba febe i wüibtt bet ted}t tMt gott
foitei mie 1. 9leg. XVIII. 21. flatf a(fo )i^ bem Po(t tebinbe: 3Bte ianfi
tobttenb it jä beeben fpten binten? 3fl bet bett ö»et gottf fo folgenb im
nocb; ift^ abet bet ii5aa(r fd folgenb bem natb! Unb wie et fp mit bem
miäaben bei^ opftt^ petbtngtf banb fp e^ nit petmSgen anjfinben; abet u$
emtAfm M toatm gotte< 3ftae(o bat t$ SfAk^ Pon fhinb an}tinbt. 8BaO
lemnacb toptet gefolgt f ipttt batnacb tummen. i>ie (egt -(td) i>eUa^ n^ibet
Me gi^beneet ' Pot bem unge}ämten tfingf unb Pot fo Pil faffcbet pfaffen;
ipiewot et pin einiget ptopbet fibetHiben toa^^ ati batnacb im XIX. 10« ^at.
2>atatt bei%bitt »PI erietnen mag t baf et bp bem »Ott gottef mannlicb }e
Mpben fK^ulbig ifti unb obgipcb bie gonj weit wibet in (lAnbe; oucb baf
ft 9d) bie gtofien menge bet Saattpfaffen nit fd)te(fen laffe; ou(b bem Pott
ntt gemalte I baf eP ju beeben fqten binfer ba^ tfti nit in bem itttum (aife»
te t$ fptidbt : 3a icb Petttum in gott ; icb Petttuw abet m bie eteatuten
eud) 9 bie feiig (inb. ®ott mag fölid^ binten nit ettpben i ^ et wi\H alfeP
4iUein fpn. 2>a^ iftaelifd) Polt eetet not bef mtnbet ben »aten gott ou<^
i& etwa^ iPten; gott toiU ti abet nit (pben.
(Eben bet 9(^ab begett an ein ftommen mann Stabotbr tt fbOte im
(inen n^pngatteur bet im sü bem pa0afi »oI gelegen lodti ge toufen geben.
Unb bo ba< 9labotb nit tbun »oUti nam et ftcb bef fo }d gtoifet m&i an»
feaf et Itant loatb. 2>em lam abet (tn n^pb ^ejabel mit fiMi^em ipeg ' je
*)per^ett <)ttieieiHsefraiiKit. ^(NpeitPeeeprititg. ^) büßen. <) auf |b(<beiBe{(i*
648 Sbam
lilf, fifttrfi^, M imm faffi^itim fi^ 8Mo« tcbcMI: cc^ttte 9M
«Aäiitttf unl Mcf in alfe tSbnt; unfr M4 to ^tn mmn ttfiton »1* ftnHM)
fQii: dtakotl» ivArc ti»b/ unk bcv »«nflott Um Idtig gcfiiUni« * Übet Mi
Mlkriid)^ ntotfe marb i>clia< <ibtr gcf^^iUtt imb f^rkbt j& V^K^fr: Hu Mk
ffitilti ttfib brmna<6 Mt flcdgnet« 9(n bmt drt^ H Me buiA dtabet^ Mil
fftUdct bmbi ba ivccbctA ft) Ptuft Hn blAl (etfcn ic. Unb iwr 3c}aM ttü
Cf olfp : Die bmb »ccbciib dtjobt ( im fclb 3cim( frcürtt 1. atc«. XXI. 19. 3S.
{lBcl<foc« aUn barnücb bcfdKbcn ift. ^it itrnet bct bitt i b^ et nit otteio
in bevbranfl ^ be< sanjeti Htti funber eine« icben befutibten mttt((beii< ttw>
füx ttctcn joU eud) lotbet ben grSitoi tQtannen«
2)0 oUe fot(cl)eii »topbeleti 3of<i9bateiif beut ftitis3itbai tmb oftgcmimtem
SCdftab too^feilenb f (9 fbttttiib mtber ben fqrifcM tAns Mesen ; tvibctccbt
ber etntfl prppbet 9Rid)eii< 1 iinb botfett ^ jnen aUe bing » bk jnen tamad)
befieflnetenb ; unb wfet»o( jn ber ftoU ptovbet tfebcAio« an bea bansen Mln<i
unb 04) Mt utffiabi^ bet getft sottet Mtte jn aM wo( tebtni bctt^ all
SRtdKiim; btnnöd) betbackel SKiÄeaif bo man^ jn f!t^ flfmstn leit. Vlfo
»atb in bemfelben Itieg 3ofapbüt ivitnb nnb Qfcbob ct(c|pffen. itnb od
»an ben ipagen 1 bavuf et aefatcni tvtifd) in bet toette ^ }& CSrnnotia i (etf«
lenb bte ^unb ftn blttt batab» wie t»tt burtb ^^Kam setebt bat ^Xetmt
bet bitti baf et ß(6 oud) nnbet bitf fo fitb bei wotn gottel tftmcnbi mib
«bet ntl iflf fttnbet ui jtem güAunten ebet fcbmetd^en-tAenbr legen Wi.
Ch abet ettiet unttdiv brücke am »Ott gotteli nritt mit bem mott frtM
Innb, 2)emna(6 lernet et Oudbi baf et bal mätwiUig fttegen btt fiBtIhn
fcbelten nnb f^tnbten foU. SSo finb bie bie pA^etf bie boben bifcf^f mib
bte gang meriAe bet flenanmtn geifttitben? mie bonb f« (i<b gebaCim? CH)
banb innett 15 jäten bie gtbfien unb fUtfeften bSlIet mibe« einonbten jef
ttttti a) baf fo bU fee(en/ eetei Ipbl unb gut« «eftbleijt ifti bof el nit je te(b«
nung f ommen mag / ^ unb ünb ie bie legten S9t bte böjten. Unb fo of^ ft
bon ftiben banb angebebt je tebntt ifl balfe(big dUweg nf jten oortett be«
((beben I unb bet ftieg bentnae^ gtbffet wotben; baf eim notb bütbotog
^tufen mitf f fo ba(b et ft) bbtt bon feiben teben» fQ babtnb obet ein ateui
lüi ifti ein fd)<ibenr imfinnm^t bte weit je fcbictm. Jtutji toet ftdm
»bOe boni bet neme bon (hmb an bai »Ott gottel an» bal ücb i& bifet
lOt beO uftbut ; obet aber et »ttt ftibem nimmer nieüen : bie ot ftot am bomn.
9Bal ioU man bt( u4 ben ptop()eten felbl be»iiren 1 mit bet btrt aifem
übltn miberdon foU? Sefe ber birtbie propbeten» fo »irt er nfit anberl ftn«
ben benn ein ewigen fampf mit ben ^toaltigen unb (öftren bifer »elt. 9Bte
MiM 3foJal bie gmalttgen? I. 2S: 2>tne farflen ünb goMoi« gfeUen ber
jbtiben; f« bonb aUe bie gaben (icbf ganb' gaben unb Perfolbungen noA;
rtcbtenb ^em wetlU' niti unb ber banbeC ber »itmen mag nit für fq lomoien.
Z^rglpcben ^ieremial V. 4| 5. fcbrpt oud): baf bie gmalttgen bie ini«
frommfeit ^^ ber gmetnb tibertroffen babinb» Unb ttnfere gmaitigen fpteibenbi
1
) tttflefaHen. >) fcbänMicbtn. ^) SrangfaL *) t^orattlfastt. *) auf6 il^dffttUt
leugte. «) bem 3;et(b- ^))uberc(biien{(l. *)9tbcti. ^btrSffiotfr. 1^) Oetoiff^iibfigNit.
•) S)te 9o(tttr »•n 3ultu« II. itnb Et« X. loar bie ^oiipttirfa(be ber ttilifiiit«
Mi#ii StiiQt , toorin Scbtoeijer , 3:ciitf<be , Scan^oftn > Spamer unb 3ta(täme Cbtxt
^ Mr^ügficb )ii einem gc«0cn &<bla(bt ■ nnb £et<ben^lbc mtKblen.
Ja fi) twHllfii^bS man fMt ft nit onrihrcii; mib fiiimnt ^oc^ aDcf bcft
Mti bm (|tiNUH<|eti unb WwUttn bar. SBie befd^Ultt btt bic falfdbm 9to<
irtKKn? Dnnnad) (titAitl XXXIV. 2 ff. wie brbtvt er bnt btrteti f bidtuti
fid) fflb< t9fib(nb? bcto adrr en «to^fel ein fibttfcbwAnaUclK gtofft ]al tiNi#;
nocb ttbcnb bir »rüvbetm »tbcr ft). aBie befAtttct 9lme^ bic fpa(tiflcn f ft)
friste tu ncnnrnbCf unb feil inen bemna^f wai groffen jamev^ jnen begecineq
iverbe ? OBic mAf 3oQa« in eine dro^e flottlofc ftott gon prebgen r fq wetbl
in 40 teflen nnbetson? 9Bie banb alle i fo i^er bet babqlonifd^en fl^inftnnf
VcAflct Ijianbr t^rgfeit nnb stvantet? nod) bae e< äUea nät flebolfen«
2>er i^otlSflfet unb tbuftt Sbtiftii 3ol^annil i bat ivol flefeben , wie flaeC
Mb gwaUig ^0be< wa<, baf jm ba< nott in fin fd)anbUd) (eben nüt bot
i^bteen teben ; nod) ftcbt er r baf jm bamm nit je aberfeben ; nnb all m
nirman ihrafeti tritt er }A jm^ nnb batt jm fin (after uf nnb fpricbt: t^it
timmt nit M een^qb binei brttberl je b<(ben; bal aber ^erobel tbdt. 9IU
fü MMirb er gefangen gelegt unb tbbt SRare. VI. 18. Uf bem »irt erlemetr
M ber birt aUeii ba< niemon gbar, anruren unb »eeren möf i nieman ul«
genmnmen i unb in ber ffirflenf »oUl unb pfafftn angft<bt fhm t unb (td) btt
nit grdffitf ftitUi Mti nod) f einerlei btti^nioerh' ((breiten laffeui ui*
Mn (lunb an r fo gott betf t uf fqn r unb nit nad)laff(n t bii baf fq beteert
merbenb; aW i^icrem. 1. 18, 19. unb IV. 19, 20: et) fbUenb jtt bir teert
Uferben, unb bn nit lü jnen; unb id) toiU bi(b bem oolt i& einer fiarten
fcrinen mur geben, unb fo werbenb »iber bi<b fttqten, unb ober nit über«
fkoreben:' barni ic6 bin mit bir«
Unb wie bi) ben Opartanen eobori, b« ben Ülbmercn Iribuni getoefinti
in Ott tfitfcben fldtten nocb obreile }unfhnei(ler ftnb, a) baf f9 bim bouoti
f» ti se oil gnnilt brud)t i «nrebinb ; a(fo bat oucb gMt unber ^nem ooll
mntlät', bie birten , baf fi) sä aller mt »ad)inb : benn ie fo »i& gott , bof
tiieman }e fibertreffenltd) ^ ft)e , baf man jm (tn mtftbat nit gbbre (agen ;
«ttb ob ber gtoalt fb(id)0 ul falfcbbeit ober forebt nit tbän gbar, bem eibocf)
tÜlänbe, fo foK ber proobet bod) nimmer fcblafen. Q3^eert ber gtoalt mit, fo
mag man Nrlafter- bef mit grbfferem friben bintrt)ben; bilft er nit mit, fo
mäf ber birt bie but * bran binben , unb fein anber bilf nod) entfcbfitten *
bntn oon gott boffien. Denn für} t$ mäf getoadbet unb geweeret fqn : bann
HOtt fd)iett aU»eg^(tne propbeten jptUd) gnäg bie fiinblidben loelt je toarnen,
nli Vierem. XXV. unb XXIX. Unb f9r baf ^ bie wamung fummt,
fo bilft nfit mee benn Snbren unb befren: bamt, bfcbid)t ba< nit, fo ifl grbf«
fero ubelo an ber tbär, unb bal tfon tag je tag, hii lai ganj oolf oerberbt
loirt. St)fpil, Coboma unb SRintbe, lau ifraelifd) t^olt, bal in ber totifte
bao falb bat angebetet unb begnabet warb ; barwibrum eben baifelb nod)
aller toamung ungebefret in bie bab9lonifd)en gefdngnuf gefurt toarb.
6o nun ber birt wiber alle groffen unb boben bing bifer weit fion intM »
imb mit jnen firt)ten , fo ift not , baf er tool gewaffhet fpe ; barum mu|Rnb
loir jn in bie toaffentammer Sbtiftt füren , baf er ftcb bafelbfl »ol beware,
^ atfMgtn, ^Htbhbtn. <) e<bte<riiritttl. >) &6cnoin5en. «) ct^6en über aUe^.
«) S^nt, tfUn. *) Kcttting. 0 nacbben.
•) 3» 3u¥i(b Nttcii Me brtl^ obcrUett fRei^r biefi^ IBeWomutiig. (JMtttt git
fibtoisner JBeicf oon H08.)
6S0 SbtxW-
mit bmtit NKiffini er fiiit iiitigev otnfr moetc flt * 1>at. €r fifritfl fq flKdttft.
X« 7 ff. SRatc. VI. 7 ff. Suc. IX. 1 ff. tinb X. 4 ff; 9M jr nitn binflonb,
fo m^gcnbr f9rtd)ctibc : 2)a< r^d) getM tfl bie ! 2>ic (tantrti mdd^cnb dfunb,
rmiigeitb tk funberftccbnt r ' moedfmb tic tobten i trtcttQbcnb Mc räfrt i aifb
prtbficnb: S)o< rqd) gottcl tfl ^ic ! SBerAtbim b<nib jr« nttpfanftcn i »crgebai
flfbcnbl bin! 3t föHenb nit nod) gotb nod) fitb<t nod) ntfin) in uwre
jtittl nod) bulsin^ bftrUcn uf ben totui tiit jt^een rSd nit f<bä4 nti ein
flob ! bcnn brt crbcitev i^ (tncr narung totivbig tc. 0id) i Qic nnU €f)rt^n«
%at ntt, ba# pd) bct %ixt mit cint<(rrbq J9t(id)cv tiatuna bmatt r bcnn aOcin
mit btm fävnemm bct ttiiwen atbcit. Dtto jiö^fltt et nit i baf jt thoo« not^
btttfk obtt notun« gebteileri wetbc:' benn; atbeitenb ft) »fiCid)/ fo »crbitA
«Uwes etftinben r bie jnen nit mmiflel (afftnb ; botaä f^d er ein fpqfet mib
betbibet bet oftgleil uhb btAmcn; toit fönnte et benn ftnen <ftbeiieten mon«
Ceitüffen? St bcift ond) bie gaben ^ bie et fo) nnetfouft^ jnen ' oet(i}bni
bot ge wiitEeni betgeben »tbtum bingeben. 2)et ftabf bet bp Sftatcö nad}<
gelaffenr ifl ju bi(f be< »eg< , bamit fq etf anntinbr jnen ben ptücbt bet toäq»
nm * unb ttitett) t?etboten fqni nacbgclaffen. ^te bo 9Rattb<o ifl tv »ctbo«
ten f bamit fq nit mit fltei^en b<inbiinb ; ondb baf f« etletninb ] baf fp it<f)
lultt ttf ba« oetfeben * jte<r bitten bettaifinb/ unb fi<b nit nfttifHnb.
8a(b batnad) fptidbt et wqtet: Unb ml^t tid) nit ufhimmty mib
fltvte »Ott nit annimmt/ fo ganb ui bemfjrtben bu0 obet ffatt, nnb etfd^utt«
ienb ben (toub dwet fitffim; »atlicbi fag td) tid); tt »ftt bem fobomifd^en
unb gomottifcben bo({ ringet ^ fqn am tag Ui utteiM webet betfetben flatt
9Bie et bot gebeiffen bat bie (cbiüffel bei eritbinben« btutben j inbem baf f«
bai eoangeiium betCdnbinb ; namlidb ba< t^d) flotftel! f9c bie alfo betft et
Mcb bte wibtum binbeni bie it nwtt nit anneminbi ba< tff, jten ftoub ob
ben fuffen etfcbüttlen gd eim geid^en r baf bie ungläubigen dlfo tn jtct im«
glottbnuf gfangen fqginb , baf bie gliubtgen goHef nit jttn ftoub , bet boc^
ein betwotfrn btng iili mit jnen gmetn baben fbttinb. Vlfo bat ou(b bem«
nod) ^ulufü Vct. XVni. Bf 6. bie fd}läffel be« binben« gebtu<bt. 9Ht bte
3uben i& Sotintbo Sbtiiio wibettebetenb unb fc^acbtenb i bat et ftne Hei«
bet eeftbOtttet unb i& jnen getebt : Ümeti btöte« fd)u(b fqg übet ä»etem
t09f ! 3(b »itb tein bon äd) mi(b }ti ben b^ben feeten. Vlfo febenb mit
We ottd) f baf (fbtiihti nit tviU i mit gmaß ieman }u bem giouben beswun«
gen wetben {ali abet etlid) ben (briften fütgebenb gimmen^ bie boeb mit
anbete benn uf bie }t$t|fd}en bab unb ba« itbiftb tQCb i ott je befotgen i
gqmnb); * bamit aOe ttaft unb eet gott unb ftnem »Ott beim timme.
9S9tet foticbt et: dtt^i id) fenb ücb bin <>l^ bie fd)af in mitten ber
»offen; batum (inb f(ititd)tig aU bie fcblangen unb einfaltig att bie tuben!
<^ätenb dd) abet bot ben menfcben ! bann ft) »etbenb ficb bingeben fSt bie
tdtr unb in jten oetfammlungen »etbenb fq ddb gtiften; unb fSt bie ffirffcn
unb {fing »etbenb jt gefätt um minetmitf en / }nen jfi tunbfcbaft uiA ben
beiben le. 6i(b / tvte et jnen aOen ttoft bifet weit entjddtt« fi^a« mag tu
bem ffeifcb etfcbto(tenUd)et« gefptod)en »etben benn: 3t »etbenb fut vfiti
fStfkn unb fdng gefleUeti unb wetbenb bettateui unb jt wetbenb geiflet; h
*) av^cefiflet. *) «iMfibtgeit («bgefenbetirn Atanren). ^) Kait|ttt. *> imx
^ntge(Mt«b« <)t8asen« <} bie 8&cf(»rgc. ^Xeicbttr. •) tta4» ^ fbebett , gelifle«.
IDec ^rt. 651
nrfrt rinbr&hv btn mlttn itCn bb arbm/ unb bev Mtct bm ftW/ l^ttinbrum
bic ffin jrc t^äut. Unb fpttcbt aber bobi; : 69 rocrbinb unbct benm foenben
üütn M lob^ balb unbcmatt f^ti/ glqc^ oU bte f(^af in mtltcn unbrr bm
»olfen« 2)» babenb flbein crbdtmb mit bm fc^ätlinen 1 wie ein tcbätmlicb ^
tuambbaft unb unfAdblid) tbiet ti fuc« ^Ifo wecbinb ouci) bie bitten unb
bienet gotted bq bcn gottlofcn menfcben gbetn erbdtmb ftnbenr funbet gedd)«
m aM bte fdbaff bie )ü ber me^g Derorbnct jinb; unb ein teber^ fo fq töbeni
ivetbc meinen ein gott^bienil begancven b<2ben.
Z)tfe mntfen unb noc^ Dil anbre : namlid) baf . fq nit übet ben meijht
fqginbi wie nun berfelb bu(dd)t| alfo »erbinb oudb fq buräAtel mecbeur
baj fq bie weil baffen mti unb l^erfutet fcbeben ^c. ntiicbtenb t^erbacfet '
»ecben 1 baf fq mee ein Detbinbrung »ebet ein bemarung »äcinb ; mie n^oC
fq macUcb nut anbete benn maffen (tnb« Denn fo (tcb einet bete \>ox jtem
ontqten Detwdgen^ bat; fo ifl et gewaffnet/ baf fq jnt nit fcbaben ntbgenb;
100 nun bie bent bitten nit fcbaben mbgenbi ntuf ie fqui baf et tin (tat«
fen batnifcbt batwibet bab. Unb »iU abet bte nit iiUn^ ben b<)tntfd)tf
bet ^obef. VI. 11. be^limmt ifti funbet ben Sbtiflu« mit loenig »orten
u«tid)t' anattb. X. 26, 28. (Slqeb nacbbem et oil ilucten, bie abet ben bit-
ten gan »etbrnb, gejäU bat, fpttcbt et: 3t fSUenb fq nit bebten. Unb
balb barnacb: 3t f&Uenb bic nit fütcbten, bie ben Iqcbnam töbenb , abet bie
feet nit mSgenb toben ; funbet fut^tenb wäget ^ ben 1 bet Iqb unb feel in bit
oetbammnuf oetberbcn mag. 9lit fötcbten ifl bet b<)tnif(f)t. 60 bu nun
fptecben wiOt: Da« wfift i(b on bif wol, ob glqcb Sbtiftu« nit a(fo getebt
b^tte I baf f »0 i(b tnit nit fbttbte , baf iüi a(k bing tapfet loutb angtqfen.
QSNnn mit gegeben »utbCf baf itb mit nit fotcbtt/^benn mSdbt icb bflan;
fünft ntti fo mit nun gcbottn witt, icb föUe mit nit fdtebten. Datum
leigt utti Sbtiflut^ an , wo »it etlanginb , baf wit one fpnbt fqginb 3ob«
Xy I. 33 : Dife bing i^ab td) mit üdi getebt 1 baf jt ftiben in mit babinb.
3t ivetbenb in bet weit angd obet btang babcn ; abet (inb unetfcbtotfen ! idi
bab bie weit ubetwunben. ^ie febenb wit bnt fätfttqtet ^ Sbtiilum. (£t
beift unl unoetwotten' fqn, unb fütfaten in (inem wett; ob un« glqcb bic«
mit btang witt sdgefugt: bie wett tbitge jm nit anbetd« 9Cbet bietin
itecft unfct gwäifet ttofl/ baf et bet fibetwinbet bet weit fqe: unb fo wit
ftne ttfiwe bienet, wetbe et biefelben oucb fut um fibetwinben. Datum
fbUinb wit nun ftblicb fqn. 9(U oueb SRoqfe« }u ben (tnbten 3fta<U
fpticbt Spob. Xrv. 14: Det bctt witt füt dd^ (teqten, unb jt wetbenb
ftiU bat}u fqn / fcbwqgen unb tuwen. 9l(fo foU bet bitt bie atbeit (ine«
betten ooUbtingen, unb bemnad) in iaifen walten unb fcbitmen.
60 abet bet bitt t^it qnteben mbcbt: ^a et fcbitmt miöii bitf baf ieb
getbbi witb. Stntwutt : Denn f^at et btd) teebt unb watlicb gef^itmt : bann
gbeinet Iqbet bcn tob um gotte« willen , bet nit gotte« ifl. ^ie wirft bu bic
ctften gtdnb be« glouben« unb bet liebe ettetnen, wie ba Dot Detbeiffen ift.
®loubft bu, baf ein einiget aUmflcbtiget gott fqe? ja. ®loubft bu oucbr
baf et bin gott, bctt unb oatet fqe? ja. 6ebeft bu ou(b cU bin juDetitcbt
tn jn? ja. 60 gloubft bu oud) one swqfel, baf et bit nut« oetbeifien b<)b,
SOorfüQwfet,
er tottte Ih lai (rfftm ? ja. S^aft In jn fült cinnt ^aattt r fo »tril ta jn
ene jwijfti oud) Ittb hahtn i unb flcfStflis fqn tn aUcni , bo^ er erfovbrrt? ja.
tm ivitd ou4 frSub babctt/ fo bu jm gtbienctt lannfl? ja. %lfo folgt u^
btm flUubcn, burc^ ben bu jn ffit b<n böd^ftcn gotti ftir bimn Aotti für
binm botet bofti bof bu sunt etilen ^offft gu jm }e {ummen, ja bu olft jti
jm je (itmmen. X>enn baft bu jn fSt binen batet i fo n^itfl bu jn oud) lieb
i)aben. ^aft bu jn Iteb r fo witft bu nie mb^en et(qben ^ baf ßnem na«
men ti}tb abflangi baf man (tnem »ort ntt glouben flebi baf man fo
fc^anMid) »ibet jn leb. Unb tote bu ee ben tob webet btn< lqbltd)fn bater<
fc^macg, alfo bi( mee fSt ben bitnmeltfcben batet ee ben tob webet (tntn
nacbtett et(qben magfi. ®(oubil bui baf gotte^ wott nit fekn mosi fo
weiil bu ouc^ wol^ baf %\t füt jn fhtben bte gtSih eet tft» bte ein frni
fnem bimmeltfcben gott unb batet tann antbtin. Unb te mtnbet bu bm
tob f9td)teft, ie fidtfet bet qloub in bit ifl; ie mee bu ben tob fat(t)teflf ie
minbet betttuwen« unb Rebe gotte^ in bit ifl. 9Bo bet ted)t gloub unb
gbttlic^e Hebe iflr ba weift bet menf(t)f baf um gotte^ wiUen fletben (in
^wSnniftf unb m anbab Iti waten (eben«. (St weift oud)f baf nit brt
fibetwunben witt, bet bq fletem betjdben be« wott< gotte« fUtbt, funbet bcr
fi<4 bte liebe bif lebend (af t bon gott abwenben. Unb witt benn nfimmrn
(pte(6en: 3a \^ witb bab« getbbt: ba« iil ein ftimm be« fleifd)«. S^o ab<r
rechte gbtt(id)e liebe ifl i ba mag biefelben gbein u«wenbig fSt et(5fd)en. Da^
mit muf man bte fqgenb gotte« ubetwinben. ^M ^aulud iKim. Vin. ».
mi}eigt: 3A bin gewuf i baf webet tob noc^ (ebeui enget no^ gewalt K.
xoii bon bet gi^ttUtiben liebe fdbeiben mag k.
e^o nun bem bitten bie liebe notwenbig ifl/ muifenb wir onjeigen;
watum unb wannen fQ jm betltben miA. 2>atum ift bie liebe notwenbig r
baf alle bing nacb jto geticbt unb gemeffen wetbinb. Dann bet jimmet'
mann ifl fo gtab mit bem ougenmdf niti jm ifl ou^ batiü ba« tic^tfcbpt
not. ^Ifo ifl alle tapfetteiti tunfl unb glouben ntit« , f« wetbinb benn na(b
bet liebe getickt l.Sot.xm. 4-7: 2)ie liebe ifl bulbmfiHg , ftünblic^, bie liebe
fAM.^ nit, bie liebe ifl nit mälid^f' witt nit ufgeblafen, ^anblet nit unge^
flalt^ noA uneetlic^f ^ fud)t nit jten eignen nu^^ ifl nit g£d)iotnigi teeb^
net nit ba« fibel jemmeui ftbwt ftd) nit uf unbiU, ftbwt ftcb abet mit bet
watbeit, tteit alle bing, betttuwt alle bing, boffl alle bing. Die liebe tm*
fallt* obet feiet nimmet. €ict)fl bu bie an bet att bet liebe, baf fu bem
bitten fiüt alle anbten gStttie^en tugenben not ifl. ®lod) al« bet bitt etlic^
ftcDof f(t)Ud)t,« etliebe'mit bet banb, etliche mit bem fuf fd)ubt,^ etltcbe
abet mit pf^fen" ttqbt, etliAe mit bem gled jbft,^ abet etlicbe, fo f9 bl$b
(inb, tteit, etlid)e babeim laft, bi« fp etflatfenb: tbut et bo^ bif alle« ftnem
betten je gutem, baf jm bie fc^äflin gemeetet, fubet unb gfunb wetbini.
9ltfo bet %\xi gotte« foll alle bing u« liebe tbun ju meetung unb etbuwen ^
bet fftafen gotte« , iej tuet) benn bätt fpn , naefe bem bie f*af etfotbten^
unb gott etlpben mag.. J^utj, wo bie liebe ifl, ba ttifft e« aUweg, ba gat
man nimtnet muffig, man wpttet^' fät unb fQt bie eet gotte«, unb wag
i)febbet, (belttt. «)5berläfH8. 3) utiortlg , ungeflttet. *) unonflänMg. ')tv^'
füllt. «)f(bl&dt. 7}fcbiebt, f<bttpft. s)9ff(ben, pfeifen. 9)eali(sfleletf)na(b)ie(t.
^^ etütfung , gi^tbetung. ^^} erweitert.
man Kitrbq äffe binfl (tlQbnt. ^onn w tic ÜtU fallt ber menfdb l94>(Uc6
in l>o(^ntiit; jai wo bie Hebe gotM nit ift^ ba ift t^ all^ nüt bmn ein
^ocf)müt.
QBo man aber bie Hebe gotte< fibctfummff^ witt loc^tUc^ in ben »orten
Gbtifli etUvntt 3o^. VI. 41: Slteman {ummt ju rnivr c« babe jn benn
mta i^ater ftcjoflen. ^(fo lummt, aott anbangen i t^on bem fclb^ jitbenben
flOtt: bann gott fdb« id bte (tcbe l. 3ob. IV. 1$. OBctcbct nun in
bet liebe blqbtr bet blqbt in gott, unb gott blqbt in jm. 9((fo »irt not
ft}n r baf bev bitt gott ernjUtcb antttfe / . baf er in mit bem für fincr Urbe
ansdnbe. 9Bie mirt er jn aber anrufen/ fo er in jn nit Dcrtruwt?
9töm. X. 14. 2>aru< nun folget; ba$ ba^ anrufen ni t^ertruwen lummt:
benn mir rufehb ben nit an ^ gu bem wir uni) btlf nit Derfebenb : ober^ fo
wir un^ bero t^erfäbinbf unb er un^ aber nit belfen möd)t; ruftinb wir aber
nit an. Sßerfebenb wir unil nun }u gott« baf er un^ fo träw f^e^ baf et
unfer not erfe^n wdUei unb fo flart, ba$ er fölid}^ vermöge; fo ift gott
fcbon in uni : benn unfer (leif^ ertennt gott f7l(t}er geflalt nit. Sft nun
rö((t}er beritanb unb i^ertruwen gotte^ in mit fo tummt er nit \>on uni
funber oon gott. 2>er mact)t un^ ber beiben bingen i baf er mag unb will;
beticbt' unb ftibtt bur(^ finen fuUf 3efum Sbriftum. Unb we((t}er ben
annimmt fär ben fun gotte« i ber ifl fc^on ftdier ; baf un^ gott mag unb
belfen will : benn er bat ßnen eignen fun fär un^ gegeben i ba^ jotb bq eim
menfcf)en ba^ bbd)il war. 9Beld)er nun burcb 3efum (Sbriflum (id)er i(l,
ber ift ui gott geboren; unb gott ifl in jm 1. 3ob. IV. 15. 2)ann wie
tummenb ui unferem oermSgen unb Derflanb nit fo fer ; ^ baf wir Sbriftum
alfo anneminb; e^ müf nun oon gott befcbeben. 3fl nun gott in jm; fo
tft er oud) ftcber; baf er jm geben wirt alle^; barum er jn anräft. Ul
wetcbem allem folget; baf alle; fo (tcb ber Ktte g9ttli(ber liebe Hagenb; unb
mogenb um gotte^ willen ben tob nit erlqben ; Sbriflum 3efiim no(6 nit an«
genommen babenb: benUf welcher ben angenommen bat ; ber fcbdmtfic^ fiiib
binberftellig^ je erbeuten; fo gott (inen fun fo frudg^ unb frq um unfertwillen
bat bingegeben. 2>arum; weld)er bte liebe gotte^ baben will; ber bitte gott;
baf er jm rechte erfanntnuf (tne^ fun^ banbeU ; recbt Dertruwen gebe ! fo ift
bie liebe fcbon ba. Unb wirt bemnaeb gott lant fagen ; fo er (inen fd}nb«
ben Iqb }tt fmer eer oerbrucben will. Unb obglqcb unfer 0eifd) (Iiicbt unb
jm furd)t (benn (Sbtiflu^ bat oud) fcbtiben ab bem tob gebebt); bennoc^
Wirten mit bem ftärteren für U$ tiertruwen^ unb liebe gottef erweebt; baf
t$ nacbbingan ^ muf . €!o not iji bie liebe ; unb ba finbt man fq.
9llfo erfinbt ft(b natb allem, baf ben birten ju t»erl9ugnen ftn felbli
}e t»erla(fen Dater unb muter; binjegan one fad; fedel unb ftab, fSr bieffir«
ften gejogen, gefcblageu; falfdblicb t^erflagt unb getbbt werben niit^ änber«
benn gbttlicbe liebe bringen mag; welche aber one ba< ^nbament be< ungc«
jwqfleten t^ertruwen^ nit fqn mag. 3e^ mäffenb wir febeu; wat^ (in ton fqe,
unb ob er um ben Ion trüwlitb bienen werbe; alfo baf jn ber Ion }ä fo
groifer arbeit reiten mög. 3>en befiimmt Sbriüui^ SRare. X. 28. 911« q^etru«
im namen ber jüngeren gefraget: 8limm war; wir banb alle bing t^erlaffeu;
unb ünb btr naebgefolget. 93}a« wirt unfer Ion fqn? SRattb. XIX. 29.
*) erlange. «) uiiterrl*tet, Wcjet. ^) weit. ♦) wittta , geneigt. <) nacbfolgcn*
\
654 2)et ^itl
6at im (!1^tifhi« aeontiourt: SBotUc^, Tag l^ flc^r flbtfmr Uli tcr flu htxi
MtlofTm ^at, obtr brübetf ober f(dbm9ilren, ober t^ativi obtt mntttt cUt
(in bu^ftowotr obev ftitti ober dder Don mimU uniUi ei^angelütms tvrgeit,
brr nlt t^unbrrtfa(H()^ in Wtm mi «nnemm wttiti ^uftci brütet # fd)»ö-
fiten, matten; finbetunb dcfet, mit butdAtungen , unb in bet (änfttgett tveit
(wigt leben, ^ie betrefft Sbtiilu« ein gtofTen Ion; übet et betbttttet ben«
fetben feet/ lai et fpti(t)t| betfelbig wetbe mit butAd)tunfl gegeben. 2)attim
muf man feben, wo bet bunbettfoltig (on ie geleiflet fpei ben er i^t m>
betft. !Z)ie butj[(f)tung finbenb wir wol in bifem jqtr aber bie ^intbett bu*
fetf btubet IC. finbenb mit nit. fßlttlt cH ^ttxui Vct. 11. 41« gevtebgeti
toutbenb 3000 menfcben i& bem gtouben befeett. ^ie übetfam ^etrun eini
ma(t^ bi( ein gtöffete sat fd)w9(ltcn unb btubetenr oud) bufttf fidet unb
aOen tat/ benn et botmaM ie gebebt: in bem ba§ et aUeii fo in Sbtiftum
gloubtenb/ ntit< minbet (ieb bann ftne anetbotnen btubet bieUf wib im
bie fotg fut it b<i( nut^ minbet anlag i benn ob fq fin eigen wdt i namlt^
laf bie nit wibet gott je bi( lieb gehalten notb mifbtu^t würbe. 9l(fo
banb im alle gettflwe bitten tbon. 9lun bient btfet Ion nit bem (9(^nanir
funbet meetet bem Ritten bie fotg unb angfl fiit flne emofolncn. 9Ba^
foU man etft bon bem t^etbeiffen bet butAcbtung tebenr bet fo gen^fifi gelti'
ftet iflf baf bie Mtten aOentbatb ein lange 39t bin geti(bt finb. Datan »it
nun wol febenbr baf bie bitten nit ui anfeben be^ i^tlidben lon^ gebient
babenb. 00 abet ^iebi) batf twifi leben ouc6 betbeiffen ifl/ mtiflfenb m
febetti ob man um be^felben willen hat bittenamt annem. Illfo er*
flnbt ftdb oucfti baf bet bitti fo fet et te(bt iüi ouc^ nit lotet um bm
ewigen ton bienet. Unb witt biemit bon unfetem betbienft unb (on etlenut.
fiBelcbet um ben ewigen Ion bienet , bet m&f botbin wäffeui wo im betfelb
betbeiffen fqe, unb wet in im betbeiffen ^ab, unb baf/ bet in im berbetifm
^ab t rid)tig unb unbettogen f9e. 9S)enn nun bet menfcb weift ben betbeif*
•nen (ou/ fo iil im etft notr baf eti gewiif fqef baf im bet oetbeiffet nit
feie, ^at et bie ftcbctbeitf fo btit et ba^ tec^t betttuwen unb gloubm in
dott. 9Bo bau ifli ba ift nit mbglicb/ <i muf gbttlicbe lieb batnacb folgen:
benn weichet wollt gott fät ein gnäbig^f unbettogli^l i b9^fle<r gut eigen«
Uö) bolteur unb in nit lieb ^aben? botu^f fo et un^ fo tut fmet gnaten
butd) 3efum Sbtiftumr (inen funi^ betftcbtet bot. %lfo folgt i baf uf ben Ion
gbeinet feben mag/ bet ein tecbtet bttt ifl: bann« ttuw! et/ bet Ion fi^e gc*
wilf / fo ijl bet gioub ootbin ttcbtig ba : ifl bet ba / fo folgt bie liebe mir.
6o nun ba^ betttuwen unb liebe botbin ba ftnb / fo Witt uti benen gearbei«
tet, unb nit M uffeben be^ Ion«. 3)ie fnec^t febenb allein uf ben Ion, aber
bie filn febenb nit uf ben Ion / funbet atbettenb mit ttüwen in ivt€ t>aM
gitnb/ laffenb ben Ion iten tratet beflimmen / ob unb wit et will. 9?un ftnb
wit fän gotte«/ Ool- IV. 7, unb miterben (Jbtiflt 9Wm. VIII. 17. 5Bflrum
wollenb wit benn aU bie unftqen fned)t nun uf ben ton feben, unb nil
allein uf bie eet gotte«, nnitt^ batet«, unb bemnacb ben un« laifcn erben,
wie im gefallt? 9Beld)et Mtt }u f&ld)et maf bet liebe nit tummt , bet wict
oft fd)wanfenb wetben in. bem fut bet but Acbtung. 3)atum bat Gbtiilu«, te
unb et bie iunget bat wbllrn laffen }d ptebgen u«gon , ft) botbin mit tem
beiligen geifl in bem stieben bet fStinen jungen unb geto« ein« flatfen »inW
gefefiet. 2>et winb Um bot()ini bie wellen unb ungeflume bifet weit anari*
gmtci ml temttoc^ M( ffirincti suncintf Itc tcfHHsttnd sottet ^ lun^ Uete
^ in unfcnn 1»tnitn angcsäntt , bctfiunbe.
3e} folgt, oon Un fa(fd)cn Mtten.
Satfc^e Mtteit ftnb natd an^ent ^nn folfctK proo^eten r midie sott oft
mit jrcr faxb nt<hq4)t; no(6 roftUcnt tott bie itit Umtn. Uiib flcUt fq cbct
eMfht« fo ctsrnlic^ ^orffir anatt^. VII. 15, 16 : ^uttnb uc^ Dot »nt faU
fc^en propMntr bic )ä ä(6 fommcnb in Unlxtn ttt fd}af(n, abfttntvenMg
fittb r« tSubig toolf. 3t mxUnl fq an jren ftad)tfn rrttnnen. 6amm«
knbfq Pon bm böttten trüben? obep uon ben bifllen fqgen? i>te fe^enbmir
ein flfmeine form I batantvir aUe falfcben Mtten unb prooMcn ettennen
m'öflenb naäi ber warbett fetbt befc^rtben fqn« 3»» erften fumtnenb f^ in
einet unmeet(id)en/^ unfc^^lidb^n stflaUi alQd) oU ob fq »ie btefci^äfltn nit
Oetlc^ fBnninb; att wir iej bie ptfpüUt mit wptten febenb fumnun (bann
mit jtem utwenbigen wanbe( unb gitnb , mit bem fq ba ^at fatenb »ie bie
tqrannen etmann in ganiemtfitif,' seigenb fq »ot ou^ mit bem gebif ani
bat fq loOlf (tnb). QSJo fq befinbenb ba« einfältig n^ott gotte« gefiiet werben i
lummenb fq mit f5(c6en »$tten .an bie oberteit: SBtr febenbr baf ber unge«
ndjet rod gotte« übel sertrennet wirti unb bie dbrrfilid) ti(d)f bie Sbrifluo
3efui^ im fe(b« Perorbnet, unb mit ftnem eignen rofenfarben b(ut gwunnen
unb fiberfummen bat, dbeC jerrüttet k* 3Be(d)em gßubigen toeUenb bie
ougen nit. Obergan , fo fq ben fcbmer}(i<t)en tob unb Mut 3eftt SbriiH |3r»
baltenb? €So fq aber bie reb }u enb bringenb, fo börji bu benn, ob jnen um
if^xtünm ober um bie tiflen fqe : bann batfelbig (t|tet aUweg fail fblc^er ge»
(talt: snan mU uf ber Pater fa^ungen nfitf mee bitten (baritt ^anb ft bie
pftunblebeUf pendonen, erften frädbt, jMid) (ittbengelt, bannfd^äl^,' bantt
um jqtli^ gut» ben jdmerlic^en gwalt jret red}tenO* SRmt rebtf bie mei *
(^ nit ein opfer (barui^ banb fq bie gr3(ten ^ufen jrer rq^tagen jemmen
gefamm(et). SRan Permirft bie bqdjt (mit ber fq aU confciensen gefangen
banb I unb nit \xi ber gefdngnuft gelaifen , hii baf jnen ein tär (orgelt ge»
geben warb ; fragenb aber babq bem re<t)ten bq^ttn nflte nacb i wie ber menfcft
in rechten rawen unb mif fatt ftn felb« gef&rt werbe). SDlan baUet nflt uf
bie mutet gottet (barum baf man fq nit meer mititlbcr/ go(b unb eb(em gfiein
umbenten wiU, baran ber gqtwurm aUe jar ein befunbre dm gebebt bat|
futtber man reicht fö(i(^t ben armen, aM ber arm fun 9Rarifi fe(b« oud) ge«
tbon b<it). 2)ie milnc^ unb nonnen loufenb ui ben Höilren. (3a bie grbflc
feftung ber pApftbren ift in ben Hbflren: barqn banb fq ber rqcben unb gwaU
tigen tinber gefocfet, ba| fq bie glqc^ aM pfanbtät^ ^Attinb, baf man fq bef
weniger m aUen orten angrqfen mbd)t. 2)al fe^enb wir i& bifen jqten, wo
in einem Po(t wenig fUflren 0nb, ba wirt bem wort Sbrifli wenig ioiber«
fb(f)ten). Die pfaffen nemenb wqber dta^ gott fe(bt beift ; b^ttinb fq aber
büren, unb be}a(tinb äffe jar einer 4 gu(bin far tin ßnb, unb ie ge ftinf
joren einen procef^ ober järlicb bie oifftation, bamit bem bifcbof bet jar«
MOO guCbin wurbtnb, fo wurb ti äffet quitt). SRan prebget, ba« }u u^
raren bienet (aber baf fq bie we(t in jre oerjinfung ünb etgenfcbafl gebracht ,
bef fq botb greinen grunb ^abenb, bat wiff fq nit bebunten }ti ufrären )rei«
^) unbewaffnetem ')Jliiraf. ') Scbä(e opm 9l6(af für bie ®ebannten. ^)®etfe(,
Siirgcn.
656 SD« dict
Am; Hilft ift hpd^ tmhi Uf offe ufrtiitnf Me iif etfti«<6 ic swffciif oRctn
«1 fibcfbrang ftev gnniltisrii mvat^fen finft). Unb ftergh^dKii ücbvc^m >tl
ftitrnb fo }ö(r}t ^ar^tir batan mün (t(|t/ baf ft) mit erbicbtrm fcbDn btn gna*
bigen ^aiibe( 9tfu (E^rjfltr unfcH Mttnii jrtti qnfcd^tungcn fattoMbcnb. Unb
0b fo fd)on bifen fd^tvons jum Iqteti n^ alfo ufvid^tinbr fo Mt man bo<f)
ligenäcb an jrem flfinb nnb ptad)t, ob fq bon floltc« ober abflang jM ioo(«
UifU megdi ba unb. 2>attii S^riftul ftat g^rm fdltc^^ gfitib mce gr^bt
2>a fq abet bie d)ttit(tilid^tn fU^en ^otfur }itbcnb| bie SbrHht« mit
fimm bittren tob gewannen f unb bie er.feCb« ufgcfe^t büti ba miif man ie
ein uffe^n ^n i * »elc^el bie d)riilen(i(6 f tld) fqe. 9Bo fott man ober bal>
(Ubig onberft flnben webet bq QbriftOr iai ift in ftnem wott felbl? <Effinbt
fi<^ nun bo Sbtiilo, baf bev 9dpit(eren jemmentu^ten ' bie AriftenCidK til<^
fqei fo fofl man fq biUic^ barfiit Ratten; wirt fq aber bon Sbtiiko nit be»
(Kmmtr warum t^üt fq |1(b benn füt bie tilgen ul? Gq mbgenb woC ein
plDiHid) tit(6 fqn ober iKtfammtung; aber bie dyrifhnUdbe tiHii bie wir
gloubenb (ba< ganj gCbubig bolt) ebien gma^l 3efu Qfytifü (i}n i lai ftnb
^ M wenig att ber Selial gott fqe: ober aber unfer g(eub bon bet Vlöm
itönbe uf ben betrugltcben binfAUigen menfcben / ba< aber nit fqn mag. Zyie
KLdi Wirt eineft r fo »iC biebar gebbrt bon jro je reben t fSr aUe bie gc«
ttommen i bie aU jr juberficbt unb {tdirung bei btitl uf S^ri^m gebuwin
^anb. 9Bie er SRattb. XVL 18« rebt: Uf benfetben (bannen er 9etro bm
Mmen ^eter» bol iftr felfer gab) wirb id) min fliegen buweui bof tu:
min bolt wirb id) barin mit gott bereinbaren^ baf icb fBt jr fiinb tm Uia»
lenb lamm unb opfer bin; unb welcher ü(^ boron (oftr ber wirt f^i unb
ül ein gUb miner htilicitn f bal i^i minei ooUl unb miner menge. 9Hfo be«
#nbt ficb in bem wort S^riiUi baf bife c6ri<lg(bttbige tüdi atte bie dnbi bie
in Sbriftum oertmwt itnb. 2)enn warCic^r welcher uf ben felfen gebuwcn iüi ber
üt in ber f Ud)en : benn bie ti((^ ifl uf ben felfen gebuwen. 3um anbren md
Wirt bie f il(b für tin iebe til^iin genommen : alfo ^etft bie f Ucb in dorin«
tbo ber teiC ber allgemeinen fiteren i ber bq einanber 311 Sorint^o wair bie
fünft aU gUber ber (ilcben mit allen gtbubigen menfcbm warenb ; no(b nfiM
bef minber betifcnb fq oud) ein tild)i bai i(tr ein gemeinb ober perfammlung.
«Ifo btift bie tild) }ä 9(bbt}ea bie titcbbbre jA «bbtaell: bie fmb ndwbef
weniger gliber bei ganjen «^rülenttc^en boltli welc^l bie war tilc^ i#, bon
bero wir gloubenb. 911 wenig nun bie ju dorintbo unb bie ju %bbt}c{(
gebot unb oerbot aber bie ganjen d^fleniKit legen mbgenb 1 all wenig mag
bie pApitlidi tild): bann fq nun ein befunbere tild) ifl (ob fq ben glou«
ben G^rUU ftat)» bie (i(b felbl uMvft anbren menfd)en fabungen unb gebot
ttüegen. 2)i| allel wirt« mit bil tunbfAaften ber gefc^rifit bewArtr an anbrm
orten gnugfamlicb anjeigt: bann bi( nit ^att ifl nad) notburft baiH)n le r^
ben. Unb barum^ ba M bie pApfHer ber jerrättung ber liläimi Ilagmb
f^ ({(^ nun irel abgangl : benn funfti ie mee menfd)en in ben waren ^riftat'
glouben tretenb, ie grb^er bie Uläi i^i unb obglqd) gbein papft nod) bobet
bifc^of uf erben wir. Stod) ^at el ein f(Kf)bne gitalti gtqcb all ob jnen um
bie fcbaf fqe; fo ift jnen um bie wollen unb um bie bfdbcrer: benn fq foll«
tinb fünft wol wafftUr baf bie til(b gottelf ober bie ft^ gottel, ober bdl
*) barauf fc ben. ') fBereiiiigimg , contpimtio.
2)ef^ttt. 657
V
9o(( ffittt$i wie tu ti nennen wtdtr ntU fl^einer onteen weib webev mit
hm mtt ffilM iiefpotft werben mag. Unb fo bai aUenti)alb rQd)U(6 6<itfaf
i getragen min, fcOtinb fq ntt Kdgen, wie {errfittung entflAnbe, funber froCe»
den r büf bie weib be^ g/^li^tn mtM Mmttiülh fo treffenltd) w&ibit. (El
bilft ou(^ nitr baf fq rebenb: 3a, wenn man el bartr&ge nad) ber i^Ater
metnung. !Dann Sf>rtilui bot iif wort: !Der menfd) wirf leben in etm
ieben »ort, bal ba tummt wu bem munb gotte« SRattb. IV. 4, nit in
ber Mter urteil gfe^t ober munb, funber rebt er Don bem wort, lai oon
(tnem munb f urnmt. £>u(6 2>eut VIIL 3. Stnti , taf$ ein ieber c^rift »er«
(lanb: wie tjt el um ben (^riilengiouben ^efianben? ober wie ^at man ben
geiMrebget, ee baf gf^einer bero , bie f9 oäter nennenb, geboren warb? wie
babenb bie betttgen aooftel ba« wort gotte« geprebget? 9((fo erfinbt (td), ba§
Jtt mit ben i^äteren nüu benn bie einfaltigen brügen^ wftllenb, unb la$ wort
gottel mit jnen gefangen legen. S>al c^riihnoolt bat frommtidjer unb um
fd^ulbigrr nie gelebt/ benn bo gbein menf(:f)li(^er jufa^ ober }wang jA bem
einfältigen wort gottel nie getbon warb.
9llfo f ummenb fq )um erflen mit ben Worten , bamit fi) ben einfältigen
ein männlt ma(i)inb. ' Unb ift bennoc^ ein gott^anf , baf fq ie} alfo am
bebenb. 6q babenb nun bermalen brq ober uier manbat (äffen ulgon , in
benen fy tum er(len oergeffen b^nb je empfelen, baf man bal gotttfwort
prebgen f3Ue mit allem ernfl. Unb (ummenb erft binbennacf) , all jener ben
nacf)buren tub* (Soater ^anl, (umm ee oucb! 9ßir wbUenb, fpred)enb ft),
not bef minber, baf man bal et^angelium prebge. 3ej ifl el fo t^il wdgec
worben, baf jfq iai et^angelium }um erflen empfelenb }e prebgen; unb
(ummenb benn mit bem barnacb: boc^ nadb bem Derflanb ber oAteren unb
gmeinem perflanb ber gidubigen. SBie ifl gott ftnel worti bolb fo wol be«
fc^eben, baf o4ter (ummen finb; ober aber man b^tte im fin wort nit laf»
fen prebgen. 2>ann feb, ob gbein t^ater bal wort gottel nie mit fcbrqben
gebanblct ^ bdtte , wbUtinb fi) ei laifen prebgen ober nit ? SRag ti nun one
bie Pdter rechter, luterer ober (lärer geprebget werben, warum binbenb f9
€i benn an bie oAter ? fo bod) jre eigne recbt 8. unb 9. btfh'net. anjei»
genb, baf bie t^Ater'bem wort gottei, unb bal wort gottel nit ben Pdteren
wqc^en fott. 93)annen aber Per oerilanb bei gfthlid)en wortel (ömme , ift in
bem bäÄtin oon (larbeit bei gottlwortel gnug gefett.
9(lfo crSnbt ftc^i baf bie, fo 3efum Sbtiftum, unferen berren, unb gott
in jrem anwerben^ fürwenbenb, unb bod) fünft nutlan jnen babenb, bor«
an man fcbe, baf fo in Sbriftum gloubinb, fBUcbl altein tbunb, baf f)}
fdr Airtrn werbtnb angefeben : benn warlid), fo bu fp bil uf bie fuf beftd)ftr
fo flect)enb jnen adwegen bie wolftiHawen barfur. 2>tf reid)t nit allein uf
bie bobcn bifcbof funber uf alle bifcbof ober pfarrer, benen man gar balb
anbört, ob fo \& gutem ben fd)afen leerinb ober }u gutem jrer (uebe;
welche ^bie pfipfllid)en (ilcben bfd)irmenb: ja, toai biefelb fe^e, bal
gange nebenb bem wort gonel wol bin ; weldjei bocb ein fd)anbU(f)e ab*
görterp ifl'- benn wit (ann bie ereatur nebenb ben fcbbpfrr gefegt werben?
welct)c bal toben Sbtifli oernutenb, fo fo fprecbenb: 2)er menfcb niuf unb
mi^g hnrd^ fine wer( feltg werben: benn, fo bem alfo, fo wäre bo<b Sb^iflul
'^yfdfTtdtn^iwn ecbwetgcnMngfn. ')3;rttgbitbiiia<beii. ^)err(art. ^jainfarbernngci».
9iofn8lf *l fammtl. 6dl^r|ften I. fBh. 42
658 S)ec 9UCI.
tctflcbm flcftovbm Qcl IL 21. e!q YAtnS t$ 06tt of ben fifl; (9 Ȋffinib
1901, baf ein tcber mctifd» an finen eisncn mcrten msnnHIet; tuife fo et
aber an brn werfen ^anflti fo lüst ec um ^Uf ber wertet; luib tot
ficb bemnad) an ba^ pfaffen« unb nitind)engmtimie( bet pfaUneni aximth
Mteni an IUd)en{ier meeren; ba^ btinflt aU^ bem falfilKti Strien milcb unt
woUen i^on ben fd)afen. Unb btf tft tn ben nad)(onnncnben worien. Sbnüi
ulgebruA, ba er fprt(f)t: 3r werbenb f9 an iren frad^ien erlcnnen i boitjl,
jr werbcnb an bem, ba4 fp füc^enb , wol feften, ob f9 ul liebt sottet bte (cbof
weibenb ober ni jrent <i9t; unb emiHt(d)t tnid^i allen c^rtiien. 2>arum muf«
fenb oud) bte päpfUer Ipben , baf man fp bfc^jllje , Ma bie aUeretnfaltis*
flen muflenb fq (i(b (äffen bfcfte^en :. benn S^rtfbt^ rebt btf ju ben fd^afen o^r
fimeinb. 9(lfo muffenb . fid) bte t^ter mit ben päpflen unb btfct>ofen lofftn
bfd)A^en , ob ft) wo(f ober Wirten fqginb. Unb erlernet fy bte gmeinb tpolf unk
ittt birten ft)n, fo fott fp (S(6 bor jnen Ritten, sott geb wa^ fq pocbinb.
Sßpter folgt in ber prob Sbrifti: (Sin teber guter boum bringt gute
fruc^t , aber ber fttl boum maiiit bift fru(i)L <iin gäter boum mag \ä
böfe fru(t)ft bringen , nod) ber ful boum gute frut^t. Sin iebet boum , to
nit gute fruct)! bringt, ber wirt abgebotven unb im fär getvorfen. 2>arttm
fo erCennenb fp an jren ftüc^ten! i>ie ift etgenlici» je merten, wie oor \m
bem red)ten btrten gerebt ifl, baf er ft(^ ber bingen fipffci bte er im gott^
wort ünbt unb leert, unb nit eigne glpci)<nerwer( botftir bringe: alfo fotf
oud) ia$ bolf ben btrten nit bp menfd}ltd) erfunbenen werten bfci}£6eni fun*
ber an benen werfen, bie gott gebeiijen.bat 2>arttm nun ber ^ nit bp
f9li(^en werfen beftdbdgt wtrti fo itnb Pi( ber unwufienbrn, bit ta rebetib:
6i(b , man balt nit mef , mcn f lügt ' bie büber nit, man batt ntit^ uf M
gfang im tempel, nätl uf ben ablaf , man gibt ben mttn(f)ett, ben nonnm,
ben Pfaffen gbein gaben nod) opfer mee, man gibt n&ti an unfer ftotoen
gebet IC. Q3}enn fp aber wüftinb, baf gott bal bertonet mrfbalten fo übet
gefallt; unb baf man bte lebenben btlber gottetf, bie armen ti^iktt, nit bte
^bljinen unb iteintnen g5ben }ä ber eer gotte^ betleiben foll ; unb baf m
bem geiit unb in ber war^eit gott anbeten jm la$ allergtfälligeft gfang iti
nit ba« mit. jolen;^ baf ber ablaf nüt anber^ benn ein erloubnuf aUtc
(afbren gfpn ift: benn uf ben bat man geroubt, geflolen, gewucbret, frieget,
berraten , ja alle groifen übel begangen ; baf eti fo fc^fibltc^ ifi unber bem
d}riitenen bolf fo btl mtÜTtggänger , pfaff en , mund)en , nomten balten : ienit
fp alle« mutwiUentf unb woUu(ltl bie tref^(id)ilen anbeber (tnb. OuA f^
fp betrad}tetinb , baf gbeine« menfd)en werf bem anbren fürgefe^ mag wv>
ben, Weber M einigen bcrren 3efu Sbrtfti, waren gotte^ unb menftb^n^
ouc^ baf bte biid)(te eer ber jungfVowen SRarien iil, nit bobe muren nf«
rtd)ten , unb bte bumberren uf fd)5nen roifen retten , ^ bp bübfAen ftmtn
SHtUt funber ollen benen, bte in jren fun bofienb, földK bilf anbnrfenr unb
ba«, fo an bte muren oerwenbet wtrt, jä be warung ber frommfeit^ artntr
tod^tren unb frowen, bero Wim burd) armut in geffirb gef&rt, u#g(Nti
Wirt. 3a, wenn bie unberid)ten eigenlicb olfo wäftinb, weld^el (%riflenlid)e
werf wdrtnb : fo wurbtnb fp ben bieten oueb bp betten allein lernen erteil'
«)f(bfibe« benttbdte. >)a(btet(furf<b8n> ebrw&rbig). 3) (umloM# bc»3«ii*)»
ft|iili(be« ®ef(brep. «) retten laffeit. • ^) Unfdl^ulb.
ntn. ^vmfit fe Hx %itt Aotifir isnMnfAr ^ttf^ffctif ein Witt ifl, uiib aber
babxi fid) fiSr 90tt4r6rd)ti$i mit i»il mcf^dltm un> u^tvenbigcm f(i)9n bc t
t(eitun<| unb Ottrn ct}et()t: fo ivfinenb iit einfältigen f(^ff et fpg ein l)itt{
fo er tod) ndU atiber^ benn ein t&ubi((et tvplf iil.
SlBie ber beiU(( ^au(u« ein waten btfc^off bu^ ift/ pfattet f Xit. I. nnb
1. Sem. III. bef(btQbtf bob td) mit flqf bis btebot gefpotfr bamit man
nebenb bem lied)t bie ftniletnuf ertenne/ nebenb bem ted)ten bitten ben
le^en. (Bin bifd)of obet pfattet i fptid}t ^oululr foU unbebagltcb fpnr tin
eeniann eines ttwvibi / nucbUt i tecbtßnnis i tool bxj jnt felb« , }ä(6tig^ ipan«
be(^ r ftttn bebetbetcien ; ((efd)i(tt )e leeten ; bef tinbet sl&ubig unb g^t«
fom fqgtnbr benen man ntt sumefTen fönnei baf fq sett^ obet mttttviUig
f^gtnbi di muf bet btfd)of pbet pfattet nit beba<)li(^ ft)n mit (afteen :
tann ba« jimmt eim ^u^baltet gottetf. 2>atum fo muf et nit ungebtodien '
ober etAenttd)tt9 fqn r nit ein }otnmtiti<iet r nit ein tpvnfufet » nit tin fcbio«
iKt nod) fpiMetr' nit uneetlid)^ fttpdnni begitig. (Et müi ou(6 wibetbebtg^
obet jAj fon in bet Ceet M toattn gloubentf r bamit et ttSften unb etmanen
mög in te(f)tet gfunbet leet/ uiib bie mibetbdfjenben batfiit sieben unb be»
gtDfnt. * ei(b r in bifen trotten etletnet man i in wai ftuden man ein bit«
ten etfiefen ^ foU. 9llfb mö« oud) folgen r baf i bie fb(d)et maf nit gefttt r
falfd)e Mtten ünb unb i& bem amt untougenlic^. Z>ife find (inb ouc^ Mt
in bet liebe Petfcbtofleur^ wie Pot gebfttt ift.
SBenn nun ein* bitt oetHagt witt* obet bettogeui f(^«bt niti fo fet ti
watlid) * nit uf in gebtäd)t wetben mag t aU (etbet iej gä onfeten spteti
bfd)i(t>t; batin atte menfÄen fo geneigt Onb ni fpenbfd)ai^ M gottwottel
bie ptebgenben mit ungbanbem ^ lugen }e befteden. 60 fet et abet ein bat»
li(6 lafter an jm batf batin et bebagt metben mag^ foU et nit baS biftbof«
omt Petwalten. O toit wSUt id^ bi< ettid)en boben bifd)ofen, bie mic^ one
bie watbeit gtoifet lailten gi^benb/ bod) binbetträtt» touile mofen^ I&nnoi
anjeigen r a) ivo mid) it nfittifd) tA'tfd)en^^ belummtete.
it$ Witt oud) etfeben in ben wotten ^auli« ba$ ein iebet pfattet 1 bet
nit teinliet) ^ lebt, unb abet gbein eempb nimmt» ein folfdKt bitt iil: benm
et iid) bet fd^anb nit fcbämti ja etil mee f(6anben bem ftommen botf
JÜfttgt
2)a$ bie fflUet unb ptafifet falfc^e iftitten pnbi man weift »ob »a«
iimmlicbe noftutft ifl.
^i-^f .
*) diiOgcfafTeti. ^ ^artnöAg. ^Spötter. ^)frfl. <)5ttm6cbwngen (ringen,
nbcmtnbcn. ^) tKranefinben , crfcnnen. ')bcgnifc». <}niit OBabtf^ät. ^)unoc^enrtni*
*•) miid)t aflerfcn. ") «totfcben. »») fcuf*.
a) 9mn ISepfpiel, wie IBif<bof $ n go au Sanflana firtn einfonwtcn Pttwebtte burib
CmubiaenMet (SEBtr) SU. $cfo. Air(bcngef<b> I, 273. 27i.); Sifcbof 3ic3rct
toM e^ur nnb bit SRonnc au gclbbotb (9ott. Sibg. ®cf<b. I^ 217); Stf^of 6t*
baflian pon SRontfaucon a» Saufanne, bcr awepmal burcb ^Scrrat^ fiA bet
€tabt beniö(bHgen wollte, unb ein £eben Pott ^n^gelaffent^eit führte (Rnchat Hist.
EccI. L XXXVI. 9«. 339.); ber t)etabf<beuen^weribe Saflarb SoMnn Pon
6at>open unb ber (et(btfertfse ^tttt be ta IBaume, IBtfcböft Pon®enf (Spon
Hitt. de Gen. T.I.); unb ber Itotbinal SRattbönS Gcbinner, ISifcbof a" Sit'
'<M/ bie Itrieg^fttdel in ber etbwcia*
660 2Dce ^
Dof >k tiit tili (<^pfi^' kafb tM mib utiiiMilf <n tAm inA mitttm
f^ti baunen^r he MAoflRm ritfdur «nb fatitaiieii fa(fd)c btrim fmK
2>te einen im)(id)tiAen mmbel mit tUtbnns mb anixtm fttftnbi finb nit
bitten funbct W0lf. 3>te . nit ge betbetfl nemenb bir atmen # fuib fo(f4t
bitten. i>ie ftnb bie ^meinen bitten tu bifet it»t nit fo feet ;e febeten:
bann bie mrälaten futenb jnen bie lebeiAen unb ftficbt bin i unb (afienb bie
9fattet an ben Hamen ftt^en. 2)atiim (bU ein iebe tttd^böce febmi baf
inen bet pfattet ui jten {infen unb jebenben {immitcb betfeben metb» bot
et oucb ben atmen je btff tummen mSg. Unb wo ba^ beiditcbti fo mitt
Mti nattentvetf r bamit man tu opften getotft l^ti btnfoUen. SBor allen
binden (tnb nit »fitbiAr baf fo bitten genennt wetbinbf bie nit leetcn {m*
nenb; obet» fo fo ti tinnttnbf nit g^i ünbi unb ben »ibetjltebenben mann«
lid) wibetilanb. 2>e^ bieten tinbet föUenbtgficbtidr «l&ubidr ivoietgoqni fpn;
batan man (icbti baf man nil jung läppen r' funbet bie ieg ein V9i bnl^ie«
balten unb wohtjogne finbet babenbi gä bitten enodlen foQ; t$ wätt
bann aU Simotbeu^ ein jängetet mit ben gaben ticbtigi^ bie eim biftbof
guftbötenb K. !^ie fibtigen ftnd etmift ein iebet pon im itlbi. 9i(fo foU
man nad) ben wetten Sbeifli ben fatfcbtn bitten eiflenlid) an ben ftiUbtcn
(etnen etfenneui unb babo wiiffenf »elcbel flöttUAei ipeC(be^ tufetifitK ftitcbt
fOflinb; bamtt man nit ben tatten^ bebalte / unb ben fernen bimvetfr. ^EM
bet ab<)rbouwen boum in batf fflt (lemotfen bebfite i ivitt batnad) tummen.
2>ie ftnb oudb all falfd) bitten , bie inmenbifl nit tecbtAloubto i ntt lieb«
babet gottetf Rnbi wie PotmaU M bem bofpil unb »otten GbtifK Hatii4)
bon bem tecbten bitten «feit ijl; wel(ben jten unslouben man iKiter an
ben wetten fid)t. 3m anfans bat man gebi^ttr bafi bet bitt Pater unb
mutet t fd)wöftetn unb btubet k. um ftottes unb (tne^ wotttf wiUen petlaffen
foU. 00 muifenb ie bie fatfcb fon r bie jte btubet mit jtem bittenomt unb
9d) ftlb^ etil tO(b mdAenb ; aU wit tdfllicb an ben beben bifd^ofen febenbf
bie jte petwanbten gu gtoifen tod)taflen mit etbtd)ten ablaf « etloubiiu#>^ unb
ntteilbtiefen unb betflloeben unjalbatlicbem alefdnj ^ btingenb. 3a t$ bat
jnen gbein Ipebtfätiaet bacbant in jtet jugenb nie tuppleti et muf ein c^rbett
ober tpcbet pfattet wetben. Co nun» bie PotmaU in bet weit atm warenb»
fo fo gü bem bifcbofamt tummenb i tocbtag jnen felbl unb ben jten gemmcn
lesenb: ifl ein gwfif geid)eni bap fo falfcb bitten ftnb. (Stf gebott ben ar«
men; benen leett un^ gott %ÜM tbäui nit beneui bie e^ gu (it&fTerem imb
böbetem ptacbt mtfbtu^enb. Sbtiftu« beift fOi bie un^ ansbbtenbi Pet«
laffcnr unb bie falfcben bitten umfabenb jfo^ etil.
SBtt banb ou4 seb&ttf bap fid) bet bitt petwägen' mü baP ttii{
Sbvifto tSflltcb natf)}ettagen ; batan wit febenbi ba$ bie bifd)of falfd) btttm
fmbi bie nit allein ben tob nit funbet gbeinen abflang' obet nadireb um
itm wiUen etloben mftgenb. eo lieb banb jto Ptl jt frei unb leben in
bifem gpt f baf fn Pettud)t banbi * ob fo alle P5lfet wtbet einanbten Ptrbab'
tinb I bamit fo allein bo jtem mutwifligen leben j|efd)itmt wutbinb. Sbunb
bie fiwte ougen ufi jt aUti bie in ben tegimenten ftbenb! Z)ie falfd)en bit-
ten banb d<b balb gA gtoffem wüten unb tdid)en fiebert ; t»a^ aber bemnad)
«) dueefepf. *> gaffen. <) perfe^n. «) iüdi. <) Z6of(Kiteii. «) tieb» fie
«n fl<b* ') flefaft ma<ben. <} SHacbt^tl. ') ttnbefiiwnett (Inb*
^W^ 661
foifiti iHAftA »U (iHiiMAttii iA ttiiftecii {9lni Mf bdvbtf« fd^iife fät%
ttttd) ^tc fblMcn Wrtcti onflcrdfetfU) btc fq abtt tnrniad) ntt i)anb mSgctif
io ntt toj^Uen »cnben ; hinitt tfl Un fOrftm uiit t^i^((crm beim Me arm Al
tinb jamtc {ü %n$ flcfust i ' itnb lufbmb (9 >ur4) tie fiKi. ^ 2>of oud) Me
fiolfc^ Mttm üstr bte ii<^ in aller tv^l uitb maf nit ^(tenb» »ie Me
Mter ^iinbr ailc^ anltflcn Ut Ü^Un unb ansit ntt jr ctflcn anUscn laf*
ftnb fqn # (itnbcr nun uf lai jro fei^enb r fprc<^nbe : 3^ miU ba< min fta«
tcn. 9Bal foU man aber bon bcncn rcbm 9 btt mtt bcm »ort nit (eerenb 1
imb mtt btn merfm nun benn terbrrc^cnb? nnb ^abcnb aber i^or anjeiflt
u4 bcm wort di^tifUi baf bic, fo wol (eerenb 1 nnb ntt erffiOenb mtt ben
wttltni bie aUerfletnilen im rt}d) flotte^i lai iftr unber ben c^riflen finb.
Co nun bie (ofen leerer unber bie fallen btrten bt((i(b sejAlet: war mU
Imb wir mit benen 1 bu weber (eerenb nod) ti^unb ; unb bennoc^ ben nomen
hn ^rteur bifc^oftn unb oäteren tragen weüenbi bann ft) ie ben Mt(i4en
Ion ber propbeten unb Wirten qnnemenb? Stimm bi(b nflt^ an/ frommer
mann! (ti finb ntit< benn r^ubig wo(f. SBir febenb ouc^f baf älltt fo
fici» anbrer werfen r benn bie gott flc^etifen 6at/ nietenbi nfit^ bemt falfd)
birten unb %lx^d^intt ünb« €0 wir oud) gebart r baf I einig amt be« bifc^of^
ober btrten ijjl 4»rebgenr unb ba^ prebgen btt (affer bef(t)e(ten unb weeren
ctfbrbret: fo ifl offenbar/ baf aUer fo ntt prebgenb unb ben (aftren weerenb/
titt bitten nod) btfd}of itttb. (Eti ifl oud) offenbar/ baf bie btfd)off bie aUe
lafler aUein um ge(tl wi((en ftrafenb/ nfit« bann rKubig wo(f flnb: bann/
tritginb fy fd)mer)en bon ber (aflren wegen/ fo mftdbt intn berfe(big burcb
hei gelt ntt Eingenommen werben i funber arbeitetinb fp ben ffinber mit gbtt»
tfeftec (eer abjefiiren bon ben (aftren; fo fq ba< ntt tbünb/ ift gewäf / baf
fo nun uf ben fectei febenb. 9((fo erfennt man fD an bem frtid)tfttd)enr bal
fo tbunb/ unb ifl ein jamer/ baf man fq nun birten ndmen foU/ bie boc^
titito anberj^ benn wäre woif ftnb. 60 bem red)ten bitten ftn (on mit bur*
Abtung oerbeiffen ift/ fo ifl beUr baf/ bie gbeiner burd(|)tung warten we(<
[enb f ntt birten / funber fläd)ttg fo(bner ftnb. SRtt toai namen foU man
aber bemnad) bie nennen / bie ben waren bitten uffS^ig finb / fq mit aütt
niad)t buräcbtenb / utA/ wo ft) }e tur} finb / anbren burdd)teren (on gebenb.
2)ero id) etUd) mtt iren gaben wo( wäfte iältn;^ ti ift aber noc^ nit {Qt.
3r botfbett muf bor wo( erftiUt werben ; bemnad wirt ft) oud) an ben tag
btmmen : benn nätl ift fo berborgen / bal ntt geoffenbart werbe SRarc. IV. 22«
üi finb oud) oUe bie fa(fd) birteu/ bu ben ftinbenben (fingen unb b5((drm
nU wiberflanb / funber (af{enb ft) mtt oerArgernuf atttt frommen fär unb
füt unberfd)amt ffinben. Unb wdre bal tin fd)imt)f / wenn fq nun biefeibi*
SOI ntt ubertrdflnb; jre mutwiUen unb btimUAen (afler ift nun Hn ftbmi
ft reben b) (Eob^f* V. 12. 65Ute man ou<^ jre wAnb burcbgraben «nb jr
l)fim(i(bfeit anfd^oweni wie gott (E}ed)ie(en öffnet Vin. 8. (|: fo würbe
man bie unbiUid)eften abgbtter« feben mit f9i(m/ bureu/ fee(m berfäreui
tmb aOerbonb (aftren/ bof wir mtt Sbrifto wurbinb rebm: flßarum b<mb fq
tiun bal erbr^cb ttt? Stod) ba(tenb wir bie woif bdrt' für birten. 8)o<6
^ ' ■■ » ■'
«) ange^ifiit. *) gefoiHMeii. ^) dikufit. ^) antugebeii. «) WU
• «)2>ie£egatfn e^inner^ Snniit«, Vucci. b) Sa« Qkfof ^e b<r |)SpfH<be»
Segatcii^ (9^. «ibg. (9e((tb. I, 2M.) .
66a 2Dec ^
iHaA f9 m beul litt gniis: f« fAAnmb M etti Kit nitr iflimttA » «fint
Ui fid» tod) Ut mmfd) »Dt bcm tdfl, ob fimil iwr tttaMiti ft^mm f»Hl.
6^iM(be ougm teift ttn< (E^ttfttM latOtcn utib Mnivcrfcti; itnb wir v§an»
)cnb fQ fat unb far. (S« »crbfit ouc^ Sbnftttf / büf bte jangcr oik fiob,
(ad itnb fc(t(l bingonftinb ic pvebgui. 6a fo((ier baf bte.bm <tab babci^r
hat i^i ben nKlHtc^m gtoalti mit bem amt bc^ MtlC9<i nUt j^irtrtt funbct
moif finb: bann SbttfttM bot aUc< tegtettn nacb bot fttten brr fätfhn Mftr
mit Um btrtm »erboten r bo er Suc. XXII. 26« fortcbt: 9r (MTenb ober ntt
alfo regieren r unb SRattb. XX. 25. ff: ^r tofiffenb , baf bk fiSr^n ber Mlfc-
jcen fQ beberrfd)enb xc; alfo loirt <i unber ild) nit f9n* i^benb ft) um ben
flab I ben jnen Gbrtftui oerbüt r fo finb f9 fatf^ birten. i>abenb f9 foit iin^
fetfel? 9a marUcbi ft) bonb t$ alle«; unb bitte SbrtM flerebt: 3t (SHenb
^ fibeni ba# jr aUe bab btfer mit ümt twn mad^inb; fo fbnntinb f« bcm»
felben gebot nit 0p|li(i)er nacblummen« Vlfo finb fq sei(Hi(b flfi)»! bii f9
ben beften unb grbften tei( erobret; unb (aifenb inen ic) bic sonim wrft bir»
nen. 3a bie farften felb< mäifenb mit (eren b<nben nf ii» s^nen.^ 6td)i
alfo banb fo fatf unb fectel babmben gelaifen; noilb itnb fo bdrt für bntm
unb ntt für marei roifenber rbubiftei tutfenbe wolf erCennet: bann fo irt«
SOt dbrtdum ober (in muter ober ben goitltbuftr Sobonnfen bbet etiMU
anbreuf ber bie Jansen weit aU mifl oeracbt bati tu cim bectmanltt fäu
wenbenbi fimcbenbe: (ti ift sottet» unfer fttmni fönt ^obannfen. 2>ce
muffenb erjl nacb irem tobf fo fo b5rt feltg finb, bie bettteur tonebmif
tanb^rren fou/ fi^inben unb fcbabeui bie^ bo fq uf erben loarenb, atte
bing »erlieffenb unb ben armen bingabenb. ^i bief red)t am narrenfttf
flfurt. Wlan fennt fp oud) baran» baf Qfbriflu« (ine birten flfenbt bat tu
mittel ber toranneui gbxb aU ba einer fcbaf in mittel ber »olfm feiAti fo
finb fo gloA üU bie »olf unber ben fcbafht : ^ benn uhU rofpmb fo ntt itl
jneni mal roubenb fo nitr wai tbbenb fo nitf wal {eriUrenb fo nit? 9Bitt
bal eoangeltum CFbri^i ienen bo etm Mit angenommeni unb fo febmbi baf
jnen ir roub entgan wüti fo (icb benn bur mie fo roffinbi aOentbalb un«
friben unb ^erbrejuns fSjinbi' unb boef) aUeweg geoorbfift im monb b^*
binb: 2>te Drebger gebärenb unrdm unb ufruren; unb ift aber boi arm oott
bon gott bennod) fo »il begnabet r baf jm jo(b bal beil ber fee( nit abge«
fd)lagen »irtr ob el glo^ bei (obl balb jdmerlicb »erbergt ifl. 2>a« mb«
genb fb nit ertoben: benn fo eriernenb bem ndcbften je belfeui unb nit bem
oerfd)amten gublen^ ber pdIpfHeren i& mutwtUen geben; bal beift juen
unruweni wenn man jnen nümmen gibt» baf fo bie ganzen weit mSgcnb
ünruwig mad)en. Xur) benneui^ el ifl jnen lang gnug jr breft mit
glimpf bargetbon; fo babenb ab manen M nit meUen befeeren: man mäf
anbeben mit ber bloßen ungefärbten warbeit fo troben > unb bemnadi gott
laffen roalten, Unb ]{t bie fumm« baran bu bie faifften birten ertemm
magft.
L Mti fo nit (eerenb, 4lnb.nfitl bemt toolf, ob (o fd)on Mrmii N»
fAof ober fang genennt werbinb. 6icb birboi »te Dil. 9nb ber lecrenbm
bifd)ofen ?
^ 9' ^<t « III» !■— »■ ■»■■■" !■ ■ I
^ufi6rf(9nab< toaiten, hiare. '} VtoB, 9tiiibH^oft fitn. 4} fbanCoMB«t<
tc(n , fSitxfxn. ^) mcg.
n. 96tW Um f<6oti (cercn», tin^ nit Ui mtt qpiMi imltt m
trtam tieraA i ftnb aber weif.
III. 9Btld)t bd« toon flottcl Uerm» r to<6 nit jü »er t er gottef , ftnt«
ber ttf üd) ttiA jr h^wit Un papfl, jö f(6trm jr« erbtd)ten beben ftanbl
jtebenbi ^tlb fd)dblid) »olf tummenb in ben Ketberen ber fd)ofen.
IV. aBelcfte f*ott leerenb, unb leerenb oud) mit bem »ort «otteli
mib über bte grbflen berdri^rerf^ bie bt^upter, nit anrörenb) funber jr
nftmmi MKid)fen (aifenb i fhtb fcbmeic^tenb »o(f ober berrjfter Ui bolH.
V. aBelcbe nit mit ben werfen Abenb, bal f9 mit bem »ort (eerenbi
ünb nat^ nnber bem d^tjtaten bolt/ brec^nb biC mee mit ben werfen, benn (9
mit »ort biuoinb.
VI. aSMcbe ber ormen nit a<^tenb| f9 bcrbrutfen loflenb unb befc^m»
rcttf ibib fdlfd) binen.
VII. SSklcbe namen ber ürten tragenbi mib ober weMid) l^errfd^enbi
fiib Me bbfien wSrwotfen.
vm. 9Be(d)e r«(^tafl jemmen Uflenbr fatf/ fetfef, f)n)<lber unb feffer
fiOmbi finb wäre wdmH>(f. Unb enb(id), wel(be onber^ mit ber leer n^ /
ber erfttnntnuf, liebe unb finb(idK furd^t gotteo nnber ben menfd)en fSr*
nemenb {e vflantenr bie f!nb f<t(fd)e birten. Unb nnn ba(b mit inen bon
ben fAa^ r ober über fti freflenbr flür.
IX. !Dab9 Mö) IqcMHA berflonben wirty bof oOe bie fatfcfrt Mrten
firib, bie on bie ereüturen oon bem ftftbpfer f&renb.
eo mm ber <iUmAd)tis sott unfer fänb fo ein (onge 39t mit fa(fd)en
birten r bie um mit finem »ort nit gefpi^tr unb mit ben »olfenr bie nn«
bdO }Qt(i<6 gar n<i(6 itbsesosen, Ja unl flcir jr eisen gemacht/ geflraf^, unb
ober ie) »ibrum lai lied^t finer »arbeit ansesfinbt f^at 1 b(i0 man fq äUtnU
Mb feben unb »ol erCennen mag : fo foU biertn bal stbubis bott nit bin«
bcrfbrnis fxjtii^ M ber »olfen gefdngnuf ücb ulfuren ge (äffen: bann bie nit
Wt l^bUcb f^ab on^efeben Hl funber bie fäifcbunfl unb man<iel M »ort#
AOtte<: benn etnt»eberi fb banb fpr bie falfcben bieten, ti oerfcbwi^en ober
über sef91fd)t 2>aruf ft» nocb iej mit allem ernft, mit g»alt unb betrug
brin<tenb, bof man eintweberlbal ebanaelium nit prebge, ober aber mit ber
beträgli^n falfd)en oermifd)ung unb gwdtt menfd^lidber leeren vrebgc.
Aann, laffenb »ir un^ »ibrum binber batf lied)t fären, fo fummt ti aUtm
babar, baf unfre lafter fo grof (inb, baf »ir ici sbttliÄ wort nit erleben
mdgenb: ber glaft^ ber »arbeit befcb»ert uni. €5o i<l benn unfer per^r
banminttf , baf »ir jr jod) }»ifalt traginb, billid): benn Ui (ied)t ifl in
bie melt fatmmen , unb babenb bie menfdben bie finihmuf lieber gebebt »ebet
bot lkd)t 3ob. III. 19. 2>arum aßen füirften, rezenten unb oSlferen fBli«
<bet miberfaU* je Perbuten ift: bann fd)led)tlt(b fo iH ber erlbfer bie# nun
bof «ir im mubaan«inb. aBettenb »ir red)te finber gottei f^n , fo mAfienb
tptr finem wort aUein lofen , unb febeii , baf »ir bie itit bbrinb , bie mi pon
bem abfnren weUenbr ja biefelben bon un^ tb&flinb, nit wonung bp jnen
baMnfe. 69lid)« erfbrbret ein ieber Pater an (im tinb; bei mee ber bimme«
1K4 t^oter an One fto , bie er mit ftnem fun im felN sä eim utferwfllten
Pdf unb gfinb b<it «emacbt. 2)drum »ettenb »ir »eg anjeigen , »ie man
^) «ersernifaebee. ') (Urrig ft pit, f[<b »eiseni, »ibcrfcben. ^(SUn^. «jRntffaV.
€64 ^Ct IM;
Ut falfdm ftirtm M$mmm vOn; ml itm ffüm jmi tan mtd«mf •!
ft) 9iUqd)t ttl onfcl^ Ui (onl abiUinbinb, tmb um fSUitjcn ton infamMi
btciitn toSUritib.
eoitrcM 2>ettt Xm. 1-S: Ob Hn propftct lit miM titibrt ttr ufcrüM
»ittbc, ober einer, ber fi<^ u^flAbe, me jm tot fc^tof ein dftt^l ober ifMm j
firCnnmen fper nnb i^orfeii etn wunbet »bit seidKn, unb beftbabc ouifei ^
ba^ ec getebt b^tte, unb ivtifbt aber }& bit: Sof un« anbmi fibttm iia4)«
floni bte aber bu ntt lenndr unb lof mi jmn bicnen: fo foUt bu bcf 9C^
vbclen ober ttbumeti wort ml bbren! bmm üwtt bcrr sott iicrfu(|)t 04»«
b«mit offenbar loerbe r ob jr jn uf sonjem ber{cn unb fte( lieb babinb. 2>am
]f (bHenb ütvum btrren sott nod)son, unb jn farcbten, ftne ftebol babcttf
unb (in <Umm boren. 3nt fbaenb jr bienen unb jm anbangen. 9(bct Ufer
yropbct ober troumbt(bter fott getbbt werben: bemt er bot gerebt, ba# er tie^
Hn fitorem berren gott übmanbte tc. eu^t o frommer biener qotMi mit
gott bie sliubigcn fo flart t^erfu^tf baf er fdtfcb pro^b^tai i<^ ftotf^icieaf
Ui$ omb (ummt/ baron ntt oOein bie blftben funber oueb bie uUmäUm
SKattb. XXIV. 24. in oerirrung gefurt werben mikbttnb; wiU aber bob«
leeren/ baf ftnem wort mee gtoubent^ benn ben wunberwerten %ktiüm »er*
ben.fott, unb nni bewären, ob wir jn recbt im berjen unb ber feci Utb«
babinb. !Z>a9 ober fdltcb^ oerfu(ben ntt ju.droffem ufwacb« fdmmci fo
beift er ben propb^ten tbben. 6idbr bo« tfl ber ton, ben man ben falf<t>eii
birten geben foU, fo f« m$ gu frimben flutten f&renb, s< tob fdblabcn«
Ob f9 aber fprecben wurbinb: wir leerenb nit abgbtten); fb trifft oud) bo^
flfab vM im niiwen teflament nit an« 9(ntwurt fär ba« trft: "äliti fo an«
berfwobtn banb gleert jtiflucbt b<^ben weber su bem einigen waren gotif
M bie, fo i& ben creaturen gewenbt, babenb ju frSmben gbtten gefuri:
bann ie bal ein^ ieben gott iflf }u bem er finen troft unb )uflud)t bat.
SDarju banb bie pdpfHer Ott närrifcber uf jren abgott, ben pqpfii gcfurtf
benn gbein anbeter ber abgStten: benn biefetben babenb bie gSben 3opi^i
3unoni<i SRartil nun atl biiber ber waren (aW f« permeintenb) gitten
geeret, unb gbeinen (ebenben mcnfcben nie für ein gott gebaiten. 3(6 lof
bie flon, bof bie fcbmeicbUr etlieben aU gbtten ufgeopfert; ift bod) bafietb
ip oerbeUung^ ber wqfen unb kommen nie tommen. Slber bit pdp^c
babenb jren abgott, ben papfl, ein irbifcben gott genennet, unb jn mit tri!
ntee anbeten! geeret benn ben waren unferen berren unb gott; ja bie üu
miit unfer« gottti unb erUfcrti, 3efu SbHfUi für ein fpott gebalten unb no<6
bütbQtag , fam Sbriflu« nit befferl gewuf t ; aber jr gott wufie , wa$ botju
gbbre , ber papft babe ein anbre! wefen mit ber Vft angefeben ; barum weifte
man nämmen in ber armiit Sbriftt (eben ; 9etrul fqg ou(6 ein tor gewe«
fen. SRerl bie! ^at ber papft f91i(b prac^tlicb (eben nacb bem wort gotlctf
angefeben ? Stein. 60 bat er one )W9fe( nüt angefeben weber ftn oemunft,
(ine trbum, unb bat oon gott abgefurt; barum jn ba« gfab i« «bem tob
iKrurteitt: bann gott wi(( Oilicbe triumer nit bu(ben. i^ierem. XIV.
13--15. rebt ber propbet: 9(b, ab! berr, bie propbeten fpreebenb }ti inen:
3r werbenb ba< fcbwert nit feben, unb wirt ber bunger nit unber Mi fvn;
funber wirt acb »arer frib ggeben an bifem ort. %Ko weQenb oud) iu unferer
*} oBgemcimn 9H)|faD»
ffinbttAttt }9t Mt (MfAm Mctoi ficibcn Mr^fioti fem |^ til» nMfefldtistii;
unb fo f9 fec< gotMwoct« i»ri(i)t tvätint r tvüf ttnt ft) too( > M fetft f8nU(d)c
tvtU cintKKbct« ftd) dnbttn unfe btfttn müf ofecr aber ^uti<)(C|^ tcicfli vcfli«
Icnj obre gfianpttf trlQbtn. 9li)cc> fq fd)r9enb nad) feibtitt to et nit je
^offtn iü anikbt inen nun je rtnt unb «ngan * tAnUn : um Un frtbtn t(t
jncn. 2)0 bat Ut tutt iü mit Acfpcoi^m: IDi« pcop^tcn tcbcnb falfd) in
mintm namcut td) ^b ft) nit fltfcnbti ^ab inen nun cmpfbUn/ ' i)ab ou(b
ndt mit jnen flttcbt. &q fastnb äd) »tcioflcn fliid)t(n obct ctfc^qnuns«!
«mb btttoslidK HNttfaftunam unb bie. bccfbcnufftn jxt* ^rjcn«. Datum
ccbt d»tt bife binfl uf bic prop^rteUf bie in mthtm namm tcbenbt bic i(6
ab«t nit fltfenbt fyib, bit bo fpt(d)enb : iSStbtt fc^wctt Mäi dunste witt itt
btfem tonb fQn : 2>i( ptop^tcn wttbrnb mit btm f(f)wett unb ftuna» »et-
iccrt ». 6id>/ ^it btöwt abct gott bcn Calft^tn ptep^ctm ba« fAwett. S>af
abtt fli)tin anbrc möflinb »ctfianbtn wctbm btnn biti fo mtnfi^tntttttn (ttttnbi
cl$ btc pdpfUcr t^änb, fo 4tt«(i)t n f« nocb Hättt «m XXIU. 1. ff. u«:
9S(c bnttn Wtttn i bic ba« (dtt minrt wcib {crffacKwcnb unb jttt^ffcnb (fiäii
ob et bie nit »on ben t^ffenben Wolfen tebti bie in oitfaltifl ittung menfd)«
liebet (ete ietfteduwcnb), unb M bunten jtc< betjenl tebenb. 3d) fanbt fo
niti unb f^ (uffenb: i(b tebt ndt« mit jnent unb fq »««fafltenb. 9Sie (ans
Witt ba« in ben betjen bet ptopbetcn , bic (äfl unb b« tjfittunsen ivi betjen«
trctenbi fqn? bie bo bctfebaifen weUenbi baf min bott mittel namen« bet'
flcf um jeet tt9um »iUen, bie fi) jten nAcbflen fagenb. {Belebet ptopbet ein
ttoum bab, bet tebe ben ttoum! unb weid^et min wott bat« bet tebe min
tMtt! (Sa« banb bic fpeüivet mit bem »eijen je tbun? i^ic bdtt man nun
»o( ^bitti »on weleben pcopbeten sott tebti namlid) bon ben tt9um> unb
wfitefafteitn. mn »eebeift et abet jnen fät einen (on? 3t weg witt aM
ein be(e obet fftiipf» in bet finfbtnuf , f? wetbenb «eftoffen» unb in im
faUen le. 3(b wltb fp mit »etmüt fppfen unb mit gaMen ttÄnfen tt. 6i(b
ben fd)lipf, ben faU in itet finfietnuf bet unwäffenbeit , unb bie gtoffen
febwcten bittetfeit, bie inen t^giieb wa(b«t, unb nät bef minbet it fatt
fummt a(« bet gefpaltnen mut 3fai. XXX. 13, 14. 2)etfl(t}(ben finbenb »it bit
funbfebaft in bet flfdjtift, batan man bie falfcben vtopbeten etlcnnt. QJot-
u« €je(b. XXXIV. ba ft) jum aaeteigenticbefhn flemalet (inb, abet je lana
IMC batjefacjen; unb ifl bod) adweg it enb, baf man f« abtbün fötte.
«bet be« abtbAn« balb, ob man fi) fiefenlJd) etfd)lobett fötte, ift «»üi,
tm sbeinem menfdKU one tedjt obet gotttfgbei^ «immt ieman j'tob fdjlaben.
»atum bie wutenben b»nen* ditiilen unteebt batan ftnb, ba fp meinenb,
man fi^Hc glqd) nad) bem wott 2)ettt. XIII. 5. in fy feblabcn; funbet fott
wanbaofeib gott beimgeben, et witt« wo( angfcbiten,* wenn et« alfo ba*
ben wia. Unb bi« bu batjwüfdienb ftUm, unb gebenf, wa« geiil« bu ftjgift,
wib bau btd) be« gnäbigcten uiteii« gotte«! bet alfo fpticbt SWattb. VH. 19:
«in lebet boum, bet nit gute ftud>t btingt, bet witt uigetütet unb in ba«
^* *?.!5?i'* ^^ ^' **" f**^^*' f» **« i" "*t! »n* f«> f»n fatfebbeit bie
floni W^öte cttetnet, « fo tbunb in einbrUiglid) binweg! mSgenb it ba«
«wt, fo botenb jn aUefammen nit, («benb ec ben tob, ee it ben bitten ob«
^ . ■
») «itw£l!!'Tfcniit^ taS?"* '^**'" ***"* •**' ^^^* ®*"*- *> iä*J««««i8«««.
666 2)et f^ixt.
mlf fßtMi Ut fidb i^on gett stehen i9ttr. 2)ff i(l aQe< n<tt 911^9 in Un
torbttflot tttnbfd)iiften tcr flfd)rtft. Ou(^ fo ^etft un« S^tifhi^ SRattft.
V. 29; ob tml glQd) unfev tedjM oug l^erdtfltcr M wir bad ulgcabtiib
ittib Mntocrfinb. 9l(fo »eUenb tott ba« ous u^rabtn itnb Einwerfen , iai t#f
tcn fa(fd)W(tbrnben ^ttkn unb brti unnfi^cn fttlboutn u^rabm 1 unb jit bat
l^ttm (oflett im für mrfm r fo e< im acfaUt. 60 er ob bem ante U$ Itt*
rcttfl fomtnrn ift^ mcUtnb mit in uitber ba« gmfitt unfeut rccbnni/ bot ivtc
fton (äffen föUcnb bil lü btt etn k. 9((fo rebt gon ouc^ <Sied)« XXXIV. 10 :
34) totrb min ffitt bon item gwaU obtt banb etforbnnr itnb tvirb (9
((^fftn ttfl)&rtn ; bu^ fp mit mine fdKif ntt mi}tct mctbinb / ou4 iic^ ft(N
tiit wqttt toribinb. 2>atum bair fo 2>rut XIII. 5. (tat/ bi( bctmalten f9U
Icnbi bie lai fc^wrtt ttastnb: bu metbmb wo( fcbtni tvenn f« }e tSbtn (inb.
Itnb ob bicfrlbcn/ itct fdtb unb mafen, ^iitbi nit tbunb, müffimb toit aiM
M in einet bab^lonifd^en sefSngnuf (^beni bil un€ gott mit itnet eignen
^anb etl5ft: benn^ bal mit batswfifc^enb etlpbenb/ i^ nit ein nacbieit fun«
Mt ein ulbulfen^ unfetet }iet unb fton. @ott ma^ bit botgeben: benn jm
mag nieman in bte ftp^eit loufen nod) enttiinnen 9fa(m CXXXVin. 7.
Önä) finbenb mit nit , baf mebet Qf^tiftui noA bie apofleC ie fo tud} ange«
gtiffirn r baf b(ut b^tnacft gegangen fpe ; abet bennenfloffen }immt einet ieben
Ittd)b&rer unb gat tSben^ fo f9 nit batbon laffen mutbinbr bem gmatt bef
HiWiM. SDetma^ bu bine Mnb bietin nit! benn gott bet feit niti er
mtt, fo fet bie molf nit mit fttben ui bem (anb betiagt metbenb, baf f«
nfimmen mibetfumminb; mol einen i^etiam etlictenf bet uf ein mal 450
taaUpfafFen unb 400 betgfilc^enpfaifen tSben mitt dt fett ntt; (af biet»
nun nit baten. ' SbtiM bot ba^ eebttic^tg mt)b nit bem tob meden }u«
fptedien 3ob. VIII. S. ff, bal bocft nac^ bem gfa^ ben tob oetfAulbet ^t;
wie bat et abet ben itibif(i)en pfaffen unb ganjem boK fo iämttUdi getbon
in bet äbetminbung Ziti? illfo fftUenb oucb mit bet bulbmüt^ gotte<^ na<lb-
folgen. aR5genb mit/ fo fbUenb mit bie molf nienen (äffen an bet ftatt bet
iititn fqn ; mSgenb mit nit / fo muffenb mit matten bet etlöfung : benn bo^
flntfbig b^fpil ^btifli betmag bq mit mee mebet bie tuc^ fitaf aRo9ft<.
9Sie mol ^btiftul oucft fummen mitti fo el jm gefaUt; mitt etntmebet« bie
fegenten obet ba« bolt }u tacb bemaffhen.
SefeWttf 8ü ben getttimen bitten.
2)atum f 0 jt aUetltebflen btäbet unb mitatbeitet in bem mtmgtftten
CbtifH ! (affenb ad) gbein angft no(6 meUen bifet ungeft&men me(t etfd)te((enr
baf fld) Sbtifhtl nit tleinglSubig fcbelt: bmn et fc^iafi nit, funbet bemätt
ficbr mie mannltcb it fQn meifinb; unb (b t$ im gefaUen, mitt et ben min«
ben gebieten, baf f« fHUinb, unb fld) uf bem maffet t^üUtn, baf it nit bet*
ünfen metbenb. (Et (af t üib nit betfud}t metben mee, benn jt gettagen mo»
«enb; funbet jcigt fld) aUmeg ben uegang, eintmebetl ui bem ttäbfal obet
<ibet n$ bet mett, unb mad}t äc^ Sbet braden, Urnen unb bafUifcen gma(«
iigr a(fo baf it übet fp manb(en unb tteten mögenb. 3t babenb im ttüm
unb (iebe jiigfeit in bet antmutt q^etti, bo et in ftagt: ob et in Beb Wtte?
unb ^ettu< fptacb: ^ett, bu meift, baf i^ bicb (ieb bab. £>bet abet it
mitinb mit gmatt unb onbten meg benn butd) Sbrifhtm in ben fkaU bet
«) mt^dfwuiuns. >) bte Skit bit nW ju lange bunftn. '} Sasgimitb.
5D(C mvL 667
fil^fm «ttflotidcn. 60 (afftnt nun ft^cn: mUtitc wiff Ut nit fqn, tccttf
Ikb« ßncf f»emn (i)hn glSc ? SBd« nu^t« m$9ni( jr im bcingcn , fo jr jnt
nun in (tr f(^9ne* »btitcnb unb lai f^iff fticnit; unti fe bal lutflcwittte
tummtr üiclxnb? 2>(e füt^ta bifct wtU babenb, bit iüt fq flrQttnb un>
^m tob («bcnb um ein Kein «eU; unb foU unftc Mmmelifc^tc »ottc unb
^c nicmott ^btnr bcr um finctwiUcn (ItQte unb bcn tob (ttqbc; btcbod^
nit MnfdUigtn Ion funber ewige ftöub gibt, unb un« ir»or mit (inrm cifc
nen fun (ntftbtitt' unb ttim tmt? 9(abicwQ( je CFl)ciilum nun »ctjä^nb»
bitwDl c« natb wunfd) gat« unb, fo ti jtco umftat, flä^cnb, »ict dc^ (ßmtti
bqfoiU i)alb) nitman sloubtn: bcnn (in icbtt »itt stbcnttn, fo je bi) beut
»ort, ba« je »rebgtnb, btn tob nit gbörinb tewarttn, je gtbinb im ftibtf nit
dloubtn. 2)<irumi fo it fcftcnb, bdf ftc^ bie ittH unb smamci btr burä(6«
tungm cv^benb, fo fqe fct »on äd», baf ic btc fud)t natt^rmninb; funbtr
flrbtnttnb/ baf fit^ gott aU arme i& wofftn ufgeblafen' ^ab, unb danbe
ufjefeften« wie monnlid) ein ieber r«(6 ba(te. «I^fud) bet fc^anb bem, Ut i)ie
ftinber (i^ cänten wollte, unb nit für bie fcDüflin fUcitin an ben fpib brinatn,
fo (in 6err fiat unb aüitcbt. j^ievum fo (iflenb gott mit crnittit^em gebet ob,
laf et ba< weibtieb * wetf , ba« et mit ü^ angefangen ^at, befejle, baf je
ta« ad enb bringinb, baf (in nam unb wort wtberum in ettatmtnuf bet:
otmen «erfueten fAäflinen gebtad^ wetb, unb nacb ilnem wiUen gelebt
benn bet wirt aUein fttü, bet bo »etbattet bi< in^.cnb.
0ef(^(uf jä ben falfc^en.
Dorgegen ou(6. 0 itfaifcften Wrtenl ifl ein fSuHi no(6 in fit«, ba<
Mtft meint, etf fqg ein gott, ift ein troof menf«(id)et ftanblidje' in awtcti
Ijerjen: fo f*onenb um gotte« unb menf(^(idKt gefeUfd^aft wiUcn be< atmen
MIM, ba« jt fo (ange m (»unget be« wort« gotte« f)anb (äffen lijben, unb
«bet bobp mit ungef(f)wungnen* butbinen äbetiaben, t^oru« it bobcn WfAof!
unb laffenb ti u« gefängnuf , unb oetwittenb nit bie ganje weU um fiwet«
g«)t« unb »ta*t« wiKen! ®(ottbenb jt, baf ein gott fqe, oud) baf et ein
gemein urteil unb geriet balten werbe äbet aüt menfcben: wie »mtenb it
bann tmmet tuwig {m , fo äwet ganjet ftonb nOt anbeel benn ein unbiKidle
befd)werb ift bet c^tifknmenfdKn ? unb it mJnnenb' immetbat föt one aUe
ruw obet mtlbtung. 1>arum wo( f(f)9n* ifl, baf it webet gott nod) (in ftren-
gefutteti fUrc^lenb: benn wo furd»t ift, ba ift eu<« »eftung. 60 nun
fiwet gftetnet m ben unbtUie^en befd)wetbett a^ib na^iaft, ift tid)tig , baS
r 2fiJ* wenig atjtenb. 3n we(ct>e« nomen (inb it abet fünft ba? «bet
Jt trjflenb fl* tn ben tSrinen flab u« «gqoten, ba< ifl, in bie fütflen unb
?o Äil^^-^ÜJ "i^ ^^^ mimm, M m wo( je »etfeben,«
LJi^Ä.?.'*'??"!,*^,"'''* 90tte« an(»angt: wo ifl benn üwer
^ri? wo tft be« (ung< ftaft? Wfo wetbenb jt etleben, (affenb it m't na<«.
9
668 ^ 2)er ^irt %
M <i(6 iotttcr mit jttett }e bni fummfit wkt. Unt o( jr «(«(( büt^tvO«
Mntb fiwev rigm brtef unb (t<ir(, dloubrn intb trätv brechen ^ unb >ie fromi
mm vctttintrr bc« tt>anqtlH fafttni DQngeti unb t9btti: torrbrnb jrbod) nui
bett }om 0Dttrrbdrmtt dber üdi brtifen. t>Qi cb<in<if(tum tocd^it batab A
(ang» bil bof gottftit ettSfuns fd^idm mittr wi« bal t^tarttfcb i>otI m
S<iQPto: bo man fp mbub ti^bnti namcnb fv etft trtffcnUd) jii drob. I,
hii in Wtonft^ binfurt ^i ^tlfit eucf) ntt uf cbitcUia uf^icben. SBurbc
(l^n cottcUtum ni cmct mee gebalttn ; bcitncc^ f5Bcnb jr rrc^t tbun , unb
wiber gott ftn bot! nit bef(t)mctm. i>e(t<i^ bat unbct brm unbtUicbcn »ui*
d(6 9(d)ab 830 boM* unb beropfaffen getobt f rtn ctnigct propfttt unbor
cim fo atoiTrn ^ott^fpflenb 1. 9l((t. XVIIL 2>ama(b bat ^rbu oITe baal^
pfaffm mit dm ftbimn lift gttDbt 2. dteg. X. 3(ftatf, brc fromm längr ba^
nac^ aCfe berspfaffen 2. Dteg. XXIII. Wittum (inb gmatnrt ! (Sott (M^t u<fe
lanfl anua Porggf ben i ^ er wirt jum (rjtcn mit bcr ruten f ummm : lehn ütm
abflans virt att wtnta n^ibtr uf<|crid)tr a(l Suctfrr je bimmrl funtmt.
Darum fe^cnb ümt boffnung anbetn^mobin; namUA in flottr brn räwi>
mad)tr aUcr bmtnl Titt to. u üd) in (in crfanritnuf sieben r baf jr u4
unber bir gwalttAtn banb unb^j Sbviittbemfttiainbr unb mit aUnt slSu*
biflcn fcttg wtrbtnb! 9(mm. ^^
0 iuacatbeit, flcfcboitt.
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