IM CORONAKNAST
Wieder frei“ sollte schon im Juni beim Ullstein Verlag erscheinen, wurde aber verschoben. Wie kam es dazu?
Der Verlag fragte, ob ich eine Geschichte für eine Anthologie schreibe und daraus wollten sie auch ein Buch machen. Aber diesen März und April habe ich versucht zu schreiben und kam da in eine ganz komische Stimmung. Das ist nicht das geworden, was ich veröffentlicht sehen möchte. Aber jetzt bin ich wieder dran. Es wird darum gehen, wie ich in das Gefängnis reingegangen bin und warum ich so lange geblieben bin. Welche Erfahrungen einen prägen, wenn man 32 Jahre im Knast gearbeitet hat.
Hatte das mit dem Lockdown zu tun, dass das Schreiben anders war?
Ich wurde zu einer Besinnung gezwungen, die ich mir gar nicht aussuchen wollte, und fühlte mich in ein Pensionärsdasein gebombt. Dieses introspektive Spektakel tat mir nicht gut. Ich arbeite ja gerne, unterhalte mich mit Leuten. Aber aus den roten Terminen im Kalender, also fest zugesagt, wurde gelb, für verschoben. Gelb ist ja die Flagge, die beim Schiff aufgezogen wird, wenn die Seuche an Bord ist . Vor allem fehlen mir die Gespräche, ich habe mich ja immer, vor und
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