Letzte Woche haben Sie Ihren Roman als Hörbuch eingelesen. Wie war es, das Buch, das ja noch gar nicht veröffentlicht ist, in die Welt zu entlassen?
Es war ganz in Ordnung. Es ist, glaube ich, immer ein bisschen schwierig, wenn man als Autorin seinen eigenen Text einliest. Dann stößt man auf einen Satz, denkt sich, ach wie furchtbar! Oder auch umgekehrt, man findet Sätze, die man geschrieben hat, richtig schön. So ging das bis zum letzten Tag, als wir mit dem letzten Kapitel beschäftigt waren. Da ist mir aufgefallen, dass ein Satz falsch gesetzt ist, was den ganzen Sinnzusammenhang verändert hat. Ich habe bei der Lektorin angerufen, die Druckpressen wurden angehalten. Ein richtiges Drama, alle waren kurz vorm Nervenzusammenbruch. Doch das Buch wurde gerettet.
Was für ein Glück!
Ja (lacht). So allgemein kann man sagen, dass diese Phase zwischen abgegeben und nicht erschienen immer eine seltsame, surreale Zeit ist. Der Roman kann jetzt aber auch endlich mal erscheinen. Ich habe fünf Jahre lang daran herumgedacht und ein paar Jahre lang daran geschrieben. Es ist jetzt an der Zeit dafür.
Wie fing es, damals vor fünf Jahren, an?