Nietzsches Vernunftpassion: Aufsätze und Reden
Von Christoph Türcke
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Über dieses E-Book
Christoph Türcke
Christoph Türcke, Jahrgang 1948, ist emeritierter Professor für Philosophie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig und Autor zahlreicher Bücher. Er wurde ausgezeichnet mit dem Sigmund-Freud-Kulturpreis. Von ihm erschienen bei zu Klampen »Vermittlung als Gott« (1986, 1994), »Perspektiven Kritischer Theorie« (1988), »Zum ideologiekritischen Potential der Theologie« (1990), »Heilige Hure Vernunft« (1991), »Die neue Geschäftigkeit« (1992), »Gewalt und Tabu« (1992), »Religionswende« (1995), »Kassensturz« (1997, 2011), »Der tolle Mensch. Nietzsche und der Wahnsinn der Vernunft« (1999, 2014), »Sexus und Geist« (2001, 2014), »Fundamentalismus – maskierter Nihilismus« (2003), »Heimat. Eine Rehabilitierung« (2006), »Jesu Traum. Psychoanalyse des Neuen Testaments« (2009), »Der tolle Mensch. Nietzsche und der Wahnsinn der Vernunft« (2014), »Sexus und Geist« (2014), »Gewalt und Tabu« (2014), »Luther – Steckbrief eines Überzeugungstäters« (2016), »Nietzsches Vernunftpassion« (2017), »Umsonst leiden« (2017) und »Blasphemie« (2017, EPUB).
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Buchvorschau
Nietzsches Vernunftpassion - Christoph Türcke
Christoph Türcke
Nietzsches Vernunftpassion
Aufsätze und Reden
© 2017 zu Klampen Verlag · Röse 21 · 31832 Springe
www.zuklampen.de
Umschlaggestaltung: GROOTHUIS. GESELLSCHAFT DER IDEEN UND PASSIONEN MBH
für Kommunikation, Marketing und Gestaltung
Satz: Germano Wallmann · Gronau · www.geisterwort.de
E-Book-Herstellung: Zeilenwert GmbH 2017
ISBN 978-3-86674-657-2
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über ‹http://dnb.dnb.de› abrufbar.
Inhalt
Cover
Titel
Impressum
Vorwort
Nietzsches Vernunftpassion
Der Antichrist
Nietzsches amor fati. Eine Subversion
Der lange Schatten der Kindheitsschuld
Verzeichnis der Abkürzungen
Der Autor
Fußnoten
Vorwort
Friedrich Nietzsche ist etwas gelungen, was den wenigsten beschieden ist und niemand erzwingen kann: Er hat den Grundton seiner Epoche angeschlagen. Er hat in Menschen verschiedenster Herkunft, Tätigkeit und geistiger Orientierung eine Saite zum Klingen gebracht; bei Philosophen, Philologen, Historikern, Pädagogen, Psychologen, Medizinern, Künstlern; bei Demokraten, Sozialisten, Faschisten, bei Konservativen und Revolutionären, bei Gläubigen und Ungläubigen. Und der Grundton darf ebenso als der Mißton seiner Epoche erachtet werden. Es haben sich davon mindestens ebenso viele abgestoßen wie angezogen gefühlt.
Bis heute ist Nietzsche eine der umstrittensten Figuren: ein jung erkrankter Universitätsprofessor, der unfähig war, seinen Beruf auszuüben, aber ständig auf strapaziösen Reisen, auf der Suche nach dem idealen Ort, wo er das Klima aushalten konnte und die Landschaft seinen Gedanken entsprach – insofern wiederum von rätselhafter Robustheit. Als Philologe war er gescheitert, als Philosoph zu aphoristisch, als Musiker zu dilettantisch, als Dichter zu hermetisch. Und doch griff all dies Ungenügende auch ineinander. Nietzsches Prosa ist ebenso musikalisch und poetisch wie seine Poesie philosophisch und seine Philosophie idiosynkratisch. Man kann seine Schriftstellerei auf keinen gemeinsamen Nenner bringen – und erst recht nicht seine Person.
Mythologisch ausgedrückt: Nietzsche ist ein moderner Proteus. Proteus ist der griechische Gott, den man nicht zu fassen bekommt, weil seine Besonderheit darin besteht, sich blitzartig in verschiedenste Gestalten zu verwandeln. Nur Odysseus soll es einmal durch eine List geschafft haben, ihn in seiner eigenen Gestalt beim Schlafittchen zu packen. Wo aber ist Nietzsches eigene Gestalt? Kein moderner Odysseus wird ihrer habhaft. Er ist ein perfekter Proteus, der bei kleinstem Beleuchtungswechsel ein anderes Aussehen gewinnt. Aber gerade darin ist er unverwechselbar. Sein Ton ist unverkennbar. Er läßt jeden Satz bekenntnishaft zittern – auch wo er bloß Abgründe öffnet. Seine bildgesättigte Sprache hat eine bis dato unbekannte Anschaulichkeit und Plastizität ins philosophische Denken gebracht und den physiologischen Boden kenntlich gemacht, aus dem die Dämpfe der gedanklichen Abstraktion aufsteigen. Dies alles geschieht um größtmöglicher Klarheit willen. Nietzsche will ja gar kein Proteus sein. Er will Identität. Er sucht sie mit jeder seiner geschliffenen, funkelnden Formulierungen. »Ich vertrage nichts Zweideutiges« ¹ , hat er einmal gesagt. Und eben deshalb hat er sich selbst nicht ertragen – die Intensität eines Fühlens und Denkens, die jedes Gefühl und jeden Gedanken ins Gegenteil umschlagen läßt.
Nicht von ungefähr ist das Verhältnis von Denken und Krankheit ständig präsent bei ihm. Seine extremsten Gedanken steigen aus Krankheitsattacken auf, seine tiefsten Einsichten gedeihen am Rande des Wahnsinns; daher sein steter Verdacht, daß Denken selbst letztlich bloß ein krankhafter Auswuchs der Natur ist. In all seiner gedanklichen Kühnheit schwingt stets sein eigener Leidensuntergrund mit. Und so gewinnt der unfreiwillige Proteus, der eigentlich der klar identifizierbare Bringer einer neuen menschlichen Gesundheit sein will, auch das Ansehen eines Schmerzensmanns. Seine Lebens- und Denkgeschichte ist eine Passionsgeschichte. Was ihn bis zum Wahnsinn umgetrieben hat, war seine Denkpassion. Genauer gesagt, seine Vernunftpassion. Seine Ausfälle gegen die Vernunft sind nie platter Irrationalismus, vielmehr Zeugnisse einer heftigen Vernunftliebe, und zwar einer tief verletzten und enttäuschten. Daß doch dies zarte Gespinst namens Vernunft von seinem physiologischen Boden, mit andern Worten, von seiner Triebnatur nicht loskommt! Es ist längst nicht so rein, wie es tut. »Der reine Geist ist die reine Lüge …« ²
Dieser Satz ist das knappste Protokoll einer großen Enttäuschung, das schärfste Geschütz gegen jeglichen Monotheismus und jegliche Selbstgenügsamkeit der Moral, ein Bahnbrecher zur Psychoanalyse, deren Einsichten in den seelischen Primärprozeß Nietzsche auf verblüffende Weise vorausgefühlt hat – sowie die prägnanteste Formel für das, was mit Vernunftpassion gemeint ist: Leiden an der Vernunft und Leidenschaft für sie. Vernunft ist immer zu wenig. Aber gegen ihr Ungenügen hat Nietzsche nichts aufzubieten als – gesteigerte, verfeinerte, geballte Vernunft. Er kann nicht anders, als ihre Blößen schonungslos aufzudecken – aber mit der ganzen »Zucht des Geistes« ³ , die die Aufklärung hervorgebracht hat.
Vernunft gegen Vernunft: aus diesem Dilemma ist Nietzsche nie hinausgekommen. Aber wie auch? Es ist ja das Dilemma der modernen Welt. Es macht ihre spezifische Krise aus. Die ganze industrielle Kultur, die Hochtechnologie, der globale Kapitalismus: sie sind Highlights wissenschaftlich-technischer Vernunft und zugleich Irrlichter einer selbstzerstörerischen Zivilisation. Nietzsche hat das moderne Vernunftdilemma auf eine ganz private, schrullige und zugleich unerhört exemplarische Weise durchgemacht – längst ehe es im 20. Jahrhundert globale Evidenz bekam. Deshalb hat seine Passion nicht aufgehört, die Gemüter zu bewegen. Er ist nicht einer jener Philosophen, deren »Thesen« man mehr oder weniger gutheißen oder ablehnen kann. Er ist – in diesem Punkt hat er nicht übertrieben – »ein Schicksal« ⁴ . Er kommt als Schrift gewordene Denkbewegung auf seine Leser zu und zieht sie in einen mentalen Strudel hinein, in dem er sich mit jedem seiner Gedanken selbst aufs Spiel setzt und die Leser vor die Frage stellt, ob sie das auch zu tun bereit sind.
Der Schmerzensmann Nietzsche ist auch einer der großen modernen Versucher. Wer sich seiner Denkbewegung nicht rückhaltlos aussetzt, kneift. Wer sich ihr aber öffnet, läuft Gefahr, ihr zu erliegen; sei es, daß er in ihrem Sog am Weltzustand ähnlich irre wird wie Nietzsche selbst; sei es, daß er in den Abgründen, die Nietzsches Denken aufreißt, genüßlich umhertaumelt und das Surfen in ihnen zur neuen Lebensform verklärt. Beides leistet dem Andenken Nietzsches einen Bärendienst und verkennt, was ein Versucher ist. Sich mit ihm zu identifizieren ist genauso unsinnig wie seine Existenz zu verleugnen. Versuchungen muß man durchmachen. Man muß am Versucher selbst die Kräfte zu seiner Überwindung gewinnen. Er kann solche Kräfte aber nur mobilisieren, wenn er nicht als Vorbild mißverstanden wird. Darum geht es im Folgenden. Nietzsche als Kraftquelle wirken zu lassen, oder – um so physiologisch zu reden wie er – als Impfstoff gegen den Weltzustand, an dem er irre geworden ist: das ist