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| Bauherr =
| Hausverwaltung =
| Offizielle Höhe = 116,4<ref>[httphttps://www.skyscrapercenter.com/frankfurt-am-main/afe-turm/4838/ AfE-Turm bei CTBUH]</ref>
| Höhe Spitze =
| Höhe Dach =
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}}
 
Der '''AfE-Turm''' war ein 116&nbsp;Meter hohes [[Liste der Hochhäuser in Frankfurt am Main|Hochhaus in Frankfurt am Main]]. Er gehörte zum [[Campus Bockenheim]] der [[Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main|Johann-Wolfgang-Goethe-Universität]] und beherbergte bis März 2013 die Büros und Seminarräume der Fachbereiche [[Sozialwissenschaften|Gesellschaftswissenschaften]], [[Pädagogik|Erziehungswissenschaften]] und [[Psychologie]]. Die Abkürzung ''AfE'' stand für ''Abteilung für Erziehungswissenschaft''. Tatsächlich zog diese Abteilung nie in das Hochhaus ein, da sie schon vor der Eröffnung des Gebäudes geschlossen worden war; der Gebäudename wurde trotzdem beibehalten. Das Gebäude stand seit Mai 2013 leer und wurde am 2.&nbsp;Februar 2014 gesprengt. An seiner Stelle wurde bis 2021 das Wohn- und Hotelgebäude [[One Forty West]] errichtetfertiggestellt.
 
== Geschichte ==
Anfang der 1960er Jahre begannen Planung und Bau des AfE-Turms durch zwei Architekten der Bauabteilung des Landes Hessen. Der Bau war nötig geworden, nachdem 1961 die [[Pädagogische Hochschule#Hochschulen für Erziehung in Hessen|Hochschule für Erziehung]] der Universität angegliedert worden war und sich die alte [[Bettinaschule]] im [[Frankfurt-Westend|Frankfurter Westend]] auch als Provisorium als unzureichend herausgestellt hatte. Dem Gebäude fehlte von Beginn an die geplante Funktionalität. Der AfE-Turm wurde 1972 fertiggestellt.
 
Dass die Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften in das damals höchste Gebäude in Frankfurt einzogen, hatte Symbolcharakter: Die Stellung der gesellschaftswissenschaftlichen Fächer in Frankfurt wurde auf diese Weise unterstrichen. Der Einzug begleitete die mit den 1970er Jahren einhergehenden Umbrüche in Gesellschaft und innerhalb der Universität.<ref>Artikel [{{Toter Link |inline=ja |date=2020-06-08 |url=httphttps://141core.2ac.38.226uk/www.gesellschaftswissenschaften.uni-frankfurt.dereader/uploads/7660/2256/flur_funk_ausgabe2.pdf}}14523616 ''Turm adé''] in der Januar/Februar 2009 Ausgabe der Zeitschrift der „Turm-Fachschaften“ (PDF-Datei)</ref>
 
Die [[Fernuniversität in Hagen|Fernuniversität Hagen]] hatte im Gebäude ein Fern-Studienzentrum, sodass auch viele externe Studenten das Gebäude aufsuchten. Schätzungsweise arbeiteten bis zu 300 Personen, hauptsächlich wissenschaftliches und Verwaltungspersonal, im Gebäude.
 
Aus Gründen unzureichenden Brandschutzes waren die Seminarräume ab dem 11.&nbsp;Stock im Jahr 2000 vom Universitätspräsidenten [[Rudolf Steinberg]] für Veranstaltungen gesperrt worden.<ref>[https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/frankfurt/brandschutz-historisches-museum-koennte-geschlossen-werden-1279452.html ''Brandschutz Historisches Museum könnte geschlossen werden''] vom 23. November 2005 auf faz.net</ref> Nach der Modernisierung des Brandschutzes, zu der insbesondere die Installation einer [[Brandmeldeanlage]] und [[Elektroakustische Anlage|elektroakustischer Anlagen]] zur Notfall-Alarmierung und die Ertüchtigung eines bestehenden Aufzuges zu einem [[Feuerwehraufzug]] zählten,<ref name="unireport_82001">[httphttps://www2.uni-frankfurt.de/44480573/unireport_82001.pdf ''UniReport 8'', vom 14. November 2001, Jahrgang 34] PDF-Datei, zugegriffen am 31. März 2013</ref> wurde das Nutzungsverbot aufgehoben. Die Kosten für diese Modernisierung beliefen sich auf 1,1&nbsp;Millionen [[Deutsche Mark|D-Mark]], wovon 700.000&nbsp;Mark vom Land [[Hessen]] aufgebracht wurden.<ref name="unireport_82001" />
 
Am 9. August 2005 verunglückte eine Universitätsmitarbeiterin in einem der Aufzüge tödlich. Sie hatte nach dem Steckenbleiben über den Notrufknopf den Pförtner alarmiert, der zu ihr kam und sowohl die Tür zum Schacht als auch die innere Kabinentür öffnete. Zum Aussteigen war die Kabine jedoch schon zu weit hochgefahren. Der Pförtner forderte die steckengebliebene Person auf, solange zu warten, bis er vom Maschinenraum aus die Kabine abgesenkt habe. Da die Frau jedoch schon lange Zeit festsaß, bevor der Pförtner sie erreichte, war sie möglicherweise in Panik und versuchte, durch die geringe Öffnung zwischen Stockwerksdecke und Aufzugboden herauszukriechen. Sie erreichte nicht den Etagenboden, sondern rutschte unter die Kabine und fiel in den Schacht. Das folgende Strafverfahren gegen den Pförtner wurde zunächst eingestellt, da er die Frau mehrfach aufgefordert hatte, in der Kabine zu bleiben. Auf die Beschwerde der Angehörigen der Verunglückten wurde der Pförtner doch noch wegen [[Fahrlässige Tötung|fahrlässiger Tötung]] angeklagt, das Verfahren aber nach [[Auflage (Justiz)#Auflagen bei Einstellung des Strafverfahrens|Auflage]] einer Zahlung in Höhe von 1500&nbsp;Euro eingestellt. Man warf ihm vor, dass er die innere Tür nicht hätte öffnen dürfen, solange die Kabine nicht an der Etage stand.<ref>{{Internetquelle |autor=Claudia Michels |url=https://www.fr.de/frankfurt/wohnen-in-frankfurt-sti903943/fahrstuhlschacht-11213642.html |titel=Tod im Fahrstuhlschacht |werk=Frankfurter Rundschau |datum=2014-01-29 |abruf=2022-03-11 |sprache=de}}</ref>
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Das Gebäude war wiederholt Ziel von [[Vandalismus]]. Anfang Februar 2013 wurden von Unbekannten die in der Geschichte des Turms bislang größten Vandalismusschäden im Gebäude mit einem Schaden von 40.000&nbsp;€ verursacht.<ref>[https://www.fr.de/frankfurt/johann-wolfgang-von-goethe-per36060/nazi-vergleiche-empoeren-studierende-11362650.html ''Goethe Universität – Nazi-Vergleiche empören Studierende''] von Hanning Voigts auf fr-online.de vom 21. Februar 2013</ref>
 
Das Areal um den AfE-Turm wurde 2011 an die [[ABG Frankfurt Holding]] verkauft.<ref>Siehe interaktive Karte auf {{Webarchiv | url=http://www.kulturcampusfrankfurt.de/page/2/ | wayback=20120308083143 | text=Archivierte Kopie |wayback=20120308083143}}</ref> Der ursprünglich für 2011<ref>[httphttps://www.fachschaft04.de/?p=138 ''Umzug der Turmfachbereiche … (Informations- und Diskussionsveranstaltung) am 3. Februar 2009 TuCa (AfE-Turm 501) Campus Bockenheim'']</ref> geplante Umzug der Fachbereiche des AfE-Turms auf den [[Campus Westend]] wurde mehrmals verschoben.
 
Im Vorfeld der [[Internationale Automobil-Ausstellung|Internationalen Automobil-Ausstellung]] 2011 wurde vom Automobilhersteller [[Mercedes-Benz]] der Universitätsleitung der Vorschlag unterbreitet, für einen Betrag von über 100.000&nbsp;Euro am Gebäude den [[Mercedes-Stern]] zu Werbezwecken anzubringen, da der AfE-Turm von der Messe aus gut sichtbar war.<ref>[https://www.fr.de/frankfurt/stern-vorm-turm-11436371.html ''Frankfurt und die Firmen – Der Stern vorm Turm''] von Claus-Jürgen Göpfert auf FR-Online vom 1. Juli 2011</ref> Die Stadt lehnte dies jedoch ab.<ref>[https://www.fr.de/frankfurt/cdu-org26591/keine-reklame-afe-turm-11394843.html ''Mercedes-Werbung abgelehnt – Keine Reklame am AfE-Turm''] auf FR-Online vom 5. Juli 2011</ref>
 
Zum Ende des Wintersemesters 2012/2013 zogen die einzelnen Abteilungen des Turms schließlich auf den Campus Westend.<ref>{{Webarchiv | url=http://www.ub.uni-frankfurt.de/bge/zeiten.html |text=BSP |wayback=20140107024103 | text=BSP}}</ref>
 
Im Vorfeld der am 22.&nbsp;April 2013 stattgefundenen Räumung des seit 2003 unter dem Namen [[Institut für vergleichende Irrelevanz]] bekannten, besetzten ehemaligen Institutsgebäudes des Instituts für England- und Amerikastudien wurde der AfE-Turm präventiv gesichert und war seitdem nicht mehr öffentlich zugänglich.<ref>[httphttps://www.spiegel.de/unispiegel/studium/uni-frankfurt-verriegelt-sich-aus-angst-vor-ivi-besetzern-a-896597.html ''Uni-Anmeldung in Frankfurt: Studienberatung hinter Stacheldraht''] auf spiegel-online.de vom 2. Mai 2013</ref> Ende April 2013 zog die letzte noch verbliebene Abteilung aus.
 
== Gebäude ==
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== Abriss und Sprengung ==
Am 8.&nbsp;Juli 2013<ref>{{Webarchiv | url=http://s226438619.online.de/abg/aktuelles.php?document=2036 | wayback=20160303162536 | text=''Willkommen bei der ABG FRANKFURT HOLDING'' |wayback=20160303162536}}, zugegriffen am 10. Juli 2013</ref> wurde mit dem [[Abriss (Bauwesen)|Abriss]] begonnen, der zehn bis zwölf Monate dauern sollte. Zunächst sollte eine auf zwei Monate angesetzte komplette Räumung und [[Entkernung]] erfolgen. Danach sollte bis zu einer Höhe von 30&nbsp;Metern die schrittweise Abtragung mittels [[Minibagger|Kleinbagger]] erfolgen. Der verbliebene Rest des Baus sollte schließlich mit [[Bagger#Bagger für Sondereinsätze|Longfrontbaggern]] vom Boden aus abgebrochen werden.<ref>[https://www.fr.de/frankfurt/abriss-afe-turms-beginnt-11285117.html ''Campus Bockenheim Abriss des AfE-Turms beginnt''] Von Claus-Jürgen Göpfert auf fr-online vom 5. Juli 2013</ref><ref>[{{Toter Link |inline=ja |date=2020-06-08 |url=http://www.hr-online.de/website/includes/video_popup.jsp?vId=mp4%3Avideo%2Ffs%2Fhessenschau%2F20130709_uniturm.mp4&color=ffffff&start=NaN&image=mp4%3Avideo%2Ffs%2Fhessenschau%2F20130709_uniturm.mp4}} |text=Videobeitrag in der Hessenschau vom 9. Juli 2013] }}, zugegriffen am 10. Juli 2013.</ref>
 
Im Dezember 2013 wurde bekannt, dass die Eigentümerin, die [[ABG Frankfurt Holding]], entgegen den ursprünglichen Verlautbarungen eine [[Sprengung]] anstrebte, nachdem die Entkernung und die Schadstoffsanierung abgeschlossen waren.<ref>[https://www.welt.de/print/welt_kompakt/frankfurt/article123052249/ABG-will-Afe-Turm-sprengen-und-prueft-Voraussetzungen.html ''ABG will AfE-Turm sprengen und prüft Voraussetzungen''] In: Die Welt kompakt vom 18. Dezember 2013</ref> Grund für diese Planungsänderung waren Beschwerden der Anwohner über den langwierigen Abbruch. Im November 2013 begann die Sprengfirma in Zusammenarbeit mit einem Dresdener Statiker, der die Durchführbarkeit der Sprengung untersuchte, in Frankfurt vor Ort mit den Vorbereitungen.<ref name=":2" /> Anfang Januar 2014 wurde bei der städtischen [[Bauaufsicht]] ein Antrag auf Sprengung gestellt. Die Bauaufsicht genehmigte die Sprengung wenige Wochen später. Terminiert wurde sie für den 2.&nbsp;Februar 2014, als Ersatztermin wurde der 16.&nbsp;Februar festgesetzt.<ref>{{Webarchiv | url=http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/indexhessen34938.jsp?rubrik=36082&key=standard_document_50487145 | wayback=20140106040145 | text=''„Ein Schlag und dann ist Ruhe“ – AfE-Turm soll gesprengt werden'' |wayback=20140106040145}} auf hr-online.de vom 3. Januar 2014</ref><ref>{{Webarchiv | url=http://www.fnp.de/lokales/frankfurt/Der-Uni-Turm-soll-gesprengt-werden;art675,722665,1 | wayback=20140107031408 | text=''Der Uni-Turm soll gesprengt werden'' |wayback=20140107031408}} von Julia Lorenz auf fnp.de, zugegriffen am 4. Januar 2014</ref>
 
[[Datei:AfE-Turm Prohibited-Area-Map for 2014-02-02.png|mini|Sperrzonen und Absperrungen der Sprengung am 2.&nbsp;Februar 2014 (135-m-Zone rot, 250-m-Zone orange markiert)]]
Für die Sprengung wurde um das Gebäude eine [[Sperrgebiet|Schutzzone]] mit einem Radius von 135&nbsp;Metern ausgewiesen, welche am Tag der Sprengung von der Polizei und vom [[Technisches Hilfswerk|THW]] geräumt wurde. Die Straßen wurden im Umkreis von 250&nbsp;Metern gesperrt.<ref>[httphttps://www.presseportal.de/polizeipresse/pm/4970/2652368/pol-f-140130-84-bockenheim-hinweise-der-polizei-zur-sprengung-des-afe-turms-am-02-februar-2014 POL-F: 140130 – ''84 Bockenheim: Hinweise der Polizei zur Sprengung des AfE-Turms am 2. Februar 2014''.] Polizeipräsidium Frankfurt am Main vom 30. Januar 2014</ref> Bewohner außerhalb der Schutzzone im abgesperrten Bereich wurden aufgefordert, innenliegende Räume aufzusuchen. Angrenzende Bauwerke wurden im Vorfeld eingerüstet und mit Planen abgedeckt. Der Verkehr auf Teilen der [[U-Bahn-Strecke D (Frankfurt am Main)|U-Bahn-Strecke D]] und der angrenzenden [[Straßenbahn Frankfurt am Main|Straßenbahnstrecke]] wurde während der Sprengung eingestellt. Die Polizei erwartete rund 40.000 Schaulustige.<ref>[httphttps://www.faz.net/aktuell/rhein-main/frueherer-uni-turm-in-frankfurt-40-000-schaulustige-zu-sprengung-erwartet-12740193.html Früherer Uni-Turm in Frankfurt 40.000 Schaulustige zu Sprengung erwartet] Von Katharina Iskandar und Rainer Schulze auf faz.net vom 6. Januar 2014</ref>
 
Ursprünglich sollte die Sprengung vom Dach des naheliegenden Hotels [[Westend Gate]] ausgelöst werden, jedoch scheiterte dieses Vorgehen an der vom Eigentümer [[Marriott International|Marriott]] geforderten Aufwandsentschädigung. Die Sprengung erfolgte schließlich von der Senckenberganlage.<ref>[httphttps://www.faz.net/aktuell/rhein-main/frankfurt/hochhaus-sprengung/afe-turm-sprengung-von-der-strasse-aus-12777965.html AfE-Turm Sprengung von der Straße aus] von Rainer Schulze auf faz.net vom 30. Januar 2014</ref>
 
Für die Sprengung wurden 950&nbsp;kg [[Sprengstoff]] in Portionen von 400 g bis 1,2 kg<ref name=":1">{{Internetquelle |autor=vdiv |url=https://www.ingenieur.de/technik/fachbereiche/bau/spektakulaere-sprengung-hochhauses-in-frankfurter-city/ |titel=Spektakuläre Sprengung eines Hochhauses in der Frankfurter City - ingenieur.de |datum=2014-01-27 |sprache=de-DE |abruf=2023-01-23}}</ref> in 1403 Bohrlöcher gefüllt. Das Sprengunternehmen wurde dabei von Sprengberechtigten des [[Technisches Hilfswerk|THW]] und der [[Bundeswehr]] unterstützt.<ref>{{Internetquelle |autor=Rainer Schulze |url=httphttps://www.faz.net/aktuell/rhein-main/frankfurt/hochhaus-sprengung/hochhaus-sprengung-so-wird-der-frankfurter-uni-turm-gesprengt-12776188.html |titel=Hochhaus-Sprengung So wird der Frankfurter Uni-Turm gesprengt |werk=[[FAZ:NET]] |datum=2014-01-30 |abruf=2014-02-09}}</ref>
 
Bei der Sprengung um 10:04 hUhr<ref name=":2">{{Internetquelle |url=https://www.reisch-sprengtechnik.de/project/afe-tower-frankfurt/ |titel=AfE Tower Frankfurt {{!}} Sprengtechnik Reisch |sprache=de-DE |abruf=2023-01-24}}</ref> wurde zunächst das aus 20, bis zu 1,5 m starken Stahlbetonstützen bestehende Skelett um den Gebäudekern zu Fall gebracht. 3Drei Sekunden später wurden die Sprengladungen im 5.fünften und 14.&nbsp;Stockwerk des Gebäudekerns gezündet und dieser durch eine Kollapssprengung gefaltet,<ref>{{Literatur |Autor=Rainer Schulze |Titel=Hochhaus-Sprengung: So wird der Frankfurter Uni-Turm gesprengt - Bild 7 von 27 |Sammelwerk=FAZ.NET |ISSN=0174-4909 |Online=https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/frankfurt/hochhaus-sprengung/hochhaus-sprengung-so-wird-der-frankfurter-uni-turm-gesprengt-12776188.html |Abruf=2023-01-24}}</ref> so dass der obere, größere Teil in Richtung Süden, der untere in Richtung Norden fiel. Zur Zerstörung dieses massiven Stahlbetonkerns kam besonders wirksames [[Nitropenta]] zum Einsatz. Im Gebäude untergebrachte Wassertanks mit insgesamt 25.000 Litern Wasser verminderten die Staubentwicklung.<ref>[https://www.fr.de/frankfurt/wohnen-in-frankfurt-sti903943/afe-turm-soll-gesprengt-werden-11680799.html Goethe-Universität AfE-Turm AfE-Turm soll gesprengt werden] von Johannes Vetter auf fr-online.de vom 8. Januar 2014</ref><ref name=":0" /> Der AfE-Turm war das höchste Gebäude, das bis dahin in [[Europa]] gesprengt wurde.<ref name=":1" />
 
Die Fernsehsender [[hr-fernsehen]], [[n-tv]] und [[Welt (Fernsehsender)|N24]] übertrugen die Sprengung [[Liveübertragung|live]].<ref>{{Webarchiv | url=http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/indexhessen34938.jsp?rubrik=85303 | wayback=20140131185905 | text=''Countdown zur Sprengung – Die letzten Stunden des AfE-Turms''. |wayback=20140131185905}} auf hr-online, online im Internet: 31. Januar 2014</ref><ref>{{Webarchiv | url=https://www.youtube.com/watch?v=bYb7dXLNlaM&feature=c4-overview&list=UUCljzsYpepeNeY-nKPBKnhA | wayback=20140629025820 | text=''hessen extra Frankfurt hält den Atem an – Uni-Turm wird gesprengt''. |wayback=20140629025820}} auf YouTube, online im Internet: 2. Februar 2014</ref>
 
Am 19. März 2014 explodierte eine nicht gezündete Sprengladung auf dem Gelände, die bei Abtragungsarbeiten ausgelöst wurde. Verletzt wurde bei dem Vorfall niemand, der betreffende Baggerfahrer und ein weiterer Arbeiter erlitten jedoch einen Schock. Durch die umherfliegenden Betonteile wurden drei auf der Senckenberganlage fahrende Autos und der Bagger selbst beschädigt.<ref>[httphttps://www.presseportal.de/polizeipresse/pm/4970/2691886/pol-f-140319-202-westend-sprengkoerper-auf-dem-gelaende-des-ehemaligen-afe-turms-detoniert-keine – POL-F: 140319 – 202 Westend: Sprengkörper auf dem Gelände des ehemaligen AfE-Turms detoniert – Keine Verletzten], 19. März 2014</ref>
 
<!-- [[:Commons:AfE-Tower blasting|Galerie auf Commons]] (To do) -->
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<gallery caption="Bilder von der Sprengung">
Datei:Frankfurt, AfE-Turm-Sprengung (1).JPG|Vor der Sprengung, im 17. Geschoss sind die jeweils 350 kg schweren Splitterschutzmatten zu erkennen.
Datei:Frankfurt, AfE-Turm-Sprengung (2).JPG|Kurz nach Zündung der Sprengladung in der 17. Etage. Zu sehen ist auch, wie aufAuf dem Dach schießen die Wasserfontänen hochschießenhoch.
Datei:Frankfurt, AfE-Turm-Sprengung (3).JPG|Äußeres Skelett und Geschossflächen fallen, innerer Kern steht noch, 3 Sekunden nach dem vorherigen Bild.
Datei:Frankfurt, AfE-Turm-Sprengung (4).JPG|Der innere Kern fällt, 2 Sekunden nach dem vorherigen Bild.
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== Folgenutzung ==
In den folgenden Jahren erwarberwarben der Vermögensverwalter [[Commerz Real]] und das Projektentwicklungsunternehmen [[Groß & Partner Grundstücksentwicklungsgesellschaft|Groß & Partner]] abschnittsweise das Grundstück,und teils gemeinsamin miteinem demJoint VermögensverwalterVenture [[Commerzdas Real]]Grundstück. Auf dem Gelände wurde auf diese Weise bis 2023 das ''Senckenberg-Quartier'' nach Plänen des Architekturbüros Cyrus Moser errichtet. Seine Bestandteile sind die Hochhäuser [[One Forty West]] und [[Senckenberg-Turm]], das sechsgeschossige Bürohaus ''21 West'' und eine Kindertagesstätte.
 
== Siehe auch ==
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== Literatur ==
* Krsto Lazarevic: ''[httphttps://jungle-world.comworld/artikel/2013/36/48425.htmlbye-bye-elfenbeinturm Bye, bye Elfenbeinturm.] Nach 40-jährigem Bestehen wird der AfE-Turm der Frankfurter Goethe-Universität abgerissen. Einige Studierende trauern um das hässliche Stahlbetonmonstrum. Warum eigentlich?''. In: Jungle World. Nr.&nbsp;36, 5.&nbsp;September 2013. Abgerufen am 18.&nbsp;September 2013.
* Günter Burkart/Nikolaus Meyer (2013): ''Leben und Studieren am Fachbereich Erziehungswissenschaften. Abschied vom Campus Bockenheim.'' Frankfurt am Main: Dekanat des Fachbereiches Erziehungswissenschaften.
* Minna-Kristiina Ruokonen-Engler/Lucas Pohl/Anna Dichtl/Jessica Lütgens/David Schommer (2015): ''Turmgeschichten: Raumerfahrung und -aneignung im AfE-Turm''. Münster (Westfälisches Dampfboot).
 
== Weblinks ==
{{Commonscat|AfE-Tower|AfE-Turm|audio=0|video=1}}
* [https://www.skylineatlas.de/portfolios/afe-turm/ AfE-Turm im SKYLINE ATLAS] inkl. zahlreicher Fotos
* [https://www.skylineatlas.de/afe-turm-sprengung-booom/ Sprengung zum AfE-Turm] künstlerisch inszeniert als Video
* {{structurae |Typ=bauwerke |ID=20033050}}
* {{Webarchiv | url=http://141.2.38.226/www.gesellschaftswissenschaften.uni-frankfurt.de/fotowettbewerb.html | wayback=20130930123857 | text=Bilder aus dem Turm vom studentischen Fotowettbewerb 2008 |wayback=20130930123857}}
* [http://www.thehighrisepages.de/hhkartei/ffmafe.htm AfE-Turm bei thehighrisepages]
* {{Webarchiv |url=http://141.2.38.226/www.gesellschaftswissenschaften.uni-frankfurt.de/fotowettbewerb.html |text=Bilder aus dem Turm vom studentischen Fotowettbewerb 2008 |wayback=20130930123857}}
* [http://de.indymedia.org/2006/06/149314.shtml Fotos von der Turmblockade 2006]
* [http://skylineffm.de/afe_turm/ AfE-Turm bei SkylineFFM.de]
* [https://www.youtube.com/watch?v=fRGEPVTrIMQ Video von der Sprengung vom Marriott-Hotel aus und vom Informatikhof der Goethe-Universität]