„Bahnhof Nantes“ – Versionsunterschied
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== Geschichte ==
* 28. Februar 2014: Aufnahme des [[Bahnstrecke Nantes–Châteaubriant|''Tram-Train'' nach Châteaubriant]].<ref name="France 3">[http://pays-de-la-loire.france3.fr/2014/02/28/tramtrain-nantes-chateaubriant-les-moments-forts-de-la-journee-424393.html ''TramTrain Nantes-Châteaubriant: les moments forts de la journée.''] Auf: ''pays-de-la-loire.France3.fr.'' 28. Februar 2014, abgerufen am 28. Februar 2014.</ref>▼
=== Nantes-Orléans ===
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[[Datei:Artaud Nozais 62 - NANTES - La Gare de la Bourse.jpg|mini|''Gare de la Bourse'' um 1905]]
[[Datei:Plan du Cenre-ville de Nantes 1909 révisé 1921.png|mini|Innenstadt von Nantes Anfang des 20. Jhdts. vor dem Zuschütten des nördlichen Loirearms, mit [[Bahnstrecke Tours–Saint-Nazaire]]; ''Nantes-Orléans'' rechts, ''Gare de la Bourse'' links]]
Der ursprüngliche Bahnhof wurde auf der ''Prairie de Mauves'' („Malvenwiese“) auf Höhe der ''Rue Stanislas-Baudry,'' ein wenig westlich des jetzigen Bahnhofs errichtet. Wegen dieser Lage wurde er bis 1887 auch als ''Gare Nantes-Prairie de Mauves'' bezeichnet.<ref name="patrimoine">[http://www.patrimoine.paysdelaloire.fr/ Fiche « Nantes, Stalingrad (boulevard de) – Gare de Nantes » sur le site ''patrimoine.paysdelaloire.fr.'']</ref><ref name=''Bernard30''>Jean Bernard, Jacques Sigot: ''Nantes – Le Train.'' (S. Literatur), S. 30.</ref>▼
Am 11. Juni 1841 wurde ein Gesetz beschlossen, das unter anderem den Bau einer Bahnstrecke von Tours nach Nantes vorsah. Die [[Bahnstrecke Tours–Saint-Nazaire]] der Gesellschaft ''Compagnie du chemin de fer de Tours à Nantes'' erreichte erreichte Nantes im Jahr 1851 von [[Angers]] kommend und wurde am 21. August 1851 erstmalig von Nantes aus bedient. Bereits ein Jahr später wurde die ''Compagnie du chemin de fer de Tours à Nantes'' von der größeren [[Compagnie du chemin de fer de Paris à Orléans]] (PO) übernommen wurde.
Er wurde im November 1853 offiziell eingeweiht, zwei Jahre nachdem die ersten Züge an einem provisorischen Halt ein paar hundert Meter weiter östlich angekommen waren. Aus wirtschaftliche Gründen wollte man den Bahnhof erst nach dem Bau der Streckenverlängerung nach [[Chantenay-sur-Loire]] in Betrieb nehmen. Dieser 4,7 km lange Abschnitt verlief an den Kaianlagen entlang, er entsprach etwa der heutigen Straßenbahnlinie 1.▼
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▲Der ursprüngliche Bahnhof wurde auf der ''Prairie de Mauves'' („Malvenwiese“) auf Höhe der ''Rue Stanislas-Baudry,'' ein wenig westlich des jetzigen Bahnhofs errichtet. Wegen dieser Lage wurde er bis 1887 auch als ''Gare Nantes-Prairie de Mauves'' bezeichnet.<ref name="patrimoine">[http://www.patrimoine.paysdelaloire.fr/ Fiche « Nantes, Stalingrad (boulevard de) – Gare de Nantes » sur le site ''patrimoine.paysdelaloire.fr.'']</ref><ref name=''Bernard30''>Jean Bernard, Jacques Sigot: ''Nantes – Le Train.'' (
Der Bahnhof war Endpunkt einer Linie aus Paris-''gare d’Orléans'' (heute [[Paris Gare d’Austerlitz|Paris-Austerlitz]]) über [[Orléans]], [[Tours]] und [[Angers]].▼
▲Der Bahnhof war Endpunkt
Er bestand aus einer geschlossenen Halle, deren westliche Front von drei Skulpturen von [[Amédée Ménard]] überragt wurde, die die Verbundenheit von Nantes mit der [[Loire]] und dem Atlantischen Ozean darstellten. Auf der Nordseite schloss sich 1893 bis 1947 der Bahnhof der Kleinbahn ''Petit Anjou'' an.<ref name=Bernard31>Sigot (s. Literatur), S. 31.</ref>
Die von Tours bzw. Paris kommende Strecke wurde 1857 in westlicher Richtung bis [[Saint-Nazaire]] verlängert und in den Folgejahren wurden an diese Strecke weitere Strecken angeschlossen:
Die westlich anschließende Strecke wurde 1857 bis [[Saint-Nazaire]] verlängert, weitere Strecken (unter anderem nach [[Rennes]] und [[Brest (Finistère)|Brest]]) wurden in den Folgejahren daran angeschlossen. Zwischen Stadt und Loireufer wurde 1857 etwa 1700 m westlich des Bahnhofs der ''Gare de la Bourse'' eröffnet. Diese Strecke führte weiterhin an den Kaianlagen entlang, es waren 23 Bahnübergänge im Stadtbereich notwendig. Wegen der hohen Unfallgefahr wurde die Geschwindigkeit der Züge auf 16 km/h begrenzt.<ref name=''Bernard30'' /> Durch den zunehmenden Verkehr wurde die Situation unerträglich und verschiedene Projekte zur Umgestaltung wurden geplant, unter anderem ab 1899 der Bau einer Hochbahnstrecke, was 1933 fallen gelassen wurde.<ref>Sigot (s. Literatur), S. 33 und 55.</ref>▼
* Am 26. September 1862 wurde das erste Teilstück der bei [[Savenay]] abzweigenden [[Bahnstrecke Savenay–Landerneau|Bahnstrecke nach Landerneau bei Brest]] über [[Vannes]] und [[Quimper]] durch die ''PO'' eröffnet
* Gleichzeitig eröffnete die ''[[Chemins de fer de l’Ouest]]'' die wiederum von dieser Strecke abzweigende [[Bahnstrecke Rennes–Redon|Bahnstrecke von Redon nach Rennes]].
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Zum Hochwasserschutz wurde ab den 1930er Jahren der nördliche Arm der Loire ''(Bras de l’Hôpital)'' zugeschüttet und ein Abschnitt der [[Erdre]] verrohrt. Den gewonnenen Platz nutzte man unter anderem zu einer Neutrassierung der Bahnstrecke nach Saint Nazaire. Der Abschnitt direkt am Bahnhof wurde 1941 in Betrieb genommen, der Bahnhof an der Börse geschlossen. Das Gesamtprojekt wurde 1955 abgeschlossen.<ref>Sigot (s. Literatur), S. 85.</ref>▼
Am 30. Dezember 1866 folgte mit der Strecke Nantes–[[Clisson]]–[[La Roche-sur-Yon]] der erste Abschnitt der [[Bahnstrecke Nantes–Saintes]], welche später bis [[Bordeaux]] verlängert wurde. Die Eröffnung der [[Bahnstrecke Nantes–Châteaubriant]] erfolgte am 23. Dezember 1877.
▲Zum Hochwasserschutz wurde ab den 1930er Jahren der nördliche Arm der Loire ''(Bras de l’Hôpital)'' zugeschüttet und ein Abschnitt
=== Neugestaltung ab 1946 ===
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Die 1938 neu gegründete [[SNCF]] konzentrierte den Personenverkehr in der Nachkriegszeit auf den Bahnhof ''Nantes-Orléans.'' Der ehemalige Konkurrenzbahnhof ''Nantes-État'' wurde zu einem reinen Güterbahnhof.<ref name="Patrimoine Pays de la Loire" />
Ab 1965 wurde der Bahnhof weitgehend neu gebaut. Architekten waren [[Henri Madelain]] und [[Pierre Lefol]], der bereits den neuen Bahnhof Angers-Saint-Loud gestaltet hatte. Auf der Nordseite entstanden ein neues Empfangs- und ein Verwaltungsgebäude.<ref>[http://www.pss-archi.eu/immeubles/FR-44109-2148.html Fiche « Gare de Nantes – Accès Nord » sur le ''pss-archi.eu.'']</ref><ref>[http://www.pss-archi.eu/immeubles/FR-44109-4465.html Fiche « Immeuble SNCF » sur le ''pss-archi.eu.'']</ref><ref>Colette David, Michel Bazantay, Franck Gerno, Romain Rousseau, Murielle Durand-Garnier, Philippe Ruault: ''Nantes – Architectures remarquables* 1945/2000.'' Nantes aménagement, Nantes, 2000, ISBN 2-9515061-0-4.</ref> 1968 war der Umbau abgeschlossen, ab 28. Mai 1972 wurde der Bahnhof ''Nantes-Orléans'' in ''Nantes'' umbenannt.<ref name="Patrimoine Pays de la Loire">''[http://www.patrimoine.paysdelaloire.fr/patrimoine/detail-notices/IA44004528/ Bahnhofsportrait.]'' Auf: ''patrimoine.paysdelaloire.fr.'' (Französisch).</ref>
Schnellzüge mit Gasturbine verkehrten vom 3. Juni 1973 bis 1977 von Nantes nach Lyon. Am 28. September 1980 wurde der TEE-Verkehr zum [[Paris Gare Montparnasse|Bahnhof Paris Montparnasse]] aufgenommen, anfangs noch mit dieselelektrischen Lokomotive des Typs [[SNCF CC 72000]]. Der elektrische Betrieb startete am 16. September 1983 und seit dem 24. September 1989 ist Nantes über die Schnellfahrstrecke [[LGV Atlantique]] and das TGV-Netz angeschlossen. Im gleichen Jahr endete auch der TEE-Verkehr.
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Der Bahnhof diente als Kulisse im Film ''Maine Océan'' von [[Jacques Rozier]] (1986).<ref>Antoine Rabaste: ''Il était une fois à l’Ouest – Nantes et Saint-Nazaire sous les projecteurs.'' Éditions Coiffard, Nantes 2013, S. 252. ISBN 978-2-91933-929-7.</ref>
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