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{{Zitat
<div style=":margin:10px; border:1px solid #dfdfdf; padding:1em 1em 1em 1em; background-color:#F8F8FF; -moz-border-radius:1em;">
| Text=Wikipedia gehört zu den Dingen, die wir Menschen zwar geschaffen haben, die wir aber im Grunde nicht verstehen.
[[Datei:Helmut_Schmidt_Bundeskanzler_-_Moscow_11_dec_2013.jpg|mini|hochkant|Dieser Benutzer hatte die Ehre, Helmut Schmidt persönlich begegnet zu sein.]]
| Autor=Frei nach [[Eric Schmidt]]
| Quelle=Die Vernetzung der Welt. Ein Blick in unsere Zukunft
| ref=<ref>Schmidts Bonmot bezieht sich ursprünglich auf das Internet, aber zu Wikipedia passt es auch, irgendwie.</ref>
}}
<div style="background-color:#FDF5E6; color: #000000; border:1px solid #000000; padding:10px; line-height: 1.5">
Wenn man es mit einer prominenten Persönlichkeit wie [[Helmut Schmidt]] zu tun hat, den jeder irgendwie zu kennen meint – von dem zumindest jeder ein wie auch immer vorgefertigtes Bild mit sich herumträgt –, dann liegt die Gefahr nahe, sich auch beim Beschreiben der Jugendzeit allzu sehr von diesem Bild des späteren Bundeskanzlers und großen Staatsmanns leiten zu lassen – und dabei Wertungen einfließen zu lassen, die den damaligen tatsächlichen Umständen nicht immer gerecht werden. Nicht alle Schmidt-Biographien, die ich gelesen habe, konnten dieser Versuchung immer widerstehen. Erst recht gilt dies für die meisten Bücher über den [[Sozialistischer Deutscher Studentenbund|SDS]], die die Nachkriegszeit – wenn überhaupt – oft nur als Kontrastfolie zur späteren Entwicklung des Verbandes vor allem in den 60er Jahren heranziehen.
<div style="margin-left:1em; margin-right:1em">'''Uwe Rohwedder''' (* 1971), promovierter Historiker, in Hamburg lebend, aber mit sächsisch-vorpommerschen Wurzeln, seit Juli 2005 mit wechselnder Intensität und Begeisterung als Autor in der Wikipedia tätig, hauptsächlich in den Bereichen Hochschul- und Studentengeschichte, Industriegeschichte sowie hamburgische Geschichte.
''Artikel (Auswahl):'' [[Astrawerke]], [[Bundesassistentenkonferenz]], [[Deutsche Seemannsmission]], [[Deutsche Studentenschaft]], [[Erdöl-Erdgas Grimmen]], [[Erste Chemnitzer Maschinenfabrik]], [[VEB Fettchemie Chemnitz|Fettchemie Chemnitz]], [[Gutehoffnungshütte]], [[Bäderland Hamburg|Hamburger Bäder]], [[Liste ehemaliger Stadttore in Hamburg|Hamburger Stadttore]], [[Alter Hammer Friedhof|Hammer Friedhof]], [[Dreifaltigkeitskirche (Hamburg-Hamm)|Hammer Kirche]], [[Hammer Park]], [[Honnefer Modell]], [[Jaques de Chapeaurouge]], [[Karl Sieveking]], [[Landherrenschaft]], [[Verband Deutscher Studentenschaften]], [[Zonenbeirat]], [[Benutzer:UweRohwedder/Artikel|…]]
Die Herausforderung bestand für mich also darin, mich NICHT vom Bild des späteren Politikers leiten zu lassen, sondern mich möglichst unter Aussparung dieses Wissens auf die Suche nach dem jungen Mann von Ende 20 zu machen, der damals nach dem großen Zusammenbruch von 1945 – als Kriegsheimkehrer, Familienvater und „verspäteter“ Student in einem – überhaupt erst einmal seinen Platz im Leben wieder finden musste. Das hieß aber, ich musste mich auch mit dem auseinandersetzen, was dieser junge Mann in den Jahren zuvor getan und erlebt hatte, und wie er nach alldem ausgerechnet zur Sozialdemokratie und damit in den SDS gekommen war.
Daneben versuche ich seit mehreren Jahren mehr oder weniger erfolgreich, anderen Menschen Wikipedia zu erklären (soweit man das überhaupt kann). Ich habe Dutzende Vorträge und Workshops über Wikipedia in Schulen, Hochschulen und anderen Einrichtungen gehalten, habe diverse Kooperationen mit Bibliotheken, Museen und Buchverlagen angeschoben, ferner eine Wikipedia-Sektion auf dem [[Historikertag]] 2014 in Göttingen, eine öffentliche Wikipedia-Sprechstunde sowie ein ständiges [[Wikipedia:Kontor Hamburg|Wikipedia-Büro in Hamburg]]. Bis 2017 habe ich Neuautoren als [[WP:Mentorenprogramm|Mentor]] unterstützt. Und hin und wieder schreibe ich auch im [https://klexikon.zum.de/wiki/Benutzer:Uwe_Rohwedder Klexikon] Artikel für Kinder. Alles das mache ich ehrenamtlich, weil ich es für wichtig und richtig halte.
Bei dieser Suche half mir unter anderem ein Buch, das Helmut und Loki Schmidt selbst vor einigen Jahren zusammen mit [[Wolf Jobst Siedler]] und anderen Freunden unter dem Titel „Kindheit und Jugend unter Hitler“ (Siedler 1992) herausgebracht haben. Ich erwähne dieses Buch deshalb, weil dessen Lektüre für mich, der ich in der späten DDR der 70er und 80er Jahre aufgewachsen bin, eine durchaus zwiespältige Angelegenheit war: Einerseits war ich erstaunt und geradezu fasziniert, wie vertraut mir manche der dort geschilderten Alltagserfahrungen vom Leben und Aufwachsen in der Diktatur waren, doch zugleich war ich – wie Sie sich denken können – in höchstem Maße erschüttert darüber, DASS sie mir eben so vertraut waren!
Ich will damit die beiden Regimes keineswegs über einen Kamm scheren, und ich bin mir auch sehr wohl dessen bewusst, dass die Diktatur-Erfahrung bei Helmut Schmidt und seinen Altersgenossen noch hundertfach übertroffen wurde durch die Schrecken des Krieges, die mir und meiner Generation zum Glück erspart geblieben sind.
Bei aller Verschiedenheit der äußeren Umstände glaube ich aber doch – und ich hoffe, dass der Ihnen nunmehr vorliegende Text diesem Anspruch auch gerecht wird –, dass meine eigene Kenntnis dessen, was es heißt, als Kind und Jugendlicher unter derartigen Bedingungen aufzuwachsen, mir einen Zugang zum besseren Verständnis dieser „gebrannten“ Generation eröffnet hat, der anderen Autoren ohne diese Erfahrung womöglich nicht in demselben Maße gegeben war. Aus diesem besonderen Verständnis heraus wuchs zugleich aber auch mein Respekt vor der politischen Lebensleistung dieser Generation, die ja trotz oder gerade wegen dieser alles andere als günstigen Voraussetzungen maßgeblich zum Gelingen des demokratischen Neuanfangs in der Bundesrepublik beigetragen hat.
''(Aus meiner Rede zur Vorstellung meines Buches "Helmut Schmidt und der SDS" 2007)''
Weil die Selbstausbeutung aber auch Grenzen hat, berate ich gelegentlich auch Unternehmen und andere Organisationen auf Honorarbasis, und sehr gelegentlich schreibe ich auch mal was im Auftrag anderer Menschen, die das – meist aus Zeitgründen – nicht selbst leisten wollen oder können.
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{{Bezahlt|Einige=ja|Zusatz=Bearbeitungen im Auftrag sind als solche gekennzeichnet. Alle übrigen Beiträge erfolgen auch weiterhin ohne Auftrag und Vergütung.}}
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<!--Wer meine Arbeit für Wikipedia unterstützen möchte, kann das gern [http://www.amazon.de/wishlist/2JE0G42HZ5TQW hier] tun; die Bücherspenden kommen unmittelbar der Artikelarbeit zugute!-->
<!--; Lesetipp:
*[[Benutzer:Avatar/Wer schreibt die Wikipedia]] ''(Aufschlussreiche Fakten über den Unterschied zwischen „Beiträgern“ und „Formatierern“)''-->
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PS: Auch nach über zehn Jahren noch lesenswert: [[Benutzer:Avatar/Wer schreibt die Wikipedia]] ''(Über das Verhältnis von sog. „Power-Usern“ und „gelegentlichen Beiträgern“ – und warum Wikipedia auf letztere angewiesen ist)''
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[[Kategorie:Benutzer:aus Hamburg|{{PAGENAME}}]]
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