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[[Datei:Hart aber fair - 2020-02-03-3726.jpg|mini|Edmund Stoiber (2020)]]
'''Edmund Rüdiger Rudi<ref>[https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/stoiber-im-untersuchungsausschuss-kein-kontrolleur-der-kontrolleure-1577834.html ''„Kein Kontrolleur der Kontrolleure“''], Artikel von Albert Schäffer auf [[faz.net]], 13. Oktober 2010</ref> Stoiber''' (* [[28. September]] [[1941]] in [[Oberaudorf]]) ist ein [[Deutschland|deutscher]] [[Politiker]] ([[Christlich-Soziale Union in Bayern|CSU]]). Von Mai 1993 bis September 2007 war er [[Ministerpräsident]] des [[Bayern|Freistaates Bayern]] und von 1999 bis 2007 Vorsitzender der CSU.
 
'''Edmund Rüdiger Rudi<ref>[{{Internetquelle |autor=Albert Schäffer |url=https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/stoiber-im-untersuchungsausschuss-kein-kontrolleur-der-kontrolleure-1577834.html ''|titel=„Kein Kontrolleur der Kontrolleure“''], Artikel|werk=FAZ.net von|hrsg=Frankfurter AlbertAllgemeine SchäfferZeitung auf|datum=2010-10-13 [[|offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20111009152151/http://www.faz.net]], 13/aktuell/politik/inland/stoiber-im-untersuchungsausschuss-kein-kontrolleur-der-kontrolleure-1577834.html Oktober|archiv-datum=2011-10-09 2010|abruf=2023-02-02}}</ref> Stoiber''' (* [[28. September]] [[1941]] in [[Oberaudorf]]) ist ein [[Deutschland|deutscher]] [[Politiker]] ([[Christlich-Soziale Union in Bayern|CSU]]). Von Mai 1993 bis September 2007 war er [[Ministerpräsident]] des [[Bayern|Freistaates Bayern]] und von 1999 bis 2007 Vorsitzender der CSU.
Stoiber unterlag bei der [[Bundestagswahl 2002|Bundestagswahl im September 2002]] als [[Kanzlerkandidat]] der [[Unionsparteien|Union]] gegen den damals amtierenden Bundeskanzler [[Gerhard Schröder]].
 
Stoiber unterlag bei der [[Bundestagswahl 2002|Bundestagswahl im September 2002]] als [[Kanzlerkandidat]] der [[Unionsparteien|Union]] gegen den damals amtierenden Bundeskanzler [[Gerhard Schröder]]. Bei der [[Landtagswahl in Bayern 2003]] erreichte die CSU mit Stoiber als [[Spitzenkandidat]]en das nach Sitzverteilung beste Ergebnis, das je bei einer Landtagswahl in der Bundesrepublik erzielt wurde. Als bayerischer Ministerpräsident hatte er nach [[Alfons Goppel]], der von 1962 bis 1978 amtierte, die bislang zweitlängste Amtszeit.
 
Nach seinem Rücktritt als Ministerpräsident war Stoiber in [[Brüssel]] ehrenamtlicher Leiter einer [[Europäische Union|EU]]-Arbeitsgruppe zum [[Bürokratieabbau]].
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Edmund Stoiber wuchs in [[Oberaudorf]] (Oberbayern, [[Landkreis Rosenheim]]) als Sohn des aus [[Schwarzenfeld]] in der [[Oberpfalz]] stammenden [[Bürokaufmann]]s Edmund Georg Stoiber und der gebürtigen [[Rheinland|Rheinländerin]] Elisabeth Stoiber, geb. Zimmermann, aus [[Dormagen]] auf. Stoibers Großeltern mütterlicherseits waren aus [[Nabburg]] (Oberpfalz) ins [[Rheinland]] abgewandert.
 
Von 1951 bis 1961 besuchte Stoiber das [[Ignaz-Günther-Gymnasium]] in [[Rosenheim]], musste dabei die siebte Klasse wiederholen<ref>{{Literatur |Hrsg=[[Bertelsmann Stiftung]] |Titel=Musterschüler und Sitzenbleiber |Sammelwerk=[[Change (Magazin)|Change]] |Nummer=2 |Datum=2010 |Seiten=43 |Online=https://www.bertelsmann-stiftung.de/fileadmin/files/BSt/Publikationen/Infomaterialien/IN_changeMagazin_02_2010.pdf |SammelwerkFormat=[[ChangePDF (Magazin)|Change]] |HrsgKBytes=[[Bertelsmann Stiftung]] |Seiten=43 |Format=PDF7800 |Abruf=2019-10-14 |Datum=2010 |Nummer=2}}</ref> und legte dort das [[Abitur]] ab. Danach leistete er von 1961 bis 1962 als [[Reserveoffizieranwärter]] seinen [[Wehrdienst]] beim [[Gebirgsjägerbrigade 23|Gebirgsjägerbataillon 231]] in [[Bad Reichenhall]] und beim Gebirgsjägerbataillon 233 in [[Mittenwald]].<ref>{{Webarchiv |url=http://www.stoiber.de/meinleben/11/cont_112 |wayback=20040610203052 |text=Lebenslauf auf stoiber.de |wayback=20040610203052}}</ref> Da er sich während der Ausbildung eine schwere Knieverletzung zuzog, wurde er vorzeitig entlassen. Er ist Mitglied im [[Gebirgstruppe (Deutschland)#Traditionspflege|Kameradenkreis der Gebirgstruppe]].
 
Nach dem Wehrdienst begann Stoiber im Herbst 1962 ein Studium der [[Politikwissenschaft|politischen Wissenschaften]] an der [[Hochschule für Politik München]] und der [[Rechtswissenschaft]] an der [[Ludwig-Maximilians-Universität München]], welches er 1967 mit dem [[Juristenausbildung in Deutschland#Erste Juristische Prüfung|ersten juristischen [[Staatsexamen]] beendete. Danach war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für [[Strafrecht]] und [[Ostrecht]] an der [[Universität Regensburg]]. 1968 ging er ins Referendariat und wurde 19711969 bei [[Friedrich-Christian Schroeder]] an der Universität Regensburg mit der Dissertation ''Der Hausfriedensbruch im Lichte aktueller Probleme'' zum [[Doktor der Rechte|Dr. iur.]] promoviert.<ref>[https://www.uni-regensburg.de/assets/rechtswissenschaft/strafrecht/walter/personen/schroeder/dissertationsverzeichnis_fcschroeder.pdf ImVerzeichnis selbender Jahrvon Friedrich-Christian Schroeder betreuten Dissertationen]</ref> 1971 bestand er das [[Juristenausbildung in Deutschland#Zweite Staatsprüfung|zweite juristische Staatsexamen]] [[Prädikatsexamen|mit Prädikat]].
 
Im selben Jahr trat er in das [[Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit|Bayerische Staatsministerium für Landesentwicklung und Umweltfragen]] ein, wo er von 1972 bis 1974 persönlicher Referent des Staatsministers [[Max Streibl]] und zuletzt auch Leiter des Ministerbüros war. Seit 1978 ist Stoiber als [[Rechtsanwalt]] zugelassen. Von 1978 bis 1982 war er außerdem als [[Syndikus]] für die [[Lotto]]-Toto-Vertriebsgemeinschaft [[Bayern]] tätig.
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=== Parteilaufbahn ===
[[Datei:Bundesarchiv B 145 Bild-F061788-0036, Hamburg, CDU-Bundesparteitag, Stoiber.jpg|mini|Edmund Stoiber (1981)]]
 
Edmund Stoiber trat im Dezember 1971 der [[Junge Union|Jungen Union]] und der CSU bei.<ref>[https://www.hdg.de/lemo/biografie/edmund-stoiber.html Biografie] auf der Website des [[Haus der Geschichte|Hauses der Geschichte]]</ref> Von 1974 bis 2008 war er Mitglied des [[Bayerischer Landtag|Bayerischen Landtages]]. Von 1978 bis 1983 war er unter dem Parteivorsitzenden [[Franz Josef Strauß]] Generalsekretär der CSU. In diesem Amt erwarb er sich beim politischen Gegner aufgrund seiner scharfen Attacken einen Ruf als ''„blondes [[Guillotine|Fallbeil]]“''.<ref>{{Internetquelle |autor=Jürgen Leinemann |url=https://www.spiegel.de/politik/ich-verkoerpere-den-staat-a-b1b11f3a-0002-0001-0000-000008700296 |titel=CSU »Ich verkörpere den Staat« Die Welt, wie Edmund Stoiber sie sieht: Bonn und Berlin sind im vereinten Europa out, München aber ist in. Und dem bayerischen Ministerpräsidenten steht vieles offen, auch der CSU-Vorsitz. |werk=spiegel.de |hrsg=SPIEGEL |datum=1997-04-27 |sprache=de |abruf=2024-04-08}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Martin Falbisoner |url=https://www.kas.de/de/web/geschichte-der-cdu/personen/biogramm-detail/-/content/edmund-stoiber-v1 |titel=Edmund Stoiber Mitglied des Bayerischen Landtags, Landesminister, Ministerpräsident, CSU-Generalsekretär, CSU-Vorsitzender, CSU-Ehrenvorsitzender Dr. jur. 28. September 1941 Oberaudorf/Landkreis Rosenheim |werk=kas.de |hrsg=Konrad-Adenauer-Stiftung |datum=2020-01 |sprache=de |abruf=2024-04-08}}</ref> Als Generalsekretär war er außerdem verantwortlich für den [[Bundestagswahl 1980|Bundestagswahlkampf 1980]], bei der der Kanzlerkandidat von [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]] und CSU, Franz Josef Strauß, dem amtierenden [[Bundeskanzler (Deutschland)|Bundeskanzler]] [[Helmut Schmidt]] ([[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]) unterlag.
 
Seit 1989 war Stoiber stellvertretender Vorsitzender der CSU. Außerdem war er 1989 bis 1993 Vorsitzender der Grundsatzkommission der CSU.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.stoiber.de/person/ |titel=Person |hrsg=Dr. Edmund Stoiber |abruf=2017-01-24}}</ref> Nach der für die Union verlorenen [[Bundestagswahl 1998]] wurde er als Nachfolger des ehemaligen [[Bundesministerium der Finanzen|Bundesfinanzministers]] [[Theodor Waigel]] am 16. Januar 1999 mit 93,4 Prozent zum Parteivorsitzenden der CSU gewählt.<ref name="chronologie">{{Internetquelle |url=http://www.tagesspiegel.de/politik/chronologie-wichtige-ereignisse-in-stoibers-regierungszeit/1042850.html |titel=Chronologie – Wichtige Ereignisse in Stoibers Regierungszeit |hrsg=tagesspiegel.de |datum=2007-09-14 |abruf=2018-09-15}}</ref> Zuvor war es seit Stoibers Wahl zum bayerischen Ministerpräsidenten im Jahr 1993 mehrfach zu Konflikten mit Waigel gekommen.
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Im Januar 2002 konnte sich Stoiber nach dem „[[Wolfratshauser Frühstück]]“ mit [[Angela Merkel]] als gemeinsamer [[Kanzlerkandidat]] von CDU und CSU für die [[Bundestagswahl 2002]] durchsetzen – als erster CSU-Politiker nach Franz Josef Strauß. Schwerpunktthemen seines [[Wahlkampf]]s waren die [[Wirtschaftspolitik|Wirtschafts]]- und [[Sozialpolitik]], dabei besonders die Bekämpfung der [[Arbeitslosigkeit]], die [[Innenpolitik|Innere Sicherheit]] und die wirtschaftliche Entwicklung des strukturschwachen Nordostens Deutschlands. Wahlkampfleiter im damals parallel zum gemeinsamen Team der CDU/CSU agierenden Stoiber-Team war [[Michael Spreng]], der ehemalige [[Chefredakteur]] der „[[Bild am Sonntag]]“.
 
Die [[Bundestagswahl 2002|Wahl]] beendete den 16 Jahre andauerndern Abwärtstrend der Unionsparteien bei Bundestagswahlen; allerdings lagen die erreichten 38,5 Prozent immer noch deutlich unter allen Ergebnissen für die [[Unionsparteien]] von 1953 bis 1994. Trotz Zugewinnen von 3,4 Prozentpunkte gelang es Stoiber damit nicht, einer Koalition aus CDU/CSU und FDP die absolute Mehrheit zu sichern. Die SPD erhielt ebenfalls 38,5 Prozent (minus 2,4 Prozentpunkte), aber insgesamt 6.027 Stimmen (= 0,01 Prozent) mehr als die Union, und konnte aufgrund von [[Überhangmandat]]en die stärkste Bundestagsfraktion stellen; die bisherige Koalition behielt mit 306 von 603 Sitzen die Mehrheit. Insgesamt verfehlte Stoiber sein Ziel, eine [[schwarz-gelbe Koalition]] zu bilden, um etwa 570.000 Stimmen.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.bundeswahlleiter.de/bundestagswahl2002/deutsch/ergebnis2002/bund_land/wahlkreis/kr99999.htm |waybacktext=20070209175332Bundeswahlleiter |textwayback=Bundeswahlleiter20070209175332}}</ref>
 
Zu Beginn des Jahres 2004 wurde Stoiber als möglicher Kandidat für das Amt des Bundespräsidenten gehandelt, verzichtete jedoch darauf.
 
=== Staatssekretär und Landesminister ===
1982 wurde Stoiber als [[Staatssekretär]] und Leiter der [[Bayerische Staatskanzlei|Bayerischen Staatskanzlei]] in die von Ministerpräsident [[Franz Josef Strauß]] geführte Bayerische Staatsregierung berufen. 1986 wurde er in gleicher Funktion zum [[Staatsminister (Deutschland)|Staatsminister]] ernannt. Nach dem Tod von Franz Josef Strauß wurde Stoiber 1988 im Kabinett von [[Max Streibl]] [[Bayerisches Staatsministerium des Innern|Bayerischer Staatsminister des Innern]].
[[Datei:Stoiber-Reutberg-04a.jpg|mini|Edmund Stoiber bei einer Wahlkampfrede in einem Bierzelt in Kloster Reutberg (1999)]]
 
1982 wurde Stoiber als [[Staatssekretär]] und Leiter der [[Bayerische Staatskanzlei|Bayerischen Staatskanzlei]] in die von Ministerpräsident [[Franz Josef Strauß]] geführte Bayerische Staatsregierung berufen. 1986 wurde er in gleicher Funktion zum [[Staatsminister (Deutschland)|Staatsminister]] ernannt. Nach dem Tod von Franz Josef Strauß wurde Stoiber 1988 im Kabinett von [[Max Streibl]] [[Bayerisches Staatsministerium des Innern|Bayerischer Staatsminister des Innern]].
Nach dem Tod von Franz Josef Strauß wurde Stoiber 1988 im Kabinett von [[Max Streibl]] [[Bayerisches Staatsministerium des Innern|Bayerischer Staatsminister des Innern]].
 
=== Bayerischer Ministerpräsident ===
Nachdem [[Max Streibl]] im Mai 1993 als bayerischer Ministerpräsident wegen der ''[[Amigo-Affäre]]'' zurückgetreten war, wurde Stoiber am 28. Mai 1993 zu seinem Nachfolger gewählt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.bayern.landtag.de/www/ElanTextAblage_WP12/Protokolle/12%20Wahlperiode%20Kopie/12%20WP%20Plenum%20LT%20Kopie/092%20PL%20280593%20ges%20endg%20Kopie.pdf |titel=92. Sitzung |hrsg=Bayerischer Landtag |datum=1993-05-28 |format=PDF |abruf=2017-01-24}}</ref> In dieser Funktion war er vom 1. November 1995 bis zum 31. Oktober 1996 auch [[Bundesratspräsident (Deutschland)|Präsident des Bundesrates]].[[Datei:Stoiber-Reutberg-04a.jpg|mini|Edmund Stoiber bei einer Wahlkampfrede in einem Bierzelt in Kloster Reutberg (1999)]]
 
Bei den Landtagswahlen [[Landtagswahl in Bayern 1994|1994]] und [[Landtagswahl in Bayern 1998|1998]] konnte er als [[Spitzenkandidat]] der CSU deren [[absolute Mehrheit]] mit 52,8 Prozent bzw. 52,9 Prozent der abgegebenen Stimmen verteidigen und bei der [[Landtagswahl in Bayern 2003|Landtagswahl 2003]] bei geringer Wahlbeteiligung (57,3 Prozent) auf 60,7 Prozent ausbauen. Mit diesem zweitbesten Ergebnis ihrer Geschichte erhielt die CSU eine [[Zweidrittelmehrheit]] (124 von 180) der Sitze im Bayerischen Landtag, die aber in Bayern keine Verfassungsänderungen ermöglicht.
 
Am 4. September 1999 teilte Ministerpräsident Stoiber dem Justizminister [[Alfred Sauter]] dessen beabsichtigte Entlassung mit, weil er ihn für die sogenannte LWS-Affäre verantwortlich machte.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-15188835.html |titel=Gute Posten, böse Pannen |hrsg=Spiegel online |datum=1999-12-06 |abruf=2017-01-24}}</ref> Die halbstaatliche Wohnungsbaugesellschaft LWS hatte zu diesem Zeitpunkt 367 Millionen Mark Verlust angehäuft. Sauter bezeichnete Stoibers Anschuldigungen als „Schafsscheiß“ und rechnete eine Woche später im Landtag öffentlich mit ihm ab.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.spiegel.de/politik/deutschland/lws-affaere-sauter-tritt-im-letzten-moment-doch-zurueck-a-41384.html |titel=LWS-Affäre: Sauter tritt im letzten Moment doch zurück |hrsg=[[Spiegel Online]] |datum=1999-09-13 |abruf=2013-09-09}}</ref>
[[Datei:Edmund-Stoiber-Reutberg-04a.jpg|mini|Edmund Stoiber beiauf einer WahlkampfredeWahlkampfveranstaltung in einem Bierzelt in Kloster ReutbergWürzburg (19992005)]]
 
Vom 18. Oktober bis zum 8. November 2005 war Stoiber Mitglied des [[Deutscher Bundestag#Sechzehnter Deutscher Bundestag (2005–2009)|16. Deutschen Bundestages]]. Im selben Jahr war er als [[Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie|Wirtschaftsminister]] für das [[Kabinett Merkel I|Kabinett Merkel]] vorgesehen, entschied sich allerdings am 1. November gegen diesen Posten. Den Rückzug begründete er mit dem damals gleichzeitig angekündigten Rücktritt von [[Franz Müntefering]] als Parteivorsitzender der [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|Sozialdemokraten]]. Außerdem konnte er seine Pläne für ein ''Superministerium'' im Streit mit der designierten Forschungsministerin [[Annette Schavan]] (CDU) nicht voll umsetzen. Seine Unentschlossenheit, in eine Bundesregierung unter Angela Merkel einzutreten, stieß auch in der CSU auf Kritik. Diese forderte, sollte Stoiber in München einen Neuanfang wagen, einen Politikwechsel, damit der Ministerpräsident sich wieder das Vertrauen der Wähler sichern könne.
[[Datei:Edmund Stoiber 2015.jpg|mini|hochkant|Edmund Stoiber auf dem CSU-Parteitag 2015]]
Vom 18. Oktober bis zum 8. November 2005 war Stoiber Mitglied des [[Deutscher Bundestag#Sechzehnter Bundestag (2005–2009)|16. Deutschen Bundestages]]. Im selben Jahr war er als [[Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie|Wirtschaftsminister]] für das [[Kabinett Merkel I|Kabinett Merkel]] vorgesehen, entschied sich allerdings am 1. November gegen diesen Posten. Den Rückzug begründete er mit dem damals gleichzeitig angekündigten Rücktritt von [[Franz Müntefering]] als Parteivorsitzender der [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|Sozialdemokraten]]. Außerdem konnte er seine Pläne für ein ''Superministerium'' im Streit mit der designierten Forschungsministerin [[Annette Schavan]] (CDU) nicht voll umsetzen. Seine Unentschlossenheit, in eine Bundesregierung unter Angela Merkel einzutreten, stieß auch in der CSU auf Kritik. Diese forderte, sollte Stoiber in München einen Neuanfang wagen, einen Politikwechsel, damit der Ministerpräsident sich wieder das Vertrauen der Wähler sichern könne.
 
Innerparteilich wurde nach Stoibers Rückkehr aus Berlin die Meinung vertreten, dass er nicht zur Wiederwahl als Ministerpräsident antreten solle. Am 18. Januar 2007 gab Stoiber aufgrund schwindenden Rückhaltes in seiner Partei sowie sinkender Umfragewerte bekannt, dass er sein Amt als Regierungschef in Bayern am 30. September 2007 abgeben werde.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.spiegel.de/politik/deutschland/stoibers-servus-blitzruecktritt-des-ober-bayern-a-460666.html |titel=Blitzrücktritt des Ober-Bayern |hrsg=Spiegel Online |datum=2007-01-18 |abruf=2017-01-24}}</ref> Das [[Kabinett Stoiber IV|vierte Kabinett Stoiber]] blieb bis zum 16. Oktober 2007 kommissarisch im Amt.
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=== Sonstiges Engagement ===
[[Datei:Edmund Stoiber 2015.jpg|mini|hochkant|Edmund Stoiber auf dem CSU-Parteitag 2015]]
Als Ministerpräsident war Stoiber [[Kurator]] der [[Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft]]. Zusammen mit [[Franz Müntefering]] war er Vorsitzender der [[Bundesstaatskommission]], einer gemeinsamen Kommission von [[Bundesrat (Deutschland)|Bundesrat]] und [[Deutscher Bundestag|Bundestag]] zur Modernisierung der bundesstaatlichen Ordnung Deutschlands. Seit 2006 ist Stoiber Mitglied im Präsidium des Lobbyvereins ''Deutsch-russisches Rohstoff-Forum''. Dieser Verein wurde bis 2015 von ''Gazprom'' über seine früheren Töchter [[VNG AG]] und [[Gazprom Germania]] finanziert. Er erhielt Geld dafür, aber nicht direkt, sondern als angeblicher Berater der ''VNG AG''. Auch die Gelder an das ''Deutsch-russisches Rohstoff-Forum'' flossen nicht direkt, sondern über einen ''Verein zur Förderung der wissenschaftlich-technischen Zusammenarbeit im Rohstoffsektor''. Nach dem [[Russischer Überfall auf die Ukraine 2022|Russischen Überfall auf die Ukraine 2022]] wurden die Aktivitäten des Vereins im Februar 2022 eingefroren.<ref>[https://www.spiegel.de/wirtschaft/auch-die-union-hat-ein-russland-problem-a-3a0f19cd-4c80-404f-b481-699718acba7a Auch die Union hat ein Russlandproblem] Der Spiegel am 17. Juni 2022</ref>
 
Weiterhin engagierte er sich in zahlreichen anderen Funktionen:
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* Vorsitzender des Stiftungsrates der [[Sudetendeutsche Stiftung|Sudetendeutschen Stiftung]]
* Vorsitzender des Stiftungsrates der Buchheim-Stiftung (Träger des [[Museum der Phantasie|Buchheim-Museums]])
* Mitglied in den Aufsichtsräten der Nürnberger Beteiligungs-Aktiengesellschaft, der [[''Nürnberger Lebensversicherung AG]]'' (seit 02/2008) und der [[FC Bayern München AG]]
* Mitglied des Hochschulrats der [[Technische Universität München|Technischen Universität München]]
* Mitglied bei [[SpVgg Unterhaching|Spielvereinigung Unterhaching e. V.]], [[TSV 1860 München]] e.&nbsp;V., Eis Club „Die Löwen“ [[Bad Tölz]] e.&nbsp;V., Parsberger Schützen Alling, Trachtenverein „D'Loisachtaler“, Bezirksfischereiverein Wolfratshausen.
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* Mitglied im [[Verein gegen betrügerisches Einschenken]], München
* Botschafter für die [[Fußball-Weltmeisterschaft 2006 der Menschen mit Behinderung]] in Deutschland
* Mitglied des Kuratoriums der [[DFL Stiftung|''DFL Stiftung'' (ehemals Bundesliga-Stiftung)]]<ref>{{Webarchiv |url=http://www.bundesliga-stiftung.de/media/native/stiftung/dfl_bundesliga_stiftung_high.pdf |wayback=20130518235952 |text=''Broschüre der Bundesliga-Stiftung; S. 49'' |wayback=20130518235952}} (PDF-Datei; 6,49&nbsp;MB)</ref>
* Mitglied der [[Deutsche Akademie für Fußball-Kultur|Deutschen Akademie für Fußball-Kultur]].<ref>{{Internetquelle |url=http://www.fussball-kultur.org/adresse/address/edmund-stoiber/ |titel=Edmund Stoiber |hrsg=Deutsche Akademie für Fußball-Kultur |abruf=2017-06-07}}</ref>
* Vorsitzender des [[Beirat]]s der [[ProSiebenSat.1 Media]]<ref>{{Internetquelle |url=http://www.sueddeutsche.de/medien/stoiber-beraet-pro-sieben-sat-ran-an-die-jungen-waehler-1.1197948 |titel=Ran an die jungen Wähler |hrsg=Süddeutsche Zeitung |datum=2011-11-23 |abruf=2017-01-26}}</ref>
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=== Privates ===
Stoiber ist seit 1968 mit [[Karin Stoiber]] verheiratet. Ihre Familie stammt aus dem [[Sudetenland]].<ref name="lemo-karin-sudeten">Regina Haunhorst: [https://www.hdg.de/lemo/biografie/edmund-stoiber.html ''Edmund Stoiber'']. In: ''[[Lebendiges Museum Online]].'' Deutsches Historisches Museum, Stand 22.&nbsp;Februar 2016, abgerufen am 25.&nbsp;September 2019.</ref> Das Ehepaar hat drei Kinder, Dominic,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/politik/dominic-stoiber-behalte-meinen-doktor-titel-zr-2893954.html |titel=Dominic Stoiber: Ich behalte meinen Doktor-Titel |hrsg=Münchner Merkur |datum=2013-05-07 |abruf=2017-01-26}}</ref> Veronica ([[VroniPlag Wiki|Vroni]])<ref>{{Internetquelle |url=https://www.merkur.de/lokales/muenchen/stadt-muenchen/mm-stoibers-tochter-privat-110426.html |titel=Stoibers Tochter – so privat wie nie |hrsg=Münchner Merkur |datum=2009-03-27 |abruf=2017-01-26}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/lebenundlernen/job/stoibertochter-veronica-sass-unterliegt-in-plagiatsfall-vor-gericht-a-834888.html |titel=Stoiber-Tochter unterliegt im Titelkampf: Sie inspirierte die Plagiatsjäger-Plattform VroniPlag zu ihrem Namen, jetzt verlor Veronica Saß den juristischen Kampf um ihren Titel: Die Tochter von Edmund Stoiber bekommt ihren Doktor nicht zurück. Ein Gericht wies ihre Klage gegen den Entzug ab. |hrsg=[[Der Spiegel]] |datum=2012-05-24 |abruf=2022-11-02}}</ref> und Constanze,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/print-wams/article605230/Mich-erkennt-zum-Glueck-fast-nie-jemand.html |titel="Mich erkennt zum Glück fast nie jemand" |hrsg=Welt N24 |datum=2002-07-14 |abruf=2017-01-26}}</ref> sowie sieben Enkelkinder und wohnt in [[Wolfratshausen]].
 
== Politische Positionen ==
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=== Wirtschaft und Haushalt ===
In der [[Wirtschaftspolitik]] sprach sich Stoiber gegen eine [[Staatsverschuldung|schuldenfinanzierte]] Politik aus&nbsp;– im Interesse der zukünftigen [[Generation (Gesellschaft)|Generationen]] und auch wegen der [[EU-Konvergenzkriterien|Stabilitätskriterien]] zur Euro-Einführung.<ref>siehe {{Webarchiv |url=http://text.bayern.de/Presse-Info/Regierungserklaerungen/RegErklaerung_980401.html |wayback=20070311160347 |text=Regierungserklärung 1998 |wayback=20070311160347}}</ref>. Die Stärkung des in Deutschland führenden Wirtschaftsstandortes Bayern unter anderem durch die so genannte „[[High-Tech-Offensive Bayern]]“ habe zwar für ihn Priorität, doch gebe es „''im„im Zeitalter der Globalisierung keinen Weg zurück zu einem antiquierten Wirtschaftsnationalismus“''.
 
Stoiber war im Rahmen der Föderalismusreform federführend an der 2001 beschlossenen Neuordnung des Länderfinanzausgleichs beteiligt. Er erklärte in einer Regierungserklärung, Bayern könne „höchst zufrieden“ sein.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.spiegel.de/politik/deutschland/kritik-an-seehofer-nach-geplanter-klage-gegen-laenderfinanzausgleich-a-844855.html |titel=Bayerns Klage gegen Finanzausgleich&nbsp;– Seehofers Sommer der Attacken |werk=[[Spiegel Online]] |datum=2012-07-17 |abruf=2012-08-04}}</ref><ref>{{Webarchiv |url=http://www.stern.de/news2/aktuell/seehofer-gegen-stoibers-finanzausgleich-1859307.html |wayback=20130528121603 |text=Hintergrund: Seehofer gegen Stoibers Finanzausgleich stern.de, 17. Juli 2012 |wayback=20130528121603}}</ref>
 
Er erklärte wiederholt, die hohen [[Finanzausgleich|Transferzahlungen]] zum Ausgleich [[Disparität|räumlicher Disparitäten]]&nbsp;– z.&nbsp;B. von Nord- nach [[Süditalien]] oder von West- nach [[Neue Länder|Ostdeutschland]]&nbsp;– sollten auslaufen. Der Übertrag nationaler [[Souveränität]] in der Geldpolitik auf die Europäische Zentralbank müsse durch eine [[Föderalismus|föderalistische]] Wirtschafts-, Finanz- und Haushaltspolitik ergänzt werden.
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Stoiber forderte wiederholt Wiedergutmachung von Seiten der Tschechischen Regierung für die Verluste und Leiden der im Zweiten Weltkrieg [[Vertreibung der Deutschen aus der Tschechoslowakei|Vertriebenen]]. Bei einigen stieß auf Widerspruch, dass er dabei die Frage von Entschädigungszahlungen und Aufhebung der [[Beneš-Dekrete]] mit dem EU-Beitritt von [[Tschechien]] im Rahmen der [[EU-Erweiterung|EU-Osterweiterung]] am 1. Mai 2004 verknüpfte. Bayern ist von der Thematik stark betroffen, weil sich hier ein Großteil der ab 1945 aus dem ehemaligen [[Sudetendeutsche|Sudetenland]] Vertriebenen niedergelassen hatte, darunter auch Stoibers Ehefrau.<ref name="lemo-karin-sudeten" />
 
In der Diskussion um die [[Wehrpflicht]] tritt Stoiber für eine [[''Sicherheitspolitische Dienstpflicht]]'' ein.
 
In der Debatte um eine mögliche deutsche Beteiligung an UN-Missionen im [[Libanon]]-Konflikt wies Stoiber darauf hin, dass es aufgrund der deutschen Vergangenheit schwer sei, gegenüber [[Israel]] eine neutrale, gegebenenfalls aber auch resolute Haltung zu bewahren, und deshalb das Risiko, in Kampfeinsätze hineingezogen zu werden, vermieden werden sollte.
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=== Einwanderung ===
[[Datei:Edmund Stoiber 2013.jpg|mini|hochkant|Edmund Stoiber (2013)]]
Bei der Vorlage des [[Regierungsentwurf]]s eines Einwanderungsgesetzes der [[Rot-Grüne Koalition|rot-grünen]] [[Bundesregierung (Deutschland)|Bundesregierung]] forderte Stoiber eine in Umfang, Ausmaß und Anforderungen enger umrissene Form der Zu- und Einwanderung.
 
Bei der Vorlage des [[Regierungsentwurf]]s eines Einwanderungsgesetzes der [[Rot-Grüne Koalition|rot-grünen]] [[Bundesregierung (Deutschland)|Bundesregierung]] forderte Stoiber eine in Umfang, Ausmaß und Anforderungen enger umrissene Form der Zu- und Einwanderung.
Laut [[Süddeutsche Zeitung|Süddeutscher Zeitung]] vom 4. November 1988 soll Stoiber während eines Gesprächs mit Journalisten vor einer „durchmischten und durchrassten Gesellschaft“ gewarnt haben. Später berichtete ihr Redakteur [[Michael Stiller (Journalist)|Michael Stiller]], er habe lediglich [[Oskar Lafontaine]] bei einem Hintergrundgespräch vorgeworfen, eine „multinationale Gesellschaft“ zu wollen, die „von den Republikanern als durchmischt und durchrasst bezeichnet und von den Bürgern abgelehnt“ werde.<ref>{{Internetquelle |url=https://taz.de/!513437/ |titel=Rückzieher im Stoiber-Streit |hrsg=[[Die Tageszeitung|taz]] |datum=2015-09-21 |abruf=2019-07-24}}</ref> Stoiber sprach damals von einem aus dem Zusammenhang gerissenen Zitat, später „gestand“ er laut der [[Die Welt|Welt]], „daß dieser Satz vielleicht ein bißchen zu pointiert war.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/print-wams/article131340/Zugegeben-ich-habe-sehr-pointiert-formuliert.html |titel=Zugegeben, ich habe sehr pointiert formuliert |hrsg=[[Die Welt]] |datum=2005-08-21 |abruf=2019-07-24}}</ref>
 
Laut [[Süddeutsche Zeitung|Süddeutscher Zeitung]] vom 4. November 1988 soll Stoiber während eines Gesprächs mit Journalisten vor einer „durchmischten und durchrassten Gesellschaft“ gewarnt haben. Später berichtete ihr Redakteur [[Michael Stiller (Journalist)|Michael Stiller]], er habe lediglich [[Oskar Lafontaine]] bei einem Hintergrundgespräch vorgeworfen, eine „multinationale Gesellschaft“ zu wollen, die „von den Republikanern als durchmischt und durchrasst bezeichnet und von den Bürgern abgelehnt“ werde.<ref>{{Internetquelle |url=https://taz.de/!513437/ |titel=Rückzieher im Stoiber-Streit |hrsg=[[Die Tageszeitung|taz]] |datum=2015-09-21 |abruf=2019-07-24}}</ref> Stoiber sprach damals von einem aus dem Zusammenhang gerissenen Zitat, später „gestand“ er laut der [[Die Welt|Welt]], „daß dieser Satz vielleicht ein bißchen zu pointiert war.“<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/print-wams/article131340/Zugegeben-ich-habe-sehr-pointiert-formuliert.html |titel=Zugegeben, ich habe sehr pointiert formuliert |hrsg=[[Die Welt]] |datum=2005-08-21 |abruf=2019-07-24}}</ref> In der Debatte um die [[Flüchtlingskrise in Europa 2015]] widersprach Stoiber Angela Merkel, indem er erklärte, dass das deutsche Asylrecht zwar juristisch keine Obergrenze vorsehe, aber dies praktisch nicht leisten könne und dass wohl die [[Muslim]]e, nicht aber der [[Islam]] zu Deutschland gehöre.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.n-tv.de/politik/Stoiber-staenkert-gegen-Merkel-article15975871.html |titel="Islam gehört nicht zu Deutschland": Stoiber stänkert gegen Merkel |hrsg=n-tv |datum=2015-09-21 |abruf=2017-01-26}}</ref> [[Wolfgang Schäuble]] schildert in seiner am 8. April 2024 veröffentlichten Autobiographie, wie Stoiber ihn während der [[Flüchtlingskrise in Deutschland 2015/2016]] zum Sturz von [[Angela Merkel|Bundeskanzlerin Merkel]] aufrief und aufforderte, selbst Kanzler zu werden. Schäuble wies das eigener Aussage zufolge aus Loyalitätsgründen zurück.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stern.de/politik/deutschland/wolfgang-schaeubles-memoiren---merkel-hat-meine-loyalitaet-strapaziert--34591728.html |titel=Wolfgang Schäuble in seinen Memoiren: "Merkels Führungsstil hat meine Loyalität strapaziert" (stern+) |datum=2024-04-03 |sprache=de |abruf=2024-04-03}}</ref><ref name=":0">{{Literatur |Titel=Wolfgang Schäuble: Edmund Stoiber soll Sturz von Angela Merkel geplant haben |Sammelwerk=Der Spiegel |Datum=2024-04-03 |Online=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/wolfgang-schaeuble-edmund-stoiber-soll-sturz-von-angela-merkel-geplant-haben-a-c4a29617-9118-47b2-8d81-446cb49b1e0d |Abruf=2024-04-03}}</ref><ref>Silke Mertins: ''Kreuzbraver Putschist Edmund Stoiber, ehemaliger bayrischer Ministerpräsident, galt stets als Inbegriff von Solidität. Fürs Kanzleramt hat es indes nicht gereicht. Dafür versuchte er später offenbar, die Kanzlerin zu stürzen.'' In: NZZ am Sonntag vom 7. April 2024, Seite 15</ref> Angesprochen auf die Berichte darüber sagte Stoiber: „Ich habe mit wenigen Kollegen in meinem Leben so viele persönliche und vertrauliche Gespräche seit den 80er Jahren bis in die letzten Jahre hinein geführt, wie mit meinem langjährigen und eng verbundenen Kollegen Wolfgang Schäuble. Berichte darüber habe ich niemals kommentiert und das gilt für mich natürlich auch heute nach seinem Tod weiter“.<ref>{{Internetquelle |autor=Edmund Stoiber |url=https://www.stoiber.de/stellungnahme-zu-den-memoiren-des-verstorbenen-wolfgang-schaeuble/ |titel=Stellungnahme zu den Memoiren des verstorbenen Wolfgang Schäuble |werk=stoiber.de |hrsg=Edmund Stoiber |datum=2024-04-03 |sprache=de |abruf=2024-04-08}}</ref>
In der Debatte um die [[Flüchtlingskrise in Europa 2015]] widersprach Stoiber Angela Merkel, indem er erklärte, dass das deutsche Asylrecht zwar juristisch keine Obergrenze vorsehe, aber dies praktisch nicht leisten könne und dass wohl die [[Muslim]]e, nicht aber der [[Islam]] zu Deutschland gehöre.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.n-tv.de/politik/Stoiber-staenkert-gegen-Merkel-article15975871.html |titel="Islam gehört nicht zu Deutschland": Stoiber stänkert gegen Merkel |hrsg=n-tv |datum=2015-09-21 |abruf=2017-01-26}}</ref>
 
=== Blasphemie ===
2006 strahlte der Sender [[MTV]] einen Werbespot für die kontrovers diskutierte [[Zeichentrickfilm|Zeichentrick]]-[[Fernsehserie]] [[Popetown]] aus.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/streit-um-papstsatire-nehmen-sie-sich-mal-ein-beispiel-an-jesus-a-413050.html |titel="Nehmen Sie sich mal ein Beispiel an Jesus" |hrsg=Spiegel Online |datum=2006-04-25 |abruf=2017-01-26}}</ref> Dieser zeigte unter dem Titel „Lachen statt Rumhängen“ einen vom Kreuz gestiegenen lachenden Christus beim Fernsehen. Die Ausstrahlung führte, auch in Zusammenhang mit den zuvor erschienenen [[Mohammed-Karikaturen]] und einem Auftritt des Schauspielers [[Mathieu Carrière]], bei dem dieser in einem Jesuskostüm an einem Kreuz hängend für mehr Rechte von Trennungsvätern demonstrierte, zu einer öffentlichen Debatte um die Bedeutung der [[Gotteslästerung]] in Deutschland.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.sueddeutsche.de/politik/blasphemie-stoiber-fordert-haertere-strafen-fuer-gotteslaesterung-1.424287 |titel=Stoiber fordert härtere Strafen für Gotteslästerung |hrsg=Süddeutsche Zeitung |datum=2006-07-19 |abruf=2017-01-26}}</ref> Stoiber forderte in Folge eine Verankerung von härteren Strafen wegen [[Blasphemie]] im [[Strafrecht]]. Er erklärte, es dürfe nicht alles mit Füßen getreten werden, was anderen heilig ist. Der [[Beschimpfung von Bekenntnissen, Religionsgesellschaften und Weltanschauungsvereinigungen|Paragraf 166 des Strafgesetzbuches]] sei „völlig stumpf und wirkungslos, weil er eine Bestrafung nur dann vorsieht, wenn der öffentliche Frieden gefährdet ist und Aufruhr drohtdroht“.<ref>[http://www.sueddeutsche.de/politik/blasphemie-stoiber-fordert-haertere-strafen-fuer-gotteslaesterung-1.424287 Blasphemie&nbsp;– Stoiber fordert härtere Strafen für Gotteslästerung sueddeutsche.de, 19. Juni 2006], abgerufen am 4. August 2012</ref> Wer bewusst auf den religiösen Empfindungen anderer Menschen herumtrampele, müsse mit Konsequenzen rechnen&nbsp;– in schweren Fällen mit bis zu drei Jahren Gefängnis. Stoiber begründete seine Position weiterhin damit, der Streit um die Mohammed-Karikaturen zeige auf alarmierende Weise, wohin die Verletzung religiöser Gefühle führen könne.<ref name="Spggl">{{Internetquelle |url=http://www.spiegel.de/politik/deutschland/gotteslaesterung-kirchen-lassen-stoiber-abblitzen-a-422291.html |titel=Kirchen lassen Stoiber abblitzen |hrsg=Spiegel Online |datum=2006-06-19 |abruf=2017-06-07}}</ref>
 
Seitens der Kirchen wurde die Initiative Stoibers nicht unterstützt. Während die [[Deutsche Bischofskonferenz]] erklärte, sie werde sich zu dem Vorschlag nicht äußern, lehnte die [[Evangelische Kirche in Deutschland]] (EKD) diesen ausdrücklich ab. [[Petra Bahr]], Kulturbeauftragte der EKD, erklärte in diesem Zusammenhang: „Wir sehen keine Gründe für die Verschärfung des Strafrechts“. Die Rechtsprechung sei bislang sensibel mit blasphemischen Handlungen umgegangen.<ref name="Spggl" /><ref>{{Internetquelle |url=http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-47360710.html |titel=Einsamer Kreuzzug |hrsg=Spiegel Online |datum=2006-06-26 |abruf=2017-01-26}}</ref>
 
Im folgenden Jahr legte Stoibers Justizministerin [[Beate Merk]] einen Gesetzesvorschlag zur Verschärfung des § 166 StGB vor. Dieser stellte die Grundlage für eine Bundesratsinitiative zur Änderung des Paragrafen dar.<ref name="spiegel3">{{Der Spiegel |ID=52909277 |Titel=Religion&nbsp;– Wird Spott strafbar?|Datum=2007-09-10 |Jahr=2007 |Nr=37 |Datum=2007-09-10}}</ref> Nach der Vorlage sollte nicht erst eine Beschimpfung von Religion und Kirche, die den öffentlichen Frieden stören könnte, strafbar sein, sondern bereits die Verspottung oder Herabwürdigung. Die Vorlage sah vor, dass der öffentliche Friede zukünftig schon dann gestört werde, wenn der Spott „das Vertrauen der Betroffenen in die Achtung ihrer religiösen oder weltanschaulichen Überzeugung beeinträchtigen oder bei Dritten die Bereitschaft zu Intoleranz“ gegenüber Religion fördern könne.<ref name="spiegel3" /> Stoibers Initiative blieb folgenlos. Die CSU hatte bereits 1986, 1995 und 1998 versucht, Blasphemie einfacher und härter unter Strafe zu stellen, die drei ersten Bundesratsinitiativen scheiterten ebenfalls.<ref>{{Der Spiegel |ID=47360710|Titel=Christen: Einsamer Kreuzzug|Autor=Caroline Schmidt und Peter Wensierski |DatumTitel=2006-06-26Christen: Einsamer Kreuzzug |Jahr=2006 |Nr=26 |Datum=2006-06-26}}</ref>
 
=== Eingetragene Lebenspartnerschaften ===
Stoiber trat als Kanzlerkandidat im [[Bundestagswahl]]kampf 2002 vehement gegen die Einführung der von Sozialdemokraten und Grünen befürworteten gleichgeschlechtlichen eingetragenen [[Lebenspartnerschaft]]en in Deutschland ein. Das von Bayern zusammen mit den Bundesländern Sachsen und Baden-Württemberg angestrengte abstrakte Normenkontrollverfahren gegen die eingetragene Lebenspartnerschaft wurde vom [[Bundesverfassungsgericht]] in Karlsruhe abgewiesen. Gegen die im Jahr 2005 beschlossene Novelle zum [[Lebenspartnerschaftsgesetz]], die von Sozialdemokraten, Grünen und der FDP getragen wurde und zum 1.&nbsp;Januar 2006 in Kraft trat, strebte Stoiber erneut ein gerichtliches Verfahren gegen die Einführung der Stiefkindadoption durch gleichgeschlechtliche Paare vor dem Bundesverfassungsgericht an, das diesmal allein vom CSU-regierten Bundesland Bayern betrieben wirdwurde. Es wurde ebenfalls abschlägig beschieden.
 
== Ehrungen und Auszeichnungen ==
[[Datei:Edmund Stoiber.jpg|mini|Edmund Stoiber während der Verleihung des Ordens wider den tierischen Ernst, März 2000]]
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* 1984: [[Bayerischer Verdienstorden]]
* 1986: [[Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland|Bundesverdienstkreuz 1. Klasse]]
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* 2000: [[Orden wider den tierischen Ernst]]
* 2000: Komtur mit Stern des [[Ungarischer Verdienstorden|Verdienstordens der Republik Ungarn]]
* 2000: [[Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (1952)|Großes Goldenes Ehrenzeichen am Bande für Verdienste<br /> um die Republik Österreich]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XXIV/AB/AB_10542/imfname_251156.pdf |titel=Anfragebeantwortung |hrsg=Republik Österreich |datum=2012-04-23 |format=PDF |abruf=2017-01-26}}</ref>
* 2001: Ehrensenator der [[Akademie der Bildenden Künste München]]
* 2002: [[Komtur (Ordenskunde)|Kommandeur]] der [[Ehrenlegion]]
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* 2004: [[Ehrenzeichen des Landes Salzburg#Großkreuz des Ehrenzeichens des Landes Salzburg|Großkreuz des Ehrenzeichens des Landes Salzburg]]<ref>{{Internetquelle |url=http://service.salzburg.gv.at/lkorrj/Index?cmd=detail_ind&nachrid=31730 |titel=Dr. Edmund Stoiber erhielt höchste Landesauszeichnung |hrsg=Land Salzburg |datum=2004-01-29 |abruf=2017-06-07}}</ref>
* 2006: Großkreuz des [[Verdienstorden der Italienischen Republik|Verdienstordens der Italienischen Republik]]<ref>{{Internetquelle |url=http://www.quirinale.it/onorificenze/ElencoDecorati.asp?qIdOnorificenza=11&qReset=1 |titel=Mattarella all'inaugurazione dell'anno giudiziario della Corte Suprema di Cassazione |hrsg=Presidenza dellaRepubblica |sprache=it |abruf=2017-01-26}}</ref>
* 2007: [[Ehrenzeichen des Landes Oberösterreich|Großes Goldenes Ehrenzeichen des Landes Oberösterreich]]<ref>{{Internetquelle |url=http://www.land-oberoesterreich.gv.at/62601.htm#Sub%20Stoiber2402007 |titel=Landeskorrespondenz Nr. 240 vom 17. Oktober 2007 |hrsg=Land Oberösterreich |datum=2017-10 |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20170126133821/http://www.land-oberoesterreich.gv.at/62601.htm#Sub%20Stoiber2402007 |archiv-datum=2017-01-26 |abruf=2017-01-26}}</ref>
* 2007: Ehrendoktor der südkoreanischen [[Sogang University|Sogang-Universität]]<ref>{{Internetquelle |url=http://www.abendblatt.de/politik/ausland/article107221561/Edmund-Stoiber-ist-jetzt-Ehrendoktor-in-Suedkorea.html |titel=Edmund Stoiber ist jetzt Ehrendoktor in Südkorea |hrsg=Hamburger Abendblatt |datum=2007-03-27 |abruf=2017-01-26}}</ref>
* 2007: Großer [[Tiroler Adler-Orden]]
* 2008: [[Steiger Award]]
* 2008: [[Ohel-Jakob-Medaille]]
* 2009: [[Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg]]
* 2013: Großer [[Verdienstorden des Landes Südtirol]]
* 2017: [[Medaille für besondere Verdienste um Bayern in einem Vereinten Europa]]
* 2017: Ehrensenator der [[TU München]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tum.de/die-tum/aktuelles/pressemitteilungen/detail/article/34346/ |titel=Langjähriger Ministerpräsident erhält höchste Auszeichnung der TU München – Dr. Edmund Stoiber wird Ehrensenator |hrsg=TU München |datum=2017-12-01 |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20180708192003/https://www.tum.de/die-tum/aktuelles/pressemitteilungen/detail/article/34346/ |archiv-datum=2018-07-08 |abruf=2018-09-15 |archiv-bot=2023-12-16 07:13:55 InternetArchiveBot}}</ref>
* 2019: Großkreuz des Verdienstordens der Republik Ungarn<ref>[https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/edmund-stoiber-erhaelt-von-ungarn-grossen-verdienstorden,RhEmqx9 Edmund Stoiber erhält von Ungarn großen Verdienstorden], 8. November 2019.</ref>
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== Schriften ==
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* [[Michael Stiller (Journalist)|Michael Stiller]]: ''Edmund Stoiber: der Kandidat.'' Econ, München 2002, ISBN 3-430-18786-9.
* Jürgen Roth, Peter Köhler: ''Edmund G. Stoiber: Weltstaatsmann und Freund des Volkes.'' Eichborn, Frankfurt 2002, ISBN 3-8218-3584-2. (satirische „Biografie“)
* Sebastian Fischer: ''Edmund Stoiber. Der gefühlte Sieger.'' In: Daniela Forkmann, [[Saskia Richter]] (Hrsg.): ''Gescheiterte Kanzlerkandidaten: Von Kurt Schumacher bis Edmund Stoiber.'' VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2007, ISBN 978-3-531-15051-2, S. 356–391.
* [[Jule Philippi]]: ''Wer für alles offen ist, ist nicht ganz dicht. Weisheiten des Edmund Stoiber''. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2007, ISBN 978-3-499-62248-9 (u.&nbsp;a. Analyse Stoibers will- und unwillkürlicher Sprachproduktion)
* Rudolf Erhard: ''Edmund Stoiber. Aufstieg und Fall,''. Fackelträger Verlag, Köln 2008, ISBN 9783771643850978-3-7716-4385-0.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.sehepunkte.de/2009/07/15711.html |titel=SEHEPUNKTE – Rezension von: Edmund Stoiber – Ausgabe 9 (2009), Nr. 7/8 |abruf=2021-08-21}}</ref>
 
== Rundfunkberichte ==
* Hans-Jürgen Bartsch und Friederike Schulz: [http://www.deutschlandfunk.de/zaeher-machtwechsel-in-bayern.724.de.html?dram:article_id=98678 ''Zäher Machtwechsel in Bayern – Aufstieg und Fall des Edmund Stoiber''], [[Deutschlandfunk]] – ''[[Hintergrund (Rundfunksendung)|Hintergrund]]'' vom 18. Januar 2007
* Barbara Roth: [http://www.deutschlandfunk.de/das-ringen-um-stoibers-erbe.724.de.html?dram:article_id=98870 ''Das Ringen um Stoibers Erbe – Die CSU vor dem Führungswechsel''], Deutschlandfunk – ''„Hintergrund“Hintergrund'' vom 28. August 2007
* Barbara Roth: [http://www.deutschlandfunk.de/erzwungener-ruecktritt-eines-unermuedlichen.724.de.html?dram:article_id=98895 ''Erzwungener Rücktritt eines Unermüdlichen – Eine Bilanz der Ära Edmund Stoiber''], Deutschlandfunk – ''„Hintergrund“Hintergrund'' vom 27. September 2007
* Peter Kveton und [[Michael Watzke]]: [http://www.deutschlandfunk.de/grosse-plaene-fauler-deal.724.de.html?dram:article_id=99981 ''Große Pläne, fauler Deal – Edmund Stoiber, die Bayern LB und die politische Verantwortung''], Deutschlandfunk – ''„Hintergrund“Hintergrund'' vom 12. Oktober 2010
* [http://www.deutschlandfunk.de/hoeness-und-stoiber-nuetzliche-freundschaft.724.de.html?dram:article_id=280099 ''Hoeneß und Stoiber – Nützliche Freundschaft''], Deutschlandfunk – ''„Hintergrund“Hintergrund'' vom 13. März 2014
* Benjamin Dierks: [http://www.deutschlandfunk.de/kampf-gegen-die-bruesseler-buerokratie-eine-brotzeit-mit.724.de.html?dram:article_id=363579 ''Kampf gegen die Brüsseler Bürokratie – Eine Brotzeit mit Edmund Stoiber''], Deutschlandfunk – ''„Hintergrund“Hintergrund'' vom 19. August 2016
 
== Weblinks ==
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* {{HdBG Parlament|118618512|Stoiber, Dr. Edmund}}
* {{IMDb|nm1537879}}
* [http://www.stoiber.de/ Website von Edmund Stoiberstoiber.de]
 
== Einzelnachweise ==
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{{Normdaten|TYP=p|GND=118618512|LCCN=n/87/151023n87151023|VIAF=5723867}}
 
{{SORTIERUNG:Stoiber, Edmund}}