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=== Hochstift Trient ===
Anfang des 11. Jahrhunderts entstand durch Übertragung der [[Grafschaft Trient]] (1004) durch König [[Heinrich II. (HRR)|Heinrich II.]] an Bischof Uldarich I., der [[Grafschaft Bozen]] (1027) und der [[Grafschaft Vinschgau]] durch Kaiser [[Konrad II. (HRR)|Konrad II.]]<!--links bitte exakt so belassen --> an Bischof Uldarich II. das geistliche Fürstentum ''[[Hochstift]] Trient'', mit dem der Bischof von Trient nun auch die weltliche Gewalt über die Stadt und eine über das Bistum hinausgehende Region erhielt. In dem mit 31.&nbsp;Mai&nbsp;1027 datierten Diplom wurde der Bischof von Kaiser Konrad II. ausdrücklich mit herzoglichen und markgräflichen Rechten ausgestattet. Damit einher ging die formale Abtrennung der Grafschaft Trient von den [[Herzogtum Kärnten|Herzogtümern Kärnten]] und [[Stammesherzogtum Baiern|Baiern]].<ref>Gustav Pfeifer: ''Die Liechtensteiner: Ein Beitrag zur Geschichte der Ministerialitàt des Hochstiftes Trient im 12. und 13.&nbsp;Jahrhundert.'' In: Arbeitsgruppe Regionalgeschichte Bozen (Hrsg.): ''Adel und Territorium / Nobiltà e territorio.'' (=''[[Geschichte und Region / Storia e regione]].'' 4. Jahrgang (1995), Heft 1+2). Folio Verlag, Wien/Bozen 1995, S. 155–156. ([https://storiaeregione.eu/attachment/get/up_153_16202972850837.pdf PDF]).</ref> Im frühen 12. Jahrhundert wurde die Grafschaft Vinschgau allerdings wieder abgetrennt und im frühen 13. Jahrhundert ging auch die Grafschaft Bozen an die Grafen von Tirol verloren.
 
Ab 1150 waren die [[Tirol (Adelsgeschlecht)|Grafen von Tirol]] [[Vogt|Vögte]] des Hochstifts, ab 1253 die [[Meinhardiner]], ab 1363 mit der Übernahme der [[Grafschaft Tirol]] sicherten sich die [[Habsburg]]er dieses Amt, die mit den [[Trienter Kompaktaten|Kompaktaten]] ihre Einflusssphäre auf das Fürstbistum Trient weiter ausbauten. Das Hochstift umfasste etwas mehr als die Hälfte der heutigen [[Trentino|Autonomen Provinz Trient]] oder eine Fläche von rund 3.400 km². Bis 1803 war das Hochstift reichsunmittelbar und hatte eine [[Virilstimme]] im [[Reichsfürstenrat]] des [[Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation|Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation]] inne. Um 1800 hatte es etwa 155.000 Einwohner. 1803 kam es zur Grafschaft Tirol ([[Kaisertum Österreich]]) und mit Tirol 1805–1809 an das [[Königreich Bayern]] und 1810–1813 an das [[Königreich Italien (1805–1814)|Königreich Italien]]. Ab 1814 wurde das Bistum wieder [[Österreich-Ungarn|österreichisch]], 1919 fiel es mit Südtirol an [[Königreich Italien (1861–1946)|Italien]]. Der Gebrauch des Titels „[[Fürstbischof]]“ sowie die Verwendung der damit verbundenen weltlichen Würdezeichen (wie [[Fürstenhut]] und [[Wappenmantel|-mantel]]) wurde 1951 durch Papst [[Pius XII.]] auch formell abgeschafft.<ref>[[Franz Gall (Historiker)|Franz Gall]]: ''Österreichische Wappenkunde. Handbuch der Wappenwissenschaft.'' 2. Aufl. Böhlau Verlag, Wien 1992, S. 219, ISBN 3-205-05352-4.</ref>