Ewald André Dupont

deutscher Filmregisseur und Drehbuchautor (1891-1956)
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Ewald André Dupont (geborener Ewald Andreas Dupont; * 25. Dezember 1891 in Zeitz; † 12. Dezember 1956 in Los Angeles) war ein deutscher Filmregisseur und Drehbuchautor.

Leben und Wirken

Dupont arbeitete journalistisch an einer Filmrubrik der B.Z. am Mittag mit, bevor er Drehbücher für Richard Oswald, Joe May und Paul Leni verfasste. Seine erste Regiearbeit war 1918 eine zwölfteilige Detektivserie mit dem Darsteller Max Landa. Im Auftrag von und für Henny Porten schuf er 1921 eine Verfilmung von Die Geierwally. Höhepunkt seiner Filmarbeit war Varieté (1925) mit Emil Jannings und Lya de Putti, ein Eifersuchtsdrama im Zirkusmilieu.

Danach erhielt er ab 1926 Engagements in den USA und in Großbritannien, wo er bis 1931 frühe Tonfilme in verschiedenen Sprachversionen drehte. In London war Dupont dabei 1929 mit Atlantik Regisseur eines der ersten deutschsprachigen Tonfilme. Nach kurzzeitiger Rückkehr nach Deutschland emigrierte der jüdische Regisseur 1933 über England in die USA ins Exil. Er betätigte sich dort hauptsächlich als Regisseur für B-Filme und TV-Serien. Zudem betrieb er eine Agentur für Filmtalente. An seine früheren Erfolge konnte er nicht mehr anknüpfen.

Dupont war mit der Schauspielerin Gretl Dupont verheiratet.

Filmografie (Auswahl)

Regisseur

Drehbuchautor

Literatur

  • Jürgen Bretschneider (Red.): Ewald André Dupont, Autor und Regisseur (= Ein CineGraph-Buch). edition text + kritik, München 1992, ISBN 3-88377-429-4.
  • Kay Weniger: „Es wird im Leben dir mehr genommen als gegeben …“. Lexikon der aus Deutschland und Österreich emigrierten Filmschaffenden 1933 bis 1945. Eine Gesamtübersicht. Acabus-Verlag, Hamburg 2011, ISBN 978-3-86282-049-8, S. 142 f.