[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
K doppelte Striche entfernt
Kriegseinsätze: Linkfix mit AWB
 
(21 dazwischenliegende Versionen von 10 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 8:
| andere Schiffsnamen =
| Schiffstyp = [[Zerstörer]]
| Schiffsklasse = [[E- und F-Klasse (Royal Navy)|F-Klasse]]
| Bestellung = 15. März 1933
| Bauwerft = [[Vickers|Vickers-Armstrongs]]<br /> High Walker, [[Newcastle upon Tyne|Newcastle, High Walker]]
| Baunr = ohne
| Baukosten =
| Kiellegung = 5. Juli 1933
| Stapellauf = 26. Juli 1934
| Taufe =
| Indienststellung = 30. Mai 1935
| Verbleib = 16. Dezember 1942 versenkt
}}
|{{Infobox Schiff/Daten
| Länge = 100,28
| Lpp = 97,0
| KWL =
| Breite = 10,13
| Tiefgang = 3,81
| Verdrängung = 1405 [[Tonne (Einheit)#Long tonStandardtonne|ts]] Standard<br /> 1901 ts[[Tonne (Einheit)#Long ton|tn.l.]] maximal
| Vermessung =
| Besatzung = 145–196 Mann
}}
|{{Infobox Schiff/Antrieb
| Antrieb = 3 [[Yarrow-Kessel|Admiralty-Dreitrommel-Dampfkessel]]<br /> 2 [[Parsons-Turbine|Parsons]]-[[Getriebeturbine]]n
| Maschinenleistung = 36000
| Geschwindigkeit_M = 36
| Propeller = 2
}}
|{{Infobox Schiff/Militär
| Bewaffnung =
* 4 [[QF 4,7-inch-Schiffsgeschütz Mk IX, XII|Schiffsgeschütze 120 mm Mk.IX]]
* 2 × 4 [[Vickers-Maschinengewehr#0,5 Zoll|Vickers-0,5]]-[[Flugabwehr]]-MGs
* 2 × 4 [[Torpedorohr]]e (ø 533&nbsp;mm)
* 20 [[Wasserbombe (Kampfmittel)|Wasserbomben]], 2 Werfer
'''zuletzt'''
* 2 Schiffsgeschütze 120 mm Mk.IX
* 1 [[QF 3-inch 20 cwt|Flak 76,2 mm]]
* 4 [[20-mm-Oerlikon-Kanone|Oerlikon-Maschinenkanonen 20 mm]]
* 1 × 4 Torpedorohre (ø 533&nbsp;mm)
* 70 Wasserbomben, 4 Werfer
* 1 × 24f.-[[Hedgehog (Granatwaffe)|Hedgehog-Werfer]]
| Panzerung =
| Sensoren =
}}
}}
}}
Die[[Her Majesty'''s Ship|HMS]] '''''Firedrake''''' (H79) war einer der acht [[Zerstörer]] der [[E- und F-Klasse (Royal Navy)|F-Klasse]] der britischen [[Royal Navy]] im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]]. Die ''Firedrake'' wurde am 16. Dezember 1942 im Nordatlantik bei der Sicherung des Konvois ''ON &nbsp;153'' von ''[[U &nbsp;211]]'' versenkt.
 
== Geschichte des Schiffes ==
Aufträge für den Bau von zwei Zerstörern der F-Klasse gingen am 15. März 1933 an die [[Parsons-Turbine|Parsons Marine Steam Turbine Company]] in [[Wallsend-on-Tyne]]. Der Turbinenhersteller hatte schon häufiger Aufträge für Zerstörer erhalten, zuerst 1898 den Auftrag für den ersten Turbinenzerstörer [[HMS Viper (Schiff, 1900)|HMS ''Viper'']], wobei die Schiffskörper in der Regel von Werften in der Nachbarschaft am Tyne gebaut wurden. Der Auftrag für die Schiffsrümpfe der nicht von den Serienbauten abweichenden Schiffe der F-Klasse ging an den High Walker Yard der Firma [[Vickers-Armstrong]]. [[Vickers]] hatte 1928 die Firma [[Armstrong-Whitworth]] übernommen, wollte aber den Schiffbau auf der Vickers-Stammwerft in [[Barrow-in-Furness|Barrow]] konzentrieren. Der 1913 in High Walker als Armstrong-Werft entstandene Schiffsbauplatz sollte nur noch in Ausnahmefällen Neubauten erstellen. Die volle Auslastung der Werft in Barrow hatte Vorrang. Der High Walker Yard von Armstrong-Whitworth hatte 1913 mit der Kiellegung des Schlachtschiffs [[HMS Malaya|HMS ''Malaya'']] seine Arbeit aufgenommen.<ref>[http://www.tynebuiltships.co.uk/Armstrong-Whit-HWalker.html Bauliste des High Walker Yard von Armstrong-Whitworth]</ref> In High Walker entstanden bis 1929 73 Schiffe.
Vickers nutzte den High Walker Yard ab 1931 zum Bau des Luxusliners ''[[Monarch of Bermuda]]'' für die [[Furness Bermuda Line]], dann folgten 1933/34 der Bau der Schiffskörper der Zerstörer [[HMS Fame (H78Schiff, 1935)|HMS ''Fame'']] und ''Firedrake''. Als Besonderheit erfolgte die Kiellegung beider Schiffe nebeneinander am 5. Juli 1933 und auch der Stapellauf beider Schiffe am gleichen Tag, dem 26. Juli 1934. Diesen gleichzeitigen Bau von zwei Zerstörern setzte die Werft bei weiteren Aufträgen bis zum Kriegsbeginn 1939 fort.
Die ''Firedrake'' erhielt als siebtes Schiff der Royal Navy seit 1648 diesen Namen. Zuletzt hatte in von 1912 bis 1921 ein Yarrow-special-Zerstörer der [[Acheron-Klasse (1911)|Acheron-Klasse]] geführt.
Die ''Firedrake'' wurde am 30. Mai 1935 kurz nach ihrem am 26. April abgelieferten Schwesterschiff ''Fame'' fertiggestellt. Alle acht Schiffe der Klasse kamen zwischen Dezember 1934 und Juni 1935 in den Dienst der Navy, dazu noch der im Mai 1935 ausgelieferte Flottillenführer ''[[HMS Faulknor (H62Schiff, 1935)|Faulknor]]''.
 
=== Einsatzgeschichte ===
Zusammen mit ihren Schwesterschiffen bildete ''HMS ''Firedrake'' zunächst die 6., später die 8.&nbsp;Zerstörerflottille und diente meist im Mittelmeer, wo sie bis 1939 auch zur Sicherung des britischen Schiffsverkehrs während des Spanischen Bürgerkriegs eingesetzt waren und zeitweise an der internationalen Überwachung teilnahmen.
 
=== Kriegseinsätze ===
Bei Kriegsbeginn war das Schiff mit der 8.&nbsp;Zerstörerflottille Teil der [[Home Fleet]] und sicherte deren große Einheiten wiederholt gegen [[Unterseeboot|U-BooteBoot]]e. Bei einer dieser Suchfahrten gelang es der ''Firedrake'' zusammen mit ''Faulknor'' und ''[[HMS Foxhound (H69)|Foxhound]]'' am 14. September 1939 nordwestlich von [[Irland]], ''[[U 39 (KriegsmarineU-Boot, 1938)|U 39]]'' als erstes deutsches [[U-Boot]] im Zweiten Weltkrieg nach einem gescheiterten Angriff auf den Flugzeugträger ''[[HMS Ark Royal (91Schiff, 1938)|HMS Ark Royal]]'' zu versenken. Die Versenkung war auch der erste erfolgreiche Einsatz des britischen [[Anti Submarine Detection Investigation Committee|ASDIC]]-Sonars.
 
Im Jahr 1940 wurde der Zerstörer dann bei der versuchten Abwehr der deutschen Landung in Norwegen ([[Unternehmen Weserübung]]) zur Deckung von Schiffen der Home Fleet eingesetzt.
Am 27./28. Mai unterstützte die ''Firedrake'' mit den [[Flakkreuzer]]n ''[[HMS Cairo (Schiff, 1919)|''Cairo'']]'' und ''[[HMS Coventry (D43Schiff, 1918)|Coventry]]'', dem Schwesterschiff ''Fame'' und den Zerstörern ''[[HMS Whirlwind (D30)|Whirlwind]]'', ''[[HMS Havelock (H88)|Havelock]]'', ''[[HMS Walker (D27)|Walker]]'' sowie der Sloop ''[[HMS Stork (L81)|Stork]]'' den Angriff der [[Légion étrangère|Fremdenlegion]] auf [[Narvik]], das am 28. Mai von den Deutschen geräumt wurde.<ref>Rohwer: ''Chronik des Seekrieges'', S. 46</ref>
Am 7. Juni war die ''Firedrake'' bei der Evakuierung der alliierten Truppen aus [[Harstad]] mit dem Schwesterschiff ''Fame'' und drei weiteren Zerstörern sowie den Kreuzern ''[[HMS Southampton (C83Schiff, 1937)|Southampton]]'' und ''Coventry'' Teil der Eskorte eines schnellen Konvois mit sieben Truppentransportern (u.&nbsp;a. ''[[Oronsay (Schiff, 1925)|Oronsay]]'' 20.043 BRT, ''[[Duchess of York (Schiff)|Duchess of York]]'' 20.021 BRT).<ref>Rohwer, S. 49</ref>
 
Zwei Monate später wies die [[Admiralität (Vereinigtes Königreich)|Admiralität]] ''Firedrake'' der neu gebildeten [[Force H]] zu, die in [[Gibraltar]] stationiert war. Ende August 1940 verlegte die 8.&nbsp;Zerstörer-Flottille mit ''Faulknor'', ''[[HMS Foresight (H68)|Foresight]]'', ''[[HMS Forester (H74)|Forester]]'', ''[[HMS Fury (H76)|Fury]]'', ''[[HMS Fortune (H70)|Fortune]]'' und ''[[HMS Greyhound (H05)|Greyhound]]'' zusammen mit dem Kreuzer ''[[HMS Sheffield (C24Schiff, 1937)|Sheffield]]'' zur Force&nbsp;H, deren Flaggschiff der Schlachtkreuzer ''[[HMS Renown (Schiff, 1916)|Renown]]'' mit dem Träger ''Ark Royal'' schon dort stationiert waren. Bei der Verlegung sicherten sie Einheiten, die sich auf dem Weg zur Mittelmeerflotte befanden, mit dem Schlachtschiff ''[[HMS Valiant (1914)|Valiant]]'', dem neuen Träger ''[[HMS Illustrious (R87Schiff, 1940)|Illustrious]]'' und den Flakkreuzern ''[[HMS Calcutta|Calcutta]]'' und ''Coventry''.
 
Bei einer U-Jagd-Unternehmung östlich von Gibraltar gelang es ''Firedrake'' am 18. Oktober 1940 zusammen mit ''[[HMS Wrestler (D35)|Wrestler]]'' und zwei [[Saunders-Roe London|Saro London]]-[[Flugboot]]en der Staffel ''202'', das [[Italienische Marine|italienische]] U-Boot ''[[Adua-Klasse#Durbo|Durbo]]'' zu versenken. Die 46-köpfige Besatzung wurde gefangengenommengefangen genommen. Aufgrund des erbeuteten Geheimmaterials konnte zwei Tage später ein weiteres italienisches U-Boot durch andere Zerstörer versenkt werden.<ref>Rohwer, S. 79</ref>
Am 1. November 1940 gehörte die ''Firedrake'' zu den Einheiten der Force&nbsp;H mit dem Schlachtkreuzer ''Renown'', dem Schlachtschiff ''[[HMS Barham (1914)|Barham]]'' und den Zerstörern ''Forester'', ''Fortune'', ''[[HMS Gallant (H59)|Gallant]]'', ''Greyhound'' und ''[[HMS Griffin (H31)|Griffin]]'', die entlang der marokkanischen Westküste gegen vermutete vichy-französische Schiffsbewegungen vorstießen.<br />
Bei der „Operation Coat“ lief die Force&nbsp;H am 7. November mit dem Träger ''Ark Royal'', dem Kreuzer ''Sheffield'' und sechs Zerstörern darunter Firedrake, Forester, Fortune und Fury von Gibraltar aus, um eine „Force&nbsp;F“ (Verstärkung für Mittelmeerflotte) mit dem Schlachtschiff ''Barham'', zwei Kreuzern und vier Zerstörern zu begleiten. Vor der [[Straße von Sizilien]] drehte die Force&nbsp;H ab, während die Force&nbsp;F gegen sie entsandte italienische Zerstörer ohne Feindberührung passierte, 2150 Soldaten Verstärkung in Malta ausschiffte und dann mit der Mittelmeerflotte nach [[Alexandria]] marschierte.<br />
Bei der vom 15. bis 17. November 1940 folgenden „Operation White“ gehörte die ''Firedrake'' wieder zum Sicherungsschirm der Force&nbsp;H, die aus einem Gebiet südwestlich Sardinien vom Träger ''[[HMS Argus (I49Schiff, 1918)|Argus]]'' zwölf [[Hawker Hurricane|Hurricane-Jäger]] und zwei [[Blackburn Skua|Skua-Bomber]] zum Flug nach Malta startete, von denen wegen starken Gegenwinds nur vier Hurricanes und eine Skua das Ziel erreichten. Ein am 17. geplanter Angriff der Flugzeuge der ''Ark Royal'' gegen [[Alghero]] (Sardinien) musste wegen der Wetterlage aufgegeben werden.<br />
Mit der „Operation Collar“ versuchten [[Mediterranean Fleet|Mittelmeerflotte]] und Force&nbsp;H Ende November von Osten und Westen Malta zu versorgen. Das italienische I.&nbsp;Geschwader unter Flottenchef [[Inigo Campioni|Campioni]] mit den Schlachtschiffen ''[[Vittorio Veneto (Schiff, 1940)|Vittorio Veneto]]'' und ''[[Giulio Cesare (Schiff, 1914)|Giulio Cesare]]'' und sieben Zerstörern und das II.&nbsp;Geschwaders unter [[Angelo Iachino|Iachino]] mit sechs [[Schwerer Kreuzer|schweren Kreuzern]] sowie weiteren sieben Zerstörern wollten die von Westen kommenden Verbände abfangen. Der britische Befehlshaber, Vizeadmiral [[James Fownes Somerville|Somerville]], lief mit der ''Renown'', den Kreuzern ''[[HMS Manchester (C15Schiff, 1938)|Manchester]]'', ''Sheffield'', den Zerstörern ''Faulknor'', ''Firedrake'', ''Forester'', ''Fury'', ''[[HMS Encounter (H10)|Encounter]]'' sowie dem von der Mittelmeerflotte nach Westen verlegten Schlachtschiff ''[[HMS Ramillies (07)|Ramillies]]'', den Kreuzern ''[[HMS Newcastle (C76Schiff, 1937)|Newcastle]]'', ''[[HMS Berwick (65)|Berwick]]'' und weiteren Zerstörern der italienischen Flotte entgegen. Angriffe der Torpedoflugzeuge der mit den Zerstörern ''[[HMS Kelvin (F37)|Kelvin]]'' und ''[[HMS Jaguar (F34)|Jaguar]]'' zurückbleibenden ''Ark Royal'' gegen die ''Vittorio Veneto'' und den schweren Kreuzer ''[[RN Pola|Pola]]'' blieben erfolglos. Zwischen den Überwassereinheiten kam es zur [[Seeschlacht bei Kap Teulada]] (Sardinien). In einem etwa einstündigen Gefecht der Kreuzer und Schlachtschiffe erzielten die Italiener einen Treffer auf dem Kreuzer ''Berwick'', der italienische Zerstörer ''[[RN Lanciere|Lanciere]]'' wurde mit einem schweren Treffer in Schlepp genommen. Dann brach Admiral Campioni das Gefecht ab, da er auf Grund unzureichender Luftaufklärung annahm, überlegenen feindlichen Kräften gegenüberzustehen.<ref>Rohwer, S. 87</ref>
 
Am 1. Januar 1941 stoppte der britische [[Leichter Kreuzer|Leichte Kreuzer]] ''[[HMS Bonaventure (31Schiff, 1940)|Bonaventure]]'' mit den Zerstörer ''Jaguar'', Duncan, ''Foxhound'', Hero und ''Firedrake'' vor Oran einen französischen Konvoi mit dem Passagierdampfer ''Chantilly'' (9986 BRT), dem Tanker ''Octane'' (2034 BRT), den Frachtern ''Suroit'' (2318 BRT) und ''Sally Maersk'' (3252 BRT) und einem bewaffneten Trawler als Eskorte und brachte die Schiffe auf, die zuvor unbehelligt die Straße von Gibraltar passiert hatten.<br />
Vom 6. bis 13. Januar gehörte die ''Firedrake'' zur Force&nbsp;H, welche die „Operation Excess“ sicherte, die das Motorschiff ''Essex'' (11.063 BRT) mit 4000 ts&nbsp;t Munition, 3000 ts&nbsp;t Saatkartoffeln und zwölf Hurricane-Jägern zur Verstärkung zur Insel Malta brachte.
 
Vom 31. Januar bis 4. Februar 1941 war die ''Firedrake'' an einem erfolglosen Trägerangriff des britischen Gibraltargeschwaders gegen Sardinien beteiligt. Vom 6. bis 11. Februar folgte dann ein Angriff auf Genua, wobei ''Firedrake'' mit ''[[HMS Duncan (D99)|Duncan]]'', ''[[HMS Isis (D87)|Isis]]'' und ''[[HMS Jupiter (F85)|Jupiter]]'' vor dem Verband eine U-Boot-Suche durchführte .<ref>Rohwer, S. 101</ref>. Nach der Rückkehr nach Gibraltar lief auf die Meldung des Angriffs der ''[[Admiral Hipper]]'' auf den Konvoi ''SLS.64'' die ''Firedrake'' im Verband der Force &nbsp;H mit ''Renown'', ''Ark Royal'', ''Sheffield'' und den Zerstörern ''Wishart'', ''[[HMS Jersey (F72)|Jersey]]'', ''Foxhound'' und ''Fury'' in den Atlantik aus, um die in See stehenden Konvois gegen erwartete weitere Angriffe deutscher Überwasserschiffe zu sichern. Auf die Fehlmeldung eines erneuten Auslaufens der ''Admiral Hipper'' aus Brest lief der Verband bis zur Klärung Richtung Biskaya, drehte dann aber ab und traf am 25. Februar wieder in Gibraltar ein. Nach einer Grundberührung im März 1941 in der Nähe von Gibraltar musste die beschädigte ''Firedrake'' in [[Chatham (Kent)|Chatham]] repariert werden.
[[Datei:HMS Eridge (L68).jpg|mini|Der Hunt-Zerstörer ''Eridge]]'']]
Vom 21. bis 27. Juli gehörte die ''Firedrake'' dann wieder zum Einsatzverband der Force &nbsp;H, die einen Nachschubkonvoi mit einem Truppentransporter und sechs Frachtern („Operation Substance“) sicherte. Die italienische Luftwaffe griff sowohl den Konvoi wie den Sicherungsverband mehrfach an und versenkte den Zerstörer ''Fearless''. Als am Abend des 23. die Force&nbsp;H den Rückmarsch nach Gibraltar antrat, wurden die ''Firedrake'' und zwei weitere Zerstörern sowie der Kreuzer ''[[HMS Hermione (74)|Hermione]]'' als Verstärkung der Nahsicherung zum Konvoi entsandt. Die ''Firedrake'' wurde allerdings schon bei einem noch am 23. Juli 1941 nördlich von [[Annaba|Bône]] folgenden Angriff italienischer Bomber vom Typ [[Savoia-Marchetti SM.79|SM.79]] durch einen Nahtreffer schwer beschädigt und musste vom [[Hunt-Klasse (1939)#Typ II|Geleitzerstörer]] ''[[HMS Eridge (L68)|Eridge]]'' in Schlepp genommen werden, nachdem die Maschine ausgefallen war.<ref>Rohwer, S. 148</ref> In Begleitung des Hunt-Zerstörers ''[[HMS Avon Vale (L06)|Avon Vale]]'' und des Tribal-Zerstörers ''[[HMS Sikh (F82)|Sikh]]'' wurde der Rückmarsch angetreten. In Gibraltar konnte nur eine Behelfsreparatur vorgenommen werden. Sie wurde mit dem ebenfalls während der Operation Substance schwer beschädigten Kreuzer ''[[HMS Manchester (C15Schiff, 1938)|Manchester]]'' in die USA nach [[Boston]] zur Reparatur geschickt.
 
Bei umfassenden Reparatur der ''Firedrake'' in den USA, die bis Januar 1942 dauerte, wurde die [[U-Boot-Abwehr]]-Bewaffnung zu Lasten der Hauptbewaffnung verstärkt. Das Buggeschütz wurde durch einen [[Hedgehog (Granatwaffe)|Hedgehog-Werfer]] ersetzt. Nach einem Unfall zu Beginn des Jahres 1942 und dessen Reparatur wurde der Zerstörer zur Sicherung von [[Geleitzug|Geleitzügen]] im [[Atlantischer Ozean|Nordatlantik]] ab Mai als Führungszerstörer der neugebildeten britischen „Escort Group B7“ (EG.B7) eingesetzt.<ref>Rohwer, S. 238</ref> Die in [[Lisahally]] stationierte Gruppe verfügte anfangs dazu über vier Korvetten der [[Flower-Klasse (Korvetten1940)|Flower-Klasse]]: HMS ''[[HMS Alisma (K185)|Alisma]]'', HMS ''[[HMS Loosestrife (K105)|Loosestrife]]'', ''[[HMS Pink (K137)|Pink]]'' und ''[[HMS Sunflower (K41)|Sunflower]]'', zu denen wechselnd weitere Schiffe traten unter anderem die ehemaligen US-Zerstörer ''[[HMS Chesterfield (I28)|Chesterfield]]'' und ''[[HMS Ripley (G79)|Ripley]]'' der [[Town-Klasse (1940)|Town-Klasse]].
[[Datei:USSBadgerDD126USS Badger (DD-126), in the 1930s.jpg|mini|Der Zerstörer USS ''Badger'' (DD126)]]
In den folgenden Monaten war die ''Firedrake'' an einem Dutzend von Konvois im Einsatz. So konnte am 20. Mai 1942 ''[[U 406]]'' als Fühlungshalter vom Konvoi ''ONS.94'' von der EG.B7 abgedrängt werden, wo die ''Firedrake'' mit dem ehemaligen US-Zerstörer ''[[HMS Churchill (I45)|Churchill]]'', und den Korvetten ''[[HMS Dianella|Dianella]]'', ''[[HMS Kingcup|Kingcup]]'', ''Loosestrife'' und französischen ''[[Roselys]]'' zusammenarbeitete.<br />
Am 19. November 1942 verstärkte die ''Firedrake'' mit der ''[[USS Badger (DD-126)|USS Badger]]'' der [[Wickes-Klasse]] die Sicherung des Geleitzuges ''ONS 144'' und sie konnten die angreifenden deutschen U-Boote abdrängen.<ref>Rohwer, S. 303</ref>
Zeile 92:
=== Das Ende der ''Firedrake'' ===
Am 12. Dezember übernahm die HMS ''Firedrake'' als Führungszerstörer der EG&nbsp;B7 die Sicherung des aus 43 Schiffen bestehen Konvois ''ON.153'' von Großbritannien nach New York. Die Gruppe bestand für diesen Einsatz noch aus dem Town-Zerstörer ''Chesterfield'' der [[Clemson-Klasse]] und den Flower-Korvetten ''Alisma'', ''Pink'', ''[[HMS Snowflake|Snowflake]]'' und ''Sunflower''.
Bis zum Abend des 16. hatte ein Fühlung haltendes Boot fünf deutsche U-Boote an den Geleitzug herangeführt, die dann angriffen. Sie versenkten den norwegischen Tanker ''Bello'' (6125 BRT) und die belgische ''Emile Francqui'' (5859 &nbsp;BRT). Der britische Tanker ''Regent Lion'' (9551 BRT) wurde beschädigt. In der Nacht torpedierte ''[[U &nbsp;211]]'' den Führerzerstörer ''Firedrake'', der durch den Torpedotreffer in zwei Teile zerbrach. Der vordere Teil sank sofort, während das Heckteil noch eine Weile schwamm.<ref>Rohwer, S. 312</ref> Die Korvette ''Sunflower'' versuchte längsseits zu gehen, was wegen des schweren Sturms scheiterte. Sie blieb beim Rest des zerstörten Schiffes, das vor einer Wetterberuhigung auf der Position {{Coordinate|text=/|article=DMS|NS=50/50//N|EW=25/15/0/W|type=landmark|region=XA|name=Untergangsstelle}} sank und konnte noch 27 Mann der ''Firedrake'' aus dem Wasser fischen, von denen einer dann doch noch starb, so dass 170 Mann durch den Untergang der HMS ''Firedrake'' ihr Leben verloren.
 
== Einzelnachweise ==
<references />
== Literatur ==
* [[Jürgen Rohwer]], [[Gerhard Hümmelchen]]: ''Chronik des Seekrieges 1939–1945.''. Manfred Pawlak, Herrsching 1968, ISBN 3-88199-009-7.
* M. J. Whitley: ''Destroyers of World War Two.''. Arms and Armour Press, London 1988, ISBN 0-85368-910-5.
 
== Weblinks ==
{{Commonscat|E and F class destroyer|E- und F-Klasse}}
* [http://www.naval-history.net/xGM-Chrono-10DD-23F-HMS_Firedrake.htm Service history HMS ''Firedrake'']
* [http://www.uboat.net/allies/merchants/ships/2522.html Versenkung der ''Firedrake'' (H79)]
* [http://wiesel.wlb-stuttgart.de/seekrieg/chronik.htm Chronik Seekrieg 1939–1945]
* [http://www.hmsfiredrake.co.uk/ Homepage der Veteranenvereinigung des Zerstörers mit Erlebnisberichten] (engl.englisch)]
 
== Einzelnachweise ==
<references />
 
{{Navigationsleiste Zerstörer der E- und F-Klasse}}