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Im Jahr 1940 wurde der Zerstörer dann bei der versuchten Abwehr der deutschen Landung in Norwegen ([[Unternehmen Weserübung]]) zur Deckung von Schiffen der Home Fleet eingesetzt.
Am 27./28. Mai unterstützte die ''Firedrake'' mit den [[Flakkreuzer]]n [[HMS Cairo (D87)|Cairo]] und [[HMS Coventry (D43)|''Coventry'']], dem Schwesterschiff ''Fame'' und den Zerstörern [[HMS Whirlwind (D30)|''Whirlwind'']], [[HMS Havelock (H88)|''Havelock'']], [[HMS Walker (D27)|''Walker'']] sowie der Sloop [[HMS Stork (L81)|''Stork'']] den Angriff der [[Légion étrangère|Fremdenlegion]] auf [[Narvik]], das am 28. Mai von den Deutschen geräumt wurde.
Am 7. Juni war die ''Firedrake'' mit dem Schwesterschiff ''Fame'' und drei weiteren Zerstörern sowie den Kreuzern [[HMS Southampton (C83)|''Southampton'']] und ''Coventry'' Teil der Eskorte eines schnellen Konvois mit sieben Truppentransportern (u.a. [[Oronsay (Schiff, 1925)|''Oronsay'']] 20.043 BRT, ''[[Duchess of York]]'' 20.021 BRT) bei der Evakuierung der alliierten Truppen aus [[Harstad]].
 
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Bei einer U-Jagd-Unternehmung östlich von Gibraltar gelang es ''Firedrake'' am 18. Oktober 1940 zusammen mit ''[[HMS Wrestler (D35)|Wrestler]]'' und zwei [[Saunders-Roe London|Saro London]]-[[Flugboot]]en der Staffel ''202'', das [[Italienische Marine|italienische]] U-Boot ''[[Adua-Klasse#Durbo|Durbo]]'' zu versenken. Die 46-köpfige Besatzung wurde gefangen genommen. Aufgrund des erbeuteten Geheimmaterials konnte zwei Tage später ein weiteres italienisches U-Boot durch andere Zerstörer versenkt werden.
Am 1. November 1940 gehörte die ''Firedrake'' zu den Einheiten der Force H mit dem Schlachtkreuzer ''Renown'', dem Schlachtschiff [[HMS Barham (1914)|''Barham'']] und den Zerstörern ''Forester'', ''Fortune'', [[HMS Gallant (H59)|''Gallant'']], ''Greyhound'' und [[HMS Griffin (H31)|''Griffin'']], die entlang der marokkanischen Westküste gegen vermutete vichy-französische Schiffsbewegungen vorstießen.<br />
Bei der „Operation Coat“ lief die Force H am 7. November mit dem Träger ''Ark Royal'', dem Kreuzer ''Sheffield'' und sechs Zerstörern darunter Firedrake, Forester, Fortune und Fury von Gibraltar aus, um eine „Force F“ (Verstärkung für Mittelmeerflotte) mit dem Schlachtschiff ''Barham'', zwei Kreuzern und vier Zerstörern zu begleiten. Vor der [[Straße von Sizilien]] drehte die Force H ab, während die Force F ohne Feindberührung gegen sie entsandte italienische Zerstörer ohne Feindberührung passierte, 2150 Soldaten Verstärkung in Malta ausschiffte und dann mit der Mittelmeerflotte nach [[Alexandria]] marschierte.<br />
Bei der vom 15. bis 17. November 1940 folgenden „Operation White“ gehörte die ''Firedrake'' wieder zum Sicherungsschirm der Force H, die aus einem Gebiet südwestlich Sardinien vom Träger [[HMS Argus (I49)|''Argus'']] zwölf [[Hawker Hurricane|Hurricane-Jäger]] und zwei [[Blackburn Skua|Skua-Bomber]] zum Flug nach Malta startete, von denen wegen starken Gegenwinds nur vier Hurricanes und eine Skua das Ziel erreichten. Ein am 17. geplanter Angriff der Flugzeuge der ''Ark Royal'' gegen [[Alghero]] (Sardinien) musste wegen der Wetterlage aufgegeben werden.<br />
Mit der „Operation Collar“ versuchten [[Mittelmeerflotte (Vereinigtes Königreich)|Mittelmeerflotte]] und Force H Ende November von Osten und Westen Malta zu versorgen. Das italienische I. Geschwader unter Flottenchef [[Inigo Campioni|Campioni]] mit den Schlachtschiffen [[RN Vittorio Veneto|''Vittorio Veneto'']] und [[RN Giulio Cesare|''Giulio &nbsp;Cesare'']] und sieben Zerstörern und das II. Geschwader unter [[Angelo Iachino|Iachino]] mit sechs [[Schwerer Kreuzer|schweren Kreuzern]] und weiteren sieben Zerstörern wollten die von Westen kommenden Verbände abfangen. Der britische Befehlshaber, Vizeadmiral [[James Fownes Somerville|Somerville]], lief mit der ''Renown'', den Kreuzern [[HMS Manchester (C15)|''Manchester'']], ''Sheffield'', den Zerstörern ''Faulknor'', ''Firedrake'', ''Forester'', ''Fury'', [[HMS Encounter (H10)|''Encounter'']] sowie dem von der Mittelmeerflotte nach Westen verlegten Schlachtschiff [[HMS Ramillies (07)|''Ramillies'']], den Kreuzern [[HMS Newcastle (C76)|''Newcastle'']], [[HMS Berwick (65)|''Berwick'']] und weiteren Zerstörern der italienischen Flotte entgegen. Angriffe der Torpedoflugzeuge der mit den Zerstörern [[HMS Kelvin (F37)|''Kelvin'']] und [[HMS Jaguar (F34)|''Jaguar'']] zurückbleibenden ''Ark Royal'' gegen ''Vittorio Veneto'' und den schweren Kreuzer [[RN Pola|''Pola'']] blieben erfolglos. Zwischen den Überwassereinheiten kam es zur [[Seeschlacht bei Kap Teulada]] (Sardinien). In einem etwa 1-stündigen Gefecht der Kreuzer und Schlachtschiffe erzielten die Italiener einen Treffer auf Kreuzer ''Berwick'', der italienische Zerstörer [[RN Lanciere|''Lanciere'']] wurde mit einem schweren Treffer in Schlepp genommen. Dann brach Admiral Campioni das Gefecht ab, da er auf Grund unzureichender Luftaufklärung annahm, überlegenen feindlichen Kräften gegenüberzustehen.
Am 1. Januar 1941 stoppte der britische [[Leichter Kreuzer|Leichte Kreuzer]] [[HMS Bonaventure (31)|Bonaventure]] mit den Zerstörer ''Jaguar'', Duncan, ''Foxhound'', Hero und ''Firedrake'' vor Oran einen französischen Konvoi mit dem Passagierdampfer ''Chantilly'' (9986 BRT), dem Tanker ''Octane'' (2034 BRT), den Frachtern ''Suroit'' (2318 BRT) und ''Sally Maersk'' (3252 BRT) und einem bewaffneten Trawler als Eskorte und brachte die Schiffe auf, die zuvor unbehelligt die Straße von Gibraltar passiert hatten.<br />
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Bei umfassenden Reparatur der ''Firedrake'' in den USA, die bis Januar 1942 dauerte, wurde die [[U-Boot-Abwehr]]-Bewaffnung zu Lasten der Hauptbewaffnung verstärkt. Das Buggeschütz wurde durch ein [[Hedgehog (Granatwaffe)|Hedgehog-Werfer]] ersetzt. Nach einem Unfall zu Beginn des Jahres 1942 und dessen Reparatur wurde der Zerstörer zur Sicherung von [[Geleitzug|Geleitzügen]] im [[Atlantischer Ozean|Nordatlantik]] ab Mai als Führungszerstörer der neugebildeten britischen „Escort Group B7“ (EG.B7) eingesetzt. Die in [[Lisahally]] stationierte Gruppe verfügte anfangs dazu über vier Korvetten der [[Flower-Klasse (Korvetten)|Flower-Klasse]]: HMS [[HMS Alisma (K185)|''Alisma'']], HMS [[HMS Loosestrife (K105)|''Loosestrife'']], [[HMS Pink (K137)|''Pink'']] und [[HMS Sunflower (K41)|''Sunflower'']], zu denen wechselnd weitere Schiffe traten unter anderem die ehemaligen US-Zerstörer [[HMS Chesterfield (I28)|''Chesterfield'']] und [[HMS Ripley (G79)|''Ripley '']] der [[Town-Klasse (1940)|Town-Klasse]]. <br />
In den folgenden Monaten war die ''Firedrake'' an einem Dutzend von Konvois im Einsatz. So konnte am 20. Mai 1942 ''[[U 406]]'' als Fühlungshalter vom Konvoi ''ONS.94'' von der EG.B7 abgedrängt werden, wo die ''Firedrake'' mit dem ehemaligen US-Zerstörer [[HMS Churchill (I45)|''Churchill'']], und den Korvetten [[HMS Dianella|''Dianella'']], [[HMS Kingcup|''Kingcup'']], ''Loosestrife'' und französischen [[Roselys |''Roselys'']] zusammenarbeitete.
Am 19. November 1942 verstärkte die ''Firedrake'' mit der [[USS Badger (DD-126)|USS ''Badger'']] die Sicherung des Geleitzuges ''ONS 144'' und sie konnten die angreifenden deutschen U-Boote abdrängen.
10.42 Geleitzug ONS.142 (51 Schiffe, Sicherung EG B7, Zerstörer Firedrake, Ripley, Korvetten Sunflower, Alisma, Loosestrife, Pink) wird nördlich des Konvois HX.212 umgeleitet.
=== Das Ende der ''Firedrake'' ===
Wegen Torpedoaufbrauch bzw. Brennstoffmangel müssen die meisten Boote am 18.11. abbrechen, nur U 184, U 264, U 262 und U 611 setzen die Operation gegen ONS 144 fort. Am Nachmittag des 18. und Morgen des 19.11. verfehlen Fächer von U 264 und U 184 ihre Ziele. Die am Abend durch die Zerstörer HMS Firedrake und USS Badger verstärkte Sicherung drängt die Boote ab.
Am 12. Dezember übernahm die HMS ''Firedrake'' als Führungszerstörer der EG B7 die Sicherung des aus 43 Schiffen bestehen Konvois ''ON.153'' von Großbritannien nach New York. Die Gruppe bestand für diesen Einsatz noch aus dem Town-Zerstörer ''Chesterfield'' und den Flower-Korvetten ''Alisma'', ''Pink'', [[HMS Snowflake |''Snowflake '']] und ''Sunflower''.
 
Bis zum Abend des 16. hatte ein Fühlung haltendes Boot fünf deutsche U-Boote an den Geleitzug herangeführt, die dann angriffen. Sie versenkten den norwegischen Tanker ''Bello'' (6125 BRT) und die belgische ''Emile Francqui'' (5859 BRT). Der britische Tanker ''Regent Lion'' (9551 BRT) wurde beschädigt. In der Nacht torpedierte ''[[U 211]]'' den Führerzerstörer ''Firedrake'', der durch den Torpedotreffer in zwei Teile zerbrach. Der vordere Teil sank sofort, während das Heckteil noch eine Weile schwamm. Die Korvette ''Sunflower'' versuchte längsseits zu gehen, was wegen des schweren Sturms scheiterte. Sie blieb beim Rest des zerstörten Schiffes, das vor einer Wetterberuhigung auf der Position 50º50'N, 25º15'W sank und konnte noch 27 Mann der ''Firedrake'' aus dem Wasser fischen, von denen einer dann doch noch starb, so dass 170 Mann durch den Untergang der HMS ''Firedrake'' ihr Leben verloren.
Konvoi ON.153 (43 Schiffe, EG B7). U 609 hält die Fühlung bis zum 16.12. abends und führt U 610, U 356, U 621 sowie U 664 heran. U 610 (Kptlt. Frhr. v. Freyberg-Eisenberg-Allmendingen) versenkt am 16.12. den norw. Tanker Bello (6125 BRT) und beschädigt den brit. Tanker Regent Lion (9551 BRT), U 664 (Oblt.z.S. Graef) versenkt die belg. Emile Francqui (5859 BRT). In der Nacht torpediert U 211 (Kptlt. Hause) den Führerzerstörer Firedrake, der von der Korvette Sunflower selbstversenkt werden muß.
 
 
Am 16. Dezember 1942 wurde ''HMS Firedrake'' bei der Sicherung eines solchen Geleits von ''[[U 211]]'' versenkt. in position 50º50'N, 25º15'W by the German submarine U-211. 27 Survivors were picked up by the British corvette HMS Sunflower.
 
== Literatur ==