Fluticason

Arzneistoff
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Strukturformel
Strukturformel von Fluticason
Allgemeines
Freiname Fluticason
Summenformel
  • C22H27F3O4S (Fluticason)
  • C25H31F3O5S (Fluticason-17-propionat)
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
  • 90566-53-3 (Fluticason)
  • 80474-14-2 (Fluticason-17-propionat)
  • 397864-44-7 (Fluticasonfuroat)
PubChem 5311101
Wikidata Q1002165
Arzneistoffangaben
ATC-Code
Eigenschaften
Molare Masse
  • 444,51 g·mol−1 (Fluticason)
  • 500,57 g·mol−1 (Fluticason-17-propionat)
Sicherheitshinweise
Bitte die Befreiung von der Kennzeichnungspflicht für Arzneimittel, Medizinprodukte, Kosmetika, Lebensmittel und Futtermittel beachten
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung

H- und P-Sätze H:
EUH:
P:
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Fluticason ist ein synthetischer Arzneistoff aus der Gruppe der Glucocorticoide.

Eigenschaften

Fluticason ist ein synthetisches und fluoriertes Glucocorticoid. Es ist ein weißes bis fast weißes Pulver. Arzneilich verwendet werden die Ester Fluticasonpropionat und Fluticasonfuroat. Das Molekül ist sehr lipophil. Daher ist es in Wasser fast unlöslich, gelangt aber schnell in die Zellen und bindet an zytosolische Glucocorticoid-Rezeptoren. Der Wirkstoff wird über das Enzym CYP3A4 metabolisiert.

Verwendung

Fluticason ist ein entzündungshemmender, antiallergischer und immunsuppressiver Wirkstoff, der unter anderem zur Behandlung von Asthma bronchiale und obstruktiven Lungenerkrankungen eingesetzt wird. Weitere Indikationsgebiete sind u.a. allergische Rhinitis, Nasenpolypen und Dermatosen.

Nebenwirkungen

Die häufigsten unerwünschten Wirkungen sind Candida albicans-Infektionen der Mund- und Rachenschleimhaut (Mundsoor). Häufig werden auch Infekte der oberen Luftwege, Heiserkeit, Lungenentzündung bei COPD-Patienten, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Verletzlichkeit der Haut und Blutergüsse beobachtet. Um eine unerwünschte Wirkung auf die Mund- und Rachenschleimhaut zu vermeiden, sollte nach der Inhalation der Mund mit Wasser gespült oder etwas gegessen werden. Zu den sehr seltenen unerwünschte Wirkungen gehören Quincke-Ödeme, Allergien, Cushing-Syndrom, Hemmung der Nebennierenrinden-Funktion, Wachstumsverzögerung bei Kindern und Jugendlichen, verminderte Knochendichte, Glaukom, Hyperglykämie, Angstgefühl, Schlafstörungen, Verhaltensveränderungen und paradoxer Bronchospasmus.

Handelsnamen

Fluticason ist als Nasenspray, Dosieraerosol, Diskus, Suspension zur Inhalation, Creme und Salbe im Handel (Axotide®, Seretide® (+ Salmeterol), Avamys®, Nasofan®, Cutivate®, u.a.). Es ist in der Schweiz seit 1993 zugelassen.

Literatur

  • Jarvis B., Faulds D. (1999): Inhaled fluticasone propionate: A review of its therapeutic efficacy at dosages < or = 500 microg/day in adults and adolescents with mild to moderate asthma. Drugs, 57(5), 769–803. PMID 10353302
  • Johnson M. (1995): The anti-inflammatory profile of fluticasone propionate. Allergy, 50(23), 11–14. PMID 7604948
  • Keating G.M., McCormack P.L. (2007): Salmeterol/fluticasone propionate: a review of its use in the treatment of chronic obstructive pulmonary disease. Drugs, 67(16), 2383–2405. PMID 17983257
  • Reynolds N.A., Lyseng-Williamson K.A., Wiseman L.R. (2005): Inhaled salmeterol/fluticasone propionate: a review of its use in asthma. Drugs, 65(12), 1715–1734. PMID 16060707
  • Spencer C.M., Jarvis B. (1999): Salmeterol/fluticasone propionate combination. Drugs, 57(6), 933–940. PMID 10400406
  • Staresinic A.G., Sorkness C.A. (2000): Fluticasone propionate: A potent inhaled corticosteroid for the treatment of asthma. Expert Opin Pharmacother, 1(6), 1227-1244. PMID 11249490
  • Avamys, Zusammenfasuung der Merkmale des Arzneimittels, Stand Dezember 2012, Europäische Arzneimttelagentur.

Einzelnachweise