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[[Datei:Airforce Museum Berlin-Gatow 276.JPG|mini|Höhenleitwerk (Pendelruder) einer [[Mikojan-Gurewitsch MiG-21|MiG-21]]]]
Das '''Höhenleitwerk''' ist die horizontale Fläche am Heck des [[Leitwerk]]s, meist am Heck eines [[Flugzeug]]es. Es besteht in der Regel aus einem feststehenden Teil, der '''Höhenflosse''', und einem beweglichen [[Höhenruder]]. Es übt beim statischen Geradeausflug auf das Heck eine abwärts gerichtete [[Kraft]] aus, um das kopflastige [[Drehmoment]] der [[Trimmung|Gewichtstrimmung]] auszugleichen. Bei der so genannten [[Canard|Entenbauweise]] ist das Höhenleitwerk vor den [[Tragfläche]]n angeordnet und übt beim statischen Geradeausflug auf den Bug eine aufwärts gerichtete Kraft zum Ausgleich des kopflastigen Moments der Gewichtstrimmung aus. Das Höhenleitwerk dient zur Stabilisierung und [[Flugzeug#Flugsteuerung|Steuerung]] der [[Fluglage]] um die [[Querachse]] und damit auch zur Steuerung des [[Anstellwinkel]]s, undpassend derzur Geschwindigkeit.
 
== Bauformen ==
Das Höhenleitwerk kann am Heck des Flugzeuges, also nach den Tragflächen angebracht sein, jedoch auch davor ([[Canard]]). Bei klassischer Anordnung am Heck des Flugzeuges sind verschiedene Bauformen möglich. So ist beim [[T-[[Leitwerk]] das Höhenleitwerk nicht am Rumpf, sondern oben auf dem Seitenleitwerk angebracht (siehe z. B. [[Boeing 727]]). Ebenso ist eine Anordnung auf halber Höhe der Seitenleitwerksflosse als [[Kreuzleitwerk]] möglich (Beispiel: [[Sud Aviation Caravelle]]).
 
Bei komplexeren Flugzeugen, wie Verkehrsflugzeugen, ist auch die Höhenflosse beweglich, da sie als Trimmvorrichtung genutzt wird.
Beim so genannten Pendelruder (auch bekannt als „Stabilator“ oder „Flying Tailplane“) sind die Funktionen von Ruderklappe und Flosse in einer einzigen, als ganzes beweglichen Fläche vereint (z.B. bei der [[Piper PA-28]]).
 
{{Anker|Flying Tail|Pendelruder|Flying Tailplane}}Beim so genannten '''Pendelruder''' (auch bekannt als „Stabilator“ oder „Flying Tailplane“) sind die Funktionen von Ruderklappe und Flosse in einer einzigen, als ganzesGanzes beweglichen Fläche vereint (z. B. bei der [[Piper PA-28]]).
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tail fuselage mounted.svg|Normalleitwerk
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tail T.svg|T-Leitwerk
tail plane flying.svg|Pendelruder
Rutan.long-EZ.g-wily.arp.jpg|Canard-Höhenruder
</gallery>
 
== Flugstatische Auslegung ==
Das Höhenleitwerk übt beim statischen Geradeausflug auf das Heck eine abwärts gerichtete [[Kraft]] aus, um das kopflastige [[Drehmoment]] der [[Trimmung|Gewichtstrimmung]] auszugleichen. Bei der so genannten [[Canard|Entenbauweise]] ist das Höhenleitwerk vor den [[Tragfläche]]n angeordnet und übt beim statischen Geradeausflug auf den Bug eine aufwärts gerichtete Kraft zum Ausgleich des kopflastigen Moments der Gewichtstrimmung aus.
 
== Höhenrudertrimmung ==
[[Datei:Estabilizador horizontal-Airbus A320.jpg|mini|Trimmbare Höhenflosse eines Airbus A320]]
Beim trimmbaren Höhenleitwerk, das vor allem bei modernen, größeren Flugzeugen eingesetzt wird, kann der [[Einstellwinkel]] des gesamten Höhenleitwerks zur dynamischen Trimmung in der Art eines Pendelruders verändert werden (Flossentrimmung), während die eigentliche Höhensteuerung durch die an der Flosse angeschlagenen Ruderklappen erfolgt ([[Piper PA-18]], [[Messerschmitt Bf 109]]).<ref>Europäisches Patent EP2007/057044, Beschreibung der Trimmfunktion eines trimmbaren Höhenruders.</ref> Bei kleineren Flugzeugen kommen meist [[Trimmruder]] oder eine Federtrimmung, die auf die Ruderklappen wirkt, zum Einsatz; in diesen Fällen ist die Höhenflosse meist starr mit dem Flugzeugrumpf verbunden.
 
== Siehe auch ==
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* [[Querruder]]
* [[Seitenleitwerk]]
* [[Leitwerksvolumenbeiwert]]
 
== Einzelnachweise ==