Herbern (Ascheberg)
Herbern ist ein Ort in Ascheberg, Kreis Coesfeld,Nordrhein-Westfalen. Seit der kommunalen Neugliederung 1975 wurde die ehemals selbstständige Gemeinde Teil von Ascheberg, einem Zusammenschluss der Orte Ascheberg, Herbern und Davensberg. Die Einwohnerzahl beträgt zirka 5.400.[1]
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte 889 in einem Dokument des Klosters Werden.
Judenrettung
Zur Zeiten der Judenverfolgung in der NS-Zeit wurde die Jüdin Marga Spiegel mit ihrer Tochter Karin auf dem Hof Aschoff in Herbern versteckt und somit vor der drohenden Deportation in ein Zwangslager bewahrt. Dort konnten sie zwei Jahre unter falschem Namen leben und sich bis zum Ende des Krieges in Sicherheit bringen. Obwohl Heinrich Aschoff NSDAP-Mitglied war, durfte sich ihr Mann Menne Spiegel in den Ställen verstecken. Sie schrieb über diese Geschehnisse ein Buch „Retter in der Nacht. Wie eine jüdische Familie in einem münsterländischen Versteck überlebte.“, welches im Jahre 2009 unter dem Titel Unter Bauern – Retter in der Nacht verfilmt wurde.
mit Herbern verbunden
- Melchior Westhues, Tierarzt, Hochschullehrer, früherer Rektor der Ludwig-Maximilians-Universität München
- Fritz Ligges, Vielseitigkeits- und Springreiter,
Sehenswürdigkeiten
- Pfarrkirche St. Benedikt: In Herbern befindet sich die dreischiffige nachgotische Katholische Pfarrkirche St. Benedikt, die 1666 an Stelle des bereits seit 1188 bestehenden Baus errichtet wurde. Der Turm hingegen fußt noch auf dem Originalbau und wurde erst 1708 vollendet. Im 19. Jahrhundert wurde St. Benedikt nochmals im neuromanischen Stil umgebaut. Seit 2006 befindet sich im Kirchenfoyer eine Stempelstelle des westfälischen Jakobswegs. Der baltisch-westfälische Jakobsweg wurde am 7. April 2008 am Schloss Westerwinkel eröffnet.
- Schloss Westerwinkel und dem englischen Landschaftspark
- Haus Itlingen
Verkehr
Herbern liegt nahe der Autobahn A 1, die nächste Autobahnabfahrt ist Ascheberg.