Komorbidität

ergänzende Erkrankung
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Als eine Komorbidität (auch Comorbidität) werden in der Medizin ein oder mehrere zusätzlich zu einer Grunderkrankung (Indexerkrankung) vorliegende, diagnostisch abgrenzbare Krankheits- oder Störungsbilder bezeichnet (Doppel- oder Mehrfachdiagnose). Komorbiditäten können, müssen aber nicht – im Sinne einer Folgeerkrankung – ursächlich mit der Grunderkrankung zusammenhängen.

Wenn also ein Patient mit einem Morbus Alzheimer gleichzeitig Beschwerden seitens einer Arthritis urica hat, oder ein Prostatakarzinom gleichzeitig mit einem Diabetes mellitus auftritt, spricht man von Komorbidität.[1]

Eine besondere Schwierigkeit bei der Bestimmung von Komorbiditäten besteht in der Frage, welche zusätzlichen Befunde als Symptome gewertet und welcher beziehungsweise welchen Krankheiten diese gegebenenfalls zugeordnet werden.

Vor allem im Bereich der psychischen Störungen nach DSM-IV kommen Mehrfachdiagnosen oft vor. So zeigt sich, dass bei einem problematischen Substanzgebrauch (bzw. Abhängigkeitserkrankungen) gehäuft eine Depression, Angst- und Panikstörung und Dysthymie nachgewiesen werden kann. Auch hier gilt wieder, dass damit keine Aussage getroffen wird, ob und wie welche Störung für das Auftreten der anderen verantwortlich zu machen ist.[2]

Siehe auch

Literatur

Einzelnachweis
  1. Wdding U., e.a.: Uroonkologie (Abschnitt Uroonkologie bei älteren Patienten), Springer, 2009, S. 275, ISBN 3642013813, hier online
  2. "Women & Addiction" - A Comprehensive Handbook; edited by Kathlen T. Brady, Sudie E. Back, Shelly F. Greenfield<, The Guilford Press, New York, London; 2009