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| 04-BEZEICHNUNG = Störungen des Magnesiumstoffwechsels<br />Hypermagnesiämie<br />Hypomagnesiämie
}}
Als '''Magnesiummangel''' bezeichnet man einen Mangel an [[Magnesium]] im Körper mit Abnahme der Magnesiumkonzentration im Blut, in der Fachsprache auch '''Hypomagnesiämie''' genannt. Ein Magnesiummangel kann aus verschiedenen Gründen auftreten. Magnesium ist für den Menschenmenschlichen lebenswichtig.Stoffwechsel Es ist an vielen Stoffwechselvorgängen beteiligtessentiell.
 
== Ursachen für Magnesiummangel ==
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* Diabetes.<ref>https://www.semanticscholar.org/paper/Bemerkungen-zur-Kinetik-und-zu-extrazelluären-von-Vierling/174f5353ee412f20966fb2ec75a4d282c971a4e8/figure/0</ref>
 
Auch verschiedeneVerschiedene Medikamente führen zu Magnesiumverlusten (z.&nbsp;B. wassertreibende Mittel (''[[Diuretikum|Diuretika]]''), [[Antibiotikum|Antibiotika]], [[Chemotherapie|Chemotherapeutika]], [[Roter Fingerhut|Digitalis]] und [[Protonenpumpenhemmer]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fda.gov/drugs/drugsafety/ucm245011.htm |titel=FDA Drug Safety Communication: Low magnesium levels can be associated with long-term use of Proton Pump Inhibitor drugs (PPIs) |hrsg=FDA.gov |abruf=2017-11-08}}</ref><ref>https://www.semanticscholar.org/paper/Bemerkungen-zur-Kinetik-und-zu-extrazellulären-von-Vierling/174f5353ee412f20966fb2ec75a4d282c971a4e8/figure/0</ref>).
 
Magnesium ist zu 9995 % intrazellulär lokalisiert. Das bedeutet, dass der gemessene Blutspiegel den Magnesium-Pool des Körpers nur unzureichend widerspiegelt, und erklärt, warum eine isolierteeinzelne Blutspiegel-Messung einen Magnesiummangel oft weder beweisen noch widerlegen kann (es sei denn, es liegt ein klinisch sofort behandlungsbedürftiger Fall vor, bei dem die Körperspeicher aufgebrauchtverringert sind, etwa durch langandauernde extreme Fehlernährung oder Alkoholismus).
 
== Auswirkungen von Magnesiummangel ==
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* [[Durchblutungsstörung]]en
 
MagnesiummangelEine Magnesiummangeltetanie bzw. das tetanische Syndrom (die Magnesiummangeltetanie) ist eine sehr ernstzunehmende Erkrankung. Die Erscheinungsformen des tetanischen Syndroms ändern sich mit dem Alter:.
 
=== Säuglings- und Kleinkindalter ===
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== Häufigkeit von Magnesiummangel ==
Ernährungsstudien zufolge ist bei 10 bis 20 % der Bevölkerung von ''[[Latenz (Medizin)|latentem]]'' Magnesiummangel<ref>J. Durlach: ''Recommended dietary amounts of magnesium: Mg RDA.'' In: ''Magnes Res.'' 2, 1989, S. 195–203.</ref><ref>Waldemar Bobkowski, Agnieszka Nowak, Jean Durlach: ''The importance of magnesium status in the pathophysiology of mitral valve prolapse.'' In: ''Magnesium Research.'' Volume 18, Number 1, March 2005, S. 35–52.</ref><ref>D.-H. Liebscher, U. C. Liebscher: ''Magnesiummangeltetanie - eine angeborene Magnesiumverlusterkrankung.'' In: ''Nieren- und Hochdruckkrankheiten.'' 39, 5, Mai 2010, S. 214/215.</ref><ref>S. B. Eaton, S. B. Eaton III: ''Paleolithic vs. modern diets - selected pathophysiological implications.'' In: ''Eur J Nutr.'' 39, 2000, S. 67–70.</ref><ref>D.-H. Liebscher, D. E. Liebscher: ''Unter- und Fehlversorgung von Patienten mit Magnesiummangel.'' In: M. Anke u.&nbsp;a.: ''Mengen- und Spurenelemente. 23. Arbeitstagung Jena 2006.'' Schubert Verlag, 2006, S. 661–667.</ref> auszugehen. StehenBei demeinem gesunden Körper seine Regulationsmechanismen voll zur Verfügung,Gesunden kann der Darm sehr effektiv Magnesium absorbieren und die Niere extrem effektiv Magnesium resorbieren, sodass die Magnesiumbilanz gerade noch ausbalanciert wird.
 
Im Unterschied hierzu haben ca. 20 % der Patienten auf Intensivstationen einen zu geringenniedrigen Magnesiumwert im Blutspiegel (eine sogenannte Hypomagnesiämie). Auch bei Jugendlichen findet sich in 11 % der Fälle eine Hypomagnesiämie.<ref>H. F. Schimatschek, H. G. Classen: ''Ernährungsstudie der Universität Hohenheim.'' In: ''Magnesium-Bulletin.'' 15, 1993, S. 85–104.</ref><ref>H. F. Schimatschek, H. G. Classen, K. Baerlocher, H. P. Thöni: ''Der Kinderarzt.'' 28, 1997, S. 196–203.</ref> Bezogen auf die Besucher einer Allgemeinarztpraxis liegt die Quote bei ca. 7 %.
 
Ein genetisch bedingter Magnesiummangel kommt schätzungsweise bei 0,1 bis 1 % der Bevölkerung vor. In diesen Fällen sind die körpereigenen Regulationsmechanismen nicht mehr oder nur unzureichend in der Lage, ausgleichend zu wirken. Daher muss die Magnesiumzufuhr erheblich gesteigert werden, wozu magnesiumhaltige Nahrungsergänzungsmittel oder magnesiumhaltige Arzneimittel (600 bis 1200 mg pro Tag) Anwendung finden können.
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== Prophylaxe und Behandlung ==
In der Regel wird das Magnesiummangelsyndrom, das tetanische Syndrom beziehungsweise der Magnesiummangel durch einen Arzt festgestellt.
MagnesiummangelEine kannausgewogene durchErnährung einebeugt ausgewogeneeinem ErnährungMangel an vorgebeugtMagnesiumm werdenvor. Da jedoch zum Beispiel Leistungssportler Magnesium verstärkt ausscheiden, kann eine zusätzliche Zufuhr „über die regulär empfohlenen 350 mg pro Tag hinaus“ sinnvoll sein. Muskelkrämpfe sind jedoch nicht zwangsläufig auf Elektrolytmangel zurückzuführen; sie können auch die Folge einer Fehlbelastung sein.<ref>Christoph Raschka, Stephanie Rufs: ''Sportlerernährung.'' In: ''Aktuelle Ernährungsmedizin.'' Band 38, Nr. 5, 2013, S. 362–378, (hier: S. 370), [[doi:10.1055/s-0033-1349460]], [http://praxis-raschka.de/wp-content/uploads/980_10-1055-s-0033-1349460.pdf (Volltext)] (PDF) </ref>
 
== Veterinärmedizin ==