„Manfred J. M. Neumann“ – Versionsunterschied

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[[Datei:Grab Manfred J. M. Neumann.jpg|mini|Das Grab von Manfred J. M. Neumann auf dem Friedhof Mehlem in Bonn]]
'''Manfred Johann Michael Neumann''' (* [[15. Dezember]] [[1940]] in [[Berlin-Zehlendorf]]; † [[9. Juli]] [[2016]] in [[Bonn]]<ref> ''Manfred J. M. Neumann'' (Nachruf), in Frankfurter Allgemeine Zeitung 12. Juli 2016, Seite 20, "am Wochenende verstorben" </ref><ref>[http://lebenswege.faz.net/traueranzeige/manfred-j-m-neumann/47453683 Traueranzeige]Abgerufen am 13.&nbsp;Juli 2016.</ref>) war ein deutscher [[Ökonom]] und Professor an der [[Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn|Universität Bonn]].
 
'''Manfred Johann Michael Neumann''' (* [[15. Dezember]] [[1940]] in [[Berlin-Zehlendorf]]; † [[9. Juli]] [[2016]] in [[Bonn]]<ref> ''Manfred J. M. Neumann'' (Nachruf), in Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 12. Juli 2016, Seite 20, "am Wochenende verstorben" </ref><ref>[http://lebenswege.faz.net/traueranzeige/manfred-j-m-neumann/47453683 Traueranzeige] Abgerufen am 13.&nbsp;Juli 2016.</ref>) war ein deutscher [[Ökonom]] und Professor an der [[Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn|Universität Bonn]].
== Leben ==
Neumann studierte Volkswirtschaftslehre an den Universitäten [[Universität Göttingen|Göttingen]], [[Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg|Erlangen-Nürnberg]] und [[Universität Marburg|Marburg]] und wurde dort 1966 bei [[Karl Paul Hensel]] promoviert.<ref>von Hagen, Jürgen "Manfred J. M. Neumann - Geldtheoretiker, Makroökonom, Liberaler" [[Perspektiven der Wirtschaftspolitik]] 17.4 (2016): 404-405.</ref> Nach wissenschaftlichen Tätigkeiten bei der [[Deutsche Bundesbank|Deutschen Bundesbank]], der [[Universität Konstanz]], der [[Carnegie Mellon University]] in Pittsburgh und an der [[Freie Universität Berlin|Freien Universität Berlin]] (Professor für Geldtheorie und Geldpolitik; Forschungsaufenthalte in Washington D.C., St. Louis und Japan) folgte er 1981 einem Ruf an die Universität Bonn. Dort war er bis zu seiner [[Emeritierung]] im Jahre 2006 Professor für wirtschaftliche Staatswissenschaften und Wirtschaftspolitik sowie geschäftsführender Direktor des Instituts für internationale Wirtschaftspolitik. Zudem war er von 1996 bis 2000 Vorsitzender des [[Wissenschaftlicher Beirat beim Bundesministerium für Wirtschaft|Wissenschaftlichen Beirates beim Bundesministerium für Wirtschaft]].
 
== Leben und Wirken ==
Neumann war verheiratet und hatte zwei Kinder.
Neumann studierte Volkswirtschaftslehre an den Universitäten [[Georg-August-Universität Göttingen|Göttingen]], [[Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg|Erlangen-Nürnberg]] und [[Universität Marburg|Marburg]] und wurde dort 1966 bei [[Karl Paul Hensel]] promoviert.<ref>von Hagen, Jürgen "Manfred J. M. Neumann - Geldtheoretiker, Makroökonom, Liberaler" [[Perspektiven der Wirtschaftspolitik]] 17.4 (2016): 404-405.</ref><ref>{{MathGenealogyProject|id=217875}}</ref> Nach wissenschaftlichen Tätigkeiten bei der [[Deutsche Bundesbank|Deutschen Bundesbank]], der [[Universität Konstanz]], der [[Carnegie Mellon University]] in Pittsburgh und an der [[Freie Universität Berlin|Freien Universität Berlin]] (Professor für Geldtheorie und Geldpolitik; Forschungsaufenthalte in Washington D.C., St. Louis und Japan) folgte er 1981 einem Ruf an die Universität Bonn. Dort war er bis zu seiner [[Emeritierung]] im Jahre 2006 Professor für wirtschaftliche Staatswissenschaften und Wirtschaftspolitik sowie geschäftsführender Direktor des Instituts für internationale Wirtschaftspolitik. Zudem war er von 1996 bis 2000 Vorsitzender des [[Wissenschaftlicher Beirat beim Bundesministerium für Wirtschaft|Wissenschaftlichen Beirates beim Bundesministerium für Wirtschaft]].
 
Neumann zeichnete sich insbesondere durch seine Beiträge zur Inflationstheorie und Geldpolitik aus. Laut [[Handelsblatt]] galt er als einer der bedeutendsten noch lebenden deutschsprachigen Ökonomen im Ruhestand.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.handelsblatt.com/_t=dgtool,id=14,obj=1;singleclip |text=Handelsblatt Ökonomen-Ranking VWL 2008 - Top-Emeriti |wayback=20081005072256}}</ref> Der bekannteste seiner ehemaligen Doktoranden ist derzeit [[Jens Weidmann]]. Er war einer von 136 deutschen Wirtschaftsprofessoren, darunter [[Roland Vaubel]], [[Hans-Werner Sinn]], [[JürgenJuergen B. Donges]], [[Bernd Lucke]] und [[Georg Milbradt]], die kurz vor den [[Bundestagswahlen 2013|Bundestagswahlen]] im September 2013 in einem Aufruf der [[Europäische Zentralbank|Europäischen Zentralbank]] (EZB) rechtswidrige monetäre Staatsfinanzierung vorwarfen.<ref>{{Internetquelle | url= http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/europas-schuldenkrise/neuer-appell-deutsche-oekonomen-werfen-der-ezb-staatsfinanzierung-vor-12569316.html| |titel= Neuer Appell: Deutsche Ökonomen werfen der EZB Staatsfinanzierung vor| |werk=[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]] | datum= 2013-09-11| zugriff|abruf=2013-09-12}}</ref> Neumann war bereits 1992 Mitunterzeichner des eurokritischen Manifests ''[[Die EG-Währungsunionwährungspolitischen führtBeschlüsse zurvon ZerreißprobeMaastricht: Eine Gefahr für Europa]]''.<ref>siehe Liste der Unterzeichner bei der ''[http://www.berndsenfwirtschaftlichefreiheit.de/pdfwordpress/62%20Profs%20_%20Memorandum_920611_KoBog.pdf?p=20212 Online-Wiedergabe des Manifests]''Die EG-Währungsunionim führtwirtschaftswissenschaftlichen zur[[Blog]] Zerreißprobe'']Wirtschaftliche alsFreiheit'', PDF-DateiBlogeintrag vom 11. Dezember 2016; abgerufen am 12. Juli 2020.</ref>
== Wirken ==
Neumann zeichnete sich insbesondere durch seine Beiträge zur Inflationstheorie und Geldpolitik aus.
Laut [[Handelsblatt]] galt er als einer der bedeutendsten noch lebenden deutschsprachigen Ökonomen im Ruhestand.<ref>{{ Webarchiv | url=http://www.handelsblatt.com/_t=dgtool,id=14,obj=1;singleclip | wayback=20081005072256 | text=Handelsblatt Ökonomen-Ranking VWL 2008 - Top-Emeriti}}</ref>
 
Von 1992 bis 2011 war Neumann Mitglied im [[Kronberger Kreis]] und von 2006 bis 2010 Präsident der [[Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste|Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften]]. Er war auch Mitglied der [[Acatech|Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech)]]<ref>[{{Webarchiv |url=http://www.acatech.de/de/ueber-uns/organisation/person.html?acaUid=6159 |text=Profil bei acatech] |archive-is=20120716131737}}, abgerufen am 2. August 2009</ref> und der [[Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina|Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina]] (seit 20001999).<ref>{{Leopoldina|719|Name=Prof. Dr. Manfred J.M. Neumann|KommentarIDName=manfred-jm-neumann|Datum=21. Februar 2016}}</ref>
Der bekannteste seiner ehemaligen Doktoranden ist derzeit [[Jens Weidmann]]. Er war einer von 136 deutschen Wirtschaftsprofessoren, darunter [[Roland Vaubel]], [[Hans-Werner Sinn]], [[Jürgen B. Donges]], [[Bernd Lucke]] und [[Georg Milbradt]], die kurz vor den [[Bundestagswahlen 2013|Bundestagswahlen]] im September 2013 in einem Aufruf der [[Europäische Zentralbank|Europäischen Zentralbank]] (EZB) rechtswidrige monetäre Staatsfinanzierung vorwarfen.<ref>{{Internetquelle | url= http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/europas-schuldenkrise/neuer-appell-deutsche-oekonomen-werfen-der-ezb-staatsfinanzierung-vor-12569316.html| titel= Neuer Appell: Deutsche Ökonomen werfen der EZB Staatsfinanzierung vor| werk=[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]] | datum= 2013-09-11| zugriff=2013-09-12}}</ref> Neumann war bereits 1992 Mitunterzeichner des eurokritischen Manifests [[Die EG-Währungsunion führt zur Zerreißprobe]].<ref>[http://www.berndsenf.de/pdf/62%20Profs%20_%20Memorandum_920611_KoBog.pdf ''Die EG-Währungsunion führt zur Zerreißprobe''] als PDF-Datei</ref>
 
Neumann war verheiratet und hatte zwei Kinder.
Von 1992 bis 2011 war Neumann Mitglied im [[Kronberger Kreis]] und von 2006 bis 2010 Präsident der [[Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste|Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften]]. Er war auch Mitglied der [[Acatech|Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech)]]<ref>[http://www.acatech.de/de/ueber-uns/organisation/person.html?acaUid=6159 Profil bei acatech], abgerufen am 2. August 2009</ref> und der [[Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina|Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina]] (seit 2000).<ref>{{Leopoldina|719|Name=Prof. Dr. Manfred J.M. Neumann|Kommentar=|Datum=21. Februar 2016}}</ref>
 
== Weblinks ==
* {{EconBiz|GND=124733298}}
* {{DNB-Portal|124733298}}
* [http://www.awk.nrw.de/akademie/klassen/ingenieurwirtschaft/ordentliche-mitglieder/neumann-manfred-j-m.html Manfred J. M. Neumann bei der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste]
* [https://www.iiw.uni-bonn.de/de/institute-de/prof.dr.manfred-j.m Seite von Neumann an der Universität Bonn]
 
== Literatur ==
* [[Juergen B. Donges]]: ''Nachruf auf Manfred J. M. Neumann in der Sitzung der Klasse für Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaften am 8. November 2016.'' In: ''Jahrbuch Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften'' (2017), S. 124–128 ([http://www.awk.nrw.de/akademie/mitglieder/verstorbenemitglieder/nachrufe/nachruf-auf-manfred-j-m-neumann.html online])
 
== Einzelnachweise ==
<references />
 
{{Normdaten|TYP=p|GND=124733298|LCCN=n/86/87066n86087066|VIAF=110342805}}
 
{{SORTIERUNG:Neumann, Manfred J M}}
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[[Kategorie:Hochschullehrer (Freie Universität Berlin)]]
[[Kategorie:Mitglied der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech)]]
[[Kategorie:Mitglied der Leopoldina (2120. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste]]
[[Kategorie:Deutscher]]
[[Kategorie:Geboren 1940]]