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[[Datei:Manon+Gropius+Alma 1918 (round-frame-194x194).png|mini|Manon Gropius mit ihren Eltern [[Alma Mahler-Werfel|Alma Mahler]] und [[Walter Gropius]] (1918)|alt=Manon Gropius mit ihren Eltern Alma Mahler und Walter Gropius (1918)]]
[[Datei:Manon.jpg|alt=Manon Gropius’ Grabmal in Wien|mini|Manon Gropius’ Grabmal in Wien]]
'''Manon Gropius''' (vollständiger Name ''Alma Manon Anna Justina Carolina'',<ref>Taufbuch Wien Lutherische Stadtkirche, Band 73, Nr. 150 ([https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien-evang-dioezese-AB/wien-innere-stadt-lutherische-stadtkirche/TFB73/?pg=107 Faksimile]).</ref> Spitzname: ''Mutzi''; * [[5. Oktober]] [[1916]] in [[Wien]]; †&nbsp;[[22. April]] [[1935]] ebenda) war die Tochter von [[Walter Gropius]] und [[Alma Mahler-Werfel]]. Ihre Halbschwester [[Anna Mahler]] war die Tochter aus Alma Mahler-Werfels erster Ehe mit dem Komponisten und Dirigenten [[Gustav Mahler]]. Den Vornamen Alma erhielt sie nach ihrer Mutter, den Vornamen Manon nach der Mutter ihres Vaters Manon Gropius geb. Scharnweber (1855–1933)<ref>{{LuiseLexStr|art=a|bez=22|id=G580|zlb98=732|kaupert=Gropiusstrasse-13053-Berlin|name=Gropiusstraße}}</ref>.
 
== Leben ==
Zahlreiche Zeitzeugen wie etwa [[Elias Canetti]] oder [[Ernst Krenek]] berichten in ihren Erinnerungen, wie die stark von [[Antisemitismus (bis 1945)|Antisemitismus]] geprägte Alma Mahler-Werfel immer die [[arische Abstammung]] ihrer Tochter hervorhob, die im Gegensatz zu ihren Halbgeschwistern nicht der Ehe mit einem Juden entstammte. Sie erzählen, wie die sowohl gut aussehende als auch schauspielerisch begabte Tochter –&nbsp;die jedoch eher zurückhaltender Natur war&nbsp;– von ihrer Mutter wie ein „Schaustück“ präsentiert wurde. [[Oliver Hilmes]] (Biograf von Alma Mahler-Werfel) weist auch darauf hin, dass die Mutter Anstrengungen unternommen habe, das junge Mädchen mit dem wesentlich älteren [[Österreich|österreichischen]] Politiker [[Anton Rintelen]] zu verheiraten.
 
Manon Gropius erkrankte im April 1934 während eines Aufenthaltes in [[Venedig]] an Kinderlähmung. Dort grassierte zu der Zeit eine von öffentlichen Stellen verschwiegene [[Poliomyelitis|Polio]]-Epidemie<!-- vgl. dazu 1911: Thomas Mann: [[Der Tod in Venedig]] ! -->. Am 22. April 1935 starb sie an den Folgen der Krankheit im Alter von 18 Jahren. Die Beerdigung war ein gesellschaftliches Ereignis. Der [[Theologe]] und [[Ordenspriester]] [[Johannes Hollnsteiner]], Manons Taufpriester (1933) und enger Vertrauter ihrer Mutter, hielt die [[Trauerrede]]. Von [[Ludwig Karpath]] erschien ein [[Nachruf|Nekrolog]] in einer Wiener Zeitung<ref>"Manon Gropius. Ein Wort des Gedenkens", [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=wsz&datum=19350429&seite=9 ''Wiener Sonn- und Montags-Zeitung'', 29. April 1935, S. 3]</ref>. [[Alban Berg]] vollendete aus Anlass von Manons Tod sein [[Violinkonzert (Berg)|Konzert für Violine und Orchester]], das er ihr mit dem Namen „Dem Andenken eines Engels“ widmete. Ihr Stiefvater [[Franz Werfel]] beschrieb ihr Leben und Sterben in zwei Erzählungen (u.&nbsp;a. ''Manon''). Manon Gropius liegt gemeinsam mit ihrer Mutter Alma Mahler-Werfel auf dem [[Grinzinger Friedhof]] (Gruppe&nbsp;6, Reihe&nbsp;6, Nummer&nbsp;7) in Wien begraben.
 
Ihre Halbschwester [[Anna Mahler]] war die Tochter aus Alma Mahler-Werfels erster Ehe mit dem Komponisten und Dirigenten [[Gustav Mahler]]. Den Vornamen Alma erhielt sie nach ihrer Mutter, den Vornamen Manon nach der Mutter ihres Vaters Manon Gropius geb. Scharnweber (1855–1933)<ref>{{LuiseLexStr|art=a|bez=22|id=G580|zlb98=732|kaupert=Gropiusstrasse-13053-Berlin|name=Gropiusstraße}}</ref>.
 
== Literatur ==
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|Datum=2004
|ISBN=3-88680-797-5}}
* James Reidel: ''Manon’s World: A Hau.ntologyHauntology of a Daughter in the Triangle of Alma Mahler, Walter Gropius and Franz Werfel.'' Seagull Books, London/New York 2021, ISBN 978-0-85742-749-6.
 
== Weblinks ==