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[[Datei:Melina Mercouri.JPG|mini|Melina Mercouri in [[Stockholm]] (1982)]]
'''Melina Mercouri''' ({{elS|Μελίνα Μερκούρη}}; *&nbsp;[[18. Oktober]] [[1920]]<ref group="Anm">Gelegentlich wird auch 1925 als Geburtsjahr angegeben.</ref> in [[Athen]] als ''Maria Amalia Merkouri;''; †&nbsp;[[6. März]] [[1994]] in [[New York City]]) war eine [[Griechen|griechische]] [[Schauspielerin]], [[Gesang|Sängerin]] und [[Politikerin]].
 
== Leben ==
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=== Künstlerische Karriere ===
Ihre Laufbahn als Filmschauspielerin begann 1955 unter der Regie von [[Michael Cacoyannis|Michalis Kakogiannis]] mit dem Film ''[[Stella (1955)|Stella]],'', der den Preis der amerikanischen Filmkritik für den besten ausländischen Film des Jahres erhielt. Bei den [[Internationale Filmfestspiele von Cannes|Internationalen Filmfestspielen von Cannes]], wo ''Stella'' im Wettbewerb um die erstmals vergebene [[Goldene Palme]] lief, lernte Mercouri 1955 den Regisseur [[Jules Dassin]] kennen, den sie 1966 heiratete. Im Jahr 1956 spielte sie unter seiner Regie in ''[[Der Mann, der sterben muß]].''.
 
Dem internationalen Publikum wurde Mercouri 1960 durch Dassins Filmkomödie ''[[Sonntags… nie!]]'' bekannt, in der sie die lebenslustige Dirne Ilya spielte. Für diese Rolle gewann sie 1960 den Darstellerpreis der [[Internationale Filmfestspiele von Cannes 1960|13. Filmfestspiele von Cannes]] und erhielt eine Nominierung für den [[Oscar/Beste Hauptdarstellerin|Oscar als beste Hauptdarstellerin]]. Das von Mercouri gesungene Titellied ''[[Ta pedia tou Pirea]],'', komponiert von [[Manos Hadjidakis]], wurde bei der Oscar-Verleihung 1961 zum [[Oscar/Bester Song|besten Filmsong]] gekürt.<ref>Von diesem Film an wurde als ihr Geburtsjahr meist 1925 angegeben.</ref>
 
Der Welterfolg von ''Sonntags… nie!'' eröffnete Mercouri den Weg zu weiteren großen Produktionen. Erfolge feierte sie auch mit den Filmen ''[[Phaedra (Film)|Phaedra]]'' (1962), zu dem [[Mikis Theodorakis]] die Musik schrieb, ''[[Topkapi (Film)|Topkapi]]'' (1964), ''[[Gaily, Gaily|Heißes Pflaster Chicago]]'' (1969) und ''Versprechen in der Dämmerung'' (1970). Die Rolle der Illya aus ''Sonntags… nie!'' spielte sie 1967/1968 auch in dem [[Broadway (Theater)|Broadway]]-[[Musical]] ''Illya Darling.''.<ref>{{Internetquelle |autor=Zane B. Stein |url=http://www.zanestein.com/melina.htm |titel=Rudy Bond: Illya Darling |werk=zanestein.com |datum=2020-05-15 |sprache=en |abruf=2020-10-18}}</ref>
 
=== Politische Tätigkeit ===
Während der [[Griechische Militärdiktatur|Militärdiktatur in Griechenland]] (1967 bis 1974) lebte Mercouri mit ihrem Ehemann Jules Dassin in Frankreich. Nachdem sie öffentlich gegen das Regime Stellung bezogen hatte, wurde ihr die griechische Staatsbürgerschaft aberkannt; der damit verbundene Verlust des Reisepasses erschwerte die für ihre künstlerische Tätigkeit erforderlichen Auslandsreisen. Auf die Ausbürgerung reagierte Mercouri selbstbewusst: „Ich bin als Griechin geboren und werde als Griechin sterben. Herr [[Stylianos Pattakos|Pattakos]] ist als Faschist geboren. Er wird als Faschist sterben.“<ref>Melina Mercouri: ''Ich bin als Griechin geboren.'' Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1974, ISBN 3-499-11729-0, S. 180.</ref> Ihrer 1971 erschienenen [[Autobiografie]] gab sie den Titel ''Ich bin als Griechin geboren.''. Melina Mercouri machte ihre Kritik an der Militärdiktatur auch auf Tourneen, die sie als Sängerin in viele Länder führten, deutlich.
 
Nach der Wiedererrichtung der [[Demokratie]] in Griechenland am 24. Juli 1974 kehrten Mercouri und Dassin dorthin zurück. 1977 wurde Mercouri erstmals als Abgeordnete der sozialistischen [[Panellinio Sosialistiko Kinima|PASOK-Partei]] in das griechische Parlament gewählt. Damit endete ihre Schauspiellaufbahn; ihren letzten Film drehte sie 1978 mit Dassins ''[[Traum einer Leidenschaft]].''.
 
Im Oktober 1981 holte sie der neugewählte griechische Ministerpräsident [[Andreas Papandreou]] als Kulturministerin in sein [[Kabinett (Politik)|Kabinett]]. Dieses Amt bekleidete sie von 1981 bis 1989 und erneut 1993/1994. Auf Mercouris Initiative geht die Einrichtung der [[Kulturhauptstadt Europas]] zurück. Auch setzte sie sich für die bis heute nicht erfolgte Rückführung des [[Parthenon]]-Frieses vom [[British Museum]] nach Griechenland ein.
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=== Publikation ===
* ''Ich bin als Griechin geboren.''. Blanvalet, Berlin 1971 (Originaltitel:'' I was born Greek,'', übersetzt von Ada Klein), ISBN 3-7645-3816-3 (Autobiografie: 1974 als [[Rowohlt Verlag|rororo-Taschenbuch]] 1729, ISBN 3-499-11729-0).
 
== Literatur ==