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Siehe ausführlicher im Abschnitt [[#Oktanzahlen von Ottokraftstoffen|Oktanzahl von Ottokraftstoffen]].
 
== Oktanzahl, Wirkungsgrad und WirkungsgradBleizusatz ==
{{Belege fehlen}}
 
Die Erhöhung der Oktanzahl ging einher mit der Weiterentwicklung der Verbrennungsmotoren. Früher wurde das Rohbenzin/[[Naphtha]], so wie es bei der Primärdestillation anfällt, als Kraftstoff eingesetzt. Die nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] entwickelten Motoren benötigenhatten klopffestereneine Kraftstoff.immer Durch stärkeregrößere Verdichtung, lässtweil sich auf diese Weise der [[Wirkungsgrad]] des Motors erhöhen, und damit diedessen spezifische Leistung vergrößern ließ. <!--Die Verwendunggrößeren vonTemperaturen Kraftstoffdurch mithohe höhererVerdichtung Oktanzahlprovozierten alsjedoch derein unkontrolliertes Abbrennen des Kraftstoffs, fürwas diezum derunerwünschten Motorund konstruiertmechanisch istproblematischen [[Klopfen (Verbrennungsmotor)|Motorklopfen]] führte. Deshalb wurden Wege gesucht, bewirktdie jedoch[[Klopffestigkeit]] keineder LeistungssteigerungKraftstoffe, undalso keinederen VeränderungOktanzahl, imzu Verbrennungsverhaltenerhöhen. -->
 
Die vermeintliche Lösung des Problems wurde 1922 von ''Thomas Midgley junior'' gefunden, der unter [[Charles Kettering]] bei [[General Motors]] tätig war – der Zusatz von [[Tetraethylblei]] zum Kraftstoff. Es wurde seitdem in den USA, und von 1936 bis 1996 in Deutschland Ottokraftstoffen Tetraethylblei zugesetzt.<ref>{{Internetquelle |url=https://news.un.org/en/story/2021/08/1098792 |titel=End of leaded fuel use a ‘milestone for multilateralism’ |werk=UN |datum=2021-07 |sprache=en |abruf=2024-04-26}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Holger Wittich |url=https://www.auto-motor-und-sport.de/verkehr/weltweites-aus-fuer-verbleites-benzin/ |titel=WELTWEITES AUS FÜR VERBLEITES BENZIN Letzter Liter in Algerien vertankt |werk=auto motor und sport |datum=2021-08-31 |sprache=de |abruf=2024-04-26}}</ref> Das Blei verhindert unter anderem als Radikalfänger eine unkontrollierte Selbstentzündung des Kraftstoff-Luftgemisches bei der Verdichtung. Außerdem hat es eine Schmierwirkung für die Ventilsitze.
Um die Oktanzahl zu erhöhen, wurde ab 1924 in den USA, und von 1936 bis 1996 in Deutschland Ottokraftstoffen [[Tetraethylblei]] zugesetzt. Das Blei verhindert unter anderem als Radikalfänger eine unkontrollierte Selbstentzündung des Kraftstoff-Luftgemisches bei der Verdichtung. Außerdem hat es eine Schmierwirkung für die Ventilsitze. Weil Blei und seine Verbindungen giftig sind, wurde in der Bundesrepublik Deutschland ab 1971 der Bleigehalt des Benzins [[Benzinbleigesetz|gesetzlich]] begrenzt, zunächst auf 0,4&nbsp;g/l, später auf 0,15&nbsp;g/l. In den 1980er Jahren wurde zusammen mit den Abgas-Katalysatoren bleifreies Benzin eingeführt, weil die Bleizusätze die Katalysatoren unwirksam gemacht hätten. Schließlich wurde am 1.&nbsp;Januar 2000 verbleites Benzin in der [[Europäische Union|Europäischen Union]] generell verboten. Es gab kaum noch Fahrzeuge, deren Ventilsitze für Blei im Kraftstoff ausgelegt waren.
 
1922 war die giftige Wirkung von Bleiverbindungen schon bekannt, und es entzündete sich ein heftiger Streit darüber Mitte der 1920er Jahre in den USA. Letztendlich konnten sich die Industrie-Interessen jedoch durchsetzen, wobei fragwürdige, manipulative Methoden angewendet wurden.
{{Hauptartikel|Tetraethylblei}}
 
UmErst dieviel Oktanzahlspäter zukehrte erhöhen,das wurdeBewusstsein abum 1924die Gesundheitsschädlichkeit des Bleizusatzes zurück in dendie USA,Debatte. undIn vonder 1936[[Deutsche bisDemokratische 1996Republik|DDR]] inwaren Deutschlandbereits Ottokraftstoffenmaximal 0,04&nbsp;[[TetraethylbleiVolumenprozent|%]] zugesetzt.Tetraethylblei-Gehalt Daszulässig, Bleiwas verhindertein unterstrengerer anderemGrenzwert als Radikalfängerdamals einein unkontrollierteWestdeutschland Selbstentzündung(0,06 des%) Kraftstoff-Luftgemischesund beiden derUSA Verdichtung. Außerdem(0,08 hat%) es eine Schmierwirkung für die Ventilsitzewar.<ref>{{Literatur Weil|Titel=Neue BleiVergaserkraftstoffe|Sammelwerk=[[KFT|Kraftfahrzeugtechnik]]|Nummer=8/1965 und|Datum=|Seiten=317}}</ref> seine Verbindungen giftig sind, wurde inIn der Bundesrepublik Deutschland wurde ab 1971 der Bleigehalt des Benzins [[Benzinbleigesetz|gesetzlich]] begrenzt, zunächst auf 0,4&nbsp;g/l begrenzt, später auf 0,15&nbsp;g/l. InAb den1984 1980erwurde Jahrenkurz wurdevor zusammenEinführung mit denvon Abgas-Katalysatoren bleifreies Benzin eingeführtangeboten, weil die Bleizusätze die Katalysatoren unwirksam gemacht hätten. Schließlich wurde am 1.&nbsp;Januar 2000 verbleites Benzin in der [[Europäische Union|Europäischen Union]] generell verboten. Es gab kaum noch Fahrzeuge, deren Ventilsitze für Blei im Kraftstoff ausgelegt waren.
{{Hauptartikel|Entwicklung der Ottokraftstoffe}}
 
Die unterschiedliche Oktanzahl der an den Tankstellen erhältlichen Kraftstoffe kommt durch die unterschiedliche Verwendung der in einer [[Erdölraffinerie]] produzierten Komponenten zustande. So enthält Superbenzin mehr hochwertige Komponenten als Normalbenzin. Die Herstellung hochwertiger Komponenten erfordert im Allgemeinen höhere Kosten, hochoktanige Benzinsorten sind deshalb teurer.