„Pietà“ – Versionsunterschied
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[[Datei:Pieta Bandini Opera Duomo Florence n01.jpg|mini|Florentiner Pietà]]
[[Datei:Pietro Perugino 063.jpg|mini|Pietà von [[Pietro Perugino]]]]
[[Datei:PietaFLMRoscheiderhohKapelleWesterwaldH0.jpg|mini|Nach Carl Walters Entwurf von 1871 durch die Kunstanstalt Trier in Terrakotta gefertigte Pietà]]
[[Datei:Interieur, zuidzijde schip, pieta van H. van der Geld - Cuijk - 20341912 - RCE.jpg|mini|[[Hendrik van der Geld]], (St.-Martinskirche, [[Cuijk]])]]
Die '''Pietà''' ([[Italienische Sprache|it.]] für „Frömmigkeit, Mitleid“, nach [[Lateinische Sprache|lat.]] ''domina nostra de pietate'' „unsere Herrin vom Mitleid“), auch '''Vesperbild''' oder
== Geschichte ==
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Die frühesten erhaltenen Darstellungen einer Pietà werden in die ersten Jahrzehnte des 14. Jahrhunderts datiert. Sie stammen aus dem Raum zwischen [[Naumburg (Saale)|Naumburg]] ([[Naumburger Dom]], um 1330), [[Erfurt]] ([[Ursulinenkloster Erfurt|Ursulinenkloster]], um 1340) und [[Coburg]] ([[Museum]] auf der [[Veste Coburg]], um 1320) und aus dem Bodenseegebiet ([[Radolfzell am Bodensee|Radolfzell]], heute [[Augustinermuseum]] Freiburg, um 1330). In Schweizer Privatbesitz ist die Holzskulptur eines „freudvollen Vesperbildes“<ref>{{Literatur |Autor=Elisabeth Reiners-Ernst |Titel=Das freudvolle Vesperbild und die Anfänge der Pietà-Vorstellung |Hrsg=Bayerische Benediktiner-Akademie |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Filser |Ort=München |Datum=1939 |Seiten=8 f. (Abb.) |ISBN=}}</ref>, das um 1300 entstand. Die Datierung der sogenannten [[Pietà Roettgen]] ([[Rheinisches Landesmuseum Bonn]]), die möglicherweise ebenfalls zu den frühesten Vesperbildern zählt, ist immer noch umstritten. Möglicherweise stand ein noch etwas älteres Vesperbild in der [[Kirche (Bauwerk)|Kirche]] der [[Karmeliten]] zu [[Köln]] (nach [[Johannes Gelenius|Gelenius]] in einem [[Ablass]] zu 1298 erwähnt).
Zu den bekanntesten Bildwerken dieses Sujets zählen [[Michelangelo]]s [[Römische Pietà|Pietà im Petersdom]] (''Cappella della Pietà'') aus [[Marmor]], seine unvollendete [[Pietà Rondanini]] in [[Mailand]] und die früher ebenfalls Michelangelo zugeschriebene Pietà von Palestrina in [[Florenz
Drei Darstellungen einer Pietà aus [[Leder]] befinden sich in der [[St. Peter und Paul (Eschweiler)|Hauptpfarrkirche St. Peter und Paul]] im rheinischen [[Eschweiler]] und in der [[Wallfahrtskirche Dieburg|Wallfahrtskirche im hessischen Dieburg]].
Einzigartig ist eine Pietà in der [[Heilig-Kreuz-Kapelle (Blieskastel)|Heilig-Kreuz-Kapelle]] beim Wallfahrtskloster [[Blieskastel]] („[[Unsere Liebe Frau mit den Pfeilen]]“) aus dem 14. Jahrhundert. In der Skulptur stecken fünf [[Eisen|eiserne]], mittelalterliche [[Pfeilspitze]]n. Nach der legendarischen Überlieferung wurden die [[Pfeil (Geschoss)|Pfeile]] von [[Frevler]]n hineingeschossen.<ref>Thomas Strauch: ''Der Mythos um das Vesperbild von Blieskastel.'' in: Deutschen Steinkohle AG (Hrsg.): ''Jahrbuch zum Bergmannskalender'' 2008, S. 177–182.</ref> Ein Beispiel der bäuerlichen Volkskunst ist die [[Dieffler Pietà]].
Eine Pietà, bei der der Leichnam Jesu zu Füßen der Schmerzensmutter Maria liegt, befindet sich in der [[Christkönigkirche (Linz)|Friedenskirche]] in [[Linz]]. Sie wurde 1923 von [[Adolf Wagner von der Mühl]] geschaffen.<ref>Anton Brand: ''Bildhauer Adolf Wagner von der Mühl: seine Herkunft und sein Werk'', Rohrbach 2014, S. 90f.</ref>▼
Aus dem 17. Jahrhundert stammt das [[Pietà-Fenster (Hôpital Laënnec)]] in Paris.
Eine Blüte erlebten Darstellungen der Pietà in der Zeit des Historismus. Der größte Teil der Figuren wurde im deutschsprachigen Raum nördlich der Alpen in Terrakotta oder in Gips durch meist Kunstanstalten genannten Manufakturen gefertigt.<ref>Artur Fontaine: ''Die religiösen Terrakotta-Bildnisse aus den 'Kunstanstalten' des 19. Jahrhunderts'', BOD Norderstedt, 2. Auflage 2016</ref>
▲Eine Pietà, bei der der Leichnam Jesu zu Füßen der Schmerzensmutter Maria liegt, befindet sich in der [[Christkönigkirche (Linz)|Friedenskirche]] in [[Linz]]. Sie wurde 1923 von [[Adolf Wagner von der Mühl]] geschaffen.<ref>Anton Brand: ''Bildhauer Adolf Wagner von der Mühl: seine Herkunft und sein Werk'', Rohrbach 2014, S. 90f.</ref>
== Literatur ==
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