Platin(VI)-fluorid

chemische Verbindung
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Strukturformel
Datei:Ptf6.png
Allgemeines
Name Platin(VI)-fluorid
Andere Namen

Platinhexafluorid

Summenformel PtF6
Kurzbeschreibung

dunkel roter kristalliner Zustand

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 13693-05-5
Wikidata Q417309
Eigenschaften
Molare Masse 309,068g•mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

4 g/cm3[1]

Schmelzpunkt

61,3 °C[1]

Siedepunkt

69 °C[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung{{{GHS-Piktogramme}}}

H- und P-Sätze H: {{{H}}}
EUH: {{{EUH}}}
P: {{{P}}}
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Platin(VI)-fluorid oder Platinhexafluorid ist eine chemische Verbindung der Formel PtF6. Es handelt sich um ein extrem starkes Oxidationsmittel, dass in der Lage ist Disauerstoff oder Xenon zu oxidieren. Dabei wird Platin(VI) selbst zu Platin(V) reduziert. So hat es in der Stoffchemie der Edelgase in den 1960er Jahren eine bedeutende Rolle gespielt, da es mit PtF6 erstmals gelang eine Edelgasverbindung darzustellen. Dem amerikanischen Chemiker Neil Bartlett gelang es 1962 mit PtF6 das Disauerstoff-Molekül O2 zu oxidieren:

Er stellte fest, dass die erste Ionisierungsenergie von O2 der des Xenon ähnlich ist und dass das Dioxygenyl-Kation (O2)+ in etwa die gleiche Größe wie das Xe+-ion hat. So kam er zur Erkenntnis, dass sich auch Xe oxidieren lassen müsse:

So wurde die erste Edelgasverbindung synthetisiert und die Annahme widerlegt, Edelgase gehen keine Verbindungen ein.

Gewinnung und Darstellung

  • Reaktion von Platin mit F2 bei 300 °C in einer Messing Apparatur[3]:
 
  • Disproportionierung von PtF5:
 

Einzelnachweise

  1. a b c Platin(VI)-fluorid bei webelements.com
  2. In Bezug auf ihre Gefährlichkeit wurde die Substanz von der EU noch nicht eingestuft, eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  3. Georg Brauer: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie Band I, Ferdinand Enke Verlag Stuttgart 1954, ISBN 3-432-02328-6

Literatur