Strukturformel | |||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|
Datei:Ptf6.png | |||||||
Allgemeines | |||||||
Name | Platin(VI)-fluorid | ||||||
Andere Namen |
Platinhexafluorid | ||||||
Summenformel | PtF6 | ||||||
Kurzbeschreibung |
dunkel roter kristalliner Zustand | ||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||
| |||||||
Eigenschaften | |||||||
Molare Masse | 309,068g•mol−1 | ||||||
Aggregatzustand |
fest | ||||||
Dichte |
4 g/cm3[1] | ||||||
Schmelzpunkt | |||||||
Siedepunkt |
69 °C[1] | ||||||
Sicherheitshinweise | |||||||
| |||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Platin(VI)-fluorid oder Platinhexafluorid ist eine chemische Verbindung der Formel PtF6. Es handelt sich um ein extrem starkes Oxidationsmittel, dass in der Lage ist Disauerstoff oder Xenon zu oxidieren. Dabei wird Platin(VI) selbst zu Platin(V) reduziert. So hat es in der Stoffchemie der Edelgase in den 1960er Jahren eine bedeutende Rolle gespielt, da es mit PtF6 erstmals gelang eine Edelgasverbindung darzustellen. Dem amerikanischen Chemiker Neil Bartlett gelang es 1962 mit PtF6 das Disauerstoff-Molekül O2 zu oxidieren:
Er stellte fest, dass die erste Ionisierungsenergie von O2 der des Xenon ähnlich ist und dass das Dioxygenyl-Kation (O2)+ in etwa die gleiche Größe wie das Xe+-ion hat. So kam er zur Erkenntnis, dass sich auch Xe oxidieren lassen müsse:
So wurde die erste Edelgasverbindung synthetisiert und die Annahme widerlegt, Edelgase gehen keine Verbindungen ein.
Gewinnung und Darstellung
- Disproportionierung von PtF5:
Einzelnachweise
- ↑ a b c Platin(VI)-fluorid bei webelements.com
- ↑ In Bezug auf ihre Gefährlichkeit wurde die Substanz von der EU noch nicht eingestuft, eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
- ↑ Georg Brauer: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie Band I, Ferdinand Enke Verlag Stuttgart 1954, ISBN 3-432-02328-6
Literatur
- Janiak, Klapötke, Meyer: Moderne Anorganische Chemie. de Gruyter, Berlin New York 1999, S. 40-41.
- B. Weinstock, H. H. Claassen, J. G. Malm: Platinum Hexafluoride. In: Journal of the American Chemical Society, 1957, 79, S. 5832-5832, doi:10.1021/ja01578a073.