Rosenrot (Lied)

Lied von Rammstein
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Rosenrot ist ein Lied der deutschen Band Rammstein. Es ist die zweite Singleauskopplung aus dem Album Rosenrot. Es wurde, wie andere Titel ebenfalls, in Zusammenarbeit mit Jacob Hellner produziert und am 16. Dezember 2005 veröffentlicht,[1] aufgenommen wurde es im Cortijo Studio in Málaga.[2]

Rosenrot
Rammstein
Veröffentlichung 16. Dezember 2005
Länge 3:48
Genre(s) Neue Deutsche Härte
Autor(en) Rammstein, Jacob Hellner
Label Motor Music
Album Rosenrot

Liedtext

Das Lied ist eine Adaption von Goethes Heidenröslein und dem Märchen Schneeweißchen und Rosenrot der Gebrüder Grimm, dem der Titel entnommen ist. Dabei beginnt das Lied mit der Zeile „Sah ein Mädchen ein Röslein steh'n,“ in Anlehnung an das „Sah ein Knab ein Röslein stehn,“ aus dem Heidenröslein. Der weitere Text weicht jedoch von der Vorlage ab und beschreibt, wie das Mädchen ihren Liebsten bittet, das Röslein aus dem Berg für sie zu pflücken:

„So sprach sie ihren Liebsten an
Ob er es ihr steigen kann“

Rammstein, Rosenrot

Auf diese Bitte hin steigt der Liebste in den Berg, stürzt jedoch bei dem Versuch, es zu erreichen, ab:

„An seinen Stiefeln bricht ein Stein
Will nicht mehr am Felsen sein
Und ein Schrei tut jedem kund
Beide fallen in den Grund“

Rammstein, Rosenrot

Der Refrain ist zweiteilig und beschreibt in seinem ersten Teil den Brauch, nach dem es üblich ist, dem Mädchen das Röslein zu bringen, das sie haben möchte damit sie dem Verehrer ihr Herz ausschenkt:

„Sie will es und so ist es fein
So war es und so wird es immer sein
Sie will und so ist es Brauch
Was sie will bekommt sie auch“

Rammstein, Rosenrot

Im zweiten Teil wird die Gefahr des Unterfangens durch Rosenrot in einer Parallele zu dem Sprichwort „Stille Wasser sind tief“ dargestellt:

„Tiefe Brunnen muss man graben
Wenn man klares Wasser will
Rosenrot oh Rosenrot
Tiefe Wasser sind nicht still“

Rammstein, Rosenrot

Musikvideo

Die Regie für das Musikvideo zu der Single Rosenrot führte der Regisseur Zoran Bihać, der bereits die Videos für Links 2 3 4 und Mein Teil produziert hatte. Es wurde am 30. November 2005 in der MTV Rockzone zum ersten Mal ausgestrahlt. Gedreht wurde es im November 2005 bei dem Dorf Fundata im Piatra-Craiului-Gebirge (Königssteingebirge) in Siebenbürgen (in der Mitte des heutigen Rumänien).[3][2]

Das Musikvideo zeigt, wie eine Gruppe von Mönchen und Priestern, dargestellt durch die Mitglieder der Band, in ein abgelegenes Dorf kommt, in dem ein Fest gefeiert wird. Die Priester werden zum Essen eingeladen und beobachten die Bevölkerung beim Tanz. Einem Mönch, der von Till Lindemann dargestellt wird, fällt ein junges Mädchen (dargestellt von Cătălina Lavric) beim Tanz auf. In der nächsten Szene, die nachts spielt, beginnen die Mönche mit einer Selbstgeißelung, die im späteren Verlauf immer wieder eingeblendet wird. Die Priester geben den Dorfbewohnern die Kommunion und der von Lindemann dargestellte Mönch freundet sich mit der jungen Frau an, in deren Zimmer er schläft und die nachts zu ihm kommt. Sie begleitet ihn an einem Abend zum Haus ihrer Eltern, in dem der Mönch offensichtlich auf ihren Wunsch ihren Vater und ihre Mutter ermordet, während sie die Szene von draußen beobachtet. Als er wieder aus dem Haus tritt, zeigt sie jedoch auf ihn und jagt die Dorfbewohner und Mönche auf ihn. Er wird überwältigt und am Tag auf einem Scheiterhaufen verbrannt. In der Abschlussszene verlassen die verbleibenden Mönche das Dorf, aus dem noch die Rauchfahne steigt.

Veröffentlichung

Das Lied wurde zuerst auf dem Album Rosenrot im Oktober 2005 veröffentlicht. Am 16. Dezember 2005 erfolgte eine Auskopplung des Liedes als zweite Veröffentlichung aus dem Album nach Benzin in Form einer Single und einer Maxi-Single. Auf beiden sind eine Single-Version des Liedes sowie ein Remix der Erfurter Band Northern Lite enthalten, auf der Maxi-Single ergänzt durch The Tweaker Remix von Chris Vrenna, früher Drummer bei den Nine Inch Nails, sowie den 3am At Cosey Remix von Jagz Kooner.[1][4]

Chartplatzierungen

Charts Höchst-
position
Wochen
Deutschland  Deutschland[1] 28 9
Osterreich  Österreich[5] 46 6
Schweiz  Schweiz[6] 59 8

Einzelnachweise

  1. a b c Rosenrot (Rammstein) in den deutschen Charts
  2. a b Rosenrot bei rammstein-austria.com
  3. Musikvideos bei rammstein-austria.com
  4. Rosenrot (Single) auf rammstein.de
  5. austriancharts.at
  6. hitparade.ch