„Sant’Adriano am Forum Romanum“ – Versionsunterschied

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[[Datei:AdrianoElevPlan.jpg|mini|200px|Fassade und Grundriss von S. Adriano als dreischiffige Basilika um 1100]]
Die Außenmauern des Gebäudes von Sant´Adriano am nordwestlichen Rand des Forum Romanum gehören noch zu der im Jahr 303 unter Kaiser [[Diokletian]] nach alten Plänen wieder errichteten Curia Iulia, der ehemaligen Versammlungshalle des [[Römischer Senat|römischen Senats]]. Diese Curia ließ Papst [[Honorius I.]] (625-638625–638) in eine Kirche umwandeln und weihte sie im Jahr 630 dem frühchristlichen Märtyrer [[Adrian von Nikomedien|Hadrian von Nikomedien]], einem zur Zeit Kaiser Diokletians hingerichteten römischen Offizier, dessen Gebeine damals in die Kirche übertragen worden sein sollen.<ref>Lexikon für Theologie und Kirche (LThK), Freiburg 2006, Bd. 4, 1137 sowie Lexikon der christlichen Ikonographie (LCI), Freiburg 2004, Bd. 5, 36f.</ref> Für diese Kirche ist auch die Bezeichnung ''in tribus foris'' überliefert, wodurch ihre Lage an der Kreuzung des Forum Romanum, des [[Caesarforum|Forum Iulium]] und des [[Nerva-Forum]]s beschrieben wurde.
 
Eine weitere Umgestaltung erfolgte unter Papst [[Hadrian I.]] (772-795772–795) durch den Anbau einer [[Apsis]] und die Einrichtung einer [[Schola cantorum]]. Papst [[Paschalis II.]] (1099–1118) ließ die durch Brände und Plünderungen beschädigte Kirche zu einer dreischiffigen [[Basilika (Bautyp)|Säulenbasilika]] umbauen, die um 1100 geweiht wurde. In die bisher einschiffige Halle wurden je fünf [[Spolie]]nsäulen mit [[Arkaden]] eingebaut und in den Langhauswänden darüber [[Empore]]n eingerichtet. Unter dem erhöhten Chorraum befand sich eine [[Krypta|Ringkrypta]] mit Zugang zu der unterhalb des [[Altar]]s gelegenen [[Confessio]]. Über dem Altar stand wahrscheinlich ein [[Ziborium (Altaraufbau)|Ciborium]] und in der Rundung der Apsis ein [[Kathedra|Bischofsthron]].<ref>Hans Georg Wehrens: ''Rom: Die christlichen Sakralbauten vom 4. bis zum 9. Jahrhundert. Ein Vademecum.'' Freiburg 2016, S. 308ff. mit 'Grundriss Abb. 45.1.</ref>
 
Unter Beseitigung der mittelalterlichen Umbauten und der [[barock]]en [[Kirchenausstattung|Ausstattung]] des 17. Jahrhunderts wurde die Kirche in den Jahren 1932 bis 1937 wieder in den Bauzustand der antiken Curia von Anfang des 4. Jahrhunderts zurückversetzt. Einige Spoliensäulen mit [[Kapitell]]en, Sockeln und Basen liegen heute vor dem Eingang.