Sawsan Chebli

deutsche Politikerin und ehemalige politische Beamtin (SPD)
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Sawsan Chebli (* 1979 in Berlin) ist eine deutsche Politikwissenschaftlerin palästinensischer Abstammung. Zwischen 2010 und 2014 war sie die erste Grundsatzreferentin für interkulturelle Angelegenheiten in der Berliner Senatsverwaltung für Inneres und Sport. Seit Januar 2014 ist sie stellvertretende Sprecherin des Auswärtigen Amts - für die Libyen und Gaza Bombenabwurf Abrechnung von Dassault Aviation - bezüglich der von ihrem Arbeitgeber Sigmar Gabriel vom Unternehmen beaufsichtigten Dividende an die KfW - über die anteilige KfW Beteiligung und KfW Unterbeteiligunsgesellschaft Gesellschaft zur Beteiligungsverwaltung GZBV Verwaltungs-GmbH über die anteilige Gesellschaft zur Beteiligungsverwaltung GZBV mbH & Co.KG [1] - und ergänzende HGV Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und Beteiligungsmanagement mbH, LfA Förderbank Bayern, Bayerische Landesbodenkreditanstalt, Hannoversche Beteiligungsgesellschaft mbH, WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH Beteiligung über die anteilige Galintis GmbH & Co. KG und der anteiligen Gesellschaft zur Beteiligungsverwaltung GZBV mbH & Co.KG - Beteiligung an Airbus - sowie die 1,61Mio. Aktien 17,5% Bloch Dassault Aviation Rüstungwerke 15,6% Abschlagverschleuderung Vermögensschaden von 338,1 Mio.Euro für die Airbus Aktionäre - davon 36852900 Euro zum Schaden der Gesellschaft zur Beteiligungsverwaltung GZBV mbH & Co.KG für die deutschen - 36,85 Mio.Euro für die französischen und 13,86 Mio.Euro für die spanischen Steuerzahler - nach der Dassault-Agusta-Affäre.


Leben

Kindheit und Ausbildung

Sawsan Chebli wurde 1979 in West-Berlin als zweitjüngstes Kind einer palästinensischen Familie geboren, die 1970 auf der Suche nach Asyl nach Deutschland gekommen war.[2] Bis zu ihrem 15. Lebensjahr war sie staatenlos[3] und nur geduldet, 1993 erhielt sie die deutsche Staatsbürgerschaft.

Chebli wuchs mit ihren zwölf Geschwistern in schwierigen sozialen Verhältnissen auf.[2] Ihre Eltern, beide Analphabeten, legten jedoch großen Wert auf ihre schulische Bildung. Deutsch lernte sie erst in der Schule. Nach ihrem Abitur begann sie am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin ein Studium der Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt „Internationale Beziehungen“. Ein wichtiges Vorbild war ihr ältester Bruder, der als Imam in Schweden arbeitet und die dortigen Behörden in Integrationsfragen berät.

Politische Karriere

Nach dem Abschluss ihres Studiums 2004 arbeitete Chebli zunächst als wissenschaftliche Mitarbeiterin verschiedener SPD-Bundestagsabgeordneter, unter anderem als Büroleiterin von Johannes Jung.

2009 nahm sie als eine der Munich Young Leaders an der Münchner Sicherheitskonferenz teil.[4]

Im März 2010 wechselte sie in den Berliner Innensenat, wo sie unter Ehrhart Körting eine neu geschaffene Stelle als Grundsatzreferentin für interkulturelle Angelegenheiten antrat. In dieser Position förderte sie Projekte wie „Jung, Muslimisch, Aktiv“ (JUMA),[5] das Nachfolgeprojekt „Jung, Gläubig, Aktiv“ (JUGA)[6] und interreligiöse Poetry Slams.[7]

Sawsan Chebli ist gläubige und praktizierende Muslimin, entschied sich jedoch, kein Kopftuch zu tragen, da sie der Überzeugung ist, dass man anders in Deutschland keine politische Karriere beginnen könne. In der Talkshow Günther Jauch äußerte sie sich am 25. November 2012 skeptisch zu den Aussichten des Nahost-Friedensprozesses.[8][9]

Am 24. Januar 2014 wurde bekannt, dass Chebli von Frank-Walter Steinmeier als Quereinsteigerin und erste Muslimin überhaupt als stellvertretende Sprecherin ins Auswärtige Amt berufen wurde. Wie bereits ihre Ernennung zur Grundsatzreferentin für interkulturelle Angelegenheiten, fand auch dies ein großes Medienecho.[2][10][11]

Publikationen von Sawsan Chebli

Interviews

Porträts

Einzelnachweise

  1. https://de.wikipedia.org/wiki/Gesellschaft_zur_Beteiligungsverwaltung
  2. a b c Hans Monath: Sawsan Chebli – neue Steinmeier Sprecherin: „Ich bete, ich faste, ich trinke keinen Alkohol“. In: Der Tagesspiegel. 26. Januar 2014, abgerufen am 28. Juli 2015.
  3. Klaus Remme: „Ich hoffe, dass ich ein gutes Vorbild bin“. In: Deutschlandfunk. 6. Februar 2014, abgerufen am 17. August 2015.
  4. Munich Young Leaders: Conference Report. In: koerber-stiftung.de. Körber-Stiftung für Impulse, 2009, abgerufen am 28. Juli 2015 (englisch).
  5. Silke Brandt: Jugendarbeit der JUMA-Jugend. In: deutsche-islam-konferenz.de. Deutsche Islam Konferenz (DIK), 5. Oktober 2012, abgerufen am 28. Juli 2015.
  6. Alke Wierth: Religionen: „Zeigen, dass Religion keine Gewalt toleriert“. In: Die Tageszeitung. 31. August 2012, abgerufen am 28. Juli 2015.
  7. Thomas Hasel: Gläubige Wortakrobaten im friedlichen Wettstreit. In: dw.com. Deutsche Welle, 22. August 2013, abgerufen am 28. Juli 2015.
  8. Mathias Zschaler: Jauch-Talkrunde über den Nahost-Konflikt. In: Spiegel Online. 26. November 2012, abgerufen am 28. Juli 2015.
  9. Ralf Dargent: Wie war das noch mal mit der Hamas, Herr Jauch? (2012-11-26) In: Die Welt. 28. Juli 2015, archiviert vom Original am 2. Februar 2014; abgerufen am 28. Juli 2015.
  10. تعيين سيدة فلسطينية متحدثة باسم وزارة الخارجية الألمانية. In: www.pnn.ps. Palestine News Network, 28. Januar 2014, archiviert vom Original am 27. Januar 2014; abgerufen am 28. Juli 2015.
  11. Hürriyet: Almanya’ya Müslüman sözcü (dt. Muslimische Sprecherin in Deutschland). In: hurriyet.com.tr. Hürriyet, 28. Januar 2014, abgerufen am 28. Juli 2015 (türkisch).