„Synagoge (Luzern)“ – Versionsunterschied

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Die Synagoge wurde nach Plänen des Frankfurter Architekten [[Max Seckbach]] (1866–1922) erbaut. Dieser hatte auch die Synagogen in [[Bad Homburg vor der Höhe|Homburg vor der Höhe]] (1905), [[Neue Synagoge (Weinheim)|Weinheim]] (1905) und [[Synagoge (Memmingen)|Memmingen]] (1909) erbaut.
 
Das Gebäude besteht aus einem dreigeschossigen Hauptbau mit hohem, steilem [[Walmdach]] und einem niedrigeren zweigeschossigen Vorbau. Der Synagogenraum befindet sich im ersten Obergeschoss. Für Männer und Frauen gibt es getrennte Eingänge und Treppenanlagen. Im Sockelgeschoss befinden sich eine Tagessynagoge sowie [[Mikweh]] und kleine Wirtschaftsräume. Im Inneren ist die Synagoge mit viel [[Marmor]] verkleidet. Materialien und Verarbeitung sind von hoher Qualität: Aron und Bimah,<ref>Gemäss der orthodoxen Ausrichtung der Gemeinde wurde die mit vier an ihren Ecken stehenden Kandelabern aufgewertete Bimah in die Mitte des Synagogenraumes gestellt (diese Bauweise wurde von der ein Jahr später eingeweihten Synagoge Baden im Aargau nachgeahmt, die Gestaltung der Mechizah ebenfalls). Die geschlossene Brüstung der Frauenempore der Synagoge Luzern verfügt über eine eiserne, filigran gestaltete Mechizah.</ref> reiche Tapisseriemalereien und aufwändige Art-déco-Beleuchtung. Die opulente Jugendstilbemalung des Zürcher Dekorationsmalers Moritz Paucker wurde von Seckbach vorgegeben. Gemäss der 1911 getroffenen Vereinbarung darf die Synagoge durch keinerlei Umbauten verändert, lediglich sanft renoviert werden (1972 erfolgt), so dass der Innenraum der Synagoge eine hohe Authentizität ausstrahlt, die man heute nur noch in wenigen Synagogen antreffen kann.
 
== Entstehungsgeschichte ==