Uderns ist eine Gemeinde im Zillertal mit 1947 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) und gehört zum Bezirk Schwaz in Tirol (Österreich). Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Zell am Ziller.
Uderns
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Tirol | |
Politischer Bezirk: | Schwaz | |
Kfz-Kennzeichen: | SZ | |
Fläche: | 6,72 km² | |
Koordinaten: | 47° 20′ N, 11° 52′ O | |
Höhe: | 549 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.947 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 290 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 6271 | |
Vorwahl: | 05288 | |
Gemeindekennziffer: | 7 09 35 | |
NUTS-Region | AT335 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Dorfstraße 23 6271 Uderns | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Friedl Hanser (SPÖ) | |
Lage von Uderns im Bezirk Schwaz | ||
Blick auf Uderns von Süden | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Neben Landwirtschaft und Tourismus sind in der Gemeinde Industrie und Gewerbe relativ stark vertreten. Von Bedeutung ist eine Betreuungseinrichtung für behinderte Kinder und Jugendliche.
Geographie
Uderns liegt zwischen Fügen und Ried im vorderen Zillertal auf dem Schuttkegel des Finsingbachs. Neben dem Straßendorf Uderns gehören auch das Dorf Finsing und die Rotte Kleinboden an der Grenze zu Fügen sowie die am Hang gelegene Hofsiedlung Kupfnerberg zur Gemeinde.
Nachbargemeinden
Fügen, Fügenberg, Hart im Zillertal, Ried im Zillertal, Stumm.
Geschichte
Die Bedeutung des vorrömischen Ortsnamens ist unklar. Gesichert jedoch ist die Besiedlung des Gebiets um Uderns schon in der Bronzezeit. Zwischen 500 und 600 wanderten vom Inntal her Bajuwaren ein und vermischten sich mit der einheimischen rätoromanischen Bevölkerung.
927 wird Finsing als "Funzina" und 933 Uderns als "Udarnes" erstmals urkundlich erwähnt. Im Gegensatz zu den meisten anderen Gemeinden im Tal gehörte Uderns immer schon zu Tirol. 1483 scheint Uderns erstmals als selbständige Gemeinde auf.
Vom 16. bis zum 19. Jahrhundert spielten der Eisenerzabbau im Finsinggrund und die Hochöfen und das Eisenhammerwerk in Kleinboden für das Wirtschaftsleben von Uderns eine große Rolle. Der Finsingbach lieferte Energie für mehrere Gewerbebetriebe, die Holzkohle für die Hochöfen stammte hauptsächlich aus der "Kohlstatt" in der Gemeinde Hart im Zillertal auf der gegenüberliegenden Talseite. Das Holz bezog man aus der Umgebung und dem gesamten hinteren Zillertal. Aus dem Finsinggrund wurde bis nach dem Ersten Weltkrieg Holz getriftet. Die Schließung des Eisenhammerwerks in Kleinboden 1870 bedeutete für Uderns einen großen wirtschaftlichen Rückschlag.
Im Ort gab es auch eine weitum bekannte Ölbrennerei.
Wappen
Blasonierung: In Rot ein schräg linkes, gestürztes, rot benageltes, silbernes Hufeisen.
Das Hufeisen versinnbildlicht das Schmiedehandwerk, das früher entlang des Finsingbaches den wichtigsten Wirtschaftszweig darstellte. Der rote Hintergrund zeigt, dass Uderns eine der wenigen Gemeinden des Zillertals ist, die ständig zu Tirol gehörten.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Verkehr
Uderns liegt an der Zillertalstraße und an der Zillertalbahn. Seit dem Jahr 2006 besitzt Uderns eine neue Einfahrt in der Mitte des Dorfes.
Seit dem Jahr 2003 ist der Zillertalbahnhof in Uderns wieder dauerhaft besetzt. Hier werden Menschen, die von der Lebenshilfe begleitet werden, als Arbeitskräfte eingesetzt. Dieses Projekt wurde für die SozialMarie 2009 einem Bewerb über Integration, eingereicht.[1]
Persönlichkeiten
- Heinz Kinigadner (* 1960), Motocross-Fahrer
- Friedrich Hell, Künstler
- Leonhard Posch, Bildhauer
Weblinks
- 70935 – Uderns. Gemeindedaten der Statistik Austria
Einzelnachweise
- ↑ Bahnhof Uderns (Tirol) abgerufen am 18. Oktober 2009