„Vertikale Landwirtschaft“ – Versionsunterschied

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Wirtschaftliche Bewertung: <ref>{{Internetquelle |url=https://www.boell.de/de/2024/01/09/vertical-farming-revolution-oder-illusion |titel=zur Notwendigkeit des Einsatzes erneuerbarer Energie siehe auch: Vertical Farming: Revolution oder Illusion? {{!}} Heinrich-Böll-Stiftung |sprache=de |abruf=2024-05-09}}</ref>
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== Wirtschaftliche Bewertung ==
Die Analyse zur wirtschaftlichen Durchführbarkeit der vertikalen Landwirtschaft wurde noch nicht gemacht. Eine detaillierte [[Kostenanalyse]] bezüglich [[Betriebsprozess]]e und -abläufe, [[Transport]], [[Düngung]], [[Pflanzenschutz]], Bodenbehandlung, Pflege,<ref>crop success rate lässt sich nicht 1:1 übersetzen</ref> [[Nachwachsende Rohstoffe]], [[Recycling]], [[Erneuerbare Energien]] und Beschäftigungsfaktoren ist notwendig, um die verschiedenen Bewirtschaftungssysteme miteinander zu vergleichen. Mehraufwand und Zusatzkosten durch Beleuchtung, Wärmeerzeugung und Energiebereitstellung könnten die Vorteile bei den verminderten Transportkosten möglicherweise mindern. Bedingt durch den Stockwerkbau kann wesentlich weniger Sonnenlicht, als durch den Feldbau genutzt werden. Der Beleuchtungs- und Energieaufwand bei einer ganzjährigen Produktion auf einer vertikalen Farm ist erheblich. Kritiker führen an, dass die künstliche Beleuchtung sogar zu einem kritischen Faktor werden könnte, wenn die Wachstumszonen der Nutzpflanzen nicht dem natürlichen Sonnenlicht ausgesetzt sind.<ref>Nelson, B. (2008).[http://www.msnbc.msn.com/id/21154137/ Could vertical farming be the future?] MSNBC.</ref> Bruce Bugbee, ein Pflanzenphysiologe der Utah State University ist der Meinung, dass der extrem hohe Energiebedarf der vertikalen Landwirtschaft im Vergleich zur Feldbauwirtschaft zu hoch und nicht wettbewerbsfähig ist.<ref>Roach, J. (June 30, 2009). High-Rise Farms: The Future of Food?. ''National Geographic News''.</ref> Zu demselben Ergebnis kommt Frank Riesbeck von der Humboldt-Universität zu Berlin am dortigen [[Albrecht Daniel Thaer-Institut für Agrar- und Gartenbauwissenschaften|Albrecht Daniel Thaer - Institut für Agrar- und Gartenbauwissenschaften]]. Danach sind Energie- und die Arbeitskosten die maßgeblichen Parameter zur Erreichung der Wirtschaftlichkeit von Vertical-Farming Projekten. Problematisch sei, dass dass kaum jemand alternative Energien im Indoor-Farmbereich nutzt, weil im innerstädtischen Raum die dortigen Netzbedingungen zu berücksichtigen seien. Vertical Farming lasse sich nur im industriellen MassstabMaßstab kostendeckend und gewinnbringend realisieren <ref> Robin Schmidt (Interviewführer): ''„Die Herausforderung ist die Skalierung“ Agrarwissenschaftler Dr. Frank Riesbeck über die Perspektiven von Vertical Farming / Berlin. Der Wissenschaftler testete verschiedene Pflanzenarten in einem Versuchsmaßstab in den Kellerräumen der Berliner Humboldt-Universität.'' In: [[agrarzeitung]] 18 vom 03.05.2024 Seite 010 / report inhouse farming</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.boell.de/de/2024/01/09/vertical-farming-revolution-oder-illusion |titel=zur Notwendigkeit des Einsatzes erneuerbarer Energie siehe auch: Vertical Farming: Revolution oder Illusion? {{!}} Heinrich-Böll-Stiftung |sprache=de |abruf=2024-05-09}}</ref>
 
Der wirtschaftliche und ökologische Vorteil der vertikalen Landwirtschaft liegt eindeutig in der Minimierung der Transportkosten<ref>food miles</ref> vom Erzeuger zum Konsumenten. Eine neuere Studie zeigt, dass der Transport nur zu einem geringen Teil die sozialwirtschaftliche Kostenstruktur der Nahrungsmittelversorgung der Stadtbevölkerung beeinflusst. Pierre Desrochers, der Autor dieser Studie und Professor an der Universität von [[Toronto]] erwähnt, dass „food miles“ bestenfalls ein Marketingtrick seien. Zum jetzigen Stadium existieren zu wenig Daten, um die Theorie der Wettbewerbsfähigkeit einer vertikalen Farm in Gegensatz zum herkömmlichen Acker- und Gartenbau zu bewerten.