Für die Qualifikation (oder Vorrunde) zur Fußball-Weltmeisterschaft 2010 hatten neben Gastgeber Südafrika 204 weitere Verbände ihre Nationalmannschaften gemeldet; dies stellte einen neuen Teilnehmerrekord dar. Lediglich Laos, Brunei und die Philippinen verzichteten auf eine Entsendung ihrer Mannschaften. Die Meldung Papua-Neuguineas wurde zudem erst nach Ablauf der Meldefrist eingereicht, sodass sie nicht mehr berücksichtigt werden konnte.
Der Gastgeber – diesmal Südafrika – war wie üblich automatisch für die Endrunde gesetzt. Diesmals spielt der künftige WM-Gastgeber dennoch die Qualifikation mit, weil diese gleichzeitig als Qualifikation für die Fußball-Afrikameisterschaft 2010 in Angola diente. Südafrika musste die Qualifikation aber nicht sportlich bestehen, um einen Startplatz für die Weltmeisterschaft 2010 im eigenen Land zu bekommen, analoges galt auch für Angola in Sachen Fußball-Afrikameisterschaft.
Zwischen dem CONMEBOL-Fünften und dem CONCACAF-Vierten der 4. Runde gab es nach dem Abschluss der jeweiligen Qualifikationsrunden ein Play-off, ebenso zwischen dem Sieger des Play-offs zwischen den beiden Drittplatzierten in den Gruppen der AFC-Qualifikation und dem Sieger der OFC-Qualifikation.[3]
Die Auslosung der Gruppen für die Qualifikation in Europa, Nord- und Mittelamerika, Asien und Afrika fand am 25. November 2007 in Durban statt. Die Auswahl der Gruppenköpfe sowie die weitere Zuteilung der Lostöpfe richtete sich nach der Setzliste der FIFA für Fußball-Weltmeisterschaften (AFC) beziehungsweise nach der FIFA-Weltrangliste (UEFA, CONCACAF und CAF).
Die Ranglisten in jeder Gruppe wurden gemäß Artikel 17 Abs. 6 des Reglements[4] wie folgt bestimmt:
a) Anzahl Punkte aus allen Gruppenspielen
b) Tordifferenz aus allen Gruppenspielen
c) Anzahl der in allen Gruppenspielen erzielten Tore
Wenn zwei oder mehr Mannschaften aufgrund dieser Kriterien gleich abschnitten, wurde ihre Platzierung gemäß folgenden Kriterien ermittelt:
d) Anzahl Punkte aus den Direktbegegnungen der punktgleichen Mannschaften in den Gruppenspielen
e) Tordifferenz aus den Direktbegegnungen der punktgleichen Mannschaften in den Gruppenspielen
f) Anzahl der in den Direktbegegnungen der punktgleichen Mannschaften in den Gruppenspielen erzielten Tore
g) Losentscheid durch die FIFA-Organisationskommission
Sofern die FIFA-Organisationskommission eine entsprechende Genehmigung erteilte und es der koordinierte internationale Spielkalender zuließ, konnte die Entscheidung statt durch einen Losentscheid auch durch Entscheidungsspiele ermittelt werden. Bei einem Unentschieden nach 90 Minuten findet eine Verlängerung von zweimal 15 Minuten statt. Bei unentschiedenem Spielstand nach der Verlängerung wird der Sieger in einem Elfmeterschießen ermittelt.
Für Ausscheidungsspiele mit Hin- und Rückspiel galt: Haben beide Mannschaften nach den Spielen gleich viele Tore erzielt, ist die Mannschaft mit der höheren Anzahl Auswärtstoren qualifiziert. Wenn beide Mannschaften gleich viele Auswärtstore erzielt haben, wird das Rückspiel verlängert. Wurde in der Verlängerung kein Tor erzielt, wurde ein Elfmeterschießen ausgetragen.
↑Vorgänger der serbischen Fußballnationalmannschaft waren Jugoslawien (acht Teilnahmen zwischen 1950 und 1990), Bundesrepublik Jugoslawien (1998) und Serbien und Montenegro (2006).
↑Tschechoslowakei nahm von 1930 bis 1990 acht Mal an einer WM-Endrunde teil; die Erbfolge hat politisch Tschechien, die FIFA behandelt beide Staaten als Nachfolger.
Für die Teilnahme an der Qualifikation waren alle 53 Verbände der UEFA gemeldet. Zur Auslosung am 25. November 2007 in Durban wurden die Mannschaften in sechs Lostöpfe eingeteilt, deren Zusammensetzung sich nach der Position in der zu diesem Zeitpunkt gültigen FIFA-Weltrangliste ergab.
In der europäischen Qualifikation gab es neun Gruppen (acht Sechsergruppen, eine Fünfergruppe), von denen sich die Gruppensieger direkt für die WM 2010 qualifizierten. Die verbliebenen vier Plätze wurden in Play-offs zwischen den acht besten Gruppenzweiten vergeben. Der schlechteste Gruppenzweite schied aus. Wie in der Vergangenheit üblich, wurden zur Vergleichbarkeit zwischen den Tabellenzweiten der Gruppen die Spiele der Tabellenzweiten gegen die jeweils Tabellenletzten innerhalb der Sechsergruppen nicht gewertet.
1 Aufgrund der Verwicklung Georgiens in den Kaukasus-Konflikt wurde die Partie Georgiens gegen Irland an einen neutralen Austragungsort ins Bruchwegstadion in Mainz verlegt.[6]
Die besten acht der neun Gruppenzweiten trugen Play-offs aus. Zur Ermittlung der Rangliste wurden nur die Ergebnisse der Begegnungen gegen die Gruppenersten sowie Gruppendritten bis -fünften der jeweiligen Gruppe gewertet. Die Spiele gegen den Gruppensechsten wurden nicht gewertet, damit der Gruppenzweite der Gruppe 9, die nur aus fünf Teams bestand, ebenfalls eine Chance auf das Erreichen der Play-offs hatte.
Aufgrund der Qualifikationsspiele ergab sich die folgende Tabelle; als schlechtester Gruppenzweiter schied Norwegen aus:
Die Mannschaften auf den Plätzen eins bis acht wurden nach Abschluss der ersten Runde am 19. Oktober 2009 in Zürich einander in vier Paarungen mit Hin- und Rückspiel zugelost. Die Einteilung erfolgte je nach ihrer Platzierung in der drei Tage zuvor aktualisierten FIFA-Weltrangliste in zwei Lostöpfe. Diese Einteilung sorgte für Kritik, da sie ursprünglich nicht vorgesehen war.[7]
Portugal musste beide Spiele ohne Cristiano Ronaldo bestreiten. Zuhause erreichte man ein 1:0. Mit vier Bundesliga-Akteuren, aber ohne den WolfsburgerMisimović verloren die Bosnier auch das Rückspiel mit 0:1.[8] Eine Überraschung war das Ausscheiden der von Guus Hiddink trainierten Russen. Hiddink hatte 1998 die Niederlande und 2006 Australien zur WM geführt und 2002 Südkorea betreut, das als Gastgeber automatisch qualifiziert war. Beim 1:0 für Slowenien im Rückspiel wurden gleich zwei russische Spieler vom Feld gestellt. Den Siegtreffer erzielte der BochumerDedič.[9]Otto Rehhagel, deutscher Trainer der Griechen, stand nach einem schwachen 0:0 seiner Mannschaft unter Druck. In seinem 100. Spiel als Trainer für Griechenland schaffte er aber im Rückspiel ein 1:0.[10] Aufsehen erregte das Rückspiel zwischen Frankreich und Irland. Nach Führung für Irland ging es in die Verlängerung. Nach einem weiten Freistoß aus dem Mittelfeld setzte Henry gleich zweimal die Hand ein. Während die Iren protestierten, köpfte Gallas aus kurzer Distanz ein.[11]
Am 30. November 2009 beantragte Irland, als 33. Mannschaft bei der Weltmeisterschaft 2010 teilzunehmen.[12][13] FIFA-Präsident Blatter sagte zwar zu, dass sich das Exekutivkomitee mit diesem Vorschlag befassen werde, machte den Iren aber wenig Hoffnung: „Dann müsste man auch Costa Rica zulassen, das gegen Uruguay aufgrund eines Abseitstores ausgeschieden ist“.[14]
Im Rahmen von Ermittlungen zu Korruption in der FIFA wurde im Juni 2015 bekannt, dass die FIFA dem irischen Verband fünf Millionen Dollar zahlte, um dessen Beschwerde abzuwenden.[15]
Alle zehn Mannschaften, die dem südamerikanischen Fußballverband CONMEBOL angehören, spielten in einer Gruppe mit Hin- und Rückspielen. Die vier bestplatzierten Mannschaften qualifizierten sich direkt für die WM-Endrunde 2010, das fünftplatzierte Team spielte mit dem Vierten der CONCACAF-Gruppe einen weiteren Platz aus.
Die Qualifikation in der CONCACAF-Zone wurde in vier Runden gespielt. Zunächst wurden in zwei K.O.-Runden mit Hin- und Rückspiel 12 Mannschaften ermittelt, die in der dritten Runde eine Gruppenphase spielten. Für die vierte Runde qualifizierten sich sechs Mannschaften, die in einer Gruppe die WM-Teilnehmer ausspielten.
In der ersten Runde traten die 22 in der FIFA-Weltrangliste am schlechtesten platzierten Mannschaften im K.-o.-System mit Hin- und Rückspiel gegeneinander an.
Es wurden folgende Spiele ausgelost. Die elf Sieger der ersten Runde rückten in die zweite Runde vor.
Zwischen den Britischen Jungferninseln und den Bahamas entschied die Auswärtstorregel zugunsten der Bahamas. Kurioserweise fanden aber beide Spiele auf den Bahamas statt, die Mannschaft erzielte also – rein geographisch gesehen – gar kein Auswärtstor. Entsprechend der Auslosung zählte das Rückspiel als „Heimspiel“ der Jungferninseln mit dem genannten Effekt.
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Die drei Begegnungen wurden jeweils nur in einem Spiel entschieden.
Die elf Sieger der ersten Runde trafen auf die 13 am besten platzierten Mannschaften der FIFA-Rangliste, die ein Freilos für die erste Runde hatten, und ermittelten im K.-o.-System mit Hin- und Rückspiel die zwölf Teilnehmer der dritten Runde.
Die zwölf Sieger der zweiten Runde wurden für die dritte Runde auf drei Gruppen zu je vier Mannschaften verteilt. Die Sieger und Zweitplatzierten qualifizierten sich für die vierte Runde.
Die sechs verbleibenden Mannschaften spielten in einer Gruppe ein normales Meisterschaftssystem mit Hin- und Rückspielen. Die besten drei qualifizierten sich für die Endrunde, der Viertplatzierte spielte in der Relegation gegen den Fünftplatzierten der Südamerika-Qualifikation.
Die ersten beiden Runden der asiatischen Qualifikation fanden im K.-o.-System statt. In der dritten Runde folgten Gruppenspiele. Die vierte Runde fand ebenfalls in zwei Gruppen statt, deren Sieger und Zweitplatzierten sich anschließend für die WM qualifizierten, während die Drittplatzierten um einen Platz in den Playoffs gegen den Sieger der OFC-Qualifikation spielen.[16]
In der ersten Runde trafen die Mannschaften auf den Ranglistenplätzen 6 bis 24 auf Mannschaften der Ranglistenplätze 25 bis 43. Bei der Auslosung am 6. August 2007 in Kuala Lumpur (Malaysia) wurden folgende Partien für die erste Runde ermittelt:
Die elf bestplatzierten Sieger der ersten Runde und alle Sieger der zweiten Runde sowie die Mannschaften auf den Ranglistenplätzen 1 bis 5, die bisher Freilos hatten, wurden auf fünf Gruppen zu je vier Mannschaften verteilt. Diese spielten ein normales Meisterschaftssystem mit Hin- und Rückspielen. Die Sieger und Zweitplatzierten jeder Gruppe qualifizierten sich für die vierte Runde. Die Auslosung fand im Rahmen der Qualifikationshauptauslosung am 25. November 2007 in Durban statt.
1 Die FIFA hatte Kuwait vorläufig von der Qualifikation ausgeschlossen, da der Verband Beschlüsse der FIFA und der AFC nicht umgesetzt hat.[17] Am 9. November 2007 hob die FIFA die Suspendierung provisorisch wieder auf. Sollte der kuwaitische Fußballverband seinen Pflichten nicht nachkommen, tritt die Suspendierung wieder in Kraft.[18]
1 Da sich der nordkoreanische Verband weigerte, bei dem in der nordkoreanischen Hauptstadt Pjöngjang angesetzten Spiel zwischen Nordkorea und Südkorea die südkoreanische Nationalhymne zu spielen und die südkoreanische Landesflagge zu hissen, wurde die Partie an einen neutralen Ort nach Shanghai verlegt.[19]
Die zehn Teilnehmer der vierten Runde wurden auf zwei Gruppen zu je fünf Mannschaften verteilt, es wurde ein normales Meisterschaftssystem mit Hin- und Rückspielen gespielt. Die Auslosung der Gruppen fand am 27. Juni 2008 statt.
Die Sieger und Zweitplatzierten beider Gruppen qualifizierten sich für die WM. Die Drittplatzierten (Bahrain und Saudi-Arabien) spielten ein Playoff in Hin- und Rückspiel gegeneinander. Der Sieger (Bahrain) trat in der Relegation gegen Neuseeland, den Sieger der OFC-Qualifikation, an. Dieses Duell konnte Neuseeland mit einem 0:0 im Hinspiel und einem 1:0-Heimsieg im Rückspiel in Wellington für sich entscheiden.
1Aufgrund der weiterhin angespannten Lage zwischen dem nord- und südkoreanischen Fußballverband fand die Partie zwischen Nordkorea und Südkorea wie schon in der Runde zuvor in Shanghai statt.
In der ersten Runde wurde das Teilnehmerfeld auf 48 Mannschaften reduziert. Dabei spielten die in der FIFA-Rangliste am schlechtesten platzierten Mannschaften eine Vorqualifikation. Die zweite Qualifikationsrunde war eine Gruppenphase, in der sich 20 Mannschaften für die dritte Runde qualifizierten. In der dritten Runde wurden in weiteren Gruppenspielen die fünf WM-Teilnehmer ermittelt.
Südafrika war als Gastgeber qualifiziert. Da die WM-Qualifikation ebenfalls als Qualifikation für die Fußball-Afrikameisterschaft 2010 in Angola gewertet wurde, spielten jedoch auch Südafrika und Angola die Qualifikation mit. Hätte sich die südafrikanische Mannschaft für die dritte Runde qualifiziert, wären die Partien, an denen Südafrika beteiligt war, für die Qualifikation zur Afrikameisterschaft, nicht jedoch für die WM-Qualifikation gewertet. Umgekehrtes galt für Angola.[21] Beides trat nicht ein, da beide in der zweiten Runde ausschieden.
Da sich mehr als 48 Nationalmannschaften gemeldet hatten, spielten in der ersten Runde die zehn schlechtesten Mannschaften der afrikanischen Rangliste im K.-o.-System mit Hin- und Rückspiel gegeneinander, um die Zahl von 48 Mannschaften zu erreichen.[22]
Anfang September 2007 zogen die Zentralafrikanische Republik und São Tomé und Príncipe ihre Mannschaften von der Qualifikation zurück, die ursprünglich ausgeloste Partie zwischen diesen beiden Mannschaften fiel somit aus. Die beiden bestplatzierten der verbliebenen Mannschaften, Swasiland und die Seychellen, erreichten dadurch spielfrei die Runde 2. Die ursprünglichen Gegner der beiden Teams, Dschibuti und Somalia spielten stattdessen gegeneinander. Das Hinspiel in Somalia wurde von der FIFA abgesagt, da die Stadien in Somalia laut FIFA für FIFA-Spiele nicht geeignet sind, so dass nur ein Spiel zwischen den beiden Mannschaften in Dschibuti stattfand.
Die Sieger der ersten Runde sowie die 45 Mannschaften (inklusive Swasiland und Seychellen), die diese nicht spielen mussten, wurden für die zweite Runde in zwölf Vierergruppen aufgeteilt, in denen ein Meisterschaftssystem mit Hin- und Rückspielen gespielt wurde. Die Auslosung war Teil der Qualifikationshauptauslosung am 25. November 2007 in Durban. Die Sieger sowie die acht besten Zweitplatzierten qualifizierten sich für die dritte Runde. Bei der Ermittlung der besten Zweitplatzierten wurden in den Vierergruppen die Partien gegen den Viertplatzierten nicht berücksichtigt[23].
1 Südafrika war als Gastgeber bereits für die Weltmeisterschafts-Endrunde gesetzt, nahm aber an der Qualifikation teil, da diese gleichzeitig als Qualifikationsturnier für den Afrika-Cup 2010 diente.
AthiopienÄthiopien wurde von der FIFA am 12. September aus der Vorrunde ausgeschlossen und alle bis dahin bestrittenen Partien aus der Wertung genommen.
Mit Wirkung vom 29. Juli 2008 suspendierte die FIFA den äthiopischen Fußballverband (EFF). Im Februar 2008 hatten die FIFA, der EFF und die CAF einen Aktionsplan beschlossen, um die „Lage innerhalb des Verbands“ zu normalisieren.[24] Dazu gehörten insbesondere eine außerordentliche Generalversammlung und die Übergabe der „EFF-Büros an die rechtmäßige Führung des Verbands“.[24] Die FIFA mahnte über mehrere Monate erfolglos die Einhaltung des Aktionsplans an. Da laut FIFA keiner der Punkte umgesetzt wurde, suspendierte sie den äthiopischen Fußballverband und schloss Äthiopien aus der Vorrunde aus.[24]
Gewertet wurden nur die Ergebnisse der Begegnungen gegen die Gruppenersten und -dritten der jeweiligen Gruppe. Die Spiele gegen den Gruppenvierten wurden nicht gewertet, damit die Gruppenzweiten der Gruppen 8 und 11, die nur aus drei Teams bestanden, ebenfalls eine Chance auf das Erreichen der dritten Runde hatten. Südafrika ist als schlechtester Gruppenzweiter nach der 2. Runde ausgeschieden und konnte somit nicht an der Afrikameisterschaft 2010 teilnehmen, aber als Gastgeber natürlich an der Weltmeisterschaft. Entsprechendes galt auch für Angola bei der Afrikameisterschaft 2010.
Die 20 Teilnehmer wurden auf fünf Vierergruppen verteilt, deren Sieger sich für die WM qualifizierten. Außerdem nahmen die ersten drei Mannschaften jeder Gruppe an der Afrikameisterschaft 2010 teil. Die Auslosung der Gruppen fand am 22. Oktober 2008 statt.
Auf Grundlage der FIFA-Weltrangliste wurden die Teilnehmer der dritten Runde in vier Lostöpfe eingeteilt. In jede Gruppe wurde eine Mannschaft aus jedem Topf gelost. Die Spiele fanden von März bis November 2009 statt.
Nach den regulären Spielen waren Ägypten und Algerien in ihrer Gruppe punktgleich (13 Pkt.), hatten in allen Spielen der Gruppe 3 insgesamt die gleiche Tordifferenz erreicht (+5) und außerdem dabei die gleiche absolute Torzahl geschossen (9). Im direkten Spiel gegeneinander hatten sie jeweils einmal gewonnen (3 Pkt.) und dabei die gleiche Tordifferenz (3:3) erzielt. Nach den FIFA-Regeln (siehe oben) wurde daraufhin auf den Losentscheid zwischen beiden Mannschaften verzichtet und stattdessen ein Entscheidungsspiel in einem neutralen Land festgesetzt, dessen Gewinner sich endgültig für die WM-Teilnahme qualifizierte.
Bereits nach dem Qualifikationsspiel in Kairo am 14. November 2009 war es zu Verletzungen von Algeriern durch ägyptische Fans gekommen, über die aber in der ägyptischen Presse nicht oder allenfalls stark geschönt berichtet wurde. In der algerischen Presse war hingegen zunächst gar von Toten die Rede, die später aber von offizieller Regierungsseite dementiert wurden. Nach dem Spiel im Sudan wurden nun Ägypter von Algeriern angegriffen. Die ägyptischen Medien sprachen zeitweilig von mehreren Dutzend Toten, bis diese Berichte wiederum richtiggestellt wurden. In der Zwischenzeit kam es zu starker Erregung vor allem in der ägyptischen Bevölkerung; unter anderem meldete sich auch Gamal Mubarak zu Wort, der ägyptische Generalsekretär des politischen Komitees der regierenden Nationaldemokratischen Partei und Sohn des damaligen Staatspräsidenten Hosni Mubarak.
Die erste Runde der Qualifikation fand mit zehn Mannschaften während der Südpazifik-Spiele statt, die vom 25. August bis 8. September 2007 in Samoa ausgetragen wurden. Die drei besten Mannschaften dieses Turniers spielen zwischen dem 13. Oktober 2007 und dem 10. September 2008 in einer Vierer-Gruppe mit Neuseeland im OFC-Nationen-Pokal.[26] Der Sieger tritt in Play-offs gegen den Fünftplatzierten der AFC-Qualifikation (Asien) an.[3][27]
Für die erste Runde wurde das Turnier der Südpazifik-Spiele 2007 herangezogen. Tuvalu ist kein Mitglied der FIFA und konnte sich daher auch nicht für die Weltmeisterschaft 2010 qualifizieren, nahm aber als Mitglied der OFC an den Südpazifik-Spielen teil. Obwohl für die WM-Qualifikation 2010 gemeldet, nahm die Mannschaft von Papua-Neuguinea nicht an den Spielen teil und konnte sich somit ebenfalls nicht für die WM 2010 qualifizieren.
Die zweite Runde war gleichzeitig das Turnier des OFC-Nationen-Pokals, in dem die drei besten Mannschaften der Südpazifik-Spiele – Neukaledonien, Fidschi und Vanuatu – auf Neuseeland trafen.
1 Da sich die neuseeländische Regierung weigerte, dem fidschianischen Torwart Simione Tamanisau ein Einreisevisum auszustellen, wurde das Spiel in Lautoka auf den Fidschi-Inseln ausgetragen.[28]
Als Sieger der zweiten Runde spielte Neuseeland gegen Bahrain, den Sieger des Play-offs zwischen den beiden Gruppendritten der vierten Runde der AFC-Qualifikation, um einen WM-Startplatz.[29]
Nach Abschluss der Qualifikation der Kontinentalverbände fanden Playoff-Spiele zwischen folgenden Mannschaften statt. Die Begegnungen wurden mit Hin- und Rückspiel ausgetragen. Die Sieger qualifizierten sich für die WM-Endrunde.[30]
↑„Mais si on fait cela, il faudrait aussi emmener le Costa Rica qui a perdu sur un but hors-jeu contre l’Uruguay !“, zitiert bei France Football (Memento vom 3. Dezember 2009 im Internet Archive)