Der Große Preis von Italien 1998 (offiziell LIX Gran Premio Campari d’Italia) fand am 13. September auf dem Autodromo Nazionale Monza in Monza statt und war das 14. Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 1998.

 Großer Preis von Italien 1998
Renndaten
14. von 16 Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 1998
Streckenprofil
Name: LIX Gran Premio Campari d’Italia
Datum: 13. September 1998
Ort: Monza
Kurs: Autodromo Nazionale Monza
Länge: 305,81 km in 53 Runden à 5,77 km

Wetter: sonnig und warm
Zuschauer: ~ 190.000
Pole-Position
Fahrer: Deutschland Michael Schumacher Italien Ferrari
Zeit: 1:25,289 min
Schnellste Runde
Fahrer: Finnland Mika Häkkinen Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes
Zeit: 1:25,139 min (Runde 45)
Podium
Erster: Deutschland Michael Schumacher Italien Ferrari
Zweiter: Vereinigtes Konigreich Eddie Irvine Italien Ferrari
Dritter: Deutschland Ralf Schumacher Irland Jordan-Mugen-Honda

Führungsrunden

Hintergrund

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Nach dem Großen Preis von Belgien führte Mika Häkkinen in der Fahrerwertung mit sieben Punkten vor Michael Schumacher und mit 29 Punkten vor David Coulthard. In der Konstrukteurswertung führte McLaren-Mercedes mit 23 Punkten vor Ferrari und mit 92 Punkten vor Williams-Mecachrome.

Dieses Rennen war der 600. Rennstart für Ferrari als Team.

Mit Damon Hill (zweimal), Coulthard, Michael Schumacher und Johnny Herbert (jeweils einmal) traten vier ehemalige Sieger zu diesem Grand Prix an.

Training

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Freitagstraining

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Mit 1:24,937 Minuten war Eddie Irvine der schnellste Fahrer, gefolgt von Michael Schumacher, Coulthard, Jacques Villeneuve und Häkkinen. Bis auf Pedro Diniz und Jean Alesi, die Probleme mit ihren Wagen hatten, lagen alle Fahrer innerhalb von viereinhalb Sekunden.[1]

Samstagstraining

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Das Training am Samstag war verregnet. Dadurch waren die Zeiten wesentlich langsamer als am Vortag. Mit 1:39,479 Minuten war Heinz-Harald Frentzen der schnellste Fahrer, rund eine halbe Sekunde dahinter folgten Ralf Schumacher, Giancarlo Fisichella, Coulthard und Häkkinen. Michael Schumacher erreichte nur den zehnten Platz mit einem Rückstand von rund einer Sekunde. Alle Fahrer waren innerhalb von neuneinhalb Sekunden platziert.[2]

Qualifying

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Die Pole-Position holte sich Michael Schumacher mit einer Zeit von 1:26,289 Minuten, dahinter folgten Villeneuve, Häkkinen, Coulthard und Irvine. Häkkinen war vier Zehntel Sekunden hinter Michael Schumacher geblieben. Alle Fahrer waren innerhalb von vier Sekunden platziert, der Letztplatzierte Esteban Tuero schlug die 107-Prozent-Grenzzeit um rund zwei Sekunden.[3]

Mit einer Zeit von 1:25,632 Minuten war Coulthard der schnellste Fahrer im Warm-Up, dahinter folgten Häkkinen, Michael Schumacher und Toranosuke Takagi im Tyrrell. Alle Fahrer waren innerhalb von viereinhalb Sekunden platziert.[4]

 
Jacques Villeneuve im Rennen

Häkkinen hatte einen guten Start, überholte Irvine und Michael Schumacher und übernahm die Führung, während Michael Schumacher auf den fünften Platz zurückfiel. Allerdings überholte Michael Schumacher bald Villeneuve und Irvine und fuhr auf den dritten Platz vor. Während des Rennens entwickelte Häkkinens Wagen Bremsprobleme, woraufhin er Coulthard die Führung ermöglichte, dessen Motor jedoch wenig später ausfiel. Häkkinen versuchte die Probleme auszugleichen, indem er die Bremskraftverteilung nach vorne verlagerte. Wenig später übernahm allerdings sein Konkurrent um die Weltmeisterschaft, Michael Schumacher, die Führung, nachdem Häkkinen sich verbremste. Häkkinen konnte anfänglich mit Michael Schumacher noch mithalten, sein Rückstand betrug nur drei Sekunden. Er drehte sich aber in der Roggia-Schikane von der Strecke, als seine hinteren Bremsen endgültig versagten, konnte allerdings weiterfahren.

Ferrari erzielte im Heimrennen einen Doppelsieg mit Michael Schumacher auf dem ersten Platz, gefolgt von Irvine und seinem Bruder Ralf Schumacher. Es war das erste Mal, dass die Schumacher-Brüder gemeinsam auf dem Siegerpodium standen. Vierter wurde Häkkinen, Fünfter Alesi und Sechster Hill.

Häkkinen sicherte sich mit 1:25,139 Minuten die schnellste Runde.

Durch den Sieg von Michael Schumacher und den vierten Platz von Häkkinen waren die beiden WM-Führenden zwei Rennen vor dem Saisonfinale punktgleich.[5] In der Konstrukteurswertung blieben die ersten drei Positionen unverändert.

Meldeliste

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Team Nr. Fahrer Chassis Motor Reifen
Vereinigtes Konigreich  Winfield Williams 01 Kanada  Jacques Villeneuve Williams FW20 Mecachrome 3.0 V10 G
02 Deutschland  Heinz-Harald Frentzen
Italien  Scuderia Ferrari Marlboro 03 Deutschland  Michael Schumacher Ferrari F300 Ferrari 3.0 V10 G
04 Vereinigtes Konigreich  Eddie Irvine
Italien  Mild Seven Benetton Playlife 05 Italien  Giancarlo Fisichella Benetton B198 Playlife 3.0 V10 B
06 Osterreich  Alexander Wurz
Vereinigtes Konigreich  West McLaren Mercedes 07 Vereinigtes Konigreich  David Coulthard McLaren MP4/13 Mercedes-Benz 3.0 V10 B
08 Finnland  Mika Häkkinen
Irland  Benson & Hedges Jordan 09 Vereinigtes Konigreich  Damon Hill Jordan 197 Mugen-Honda 3.0 V10 G
10 Deutschland  Ralf Schumacher
Frankreich  Gauloises Prost Peugeot 11 Frankreich  Olivier Panis Prost AP01 Peugeot 3.0 V10 B
12 Italien  Jarno Trulli
Schweiz  Red Bull Sauber Petronas 14 Frankreich  Jean Alesi Sauber C17 Petronas 3.0 V10 G
15 Vereinigtes Konigreich  Johnny Herbert
Vereinigtes Konigreich  Danka Zepter Arrows 16 Brasilien  Pedro Diniz Arrows A19 Arrows 3.0 V10 B
17 Finnland  Mika Salo
Vereinigtes Konigreich  Stewart Ford 18 Brasilien  Rubens Barrichello Stewart SF2 Ford Zetec-R 3.0 V10 B
19 Niederlande  Jos Verstappen
Vereinigtes Konigreich  Tyrrell 20 Brasilien  Ricardo Rosset Tyrrell 026 Ford Zetec-R/97 3.0 V10 G
21 Japan  Toranosuke Takagi
Italien  Fondmetal Minardi Team 22 Japan  Shinji Nakano Minardi M198 Ford Zetec-R/97 3.0 V10 B
23 Argentinien  Esteban Tuero

Klassifikation

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Qualifying

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Pos. Fahrer Konstrukteur Zeit Start
01 Deutschland  Michael Schumacher Italien  Ferrari 1:25,289 01
02 Kanada  Jacques Villeneuve Vereinigtes Konigreich  Williams-Mecachrome 1:25,561 02
03 Finnland  Mika Häkkinen Vereinigtes Konigreich  McLaren-Mercedes 1:25,679 03
04 Vereinigtes Konigreich  David Coulthard Vereinigtes Konigreich  McLaren-Mercedes 1:25,987 04
05 Vereinigtes Konigreich  Eddie Irvine Italien  Ferrari 1:26,159 05
06 Deutschland  Ralf Schumacher Irland  Jordan-Mugen-Honda 1:26,309 06
07 Osterreich  Alexander Wurz Italien  Benetton-Playlife 1:26,567 07
08 Frankreich  Jean Alesi Schweiz  Sauber-Petronas 1:26,637 08
09 Frankreich  Olivier Panis Frankreich  Prost-Peugeot 1:26,681 09
10 Italien  Jarno Trulli Frankreich  Prost-Peugeot 1:26,794 10
11 Italien  Giancarlo Fisichella Italien  Benetton-Playlife 1:26,817 11
12 Deutschland  Heinz-Harald Frentzen Vereinigtes Konigreich  Williams-Mecachrome 1:26,836 12
13 Brasilien  Rubens Barrichello Vereinigtes Konigreich  Stewart-Ford 1:27,247 13
14 Vereinigtes Konigreich  Damon Hill Irland  Jordan-Mugen-Honda 1:27,362 14
15 Vereinigtes Konigreich  Johnny Herbert Schweiz  Sauber-Petronas 1:27,510 15
16 Finnland  Mika Salo Vereinigtes Konigreich  Arrows 1:27,744 16
17 Niederlande  Jos Verstappen Vereinigtes Konigreich  Stewart-Ford 1:28,212 17
18 Brasilien  Ricardo Rosset Vereinigtes Konigreich  Tyrrell-Ford 1:28,286 18
19 Japan  Toranosuke Takagi Vereinigtes Konigreich  Tyrrell-Ford 1:28,346 19
20 Brasilien  Pedro Diniz Vereinigtes Konigreich  Arrows 1:28,387 20
21 Japan  Shinji Nakano Italien  Minardi-Ford 1:29,101 21
22 Argentinien  Esteban Tuero Italien  Minardi-Ford 1:29,417 22
107-Prozent-Zeit: 1:31,259 min (bezogen auf die Bestzeit von 1:25,289 min)
Pos. Fahrer Konstrukteur Runden Stopps Zeit Start Schnellste Runde
01 Deutschland  Michael Schumacher Italien  Ferrari 53 1 1:17:09,672 01 1:25,483 (26.)
02 Vereinigtes Konigreich  Eddie Irvine Italien  Ferrari 53 1 + 37,977 05 1:26,359 (48.)
03 Deutschland  Ralf Schumacher Irland  Jordan-Mugen-Honda 53 1 + 41,152 06 1:26,194 (49.)
04 Finnland  Mika Häkkinen Vereinigtes Konigreich  McLaren-Mercedes 53 1 + 55,671 03 1:25,139 (45.)
05 Frankreich  Jean Alesi Schweiz  Sauber-Petronas 53 1 + 1:01,872 08 1:26,840 (52.)
06 Vereinigtes Konigreich  Damon Hill Irland  Jordan-Mugen-Honda 53 2 + 1:06,688 14 1:26,730 (52.)
07 Deutschland  Heinz-Harald Frentzen Vereinigtes Konigreich  Williams-Mecachrome 52 1 + 1 Runde 12 1:26,656 (40.)
08 Italien  Giancarlo Fisichella Italien  Benetton-Playlife 52 1 + 1 Runde 11 1:26,659 (41.)
09 Japan  Toranosuke Takagi Vereinigtes Konigreich  Tyrrell-Ford 52 2 + 1 Runde 19 1:27,726 (46.)
10 Brasilien  Rubens Barrichello Vereinigtes Konigreich  Stewart-Ford 52 2 + 1 Runde 13 1:27,770 (46.)
11 Argentinien  Esteban Tuero Italien  Minardi-Ford 51 1 + 2 Runden 22 1:29,093 (51.)
12 Brasilien  Ricardo Rosset Vereinigtes Konigreich  Tyrrell-Ford 51 1 + 2 Runden 18 1:29,393 (50.)
13 Italien  Jarno Trulli Frankreich  Prost-Peugeot 50 1 + 3 Runden 10 1:26,285 (50.)
Niederlande  Jos Verstappen Vereinigtes Konigreich  Stewart-Ford 39 2 DNF 17 1:28,583 (32.)
Kanada  Jacques Villeneuve Vereinigtes Konigreich  Williams-Mecachrome 37 1 DNF 02 1:26,479 (29.)
Finnland  Mika Salo Vereinigtes Konigreich  Arrows 32 1 DNF 16 1:27,866 (25.)
Osterreich  Alexander Wurz Italien  Benetton-Playlife 24 0 DNF 07 1:27,620 (24.)
Vereinigtes Konigreich  David Coulthard Vereinigtes Konigreich  McLaren-Mercedes 16 0 DNF 04 1:25,959 (14.)
Frankreich  Olivier Panis Frankreich  Prost-Peugeot 15 2 DNF 09 1:28,395 (10.)
Japan  Shinji Nakano Italien  Minardi-Ford 13 0 DNF 21 1:29,853 (13.)
Vereinigtes Konigreich  Johnny Herbert Schweiz  Sauber-Petronas 12 0 DNF 15 1:29,092 (10.)
Brasilien  Pedro Diniz Vereinigtes Konigreich  Arrows 10 0 DNF 20 1:29,124 (09.)

WM-Stände nach dem Rennen

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Die ersten sechs des Rennens bekamen 10, 6, 4, 3, 2 bzw. 1 Punkt(e).

Fahrerwertung

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Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
01 Finnland  Mika Häkkinen McLaren-Mercedes 80
02 Deutschland  Michael Schumacher Ferrari 80
03 Vereinigtes Konigreich  David Coulthard McLaren-Mercedes 48
04 Vereinigtes Konigreich  Eddie Irvine Ferrari 38
05 Kanada  Jacques Villeneuve Williams-Renault 20
06 Osterreich  Alexander Wurz Benetton-Playlife 17
07 Vereinigtes Konigreich  Damon Hill Jordan-Mugen-Honda 17
08 Italien  Giancarlo Fisichella Benetton-Playlife 15
09 Deutschland  Ralf Schumacher Jordan-Mugen-Honda 14
10 Deutschland  Heinz-Harald Frentzen Williams-Mecachrome 13
11 Frankreich  Jean Alesi Sauber-Petronas 9
12 Brasilien  Rubens Barrichello Stewart-Ford 4
Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
13 Finnland  Mika Salo Arrows 3
14 Brasilien  Pedro Diniz Arrows 3
15 Vereinigtes Konigreich  Johnny Herbert Sauber-Petronas 1
16 Italien  Jarno Trulli Prost-Peugeot 1
17 Danemark  Jan Magnussen Stewart-Ford 1
18 Japan  Shinji Nakano Minardi-Ford 0
19 Argentinien  Esteban Tuero Minardi-Ford 0
20 Brasilien  Ricardo Rosset Tyrrell-Ford 0
21 Japan  Toranosuke Takagi Tyrrell-Ford 0
22 Frankreich  Olivier Panis Prost-Peugeot 0
23 Niederlande  Jos Verstappen Stewart-Ford 0

Konstrukteurswertung

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Pos. Konstrukteur Punkte
01 Vereinigtes Konigreich  McLaren-Mercedes 128
02 Italien  Ferrari 118
03 Vereinigtes Konigreich  Williams-Mecachrome 33
04 Italien  Benetton-Playlife 32
05 Irland  Jordan-Mugen-Honda 31
06 Schweiz  Sauber-Petronas 10
Pos. Konstrukteur Punkte
07 Vereinigtes Konigreich  Arrows 6
08 Vereinigtes Konigreich  Stewart-Ford 5
09 Frankreich  Prost-Peugeot 1
10 Italien  Minardi-Ford 0
11 Vereinigtes Konigreich  Tyrrell-Ford 0

Einzelnachweise

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  1. Motorsport-Magazin.com: Formel 1 Italien GP 1998 - 1. Training - Ergebnis. Abgerufen am 7. November 2023.
  2. Motorsport-Magazin.com: Formel 1 Italien GP 1998 - 2. Training - Ergebnis. Abgerufen am 7. November 2023.
  3. Motorsport-Magazin.com: Formel 1 Italien GP 1998 - Qualifying - Ergebnis. Abgerufen am 7. November 2023.
  4. Motorsport-Magazin.com: Formel 1 Italien GP 1998 - Warm Up - Ergebnis. Abgerufen am 19. November 2024.
  5. Motorsport-Magazin.com: Formel 1 Italien GP 1998 - Rennen - Ergebnis. Abgerufen am 7. November 2023.
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Commons: Großer Preis von Italien 1998 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien