Johann August Nahl der Jüngere
Johann August Nahl der Jüngere (* 7. Januar 1752 in Zollikofen bei Bern; † 31. Januar 1825 in Kassel) war ein deutscher, in der Schweiz geborener Maler (Historien- und Landschaftsbilder).
Leben
BearbeitenNahl war ein Mitglied der deutschen Künstlerfamilie Nahl. Er wuchs in Kassel auf und wurde anfangs von seinem Vater, dem Bildhauer Johann August Nahl dem Älteren, in der Bildhauerei unterrichtet. Bei Johann Heinrich Tischbein d. Ä. (1763/64) machte er anschließend die Ausbildung zum Maler, die er in Straßburg bei Tanesch und Christoph von Bemmel (1765–1767) und in Bern bei Emanuel Handmann (1767–1770) fortsetzte. 1771/72 malte Nahl das elterliche Wohnhaus in Kassel aus. Ab 1773 besuchte Nahl in Paris die Akademie. Ab 1774 lebte er in Rom. 1781 kehrte er nach Kassel zurück. Ab 1788 entstanden in Sepia gezeichnete Landschaften und Gemälde. Nach 1792 wurde er Professor an der Kasseler Akademie und war ab 1815 Direktor der dortigen Malklasse.
Seit 1809 war er korrespondierendes Mitglied der Königlich Niederländischen Akademie der Wissenschaften (seinerzeit Koninklijk Instituut, vierde klasse).[1]
Wilhelm Nahl (22. Juli 1803 bis 14. Juni 1880) war sein Sohn und Schüler, der 1826 ein Porträt von ihm fertigte.[2]
Werke (Auswahl)
- Ariadne auf Naxos 1788
- Narcissus im Anschaun seines Bildes im Wasserspiegel
- Jupiter und Antiope
- Thisbe an der Leiche des Pyramus[3]
- Mercur Dianen im Würfelspiel überlistend
- Orpheus geleitet Euiydice aus der Unterwelt 1807
Literatur
Bearbeiten- Nahl, Johann August. In: Friedrich von Boetticher: Malerwerke des 19. Jahrhunderts. Beitrag zur Kunstgeschichte. Band 2/1, Bogen 1–32: Mayer, Ludwig–Rybkowski. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1898, S. 123 (Textarchiv – Internet Archive).
- Lionel von Donop: Nahl, Johann August. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 23, Duncker & Humblot, Leipzig 1886, S. 240 f.
- Nahl, tysk konstnärssläkt. In: Theodor Westrin (Hrsg.): Nordisk familjebok konversationslexikon och realencyklopedi. 2. Auflage. Band 19: Mykenai–Norrpada. Nordisk familjeboks förlag, Stockholm 1913, Sp. 388–389 (schwedisch, runeberg.org – Nr. 3 im Familienartikel, S. 389).
- Gerd Dettmann: Nahl, Johann August d. J. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 25: Moehring–Olivié. E. A. Seemann, Leipzig 1931, S. 333 (biblos.pk.edu.pl).
- Sabine Fett, Michaela Kalusok, Ulrich Schmidt: Die Künstlerfamilie Nahl, Rokoko und Klassizismus in Kassel. Hrsg. von Staatliche Museen Kassel, Kassel 1994, ISBN 3-923461-12-7 (mit Verzeichnis sämtlicher Werke von Johann Samuel Nahl d. J. im Besitz der Staatlichen Museen Kassel).
- Sabine Fett: Nahl, Johann August der Jüngere. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 18, Duncker & Humblot, Berlin 1997, ISBN 3-428-00199-0, S. 721 f. (Digitalisat).
Weblinks
Bearbeiten- Literatur von und über Johann August Nahl der Jüngere im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Nahl, Johann August (der Jüngere). In: Sikart (Stand: 2020)
- Répertoire International d’Iconographie Musicale: Nahl, Johann August (1752)
- Nahl, Johann August der Jüngere. Hessische Biografie. (Stand: 28. November 2023). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Past Members: Johann August Nahl. Königlich Niederländische Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 20. Juni 2023.
- ↑ Nahl, Wilhelm. museum-kassel.de, abgerufen am 26. Dezember 2019 (Biografie).
- ↑ Pyramus und Thisbe – Johann August Nahl (der Jüngere) Bildindex.
Personendaten | |
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NAME | Nahl, Johann August der Jüngere |
ALTERNATIVNAMEN | Nahl, Johann August |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler |
GEBURTSDATUM | 7. Januar 1752 |
GEBURTSORT | Zollikofen |
STERBEDATUM | 31. Januar 1825 |
STERBEORT | Kassel |