NS-Kriegsopferversorgung

deutsche Organisation
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Die Nationalsozialistische Kriegsopferversorgung (NSKOV) war eine der NSDAP angeschlossene Wohlfahrtseinrichtung für Schwerkriegsbeschädigte und Frontsoldaten des Ersten Weltkriegs. Leiter (Beauftragter für Kriegsopfer) der NSKOV war Hanns Oberlindober.

Streichholzschachtel-Etikett der NSKOV

Geschichte

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In Berlin hatte sie vor der Machtergreifung 1933 in SW 68 im Bezirk Kreuzberg ihren Hauptsitz und beschäftigte den Architekten Willy Mühlau. Dieser entwarf in den späten 1920ern bis zum Anfang der 1930er Jahre mehrere Wohnanlagen speziell für Kriegsversehrte. Die erhaltenen Gebäude stehen in der Berliner Denkmalliste.[1][2] In der Zeit des Nationalsozialismus behielt die NSKOV zunächst eine gewisse Selbstständigkeit in Vermögens- und Organisationsfragen. Zwischen 1934 und 1945 trat sie zusammen mit der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt (NSV) auf. Gemeinsam wurden Wohlfahrtseinrichtungen unterhalten und Gesundheitsprogramme organisiert.

Auch außerhalb Berlins trat die NSKOV als Bauherr auf, so u. a. 1933/34 in Quetzin an der Mecklenburgischen Seenplatte und 1936 in Hamburg-Iserbrook, wo sie am „Frontkämpferweg“ (heute: Wisserweg) die „Frontkämpfer-Siedlung“ aus kleinen Doppelhäusern errichtete.[3]

Ab 1938 durften sogenannte "jüdische Mischlinge" nicht mehr Mitglied der NS-Kriegsopferversorgung sein.[4]

Mit dem Kontrollratsgesetz Nr. 2 (Auflösung und Liquidierung der Naziorganisationen) vom 10. Oktober 1945 wurde die Organisation durch den Alliierten Kontrollrat als nationalsozialistische Organisation verboten und ihr Eigentum beschlagnahmt.[5]

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Commons: Nationalsozialistische Kriegsopferversorgung – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Brusendorfer Straße 7–9. In: Berliner Adreßbuch, 1930, Teil 4, Neukölln, S. 1805. „Gemeinnützige Reichsbundkriegersiedlung G.m.b.H.“ (noch unbewohnt).
  2. Braunschweiger Straße 7–17 in Berlin-Neukölln, Paul-Schneider-Straße 16–28, Reichsbund-Kriegersiedlung, 1929-31 in Berlin-Lankwitz, Edisonstraße 30–33; Roedernstraße 17–20; Zeppelinstraße 1–9, Wohnanlage, 1929-30 in Berlin-Oberschöneweide, Firlstraße 10–14; Zeppelinstraße 122–/124, Wohnanlage, 1929-30 in Oberschöneweide, Fuststraße 30–50;Edisonstraße 36, Wohnanlage, 1929-31 in Oberschöneweide
  3. Hamburger Adreßbuch 1940. Hamburger Adreßbuchverlag Dumrath & Fassnacht, Hamburg 1940, S. IV/1300; Frontkämpferweg
  4. Des Recht der jüdischen Mischlinge. Schlesische Zeitung vom 27. November 1938, In: Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933–1945, Band 2, Oldenbourg 2009, ISBN 978-3-486-70872-1, S. 510.
  5. Kontrollratsgesetz Nr. 2 vom 10. Oktober 1945. In: Amtsblatt des Kontrollrats in Deutschland, Nummer 1 vom 29. Oktober 1945, S. 19 ff., Digitalisat der Deutschen Nationalbibliothek: urn:nbn:de:101:1-201301314955.