Sender Blauen

Turm in Deutschland
Sender Blauen
Badenweiler 1
Bild des Objektes
Datei:Sender Blauen Panorama.jpg
Basisdaten
Ort: Berg Blauen bei Malsburg-Marzell
Land: Baden-Württemberg
Staat: Deutschland
Höhenlage: 1161 m ü. NHN
Koordinaten: 47° 46′ 40,1″ N, 7° 42′ 5,6″ O
Verwendung: Rundfunksender
Zugänglichkeit: Sendeturm öffentlich nicht zugänglich
Besitzer: Deutsche Funkturm
Turmdaten
Bauzeit: 1985
Betriebszeit: seit 1985
Gesamthöhe: 96,50 m
Daten zur Sendeanlage
Wellenbereich: UKW-Sender
Rundfunk: UKW-Rundfunk
Sendetyp: DAB, Richtfunk
Positionskarte
Sender Blauen (Baden-Württemberg)
Sender Blauen (Baden-Württemberg)
Sender Blauen
Lokalisierung von Baden-Württemberg in Deutschland

Der Sender Blauen (auch: Fernmeldeturm Blauen) auf dem Blauen (auch Hochblauen) ist ein 1985 errichteter, zunächst 96,5 Meter hoher[1] Fernmeldeturm der Deutschen Funkturm GmbH für Hörfunk und Richtfunk in Stahlbetonbauweise (Typenturm 14). Gegen den Bau gab es Proteste, die immerhin eine Höhenreduzierung erreichen konnten: Geplant waren 120 Meter Höhe. Der Turm ist der Öffentlichkeit nicht zugänglich.[2]

Der Sender versorgt hauptsächlich das südliche Oberrheintal sowie weite Teile der Landkreise Breisgau-Hochschwarzwald, Lörrach und Emmendingen. Aber auch in der Nordwestschweiz sind die Blauen-Frequenzen noch gut zu empfangen. Bis Ende der 1980er Jahre waren die damaligen SWF-Programme bis weit hinter den Vogesen zu hören. Aufgrund internationaler Vereinbarungen auch mit Frankreich musste die Leistung des Senders in Richtung Westen aber auf ein Mindestmaß reduziert werden.

Sender Blauen mit der neuen Antenne

Bis Ende 2016 war dort das Amateurfunkrelais DB0YE untergebracht, dann zog es unter dem neuen Rufzeichen DB0DB auf das Dach des benachbarten Berghotels um.[3]

Anfang 2020 wurde dem Betreiber der Rückbau der 18 Meter hohen GFK-Spitze genehmigt, da nach seiner Aussage UKW-Antennen kostengünstiger zu betreiben seien, wenn diese tiefer hingen.

Südseite des Fernmeldeturms Blauen

Frequenzen und Programme

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Analoges Radio (UKW)

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Beim Antennendiagramm sind im Falle gerichteter Strahlung die Hauptstrahlrichtungen in Grad angegeben. In UKW werden folgende Programme ausgestrahlt:

Frequenz 
(MHz)
Programm RDS PS RDS PI Regionalisierung ERP 
(kW)
Antennen-
diagramm

rund (ND)/ gerichtet (D)
Polarisation
horizontal (H)/ vertikal (V)
89,2 SWR1 SWR1_BW_ D301 8,4 D (340°-200°) H
92,6 SWR Kultur SWR_Kult D3A2 Baden-Württemberg 8,4 D (340°-200°) H
97,0 SWR3 __SWR3__ D3A3 Baden/Kurpfalz 8,4 D (340°-200°) H
101,1 Radio Regenbogen REGNBOGN D608 (regional), 
D308
Freiburg im Breisgau 8,4 D (340°-200°) H
105,1 Deutschlandfunk __DLF___ D210 10 D (340°-200°) H
106,0 baden.fm baden.fm 1702 8,4 D (340°-200°) H

Digitales Radio (DAB+)

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Am 19. Januar 2016 wurde der DAB-Multiplex auf Kanal 8D mit den Programmen des SWR aufgeschaltet.[4]

Block Programme
(Datendienste)
ERP 
(kW)
Antennen- diagramm
rund (ND),
gerichtet (D)
Polarisation
horizontal (H)/
vertikal (V)
Gleichwellennetz (SFN)
5C
DRDeutschland
(D__00188)
DAB+ Block der Media Broadcast: 5[5] D
(0–120°, 150–210°)
V
8C
Antenne DE
(D__00361)

DAB-Block von Antenne Deutschland:

5 D V
8D
SWR BW S
(D__00235)
DAB+ Block des SWR 4[6] D
(340–280°)
V[7] Bad Urach, Baiersbronn, Blauen, Brandenkopf, Eggberg (Bad Säckingen), Elzach Elztal, Eyachtal (Albstadt-Ebingen), Feldberg im Schwarzwald, Freiburg (Schönberg), Hornisgrinde, Raichberg, Reutlingen-Scheibengipfel, Reifersberg, Schramberg, Rottweil (Deilingen), Schutterlindenberg, Sigmaringen, Ulm/Kuhberg, Villingen-Schwenningen, Wannenberg, Witthoh


11B
OAS BW
(D__00201)
DAB+ Block der ON AIR support GmbH: 8[8] D
(30–250°)
V Aalen, Alpirsbach, Bad Mergentheim, Baden-Baden (Merkur), Baiersbronn, Blauen, Brandenkopf, Donaueschingen, Freiburg (Schönberg), Forbach, Geislingen (Oberböhringen), Heidelberg (Königstuhl), Heilbronn (Schweinsberg), Hochrhein (Rickenbach), Hornisgrinde, Karlsruhe (Grünwettersbach), Kempten, Kreuzwertheim, Lahr (Schutterlindenberg), Langenburg, Mudau, Pfänder, Pforzheim (Langenbrand), Raichberg, Ravensburg (Höchsten), Reutlingen, Schramberg/Sulgen-Süd, Stuttgart (Frauenkopf), Tuttlingen (Witthoh), Ulm (Kuhberg)

Ehemalige Frequenzen

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Fernsehen (PAL)

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Vor der Umstellung auf DVB-T diente der Sendestandort weiterhin für analoges Fernsehen.

Kanal Frequenz 
(MHz)
Programm ERP
(kW)
Sendediagramm
rund (ND)/
gerichtet (D)
Polarisation
horizontal (H)/
vertikal (V)
40 623,25 Das Erste (SWR) 0,01 D V
54 735,25 ZDF 0,01 D V
57 759,25 SWR Fernsehen Baden-Württemberg 0,01 D V
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Commons: Sender Blauen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Andrea Drescher: Die Welt von ganz oben. In: Badische Zeitung. 10. September 2011, abgerufen am 12. September 2011.
  2. Rolf-Dieter Kanmacher: Der Funkturm auf dem Blauen wird um 18 Meter kürzer. Badische Zeitung, 22. Januar 2020, abgerufen am 23. Januar 2020.
  3. DB0YE wird DB0DB – 439.175 MHz – DARC Ortsverband A47 Markgräflerland. Abgerufen am 28. Juni 2019 (deutsch).
  4. SWR Service. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 8. Februar 2017; abgerufen am 22. Januar 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.swr.de
  5. DAB Frequencies. Abgerufen am 17. Dezember 2019.
  6. ukwtv Sender-Tabelle Baden-Württemberg. Abgerufen am 22. Januar 2016.
  7. ukwtv Sender-Tabelle Baden-Württemberg. Abgerufen am 22. Januar 2016.
  8. ukwtv Sender-Tabelle Baden-Württemberg. Abgerufen am 24. Juni 2021.