Wagharschapat

Gemeinde in Armenien

Wagharschapat (armenisch Վաղարշապատ, in wissenschaftlicher Transliteration Vałaršapat, auch Wagarschapat), offiziell von 1945 bis 1992 auch Etschmiadsin anhören/? (armenisch Էջմիածին, in englischer Transkription Echmiadzin, in wissenschaftlicher Transliteration Ēǰmiacin), ist eine Stadt in der armenischen Provinz Armawir, etwa 20 km westlich von Jerewan mit 52.567 Einwohnern (Stand 2009)[2]. Etschmiadsin bedeutet so viel wie „Herabgestiegen ist der Eingeborene“, da die namensgebende Kirche an der Stelle gebaut worden sein soll, an der Christus dem hl. Gregor dem Erleuchter erschien.

Wagharschapat / Etschmiadsin
Վաղարշապատ / Էջմիածին
Wappen
Wappen
Flagge
Flagge
Staat: Armenien Armenien
Provinz: Armawir
Gegründet: 685 v. Chr.
Koordinaten: 40° 10′ N, 44° 18′ OKoordinaten: 40° 10′ N, 44° 18′ O
Fläche: 40 km²
 
Einwohner: 52.567 (2009)
Bevölkerungsdichte: 1.314 Einwohner je km²
Zeitzone: UTC+4
Telefonvorwahl: (+374) 231
Postleitzahl: 1101–1109
 
Gemeindeart: Stadt
Bürgermeister: Diana Gasparjan[1] (Zivilvertrag)
Webpräsenz:
ejmiatsin.am (arm., engl.)
Wagharschapat / Etschmiadsin (Armenien)
Wagharschapat / Etschmiadsin (Armenien)
Wagharschapat / Etschmiadsin

Stadtbild

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Vom 2. bis 4. Jahrhundert war sie Hauptstadt Armeniens, jetzt ist Wagharschapat mit der Kathedrale Surb Etschmiadsin der Sitz des Katholikos Aller Armenier, des geistlichen Oberhauptes der Armenischen Apostolischen Kirche. Die Stadt besitzt drei bekannte Kirchen, die Kathedrale, St. Gajane, St. Hripsime, und zwei andere Kirchen, Schoghakat und im Zentrum die Muttergotteskirche (Surb Astvatsatsin) aus dem 19. Jahrhundert. Die Kirchen gelten als wichtiges Beispiel für die frühe armenische Kirchenbaukunst. Die Kathedrale soll die erste Kreuzkuppelkirche sein; sie geht auf einen Ursprungsbau von 485 zurück. Auf Grund von Erdbeben und feindlichen Angriffen musste die Kirche jedoch immer wieder neu errichtet werden.

Zusammen mit der nahe gelegenen archäologischen Fundstätte von Swartnoz sind die Kirchen von Etschmiadsin UNESCO-Weltkulturerbe.[3] In der Nähe befindet sich auch der Flughafen Jerewan mit Namen Swartnoz.

Der Stadtrat setzt sich für die Wahlperiode 2021 bis 2026 aus 27 Ratsabgeordneten zusammen. Davon gehört mit 15 Abgeordneten die Mehrheit zur Partei Zivilvertrag, welcher auch die Bürgermeisterin Diana Gasparjan angehört. Weitere zehn gehören dem Parteienbündnis "Etschmiadsin" an (arm. «Էջմիածին» կուսակցությունների դաշինք), sowie zwei zur Partei "Patrioten" (arm. «Հայրենատէր» կուսակցություն).[4]

Städtepartnerschaften

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Etschmiadsin / Wagharschapat listet sechs Partnerstädte auf:[5]

Stadt Land seit
Fresno Vereinigte Staaten  Kalifornien, USA 2009
Hadrut Armenien   Arzach 2010
Issy-les-Moulineaux Frankreich  Frankreich 1989
Martakert / Aghdara Armenien   Arzach 2010
Petrosawodsk Russland  Russland, Karelien 2004
Sergijew Possad Russland  Russland 2012
Weliko Tarnowo Bulgarien  Bulgarien 2012[6]

Söhne und Töchter der Stadt

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  • Artemius vom Ararat (1774–um 1831), armenischer Schriftsteller
  • Makar Jekmaljan (1856–1905), armenischer Komponist und Musikpädagoge
  • Howhannes Howhannisjan (1864–1929), armenischer Dichter, Linguist, Übersetzer und Lehrer
  • Jegische Tadewosjan (1870–1936), armenischer bzw. armenisch-sowjetischer Maler
  • Abraham Gjulchandanjan (1875–1946), armenischer Minister, Politiker und Historiker
  • Lewon Manaserjan (1925–2019), armenischer Maler und Professor
  • Aram Asatryan (1953–2006), armenischer Popsänger und Songwriter
  • Edward Barsegjan (* 1980), armenisch-polnischer Ringer
  • Khoren Gevor (* 1980), armenischer, in Deutschland lebender Profiboxer
  • Andranik Hakobjan (* 1981), armenischer Boxer
  • Arman Adikjan (* 1984), armenischer Ringer
  • Sargis Martirosjan (* 1986), bis 2014 armenischer, seitdem österreichischer Gewichtheber
  • Siranusch Andriasjan (* 1986), armenische Meisterin im Schach
  • Mihran Harutjunjan (* 1989), armenisch-russischer Ringer
  • Narek Abgarjan (* 1992), armenischer Profiboxer

Siehe auch

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Commons: Etschmiadsin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. ejmiatsin.am, Offizielle Seite des Bürgermeisters (Abruf am 23. Januar 2022)
  2. World Gazetteer (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/bevoelkerungsstatistik.de
  3. UNESCO World Heritage Centre: Cathedral and Churches of Echmiatsin and the Archaeological Site of Zvartnots. Abgerufen am 25. August 2017.
  4. Ավագանու անդամներ (übers. "Ratsmitglieder"). In: Gemeinde-Webseite von Wagharschapat (Etschmiadsin). Ministerium für Territoriale Verwaltung und Infrastruktur, abgerufen am 5. Mai 2023 (armenisch).
  5. Sister cities >> Էջմիածնի քաղաքապետարանի պաշտոնական կայք, f. Archiviert vom Original am 7. September 2018; abgerufen am 7. Februar 2015.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/ejmiatsin.am
  6. Ejmiatsin and Veliko Tarnovo signed the declaration about becoming sister cities. Abgerufen am 7. Februar 2015.