Weißer Holunder (Film)
Weißer Holunder (späterer Verleihtitel Das Echo vom Königssee) ist ein deutscher Heimat- und Schlagerfilm aus dem Jahr 1957 unter der Regie von Paul May. Die Hauptrollen sind mit Germaine Damar, Carl Möhner, Carla Hagen und Willy Hagara besetzt.
Film | |
Titel | Weißer Holunder |
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Produktionsland | Deutschland |
Originalsprache | Deutsch |
Erscheinungsjahr | 1957 |
Länge | 85 Minuten |
Altersfreigabe |
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Stab | |
Regie | Paul May |
Drehbuch | Franz Gribitz, J.A. Hübler-Kahla |
Produktion | Eberhard Meichsner |
Musik | Klaus Ogermann |
Kamera | Herbert Thallmayer |
Schnitt | Walter Boos |
Besetzung | |
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Der Filmtitel geht auf den gleichnamigen Schlager zurück, mit dem vor allem Gitta Lind erfolgreich war. Im Film wird er von der Sängerin Lolita vorgetragen.
Handlung
BearbeitenAm Königssee herrscht der Hotelier Oskar Scherzinger, der auch die angeschlossene Schifffahrtsgesellschaft betreibt. Allein der Fischereibesitzer Daxltoni, der die Rechte an der Schifffahrt für sich beansprucht, ist ihm ein Dorn im Auge.
Da lernt Scherzingers Sohn Gerhard inkognito die hübsche Liesel kennen, eine zugereiste Nichte des Daxltonis. Gerhard soll aber nach dem Wunsch seines Vaters Maria heiraten, die Tochter der Busunternehmerin Köstler. Doch Maria ist schon in den Musiker Charly verliebt.
Schließlich kann Gerhard seine Identität als Scherzingers Sohn vor Liesel nicht länger verheimlichen. Der widerstrebende Scherzinger wird erst nachgiebiger, als ein Dokument von Daxltonis Seefahrtsrechten auftaucht.
Am Ende steht dem Glück von Liesel und Gerhard sowie von Maria und Charly nichts mehr im Wege. Und noch zwei weitere Menschen haben sich gefunden, Oskar Scherzinger und Marias Mutter gehen ebenfalls die Ehe miteinander ein.
Produktion
BearbeitenProduktionsnotizen
BearbeitenDer Film wurde von der Produktionsfirma KG Divina GmbH & Co. hergestellt. Die Firma gehörte Ilse Kubaschewski, die zugleich Inhaberin des Erstverleihs Gloria-Film GmbH & Co. Filmverleih KG war. Die Außenaufnahmen entstanden am Königssee im Berchtesgadener Land, die Atelieraufnahmen im Divina-Studio Baldham.
Filmmusik
Bearbeiten- Weißer Holunder, Musik: Klaus Ogermann, Text: Fini Busch, gesungen von Lolita
- Warum strahlen heut’ Nacht die Sterne so hell?, wie zuvor, gesungen von den Monte Carlos
- Mach Musik, wie zuvor, gesungen von den Maxis
- Auf silbernen Wogen, wie zuvor, gesungen von Jörg Maria Berg
- Maria Marietta, wie zuvor, gesungen von den Maxis
- Es läuten die Glocken am Königssee, wie zuvor, gesungen von den Geschwistern Fahrnberger
Rezeption
BearbeitenVeröffentlichung
BearbeitenPremiere hatte Weißer Holunder am 30. August 1957 in der Neuen Kurbel in Karlsruhe, nachdem er am 22. August 1957 ab 6 Jahren freigegeben worden war mit dem Zusatz „nicht feiertagsfrei“. Veröffentlicht wurde der Film zudem in Dänemark unter dem Titel Hvide Syrener.[1] Der englische Titel lautet White Elder.
Nachdem der Film in der Videoversion noch Weisser Holunder – Liebe am romantischen Königssee betitelt wurde, erschien die von Alive im Rahmen der Reihe „Juwelen der Filmgeschichte“ herausgegebene DVD am 30. Oktober 2015 wieder unter dem Originaltitel Weißer Holunder.[2]
Kritik
BearbeitenDas Lexikon des internationalen Films verriss den Film mit den Worten:
„Ein Heimatlustspiel mit zahlreichen Schlagereinlagen, wegen miserabler Darsteller und eines hingeschluderten Drehbuchs eine Zumutung.“
Manfred Hobsch von den Filmblättern hingegen konnte dem Film durchaus einiges abgewinnen:
„Vor allem Carl Möhner und Germaine Damar hat man selten so locker, heiter und mitreißend gesehen...ein amüsanter Film.“
Weblinks
Bearbeiten- Weißer Holunder bei IMDb
- Weißer Holunder bei filmportal.de
- Weißer Holunder Abb. Titelblatt Illustrierte Film-Bühne Nr. 3850 (im Bild: Carl Möhner, Germaine Damar)
- Weisser Holunder Abb. Filmplakat
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Hvide Syrener Abb. dänisches Filmprogramm
- ↑ Weißer Holunder Abb. DVD-Hülle (im Bild: Carl Möhner, Germaine Damar)
- ↑ Weißer Holunder. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 26. Dezember 2016.
- ↑ Manfred Hobsch: Liebe, Tanz und 1000 Schlagerfilme, 1998, Kapitel Weißer Holunder, S. 143