Singular Plural
Nominativ die Magnitude die Magnituden
Genitiv der Magnitude der Magnituden
Dativ der Magnitude den Magnituden
Akkusativ die Magnitude die Magnituden

Worttrennung:

Ma·g·ni·tu·de, Plural: Ma·g·ni·tu·den

Aussprache:

IPA: [maɡniˈtuːdə]
Hörbeispiele:   Magnitude (Info)
Reime: -uːdə

Bedeutungen:

[1] Geophysik: Maß für die Stärke von Erdbeben
[2] Astronomie: Maß für die scheinbare Helligkeit eines Sterns
[3] allgemein: Maß für die Stärke/Intensität von etwas

Herkunft:

von lateinisch magnitudo → la „Größe“ entlehnt, das auf das Adjektiv magnus → la „groß“ zurückgeht[1]

Synonyme:

[2] Magnitudo, Sternhelligkeit

Unterbegriffe:

[1] Lokalmagnitude, Richter-Magnitude

Beispiele:

[1] „Das Erdbeben von Valdivia am 22. Mai 1960, auch Großes Chile-Erdbeben genannt, war das Erdbeben mit der weltweit größten jemals aufgezeichneten Magnitude und das schwerste Erdbeben des 20. Jahrhunderts.“[2]
[1] „Die Magnitude des stärksten Nachbebens liegt normalerweise eine Größenordnung unter der des Hauptbebens. Nach dieser Faustregel treten bei einem Beben der Magnitude 7 Nachbeben auf, die maximal Magnitude 6 erreichen.“[3]
[1] „Die Magnitude des Bebens wurde zunächst mit 8,8 angegeben, um kurz darauf auf 9,0 korrigiert zu werden. Erdbeben dieser Magnitude richten großflächige Zerstörungen über Hunderte von Kilometern an. Sie sind äußerst selten.“[4]
[2] „Die absolute Magnitude misst die dem Stern innewohnende Leuchtkraft bei einer Entfernung von 10pc, sie ist somit der Helligkeit des Sterns vergleichbar. Eine Gruppe von ‚Einheitssternen‘ mit festgelegter Magnitude dient als Messgröße.“[5]
[2] „Die Magnitude stellt eine logarithmische Kennzahl für die Leuchtkraft eines Sternes dar.“[6]
[2] „Damit stellt sich die Frage, wie groß ist die Magnitude der hellsten Sterne? “[7]
[2] „Das hat zur Folge, dass Sterne umso heller sind, je kleiner ihre Magnitude ist. Ein Stern der Magnitude 1,5 ist also um eine Magnitude heller als ein Stern mit 2,5 Magnituden, und um 0,5 Magnituden schwächer als ein Stern von einer Magnitude.[8]
[3] „Es bedurfte einer historischen Zeitenwende von der Magnitude des Zweiten Weltkriegs, damit das menschliche Sprachvermögen wieder ihre Aufmerksamkeit erregte.“[9]
[3] „Die Schwere der Markenkrise bestimmt sich vor allem über die Magnitude des Markenkrisenevents.“[10]
[3] „Die Magnitude des Meeresspiegelabfalles ist bedeutend, es kommt zur Emersion der Altamira-Plattform, dem Einschneiden von Paläotälern […] und einer kurzfristigen Rejuvenation deltaischer Sedimentation […].“[11]
[3] „Der Zeitraum, für den die Daten statistisch analysiert werden, bestimmt die Magnitude der Trends und ihre Signifikanz.“[12]

Wortbildungen:

Magnitudenskala

Übersetzungen

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[1–3] Wikipedia-Artikel „Magnitude
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Magnitude
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalMagnitude
[1] Duden online „Magnitude

Quellen:

  1. Duden online „Magnitude
  2. Wikipedia-Artikel „Erdbeben von Valdivia 1960
  3. John Grotzinger, Thomas Jordan: Press/Siever Allgemeine Geologie. Springer-Verlag, 2016, ISBN 978-3-662-48342-8, Seite 341 (Zitiert nach Google Books)
  4. Florian Coulmas, Judith Stalpers: Fukushima. C.H.Beck, 2011, ISBN 978-3-406-62563-3, Seite 32 (Zitiert nach Google Books)
  5. Christian Robert, Romain Bousquet: Geowissenschaften. Springer-Verlag, 2018, ISBN 978-3-662-50393-5, Seite 18 (Zitiert nach Google Books)
  6. Christian Robert, Romain Bousquet: Geowissenschaften. Springer-Verlag, 2018, ISBN 978-3-662-50393-5, Seite 18 (Zitiert nach Google Books)
  7. Werner Gruber: Flirten mit den Sternen. Ecowin, 2019, ISBN 978-3-7110-5250-6, Seite 189 (Zitiert nach Google Books)
  8. Harald Lesch, Jörn Müller: Weißt du, wie viel Sterne stehen?. C. Bertelsmann Verlag, 2009, ISBN 978-3-641-02534-2, Seite 46 (Zitiert nach Google Books)
  9. Tom Wolfe: Das Königreich der Sprache. Blessing, München 2017, ISBN 978-3-89667-588-0, Zitat Seite 102. Englisch The Kingdom of Language, 2016.
  10. Stephan Weyler: Wirkungen von Markenkrisen. Springer-Verlag, 2012, ISBN 978-3-658-00061-5, Seite 154 (Zitiert nach Google Books)
  11. Markus Wilmsen: Das Oberalb und Cenoman im Nordkantabrischen Becken (Provinz Kantabrien, Nordspanien). Selbstverlag Fachbereich Geowissenschaften, 1997, ISBN 978-3-89582-046-5, Seite 128 (Zitiert nach Google Books)
  12. Susanna Mohr: Änderung des Gewitter- und Hagelpotentials im Klimawandel. KIT Scientific Publishing, 2013, ISBN 978-3-86644-994-7, Seite 118 (Zitiert nach Google Books)