Schranke
Schranke (Deutsch)
BearbeitenSingular | Plural | |
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Nominativ | die Schranke | die Schranken |
Genitiv | der Schranke | der Schranken |
Dativ | der Schranke | den Schranken |
Akkusativ | die Schranke | die Schranken |
Worttrennung:
- Schran·ke, Plural: Schran·ken
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] Vorrichtung zur Absperrung
- [2] medizinisch: Barriere
- [3] übertragen: (gedankliche) Grenze für das Verhalten, die nicht überschritten werden kann oder soll
- [4] Recht: Beschränkung eines Grundrechts; Begründung für die Rechtmäßigkeit des Eingriffs in den Schutzbereich eines Grundrechts
- [5] Mathematik: Wert, der nicht unter- oder überschritten wird
Herkunft:
- mittelhochdeutsch schranke, eine Rückbildung zum Verb schränken, belegt seit dem 14. Jahrhundert[1]
Synonyme:
- [1] Schlagbaum, Schranken
Unterbegriffe:
- [1] Anrufschranke, Bahnschranke, Chorschranke, Eisenbahnschranke, Halbschranke, Knickarmschranke, Lichtschranke, Zeugenschranke, Zollschranke
- [2] Blut-Hirn-Schranke
- [3] Bildungsschranke, Handelsschranke, Rassenschranke, Sprachschranke, Standesschranke, Tabuschranke
- [4] Schranken-Schranke
Beispiele:
- [1] Wenn die Schranke geschlossen ist, muss man warten.
- [1] „Obwohl es noch Stunden bis zur Abfahrt waren, kam ich dank des Staus von Autos und Lkws nicht einmal bis an die Schranke.“[2]
- [1] „Hinter der Schranke saß der Chef, ein kleiner flotter Mann mit grauem Haar und einem sauber gestutzten grauen Schnurrbart.“[3]
- [1] „Ich hatte das Wort irgendwo gelesen, an einen Bahnübergang auf die Schranke geschrieben.“[4]
- [1] „Und hinter der Schranke weitete sich ein grüner, durch eine große Landkarte noch mehr erweiterter Raum mit zwei mächtigen Schreibtischen.“[5]
- [2] Manche Arzneimittel können die Blut-Hirn-Schranke nicht passieren.
- [3] Er verwies sie in ihre Schranken.
- [4] „Das Grundrecht aus Art. 5 Abs. 1 Satz 1 GG ist allerdings nicht vorbehaltlos gewährt, sondern steht gemäß Art. 5 Abs. 2 GG insbesondere unter der Schranke der allgemeinen Gesetze, zu denen auch die hier angewendeten Vorschriften der §§ 823, 1004 BGB gehören.“[6]
- [5]
Redewendungen:
- Schranken setzen, jemanden in die Schranken weisen, jemanden in die Schranken verweisen
Charakteristische Wortkombinationen:
- [5] (kleinste) obere Schranke, (größte) untere Schranke
Wortbildungen:
- Adjektive: schrankenlos, unbeschrankt
- Substantive: Schrankenwärter
- Verben: abschranken, beschranken, beschränken, einschränken, verschränken
Übersetzungen
Bearbeiten [1] Vorrichtung zur Absperrung
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[4] ?
- [1, 2, 4] Wikipedia-Artikel „Schranke (Begriffsklärung)“
- [5] Wikipedia-Artikel „Beschränktheit“
- [1, 3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Schranke“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Schranke“
Quellen:
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Stichwort: „Schranke“, Seite 824.
- ↑ Lois Pryce: Mit 80 Schutzengeln durch Afrika. Die verrückteste, halsbrecherischste, schrecklich-schönste Reise meines Lebens. DuMont Reiseverlag, Ostfildern 2018 (übersetzt von Anja Fülle, Jérôme Mermod), ISBN 978-3-7701-6687-9, Seite 23. Englisches Original 2009.
- ↑ Marc Steadman: Schwarze Chronik. Ein Südstaaten-Dekameron. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1980 (übersetzt von Elisabeth Schnack), ISBN 3-596-22489-6, Seite 41 . Englisches Original 1970.
- ↑ Heinrich Böll: Ansichten eines Clowns. Roman. Insel, Leipzig 1990, ISBN 3-7351-0161-5, Seite 28. Erstveröffentlichung 1963.
- ↑ Anna Seghers: Transit. Roman. Süddeutsche Zeitung, München 2007, ISBN 978-3-86615-524-4, Seite 204. Zuerst 1951.
- ↑ BVerfG, 1 BvR 1745/06 vom 8.6.2010, Rn. 20.
Nebenformen:
Worttrennung:
- Schran·ke
Aussprache:
Grammatische Merkmale:
- Variante für den Dativ Singular des Substantivs Schrank