schmatzen
schmatzen (Deutsch)
BearbeitenPerson | Wortform | |||
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Präsens | ich | schmatze | ||
du | schmatzt | |||
er, sie, es | schmatzt | |||
Präteritum | ich | schmatzte | ||
Konjunktiv II | ich | schmatzte | ||
Imperativ | Singular | schmatz! schmatze! | ||
Plural | schmatzt! | |||
Perfekt | Partizip II | Hilfsverb | ||
geschmatzt | haben | |||
Alle weiteren Formen: Flexion:schmatzen
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Worttrennung:
- schmat·zen, Präteritum: schmatz·te, Partizip II: ge·schmatzt
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] intransitiv: ein Geräusch verursachen, das durch Schließen und rasches Öffnen der feuchten Lippen entsteht (meist beim Essen oder Küssen)
- [2] intransitiv, bayrisch: reden
Herkunft:
- von mittelhochdeutsch smatzen → gmh, das eine Wortzusammenziehung (Kontraktion) aus mittelhochdeutsch smackezen → gmh „mit Wohlgefallen laut essen“, dem Intensivum zu mittelhochdeutsch smacken → gmh, smachen → gmh „schmecken, wahrnehmen, riechen, duften“, darstellt.[1]
Beispiele:
- [1] Ich hasse es, wenn jemand am Tisch beim Essen schmatzt.
- [1] Das verliebte Ehepaar schmatzt schon die ganze Zeit.
- [2] „Das haben ein paar Burschen gehört und haben zu ihr gesagt: »Mutterl«, haben die gesagt, »heute auf die Nacht um zwölf gehst Du zur großen Linde, da setzt Du Dich hin und dann kannst Du mit dem Herrgott schmatzen (reden).«“[2]
Wortbildungen:
- Konversionen: Schmatzen, schmatzend
- Substantive: Geschmatze, Schmatz, Schmatzer, Schmätzer
- Verb: abschmatzen
Übersetzungen
Bearbeiten [1] ?
[2] intransitiv, bayrisch: reden
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „schmatzen“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „schmatzen“
- [2] Hutterer, Claus Jürgen (Herausgeber): Beiträge zur Dialektologie des ostoberdeutschen Raumes. Referate der 6. Arbeitstagung für bayerisch-österreichische Dialektologie, 20. - 24. 9. 1995 in Graz. Kümmerle, Göppingen 1998, ISBN 3-87452-882-0, Seite 134, DNB 955214793
- [2] Koller, Erwin (Herausgeber): Bayerisch-österreichische Dialektforschung. Würzburger Arbeitstagung 1986. Königshausen u. Neumann, Würzburg 1989, ISBN 3-88479-396-9, Seite 359, DNB 891103058
Quellen:
- ↑ Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 6. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2003, ISBN 3-423-32511-9 , Seite 1220
- ↑ Bayerische Schwänke: "dastunka und dalogn", Günther Kapfhammer, 1974. Abgerufen am 5. Mai 2019.