WKC A 4 Aufbau Von Metalllegierungen
WKC A 4 Aufbau Von Metalllegierungen
WKC A 4 Aufbau Von Metalllegierungen
Teil a - Kapitel 4
Aufbau von Metalllegierungen
WkC a
Depar tment M+P
HAW HA M B U RG
Inhalt
WkC a
Depar tment M+P
HAW HA M B U RG
Legierungen
Legierungen bestehen aus dem Basismetall technischer Reinheit mit
mindestens einem absichtlich zugegebenen weiteren Element (Metall
oder Nichtmetall). Basismetall und Legierungselemente werden auch
Komponenten einer Legierung genannt.
Zweistoff- (binre) Legierungen
enthalten neben dem Basismetall ein weiteres Legierungselement. Stahl
bildet eine Ausnahme. Der in Stahl enthaltene Kohlenstoff wird nicht als
Legierungselement, da er frher stets Begleitelement war. So kann einem
als unlegiert bezeichneten Stahl beliebig viel Kohlenstoff zulegiert sein.
Dreistoff- (tertire) Legierungen
enthalten neben dem Basismetall zwei weitere Legierungselemente.
Darber hinaus spricht man von Mehrstoff-Legierungen.
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Depar tment M+P
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Depar tment M+P
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Liquidustemperatur
WkC a
Depar tment M+P
HAW HA M B U RG
Zustandsdiagramm (Zustandsschaubild)
Temperatur [C]
In einem Zweistoffsystem bilden sich abhngig vom Legierungsgehalt und von der
Temperatur unterschiedliche Phasen aus, welche das Zustandsdiagramm darstellen kann. Zur Erstellung von Zustandsdiagrammen werden Halte- und Knickpunkte
der Abkhl- und Aufheizkurven erstarrender Legierungen verwendet. Zustandsdiagramme gibt es gibt es fr alle praktisch relevanten Legierungssysteme. Sie ermglichen schnelle Aussagen ber Phasen und Gefge in Abhngigkeit der Temperatur.
Element A
100 %
Element B
0%
%A
%B
Element A
0%
Element B
100 %
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Depar tment M+P
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Quelle: www.lernwerkstoffe.de
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Depar tment M+P
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Depar tment M+P
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Inhalt
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Depar tment M+P
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Depar tment M+P
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Depar tment M+P
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Depar tment M+P
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Hebelgesetz
Mit Hilfe des Hebelgesetzes lassen
sich quantitative Angaben ber
Gefgeanteile bei jeder gewhlten
Temperatur machen. Dazu zieht
man im Zustandsdiagramm bei der
betrachteten Temperatur
waagerechte Linien, die an den
Umwandlungslinien enden. Das
Hebelgesetz lautet dann:
Der Anteil einer Phase (eines
Gefges) entspricht der Lnge des
gegenberliegenden Hebelarms
geteilt durch die Gesamtlnge.
mK
b
ab
mS
a
ab
Quelle: Bargel, Schulze: Werkstoffkunde
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Depar tment M+P
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Untereutektische Legierung
Das Hebelgesetz ergibt fr die
untereutektische Legierung 1:
mA,L1
b
ab
mA,L1
40
0,57 57 %
30 40
mE mS mA,L1
mE 100 % 57 % 43 %
A
L1
L2
WkC a
Depar tment M+P
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bereutektische Legierung
L3
mB,L3
a
ab
mB,L3
20
0,67 67 %
20 10
mE mS mB,L3
mE 100 % 67 % 33 %
c3
L2
L3
67
L3
33
67 % B
33 % E
Quelle: Bargel, Schulze: Werkstoffkunde
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Depar tment M+P
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Inhalt
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Depar tment M+P
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Quelle: www.lernwerkstoffe.de
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Mischkristalle
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Depar tment M+P
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Depar tment M+P
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Einlagerungsmischkristalle (EMK)
Im Kristallgitter des Grundmetalls sitzen die Atome des Legierungselementes
auf Zwischengitterpltzen. Die Einlagerung kann nur dann erfolgen, wenn die
eingelagerten Fremdatome sehr viel kleiner sind als die des Wirtsgitters
(meistens Nichtmetalle).
Nichtmetallatome, mit einem Durchmesserverhltnis f von maximal 0,41 knnen in die
Zwischengitterpltze eingelagert werden. Da
nur wenige Zwischengitterpltze besetzt
werden knnen, ist die Lslichkeit in der
Regel sehr viel geringer als ein Prozent.
Wasserstoff, Stickstoff, Kohlenstoff und Bor
sind die wichtigsten EMK-bildenden Atome.
Ihre Diffusionsfhigkeit nimmt mit fallender
Temperatur im Allgemeinen sehr stark ab.
d
D
d
D
0,41
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Depar tment M+P
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10
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Depar tment M+P
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Depar tment M+P
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Depar tment M+P
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Nichtgleichgewichtszustnde
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Kristallseigerungen
Die Legierung L scheidet nach Unterschreiten der Liquiduslinie bei T 1 Mischkristalle a1 aus. Bei T2 kristallisieren Mischkristalle aus der Schmelze, welche die
Zusammensetzung a2 haben. Diese legen sich schichtfrmig um den Kern a1.
Nun sollte auf Grund der Diffusion der Kern Atome A abgeben und Atome B
aufnehmen, so dass die Gesamtheit aller bisher ausgeschiedenen Mischkristalle
die Zusammensetzung a2
haben. Durch die rasche
Abkhlung wird aber
diese Diffusion behindert.
Den Konzentrationsunterschied im Kristall nennt
man Kristallseigerung.
Die Gesamtheit der
Mischkristalle erreicht in
etwa die Zusammensetzung a2.
Quelle: Bargel, Schulze: Werkstoffkunde
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Solidusverschleppung
Bei der Temperatur T3 haben die Mischkristalle dann in etwa die Zusammensetzung
a3. Dies bedeutet, dass sie in Summe zu wenig Atome B aufgenommen haben,
welche noch in der Restschmelze vorhanden sind. Diese kann daher noch nicht bei
der Temperatur T3 erstarren und khlt weiter ab auf Temperaturen unter die Solidustemperatur des Gleichgewichtssystems. Diese Erscheinung bezeichnet man als
Solidusverschleppung.
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Inhalt
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Depar tment M+P
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Depar tment M+P
HAW HA M B U RG
Bei Raumtemperatur
kann in A maximal 3 % B
und in B maximal 20 % A
gelst werden. Diese
Gefge sind einphasig.
Sie bestehen aus a- bzw.
b-Mischkristallen. Es gibt
keine reinen Phasen aus
Metall A oder Metall B.
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In dem Konzentrationsbereich
zwischen 3 % B und 80 % B
entstehen mehrphasige Gefge.
Sie bestehen aus a- bzw. bMischkristallen und Eutektikum.
Das Gebiet wird als Mischungslcke bezeichnet.
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Depar tment M+P
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17
c9 c5
13 %
c9 c0
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mE
c5 c3
30 %
c5 ce
mb
c3 ce
70 %
c5 ce
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18
ma Seg ma Seg,max mb
13 % 70 % 9 %
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c5 ce
62 %
c5 c 4
mb
ce c4
38 %
c5 c 4
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Inhalt
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Metall /Metall
Intermedire Kristalle
(Chemische Verbindung)
Intermetallische
Phase
Intermetallische (chemische)
Verbindung
Kovalente Bindung
Metallische Bindung
Metallische Bindung
Bildung ber
einen greren
Konzentrationsbereich
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