CNC Handbuch
CNC Handbuch
CNC Handbuch
eMail: mts@mts-cnc.com
Inhalt
Die fr ein Formfrsen notwendigen Schablonen und Modelle waren jedoch hochkompliziert und mit her-
kmmlicher Technik nur sehr zeit- und kostenaufwendig zu fertigen. Da sich die Konturen der groen Werk-
stcke jedoch leicht durch mathematische Funktionen beschreiben lieen, fate man den Entschlu, eine
Steuerung zu entwicklen, die eine Frsmaschine auf dieser Grundlage steuern kann.
NC Numerische Steuerung
C IM
CNC Numerische Steuerung mit
CAD / CAM internen Computer
CAD FFS Flexibles Fertigungssystem
Abbildung 1
Entwicklung zur CIM-Technik
Die technologische Verwirklichung dieses Gedankens erforderte eine Steuerung, die binr und digital formu-
lierte Eingangsgren fr Wege und Schaltungen so umsetzt, da diese von einer Frsmaschine verstanden
und verarbeitet werden knnen. Damit war der Grundgedanke fr eine generelle Anwendung von numeri-
schen Steuerungen an Werkzeugmaschinen gelegt. Seine Verwirklichung war angesichts der damals for-
cierten Entwicklung der elektronischen Datenverarbeitung reale Mglichkeit.
Es wurde zunchst eine entsprechende NC-Steuerung fr eine Senkrechtfrsmaschine entwickelt, der die fr
die Fertigung erforderlichen Weg- und Schaltinformationen ber Lochkarten eingegeben wurden. Dabei kam
es darauf an, die Vorschubachsen der Frsmaschine so zu steuern, da die gewnschten Achsverschiebun-
gen des Werkstcktrgers durch getrennt arbeitende Motoren herbeigefhrt werden konnte. Die Folge der
Weg- und Schaltinformationen in Form von Kennbuchstaben und Kennzahlen nannte man NC-Programm.
Diese erste NC-Werkzeugmaschine wies bereits alle charakteristischen Merkmale der spter entwickelten
NC-Maschinen auf:
Eingabeeinheit mit numerischen Eingangsgren fr die Weg- und Schaltinformation ber Lochkarten
oder Lochstreifen
Rechner in der Steuerung fr die Verarbeitung der Weg- und Schaltinformation
Einzelantrieb fr jede Vorschubachse und Spindel zur Steuerung der Bewegungen der Werkzeug- und
Werkstcktrger
Me- und Kontrollsysteme zur Rckmeldung der Werkzeugpositionen an den Rechner in der Steue-
rung
Mitte der 50er Jahre begannen fast alle Werkzeugmaschinenhersteller in den Industrielndern mit der Ent-
wicklung und Herstellung numerisch gesteuerter Frsmaschinen, denen bald auch die Herstellung von NC-
Drehmaschinen folgten. Mit der schnellen Entwicklung neuer mikroelektronischer Bausteine, wie Mikropro-
zessoren und Mikrocomputern begann in den 70er Jahren die Weiterentwicklung der NC-Steuerungen zu
CNC-Steuerungen (engl.: computerized numerical control = CNC).
Mit dem verstrkten Einsatz immer leistungsfhigerer Mikroprozessoren konnten die Funktionen computer-
gesteuerter Werkzeugmaschinen schnell erweitert werden. Mit den heutigen Mikrocomputern und CNC-
Steuerungen sowie der SPS (Speicherprogrammierbare Steuerung) in den Werkzeugmaschinen ist die NC-
Programmierung wesentlich leistungsfhiger geworden. Die Konturgenauigkeit und Bearbeitungs-
geschwindigkeit der Werkzeugbewegungen sowie die Zerspanungsleistungen sind kontinuierlich gestiegen.
Moderne CNC-Steuerungen bieten zudem meist eine Vielzahl von zustzlichen Leistungsmerkmalen. So ist
es z.B. mglich geworden, komplexe Werkstckgeometrien ohne Zuhilfenahme mathematischer Berchnun-
gen direkt zu programmieren.
Die stndige Weiterentwicklung der CNC-Werkzeugmaschinen vollzieht sich in einem wechselseitigem Inno-
vationsschub von Herstellern mikroelektronischer Bauelemente, CNC-Steuerungen, Werkzeugen und Werk-
zeugmaschinen. In diesem Proze fordert auch der Anwender ein stets wachsendes Entwicklungstempo
heraus, indem er den Herstellern mit immer hheren Forderungen stndig neue und bessere Lsungen ab-
verlangt. CNC-Bearbeitungszentren, flexible Fertigungssysteme (FFS) und hochautomatisierte Fabriken
(CIM) markieren wichtige Etappen dieser in den 50er Jahren begonnenen Entwicklung.
Die folgende Aufzhlung markiert einige der gegenwrtigen Forderungen von der Anwenderseite:
leistungsfhigere Schnittstellen fr die immer schnellere bertragung immer grerer Mengen an Daten
Komplettbearbeitungszentren mit hchster Genauigkeit, z.B. CNC-Drehmaschinen mit 7-32 NC-Achsen,
mehreren Bearbeitungsspindeln und angetriebenen Frswerkzeugen beim CNC-Drehen
Hochgeschwindigkeitsbearbeitung beim Drehen, Frsen und Bohren mit hchsten dynamischen Bahnge-
nauigkeiten
Entwicklung von Servoantrieben, deren zeitliche Abtastrate fr das Regeln der Fertigungsmae immer
kleiner werden (Schon heute betragen die Abtastraten weniger als 1ms.)
Minimierung des Programmieraufwandes fr die einzelnen Fertigungsaufgaben
einfache und leistungsfhige NC-Programmiersysteme mit dynamisch-interaktiver Simulation der Bear-
beitungsprozesse
graphisch untersttzte Fehlerdiagnose der CNC-Werkzeugmaschine bzw. des gesamten Fertigungssy-
stems
Die Bewegungsrichtungen der Bauteile einer CNC-gesteuerten Werkzeugmaschine werden nach einem Ko-
ordinatensystem bestimmt, welches sich auf das zu bearbeitende Werkstck bezieht und Achsen aufweist,
die parallel zu den linearen Hauptbewegungen der Maschine liegen. Die fr die Bearbeitung notwendigen
Bewegungen der einzelnen Werkzeugmaschinenbaugruppen (Tisch, Werkzeugschlitten, u.a.) werden vom
internen Computer berechnet, gesteuert und kontrolliert. Dazu ist fr jede Bewegungsrichtung ein getrenntes
Mesystem vorhanden, das die jeweilige Position der Werkzeugmaschinenbaugruppen erfat und dem in-
ternen Computer zur Kontrolle meldet.
Funktion
In der folgenden bersicht werden herkmmliche Werkzeugmaschinen, NC-Maschinen und CNC-Maschinen
in ihrer grundlegenden Funktionsweise einander gegenbergestellt.
Wirtschaftlichkeit
Vorteile der CNC-Werkzeugmaschine
1. Mit CNC-Werkzeugmaschinen wird durch hhere Bearbeitungsgeschwindigkeiten sowie geringere
Grund-, Hilfs-, Vorbereitungs- und Abschluzeiten an der Maschine eine hhere Arbeitsproduktivitt er-
reicht. Darauf wirken sich insbesondere die folgenden Einflufaktoren aus:
Programmieren direkt an der Werkzeugmaschine durch die Handeingabemglichkeiten
verlagerte Verantwortung in eine produktionsvorbereitende Abteilung fr Programmierung, Material
und Werkzeugbereitstellung und termingerechte Einspeisung am CNC-Arbeitsplatz
Speichern wiederkehrender Bearbeitungsflle der werkstckspezifischen Programme in Form von
Unterprogrammen
Optimieren von NC-Programmen an der Steuerung
Beschreiben von zu bearbeitenden Werkstckformen durch einfache Geometrieeingabe
automatisches Zustellen des Werkzeuges bis zum Erreichen des geforderten Maes
automatisches Einleiten aller Funktionen der Maschine und direktes Eingreifen beim Erkennen von
Fehlern und Strungen
automatisches berwachen der Fertigung durch die CNC-Steuerung selbst (Messen, Prfen automa-
tisch)
universeller Einsatz von Werkzeugen in Werkzeugspannsystemen
Mglichkeit der Voreinstellung der Werkzeuge auerhalb der Werkzeugmaschine ohne Beeinflussung
der Maschinenlaufzeit
Zunehmende Losgren
konventionelle Werkzeugmaschinen
4 2
Abbildung 2
Anwendungsbreite der CNC-Werkzeugmaschinen
Zur Bedienung und zur Programmierung der CNC-Werkzeugmaschine ist eine hhere Qualifikation des Ma-
schinenbedieners notwendig. Die Erfahrungen aus der konventionellen Bearbeitung sind wegen der viel h-
heren Schnittgeschwindigkeit nicht ohne weiteres bertragbar.
CNC-Drehmaschinen (vgl. Abbildung 3) besitzen mindestens 2 steuer- bzw. regelbare Vorschubachsen, die
mit X und Z bezeichnet werden.
Abbildung 3
Steuerbare NC-Achsen an einer Drehmaschine
CNC- Frsmaschinen (vgl. Abbildung 4) hingegen verfgen ber mindestens 3 steuer- bzw. regelbare Vor-
schubachsen mit den Bezeichnungen X, Y, Z.
Abbildung 4
Steuerbare NC-Achsen an einer Frsmaschine
Zustzlich zu den linearen Bewegungen lngs der Achsen X, Y und Z gibt es steuerbare Drehbewegungen
um diese Achsen.
Diese steuerbaren Drehachsen werden mit A, B und C bezeichnet (vgl. Abbildung 5).
+Y
+B
+A
+X
+C
+Z
Abbildung 5
Vorschub- und Drehachsen
im kartesischen Koordinatensystem
Oft sind weitere steuerbare Vorschubachsen erforderlich, dann werden diese mit U, V, W gekennzeichnet.
Dazu kommen die stellbaren Drehachsen, um die sich der Arbeitstisch, der Spindelstock und der Werkzeug-
trger unabhngig von den Vorschubachsen drehen knnen. Sie werden mit A, B und C bezeichnet.
Die geforderten Werkzeug- und Werkstckschlitten werden bei der Bearbeitung durch Vorschubantriebe
bewegt. Wegen der hohen Genauigkeit und Wiederholgenauigkeit werden an die Vorschubantriebe hchste
Anforderungen gestellt. So mssen die einzelnen Achsbewegungen bei hoher Vorschubgeschwindigkeit und
geringer Positionierzeit ausgefhrt werden. Um diese Forderungen zu erfllen, besteht ein moderner Vor-
schubantrieb (vgl. Abbildung 6) aus folgenden Baugruppen:
Fr eine genaue Positionsmessung werden Vorschubantriebe mit einer Meeinrichtung gekoppelt. Jede
steuerbare Achse einer CNC-Maschine bentigt ein Wegmesystem mit automatischer Auswertung des
Mesignales. Die meistverwendeten Auflsungen bei der Lngenmessung betrgt 0.001 mm, nur bei der
X-Achse an Drehmaschinen (Durchmesserma) ist 0.0005 und bei Przisionsschleifmaschinen bis 0.0001
gebruchlich.
2
Vorschubmotor
1 3
Arbeitstisch
Mesystem
4 Kugelumlaufspindel
5
Kugelgewindemutter
Abbildung 6
Vorschubantrieb fr Schlitten mit Kugelgewindeantrieb
Die Maverkrperung bildet meist eine Kugelumlaufspindel. Wird die Spindel durch den Motor in Bewegung
gesetzt, dann bewegt sich die nahezu spielfrei arbeitende Kugelgewindemutter in Lngsrichtung und schiebt
den jeweiligen Werkzeug- oder Werkstcktrgerschlitten entlang dem Schlittenbett (vgl. Abbildung 7). Die
reibungsarme Kraftbertragung von der Spindel auf den Schlitten wird durch ein System von Kugeln erreicht.
Um ein mglichst geringes Gewindespiel zu gewhrleisten, werden die beiden Hlften der Kugelgewinde-
mutter gegeneinander vorgespannt, damit eine hohe und wiederholbare Mahaltigkeit bei der Fertigung
erzielt werden kann. Mgliche Steigungsfehler der Kugelumlaufspindel knnen von der CNC-Steuerung
durch die Spindelsteigungsfehler-Kompensation automatisch ausgeglichen werden. Andere mechanische
Mglichkeiten sind z. B. Zahnstange/Ritzel und Spindel/Mutter. Fr geringere Genauigkeiten werden auch
hydraulische Antriebe benutzt.
1 3 Kugelgewindemutter
Vorspannring
Kugeln
Antriebsspindel (Kugelumlaufspindel)
3
4
Abbildung 7
Kugelgewindetrieb mit spielfreier Doppelmutter
Die bei der Fertigung der Kugelumlaufspindeln entstehenden Fertigungstoleranzen knnen bei modernen
CNC-Steuerungen mit Hilfe des Spindelsteigungsfehlerausgleichs korrigiert werden. Dazu werden die Tole-
ranzen mit Lasermesystemen erfat und in die CNC-Steuerung eingespeichert.
Wegmesysteme
Je nach der Art der verwendeten Meeinrichtung bzw. der Meskala wird zwischen direkter und indirekter
Positionsmessung sowie zwischen absoluter und inkrementaler Positionsmessung unterschieden. Direkt
messende Mastbe erbringen die genauesten Mewerte.
Bei der direkten Positionsmessung (vgl. Abbildung 8) ist die Meskala am Schlitten bzw. am Maschinen-
tisch angebracht, so da Ungenauigkeiten an Spindeln und Antriebskopplung keinen Einflu auf den Me-
wert haben.
Die Mewerte werden von einem Mewertgeber optisch auf einer Rastereinteilung der Meskala erfat. Der
Mewertgeber verwandelt die so bestimmten Mewerte in elektrische Signale und gibt sie an die Steuerung
weiter.
Mewertgeber
Y
1
2
Abbildung 8
Direkte Positionsmessung
Bei der indirekten Positionsmessung (vgl. Abbildung 9) wird die Verfahrbewegung aus der Drehung der
Kugelgewindespindel gewonnen, die mit einer Impulsscheibe als Meskala versehen ist. Von einem Drehge-
ber wird die Drehbewegung der Impulsscheibe registriert und als Signale an die Steuerung weitergegeben.
Die Steuerung errechnet dann aus den Drehimpulsen die genauen Schlittenbewegungen bzw. ihre momen-
tanen Positionen.
1
Schlitten
2 Impulscheibe als Meskala
Spindel
Mewertgeber (Drehgeber)
X 3
Abbildung 9
Indirekte Positionsmessung
Bei der absoluten Positionsmessung (vgl. Abbildung 10) zeigt eine codierte Meskala unmittelbar die Po-
sition des Schlittens an, bezogen auf einen festen Orientierungspunkt an der Maschine. Dieser Punkt ist der
Maschinennullpunkt, der vom Maschinenhersteller festgelegt ist. Bedingung ist, da der Ablesebereich der
Meskala so gro wie der Arbeitsbereich ist und die Codierung an der Meskala binr ausgefhrt ist, damit
die Steuerung jeder abgelesenen Position einen Zahlenwert zuordnen kann.
1 2
012345678
binr codierte Meskala
aktuelle Werkzeugschlittenposi-
tion
Abbildung 10
Absolute Positionsmessung
Bei der inkrementalen Positionsmessung (vgl. Abbildung 11) wird eine Meskala mit einem einfachen
Strichgitter, das aus Hell- und Dunkelfeldern besteht, angewendet. Bei der Vorschubbewegung an einem
Megeber vorbei, zhlt dieser die Anzahl der Hell- und Dunkelfelder und berechnet so die momentane
Schlittenposition aus der Differenz zur letzten Schlittenposition.
Der Steuerung mu einmal eine absolute Position bekannt sein, von der aus sie die momentanen Schlitten-
positionen mit Hilfe der inkrementalen Positionsmessung errechnen kann. Daher ist es notwendig, diese
absolute Position, an der Maschine mit Referenzpunkt bezeichnet, nach dem Einschalten der Steuerung
einmal anzufahren. Jede Bewegung einer Achse, auch beim Verfahren von Hand ber Handrad oder Tipta-
sten mu von der Steuerung erfat werden.
1 2 3 4
Strichgitter
alte Schlittenposition
neue Schlittenposition
Schlitten am Referenzpunkt
Abbildung 11
Inkrementale Positionsmessung
Da die Steuerung beim Ausschalten die Kontrolle ber mechanische Bewegungen verliert, mu beim Ein-
schalten erneut der Referenzpunkt angefahren werden.
Der Hauptantrieb einer CNC-Maschine mu ber entsprechende Antriebsmotoren die erforderliche Zerspa-
nungsleistung zur Bearbeitung des jeweiligen Werkstckes ber die Arbeitsspindel abgeben. Dazu kommen
die Reibungsverluste, die in den mechanischen Bereichen der Maschine auftreten und den Wirkungsgrad der
CNC-Maschine magebend bestimmen. Erforderlich ist eine hohe Steifigkeit des Antriebs, d.h. das
Drehmoment mu so sein, da trotz hoher Bearbeitungskrfte die jeweilige Position festgehalten werden
kann. Auerdem mu der Antrieb eine ausreichende Dynamik besitzen, damit er Geschwindigkeitsnderun-
gen schnell und ohne berschwingungen ausfhren kann.
Die Arbeitsspindel und die evtl. vorhandene Gegenspindel wurden frher bei CNC-Werkzeugmaschinen von
Gleichstrommotoren angetrieben. Zum Konstanthalten der Schnittgeschwindigkeiten wird im allgemeinen
gefordert, da die Drehzahl dieser Motoren, z.B. fr das Drehen unterschiedlicher Durchmesser, ber einen
einen weiten Bereich stufenlos reguliert werden kann. Ein Nachteil der Gleichstrommotoren ist der Verschlei
ihrer Kohlebrsten, die in gewissen Abstnden berprft und gegebenenfalls ausgetauscht werden mssen.
Durch die fortschreitende Entwicklung der mikroelektronischen Bauelemente werden heute meist Dreh-
strommotoren eingesetzt. Deren Nachteil, die komplizierte Drehzahlsteuerung, ist durch die Preisentwicklung
bei den elektronischen Ansteuerungen vernachlssigbar geworden.
Es gibt zwei verschiedene Arten von Drehstrommotoren, den Asynchronmotor und den Synchronmotor. Sie
haben wesentliche Vorteile gegenber den Gleichstrommotoren. Bei gleichen Abmessungen werden hhere
Drehmomente erreicht. Auerdem sind bis zu dreifach hhere Drehzahlen und wesentlich hhere Leistungen
mglich. Diese Motoren arbeiten ohne Kohlebrsten, ohne Kollektoren oder Schleifringe und sind daher
wartungsfrei.
Damit eine mglichst hohe Austauschbarkeit bei der Verwendung der vielfltigen Spannmittel gesichert ist,
unterliegt der Spindelkopf der Arbeitsspindel Normen. Bei CNC-Maschinen ist die Arbeitsspindel, wie viele
andere Teile auch, wegen der wesentlich hheren Beschleunigungen (10 bis 40m/s) und greren Zerspa-
nungsleistungen strker dimensioniert als bei herkmmlichen Werkzeugmaschinen.
Werkstckspannmittel
Werkstck-Spannmittel dienen zum lagerichtigen und -genauen Festhalten des Werkstckes an der Arbeits-
spindel beim Drehen bzw. auf dem Arbeitstisch beim Frsen. Die Werkstckspannung mu so erfolgen, da
das Werkstck absolut spielfrei, lagerichtig und lagesicher den Bearbeitungskrften widersteht. Es gibt eine
Vielfalt von Werkstck-Spannmitteln.
Beim Drehen soll zuknftig die Zufhrung und die Entnahme der Werkstcke mglichst automatisch mit Be-
schickungsrobotern (vgl. den MTS- Robin- Simulator) erfolgen. Fr das Drehen werden daher meist steuer-
bare Backenfutter verschiedener Bauarten verwendet. Diese Drehfutter sind so konstruiert, da ein pneuma-
tisch oder hydraulisch gesteuertes automatisches Zu- und Auffahren der Spannbacken gewhrleistet ist. Die
Spannkrfte sind einstellbar. Je nach Gewicht, Werkstoff, Lngen-/Durchmesserverhltnis, Spanntiefe und
anderer Zerspanungsbedingungen mssen die Spannkrfte hher oder niedriger eingestellt werden.
Spannfutter fr hohe Drehzahlen besitzen einen Fliehkraftausgleich, damit die Spannkraft durch die entge-
gengesetzte Fliehkraft nicht abnimmt. Dieser Fliehkraftausgleich wird z.B. durch Ausgleichsgewichte reali-
siert, die ber einen Hebel mit den Spannbacken verbunden sind. Die Fliehkraft des Ausgleichsgewichtes
wirkt dann entgegen der Fliehkraft der Spannbacke. Die Spannkraft wird durch diese Kompensation weitge-
hend konstant gehalten. Fr Arbeiten zwischen Spitzen werden meist Mitnehmerfutter, Stirnmtnehmer und
steuerbare mitlaufende Reitstockspitzen angewendet. Fr das Spannen von Kleinteilen sind steuerbare
Spannzangensysteme blich.
Beim CNC-Frsen ist die Hauptfunktion der Werkstck-Spannmittel das lagerichtige Positionieren der Werk-
stcke. Die Werkstckspannung soll einen mglichst schnellen, leicht zugnglichen lagerichtigen und
-genauen, wiederholbaren Werkstckwechsel gestatten. Fr einfache Frsarbeiten reichen oft steuerbare,
hydraulisch wirkende Backenspannzeuge aus. Bei allseitig zu bearbeitenden Frsteilen soll die Komplettbe-
arbeitung mit mglichst wenig Aufspannungen erfolgen. Bei komplizierten Frsteilen werden Frsvorrichtun-
gen - auch mit automatischer Wendemglichkeit - hergestellt oder aus vorhandenen Baukastensystemen
zusammengestellt, so da eine Komplettbearbeitung mglichst ohne Umspannen erreicht wird. Der Einsatz
von Werkstckpaletten, die whrend des Frsens auerhalb des Arbeitsraumes vom Bediener mit dem
nchsten Frsteil bestckt werden und dann automatisch in die richtige Bearbeitungslage gefahren werden
knnen, wird zunehmend angewendet.
Werkzeugwechseleinrichtungen
der Werkzeugrevolverkopf
das Werkzeugmagazin.
Abbildung 13
Beispiel eines Kettenmagazins
1 Frswerkzeuge
2
Werkzeuggreifer (Werkzeugwechsler)
Arbeitsspindel
Werkzeugmagazin
Abbildung 14
Automatische Werkzeugwechseleinrichtung
Der Werkzeugwechsel bei einem Werkzeugmagazin erfolgt mit Hilfe eines Greifersystems, auch Werkzeug-
wechsler (vgl. Abbildung 14) genannt. Der Wechsel erfolgt mit einem doppelarmigen Greifer nach Aufruf
eines neuen Werkzeugs im NC-Programm wie folgt:
Positionieren des gewnschten Werkzeugs im Magazin in die Werkzeugwechselposition
Arbeitsspindel in Wechselposition fahren
Schwenken des Werkzeuggreifers zum alten Werkzeug in der Spindel und zum neuen Werkzeug im Ma-
gazin
Entnehmen der Werkzeuge in Spindel und Magazin und Schwenken des Werkzeuggreifers
Einsetzen der Werkzeuge in Spindelkegel bzw. in Magazin
Schwenken des Greifers in Ruhestellung
Die Werkzeugwechselzeiten liegen bei 6 bis 15 Sekunden, wobei die schnellsten Werkzeugwechsler heute
Zeiten von einer Sekunde erreichen.
Arbeitsschutz an CNC-Werkzeugmaschinen
Durch den Arbeitsschutz sollen am Arbeitsplatz Menschen, Maschinen und Einrichtungen vor Schaden be-
wahrt bleiben!
Werkstatt
An vorhandenen Werkzeugmaschinen sollen deren einzelne Bauteile gezeigt und erklrt werden.
Insbesondere sind die Gemeinsamkeiten und die Unterschiede zwischen konventionellen Werkzeugmaschi-
nen und CNC-Werkzeugmaschinen zu betonen.
Kenntnistest CNC-Grundlagen
1. Erlutern Sie die wesentlichen Unterschiede zwischen einer CNC-Werkzeugmaschine und einer
konventionellen Werkzeugmaschine.
14. Worin liegt der wesentliche Unterschied zwischen einer direkten und einer indirekten Positionsmes-
sung?
15. Wie unterscheiden sich die absolute von der inkrementalen Positionsmessung?
Koordinatensysteme ermglichen die genaue Beschreibung smtlicher Punkte in einer Arbeitsebene bzw. im
Raum. Grundstzlich werden sie in
kartesische Koordinatensysteme und
Polarkoordinatensysteme
eingeteilt.
kartesisches Koordinatensystem
Ein kartesisches Koordinatensystem, auch rechtwinkliges Koordinatensystem genannt, besitzt zur genauen
Beschreibung der Punkte
zwei Koordinatenachsen (ebenes kartesisches Koordinatensystem) oder auch
drei Koordinatenachsen (rumliches kartesisches Koordinatensystem),
die senkrecht zueinander stehen.
Im ebenen kartesischen Koordinatensystem, z.B. im X,Y-Koordinatensystem, wird jeder Punkt in der Ebene
durch die Angabe eines Koordinatenpaares (X,Y) eindeutig festgelegt (vgl. Abbildung 15). Die Entfernung von
der Y-Achse bezeichnet man als X-Koordinate und die Entfernung von der X-Achse als Y-Koordinate. Dabei
knnen diese Koordinaten positive oder auch negative Vorzeichen besitzen (s. Beispiel Abbildung 15)
Y
Beispiel:
P2
P1 P1 X= 80 Y= 40
P2 X= -80 Y= 70
X P3 X= -50 Y= -40
P4 X= 40 Y= -70
P3
P4
Abbildung 15
Kartesisches Koordinatensystem mit 2 Achsen (X;Y)
Legt man eine Werkstckzeichnung in dieses Koordinatensystem, dann lassen sich alle wichtigen Ar-
beitspunkte ablesen. Je nachdem, wo man den Nullpunkt des Werkstcks hinlegt, kann man mit nur positi-
ven oder auch mit negativen Koordinaten die Lage von Punkten genau bestimmen.
Das rumliche kartesische Koordinatensystem ist fr die Darstellung und Lagebestimmung von rumlichen
Werkstcken, z.B. Frsteilen erforderlich. Zur eindeutigen Beschreibung eines Punktes im Raum werden drei
Koordinaten bentigt, die nach den entsprechenden Achsen als X-, Y- oder Z-Koordinate benannt wer-
den(vgl. Abbildung 16).
Solche 3-dimensionalen Koordinatensysteme mit positiven und negativen Bereichen der Koordinatenachsen
ermglichen die genaue Beschreibung aller Lagepunkte, z.B. im Arbeitsraum einer Frsmaschine, unabhn-
gig davon, wohin der Nullpunkt des Werkstckes gelegt wird.
Z Y
Beispiel:
P1 P1 X= 30 Y= 20 Z= 0
P2 X= 30 Y= 0 Z= -10
P2
Abbildung 16
Kartesisches Koordinatensystem mit 3 Achsen (X,Y;Z)
Die Bezeichnungen der drei Achsen und damit auch der drei Koordinaten wird als sogenanntes Rechtssy-
stem gewhlt und erfolgt nach der Rechte-Hand-Regel (vgl. Abbildung 17). Die Finger dieser rechten Hand
zeigen dabei immer in die positive Richtung der jeweiligen Achse.
+Y
+X
+Z
Abbildung 17
Rechte-Hand-Regel
Polarkoordinatensystem
Im kartesischen Koordinatensystem wird ein Punkt z.B. durch seine X- und Y-Koordinate beschrieben. Bei
rotationssymmetrischen Konturen, z.B. kreisfrmigen Bohrbildern sind die bentigten Koordinaten nur mit
erheblichen Aufwand zu berechnen.
Im Polarkoordinatensystem wird ein Punkt durch seinen Abstand (Radius r) zum Ursprungspunkt und seinem
Winkel () zu einer definierten Achse beschrieben. Der Winkel () bezieht sich im X,Y-Koordinatensystem
auf die X-Achse. Der Winkel ist dann positiv, wenn er gegen den Uhrzeigersinn von der positiven X-Achse
aus gemessen wird (vgl. Abbildung 18). In der Gegenrichtung ist er negativ (vgl. Abbildung 19).
Y
Y
r X
P
P
X r
Abbildung 18 Abbildung 19
Polarkoordinatensystem (positiver Winkel ) Polarkoordinatensystem (negativer Winkel )
Achsendrehwinkel
Zu jeder der 3 Hauptachsen X, Y und Z gibt es auch rotatorische Achsen, die sich um die jeweilige Achse
drehen. Diese Achsendrehwinkel werden mit A, B, C bezeichnet, wobei sich A um die X-Achse, B um die Y-
Achse und C um die Z-Achse dreht (vgl. Abbildung 20).
Die Drehrichtung ist dann positiv, wenn vom Koordinatennullpunkt aus, in Richtung der positiven Koordina-
tenrichtung gesehen, die Drehung im Uhrzeigersinn verluft (entspricht der Bewegung einer Schraube mit
Rechtsgewinde oder der Drehrichtung eines Korkenziehers).
Die Bezeichnung der Winkel A, B und C bei Polarkoordinaten kann man aus der Abbildung 20 herleiten. Liegt
der anzufahrende Punkt in der X/Y-Ebene des Koordinatensystems, dann entspricht der Polarkoordinaten-
winkel dem Drehwinkel um die Z-Achse, also C. In der Y/Z-Ebene entspricht der Polarkoordinatenwinkel dem
Drehwinkel um die X-Achse, als A. In der X/Z-Achse entspricht er dem Drehwinkel um die Y-Achse, also B.
Abbildung 20
Achsendrehwinkel mit der Drehrichtung
Werkstckkoordinatenssystem
Das Werkstckkoordinatensystem wird vom Programmierer festgelegt. Es ist vernderbar. Die Lage des
Ursprungspunktes fr dieses Werkstckkoordinatenssystem, auch Werkstcknullpunkt genannt, ist grund-
stzlich beliebig (vgl. Abbildung 22).
Y Z
Y
M X
W X
M Maschinennullpunkt W Werkstcknullpunkt
Abbildung 21 Abbildung 22
Maschinenkoordinatensystem Werkstckkoordinatensystem
CNC-Frsmaschine
Aus dem Aufbau einer CNC-Maschine resultiert die Definition des jeweiligen Koordinatensystems. So ist bei
CNC-Frsmaschinen die Arbeitsspindel (Werkzeugtrger) als Z-Achse festgelegt (vgl. Abbildung 23), wobei
die positive Z-Richtung vom Werkstck nach oben zum Werkzeug hin verluft.
Abbildung 23
Frsteil im rumlichen kartesischen Koordinatensystem
Zur einfacheren Berechnung der fr Programmierung bentigten Punkte sind dabei die Auenkanten der
oberen Flche (vgl. Abbildung 24) bzw. der unteren Flche (vgl. Abbildung 25) zu bevorzugen.
Z
Y
Abbildung 24 Abbildung 25
Werkstcknullpunkt an der linken oberen Werkstcknullpunkt an der linken unteren
Auenkante Auenkante
CNC-Drehmaschine
Bei den CNC-Drehmaschinen ist die Arbeitsspindel (Werkstcktrger) als Z-Achse festgelegt. Das heit, die
Z-Achse fllt mit der Drehachse zusammen (vgl. Abbildung 26 und 27). Die Richtung der Z-Achse ist so fest-
gelegt, da sich das Werkzeug vom Werkstck wegbewegt, wenn es in positiver Achsrichtung verfhrt.
Auf der Z-Achse steht senkrecht die X-Achse. Deren Richtung ist jedoch davon abhngig, ob das Werkzeug
vor (vgl. Abbildung 26) oder hinter (vgl. Abbildung 27) der Drehmitte liegt.
+X
W +Z +Z
W
+X
Abbildung 26 Abbildung 27
Drehteil im kartesischen Koordinatensystem mit Drehteil im kartesischen Koordinatensystem mit
2 Achsen Werkzeug vor der Drehmitte 2 Achsen Werkzeug hinter der Drehmitte
CNC-bung
Y
Tragen Sie die Koordinaten der Punkte in die Tabelle ein.
a
b
X Y
a
X
b
d
c
c d
Y
Tragen Sie die folgenden Punkte in das Diagramm ein.
X Y
a 10 20
X
b -80 -30
c 40 -70
d -30 50
Z
Tragen Sie die kartesischen Koordinaten
Y der Punkte a bis d in die Tabelle ein.
a
c X Y Z
b
X
c
d
b d
Tragen Sie die kartesischen Koordinaten der Punkte a bis h in die Tabelle ein.
X Y
g f a
b
h e
c
d
a d
e
b c f
Drehteile sind in der Zeichnung durch die Angabe des Durchmessers bemat. Bei der Programmierung
werden deshalb auch die Durchmesser eingegeben.
Tragen Sie die kartesischen Koordinaten der Punkte a bis g in die Tabelle ein.
Geben Sie fr die X-Koordinaten die jeweiligen Durchmesserwerte an!
X Z
g f a
b
e d
c
c b d
e
a
f
CNC-Frsmaschinen unterscheiden sich in ihrem Aufbau hinsichtlich der Arbeitspindelanordnung und der
Lage der NC-Achsen (vgl. Abbildung 28 und 29). Die Z-Achse ist identisch mit der Drehachse der Arbeitspin-
del. Die positive Z-Richtung ist so definiert, da sie vom Werkstck zum Werkzeug hin verluft. Da bei
CNC-Frsmaschinen ein rumliches kartesisches Koordinatensystem verwendet wird, ergeben sich die an-
deren zwei Koordinatenachsen mit Hilfe der Rechte-Hand-Regel.
+Z
+Y
-Z
-Y
-X
-X +X
+X
+Z -Y
+Y
-Z
Abbildung 28 Abbildung 29
Achsen an der Vertikalfrsmaschine Achsen an der Horizontalfrsmaschine
Bei einer CNC-Drehmaschine ist die Arbeitsspindel als Z-Achse festgelegt (vgl. Abbildung 30). Die positive
Z-Richtung verluft vom Werkstck zum Werkzeug hin. Auf der Z-Achse steht senkrecht die X-Achse, deren
positive Richtung hier nach hinten geht (Werkzeug hinter der Drehmmitte). Wenn die Arbeitsspindel ange-
steuert wird, steht eine Drehachse, die C-Achse zur Verfgung.
C +X
+Z
Abbildung 30
Achsen an der Drehmaschine
Bewegungsrichtungen an CNC-Werkzeugmaschinen
Beim Bearbeiten mssen Relativbewegungen zwischen dem Werkstck und dem Werkzeug in den zur Ver-
fgung stehenden Achsen ausgefhrt werden. Die Achsbezeichnungen bei CNC-Werkzeugmaschinen sind
durch deren Aufbau vorgegeben (vgl. Abschnitt Lage und Bezeichnung der NC-Achsen). Sie beziehen sich
auf das Werkstck, wobei ein rumliches kartesisches Koordinatensystem verwendet wird. Es wird immer
angenommen, da sich nur das Werkzeug bewegt, obwohl z.B bei der unten abgebildeten Vertikalfrsma-
schine der Werkstcktrger die Bewegungen in der X- und in der Z-Achse ausfhrt (vgl. Abbildung 31).
+Y
+Z
+X
Abbildung 31
Bewegungsrichtungen an der Frsmaschine
NC-gerechte Bemaung
Bei der NC-Programmierung wird mit zwei verschiedenen Bemaungsarten gearbeitet:
der Absolutbemaung und
der Inkrementalbemaung (Kettenma).
Die Absolutbemaung bezieht sich immer auf den Werkstcknullpunkt, das heit, es werden Bezugsmae
verwendet (vgl. Abbildung 32). Dagegen benutzt die inkrementale Bemaung die sogenannten Kettenmae,
die immer vom momentan erreichten Punkt bis zum nchsten Punkt gehen (vgl. Abbildung 33).
Beim Drehen ist zu beachten, da bei der Absolutbemaung die X-Werte Durchmesserangaben si32
nd. Bei der Inkrementalbemaung sind die X-Werte auf den Radius bezogen.
+X +X
-Z
-Z
Abbildung 32 Abbildung 33
Beispiel fr Absolutbemaung Beispiel fr Inkrementalbemaung
Bei der Programmierung ist die Absolutmabemaung vorzuziehen, da deren Vorteile gegenber der Inkre-
mentalbemaung berwiegen:
NC-gerechte Zeichnungen sollten daher Kettenmae vermeiden und mit Koordinatenwerten von einem Be-
zugspunkt ausgehend, erstellt werden.
Trotz dieser Vorteile kann nicht immer auf die Inkrementalmaprogrammierung verzichtet werden. Zum Bei-
spiel ist sie vorteilhaft, wenn mehrere gleiche Konturteile, wie Einstiche u.. nacheinander zu fertigen sind.
CNC-Demo
Bei der Eingabe sind nur die angegebenen Tasten (z.B. entspricht F5 der Funktiontaste F5) zu drcken.
CNC-Frsen
Beschreibung Eingaben
CNC-Drehen
Beschreibung Eingaben
2 3 2 ( - X - Richtung )
B ild
-X
0 ,
Ein fg E ntf
Werkstatt
An den vorhandenen CNC-Maschinen sollen die steuerbaren NC-Achsen verfahren werden. Dabei ist ent-
sprechend den jeweiligen Bedienungsanleitungen vorzugehen.
bung: Jeder Auszubildende bt einmal das Verfahren der NC-Achsen an der CNC-Werkzeugmaschine.
2.2 NC-Mathematik
Grundlagen der Koordinatenberechnung
Bei der CNC-Programmierung mssen die jeweiligen Punkte der zu fertigenden Kontur eingegeben werden.
Meist ist eine direkte bernahme dieser Konturpunkte aus der Zeichnung mglich, sofern sie NC-gerecht
bemat ist. In einigen Fllen ist jedoch eine Koordinatenberechnung notwendig.
Ecken
C A, B und C kennzeichnen die drei Ecken ei-
nes Dreiecks.
Winkel
, und sind die zugehrigen Winkel in den
Ecken des Dreiecks.
b a Seiten
a, b und c bezeichnen die Seiten des Drei-
ecks gegenber den Ecken A, B und C.
Abbildung 34
Kenngren eines Dreiecks
Winkel am Dreieck
Die Winkel am Dreieck bestimmen den Dreieckstyp. Je nach der Gre der einzelnen Winkel unterscheidet
man spitz-, stumpf- oder rechtwinklige Dreiecke (vgl. Abbildung 35 - 37).
C
C
C
a
b a b a
b
A c B A c B A c B
Abbildung 35 Abbildung 36 Abbildung 37
Spitzwinkliges Dreieck Stumpfwinkliges Dreieck Rechtwinkliges Dreieck
Alle Winkel sind kleiner als 90. Ein Winkel ist grer als 90. Ein Winkel ist gleich 90.
Am Dreieck gilt die Beziehung: die Summe der Winkel , und in einem Dreieck betrgt immer 180.
+ + = 180o
Mit deren Hilfe ist es mglich, bei zwei bekannten Winkeln den dritten unbekannten Winkel zu bestimmen.
Rechtwinkliges Dreieck
Das rechtwinklige Dreieck (vgl. Abbildung 38) hat eine besondere Bedeutung in der analytischen Geometrie,
da die Seiten eines solchen Dreiecks in einem bestimmten mathematischen Verhltnis zueinander stehen.
Am rechtwinkligen Dreieck werden die einzelnen Seiten besonders bezeichnet.
Die lngste Seite liegt gegenber dem rechten Winkel und heit Hypotenuse.
Die beiden Seiten des Dreiecks, die den rechten Winkel bilden, heien Katheten.
Die dem Winkel gegenberliegende Seite heit Gegenkathete.
Die dem Winkel anliegende Seite heit Ankathete.
Am rechtwinkligen Dreieck wird der rechte Winkel (vgl. Abbildung 38) durch einen im Winkel liegenden Vier-
telkreis und einen Punkt dargestellt.
Gegenkathete
3 Ankathete
1 Hypotenuse
Rechter Winkel
2
Abbildung 38
Rechtwinkliges Dreieck
Am rechtwinkligen Dreieck lt sich die Lnge einer fehlenden Seite berechnen, wenn die anderen beiden
Seitenlngen bekannt sind. Dazu wird der Satz des Pythagoras (vgl. Abbildung 39) verwendet.
c a = c 2 b2
b = c 2 a2
Abbildung 39
c = a2 + b2
Satz des Pythagoras
Trigonometrische Funktionen
Die trigonometrischen Funktionen beschreiben die Beziehungen zwischen den Winkeln und den Seiten am
rechtwinkligen Dreieck. Mit Hilfe dieser trigonometrischen Funktionen ist es mglich, unbekannte Seitenln-
gen mit einem bekannten Winkel und einer bekannten Seite zu errechnen. Die Auswahl der geeigneten tri-
gonometrischen Funktion, das heit der Sinusfunktion (vgl. Abbildung 40), der Cosinusfunktion
(vgl. Abbildung 41) oder der Tangensfunktion (vgl. Abbildung 42) hngt davon ab, welche Seite und welcher
Winkel bekannt ist.
Gegenkathete
Hypotenuse
2
1
Gegenkathete
sin =
Hypotenuse
Abbildung 40
Sinusfunktion
Ankathete
Hypotenuse
2
Ankathete
cos =
Hypotenuse
1
Abbildung 41
Cosinusfunktion
Gegenkathete
Ankathete
1
Gegenkathete
tan =
2 Ankathete
Abbildung 42
Tangensfunktion
Bei der Berechnung von unbekannten Seiten mssen die entsprechenden Gleichungen wie im folgenden
Beispiel umgeformt werden:
Bekannt sind: der Winkel und die Lnge der Ankathete
Gesucht ist: die Lnge der Gegenkathete
Gegenkathete (vgl. Abbildung 42), daraus ergibt sich:
Es gilt: tan =
Ankathete
In der folgenden Zeichnung mssen die Koordinaten der Punkte b, c und f berechnet werden. Die anderen
Punkte sind direkt bemat.
Y X Y
f a 15 15
e
25 b ? 15
g
c ? 35
c d
d 85 35
25
a e 85 85
b
f ? 85
X
g 15 65
b 25
Lsung : x = 65 mm - dx
dx = Radius des Kreisbogen
dx dx = 25 mm
? x = 65 mm - 25 mm
x = 40 mm
25
Gesucht : x vom Punkt c = ?
dx Lsung : x = 65 mm + dx
Es gilt: dx = r 2 dy 2
dx = (25mm ) ( 20mm )
2 2
? dx = 225mm 2
dx = 15mm
x = 65 mm + 15 mm
x = 80 mm
dx = 20 mm * tan 25
25 dx = 20 mm * 0,4663
dx = 9,326 mm
x = 15 mm + 9,326 mm
x = 24,326 mm
CNC-bung
Tragen Sie die kartesischen Koordinaten von den Mittelpunkten der Bohrungen a bis h in die Tabelle ein.
Geben Sie alle Werte auf drei Stellen nach dem Komma gerundet an.
Y
X Y
c b a
b
d a
c
10 0
d
60
h e
e
50
f
f g
X g
50 h
1 00
90 85
80 70
50
35
30
85
80
?
M Maschinennullpunkt
W Werkstcknullpunkt
R Referenzpunkt
E Werkzeugbezugspunkt
B Werkzeugeinstellpunkt
A Werkzeugaufnahmepunkt
N Werkzeugwechselpunkt
Maschinennullpunkt M
R
E
Jede numerisch gesteuerte Werkzeugmaschine ar-
N beitet mit einem Maschinenkoordinatensystem. Der
Maschinennullpunkt ist der Ursprung des maschinen-
bezogenen Koordinatensystems. Seine Lage ist un-
M W vernderlich und wird durch den Maschinenhersteller
festgelegt. In der Regel liegt der Maschinennullpunkt
M bei CNC-Drehmaschinen auf der Mitte der Arbeits-
spindelnase und bei CNC-Senkrechtfrsmaschinen
Abbildung 43 ber der linken Eckkante des Werkstckschlittens.
Lage der Null- und Bezugspunkte beim Drehen
Referenzpunkt R
Abbildung 44
Lage der Null- und Bezugspunkte beim Frsen
Werkstcknullpunkt W
+X
Der Werkstcknullpunkt W ist der Ursprung des
werkstckbezogenen Koordinatensystems. Seine
Lage wird vom Programmierer nach praktischen Ge-
M
sichtspunkten festgelegt. Am gnstigsten wird er so
+Z
gelegt, da die Maangaben aus der Zeichnung fr
W das Programmieren direkt bernommen werden kn-
nen. Bei Drehteilen ist der Werkstcknullpunkt in der
Regel in die Mitte der rechten oder linken Seite des
Fertigteiles zu legen, je nachdem von welcher Seite
aus bemat wurde.
+X
Abbildung 45
Werkstcknullpunkt eines Drehteils
Abbildung 46
Werkstcknullpunkt eines Frsteils
Werkzeugbezugspunkt E
Ein weiterer wichtiger Punkt im Arbeitsraum der Maschine ist der Werkzeugbezugspunkt E. Der Werkzeug-
bezugspunkt einer CNC-Drehmahschine ist ein fester Punkt an ihrem Werkzeugschlitten. Bei CNC-
Frsmaschinen befindet sich der Werkzeugbezugspunkt E an der Werkzeugspindel.
Die CNC-Steuerung bezieht alle Zielpunktkoordinaten zunchst auf den Werkzeugbezugspunkt. Beim Pro-
grammieren der Zielkoordinaten bezieht man sich jedoch auf die Werkzeugspitze des Drehwerkzeugs oder
auf den Mittelpunkt des Frswerkzeuges. Damit die Werkzeugspitze beim Drehen bzw. die Werkzeuge beim
Frsen genau den gewnschten Bearbeitungsweg entlang gesteuert werden knnen, mssen sie exakt ver-
messen werden. Die Werkzeuge knnen einerseits auerhalb der Maschine mit einem Voreinstellgert oder
andererseits mit Hilfe einer speziellen Optik direkt an der CNC-Maschinevermessen werden. Die ermittelten
Werte werden beim Vermessen mit einer Optik direkt in den Speicher der Maschine eingegeben. Nutzt man
dagegen ein Voreinstellgert, so mssen die ermittelten Werte fr jedes Werkzeug anschlieend von Hand
in den entsprechenden Korrekturwertspeicher der Steuerung eingetragen werden.
Um die Werkzeugvoreinstellung auerhalb der CNC-Maschine vornehmen zu knnen bentigt man zwei
weitere Punkte. Dies sind der Werkzeugeinstellpunkt B sowie der Werkzeugaufnahmepunkt A.
B B Werkzeugeinstellpunkt
L Lnge = Abstand der Schneidenspitze zum
Werkzeugeinstellpunkt in X
Q Querablage = Abstand der Schneidenspitze zum
Q
Werkzeugeinstellpunkt in Z
R Schneidenradius
R
L
Abbildung 47
Werkzeugeinstellpunkt bei einem Drehwerkzeug
B Werkzeugeinstellpunkt
L Lnge = Abstand der Schneidenspitze zum
B Werkzeugeinstellpunkt in Z
R Radius des Frswerkzeugs
L
Abbildung 48
Werkzeugeinstellpunkt bei einem Frswerkzeug
A Werkzeugaufnahmepunkt
Abbildung 49
Werkzeugaufnahmepunkt am Werkzeugrevolver
Wenn das Werkzeugsystem (Werkzeughalter mit Werkzeug) in den Werkzeugtrger (z.B. einen Revolver)
eingesetzt wird, dann fallen der Werkzeugeinstellpunkt B und der Werkzeugaufnahmepunkt A zusammen
und bilden den Werkzeugbezugspunkt E.
Werkzeugwechselpunkt N
Der Werkzeugwechselpunkt N ist derjenige Punkt im Arbeitsraum der CNC-Maschine, an dem die Werkzeu-
ge kollisionsfrei gewechselt werden knnen. In den meisten CNC-Steuerungen ist die Lage des Werkzeug-
wechselpunktes konfigurierbar.
Abbildung 50
Setzen des Werkstcknullpunktes an einer
CNC-Drehmaschine
Vorgehensweise
Vorgehensweise
Voraussetzung:
Das Werkstck ist ausgerichtet und fest auf den Ma-
schinentisch gespannt. Alle Werkzeuge sind exakt
zueinander vermessen. Die jeweiligen Korrekturwerte
wurden in die CNC-Steuerung eingetragen. Das Nul-
lungswerkzeug ist eingespannt und die Spindel luft.
Abbildung 51 1. Durchfhrung der Nullung in Z-Richtung
Setzen des Werkstcknullpunktes an einer
CNC-Frsmaschine
Y
Der Maschinentisch mit dem aufgespannten Werk-
Z stck wird unter die Arbeitsspindel mit dem Nul-
lungswerkzeug verfahren (in X und Y).
Nun wird das Werkzeug bei laufender Spindel in
W Z-Richtung auf die Oberflche des Werkstckes
(X,Y-Ebene) abgesenkt (vgl. Abbildung 52), bis eine
kleine Markierung am Werkstck entsteht
(ankratzen).
An dieser Stelle wird die Z-Achse auf Null gesetzt und
X
der Z-Wert des Werkstcknullpunktes W mit Hilfe der
Taste IST-Wertbernahme in die CNC-Steuerung
bertragen und gespeichert.
Y
3. Durchfhrung der Nullung in Y-Richtung
Z
Im letzen Schritt wird das Werkzeug in die Nullungs-
position fr die Y-Achse verfahren. Bei laufender
W Spindel wird es in Y-Richtung an die Seitenflche des
Werkstckes (X, Z-Ebene) verfahren (vgl. Ab
bildung 54), bis eine kleine Markierung am Werkstck
entsteht (ankratzen).
X
Auch beim Ankratzen in Y mu der Radius des ver-
wendeten Frswerkzeuges bei der Eingabe des
Wertes fr die IST-Wertbernahme beachtet werden,
da bei der NC-Programmierung immer die Mittel-
punktskoordinaten des Werkzeuges verwendet wer-
Abbildung 54
den.
Nullung in Y
Hat der Frser in der nebenstehenden Abbildung
z. B. einen Radius von 15 mm, so mu Y=-15 an der
CNC-Steuerung eingegeben und dann die Taste fr
die IST-Wertbernahme bettigt werden.
CNC-bung
Beschreibung Eingaben
F8 (Erzeugen)
6. Vorgabedaten whlen, oder auswhlen
z.B. Okuma LB15-IIC
F8 (Vorgeben)
CNC-bung
Beschreibung Eingaben
F8 (Erzeugen)
6. Vorgabedaten whlen, oder auswhlen
z.B. MAKINO FX 650
F8 (Vorgeben)
10. Die Daten fr die Bezugspunkte schreiben. F1 oder F2 anwhlen der einzelnen Punkte
mit der Tastatur Werte schreiben
CNC-bung
Setzen des Werkstcknullpunktes W im CNC-Simulator Drehen
Durch das Setzen des Werkstcknullpunktes W soll der Zusammenhang zwischen dem maschinenbezoge-
nen und dem werkstckbezogenen Koordinatensystem hergestellt werden. Der Werkstcknullpunkt ent-
spricht dem Zeichnungsnullpunkt. Damit knnen beim Programmieren die Zeichnungsmae verwendet wer-
den.
Mit Hilfe der nachfolgend beschriebenen Bedienschritte wird der Abstand zwischen dem Maschinennull-
punkt M und dem Werkstcknullpunkt W ermittelt. Dieser ermittelte Z-Wert wird auch Nullpunktsverschie-
bung zw genannt.
Voraussetzungen:
zw
Beschreibung Eingaben
+ 4 fr Eilgang in -Z
+ 2 fr Eilgang in -X
+Z
7 8 6
Pos 1 ( + Z - Richtung )
-Z 4 5 6 +Z 4 ( - Z - Richtung )
8 ( + X - Richtung )
2 3
B ild 2 ( - X - Richtung )
-X
0 ,
Ein fg E ntf
F2 (Inkrement 0.1)
7 Den Drehmeiel in negativer Z-Richtung ver- Auf der Nummerntastatur die Richtungstaste
fahren, bis er die Planflche des Werkstckes
4
berhrt (Ankratzen). drcken. Anschlieend
ESC
und
F8 (Zurck) drcken.
8. Den Werkstcknullpunkt in Z setzen. F4 (Werkzeug, Nullpunkt)
F4 (Nullpunkt setzen)
F1 (Z-Koord. setzen)
Mit der Tastatur z+1 schreiben und mit
+ 6 fr Eilgang in +Z
+ 8 fr Eilgang in +X
10. Men Einrichtbetrieb verlassen F8 (Zurck)
F8 (Zurck)
F8 (Zurck)
Mit Hilfe der nachfolgend beschriebenen Bedienschritte wird der Abstand zwischen dem Maschinennull-
punkt M und dem Werkstcknullpunkt W in den drei Koordinaten X, Y und Z ermittelt.
Voraussetzungen:
Z Y
Alle Bearbeitungswerkzeuge sind im Magazin
vorhanden und vermessen.
Das Werkstck ist ausgerichtet und fest auf
dem Maschinentisch im Simulator gespannt.
W Die Lage des Werkstcknullpunktes soll die lin-
X ke obere Ecke des Werkstckes sein.
Beschreibung Eingaben
W
X
F2 (Inkrement 0.1)
7 Das Werkzeug in negativer Z-Richtung verfah- Auf der Nummerntastatur die Richtungstaste
ren, bis es die Oberflche des Werkstckes
2
berhrt (Ankratzen). drcken. Anschlieend
ESC
und
F8 (Zurck) drcken.
8. Den Werkstcknullpunkt in Z setzen. F4 (Werkzeug, Nullpunkt)
F4 (Nullpunkt setzen)
F3 (Z-Koord. setzen)
Mit der Tastatur 0 schreiben und mit
F8 besttigen.
Der Z-Wert kann anhand der angezeigten
Koordinaten fr den aktuellen Nullpunkt
kontrolliert werden.
+ 8 fr Eilgang in +Z
10. Das Werkzeug im Eilgang in die neue Nul- Auf der Nummerntastatur die jeweilige
lungsposition ca. 5 mm neben die Seitenfl-
Richtungstaste zusammen mit der Shifttaste
che verfahren.
drcken:
1
1) in -X-Richtung
Y + 4 fr Eilgang in -X
Z 2
2) in -Z-Richtung
+ 2 fr Eilgang in -Z
W
X
11. Das Werkzeug in positiver X-Richtung verfah- Auf der Nummerntastatur die Richtungstaste
ren, bis es die linke Seitenflche des Werk- 6
stckes berhrt (Ankratzen). drcken. Anschlieend
ESC
und
F8 (Zurck) drcken.
F8 besttigen.
Der X-Wert kann anhand der angezeigten
Koordinaten fr den aktuellen Nullpunkt
kontrolliert werden.
13. Durchfhrung der Nullung in Y-Richtung Auf der Nummerntastatur die Richtungstaste
Das Werkzeug in -X-Richtung und dann in
zusammen mit der Shifttaste drcken:
+Z-Richtung freifahren.
+ 4 fr Eilgang in -X, anschlieend
+ 8 fr Eilgang in +Z
14. Das Werkzeug im Eilgang in die neue Nul- Auf der Nummerntastatur die jeweilige
lungsposition ca. 5 mm vor die Vorderseite
Richtungstaste zusammen mit der Shifttaste
verfahren.
drcken:
1 Y 1) in +X-Richtung
Z + 6 fr Eilgang in +X
2 2) in -Y-Richtung
3 + E1n de fr Eilgang in -Y
W
X 3) in -Z-Richtung
+ 2 fr Eilgang in -Z
15. Das Werkzeug in positiver Y-Richtung verfah- Auf der Nummerntastatur die Richtungstaste
ren, bis es die vordere Seitenflche des
9
Werkstckes berhrt (Ankratzen). B ild drcken. Anschlieend
ESC
und
F8 (Zurck) drcken.
16. Den Werkstcknullpunkt in Y setzen. F4 (Werkzeug, Nullpunkt)
Dabei den Werkzeugradius bercksichtigen.
F4 (Nullpunkt setzen)
Also fr die Y-Koordinate den negativen Wert
vom Radius, z.B. -5 eingeben. F2 (Y-Koord. setzen)
Mit der Tastatur -5 schreiben und mit
F8 besttigen.
Der Y-Wert kann anhand der angezeigten
Koordinaten fr den aktuellen Nullpunkt
kontrolliert werden.
17. Das Werkzeug in -Y-Richtung und dann in Auf der Nummerntastatur die Richtungstaste
+Z-Richtung freifahren.
zusammen mit der Shifttaste drcken:
+ 8 fr Eilgang in +Z
18. F8 (Zurck)
19. Men Einrichtbetrieb verlassen F8 (Zurck)
1 2 Eingangsgre (Sollwert)
4 Ausgangsgre (Istwert)
Strgre
3 Steuerstrecke
Abbildung 55
Prinzip einer Steuerkette
Da eine solche Steuerkette fehlerhafte Ausgangsgren liefert, wird eine Regelung nachgeschaltet. Die Re-
gelung ist ein Wirkungsvorgang, bei dem die zu regelnde Sollgre stndig erfat und so eingestellt wird,
da sie sich einem geforderten Wert angleicht.
Dieser in sich geschlossene Wirkungskreis wird Regelkreis genannt (vgl. Abbildung 56).
1 2 Eingangsgre (Sollwert)
4 Ausgangsgre (Istwert)
Strgre
6
3 Regelstrecke
Meeinrichtung
5
Ausgangsgre (Istwert)
Abbildung 56
Prinzip des Regelkreises
An der CNC-Werkzeugmaschine findet das Prinzip des Regelkreises Anwendung als Lageregelung fr die
einzelnen Achsen.
CNC-Steuerung
Die CNC-Steuerung hat die Aufgabe, ein NC-Programm zu dekodieren und als geometrische und technolo-
gische Informationen weiter zu verarbeiten. Mit deren Hilfe werden die entsprechenden Bauteile der
CNC-Werkzeugmaschine so gesteuert bzw. geregelt, da das gewnschte Werkstck entsteht. Die einzel-
nen Funktionen der CNC-Steuerung lassen sich der Dateneingabe, der Datenverarbeitung oder der Daten-
ausgabe zuordnen (vgl. Abbildung 57).
oder Programmsimulationen aufgerufen werden. Die NC-Programme lassen sich auch mittels externer Da-
tentrger, wie z.B. Datenkassetten oder frher auch Lochstreifen einlesen bzw. abspeichern. Ebenso ist eine
externe Datenverbindung ber serielle Schnittstellen oder Netzwerkanschlsse zu einem Rechner
(DNC-Betrieb) mglich, auf dem extern NC-Programme erstellt (MTS-System) und verwaltet werden knnen.
CNC-Steuerung
1
Y Technologische
Verarbeitung
2 4 X Geometrische
Verarbeitung
Anpasteuerung
5
3 Achsregelung
X ,Y,Z
6 Z
Lageistwert
Dateneingabe Datenverarbeitung Datenausgabe
Abbildung 57
Aufbau einer CNC-Steuerung
Die Datenverarbeitung der CNC-Steuerung hat die Aufgabe, aus dem NC-Programm die Daten zu erzeugen,
die zum Betrieb der CNC-Werkzeugmaschine und zur Herstellung eines Werkstcks bentigt werden.
Die technologischen Daten dienen z.B. zur Anwahl von Werkzeugen, zur Einstellung der Spindeldrehzahlen,
zur Wahl der Spindeldrehrichtung oder zum Ein- und Ausschalten der Khlmittelzufuhr. Sie werden durch die
Anpasteuerung an die entsprechenden Bauteile der CNC-Werkzeugmaschine weitergeleitet.
Die geometrischen Informationen eines NC-Programmes werden unter Bercksichtigung der Vorschbe von
der CNC-Steuerung in Sollwerte fr die einzelnen Achsantriebe bersetzt. Die dadurch entstehenden Ver-
fahrbewegungen werden kontinuierlich durch die Lageregelkreise der Verfahrachsen kontrolliert.
Die in der Technik vorkommenden Konturen lassen sich fast durchweg auf Geraden - und Kreiselemente
zurckfhren. Daher sind fast alle heute hergestellten CNC-Steuerungen lediglich mit Geraden- und mit
Kreisinterpolationen ausgerstet. In unseren CNC-Steuerungen gibt es auch Interpolationen von Parabeln 2.
und 3. Grades, Schraubenlinieninterpolationen und Splineinterpolationen.
Wenn ein Werkzeug von einem Startpunkt aus geradlinig einen nicht achsparallelen Zielpunkt anfhrt, dann
ist das eine Geradeninterpolation. Um eine gerade Werkzeugbahn zu erreichen, mssen die Verfahrbewe-
gungen der beteiligten Achsen entsprechend aufeinander abgestimmt sein. Das Verhltnis der einzelnen
Achsvorschbe legt dann die Geradenrichtung fest (vgl. Abbildung 58 und 59).
Y Y
1
1 2
1
2 1
X X
gewnschte Verfahrbewegung gewnschte Verfahrbewegung
Abbildung 58 Abbildung 59
Verhltnis der Achsvorschbe Verhltnis der Achsvorschbe
Das Prinzip des Verfahrens eines Werkzeuges lngs Kurven, Strecken und Kreisbgen in einer Ebene ver-
deutlicht man sich am besten an einem Plotter mit Schrittmotoren. Ein Schrittmotor wird durch Stromimpulse
angesteuert. Durch einen positiven oder negativen Stromimpuls dreht sich die Welle des Schrittmotors ruck-
artig um einen bestimmten Winkel nach rechts oder links. Das hat zur Folge, da jede der beiden Plotterach-
sen nur bestimmte Achswerte erreichen kann. Dadurch kann der Plotter nur die Punkte eines dichten Gitters
seiner Zeichenflche anfahren. Wie am Bildschirm eines PCs entsteht eine schrge Linie durch achsparallele
Bewegungen des Plotterstiftes (vgl. Abbildung 60) .
1
gewnschte Plotterbewegung
Abbildung 60
Verfahrwege eines Plotterstiftes
In der gleichen Weise wird durch den Interpolator einer CNC-Steuerung verfahren. Er berechnet die fr eine
Interpolation notwendigen Zwischenwerte und bergibt sie als Sollwerte den Lageregelkreisen.
Bei der Geradeninterpolation verfahren zwei oder drei Achsen gleichzeitig (vgl. Abbildung 61), wobei deren
Verfahrbewegungen in einem bestimmten Verhltnis aufeinander abgestimmt sind.
Eine Kreisinterpolation (vgl. Abbildung 62) liegt vor, wenn das Werkzeug von einem Startpunkt aus auf einer
kreisfrmigen Bahn verfhrt. Die Werkzeugbewegung kann dabei im Uhrzeigersinn oder gegen dem Uhrzei-
gersinn verlaufen. Um eine kreisfrmige Werkzeugbahn zu erreichen, mssen die Verfahrbewegungen bei-
der Achsen, auch in Abhngigkeit vom schon verfahrenen Weg, aufeinander abgestimmt sein. Die einzelnen
Achsen bewegen sich sinus- bzw. cosinusfrmig. Aus der berlagerung beider Achsen ergibt sich der Kreis-
bogen.
X
X
Z
X
X
Abbildung 61 Abbildung 62
Geradeninterpolation Kreisinterpolation
Die einzelnen Achsen der CNC-Werkzeugmaschinen erhalten ihre Bewegungssignale (-befehle) von der
CNC-Steuerung. Diese Signale sind codiert und beruhen auf dem eingegebenem NC-Programm. Sie werden
von der Steuerung ausgewertet und an die Vorschubmotoren weitergeleitet. Die Verfahrwege der Werkzeuge
sind im NC-Programm genau vorgegeben. Je nach Art der Verfahrwege unterscheidet man die folgenden
Steuerungsarten in:
Punktsteuerungen
Streckensteuerungen
Bahnsteuerungen:
2D-Bahnsteuerung
2 D-Bahnsteuerung
3D-Bahnsteuerung
Punktsteuerung
Abbildung 63
Punktsteuerung
Streckensteuerung
Abbildung 64
Streckensteuerung
Bahnsteuerung
Bahnsteuerungen werden je nach der Anzahl der gleichzeitig steuerbaren Achsen weiter unterteilt:
2 D-Bahnsteuerungen
2 D-Bahnsteuerung
Abbildung 68
2D-Bahnsteuerung (X/Z - Ebene)
Abbildung 69
2D-Bahnsteuerung (Y/Z - Ebene)
3 D-Bahnsteuerung
Abbildung 70
3D-Bahnsteuerung
DNC-Betrieb
DNC ist die Abkrzung fr direkt numerical control und bezeichnet eine Betriebsart, bei der mehrere NC- und
CNC-Maschinen sowie weitere Gerte miteinander verbunden sind. Zu diesen Gerten knnen beispielswei-
se Werkzeugvoreinstellgerte, Memaschinen, Programmierarbeitspltze und eine zentrale Material- und
Werkzeugverwaltung gehren (vgl. Abbildung 71).
N C -P rogra m -
CAD m ie rung PPS W SS
lokales
N etzw e rk (L A N )
C N C -M a schinen
DNC
R e ch ner
b etriebliche W erkze ugvo rein stellun g
D atenver-
arb eitung
...
NC
A rchiv
Abbildung 71
Struktur eines DNC-Systems
Die Verbindung zwischen den einzelnen Bestandteilen eines DNC-Systems wird ber einen Datenbus reali-
siert. Durch diese direkte Datenbertragung entfallen die sonst blichen Datentrger wie Lochstreifen, Ma-
gnetbnder, Disketten sowie die dafr erforderlichen speziellen Schreib- und Lesegerte.
Das wesentliche Merkmal vom DNC-Betrieb ist die Verwaltung und zeitgerechte Verteilung von Informatio-
nen. Um diese Informationen gezielt ermitteln und verteilen zu knnen, werden spezielle Schnittstellen ben-
tigt, ber die alle angeschlossenen Teile des DNC-Netzes mit dem Leitrechner verbunden werden. Der Leit-
rechner kann Maschinen- und Fertigungsdaten ermitteln, Betriebsarten umschalten, Speicherpltze gezielt
ansprechen, lesen und schreiben sowie die den Maschinen vorgeschalteten Computer automatisch fernsteu-
ern.
Durch die Struktur eines DNC-Systems (vgl. Abbildung 71) ist die Eingabe von Daten an unterschiedlichen
Gerten mglich. Diese knnen weit voneinander entfernt aufgestellt sein.
Kleinere NC-Programme knnen direkt an der CNC-Werkzeugmaschine geschrieben werden. Zur Erstellung
umfangreicherer oder komplizierterer NC-Programme ist der externe Programmierplatz zu bevorzugen.
Zu diesem Zweck ist im DNC-System eine zentrale Verwaltung der NC-Programme vorhanden. Die erstellten
oder optimierten NC-Programme werden ber die Datenleitungen an den entsprechenden Rechner bertra-
gen. Sollte die CNC-Werkzeugmaschine nicht mit einem speziellen DNC-Anschlu ausgerstet sein, regelt
ein DNC-Terminal die Organisation der Datenbertragung zwischen der CNC-Steuerung und dem Leitrech-
ner.
Je nach Ausbaustand eines DNC-Systems knnen die noch folgenden Zusatzfunktionen vorhanden sein.
zentrale Verwaltung von Werkzeugen und Werkzeugkorrekturdaten
Anschlu von Werkzeugvoreinstellgerten
Paletten und Werkstckverwaltung
zeitliche Vorgabe und Einteilung von Bearbeitungsfolgen
Steuerung des Materialflusses
zentrale Sicherung der aktuellen Datenbestnde
zentrale Betriebsdaten- und Maschinendatenerfassung (BDE, MDE) mit graphischer Auswertung
NC-Programmierung mit Postprozessorbersetzung
graphische Simulation mit Darstellung der Werkzeug-, Spannmittel- und Werkstckkontur
Werkstatt
An vorhandenen CNC-Werkzeugmaschinen sollen die unterschiedlichen CNC-Steuerungsarten demonstriert
werden.
Sollten fr die Punkt- oder Streckensteuerung keine CNC-Werkzeugmaschinen zur Verfgung stehen, kn-
nen mit Hilfe entsprechender Werkstcke die CNC-Steuerungsarten simuliert werden.
Beispiele:
Punktsteuerung
Frsmaschine: Anfahren von Bohrungen
Streckensteuerung
Frsmaschine: Achsparalleles Verfahren
Drehmaschine: Achsparalleles Verfahren
2D-Bahnsteuerung
Frsmaschine: Lineares Verfahren in zwei Achsen
Frsmaschine: Verfahren in einer Kreisbewegung
Drehmaschine: Drehen eines Kegels oder von Rundungen
2 D-Bahnsteuerung
Frsmaschine: Lineares Verfahren in unterschiedlichen Ebenen
Frsmaschine: Verfahren in einer Kreisbewegung in unterschiedlichen Ebenen
3 D-Bahnsteuerung
Frsmaschine: Lineares Verfahren in zwei Achsen
Frsmaschine: Verfahren in einer Kreisbewegung im Raum
Mit Hilfe der Werkzeugkorrekturen lt sich ein Werkstck sehr einfach ohne Bercksichtigung der spter
tatschlich zur Anwendung kommenden Werkzeuglngen oder Werkzeugradien programmieren. Die vor-
handenen Zeichnungsmae des Werkstcks knnen direkt zum Programmieren genutzt werden. Die Werk-
zeugmae, ob Lngen oder Frser- bzw. Wendeschneidplattenradien werden von der CNC-Steuerung auto-
matisch bercksichtigt.
Eine Werkzeuglngenkorrektur, bezogen auf einen Bezugspunkt, ermglicht den Ausgleich zwischen der
vorgegebenen und der tatschlichen Werkzeuglnge, wie sie z.B. durch das Nachschleifen des Werkzeuges
entsteht. Diese Lnge des Werkzeuges mu der Steuerung bekannt sein. Dazu ist es notwendig die Ln-
ge L, das heit den Abstand zwischen dem Werkzeugeinstellpunkt B und der Schneidenspitze zu vermessen
und in die Steuerung einzugeben (vgl. Abschnitt ber die Werkzeugvermessung S.68 ff.).
Bei Frswerkzeugen wird die Lnge L in der Z-Richtung bestimmt (vgl. Abbildung 72).
B Werkzeugeinstellpunkt
L Lnge = Abstand der Schneidenspitze zum
Werkzeugeinstellpunkt in Z
R Radius des Frswerkzeugs
B
L
Abbildung 72
Werkzeugkorrekturwerte am Frswerkzeug
Bei Drehwerkzeugen wird die Lnge L in der Z-Richtung bestimmt (vgl. Abbildung 73).
B Werkzeugeinstellpunkt
L Lnge = Abstand der Schneidenspitze zum
Werkzeugeinstellpunkt in Z
B
Q Querablage = Abstand der Schneidenspitze
zum Werkzeugeinstellpunkt in X
R Schneidenradius
Q
R
L
Abbildung 73
Werkzeugkorrekturwerte am Drehwerkzeug
Werkzeugradiuskorrekturen
CNC-Steuerungen besitzen die Mglichkeit der Frserradiuskorrektur bei Frsmaschinen bzw. der Schnei-
denradiuskorrektur bei Drehmaschinen. Mit deren Hilfe kann bei der Erstellung eines NC-Programmes die
Fertigteilkontur des Werkstckes direkt programmiert werden.
Frserradiuskorrektur (Frsen)
Damit ein Werkzeug mit hoher Genauigkeit die programmierte Kontur erzeugt, mu sich der Werkzeugmit-
telpunkt auf einer Bahn bewegen, die parallel zur programmierten Bahn verluft. Diese Werkzeugmittel-
punktsbahn bezeichnet man als quidistante (vgl. Abbildung 74).
1 Frsermittelpunktsbahnen (quidistanten)
Werkstckkontur
Abbildung 74
Frsermittelpunktsbahnen (quidistanten)
Eine quidistante ist die Werkzeugmittelpunktsbahn, die im konstanten Abstand zur programmierten Bahn
(Kontur) des Werkstcks verluft. An unstetigen Bahnbergngen, das heit an Innen- oder Auenecken
(vgl. Abbildung 75 und 76), werden nach steuerungsspezifischen Regeln die bergnge quidistant, z.B.
durch Einfgen von Kreisbgen, ausgebildet.
1 2 1
Die CNC-Steuerung bernimmt die Berechnung der fr die Bearbeitung erforderlichen konturparallelen Fr-
sermittelpunktsbahn. Den Berechnungen liegt der im Werkzeugkorrekturspeicher abgelegte Radius des je-
weiligen Frserwerkzeuges zugrunde. Im NC-Programm selbst wird der Radiuswert nicht angegeben, son-
dern es wird nur der entsprechende Korrekturschalter aufgerufen.
Da es es zwei Mglichkeiten der Bearbeitungslage gibt, mu der NC-Steuerung mitgeteilt werden, ob die
Bearbeitung links oder rechts von der programmierten Kontur (vgl. Abbildung 77) erfolgen soll.
1 2
links von der Kontur
Abbildung 77
Bearbeitungsrichtungen bei der Frserradiuskorrektur
In den folgenden Abbildungen ist die Anwahl der Frserradiuskorrektur in Abhngigkeit von der Lage des
Werkzeugs in bezug auf die zu fertigende Kontur bei der
Auenbearbeitung (vgl. Abbildung 78) und bei der
Innenbearbeitung (vgl. Abbildung 79)
dargestellt.
2 1
1 2
3 3
Abbildung 78 Abbildung 79
Frserradiuskorrektur bei der Auenbearbeitung Frserradiuskorrektur bei der Innenbearbeitung
Sollen anschlieend Bewegungen ohne Frserradiuskorrektur ausgefhrt werden, z.B. bei Bohrungen, mu
dies der CNC-Steuerung ber den entsprechenden Befehl mitgeteilt werden.
Schneidenradiuskorrektur (Drehen)
Beim Drehen ist statt des Frserradius der Schneidenradius zu korrigieren, da die Steuerung bei der Berech-
nung der Verfahrwege von einer theoretischen Schneidenspitze ausgeht. Diese theoretische Schneidenspitze
bewegt sich entlang der programmierten Bahn.
Da die wirklichen Werkzeugabmessungen, das heit der Schneidenradius bei Drehwerkzeugen, dann nicht
bercksichtigt wird, entstehen Fehler beim Drehen. So bleiben in Konturinnenecken grundstzlich Rundun-
gen stehen (vgl. Abbildung 80).
Bei Werkzeugbewegungen, die nicht parallel zur X- oder Z-Achse verlaufen, entstehen erhebliche Ma- und
Formabweichungen (vgl. Abbildung 81). Dieser Fehler wird von der CNC-Steuerung durch die Schneidenra-
diuskorrektur, auch Schneidenradiuskompensation genannt, vermieden.
3
4
3
4
5 5
3
2 1
2 1
Abbildung 80 Abbildung 81
Unvermeidbarer Fehler beim Drehen: Fehler beim Drehen: Kegel nicht mahaltig
Konturinnenecke bleibt stehen entsprechend der programmierten Kontur
Die Lage der tatschlich zu verfahrenden Werkzeugbahnen (quidistanten vgl. Abbildung 82) werden von
modernen CNC-Steuerungen durch die Schneidenradiuskorrektur automatisch berechnet.
programmierter Konturverlauf
von der CNC-Steuerung errechnete
Mittelpunktsbahn (quidistante), auf der
das Werkzeug bei der Bearbeitung ver-
fahren wird
2
Abbildung 82
quidistante beim Drehen
Damit die Steuerung den jeweils realen Schneidenpunkt bei der Bearbeitung richtig verrechnen kann, wird
die sogenannte Schneidenecke fr jedes Werkzeug ber den Schneidenradiuskorrekturwertvektor
(SRK-Vektor) beschrieben. Dabei gibt der SRK-Vektor die Position der Schneidenecke in I und K (X- und
Y-Richtung) in bezug auf den Schneidenmittelpunkt an (vgl. Abbildung 83). Der SRK-Vektor ist vorab in der
Werkzeugverwaltung des MTS-CNC-Simulators fr jedes Werkzeug festgelegt.
4
theoretische Schneide
R theoretischer Schneidenpunkt
3 tatschliche Schneide
I
1 Schneidenradiuskorrekturwertvektor
2 R Schneidenradius
Abbildung 83
Schneidenradiuskorrekturwertvektor
Je nachdem, in welchem Arbeitsquadranten die Schneiden des verwendeten Drehmeiels liegen, mu ein
anderer Schneidenradiuskorrekturwertvektor in die Steuerung eingegeben werden (vgl. Abbildung 84). Bei
der Eingabe der Korrekturwerte I und K sind die daraus entstehenden Vorzeichen zu bercksichtigen.
2. Quadrant: K = -R I=R
3. Quadrant: K = -R I = -R
5 7
4. Quadrant: K=R I = -R
1 2 7. Quadrant: K = -R I=0
6
8. Quadrant: K=0 I = -R
Abbildung 84
Werte fr den Schneidenradiuskorrekturwertvektor in Ab-
hngigkeit vom Arbeitsquadranten des Werkzeugs
Nachstehend ist ein Beispiel zur Bestimmung der Korrekturwerte I und K aufgefhrt (vgl. Abbildung 85).
Schneide im Arbeitsquadrant: 3
Schneidenradius R = 0,8 mm
K
I = -0,8
Abbildung 85
Beispiel: Schneidenradiuskorrekturwerte
Beim Aufruf der Schneidenradiuskompensation im Programm mu der CNC-Steuerung die Lage des Dreh-
meiels in Bewegungsrichtung durch die entsprechenden Befehle mitgeteilt werden:
Drehmeiel befindet sich in Verfahrrichtung gesehen links von der Kontur bzw.
Drehmeiel befindet sich in Verfahrrichtung gesehen rechts von der Kontur
angegeben. In den folgenden Abbildungen ist die Programmierung der Schneidenradiuskorrektur in Abhn-
gigkeit von der Lage des Werkzeugs in bezug auf die zu fertigende Kontur bei der
Auenbearbeitung (vgl. Abbildung 86 und Abbildung 87) und bei der
Innenbearbeitung (vgl. Abbildung 88 und Abbildung 89)
dargestellt.
1 1
2 2
Abbildung 86 Abbildung 87
Schneidenradiuskorrektur beim Auendrehen Schneidenradiuskorrektur beim Auendrehen
links von der Kontur rechts von der Kontur
2 2
1 1
Abbildung 88 Abbildung 89
Schneidenradiuskorrektur bei Innendreharbeiten Schneidenradiuskorrektur bei Innendreharbeiten
links von der Kontur rechts von der Kontur
Somit kann, wie beim Programmieren eines Frsteils, die zu fertigende Kontur ohne Umrechnungen direkt
aus der Werkstckzeichnung programmiert werden. Auch bei der Drehbearbeitung mu die gewhlte
Schneidenradiuskompensation wieder mit den entsprechenden Befehl abgewhlt werden.
Ein Werkzeugvoreinstellgert dient zur Bestimmung der Werkzeugkorrekturwerte von Dreh- bzw. Frswerk-
zeugen, ohne die eine sinnvolle Programmierung einer Werkstckkontur nicht mglich ist (vgl. Abschnitt ber
die Frserradiukorrektur S.62 ff. bzw. die Schneidenradiuskorrektur S. 64 ff).
Abbildung 90
Werkzeugme- und Voreinstellgert ZOLLER H 420
Ziel dieser Ttigkeit ist es, die Lnge L und die Querablage Q des Drehmeiels (vgl. Abbildung 91) exakt zu
ermitteln, um der CNC-Steuerung die entsprechenden Korrekturwerte in X und Z mitteilen zu knnen.
B Werkzeugeinstellpunkt
B L Lnge = Abstand der Schneidenspitze zum
Werkzeugeinstellpunkt in Z
Q Querablage = Abstand der Schneidenspitze zum
Werkzeugeinstellpunkt in X
Q
R
L
Abbildung 91
Vermessen eines Drehmeiels
Einspannen des zu vermessenenden Drehmeiels in die dem Werkzeugrevolver entsprechende Werk-
zeugaufnahme
Einschalten und Eichen des Werkzeugme- und Voreinstellgert
Vermessen des Drehmeiels
Mit Hilfe des Bedienerpultes des Werkzeugvoreinstellgertes wird der Kreuzschlitten mit dem zu ver-
messenden Drehmeiel in X und Z verfahren (vgl. Abbildung 92).
Abbildung 92
Fadenkreuz der Optik eines Werkzeugvoreinstellgertes
bei exakter Positionierung der Spitze eines Drehmeiels
Ziel dieser Verfahrbewegung ist es, die Werkzeugschneide exakt so auszurichten, da sie genau im
Fadenkreuz der Optik des Megertes liegt.
Nun knnen die Lnge L und die Querablage Q des Drehmeiels an der Anzeige des Werkzeugvor-
einstellgertes abgelesen werden.
Diese Werte entsprechen den Korrekturwerten des eingespannten Drehmeiels in X und Z
Sichern der gemessenen Korrekturwerte
Die Korrekturwerte werden nun entweder manuell in Listen erfat, um sie spter an der CNC-
Maschine einzugeben. Oder aber es erfolgt eine direkte bernahme der Werte mittels einer Datenlei-
tung zwischen dem Werkzeugvoreinstellgert und der CNC-Steuerung im DNC-Betrieb.
Entfernen des Drehmeiels
Der Drehmeiel kann nun wieder aus dem Voreinstellgert entfernt werden um ein weiteres Werkzeug
vermessen zu knnen.
Bei einer direkten Werkzeugvermessung wird ein Werkstck mit einem Werkzeug in beliebiger Einspannung
bearbeitet (z.B. Drehen eines Zylinders). Das Werkstck wird danach in bezug auf den Maschinennullpunkt
M vermessen. Die gemessenen Werte werden in den Werkzeugkorrekturspeicher der CNC-Steuerung ein-
gegeben.
Anschlieend wird das zweite Werkzeug eingespannt, der Werkzeugschlitten in dieselbe Position wie beim
ersten Werkzeug gebracht und die gedrehte Werkstckkontur wieder abgefahren. Die Steuerung errechnet
dann aus der neuen Ist-Lage des Werkzeugschlittens die Korrekturwerte fr das zweite Werkzeug.
Die direkte Werkzeugvermessung ist sehr zeitintensiv, erfordert aber keinen weiteren materiellen Aufwand.
Vorgehensweise
Mit dem ersten Werkzeug, auch Nullwerkzeug genannt, wird eine Flche auf dem eingespannten Werktsck
angefrst. Fr dieses Werkzeug wird der gemessene Z-Wert auf Null gesetzt.
Das nchste Werkzeug wird eingespannt und anschlieend so verfahren, da eine kleine Markierung am
Werkstck entsteht (ankratzen). Die aktuelle Z-Position kann nun mit dem Vorzeichen in den Korrekturspei-
cher eingegeben werden. Damit werden die Werkzeuglngenkorrekturwerte zu Abweichungswerten von der
Lnge des Nullwerkzeugs.
Im Arbeitsraum einiger CNC-Drehmaschinen ist eine Optik an einem festen Punkt installiert, deren Position
der Maschine bekannt ist. Diese Koordinaten sind in der CNC-Steuerung als Parameter gespeichert.
Die zu vermessenden Werkzeuge sind im Revolver beliebig eingespannt und werden dann nacheinander mit
Hilfe des elektronischen Handrads in die Mitte des Fadenkreuzes der Optik gefahren. Die Steuerung errech-
net dann ohne weitere Angaben die Querablage Q sowie die Lnge L und speichert diese im Werkzeugkor-
rekturspeicher ab.
Vorteile Nachteile
CNC-bung
In der MTS-Software kann man wie an der realen CNC-Werkzeugmaschine jedem Werkzeug einen oder
mehrere Korrekturschalter zuordnen. Damit werden die Werkzeugkorrekturwerte des Werkzeuges aufgeru-
fen.
Aufgabe:
Das folgende Drehteil soll mit einem linken Eckdrehmeiel mit Hilfe von gesetzten Korrekturschaltern vor-
und fertiggedreht werden. Verwendet wird der Drehmeiel
T05 ECKDREHMEISSEL LINKS CL-SDJCL-2020/L/1204 ISO30
dessen Einstellwerte fr die Querablage Q und die Lnge L in den Korrekturwertspeicher D25 eingegeben
werden mssen.
Vorausetzung:
Einrichten des MTS-Simulator nach den folgenden Einrichtedaten:
KONFIGURATION
MASCHINE MTS 6 Drehen: Maschine
STEUERUNG MTS 6 Drehen: Steuerung
WERKSTUECK
ZYLINDER D060.000 L082.000
MATERIAL C 45 W-Nr: 1.0503
MATERIALDICHTE 007.90
WERKZEUGE
T05 ECKDREHMEISSEL LINKS CL-SDJCL-2020/L/1204 ISO30
Vorgehensweise:
Beschreibung Eingaben
F3 (Korrekturspeicher)
4. Den zustzlichen Korrekturspeicher Nr. 25 Mit der Tastatur 25 schreiben und mit
setzen. F1 (Werte ndern) besttigen.
Schneidenpunkt: Z: +43.0
X: +60.5
Schneidenradius: R: 0.4
Groesse: G: 0.0
Eintauchwinkel: E: 32.0
Kompensation: K: -0.4
I: -0.4
Der Quadrant Q3 wird von MTS automa-
tisch gesetzt, wenn nach dem Eingeben
der Werte noch einmal die Prfeiltaste
oder die Tabulatortaste bettigt wird!
Erst dann ist eine bernahme mit F8
mglich!
5. Die Daten fr den Korrekturspeicher Nr. 25 mit der Tastatur die Daten schreiben, mit
eingeben.
oder
F8 (Zurck)
F8 (Zurck)
F8 (Zurck)
Anschlieend kann das NC-Programm BOLZEN im Einzel- oder Automatiklauf simuliert werden.
N010 G90
N015 G54 X+000.000 Z+207.500
N020 F000.300 T0101 M04
N025 G96 S0180
N030 G92 S3000
N035 G00 X+062.000 Z+000.000
N040 G01 X-001.000 M08
N045 Z+002.000
N050 G00 X+120.000 Z+040.000 M09
N055 F000.300 T0525 M04
N060 G00 X+050.000 Z+002.000
N065 G01 Z-044.800 M08
N070 X+061.000
N075 G00 Z+002.000
N080 X+040.000
N085 G01 Z-044.800
N090 X+051.000
N095 G00 Z+002.000
N100 X+030.000
N105 G01 Z-014.800
N110 X+042.000
N115 G00 Z+002.000
N120 T0505 M04 F000.160
N125 G00 X+030.000
N130 G01 Z-015.000
N135 X+040.000
N140 Z-045.000
N145 X+062.000
N150 G00 X+120.000 Z+040.000 M05 M09
N155 M30
Werkstatt
Dazu sind die notwendigen Bedienschritte der Bedienungsanleitung des vorhandenen Werkzeugvoreinstell-
gertes zu entnehmen.
An den vorhandenen CNC-Werkzeugmaschinen sollen die Schler selbstndig Dreh- und Frswerkzeuge
vermessen.
Zur grundstzlichen Vorgehensweise kann auf den Abschnitt Werkzeugmessung und -einstellung mit Hilfe
der CNC-Maschine zurckgegriffen werden. Die Bedienschritte zur Durchfhrung an der CNC-
Werkzeugmaschine sind der jeweiligen Bedienungsanleitung zu entnehmen.
2.6 Wegmesysteme
Vorschbe, Lagesteuerung und Lageregelung der NC-Achsen
Die CNC-Steuerung hat die Aufgabe, an Hand der Befehle des NC-Programms, die Bewegungen des Werk-
zeug- oder des Werkstcktrgers zu veranlassen. Dabei mssen die programmierten Koordinaten auf einer
vorgegebenen Bahn (Lage) und mit vorgeschriebener Geschwindigkeit (Vorschub) in hchster Genauigkeit in
den Achsen angefahren werden.
Die exakte rumliche Lage der steuerbaren beweglichen Maschinenteile mu der CNC-Steuerung dabei zu
jedem Zeitpunkt rckgemeldet werden. Dies geschieht ber die Positionsmewertgeber, deren Daten in den
Lageregelkreis eingespeist werden (vgl. Abbildung 93).
Einflufaktoren auf den Regelkreis sind z.B. die Bearbeitungskrfte sowie die Reibung und Spiele in den
Fhrungen. Sie werden Strgren genannt und sind von der Regelung (CNC-Steuerung) zu kompensieren.
Die Steuerung gibt etwa jede Millisekunde an den Lageregelkreis einen neuen Lagesollwert, den dieser an-
zusteuern versucht. Bei der hohen Taktfrequenz erhlt er im allgemeinen bereits einen neuen Sollwert, bevor
der alte Sollwert erreicht wurde. Dies durch physikalische Bedingungen (z.B. zu hoher Vorschub) verursachte
Verhalten der Lageregelung bewirkt den sogenannten Schleppfehler.
Eingangsgre (Lage-Sollwert)
1 2
Ausgangsgre (Lage-Istwert)
4 5
Strgren
7
Motor
3 3
Kugelgewindetrieb
6
Meeinrichtung
Wegmeverfahren
Zur Bestimmung der aktuellen Werkzeugtrgerposition (Istwert des Lageregelkreises) ist fr jede Ver-
fahrachse der CNC-Werkzeugmaschine ein Wegmesystem vorhanden. Je nach den speziellen Anforde-
rungen an die jeweiligen Verfahrachsen werden unterschiedliche Wegmeverfahren verwendet.
Bei der absoluten Wegmessung (vgl. Abbildung 94) zeigt jeder Teilungsschritt der binr codierten Meskala
einen exakten Zahlenwert an. Dieser Wert entspricht einer genauen Position des Werkzeugschlitten gegen-
ber dem Maschinennullpunkt M, das heit, der CNC-Steuerung kann jederzeit die aktuelle Werkzeugschlit-
tenposition direkt bergeben werden. Nachteilig ist, da der Ablesebereich der Meskala so gro wie der
Arbeitsbereich sein mu. Das fhrt, verbunden mit der binren Codierung, zu sehr groen, technisch auf-
wendigen Meskalen.
Bei der inkrementalen Wegmessung (vgl. Abbildung 95) ergeben sich bei einer Verfahrbewegung aus dem
Wechsel von Hell- und Dunkelfeldern des Strichgitters Zhlimpulse, die von der CNC-Steuerung laufend
addiert bzw. subtrahiert werden. Die aktuelle Werkzeugschlittenposition ergibt sich aus der Differenz zur
letzten Position. Daher mu nach dem Einschalten der CNC-Steuerung der Schlitten einmal einen absolu-
ten Punkt, den Referenzpunkt, anfahren, damit die CNC-Steuerung die absoluten Koordinaten errechnen
kann.
1 2 1 2 3 4
012345678
Hingegen knnen bei Robotern in Schweistraen beim Anfahren eines Referenzpunktes Kollisionen mit
dem Werkstck auftreten, daher sind hier absolute Wegmeverfahren erforderlich.
CNC-bungen
CNC-Drehen
Vorgehensweise:
Beschreibung Eingaben
CNC-Frsen
Vorgehensweise:
Beschreibung Eingaben
Vorgehensweise:
Beschreibung Eingaben
+ 4 fr Eilgang in -Z
+ 2 fr Eilgang in -X
+Z
7 8 6
Pos 1 ( + Z - Richtung )
-Z 4 5 6 +Z 4 ( - Z - Richtung )
8 ( + X - Richtung )
2 3
B ild 2 ( - X - Richtung )
-X
0 ,
Ein fg E ntf
F3 (Inkrement 0.01)
7 Den Drehmeiel in negativer Z-Richtung ver- Auf der Nummerntastatur die Richtungstaste
fahren, bis er die Planflche des Werkstckes
4
berhrt (Ankratzen). drcken. Anschlieend
ESC
und
F8 (Zurck) drcken.
8. Das Men Einrichtbetrieb verlassen F8 (Zurck)
Vorgehensweise:
Beschreibung Eingaben
W
X
F3 (Inkrement 0.01)
7 Das Werkzeug in negativer Z-Richtung verfah- Auf der Nummerntastatur die Richtungstaste
ren, bis es die Oberflche des Werkstckes
2
berhrt (Ankratzen). drcken. Anschlieend
ESC
und
F8 (Zurck) drcken.
8. Das Men Einrichtbetrieb verlassen F8 (Zurck)
Vorgehensweise:
Beschreibung Eingaben
Y 1) in -X-Richtung
Z 2 + 4 fr Eilgang in -X
2) in -Z-Richtung
W + 2 fr Eilgang in -Z
X
F3 (Inkrement 0.01)
7. Das Werkzeug in positiver X-Richtung verfah- Auf der Nummerntastatur die Richtungstaste
ren, bis es die links Seitenflche des Werk- 6
stckes berhrt (Ankratzen). drcken. Anschlieend
ESC
und
F8 (Zurck) drcken.
Vorgehensweise:
Beschreibung Eingaben
F3 (Inkrement 0.01)
7. Das Werkzeug in positiver Y-Richtung verfah- Auf der Nummerntastatur die Richtungstaste
ren, bis es die vordere Seitenflche des
9
Werkstckes berhrt (Ankratzen). B ild drcken. Anschlieend
ESC
und
F8 (Zurck) drcken.
8. Das Men Einrichtbetrieb verlassen F8 (Zurck)
Ein Werkstck kann nach der Bearbeitung (Automatiklauf) oder whrend der Bearbeitung nach jedem Bear-
beitungsschritt (Einzelsatz) vermessen werden.
Vorgehensweise:
Beschreibung Eingaben
F2 (voriges Element)
Die Daten fr das angewhlte Element
werden jeweils angezeigt.
F2 (voriger Punkt)
Die Daten fr den angewhlten Punkt wer-
den jeweils angezeigt.
ESC
12. Worin liegt der wesentliche Unterschied zwischen dem Prinzip einer Steuerkette und dem eines Re-
gelkreises?
15. Welche Werte werden bei der Werkzeugkorrektur beim Frsen bercksichtigt?
17. Welche Werte werden bei der Werkzeugkorrektur beim Drehen bercksichtigt?
Werkzeugaufnahmen
Bei den Werkzeugaufnahmen haben sich spezielle Formen durchgesetzt. Sie unterscheiden sich nach dem
jeweiligen Bearbeitungsverfahren. Bei Drehwerkzeugen wird hauptschlich der Zylinderschaft mit Verzah-
nung (vgl. Abbildung 96) und bei Frswerkzeugen der Steilkegel (vgl. Abbildung 97) verwendet. Mit beiden
Werkzeugaufnahmen ist sowohl ein automatischer als auch ein schneller manueller Werkzeugwechsel mg-
lich.
Abbildung 96 Abbildung 97
Zylinderschaft mit Verzahnung Steilkegel
Werkzeughalter
Viele Dreh- und Frswerkzeuge sind aus mehreren Komponenten zusammengesetzt. Zum Einsatz kommen
Wendeschneidplatten, die z.B. mit Klemmhaltern befestigt werden (vgl. Abbildung 98).
2 Spannfinger
3 Wendeschneidplatte
4 Rohrstift
Zwischenlage
5
Wendeschneidplattenhalter
Abbildung 98
Beispiel eines Spannfingersystems
Die Hauptelemente eines modernen Drehwerkzeuges sind der Klemmhalter bzw. Wendeschneid-
plattenhalter, die Wendeschneidplatte und deren Spannsystem. Der Sitz fr die Wendeschneidplatten ist im
Halter mit zwei Sttzkanten ausgelegt und mit einer Zwischenlage versehen. Die Zwischenlage dient zur
Aufnahme grerer Schnittkrfte und zum Schutz des Halters vor Beschdigung bei einem mglichen Bruch
der Wendeschneidplatte.
Durch die Krfte beim Zerspanen und durch die beim Frsen entstehenden Fliehkrfte besteht die Gefahr,
da die Wendeschneidplatten aus der Halterung reien oder im Werkzeug verrutschen. Zur Befestigung und
zur genauen Positionierung der Wendeschneidplatten werden Klemm- oder Schraubsysteme verwendet.
Die Klemmhalter und die Wendeschneidplatten sind weitgehend genormt (DIN Taschenbuch 40, 5. Auflage
1989 sowie in den einschlgigen ISO-Normen vgl. Abbildung 101 auf Seite 87).
Hartmetall-Wendeschneidplatten
In der CNC-Technik werden verstrkt Wendeschneidplatten eingesetzt, da sie sehr hohe Standzeiten errei-
chen und leicht auszuwechseln sind. Wendeschneidplatten besitzen mehrere Schneidkanten. Daher besteht
die Mglichkeit, beim Stumpfwerden einer Schneidkante die Platte zu drehen oder zu wenden.
Wendeschneidplatten bestehen aus Hartmetall oder Schneidkeramik (vgl. Abs. Schneidstoffe S.91 ff.). Sie
werden durch Sintern hergestellt. Durch dieses Herstellungsverfahren, bei dem Metallpulver in Formen ge-
pret und anschlieend wrmebehandelt wird, lassen sich preisgnstig Wendeschneidplatten in verschiede-
nen Ausfhrungen herstellen (vgl. Abbildung 99).
S B E T P H R
Abbildung 99
Formen von Wendeschneidplatten
Wendeschneidplatten werden nach ihrer Grundform, den Winkeln, der Schneidenecke, der Toleranzklasse
sowie nach der Befestigung und den Hauptmaen eingeteilt. Im folgenden wird an einem Beispiel
(vgl. Abbildung 100) die Normbezeichnung einer Wendeschneidplatte nach den Normblttern ISO 1832 /
DIN-4987 veranschaulicht.
CNC-bung
Beschreibung Eingaben
Die Angaben zur Aufnahme eintragen. mit der Tastatur Namen und Daten der Auf-
nahme schreiben
mit der Tabulatortaste die einzelnen Eingaben
anwhlen
10. Aufnahme erzeugen F8 (Aufnahme erzeugen)
11. Das Men Aufnahme definieren verlassen. F8 (Zurck)
F8 (Zurck)
F8 (Zurck)
F8 (Zurck)
Die Drehwerkzeuge, auch Drehmeiel genannt, knnen nach den folgenden Kriterien eingeteilt werden.
nach dem Schneidstoff in
Drehmeiel mit Schneiden aus Schnellarbeitsstahl,
Drehmeiel mit Schneiden aus Hartmetall,
Drehmeiel mit Schneiden aus Keramik oder
Drehmeiel mit Schneiden aus Diamant;
nach der Lage der Eingriffsstelle in
Drehmeiel fr die Auenbearbeitung oder
Drehmeiel fr die Innenbearbeitung;
nach ihrer Form in
gerade Drehmeiel,
abgesetzte Drehmeiel,
gebogene Drehmeiel,
spitze Drehmeiel oder
breite Drehmeiel;
nach der Lage der Hauptschneide in
linke Drehmeiel,
rechte Drehmeiel oder
neutrale Drehmeiel;
nach dem Verwendungszweck in z.B.
Stechdrehmeiel,
Eckdrehmeiel oder
Gewindedrehmeiel.
Im einzelnen sind die Drehmeiel in den entsprechenden Normen (DIN 4951 - 4965 und DIN 4971 - 4982
oder ISO 243, 504 bzw. 514) dargestellt und beschrieben.
Ein Auswahl von gebruchlichen Drehwerkzeugen ist in der Abbildung 102 nach Einsatzbereichen geordnet.
Die genannten Drehwerkzeuge sind in der Werkzeugverwaltung des MTS- Drehsimulators mit allen ihren
Maen enthalten. Zur Simulation im MTS Drehsimulator knnen sie von dort aufgerufen werden.
Schneidstoffe
Als Schneidstoffe fr Drehwerkzeuge werden vor allem Hartmetalle einsetzt. Fr bestimmte Dreharbeiten
finden noch HSS-Sthle Anwendung, deren Schneidflchen meist beschichtetet sind. Fr besondere Flle
werden keramische Werkstoffe (Schneidkereamik) in Wendeschneidplattenformen angewendet und in Son-
derfllen auch Industriediamanten.
Schnellarbeitsstahl
Ein Schnellarbeitsstahl ist ein hochlegierter Werkzeugstahl (HSS = Hochleistungs-Schnellschnitt-Stahl). Er
besitzt eine hohe Zhigkeit und kann daher gut Stobelastungen aufnehmen. Die Schnittgeschwindigkeit liegt
wesentlich niedriger als bei Hartmetallen oder Schneidkeramiken.
Eingesetzt wird er bei Werkzeugen, die aufgrund ihrer Form, z.B. Bohrer oder Reibahlen, die Verwendung
von Wendeschneidplatten nicht zulassen sowie zur Bearbeitung von thermoplastischen Kunststoffen und
Leichtmetallen. Oft werden Werkzeuge aus Schnellarbeitsstahl mit einer Hartstoffschicht aus Titannitrid TiN
beschichtet. Diese sehr harte, goldfarbene Beschichtung erhht die Verschleifestigkeit und ermglicht h-
here Schnittgeschwindigkeiten.
Hartmetalle
Hartmetalle sind Werkstoffe, die unter Verwendung von Hartstoffen und einem Bindemittel in Form von
Wendeschneidplatten gesintert werden. Die Hartstoffe sind meist Wolfram-, Titan- oder Tantalcarbid. Als
Bindemittel wird Kobalt verwendet.
Hartmetalle sind wesentlich hrter als Schnellarbeitssthle. Sie sind sehr verschleifest und lassen sehr ho-
he Arbeitstemperaturen zu. Sie vertragen aber Temperaturschwankungen und Stobelastungen wesentlich
schlechter als Schnellarbeitssthle.
Die Hartmetalle knnen nach den Zerspanungshauptgruppen und nach den Zerspanungs-
Anwendungsgruppen eingeteilt (DIN 4990 bzw. ISO/R513) werden (vgl. Abbildung 103) .
Zerspanungs- Zerspanungs-
Hauptgruppen Anwendungsgruppen
Kurz- Werkstoffe Anwendungen
zeichen
Feinstbearbeitung, Hohe Verschlei-Festigkeit
P01 hohe Oberflchengte hohe Schnittgeschwindigkeit
Feinbearbeitung
P10 hohe Schnittgeschwindigkeit
P P20 Stahl
blau P30 Stahlgu mittlere Schnittgeschwindigkeit
P40 langspanender Tempergu
P50 Grobbearbeitung Hohe Zhigkeit
unterbrochener Schnitt hohe Vorschbe
Feinbearbeitung Hohe Verschlei-Festigkeit
M10 Stahl hohe Schnittgeschwindigkeit hohe Schnittgeschwindigkeit
M M20 Hartstahl mittlere Schnittgeschwindigkeit
gelb M30 Gueisen
M40 Nichteisen-Metalle Grobbearbeitung Hohe Zhigkeit
unterbrochener Schnitt hohe Vorschbe
Hohe Verschlei-Festigkeit
K01 Hartgu Feinbearbeitung hohe Schnittgeschwindigkeit
K K10 Gueisen
rot K20 kurzpanender Tempergu
K30 Kunststoffe
K40 Holz Grobbearbeitung Hohe Zhigkeit
unterbrochener Schnitt hohe Vorschbe
Abbildung 103
Anwendungsbereiche von Hartmetallen
Die Verschleifestigkeit der Hartmetalle kann durch das Beschichten noch erhht werden. Als Beschichtung
wird Titannitrid, Titankarbid und Aluminumoxid im Vakuum bei einer Temperatur von 1000 in mehreren La-
gen aufgebracht.
Schneidkeramik
Bei der Schneidkeramik kommen keramische Werkstoffe zur Anwendung, die noch hrter als Hartmetall
sind. Die Schneidkeramik lt eine Arbeitstemperatur von bis zu 1200C zu. Sie ist sehr sprde und empfind-
lich gegen schwankende Schnittkrfte. Schneidkeramiken werden als Wendeschneitplatten hergestellt und
wie die Hartmetalle in Werkzeughalter geklemmt.
Eingesetzt wird die Schneidkeramik bei gleichmigen Schnittbedingungen, ohne eine Khlung zu verwen-
den. Gegenber den Hartmetallen ist die Schnittgeschwindigkeit noch hher. Beonders geeignet ist sie fr
die Zerspanung von Eisenwerkstoffen, da sie keine Aufbauschneiden bildet. Ungeeignet ist sie fr Alumini-
umlegierungen.
Die zur Anwendung kommenden Schneidkeramiken knnen den folgenden drei Gruppen zugeordnet wer-
den.
Oxidkeramik
Mischkeramik
Nitridkeramik
Schneidkeramiken aus reinem Al2O3 werden als Oxidkeramiken bezeichnet. Sie haben keine metallische
Bindung. Besonders sind sie fr die Zerspanung von Eisenwerkstoffen geeignet, da sie ihnen gegenber eine
hohe Verschleifestigkeit haben.
Bei den Mischkeramiken werden dem Al2O3 Hartstoffe wie z.B. Titankarbid beigefgt. Mischkeramiken wer-
den zum Schlichten von Graugu oder Stahl sowie zur Zerspanung von gehrteten Eisenwerkstoffen ver-
wendet.
Nitridkeramik wird auf der Basis von Siliziumnitrid Si3N4 hergestellt. Dieser nichtoxidische Schneidstoff besitzt
eine hohe Bruchzhigkeit und eine geringe Empfindlichkeit gegen Temperaturschwankungen. Nachteilig ist
der hhere Verschlei bei der Stahlzerspanung. Angewendet wird die Nitridkeramik bei der Bearbeitung von
Graugu.
Diamant
Diamanten besitzen die grte Hrte aller Stoffe. Sie sind extrem stoempfindlich, bilden beim Zerspanen
aber keine Aufbauschneiden.
Eingesetzt werden sie bei der Zerspanung von Nichteisen-Metallen und ihren Legierungen, sowie von Ver-
bundwerkstoffen (GFK,CFK), Hartmetall, Gas und Keramiken.
Ungeeignet ist der Diamant zur Zerspanung von Stahl. Hierbei verschleit er sehr schnell, da die Kohlen-
stoffatome des Diamanten an das Eisen abgegeben werden (Diffusionsverschlei).
Schneidengeometrie
Jeder Zerspanungsfall bentigt eine optimale Schneidengeometrie. Nur dadurch werden kurze optimale Fer-
tigungszeiten, lange Standzeiten und hohe Oberflchengten erreicht. Die Winkel an der Werkzeugschneide
haben dafr entscheidende Bedeutung (vgl. Abbildung 104).
0 Freiwinkel
0
0 0
Keilwinkel
0 Spanwinkel
0 r Eckenwinkel
s Neigungswinkel
r Einstellwinkel
r s
r
Abbildung 104
Scheidengeometrie beim Drehen
Freiwinkel : Der Freiwinkel soll die Reibung und damit die Erwrmung der Schneide und des
Werkstcks verringern.
Keilwinkel : Die Gre des Keilwinkels hngt von der Hrte und Festigkeit des Werkstcks ab. Je
kleiner der Keilwinkel, desto leichter die Zerspanung, aber um so grer der Schnei-
denverschlei und um so geringer die Standzeit der Schneide.
Spanwinkel : Der Spanwinkel beeinflut die Spanbildung und die Schnittkrfte. Je grer der Span-
winkel, desto kleiner die Schnittkrfte, aber die Bruchgefahr und der Verschlei der
Schneide durch Auskolkung erhhen sich. Feste, mittelharte Werkstoffe bentigen ei-
nen Spanwinkel von etwa 10. Harte und sprde Werkstoffe erfordern dagegen kleine
oder sogar negative Spanwinkel.
Einstellwinkel : Der Einstellwinkel beeinflut vor allem die Vorschubkraft, die Krfte gegen die Werk-
stckspannung und das Werkstck sowie die Spanungsbreite und -dicke. Bei stabilen
Spannverhltnissen wird ein Einstellwinkel von 30 bis 60 gewhlt. Nur bei dnnen
Wellen oder rechtwinkligen Abstzen wird mit 90 gearbeitet.
Neigungswinkel : Beim Schlichten verwendet man meistens positive, beim Schruppen oft negative Nei-
gungswinkel. Bei negativen Spanwinkeln wird die Schneidenspitze weniger belastet.
Bei positiven Neigungswinkel wird der Spanflu vom Werkstck weggeleitet.
Spitzenwinkel : Je grer der Spitzenwinkel, desto stabiler die Werkzeugschneide und um so besser
die Wrmeabfuhr.
Durch die hohe Temperatur an der Werkzeugschneide knnen sich an der Spanflche kleine Werkstoffteil-
chen fest anschweien. Dabei kann sich eine Aufbauschneide bilden (vgl. Abbildung 106).
Whrend des Zerspanungsvorganges brechen am Drehmeiel stndig Werkstoffteilchen aus. Dadurch ver-
ndert sich mit der Zeit die Geometrie der Werkzeugschneiden. Je nach der Wahl der Werkzeug-
schneidenwinkel knnen unterschiedliche Verschleiformen auftreten (vgl. Abbildung 107 bis 110).
Durch diesen Verschlei am Werkzeug verringert sich mit der Zeit die erzeugte Oberflchengte und die
Mahaltigkeit des Werkstcks. Sobald die geforderte Oberflchengte oder die geforderte Matoleranz nicht
mehr eingehalten wird, ist die Standzeit des Werkzeugs erreicht.
Die Standzeit ist die Zeit, in der die Schneide spanend im Eingriff ist und die folgenden Anforderungen erfllt.
Erzeugung der gewnschten Oberflchengte
Mahaltigkeit in der geforderten Toleranz
Beim Erreichen der Standzeit ist ein Austausch bzw. Nachschliff des Werkzeuges erforderlich. Bei der Ver-
wendung von Wendeschneidplatten kann die Schneidplatte gedreht oder ausgetauscht werden. Vor dem
erneuten Einsatz dieses Werkzeug ist eine Werkzeugvermessung durchzufhren.
Schnittwerte
Drehen ist ein spanendes Fertigungsverfahren mit einer kreisfrmiger Schnittbewegung und einer Vorschub-
bewegung, die beliebig zur Schnittrichtung liegen kann. Meist wird die Schnittbewegung durch die Drehung
des Werkstcks und die Vorschubbewegung vom Werkzeug ausgefhrt (vgl. Abbildung 111). Die
Schnittgeschwindigkeit vc und die
Vorschubgeschwindigkeit vf
berlagern sich und fhren zu einem kontinuierlichen Zerspanungsvorgang.
Schnittgeschwindigkeit vc
Die Schnittbewegung ist die Bewegung zwischen Werkzeug und Werkstck, die ohne Vorschubbewegung
nur eine einmalige Spanabnahme whrend einer Umdrehung bewirkt. Die Schnittgeschwindigkeit wird mit vc
abgekrzt und in m/min angegeben.
Allgemein gibt eine Geschwindigkeit den zurckgelegten Weg s innerhalb einer bestimmten Zeiteinheit t an.
Sie wird wie folgt berechnet:
s
v= in Weg/Zeit
t
Der zurckgelegte Weg s fr eine Werkstckumdrehung kann beim Drehen mit Hilfe des Werkstckdurch-
messers d an der Schneidenspitze und der Konstanten errechnet werden:
s = *d in m
Fr die Berechnung der Schnittgeschwindigkeit geht man nun von einer Zeiteinheit von t = 1 min aus. Damit
ergibt sich fr die Schnittgeschwindigkeit vc :
*d
vc = in m/min
t
Die Anzahl der Werkstckumdrehungen innerhalb einer Minute wird durch die Drehzahl n (in Umdrehungen
pro Minute) angegeben. Die Zeit t fr eine Umdrehung wird wie folgt ausgedrckt:
1
t= in min
n
Bercksichtigt man diese Zusammenhnge, so ergibt sich daraus die folgende Formel fr die Berechnung
der Schnittgeschwindigkeit vc:
vc = * d * n in m/min
vc
n n Drehzahl in U/min
vf Vorschubgeschwindigkeit in mm/
vc Schnittgeschwindigkeit in m/min
vf vc =*d*n
Abbildung 111
Schnittwerte beim Drehen
Vorschubgeschwindigkeit vf
Die Vorschubbewegung ermglicht zusammen mit der Schnittbewegung eine stetige Spanabnahme whrend
mehrerer Umdrehungen. Die Vorschubgeschwindigkeit vf wird in mm/min angegeben.
blich ist auch die Angabe des Vorschubes f in mm pro Umdrehung. Der Vorschub f ist der Weg, den ein
Drehmeiel in Vorschubrichtung whrend einer Spindelumdrehung zurcklegt. Zwischen beiden Formen
besteht der folgende Zusammenhang:
vf = n *f in mm / min
Fr jede Drehbearbeitung ist ein bestimmter Vorschub erforderlich. Er bestimmt im Zusammenhang mit der
Spindeldrehzahl n die Fertigungszeit fr jeden Verfahrweg. Seine Gre hat mageblichen Einflu auf eine
optimale Schnittkraft und auf die Oberflchengte der gedrehten Oberflche.
Spanungsgren
Der Spanungsquerschnitt A beschreibt den Werkstoffquerschnitt, der mit einem Schnitt abgespant wird
(vgl. Abbildung 112). Seine Gre beeinflut entscheidend die entstehende Schnittkraft.
Der Spanungsquerschnitt A setzt sich unter Vernachlssigung des Schneidenradius aus dem Produkt der
2
Schnittiefe a und dem Vorschub f zusammen. Er wird in mm angegeben. Die Schnittiefe a, das heit die
Tiefe des Werkzeugeingriffes, ist der Wert, der von Schnitt zu Schnitt zugestellt wird.
A = a *f in mm
2
Mit Hilfe des Einstellwinkel lassen sich die Breite b und die Dicke h des entstehenden Spanes berechnen.
h = f *sin in mm
a
b= in mm
sin
f
f
b
h
a Schnittiefe Einstellwinkel
f Vorschub je Umdrehung b Spanungsbreite
h Spanungsdicke
Abbildung 112
Spanungsgren
Die folgenden Schnittwerte mssen je nach dem speziellen Anwendungsfall unterschiedlich gewhlt und an
der Drehmaschine eingestellt werden.
Schnittgeschwindigkeit vc
Vorschub f
Schnittiefe a
Dies erfordert sehr viel Erfahrung. Zur Untersttzung stehen deshalb Richtwerttabellen zur Verfgung, die in
Abhngigkeit vom zerspanenden Werkstoff und dem Schneidenwerkstoff die Schnittwerte enthalten.
Schnittgeschwindigkeit vc
vc = * d * n in m/min
1. Beispiel:
Wie hoch ist die Schnittgeschwindigkeit beim Lngsdrehen, wenn der Schnitt bei einem Durch-
messer von 60 mm mit der Drehzahl 1500 1/min erfolgt?
Gegeben: d = 60 mm
n = 1500 1/min
Gesucht: vc in m/min
Es gilt : vc = * d * n
2. Beispiel:
Wie hoch mte die Drehzahl werden, wenn mit dieser Schnittgeschwindigkeit am gleichen Werkstck
der kleinste zu drehende Durchmesser 12mm betrgt?
Gesucht: n in 1/min
Es gilt : vc = *d * n , oder
vc
n=
*d
283m
n=
* min* 0,012m
Lsung:
n = 7511 1 min
CNC-bung
Beschreibung Eingaben
F2 (Revolverbelegung)
4. Das Verwaltungsmen anwhlen F2 (Verwaltung)
7. Die richtigen Daten fr den zu erzeugenden mit der Tastatur neuen Namen und Daten des
Drehmeiel eintragen. neuen Werkzeuges schreiben
mit der Tabulatortaste die einzelnen Eingaben
anwhlen
8. Das Men Werkzeugaufnahme anwhlen. F3 (Auswahl Aufnahme)
F8 (Zurck)
F8 (Zurck)
Drehbewegung
des Frswerkzeuges
Vorschubbewegung
des Werkstckes
Abbildung 113
Frsen
Frsverfahren teilt man nach der Lage der Frserachse zum Werkstck ein, das heit zwischen Stirn- und
Umfangfrsen.
Beim Stirnfrsen steht die Frserachse senkrecht zur Bearbeitungsflche (vgl. Abbildung 114). Die Werk-
stckoberflche wird von den Hauptschneiden erzeugt. Mit den Nebenschneiden erfolgt ein zustzliches
Gltten der Werkstckoberflche.
Beim Umfangsfrsen liegt die Frserachse parallel zur Bearbeitungsachse (vgl. Abbildung 115). Der Frser
schneidet mit den Hauptschneiden (die Umfangsschneiden) die Werkstckoberflche. Zustzlich mu bei
diesem Frsverfahren zwischen Gleich- und Gegenlauffrsen unterschieden werden.
Zustzlich mu zwischen Gegen- und Gleichlauffrsen (vgl. Abbildung 116 und 117) unterschieden werden.
Beim Gegenlauffrsen ist die Drehrichtung des Frsers entgegengesetzt der Vorschubrichtung des Werk-
stcks(vgl. Abbildung 116).
Der Anschnitt des Frsers beginnt mit der Spandicke Null. Vor dem Spananschnitt gleitet die Frserschneide
solange bis die fr die Spanbildung erforderliche Mindestspandicke gegeben ist.
Durch die beim Gleiten entstehende Reibung erfolgt ein starker Verschlei der Freiflche vom Werkzeug und
eine Verfestigung der Werkstckoberflche. Das fhrt zur Standzeitverkrzung des Werkzeuges gegenber
des Gleichlauffrsens.
Das Gegenlauffrsen ist beim Bearbeiten von Werkstcken mit einer harten Oberflche (Gustcke) von
Vorteil, da die harte Oberflche von innen her aufgeschnitten wird.
Beim Gleichlauffrsen sind die Drehbewegung des Frsers und die Vorschubbewegung des Werkstckes
in ihrer Richtung gleichlaufend (vgl. Abbildung 117).
Der Frserzahn dringt bei grter Spanungsdicke sofort in den Werkstoff ein. Da die Frserschneide einer
Schlagbeanspruchung ausgesetzt ist, mu der Vorschubantrieb spielfrei ausgebildet sein. Es sollten stets
mehrere Schneiden im Eingriff stehen.
Die Oberflche wird beim Gleichlauffrsen ebener und matt. Gegenber dem Gegenlauffrsen sind hier h-
here Vorschbe und vor allem hhere Schnittgeschwindigkeiten bei gleicher Standzeit mglich.
1
1
Bei allen Frsverfahren unterliegt die Werkzeugschneide stndigen Schnittunterbrechungen. Bedingt durch
den Schnittweg entstehen dabei kommafrmige Spne mit sich ndernder Spandicke (vgl. Abbildung 118).
entstehender Span
Abbildung 118
Frsspan
Ein Auswahl von gebruchlichen Frswerkzeugen ist in der Abbildung 119 nach Einsatzbereichen geordnet.
Schaftfrser
Standardformen Walzenstirnfrser
Planmesserkopf
Senker Bohrer Gewindebohrer
Bohrer Wendeplattenbohrer Reibahle
Stufenbohrer
Radiusfrser Winkelfrser (Form A) Konkavfrser
Spezialformen T-Nutenfrser Winkelfrser (Form B) Scheibenfrser
Abbildung 119
Einteilung von Frswerkzeugen
Die genannten Frswerkzeuge sind in der Werkzeugverwaltung des MTS- CNC- Frssimulators mit allen
ihren Maen enthalten. Zur Simulation im MTS-Frssimulators knnen sie von dort aufgerufen werden. Nach
Bedarf knnen diese Werkzeuge gendert oder auch erweitert werden.
Schneidstoffe
Beim Frsen sind die Schneiden nicht stndig im Einsatz. Es findet, im Gegensatz zum Drehen, ein unter-
brochener Schnitt mit einem ungleichmigen Spanungsquerschnitt statt. Dadurch ist die Schneide einer
hohen Stobelastung ausgesetzt. Der Schneidstoff mu eine groe Zhigkeit und Temperaturfestigkeit auf-
weisen.
Schnellarbeitsstahl
Ein Schnellarbeitsstahl ist ein hochlegierter Werkzeugstahl (HSS = Hochleistungs-Schnellschnitt-Stahl). Er
besitzt eine hohe Zhigkeit und kann daher gut Stobelastungen aufnehmen. Die Schnittgeschwindigkeit liegt
wesentlich niedriger als bei Hartmetallen oder Schneidkeramiken.
Eingesetzt wird er bei Bohrern, kleineren Frsern und kompliziert geformten Frswerkzeugen (Profilfrser).
Frswerkzeuge aus Schnellarbeitsstahl kommen bei der Zerspanung von Werkstoffen geringerer Festigkeit,
beim Profilfrsen und beim Frsen mit kleiner Schnittgeschwindigkeit zum Einsatz.
Hartmetalle
Hartmetalle sind Werkstoffe, die unter Verwendung von Hartstoffen und einem Bindemittel in Form von
Wendeschneidplatten gesintert werden. Durch die Vergrerung des Bindemittelanteiles beim Herstellen der
Hartmetalle kann die Zhigkeit gezielt gesteigert werden. In Verbindung mit der hohen Hrte und der hohen
Verschleifestigkeit decken sie den grten Anwendungsbereich beim Frsen ab. Die Verschleifestigkeit
der Hartmetalle lt sich durch die Beschichtung mit Titannitrid, Titankarbid oder Aluminumoxid noch stei-
gern.
Schneidplatten aus Hartmetall werden auf das Frswerkzeug aufgeltet oder in Form von Wendeschneiplat-
ten aufgeschraubt.
Schneidkeramik
Keramische Schneidstoffe kommen beim Frsen seltener zum Einsatz, da sie sehr sprde und empfindlich
gegen schwankende Schnittkrfte sind. Jedoch wird wegen der hohen Hrte Aluminiumoxid bei der Feinbe-
arbeitung von Hartgu und gehrteten Stahl sowie Siliziumnitrid beim Frsen von Graugu eingesetzt. Bei
beiden Schneidstoffen wird ohne Verwendung von Khlmittel gefrst.
Diamant
Schneidplatten aus polykristallinen Diamant (PKD) werden beim Frsen von Nichteisen-Metallen und von
Verbundwerkstoffen (GFK,CFK) eingesetzt. Durch die groe Hrte des Diamanten werden gegenber Werk-
zeugen mit Hartmetallschneiden doppelt so hohe Schnittgeschwindigkeiten bei mehr als zehnfacher Stand-
zeit erreicht.
Ungeeignet ist der Diamant zur Zerspanung von Stahl. Hierbei verschleit er sehr schnell, da die Kohlen-
stoffatome des Diamanten an das Eisen abgegeben werden (Diffusionsverschlei).
Schneidengeometrie
Im Gegensatz zum Drehmeiel besitzen Frswerkzeuge mehrere Schneiden (vgl. Abbildung 120). Charakte-
ristisch fr das Frsen ist der unterbrochene Schnitt, da jede Schneide nur vorbergehend im Eingriff ist.
ae: Arbeitseingriff
fz s
d
S: Eingriffswinkel
ae
0 0:
0
Freiwinkel
0: Keilwinkel
0 0: Spanwinkel
ap: Schnittbreite
s
Abbildung 120
Schneidengeometrie Frsen
Freiwinkel : Der Freiwinkel soll die Reibung und damit die Erwrmung der Schneide und des
Werkstckes verringern.
Keilwinkel : Die Gre des Keilwinkels hngt von der Hrte und Festigkeit des Werkstcks ab. Je
kleiner der Keilwinkel, desto leichter die Zerspanung, aber um so grer der Schnei-
denverschlei und um so geringer die Standzeit der Schneide.
Spanwinkel : Der Spanwinkel beeinflut die Spanbildung und die Schnittkrfte. Je grer der Span-
winkel, desto kleiner die Schnittkrfte, aber die Bruchgefahr und der Verschlei der
Schneide durch Auskolkung erhhen sich.
Eingriffswinkel S: Der Eingriffswinkel gibt den Eingriffsweg des Werkzeuges bezogen auf den Umfang
an. Er ist von der Gre des Arbeitseingriffes abhngig.
Neigungswinkel : Die Gre des Neigungswinkel beeinflut den Vorgang des An- und Ausschneidens.
Da die geneigten Schneiden allmhlich in den Eingriff gehen, erhht sich die Laufruhe
des Frswerkzeuges.
Von groer Bedeutung beim Frsen ist die Gestaltung des Einstellwinkels (vgl. Abbildung 121). Der Ein-
stellwinkel ist der Winkel zwischen der Hauptschneide und der zu zerspanenden Oberflche.
: Einstellwinkel
Abbildung 121
Einstellwinkel bei Frswerkzeugen
Bei der Anwendung eines Einstellwinkels von 90 treten die hchsten radialen Krfte auf. Diese Wahl ist
daher nur bei rechtwinkligen Konturen angebracht. Fr allgemeine Frsarbeiten ist ein Einstellwinkel von 75
oder 60 am gnstigsten. Der Einstellwinkel von = 45 ist fr langspanende Werkstoffe am geeignetsten.
Bei der vorwiegenden Anwendung von Hartmetallwendeschneidplatten ist zu beachten, da es zwei Span-
winkel gibt, die mit Hilfe von Bezugslinien gemessen werden.
radialer Spanwinkel (Bezugslinie durch die Mitte des Frswerkezuges)
axialer Spanwinkel (Bezugslinie parallel zur Frserachse)
Beim Planfrsen mit einem Planmesserkopf werden hauptschlich die folgenden Kombinationen eingesetzt
(vgl. Abbildung 122).
doppelt positive Geometrie
doppelt negative Geometrie
positiv-negative Geometrie
2 2 2
+ - +
1 + - -
1 1
doppelt positive Geometrie doppelt negative Geometrie positiv-negative Geometrie
Schnittwerte
Frsen ist ein spanendes Fertigungsverfahren mit einem rotierenden Werkzeug, bei dem die Schneiden nicht
stndig im Eingriff sind. Die Schnittbewegung wird durch die Drehung des Werkzeuges verursacht. Die Vor-
schubrichtung kann beliebig zur Schnittrichtung liegen. Sie wird vom Werkzeug oder vom Werkstck oder
von beiden ausgefhrt (vgl. Abbildung 123). Die
Schnittgeschwindigkeit vc und die
Vorschubgeschwindigkeit vf
berlagern sich und fhren zu einem kontinuierlichen Zerspanungsvorgang.
Schnittgeschwindigkeit vc
Die Schnittbewegung ist die Bewegung zwischen Werkzeug und Werkstck, die ohne Vorschubbewegung
nur eine einmalige Spanabnahme whrend einer Umdrehung bewirkt. Die Schnittgeschwindigkeit entspricht
der Umfangsgeschwindigkeit des Frsers an der aktiven Frserschneide. Sie wird mit vc abgekrzt und in
m/min angegeben. Unter Bercksichtigung der Spindeldrehzahl n ergibt sich die folgende Formel:
vc = * d * n in m/min
Die Hhe der Schnittgeschwindigkeit eines Frswerkzeuges ist nur von der Drehzahl abhngig. Die Richtung
ndert sich jedoch stndig bei der Zerspanung (vgl. Abbildung 123).
vc vc
n Drehzahl
vf Vorschubgeschwindigkeit
vc
vc Schnittgeschwindigkeit
n
d
d Durchmesser des
vf Frswerkzeuges
vc
vc
Abbildung 123
Schnittwerte beim Frsen
Vorschubgeschwindigkeit vf
Die Vorschubbewegung vf ermglicht zusammen mit der Schnittbewegung eine stndige Spanabnahme wh-
rend mehrerer Umdrehungen. Beim Frsen kann der Vorschub auf drei Arten angegeben werden:
Vorschubgeschwindigkeit vf in mm / min
Vorschub pro Zahn fz in mm
Vorschub pro Frserumdrehung f in mm
Beim Ermitteln der Vorschubgeschwindigkeit vf wird vom Vorschub fz, das heit vom Vorschubweg je Frser-
zahn ausgegangen. Unter Bercksichtigung der Drehzahl n und der Anzahl der Zhne z lautet die Formel:
v f = fz * n * z in mm / min
Die Vorschubgeschwindigkeit vf kann man bezogen auf den Vorschub je Frserumdrehung f auch in der
folgenden Formel ausdrcken.
vf = f * n in mm / min
Damit ergibt sich der folgende Zusammenhang:
v f = f * n = fz * n * z in mm / min
Spanungsgren
Im Gegensatz zum Drehen entsteht beim Frsen ein ungleichfrmiger Span (vgl. Abbildung 124). Zur Be-
schreibung wird deshalb die mittlere Spanungsdicke hm verwendet.
entstehender Span
fz
fz: Vorschub pro Zahn
hm
Abbildung 124
Spanungsdicke
Beim Walzenfrsen ist die Schnittbreite ap die Breite, mit der das Frswerkzeug in das Werkzeug eingreift.
Der Arbeitseingriff ae wird in einer gedachten Ebene, der Arbeitsebene gemessen. In der Arbeitsebene liegen
die Schnitt- und die Vorschubrichtung (vgl. Abbildung 125).
1
1
ae ap
ae
ap Arbeitsebene
Die folgenden Schnittwerte mssen je nach dem speziellen Anwendungsfall unterschiedlich gewhlt und an
der Frsmaschine eingestellt werden.
Drehzahl n
Vorschub f
Arbeitseingriff ae
Schnittiefe bzw Schnittbreite ap
Dies erfordert sehr viel Erfahrung. Zur Untersttzung stehen deshalb Richtwerttabellen zur Verfgung, die in
Abhngigkeit vom zerspanenden Werkstoff und dem Schneidenwerkstoff die Schnittwerte enthalten.
Schnittgeschwindigkeit vc
vc = * d * n in m/min
Vorschubgeschwindigkeit vf
v f = f * n = fz * n * z in mm / min
1. Beispiel:
Wie hoch ist die Schnittgeschwindigkeit vc beim Frsen, wenn der Frserdurchmesser
d = 50 mm und die Drehzahl n = 520 1/min betrgt?
Gegeben: d = 50 mm
n = 520 1/min
Gesucht: vc in m/min
Es gilt : vc = *d * n
2. Beispiel:
Wie hoch ist die Drehzahl n eines Schaftfrsers mit einem Durchmesser von = 12 mm, der
mit einer Schnittgeschwindigkeit von vc = 120m/min frst?
Gegeben: d = 12 mm
vc = 120 m/min
Gesucht: n in 1/min
Es gilt : vc = *d * n , oder
vc
n=
*d
120m
n=
* min* 0,012m
Lsung:
n = 3183 1 min
3. Beispiel:
Beim Planfrsen mit einem Planfrskopf ist eine Schnittgeschwindigkeit von vc = 180 m/min vor-
gesehen und die Drehzahl soll 400 1/min nicht bersteigen. Welchen Durchmesser d darf der
Planfrskopf hchstens haben, damit diese Werte nicht berschritten werden?
Gesucht: d in mm
Es gilt : vc = *d * n , oder
vc
d=
*n
180000mm * min
d=
* min* 400
Lsung: d = 143mm
CNC-bung
Erzeugen eines Schaftfrsers
Beschreibung Eingaben
F8 (Zurck)
F8 (Zurck)
70
45
25
Die Schnittgeschwindigkeiten betragen fr das Schrup-
pen vcv = 280 m/min und fr das Schlichten vcf = 400
m/min.
20
Berechnen Sie die Drehzahlen fr die einzelnen
Schnitte. 50
60
Drehzahlberechnung beim Schruppen (Schnitt 1-4) und beim Schlichten (Schnitt 5-6)
Gesucht: n in 1/min
vc
n=
Es gilt :
*d
1. Schnitt 2. Schnitt
= 58mm vcv = 280 m/min = 46mm vcv = 280 m/min
280m 280m
n1 = n2 =
* min* 0,058m * min* 0,046m
n1 = 1537 1min n2 = 1938 1min
3. Schnitt 4. Schnitt
= 36mm vcv = 280 m/min = 26mm vcv = 280 m/min
280m 280m
n3 = n4 =
* min* 0,036m * min* 0,026m
n 3 = 2476 1 min n4 = 3428 1min
5. Schnitt 6. Schnitt
= 25 mm vcf = 400 m/min = 45 mm vcf = 400 m/min
400m 400m
n5 = n6 =
* min* 0,025m * min* 0,045m
n5 = 5393 1 min n6 = 2830 1min
2. Beispiel:
70
45
25
wird der 45 mit einem Vorschub von ff1 = 0.07 mm
und alle brigen Flchen mit ff2 = 0.12 mm geschlichtet.
Berechnung der Hauptnutzungszeit beim Vordrehen thuv und beim Fertigdrehen thuf
Die Hauptnutzungszeit beim Drehen wird nach der folgenden Formel berechnet:
L *i
th = in min
n *f
Die einzelnen Gren sind:
L Vorschubweg
i Anzahl der Schnitte
n Drehzahl
f Vorschub pro Umdrehung
Der Vorschubweg L berechnet sich aus dem Weg, bei dem die Schneide im Eingriff ist (Lnge l = Vor-
schubbewegung in Z und in X ! ) und eventuelle An- und Abfahrwege (Lnge la oder lu), die im Vor-
schub verfahren werden.
Unter Bercksichtigung von je 2mm fr den An- und Abfahrweg ergeben sich fr die einzelnen Schnitte
die folgenden Vorschubwege:
Gegeben: L = Vorschubweg
i =1
Gesucht: th in min
L *i
Es gilt :
th =
n *f
1. Schnitt 2. Schnitt
L = 60mm fv= 0.2 mm n= 1537 1/min L = 66mm fv= 0.2 mm n= 1938 1/min
L *i L *i
th = th =
n *f n *f
60mm * 1 min 66mm * 1 min
th = th =
1537 * 0,2mm 1938 * 0,2mm
t h = 0,195 min t h = 0,172 min
3. Schnitt 4. Schnitt
L = 29mm fv= 0.2 mm n= 2476 1/min L = 34mm fv= 0.2 mm n= 3428 1/min
L *i L *i
th = th =
n *f n *f
29mm * 1 min 34mm * 1 min
th = th =
2476 * 0,2mm 3428 * 0,2mm
t h = 0,059 min t h = 0,050 min
5. Schnitt 6. Schnitt
L = 25mm fv= 0.12 mm n= 5393 1/min L = 46mm fv= 0.07 mm n= 2830 1/min
L *i L *i
th = th =
n *f n *f
25mm * 1 min 46mm *1 min
th = th =
5393 * 0,12mm 2830 * 0,07mm
t h = 0,039 min t h = 0,232 min
3. Beispiel:
70
45
25
und alle brigen Flchen mit ff2 = 0.12 mm fertiggedreht.
Die erreichte Rauhtiefe beim Drehen wird nach der folgenden Formel berechnet:
f2
Rt = in mm
8* r
Die einzelnen Gren sind:
f Vorschub pro Umdrehung
r Schneidenradius
Gesucht: Rt in mm Gesucht: Rt in mm
1. Berechnung der Rauhtiefe Rt1.6 fr die 2. Berechnung der Rauhtiefe Rt 6.3 fr die bri-
Oberflche von 45 gen Oberflchen
f 2 mm2 f2 mm2
Rt1.6 = = mm Rt 6.3 =
8r 1 mm = mm
8 r 1 mm
0. 07 2
0.12 2
Rt1.6 = Rt 6.3 =
8 0. 4 8 0.8
0. 0049 0. 0144
Rt1.6 = Rt 6.3 =
3. 2 8 0. 8
0. 0144
Rt 6.3 = mm
6. 4
Rt1.6 = 0,00153 mm Rt 6.3 = 0,00225 mm
Bedeutsam fr den Facharbeiter an CNC-Maschinen ist die Kenntnis ber die wesentlichen Zusammenhn-
ge bei den auftretenden Schnittkrften sowie ber die Zerspanungsleistungen und die vom Antriebsmotor
aufzubringende Motornenn- und -nutzleistung.
Die Vielfalt der Einflugren auf die Schnittkrfte ist so, da sie mit einer Formel nicht exakt berechnet wer-
den kann. Einige dieser Einflugren sind nur durch Versuche ermittelbar. Dabei zeigt sich, da z.B. jeder
zu spanende Werkstoff andere spezifische Schnittkraftwerte aufweist, ob er weich oder hart, ob er kurz- oder
langspanend ist. Dazu kommt das Werkzeug, sein Schneidwerkstoff und dessen Eigenschaften. Wichtig sind
auch die programmierten Arbeitswerte, wie z.B. der Vorschub, die Drehzahl, die Schnittgeschwindigkeit, die
Spandicke, der Spanungsquerschnitt, das Spanungsverhltnis und nicht zuletzt die Schneidengeometrie,
besonders der Spanwinkel und der Einstellwinkel sind fr die Schnittkraft von Bedeutung. Aber auch der Ver-
schlei der Schneide hat seinen Einflu.
Beispiel:
An eine Welle von 60 mm ist der skizzierte Zapfen aus Ck 45 mit einem Schnitt vorzudrehen und
dann fertigzudrehen.
Gegeben: Drehlnge l = 50 mm
Schnittiefe ap = 4.5 mm
Vorschub f v = 0.20 mm
Schnittgeschwindigkeit vcv=200m/min
Einstellwinkel r=90
Wirkungsgrad =0,8
1. Die Schnittkraft FC
a
h aus h = f sin r und
k N
kc = cm11c ,
h mm2
darin ist kcl-1 der kc-Wert bezogen auf die Versuchsbedingung
und mc ein Spanungsdickenexponent kcl-1 und mc knnen der
folgenden Tabelle entnommen werden.
Zur Berechnung der Schnittkraft reicht die oben genannte Formel jedoch nicht aus. Es mssen eine Reihe
von Korrekturfaktoren mit bercksichtigt werden. Unter Bercksichtigung dieser Korrekturfaktoren sieht dann
die praktisch nutzbare Formel wie folgt aus:
Fc = a p f v k c K o K v K sch K ver [N ]
Die Korrekturwerte in der Formel bedeuten:
Kv ist der Schnittgeschwindigkeitsnderungsfaktor. Die Tabellenwerte gelten nur fr den Bereich von
vc=90...125 m/min. Er wird dem folgenden Kv-vc-Diagramm entnommen.
Ksch ist der Schneidenwerkstoffnderungsfaktor von Hartmetall auf Schneidkeramik, der bei Hartmetall 1 ist
und bei Schneidkeramik mit 0.9....0.95 anzusetzen ist.
Kver ist der Schneidenverschleifaktor. Er mu angesetzt werden, weil die aus der Tabelle entnommenen
kc-Werte nur fr arbeitsscharfe Werkzeuge gelten. Es ist deshalb mit einem Kver-Wert von 1.3...1.5 zu rech-
nen.
Lsung:
Der Korrekturwert Ksch stimmt mit den Tabellenbedingungen berein und kann 1 gesetzt werden. aP und f v
sind gegeben. Alle anderen Werte mssen erst ermittelt werden:
kc11 N o ok
kc = K o = 1
hmc mm2 66.7
2220 10 6
kc = K o == 1
0.20.14 66.7
N K o = 0,94
kc = 2781
mm2
Als Korrekturwerte werden gewhlt
Kver=1,3 und dem Diagramm entnommen wird
Kv=0,96. Fr die gesuchte Schnittkraft ergibt sich dann:
Fc = a p f k c K 0 Kv Ksch Kver
Fcv = 4 .5mm 0. 2 mm 2781 N / mm 2 0. 96 0. 94 1 1. 3
Fcv = 2936 N
2. Die Schnittleistung PC
m 1 min Nm
Pc = Fc v c N = , die Aufgabenwerte eingesetzt ergibt dann
min 60 s 60 s
m
Pcv = 2936 N 200
min
Nm
Pcv = 9786, 7 , da 1Nm/s = 1W (Watt) ist, sind 9786,7 Nm/s = 9,787 KW
s
Pcv = 9. 787 KW
Die Berechnung der Abgabeleistung des Antriebsmotors Pab erfolgt bei bekannter Schnittleistung nach der
Formel:
Pcv KW
Pab = = KW
1
9.787
Pab =
0.8
Pab = 12.23KW
Beim Frsen wird meist mit der Vorschubgeschwindigkeit vf in mm pro min gerechnet. Der Vorschub pro
Frserzahn fz ist aber ebenso bedeutsam; denn der Fachmann wei in erster Linie, welchen Vorschub eine
Schneide vertrgt. Dieser Vorschub mu unterschieden werden von dem, der bei einer Frserumdrehung
erreicht wird.
Vorschubgeschwindigkeit vf vf in mm / min
Vorschub pro Zahn fz in mm
Vorschub pro Frserumdrehung f in mm
v f = fz * n * z in mm / min
vf = f * n in mm / min
v f = f * n = fz * n * z in mm / min
1. Beispiel:
Eine Platte aus C15 soll durch einem Walzenstirnfrser mit Wendeschneidplatten in einem
Schnitt abgefrst werden. Die Stufe ist 10 mm hoch. Die Schnittgeschwindigkeit vc soll
160 m/min und der Vorschub pro Frserschneide fz soll 0,18 mm betragen. Der Walzenstirnfr-
ser mit einem Durchmesser von = 63 mm hat vier Schneiden.
Wie gro ist die Vorschubgeschwindigkeit vf?
Es gilt : v f = fz * n * z ,
vc = * d * n oder
vc
n=
*d
, daraus folgt:
v
v f = c * fz * z
*d
160000mm
vf = * 0,18mm * 4
* min* 63mm
Lsung: v f = 582mm / min
2. Beispiel:
Die Nut des skizzierten Werkstcks soll auf einer CNC-Senkrechtfrsmaschine in einem Schnitt mit einem
zweischneidigem Bohrnutenfrser von 12mm , einer Drehzahl von n = 1800 1/min und einem Vorschub f z
von 0.12 mm gefrst werden. Wie hoch ist die Vorschubgeschwindigkeit ?
Gegeben: 1
n = 1800
min
f z = 0.12 mm
z=2
Gesucht: vf in mm/min
Es gilt : v f = fz * n * z ,
1
v f = 0,12mm *1800 *2
min
Lsung: v f = 432mm / min
3. Beispiel
Wie hoch mssen die Drehzahlen sein, wenn beim Frsen der Nut mit einem Bohrvorschub von 0.1 mm je
Schneide und einem Lngsvorschub von 0.15 bei einer Vorschubgeschwindigkeit von 200 mm/min gearbeitet
wird ?
Gesucht: 1 Gesucht: 1
nb in nl in
min min
Es gilt : v mm Es gilt : vf mm
nb = f nl =
fb z min mm f l z min mm
200 1
200 nl =
nb = . 2 min
015
0.1 2 1
nl = 667
1 min
nb = 1000
min
Wie bei der Schnittkraftberechnung beim Drehen werden beim Frsen die gleichen Korrekturfaktoren ver-
wendet.
ap Schnittiefe
ae Arbeitseingriff
b Spanbreite
Fcz Schnittkraft pro Schneide (im Mittel)
s Eingriffswinkel
hm mittlere Spandicke
s fz Vorschub pro Schneide
z Anzahl der Frserschneiden
ze Anzahl der Schneiden im Eingriff
D Durchmesser des Frsers
Drallwinkel der Schneiden
Einstellwinkel der Schneiden
kc spezifische Schnittkraft
kc1-1 auf den Spanungsquerschnitt b hm =1 mm
bezogene spezifische Schnittkraft
mc Spanungsdickenexponent
Diese werden mit Hilfe eines Tabellenbuches ermittelt oder wie im Falle des Spanwinkelnderungsfaktors
o ok
durch die bekannte Formel K o = 1 berechnet. Fr die Schnittkraft beim Frsen ergibt sich dann:
66. 7
Fc = Fcz ze N 1 = N . In dieser Formel ist
z s
ze = und
360
Fcz = b hm k c . Hierin sind
ae
b= mm und
cos
360ae
hm = f z sin mm .
d s
=90- fr Frser mit Drallwinkel.
Bercksichtigt man die Korrekturfaktoren, dann lt sich die Schnittkraft berechnen aus der Formel:
N
Fc = ze b h m kc K o K v K ver mm mm = N und mit ze , b , hm ergibt sich die Formel
2
mm
z s ae 360a p
Fc = f z sin k c K o Kv Kver
360 cos s d
4. Beispiel:
An einer Fhrungsplatte aus C35 soll, wie im Bild skizziert, die Fhrungsaussparung mit einem
4 schneidigem Walzenstirnfrser =40 mm gefrst werden.
Gegeben: Frserdurchmesser d = 40mm
Frsbreite ae = 40mm
Frstiefe ap = 6mm
Vorschub f z = 0.12 mm
Spanwinkel 0 = 10
Drallwinkel = 30
Einstellwinkel = 90
Werkstoff C35
Maschinenwirkungsgrad M = 0.82
Schnittgeschwindigkeit vc=140mm/min
z s a e 360a p mm mm N
Fc = f z sin k c K o K v K ver 1 mm 1 = N
360 cos s d 1 mm mm 2
4 1 40 3606
Fc = 0.12 sin 90k c K o Kv Kver ;
360 cos 30 1 40
der kc-Wert kann aus der Tabelle nicht direkt entnommen werden. Er wird wie folgt berechnet:
kc11
kc = ,
h mc
kc11 kann aus der Tabelle mit 1860 entnommen werden, ebenso mc mit 0.2. Der hm-Wert ist wie folgt zu be-
rechnen
360a p
hm = f z sin
s d
Danach ist
360 6
hm = = 3.87 mm und
44. 4 40
1860 N
kc = 0.2
= 1420 .
3. 87 mm 2
ok 10 6
K o = 1 o = 1 = 0. 94
66. 7 66. 7
Kv wird mit 0.97 dem Diagramm entnommen.Fr den Schneidenverschleikorrekturwert Kver wird 1.3 ge-
whlt. Damit sind alle Werte fr die Schnittkraftberechnung bestimmt. Damit errechnet sich
4 40 6 0.12 1
Fc = 1420 0. 94 0. 97 1. 3
0. 866 40
Fc = 1782 N
Berechnung der Schnittleistung Pc
Zur Berechnung der Schnittkraft Pc wird die folgende Formel verwendet:
Pc = Fc *v c
m
Pc = 1782N *140
min
Nm
Pc = 1782 *140
60s
Pc = 415W
Zur Berechnung der Motorabgabeleistung Pab wird die folgende Formel verwendet:
Pc
Pab =
M c
0,45KW
Pab =
0,82
Pab = 055KW
Die skizzierte Grundplatte aus ST50 (vgl. Bild 1) soll in den 12 mm Abstufungen mit einem dreischneidigem
Schaftfrser von 32 mm und 16 mm Schneidkantenlngen in einem Schnitt gefrst werden. Wie lang ist
die Hauptnutzungszeit der CNC-Maschine, wenn mit einem Vorschub von 0.12 je Frserschneide und einer
Schnittgeschwindigkeit von 120 m/mm gefrst werden soll ? Die berlauflnge betrgt 22 mm.
Zur Berechnung der Hauptnutzungszeit tnu wird die folgende Formel verwendet:
Lges i mm 1 mm min
t nu = = = = min
f vc mm mm
min
(2 L + 2 L + 2 A )
t nu =
l b
;; mit
f vc
vc . 3 140
012 mm
f v= fz z = f vc = = f v = 501 ergibt sich:
c d 0.032 c min
2 110 + 2 70 + 2 22
t nu =
501
t nu = 0.81 min
3.5 CNC-Spannsysteme
Um die Kosten des Spannsystems und die der Fertigung klein zu halten, werden an das Spannsystem noch
weitere Anforderungen gestellt:
Einfache und schnelle Handhabung
Vielseitige Verwendungsmglichkeit
Leichter Austausch der Spannelemente
Hohe Genauigkeit bei wiederholten Aufspannungen
1 4
Spannfutter Spannfutter
Zugstange Zugstange
Keilhaken Winkelhebel
Aufsatzbacken Aufsatzbacken
Abbildung 126 Abbildung 127
Keilhakenspannfutter (mechanisch) Winkelhebelspannfutter (mechanisch)
Hydraulische Spannvorrichtungen erzeugen die zum Spannen erforderlichen Bewegungen und Krfte mit
Hilfe hydraulisch bewegter Kolben. Diese werden meist ber handbettigte Ventile vom Bediener gesteuert.
Die Spannkraft ist genau steuerbar und kann auf Anzeigegerten abgelesen werden. Hydraulische Anlagen
erfordern zwar einen sehr hohen technischen Aufwand, sie sind dafr jedoch sehr zuverlssig.
Abbildung 128
Hydraulischer Hohlspannzylinder Rhm SZ
Pneumatische Spannvorrichtungen werden mit Druckluft betrieben. Sie arbeiten hnlich den Hydrau-
likspannern. Fr die Drucklufterzeugung (Verdichtung) werden Kompressoren genutzt.
Abbildung 129
Luft-Hohlspannzylinder Rhm LHS
Elektrospanner mit drehender Bewegung werden fr Kraftspannfutter mit Spiralringsystemen eingesetzt. Sie
ermglichen eine schnelle Umstellung auf unterschiedliche Durchmesser des Werkstckes.
Durch eine Elektromagnetkupplung im Spanner wird die Drehspindel beim Spann- und Entspannungsvor-
gang blockiert, damit das volle Drehmoment des Spanners auf das Kraftspannfutter bertragen wird.
Desweiteren gibt es Elektrospanner mit Hubbewegung. Sie erzeugen eine Hubbewegung zum Bettigen von
Spannzeugen und Kraftspannfuttern.
: Gewindemutter
: Gewindespindel
: Verbindungsstange
: Kupplung
: Umlaufgetriebe
: Motor
Abbildung 130
Elektrospanner mit Hubbewegung
Spannen im Spannfutter
Spannfutter werden anhand der Anzahl der Spannbacken in Zwei-, Drei- und Vierbackenfutter unterschieden.
Am hufigsten eingesetzt wird das selbstzentrierende Dreibackenfutter. Es gewhrleistet ein schnelles, si-
cheres und zentrisches Aufnehmen von runden Rohteilen. Ein Vierbackenfutter bietet die Mglichkeit vierek-
kige, achteckige, zwlfeckige oder runde Teile zu spannen.
Die Spannbacken sind meist gehrtet und mit Stufen versehen. Durch die Einstellmglichkeit der Spannbak-
ken lassen sich Drehteile mit unterschiedlichen Durchmessern spannen. Durch das Auswechseln der
Spannbacken knnen Drehteile von auen oder von innen gespannt werden.
Zur berleitung der Spannkraft wird meist das Prinzp des Spiralringes oder das der Keilstange angewendet.
Nachteilig ist bei Spannfuttern mit Spiralringen, da die Spannbacken zum Wechseln komplett herausge-
dreht werden mssen.
: Umkehrbacke
: Verstellspindel
: Grundbacke
: Trieb
: Spiralring
: Triebhalteschraube
: Schlssel
: Verstellschlssel
Abbildung 135
Drehfutter mit Spiralring Rhm EG-ES
Funktionsprinzip:
Durch die Drehung des Triebes (4) dreht sich der Spiralring (5). Dadurch bewegen sich die Spannbacken (3)
auf die Drehachse zu und spannen das Werkstck.
Einzelteile:
22 Deckel 33 Anzeigestift 51 Krper
23 Treibring 34 Sttzlager 56 Keilstange
24GB Grundbacke, umkehrbar 35 Druckring 57 Druckbolzen
24EB Einteilige Backe, umkehrbar 36 Druckfeder fr Backenhaltestift 58 Sperrschieber
25 Umkehr-Aufsatzbacke 37 Druckfeder fr Anzeigestift 76 Spneschutz
27 Spindel 38 Sttzkeil 90 Schlssel mit Knebel
28 Gleitstein 39-42 Zylinderschraube
29 Backenhaltestift 44 Zylinderstift
Abbildung 136
Keilstangenfutter Rhm Duro
Funktionsprinzip:
Das Spannen des Keilstangenfutters erfolgt mit Hilfe eines Schlssels (90), der eine Keilstange (56) ber
eine Spindel (27) bewegt. Die Keilstange (56-2) bewegt ber einen Gleitstein (28) den Treibring (23). Zwei
weitere Gleitsteine (28) leiten die Krfte auf die anderen Keilstangen (56-1) ber. Die mit einem schrg ver-
laufenden Profil versehenden Keilstangen (56) greifen in die Grundbacken (24GB) ein und bewegen sie zur
Drehmitte.
: Werkstck
: Spannkrper
: Drehspindel
: Spannrohr
Abbildung 137
Spannzange
Abbildung 138
Spannen zwischen Spitzen
Entsprechend den Anforderungen an die spanende Bearbeitung kann man zwischen den folgenden Spann-
mglichkeiten zwischen Spitzen unterscheiden:
Stirnseitenmitnehmer mit mitlaufender bzw. fester Spitze
Mitnehmer mit Sicherheitsspannherz und mitlaufender bzw. fester Spitze
Stirnseitenmitnehmer werden generell von der Hauptspindel aufgenommen. Sie werden eingesetzt, wenn die
ganze Mantelflche bearbeitet werden soll. Das Werkstck wird zwischen dem Stirnseitenmitnehmer und
dem Reitstock gespannt. Nachteilig ist, da sie nur geringe Drehmomente bertragen.
Abbildung 139
Stirnseitenmitnehmer
Die mitlaufende Spitze wird gegenber dem Stirnseitenmitnehmer in der Pinole des Reitstockes eingesetzt.
Dadurch, das die Spitze selbst mitlaufen kann, sind wesentlich hhere Schnittgeschwindigkeiten bei der
Drehbearbeitung mglich.
Abbildung 140
Mitlaufende Spitze Rhm 601
Der Einsatzbereich von festen, nicht mitlaufenden Krnerspitzen ist sehr stark eingeschrnkt. Ihr Einsatz lt
nur geringe Schnitttiefen zu, da sie sich ansonsten sehr schnell erwrmen und verschleien.
Abbildung 141
Feste Krnerspitze Rhm 667
Abbildung 142
Feste halbe Krnerspitze Rhm 670
Bei einem Spannherz wird das Werkstck durch eine Spitze zentriert und zustzlich ber eine Spannschrau-
be radial gespannt. Dadurch knnen grere Drehmoment bertragen und hhere Zerspanleistungen er-
reicht werden.
: Mitnehmerscheibe
: Werkstck
Abbildung 143
Sicherheitsspannherz
Feste Dorne sind gering kegelig (Kegel 1:2000) und werden zwischen Spitzen gespannt. Sie eignen sich
ausschlielich zum Fertigdrehen, da nur sehr geringe Spanntiefen mglich. Die Rundlaufgenauigkeit der
Spitzen mu vorher geprft werden.
Spreizdorne werden im Innenkegel der Hauptspindel eingesetzt. Der Spannbereich wird durch die ge-
schlitzte Spannstelle des Dornes in Abhngigkeit von der Rundlaufgenauigkeit sowie des gleichmigen
Spannens der Werkstcke bestimmt. Das Spannen erfolgt durch Einpressen des Kegelstopfens.
Abbildung 144
Hlsenspanndorne Rhm
: Spannmutter
: Spannhlse
Abbildung 145
Hlsenspanndorn Rhm MZB
Dehndorne werden zwischen Spitzen gespannt. Sie haben einen geringen Spannbereich. Ihr Wirkungsprinzip
besteht darin, eine dnnwandige nichtgeschlitzte Hlse aus plastischen Medien im Bereich der elastischen
Verformung aufzuweiten.
Abbildung 146
6-Backen-Planspannfutter Rhm
: Werkstck
: Spannkrper
: Spannbrcke
: Schwungmassenausgleich
Abbildung 147
Abbildung 148
Selbstzentrierende Lnetten Rhm SLZ
Das Werkstck wird zwischen Spitzen gespannt und durch einen Setzstck zustzlich abgesttzt.
Abbildung 149
Feststehender Setzstock
Backenspannung
Magnetplattenspannung
Baukastenspannung
Der Maschinentisch der Frsmaschine mit seinen T-Nuten ist der Grundkrper fr jede Werkstckspannung.
In bezug auf die Art und Weise wie das Werkstck gespannt wird, kann zwischen den folgenden Spannein-
richtungen unterschieden. werden.
mechanische Spanneinrichtung
hydrauliche Spanneinrichtung
pneumatische Spanneinrichtung
elektrische Spanneinrichtung
Mechanische Spanneinrichtungen
Mechanische Spanneinrichtungen bestehen meist aus mehreren einzelnen Bauteilen, wie z.B. Spanneisen,
Spannunterlagen und Spannschrauben mit T-Nutensteinen.
: Werkstck
: Spanneisen
1 2 3 : Spannunterlage
: Maschinentisch
4
Abbildung 150
Spanneisen und Spannunterlage
Zur Unterftterung bei schweren Werkstcken werden auch Richt- und Sttzelemente verwendet.
: Sttzelement
1 : Werkstck
2 3 4
: Spanneisen
: Spannunterlage
: Maschinentisch
Abbildung 151
Spanneisen, Spannunterlage und Sttzelement
Zum Spannen von flachen Werkstcken, bei denen die Oberflche zum Bearbeiten freigehalten werden
mssen, stehen Flachspanner zur Verfgung.
: Werkstck
: Flachspanner
Abbildung 152
Flachspanner
Mit Hilfe eines aufgesetzten Teilapparates mit Rundtisch knnen Werkstcke schnell symmetrisch von ver-
schiedenen Seiten bearbeitet werden. Es ist auch mglich, ein Backenfutter auf einen Teilapparat aufzuflan-
schen, der fr ein genaues Teilen und Bearbeiten an runden Werkstcken verwendet werden kann.
Abbildung 153
Teilapparat mit Rundtisch
Maschinenschraubstcke
Die Maschinenschraubstcke sind problemlos im Einsatz und zuverlssig in der Funktion. Sie werden zum
Spannen kleinerer Werkstcke verwendet. Das Ausrichten des ersten Werkstckes erfolgt mit Hilfe einer
Meuhr.
Abbildung 154
Maschinenschraubstock Rhm UZ
Abbildung 155
Spannkraftverlauf
Universal-Maschinenschraubstcke knnen drehbar und waagerecht sowie senkrecht schwenkbar sein. Die
Spannkraft wird meist von hand erzeugt. Es gibt jedoch auch Schraubstcke, die ber eine pneumatische
Spannkrafterzeugung verfgen.
Abbildung 156
Przisions-Sinusspanner Rhm PS-SV
Abbildung 157
NC-Kraftspanner Rhm RBA
Der Aufbau eines NC-Kraftspanners ist im folgenden Bild chematisch dargestellt.
Magnetische Spanneinrichtungen
Das Spannen von Werkstcken aus Eisenwerkstoffen kann ber elektromagnetische Spanneinrichtungen
erfolgen. Das Werkstck wird nach dem Einschalten des Stromes von der Spannplatte angezogen. Nach
dem Abschalten des Stromes ist ein mheloses Entfernen des Werkstckes mglich.
Abbildung 159
Elektromagnetische Spannplatte
CNC-bung
Beschreibung Eingaben
F8 bernehmen.
F8 (zurck)
F8 (bernehmen)
CNC-bung
Beschreibung Eingaben
F8 (Erzeugen)
6. Die Vorgabedaten whlen, oder auswhlen
MTS 6 Turnung Machine.
F8 (Vorgeben)
Beschreibung Eingaben
F8 bernehmen.
F8 (zurck)
F8 (bernehmen)
Werkstatt
An den vorhandenen Werkzeugmaschinen sollen Werkstcke gespannt werden, wobei auf mgliche
Spannfehler hingewiesen werden soll.
Die CNC-Fertigung besitzt gegenber der Fertigung mit konventionellen Werkzeugmaschinen eine Reihe von
Vorteilen, wie z.B. der krzeren Durchlaufzeit und der hheren Fertigungskapazitt. Um diese Vorteile nutzen
zu knnen, mu die Arbeitsvorbereitung entsprechend angepat werden.
Das Ziel jeder Fertigung ist, den Hauptzeitanteil an der Werkzeugmaschine, also die Zeit der Zerspanung so
gro wie mglich zu halten. Bevor damit begonnen werden kann, sind viele planerische Ttigkeiten auszufh-
ren.
An der konventionellen Werkzeugmaschine kann der Facharbeiter entweder nur fertigen oder nur planen.
Durch das selbstndige Abarbeiten eines NC-Programmes an der CNC-Werkzeugmaschine kann parallel
dazu der Facharbeiter planerische Ttigkeiten ausfhren. Schon aus diesem Grund ist der Hauptzeitanteil bei
der Verwendung von CNC-Werkzeugmaschinen wesentlich grer.
Bei der Fertigung an konventionellen Werkzeugmaschinen stehen dem Facharbeiter die Werkstattzeichnung,
ein Arbeitsplan und der Arbeitsauftrag zur Verfgung. Der Facharbeiter mu darber hinaus die Arbeits-
schritte detaillierter planen und die Werkzeuge auswhlen. Da keine Werkzeugvermessung an konventio-
nellen Werkzeugmaschinen mglich ist, mu bei jedem Arbeitsgang mit dem Werkzeug angekratzt und das
Werkstck anschlieend vermessen werden. Bei der Verwendung von CNC-Werkzeugmaschinen entfallen
diese Vorgnge. Dies erfordert jedoch eine vorgeordnete Vermessung der eingesetzten Werkzeuge.
Bei der CNC-Arbeitsvorbereitung ist es mglich, viele vorbereitende Ttigkeiten von der Maschine wegzu-
verlegen. Das Ziel ist, fr jeden Fertigungsauftrag die kompletten Unterlagen, Werkzeuge und Spannmittel
sowie die Rohteile so bereitzustellen, da unmittelbar mit dem Einrichten und dem Fertigen begonnen wer-
den kann. Die Aufgaben der Arbeitsvorbereitung lassen sich in die folgenden Bereiche einteilen:
Erstellung der bentigten Unterlagen,
Vermessung der Werkzeuge,
Verwaltung von Werkzeugen und Spannmitteln und
Bereitstellung aller Unterlagen und Hilfsmittel.
Die bei der CNC-Fertigung bentigten Unterlagen sind im Gegensatz zur Fertigung mit konventionellen
Werkzeugmaschinen ausfhrlicher. Deren Erstellung bentigt mehr Zeit, jedoch stehen sie dann fr Wieder-
holauftrge sofort zur Verfgung.
Neben dem NC-Programm wird zum Einrichten der CNC-Werkzeugmaschine ein Einrichteblatt erstellt. In
ihm sind alle Angaben zu den verwendeten Werkzeugen und der Spannsituation des Werkstckes doku-
mentiert.
Die Vermessung der Werkzeuge ermglicht erst den selbstndigen Betrieb der CNC-Werkzeugmaschine
und die einfache Verwendung der Werkzeuge an mehreren Maschinen.
Die Verwaltung der Werkzeuge und Spannmittel ist in der CNC-Arbeitsvorbereitung umfangreicher, da im
Gegensatz zu konventionellen Werkzeugmaschinen im allgemeinen vielfltigere Werkzeuge und Spannmittel
zum Einsatz kommen und deren Beschreibung detaillierter ist. Die Daten werden in Werkzeug- und Spann-
mittelkarteien gespeichert.
Die komplette Bereitstellung aller Unterlagen, voreingestellter Werkzeuge und Hilfsmittel ermglicht ein
schnelles Einrichten der CNC-Werkzeugmaschine. Das Ziel ist, die Maschinenwartezeit zu verkrzen und
damit den Hauptzeitanteil zu erhhen.
Bereiche System e
K on struktion C A D /N C -M odu l
K onstrukteure
N C -P rogram m ie rer
M eister, M aschinenbediener
Abbildung 160
Organisatorische Eingliederung der NC-Programmierung
Die NC-Programme werden von Mitarbeitern erstellt, die speziell fr die NC-Programmierung ausgebildet
wurden. Sie arbeiten meist an einem Programmierplatz und erstellen maschinell die Programme. Neben der
Programmerstellung ist hier auch die Programmverwaltung angeliedert. Die Verbindung zu den
CNC-Werkzeugmaschinen kann ber einen DNC-Betrieb erfolgen.
Programmerstellung im Werkstattbereich
Werden die NC-Programme im Werkstattbereich erstellt, spricht man von einer maschinennahen Program-
mierung. Die NC-Programme knnen direkt an der Maschine oder an einem Programmierplatz in der Ma-
schinennhe erstellt werden.
Die im Werkstattbereich und die in der Arbeitsvorbereitung erstellten NC-Programme werden direkt an der
CNC-Werkzeugmaschine vom Maschinenbediener beim Einrichten kontrolliert und optimiert.
Bei der manuellen Programmierung formuliert der Programmierer das NC-Programm direkt in einer der
CNC-Steuerung verstndlichen Form. Dabei mu jeder Schritt, den die CNC-Werkzeugmaschine ausfhren
soll einzeln programmiert werden.
Je nach der Leistungsfhigkeit der CNC-Steuerung und der geometrischen Kompliziertheit des Werkstckes
mssen zum Teil aufwendige geometrische Berechnungen durchgefhrt werden. Dabei entstehende mgli-
che Fehler oder Kollisionen mit z.B. Spannmitteln werden nicht automatisch erkannt. Zur berprfung des
NC-Programmes sind in den meisten CNC-Steuerungen Simulationen integriert, mit denen die Werkzeugbe-
wegungen dargestellt werden.
Bei der maschinellen Programmierung wird der Programmierer von einem Programmiersystem untersttzt.
Dieses System bernimmt die bei der manuellen Programmierung anfallenden fehlertrchtigen Routinear-
beiten, wie z.B. das Berechnen von Koordinaten und Schnittdaten.
Der prinzipielle Unterschied zum manuellen Programmieren besteht darin, da nicht der Werkzeugweg
Schritt fr Schritt beschrieben wird, sondern das Werkstck, wie es nach der Bearbeitung aussehen soll.
Dazu ist eine strikte Trennung zwischen den geometrischen und technologischen Daten vorgesehen.
Der Arbeitsablauf zur Erstellung eines NC-Programmes bei der maschinellen Programmierung ist nachfol-
gend beschrieben.
1. Im ersten Schritt wird das Werkstck geometrisch beschrieben. Notwendig ist die Darstel-
lung der Fertigteilform, aber auch der Rohteilform.
2. Anschlieend folgt die Festlegung der einzelnen Bearbeitungen. Das Programmiersystem
hilft dem Programmierer, unter Bercksichtigung aller verfgbaren Werkzeuge eine geeig-
nete Auswahl zu treffen und berechnet automatisch die notwendigen Schnittdaten.
3. Zum Schlu wird ein NC-Programm fr eine spezielle CNC-Werkzeugmaschine mit einer
speziellen CNC-Steuerung erzeugt, das dann an die Maschine bertragen werden kann.
Die CNC-Programmierung kann mit verschiedenen Verfahren an unterschiedlichen Orten durch gefhrt wer-
den. Eine bersicht ber diese Mglichkeiten ist im folgenden Bild dargestellt.
WOP exte rn ,
B ro
W erksta tt a u er H a u s
O rt d e r
P ro gra m m ieru n g
m a n u e ll
D IN 6 60 2 5
G ra fik G ra fik
P ro g ram m ier- Te ach-In, G ra fik C AD /C A M
Z ykle n Z ykle n
h ilfsm itte l P la y B a ck Zykle n S yste m
S im ulatio n Te ch n ologie
K ontro ll- M a sch in e B ild sch irm Bild schirm B ild sch irm Bild schirm
h ilfsm itte l R o b ote r G ra fik G ra fik G ra fik M asch . + W erkst.
W erkst ck S im u la tio n S im ula tio n S im u latio n gra f.-dyn am isch e
D rucke r D rucke r Sim ula tion
Abbildung 161
Gliederung der NC-Programmierverfahren und -systeme
Bei der manuellen NC-Programmierung formuliert der Programmierer die Bearbeitungsaufgabe in einem
NC-Programm, ohne durch ein Programmiersystem untersttzt zu werden. Prinzipiell wird dabei nach dem
folgenden Schema vorgegangen:
1. Festlegung des Bearbeitungsablaufs
2. Bestimmung der notwendigen Werkzeuge
3. Ermittlung der technologischen Daten
4. Ermittlung der geometrischen Daten
5. Erstellung des NC-Programms fr die einzelnen Bearbeitungsvorgnge
6. Kontrollieren des NC-Programms
Die dabei auszufhrenden Teilaufgaben sind im Bild 162 dargestellt und nachfolgend erlutert.
Teilfunktionen der
N C-Program m ierung
Arbeitsvorgangsplanung
A rb e itsvorg a n gsd e ta illie run g
A u fsp a nn u n g sp la nu n g
W e rkze ug b e stim m un g
S p a n n m itte lb e stim m u n g
E rste llu n g v on
Codierung
P ro g ra m m erste llu n g
P ro g ra m m pr fu ng
Programm test
S im u la tio n
Te stla u f
P ro g ra m m op tim ie run g
P ro g ra m m korre ktu r
Abbildung 162
Teilfunktionen der NC-Programmierung
1
Metaster
Werkstck
Revolver
3
Abbildung 163
Interne Werkstckvermessung
Exaktes Messen und Prfen mit geeichter Me- und Prftechnik.
Schulung des Bedienpersonals.
Die Werkstattrume klimatisieren.
Beim Kauf der Maschine und deren Aufstellung auf Qualitt achten.
Werkstatt
Je nach den vorhandenen Mglichkeiten sollen den Schlern die unterschiedlichen Programmierverfahren,
die NC-Programmverwaltung sowie die Spann- und Werkzeugkarteien vorgefhrt werden.
...
Der Programmanfang besteht aus einem Zeichen oder einem Befehl (Bsp.:%), der der CNC-Steuerung
mitteilt, da nun ein NC-Programm folgt. Zustzlich beinhaltet die erste Zeile des NC-Programms auch sei-
nen Namen (Bsp.: TP0147). Beide Merkmale dienen auch der Verwaltung der NC-Programme sowie ihrem
Aufruf an der CNC-Steuerung.
Die Namen von NC-Programmen knnen alphanumerische oder numerische Zeichen beinhalten. Bei den
meisten CNC-Steuerungen werden 2 bis 6-stellige Zeichenfolgen fr die Benennung benutzt.
Ein NC-Programm besteht aus einer chronologischen Folge von Stzen. In ihnen sind die programm-
technischen, geometrischen und technologischen Informationen enthalten, die die CNC-Steuerung fr jeden
Bearbeitungsschritt bentigt.
Das Programmende wird durch die Befehle M30 oder M02 programmiert.
Alles was zur Kommentierung des Programms vor dem Zeichen % geschrieben steht, wird von der Steue-
rung ignoriert. Das ermglicht zugleich, da alle notwendigen Erluterungen zum Programm oder zum Werk-
stck vor dem eigentlcihen Programm angebracht werden knnen. Kommentare sind aber auch innerhalb
eines Programmes mglich, z.B. zur Kennzeichnung besonderer Stze. Jedoch sind diese in Klammern zu
setzen.
N75 N 75 Fr die Adresse N bezeichnet die Zahl 75 die Nummer des NC-Satzes.
G01 G 01 Fr die Adresse G hat die Zahl 01 die Bedeutung eines Codes.
Der NC-Befehl G01 steht dabei fr das Verfahren des Werkzeugs auf
einer Geraden in Vorschubgeschwindigkeit.
Z-10.75 Z -10.75 Fr die Adresse Z hat die Zahl -10.75 die Bedeutung eines Wertes.
Z-10.75 bedeutet im Zusammenhang mit dem NC-Befehl G01 des
obigen NC-Satzbeispiels, da das Werkzeug auf die Position Z=-10.75
im aktuellen Werkstckkoordinatensystem verfahren soll.
Abbildung 166
Struktur eines Programmwortes
Die Form der Zahlenangabe ist von der jeweiligen CNC-Steuerung abhngig: Z-35.5 entspricht z. B. exakt
der gleichen Zielkoordinate wie die Zahlenangabe Z-035.500. Bei den meisten CNC-Steuerungen kann das
positive Vorzeichen + im NC-Programm weggelassen werden.
Im allgemeinen unterscheidet man drei Gruppen von Wrten eines NC-Satzes voneinander:
G00 X F
G01 Y S
G02 Z T
G54 M
Abbildung 167
Gruppen von Programmwrtern
Die Reihenfolge der Wrter in einem NC-Satz ist wie folgt festgelegt:
Adresse Bedeutung
1. N Satznummer
2. G Wegbedingung
3. X, Y, Z Koordinaten
4. I, J, K Interpolationsparameter
8. M Zusatzfunktion
Abbildung 168
Reihenfolge der Programmwrter
In einem Satz knnen diejenigen Wrter weggelassen werden, fr die in diesem Satz keine Informationen
bentigt werden.
Satznummer N
Das erste Wort eines Satzes, die Satznummer kennzeichnet den Satz. Sie darf in einem NC-Programm nur
einmal vergeben werden. Die Satznummer hat keinen Einflu auf die Abarbeitung der einzelnen Stze, da
sie nach der Reihenfolge ihrer Eingabe in die Steuerung aufgerufen werden.
Wegbedingung G
Die Wegbedingungen legen zusammen mit den Wrtern fr die Koordinaten im wesentlichen den geometri-
schen Teil des NC-Programmes fest. Sie bestehen aus dem Adrebuchstaben G und einer zweistelligen
Schlsselzahl.
Koordinaten X, Y, Z
Die Koordinaten X, Y, Z beschreiben die Zielpunkte, die fr die Verfahrbewegungen bentigt werden.
Interpolationsparameter I, J, K
Die Interpolationsparameter I, J, K dienen z.B. bei der Kreisbewegung zur Beschreibung des Kreismittel-
punktes. Sie werden meist inkremental eingegeben.
Vorschub F
Die Geschwindigkeit, mit der sich das Werkzeug bewegen soll, wird mit der Funktion F programmiert. Die
Vorschubgeschwindigkeit wird meist in mm/min eingegeben. Bei der Bearbeitungsart Drehen ist auch die auf
eine Spindelumdrehung bezogene Einhait mm/U mglich.
Spindeldrehzahl S
Die Funktion S dient zur Eingabe der Spindeldrehzahl. Sie kann in Umdrehungen pro Minute direkt pro-
grammiert werden.
Werkzeugposition T
Die Adresse T mit der folgenden Schlssselzahl bezeichnet ein bestimmtes Werkzeug. Die Bedeutung dieser
Adresse ist je nach Steuerung unteschiedlich und kann folgende Aufgaben haben:
Abspeichern der Werkzeugmae im Werkzeugkorrekturspeicher und
Aufruf des Werkzeuges aus dem Werkzeugmagazin.
Zusatzfunktion M
Die Zusatzfunktionen, auch Hilfsfunktionen genannt, enthalten vorwiegend technologische Angaben, soweit
diese nicht in den dafr vorgesehenen Wrtern, z.B. mit den Adrebuchstaben F,S,T programmiert werden.
Die Zusatzfunktionen werden mit dem Adrebuchstaben M und einer zweistelligen Schlsselzahl eingege-
ben.
CNC-bung
Im nachfolgenden NC-Programm wird die Kontur eines schon vorbearbeiteten Drehteils geschlichtet. Geben
Sie zu jedem Befehl die entsprechende Beschreibung an.
NC- Befehl Beschreibung
Satz
O 0300 Programname
N05 T0404 Anwahl des Werkzeuges Nr.4
G96 Konstante Schnittgeschwindigkeit einschalten
S140
M4 Spindel einschalten im Linkslauf
N10 G92 Drehzahlbegrenzung
S3000
N15 G0
X20
Z2
M8
N20 G1
X20
Z0
G42
N25 G3
X28
Z-4
I0 Kreismittelpunkt in X-Richtung
K-4
N30 G1
Z-28
N35 G2
X34
Z-31
I3
K0
N40 G1
X38
Z-33
N45 G1
Z-53
N50 G1
X44
Im nachfolgenden NC-Programm wird die Kontur eines Werkstcks gefrst. Geben Sie zu jedem Befehl die
entsprechende Beschreibung an.
NC- Befehl Beschreibung
Satz
FX100 Programmname
N05 G54 Absoluten Nullpunkt setzen
X+145.000
Y+090.000
Z+114.000
N10 T0101
M03
S1600
N15 G00
X-030.000
Y-030.000
N20 Z-006.000
M08
N30 G41
G47
A+022.000 Radius des Viertelkreises
G01
X+010.000
Y-002.000
F250.000
N35 Y+082.000
N40 G02
X+018.000
Y+090.000
B+008.000 Radius
N45 G01
X+082.000
N50 G02
X+090.000
Y+082.000
B+008.000 Radius
N55 G01
Y+018.000
N60 G02
X+082.000
Y+010.000
B+008.000 Radius
Werkstatt
A rb eitsp la n E inrichte b la tt
P rog ra m m ie rb latt
Abbildung 169
Vorgehensweise bei der manuellen Programmierung
AVO-Nr Arbeitsvorgangstext Fertigungs- Wahlarbeitsvorgang Masch.- Kosten- tr [min] Berechnungsformel fr die Stckzeit te
hilfsmittel gruppe stelle [min/Stck]
Entscheidungskriterien
02 drehen und Haupt- Skizze 120 <= Da < 240 und 66/1 1212 12 te = 1,5 x (Dr - Da) + 0,1 x Lr
bohrung anfertigen 30 <= L < 80
Abbildung 172
Arbeitsauftrag
und in einem Arbeitsplan (vgl. Abbildung 173) festgehalten. Bereits zu diesem Zeitpunkt mu die Spannsi-
tuation bercksichtigt werden. Bei komplizierteren Spannsituationen oder bei Umspannungen ist eine Skizze
der Aufspannung zu erstellen.
Abbildung 173
Arbeitsplan
Abbildung 174
Einrichteblatt
Im Einrichteblatt (vgl. Abbildung 174) sind alle Informationen, die zum Einrichten der
CNC-Werkzeugmaschine erforderlich sind, enthalten. Speziell die Angaben ber die Programm- und Zeich-
nungs-Nummer sowie die Werkstckbenennung ermglichen eine Zuordnung aller fr eine Auftrag bentig-
ten Unterlagen. Bei Wiederholauftrgen ist durch die Angabe ber die Werkstckposition ein einfacheres
Einrichten der Spannsituation mglich.
Erstellung des NC-Programmes
Der Programmierer erstellt an Hand der Werkstattzeichnung und des Arbeitsplanes das NC-Programm und
trgt die einzelnen Programmstze in ein Programmierblatt ein (vgl. Abbildung 175). Dieses Programmier-
blatt komplettiert die schon vorhandenen Unterlagen. Damit kann bei einem Wiederholauftrag sofort mit dem
Einrichten der Maschine begonnen werden.
P ro g ra m m ie run g P ro g ra m m ie run g
N G X Z I K F M T N G X Y Z I K F M T
Abbildung 175
Programmierblatt
CNC-bung
Aufgabe:
Zur Herstellung des folgenden Teils soll ein NC-Programm erstellt werden.
Abbildung 176
Fhren Sie zur Erstellung des NC-Programmes die folgenden Schritte durch:
Nach dem Start wird der MTS-Simulator automatisch mit Rohteil, Einspannung und Revolverbelegung einge-
richtet. Sollten die nachfolgenden Einrichtedaten nicht mit den aktuellen Einrichtedaten bereinstimmen.
mssen sie im Einrichtebetrieb gendert werden.
C N C - D re he n
M e n W e rkstck S p an nzeu g neues W erkstck
U m spannen
S pannzeug w echse ln
W erkstckverw altung
Z u rck
Zur Bearbeitung der zweiten Seite wird das Werkstck umgespannt. Damit ist kein Rohteil eingespannt!
Eingespannt wird das Werkstck nachdem die erste Seite schon bearbeitet wurde. Die aktuelle Form ist im
Teil GEOMETRIE beschrieben.
Z ylin d er
Z ylin d er z en triert
R o hr
R o hr m it F a se
N e ue s W e rkstc k
W s m it S p an nz eu g
E inle se m e n
W s oh ne S pa nn zeu g
E in ric htm en
KONFIGURATION
MASCHINE MTS TM-042x500x1000
STEUERUNG MTS TM Control
WERKSTUECK
GEOMETRIE X+071.331 Z+165.500
G01 X+075.000 Z+165.500
G01 X+075.000 Z+191.000
G01 X+014.000 Z+191.000
G01 X+014.000 Z+093.000
G01 X+020.000 Z+093.000
G02 X+028.000 Z+097.000 I+000.000 K+004.000
G01 X+028.000 Z+121.000
G03 X+034.000 Z+124.000 I+003.000 K+000.000
G01 X+038.000 Z+126.000
G01 X+038.000 Z+145.600
G03 X+038.800 Z+146.000 I+000.400 K+000.000
G01 X+044.000 Z+146.000
G02 X+050.000 Z+149.000 I+000.000 K+003.000
G01 X+050.000 Z+157.000
G03 X+062.000 Z+163.000 I+006.000 K+000.000
G01 X+066.000 Z+163.000
G01 X+070.766 Z+165.383
G03 X+071.331 Z+165.500 I+000.283 K-000.283
M30
NC-Programmierung
4) Plandrehen
N010 G54 Z+226.000 G54 Absolute Nullpunktsverschiebung
Z+226.000 Z- Koordinate der Nullpunktsverschiebung
N015 G96 S0140 T0404 M03 G96 Konstante Schnittgeschwindigkeit einschalten
S140 Spindeldrehzahl
T0404 Anwahl des Werkzeuges Nr. 4
M3 Spindel einschalten im Rechtslauf
N020 G92 S3000 G92 Drehzahlbegrenzung
S3000 Spindeldrehzahl
N025 G00 X+078.000 Z+000.200 G00 Verfahren im Eilgang
X+078.000 X- Koordinate vom Zielpunkt
Z+000.200 Z- Koordinate vom Zielpunkt
N030 G01 X-001.000 F000.150 M08 G01 Geradeninterpolation im Vorschub
X-001.000 X- Koordinate vom Zielpunkt
F000.150 Vorschub in mm pro Umdrehung
M8 Khlwasser an
N035 G00 Z+002.000 G00 Verfahren im Eilgang
Z+002.000Z- Koordinate vom Zielpunkt
N040 X+200.000 Y+200.000 M5 M9 X200.000 X- Koordinate vom Zielpunkt
Z200.000 Z- Koordinate vom Zielpunkt
M5 Spindel ausschalten
M9 Khlwasser aus
4) Plandrehen
N005 G54 Z+188.000 G54 Absolute Nullpunktsverschiebung
Z+188.000 Z- Koordinate der Nullpunktsverschiebung
N010 G96 S0140 T0404 M03 G96 Konstante Schnittgeschwindigkeit einschalten
S140 Spindeldrehzahl
T0404 Anwahl des Werkzeuges Nr. 4
M3 Spindel einschalten im Rechtslauf
M42 Anwahl des hheren Drehzahlbereiches
N015 G92 S3000 G92 Drehzahlbegrenzung
S3000 Spindeldrehzahl
N020 G00 X+078.000 Z+001.5 0 G00 Verfahren im Eilgang
X+078.000 X- Koordinate vom Zielpunkt
Z+001.500 Z- Koordinate vom Zielpunkt
N025 G01 X-001.000 F000.280 M08 G01 Geradeninterpolation im Vorschub
X-001.000 X- Koordinate vom Zielpunkt
F000.280 Vorschub in mm pro Umdrehung
M8 Khlwasser an
P ro g ra m m b e rn e h m e n
B e re ic h w h le n
H a u p tm e n
A u tom a tikb e trie b
E d ito r O ve rrid e Ze ite n
M es s e n 3D
Z u r c k
1. Nach dem Aufruf des Automatikbetriebes wird zuerst das Hauptmen geladen. Anschlieend
mu der Name des NC-Programmes eingegeben werden, das im Automatikbetrieb simuliert wer-
den soll.
Programm bernehmen: Mit F1 oder wird der in der Informationzeile angegebene Pro-
grammname besttigt. Ist dieses NC-Programm vorhanden, wird es in den Programmspeicher
geladen, andernfalls erfolgt eine entsprechende Fehlermeldung.
2. Danach mu die gewnschte Simulationsart ausgewhlt werden.
Automatik: Mit F1 wird das in der Dialogzeile angegebene NC-Programm im durchgehenden
Automatiklauf simuliert.
Einzelsatz: Mit F2 wird das in der Dialogzeile angegebene NC-Programm im Einzelsatzbetrieb
simuliert
Ein Werkstck kann nach der Bearbeitung (Automatiklauf) oder whrend der Bearbeitung nach jedem Bear-
beitungsschritt (Einzelsatz) vermessen und mit den Werten in der Zeichnung verglichen werden.
Vorgehensweise:
Beschreibung Eingaben
F2 (voriger Punkt)
Die Daten fr den angewhlten Punkt wer-
den jeweils angezeigt.
F8 (Zurck)
CNC-bung
Aufgabe:
Zur Herstellung des folgenden Teils soll ein NC-Programm erstellt werden.
Abbildung 185
Fhren Sie zur Erstellung des NC-Programmes die folgenden Schritte durch:
Arbeitsplan
3
X
Nach dem Start wird der MTS-Simulator automatisch mit Rohteil, Einspannung und Revolverbelegung einge-
richtet. Sollten die nachfolgenden Einrichtedaten nicht mit den aktuellen Einrichtedaten bereinstimmen.
mssen sie im Einrichtebetrieb gendert werden.
neu es W erkstck
U m spannen
S pannzeug w echseln
Z u rck
KONFIGURATION
MASCHINE MTS VMC-550x550x500
STEUERUNG MTS VMC 40 Control
ROHTEILMASSE
X+100.000 Y+100.000 Z+025.000
WERKSTUECKPOSITION
X+145.000 Y+090.000
LINKE VORDERE ECKE DES WERKSTUECKES
X+145.000 Y+090.000 Z+114.000
MATERIAL
AlMg 1::Aluminium
SCHRAUBSTOCK
RS 135
EINSPANNHOEHE E+025.000
VERSCHIEBUNG V+000.000
AUSRICHTUNG A90
AKTUELLES WERKZEUG
T01
WERKZEUGE
T01 SCHAFTFRAESER MS-20.0/075L HSS ISO 1641
T02 BOHRNUTENFRESER MS-10.0/045L HSS ISO 1641
T03 SENKER DC-08.0/060 HSS ISO 3294
T04 BOHRER DR-05.00/087 HSS ISO 235
T05 GEWINDEBOHRER TA-M06.0/1.00 HSS ISO 2857
TOOL COMPENSATION
D01 R010.000 Z+143.000
D02 R005.000 Z+138.000
D03 R000.000 Z+112.500
D04 R000.000 Z+176.500
D05 R000.000 Z+132.500
NC-Programmierung
P rogra m m be rnahm e
B ereich w hlen
H aup tm en
A utom atikbetrieb
N C - E ditor O ve rrid e Z eite n
3D A nsicht
G ra fis c h e D a rs te llu n g
Z u rck
Werkstatt
Die Schler sollen das programmierte Frsteil an der CNC-Frsmaschine herstellen.
4. Nennen Sie fnf Befehle fr eine CNC-Maschine und erlutern Sie diese!
11. Kennzeichnen Sie die folgenden Funktionen mit dem zutreffenden Programmwort!
(G-Befehl oder M-Befehl)
Kreisinterpolation im Uhrzeigersinn
Khlmittel ein
Drehrichtungsaufruf linkslaufend
C +X
+Z
2. - Frsen :
3. - Wenn Punkte ber einen Winkel und einer Entfernung bemat sind. Bsp. Lochkreis.
4. - Punktsteuerung
- Streckensteuerung
- Bahnsteuerung
5. - 2 D Bahnsteuerung in der X/Y-Ebene
- 2 D Bahnsteuerung in der X/ZEbene
- 2 D Bahnsteuerung in der Y/Z-Ebene
6. - Bei einer 2 D Bahnsteuerung knnen alle drei Achsen einzeln verfahren werden, gleichzeitig je-
doch nur zwei. Deswegen mu man die entsprechende Ebene, in der verfahren werden soll, vorher
auswhlen.
7. - Der Maschinennullpunkt M ist der Ursprung des Maschinenkoordinatensystems.
- Der Werkstcknullpunkt W ist der Ursprung des werkstckbezogenen Koordinatensystems. Er wird
so gelegt, da die Zeichungsmae direkt bernommen werden knnen.
- Der Referenzpunkt R wird bei Maschinen mit inkrementalem Wegmesystem bentigt, um der
Steuerung einmal eine absolute Position mitzuteilen.
- Der Werkzeugbezugspunkt E dient zur Vermessung der verwendeten Werkzeuge.
8. - Der Werkstcknullpunkt W sollte so liegen, da zum Programmieren die Zeichnungsmae direkt
bernomen werden knnen.
- Beim Drehen in der Drehachse und meist in der Stirnflche des Werkstckes.
- Beim Frsen meist am linken unteren Eckpunkt der Werkstckoberflche.
9. - Matoleranzen addieren sich nicht.
- Einzelne falsche Mae fhren nicht zu Folgefehlern.
- Bei Drehteilen knnen die Durchmesserwerte direkt als X-Werte eingegeben werden.
15 20 30 20 15 15
20
30
20
15
12. - Eine Steuerkette ist offen - ein Regelkreis ist geschlossen!
- Bei einer Steuerkette werden Maschinen beeinflut, ohne die Auswirkung zu berprfen. Infolge
innerer und uerer Einflsse knnen Abweichungen von den gewnschten Sollwerten eintreten.
- Bei einem Regelkreis werden diese Abweichungen korrigiert, indem die tatschlichen Werte ge-
messen und ber den Regelkreis den gewnschten Sollwerten angeglichen werden.
13. - Bsp. Lageregelkreis:
Beim Verfahren des Werkzeuges wird die gewnschte Position als Sollwert dem Lageregelkreis
bergeben. Das Wegmesystem mit die tatschliche Position und gibt sie als Istwert dem Lagere-
gelkreis. Bei einer Abweichung der beiden Werte, auch infolge innerer und uerer Einflsse
(Strgren) wird eine entsprechende Bewegung veranlat, bis die gewnschte Position (Solwert)
erreicht ist.
14. - Weil Frser mit unterschiedlichem Durchmesser zum Einsatz kommen knnen. Wenn nur die Fr-
sermittelpunktsbahn bercksichtigt wrde, entstehen Maabweichungen am Werkstck.
15. - Die Lnge des Frswerkzeug L.
- Der Radius des Frswerkzeug R.
16. - Bei Verfahrbewegungen, die nicht parallel zur X- oder Z-Achse verlaufen, entstehen Maabwei-
chungen.
17. - Die Lnge des Drehwerkzeug L.
- Die Querablage Q.
- Der Schneidenradius R.
18. - Damit die Steuerung den Schneidenradius in der richtigen Richtung verrechnen kann.
19. - Vermessung mit einem Werkzeugvoreinstellgert.
- Vermessung mit Nullwerkzeugen.
- DirektesVermessen durch das Fertigen eines Werkstckes.
- Optische Vermessung an der CNC-Werkzeugmaschine.
1. - Werkzeugaufnahme
- Werkzeughalter
- Wendeschneidplatte
4. - Der Freiwinkel beeinflut die Reibung am Werkstck und damit die Erwrmung der Schneide.
7. - Negative Spanwinkel sind bei der Zerspanung von harten und sprden Werkstoffen erforderlich.
8. - Der Einstellwinkel beeinflut die Vorschubkraft, die Krfte gegen das Werkstck, die Spanungs-
breite und die Spanungstiefe.
9. vc = *d * n , oder
vc
n=
*d
120m
n=
* min* 0,08m
n = 477 1 min
10. vc = * d * n
m
vc = 78
min
12. - Keilstangenfutter
eventuell Zweibackenfutter
Dreibackenfutter
Vierbackenfutter
- pneumatische Krafterzeugung
- hydraulische Krafterzeugung
- elektrische Krafterzeugung
- Maschinenschraubstock
- Vorrichtungen
2. Der Arbeitsplan enthlt alle Bearbeitungsfolgen, Spannmittel und die technologischen Daten, die
anhand der Fertigungszeichnung festgelegt werden.
3. Schaltinformationen sind Befehle, die bestimmte Maschinenfunktionen ein- oder ausschalten. Bei-
spiel:
Spindeldrehung
Khlwasser
Werkzeugwechsel
5. Ein NC-Programm besteht aus einen Anfang (Bsp.:%), einem Ende (Bsp.:M30) und einer chronologi-
schen Abfolge von NC-Stzen.
6. Ein NC-Satz besteht aus einer Satznummer und einer Anzahl von Wrtern.
7. Ein Programmwort besteht aus einem Adrebuchstaben und einer Zahl mit Vorzeichen.
8. F Vorschub
S Spindeldrehzahl
T Werkzeugposition im Werkzeugspeicher oder im Werkzeugrevolver
M Zusatz- oder Schaltinformation
X Zielkoordinate in X-Richtung
Y Zielkoordinate in Y-Richtung
Z Zielkoordinate in Z-Richtung
9. a) Fahre auf einen Durchmesser von 53mm und auf eine Zielkoordinate Z 184.005.
b) Fahre inkremental vom derzeitigen Werkzeugstandort 53mm in +X-Richtung und 184.005
in+Z-Richtung.
10. Die Adrebuchstaben I, J, K sind Interpolationsparameter und geben z.B. bei der Programmierung
von Kreisbewegungen die Koordinaten des Kreismittelpunktes bezogen auf den Startpunkt der
Kreisbewegung inkremental an.
12. Die konstante Schnittgeschwindigkeit wird beim Plan- und Formdrehen verwendet. Man erreicht da-
durch eine gleichbleibende Oberflchengte, da sich die Drehzahl dem sich ndernden Durchmesser
stndig anpat.