ATV-DVWK-A 134 Planung Und Bau Von Abwasserpumpanlagen
ATV-DVWK-A 134 Planung Und Bau Von Abwasserpumpanlagen
ATV-DVWK-A 134 Planung Und Bau Von Abwasserpumpanlagen
ATV-DVWK-A 134
Planung und Bau von Abwasserpumpanlagen
Juni 2000
ISBN 3-933707-47-1
Bearbeitung
Dieses Arbeitsblatt ist vom ATV-DVWK-Fachausschuss ES-3 „Abwasserpumpanlagen“ im
ATV-DVWK-Hauptausschuss ES “Entwässerungssysteme“ erarbeitet worden.
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dieses Arbeitsblattes darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages in irgendeiner Form
– durch Fotokopie, Mikrofilm oder irgendein anderes Verfahren – reproduziert oder in eine
von Maschinen, insbesondere von Daten-Verarbeitungsmaschinen, verwendbare Sprache
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Benutzerhinweis
Dieses Arbeitsblatt ist das Ergebnis ehrenamtlicher,
technisch-wissenschaftlicher/wirtschaftlicher Gemeinschaftsarbeit, das nach den hierfür
geltenden Grundsätzen (Satzung, Geschäftsordnung der ATV und dem ATV-A400 )
zustande gekommen ist. Für dieses besteht nach der Rechtsprechung eine tatsächliche
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Vermutung, dass es inhaltlich und fachlich richtig sowie allgemein anerkannt ist.
Jedermann steht die Anwendung des Arbeitsblattes frei. Eine Pflicht zur Anwendung kann
sich aber aus Rechts- oder Verwaltungsvorschriften, Vertrag oder sonstigem Rechtsgrund
ergeben.
Dieses Arbeitsblatt ist eine wichtige, jedoch nicht die einzige Erkenntnisquelle für
fachgerechte Lösungen. Durch seine Anwendung entzieht sich niemand der Verantwortung
für eigenes Handeln oder für die richtige Anwendung im konkreten Fall; dies gilt
insbesondere für den sachgerechten Umgang mit den im Arbeitsblatt aufgezeigten
Spielräumen.
Vorwort
Vom Europäischen Komitee für Normung CEN wurde die von seinem Technischen Komitee
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Das Arbeitsblatt ATV-DVWK-A 134 ergänzt die Norm DIN EN 752-6 und gibt weiter
gehende Hinweise und Anregungen, wie Pumpanlagen unter wirtschaftlichen
Gesichtspunkten geplant und gebaut werden können. Für Pumpanlagen bei
Druckentwässerungssystemen ist die DIN EN 1671 anzuwenden.
Auch auf die Förderschnecke mit ihrem völlig anderen Förderprinzip und damit auch
anderen Baukonzept wurde verzichtet, obwohl gerade sie zur Hebung des Abwassers vor
Kläranlagen relativ häufig eingesetzt wird.
Die sie betreffenden speziellen Erfordernisse sind in der Norm DIN 1184
„Schöpfwerke/Pumpwerke“, Teil 4 „Schneckentrogpumpen – Richtlinien für die Planung“
festgeschrieben. Unter Beachtung der im vorliegenden Arbeitsblatt aufgezeigten
abwasserspezifischen Belange (z. B. Ex-Schutz) gelten sie gleichermaßen für
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Abwasserpumpanlagen.
Anlagen im Abwasserbereich werden in der Regel lange genutzt. Sie müssen zudem zum
Schutz der Gewässer vor Verunreinigung und zur Sicherung der Ortshygiene eine hohe
Verfügbarkeit haben. Dem Qualitätsgedanken wird eine hohe Bedeutung eingeräumt.
Kostenreduzierungen sind möglich. Sie dürfen aber nicht zu Lasten der Umwelt gehen.
Bei einem Vergleich sind immer sowohl die Investitions- als auch Betriebskosten mit den
sich aus beiden Komponenten ergebenden Jahreskosten zu betrachten.
1 Anwendungsbereich
Die Pumpanlage hat bei der Abwasserableitung ihre besondere Bedeutung dadurch, dass
sie durch die Vermeidung zu großer Tiefenlagen die Wirtschaftlichkeit eines
Entwässerungssystems verbessern kann. Sie ist weitgehend unabhängig von
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Zur Beschickung und besonders zur Entleerung von Regenbecken werden ebenfalls häufig
Abwasserpumpen eingesetzt, die überwiegend in die Beckenanlagen integriert werden
(siehe ATV-A 166). Für diese gilt das Arbeitsblatt sinngemäß, jedoch sind die technischen
Anforderungen den beckenspezifischen Belangen anzupassen (z. B. Laufradform,
Kugeldurchgang, kein Dauerbetrieb).
Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass dieses Arbeitsblatt nicht dort anzuwenden
ist, wo Sonderentwässerungsverfahren zur Anwendung kommen. Diese Fälle werden im
Arbeitsblatt ATV-A 116 behandelt.
Die für die Planung und Bemessung anzustellenden Vorbetrachtungen, die für die Auswahl
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von Gelände bzw. Standort ausschlaggebenden Faktoren sowie die für die Abmessungen
und Ausrüstung der Pumpanlage entscheidenden Kriterien sind ausführlich in der DIN EN
752 dargestellt. Die folgenden Hinweise dienen zur Ergänzung.
Vor der Entscheidung, ob die Pumpen nass oder trocken aufgestellt werden, sollte sich der
Planer mit dem späteren Betreiber über die Unterschiede im Bau, in der Ausrüstung und
besonders im Betrieb der Pumpstation Klarheit verschaffen.
Des Weiteren ist die Entscheidung zu treffen, ob die Pumpstation mit einem Oberbau
versehen werden soll (siehe Abschnitt 3.4.3).
Für kleinere Pumpanlagen bieten sich auch Fertigteilstationen in Komplettbauweise an. Sie
müssen den hier gestellten Anforderungen genügen.
Beispiele für die unterschiedlichen Bauarten sind in den Bildern 1 und 2 sowie Anlage 1
dargestellt.
2.2 Abwasserzufluss
Zur Bestimmung der Größe der Pumpstation muss der tägliche Abwasserzufluss
ermittelt werden. Er wird beeinflusst von:
Der Zufluss wird dargestellt in einer Ganglinie, die den Abwasserzufluss im Verlauf eines
Tages wiedergibt (siehe Bilder 3 und 4).
Die Ganglinie ist die Basis für die Auslegung der Förderaggregate (Ermittlung der
Betriebspunkte, Auswahl der Pumpenart, Entscheidung zum Einsatz von Antrieben mit
einer, mehreren oder variablen Drehzahlen).
Die Förderhöhe schließt neben den rein statischen Höhen auch die Reibungsverluste ein,
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die in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit des Fördermediums sowie der lichten Weite
und Länge der Druckleitung bestimmt werden. Darüber hinaus werden bei Förderung
mehrerer Pumpstationen in eine gemeinsame Druckleitung je nach dem augenblicklichen
Betrieb der einzelnen Anlagen unterschiedliche Förderhöhen auftreten, welche die
Pumpenauslegung beeinflussen (siehe Abschnitt 4.1.1).
2.4 Förderaufgabe
Als Förderaufgabe stellt sich z. B. die Funktion als Überpumpstation (Förderung des
Abwassers in ein anderes Einzugsgebiet), Anschlusspumpstation (Förderung in ein
Druckleitungsnetz gemeinsam mit anderen Pumpstationen), Pumpstation vor einer
Kläranlage, Regenbeckenentleerung usw.
Beim Einsatz von Abwasserpumpanlagen sind die Auswirkungen der Förderströme auf das
nachgeschaltete Entwässerungssystem (Freispiegel- oder Druckleitungssystem) mit ggf.
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2.5 Erweiterungsmöglichkeiten
Bei der Planung ist zu bedenken, ob im Laufe der Zeit der zu erbringende Förderstrom
steigen muss. Ist dieser Fall gegeben, so muss die Möglichkeit einer späteren Erweiterung
berücksichtigt werden. Es kann z. B. genügen, unter Berücksichtigung der Motorleistung
später die Drehzahl der über Keilriemen angetriebenen Kreiselpumpe zu erhöhen oder das
Laufrad der Kreiselpumpe zu vergrößern; u. U. muss aber auch im Baukörper Platz für eine
größere oder zusätzliche Maschine vorgesehen werden. Ebenso kann die Verlegung einer
weiteren Druckleitung erforderlich werden (siehe auch Abschnitt 7.3).
2.6 Mindestkugeldurchgang
Die Erfahrungen haben gezeigt, dass bei Kanalnetzen eine Textil-Ballenbildung nicht
auszuschließen ist. Dennoch kann auf Rechenanlagen verzichtet werden, sofern die
geeignete Pumpenart und genügend große freie Querschnitte in der gesamten
Fördereinrichtung gewählt werden.
Um eine sichere Förderung zu gewährleisten, wird ein freier Kugeldurchgang von 100mm
sowohl für die Fördereinrichtung als auch für die Armaturen und die Druckleitung
empfohlen. Die Verwendung speziell entwickelter verstopfungsarmer Laufräder mit einem
freien Querschnitt unter 100mm (siehe Abschnitt 4) und entsprechende Wahl des
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Die Pumpen kleiner Abwasserpumpstationen sind daher nicht nur nach den Zuflüssen zu
dimensionieren, sondern Verstopfungsunempfindlichkeit und die Mindestgeschwindigkeit
sind ebenfalls maßgebende Größen. Das kann im Verhältnis zum Abwasserzufluss zur
Überdimensionierung der Pumpen führen.
Eine lichte Weite von 80 mm für die Druckleitung sollte nicht unterschritten werden.
daher bereits bei der Planung mit dem Betreiber und gegebenenfalls mit der
Zulassungsbehörde geklärt werden.
Die untere Grenze der Strömungsgeschwindigkeit sollte zwischen 0,5m/s bei größerer und
1,0m/s bei geringerer täglicher Gesamtförderzeit der angeschlossenen Pumpstationen
liegen. Abhängig von der Abwasserzusammensetzung muss bei langen Stillstandszeiten
eine höhere Strömungsgeschwindigkeit gewählt werden.
Die Höchstgeschwindigkeit des Förderstromes ist abhängig von der Nennweite. Für eine
Leitungslänge bis ca.500m sollten folgende Geschwindigkeiten nicht überschritten werden:
Förderstrom in l/s 10 16 40 75
Bei Leitungen von mehr als 500m Länge sind entsprechend geringere Geschwindigkeiten
Bei der Festlegung des Durchmessers der Druckleitung ist darauf zu achten, dass die lichte
Weite von der Nennweite eines Rohres je nach Werkstoff erheblich abweichen kann.
Q pm
V = 0,9
Z
V = Volumen in m3
Qpm = mittlerer Pumpenförderstrom in l/s
Z = Schaltzahl pro Stunde
Die Schaltzahl ist abhängig von der Standfestigkeit der mechanischen und
elektrotechnischen Anlagenteile, besonders der Elektromotoren (siehe Abschnitt 5.3).
3 Bautechnik
Pumpstationen, Hebewerke und Pumpstellen sind Bauwerke, die aus einem Tiefbauteil und
möglichst auch aus einem Hochbauteil bestehen. Für den Bau von kleineren
Abwasserpumpstationen kommen auch Fertigteilschächte zum Einsatz.
Für die Art der Bauausführung sind entscheidend mitbestimmend die Art des Baugrundes
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3.1 Gründungsverfahren
Vor Baubeginn sind Untersuchungen über den Baugrund und vorhandene
unterirdische Einbauten durchzuführen. Auch verbindlich geplante, in der Nähe
befindliche Bauvorhaben Anderer müssen berücksichtigt werden.
– Bodenart (bindig, nicht bindig, rollig u. a. nach DIN 18196 und DIN 18300),
– Tragfähigkeit,
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– Setzungsverhalten,
– umliegende Bebauung,
– Altlasten.
Entsprechend den so ermittelten Gegebenheiten lassen sich für den Bau des Tiefbauteils
verschiedene Gründungsverfahren anwenden:
– geböschte Baugrube,
– gespundete Baugrube,
– Brunnengründung (Senkkasten),
– Druckluftgründung.
3.2 Standsicherheitsnachweis
Die Standsicherheit ist
Dabei kann es erforderlich sein, den Nachweis für den Bauzustand (z. B.
Auftriebssicherheit) und für den fertigen Zustand getrennt durchzuführen.
Der Beton muss wasserundurchlässig gemäß DIN 1045 sein und hohen Widerstand
gegen chemischen Angriff durch Verwendung von Zementen mit hohem
Sulfatwiderstand nach DIN 1164, Teil 1, aufweisen. Lastenannahmen sind nach DIN
1055 zu treffen. Zur Begrenzung der Rissbreiten und zur besseren Rissverteilung ist eine
Rissbeschränkungsbewehrung vorzusehen. Die Betondeckung im Tiefbauteil sollte
mindestens 4cm betragen.
Für die Auftriebssicherheit muss mit dem Faktor m = 1,1 gerechnet werden, wobei
der höchste mögliche Grundwasserspiegel bzw. Hochwasserstand zu
berücksichtigen ist. Dabei darf die Erdreibung oder das Gewicht demontierbarer
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Einbauteile nicht berücksichtigt werden. Der Nachweis auf Wasserdruck ist sowohl auf
Wasserdruck von innen als auch von außen zu führen.
Da bei Abwasser mit aggressiven Stoffen zu rechnen ist, sind zur Beurteilung des
Angriffsgrades die in der DIN 4030 angegebenen Richtwerte zu beachten.
In der Regel sind die oberen Grenzwerte zu berücksichtigen, um einer evtl. ungünstigen
Änderung der Abwasserzusammensetzung Rechnung zu tragen (seit geraumer Zeit stellt
man Schäden an bestehenden Bauwerken fest, die auf eine veränderte Zusammensetzung
der Abwässer zurückzuführen sind). Entsprechende Bestimmungen der DIN 1045 über
Betondeckung, Wasserzementfaktor, Betongefüge u.a. sind daher zu berücksichtigen.
3.3 Bautenschutzmaßnahmen
Die beste Schutzwirkung wird durch die Qualität des Werkstoffes selbst erreicht. Bei sehr
stark aggressiver Wasser- oder Bodenbeschaffenheit bzw. Gefahr von biogener
Schwefelwasserstoff-Korrosion können zusätzliche Schutzmaßnahmen in Form von
Anstrichen, Beschichtungen oder Verkleidungen erforderlich werden.
3.4.1 Saugraum
Zuläufe in den Saugraum sind so zu gestalten, dass:
vermieden werden.
Der Saugraum ist so auszubilden, dass keine Toträume entstehen und Ablagerungen
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vermieden werden (Neigung > 60°). Bei Ausführung in Beton ist dieser sorgfältig zu
verdichten und mit einem Verbundestrich unter Verwendung von Zement mit hohem
Sulfatwiderstand abzudecken, der zu glätten ist. In Sonderfällen kann eine zusätzliche
säurefeste Beschichtung oder eine keramische Auskleidung sinnvoll sein. Geschlossene
Saugräume müssen mit einer wirksamen Lüftung ausgerüstet sein (siehe Abschnitt
4.12). Hinsichtlich Saugraumvolumen siehe Abschnitt 2.8.
3.4.2 Maschinenraum
Die Raummaße ergeben sich aus den Maschinenabmessungen, den Freiräumen um die
Maschinen und dem Platzbedarf für die Treppe. Für die Pumpen sind in den darüber
liegenden Decken Montageöffnungen anzuordnen. Der Fußboden ist rutschhemmend
auszuführen. Ein Pumpensumpf (siehe Abschnitt 4.10) zur Pumpenraumentwässerung ist
vorzusehen. Hinsichtlich der Lüftung siehe Abschnitt 4.11.
– Elektroanlagen,
– Netzersatzanlagen,
– stationären Lüftungsanlagen,
– Ersatzteilen,
– sozialen Einrichtungen
Der Raumbedarf für die Anlagen der Energieversorgung (siehe Abschnitt 5.2) ist zu
berücksichtigen.
Der Saugraum und der zugehörige Lüfterraum müssen vom Freien aus zugänglich
sein, und ihre Türen dürfen nur nach außen geöffnet werden können. Ein Zugang vom
Pumpenraum aus ist nicht zulässig.
Lediglich der Schaltraum und die Toiletten können über den Pumpenraum betreten werden.
An der Decke ist eine Kranschiene oder Lastöse, bemessen für das größte Montageteil,
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vorzusehen. Bei größeren Pumpstationen kann auch eine Krananlage erforderlich sein
(siehe Abschnitt 4.13).
Sämtliche Räume sind so auszustatten, dass sie wartungs- und pflegearm sind.
3.4.5 Heizung/Entwärmung
Alle Räume sind frostfrei zu halten. Bei der Berechnung des Wärmebedarfs ist die
Wärmeabgabe der elektrischen Anlagen und Geräte einzubeziehen. In besonderen Fällen
3.4.7 Erdung
Die Erdungsanlage ist so zu bemessen, dass bei den im Fehlerfalle auftretenden
Erdschlussströmen die Erderspannung bei Wechselstrom 50V und bei Gleichstrom
120V nicht überschreitet. Um den notwendigen Widerstand zu erreichen, sind in
Bauwerken Fundamenterder und ggf. zusätzlich im Freigelände vermaschte
Erdungsnetze zu verlegen. Die VDE-Vorschriften sind zu beachten (siehe Abschnitt
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5.5).
3.4.8 Blitzschutz
Zum Schutz von Menschen und Anlagen müssen Gebäude von Pumpstationen mit
einer Blitzschutzanlage versehen sein. Dabei dürfen gemäß ABB (Ausschuss für
Blitzableiterbau) sowohl für Auffangeinrichtungen als auch für Ableitungen metallische
Konstruktionsteile der Dächer und Fassaden in die Blitzschutzanlage einbezogen werden,
wenn sie mit dieser zuverlässig verbunden werden. Die Ableitungen der Blitzschutzanlage
sind über „Trennstücke“ mit der Erdungsanlage zu verbinden (siehe Abschnitt 5.5).
Der Hochbau sollte sich in Größe, Form sowie der Verwendung von Werkstoffen z.B. für
die Außenfassade der Umgebung anpassen. Als Sicht- und Emissionsschutz haben sich
Pflanzstreifen von einigen Metern Breite bewährt (siehe Anlage 1). Mit Blick auf die spätere
Unterhaltung der Außenanlagen ist bei der Planung darauf zu achten, dass diese möglichst
geringen Aufwand verursacht.
Bei sensiblen Standorten empfiehlt es sich, bereits bei der Planung Architekten und
Landschaftsgärtner hinzuzuziehen.
4 Maschinentechnik
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4.1 Kreiselpumpen
Der Betriebsbereich der Pumpe liegt zwischen den Schnittpunkten der Drosselkurve mit der
höchsten und niedrigsten Rohrkennlinie. Bei der Auswahl der Pumpe ist im Fall eines
Verbund- oder Parallelbetriebes auf eine möglichst steile Drosselkurve zu achten.
Ein Maß für das Kavitationsverhalten ist der NPSH-Wert (net positive suction head), d. h.
die Netto-Energiehöhe (= absolute Energiehöhe abzüglich der Verdampfungsdruckhöhe) im
Eintrittsquerschnitt des Pumpenlaufrades. Verglichen wird der NPSH-Wert der Anlage
(NPSHA) mit dem NPSH-Wert der Pumpe (NPSHR). In jedem Fall muss NPSHA > NPSHR
sein.
Den NPSHR-Wert muss der Pumpenhersteller nennen. Angestrebt werden sollte zur
Sicherheit gegen Kavitation bei Abwasserpumpen das Verhältnis
NPSHA
≥1,3
NPSHR
– hydraulische Unwucht, die nur bezogen auf einen definierten Betriebspunkt weitgehend,
aber aufwändig, kompensiert werden kann. Eine Drehzahl über 1450min -1 sollte
vermieden werden, bei großen Laufrädern sollte die Drehzahl 1000min -1 nicht
überschreiten.
Bild 6: Einkanalrad(6)
Das Mehrkanalrad (siehe Bild 7) ist in der Regel ein Zwei- oder Dreikanalrad. Es zeichnet
sich im Vergleich zum Einkanalrad durch folgende Merkmale aus:
– Ein statisches und dynamisches Auswuchten ist relativ einfach durchzuführen. Höhere
Drehzahlen und dadurch bedingt auch größere Förderhöhen sind möglich.
Es ist jedoch verstopfungsanfälliger als das Einkanalrad, weil bei gleichem Förderstrom die
freien Kugeldurchgänge der Laufradkanäle kleiner sind.
Bild 7: Mehrkanalrad(7)
Das Schneckenkanalrad (siehe Bild 8) ist ein halbaxiales Einschaufelrad mit schrauben-
bzw. schneckenförmigem Eintrittsteil. Es ist sehr laufruhig und wird deshalb bis zu
Drehzahlen von 3000min -1 eingesetzt.
Bild 8: Schneckenkanalrad(8)
Das Freistromrad (siehe Bild 9) wirkt nur indirekt auf das Fördermedium ein. Es kann bei
der Abwasserförderung bei Drehzahlen bis 3000min -1 eingesetzt werden. Die Kennlinie ist
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meist flacher und der Wirkungsgrad niedriger als bei den anderen Laufrädern.
Bild 9: Freistromrad(9)
Alle genannten Laufradformen sind im Prinzip für den Einsatz in rechenlosen
Pumpstationen geeignet, unter der Voraussetzung, dass die Anforderungen des Abschnittes
2.6 erfüllt werden. Sie werden üblicherweise bis zu folgenden Druckwerten im Betriebspunkt
eingesetzt:
4.1.3 Konstruktionshinweise
Bei einer trocken aufgestellten Abwasserpumpe (siehe Bild 10) sollten ausreichend große
Reinigungsöffnungen an den Saug- und Druckstutzen vorgesehen sein, so dass
Verstopfungen durch Hineingreifen mit der Hand in die Pumpe beseitigt werden können. Bei
kleinen Pumpen sollte die Größe der Reinigungsöffnungen an die Pumpennennweite
heranreichen. Bei größeren Pumpen sollte sie 180 bis 200mm betragen.
Es ist darauf zu achten, dass jedes Laufrad auf seiner druckseitigen Laufradscheibe mit
Rückenschaufeln versehen ist.
Die Abdichtung der Pumpe im Bereich der Welle kann mittels Stopfbuchs- oder
Gleitringdichtung geschehen. Wird eine Stopfbuchsdichtung verwendet, so ist darauf zu
achten, dass die Wellenschutzhülse hoch abriebfest ist und Dichtungspackungen ohne
größere Demontagen leicht zu wechseln sind.
4.1.4 Aufstellungsart
Bei der Aufstellung der Pumpen muss zwischen horizontaler und vertikaler Pumpe
unterschieden werden. Auch Tauchmotorpumpen können in Trockenaufstellung eingesetzt
werden und somit bei entsprechender Ausführung der elektrischen Anschlüsse die
Abwasserförderung auch bei Überflutung des Pumpenraumes sicherstellen. Bei ihrem
Einsatz in Trockenaufstellung ist die Frage der Wärmeabfuhr des Motors mit dem
Pumpenhersteller zu klären.
Die Pumpe sollte einen Grundrahmen haben. Der Bock für die Aufstellung des E-Motors ist
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Zum Spannen der Keilriemen muss der Motor nachstellbar montiert werden. Durch die
kompakte Bauweise ist das Aggregat wesentlich schwingungsunempfindlicher. Auch die
Aufstellung einer Pumpe mit Motor in Blockbauweise ist möglich.
4.2 Pumpenantriebe
Zum Antrieb der Pumpen werden fast ausschließlich Elektromotoren eingesetzt. Es kann
jedoch aus Gründen der Entsorgungssicherheit, einer unsicheren Energieversorgung oder
zur Spitzenabdeckung geboten sein, eine weitere Antriebsart, z. B. Verbrennungsmotoren,
einzusetzen.
des festgelegten Betriebsbereiches ausgelegt werden. Dasselbe gilt für die Kupplung
zwischen Pumpe und Motor. Wo ein steigender Abwasseranfall zu erwarten ist, ist es
jedoch zweckmäßig, evtl. den Motor und die Kupplung, auf alle Fälle jedoch den
zugehörigen elektrischen Teil der Anlage, entsprechend der Erweiterungsfähigkeit der
Pumpe stärker auszulegen.
Bei Druckleitungen mit Heberwirkung und solchen, die bei jedem Anfahren ganz oder
teilweise gefüllt werden müssen, ist der dafür benötigte erhöhte Leistungsbedarf zusätzlich
zu berücksichtigen.
Es ist zu prüfen, ob zum Schutz der Druckleitungen vor möglichen Druckstößen (siehe
Abschnitt 2.7) oder um unzulässig hohe Einschaltströme der Pumpenmotoren zu vermeiden
besondere Maßnahmen erforderlich sind.
Hierzu gehört der so genannte Sanftanlasser für Käfigläufer-Motoren. Er verhindert die für
Pumpe und Motor unerwünschten Belastungsspitzen.
Soll neben einem Sanftanlauf und -auslauf zusätzlich die Drehzahl veränderbar sein, so
empfiehlt sich der Einsatz statischer Frequenzumformer (Umrichter). Mit ihnen können auch
Tauchmotoren und explosionsgeschützte Motoren drehzahlveränderbar betrieben werden.
Die mögliche Drehzahlveränderung ist mit dem Pumpenhersteller zu klären, dabei ist die
Strömungsgeschwindigkeit in den Laufradkanälen zu beachten (siehe Abschnitt 4.1.2)
Beim Einsatz eines statischen Frequenzumrichters sollte der Motor aufgrund erhöhter
Wärmeverluste eine Leistungsreserve von 10 bis 15 % haben. Bei niedriger Drehzahl kann
eine Fremdbelüftung des Motors notwendig werden. Um ihn vor unzulässiger Erwärmung zu
schützen, sollten die Wicklungen mit Thermofühlern, d. h. sogenannten Kaltleitern,
überwacht werden.
4.2.2 Verbrennungsmotoren
Als Verbrennungsmotoren werden in der Regel Dieselmotoren mit einer Nenndrehzahl von
1500min -1 eingesetzt. Ihre Drehzahl ist verstellbar, aber für eine wirtschaftliche Fahrweise
sollte ihr genutzter Drehzahlverstellbereich nicht unter 75% der Nenndrehza hl gehen, das
heißt ein mechanisches Zwischengetriebe wird u. U. erforderlich.
Für kleine Leistungen bilden Motor und Getriebe häufig eine Einheit, die mittels elastischer
Kupplung mit der Pumpe zu verbinden ist.
Bei Dieselmotoren höherer Leistung sind Getriebe und Pumpe durch eine elastische
Kupplung miteinander zu verbinden. Die Verbindung zwischen Dieselmotor und Getriebe
sollte über eine Gelenkwelle geschehen. Sie kann Achsabweichungen, wie sie bei jeweils
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Zur Abfuhr der Strahlungswärme der Dieselmotoren und zur Heranführung ausreichender
Verbrennungsluft sind die Räume, in denen sie aufgestellt sind, mit Zu- und Abluftöffnungen
für Außenluft zu versehen. Bei Dieselmotoren höherer Leistung und/oder kleineren Räumen
können zusätzlich Zu- und Abluftgebläse erforderlich werden.
Die Abgasleitungen sind mit einem entsprechenden Material zu isolieren, das eine
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Für die Energieversorgung des Dieselmotors ist die Kraftstoffbevorratung mitzuplanen. Sie
sollte aus Vorratsbehältern und einem Tagesbehälter bestehen. Der Tagesbehälter sollte so
hoch angeordnet werden, dass dem Dieselmotor der Kraftstoff zufließt.
Für einen sicheren Betrieb von Dieselmotoranlagen ist eine gewisse Anzahl von
Überwachungsmeldungen unverzichtbar. Hierzu gehören:
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– Kraftstoffbehälter überfüllt,
– Kraftstoffmangel,
– Kühlwassertemperatur zu hoch,
– Kühlwassermangel,
Ebenso ist bei einer trocken aufgestellten Pumpe in der Saugleitung immer ein
Absperrschieber einzubauen. Nur so wird sichergestellt, dass bei der Beseitigung einer
Verstopfung oder Reparatur einer Pumpe oder eines Rückflussverhinderers der
Förderbetrieb nicht unterbrochen werden muss.
Bei Einsatz von Stahl als Rohrmaterial für Druckleitungen innerhalb der Pumpstation sollte
dieses aus Korrosionsgründen dickwandig sein. Auf einen inwandigen Korrosionsschutz
kann dann verzichtet werden. Bei Nassaufstellung von Pumpen und dort, wo später
Erneuerungen nur unter schwierigen Bedingungen möglich sind, wird die Verwendung von
Werkstoff-Nr. 1.4571 empfohlen.
Alle Anstriche sind unter Beachtung des Merkblattes ATV-M 263 durchzuführen.
4.4 Absperrschieber
Bei den Absperrschiebern wird zwischen den Ausführungen mit innen und außen liegendem
Spindelgewinde unterschieden (siehe Bild 15).
Bei Absperrschiebern mit Kraftantrieben ist darauf zu achten, dass die maximal mögliche
Zur Vermeidung der Korrosion an Bauelementen der Schieber werden für den Einsatz im
Abwasser folgende Materialien empfohlen:
Speziell die Keil- und Plattenschieber eignen sich aufgrund ihrer Bauart für ein kontrolliertes
Schließen und Öffnen (siehe DIN EN 752-6, Abschnitt 9.3)
Absperrklappen eignen sich nicht für Schmutzwasser, da sich Textilien um Welle und
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Sie eignen sich besonders als Absperrschieber überall dort, wo sie fast ausschließlich
geöffnet sind.
Ablagerungen, die sich bei Keilschiebern im Schiebersack absetzen und verhärten würden
(gilt nur bei horizontalem Einbau), werden damit vermieden. Zum Drosseln sind weich
dichtende Schieber jedoch nicht geeignet.
4.4.2 Plattenschieber
Plattenschieber (siehe Bild 17) zeichnen sich durch folgende Vorteile aus:
– Spindel und Spindelmutter befinden sich auch bei nicht steigender Spindel außerhalb des
Abwasserstromes,
– Kostengünstig.
4.4.3 Keilschieber
Der Keilschieber (siehe Bild 15) ist sehr robust und hat sich im rauen Abwasserbetrieb
bewährt. Ausgenommen davon ist jedoch der Schieber mit zweiteiligem (elastischem) Keil,
bei dem sich das Schieberblatt mit Textilien vollsetzen kann.
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4.5 Rückflussverhinderer
Der Rückflussverhinderer darf bei voll geöffnetem Zustand den Durchgang von Feststoffen
nicht behindern. Hierfür eignet sich besonders die Rückschlagklappe (siehe Bild 18) mit
Gehäuse aus Grauguss oder duktilem Gusseisen. Das letztgenannte ist zu bevorzugen. Sie
sollte mit Hebel und Gewicht ausgestattet sein. Sie bietet so die Möglichkeit, die Förderung
der Pumpe zu beurteilen. Bei kleinen Nennweiten (< 150 mm) mit niedriger statischer
Wassersäule kann durch Anheben der Klappe mittels Hebel auch eine Rückspülung
eingeleitet werden. Wo eine Rückschlagklappe wegen eines zu geringen Öffnungsgrades
infolge zu geringer Strömungsgeschwindigkeit versagt, sollte ein Kugelrückschlagventil
eingesetzt werden.
4.6 Pumpenentlüftung
Durch Förderung der Kreiselpumpe bis zum saugseitigen Abreißen des Förderstroms bzw.
durch undichte Stopfbuchsen entleert sich die trocken aufgestellte Kreiselpumpe nach ihrem
Abschalten zum Saugraum. Sollte der Rückflussverhinderer unmittelbar oder in nur geringer
Höhe über dem Pumpendruckstutzen angeordnet sein, bleibt das Pumpengehäuse mit Luft
gefüllt.
Aufstellung der Pumpe von der Druckleitung möglichst kurz vor dem Rückflussverhinderer
abgehen.
Die Entlüftungsleitung sollte im Saugraum enden. Sie ist dabei im Pumpenraum so hoch zu
führen, dass auch bei maximalem Wasserstand im Saugraum noch eine einwandfreie
Entlüftung möglich ist (siehe Anlage 1).
Zur Vermeidung einer Förderung im Bypass durch die Entlüftungsleitung und ihrer
dabei mit Sicherheit innerhalb kürzester Zeit eintretenden Verstopfung muss die
Leitung innerhalb des Maschinenhauses ein Absperrorgan erhalten, das selbsttätig
mit dem Anfahren der Pumpe geschlossen und beim Abschalten der Pumpe mit einer
Zeitverzögerung (Zeit, bis das Laufrad der Pumpe zum Stillstand gekommen ist)
geöffnet wird. Als Absperrorgane eignen sich Magnet- oder Quetschventile.
Dort, wo ein Rückflussverhinderer so hoch angeordnet wird, dass die Luft aus der Pumpe
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durch den steigenden Wasserspiegel in das Druckrohr verdrängt werden kann, ist keine
Entlüftungsleitung erforderlich. Bei den nass aufgestellten Tauchmotorpumpen ist dies
häufig der Fall.
4.7 Zulaufschieber
Aus folgenden Gründen ist es erforderlich, den Saugraum einer Pumpstation vom Zulauf zu
trennen:
Beim Bau einer Abwasserpumpstation ist deshalb von vornherein ein Zulaufschieber
vorzusehen. Bei einer kleinen Abwasserpumpstation ist zur Bedienung ein Handantrieb
möglichst mit Flursäule über Terrain ausreichend. Bei einem größeren Werk sollte der
Schieber einen elektrischen Stellantrieb, explosionsgeschützt in der Klasse EEx dII BT3,
erhalten. Der zweckmäßigste Schieber ist der gehäuselose mit außen liegender
Gewindespindel, der in einem Kanalschacht untergebracht werden kann. Er ist wegen der
Dichtheit so in den Schacht einzubauen, dass die Schieberplatte vom Wasser, d. h. von der
Zulaufseite gegen den Rahmen gedrückt wird.
Gewindespindel, Gestänge sowie alle Schrauben, auch die Ankerschrauben, sollten aus
Werkstoff-Nr. 1.4571 oder gleichwertig hergestellt werden. Die Spindelmutter, Dichtungen
und Führungsrollen sollten aus einer zinkfreien Bronze, z. B. Werkstoff-Nr. 2.1060,
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bestehen.
4.8 Wasserversorgungsanlagen
Gemäß VBG 54 (UVV 25) müssen in Pumpstationen Waschgelegenheiten mit
fließendem Wasser vorhanden sein. In den Durchführungsanweisungen zur VBG 54 (ZH
1/177) sind weitere Angaben zu finden. Darüber hinaus wird insbesondere Wasser für
Reinigungszwecke im Maschinen- und Saugraum benötigt (siehe hierzu auch Abschnitt
4.9).
4.9 Abspritzanlagen
Um den Pumpenraum einer Pumpstation mit trocken aufgestellten Pumpen reinigen zu
können, sollte ein Wasseranschluss vorgesehen werden.
Zum Reinigen des Saugraumes wird ein Förderstrom von 4bis 6m 3/h benötigt. Als
Entnahmeventil eignet sich ein Feuerhahn, an den ein Schlauch DN25 mit D-Strahlrohr
nach DIN14365 angeschlossen werden kann.
Wegen der Korrosionsgefahr sollte die Abspritzleitung im Saugraum aus Kunststoff PE hart
nach DIN19533 oder nichtrostendem Stahl Werkstoff-Nr.1.4571, PN10, bestehen.
Die Leitungsbefestigung sollte ebenfalls mit Kunststoff- bzw. besser mit Niro-Stahl-Schellen
(Werkstoff-Nr. 1.4571 oder gleichwertig) erfolgen. Die dazu verwendeten Schrauben
müssen unbedingt auch aus nicht rostendem Stahl der gleichen Qualität bestehen.
4.10 Maschinenraumentwässerung
Zur Ableitung von Leck- bzw. Abspritzwasser und zur Pumpenentleerung ist an der
tiefsten Stelle des Maschinenraumes ein Pumpensumpf anzulegen und eine leichte
Tauchmotorpumpe mit möglichst großem freien Laufraddurchgang und automatischer
Niveauschaltung an eine feste Leitung so anzuschließen, dass sie jederzeit bei Verstopfung
von Hand leicht herausgenommen und gereinigt werden kann. Die Leitung muss so
verlegt sein, dass ein Überhebern zum Maschinenraum verhindert wird, d. h. in der
Regel mit einem Schwanenhals über die höchstmögliche Rückstauordinate des
Abwasserzulaufes.
Die Größe des Pumpensumpfes richtet sich nach der ausgewählten Pumpe. Er sollte die
Abmessungen von 500 x 500mm und eine Tiefe von 300mm nicht unterschreiten.
Bei einem oberirdischen Baukörper reicht für die Belüftung eines kleinen Maschinenraumes
meist die Fenster- und im Übrigen Schachtlüftung aus. Alle Zu- und Abluftöffnungen sind
zum Freien hin mit je einem Vogel- und Wetterschutzgitter zu versehen, wobei das
Wetterschutzgitter außen vor dem Vogelschutzgitter sitzen muss. Weitere Hinweise enthält
die VDI-Richtlinie 3803.
Liegt ein Maschinenraum weit unter Geländeniveau, so sollte für einen fünffachen
stündlichen Zwangsluftwechsel gesorgt werden. Dieser ist am zweckmäßigsten mit einem
Abluftventilator und entsprechenden Nachströmöffnungen zu erreichen.
Für den Saugraum einer kleinen Abwasserpumpstation wird in der Regel ein stationärer
oder transportabler mechanischer Belüfter ausreichend sein. Die verdrängte Luft muss über
einen ausreichend bemessenen freien Querschnitt abströmen können. Bei größeren
Pumpstationen sollten sowohl ein mechanischer Be- als auch Entlüfter eingebaut werden.
Grundsätzlich ist bei Lüftungsanlagen zu beachten, dass sich zwischen Zu- und
Abluftbereich kein Kurzschluss ausbildet.
Sowohl die äußeren Zuluft- als auch die Abluftöffnungen sind so anzuordnen, dass
durch austretende Gase die Nachbarschaft weder gefährdet noch belästigt wird. Bei
Pumpstationen mit Oberbau sollten sie also möglichst hoch liegen, wobei die
Austrittsöffnung des Abluftkanals sich über dem Dachfirst (sofern vorhanden), also
außerhalb eines möglichen Windschattens befinden sollte.
Alle waagerechten Luftkanäle sind mit leichtem Gefälle so zu verlegen, dass sich bildendes
Kondenswasser zum Lüfter bzw. Saugraum hin ablaufen kann. Jeder Lüfter selbst ist an
dem Tiefpunkt seines Gehäuses mit einer Ablaufleitung zu versehen, die in den
Lüftungskanal zum Saugraum mündet. So wird vermieden, dass sich im Lüfter Wasser
sammeln kann, das u. U. sogar noch gefriert und zu seiner Zerstörung führt.
Alle Kanalstücke untereinander und natürlich auch die Verbindungen mit dem Lüfter
müssen dicht miteinander verbunden sein. Auf diesen Punkt sind die montierenden
Firmen eindringlich hinzuweisen.
Die Luftverteilung muss so ausgebildet sein, dass die Luft sowohl etwa 1m über dem
Boden des leeren Saugraumes als auch über dem maximalen Wasserstand des
Saugraumes austreten kann.
4.13 Hebezeuge
Krananlagen werden zum Ein- und Ausbau von Maschinenanlagen benötigt. Bei kleineren
Pumpstationen ohne Oberbau ist zu prüfen, ob mobile Hebezeuge zum Einsatz kommen
können, anderenfalls sollte ein Säulendrehkran vorgesehen werden. In kleineren
Pumpstationen mit Oberbau kann die Hebeeinrichtung als Einträger-Laufkatze mit
eingehängtem Flaschenzug ausgebildet werden. Der Kranträger ist dabei so zu führen,
dass die schwersten Anlagenteile möglichst direkt auf den Montageplatz aufgesetzt werden
können. Bei größeren Pumpstationen sollte ein Zweiträger-Laufkran mit Laufkatze in der
Maschinenhalle installiert werden. Damit wird ein Aufnehmen bzw. Absetzen einer Last im
gesamten Hallenbereich möglich. Während das Längs- und Querverfahren durchaus von
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Hand erfolgen kann, wird für den Hub ein elektrischer Antrieb insbesondere dann von Vorteil
sein, wenn die Pumpen sehr tief aufgestellt sind. Zu beachten ist, dass für Krananlagen
> 1t, die fest installiert sind, eine Kranwartungsbühne, die transportabel oder auch
fest eingebaut sein kann, für Wartung, Reparatur und die gesetzlich
vorgeschriebenen Prüfungen unerlässlich ist.
Zur Bemessung der Krananlage und lichten Höhen des Oberbaues sind Höhe und Gewicht
der einzubringenden Maschinenteile einschließlich Anbinde- sowie Konstruktionshöhe der
Hubeinrichtung, der Laufkatze und des Kranträgers zu prüfen. Dabei sind eventuelle
spätere Erweiterungen der Maschinenanlage zu bedenken.
Vor der ersten Inbetriebnahme, nach Umbauten und bei Hebezeugen mit Traglast über 1t
mindestens einmal jährlich muss die gesamte Krananlage durch einen Sachverständigen
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geprüft werden.
5 Elektrotechnik
(siehe hierzu auch Anlage 2)
Elektrotechnische Anlagen dürfen nur für einen eng begrenzten Kreis ausgebildeter oder
speziell unterwiesener Fachleute zugänglich sein. Die elektrischen Betriebsräume und
auch die Schaltanlagen, soweit sie nicht in elektrischen Betriebsräumen aufgestellt
sind, müssen unter Verschluss gehalten werden.
Hinweise für die Gestaltung und Bemessung elektrischer Betriebsräume finden sich in den
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einschlägigen VDE-Vorschriften.
Dem Schutz der Bauwerke vor Öl, Säure, Überdruck sowie dem Brandschutz ist Rechnung
zu tragen.
5.2 Energieversorgung
Die Energieversorgung wird in der Regel aus dem Niederspannungsnetz (400/230V,50Hz)
des zuständigen EVU (=Energieversorgungsunternehmen) erfolgen. Es kann aber auch die
Versorgung aus dem Mittelspannungsnetz 20, 10 oder 6kV, in Ausnahmefällen 30kV un d
mehr, erforderlich sein. Ist eine besonders hohe Betriebs- bzw. Versorgungssicherheit
erforderlich, sollte man zwei unabhängige Einspeisungen, auf zwei getrennten Kabeltrassen
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Jedes EVU stellt zur Ermittlung des Anschlusswertes Antragsformulare zur Verfügung, in
die die notwendigen Daten wie Anzahl und Leistung der einzelnen Verbraucher eingetragen
werden.
Die Schaltanlagen für Spannungsebenen über 1000V sollten zum Schutze des Personals
nur als störlichtbogensichere Anlagen nach Pehla-Richtlinie Nr. 2, Kriterium 1 bis 6, mit fest
eingebauten Schaltgeräten oder in Fahrwagentechnik (Ausfahrtechnik) zum Einsatz
kommen.
Damit die Schaltgeräte auch bei Ausfall des Netzes noch bedienbar und auch die
entsprechenden Meldungen erhalten bleiben, empfiehlt es sich, sowohl die Antriebe der
Schaltgeräte als auch die Steuerung und Meldung netzunabhängig (Batterie) zu gestalten.
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5.2.3 Verbrauchsmessung
Diese wird in der Regel vom EVU beigestellt und montiert. Der Aufbau der Messung sowie
der Platzbedarf hängen von der zur Anwendung kommenden Spannungsebene ab und
haben damit Einfluss auf das Raumprogramm. Es ist mit dem EVU zu klären, wo die
Stromverbrauchsmessung installiert werden soll.
In der Regel wird Einschubtechnik, sonst Einsatztechnik für den Leistungsteil verwendet.
Zur Steuerung und Überwachung der Maschinen können für die Realisierung von
Grundschaltungen und -verriegelungen Motorsteuerkarten (Elektronik) benutzt werden.
Für spätere Erweiterungen sollte eine Platz- und Leistungsreserve von 15 – 20%
vorgesehen werden.
5.3.1 Hauptantriebe
Als Antriebsmotoren für die Abwasserpumpen (siehe Abschnitt 4.2.1) sollten möglichst
Drehstrom-Käfigläufermotoren mit kleinem Einschaltstrom vorgesehen werden.
Zum Schutz des Motors gegen Überlast können Wicklungsfühler vorgesehen werden. Bei
Antrieben mit betriebsbedingt langen Stillstandszeiten und bei hoher Luftfeuchte kann eine
Stillstandsheizung sinnvoll sein.
Jeder Antrieb erhält einen Steuerungswahlschalter mit den Stellungen HAND – AUS –
AUTOMATIK.
Störungen bewirken immer das unverzügliche Stillsetzen des Antriebs. Dabei geht die
Steuerung immer in Selbsthaltung, einen selbsttätigen Wiederanlauf nach eingetretener
Störung darf es nicht geben.
Es ist zu beachten, dass sich bei Drehzahlverstellung alle Kennlinien der Pumpen
verändern.
– Förderkontrolle
Die Förderung der Pumpe wird überwacht.
– Trockenlaufschutz
Es wird verhindert, dass die Pumpe den Wasserstand im Saugraum unter ein zulässiges
Niveau absenkt und dadurch trocken läuft.
– Gleichzeitiger Anlauf
Gleichzeitiger Anlauf großer Verbraucher wird zur Vermeidung von kostenträchtigen
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Lastspitzen unterbunden.
– Wiedereinschaltsperre
Das sofortige Wiedereinschalten eines Antriebes nach betriebsmäßiger Abschaltung wird
zeitabhängig unterbunden, um unzulässige Erwärmung der E-Komponenten und/oder
Schweranlauf zu vermeiden.
– Alternierende Einschaltung
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Bei jedem neuen Einschaltimpuls wird in vorgewählter Reihenfolge ein anderer Antrieb
eingeschaltet.
5.3.2 Nebenantriebe
Nebenantriebe sind u. a.:
– Hebezeug,
– Drucklufterzeuger.
5.3.3 Nebenanlagen
Hierunter fallen:
– Batterieanlagen,
Die Fernübertragung ist jedoch nur dann sinnvoll, wenn man über Möglichkeiten zur
Entgegennahme oder zum turnusmäßigen Abruf dieser Informationen sowie zu deren
betrieblichen Verarbeitung verfügt. Sie bietet außerdem die Möglichkeit einer
Fernsteuerung.
5.4 Ersatzenergieversorgung
Je nach Sicherheit der Energieversorgung, Möglichkeiten der Abwasserrückhaltung im
Störfall und betrieblicher Bedeutung der Pumpstation im Entwässerungssystem kann eine
mobiles oder eine stationäres, automatisiertes Netzersatzgerät erforderlich werden.
– Mobiles Aggregat
Dieses erfordert eine Meldung des Störfalles an zentraler Stelle, eine Möglichkeit, das
Aggregat schnell und unkompliziert anzutransportieren sowie an die Schaltanlage
anzuschließen, wobei gleichzeitig die Netztrennung erfolgen und verriegelt werden muss.
– Automatisiertes Aggregat
Automatisierte Netzersatzanlagen schalten sich sofort nach Spannungsausfall ein und
nach Netzwiederkehr zeitverzögert ab. Zur turnusmäßigen Pflege muss die Möglichkeit
geschaffen werden, die Netzersatzanlage unter Last mehrere Stunden lang zu betreiben.
– Sonderfälle
Die Energieversorgung des ganzen Werkes oder Teilen davon kann mit Hilfe eines
stationären, automatisierten Stromerzeugers erfolgen (siehe Abschnitt 4.2.2).
Es ist eine VDE-gemäße Erdung der gesamten Anlage incl. der nicht zum
Betriebsstromkreis gehörenden leitfähigen Anlagenteile mit Hilfe des bauseits
vorgesehenen Fundamenterders und ggf. zusätzlicher Erder durchzuführen (siehe
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Abschnitt 3.4.7).
Der Blitzschutz nach ABB ist für Hochbauten erforderlich (siehe Abschnitt 3.4.8).
5.5.1 Explosionsschutz
Bei der Pumpstation sind in der Regel Saugraum, Zulaufkammer und ggf. Lüfterraum
explosionsgefährdete Bereiche.
Die Betriebsmittel darin müssen so gebaut und die Anlagen so errichtet und
betrieben werden, dass sie keine Explosion verursachen können.
Als „explosionsgefährdete Betriebsstätten“ gelten alle Räume oder Bereiche, in denen sich
nach den örtlichen oder betrieblichen Verhältnissen explosionsfähige Atmosphäre
ansammeln kann. Im Bereich der Abwasserpumpstationen sind sie im Allgemeinen der
Zone 1 zuzuordnen, so dass die Ex-Verordnung anzuwenden ist.
5.5.2 Berührungsschutz
Um das in einer Pumpstation tätige Personal vor den Folgen eines elektrischen Unfalls wie
– Durchströmungsunfall,
– Lichtbogenunfall oder
– Teilweiser Berührungsschutz,
Schutzmaßnahmen bei indirektem Berühren sind bei allen elektrischen Anlagen oder
Geräten grundsätzlich erforderlich (siehe Abschnitt 3.4.7).
– Schutzisolierung,
– Schutzkleinspannung,
– Schutztrennung.
– Schutzerder,
– Nullung,
– Schutzleitungssystem,
– Fehlerspannungs- (FU)-Schutzschaltung,
– Fehlerstrom (Fl)-Schutzschaltung.
6 Messtechnik
Die äußeren Voraussetzungen sind praktisch identisch mit denen der Elektrotechnik. Die
Geber-Geräte müssen jedoch in der Regel vor Ort eingebaut werden. Deshalb ist bei diesen
Geräten ein hoher Aufwand zum Schutz vor Feuchtigkeit, Kälte, Staub, Korrosion durch
Schadstoffe, mechanische Beschädigung sowie ggf. Explosionsschutz zu betreiben.
6.1 Pegelmesseinrichtungen
Pegelmesseinrichtungen werden für die Feststellung des jeweiligen Wasserstandes auf der
Zulaufseite bzw. in Sonderfällen auch auf der Auslaufseite und für die automatische
Steuerung der Förderaggregate benötigt.
– elektrische Druckaufnehmer,
– Echolot.
6.2 Förderdruckmesseinrichtungen
Druckmesseinrichtungen werden für die Feststellung der Druckhöhe an der Pumpe bzw.
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Für die Saug- und Druckmessung eignen sich elektrische Druckaufnehmer, die direkt an die
Druckleitung angeflanscht werden. Eine weitere Möglichkeit zur Messung des Druckes
besteht im Einsatz von Rohrfeder-Manometern in überdrucksicherer Ausführung nach
DIN 16005 mit einer Dämpfungseinrichtung und verstärktem Zeigerwerk sowie
Reinwasservorlage.
6.3 Durchflussmesseinrichtungen
Fest eingebaute Durchflussmesseinrichtungen sind dann einzusetzen, wenn eine
fortlaufende Messung des Förderstromes für eine genaue Ermittlung der Förderleistung der
Pumpstation notwendig ist. Die herstellerspezifischen Einbaubedingungen (z. B.
Beruhigungsstrecken) sind zu beachten.
Ultraschall- Durchflussmessung
Durchflussüberwachung
Im Abwasserbereich sind Durchflussüberwachungen durch die Signale der MID bzw. die
Klappenstellung der Rückschlagklappe möglich.
6.4 Messwertübertragung
Die elektrische Übertragung der Messwerte erfolgt über elektronische Messumformer, die
den Messwert in einen proportionalen eingeprägten Gleichstrom von 0...20mA oder
4...20mA bzw. von 0...10V umformen.
7 Abwasserdruckleitungen
7.1 Druckleitungen
Druckleitungen dienen dem Transport des Abwassers von der Pumpstation zum
Bestimmungsort. Pumpe und Druckleitung sind als hydraulische Einheit zu behandeln. Der
Zusammenhang ist durch die Pumpenkennlinie (Drosselkurve) einerseits und die
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Die Druckleitung muss den auf das System wirkenden Innen- und Außendruck
dauerhaft und schadlos aufnehmen können. Dazu gehören, wenn keine anderen
Sicherungsmaßnahmen getroffen werden, auch die Drücke transienter Vorgänge (z. B.
Druckstoß).
7.2 Leitungsführung
Grundsätzlich soll die Druckleitung die kürzestmögliche Verbindung zwischen der
Pumpstation und der Ausmündungsstelle darstellen.
Die Leitung sollte möglichst geradlinig mit stetigem Verlauf der Höhenlage verlegt werden,
um durch geringe Richtungsänderungen die hydraulischen Verluste niedrig zu halten. Es ist
anzustreben, wenn das Gelände es zulässt, die Leitung stetig steigend auszubilden, um
mitgeführte Luft zum Leitungsende zu transportieren.
Faulstoffe im Abwasser können zur H2S-Bildung und damit zu einer Gefährdung der
Rohrinnenwandung führen. Besonders der Einsatz von zementgebundenen Werkstoffen
(Betonrohre, Faserzement-, ZM-Auskleidung) ist hier problematisch (siehe ATV-M 168).
Aus statischen Gründen (siehe ATV-A 127) kann angesichts extremer Verkehrsbelastung
auch eine größere Mindestüberdeckung notwendig werden. Weitere
Sicherungsmaßnahmen können in Form von Schutzrohren oder Betonummantelung zur
Anwendung kommen.
Die Belüftung ist notwendig, damit die Leitung vollständig entleert bzw. eine Rückströmung
durch Heberwirkung unterbunden werden kann. Die Entlüftung wird zum kontrollierten
Füllen der Leitung benötigt. Bei gefüllten Rohrleitungen ist sie erforderlich, um mitgerissene
Luft oder die durch Gasbildung entstehenden Gaspolster entfernen zu können. Gaspolster
können infolge Einengung des Strömungsquerschnitts zu höheren Energieverlusten führen.
Läuft die Leitung im Reparaturfall bei Stillstand der Pumpen aufgrund von geodätischem
Gefälle nicht von selbst leer, sind an geeigneten Tiefpunkten Entleerungsleitungen mit
Anschluss an die Schmutz- oder Mischwasserkanalisation bzw. für Saugwagen vorzusehen.
7.3 Bemessung
Aufgrund des durch die hydraulische Berechnung ermittelten Förderstromes wird der
erforderliche Rohrdurchmesser bestimmt (siehe Abschnitt 2.6 und 2.7).
Nach dem statisch und dynamisch wirkenden Innendruck wird die Druckstufe des zu
verwendenden Rohres festgelegt. Sowohl die Nennweiten (DN) der Rohre als auch die
Druckstufen (PN) müssen DIN2401 bzw. DIN2402 entsprechen.
Die Rohrwanddicke ist von der erforderlichen Druckstufe, den äußeren Belastungen und der
Werkstoffart abhängig.
Der hydrostatische Druck wird aus dem geodätischen Höhenunterschied bestimmt. Die
hydraulische, dynamische Belastung resultiert aus dem durch die einzelnen
Rohrreibungsverluste zusammengesetzten Druckverlust und den instationären
Druckänderungen (Druckstöße).
Der gesamte dynamische Druckverlust setzt sich zusammen aus dem Druckverlust durch
Rohrreibung und den Einzelverlusten durch Armaturen, Formstücke, wie z. B. Krümmer,
Querschnittsveränderungen und Abzweigstücke, sowie durch Verluste an Ein- und
Ausläufen. Einzelheiten siehe ATV-Handbuch „Bau und Betrieb der Kanalisation“.
7.4 Beanspruchungen
Druckleitungen unterliegen den unterschiedlichsten Beanspruchungen. Sie werden
verursacht durch:
– Einbau,
– äußere Kräfte,
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– innere Kräfte,
– Temperatur,
– Abrasion,
– Korrosion.
Bei den Beanspruchungen durch Transport und Lagerung, Einbau sowie durch äußere
Kräfte unterscheidet sich eine Abwasserdruckleitung nicht von Trinkwasserleitungen.
Wesentliche Hinweise sind DINEN1610, DIN4124 und DIN19630 zu entnehmen.
Bei den inneren Kräften wird besonders auf die Beanspruchung durch Druckstöße
hingewiesen. Druckstöße entstehen infolge instationärer Strömungsvorgänge beim Ein- und
Ausschalten von Pumpen, Ändern der Pumpendrehzahl oder Schieberstellung und Ausfall
des Pumpenantriebes. Physikalische Grundlagen und Berechnungsverfahren für
Druckstöße sind im DVGW-Merkblatt W 303 enthalten.
Abrasion tritt bei Druckleitungen auf, wenn im Abwasser verstärkt mineralische Stoffe
vorkommen. Auswirkungen sind besonders im Bereich von Umlenkungen und
Drosselstellen zu erwarten. Es kann erforderlich werden, ihnen durch
Wanddickenverstärkung, z. B. durch Wahl einer höheren Nenndruckstufe in dem kritischen
Bereich, zu begegnen.
7.5 Rohrwerkstoffe
Das in Abwasserdruckleitungen zu transportierende Medium kann im Gegensatz zu
Trinkwasser nicht genau beschrieben werden. Abwasser kann viele fäulnisfähige Stoffe
enthalten, so dass sich frische und ältere Abwässer in ihrem Verhalten gegenüber manchen
Werkstoffen unterscheiden. Daher ist die Werkstoffwahl unter Berücksichtigung der
örtlichen Verhältnisse zu treffen. Ggf. sind entsprechende Vorbehandlungen und
Rohrschutzmaßnahmen vorzusehen.
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– metallische Werkstoffe,
– zementgebundene Werkstoffe,
– Kunststoffe.
8 Inbetriebnahme
Zur Inbetriebnahme muss die Dokumentation aller Anlagenteile komplett vorliegen
(siehe ATV-A 148).
8.1 Pumpstation
Der Inbetriebnahme der Pumpstation müssen Abnahmen mit Funktionsprüfung und
Probeläufen der einzelnen Anlagenteile vorangehen. Hieran haben Verantwortliche der
Planung und Bauausführung, des Betriebes und aus Gewährleistungsgründen auch
Beauftragte der Hersteller- bzw. Lieferfirmen teilzunehmen.
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Die Pumpen sind im Allgemeinen bereits vor der Auslieferung einem Prüfstandsversuch im
Herstellerwerk unterworfen worden. Diese Werksabnahme dient der Prüfung, ob die
garantierten Förderdaten erreicht werden. Der Probelauf in der Pumpstation soll
demgegenüber Aufschluss über ihr mechanisches und hydraulisches Verhalten,
Schwingungsfreiheit, Lagererwärmung und richtiges Arbeiten der Nebeneinrichtungen
(Schmierung, Kühlung, Lüftung, evtl. Regelung/Steuerung, Anzeigen) unter den örtlichen
Einbauverhältnissen geben.
– Spannungsfreie Montage,
– Pumpendrehrichtung,
– Pumpenfolgeschaltung,
– Drehzahlverstellung,
– Dichtheit,
– Geräusche,
– Schwingungen,
– Temperaturen,
– Druckstöße,
– RS-Klappenschlag,
– MSR-Technik,
– Ersatzenergieversorgung.
Unter voller Belastung sollten die Pumpen mindestens 2Stunden getestet werden. Steht
zum Probelauf nicht genug Wasser zur Verfügung, erweist es sich als vorteilhaft, wenn das
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Für die Inbetriebnahme und den späteren Betrieb ist es notwendig, dass sich das
Betriebspersonal schon während der Montage genaue Kenntnisse der
Anlagentechnik erworben hat und eingewiesen ist.
8.2 Druckleitung
Eine Innendruckprüfung der Druckleitung entsprechend DIN4279 ist vor der
Inbetriebnahme vorzunehmen. Zur Inbetriebnahme sind die manuell zu betätigenden
Entlüftungsarmaturen zu öffnen und während des Füllvorganges zu beaufsichtigen.
wirtschaftlichen Bemessung und der Beurteilung des Einsatzes der in diese Druckleitung
fördernden Pumpen.
DIN 18 017 Teil 1 Lüftung von Bädern und Spülaborten ohne Außenfenster durch Schächte und Kanäle
ohne Motorkraft; Einzelschachtanlagen
9.2 Normen
DIN 4045 Abwassertechnik Begriffe
9.2.1 Baunormen
DIN 1045 Beton und Stahlbetonbau; Bemessung und Ausführung
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DIN 18 196 Erdbau, Bodenklassifikation für bautechnische Zwecke und Methoden zum Erkennen
von Bodengruppen
Teile 1-8
DIN 8061 Rohre aus PVC hart (Polyvinylchlorid hart); allgemeine Güteanforderungen, Prüfung
E DIN 8075 Rohre aus Polyethylen hoher Dichte (PE-HD); allgemeine Güteanforderungen,
Prüfung
DIN 19 532 Rohrleitungen aus weichmacherfreiem Polyvinylchlorid (PVC hart, PVC-U) für die
Trinkwasserversorgung
DIN 19 533 Rohrleitungen aus PE hart (Polyäthylen hart) und PE weich (Polyäthylen weich) für d
Trinkwasserversorgung
DIN 19 534 Rohre und Formstücke aus weichmacherfreiem Polyvinylchlorid (PVC-U) mit
Steckmuffe, für Abwasserkanäle und -leitungen
DIN 19 537 Rohre und Formstücke aus Polyäthylen hoher Dichte (PE hart) für Abwasserkanäle
und -leitungen
DIN EN 295 Steinzeugrohre und Formstücke sowie Rohrverbindungen für Abwasserleitungen und
-kanäle
DIN EN 545 Rohre, Formstücke, Zubehörteile aus duktilem Gusseisen und ihre Verbindungen für
Wasserleitungen
DIN EN 639 Allgemeine Anforderungen für Druckrohre aus Beton, einschließlich Rohrverbindung
und Formstücke
9.2.3 Maschinentechnik
DIN 1184 Schöpfwerke/Pumpwerke, Schneckentrogpumpen – Richtlinien für die Planung
Teil 4
9.2.4 Messtechnik
DIN 1319 Grundbegriffe der Messtechnik
DIN 16005 Überdruckmessgeräte mit elastischem Messglied für die allg. Anwendung
EN 837-1 Druckmessgeräte
9.2.5 Elektrotechnik
VDE 0100 Bestimmungen für das Errichten von Starkstromanlagen mit Nennspannungen bis 10
V
sowie u.a.:
sowie u.a.:
sowie u.a.:
sowie u.a.:
Bestimmungen
sowie u.a.:
ATV-A 110 Richtlinien für die hydraulische Dimensionierung und den Leistungsnachweis von
Abwasserkanälen und -leitungen
ATV-A 118 Richtlinien für die hydraulische Berechnung von Schmutz-, Regen- und
Mischwasserkanälen
ATV-A 127 Richtlinie für die statistische Berechnung von Entwässerungskanälen und -leitungen
ATV-A 128 Richtlinien für die Bemessung und Gestaltung von Regenentlastungen in
Mischwasserkanälen
ATV-A 148 Dienst- und Betriebsanweisung für das Personal von Abwasserpumpwerken,
-druckleitungen und Regenbecken
ATV-M 176 Bauwerke der zentralen Regenwasserbehandlung und -rückhaltung -Hinweise und
Beispiele zur konstruktiven Gestaltung und Ausrüstung (in Vorbereitung)
Anhang
Anhang 1: Beispiel einer Pumpstation mit Kreiselpumpen in horizontaler Trockenaufstellung
Anhang 2: Prinzipschaltbild
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Endnotes
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Bild 7: Mehrkanalrad
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Motor
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