Kopiervorlage E-Mobilität
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© Christina Spinnen/Unsplash
Können E-Scooter und E-Bikes dazu beitragen, die Mobilität der Menschen zu
verbessern und umweltfreundlicher zu gestalten? Wer nutzt welches Verkehrsmittel
für welchen Zweck? Wir haben mit der Pressesprecherin des Mobilitätsreferats in
München und mit jungen Menschen über dieses Thema gesprochen.
5 E-Scooter sind Tretroller mit einem elektrischen Antrieb und vor allem in vielen Großstädten
weltweit als Leihgeräte im Einsatz. Die Nutzerinnen und Nutzer laden sich die App des
Anbieters auf das Handy, scannen den QR-Code des Rollers und können losfahren. Das ist
natürlich nicht kostenlos. Abgerechnet wird die Dauer der Fahrt im Minutentakt und bezahlt
wird über eine App. In Deutschland sind die E-Scooter seit Juni 2019 für den Straßenverkehr
10 zugelassen und als privates Fahrzeug ab 14 Jahren erlaubt. Um einen E-Roller zu leihen,
muss man allerdings schon 18 Jahre alt sein. Man darf mit ihnen auf Fahrradwegen, nicht
aber auf Gehwegen fahren. Die Fahrerinnen oder Fahrer müssen auf die Straße
ausweichen, wenn es keinen Radweg gibt. Eine Helmpflicht besteht nicht.
Insgesamt sind nicht besonders viele Menschen in Deutschland mit dem E-Scooter
15 unterwegs. Das liegt auch daran, dass in ländlichen Gegenden keine Leihgeräte verfügbar
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Konsum in Deutschland | Andrea Gehwolf
sind. Bei einer Umfrage in mehreren Ländern im Zeitraum von April 2021 bis März 2022 gab
nur jeder/jede Zehnte an, dass er oder sie in den letzten zwölf Monaten einen E-Scooter
benutzt hat. Auch in Österreich und der Schweiz werden sie nicht besonders häufig genutzt.
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Variante bleibt jedoch nach wie vor das konventionelle Fahrrad oder für kürzere Strecken die
eigenen zwei Beine. In dem Moment, in dem die Nutzerinnen und Nutzer den E-Scooter als
35 Ersatz benutzen für Strecken, die sie sonst zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegen
würden, ist der E-Scooter die schlechtere Alternative für die Umwelt.
Während bei den E-Scootern vor allem Leihgeräte genutzt werden, entscheiden sich immer
mehr Leute, privat ein Elektrofahrrad, ein sogenanntes E-Bike zu kaufen. Laut Statistischem
Bundesamt besaßen im Jahr 2020 4,3 Millionen Haushalte in Deutschland mindestens ein
40 Elektrofahrrad. Im Jahr 2021 gab es insgesamt 8,5 Millionen E-Bikes in Deutschland.
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Wir haben auch noch zwei Jugendliche, Marie und Felix, zu dem Thema befragt.
(Marie nur Audio)
80 Felix, 16 Jahre
„Ich persönlich bin eher gegen E-Scooter. Fahrradzufahren oder zu Fuß zu gehen finde ich
viel sinnvoller. Ich habe mal spät abends einen Leihroller benutzt, weil ich überhaupt keine
Lust hatte zu laufen. Das hat ungefähr 20 oder 30 Minuten gedauert und mich so circa 17
Euro gekostet. Das war viel zu teuer. Ich glaube, viele Leute, die den E-Roller nehmen,
85 bringen das Argument, dass sie verschwitzt sind, wenn sie mit dem Fahrrad in die Arbeit
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oder in die Schule fahren. Aber sie müssen ja nicht so schnell fahren. Man kann auch ganz
entspannt und langsam fahren. So wie ich das mache. Ich fahre jeden Tag sechs Kilometer
in die Schule auf einer schönen Route durch den Park. Ich genieße das. Da werde ich richtig
wach und habe meinen Spaß. Wenn die Leute statt des Autos einen E-Scooter nutzen, kann
90 das sicher bei der Energiewende helfen. Lieber würde ich die Leute aber auf einem Fahrrad
sehen. Ich weiß auch nicht, ob das mit den Akkus so besonders nachhaltig ist. E-Bikes halte
ich für eine gute Alternative für ältere Menschen oder Menschen mit gesundheitlichen
Problemen. So kommen sie raus und machen ein bisschen Sport. Mein Opa hat sich vor
Kurzem ein E-Bike gekauft und fährt damit zum Einkaufen und auch weite Strecken. Das
95 würde er sonst nicht mehr machen. Mit dem E-Bike kann er jetzt deutlich mehr fahren. Das
finde ich sehr gut. Ich selbst brauche keins, ich bin zufrieden mit meinem Fahrrad. Das hat
genügend Gänge. Ich würde ein E-Bike auch nicht überall stehen lassen, weil ich Angst
hätte, dass es gestohlen wird. Ich denke, dass E-Bikes eher zum Klimaschutz beitragen als
E-Scooter, weil viele Leute elektrische Lastenräder als Autoersatz nutzen und damit auch
100 größere Einkäufe transportieren können. Das finde ich cool.“
Worterklärungen
das Mobilitätsreferat: ein Teil der Stadtverwaltung, die Konzepte für ein modernes
Verkehrssystem entwickelt
der Tretroller, die Tretroller: ein Fahrzeug mit zwei Rädern. Man bewegt es fort, indem man
mit dem Bein auf den Erdboden tritt.
der Antrieb, die Antriebe: hier: der Motor
das Leihgerät, die Leihgeräte: hier: ein Fahrzeug, das man für eine bestimmte Zeit, zum
Beispiel eine Stunde, gegen eine Gebühr leiht.
im Minutentakt: pro Minute
zugelassen: offiziell erlaubt
ausweichen: etwas als Ersatz nehmen
der Flitzer, die Flitzer: umgangssprachlich: ein schnelles Fahrzeug
ordnungsgemäß: nach den Regeln/Vorschriften
der Passant, die Passantin: der Fußgänger, die Fußgängerin
eher mäßig ausfallen: nicht so gut sein
der Akku, die Akkus: ein Gerät, mit dem man Strom speichert
die Entsorgung: gefährlichen Müll wegbringen und ihn lagern
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